concerti Ausgabe Südwest September 2017

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil Südwest

344 Konzert- UNd Operntermine

Pekka Kuusisto Wie die Luft zum Atmen Gewandhausorchester Von Bürgerstolz getragen

Teodor Currentzis »Spiritualität hat nichts mit Wellness zu tun«

September 2017


SAISON 17/18 BLOMSTEDT · CURRENTZIS ESCHENBACH · JULIA FISCHER GRUBINGER · MAISKY METZMACHER · NORRINGTON PIEMONTESI · SHAHAM · WELLBER F. P. ZIMMERMANN · ZINMAN · U.V.M. DETAILLIERTE INFOR M ATIONEN ZU DEN KONZERTEN UND ABONNEMENTREIHEN IN STUTTGART, FREIBURG UND M ANNHEIM AUF SWRCL ASSIC.DE WIR BER ATEN SIE GERNE SWR CL ASSIC SERVICE 07221 300100

K L A N G V I EL FA LT ER L EB EN


Editorial

Fotos: Ivo von Renner, www.facebook.com/concertimagazin; Titelfoto: Jean-Baptiste Millot

Liebe Leserin, lieber Leser, für uns in der Redaktion ­beginnt die neue Spielzeit bereits im Frühjahr, wenn die zum Teil wie Kunstwerke erscheinenden Saisonvorschauen der Opernhäuser und Orchester eintreffen. So ist auch die Sommerpause (ganz abgesehen von den zahlreichen Festivals in dieser Zeit) alles andere als ein Gregor Burgenmeister Sommerloch. Trotzdem Herausgeber/Chefredakteur freuen wir uns, wenn es nun wirklich los geht und die vielversprechenden Vorschauen mit Leben gefüllt werden. Besonders im Fokus steht dabei das Gewandhausorchester, das diese Saison nicht nur den Amtsantritt Andris Nelsons als Gewandhauskapellmeister, sondern auch sein 275-jähriges Bestehen feiert (Seite 28). Auch der 40. Todestag von Maria Callas lohnt den Blick zurück. Ist es doch nicht nur ihre einzigartige Stimme, die zumindest in Aufnahmen weiterlebt, sondern auch ihre wegweisende Art, Figuren zu verkörpern, die oftmals viel aufregender und anstößiger war als so manche gewollte Provokation aktueller Regiekonzepte (Seite 16). „Aufregend“ und „anstößig“ sind auch Attribute, die Teodor Currentzis anhaften. In unserem Titelinterview überrascht der Dirigent jedoch mit bemerkenswert ernsthaften und unprätentiösen Seiten und zeigt sich als eine Persönlichkeit, für die Äußerlichkeiten nicht mehr sind als nur ein Spaß (Seite 8). Eine im besten Sinne „aufregende“ neue Spielzeit wünscht Ihnen Ihr

AUS DER REDAKTION Auszeichnungen für Künstler und Musiker gibt es viele. ­Eine jedoch ­vermissen wir bislang: diejenige für die Zuhörer. Daher suchen wir dieses Jahr das »Publikum des Jahres«. Veranstalter in Deutschland können dafür ihr eigenes Publikum vorschlagen. Doch was genau zeichnet ein Publikum aus? Welche Funktion hat es – außer der Tatsache, dass es mit seiner Kaufkraft die Kunst am Leben hält? Und vor allem: Wie sehen die Musiker ihr Publikum und was wünschen sie sich von ihm? Künstler wie Jan Lisiecki oder David Orlowsky (Foto) stellten sich für uns vor die Kamera und

gaben ihre ganz eigene Sichtweise auf »ihre« Hörerschaft preis – nachzusehen auf unserer Facebookseite. Veranstalter können übrigens noch bis zum 15.9. per Mail Vorschläge einreichen unter www.concerti.de/pdj2017

September 2017 concerti   3


Inhalt

Konzert

8 Wie die Luft zum Atmen

Porträt Pekka Kuusisto wurde die Musik von Sibelius in die Wiege gelegt. Bis heute fühlt sich der Geiger der künstlerischen Tradition seines großen Landsmanns verpflichtet

8

Pekka Kuusisto ... Wandler zwischen den Welten

10 »Spiritualität hat nichts mit

Wellness zu tun« Interview Der Dirigent Teodor Currentzis wird gerne zum Phänomen, zum Sonderling der Klassik erhoben. Er selbst sieht das ganz anders – und vor allem viel entspannter

Oper

16

Maria Callas ... noch immer die »Primadonna assoluta«

16 Singen auf der Rasierklinge

Feuilleton Vor 40 Jahren erlag mit Maria

Callas die signifikanteste Sängerin aller Zeiten der tragischen Verstrickung von Leben und Kunst

Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

Die Welt der Klassik

24 Am Puls der Zeit

Festivalguide Festivals mit zeitgenössi-

Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Impressum 4  concerti September 2017

28 Von Bürgerstolz getragen

Porträt Das Gewandhausorchester, einer der ungewöhnlichsten Klangkörper der Musikgeschichte, wird 275 Jahre alt

36 »Wie ein Marmeladenbrot«

Blind Gehört Das Leipziger Calmus

Ensemble hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass es erfährt, wer singt

Fotos: Kaapo Kamu, gemeinfrei, Irène Zandel

36

Calmus Ensemble ... Vokalkunst aus Leipzig

scher Musik sind so vielfältig und zahlreich wie nie zuvor – ein Überblick


Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.

• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Clara Schumann: Klavierkonzert op. 7

F

ür mich persönlich ist mein Lieblingsstück immer dasjenige, mit dem ich mich zum jeweiligen Zeitpunkt am meisten beschäftige. Dann vereinnahmt mich das Werk Tag und Nacht, es klingt in meinen Ohren, wenn ich einschlafe und wenn ich aufwache. Momentan ist das eindeutig bei Clara Schumanns

In der Händel-Stadt Halle zu Hause: Pianistin Ragna Schirmer

Klavierkonzert der Fall. Vor kurzem habe ich es aufgenommen, derzeit übe ich es noch weiterhin für anstehende Konzerte. Es beschäftigt mich im Moment auch deshalb am meisten, weil es technisch so komplex ist. Wie Clara Schumann das Klavier bereits als 14-Jährige beherrscht haben muss – in diesem Alter hat sie das Stück geschrieben –, ist einfach unglaublich! Das Tolle ist, dass man beim Einstudieren nicht nur in die Komposition als solche einsteigt, sondern auch in die Psyche der Komponistin und Interpretin – sie schrieb es ja als Heranwachsende. Inzwischen kann ich regelrecht erkennen, welche Stücke sie gespielt hat, als sie ihr Konzert komponierte. Als ich das Werk als Studentin erstmals gehört habe, kam es mir noch recht spröde vor, was aber auch an der Komposition selbst liegt: Es steht einem nicht allzu viel musikalisches Material zur Verfügung, das man mit Leben füllen kann. Ich selbst spiele das Stück seit 2013. Nach einem halben Jahr ließ ich es

eine Zeitlang ruhen, ehe ich mich seit Sommer letzten Jahres wieder damit befasse. Man muss sich erst mit der Komposition auseinandersetzen und vor allem seiner Interpretation Zeit zum Reifen geben, um die Schönheiten des Klavierkonzerts herauszukristallisieren.

54

... Geigen zerstörte eine wütende Frau in Japan, obendrein mussten noch 70 Geigenbögen dran glauben. Die Instrumente befanden sich allesamt im Besitz ihres inzwischen geschiedenen Ehemanns, wie ein Polizeisprecher der Präfektur Aichi mitteilte. Der Gesamtschaden der zerstörten Instrumente beläuft sich auf um­ gerechnet 800 000 Euro.

Sergiu Celibidache, Dirigent Totgesagte Tonträger leben länger

Eine runde Sache: Die Schallplatte dreht sich unermüdlich weiter 6  concerti September 2017

Sony presst ab März nächsten Jahres wieder Vinyl-Schall­ platten. Der japanische Elektronikkonzern hatte 1989 die Pro­ duktion der analogen Tonträger eingestellt und voll auf den boomenden CD-Markt gesetzt. Damit reagiert Sony nun auf die Renaissance der Schallplatte in den letzten Jahren – allein in Japan konnten sich die jährlichen Verkaufszahlen von Schallplatten seit 2010 verachtfachen. Wie viele Tonträger das neue Presswerk in der Präfektur Shizuoka jährlich herstellen wird, sagte die Firma nicht. Als einen wichtigen Grund für die Rückkehr zur LP hob Sony hervor, dass viele junge Menschen ein wachsendes Interesse an Schallplatten zeigen.

Fotos: Maike Helbig, Warner Classics Archive, gemeinfrei/pixabay

... Ein Dirigent ist ein verkappter Diktator, der sich glücklicherweise nur mit Musik begnügt ...


3 Fragen an ... Holger Wemhoff

HaNDEL GOES WILD L’ARPEGGIATA

CHRISTINA PLUHAR feat. Valer Sabadus Núria Rial Gianluigi Trovesi (Jazz-Klarinette)

Spielen sie privat Instrumente? Vor langer Zeit habe ich Orgel gespielt, manchmal setze ich mich auch an ein Klavier. Und ich dirigiere, zugegebenermaßen jedoch nur daheim. Letztes Jahr konnte ich allerdings meinen Traum verwirklichen und an neun Konzerten vor unserem Senderorchester am Pult stehen. Ich war in meinem ganzen Leben noch nicht so nervös wie damals!

Bevor Sie sich der Musik zuwandten, haben Sie Theologie studiert ... ... bis ich festgestellt habe, dass ich beim zölibatären Teil dieser Angelegenheit nicht mithalten kann. Daher habe ich mich in München in Theaterwissenschaft und Musiktheaterregie eingeschrieben. Übrigens war ich im selben Semester wie ein gewisser Gesangsstudent namens Jonas Kaufmann.

Vor Ihrer Moderatorentätigkeit arbeiteten Sie am Münchner Gärtnerplatztheater. Warum warfen Sie das Handtuch? Ich war nur bedingt für den unsteten Opernbetrieb geschaffen. Und dann gab es noch dieses eine Erlebnis, als ich als Abendspielleiter bei einer Vorführung die Nebelmaschine zu stark eingesetzt habe. Ich sah nichts von meinem Platz aus und merkte nicht, dass das Orchester immer schlechter spielte, weil sich der Nebel nicht über den Bühnenboden, sondern über die Musiker legte. Das war für mich der entscheidende Moment zu sagen: „Lass mal“.

Das neue Album Lustvolle Improvisation über Händel

Bremen 6.9. · Köln 12.9. · Graz 14.9. Allensbach 23.11. · Linz 14.10. - 17.12. christinapluhar.de


PortrÄt

Wie die Luft zum Atmen Pekka Kuusisto wurde die Musik von Sibelius in die Wiege gelegt.

Bis heute fühlt sich der Geiger der künstlerischen Tradition seines großen Landsmanns verpflichtet. Von Burkhard Schäfer

Klassischer Musiker mit Hang zu Folk und Jazz: Pekka Kuusisto

8 concerti September 2017

Foto: Maija Tammi

S

elbst wenn sich die Finnen geografisch als kleines Land begreifen, eilt ihnen in Europa der Ruf voraus, eine der größten Musiknationen des Kontinents zu sein. Kein Wunder also, dass in diesem Jahr – 2017 feiert Finnland das 100-jährige Jubiläum seiner staatlichen Unabhängigkeit – noch viele Überstunden auf all die fleißigen Botschafter ihres Landes zukommen. Auch auf Pekka Kuusisto, der von seinem ganzen Habitus her geradezu als „idealtypischer Finne“ durchgehen könnte. Dass er ein dirigierender und komponierender Geiger wurde, war bei seiner familiären „Vorbelastung“ quasi unausweichlich: „Mein Vater kommt aus einer sehr musikalischen Familie. Schon mein Großvater war Präsident der Sibelius-Akademie und ein ernster Musikpädagoge, Organist und Komponist. Mein Vater wollte sich abgrenzen und entschied sich, Seemann zu werden und mit dem Schiff die Welt zu erkunden. Aber dann endete er doch wieder der Musik wegen in New York. Der Jazz und die Improvisation schlugen ihn zu sehr in ihren Bann. Am Ende wurde er Profimusiker und HobbySeemann.“ Kuusisto bekam von seinem Vater die Liebe zur Improvisation mit auf den mu-


sikalischen Weg. Ein Weg, des- diesem Punkt auf den Pfaden sen frühe Prägung der 1976 seines großen Landsmanns: geborene Finne jeden Tag bei „Was mir im Moment sehr am seiner Arbeit spürt: „Solange Herzen liegt, ist die Verschmelich Musiker bin, bin ich von zung von finnischer Musik, elektronischen Sounds und diesem Geist umweht.“ Improvisationen mit Bezug Ein Künstlerleben im zum Jazz.“ Kürzlich erst hat Zeichen Sibelius’ Kuusisto das in Bad Kissingen Der Name des finnischen Mu- unter Beweis gestellt, wo er sik-Übervaters lässt ihn bei gemeinsam mit dem Elektroseiner Arbeit niemals los: 1995 Pianisten Hauschka ein Kongewinnt Kuusisto als erster zert gab. Hauschka war für Finne in Helsinki den Ersten seine mit Dustin O’Halloran Preis beim Internationalen Si- komponierte Musik zum Film belius-Wettbewerb für die bes- Lion – der lange Weg nach te Interpretation des Sibeli- Hause für einen Oscar nomius-Violinkonzerts. Sein Studi- niert. „Das klingt jetzt vielleicht um nimmt er an der Sibelius-Akademie auf. „Wenn man »... so lange ich wie ich die Musik dieses Übervaters schon in der Wiege hört, meine Finger noch ist es unmöglich, ihn zu verbewegen kann ...« meiden.“ Und ohne jede Spur von Arroganz fügt er hinzu: „Ich bin mir sicher, dass ich als verrückt, aber wir haben zwiKind schon viele Passagen sei- schen all den berühmten Munes Violinkonzerts rein aus sikern in Bad Kissingen das dem Gedächtnis hätte spielen einzige Improvisations-Konkönnen, ohne überhaupt die zert des Abends gegeben.“ Noten zu kennen.“ Und was Gerade dieses Wandeln zwibedeutet dem 40-Jährigen das schen den Welten macht KuuKonzert heute? „Es ist wie die sisto und seine InterpretatioLuft zum Atmen und dabei nen aus. Er arbeitet nicht nur gleichzeitig wie ein edles Menü. viel mit zeitgenössischen KomIch werde das Konzert so lange ponisten zusammen, sondern spielen, wie ich meine zehn schreibt auch selbst Musik – Finger noch bewegen kann.“ zum Beispiel für eine neue Dabei verbindet sich dieser große Mumins-Fernsehprosichere musikalische Aus- duktion: „Das ist eine Animagangshafen mit einer faszinie- tionsserie, die 2019 hoffentlich renden Weltoffenheit und ei- weltweit ausgestrahlt wird.“ ner in viele Richtungen aufge- Sein Landsmann Sebastian schlossenen geistigen Durch- Fagerlund widmete ihm das dringung. Ganz im Sinne Sibe- Violinkonzert Darkness in lius’, der nicht nur zuhause die Light (2015), und jüngst komcharakteristische Form der ponierten Bryce Dessner, Nico finnischen Kunst definiert hat, Muhly und Daniel Bjarnson sondern dafür durch Europa Werke für Kuusisto. Auch für reiste, um nach Eindrücken diese Projekte gilt: Schubladenund Inspirationen zu suchen. denken ist Kuusistos Sache So wandelt Kuusisto auch in nicht.

Weniger Genre-Diskussionen, vom Zaun brechen

Mit Sorge beobachtet er, wie speziell, ja beinahe exotisch Konzerte inzwischen von Veranstaltern angepriesen werden, um einer bestimmten Marketingstrategie zu folgen und neues Publikum zu gewinnen. Bei diesem Thema greift Kuusisto mit besorgtem Blick zu seiner Violine: „Wir sind zu sehr damit beschäftigt, Genre-Diskussionen vom Zaun zu brechen. Wir sollten lieber mal darüber nachdenken, was passieren würde, wenn wir jeden einfach als Musiker behandeln würden.“ Ein wahrlich hoch reflektierter SibeliusErbe. Und ein sehr sympathischer dazu. Konzert-TIPPs

Dortmund Sa. 23.9., 20:00 Uhr Konzerthaus Pekka Kuusisto (Violine), Philharmonia Orchestra London, Esa-Pekka Salonen (Leitung). Werke von Saariaho, Sibelius & Bjarnason (DEA) Frankfurt So. 24.9., 19:00 Uhr Alte Oper Künstler & Programm siehe Dortmund Hamburg Mo. 25.9., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Künstler siehe Dortmund. Werke von Saariaho, Sibelius & Prokofjew Bremen Fr. 16.10., 20:00 Uhr Die Glocke Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Pekka Kuusisto (Violine & Leitung). Werke von Britten, Purcell, Vasks & Sibelius Berlin Di. 29.5., 19:30 Uhr Boulez-Saal REDDRESS. Pekka Kuusisto (Violine), Aamu Song (Inszenierung) CD-Tipp

Tüür: Konzert für Violine, Klarinette & Orchester „Noesis“ Pekka Kuusisto (Violine), Finnish RSO, Hannu Lintu (Ltg). Ondine September 2017 concerti  9


Interview

1972 in Athen geboren, lernte Teodor Currentzis Kla­ vier und Geige, ehe er durch Zufall zum Dirigieren kam. Nach Studien in Athen und Sankt Petersburg war er bis 2010 Chefdirigent an der Oper in Nowosibirsk, wo er auch sein »MusicAeterna Ensemble« gründete. Seit 2011 ist Currentzis Musikdirektor der Oper in Perm, ab der Spielzeit 2018/19 wird er zudem Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters. 10 concerti September 2017

Foto: Danil Golovkin for Snob magazine

zur Person


»Spiritualität hat nichts mit Wellness zu tun« Der Dirigent Teodor Currentzis wird gerne zum Phänomen, zum Sonderling der Klassik erhoben. Er selbst sieht das ganz anders – und vor allem viel entspannter.Von Teresa Pieschacón Raphael

D

er Begriff „extravagant“ passt durchaus zu Teo­ dor Currentzis. Jedoch ist es zu kurz gedacht, wenn man diese Eigenschaft bei ihm nur auf Äußerlichkeiten redu­ ziert, wie es leider allzu oft der Fall ist. Wer allerdings bei­ spielsweise jüngst bei den Salz­ burger Festspielen sein Music­ Aeterna-Ensemble hören durf­ te, versteht, dass vor allem Currentzis’ Interpretationen das Attribut „extravagant“ im besten Sinne verdienen.

Das 19. und 20. Jahrhundert kennt Dresscodes für Dirigen­ ten, etwa den Frack. Mit dem Verhalten eines Dirigenten hatte dies allerdings nichts zu tun. Auch ich liebe den Frack, doch manchmal ist mir nach etwas anderem. Eigentlich empfinde ich solche Äußerlich­

»Ich gehe gerne ins Kloster«

Ich bin Teodor. Sonst nichts.

keiten als sehr oberflächlich. Wenn ich ehrlich bin: Es ist mir eigentlich auch egal, wie man mich nennt oder mit wem man mich vergleicht. Ich achte wirklich nicht darauf. Ich bin Teodor …

… das Geschenk Gottes, wenn man den Namen übersetzt …

… der Schuberts Winterreise liebt und den Gambenklang.

Jetzt übertreiben Sie! (lacht)

Ich kann wesentlich asketi­ scher sein, als viele glauben. In gewisser Hinsicht geradezu radikal. Ich suche den Geist der Musik, ihre Spiritualität. Ich versuche, die Wahrheit zu fin­ den, um sie von der Lüge ab­ zugrenzen.

Die Medien nennen Sie einen Dandy, vergleichen Sie mit Oscar Wilde, Dracula oder Nick Cave. Wie sehen Sie sich selbst?

Woher kommt diese Vorliebe der Medien, Sie mit allen exzentrischen Persönlichkeiten dieser Welt zu vergleichen?

Ich weiß es nicht. Ich will ei­ gentlich nur eines: aufrichtig sein mit meiner Kunst. Nun: Der eine pompöse Auftritt in Klamotten, als gingen Sie zu einem Gothic Festival, schien Ihnen Spaß zu machen.

Bei den Salzburger Festspielen haben Sie neben Mozarts Clemenza di Tito auch sein Requiem dirigiert. Sind Sie ein religiöser Mensch?

Ja. Ich habe vor allen Dingen einen Glauben. Damit meine ich allerdings nicht eine Reli­ gion. Wir leben ja auf diesem Gebiet in sehr schwierigen Zeiten. Religion hat für mich etwas mit Fanatismus, mit Ab­ grenzung zu tun. Der Glaube aber verbindet die Menschen, verbindet uns mit der Ewigkeit. Glaube, Zuversicht und Hoff­ nung. Die geistliche Musik eröffnet uns eine ganz andere Dimension als etwa die weltli­ che Musik. Doch die göttliche Dimension kann man manch­ mal auch in ganz einfachen Dingen finden. Und nicht nur in Mozarts Requiem. Der Esoterik-Markt boomt. Hochkomplexe religiöse oder philosophische Traditionen werden weichgespült und trivialisiert, um aus ihnen schnelle Methoden zur „Harmoniegewinnung“ zu machen. Was halten Sie davon?

Gar nichts. Spiritualität hat absolut nichts mit Wellness zu tun. Spiritualität hat etwas mit Transzendenz zu tun. Und das setzt die Anstrengung voraus, sich ernsthaft auf etwas einzu­ lassen. Der Mensch muss sich wirklich mit etwas auseinan­ dersetzen, vor allem mit sich selbst. Das ist wirklich nicht September 2017 concerti  11


Interview

einfach. Ich gehe gerne ins Kloster. Gerade habe ich Hilde­ gard von Bingens Vesper O vis aeternitatis eingespielt. In ei­ nem Kloster haben wir das aufgenommen. Ist dies Ihr Weg zu wahrer Spiritualität?

Wie kamen Sie zur Musik? Sie wuchsen in Athen auf …

Ja. Mein Vater war zunächst Matrose, später wurde er Poli­ zist. Meine Mutter war eine Musikerin. Erstaunlicherweise war es mein Vater, der mir die Liebe zur Musik übertrug. Er war geradezu süchtig nach Mu­ sik, hatte unglaublich viele Schallplatten, und wir saßen da und hörten sie an. Es war eine sehr innige Beziehung. Meine Mutter hat mir eher die rationale Ebene vermittelt. Sie hat mir gezeigt, was es alles gab. Ich verglich zwei CDs von Per­ golesis Stabat Mater. Die Sän­ ger des berühmten Labels wa­ ren ungenau, unin­spiriert. Die unbekannten Musiker aber waren wahrhaftig. Da wusste ich, in welche Richtung ich ge­ hen wollte, auch wenn ich da­ mals nicht, wie andere, davon träumte, Dirigent zu werden. Ich habe ja noch Geige gespielt und habe komponiert. Doch

immer, wenn ich in den Parti­ turen mehr las als vielleicht andere, dachte ich mir, ich könnte es auch als Dirigent versuchen. Und ich hatte recht schnell Erfolg. Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Auftritt?

(lacht) Das tue ich! Wir waren damals privat im kleinen En­ semble. Wir machten Kammer­ musik und lauter interessante Dinge. Irgendwann sagte je­ mand zu mir: Versuch uns doch mal zu dirigieren. Und wir hatten großen Erfolg. Ich aber dachte mir damals: Ich muss Unterricht nehmen, an­ sonsten klappt das nicht. Viele Dirigenten glauben, dass das Dirigieren ein Kinderspiel sei. Ich aber bin nicht so naiv oder dämlich. Oder eitel. Als ich dann anfing, Unterricht zu nehmen, war dies der Anfang vom Ende. (lacht) Gab es überhaupt eine Alternative zum Musikerdasein? Sie sagten einmal, dass Sie auch

Foto: Alexandra Muraviova

Ja. Einer. Meine große Liebe gilt der byzantinischen Musik. Jeden Morgen höre ich mir in meinem Haus Musik aus die­ ser Zeit an. Mich interessiert die alte Philosophie der Grie­ chen, der Mythos um Apollon und Dionysos, die ja, wenn man Nietzsche folgt, die Gegensätze darstellen zwischen der Ordnung und dem Rausch­ haften, der Form und dem Schöpferischen. Manche Mu­ sik würde ich gar nicht gerne aufführen, sondern eher eine spirituelle Session daraus machen, also nicht im Sinne eines öffentlichen Konzerts, sondern eines die Welt verän­ dernden Klangs. Die Musik ist das Echo des Paradieses. Und ich suche den Zugang

zu diesem Paradies. So sehe ich Musik.

12  concerti September 2017


Filmregisseur hätten werden können. Als Schauspieler haben Sie sich ja versucht …

Ja, als Lew Landau in Dau, ei­ nem Film des Regisseurs Ilja Chraschanowski über den eins­ tigen jüdisch-russischen Nobel­ preisträger der Physik. Landau

»Es geht mir nicht darum, die Klassik zu retten« war anarchisch, er war ein Hippie im Geiste, hat versucht, eine radikale Welt zu ergrün­ den, er war natürlich ein Athe­ ist und doch glaubte er an ei­ nen Gott. Das war ja alles wäh­ rend der Stalin-Zeit! In dem Film ging es um ein totalitäres System und wie es den Geist zerstören kann. Es war sehr spannend, sehr experimentell. Spannend ist auch, was Sie in Perm, am Rande Europas aufgebaut haben.

Perm ist eine Provinzstadt im Ural, die während der Sowjet­ zeit Molotow hieß und in der sich das Kriegsgefangenenlager und ein großes Gulag befand. Doch Perm ist auch eine Stadt, in der ich – nein: wir – viele unserer Träume erfüllt haben. Wir, das MusicAeterna-Ensem­ ble, wollen etwas ganz Beson­ deres erschaffen. Dafür proben wir oft sehr lange. Bei uns sind die Musiker keine Fabrikarbei­ ter. Musik ist für uns eine Mis­ sion und kein simpler Beruf. „Geben Sie mir fünf oder zehn Jahre“, sagten Sie 2005 im englischen „Telegraph“. „Dann werde ich die klassische Musik retten!“ Und?

Das wurde oft missverstanden. Ich habe das so auch nicht ge­

sagt, jedenfalls nicht so ge­ meint. Es war ein Gespräch in einer Bar mit einem englischen Journalisten und da hatten wir ein paar Drinks. Es geht mir auch gar nicht darum, die Klas­ sik zu retten. Es muss aller­ dings einen Grund geben, wes­ halb die Menschen gerne in meine Konzerte kommen und sich die CDs kaufen. Heute treten Sie mit MusicAeterna auf allen Bühnen der Welt auf. Doch Sie waren auch an ungewöhnlichen Orten wie etwa in einem Hospiz.

Das war eines meiner größten Erlebnisse! Wie unterschied­ lich, wie tief ein Mensch Musik erfahren kann. Nicht nur als eine Ansammlung von Klängen bei einem Glas Champagner, sondern als spirituelle Erfah­ rung. Im Hospiz, dieser letzten Station des Lebens, haben wir Mozarts Figaro gespielt. Von Krankenschwestern umgeben, auch Kinder waren dort. Wir hatten ja nur zwanzig Minuten für die Darbietung. Mehr konn­ te man so kranken Menschen nicht zumuten. Manche aus dem Ensemble haben Gedichte vorgetragen. Die Schwestern erzählten mir später, dass sich nach dem Konzert erstaunliche Dinge getan hätten. Ein Mann etwa, der zwei Wochen nichts zu sich genommen hatte, fing jetzt wieder an zu essen. Ein anderer wollte plötzlich aufste­ hen, ein sterbendes Kind sagte, es wolle das Dirigieren erlernen. Und auch in einem Frauengefängnis in Perm sind Sie aufgetreten.

Die Frauen im Gefängnis hatten Tränen in den Augen, als wir Bach spielten. Es ist wirklich erstaunlich, welche Wirkung

Musik haben kann. Auf der ei­ nen Seite bist du als Insasse total isoliert und plötzlich wird diese Einsamkeit durchbrochen durch das gemeinsame Erlebnis Musik. Sie hatten nie Bach ge­ hört und verstanden Bachs Motteten vielleicht nicht wie unsereiner. Doch plötzlich wur­ den sie gewahr, dass es noch eine andere Dimension gibt. Das hat mich alles sehr bewegt. Bei einer anderen Gelegenheit gingen wir zu den Junkies auf der Straße und spielten dort. Und einer sagte: Ich weiß nicht, was das da ist, ich weiß nur, dass es sehr schön ist. Konzert-TIPPs

Berlin Do. 7.9., 20:00 Uhr Philharmonie Musikfest Berlin. MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung) Dortmund Sa. 9.9., 19:00 Uhr Konzerthaus Mozart: La clemenza di Tito (konzer­ tant). MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung) Frankfurt So. 29.10., 19:00 Uhr Alte Oper Alexander Melnikov (Klavier), Music­ Aeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Werke von Prokofjew & Schostakowitsch Dortmund So. 5.11., 18:00 Uhr Konzerthaus Puccini: La Bohème. Music­Aeterna, Cantus Juvenum, Teodor Currentzis (Leitung)

Weitere Termine: Baden-Baden Fr. 10.11., 19:00 Uhr & So. 12.11., 17:00 Uhr Festpielhaus CD-TippS

Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll Music­Aeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Erscheint am 6.10. bei Sony Classical Mozart: Requiem Simone Kermes, New Siberian Singers, MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Alpha September 2017 concerti   13


ab 8. Oktober 2017 [UrauffĂźhrung]

ab 20. Januar 2018

ab 26. November 2017

ab 15. Juni 2018 Realgestalt

ab 18. März 2018

ab 28. April 2018

Alle Infos unter www.deutscheoperberlin.de


Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: Warner Classics

Für viele noch immer die Primadonna assoluta: Maria Callas

16_Feuilleton Singen auf der Rasierklinge Vor 40 Jahren erlag mit Maria Callas die signi­

fikanteste Sängerin aller Zeiten der tragischen Verstrickung von Leben und Kunst 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-­ Rezensionen 20_Operntipps Die besten Musiktheaterproduktionen – ausgewählt von ­unserem Experten Peter Krause September 2017 concerti  15


FEUIllEton

Singen auf der Rasierklinge Vor 40 Jahren erlag mit Maria Callas die signifikanteste Sängerin aller Zeiten der tragischen Verstrickung von Leben und Kunst. Von Peter Krause

W

einen darf nur das Publikum. Primadonnen und Tenöre sollen uns durch die Magie ihrer Stimmen zum Mitleiden verführen mit all den jung verflossenen und in ihren Arien und Duetten dennoch unsterblichen Liebenden der Oper, die sie verkörpern. Für die Sänger selbst freilich gelten die gestrengen Gebote des OpernBusiness: Du sollst die vokale Technik zur Perfektion treiben, dich distanzieren vom Über-

schwang der Gefühle, die Kontrolle über Stimmbänder und Emotionen behalten, cool berechnend die Karriere planen, Risiken vermeiden. Als Maria Callas vor 40 Jahren in ihrem Pariser Appartement starb, war das anders. Da erlag die signifikanteste Sängerin aller Zeiten zwar offiziell einem Herzanfall, doch so schön und zugleich traurig es klingen mag: Letztlich starb die Sopranistin an gebrochenem Herzen – vereinsamt, zurückgezo-

gen vom Jetset. Ihre Stimme war verstummt. Mit nur 53 Jahren war sie ausgebrannt, verlöscht, weil sie, die Diva, die Göttliche, ihre Kunst wie eine an beiden Enden brennende Kerze gelebt hatte. „Vissi d’arte, vissi d’amore“, die Signetarie einer jener Heldinnen, der sie ihre Persönlichkeit tief eingeschrieben hat, Puccinis Tosca, diese Arie lässt uns in die Seele der Callas blicken und ihr Geständnis hören: „Ich lebte der Kunst, ich lebte der Liebe.“

Foto mit Seltenheitswert: eine unbeschwert lächelnde Callas 16  concerti September 2017

Ingeborg Bachmann, die dichtende und ähnlich früh aus dem Leben geschiedene Zeitgenossin der Sängerin, befand über die Primadonna assoluta: „Sie hat auf der Rasierklinge gelebt.“ Die glattpolierte Oberfläche des Singens als schöner Schein mit einem das Ohr kitzelnden betörenden Effekt, womit heute Opernkarrieren von systemkompatibel stromlinienförmigen Singmaschinen gemacht werden, war für die Callas indiskutabel. Sie blickte von der Bühne geradewegs in die Abgründe der menschlichen Seele, sie gab sich vollends hin, verausgabte sich, wagte Abend für Abend existenzielle Grenzgänge, in denen sie alles aufs Spiel setzte – auch

Foto: Warner Classics, Pattelani/Warner Classics

Hätte die Callas im heutigen Opernbetrieb eine Chance?


Maria Callas als Maria Callas Turandot im als Turandot im Jahre 1950 Jahre 1950.

Lust auf Klassik? Über 90.000 Veranstaltungen Karten unter: www.reservix.de

sich selbst. Deshalb ist und bleibt Callas die authentischste, glaubwürdigste Sängerin schlechthin: Bei ihr rangierte die unbedingte Wahrheit der Kunst über der plumpen Schönheit fein ziselierter Belcanto-Phrasen. Hätte die Callas im heutigen Opernbetrieb überhaupt eine Chance? Die 1923 in New York geborene Griechin scheint einem längst vergangenen Zeitalter übergroßer Sängerpersönlichkeiten anzugehören. Und doch ist Maria Callas die heimliche Mutter des modernen Musiktheaters. Weil sie mit ihrer Norma, Medea und Traviata, all diesen Heroinen des 19. Jahrhunderts, in den fünziger Jahren mit ihren spießig traditionellen weiblichen Rollenbildern ganz starke heutige Frauenfiguren schuf. Die sind dank dieser überragenden Sän-

gerdarstellerin in all ihrer emanzipierten Lebensgier und Leidenschaft so viel aufregender und anstößiger als so manche gewollte Provokationen aktueller Regiekonzepte. Das Schicksal der von ihr verkörperten Figuren war auch das ihre. Diese tragische Verstrickung von Kunst und Leben, die zu ihrem frühen Tod führte, vermitteln ihre Aufnahmen bis heute. Die jetzt nach wunderbar plastischer Bearbeitung wiederveröffentlichen LiveMitschnitte der Callas sind beredtes wie berührendes Zeugnis ihrer gelebten Vokalkunst. CD-Tipp

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Maria Callas Live: Remastered Live Recordings 1949–64 32 Gesamt­aufnahmen (42 CDs & 3 Blu-rays). Warner Classics September 2017 concerti  17


Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

HEIDENHEIM 27.7.2017

Heidenheim 28.7.2017

Annas Albtraum

Rossini lässt grüßen

Senta, das störrische Gothic-Girl

Neumeier: Anna Karenina Hamburgische Staatsoper. Simon Hewett (Leitung), John Neumeier (Choreografie) Weitere Termine: 23., 28. & 29.9., 2., 19., 21., 22. & 30.10.

Verdi: Un giorno di regno Opernfestspiele Heidenheim. Marcus Bosch (Leitung), Barbora Horáková Joly (Regie), Davide Fersini, Elisabeth Jansson, Giuseppe Talamo

Wagner: Der fliegende Holländer Opernfestspiele Heidenheim. Marcus Bosch (Leitung), Georg Schmidtleitner (Regie), Antonio Yang, Annette Seiltgen

BALLETT Wir erfahren wenig über das Innenleben der Anna Karenina, über ihre Hoffnungen, Sehnsüchte und Abgründe. Das mag teilweise an der eher farblosen Besetzung der Titelpartie durch Anna Laudere liegen. Aber noch mehr an Neumeiers Neigung zur schön polierten Oberfläche und seine Weigerung zur ironischen Brechung oder deutlichen Schärfung der Konflikte. Die musikalische Kontrastdynamik aus Tschaikowsky, Schnittke und Cat Stevens hätte dazu die rechte Inspiration geben können. Doch der Ballettchef nutzt das Potenzial kaum. Wenn Anna zwischen ihren beiden Männern steht, bleibt die Eifersucht der Herren in ihrer allzu ähnlichen Bewegungssprache ungewöhnlich milde. Die deutliche politische Exposition des Abends bleibt gleich einem offenen Ende im Ansatz stecken. (PK)

OPER Barbora Horáková Joly tritt beherzt die Flucht nach vorn an, verlegt die historische Handlung geradewegs in eine Pizzeria der 1970er Jahre – ins Mafia-Milieu. Der die Darsteller entfesselnde Aktionismus und die Fantasie der Tschechin würden locker für drei Inszenierungen reichen. Das echte Ereignis des Abends ist die Cappella Aquileia – das Festivalorchester, das Marcus Bosch gleichsam nach dem Vorbild von Luzern aus handverlesenen Überzeugungstätern zusammengestellt hat, die den jungen Verdi mit dem ganzen Esprit der historischen Aufführungspraxis aufladen. Die artikulatorische Präg­ nanz der herrlichen Holzbläser kommt ganz leichtfüßig aus dem hochgefahrenen Graben. Die Streicher haben beredte Seidigkeit, bescheren uns immer wieder temporeich straffes Stretta-Glück. (PK)

OPER Georg Schmidtleitner belässt es keineswegs bei der Ruinen-Romantik der stimmungsvollen Burg Hellenstein auf Heidenheims Hausberg, wo auf diesem anderen Grünen Hügel Der fliegende Holländer über die Bühne ging. Der dirigierende Intendant Marcus Bosch beweist: Open-Air-Atmosphäre und Opern-Anspruch schließen sich mitnichten aus! Und so verwandelt Georg Schmidtleitner seine Senta von der schwärmerischen Romantikerin in ein störrisches Gothic-Girl. Die besitzt die Kraft des Zerstörerischen, ist exzentrisch und unangepasst, aufmüpfige Gegenfigur zu all den braven werktätigen Chor­ damen in Dalands Fabrik, die geradewegs aus einem der erfolgreichen Industriebetriebe Heidenheims stammen könnten. Gesungen wird allenthalben auf internationalem Festspielniveau. (PK)

18 concerti September 2017

Fotos: Kiran West, Oliver Vogel (2), Karl Forster/Bregenzer Festspiele

HAMBURG 2.7.2017


Bregenz 31.7.2017

Der Spielmacher namens Gott Rossini: Moses in Ägypten Bregenzer Festspiele. Enrique Mazzola (Leitung), Lotte de Beer (Regie) Weitere Termine an der Oper Köln: 13., 15., 20., 22., 26. & 28.4.

OPER Wie soll man nur die unsichtbare Hand Gottes sichtbar machen, der in diesem alttestamentarischen Stoff allerhand Plagen über Ägypten verhängt? Der das Heer im Roten Meer ertrinken lässt, das zuvor für die flüchtenden Israeliten wie durch ein Wunder zurückgewichen war? Die Hand des Allmächtigen wird hier für jeden im Publikum wahrnehmbar. Dieser Gott scheint mit den Menschen zu spielen, er mischt sich ein, ergreift Partei, wird zum Spielmacher, ja zum Regisseur des Auszugs Israels aus der Versklavung in Ägypten. Dazu erleben wir die Geschichte zweimal, in parallel geführten und mitunter zusammengeführten Handlungssträngen. Die Sänger mimen ihre Figuren wie in einem Sandalenfilm und Historienschinken, die Puppenspieler setzen die Aktion der Sänger in Gang und kommentieren sie mit all ihren liebevoll gefertigten Figürchen, die wir mittels der Kameravergrößerung genau verfolgen können. Der Mehrwert ist vielsagender als jede plumpe Aktualisierung des Regietheaters. Denn die Assoziationen etwa zu den zerstörten Städten Syriens oder zu den Flüchtlingsströmen übers Mittelmeer stellen sich durch das zeitlose Puppenspiel wie selbstverständlich her. Musiziert wird Rossinis unerhört inspirierte Partitur vom Allerfeinsten. (PK) Informationen & Karten T +49 351 49 11 705 semperoper.de


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

Köln So. 24.9.2017

Kann Kinmonth Tannhäuser erlösen? Schmerzenskind haben es leicht, denn sie können sich auf dessen Schöpfer berufen, der bekannte: „Ich bin der Welt noch den Tannhäuser schuldig.“ Der Satz fordert zur Vollendung auf. Kölns Generalmusikdirektor FrançoisXavier Roth entscheidet sich für die puristische Dresdner Urfassung von 1845. Und der britische Allround-Künstler Patrick Kinmonth, an der Oper Köln zuletzt mit Die Gezeichneten und Solaris vertreten, begibt sich in die Grenzbereiche zwischen virtueller und realer Welt, die Wagner im Sinn gehabt haben könnte. Wagner: Tannhäuser Oper Köln. François-Xavier Roth (Leitung), Patrick Kinmonth (Regie) Weitere Termine: 30.9., 6., 8., 12., 14., 22. & 28.10., 1.11.

Ist Köln noch einen Tannhäuser schuldig: François-Xavier Roth 20 concerti September 2017

Ligetis einzige Oper ist eine aberwitzige Groteske über den Tod MEININGEN FR. 29.9.2017

Wahnsinn mit Methode Oper György Ligetis einzige Oper feiert Premiere,

Spaßkanone Herbert Fritsch inszeniert

D

er Vater verrückt vertrackter Klavieretüden, der Erfinder visuell verschmutzter Musik, das synästhetisch veranlagte Komponistengenie aus Ungarn – György Ligeti hat auch eine Oper geschrieben: Le Grand Macabre ist eines der letzten Musiktheater-Meisterwerke des 20. Jahrhunderts. Geschrieben zwischen 1974 und 1977, dann 1996 für die Salzburger Festspiele revidiert, wirkt sein Solitär heute so aktuell wie nie zuvor, ging es dem einstigen Wahl-Hamburger doch um „die Angst vor dem Tod, die Apotheose der Angst und das Überwinden der Angst

durch die Komik, durch Humor, durch Groteske“. Ligetis eigene Worte könnten auch das Arbeitsmotto von Herbert Fritsch sein, der die Koproduktion des Luzerner Theaters und des Meininger Staatstheaters inszeniert: Sein wahnsinniger Slapstick, seine ungezügelte Spiellust, rückhaltlose Energie und sein krasser Schalk passen ideal zu Ligetis abgrundtief ironieprallem Totentanz. Ligeti: Le Grand Macabre Meininger Staatstheater. Philippe Bach (Leitung), Herbert Fritsch (Regie & Bühne) Weitere Termine: 30.9., in Luzern bereits ab 8.9.

Fotos: Marco Borggreve, Peter Andersen/Schott Music, Manfred Werner - Tsui/Wikimedia Commons, Clive Barda-Royal Opera House London

Oper Interpreten von Wagners


WUPPERTAL SA. 16.9.2017

Weitere Tipps

Wagner trifft Goebbels Oper Wenn die Götterdämmerung in eine

moderne Sinfonie der Großstadt mündet

H

at Heiner Goebbels in Surrogate Cities die heimliche Fortsetzung von Richard Wagners Götterdämmerung geschrieben? Während der Bayreuther Meister im Ring vom Ende eines Naturzustands der Welt und dem verhängnisvollen Aufkommen einer fluchbeladenen Zivilisation erzählt, beobachtet sein Kollege heutige Megastädte, lauscht ihren Klänge, Krisen und Katastrophen, bezieht Sounds aus Berlin, New York, Tokio und St. Petersburg mit ein. So tauchen

gemeinsame große Fragen auf: Nach dem Zusammenleben, das moralischen Regeln folgen soll und in erneut aufkommender Regellosigkeit verkommt, nach den Auswirkungen von (Fehl-)Entscheidungen der Mächtigen auf Nach- und Umwelt, nach Szenarien der Apokalypse und immer wieder neuen Visionen der Zukunft. Wagner: Götterdämmerung (3. Aufzug) / Goebbels: Surrogate Cities Wuppertaler Bühnen. Johannes Pell (Leitung), Jay Scheib (Regie) Weitere Termine: 1. & 14.10., 15.12.

Magdeburg

RUSALKA Sa. 9.9., 19:30 Uhr Theater Magdeburg Nixe trifft Menschenprinz: Das geht selten gut. Stephen Lawless inszeniert Dvořáks lyrisches Märchen. Frankfurt am Main

IL TROVATORE

So. 10.9., 18:00 Uhr Oper Frankfurt Von der Themse wandert Verdi an den Main: David Böschs Inszenierung aus Covent Garden ist in der deutschen ­Finanzmetropole zu erleben. Halle

FIDELIO Hamburg SA. 16.9.2017

Beflügelter Schwanengesang Oper Achim Freyer erfindet assoziationsreiche

Bildwelten für Wagners Weltabschiedswerk

W

eltabschiedsweise und sinnlicher Eros – die Gegenwelten des späten Richard Wagner sind so widersprüchlich wie das Leben des Gesamtkunstwerkers. An der Hamburgischen Staatsoper haben epochale Deutungen seines Schwanengesangs Parsifal Tradition. Sie waren geprägt von starken, die Fantasie des Publikums beflügelnden Bildwelten – sowohl jene des Wiener Malers und Bildhauers Wagner: Parsifal Hamburgische Staatsoper. Kent Nagano (Leitung), Achim Freyer (Regie, Bühne & Kostüme). Weitere Termine: 24., 27. & 30.9., 3.10.

Ernst Fuchs, dessen religiös inspirierte mythische Symbolik mit den frühimpressionistischen Tonwelten Wagners harmonierten, als auch jene des Bühnen-Visionärs Robert Wilson. Jetzt setzt Achim Freyer diese Linie fort.

Fr. 15.9., 19:30 Uhr Oper Halle Jungintendant Florian Lutz fragt nach den Schattenseiten der Freiheit in einem durchökonomisierten Gesellschaftssystem der Gegenwart. Duisburg

HOMO INSTRUMENTALIS Do. 21.9., 19:30 Uhr Ruhrtriennale Die Performance erforscht das Verhältnis von Mensch und Maschine – mit Musik von Luigi Nono, Georges Aperghis und Yannis Kyriakides. Aachen

DIE KRÖNUNG DER POPPEA So. 24.9., 18:00 Uhr Theater Aachen Die schönste Frau von Rom will Kaiserin werden. Der Schweizer Jarg Patak setzt Monteverdis sinnenpralles Meisterwerk des Frühbarock in Szene.

Setzt Hamburgs Parsifal-Tradition fort: Regisseur Achim Freyer

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper September 2017 concerti   21


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SüdWest Das Musikleben im Südwesten im September

2 Julian Prégardien

4 Magdalena Kožená

8 Pietari Inkinen

10 Gil Shaham

Fotos: Marco Borggreve, Harald Hoffmann/DG, Nguyen Phuong Thao, Luke Ratray

Tenor mit Faible für Basketball

Dirigent mit Geigendiplom

Sopran mit Klaviererfahrung

Violinist mit eigenem Label

2_Porträt Tenor im Wolljanker Als Sohn eines berühmten Sängers hat man es leicht, könnte

man meinen. Doch Julian Prégardien macht es sich schwer, und das mit Absicht und aus gutem Grund 4_Interview »Natürlich frage ich mich: Bin ich eine gute Mutter?« Singen und Leben – Star-Mezzosopranistin Magdalena Kožená über Karriere und Kinder, Perfektion, Glitzer und Glamour 8_Regionale Tipps So klingt der Südwesten Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion 17_ Klassikprogramm concerti 09.17 Südwest 1


Porträt

Tenor im Wolljanker Als Sohn eines berühmten Sängers hat man es leicht, könnte man meinen. Doch Julian Prégardien macht es sich schwer, und das mit Absicht und aus gutem Grund. Von Ninja Anderlohr-Hepp

J

a mein Gott, dann bin ich halt ein Freak! Aber wenigstens mache ich das, woran ich glaube!“ Dass ein Gespräch mit Julian Prégardien bei Kaninchen und Wein durchaus dramatische Züge annehmen kann, würde man nicht denken, wenn man den Tenor zum ersten Mal trifft. In sich ruhend wirkt der mehrfache Familienvater, bodenständig in seinem Wolljanker, so gar nicht wie ein allürenbehafteter KlischeeTenor. So ruhig er jedoch auf den ersten Eindruck erschei2 Südwest concerti 09.17

nen mag – wenn es um seine Musik geht, kennt Prégardien keine Kompromisse, da wird er (nicht nur auf der Bühne) schon mal laut. Verwechslungsgefahr mit Vater Christoph

Sicherlich liegt dies darin begründet, dass sich Prégardien wie kaum ein anderer Sänger damit auseinandersetzen muss, der Sohn eines berühmten Vaters zu sein. Nicht nur die Stimmlage (lyrischer Tenor) und das Timbre teilt er mit sei-

nem Vater Christoph, auch die Liebe zum Kunstlied ist beiden gemein. Da werden im Programmheft regelmäßig die Namen der beiden verwechselt, sogar gelegentlich Stimmen laut, die von protegiertem Trittbrettfahrertum sprechen, die den jungen nur als Kopie des alten Prégardien verkaufen wollen. „Dass das der Sinn und Zweck meines Daseins sein soll, wage ich doch mal zu bezweifeln!“, kontert der Sänger und erzählt von seinem Lebensweg, der entgegen der allgemeinen

Foto: Marco Borggreve

Julian Prégardiens Karriere startete an der Oper Frankfurt – genau wie die seines Vaters


»Vier Jahre lang habe ich keinen Ton gesungen« Durch den Stimmbruch kam die wichtige Wendung: „Ich habe keinen Ton gesungen, sondern vier Jahre lang lieber Basketball gespielt und alles gemacht, was nicht das Geringste mit klassischer Musik zu tun hatte.“ Die Rückkehr zum Gesang mit Studium in Freiburg und anschließendem Festengagement an der Oper Frankfurt wurde für Prégardien begleitet von der Erkenntnis, dass ihm eines fehlte: das Gemeinschaftserlebnis des Musizierens. Wahrscheinlich erlebt man den Sänger deshalb auch weniger als Solitär mit Klavierbegleitung, sondern meist als Teil einer Gruppe – im Ensemble auf den internationalen Opernbühnen oder in den unterschiedlichsten kammermusikalischen Besetzungen fühlt er sich am wohlsten: „Beim Musizieren ist mir wichtig, dass man das gemeinsam tut – und zwar auch gemeinsam mit dem Publikum. Das ist etwas Gesamtgesellschaftliches: dass man sein Gegenüber wahrnimmt und auch von ihm wahrgenommen wird.“ Konzerte mit genau durchdachter Dramaturgie

Dem Publikum zu zeigen, dass es jenseits des klassischen

Konzert-TIPP

42. Schw

Frontal-Liederabends noch mehr gibt, ist Prégardiens Zukunftsziel. Schon jetzt gilt er als stark dramaturgisch orientierter Sänger, der seine Projekte gerne mit Quellenstudium unterfüttert, Liederzyklen ganz „schubertiadisch“ mit anderen zeitgenössischen Genres verbindet und zugleich moderne Musik mit in die Kombination einbezieht. Mit seinem Editionsprojekt ­„P.­RHÉI“, welches das Motto „Alles bewegt sich fort und nichts bleibt“ trägt, setzt er Klassiker wie Schuberts Winterreise in neues Licht und überraschenden Kontext. Auch Prégardien bewegt sich stets fort, Stillstand künstlerischer Art kommt für ihn nicht in Frage. Begründet sieht er dieses Streben dann doch in seiner Herkunft: „Jemand, der in dieses Genre reingeboren wird, ist von Natur aus privilegiert. Dem Privileg möchte ich damit begegnen, dass ich besondere Verantwortung übernehme für die Darstellung des Genres, für die Zukunft, für die kulturelle Arbeit im Allgemeinen. Dass ich es mir nicht einfach mache, sondern schwer!“ Ob man Julian Prégardien dafür als Freak bezeichnen möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden.

artfest ® oz

Erwartungshaltung eben nicht geradlinig war. Geboren 1984 in Frankfurt, wurde Julian Prégardien bereits früh Mitglied der Limburger Dommusik und erhielt dort seine erste Gesangsausbildung.

inger M z t e

22.09. bis 08.10.2017 Schloss Schwetzingen Mozart: Così fan tutte. Stadttheater Gießen Mus. Ltg. Michael Hofstetter Bernd Glemser (Klavier) Meccore String Quartet & Nikolaus Friedrich (Klarinette) Quatuor Hermès & Tristan Cornut (Violoncello) Nathalia Milstein Klavierrecital Laurent A. Breuninger & Thomas Duis (Violoncello & Klavier) Minetti Quartett

Reutlingen Di. 26.9., 20:00 Uhr Stadthalle Julian Prégardien (Tenor), Michael Gees (Klavier). Schubert: Winterreise CD-Tipp

Schubertiade Julian Pregardien (Tenor), Marc Hantai (Flöte), Xavier DiazLatorre (Gitarre) u. a. myrios classics

Mozartgesellschaft Schwetzingen Vorverkauf: Tel. 01806 - 700 733 Information: Tel. 06202 – 56606 info@mozartgesellschaft-schwetzingen.de www.mozartgesellschaft-schwetzingen.de


Interview interview

zur Person

Karriere durch eine Handverletzung: 1973 in Brno geboren, wollte Magdalena Kožená eigentlich Pianistin werden – und musste ihre Pläne mit zwölf jäh ändern, als sie sich beide Hände brach. Stattdessen studierte sie dann Gesang in Brünn und Bratislava und wurde zum international gefragten Mezzo-Star – in Paris wie in Wien, in New York wie in Salzburg. Mit ihrem Mann Simon Rattle und drei Kindern lebt die Sängerin in Berlin.

»Natürlich frage ich mich: Bin ich eine gute Mutter?«

M

agdalena Kožená ist etwas außer Atem: Es gab Kinderkummer, der musste erst noch getröstet werden. International gefeiert, ist die Mezzoso-

4 Südwest concerti 09.17

pranistin doch daheim in Berlin-Schlachtensee zu allererst Mutter für ihre drei Kinder – vor allem wenn der Vater und Ehemann Sir Simon Rattle gerade nicht in der Nähe ist.

Frau Kožená, hatten Sie musikalische Eltern?

Nein, überhaupt nicht – mein Vater war Mathematiker, meine Mutter Biologin. Warum ich schon als Kind geradezu ver-

Foto: Harald Hoffmann/DG

Singen und Leben sind ein niemals endender Lernprozess: Star-Mezzosopranistin Magdalena Kožená über Karriere und Kinder, Perfektion, Glitzer und Glamour. Von Dorothe Fleege


rückt auf Musik war, kann ich nicht erklären. Wo ich konnte, hörte ich Musik: auf der Platte, im Radio, im Fernsehen. Eine Lehrerin in meinem Kindergarten spielte Klavier und mein größter Traum war, Pianistin zu werden. Können Sie sich noch an Ihren ersten Konzertbesuch erinnern?

Mit meinen Eltern bin ich tatsächlich nie im Konzert oder in einer Opernvorstellung gewesen. Aber sie haben mich immer unterstützt. Mein erstes Opernerlebnis fand mitten im Kinderchor der JanácˇekOper in Brünn statt: Da habe ich nämlich bereits selber mitgewirkt (lacht). Um meiner Begeisterung Rechnung zu tragen, steckten mich meine Eltern in den Kinderchor des Opern­hauses. Dort wurde ein strenges Regiment geführt, aber das störte mich nicht, denn ich durfte so schon als Kind in den wunderbarsten Opern auf der Bühne total in der Musik versinken. Ich stand mitten drin im Klang: Das war ein tolles Erlebnis! Haben Sie freiwillig geübt?

Das war ganz damals anders als heute bei unseren eigenen Kindern – meinen Sohn Jonas muss ich zum Kontrabassüben immer motivieren. Ich selber habe als Kind nicht viel mit meinen Schul- und Spielkameraden unternommen: Ich hatte fünfmal die Woche Kinderchorprobe, dazu habe ich mit Begeisterung Klavier geübt – da blieb kaum Zeit für andere Interessen. Ja, meine Mutter musste mich immer ermahnen, „jetzt komm doch essen und klapp’ das Klavier endlich zu!“

Und was gab den Ausschlag für Ihre Entscheidung, Gesang zu studieren?

Sie werden lachen, aber es war der Zufall, der nachgeholfen hat. Das Singen habe ich zwar immer sehr geliebt, doch im Kinderchor sagte man: „Ja, natürlich … Du bist eine gute Chorsängerin, aber zu mehr würden wir Dir nicht raten“ – kein Gedanke also an eine Solo-Karriere. Unmittelbar vor der Aufnahmeprüfung für das Klavierstudium am Konservatorium hatte ich dann diesen

»Mit dem Singen und dem Leben ist es gleich: Beides ist ein never ending learning« Sportunfall, brach mir beide Hände und konnte so den Prüfungstermin nicht wahrnehmen. Da habe ich mich kurz entschlossen für Gesang angemeldet, bin – schon etwas aus Trotz – aus dem Chor ausgeschieden und durfte dann mit einer Ausnahmegenehmigung in Brünn studieren.

Später habe ich sehr intensiv daran arbeiten müssen, das wieder abzubauen. Im Mittelpunkt Ihrer künstle­ rischen Arbeit hat dabei über all die Jahre immer wieder Bach gestanden. Woher rührt diese Begeisterung für seine Musik?

Bach und Debussy, das sind einfach meine Lieblingskomponisten – das war schon früh am Klavier so. Bei Bach liebe ich den Kontrapunkt: Diese Musik tut mir einfach gut, gibt mir das sichere Gefühl, Teil eines großen Ganzen zu sein. Natürlich gibt es auch bei Händel schöne Arien, reiche Ornamentik, und schnell ist man Star des Abends. Aber das passt eigentlich gar nicht so gut zu meiner Lebensphilosophie: Es ist für mich nicht stimmig, wenn ich als Solistin wichtiger als das Ganze bin. Bach macht einen als Sänger einfach bescheiden.

Wie bewerten Sie diese Ausbildung im Rückblick?

Einen Ihrer großen Erfolge haben Sie indes mit Strauss gefeiert: als Octavian im Rosenkavalier in Berlin und Baden-Baden. Eine MezzoParaderolle – und doch: Schauen Sie als Mezzo nicht voller Sehnsucht auf die großen Sopranpartien?

Was ich als durchweg positiv empfunden habe, war der Umstand, dass es im damaligen sozialistischen System tatsächlich eine Chancengleichheit gab: Die Ausbildung war für alle gleich gut. Aber eben auch sehr streng: Lob gab es eigentlich nie, es hieß immer „Du bist nicht gut genug“. Das hat mir viel Stress gemacht, war nicht gut für mein Selbstbewusstsein und hat mein Lampenfieber stärker werden lassen.

Das ist das Dilemma für jeden Mezzo, dass wir nicht so eine große Auswahl haben – als Jenu°fa werde ich wohl in diesem Leben nicht mehr auf der Bühne stehen. Andererseits schafft man es ja sowieso nicht, in einer Karriere tatsächlich alles zu singen: Also bleibe ich lieber klug und werde keinSopran (lacht). Eigentlich sollte man glücklich sein über das, was man kann und nicht unglücklich über das, was nicht möglich ist. concerti 09.17 Südwest 5


Interview

Auch wenn Sie das Publikum überall auf der Welt bejubelt, Künstler selbst finden sich oft gar nicht so vollkommen. Wie streng sind Sie mit sich selbst?

Luxemburg, Ihr Mann ist rund um den Globus unter­wegs. Das klingt nach kurz vor Wahn­ sinn. Wie lässt sich da noch ein Fami­lien­leben gestalten?

Natürlich frage ich mich zwischendurch: Bin ich eine gute Mutter?

Sehr streng (zögert) … manchmal wohl zu streng – aber ich lerne ständig dazu. Diese Strenge, die so viel Druck macht, die sitzt einfach sehr tief. Es ist ein langer Weg zu lernen, dass man im Moment des Konzertes nur das machen kann, was man eben machen kann. Es tut nicht gut, sich selber so zu stressen. Wichtig ist doch vor allem, dass die Freude bleibt: Ja, die Freude ist das Wichtigste! So ganz langsam lerne ich, wenn ich eben nicht ganz zufrieden bin, auch sagen zu können: Hey, war nicht so schlimm, das war heute das Beste, was ich geben konnte. Im Grunde ist es mit dem Singen und dem Leben doch gleich, beides ist ein never ending learning.

Stimmt genau, das trifft es auf den Punkt: Das ist kurz vor Wahnsinn!!! (lacht) Es ist wirklich extrem schwierig, eine gute Balance zu finden. Wir haben aber das Glück, dass wir sehr

Zu Hause wie auf der Bühne perfekt zu sein, das ist schlicht nicht zu schaffen. Weil ich unsere Kinder nicht einer Nanny überlassen wollte, habe ich sie fast immer mitgenommen. Inzwischen sind die Jungs in der Schule, nun nehme ich unsere Kleine mit. Das ist manchmal zwar ziemlich anstrengend für mich und zieht mir viel Energie ab, ist aber enorm wichtig. Das schwierigste dabei ist das viele Sprechen: Mit dem unruhigen, wenigen Schlaf kommt man ja zurecht, aber Kinder wollen doch immer die Stimme ihrer Mutter hören, sind Könige im Fragenstellen und wollen spüren, dass Mama präsent ist. Das ist ein echtes Problem, wenn sie dann raus auf die Bühne müssen, um eine große Partie zu singen.

Auf Ihrer aktuellen Agenda stehen Budapest, Prag,

»Ich verbringe meine Zeit lieber mit meiner Familie als in Studios für Fotoshootings« viele Jahre im Voraus planen können. Und mein Mann Simon nimmt sich sehr viel Zeit für die Kinder, denn was wir von vornherein nicht wollten, war eine Familie, in der die Kinder ohne Eltern groß werden und es heißt: Papa dirigiert gerade irgendwo und Mama ist auch nicht da.

Und wie lautet Ihre Antwort?

Gibt der Normalität den Vorzug gegenüber Glitzer und Glamour: Magdalena Kožená


Nun sind Sie ja als Künstlerin längst nicht mehr nur auf einer Bühne, sondern durch die Glo­ balisierung und Vernetzung weltweit präsent – ist das für Sie als Künstlerin eher Chance oder Risiko?

Als große Chance sehe ich, dass heute praktisch jeder ohne ein oft hohes Eintrittsgeld zahlen zu müssen, in den Medien oder online Zugang zur klassischen Musik bekommen kann. Oper im Fernsehen, aus der MET im Kino, Konzerte der Berliner Philharmoniker am Laptop: Das sind tolle Möglichkeiten. Was mir überhaupt nicht gefällt, ist, dass man selber als Person im Internet so durchsichtig wird. Alles, was man macht, wird auf einmal öffentlich, wird sofort kommentiert und kritisiert: Da entsteht viel Druck. Da habe ich auch Diskussionen mit meiner Agentur, die mir rät, Social Networks wie Facebook zu betreiben, weil es heute eben ein Muss sei, dem man sich als Künstler kaum entziehen könne. Dennoch sind weder Sie noch Ihr Mann in der Klatschpresse

Dass für Magdalena Kožená Tourneen „kurz vor Wahnsinn“ sind, sieht man ihr kaum an

Konzert-TIPP

zu erleben – scheuen Sie Glitzer und Glamour?

Für mich sind das ganz andere Arten von Karriere: Mich hat das nie so sehr gereizt. Und das entscheidet man ja selber, wieviel man machen möchte – auch wenn die Agentur vielleicht manchmal zu mehr PREinsatz drängt. Doch mir ist es lieber, meine Zeit mit meiner Familie zu verbringen, statt in Studios für Fotoshootings zu sitzen.

Trier Di. 5.9., 20:00 Uhr Theater Mosel Mosel Musikfestival: Magdalena Kožená (Mezzosopran), Venice Baroque Orchestra, Andrea Marcon (Leitung). Händel: Arien, Concerti grossi B-Dur op. 3/2, G-Dur op. 6/1 & a-Moll op. 6/4, Ouvertüre zu „Ariodante“ CD-Tipp

Prayer Magdalena Kožená (Mezzosopran), Christian Schmitt (Orgel). Deutsche Grammophon

DIE TRIBUTE VON PANEM

WO SIE ZU MY GIRL PHANTASTISCHE TIERWESEN UND FINDEN SIND

BATMAN BEGINS PRETTY WOMAN

THE DARK KNIGHT

AUF DER FLUCHT

WATERWORLD

DIE FILMMUSIK-LEGENDE

MIT ORCHESTER UND CHOR

HERR DER GEZEITEN

MALEFICENT KING KONG

THE SIXTH SENSE

23.11.17 MANNHEIM ROSENGARTEN 01.12.17 FRANKFURT JAHRHUNDERTHALLE TICKETS unter: www.eventim.de concerti 09.17 Südwest 7


So Klingt

… der Südwesten. Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Ein Hoch auf den neuen Chefdirigenten Kaiserslautern & Saarbrücken Mit Rautavaaras

In the Beginning tritt Pietari Inkinen seine Stelle an

S

o was nennt man einen Shootingstar: Pietari Inkinen war gerade mal im zweiten Jahr seines Dirigierstudiums in Helsinki bei Leif Segerstam an der Sibelius-Akademie, da wurde er gefragt, ob er für ein Dirigat bei den Helsinkier Philharmonikern einspringen könne – kurz danach war sein Kalender voll mit weiteren Angeboten. Mit 28 wurde Inkinen, der zuvor schon ein Violinstudium absol-

8 Südwest concerti 09.17

viert hatte, Chefdirigent des New Zealand Symphony Orchestra, danach ging es Schlag auf Schlag. 2015 wurde er Chefdirigent der Prager Symphoniker und des Orchesters der Ludwigsburger Schlossfestspiele, 2016 übernahm er dazu das Japan Philharmonic Orches­tra. Als Chefdirigent des Ludwigsburger Festspielorchesters ist ihm dabei gelungen, was noch keiner seiner Vorgänger geschafft hat: aus

einem zusammengewürfelten Haufen von Orchestermusikern ein Ensemble zu formen, das auch mit eingespielten Klangkörpern mithalten kann. Sein eleganter wie effizienter Dirigierstil wird dabei von den Musikern ebenso geschätzt wie sein freundlich-verbindlicher Umgangston. Dass es dem SWR gelungen ist, den gefragten Finnen als Chefdirigenten der Deutschen Radio Philharmonie zu gewinnen, darf daher als echter Coup gelten. Frank Armbruster Fr. 8.9., 20:00 Uhr Fruchthalle Kaiserslautern & So. 10.9., 11:00 Uhr Congresshalle Saarbrücken Carolin Widmann (Violine), Dt. Radio Philharmonie, Pietari Inkinen (Leitung). Werke von Rautavaara, Berg & Beethoven

Fotos: Tanja Aloha, Irène Zandel

Die nächsten vier Jahre wird er die Geschicke der Deutschen Radio Philharmonie leiten: Pietari Inkinen


Ziemlich beste Freunde Stuttgart Erlesenes Trio widmet sich Liedern und Instrumentalstücken von Schumann und Brahms

S

arah Connolly, Nils Mönkemeyer und Marcelo Amaral haben sich eigens für dieses Konzert zusammengefunden. In ungewöhnlicher Besetzung bringen sie eher selten gehörte Werke von zwei Komponisten zum Erklingen, die eng miteinander verbunden waren: Mit 20 Jahren lernte Johannes Brahms das Ehepaar Schumann in Düsseldorf kennen. Die Begegnung war entscheidend für sein Leben, da Robert Schumann ihm den Weg in ein Berufsleben als angesehener Musiker ebnete. Doch auch für Schumann war

die Begegnung bedeutend. Das gemeinsame Musizieren brachte ihm große künstlerische Befriedigung und führte gar zu neuer Schaffenskraft. In einem Beitrag der „Neuen Zeitschrift für Musik“ schwärmte er über seinen neuen Freund. Diese Verbundenheit hielt ein Leben lang, wobei Brahms auch noch eine andere Zuneigung pflegte: Nachdem Robert zwei Jahre vor seinem Tod in die Heilanstalt eingewiesen wurde, stand Brahms dessen Frau Clara weiterhin zur Seite, die er zeitlebens verehrte und liebte. Julia Hellmig

»Es ist langweilig, wenn man alles richtig macht«: Nils Mönkemeyer 4.9., 19:30 Uhr Liederhalle (Mozart-Saal) Sarah Connolly (Mezzosopran), Nils Mönkemeyer (Viola), Marcelo Amaral (Klavier). Werke von Schumann & Brahms

concerti 09.17 Südwest 9


19.–22. 10. 2017

Donaueschinger Musiktage Informationen: swr.de/donaueschingen Karten: reservix.de

Streicheinheiten auf der Comtesse Stuttgart Gil Shaham startet seine SWR-Residenz mit Brahms

G

il Shaham war ein Geigenwunderkind. In Jerusalem geboren, studierte er in New York bei Dorothy DeLay und debütierte mit elf Jahren mit dem Israel Philharmonic Orche­ stra unter Zubin Mehta mit Bachs Doppelkon­ zert. Heute zählt er zu den führenden Geigern der mittleren Generation. Shaham, der mit seiner Frau (die ebenfalls Geigerin ist) und seinen drei Kindern in New York lebt, ist ein ausgesprochener Familienmensch und gilt als sehr zugänglich, kann andererseits aber kom­ promisslos sein, wenn es um künstlerische Belange geht. Unzufrieden mit der Repertoire­ politik der großen Labels gründete er 2003 kurzerhand seine eigenes Label „Canary Clas­ sics“, bei dem seitdem neben eigenen Aufnah­ men auch solche von Kollegen wie Yefim Bronfman oder David Zinman erscheinen. Gil Shaham spielt auf einer legendären Stradiva­ ri, der Comtesse de Polignac, deren Geschich­ te lückenlos bis zum Jahr ihrer Entstehung 1699 dokumentiert ist. Ein extrem klangfar­ benreiches Instrument, über das Shaham selbst sagte, es sei mit ihm ein bisschen wie mit einem iPad: Er beherrsche eigentlich nur seine Grund­ funktionen. Frank Armbruster Do. 21.9. & Fr. 22.9., 20:00 Uhr Liederhalle Stuttgart, Sa. 23.9., 19:30 Uhr Rosengarten Mannheim Gil Shaham (Violine), SWR Symphonieorchester, David Zinman (Leitung). Werke von Brahms & Bruckner

Serge Baghdassarian & Boris Baltschun Werner Cee Eivind Buene George Crumb Chaja Czernowin Bill Dietz Andreas Dohmen Hanna Eimermacher Márton Illés Dmitri Kourliandski Bernhard Lang

Thomas Meadowcroft Misato Mochizuki Emmanuel Nunes Marianthi PapalexandriAlexandri Marina Rosenfeld James Saunders Alexander Schubert Martin Schüttler Chiyoko Szlavnics Øyvind Torvund Francesca Verunelli

Gefühle sind für ihn die stärkste Kraft: Gil Shaham

Fotos: Luke Ratray, Christine Schneider

Mit Werken von


KONZERTE

Junge Cellistin im Aufwind Ludwigsburg Raphaela Gromes verzaubert mit Pianist Julian Riem

Faszinierende Konzerte der Saison17.18

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ie abenteuerlustige und dennoch boden­ ständige Cellistin Raphaela Gromes gab ihr Solo-Debüt im Jahr 2005 und durfte sich sieben Jahre später am ersten ihr gewidmeten Konzert von Dominik Giesriegl erfreuen. Die Preisträgerin des Deutschen Musikwettbe­ werbs begann bereits mit vier Jahren ihren Instrumentalunterricht und sammelte ihre ersten kammermusikalischen Erfahrungen beim heimischen Musizieren mit ihren Eltern, die ebenfalls Cellisten sind. Dies ebnete früh den Weg für Projekte und Kollaborationen mit Mischa Maisky, Isabelle van Keulen und dem Arcis Saxophon Quartett. Nach dem ersten Platz beim Richard-Strauss-Wettbewerb 2012 kreuzte sich ihr Weg mit dem des Pianisten Julian Riem, der seither fester Duo-Partner an ihrer Seite ist und mit dem sie bereits ihr zweites Album aufgenommen hat. „Dass die Zuhörer nicht einfach nur da­sitzen, sondern sich inspirieren lassen“, ist ein zentrales An­ liegen von Gromes und Riem. Ob das Duo dieses Anliegen auch einlöst, kann man nicht nur live, sondern auch auf Gromes’ dritter CD, dem Sony-Debüt „Serenata Italiana“, nachhö­ ren. Hannah Duffek So. 10.9., 11:00 Uhr Alte Pfarr Ludwigsburger Schlossfestspiele. Raphaela Gromes (Violoncello), Julian Riem (Klavier). Busoni: Serenata, Brahms: Sonate Nr. 2 F-Dur, Schubert: „Arpeggione“, Castelnuovo-Tedesco: Figaro

13. OKTOBER 2017

BUDAPEST FESTIVAL ORCHESTRA

Iván Fischer Dirigent – Emanuel Ax Klavier Werke von Bach, Mozart & Dvorˇák 19. OKTOBER 2017

FAZIL SAY

Werke von Chopin, Beethoven, Satie & Say

26. OKTOBER 2017

FESTIVAL STRINGS LUCERNE

Daniel Dodds Dirigent Arabella Steinbacher Violine Werke von Tschaikowsky, Mendelssohn, Saint-Saëns & Lekeu 6. NOVEMBER 2017

MARTHA ARGERICH & SERGEI BABAYAN Werke von Mozart & Prokofjew 14. NOVEMBER 2017

LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA

Alain Altinoglu Dirigent Patricia Kopatchinskaja Violine Werke von Schumann, Beethoven & Ravel

Träumerisch und explosiv: Raphaela Gromes

Info & Karten unter 0711.550 660 77 und www.sks-russ.de


Tipps & Termine

Von Improvisation beflügelt Stuttgart Porträtkonzert ehrt den 78-jährigen französischen Organisten Jean-Pierre Leguay

E

r spielte 30 Jahre lang auf einer der bekanntesten Orgeln der Welt, ohne sie selbst je gesehen zu haben. Der französische Organist und Komponist Jean-Pierre Leguay wurde blind geboren und schaffte es trotzdem bis zum Titularorganisten in der Kathedrale Notre Dame in Paris. Auch als Komponist feiert er große Erfolge – kein Wunder, denn sein Lehrer war kein Geringerer als Olivier Messiaen. Heute ist der 78-Jährige vor allem für seine Orgel-Improvisationen bekannt und gefragt.

Die Stuttgarter Konzertreihe für Kirchenmusik „Musik am 13.“ widmet Leguay zum Saisonauftakt ein Porträtkonzert. Dort wird er nicht nur freie Orgel­i mprovisationen zum Besten geben, auch sein kürzlich entstandenes Ensemblewerk Jubilus kommt zur Uraufführung. Die Reihe „Musik am 13.“ dient als Podium für innovative Kirchenmusik. Jedes Jahr wird eines der Konzerte einem zeitgenössischen Komponisten gewidmet. Vor Leguay waren bereits Rihm, Penderecki und Gubaidulina zu Gast. Irem Cati

Auch im Ruhestand noch sehr aktiv: Jean-Pierre Leguay Mi. 13.9., 20:00 Uhr Stadtkirche Bad Cannstatt Porträtkonzert Jean-Pierre Leguay. Sabine Sauer (Klavier), JeanPierre Leguay (Orgel), Mädchenchor St. Eberhard Stuttgart, Gesa Jenne (Violine), Dirk Altmann (Klarinette) u. a.

Ganz auf Liebe eingestellt Mannheim, Karlsruhe & Stuttgart Das

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Eine echte Herzensangelegenheit: Salut Salon mit neuem Programm Di. 26.9. & Mi. 27.9., 20:00 Uhr Capitol Mannheim, Fr. 10.11., 20:00 Uhr Tollhaus Karlsruhe & So. 12.11., 18:00 Uhr Liederhalle Stuttgart Salut Salon: Liebe 12 Südwest concerti 09.17

eit nunmehr 14 Jahren sind sie in ausverkauften Häusern auf Tournee durch Europa, Asien und Amerika: die vier Damen des kammermusikalischen Quartetts Salut Salon aus Hamburg. Ihr Erfolgsrezept? Eine Mischung aus Klassik, Tango, Chanson, Humor und weiblichem Charme, die den sympathischen Musikerinnen 2016 den begehrten Echo-Preis in der Rubrik „Klassik ohne Grenzen“ einbrachte. Die Stücke ihres Repertoires sind neu arrangiert und werden von dem flotten Vierer temperamentvoll und mit Schmackes

interpretiert – hochkarätiges Entertainment garantiert! Mit ihrem neuen Crossover-Programm feierte Salut Salon am Ende der letzten Spielzeit seine Premiere im Thalia Theater, das seit Jahren Dreh- und Angelpunkt der Musikerinnen ist. „Da waren wir früher immer auf einen Absacker“, so die Pianistin Anne-Monika von Twardowski über die Nachtasyl-Bar des Theaters. Auf ihrer neuen Tour, die im Lüneburger VAMOS! startet, widmet sich das Ensemble dem wohl ältesten Thema der Menschheit: der Liebe. Insa Axmann

Fotos: Philippe Guyonnet, GABO, Theresa Pewal

Damenquartett Salut Salon sorgt für beste Laune


Suchen ihre Freiheit zwischen Kunstmusik, Folklore und Improvisation – die schwedischen Barokksolistene am 5. September im Alehouse

Wenn die Musiker Geschichten erzählen Nach »Freundschaft« und »Reichtum« widmet sich das Musikfest Stuttgart nun der »Freiheit«

W

er die Wahl hat, hat die Qual“, aber „kein Mensch muss müssen“ und „man kann alles tun, was einem anderen nicht schadet“. Bei Platon war gar derjenige frei, der sich von den Fesseln seiner Begierden

löste. Eine Definition von Freiheit, wie wir sie heute eher weniger gewohnt sind. Vielmehr bedeutet Freiheit, selbstbestimmt zu sein und selbst entscheiden zu können. Doch wie gestaltet ein Musikfest sein

Programm unter diesem Motto? Indem es unterschied­lichste Programme zum Thema anbietet, etwa mit Bachs selten gespielter zweiten Fassung der Johannes-Passion über Konzerte in Geschäftsräumen oder einer „Alehouse Session“, bei der, wie im 17. Jahrhundert üblich, Bier getrunken werden darf, bis hin zu Händels Oratorium Belshazzar, das von der Befreiung des jüdischen Volkes aus der babylonischen Gefangenschaft handelt. Letztendlich geht es darum, aus inhaltlich zusammenhängenden Musikwerken eine Atmosphäre zu schaffen und eine Geschichte zu erzählen, damit die Besucher einen um viele neue Erfahrungen bereicherten Heimweg antreten können – mit der Freiheit, solch einzigartige Erlebnisse jederzeit wiederholen zu können. Julia Hellmig Musikfest Stuttgart 28.8.–10.9.2017 Sergey Malov, Helmuth Rilling, Lee Santana, Schuppanzigh Quartett, delian::quartett u. a. Stuttgart

September im Montafon

01. - 30. SEP Kulinarik.Kultur.Kunst Der kulturelle Erntemonat im Montafon Veranstalter: Montafoner Museen und Montafon Tourismus Telefon +43 (0)5556 74723 | www.septimo.at

concerti 09.17 Südwest 13


Tipps & Termine

Alltäglich wird das nicht! Ludwigshafen u. a. Das Festival »Modern Times« enthebt die Zuhörer aus der Realität

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lexander Skrjabins Gedicht Le Poème de l’Extase steht nicht nur seinem großen Orchesterwerk Pate, sondern ebenso den fünften „Modern Times“ der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. In nunmehr vier Städten (Heidelberg und Weinheim sind neu dabei) widmet sich das „Metropol Sommer-Musikfest“ Werken des 20. und 21. Jahrhunderts, die einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden sollen. Es ist eine „permanente Entdeckungstour vom Komponisten, die man kennt und doch

nicht kennt“, so Intendant Michael Kaufmann in einem Interview. Zeitbrücken bis hinein in die Gegenwart werden unter anderem mit Britten, Zimmermann, Ligeti und HK Gruber geschlagen. Ekstase äußert sich dabei in vielfältiger Form – von emotionalem Aufruhr bis zu klingender Entrückung. „Kunst ist nicht gemacht, um uns in die Realität zurückzudrücken, sondern um uns aus ihr zu entheben“, betont Chefdirigent Karl-Heinz Steffens, und es schwingt ein Versprechen mit: Alltäglich wird das nicht! Elisa Reznicek

Voller Einsatz auch für moderne Musik: Karl-Heinz Steffens Modern Times 15.9.–1.10.2017 Ray Chen, Ian Bostridge, Reinhold Friedrich, Gustav Rivinius u. a. Ludwigshafen, Weinheim, Mannheim & Heidelberg

Enthusiasmus entfachen

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Versteht das Publikum zu packen: Festivalleiter Benedict Kloeckner Internationales Musikfestival Koblenz 31.8.–15.10.2017 David Orlowsky, Tamás Palfalvi, Benedict Kloeckner, Boris Giltburg, José Gallardo, Linus Roth u. a. Koblenz 14 Südwest concerti 09.17

tocksteif. Bieder. Überaltert. Das alles sind die Festivals der jungen Wilden in der Klassik-Szene zum Glück nicht! Akteure wie Niklas Liepe, der mit seinem Bruder Nils jüngst das Festival „Liepe & Co.“ ins Leben gerufen hat, oder eben Cellist Benedict Kloeckner, der in seiner Heimatstadt Koblenz bereits zum vierten Mal das beliebte Musikfestival ausrichtet, holen die sogenannte ernste Musik aus ihrem Elfenbeinturm und näher ans Publikum. „Eine Herzensangelegenheit, die natürlich nicht die Miete zahlt“, wie der künstlerische

Leiter einmal lachend in einem Interview eingeräumt hat. Spaß macht’s offenbar trotzdem! „Gerade heute braucht Europa den Enthusiasmus der Kunst!“, betont Kloeckner, der seine Begeisterung durch das Festival weitergibt und kulturellen Austausch ermöglicht. Das Motto ist dabei Programm: Koblenz klingt international. Auch die diesjährige Auflage in der Rhein-Mosel-Stadt zeigt Solisten, Orchester und eine Tänzerin aus aller Herren Länder in buchstäblich weltoffener, zugänglicher Atmosphäre. Elisa Reznicek

Fotos: Benno Hunziker, Marco Borggreve

Das »Musikfestival Koblenz « fördert mit seiner weltoffenen Atmosphäre den kulturellen Austausch


SAISON SAISON 2017/18 2017/18

E T R E Z N E O T K R E I E Z M N E AAKKAADDEMIEKO

tionsfeier a m r o f e R nsfaeciehrtsoratorium tober 2017 Reformatioih k O . 8 0 n m + . 7 e 07 bere2r 021017 Bachs W Weihnachtsoratoriu o t k O . 8 0 07. + ezemb Bachs n 02. + 03. D ezember 201H7aydns Jahreszeite n D 02. ++ 1013. .Februar 2018 Haydns Jahnreyszeite o 10. brua2r0210818A Sea Symph ny e F . 1 1 + . o Messiaen – Bach h 10 + 04. März p m y S a e 03. 018 HAäSndel – Ligeti – essiaen – Bach 2 z r ä M . 4 03. + 0 pril 2018 Ligeti – M 21. + 22. A pril 2018 Händel – 2 1 . + 2 2. A

www.bachakademie.de www.bachakademie.de 0711 6192161 0711 6192161


Tipps & Termine

Fawzi Haimor gibt seinen Einstand bei der Württembergischen Philharmonie Reutlingen

»Musik ist eine Sprache des Friedens, die verschiedene Kulturen und Religionen zusammenbringt«: Fawzi Haimor hat viel vor in Reutlingen

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lle waren sich einig, als im Dezember ein neuer Chefdirigent in Reutlingen gesucht wurde: Fawzi Haimor soll es werden. Aus 18 Kandidaten haben sich Orchester, Intendanz und Stiftungsrat einstimmig für den 34-jährigen Amerikaner mit arabischen Wurzeln entschieden. Damit ist er der jüngste Chefdirigent, den die Württembergische Philharmonie je hatte, und wird als elfter Chefdirigent in der Geschichte des Orchesters Nachfolger des Schweden Ola Rudner.

16 Südwest concerti 09.17

1983 wurde Haimor in Chicago geboren und wuchs im Mittleren Osten sowie in der Nähe von San Francisco auf. Mit vier Jahren begann er Geige zu spielen und war in seiner Kindheit vor allem von Beethovens „Neunter“, dirigiert von Herbert von Karajan, schwer beeindruckt. Heute nimmt er sich jedoch lieber Carlos Kleiber oder Leonard Bernstein zum Vorbild. Neben seinen Studien­ abschlüssen in Musik und Dirigieren hat der Familienvater auch einen Master im Fach Neurobiologie abgelegt. Mit

seiner Frau und seinen drei Töchtern lebt er in der östlichen Bay Area bei San Francisco in Walnut Creek. Bis vor kurzem war er Resident Conductor beim renommierten Pittsburgh Symphony Orchestra, das zu den zehn besten amerikanischen Orchestern zählt. Dort leitete er nicht nur Konzerte mit großer Bandbreite, sondern engagierte sich zudem als Musikvermittler sowie Moderator und gründete das Alabama Symphony Youth Orchestra. Auch in Reutlingen soll der „Neue“ nicht nur dirigieren, sondern zugleich Botschafter der Musik sein. Die Voraussetzungen dafür bringt er mit, auch was das Repertoire angeht: Es führt von der Deutschen Romantik über russische und amerikanische Komponisten bis hin zu Pop, Rock und Hip-Hop. Dabei bringt sein arabischer Hintergrund fast zwangsläufig ein Interesse an aktuellen Komponisten aus dem Nahen und Mittleren Osten mit sich, wie den syrisch-amerikanischen Tonsetzer Kareem Roustom, den auch schon Daniel Barenboim mit seinem West-Eastern Divan Orchestra auf dem Programm hatte. Aber auch ganz allgemein möchte Haimor das Repertoire in Richtung Neuer Musik erweitern, beispielsweise mit Stücken des Grammy-nominierten Amerikaners Mason Bates, der den traditionellen Orchesterklang mit DJ-Sounds anreichert. Julia Hellmig Mo. 18.9., 20:00 Uhr Stadthalle Württembergische Philharmonie Reutlingen, Fawzi Haimor (Leitung). Adams: Short Ride in a Fast Machine, Copland: Appalachian Spring, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

Foto: Rob Davidson

Die Bandbreite des Repertoires erweitern


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›Fr

vom 28. August bis zum 10. September

www.musikfest.de

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FREIHEIT

it« ma »Freihe hr dem The Ja s arse g tt ie d tu gen S et sich d dem Jun ttgart widm n u tu n S n tu e st t rs fe u u k isterk ihm g Das Musi Gesangsme rpasst, die it e v m rr t u ze m k n n o m e k rkstatt schzell und beko n und We le eine Fri e b g it m rä m rt se o n rt V -E onze ben, ter Bach Eröffnungsk tlichen Pro n s e a ff n d ö io n ch ss e u a b a P nnesusiker wird. Ne Bachs Joha jungen M n o ie rt v d ze g n n n e o u K lichen en Fass ten werd nterschied lten zweit u ie , n sp e re e g it n e e w der selt er hinaus in und darüb d bestreiten . nfangs- un hören sein ie immer A m e d a u k formaten zu e a ch« ern t ie Bach hten auf Ba k sind für d ic si S u » M e d e ih in e t die R ghänel un Bach und se . Deshalb is onrad Jun e K g it in m D r . e zw .a ll a ch in iten, u Endpunkt sik«, die si u kfest vertre M si u n r M e m h im terne diesmal vie prominent Reihe »Un hat, wird ie D lt e . k g n n e ic n li il tw in en d aus ih Helmuth R n Standbe binden un inem feste sikfest ein e u M zu s n machen. n e in e h m n sc rogram P er Regio d n e s u lt a h ä n w e ausge Unternehm tember rtorte mit am 10. Sep liche Konze n ch h si ö t w ß e e g li n u sts mit zert sch ffnungskon es Musikfe d rö E is m e re d K nach hrt von tische Zehn Tage r«, aufgefü der thema a rt zz a ze h n ls o e k luss ter der um »B im Absch olisten un els Oratori S d n n ä e g H ti rä ch dri ochka mentales Georg Frie rey und h els monu d to n n ä a H C . r n e ing Sturz ademan der Gaech hichte vom ristoph R sc h e C G se n h a H sc on bibli dischen Leitung v ng des jü sstark die iu ck e ru fr e sd B u a r hlt erzählt von de Werk erzä Insgesamt zzar und . a ft h a ls h e sc B n e n ne efang n unterdes Tyran nischen G ise von de lo e y W b a r e b ig r e lt s d vielfä mit zwei Volkes au fest in so rstmalig k e si u m M re e e g d hri r an chst viele das diesjä iten (unte hnt, mögli e lo ih ch re F si s n e ste usik im ), dass schiedlich Fest der M Wizemann m e Im in b e lu C zu im d es Konzerten suchen un gen zu be n u lt chen! a a st m n Vera ortes zu W s e d e n Sin wahrsten

ERÖFFNUNGSKONZERT IN DER STIFTSKIRCHE Donnerstag 31.08.2017, 19:00 Uhr »… muss uns die Freiheit kommen« J. S. Bach Johannes-Passion BWV (2. Fassung) JSB-Ensemble, Hans-Christoph Rademann Dirigent ABSCHLUSSKONZERT IN DER LIEDERHALLE, BEETHOVEN-SAAL Sonntag 10.09.2017, 18:00 Uhr »Tyrannensturz« G. Fr. Händel Belshazzar HWV 61 Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann Dirigent


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MUSIKFEST-AKADEMIE Die Musikfest-Akademie verbindet in diesem Jahr Meisterkurse, Podiumsgespräche, Werkstattkonzerte und Kursbesuche mit der einzigartigen Festivalatmosphäre des Musikfests Stuttgart. Musiker aus aller Welt kommen zur Arbeit im Jungen Stuttgarter Bach Ensemble zusammen und erarbeiten unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann die zweite Fassung der Johannes-Passion, sowie die Bachkantaten »Herz und Mund und Tat und Leben« BWV 147, und unter der Leitung von Helmuth Rilling »Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen« BWV 146 und »Man singet mit Freuden vom Sieg« BWV 149. Außerdem gibt es ein Chorkonzert (am 01.09.), eine Orchestermatinèe mit weiteren Werken am 02.09, sowie eine Open-Stage im Hospitalhof am 03.09. Die Probenarbeit der Dozenten des JSB-Ensembles, sowie die Meisterkurse mit Dorothee Mields und Andreas Scholl sind täglich öffentlich besuchbar.

WERKSTATT- UND KURSBESUCHE IM HOSPITALHOF Montag 28.08. bis Samstag 02.09.2017, 10:00 – 13:00 Uhr und 15:00 – 18:00 Uhr Sonntag 03.09., 11:30 – 14:00 Uhr WERKSTATTKONZERTE ZUR JOHANNES-PASSION IM HOSPITALHOF Dienstag 29.08. und Mittwoch 30.08. jeweils 19 Uhr MATINEE – DIE BEFREIENDE WIRKUNG DES KONTRAPUNKTS Samstag 02.09., 11:00 Uhr in der Liederhalle, Mozartsaal BÜHNE FREI! Sonntag 03.09., 15:00 Uhr im Hospitalhof


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KLANGATELIER Eingeführt im Musikfest 2016, deutet der Titel dieses Formats mit dem Begriff »Atelier« absichtsvoll in die Richtungen künstlerische Werkstatt und Ausstellungsort. Hier werden Klangideale und -hintergründe gedanklich entwickelt, diskutiert und auch klingend vorgestellt. Mo 28.08. Hospitalhof Stuttgart Vollendet und doch nicht fertig: Bachs Johannes-Passion Di 29.09. Hospitalhof Stuttgart Lebenskrise als Raum der Freiheit Mi 30.08. Hospitalhof Stuttgart J.S. Bach und die Freiheit des Ausführenden Fr 01.09. Staatsgalerie Stuttgart Letzte Freiheiten Mo 04.09. Landesmuseum (Altes Schloss), Vortragssaal Zur Aufführungspraxis von Bachs Cellosuiten Mi 06.09. Hospitalhof Stuttgart Die Rekonstruktion von Bachs »Köthener Trauermusik«

SICHTEN AUF BACH I – IV Seit 2013 gibt es nun die Konzertreihe »Sichten auf Bach« im Musikfest, und inzwischen hat sie sich zu einer traditionsreichen Marke entwickelt: International renommierte Interpreten und Ensembles geben sich ein musikalisches Stelldichein auf höchstem Niveau und präsentieren mittags in der Stiftskirche »ihren« Bach. Selbstverständlich gehört dazu auch ein Konzert der hauseigenen Ensembles der Bachakademie unter der Leitung von Akademieleiter Hans-Christoph Rademann. Aus diesem klingenden Kaleidoskop der Bach-Interpretation kann sich obendrein jeder seine eigene »Sicht auf Bach« heraussuchen… Fr 01.09. Mo 04.09. Di 05.09. Mi 06.09. Do 07.09.

Cantus Cölln, Konrad Junghänel Sergey Malov (Violoncello da Spalla) Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann Junges Stuttgarter Bach Ensemble, Helmuth Rilling Deutsche Hofmusik, Alexander Grychtolik


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UNTERNEHMEN MUSIK Gibt es so etwas wie ein Markenzeichen für Stuttgart und seine Region? Auf diese Frage gibt es viele Antworten. Eine davon ist sicherlich die einzigartige Dichte an mittelständischen Unternehmen, die alle auf ihrem Gebiet zur Weltmarktspitze gehören. Dieser Vielfalt aus schwäbischem Erfindergeist und Unternehmertum begegnet das Musikfest Stuttgart mit dem innovativen Format »Unternehmen Musik«: An ungewöhnlichen Konzertorten – in den Unternehmen! – und mit ausgewählten Programmen entsteht im Zusammenspiel aus Hightech und Kunstgenuss eine Festivalatmosphäre, wie es sie sonst nirgendwo gibt. Sa 02.09. Klett Areal, Innenhof Roby Lakatos & Ensemble Mo 04.09. Alfred Kärcher GmbH Junges Stuttgarter Bach-Ensemble, Hans-Christoph Rademann Do 07.09. Endreß & Hauser Jacques Bono & Tien-Hsin Cindy Wu Sa 09.09. Mercedes-Benz Museum Federspiel

MUSIKFEST-CAFÉ Das Musikfest-Café in der Stadt: Täglich von 13:00 bis 17:00 Uhr können Sie im Café des Hospitalhofs (neben frischem Kaffee) Festivalatmosphäre schnuppern. In diesem kommunikativen Zentrum des Musikfests treffen Sie Musiker in ihren Probenpausen, können Sie in Ruhe bereits Erlebtem nachsinnen oder sich auf künftige Veranstaltungen freuen und mit anderen Musikfestbesuchern austauschen. Darüber hinaus finden um 15:00 Uhr Gespräche, Signierstunden, Begegnungen mit Künstlern und anderen interessanten Gästen statt. Do 31.08.

Fr 01.09. So 03.09. Di 05.09. Mi 06.09.

Cluster: Dagmar Munck im Gespräch mit Dorothee Mields, Andreas Scholl, Hans-Christoph Rademann und Henning Bey Dr. Henning Bey im Gespräch mit … Konrad Junghänel Kathy Romey Gernot Rehrl Sky Dumont

Intendant Gernot Rehrl im Gespräch mit … Do 07.09. Helmut Nanz, Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung Internationale Bachakademie Stuttgart Fr 08.09. NN


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BACH.LAB Es ist selbstverständlich, dass nur die Musik Johann Sebastian Bachs das Gravitationszentrum eines Musikfests verkörpern kann, das von der Internationalen Bachakademie ausgerichtet wird. Doch was bedeutet das genau? Der »Kosmos Bach« verlangt nicht nur nach musikalischen Höchstleistungen, sondern inspiriert auch zu Experimenten und programmatischen Grenzgängen. Das BACH.LAB hat sich in einer spätabendlichen »Clubschiene« der kreativen Brechung des musikalischen Tagesgeschehens im Musikfest verschrieben: Barockinstrumente und Elektronik, Jazzmusik, Videoprojektionen, die überraschende Kombination unterschiedlichster Repertoires und Genres über zeitliche und aufführungspraktische Grenzen hinweg: Alles ist möglich im Geist des großen Thomaskantors! Do 07.09. Endreß & Hauser Bass ’n violin – Bach in Los Angeles Fr 08.09. Theaterhaus T2 Adagio ma non tanto Sa 09.09. Theaterhaus T2 Dock In Absolute plays Bach

WELCOME TO THE CLUB! An zwei Abenden begibt sich die Internationale Bachakademie zum ersten Mal im Musikfest in den Club Im Wizemann, um dort zwei ungewöhnliche Formate auf die Bühne zu bringen. Ein Abend ist mit Stylus Phantasticus überschrieben, in dem das Freiburger BarockConsort (die Kammermusikformation des Freiburger Barockorchesters) und das ensemble recherche mit Werken aus dem 16./17. Jahrhundert bzw. Musik des 20. Jahrhunderts und einer Uraufführung in einen Dialog zwischen den Jahrhunderten treten. Am anderen Abend entführen die norwegischen Barokksolistene das Publikum in eine Alehouse Session aus dem England des 17. Jahrhunderts, dessen Musik stilistisch vollkommen frei zwischen feiner Kunstmusik, derber Folklore und ausgelassenen Improvisationen changiert. Diese Ungebundenheit gilt auch für die Veranstaltung selbst: Die Bar ist während der Session geöffnet! Mo 04.09. Stylus Phantasticus: Freiburger BarockConsort & ensemble recherche Werke von Kurtág, Purcell, Ferneyhough, Byrd, Haas, Farmer, Rihm, Bertelsmeier (Uraufführung) u.a. Di 05.09. Alehouse Session: Barokksolistene (Bjarte Eike, Leitung)


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HIGHLIGHTS

MUSIKFEST STUTTGART 2017

Fr 01.09. | 19:00 Uhr Wandelkonzerte zum Wein I.

Kelter Uhlbach des Collegium Wirtemberg Geboren in Freiheit Jan Freiheit, Barockcello II. Weinbaumuseum Stuttgart Invocation to the earth Chor des Jungen Stuttgarter Bach Ensembles Kathy Romey, Leitung III. Andreaskirche Uhlbach J.S. Bach – Metamorphosen Ensemble NeoBarock Mi 06.09. | 19:00 Uhr Casanova, oder: Von der Freiheit des Willens, Theaterhaus, T1 Sky du Mont Sprecher Schuppanzigh Quartett G. Casanova, Aus meinem Leben Werke von Haydn, Mozart, Beethoven, Myslivecek und Naumann Der musikalisch-literarische Abend mit dem Grandseigneur des deutschen Films Sky du Mont und dem Schuppanzigh Quartett taucht ein in die pulsierende Epoche des Lebemanns und Künstlers Casanova und verspricht einen lebendigen Einblick in dessen turbulentes Leben, das weit mehr zu bieten hat als eine – zugegebenermaßen beeindruckend umfängliche – Reihe von Amouren und Affären. Do 07.09. | 19:00 Uhr Aufbruch und Neubeginn, Liederhalle, Mozartsaal Facetten musikalischer Freiheit Sylvia Schwartz Sopran delian::quartett Werke von Monteverdi, Haydn, Schubert, Wagner und Schönberg In diesem Programm begeben sich Sopranistin Sylvia Schwartz und das delian::quartett auf eine musikalische Zeitreise, die sich aus Meilensteinen und Wendepunkten der Musikgeschichte zusammensetzt. Ein Kammermusikabend aus Aufbruch und Neubeginn, in dem sich die Facetten musikalischer Freiheit aus vier Jahrhunderten widerspiegeln.


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Gefördert durch:

Kartenkauf bei der Internationalen Bachakademie Stuttgart 0711 61 921 61 Mo – Fr 10:00 – 13:00 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr und während des Musikfest Stuttgart Mo – Fr 08:30 – 17:00 Uhr Musikfestkasse im Hospitalhof 28.08.2017 bis 02.09.2017 09:00 – 17:30 Uhr 03.09.2017 bis 09.09.2017 13:00 – 17:30 Uhr Außerhalb unserer Bürozeiten werden die Anrufe von Easy Ticket entgegen genommen: 0711 2 555 555 Mo – Fr 08:30 – 20:00 Uhr, Sa 09:00 – 16:00 Uhr Die Saisonbroschüre 2017/18 und den ausführlichen Bestellschein können Sie unter 0711 61 921 32 bestellen. Das ausführliche Programm finden Sie auf:

www.musikfest.de


Programm Das Klassikprogramm für den Südwesten im September

1.9. Freitag Bad Ems

19:00 Theater Internationales Musikfestival Koblenz. David Orlowsky (Klarinette), Simone Porter, Stephen Waarts & Eldbjørg Hemsing (Violine), Razvan Popovici (Viola), Benedict Kloeckner (Violoncello), Anna Fedorova (Klavier), Melitina Staniouta (Tanz). Prokofjew: Thèmes Juifs, Brahms: Klarinettenquintett h-Moll, Dvořák: Streichquartett F-Dur „Amerikanisches Quartett“, Piazzolla: Tangos Baden-Baden

15:00 Kurhaus (Philharmonie) Philharmonie am Nachmittag. Philharmonie Baden-Baden, Judith Kubitz (Leitung). J. Strauss: Frühlings­stimmen­walzer, J. Bach: Memories of George Gershwin and Glenn Miller, Stolz: Salome, Rixner: Blauer Himmel, Kämpfert: Musik zum Träumen, Tschaikowsky: Blumenwalzer, Anderson: Serenata 20:00 Festspielhaus Cats Bernkastel-Wehlen

20:00 Kloster Machern (Barocksaal) Mosel Musikfestival. Bläserquintett. Mozart: Adagio und Allegro KV 594, Nielsens: Quintett op. 43, Truans: The Chase u. a.

Koblenz

Trier

19:30 Theater Kostprobe. Staatsorchester Rheinische Philharmonie

20:00 Konstantin-Basilika Mosel Musikfestival: Das Filmkonzert zum Lutherjahr. Trierer Bachchor, Philharmonisches Orchester Trier, Martin Bambauer (Leitung)

Konstanz

20:00 Münster Tobias Willi (Orgel). Werke von Buchner, Duruflé & Improvisationen Maulbronn

2.9. Samstag

20:00 Laienrefektorium Marañones de Aguirre. Los Otros

Baden-Baden

Stuttgart

Blieskastel

10:00 Staatsgelerie (Vortragssaal) Musikfest Stuttgart: Klangatelier IV. Oliver Geisler, Henning Bey, Henry Keazor & Steffen Egle im Gespräch 13:00 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café. Konrad Junghänel & Henning Bey im Gespräch 13:00 Stiftskirche Musikfest Stuttgart: Sichten auf Bach I. Cantus Cölln, Konrad Junghänel (Leitung). Bach: Kantate BWV 14 & Himmelfahrts-Oratorium BWV 11 19:00 Kelter Uhlbach Musikfest Stuttgart. Jan Freiheit (Barockcello), Chor des Jungen Stuttgarter Bach Ensembles, Kathy Romey (Leitung)

18:00 Schlosskirche Festival Euroclassic: Eröffnungskonzert. Collegium Vocale Blieskastel. Werke von Bach

15:00 & 20:00 Festspielhaus Cats

Maulbronn

20:00 Laienrefektorium Kammermusikwoche. Bernd Glemser (Klavier), Patrick Demenga (Violoncello). Beethoven: Cellosonate F-Dur op. 5/1, Schubert: Cellosonate a-Moll D 821 „Arpeggione-Sonate“, Brahms: Cellosonate Nr. 2 F-Dur op. 99 Neustadt

11:30 Stiftskirche Neustadter Herbst. Norbert Gamm (Blockflöte), Jennifer Harris (Barockfagott), Andrea Baur (Laute). Werke von Boismortier u. a.

Friedberg

19:30 Rothenberghalle Friedberger Musiksommer. Peter Sonn (Tenor), Michal Freidlander (Klavier), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 1 & Klavierkonzert Nr. 4, R. Strauss: Liebeshymnus op. 32/2, Winterliebe op. 48/5 & Vier Gesänge op. 33/1 Karlsruhe

12:15 Kleine Kirche Till Hoffmann (Klavier). Werke von Chopin, Skrjabin, Mozart, Herrmann & Schumann 18:30 FächerResidenz Laura Kirchgässner (Sopran), Joana Gall (Mezzosopran) & Daewoo Lee (Klavier). Werke von Brahms, Lortzing u. a. Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

International gefeierte Spitzenmusiker präsentieren ein Festival der Extraklasse.

31.08. – 15.10. / 2017

MYTHOS concerti 09.17 Südwest 25


Klassikprogramm

18:00 Stiftskirche Hohenloher Kultursommer. Ensemble Weser-Renaissance Bremen, Manfred Cordes (Leitung). Werke von Ockeghem

Tipp

Spay

17:00 Alte Kirche Internationales Musikfestival Koblenz. Stephen Waarts & Eldbjørg Hemsing (Violine), Fumiaki Miura & Lech Uszynski (Viola), Jerome Pernoo & Benedict Kloeckner (Violoncello), Danae Dörken & Kiveli Dörken (Klavier). Schönberg: Verklärte Nacht, Strawinsky: Le Sacre du printemps Stuttgart

11:00 Buchhaus Wittwer Musikfest Stuttgart: Kinderworkshop. „Gute Nacht, Gorilla“ oder Wie klingt die Freiheit? 11:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Musikfest Stuttgart. Orchester des JSB Ensembles, Stephan Mai (Leitung). Werke von C. P. E. Bach, W. F. Bach, Telemann, Mozart & M. Haydn 12:00 Steinway & Sons Maximilian Schairer (Klavier) 12:15 Kleiner Schlossplatz Musikfest Stuttgart: Stuttgart singt! MusikfestChor, Sabine Layer (Leitung) 19:00 Klett Areal (Innenhof) Musikfest Stuttgart. Roby Lakatos & Ensemble Trier

20:00 Konstantin-Basilika Mosel Musikfestival: Das Filmkonzert zum Lutherjahr. Trierer Bachchor, Philharmonisches Orchester Trier, Martin Bambauer (Leitung)

3.9. Sonntag Baden-Baden

14:00 Festspielhaus Cats Crailsheim

17:00 Spitalkapelle Hohenloher Kultursommer. Marais Consort. Werke von Monteverdi u. a. Herrenberg

18:00 Stiftskirche Musikfest Stuttgart. Dresdner Kammerchor, HansChristoph Rademann (Leitung). Schütz: Schwanengesang Hinterzarten

17:00 Ev. Kirche Marschner Festival Hinterzarten: Eröffnungskonzert. Festival-Streichorchester. Werke von Bach, Ravel & Marschner Klingenmünster

17:00 Stiftsgut Keysermühle Till Hoffmann (Klavier). Werke von Chopin, Skrjabin, Mozart u. a. 26 Südwest concerti 09.17

3.9. sonntag

17:00 Theater Koblenz Internationales Musikfestival Koblenz. Linus Roth, Eldbjørg Hemsing & Simone Porter (Violine), Razvan Popvici & Lech Uszynski (Viola), Benedict Kloeckner (Violoncello), Nicholas Schwartz (Kontrabass), Anna Fedorova (Klavier). Schostakowitsch: Fünf Stücke op. 97, Mendelssohn: Klaviersextett D-Dur op. 110, Mozart: Quintett A-Dur KV 581 Seine Lieblingsstadt ist München: Nicht nur, weil Linus Roth dort reichlich Grün zum Joggen findet, der Geiger schätzt auch das „Dörfliche des Zentrums“. Koblenz

11:00 Theater Internationales Musikfestival Koblenz. David Orlowsky (Klarinette), Linus Roth, Simone Porter, Stephen Waarts & Fumiaki Miura (Violine), Razvan Popovici (Viola), Jérome Pernoo & Benedict Kloeckner (Violoncello), Niklas Liepe (Violone), Anna Fedorova & Danae Dörken (Klavier). Schumann: Fantasiestücke, Paganini/ Say: Caprice Nr. 24, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung, Ducros: Konzertstück, Mozart: Duo G-Dur KV 42, Saint-Saëns: Introduction & Rondo Capriccioso a-Moll, Kreisler: Danse espagnole u. a. 11:30 Görreshaus Tag der offenen Tür. Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Russell Harris (Leitung) 17:00 Theater Internationales Musikfestival Koblenz. Linus Roth, Eldbjørg Hemsing & Simone Porter (Violine), Razvan Popvici & Lech Uszynski (Viola), Benedict Kloeckner (Violoncello), Nicholas Schwartz (Kontrabass), Anna Fedorova (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp Künzelsau-Gaisbach

17:00 Carmen-Würth-Forum Hohenloher Kultursommer. Preisträger des Violinwettbewerbs, Concertino Ensemble, Petru Munteanu (Leitung) Mettlach

11:00 Alte Abtei (Refektorium) Kammermusiktage Mettlach. Notos Quartett. Fauré: Klavierquartett Nr. 1 c-Moll, Holmboe: Ballata, Brahms: Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25

Neustadt

18:00 Stiftskirche Neustadter Herbst: Eröffnungskonzert. Sabine Goetz (Sopran), Anne-Kathrin Herzog (Alt), Marcus Ullmann & Thomas Jakobs (Tenor), Peter Kubik (Bass), Neustadter Figuralchor, Ensemble 1800, Fritz Burkhardt (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759 „Unvollendete“ & Messe Nr. 6 Es-Dur D 950 Pirmasens

18:00 Festhalle Festival Euroclassic. Julian Steckel (Violoncello), Euroclassic Festivalorchester, Christoph Altstädt (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104 & Sinfonie Nr. 7 Saarbrücken

20:00 Tbilisser Platz Promenadenkonzert. Saarländisches Staatsorchester & Opernchor, Nicholas Milton (Leitung) Schöntal

11:00 Kloster (Bildungshaus) Hohenloher Kultursommer. Preisträger des Violinwettbewerbs, Petru Munteanu (Leitung) Stuttgart

10:00 Stiftskirche Musikfest Stuttgart: Gottesdienst I. Chor des JSB Ensembles, Kathy Saltzman Romey (Leitung) 15:00 Hospitalhof Musikfest Stuttgart: Bühne frei. Vokalsolisten der Meisterkurse Trier

20:00 Kurfürstliches Palais (Rokokosaal) Mosel Musikfestival. Aaron Pilsan (Klavier). Bach: Französische Suiten Nr. 1 & 3, Enescu: Pièces impromptues, Chopin: 12 Etüden Nr. 10 Weingarten

16:00 Basilika Internationale Orgelkonzerte. Ralf Klotz (Orgel) Wittlich

18:00 Kultur- und Tagungsstätte Synagoge Mosel Musikfestival: Over my head I hear music. Christina Clark (Sopran), Pascal Schweren (Klavier)

4.9. Montag Heidelberg

20:00 Schloss Wolfsbrunnen Neckar-Musikfestival. Rainer Klaas (Klavier). Werke von Chopin, Debussy u. a. Stuttgart

10:00 Landesmuseum (Vortragssaal) Musikfest Stuttgart: Klangatelier V. Sergey Malov (Violoncello da spalla)

Fotos: Dan Carabas, Andrea Lehmkuhl

Öhringen


13:00 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café. Kathy Romey & Henning Bey im Gespräch 13:00 Stiftskirche Musikfest Stuttgart. Sergey Malov (Violoncello da spalla). Bach: Suiten Nr. 5 c-Moll & Nr. 6 D-Dur 19:00 Alfred Kärcher Auditorium Musikfest Stuttgart. Vokalsolisten der Meisterkurse, JSB Ensemble, Kathy Saltzman Romey & Stephan Mai (Leitung). J. S. Bach: Kantate „Herz und Mund und Tat und Leben“ BWV 147, Werke von C. P. E. Bach, W. F. Bach, M. Haydn, internationale Chormusik 19:00 Im Wizemann (Halle) Musikfest Stuttgart. Freiburger Barockconsort, Ensemble recherche. Werke von Kurtág, Purcell, Ferneyhough, Byrd, Haas u. a.

5.9. Dienstag Karlsruhe

19:00 Seniorenzentrum Oberreut Soyon Yoon (Klavier). Werke von Beethoven, Schumann & Rachmaninow Neustadt

12:30 Stiftskirche Neustadter Herbst. Miklos Spanyi (Orgel). Muffat: Toccata Octava, C. P. E. Bach: Triosonate a-Moll Wq 148, J. S. Bach: Präludium und Fuge G-dur BWV 550 20:00 Stiftskirche Neustadter Herbst. ensemble l‘arcadia. Corelli: Violinsonaten, Pasquini: Cembalosonate u. a.

Tipp

Schöntal-Aschhausen

18:30 Schloss (Kaminzimmer) Hohenloher Kultursommer. Ksenia Dubrovskaya (Violine), Sona Barseghyan (Klavier). Beethoven: Violinsonaten Stuttgart

11:00 Staatsgalerie Musikfest Stuttgart. Catharina von Wittig (Führung), Rudolf Guckelsberger (Sprecher). Radikal im Glauben: Luther und der Großinquisitor 13:00 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café. Gernot Rehrl & Henning Bey im Gespräch 13:00 Stiftskirche Musikfest Stuttgart: Sichten auf Bach III. Wieble Lehmkuhl (Alt), James Gilchrist (Tenor), Krešimir Stražanac (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 19:00 Im Wizemann (Halle) Musikfest Stuttgart: Alehouse Session. Barokksolistene, Bjarte Eike (Leitung) Trier

20:00 Theater Mosel Musikfestival. Magdalena Kožená (Sopran), Venice Baroque Orchestra, Andrea Marcon (Leitung). Händel: Arien, Concerti grossi op. 3/2, op. 6/1 & op. 6/4, Ouvertüre zu „Ariodante“ WeiSSenhof

19:30 Klinikum am Weissenhof (Festsaal) Neckar-Musikfestival. Zsuzsa Kollár (Klavier). Werke von Couperin, Ravel, Händel & Brahms

6.9. Mittwoch Bad Wildbad

19:30 Forum König-Karls-Bad Florian Heinisch (Klavier). Werke von Beethoven, Bártok & Mozart Baden-Baden

5.9. dienstag

13:00 Stiftskirche Stuttgart Musikfest Stuttgart: Sichten auf Bach III. Wieble Lehmkuhl (Alt), James Gilchrist (Tenor), Krešimir Stražanac (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Bach: Kantaten „Liebster Gott, wenn werd ich sterben“ BWV 8 & „Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz“ BWV 136 Reich und berühmt hatte Wiebke Lehmkuhl als Kind immer werden wollen – nun, zumindest letzteres hat die junge Altistin inzwischen zweifellos schon erreicht.

16:00 Kurhaus (Philharmonie) Philharmonie Baden-Baden, Pavel Baleff (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „König Stefan“, Glinka: Walzer aus „Ein Leben für den Zaren, A. Adam: Ouvertüre zu „Si j‘étais roi“, Lortzing: Holzschuhtanz aus „Zar und Zimmermann“, J. Strauss: Kaiserwalzer & Kaiserstadt-Polka, Lehár: Melodien aus „Der Zarewitsch“ Dallau

19:30 Wasserschloss Neckar-Musikfestival. Zsuzsa Kollár (Klavier). Werkev von Couperin, Ravel, Händel u. a. Neustadt

12:30 Stiftskirche Neustadter Herbst. Koos van de Linde (Orgel)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

19:30 Weingut Weegmüller Haardt Neustadter Herbst: Ohrenvergnügliches Tafelkonfekt. Hedda Brockmeyer (Text & Gesang), Andrea Baur (Laute) Schöntal-Aschhausen

18:30 Schloss (Kaminzimmer) Hohenloher Kultursommer. Ksenia Dubrovskaya (Violine), Sona Barseghyan (Klavier). Beethoven: Violinsonaten Stuttgart

10:00 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart. Alexander Grychtolik (Vortrag). Die Rekonstruktion von Bachs „Köthener Trauermusik“ 13:00 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café. Sky du Mont & Henning Bey im Gespräch 13:00 Stiftskirche Musikfest Stuttgart. Vokalsolisten der Meisterkurse, JSB Ensemble, Helmuth Rilling (Leitung). Bach: Kantaten „Wir müssen durch viel Trübsal“ BWV 146 & „Man singet mit Freuden vom Sieg“ BWV 149 19:00 Theaterhaus (T1) Musikfest Stuttgart. Schuppanzigh-Quartett, Sky du Mont (Sprecher). Casanova: Aus meinem Leben, Werke von Haydn, Mozart, Beethoven u. a.

7.9. Donnerstag Baden-Baden

16:00 Kurhaus (Philharmonie) Philharmonie am Nachmittag. Philharmonie Baden-Baden, Pavel Baleff (Leitung). Lortzing: Ouvertüre zu „Undine“, J. Strauss: Perpetuum mobile & Morgenblätter, J. Bach: Unvergessener Paul Abraham, Custer/März: A Tribute to Henry Mancini u. a. Bernkastel-Kues

20:00 Karlsbader Platz Mosel Musikfestival. Herbert Pixner Projekt Gerlingen

21:00 Firma Endress + Hauser Musikfest Stuttgart. Cindy Wu Tien-Hsin (Violine), Jacques Bono (E-Bass). Werke von Bach Neustadt

12:30 Stiftskirche Neustadter Herbst. Simon Reichert (Orgel) 20:00 Stiftskirche Neustadter Herbst. Els Biesemans (Orgel). Bach: Präludium und Fuge G-Dur BWV 550, Düben: Nun lob, mein Seel, den Herre, Tunder: Komm, heiliger Geist, Herre Gott, Buxtehude: Passacaglia d-Moll BuxWV 161 u. a. concerti 09.17 Südwest 27


Klassikprogramm

18:30 Schloss (Kaminzimmer) Hohenloher Kultursommer. Ksenia Dubrovskaya (Violine), Sona Barseghyan (Klavier). Beethoven: Violinsonaten

Tipp

Stuttgart

11:00 Staatsgelerie Musikfest Stuttgart. Catharina von Wittig (Führung), Rudolf Guckelsberger (Sprecher). „Die Revolution frisst ihre Kinder“: Dantons Brüder 13:00 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café. Gernot Rehrl & Helmut Nanz im Gespräch 13:00 Stiftskirche Musikfest Stuttgart. Gudrun Sidonie Otto (Sopran), David Erler (Altus), Thomas Hobbs (Tenor), Stephan Macleod (Bass), Deutsche Hofmusik, Alexander Grychtolik (Leitung). Bach: Köthener Trauermusik BWV 244a 19:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Musikfest Stuttgart. Sylvia Schwartz (Sopran), delian::quartett. Werke von Monteverdi, Haydn, Schubert, Wagner & Schönberg

8.9. Freitag Baden-Baden

16:00 Kurhaus (Philharmonie) Philharmonie Baden-Baden, Pavel Baleff (Leitung). Mozart: Ballettmusik aus „Idomeneo“, J. Strauss: Ouvertüre zu „Indigo und die 40 Räuber“, Kaiserstadt Polka, An der schönen blauen Donau & Tritsch Tratsch Polka Bernkastel-Wehlen

20:00 Kloster Machern (Barocksaal) Mosel Musikfestival. Valer Sabadus (Countertenor), Ulrike Becker (Violoncello), Ensemble Nuovo Aspetto. Caldara Fellbach

19:00 Lutherkirche Musikfest Stuttgart. Concerto Romano, Alessandro Wuarta (Leitung) Freiburg

19:00 Waldsee Klangparcours Kaiserslautern

20:00 Fruchthalle Eröffnung der Konzertsaison. Carolin Widmann (Violine), Deutsche Radio Philharmonie, Pietari Inkinen (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Karlsruhe

12:15 Kleine Kirche Laura Kirchgässner (Sopran), Joana Gall (Mezzosopran) & Daewoo Lee (Klavier). Werke von Mendelssohn u. a. 28 Südwest concerti 09.17

8.9. freitag

20:00 Fruchthalle Kaiserslautern Carolin Widmann (Violine), Deutsche Radio Philharmonie, Pietari Inkinen (Leitung). Rautavaara: In the Beginning (UA), Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 ... und zum Frühstück geht‘s dann ins Kowalski. Doch Violinprofessorin Carolin Widmann schätzt das Café im Leipziger Musikviertel auch für andere Mahlzeiten. Maulbronn

20:00 Laienrefektorium Kammermusikwoche. Felix Renggli (Flöte), Kai Frömbgen (Oboe), Pablo Barragán (Klarinette), Bram van Sambeek (Fagott), Olivier Darbellay (Horn), Bernd Glesmer (Klavier). Werke von Mozart, Danzi, Milhaud & Poulenc Neustadt

12:30 Stiftskirche Neustadter Herbst. Teilnehmer der Orgelakademie 20:00 Protestantische Kirche Haardt Neustadter Herbst. Hans-Joachim Berg (Violine), Stefan Fuchs (Violoncello), Miklos Spanyi (Hammerflügel). Hummel: Trio Es-Dur op. 12, Mozart: Trio B-Dur KV 502, Beethoven: Trio Es-Dur op. 1/1 Öhringen

20:00 Kultura Hohenloher Kultursommer. Herbert Pixner Projekt & Manuel Randi Stuttgart

10:00 Steinway & Sons Friederike Haufe (Klavier) 11:00 Staatsgelerie Musikfest Stuttgart. Catharina von Wittig (Führung), Rudolf Guckelsberger (Sprecher). Sternstunden der 1968er: Hochkultur Pop 12:15 Kleiner Schlossplatz Musikfest Stuttgart: Stuttgart singt! SLK PopEnsemble, Arnd Pohlmann (Leitung) 13:00 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café. Gernot Rehrl im Gespräch 13:00 Stiftskirche Musikfest Stuttgart. Johannes Fiedler (Orgel), Muhterem Aras (Sprecherin). Vom Umgang mit Freiheit

16:30 L-Bank Rotunde Musikfest Stuttgart. Wieland Backes, Nils Schmid, Ursel Bucher, Vera Lengsfeld, Jürgen Fitschen & Ulf Merbold im Gespräch. Vom Umgang mit Freiheit 22:00 Theaterhaus (T2) Musikfest Stuttgart. Michel Godard (Serpent, Tuba & Bass), Luciano Biondini (Akkordeon), Lee Santana (Theorbe) Zweibrücken

20:00 Festhalle Festival Euroclassic. SWR Big Band fest. Fola Dada

9.9. Samstag Bad Ems

16:30 Badhaus (Restaurant) Gegen den Strom: Die Arche Noah. Hande Yusumut (Leitung), Annegret Ritzel (Regie) Bad Rappenau

19:30 Wasserschloss Neckar-Musikfestival. Zsuzsa Kollár (Klavier). Werke von Couperin, Ravel, Händel & Brahms Bretzfeld-Geddelsbach

18:00 Alte Kelter Hohenloher Kultursommer. Marialena Fernandes & Hotel Palindrone Kaiserslautern

20:00 Pfalztheater Theaterfestkonzert Mainz

19:30 Staatstheater Händel: Saul. Andreas Spering (Leitung), Lydia Steier (Regie) Maulbronn

20:00 Laienrefektorium Kammermusikwoche. Bernd Glemser (Klavier), Friedemann Eichhorn (Violine), delian::quartett. Werke von Bach, Haydn & Chausson

Foto: Lennard Ruehle

Schöntal-Aschhausen


Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.17 Südwest 29


Klassikprogramm

Neustadt

Friedrichshafen

11:30 Stiftskirche Neustadter Herbst. Ensemble Neustadter Herbst, Simon Reichert (Leitung). Schütz: Symphoniae Sacrae II, Weckmann: Praeambulum primi toni, Rosenmüller: Kernsprüche II

18:00 St. Nikolaus Kirche Orgelherbst. Gerhard Gnann (Orgel)

Stuttgart

11:00 Buchhaus Wittwer Musikfest Stuttgart: Kinderworkshop. „Gute Nacht, Gorilla“ oder Wie klingt die Freiheit? 12:15 Kleiner Schlossplatz Musikfest Stuttgart: Stuttgart singt! SolitudeChor, Klaus Breuninger (Leitung) 15:00 Liederhalle (Schiller-Saal) Musikfest Stuttgart: Familienkonzert. Der magische Klang und die Schurken 19:00 Mercedes-Benz Museum Musikfest Stuttgart. Federspiel 22:00 Theaterhaus (T2) Musikfest Stuttgart. Dock in Absolute. Werke von Bach Veldenz

20:00 Schloss (Rittersaal) Mosel Musikfestival. Ute Blaumer (Harfe), Anette Maiburg (Flöte) Weikersheim

20:00 Schloss (Rittersaal) Hohenloher Kultursommer. Vogler Quartett, Dirk Mommertz (Klavier). Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 1 D-Dur, Schostakowitsch: Klavierquintett g-Moll Wolfegg

20:00 Schloss (Rittersaal) Ludwigsburger Schlossfestspiele. Franz Vitzthum (Countertenor), Lautten Compagney Berlin, Hannelore Elsner (Lesung). Werke von Dowland, Locke & Purcell, Texte von Shakespeare

10.9. Sonntag Beilstein

19:30 Schloss Neckar-Musikfestival. Zsuzsa Kollár (Klavier). Werke von Couperin, Ravel, Händel & Brahms Bretzfeld-Geddelsbach

17:00 Alte Kelter Hohenloher Kultursommer. La Grande Bleue. Tango im Serail Freiburg

11:00 Waldsee Klangparcours 30 Südwest concerti 09.17

Hatzenport

17:00 Burg Bischofstein Mosel Musikfestival. Ensemble Sorniza Hinterzarten

17:00 Kurhaus Marschner Festival Hinterzarten. Studierende der SpohrAkademie. Werke von Telemann, Beethoven & Bartók Kaiserslautern

11:00 Pfalztheater (Foyer) Matinée zu „Lucia di Lammermoor“ Mainz

19:30 Rheingoldhalle Katharina Treutler (Klavier), Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Wayne Marshall (Leitung). Copland: Our Town, Gershwin: Concerto in F & Rhapsody in Blue, Bernstein: Sinfonische Tänze aus „West Side Story“ Nassau

16:30 Kulturkeller Gegen den Strom: Die Arche Noah. Hande Yusumut (Leitung), Annegret Ritzel (Regie) Neustadt

20:00 Stiftskirche Neustadter Herbst. Vokalensemble Hortus Musicalis Straßburg, Capricornus Ensemble Stuttgart, Henning Wiegräbe & Jean-Luc Iffrig (Leitung). Lechner: Jubilate Deo, Si bona suscepimus u. a. Neuwied-Engers

11:00 Schloss Engers 20 Jahre ZIRP Musikstipendium Saarbrücken

11:00 Congresshalle Carolin Widmann (Violine), Deutsche Radio Philharmonie, Pietari Inkinen (Leitung). Rautavaara: In the Beginning, Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 18:00 Staatstheater Rossini: Guillaume Tell. Sébastien Rouland (Leitung), Roland Schwab (Regie) Schöntal

17:00 Klosterkirche St. Joseph Hohenloher Kultursommer. Kolja Blacher (Violine & Leitung), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn Weitere Infos siehe Tipp Stuttgart

10:00 St. Eberhard Musikfest Stuttgart: Gottesdienst II. Konzertchor und Kammerchor der Mädchenkantorei St. Eberhard, Mitglieder des Staatsorchesters Stuttgart, Christian Weiherer (Leitung). Fauré/Messager: Messe des pecheurs de Villerville, Legua: Chant

10.9. sonntag

17:00 Klosterkirche St. Joseph Schöntal Hohenloher Kultursommer. Kolja Blacher (Violine & Leitung), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn. Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 10 h-Moll, Bach: Violinkonzert d-Moll BWV 1052, Haydn: Violinkonzert Nr. 1 C-Dur & Sinfonie Nr. 49 f-Moll Hob I:49 „La Passione“ Solist und Leiter in einem: Seine Erfahrung als Konzertmeister der Berliner Philharmoniker hat Kolja Blacher in der Idee bestärkt — „die Musiker hören einander besser zu“. 18:00 Liederhalle Musikfest Stuttgart: Abschlusskonzert. Robin Johannsen (Sopran), Wiebke Lehmkuhl (Alt), Terry Wey (Countertenor), James Gilchrist (Tenor), Peter Harvey (Bass), Gaechinger Cantorey, HansChristoph Rademann (Leitung). Händel: Belshazzar HWV 61 Trier

16:00 Europäische Kunstakademie Mosel Musikfestival. Teilnehmer des Workshops Klanglabor 18:00 Liebfrauen-Basilika Mosel Musikfestival. Vocalconsort Leipzig. Palestrina: Missa Papae Marcelli, Martin: Messe Wolfegg

11:00 Alte Pfarr Ludwigsburger Schlossfestspiele. Raphaela Gromes (Violoncello), Julian Riem (Klavier). Busoni: Serenata, Brahms: Sonate Nr. 2 F-Dur op. 99, Schubert: Sonate a-Moll D 821 „Arpeggione“, Castelnuovo-Tedesco: Figaro 18:00 St. Katharina Ludwigsburger Schlossfestspiele. Reinhold Friedrich (Trompete), Christian Schmitt (Orgel). Werke Albinoni, Telemann, Bach u. a.

12.9. Dienstag Baden-Baden

16:00 Kurhaus (Philharmonie) Philharmonie Baden-Baden, Pavel Baleff (Leitung). Offenbach: Ouvertüre zu „Die schöne Helena“, Abendblätter, Tanz der Schneeflöckchen aus „Die Reise in den Mond“ u. a.

Foto: Bernd Buehmann

20:00 Stiftskirche Neustadter Herbst. Nicolle Klinkeberg & Charlotte Bell (Barocktanz), Simon Reichert (Leitung). Werke von Schütz, Rosenmüller, Weckmann & J. C. Bach

Tipp


Koblenz

13.9. Mittwoch

17:00 Festung Ehrenbreitstein Klassikserenade. Telemann: Oboensonate a-Moll, J. S. Bach: Präludien und Fugen (Auszüge), C. P. E. Bach: Oboensonate g-Moll u. a. Neustadt

20:00 Saalbau Neustadter Herbst. Main-Barockorchester Frankfurt, Martin Jopp (Leitung). Händel: Wassermusik Suiten Nr. 1 & 2, Vivaldi: Il cimento dell‘armonia e dell‘inventione op. 8/5 & Violinkonzert Es-Dur „La Tempesta di mare“, Bach: OrchesterSuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068

Baden-Baden

16:00 Kurhaus (Philharmonie) Philharmonie Baden-Baden, Pavel Baleff (Leitung). J. Strauss: Rosen aus dem Süden op. 388, Tritsch-Tratsch-Polka op. 214, Neue Pizzicato-Polka op. 449, An der schönen blauen Donau u. a.

16:00 Kurhaus (Philharmonie) Philharmonie am Nachmittag. Philharmonie Baden-Baden, Pavel Baleff (Leitung)

Gernsbach

18:30 MediClin Reha Zentrum Pipilota Neostus (Querflöte), Elias Hostalrich Llopis (Klavier). Werke von Telemann, Kuhlau, Saariaho, Ibert u. a. Heilbronn

19:30 Harmonie Arabella Steinbacher (Violine), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Kristiina Poska (Leitung). Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 1 C-Dur, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur

Schömberg

19:30 Kurhaus im Silbersaal Luise de Calheiros-Veloso (Blockflöte), Florian Heinisch (Klavier). Werke von Bach, Vivaldi, Telemann, Genzmer u. a. Stuttgart

20:00 Theaterhaus (P1) Südseite nachts. Neue Vocalsolisten. Sciarrino: 12 madrigali, Saunders: Soliloquy Ulm

19:30 Theater (Podium) Soiree: Junge Choreografen. Mitglieder der Ballettcompagnie (Choreografie)

14.9. Donnerstag

Baden-Baden

Heilbronn

12:30 Bankhaus HörMal. Louisa Perry (Klarinette). Werke von Widmann & Stockhausen Landau

20:00 Jugendstilfesthalle Ray Chen (Violine), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Britten: Four Sea Interludes from „Peter Grimes“ & Violinkonzert Nr. 1, Vaughan Williams: Sinfonie Nr. 2 „A London Symphony“ Mainz

19:30 Staatstheater Händel: Saul

Stuttgart

Saarbrücken

20:00 Stadtkirche Bad Cannstatt Porträtkonzert Jean-Pierre Leguay. Jean-Pierre Leguay (Orgel), Mädchenchor St. Eberhard Stuttgart, Christian Weiherer & Jörg-Hannes Hahn (Leitung). Leguay: Allume l‘aube dans la source, Chant, Freie Orgel-Improvisation & Jubilus (UA)

19:00 Staatstheater Rossini: Guillaume Tell. Sébastien Rouland (Leitung) Stuttgart

16:00 Gustav-Siegle-Haus Kultur am Nachmittag. Dan Ettinger (Klavier & Leitung), Stuttgarter Philharmoniker. Werke von Mozart & Haydn

Gustav Rivinius Cornelia Froboess

Janice Dixon Ian Bostridge

Reinhold Friedrich Ray Chen

Daniel Gauthier Karl-Heinz Steffens

„POÈME DE L’EXTASE“ Das Metropolregion Sommer-Musikfest der Staatsphilharmonie

FR 15. SEPTEMBER 2017 Ä 19:30 Ludwigshafen, Pfalzbau

MODERN TIMES 1 „London am Rhein“

Karl-Heinz Steffens, Dirigent Ray Chen, Violine

Britten • Vaughan Williams

FR 22. SEPTEMBER 2017 Ä 20:00 Weinheim, Peterskirche SO 24. SEPTEMBER 2017 Ä 19:30 Ludwigshafen, Friedenskirche

MODERN TIMES 2 „An Evening Hymn“

Karl-Heinz Steffens, Dirigent Ian Bostridge, Tenor Vaughan Williams • Purcell • Britten • Schönberg SA 23. SEPTEMBER 2017 Ä 19:30 Mannheim, Capitol

MODERN TIMES 3 „HOT!“

Karl-Heinz Steffens, Dirigent Daniel Gauthier, Saxofon Cornelia Froboess, Sprecherin Strawinsky • Schulhoff

FR 29. SEPTEMBER 2017 Ä 19:30 Heidelberg, Stadthalle

MODERN TIMES 4 „Nobody knows“

Karl-Heinz Steffens, Dirigent Janice Dixon, Gesang Reinhold Friedrich, Trompete Vokalensemble SCHOLA HEIDELBERG 4 Spirituals • Zimmermann • Berio SO 1. OKTOBER 2017 Ä 19:30 Mannheim, Rosengarten

MODERN TIMES 5 „Poème de l’Extase“

Karl-Heinz Steffens, Dirigent Gustav Rivinius, Cello HK Gruber • Zimmermann • Ligeti • Skrijabin

KARTEN Tel.: 0621- 3367333 www.reservix.de www.staatsphilharmonie.de

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.17 Südwest 31


Klassikprogramm

15.9. Freitag Heidelberg

19:30 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Maximilian von Mayenburg (Regie) Hornbach

19:30 St. Fabian Stift Festival Euroclassic. La Morra. Fiat unitas Karlsruhe

12:15 Kleine Kirche Mayuko Shimakawa (Klarinette), Eunson Oh (Viola), Jongun Kim (Klavier). Werke von Mozart & Bruch Ludwigshafen

19:30 Pfalzbau (Konzertsaal) Modern Times 1: London am Rhein. Ray Chen (Violine), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, KarlHeinz Steffens (Leitung). Britten: Four Sea Interludes from „Peter Grimes“ & Violinkonzert Nr. 1, Vaughan Williams: Sinfonie Nr. 2 „A London Symphony“ Moselkern

20:00 Alte Wollfabrik Mosel Musikfestival. Jessica Gall (Gesang), Robert Matt (Klavier), Johannes Feige (Gitarren), Björn Werra (Bass), Martell Beigang (Schlagzeug). Picture Perfect

Tipp

15.9. freitag

19:00 Stiftskirche Stuttgart Stunde der Kirchenmusik. Singer Pur. Praetorius: Komm, Heiliger Geist, Herre Gott, Rossi: Schir hammaālot ledavid, Schütz: Wohl denen, die da leben für Gott, Moody: Lamentation of the Virgin, Bach: Komm, o Tod, du Schlafes Bruder aus „BWV 56“ u. a. Gründung in der Kantine: Lang ist es her – 1991 entschlossen sich fünf Abiturienten in der Zuckerfabrik Regensburg, ihr Projekt Singer Pur künftig professionell zu betreiben.

32 Südwest concerti 09.17

Pforzheim

Öhringen

19:00 Theater Mozart: Die Zauberflöte (Premiere). Markus Huber (Leitung), Thomas Münstermann (Regie)

19:00 Kultura Hohenloher Kultursommer: Siehst Du, wie schön ich Dir schreibe. Manuel Munzlinger (Oboe), Thekla Carola Wied (Rezitation)

Schwäbisch Hall

19:00 St. Michaelskirche Dan Ettinger (Klavier & Leitung), Stuttgarter Philharmoniker. Mozart: Sinfonien Nr. 25 & Nr. 40, Haydn: Klavierkonzert D-Dur Stuttgart

19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. Singer Pur Weitere Infos siehe Tipp

16.9. Samstag Alpirsbach

18:00 Klosterkirche Dan Ettinger (Klavier & Leitung), Stuttgarter Philharmoniker. Mozart: Sinfonien Nr. 25 & Nr. 40, Haydn: Klavierkonzert D-Dur Bad Ems

19:00 Kurtheater Mozart: Così fan tutte. Opera Classica Europa Edenkoben

20:00 Villa Ludwigshöhe Quartet Berlin-Tokyo. Haydn: Quartett d-Moll op. 76/2, Bartók: Quartett Nr. 2, Beethoven: Quartett B-Dur op. 130 Freiburg

20:00 Konzerthaus Leonidas Kavakos (Violine), Filarmonica della Scala, Riccardo Chailly (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77, Respighi: Fontane di Roma & Pini di Roma Heidelberg

15:00 Theater Die Zauberflöte für Kinder: Erzähl mal, Papa(geno)! Ines Kaun (Leitung), Maximilian von Mayenburg (Regie) 20:00 St. Raphael Zeit-Los. Kammerchor Baden-Württemberg, Jochen Woll (Leitung). Werke von Desprez, Bach, Mendelssohn, Eben u. a. Kaiserslautern

19:30 Pfalztheater Donizetti: Lucia di Lammermoor (Premiere). Uwe Sandner (Leitung), Kerstin Maria Pöhler (Regie) Koblenz

Radolfzell

20:00 Milchwerk Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Johannes Schlaefli (Leitung). Werke von Mahler, Elgar, Grieg, Brahms, Tschaikowsky, Beethoven & Strawinsky Stuttgart

15:00 Steinway & Sons 25 Jahre Steinway Family Traben-Trarbach

20:00 Ehemaliges Kraftwerk Mosel Musikfestival: Paris 1937. Trio Lézard Zweibrücken

18:00 Alexanderskirche Festival Euroclassic. Simone Sattelberger (Alt), Woon Choi (Tenor), Dietmar Franke (Bass), Walther Theisohn (Oboe), Johanna Ruppert (Violine), Kammerorchester Kaiserslautern, Helge Schulz (Leitung). Walter: Wohlauf, wohlauf mit hellem Ton, Ducis: Nun freut Euch, lieben Christen gmein, Bach: Kantaten BWV 126 & BWV 148, Oboenkonzert c-Moll BWV 1060

17.9. Sonntag Bad Kreuznach

18:00 Haus des Gastes Anna Sophie Dauenhauer (Violine), Lukas Maria Kuen (Klavier). Beethoven: Violinsonate Nr. 8 G-Dur op. 30 Nr. 3, Busoni: Violinsonate Nr. 2 e-Moll op. 36a, Pfitzner: Violinsonate e-Moll op. 27 Bad Liebenzell

17:00 St. Lioba Zeit-Los. Kammerchor Baden-Württemberg, Jochen Woll (Leitung). Werke von Desprez, Bach, Mendelssohn, Eben u. a. Friedrichshafen

18:00 St. Nikolaus Kirche Orgelherbst. Nikolai Geršak (Orgel) Haigerloch

19:00 Fürstensaal Bad Imnau Ludwigsburger Schlossfestspiele. Jourist Quartett. Werke von Piazzolla

19:30 Theater Puccini: La Bohème (Premiere). Enrico Delamboye (Leitung), Bettina Geyer (Regie)

Heidelberg

Maulbronn

Hinterzarten

20:00 Klosterkirche Fragmentum – Der verlorene Klang. Ensemble Ordo Virtutum, Stefan Johannes Morent (Leitung)

17:00 Ev. Kirche Marschner Festival Hinterzarten. Stipendiaten der Pflüger-Stiftung Freiburg. Werke von Händel, Chopin & Marschner

19:00 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Maximilian von Mayenburg (Regie)

Fotos: Arne Schultz, Bibi Basch

19:30 Liederhalle (Mozart-Saal) Sarah Connolly (Mezzosopran), Nils Mönkemeyer (Viola), Marcelo Amaral (Klavier). Schumann: Adagio und Allegro, Fünf Lieder op. 40, Gedichte der Königin Maria Stuart op. 135 & Märchenbilder, Brahms: Zwei Gesänge op. 91 & Lieder


Mi // 18. Okt 17 // 20 Uhr // Konzerthaus Ravensburg

MÜNCHENER KAMMERORCHESTER

SPIEL ZEIT 17//18

ensemble amarcord Clemens Schuldt

DIRIGENT

Jörg Widmann Auftragswerk Franz Schubert Sinfonie Nr. 8

Weitere Konzerte mit dem MKO Mi 06.12.17 // Maximilian Hornung C E L L O Mi 07.03.18 // Augustin Hadelich V I O L I N E Karlsruhe

Rottenburg

11:00 Staatstheater Daniel Lozakovich (Violine), Badische Staatskapelle, Pedro Halffter (Leitung). Rautavaara: Apotheosis, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 4

20:00 Zehntscheuer Belcea Quartet. Werke von Beethoven u. a.

Künzelsau

17:00 Johanneskirche Hohenloher Kultursommer. Athos Ensemble. Werke Reger & Rheinberger Ludwigshafen

10:00 Philharmonie Tag der offenen Tür. Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Strawinsky: Pulcinella-Suite Mainz

15:00 Glashaus Zweieinander. Johannes Stange & Joss Turnbull (Tombak), Anselm Dalferth (Regie). Musiktheater für Kinder Mannheim

16:00 Opernhaus Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Benjamin Reiners (Leitung), Markus Dietz (Regie)

Saarbrücken

14:30 Staatstheater Rossini: Guillaume Tell. Sébastien Rouland (Leitung), Roland Schwab (Regie) 18:00 Alte Feuerwache Inspiration I. Ruben Dura de Lamo (Tuba), Saarländisches Staatsorchester, Nicholas Milton (Leitung). Vaughan Williams: Fantasia on Greensleeves, Fantasia on a Theme by Thomas Tallis & Tubakonzert f-Moll, Holst: St. Paul‘s Suite, Elgar: Streicherserenade Stuttgart

16:30 Nikolaus-Cusanus Haus Birkach Rosa Wember (Violine), Sebas­ tian Fritsch (Violoncello). Mozart: Duo G-Dur KV 423, Glière: Huit morceaux op. 39, Ravel: Sonate

Tipp

11:00 Alte Wollfabrik Mosel Musikfestival. Hofkapelle Schloss Seehaus. Werke von Telemann

11:00 Stadthalle Spielzeit-Auftakt. Württembergische Philharmonie Reutlingen, Fawzi Haimor (Leitung)

18:00 Theater Wagner: Der fliegende Holländer (halbszenisch Premiere). Jochen Schaaf (Leitung), Franz Grundheber (Regie) Vellberg

17:00 Stöckenburg (Ev. Kirche) Hohenloher Kultursommer. Heinavanker

18.9. Montag Freiburg

20:15 Historischen Kaufhaus Like as the lute. Emma Kirkby (Sopran), Jakob Lindberg (Laute) Weitere Infos siehe Tipp Karlsruhe

Koblenz

18.9. montag

Ravensburg

Reutlingen

Trier

20:00 Staatstheater Daniel Lozakovich (Violine), Badische Staatskapelle, Pedro Halffter (Leitung). Rautavaara: Apotheosis, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 4

Moselkern

17:00 Ev. Stadtkirche Kammerphilharmonie Bodensee-Oberschwaben, Michael Bender (Orgel & Leitung). Werke von Händel, Bach, Haydn & Mozart

19:00 Stadtpalais Dan Ettinger (Klavier & Leitung), Stuttgarter Philharmoniker. Mozart: Sinfonien Nr. 25 & Nr. 40, Haydn: Klavierkonzert D-Dur

20:15 Historischen Kaufhaus Freiburg Like as the lute. Emma Kirkby (Sopran), Jakob Lindberg (Laute) Vorkämpferin für die Alte Musik: Für ihr Engagement wurde Emma Kirkby von Königin Elisabeth II. in den Ritterstand erhoben und erhielt die „Queen‘s Medal of Music“.

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

18:30 KUFA Internationales Musikfestival Koblenz. Christina Brabetz (Violine), Anastasia Kobekina & Johannes Przygodda (Violoncello), Kiveli Dörken (Klavier) Mainz

10:00 Glashaus Zweieinander. Johannes Stange (Trompete), Joss Turnbull (Tombak), Anselm Dalferth (Regie). Musiktheater für Kinder concerti 09.17 Südwest 33


Klassikprogramm

20:00 Stadthalle Württembergische Philharmonie Reutlingen, Fawzi Haimor (Leitung). Adams: Short Ride in a Fast Machine, Copland: Appalachian Spring, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4

19.9. Dienstag

20:00 Liederhalle Gil Shaham (Violine), SWR Symphonieorchester, David Zinman (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll WAB 103 „Wagner-Sinfonie“

22.9. Freitag

Zell-Merl

Baden-Baden

20:00 Kirche St. Michael Mosel Musikfestival. Vokalensemble „Sainte-Cécile“, Bass-Streichquartett „Mosella“

20:00 Kurhaus (Philharmonie) Philharmonie Baden-Baden, Pavel Baleff (Leitung). Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

20.9. Mittwoch Heidelberg

20:00 Stadthalle Karl-Heinz Schütz (Flöte), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Elias Grandy (Leitung). Schnittke: Moz-Art à la Haydn, Mozart: Flötenkonzert Nr. 1 G-Dur KV 313, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64 Ludwigshafen

19:30 Theater im Pfalzbau Kabuki Noir Münster Mannheim

19:30 Opernhaus Verdi: Un ballo in maschera. Benjamin Reiners (Leitung), Werner Schroeter (Regie) 19:30 Schauspielhaus New Steps – Bolero. Giuseppe Spota, Felix Landerer & Stephan Thoss (Choreografie) Pforzheim

20:00 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Markus Huber (Leitung), Thomas Münstermann (Regie)

21.9. Donnerstag Heidelberg

Heilbronn

19:30 Theater Dessau: Der gute Mensch von Sezuan (Premiere). Johannes Bartmes (Leitung), Adewale Teodros Adebisi (Regie) Herxheim

20:00 Villa Wieser Matthias Kirschnereit (Klavier), Stipendiaten der Villa Musica. Mozart: Klaviertrio B-Dur KV 502, Schumann: Klavierquartett EsDur op. 47, Schostakowitsch: Klavierquintett g-Moll op. 57 Kaiserslautern

19:30 Pfalztheater Donizetti: Lucia di Lammermoor. Uwe Sandner (Leitung), Kerstin Maria Pöhler (Regie) 19:30 Theodor-Zink-Museum (Scheune) Guimarães Streichquartett, Christoph Dammann (Lesung). Beethoven: Streichquartett Nr. 11 „Serioso“, Simic: Streichquartett „Dresden“, Branco: Streichquartett, Mendelssohn: Quartett f-Moll op. 80, Lesung aus Saramagos „Reise durch Portugal“

Tipp

20:00 Stadthalle Karl-Heinz Schütz (Flöte), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Elias Grandy (Leitung). Schnittke: Moz-Art à la Haydn, Mozart: Flötenkonzert Nr. 1 G-Dur KV 313, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

Stuttgart

16:30 Stadtpalais Kammermusik im Stadtpalais. Sète-Quartett. Molique: Streichquartett Nr. 1 F-Dur op. 18, Schillings: Streichquartett e-Moll, Beethoven: Streichquartett Nr. 1 F-Dur op. 59 34 Südwest concerti 09.17

12:15 Kleine Kirche Mayuko Shimakawa (Klarinette), Stefan Markovic (Klavier). Werke von Brahms, Beethoven & Strawinsky 18:30 FächerResidenz Unhyeon Choi (Klavier). Werke von Bach, Beethoven, Brahms & Liszt 20:00 Staatstheater Cilea: Adriana Lecouvreur. Johannes Willig (Leitung), Katharina Thoma (Regie) Koblenz

20:00 Rhein-Mosel-Halle Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Garry Walker (Leitung). Ibert: Hommage à Mozart, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“ Mainz

20:00 Staatstheater Naoya Nishimura (Violine), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Anu Tali (Leitung) Pforzheim

19:30 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Markus Huber (Leitung), Thomas Münstermann (Regie) Saarbrücken

20:00 Staatstheater (sparte4) Der große Preis – Songs für Europa (UA). Jan Kersjes (Leitung), Thorsten Köhler (Regie) Schwetzingen

19:30 Schlosskapelle Mozartfest: Mozart und die Bach-Söhne. Jörg Krämer (Flöte), Susanne Hartwich-Düfel (Cembalo). Mozart: Sonaten F-Dur KV 13, C-Dur KV 14 & G-Dur KV 301, J. C. Bach: Sonate D-Dur op. 16/5, C. P. E. Bach: Sonaten a-Moll Wq 132 & G-Dur Wq 133 Stuttgart

19:00 Opernhaus Tschaikowsky: Pique Dame. Frank Beermann (Leitung), Jossi Wieler & Sergio Morabito (Regie)

Heilbronn

12:30 Bankhaus HörMal. Clemens Müller (Klavier). Werke von Cage, Stroppa & Widmann

Karlsruhe

22.9. freitag

20:00 Kultur- und Tagungsstätte Synagoge Wittlich Mosel Musikfestival: Klezmer Kings. David Orlowsky Trio Genrewechsel: Als Kind liebte David Orlowsky nicht nur Rock und Pop, der Tübinger spielte auch selbst Schlagzeug – mit Vorliebe zu den Platten Michael Jacksons.

19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. ensemble cantissimo, Markus Utz (Leitung), Meret Meyer (Rezitation). Werke von Monteverdi, Pärt, Rachmaninow, Monteverdi & Chagall-Texte 20:00 Liederhalle Gil Shaham (Violine), SWR Symphonieorchester, David Zinman (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll WAB 103 „Wagner-Sinfonie“

Fotos: Kaupo Kikkas, Giorgia Bertazzi

Reutlingen


Kunstfreunde Wiesloch

PALATIN

Wiesloch Ringstraße 17-19 69168 Wiesloch

Abonnementkonzerte 2017/2018

Carolin Widmann

Adam Laloum

Gil Shaham

Katja Stuber

Fr., 22. September 2017, 20 Uhr

So., 26. November 2017, 19.30 Uhr

Carolin Widmann, Violine Alexander Lonquich, Klavier

Nareh Arghamanyan, Klavier

Schumann, Widmann

Schumann, Brahms, Mendelssohn, Rachmaninov, Medtner

So., 22. Oktober 2017, 19.30 Uhr

Fr., 15. Dezember 2017, 20 Uhr

Apollon Musagète, Quartett

Atos-Trio

Fr., 10. November 2017, 20 Uhr

Do., 11. Januar 2018, 20 Uhr

Beethoven, Schubert, Strauss

Quartetto di Cremona Andrea Lucchesini, Klavier

Bundesjugendorchester Hermann Bäumer, Leitung

Fr. 16. März 2018, 20 Uhr

Bach, Dvorák, Schubert

Nareh Arghamanyan

Atos Trio

Quartetto di Cremona

Apollon Musagète

Sa., 10. Februar 2018, 19.30 Uhr

SWR Symphonieorchester Gil Shaham, Violine Lorenzo Viotti, Leitung

Debussy, Korngold, Strawinsky

Dussek, Dvorák, Smetana

Webern, Beethoven, Saint-Saëns Leifs, Tschaikowsky, Bartók

Sa., 24. Februar 2018, 19.30 Uhr

LIEDERABEND Katja Stuber, Sopran Christoph Eß, Horn Boris Kusnezow, Klavier

Adam Laloum, Klavier Beethoven, Chopin

Tickets online: kunstfreunde-wiesloch.de · Infos: 0 62 22 / 5 23 51 Weinheim

Ilshofen-Oberaspach

20:00 Ev. Peterskirche Modern Times 2: An Evening Hymn. Ian Bostridge (Tenor), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Williams: Fantasie über ein Thema von Thomas Tallis, Purcell: Evening Hymn, Britten: Les Illuminations, Schönberg: Kammersinfonie Nr. 1 E-Dur op. 9

18:00 Franksche Scheune Hohenloher Kultursommer: Klezmer Tales. Ensemble Yxalag. Filfarbike Mishpokhe

Wiesloch

20:00 Das Palatin Carolin Widmann (Violine), Alexander Lonquich (Klavier). Werke von Widmann & Schumann Wittlich

20:00 Kultur- und Tagungsstätte Synagoge Mosel Musikfestival: Klezmer Kings. David Orlowsky Trio Weitere Infos siehe Tipp

23.9. Samstag Baden-Baden

11:00 Theater Saisoneröffnung: Em­ pfang der Patronatsgesellschaft für Theater und Philharmonie Baden-Baden. Philharmonie Baden-Baden, Pavel Baleff (Leitung)

Kaiserslautern

19:30 Pfalztheater Bock: Anatevka. Gad Kadosh (Leitung), Anatol Preissler (Regie) Kupferzell

16:00 Akademie für Landbau Hohenloher Kultursommer: Kinderund Familienkonzert. Ensemble Harfussion. 3 x 3 = viele Töne

19:00 Goetheplatz Geisterbahn. Kommando Himmelfahrt (Regie) 19:30 Capitol Modern Times 3: Hot! Daniel Gauthier (Saxofon), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung), Cornelia Froboess (Sprecherin). Strawinsky: Pulcinella-Suite & Die Geschichte vom Soldaten, Schulhoff: Jazz Concerto

Tipp

Mainz

19:00 Villa Musica Matthias Kirschnereit (Klavier), Stipendiaten der Villa Musica Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Staatstheater Naoya Nishimura (Violine), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Anu Tali (Leitung). Tubin: Estnische Tanzsuite, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1, Sibelius: Lemminkäinen op. 22 Mannheim

18:00 Opernhaus Loriot/Wagner: Der Ring an einem Abend. Wolfgang Wengenroth (Leitung)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

23.9. samstag

19:00 Villa Musica Mainz Matthias Kirschnereit (Klavier), Stipendiaten der Villa Musica. Mozart: Klaviertrio B-Dur KV 502, Schumann: Klavierquartett Es-Dur, Schostakowitsch: Klavierquintett g-Moll Gerade noch rechtzeitig: In der 11. Klasse ging Matthias Kirschnereit von der Schule ab: „Ich bin auf den allerletzten Zug für eine Pianistenkarriere aufgesprungen.“

concerti 09.17 Südwest 35


Klassikprogramm

MAULBRONNER KAMMERCHOR Oratorisches Konzert Samstag 23.9 19 Uhr, Klosterkirche Sonntag 24.9. 17 Uhr, Klosterkirche 19:30 Rosengarten Gil Shaham (Violine), SWR Symphonieorchester, David Zinman (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll 20:00 Schloss (Rittersaal) Trine Wilsberg Lund (Sopran), Rudolf Meister (Klavier), Kurpfälzisches Kammerorchester, Johannes Schlaefli (Leitung). Vogler: Klavierkonzert C-Dur, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur Maulbronn

19:00 Klosterkirche Johanna Winkel (Sopran), Johannes Mooser (Bariton), Maulbronner Kammerchor, Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Benjamin Hartmann (Leitung). Fauré: Requiem & Cantique de Jean Racine, Poulenc: Stabat Mater Pirmasens

17:00 Festhalle Festival Euroclassic: Familienmusical „Martin Luther“ Ravensburg

19:00 Konzerthaus Mozart: Die Entführung aus dem Serail (konzertant) Reutlingen

19:30 Studio der WPR Öffentliche Probe. Württembergische Philharmonie Reutlingen, Fawzi Haimor (Leitung) 21:00 St.-Wolfgang-Kirche Kulturnacht. Chorschola St. Wolfgang, Gabriel Moll (Orgel) Saarbrücken

19:00 Staatstheater Rossini: Guillaume Tell. Sébastien Rouland (Leitung), Roland Schwab (Regie) Schöntal

18:00 Klosterkirche St. Joseph Hohenloher Kultursommer. Christian Schmitt (Orgel), Wen-Sinn Yang, (Violoncello). Werke von Vivaldi, Bach & Mendelssohn 36 Südwest concerti 09.17

Schwetzingen

Kirchheim

19:30 Schloss (Jagdsaal) Mozartfest. Tristan Cornut (Violoncello), Quatuor Hermès. Mozart: Quartett Nr. 22 BDur KV 589, Weber: Sechs Bagatellen op. 9, Schubert: Quintett C-Dur D 956

17:00 Christuskirche Kammerchor Baden-Württemberg, Jochen Woll (Leitung). Werke von Desprez, Bach, Mendelssohn, Eben u. a.

Stuttgart

11:00 Steinway & Sons Kinder-Werkstatt 16:00 Steinway & Sons Einsteiger Workshop. Chris Geisler (Klavier) 19:00 Liederhalle (Beethovensaal) Fabio Martino (Klavier), Stuttgarter Philharmonie, Dan Ettinger (Leitung). Prokofjew: Ouvertüre zu „Die Liebe zu den drei Orangen“, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 1, Strawinsky: Le Sacre du printemps 19:00 Opernhaus Britten: Death in Venice. Marco Comin (Leitung), Demis Volpi (Regie) 20:00 Gaisburger Kirche Kammerchor Baden-Württemberg, Jochen Woll (Leitung). Werke von Desprez, Bach, Mendelssohn u. a. Ulm

Koblenz

18:00 Theater Puccini: La Bohème. Enrico Delamboye (Leitung), Bettina Geyer (Regie) Ladenburg

11:00 Gutshof SonntagsMatinée. Palatina Klassik-Brassensemble, Palatina Klassik-Kammerphilharmonie, Leo Kraemer (Leitung) Ludwigshafen

19:30 Friedenskirche Modern Times 2: An Evening Hymn. Ian Bostridge (Tenor), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Williams: Fantasie über ein Thema von Thomas Tallis, Purcell: Evening Hymn, Britten: Les Illuminations, Schönberg: Kammersinfonie Nr. 1 E-Dur op. 9 Mannheim

Untergruppenbach

18:00 Schloss (Rittersaal) Trine Wilsberg Lund (Sopran), Rudolf Meister (Klavier), Kurpfälzisches Kammerorchester, Johannes Schlaefli (Leitung). Vogler: Klavierkonzert C-Dur, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur

19:00 Johanneskirche Konzert zum Lutherjahr. Friederike Brucklacher (Sopran), Stuttgarter Choristen, Tarmo Vaask (Leitung)

19:00 Goetheplatz Geisterbahn. Kommando Himmelfahrt (Regie), Carl-John Hoffmann (Video, Lichtinstallation & Ton), Ensemble Resonanz

19:30 Theater (Podium) Junge Choreografen. Mitglieder der Ballettcompagnie

24.9. Sonntag Freiburg

19:00 Konzerthaus Gil Shaham (Violine), SWR Symphonieorchester, David Zinman (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll WAB 103 Heidelberg

11:00 Theater Tag der offenen Tür Hinterzarten

17:00 Kath. Kirche Marschner Festival Hinterzarten. Sinfonisches Streichorchester. Werke von Haydn, Schumann & Szymanowski Kaiserslautern

11:00 Pfalztheater Matinée zu „Der gute Mensch von Sezuan“ Karlsruhe

15:00 Staatstheater Mozart: La Clemenza di Tito. Joana Mallwitz (Leitung), Patrick Kinmonth (Regie)

Maulbronn

17:00 Klosterkirche Johanna Winkel (Sopran), Johannes Mooser (Bariton), Maulbronner Kammerchor, Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Benjamin Hartmann (Leitung). Fauré: Requiem & Cantique de Jean Racine, Poulenc: Stabat Mater Montabaur

17:00 Schloss (Rittersaal) Internationales Musikfestival Koblenz. Marc Bouchkov & Noé Inui (Violine), Timothy Ridout (Viola), Benedict Kloeckner (Violoncello), Vasilis Varvaresos (Klavier), Bell Arte Trio. Mahler: Klavierquartettsatz a-Moll, Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67, Dvořák: Klavierquintett Nr. 2 A-Dur Neuwied-Engers

17:00 Schloss Engers Matthias Kirschnereit (Klavier), Stipendiaten der Villa Musica. Mozart: Klaviertrio B-Dur KV 502, Schumann: Klavierquartett Es-Dur op. 47, Schostakowitsch: Klavierquintett g-Moll op. 57

Foto: Özgür Albayrak

KLOSTERKONZERTE MAULBRONN 2017


Öhringen

Stuttgart

17:00 Weygang-Museum Hohenloher Kultursommer. Alexandre Zindel (Autoharp & Gesang) Ravensburg

15:00 Musikhochschule (Kammermusiksaal) „Winterreise“ im Gespräch. Julian Prégardien (Tenor), Michael Gees (Klavier), Thomas Seedorf (Gespräch). Schubert: Winterreise

17:00 Ev. Stadtkirche Schütz: Musikalische Exequien. Vokalensemble Diapason, Michael Bender (Orgel)

19:00 Opernhaus Rossini: La Cenerentola. Maurizio Barbacini (Leitung), Andrea Moses (Regie)

19:00 Konzerthaus Mozart: Die Entführung aus dem Serail (konzertant). Sinfonisches Orchester Ravensburg

Trier

Rottenburg

17:00 St. Moriz Maximillian Pöllner (Orgel). Werke von Bach, Brahms, Mendelssohn & Improvisationen Saarbrücken

11:00 Staatstheater (Mittelfoyer) Kammermusikmatinee. Blanc: Streichquintett Nr. 3, Vardapet: Armenische Miniaturen, Hough: Was mit den Tränen geschieht, Onslow: Streichquintett Nr. 30 e-Moll op. 74 16:00 Staatstheater Kinderkonzert. Saarländisches Staatsorchester, Stefan Neubert (Leitung). Saint-Saëns: Karneval der Tiere Schwäbisch Hall

17:00 Hospitalkirche Hohenloher Kultursommer. Silke Aichhorn (Harfe), Dejan Gavric (Flöte), Philipp Nickel (Viola). Werke von Marais, Devienne, Ravel, Debussy, Vivaldi u. a. Schwetzingen

11:00 Schloss (Jagdsaal) Mozartfest. Nathalia Milstein (Klavier). Bach/Liszt: Präludiium und Fuge a-Moll BWV 543, Mozart: Klaviersonate B-Dur KV 281, Bartók: Out of doors, Chopin: Mazurken, Ravel: Le tombeau de Couperin

15:00 Arena Mosel Musikfestival. Rolf Zuckowski (Gesang & Gitarre), Chor über Brücken, Julia Reidenbach (Leitung) Ulm

11:00 Theater Matinee: Faust

25.9. Montag Fellbach

20:00 Schwabenlandhalle Tianwa Yang (Violine), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Fawzi Haimor (Leitung). Smetana: Die Moldau, Dvořák: Violinkonzert a-Moll op. 53, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Mainz

19:30 Staatstheater Händel: Saul. Andreas Spering (Leitung), Lydia Steier (Regie) Mannheim

19:00 Goetheplatz Geisterbahn. Kommando Himmelfahrt (Regie), Carl-John Hoffmann (Video, Lichtinstallation & Ton), Ensemble Resonanz Stuttgart

19:30 Opernhaus Puccini: Tosca. Domingo Hindoyan (Leitung), Willy Decker (Regie)

Tipp

26.9. dienstag

20:00 Saalbau Homburg Internationale Kammermusiktage Homburg: Eröffnungskonzert. Ib Hausmann (Klarinette), Amatis Trio, Vogler Quartett. Schubert: Quartettsatz c-Moll, Mozart: Klaviertrio B-Dur KV 502, Brahms: Klarinettenquintett h-Moll op. 115 Karrierestart in Evian: Nein, nicht die Götterquelle, der Gewinn des dortigen Streichquartett-Wettbewerbs war es, der zur Initialzündung für die Karriere des Vogler Quartetts wurde. 19:30 Steinway & Sons Winterreise +. Julian Prégardien (Tenor), Michael Gees (Klavier)

26.9. Dienstag Fellbach

20:00 Schwabenlandhalle Tianwa Yang (Violine), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Fawzi Haimor (Leitung). Smetana: Die Moldau, Dvořák: Violinkonzert a-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 2 Homburg

20:00 Saalbau Internationale Kammermusiktage Homburg: Eröffnungskonzert. Ib Hausmann (Klarinette), Amatis Trio, Vogler Quartett Weitere Infos siehe Tipp

Jede Woche: noch mehr Musik! concerti.de/newsletter Freuen Sie sich jeden Donnerstag auf den concerti-Newsletter. Mit Nachrichten aus der Welt der Klassik, aktuellen Interviews und Porträts, CD-Neuerscheinungen sowie Einladungen zu Gewinnspielen. Da steckt Musik drin! Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.17 Südwest 37


Klassikprogramm

Kaiserslautern

Stuttgart

Freiburg

19:30 Pfalztheater Donizetti: Lucia di Lammermoor. Uwe Sandner (Leitung), Kerstin Maria Pöhler (Regie)

20:00 Oper (Foyer I. Rang) Italienisches Liederbuch. Anna Lucia Richter (Sopran), Georg Nigl (Bariton), Gérard Wyss (Klavier). Lieder von Wolf

20:15 Freiburg Hof (Humboldtsaal) Thomas E. Bauer (Bariton), Siegfried Mauser (Klavier). Werke von Widmann & Schumann

19:00 Staatstheater R(h)ein-gehört. Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Hermann Bäumer (Leitung & Moderation). Werke von Schumann, Bruch, Wagner, Kirchner & Reyer Mannheim

20:00 Capitol Salut Salon: Liebe Reutlingen

20:00 Stadthalle Julian Prégardien (Tenor), Michael Gees (Klavier). Schubert: Die Winterreise

27.9. Mittwoch Heilbronn

19:30 Theater Dessau: Der gute Mensch von Sezuan. Johannes Bartmes (Leitung), Adewale Teodros Adebisi (Regie) Homburg

20:00 Musikschule Internationale Kammermusiktage Homburg. Ib Hausmann (Klarinette), Clair-Obscur, Amatis Trio, Vogler Quartett. Ligeti: Sechs Bagatellen für Bläserquintett, Dvořák: Streichquartett E-Dur op. 80, Messiaen: Quatuor pour la fin du temps Kaiserslautern

11:00 Fruchthalle Kai Schumacher & Sachiko Furuhata-Kersting (Klavier). Werke von Purcell, Bach, Beethoven, Schubert, Liszt, Debussy, Milhaud, Eggert & Schumacher Koblenz

19:30 Theater Puccini: La Bohème. Enrico Delamboye (Leitung), Bettina Geyer (Regie) Konstanz

19:30 Konzil Pavel Gomziakov (Violoncello), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung). Dvořák: Karneval-Ouvertüre A-Dur op. 92, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll op. 33, Klami: Cheremissian Fantasie op. 19 & KalevalaSuite op. 23 Mannheim

20:00 Capitol Salut Salon: Liebe Pforzheim

20:00 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Markus Huber (Leitung), Thomas Münstermann (Regie) 38 Südwest concerti 09.17

28.9. Donnerstag Bad Liebenzell

19:00 Bürgerzentrum Pipilota Neostus (Querflöte), Elias Hostalrich Llopis (Klavier). Werke von Telemann, Kuhlau, Saariaho, Ibert, Hurel, Dohnányi & Debussy Heilbronn

12:30 Bankhaus HörMal. Simone Müller (Saxofon). Werke von Lauba, Tudor & Berio Homburg

20:00 Stadtkirche Internationale Kammermusiktage Homburg. Saxofonquartett Clair-Obscur, Vogler Quartett. Busch: Saxofonquintett, Glass: Streichquartett Nr. 3 „Mishima“, Saint-Saëns/Enzel: Der Karneval der Tiere Saarbrücken

9:30 Congresshalle Musik für junge Ohren. Deutsche Radio Philharmonie, Pietari Inkinen (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll 20:00 Staatstheater (sparte4) Der große Preis – Songs für Europa. Jan Kersjes (Leitung), Thorsten Köhler (Regie)

Heidelberg

19:30 Stadthalle Modern Times 4: Nobody knows. Janice Dixon (Gesang), Reinhold Friedrich (Trompete), Schola Heidelberg, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, KarlHeinz Steffens (Leitung). Zimmermann: Trompetenkonzert „Nobody knows the trouble I see“, Berio: Sinfonia u. a. 19:30 Theater Dessau: Der gute Mensch von Sezuan (Premiere). Klaus von Heydenaber (Leitung), Victor Bodo (Regie) Homburg

18:30 Saalbau Internationale Kammermusiktage Homburg: Komponist im Gespräch Weitere Infos siehe Tipp Karlsruhe

12:15 Kleine Kirche Julia Obert (So­ pran), Magdalena Wolfarth (Klavier). Werke von Schubert, Liszt, Wolf, Hindemith, Ullmann u. a. 20:00 Staatstheater Donizetti: Der Liebestrank. Daniele Squeo (Leitung), Jacopo Spirei (Regie)

Tipp

Stuttgart

20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Mirjam Tschopp (Violine), Stuttgarter Kammerorchester, Matthias Foremny (Leitung). Biber: La Battalia, Martin: Polyptyque, Bartók: Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta Ulm

20:00 Theater Gounod: Faust (Premiere). Joongbae Jee (Leitung), Matthias Kaiser (Regie) Villingen-Schwenningen

20:00 Franziskaner Tzimon Barto (Klavier), Junge Deutsche Philharmonie, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Saariaho: Laterna magica, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur, Nielsen: Sinfonie Nr. 4

29.9. Freitag Bad Ems

20:00 Kurtheater Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz

29.9. freitag

18:30 Saalbau Homburg Internationale Kammermusiktage Homburg: Komponist im Gespräch. Elisaveta Blumina (Klavier), ClairObscur, Vogler Quartett, Sven-Ingo Koch (Gespräch), Wolfgang Korb (Moderation). Schostakowitsch: Jazzsuite Nr. 1, Koch: Die Liebe zur Linie, Gershwin: Walking the dog, Kapustin: Klavierquintett op. 89, Bernstein: Three Dance Episodes aus „on the town“, Blu(e)mina Als 19-Jährige kam Elisaveta Blumina ganz allein nach Hamburg. Als die Pianistin ihrem Lehrer Evgeni Koroliov ihr Heimweh klagte, meinte der trocken: „Gehen Sie üben!“

Fotos: Mathias Meyer, Adriano Heitmann

Mainz


Tipp

Trier

Langenargen

19:00 St. Paulin Mosel Musikfestival: Pauliner Orgeltage. Werke von Schroeder u. a.

19:30 Münzhof Ulrich Roman Murtfeld (Klavier). Beethoven: Sieben Va­riationen über „God save the King“ WoO 78, Rondo a cappricio „Die Wut über den verlorenen Groschen“ & Waldsteinsonate C-Dur op. 53, Schubert: Vier Impromptus op. 142

Ulm

19:30 Theater (Podium) Junge Choreografen. Mitglieder der Ballettcompagnie 30.9. samstag

20:00 BASF-Feierabendhaus Ludwigshafen Martha Argerich & Sergei Babayan (Klavier). Mozart: Larghetto und Allegro Es-Dur KV 448, Prokofjew: Zwölf Klavierstücke aus „Romeo und Julia“, Sieben Klavierstücke aus „Eugen Onegin“, „Hamlet“, „Pique Dame“ & „Krieg und Frieden“ Zwei Dinge könne Martha Argerich auf den Tod nicht ausstehen, hat ihre Schwester Carique einmal verraten: Komplimente – und wenn man ihre Haare berühre. Konstanz

19:30 Konzil Pavel Gomziakov (Violoncello), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung). Dvořák: Karneval-Ouvertüre, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll, Klami: Cheremissian Fantasie & Kalevala-Suite Mannheim

20:00 Reiss-Engelhorn-Museen (Florian-Waldeck-Saal) ensemble recherche. Werke von Andre, Fedele, Kunz, Manca, Henze & Schönberg Pforzheim

19:30 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Markus Huber (Leitung) Saarbrücken

20:00 Congresshalle Deutsche Radio Philharmonie, Pietari Inkinen (Leitung). R. Strauss: Metamorphosen, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll Schwetzingen

20:00 Schloss (Rokokotheater) Mozartfest. Stipendiaten der Jürgen Ponto-Stiftung, Pilharmonisches Orchester Heidelberg, Olivier Pols (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Don Giovanni“ KV 527, Adagio E-Dur KV 261 & Rondo C-Dur KV 373, Stamitz: Violinkonzert „Dresdner“, Tschaikowsky: RokokoVariationen op. 33, Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur Hob VIIb:1

30.9. Samstag Bad Urach

20:00 Festhalle Herbstliche Musiktage: Eröffnungsabend. Orange String Quartet Baden-Baden

Ludwigshafen

20:00 BASF-Feierabendhaus Martha Argerich & Sergei Babayan (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp Mainz

19:30 Staatstheater Händel: Saul. Andreas Spering (Leitung) Mannheim

20:00 Museum Frieder Burda Mitglieder des SWR Symphonieorchesters. Beethoven: Septett Es-Dur, Schubert: Quintett C-Dur D 956

19:30 Opernhaus Gesicht der Nacht. Frank Fannar Pedersen & Stephan Thoss (Choreografie)

Edenkoben

20:00 Lanz-Kapelle The Twiolins. CD Release: Secret Places

20:00 Villa Ludwigshöhe Frank Dupree (Klavier). Brahms: Sechs Klavierstücke op. 118 & Klaviersonate Nr. 3 f-Moll op. 5, Widmann: Intermezzi, Rihm: Brahmsliebewalzer Homburg

11:00 Christian von Mannlich-Gymnasium (Aula) Internationale Kammermusiktage Homburg. Antonia Hentze (Harfe), Frank Reinecke (Violine), Vogler Quartett, Martin Feifel (Lesung). Renié: Légende aus „Les Elfes‘ de Leconte de Lisle“, Saint-Saëns: Fantasie, Debussy: Deux danses, Caplet: Conte Fantastique, Edgar Allan Poe: Lesung aus „Die Maske des roten Todes“ Isny

19:30 Nikolaikirche Tikka: Luther. Opernbühne Württembergisches Allgäu, Friedrich-Wilhelm Möller (Leitung), Marco Misgaiski (Regie)

Nassau

20:00 Stadthalle Gegen den Strom. Marie Giroux (Mezzosopran), Joseph Schnurr (Tenor), Jenny Schäuffelen (Klavier) Ravensburg

19:00 Ev. Stadtkirche Solveig Weigel & Michael Bender (Orgel). Werke von Gabrieli, Blanco, Janca, Viadana, Bach u. a. 20:00 Konzerthaus Niek Baar (Violine), Ben Kim (Klavier). Beethoven: Violinsonate Nr. 6 A-Dur, Schumann: Etudes Symphoniques cis-Moll op. 13 & Violinsonate Nr. 3 a-Moll, Ysayë: Poème Élégiaque op. 12 Saarbrücken

19:30 Staatstheater Tschaikowsky: Dornröschen. Stijn Celis (Choreografie)

Kaiserslautern

Schwetzingen

19:30 Pfalztheater Dessau: Der gute Mensch von Sezuan. Jan Langenheim (Regie)

19:30 Schloss (Jagdsaal) Mozartfest. Nikolaus Friedrich (Klarinette), Meccore String Quartet. Mozart: Streichquartette Nr. 2 D-Dur KV 155 & Nr. 21 D-Dur KV 575, Rojko: 4plus1 (UA)

Karlsruhe

19:30 Staatstheater Cilea: Adriana Lecouvreur. Johannes Willig (Leitung), Katharina Thoma (Regie)

Trier

Stuttgart

9:30 Görreshaus Generalprobe. Staatsorchester Rheinische Philharmonie. Werke von Kodály, Bartók & Haydn

19:00 Konstantin-Basilika Mosel Musikfestival: Finalkonzert Internationaler Orgelwettbewerb HermannSchroeder-Preis. Finalist, Petar Entchev (Violine), Maksim Malkov (Oboe), Volker Krebs (Orgel). Werke von Schroeder, Medelssohn u. a.

19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. Arton Vocal Ensemble, Florian Benfer (Leitung)

19:30 Theater Gefallene Helden (Premiere). Steffen Fuchs, Andreas Heise & Ihsan Rusten (Choreografie)

21:00 Thermen am Viehmarkt Mosel Musikfestival: JTI Classic Lounge. Miki’s Takeover! Ensemble und Maxim

Koblenz

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FESTIVALS

Am Puls der Zeit Festivals für zeitgenössische Musik sind so vielfältig und

zahlreich wie nie zuvor – ein Überblick. Von Maximilian Theiss

Fanatiker unter sich sind und sich auf Augenhöhe austauschen können. Doch sind es gerade die kleinen, vermeintlich irrelevanten Veranstaltungen, die den Diskurs über die Weiterentwicklung und Evolution der Musik wesentlich vorantreiben. Ihre Zukunft liegt eben nicht nur in Darmstadt oder Donaueschingen, sondern auch beispielsweise in Dresden beim „TONLAGEN“-Festival. Dessen Intendant Dieter Jaenicke betonte im letzten Jahr, eben kein „ostdeutsches Darmstadt oder Donaueschingen“ zu sein. Ob bei diesem Bonmot ein gewisser Grad an Kritik vorliegt oder nicht, sei dahingestellt, offenbart es doch eine an sich sehr schöne Facette der zeitgenössischen Musik: Sie lässt sich nie richtig fassen, was schon mal eine gute Voraussetzung für Vielfalt und Offenheit ist. So sehen sich beispielsweise die Veranstalter der „TONLAGEN“ als interdisziplinärer

Grenzgänger zwischen Tanz, Installation und avantgardistischer Popmusik. Schlüssel zur neuen Musik

Natürlich bringt so eine grenzenlose Definition des Begriffes „zeitgenössische Musik“ zahlreiche Nischen hervor, die man oft mit einem gewissen Argwohn betrachtet. Andererseits stellen solche Nischen auch einen Garant für Vielfalt dar, die inzwischen darin mündet, dass die Schwelle zur zeitgenössischen Musik so niedrig ist wie noch nie. Das Sommermusikfest „Modern Times“ der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz zum Beispiel, die seit 2009 unter ihrem Chefdirigenten Karl-Heinz Steffens in ihrer Vielseitigkeit fast schon chamäleonhafte Züge angenommen hat, vermittelt Werke des 20. Jahrhunderts einem klassisch versierten Publikum, dessen Fokus nicht zwingend auf Musik dieser

Kunterbunt und gerne auch vor den Kopf stoßend: So wie das Team um die ECLAT-Produktion iScreen, YouScream! präsentieren sich auch gerne Deutschlands Festivals für zeitgenössische Musik

24 concerti September 2017

= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Jürgen Palmer, Martin Sigmund

M

an musste schon sehr aufmerksam die Nachrichten – oder vielmehr: Kurznachrichten – auf den Musikwebsites durchforsten, um auf die Hiobs-Botschaft Anfang Juli zu stoßen: Erstmals muss die Klangwerkstatt Berlin, seit 28 Jahren eines der wegweisenden Festivals für zeitgenössische Musik, abgesagt werden. Als Grund wurden – wieder einmal – fehlende Fördergelder genannt. Bis auf einige wohlmeinende offene Briefe von Kulturschaffenden und Organisationen gab es bis Redaktionsschluss keinerlei Reaktionen oberhalb der Wahrnehmungsgrenze. 1989 an der Musikschule Kreuzberg gegründet, bewegte sich das Festival nicht nur am Puls der Zeit, sondern wagte vielmehr einen Blick voraus ins Ungewisse. Natürlich hat so eine musikalische „Werkstatt“ immer den Charakter einer geschlossenen Veranstaltung, in der geniale


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Keine Regeln: Szenenfoto aus DIY or DIE beim ECLAT Festival

Die erste Fachmesse der Welt für hochwertige Musikinstrumente: Streicher, Gitarren, Klaviere, Blasinstrumente und Musikverlage in einer einzigen und unverzichtbaren Veranstaltung Epoche liegt. Mit ihrer ausge- nen seitens des Publikums und klügelten Programmdramatur- der Kritik für die „Modern gie gibt sie ihren Zuhörern Times“-Reihe kommen nicht gleichsam einen Schlüssel in von ungefähr. die Hand, mit dem sich schon mal das Tor zur Musik der Mo- Musik darf nicht nur derne öffnen lässt, aus der die Beiwerk sein Musik der heutigen Zeit er- Die meisten Festivalveranstalwuchs. ter indes müssen deutlich kleiNatürlich tut sich ein großes, nere Brötchen backen. Die mit öffentlichen Geldern sub- „intersonanzen“ etwa werden ventioniertes Sinfonieorches- von einem Verein getragen, der ter leichter, Zeitgenössisches insbesondere die Komponisin für die breite Masse verträg- tenszene vor Ort fördern möchlichen Dosen zu verabreichen. te, aber auch einen Austausch Doch gleich eine festivalartige mit osteuropäischen GleichgeKonzertreihe zu veranstalten sinnten forciert. Das bestimwie die Staatsphilharmonie mende Thema des dreitägigen Rheinland-Pfalz ist dann doch Festivals im Oktober lautet ein erstaunliches Wagnis – und „Zwischen.Töne“, das sich nicht trotzdem ging die Rechnung nur die altbekannte „Botschaft voll auf, die positiven Reaktio- zischen den Zeilen“ bezieht,

29. September – 1 . Oktober 2017 Cremona Messegelände

WWW.CREMONAMUSICA.COM

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2017 concerti   25

Piazza Zelioli Lanzini, 1 - 26100 Cremona | Tel. +39 0372 598 011 | info@cremonamusica.com


So, 01. oktober 2017 Liedmatinee im Opernhaus AnjA hARtERoS Sopran WoLfRAM RiEgER Klavier ELEonoRE büning Laudatio Verleihung der Hugo-WolfMedaille an thoMAS hAMpSon und WoLfRAM RiEgER So, 29. oktober 2017 Galeriekonzert RobERt hoLL Bass gRAhAM johnSon Klavier So, 12. november 2017 Galeriekonzert SophiE kARthäuSER Sopran EugEnE ASti Klavier Di, 05. Dezember 2017 Hospitalhof Stuttgart MARk pADMoRE Tenor kRiStiAn bEzuiDEnhout Hammerflügel

kARtEn & info www.ihwa.de Tel. 0711.72 23 36 99

Fotos: Peter Warren, Irène Zandel, Benjamin Ealovega, Marco Borggreve, Dario Acosta, Daniel Pasche, Alvaro Yanez

Do, 14. September 2017 Liederhalle Stuttgart SARAh ConnoLLy Mezzosopran niLS MönkEMEyER Viola MARCELo AMARAL Klavier

sondern auch den Bereich zwi- Ein wichtiges (wenn auch ausschen Konsonanz und Disso- baufähiges) Forum für Zeitgenanz thematisiert. Bedeutungs- nössisches ist auch der öffentschwere Mottos oder Leitthe- lich-rechtliche Rundfunk. Mit men mögen den nicht selten großem Aufwand betreibt der als Vorwurf formulierten Ein- BR die Konzertreihe „musica druck erwecken, dass die Mu- viva“, bei der sich der Glanz sik reduziert wird auf das klin- etablierter Interpreten mit dem gende Beiwerk für einen Dis- Idealismus „junger Wilder“ kurs über die Befindlichkeit der kongenial paart, was sich auch Gesellschaft oder des einzelnen im bemerkenswert durchMenschen. Wobei die Gegen- mischten Publikum widerspiefrage, ob ein Festival nicht ge- gelt. Beim Stuttgarter Festival nau das tun soll, nämlich die ECLAT wiederum hat sich der Musik in einen übergeordne- SWR als Kooperationspartner ten Kontext stellen und da- eingeklinkt. 1980 unter dem durch auch hinterfragen, un- Namen „Tage für Neue Musik gleich interessanter ist. In Stuttgart“ gegründet und über dieser Hinsicht halten sich dreißig Jahre lang vom Mitbenämlich zahlreiche konventi- gründer Hans-Peter Jahn geleionelle Festivals (und erst recht tet, zählt ECLAT zu den alteindie Festspiele hierzulande) gesessenen und etablierten bemerkenswert bedeckt. Statt- Formaten für zeitgenössische dessen setzen sie lieber auf Musik. Im Gegensatz zu den Stargäste und auf eine Erleb- „intersonanzen“ gab man in niskultur, die sich allenfalls auf Stuttgart indes das Konzept außergewöhnliche Spielorte auf, übergeordnete thematiund eine säuberlich vom ei- sche Bezüge herzustellen und gentlichen Geschehen abge- stattdessen dem Publikum eigrenzte Spielwiese für lebende nen Bestandsaufnahme des Komponisten beschränkt. gegenwärtigen künstlerischen

Auch bei Festivals wie hier in Donaueschingen pflegt man eine gewisse Werkstattatmosphäre

Fotos: Ralf Brunner, Stephan Floss

Der StuttgARtER LiEDhERbSt 2017

= Zeitraum

= Künstler

= Ort


Klaviertrio Gesang Bläserquintett Oboe Trompete Klavier Schlagzeug Viola Klarinette Flöte Violoncello Fagott Posaune Harfe Klavierduo Horn Streichquartett Violine Kontrabass Orgel Gitarre Das Instrumentarium für Moritz Gagerns Konzert für 50 Windgongs und Ensemble bei den Dresdner TONLAGEN

66. Internationaler Musikwettbewerb der ARD München 2017 28. August bis 15. September 2017

Schaffens zu präsentieren. Die Suche nach neuen Konzertformen, die die Vermischung verschiedener Kunstformen nicht scheuen, steht seither im Mittelpunkt und brachte in den letzten Jahren spannende Uraufführungen hervor. Als Schönberg & Co. noch zeitgenössisch waren

Der SWR ist es übrigens auch, der die Mutter aller Neue Musik-Festivals mitverantwortet: 1921 als „Donaueschinger Kammermusikaufführungen zur Förderung zeitgenössischer Tonkunst“ gegründet, sind die Donaueschinger Musiktage das älteste Festival für zeitgenössische Musik weltweit. Anton Webern, Arnold Schönberg oder Alban Berg präsentierten hier in der Anfangszeit jene Werke, die heutzutage problemlos auf jedes noch so konventionelle Programm gesetzt werden könnten. Das sollte zu denken geben, wenn man das nächste Mal bei der Subventionierung eines Festi-

vals für zeitgenössische Musik den Rotstift ansetzt.

Ankunft: Neue Musik 22.-27.8.2017 Berlin Modern Times Festival 15.9.-1.10.2017 Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Ray Chen, KarlHeinz Steffens u. a. Ludwigshafen, Weinheim, Mannheim, Heidelberg Donaueschinger Musiktage 20.-22.10.2017 SWR Vokalensemble, Iln Volkov, Solistenensemble Kaleidoskop u. a. Donaueschingen Intersonanzen - Brandenburgisches Fest der Neuen Musik 27.-29.10.2017 Potsdam cresc... Biennale für Moderne Musik 22.-26.11.2017 Ensemble Modern, hr-Sinfonieorchester, Ilan Volkov u. a. Frankfurt/Main ECLAT Festival neue Musik Stuttgart 31.1.-2.4.2018 Stuttgart TONLAGEN Dresdner Festival der zeitgenössischen Musik Oktober 2018 Dresden

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Porträt

Von Bürgerstolz getragen Das Gewandhausorchester , einer der ungewöhnlichsten Klangkörper der Musikgeschichte, wird 275 Jahre alt. Von Christian Schmidt

Stadt Leipzig –, zeigen doch die Begeisterungsstürme, wie wach das Interesse für die Kunstmusik in Leipzig ist. Und die konzentrierte Atmosphäre ohne allzu viele Hintergrund­ geräusche beweist auch, wie innig verbunden sich das west­ sächsische Stadtvölkchen mit dem Gewandhaus fühlt. Konkurrenzunternehmen zur höfischen Musikkultur

Denn es ist sein Orchester: Seit den ersten Klangversuchen am 11. März 1743 im Gasthof „Zu den drey Schwänen“ am Brühl, dem damaligen Zentrum der

Familienfoto im Jubiläumsjahr: 1893 feierte das Gewandhausorchester sein 150-jähriges Bestehen 28  concerti September 2017

europäischen Rauchwarenin­ dustrie, waren es stets die rei­ chen Leipziger Bürger und Kaufleute, die in Konkurrenz zur höfischen Musikkultur ei­ gene „Große Concerte“ hören und finanzieren wollten. Die verlegten sie in eine holzvertä­ felte Etage eines früheren Tuch­ macherhauses, daher der eigen­ tümliche Name ihres Privat­ orchesters. Und so heißt es heute noch, obwohl die Zeit über mehrere Konzerthausge­ nerationen hinwegging. Es sollte noch Jahrzehnte dauern, bis dieser bürgerschaftliche Impuls beispielsweise auch

Fotos: Gewandhausarchiv, Gerd Mothes

E

s ist eine wunderbare Wiese, auf der sich zum Ende jeder Saison in di­ rekter Nachbarschaft zu Ze­ bras, Giraffen und Antilopen des Leipziger Zoos Tausende Besucher sammeln, um dem „Sommer Open Air“ des Ge­ wandhausorchesters zu lau­ schen. 50 000 sollen es zuletzt gewesen sein – mehr als dop­ pelt so viele, als auf die engen, steilen Ränge der Berliner Waldbühne passen. Obwohl das Konzert für die Besucher kostenlos bleibt – allfällige prominente Sponsoren ermög­ lichen dieses Geschenk an die


O Freude! Andris Nelsons und »sein« künftiges Gewandhausorchester samt Chor bei der letzten Silvestergala

nach Hamburg oder in andere stolze deutsche Städte reichte. Ein Luxus, den sich die Stadt Leipzig leistet

Der Drang schien einerseits aus dem Ideal der Aufklärung ge­ boren, andererseits einem un­ geheuren Bürgerstolz ent­ sprungen, der es sich leisten konnte, mit dem Lebensstan­ dard des fernen Adels mindes­ tens gleichzuziehen. Gespeist wurde diese Mentalität auch dadurch, dass bis zum legen­ dären Untergang der sächsi­ schen Monarchie das Bonmot galt, dass in Chemnitz das sächsische Geld erarbeitet, auf der Leipziger Messe vermehrt und in Dresden verprasst wer­ de. Das älteste dem Bürgertum entwachsene Orchester der Welt verdankt bis heute seine Existenz dem Kunstsinn der Bürgerschaft seiner Heimat­ stadt. Trotz klammer Kassen leistet sich Leipzig noch immer das mit 185 Planstellen weltweit größte Berufsorchester, bezu­ schusst es mit 19 Millionen Euro aus der Stadtkasse und erwehrt sich erfolgreich An­

würfen, die so genannte Hoch­ kultur sei zu teuer. Angesichts der haushalterischen Zustände Leipzigs war der Ratsbeschluss vom Herbst 2016, die kulturel­ len Eigenbetriebe auf gesicher­ te Füße bis 2020 zu stellen, nahezu historisch. Immerhin unterhält die Stadt auch eine kommunale Oper und wendet derzeit mehr als 47 Millionen Euro dafür auf. Vor fünf Jahren rechnete der in Dresden ansäs­ sige Landesrechnungshof vor, die Musiker des Gewand­ hausorchesters verdienten überdurchschnittlich gut, seien mit fünf von zehn tarifvertrag­ lich möglichen Diensten pro Woche nicht ausgelastet, ob­ wohl die sich auf die drei Spiel­ stätten Oper, Thomaskirche und Konzerthaus verteilen, und der damalige Chefdirigent Riccardo Chailly soll vor einem Jahr das Handtuch geworfen haben, nachdem es möglich schien, dass seine Bezüge ver­ öffentlicht würden. »... und hier hat das Gewandhaus seinen Sitz!«

All diese Querelen konnten dem städtischen Orchester

nichts anhaben. Der Bürgerstolz, der noch diverse andere Anlässe hat, ist ungebrochen. Fast anrührend ist das, wenn man durch Leipzig spaziert und privaten Führungen lauscht, die am Augustusplatz meistens mit den Worten en­ den: „Und hier hat das Gewand­ haus seinen Sitz, es gehört zu den weltbesten Orchestern!“ Dass dem wirklich so ist, ver­ dankt es neben seiner exquisi­ ten Spielkultur wesentlich seinem edlen, dem so genann­ ten deutschen Klang, den auch die benachbarte Sächsische Staatskapelle in Dresden pflegt. Dunkle Streicherfarben, glän­ zendes Blech, besonders lyri­ sches Holz – mit ein bisschen Hörerfahrung erkennt man das Orchester sogar im Radio. Seit immer mehr internationale Musiker in den Gewandhaus­ kader vordringen, dürfte der Aufwand, ihnen dieses Klangi­ deal nahezubringen, größer geworden sein, denn die neu besetzten Stellen werden nicht zwingend aus Absolventen der Leipziger Musikhochschule besetzt, die der sicher berühm­ teste Gewandhauskapellmeis­ September 2017 concerti  29


Porträt

ter Felix Mendelssohn Barthol­ dy dereinst für den Zweck gründete, ordentlichen Nach­ wuchs für sein Orchester aus­ zubilden. Heutzutage kommen die neuen Musiker aus aller Herren Länder. Trotzdem hat sich der spezifische Klang er­ halten, was im Zeitalter allge­ genwärtiger CD-Aufnahmen und einer damit einhergehen­ den Globalisierung von Klan­ gerfahrungen und -traditionen alles andere als selbstverständ­ lich ist. Heimatverbundenheit und Weltläufigkeit

Dafür wird das Orchester auf der ganzen Welt geschätzt, seit Arthur Nikisch zum ersten Mal und ausgerechnet während des Ersten Weltkriegs mit den Mu­ sikern auf Tournee ging. Aber auch schon vorher waren die Gewandhäusler berühmt, Men­ delssohn und Robert Schu­ mann waren nicht die ersten Namen, die mit Leipzig eng verbunden werden. Schon Mo­ zart war hier zu Gast, und als später im 19. Jahrhundert mit Beginn der Gründerzeit Leip­ zigs Renommee endgültig auf seinem vorläufigen und bis

heute nicht wieder erreichten Höhepunkt war, weil hier Mes­ se und Kunst ihre Zentren hat­ ten, konnte man keinen Musi­ kernamen nennen, der nicht wenigstens einmal die Stadt besuchte. Ob Franz Liszt, Jo­ hannes Brahms, Peter Tschai­ kowsky, Gustav Mahler, Edvard Grieg, Richard Strauss oder Anton Bruckner – sie alle mu­ sizierten hier, hoben eigene Werke am Pult aus der Taufe und bildeten neben Wien den wichtigsten musikalischen Kristallisationspunkt Europas. Von dieser Weltläufigkeit pro­ fitierte das Gewandhausorches­ ter ebenso, wie es selbst dazu beitrug. Was sich von dieser goldenen Zeit der Hundertschaften an Musikverlagen, BohémienCafés und vor Reichtum nur so strotzenden Messepassagen und Kaufmannshäusern erhal­ ten hat, ist der Stolz auf ein Orchester, das nach wie vor von den Bürgern getragen wird, nun eben durch Steuergelder. Es verwundert daher kaum, dass das Gewandhausorchester Privatkonzerte in städtischen Häusern ebenso verlost, wie es im Plattenbauviertel Grünau

ein Musikvermittlungsprojekt unterhält. Seit einiger Zeit fin­ den die „Großen Concerte“ nun an drei statt bislang zwei Aben­ den pro Woche statt. Trotz der 1 900 Plätze im Großen Ge­ wandhaussaal ist dieser bes­ tens gefüllt, teils chronisch ausverkauft: Das Neue Ge­ wandhaus, 1981 vom damali­ gen Gewandhauskapellmeister Kurt Masur der DDR-Führung abgerungen und – auch das ein typisches Signal – mit einem Konzert für die Bauleute eröff­ net, scheint einfach zu klein zu sein für den immensen Be­ darf angesichts gewachsenen Interesses, hoher Studentenund Touristenzahlen. Wenn Andris Nelsons, der auf der ganzen Welt hätte den Stab übernehmen können, nun An­ fang 2018 in Leipzig als neuer Chef beginnt, steht also der Fortführung eines Goldenen Zeitalters nichts mehr im Wege. Dann haben auch die Leipziger Zebras wieder etwas davon. CD-Tipp

Bruckner: Sinfonie Nr. 3 & Wagner: Tannhäuser-Ouvertüre Gewandhausorchester Leipzig, A. Nelsons (Ltg). DG Termin-TIPPs

Leipzig Sa. 2.9., 15:00 Uhr Innenstadt Gewandhaustag

Sa. 2.9., 20:00 Uhr Gewandhaus Eröffnung der Jubiläumssaison. Bernhard Krug, Jan Wessely, Jochen Pleß & Juliane Grepling (Horn), Sophia Brommer (Sopran), Marie Henriette Reinhold (Sopran), Tilman Lichdi (Tenor), GewandhausChor, Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Schumann: Konzertstück F-Dur op. 86, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“ 22.2.–16.3.18 Gewandhaus Festwochen 275 Jahre Gewandhausorchester & Amtseinführung von Andris Nelsons. Baiba Skride, Håkan Hardenberger

30 concerti September 2017

Foto: Bundesarchiv/Wikimedia Commons

1961 trat das Gewandhausorchester erstmals außerhalb Europas auf


ZWEI GESICHTER DER ROMANTIK Neu komponierte Liebeslieder plus Best-of-CD der schönsten Opernarien mit Anna Netrebko & Yusif Eyvazov

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Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Seit kurzem Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon: Evgeny Kissin

Magie des Augenblicks Evgeny Kissin veröffentlicht Live-Mitschnitte aus

Konzerten der vergangenen elf Jahre

32 concerti September 2017

die die Magie des Augenblicks einfangen und die (auch hinsichtlich ihrer Klangqualität) unterschiedlicher nicht sein könnten. Erschöpft, aber beseelt

Auch wenn Kissin sich gerne als demutsvollen Interpreten gibt, der nur im Dienste der Ideen der Komponisten steht, zeigt sich die wahre Größe des Pianisten in seinem unerhört freien, in seiner Freiheit gleichwohl dezenten Spiel. So gut wie

keine Note kommt auf den korrekten Schlag, was den Werken durchgehend einen unwiderstehlichen Vorwärtsdrang verleiht. Am Ende des BeethovenMarathons lässt Kissin den Hörer, nachdem der Schlussakkord von opus 111 verklungen ist, erschöpft zurück. Und beseelt. Maximilian Theiss Beethoven: Klaviersonaten Nr. 3, 14, 23, 26, 32; 32 Variationen über ein eigenes Thema in c-Moll Evgeny Kissin (Klavier) Deutsche Grammophon

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

***** = herausragend

Foto: Sheila Rock

V

or 25 Jahren veröffentlichte Evgeny Kissin zuletzt ein Album bei der Deutschen Grammophon. Vor kurzem jedoch unterzeichnete er einen Exklusiv-Vertrag beim Label und legt nun ein Beethoven-Album vor. Ganz in der Manier seines Kollegen Grigory Sokolov mied Kissin für diese Produktion das Studio und stellte stattdessen aus Konzertmitschnitten der letzten elf Jahre eine Auswahl an Sonaten und Variationen zusammen,


Fulminant

Prägnant

„POÈME DE L’EXTASE“

Das Metropolregion Sommer-Musikfest

Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 & Paganini-Rhapsodie Anna Vinnitskaya (Klavier), NDR Elbphilharmonie Orchester, Krzystof Urbański (Leitung). Alpha

Bartók: Für Kinder, Buch I-IV Andreas Bach (Klavier) hänssler Classic

Anna Vinnitskaya zeigt auf ihrer neuen CD, dass sie das Zeug hat, eine der ganz Großen ihres Fachs zu werden. Nie hat man den Eindruck, dass sie irgendwo an ihre Grenzen käme: Oktavengewitter wie rasende Skalenläufe gehen ihr fast provozierend leicht von der Hand. Zu ihrem virtuosen Potential kommt freilich noch eine poetische Tiefe, die sich vor allem in einer hoch differenzierten Anschlagskultur ausdrückt: Kantabler, farbiger kann ein Flügel kaum klingen. Das von Krzysztof Urbański geleitete, einfühlsam begleitende NDR Elbphilharmonie Orchester macht das Glück perfekt. (FA)

1908 bis 1911 entstanden diese achtzig meist sehr kurzen, im Gegensatz etwa zu Mikrokosmos so gut wie nie eingespielten Liedbearbeitungen für Solo-Klavier, deren Vorlagen Bartók zum großen Teil auf seinen Reisen durch Osteuropa entdeckt hatte. Andreas Bach spielt die Miniaturen mit sehr leichtem Anschlag und locker austarierter Dynamik. So führt er immer wieder vor, wie aus einem kleinen, ins Ohr gehenden melodischen Einfall Musik entsteht, die dann durchaus auch mal nach einem deutschem Volkslied oder einem Gospel klingt. Universelle Musik nicht nur für Kinder. (AF)

Galant

Elegant

Telemann: 12 Fantasien für Violine solo Thomas Pietsch (Barockvioline) Es-Dur

Légende – Werke von Francaix, Enescu, Hindemith u. a. Alison Balsom (Trompete) Tom Poster (Klavier) Warner Classics

Georg Philipp Telemanns 12 Fantasien für Violine sind dem französischen Geschmack nachempfunden, ansprechend, pointiert, eine bewusste Abkehr von kontrapunktisch streng gefassten Strukturen. Ein typisches Beispiel für den galanten Stil der Zeit. Telemann also ein Leichtgewicht? Keineswegs! Barock-Spezialist Thomas Pietsch lässt ungeahnte Tiefen entdecken. Ihm gelingt eine beeindruckende Vielfalt an unterschiedlichen Schattierungen und Ausdrucksnuancen, jeder einzelnen Phrase wird Charakter verliehen. Die Fantasien erweisen sich als anspielungsreiches Kaleidoskop. (EW)

Für ihre erste CD mit Klavierbegleitung hat Alison Balsom vorwiegend wenig bekannte Musik aus dem mittleren Drittel des 20. Jahrhunderts ausgewählt. Balsom und ihr Musikpartner Tom Poster harmonieren perfekt und spielen dabei mitreißend spontan. Das swingt geradezu – und lässt immer wieder an die historisch parallele Entwicklung des Jazz denken, beim trockenen Humor der Sonatine von Jean Francaix genauso wie bei der flächigen Melancholie der von Balsom virtuos mit Dämpfer gespielten Légende von Enescu oder der lustvoll verschrobenen MartinůSonatine. (AF)

**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Jetzt Tickets sichern!

FR 15. SEPTEMBER 2017 Ä 19:30 Ludwigshafen, Pfalzbau MODERN TIMES 1

„London am Rhein“ Karl-Heinz Steffens, Dirigent Ray Chen, Violine

B. Britten Four Sea Interludes Ä Violinkonzert Nr. 1 d-Moll Ä R. Vaughan Williams Sinfonie Nr. 2 G-Dur „A London Symphony“

FR 29. SEPTEMBER 2017 Ä 19:30 Heidelberg, Stadthalle MODERN TIMES 4

„Nobody knows“

Karl-Heinz Steffens, Dirigent Janice Dixon, Gesang Reinhold Friedrich, Trompete Vokalensemble Schola Heidelberg

B. A. Zimmermann „Nobody knows de trouble I see“ Konzert für Trompete und Orchester Ä L. Berio Sinfonia für 8 Singstimmen und Orchester Ä 4 Spirituals

SO 1. OKTOBER 2017 Ä 19:30 Mannheim, Rosengarten MODERN TIMES 5

„Poème de l’Extase“ Karl-Heinz Steffens, Dirigent Gustav Rivinius, Violoncello

HK Gruber „Dancing in the Dark“ Ä B. A. Zimmermann Cellokonzert Ä G. Ligeti Concerto Românesc Ä A. Skrjabin Sinfonie Nr. 4 „Le Poème de l‘Extase“

INFORMATIONEN & TICKETS

0621 - 3367333

www.reservix.de

: te Programm Das komplet www.staatsphilharmonie.de


Spektakulär im Klang, zierlich in den Maßen.

NEU

Neubeginn

Bach: Kantaten für Bass Matthias Goerne (Bariton) Freiburger Barockorchester Gottfried von der Goltz (Leitung) harmonia mundi

Die Bass-Kantaten markieren einen Wendepunkt in Bachs geistlichem Vokalwerk vom chorisch geprägten Kantatentyp hin zur Solokantate. Erstmals verwendet der Komponist dafür Texte aus der Ich-Perspektive. Die Intensität und Ernsthaftigkeit der Werke, die ihre Wirkungskraft bis heute nicht eingebüßt haben, fängt Goerne, der im Oktober den Klassik-Echo in der Kategorie „Sänger des Jahres“ entgegennehmen darf, mit seinem warmen Bariton beeindruckend ein, das Freiburger Barockorchester unter Gottfried von der Goltz gibt sich dabei zurückhaltend, doch stets präsent. (JB)

Abschluss

Strauss: Lieder Vol. 8 Nicky Spence (Tenor) Rebecca Evans (Sopran) Roger Vignoles (Klavier) Hyperion

nuLine 244

„Neutral, dynamisch und äußerst pegelfest … mit dem wahrscheinlich beeindruckendsten Bass ihrer Größenklasse“ ModernHiFi.de 5/17 ■ 625,- Euro/Box inkl. 19% MwSt. zzgl. Versand Günstig, weil nur direkt vom Hersteller Nubert electronic GmbH, Goethestr. 69, D-73525 Schwäbisch Gmünd ■ 30 Tage Rückgaberecht ■ Webshop: www.nubert.de

Ehrliche Lautsprecher

Das von Roger Vignoles initiierte Projekt mit allen Liedern von Richard Strauss findet mit Folge acht sein erfolgreiches Ende. Diese CD umfasst u.a. die Sammlung op. 67 sowie die Klavierversion der Vier letzten Lieder. Vignoles spielt mit Hingabe und fast orchestral, ohne an Intimität einzubüßen. Er kennt diese Werke genau und in all ihren Facetten. Tenor Nicky Spence singt kraftvoll, teils heldisch, immer textverständlich. Sopranistin Rebecca Evans kann sich einige Schärfen, besonders in der Höhe, nicht verkneifen, auch wenn sie ansonsten die langen Melodiefäden durchaus lyrisch gestaltet. (CL)

Kurz Besprochen Carter: Late Works Aimard, Currie, Faust, Queyras, Birmingham Contemp. Music Group, BBC Symph. Orchestra, Oliver Knussen. Ondine Eine „Supergroup“ an Künstlern hat sich zusammengefunden, um das vitale und klangfarbensatte Spätwerk des heute 103-jährigen Avantgardisten Elliott Carter zu würdigen. (JB) Polonaise – Werke von Franz Xaver Mozart und Frédéric Chopin Yaara Tal (Klavier). Sony Classical Tal spürt mit Feinsinn, Tiefe und Detailverliebtheit kaum gespielten Polonaisen von Chopin sowie Polonaisen des kaum gespielten Mozart-Sohns nach. (CL) Ravel: Miroirs, Gaspard de la nuit, Valses nobles & sentimentales u. a. Evgeni Koroliov / Klavierduo Koroliov. Tacet Auch im 19. Teil der Koroliov Serie, die beim Label Tacet erscheint, zeigt der Pianist eindrucksvoll, dass Werktreue und innovative Interpretation sich nicht ausschließen. (MT) Hausegger: Barbarossa Hans Christoph Begemann (Bariton), Norrköping Symphony, Antony Hermus (Leitung). cpo Die Hausegger-Reihe des Labels cpo widmet sich diesmal klanggewaltig den monströsen sinfonischen Werken des noch immer unterschätzten Spätromantikers. (MT) Online-Tipp

Ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen


Top 20 Klassik-Charts August (7.7.– 10.8.2017)

1

(Neu)

Beczała, Netrebko, Thielemann, Staatskapelle Dresden Wagner: Lohengrin Deutsche Grammophon

Jonas Kaufmann

3

Jay Alexander, Orchester der Kulturen, Adrian Werum

4

Thomas Hengelbrock, NDR Elbphilharmonie Orchester

5

Klaus Florian Vogt, Haenchen, Orch. d. Bayreuther Festspiele

(2)

(1)

(3)

(Neu)

Dolce Vita Sony Classical

Schön ist die Welt Panorama

Die neue Partnerschaft der Bayreuther Festspiele mit dem Gelb-Label findet nach Tristan und Isolde im letzten Jahr nun mit der ParsifalProduktion ihre Fortsetzung

6

Daniel Hope, ZKO, Jacques Ammon & Chilly Gonzales

7

Ludovico Einaudi

8

Hengelbrock, NDR Elb. Orch.

9

Elīna Garanča, K. M. Chichon, Bayerisches Staatsorchester

(WE*)

(4)

(5)

(Neu)

10 (Neu)

Zwischen 2014 und 2017 spielte der inzwischen 90-jährige Blomstedt die Beethoven-Sinfonien ein – mit dem Gewandhausorchester, das er von 1998 bis 2005 leitete

12

Víkingur Ólafsson

13

Christoph Eschenbach & Wiener Philharmoniker

For Seasons Deutsche Grammophon Elements We Love Music

Elbphilharmonie Hamburg: Das Eröffnungskonzert C-Major

Donizetti: La Favorite Deutsche Grammophon

Grigòlo, Kate Lindsay, ROH Offenbach: Les Contes D’Hoffmann Sony Classical

Glass: Klavierwerke Deutsche Grammophon

(8)

Sommernachtskonzert 2017 Sony Classical

(11)

Das traditionelle Open-Air-Konzert im Schönbrunner Schlosspark stand diesmal unter dem Motto „Märchen und Mythen“ und hielt als Stargast Renée Fleming bereit

Elbphilharmonie First Recording Sony Classical

Wagner: Parsifal Deutsche Grammophon

Beethoven: Sinfonien Nr. 1-9 Accentus

(Neu)

Netrebkos und Bezcałas Wagner-Debüts als ­Elsa und Lohengrin waren nicht nur an der Semperoper eine Sternstunde des letzten Jahres. Die kann man nun Revue passieren lassen

2

Herbert Blomstedt

11

14

Jonas Kaufmann, Wiener Philharmoniker, J. Nott

15

Grigory Sokolov

16

Chamber Orch. Europe, RIAS Kammerchor, Nézet-Séguin

17

Damrau, Villaume, Orch. de l’Opéra National de Lyon

18

Lang Lang

19

Gundula Janowitz

20

Gustavo Dudamel, Wiener Philharmoniker

(10)

(17)

(9)

(6)

(WE*)

(Neu)

(13)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Mahler: Das Lied von der Erde Sony Classical Mozart & Rachmaninow: Klavierkonzerte Deutsche Grammophon

Mendelssohn: Sinfonien Nr. 1-5 Deutsche Grammophon

Meyerbeer – Grand Opera Erato New York Rhapsody Sony Classical

The Gundula Janowitz Edition Deutsche Grammophon

Neujahrskonzert 2017 Sony Classical

September 2017 concerti   35


Blind gehört

Ludwig Böhme (2. v. r.) und Tobias Plöche (r.) stellten sich unserem »Blind gehört«

»Wie ein Marmeladenbrot« Das Leipziger Calmus Ensemble hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass es erfährt, wer singt. Von Christian Schmidt

36  concerti September 2017

men singen – ein großer Vorteil für die Dramaturgie. Gelobt wird daher neben dem ungemein schlanken, fast asketischen Ton vor allem die Breite des Repertoires. Über die Jahre haben sie zahlreiche Kompositionsaufträge vergeben und arrangieren fleißig selbst. Wandelbarkeit, unbedingte Qualität und herzblütige Innigkeit – ein überzeugendes Erfolgskonzept. Einen Teil ihrer Zeit widmen die fünf Leipziger auch der Nachwuchsförderung. Im Interview stellen sich Bariton Ludwig Böhme und Tenor Tobias Pöche mit großem Vergnügen ausgefallener Vokalmusik.

zum Ensemble

Unter anderem bei den Thomanern und Kruzianern genossen die Mitglieder des Calmus Ensembles ihre erste professionelle Gesangsausbildung. Der Schwerpunkt des Quintetts liegt auf der Vokalmusik von der Renaissance bis zur Romantik, doch auch Pop, Folk, Jazz oder Chanson gehören zum Repertoire des A-cappellaEnsembles, das sich auch immer wieder instrumentale Verstärkung holt, etwa beim MDR Sinfonieorchester oder der hr-Bigband.

Foto: Irène Zandel

S

ie sind sozusagen gerade volljährig geworden: Schier unglaubliche 20 CDs hat das Leipziger Calmus Ensemble in ihren 18 Jahren aufgenommen und renommierte Preise eingeheimst – und trägt zudem den guten Ruf der Musikstadt Leipzig in alle Welt. Anders als die Kollegen vom gleichfalls in Leipzig beheimateten Ensemble Amarcord, das sich dereinst (wie auch das Calmus Ensemble) aus ehemaligen Thomanern rekrutierte, können die Calmusianer durch eine Sopranistin als Primaria und einen Countertenor auch Literatur für gemischte Stim-


Farmer: Fair Phyllis Affabre concinui AC 2002

Ludwig Böhme: Ein Klassiker der WorkshopLiteratur, den hören wir oft, wenn wir Chöre oder Ensembles unterrichten, weil englische Madrigale sehr ergiebig sind, was Griffigkeit und musikalische Affekte betrifft. Tobias Pöche: Das ist sicherlich kein englisches Ensemble, die Aussprache wirkt leicht gestelzt, kurz vor dem Schlussakkord wurde noch geatmet. LB: Und vielleicht ein bisschen sportlich im Tempo. Gerade für Chöre ist der Dreiertakt in der Mitte eine Herausforderung, man muss die Temporelation plausibel gestalten. Ist aber ein schöner Klang, reines Männerensemble mit zwei Countertenören. Hast du eine Idee? TP: Klingt nach osteuropäischem Akzent. Klar von den King’s Singers inspiriert. Affabre? Das haben wir schon mal gehört. LB: Ich muss doch zum Anfang sagen, dass ich mit Kritik an Kollegen sehr vorsichtig bin. Als Musiker steckt man sehr viel Herzblut hinein, und dann kommt jemand und kann mit zwei, drei Worten die ganze Arbeit zunichtemachen. Das wäre bei handwerklichen Dingen völlig berechtigt, aber wenn es rein um Ästhetik geht, kränkt ein Verriss. Unseren Geschmack bringen wir bei Calmus in unseren eigenen Aufnahmen zum Ausdruck, was nicht unbedingt meinem persönlichen entsprechen muss. Unseren grundsätzlichen künstlerischen Output entscheiden wir zusammen. Bach: Matthäuspassion, „Befiehl du deine Wege“ Thomanerchor Leipzig, Gewandhaus­ orchester Leipzig, Christoph Biller (Leitung) Rondeau 2007

TP: Sind das die Thomaner oder die Kruzianer? LB: Also wenn es die Thomaner sind, ist die Aufnahme schon älter, vielleicht aus der Ära Mauersberger, weit vor meiner Zeit. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass die Fermaten in den Chorälen so lange ausgehalten wurden. Biller hat das damals nicht einheitlich gemacht und eher nach Affekt gestaltet. TP: Ich war ja Kruzianer, vom Klang her würde ich eher Kreuzchor sagen. LB: Ein Knabenchor ist ja noch September 2017 concerti   37


Blind gehört

mehr als ein Vokalensemble Phasen unterworfen, da er sich ständig verjüngt und jedes Jahr seine Besetzung ändert – und damit auch seinen Klang. TP: Generell finde ich, dass die Thomaner eher härter und klarer klingen, die Kruzianer eher weich. Es darf nicht zu roh, zu derb werden. LB: Hm, die Rezitativbehandlung könnte doch Biller sein, aber der Chorklang ist mir für die Thomaner zu wenig prononciert. Doch? Von 2007? Krass. Muss live sein. LB: Neben Calmus bin ich auch Chordirigent: Klar probiert man auch Sachen aus, man verändert sich. Das habe ich sowohl aus der Zeit im Knabenchor erfahren, die uns beide sehr geprägt hat, als auch aus meinem Studium bei Biller. Hochinteressant, das zu hören. Ich bin jetzt 38, in der Mitte des Lebens. Da fängt man an zu spüren, wie stark einen diese Erlebnisse aus der Kindheit noch heute beeinflussen. Die Musik, die ich damals gesungen habe, ist mir viel klarer in Erinnerung als manches Werk, das wir heute aufführen. TP: Die unbewusst eingeprägte Musikalität bleibt lebenslang hängen. Silcher: In einem kühlen Grunde Die Singphoniker (aus dem Album „Deutsche Volkslieder“) Oehms Classics 2012

LB: Die Art zu singen erinnert an Singer Pur oder Singphoniker. Das liegt nah beieinander. TP: Ja, im Unterbau. Das ist so eine südwestdeutsche Art der Vokalkunst, die sehr sängerisch, weich und auf Legato ausgelegt ist und sehr viel Individualismus zulässt. Relativ solistisch, 38 concerti September 2017

aber trotzdem verschmelzend. LB: Das wäre jetzt der Kontrast zu den King’s Singers, bei denen jede Farbe klar definiert und aufeinander abgestimmt ist: ein schöner gemeinsamer Klang, aber nicht überdiszipliniert. Suchoň: Ej, dziny, dziny The Gentlemen Singers (aus dem Album „LIVE“) Bohemia Music 2005

LB: Man merkt, dass es live ist, klingt baltisch oder skandinavisch. TP: Ich tippe auf Südosteuropa, war mir zu wenig Knack für den Norden. LB: Bei Vokalensembles übertönen die hohen Stimmen häufig das Fundament, das wurde hier aber schön austariert. Ich vermute mal einen modernen Komponisten, knüpft an Kodály an. Stellt sich nur die Frage: Muss man eigentlich Live-CDs mit Vokalmusik herausgeben? Die Priorität bei einem Konzert ist, den Zuhörer unmittelbar zu erreichen, der vielleicht bis zu 60 Meter entfernt sitzt. Da deklamiert man schon ganz anders. Im Studio vibriert das Mikrofon, wenn man es nur ansieht. Die Unterschiede sind gewaltig. Beides gleichermaßen gut abzubilden, Konzert und CD, geht eigentlich nicht, das ist auch der Nachteil von Rundfunkmitschnitten. Caldara: Ave maris stella Vokalakademie Berlin (aus dem Album „Salve Regina“) Rondeau 2016

TP: Ein italienischer unbekannter Meister, würde ich sagen. Diese Art von Musik

gibt es ja auch en masse von mitteldeutschen Komponisten. Klingt immer schön und nett, reißt mich aber nicht vom Hocker. Das ist aber wirklich nicht negativ gemeint. LB: Vielleicht kann man es so vergleichen: Wenn ich mir jeden Morgen am Frühstückstisch mein Marmeladenbrot schmiere, ist das auch eine sehr schöne Sache, kein kulinarischer Hochgenuss und nichts, worüber ich dauernd nachdenke, aber es gehört irgendwie dazu. Rheinberger: Abendlied Dresdner Kreuzchor (aus dem Album „800 Jahre Dresdner Kreuzchor“). Berlin Classics 2016

LB: Das ist nun ein Stück, was man in- und auswendig kennt … TP: … durch alle Stimmen hindurch … LB: Ich bin ja mit einem Ensembleklang enger vertraut als mit einem Knabenchor und staune immer wieder, wie unterschiedlich das Resultat sein kann. Eine grundsolide Aufnahme, es ist alles so gemacht, wie es dasteht. Ich kenne die Partitur bis ins Detail. Präsenter Bass, nicht zu dominanter Sopran, das finde ich eigentlich gut. Trotzdem gefällt es mir solistisch besser, weil man dann durch die individuelle Subjektivität noch eine andere Innigkeit vermitteln kann. Rheinberger wird immer noch schwer unterschätzt. TP: Das waren jetzt die Kruzianer, oder? Das ist ja einer der Lieblingshits für alle Chorsänger. Traditional: Khöömei Huun-Huur-Tu (aus dem Album „60 Horses In My Herd“) Shanachie 2009


LB: Der Obertongesang ist inzwischen sehr beliebt und kein Geheimtipp mehr. Ich kann das allerdings nicht. TP: Huun-Huur-Tu war schon hier in Leipzig beim A-cappella-Festival zu Gast: sehr beeindruckend. Eine ganz andere musikalische Welt! LB: Ich glaube grundsätzlich, dass man Folklore zwar fördern, aber nicht forcieren kann, entweder sie passiert oder sie passiert nicht – aus innerem Antrieb. Meine eigene musikalische Heimat definiert sich eher durch unsere kunstmusikalischen Wurzeln. Von da aus machen wir unsere Ausflüge in andere Welten. Konzert-TIPPs

Füssen Sa. 8.9., 20:00 Uhr Christuskirche Mitten im Leben 1517. Calmus Ensemble Weitere Termine: Marienberg Sa. 9.9., 20:00 Uhr St. Marienkirche

B E RNS T EIN K O L J A HAYDN BL ACHER LEONARD BERNSTEIN Serenade

JOSEPH HAYDN Violinkonzert C-Dur Kolja Blacher (Violine & Leitung) Württembergisches Kammerorchester Heilbronn

Wittenberg So. 22.10., 17:00 Uhr Schlosskirche Pirmasens Sa. 28.10., 20:00 Uhr Festhalle Berlin Sa. 25.11., 19:00 Uhr Rathaus Reinickendorf Bocholt So. 17.9., 17:00 Uhr Christuskirche Luthers Lieder. Calmus Ensemble Weitere Termine:

ÜBERALL ICH AB ERHÄLTL

mber 8. Septe 2017

SACD Bestellnr.: COV 91711

Bad Oeynhausen Fr. 20.10., 20:00 Uhr Ev. Kirche Eidinghausen Lindau Di. 28.11., 19:30 Uhr Stadttheater Merseburg Do. 21.9., 21:30 Uhr Dom Die deutsche Doppelchörigkeit Erfurt Sa. 30.9., 19:30 Uhr Reglerkirche Festival Güldener Herbst Dresden Do. 12.10., 20:00 Uhr & Fr. 13.10., 22:00 Uhr Frauenkirche Calmus Ensemble Düsseldorf Sa. 21.10., 19:00 Johanneskirche Madrigals of Madness Haldensleben So. 5.11., 16:00 Uhr Schinkel-Simultan-Kirche Calmus Ensemble CD-TippS

Luther Collage Calmus Ensemble Carus

Konzert zur CD: 2017 // 17 Uhr So 10. September mmer Hohenloher Kulturso al nt Kloster Schö

Nachtgedanken Werke von Banter, Dediu, Lahusen u. a. Elke Heidenreich (Rezitation), Calmus Ensemble Carus

www.wko-heilbronn.de . www.covielloclassics.de


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

3sat

Luciano Pavarotti Sa. 2.9., 22:45 Uhr Themen­ abend Seinen größten Auftritt musste sich Pavarotti mit zwei weiteren Alpha-Tenören teilen, als er zur Fußball-WM 1990 in Italien unter der Losung „Die drei Tenöre“ vor einer Milliarde TV-Zuschauer auftrat. Pavarottis 10. Todestag begeht 3sat mit bislang unveröffentlichen Konzertmitschnitten des Trios. Um Mitternacht folgt dann Esther Schapiras Doku „Luciano Pavarotti“. Arte

Maria Callas So. 10.9., 18:20 Uhr Stern­ stunden der Musik Arte blickt anlässlich des 40. Todestages der Primadonna assoluta auf das Jahr 1964 zurück, das aufgrund von Skandalen und Affären der Tiefpunkt und gleichzeitig aufgrund ihrer sensationellen Tosca am Royal Opera House den Höhepunkt ihrer Karriere markierte.

Online: Zweimal Bruckner

Berlin gegen München

Anton Bruckner, wie ihn der Wiener Maler Ferry Beraton sah

D

er eine hat die Gesamteinspielung hinter sich, der andere vor sich. Mit dem Orchestre de la Suisse Romande nahm Marek Janowski alle neun Sinfonien auf. Nach dem letzten Konzert als Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin kehrt er gleich wieder nach Berlin zurück,

wenn er mit den Philharmonikern die vierte Bruckner-Sinfonie dirigiert (16.9., 19 Uhr). Valery Gergiev wiederum startet am 25. September (19:30 Uhr) den Bruckner-Zyklus dort, wo der Komponist beigesetzt ist: im Stift St. Florian bei Linz. Dass er mit den Münchner Philharmonikern einen Klangapparat leitet, der als führend in der Bruckner-Interpretation gilt, ist ein Indiz, dass Janowskis Gesamteinspielung bald Konkurrenz bekommt. Einen ersten Vergleich kann man im Livestream mitverfolgen. Berliner Philharmoniker: www.digitalconcerthall.com Münchner Philharmoniker: www.telmondis.fr

Arte

Joyce DiDonato Online: Serie »Besondere Musikinstrumente«

Sonate für Schreibmaschine Musikinstrument ist ein Jedes kleines Wunder und gehört So. 24.9., 18:25 Uhr Konzert Die Pariser Terroranschläge vom 13. November 2015 veranlassten Joyce DiDonato zum Album „In War & Peace“. Dieses war die Grundlage für ihr aufwändig ­insziertes Rezital mit Barockarien im Gran Teatre del Liceu in Barcelona. Vivienne Westwood designte die Roben des Abend.

40 concerti September 2017

dementsprechend gewürdigt – auch die Raritäten. Deshalb stellt die concerti-Redaktion in einer Serie abseitige oder längst vergessene Instrumente genauer vor: Warum wurden sie erfunden? Welche Werke wurden für sie geschrieben? Warum haben sie sich nicht als

Masseninstrument durchsetzen können? Und wie werden sie eigentlich gespielt? Begleiten Sie uns auf unserer spannenden Musikinstrumentenreise vom Carillon über die Maultrommel und Schreibmaschine bis hin zur Wagner-Tuba. Zu finden auf: www.concerti.de

Fotos: Simon Pauly, gemeinfrei, Royal Opera House London, SWR/Schwetzinger Festspiele

TV-Tipps


Kino: Die Zauberflöte in Covent Garden

Tamino in der Seifenkiste

J

edem Anfang wohnt ein Zauber inne. Wobei jener Flötenzauber aus Mozarts letzter Oper zwar zu Beginn thematisiert und auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft wird (mit den gezähmten Wildtieren als untrüglichem Lackmustest – siehe 1. Aufzug, 5. Szene), jedoch erst gegen Ende der Oper für deren freudigen Ausgang sorgt. Für alle cineastisch veranlagten Opernfans wiederum markiert die Übertragung von Mozarts Zauberflöte den Beginn der neuen Spielzeit in Covent Garden. Doch nicht nur fürs weltweite Publikum, sondern auch für den großen Teil der Sänger wohnt diesem Abend besagter Zauber inne: Mauro Peter (Tamino), Mika Kares (Sarastro), Sabine Devieilhe (Königin der Nacht) und Christina Gansch (Papagena) stehen am 20. September erstmals auf der Bühne des

hehren Royal Opera House (ROH). Mit Siobhan Stagg (Pamina), Roderick Williams (Papageno) und Peter Bronder (Monstatos), der im letzten Jahr 30-jähriges Bühnenjubiläum feiern durfte, sind also die ROH-erprobten Hauptdarsteller in der Minderzahl. Fast schon ein Klassiker hingegen ist die Produktion selbst, geht doch David McVicars fantasievolle Regiearbeit nun schon ins 15. Jahr. Gewissermaßen ist dies der Lohn dafür, dass der schottische Opernregisseur den höllisch schweren, aber Mozart-typischen Balanceakt zwischen fast schon infantiler Komik und intellektuellem Ernst mit bezwingender Leichtigkeit meistert vor der Kulisse einer kunterbunten Märchenwelt mit tanzenden Fantasie-Tieren, fliegenden Seifenkisten und herrlich schrillen Kostümen.

Radio-Tipps NDR XXX Kultur

Saisoneröffnung Headline

Fr. 19:00 Uhr Uhr LiveMedia aus der Ta. 1.9., 00.10., 00:00 et, Spielstätte Nim vellaborem Elbphilharmonie Das Residenz­ quasped enitia ris earis eaturio orchester der Elbphilharmonie bereped quiris eaturio ber­essenti röffnet seine Saison mit Beethoeped 4. quSinfonie nditis imusaec tioris eavens und einer neuen turio ssenti berris eaturio Fassung von Beethovens Schauspielmusik Egmont, für die es den XXX Schauspieler Klaus Maria Brandauer gewinnnen konnte.

Headline

Deutschlandfunk Ta. 00.10., 00:00 UhrKultur Media Spielstätte Nim vellaborem et, Einstand quasped enitianditis imusaec tioris eaturio ssenti Uhr bereped So. 17.9., 20:03 Livequias aus nonsed quuntur aut aut quaeris der Berliner Philharmonie Mit eaturio ssentides bereped quiav drei Werken 20. Jahrhunderts sowie Beethovens 5. Sinfonie beXXX Vladimir Jurowski ganz offiginnt ziell seine mit Spannung erwarteHeadline te Tätigkeit als Chefidirigent und Ta. 00.10., 00:00 künstlerischer LeiterUhr desMedia Berliner Spielstätte Nim vellaborem et, Rundfunk-Sinfonieorchesters. quasped enitianditis imusaec tioBr-Klassik nonsed quuntur aut aut quaeris eaturio ssenti bereped quiavv

Oper – Macht – XXX Propaganda Fr. 22.9., 19:05 Uhr Musik-­ Headline Feature Hochkultur in Zeiten der Headline Reichsparteitage: Autor Wolfang Ta. 00.10., 00:00 Uhr Schicker beleuchtet das Media komplexe vellaborem et, Spielstätte Nim Spannungsfeld des Nürnberger quasped enitianditis imusaec Opernhauses zwischen Kunst-tiononsed quuntur aut aut quaeris und Machtanspruch, zwischen eaturio ssenti quiave kultureller undbereped politischer Inszenierung im Dritten Reich. XXX Deutschlandfunk

Headline Hymnen auf Uhr denMedia Ta. 00.10., 00:00 Nim vellaborem et, Spielstätte Roten Oktober

Tamino in der Glaskugel, der Hölle Rache im Herzen: Die Königin der Nacht sucht nach ihrer Tochter Mi. 20.9., 20:15 Uhr Teilnehmende Kinos: www.roh.org.uk/cinemas

quasped enitianditis imusaec tioDo. 28.9., 22:05 Uhr ris eaturio ssenti bereped quias Historische Aufnahmen Die eaturio ssenti bereped quiav russische Oktoberrevolution, die sich 2017 zum hundertsten Mal XXX jährt, brachte mit Schostakowitsch, Prokofjew oder Chatschaturjan Headline eine Komponistengeneration herTa. 00.10., 00:00 Uhr Media vor, die auf ihre ganz eigeneSpielArt stätte Nim vellaborem et, ris auf eadie „Umwertung aller Werte“ turiomusikalischen ssenti berepedIdeen quiasund estor ihre aut anda nonsent modist, non Kompositionen münzte.

September 2017 concerti   41


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Clips gegen Schwarzarbeit Reportage Dass die Minijobzentrale seit geraumer Zeit mit der Augsburger Puppenkiste zusammenarbeitet, ist längst bekannt. Aber wie entstehen die Puppenclips gegen Schwarzarbeit eigentlich? Wir durften einen Blick hinter die Kulissen der Produktion werfen.

Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef, MT), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Hellmig, Julia Oehlrich, Insa Axmann, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Hannah O’Neill, Nicole Korzonnek Autoren der aktuellen Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Helge Birkelbach, Roland H. Dippel (RD), Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Christoph Forsthoff, Reinald Hanke, Katherina Knees, Christian Lahneck (CL), Sabine Näher, Georg Pepl, Helmut ­Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa ­Reznicek, Antje Rößler, Burkhard Schäfer, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Dr. Eckhard Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de

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Klassik macht gesund RATGEBER Klassische Musik ist nicht nur inspirierend und wunderschön – sie hat auch erstaunliche Auswirkungen auf unseren Körper. Wie Bach, ­Mozart und Co. die Medikamentengabe nach OPs reduzieren oder warum Klassik sogar bei Parkinson hilft, erfahren Sie in unserer Lounge. 42 concerti September 2017

Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de

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Fotos: ang & Olufsen, shutterstock (3)

concerti lounge

Impressum


2018 7. 1.

2017 6. 10. Maxim Vengerov Roustem Saïtkoulov, Keiko Kawabata, Ryosuke Yanase 9. 10. Jean-Claude Casadesus Maxim Vengerov 23. 11.Facundo Agudin Giuliano Carmignola 30. 11.Michail Jurowski Olga Peretyatko 4. 12 James Feddeck Gautier Capuçon

20. 1. 27. 1. 3. 2. 22. 3. 27. 3. 5. 4. 10. 5. 24. 5. 26. 5.

Tickets sind sechs Wochen vor dem Konzert erhältlich. Spielort ist das

30. 5.

Justus Frantz Ksenia Dubrovskaya Robert Trevino Pablo Ferrández Lawrence Foster Elena Bashkirova Gabriel Bebeselea Sarah Chang Rumon Gamba Nicola Benedetti Massimo Zanetti Nelson Freire John Axelrod Saleem Ashkar Asher Fisch Boris Berezovsky Leo Hussain Sayaka Shoji Klassik-Soiree – Sonderkonzert der Würth Philharmoniker Paul Keen Maxim Vengerov

in Künzelsau.

www.wuerth-philharmoniker.de

Die Reinhold Würth Musikstiftung und die Konzerte der Würth Philharmoniker werden gefördert von der


In Kooperation mit Trafalgar Releasing


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