Mai 2016
DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Mit Regionalteil
Südwest
496 Konzert- UNd Operntermine
Ton Koopman Postbarockes Genussleben Piotr Beczała »Wenn man dann das hohe C nicht trifft, dann war alles umsonst«
Frank Peter Zimmermann »Eine Art Selbstentblößung und Selbstzerfleischung«
AKTUELLE
NEUHEITEN BEI SONY MUSIC
DIE 12 CELLISTEN DER BERLINER PHILHARMONIKER HORA CERO
Cover vorläufig
Nach 6 Jahren Pause erscheint endlich das neue Album des berühmtesten Cello-Ensembles der Klassik mit beliebten Tangos von Astor Piazzolla, Horacio Salgan u. a. in neuen Arrangements. Erhältlich ab 6.5. www.die12cellisten.de
OLGA SCHEPS SATIE Zum 150. Geburtstag eines der populärsten Komponisten der Welt präsentiert ECHO Klassik-Preisträgerin Olga Scheps seine schönsten Solo-Klavierwerke. Mit ihrem gefühlvollen, ausdrucksstarken Spiel lässt sie „Töne schimmern ... wie Perlen“ (DIE ZEIT). Erhältlich ab 6.5. www.olgascheps.com
CAPPELLA GABETTA MUSIK AM HOF DER HABSBURGER Ausgewählte Violinkonzerte und Sonaten von A. Vivaldi und seinen Zeitgenossen A. Ragazzi und J. Umstatt sowie eine Weltersteinspielung von J. F. Timmer, die für den glanzvollen Hof der Habsburger im Wien des 17. & 18. Jahrhunderts entstanden. Mit u.a. Vivaldis La Cetra Concerto Nr. 5 und Ragazzis Sonate a quattro. Erhältlich ab 3.6. www.cappellagabetta.com
YO-YO MA & THE SILK ROAD ENSEMBLE SING ME HOME Yo-Yo Ma, sein Silk Road Ensemble und zahlreiche Gastmusiker (u.a. Abigail Washburn und Bill Frisell) präsentieren Werke aus unterschiedlichen Kulturen zum Thema Heimat. Das Album erscheint begleitend zum Dokumentarfilm The Music of Strangers, der bei der Berlinale Premiere hatte und im Herbst in die Kinos kommt. www.yo-yoma.com
www.sonymusicclassical.de
www.facebook.com/sonyclassical
Editorial
Fotos: Ivo von Renner, privat (2). Titelfoto: Harald Hoffmann/hänssler Classic
Liebe Leserin, lieber Leser! Haben Sie schon Ihren Urlaub geplant? Als reine Erholungs-Auszeit oder vielleicht auch mit kulturellen Abstechern? Sommerzeit ist ja bekanntlich Festivalzeit, und tatsächlich besucht laut den ersten Ergebnissen unserer großen concerti-Klassikstudie etwa ein Drittel der Klassikhörer Musikfestivals. Nutzt das vielfältige Angebot hierzulande wie auch andernorts in Europa, um neben der Entspannung ebenso Anregungen zu suchen. Wie immer stellen wir Ihnen auch in dieser Ausgabe einiGregor Burgenmeister ge ausgewählte Festivals vor, die unsere Autoren Herausgeber/Chefredakteur für Sie in Ohren- und Augenschein genommen haben: seien es nun die Gluck-Opern-Festspiele in Nürnberg, die Kieler Tage für neue Musik oder auch das Itinéraire Baroque. Dort, im stillen Südwesten Frankreichs, hat Ton Koopman nicht nur eine Art musikalischen Pilgerwegs geschaffen, sondern zugleich dem Verfall preisgegebene Gotteshäuser neu belebt und die Musik mit der Kulinarik verbunden. Bildungsreisen in jeder Hinsicht – eben solche haben auch meine Kollegen in den letzten Wochen unternommen. Nicht zum eigenen Vergnügen, sondern um die Welt der Klassik in Singapur, New York und Philadelphia zu erkunden und Ihnen einen Vorgeschmack zu geben: Kommen doch Orchester und Musiker aus diesen Städten im Mai auf Deutschlandtourneen. Alles Wissenswerte hierzu wie natürlilch auch zu allen anderen Terminen aus Oper und Konzert in Ihrer Region finden Sie wie immer in unserem Monatsprogramm: Schließlich muss man ja keineswegs in die Ferne schweifen, liegt doch das musikalisch Gute oft so nah … Ihr
KURZ VORGESTELLT
Franziska Gevert wahrt den Überblick im täglichen Trubel zwischen Geschäftsführung und Redaktion. Als Germanistin entdeckte die Hamburgerin schon früh ihr Faible für die Heine-Vertonungen Schuberts – ihre große Musik-Liebe aber gilt Feurigem: Tango und Oper.
Frank Armbruster arbeitete schon zu Studienzeiten als Kritiker im Schwabenland. Nach seiner Karriere als klassischer Gitarrist widmet sich der bekennende Audiophile und begeisterte Hobbykoch heute vor allem seinen beiden Töchtern und seinem Flügel. Mai 2016 concerti 3
Inhalt
Konzert
8 Der Stolz des Staates
porträt Hierzulande kämpfen Orchester ums Überleben – in Fernost erlebt die Klassik einen Boom. Nun kommt das Singapore Symphony Orchestra auf Deutschland-Tour
12 »Eine Art Selbstentblößung und
8
Singapore Symphony Orchestra … baut Brücken
Selbstzerfleischung« interview Von der Lady zum General: Vor einem Jahr musste Frank Peter Zimmermann seine geliebte Stradivari abgeben – nun hat der Geiger endlich eine neue gefunden
Oper
18 Mythos Metropolitan
feuilleton Der Opernriese in Manhattan
fasziniert das Publikum wie eh und je – und dennoch schwankt The Metropolitan Opera
Regionalseiten
Frank Peter Zimmermann … sucht die Konzentration
Die Welt der Klassik
28 Postbarockes Genussleben
Festivalguide Cembalist und Dirigent Ton Koopman lädt in Frankreichs stillem Südwesten zum Itinéraire Baroque
44
Piotr Beczała … schätzt die Disziplin
Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 22 Opern-Tipps 24 Opern-Kritiken | 38 CD- & DVD-Rezensionen 43 Top 20 Klassik-Charts | 48 Multimedia-Tipps 50 Vorschau & Impressum 4 concerti Mai 2016
30 Gluck im Glück
Festivalguide Eigentlich war der Mann längst aus der Mode – bis die Internationalen Opern-Festspiele sich voller Neugier Christoph Willibald Glucks annahmen
44 »Wenn man dann das hohe C
nicht trifft, dann war alles umsonst« blind gehört Der Tenor Piotr Beczała hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer singt und spielt
Fotos: Harald Hoffmann/Hänssler CLASSIC, Chris Christodoulou, Johannes Ifkovits
12
An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
neomatik von NOMOS Glashütte: Uhren mit dem Automatikwerk der nächsten Generation. Hauchdünn, höchst präzise – jetzt neu im besten Fachhandel. Mehr unter nomos-glashuette.com, nomos-store.com.
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Mozart: g-Moll Variationen Werke in Moll sind bei Mozart selten, immer habe ich den Nils Mönkemeyer Eindruck, als hätten sie ihm besonders viel bedeutet – mir sind sie jedenfalls besonders kostbar. Sechs Variationen entrollen sich hier in vollendeter Schönheit. Wie es ist, jemanden zu verlieren, das lässt uns Mozart in allen Facetten spüren – und am Ende beim großen Ausbruch scheint Beethoven schon um die Ecke zu schauen.
Minuten dauert die längste Oper der Welt: Heretics. Zu viel des Guten, denn das Werk Gabriel von Wayditchs wurde noch nie aufgeführt.
Volle Konzentration auf die Kunst: In Chinas Konzertsälen und Theatern greifen Veranstalter zu rabiaten Mitteln angesichts der SmartphoneSüchtigen unter ihren Besuchern. Wer während der Vorstellung sein Handy zückt, wird lautlos unter „Beschuss“ genommen: Mittels Laserpointern strahlen die extra trainierten Platzanweiser die flackernden Displays der Mobiltelefone an. Ob die Idee auch in Deutschlands Schule macht?
... Dem Manne muss die Musik Feuer aus dem Geist schlagen ... Ludwig van Beethoven klassikgeschäft kämpft um zukunft
6 concerti Mai 2016
90 80 70 60 6 % Downloadanteil 3 % Streaming-Anteil
2009
5 % Downloadanteil 1 % Streaming-Anteil
0
5 % Downloadanteil
10
5 % Downloadanteil
30 20
3 % Downloadanteil
40
2 % Downloadanteil
50 Umsatz in Millionen €
Das sieht nicht gut aus: Seit 2009 hat der Klassikmarkt hierzulande rund 36 Prozent seiner Umsätze eingebüßt, sanken die jährlichen Musikverkäufe auf zuletzt 70 Mio. Euro. Kleiner Hoffnungsschimmer: Die Download- und Streaming-Anteile haben leicht gewonnen, auch wenn der Klassikfan typischerweise nach wie vor zum leibhaftigen Tonträger greift. Doch zweifellos liegt in der digitalen Verfügbarkeit der Aufnahmen die Zukunft.
110 100
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Umsatzentwicklung im Klassikmarkt (Tonträger, Downloads, Streaming) 2009 – 2015*
Fotos: Irène Zandel, laif, gemeinfreiTraube Tonbach; *Quelle: Bundesverband Musikindustrie
510
Konzertbesucher unter Laser-Beschuss
3 Fragen an ...
Harald Wohlfahrt
Lust auf Klassik? Über 50.000 Veranstaltungen Karten unter: www.reservix.de
Foto: U. Arens
Keiner kocht feiner als Harald Wohlfahrt: Seit 1993 hält der Küchenchef des Restaurants Schwarzwaldstube in Tonbach seine drei Michelin-Sterne
Gehört zum vollendeten Genuss eines sehr guten Essens Musik dazu?
MDR Musiksommer 25.06. – 28.08.16 Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt
Foto: P. Schirnhofer
Eine angenehme, gut ausgewählte Hintergrundmusik trägt zur schönen Atmosphäre im Raum bei, während andere Geräusche, die eventuell störend sind, oder auch die Gespräche am Nachbartisch weniger gehört werden. Insofern kann Musik ein Essen ideal begleiten und das Erlebnis im Restaurant abrunden. Natürlich kann die Musik auch zur Unterhaltung der Gäste beitragen oder bestimmte Gesprächsthemen beflügeln – und nicht zuletzt vermag Musik auch die eigene Stimmung zu verbessern.
Wie halten Sie es in dieser Hinsicht in Ihrem Restaurant: Läuft dort Musik im Hintergrund? In der Schwarzwaldstube läuft leise Musik im Hintergrund. Die Auswahl wird ganz bewusst an die aktuelle „Situation“ im Restaurant angepasst, also an die Anzahl der Gäste und die Größe der Tischgruppen. Generell läuft zu Beginn des Service meist etwas ruhigere, später etwas schnellere Musik – vor allem Jazz, Klassik und Klaviermusik.
Sie selbst hören beim Essen stets klassische Musik – welchen Komponisten und Klängen lauschen Sie da? So sehr ich beim Kochen auch fokussiert und sehr wählerisch bin, so sehr erlaube ich es mir bei der Musik, das nicht zu sein: Ich bin weder auf bestimmte Interpreten noch Arten festgelegt. Es kommt ganz auf meine Stimmung an und ich lasse mich gerne von etwas Neuem überraschen. Mit der Musik ist es wie mit dem Wein: Man muss schmecken, schmecken, schmecken, um alle Nuancen entdecken zu können. Also finde ich es spannend, einfach zuzuhören und immer wieder neue Instrumente zu entdecken. Oder gerade bei klassischer Musik Stimmungen herauszuhören, die einem vorher noch gar nie aufgefallen sind.
Festspiele Europäische Wochen Passau 17.06. – 07.08.16 Ostbayern, Oberösterreich, Böhmen
Porträt
Der Stolz des Staates Hierzulande kämpfen Orchester ums Überleben – in Fernost erlebt die Klassik einen Boom. Nun kommt das singapore symphony orchestra auf Deutschland-Tour. Von Christoph Forsthoff
... und Singapurs Wahrzeichen, das Fabelwesen Merlion
HIngucker: Die künstlichen »Supertrees« in den Gardens by the Bay, dem größten Botanischen Garten der Welt ...
8 concerti Mai 2016
Foto: shutterstock, jack photo/Shutterstock.com, thipjang/Shutterstock.com
»Stinkfrucht«: Die Esplanade Concert Hall ist der kulinarisch umstrittenen Durian nachempfunden
F
ür mich ist es viel aufre- bald zwei Jahrzehnten. Und so ter-Geschäftsführer Chng gender in Europa zu spie- dünkt es nicht nur ihm, als H a k - Pe n g e n t s p r e c h e n d len – einfach ob der Kul- nähme die Klassik dort seit freundliche Worte für die autur, der Künstler und der Um- einiger Zeit den umgekehrten tokratischen Machthaber. gebung, die all die klassischen Weg wie hierzulande: KlassiKomponisten inspiriert haben, sche Musik gilt in der singapu- Größter Fan des Orchesters ihre Werke zu schreiben.“ Er- rischen Gesellschaft als Bil- ist der Premierminister staunlich ist das schon: Da sitzt dungsideal, ein Klavier gehört Als das SSO 2014 sein Debüt einem mit Lynnette Seah eine in vielen Familien nicht allein bei den Proms in London gab, gestandene Geigerin in Singa- zum Mobiliar, sondern steht gratulierte Premierminister purs gediegen-eleganten Hotel neben Streichinstrumenten vor Lee Hsien Loong persönlich Conrad gegenüber, die allein allem beim Unterricht für die via Facebook: „Danke, dass diese Saison in der Finanzme- eigenen Kinder hoch im Kurs Ihr Singapur stolz gemacht tropole am Äquator mit Stars – und an die zwei Dutzend, im habt!“ Wohl wissend, dass wie Hélène Grimaud, Vladimir Rahmen der Kunstaktion „Play durch solche internationalen Ashkenazy oder Neeme Järvi me, I’m yours“ auf Plätzen und Auftritte nicht nur der Name konzertiert, die hier mit der Straßen des Stadtgebiets ver- des Stadtstaates in die Welt 2002 eröffneten Esplanade teilten Pianos setzen sich al- getragen wird, sondern auch Concert Hall einen Arbeits- lenthalben schon Sechsjährige, immer mehr Klassikstars in platz hat, um dessen akustische um stolz das Erlernte den Pas- die 5,3-Millionen-EinwohnerQualitäten sie viele Kollegen santen zu präsentieren. Metropole kommen und dain aller Welt beneiden dürften Schlichte Musikbegeisterung mit jenes multi-nationale Bild – und dann schwärmt die stell- der Jüngsten oder doch eher unterstreichen, das auch vertretende Konzertmeisterin verordnete Strebsamkeit der sonst Land wie Orchester des Singapore Symphony Or- Eltern? prägt. chestra (SSO) vom Sehnsuchts- Schwer zu sagen. Beeindru- In letzterem finden sich allein ort Europa. Ist voller Vorfreu- ckend ist auf jeden Fall die 15 Nationalitäten – und doch de auf die Tour im Mai, die sie Entwicklung, die das SSO seit „gibt es hier definitiv weniger und ihre 97 Orchesterkollegen seiner Gründung vor 37 Jahren Grabenkämpfe als sonst in nach Berlin, Dresden, Mün- genommen hat. Ganze 41 Mu- Orchestern“, sagt Igor Yuzechen, Prag und Mannheim siker waren es, die 1979 das fovich. Seit 2014 ist der Russe führen wird. In jene Wiegen erste Sinfoniekonzert gaben – Konzertmeister des SSO und der Klassik, in denen doch ak- heute zählt das für europäische voll des Lobes über die „sehr tuell der Musikunterricht in Verhältnisse noch immer un- gute Atmosphäre in puncto Schulen immer häufiger aus- gewöhnlich junge Ensemble Zusammenarbeit“. Was sein fällt, wo derzeit eher Orchester nicht nur zu den besten Asiens, Kollege Christoph Wichert geschlossen und die Fragezei- sondern kann sich auch mit bestätigt: Da in Wien auf abchen hinter einer Zukunft mit europäischen Top-Orchestern sehbare Zeit keine Stelle frei Bach, Mozart und Beethoven messen. Und anders als in geworden wäre, packte den stetig größer werden … Deutschland müssen die Sin- Österreicher 2008 „die Abengapurer Musiker auch nicht um teuerlust“ und der Fagottist Klassik als Bildungsideal quer eine Kürzung ihrer staatlichen zog nach Singapur. „Hier hadurch Singapurs Gesellschaft Millionen-Zuschüsse fürchten, ben alle einen MigrationshinGanz anders hingegen in Sin- denn 51 Jahre nach der Staats- tergrund – das macht das gapur: „Musik steht hier viel gründung hat die Stadt erkannt, Ankommen viel leichter.“ Und mehr im Zentrum als bei uns“, dass nicht allein Big Business, offenbar auch den Orchestersagt Jan Vogler – „und die Klas- sondern auch Kunst und Kultur klang vielseitiger und flexibsik rangiert ganz weit oben bei das Land und seine Gesell- ler – sagt zumindest Chefdiden Bildungszielen.“ Der Cellist schaft voranbringen können. rigent Lan Shui. Oder mit den muss es wissen, kennt der „Wir haben eine Regierung, Worten seines KonzertmeisDeutsche doch die fernöstli- die um die Bedeutung von ters: „Unser Potenzial ist unchen Kollegen und ihr Land seit Kultur weiß“, findet Orches- sere Stärke.“ Mai 2016 concerti 9
Porträt
Herbst und Winter. „In Singapur ist immer das gleiche Wetter“, sagt Seah. „Doch bei nicht wenigen Werken ist gerade der Wechsel der Jahreszeiten entscheidend für das wirkliche Verständnis der Kompositionen.“ Gut, dass es da zumindest gelegentlich Tourneen in die europäischen Hoch- und Tiefdruckgebiete gibt.
Ein Potenzial, das andernorts für jeden achtlos weggeworfein der Löwenstadt schon zahl- nen Zigarettenstummel!) auch reiche Erfolgsgeschichten ge- in Sachen Sauberkeit und Sischrieben hat: sei es als Han- cherheit Weltspitze ist: Wo delsraum – in fast allen Ran- sonst setzen sich Eltern mit kings der besten Wirtschafts- ihren Kinder zum Picknicken standorte belegt Singapur ei- auf blitzblanke Gehwege? Halnen der vorderste Plätze. Als ten Bauarbeiter im Schatten Touristenmagnet – mehr als von einem der zahlreichen 17 Millionen Besucher zog es Bäume ungestört ein Mittags2015 in die Shopping-Metropo- schläfchen und muss ein Toule, deren Silhouette solch gran- rist keinen Moment lang auch diose Bauten wie das auf drei nur einen Gedanken an Kleingigantische Stelzen verteilte kriminelle verschwenden? und von einem Boot-ähnlichen „Singapur ist schon eine extrem Dach gekrönte Kasino-Hotel sichere Stadt – selbst wenn Marina Bay prägen oder die bis man sich nachts verläuft, gibt zu 50 Meter hohen, künstli- es nie Probleme“, weiß Wichert chen Bäume im größten bota- aus eigener Erfahrung. nischen Garten der Welt. Oder auch als kultureller Schmelz- Der Schweiß läuft in Strömen tiegel – die Bewohner haben Allein das tropische Klima zwar alle ihre kulturellen Ei- (31 Grad bei fast 90 Prozent genheiten, pflegen ihre eigenen Luftfeuchtigkeit) lässt dem BeSprachen und kulinarischen sucher bisweilen den Atem Gewohnheiten in „ihren“ Stadt- stocken – und erschwert auch vierteln wie Chinatown, Arab den Musikern den Zugang zu Street oder Little India, am den Werken. Weniger ob der Ende aber sind alle stolz auf tiefgekühlten Temperaturen im ihre Stadt. Nicht zuletzt, da vollklimatisierten Konzertsaal diese ob strikter Gesetze und als vielmehr ob des fehlenden knallharter Strafen (300 Euro Wissens um Frühling, Sommer, 10 concerti Mai 2016
Konzert-TIPPs
Berlin Mo. 23.5., 20:00 Uhr Philharmonie Dresdner Musikfestspiele zu Gast. Jan Volger (Violoncello), Singapore Symphony Orchestra, Lan Shui (Leitung). Zhangyi: Of an ethereal symphony (DEA), Schumann: Cellokonzert a-Moll op. 129, R. Strauss: Suite aus „Der Rosenkavalier“ op. 59, Ravel: La Valse München Do. 26.5., 19:30 Uhr Gasteig (Philharmonie) CARE-Gala Arabella Steinbacher (Violine), Jan Volger (Violoncello), Singapore Symphony Orchestra, Lan Shui (Ltg). Bruch: Kol Nidrei op. 47, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll op. 63, R. Strauss: Suite aus „Der Rosenka valier“ op. 59, Ravel: La Valse Dresden Sa. 28.5., 20:00 Uhr Frauenkirche Gil Shaham (Violine), Singapore Symphony Orchestra, Lan Shui (Leitung). Zhangyi: Of an ethereal symphony, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll op. 64, Schönberg: Verklärte Nacht op. 4, Ravel: La Valse Mannheim Di. 31.5., 20:00 Uhr Rosengarten Programm siehe Dresden online-Tipp
Bernstein live aus der Berliner Philharmonie Video & Termine: concerti.de/ singapursymphony CD-Tipp
Debussy: Images pour Orchestre Nr. 1–3, La Mer u. a. Singapore Symphony Orchestra, Lan Shui (Leitung). BIS
Foto: Chris Christodoulou
Befeuernder Maestro: Lan Shui leitet seit 1997 das Singapore Symphony Orchestra
Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.
• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung
Interview
»Eine Art Selbstentblößung und Selbstzerfleischung« Von der Lady zum General: Vor einem Jahr musste frank peter zimmermann seine geliebte Stradivari abgeben – nun hat der Geiger endlich eine neue gefunden. Von Christoph Vratz
Frank Peter Zimmermann wurde 1965 in Duisburg geboren. Er studierte in Essen und gab bereits mit 16 Jahren sein Debüt mit den Berliner Philharmonikern. Neben Einspielungen der bedeutenden Violinkonzerte widmet er sich immer wieder auch Uraufführungen. Mit Antoine Tamestit und Christian Poltéra bildet er das Trio Zimmermann.
12 concerti Mai 2016
Foto: Harald Hoffmann/hänssler Classic
zur person
E
in ruhigeres Viertel im Kölner Süden. Von außen ist nicht viel zu sehen, sein Reich beginnt jenseits der Straße: Nach kurzem Surren geht das weiße Tor auf – hereinspaziert! Hier wohnt Frank Peter Zimmermann nun schon seit Jahren mit seiner Familie: Der gebürtige Duisburger ist in der Domstadt heimisch geworden und öffnet selbst die Tür. Wirkt er erleichtert? Schwer zu ermessen – verständlich indes wäre es nur zu gut, nachdem ihm das vergangene Jahr arg zugesetzt hat.Seit 2002 spielte Zimmermann auf der so genannten „Lady Inchiquin“, einer Stradivari-Geige, die ihm die WestLB und dann deren Nachfolgerin Portigon leihweise zur Verfügung gestellt hatte. Doch da die Geschäfte bei dem Finanzdienstleister nicht eben gut liefen, sollte das millionenteure In strument zu Geld gemacht werden. Der Geiger bot mit, doch nicht um jeden Preis – am Ende wurde man sich nicht handelseinig. Just zu seinem 50. Geburtstag musste Zimmermann im Februar 2015 die „Lady“ abgeben, die nun in einem Tresor fernab von NordrheinWestfalen schmort und dort die Höchststrafe erleidet: Sie wird nicht mehr gespielt. Fatal, denn die Qualität einer Geige erhält sich nur, wenn sie leben und atmen darf. Was haben Sie unternommen, um ein gleichwertiges Instrument zu finden?
Jede Menge. Ich habe eine Reihe von Geigen ausprobiert, habe überall nachgefragt, aber nichts Geeignetes gefunden. Zehn Monate lang hatte ich ungefähr alle zwei, drei Wo-
nete, sah er sofort, dass es eine „Strad“ (wie sie unter Kennern genannt wird) war – und nach nur wenigen Tönen konnte er das Instrument genau identi Immerhin haben Sie Ihre neue fizieren: Es war der „General Mozart-CD mit einer dieser Dupont“, einst im Besitz des Geigen aufgenommen. belgischen Geigers Arthur Auch eine Stradivari. Es war Grumiaux. Dieses Instrument Glück, dass ich sie zur Zeit der hatte wenige Monate vorher Aufnahme spielen durfte; im ein gewisser Herr Yu erstei Konzert ist dieses Instrument gert, ein chinesischer Indus allerdings problematisch, weil trieller mit deutschem Pass. es ihm an Volumen fehlt. Vor Eigentlich hatte der Geschäfts dem Mikrophon aber klingt die mann das Instrument einem Geige gut, sie hat viele Farben Nachwuchsgeiger zur Verfü gung stellen wollen; doch Yu, und ein helles Timbre. der sein Vermögen mit dem Das Miteinander von Musiker Verkauf von Wandfarben ge und Instrument ist vor allem machte hatte, spürte, dass bei Streichern von heraus Zimmermann Augen und Oh ragender Bedeutung. Warum? ren übergingen, als der das Man wächst über Jahre mit Instrument erkannte; und als diesem Instrument zusammen. der Musiker die Geige keine Es dauert und dauert, bis man Stunde später im Konzert in es wirklich beherrscht und je- Shanghai sofort spielte, war de Kleinigkeit herauskitzeln klar: Die beiden, Zimmer kann. Man atmet mit diesem mann und der „General“, blei Instrument und lebt mit ihm ben zusammen. Zumindest für so eng wie mit einem Partner. drei Jahre. So lange läuft der Daher gebe ich auch zu, dass Leihvertrag, erst einmal. ich hoffe, die „Lady Inchiquin“ eines Tages wieder spielen zu Wieso haben Sie diese Geige dürfen: Musikalisch ist sie die so schnell identifizieren können? Liebe meines Lebens. Zunächst einmal haben alle wirklich bedeutenden Stradi»Musikalisch vari-Geigen eine eigene Persönlichkeit und damit ein eigenes ist sie die Liebe Timbre. In diesem Fall war es meines Lebens« für mich leicht, weil mein Vater zahlreiche Bach- und MozartIm Dezember 2015 tourte Zim Platten mit Grumiaux im mermann dann mit dem WDR Schrank hatte. Ich bin mit dieSinfonieorchester durch Asien. sen Aufnahmen groß geworKurz vor einem Konzert in den und habe sozusagen dieShanghai bekam er Besuch im sen unverwechselbaren Klang Künstlerzimmer, und wieder im Ohr. sollte er eine Geige unter die Lupe nehmen. Ein wenig müde, Wie lässt sich dieses Kriterium sagte FPZ, wie er gern genannt „unverwechselbar“ wird, zu. Als er den Koffer öff beschreiben? chen eine andere Geige, doch bei jeder dachte ich letztlich: Diese Stimme passt nicht zu mir.
Mai 2016 concerti 13
Interview
Zunächst einmal diese unglaubliche Süße auf der ESaite! Je nachdem, wie man vibriert, meint man, Grumiaux spiele selbst. Verglichen mit der „Lady“ ist diese hier heller: Zwar haben D- und GSaite auch eine gewisse Tiefe, aber nicht so tief mitternachtsblau wie bei der „Lady“. Dafür hat der „General“ eben diesen Schmelz, etwas insgesamt Apollinisches. Die „Lady“ ist auf allen vier Saiten unglaublich ausgeglichen und hat etwas Guarneri-Artiges auf den beiden tiefen Saiten. Das ist vielleicht auch die Zeit: 1711 war Stradivaris größte Zeit, er war absolut auf dem Höhepunkt – der „General“ stammt von 1727 und ist ein Spätwerk des über 80-jährigen Stradivari.
»Je länger man die Musik aufsaugt, desto mehr Ideen« Was bedeutet all das für Ihr tägliches Üben?
Während der Suche nach ei nem neuen, geeigneten In 14 concerti Mai 2016
Volle Konzentration: Frank Peter ZImmermann hat die Zahl seiner Konzerte auf 80 pro Saison reduziert
strument hat Zimmermann gegenüber der Öffentlichkeit geschwiegen. Ohnehin ist er kein Freund des Glamours: Seine künstlerischen Wege bahnt er sich still und unauf geregt, dafür mit äußerster Akribie. In einer Branche, die pralle Jugendlichkeit am Vir
tuosenhimmel immer wich tiger zu nehmen scheint, stellt Zimmermann eine Aus nahme dar. Zeitgeist und Mode sind Begriffe, von de nen er sich zu distanzieren weiß, äußeres Brimborium ist für ihn mit der Sache selbst nicht vereinbar.
Foto: Harald Hoffmann/hänssler Classic
Ich habe schnell gemerkt, wie viel Mehr-Arbeit nun auf mich wartet. Man muss so viele Nuancen und Dinge neu überdenken: Wie mache ich das mit dem Bogen, wie mache ich das mit dem Vibrato? Diese Geige ist, wie alle „Strads“, eine ziemliche Primadonna, sie ist nicht einfach zu spielen. Ich möchte aber das Beste aus ihr herausholen und sie wirklich spüren lassen, dass sie sich bei mir wohlfühlen darf.
FPZ: „Wir wissen ja alle, dass das Visuelle immer wichtiger wird. Leider auch in der Klas sik. Ich kann mich erinnern, als ich im Kindesalter zum ersten Mal Svjatoslav Richter live gehört habe, oder Benedet ti Michelangeli: Denen war vollkommen egal, wie sie aufs Podium kommen und wie sie sich zum Publikum verbeugen – die haben einfach angefan gen zu spielen, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Musik war da, und sie war so erdrückend großartig gespielt, das hat gereicht.“ Es passt ins Bild, dass Zimmer mann auch und vor allem die Kammermusik liebt. Seit eini gen Jahren hat er ein Streich trio, mit Antoine Tamestit und Christian Poltéra. Eine Aus nahme im internationalen Musikbetrieb, auch weil das Repertoire überschaubar klein ist: Mozart, Schubert, Beetho ven und einiges aus dem 20. Jahrhundert – das war’s schon. FPZ: „Bei der Kammermusik weiß man, wie weit man im Zusammenspiel kommen möchte. Man kann sich ge nauere Ziele setzen – bei einem Orchester-Violinkon zert ist immer ein Glücksfak tor im Spiel. In der Kammer musik hat man zum einen mehr Zeit und kann zum anderen wirklich bis zu kleinsten Feinheiten vordrin gen.“ Und so sind die Proben phasen für den 51-Jährigen „manchmal eine Art Selbst entblößung und Selbstzer fleischung, aber eigentlich das Schönste im Leben“. Inzwischen macht Zimmer mann wieder dort Zwischen
station, wo seine Karriere anfangs den entscheidenden Schub erfuhr: bei Mozart. Nun liegt der zweite Teil ei ner Aufnahme mit sämtli chen Konzerten vor.
eben dünner und reiner wird. Doch meine Art zu spielen bleibt: Da kann ich mich nicht verleugnen.
Die Mozart-Konzerte sind die ersten Werke, die Sie jetzt ein zweites Mal eingespielt haben.
Bremen So. 22.5., 11:00 Uhr & Mo. 23.5., 20:00 Uhr Glocke Frank Peter Zimmermann (Violine), Bremer Philharmoniker, Markus Poschner (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur
Die frühen Aufnahmen von Anfang der 80er Jahre liegen mehr als drei Jahrzehnte zurück. 2006 haben wir mit dem kleinen Orchester des Bayerischen Rundfunks diese Werke dann im Konzert gespielt: Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass wir beschlossen, die Werke aufzunehmen. Es dauerte dann allerdings noch ein paar Jahre, bis wir die passenden Termine gefunden haben. Ganz ohne Dirigent?
Ja – und alle Musiker, bis auf die Cellisten, spielen im Stehen. Braucht es ein Mehr an Lebenserfahrung, um diese Werke zu spielen, auch wenn Mozart selbst ja noch ein Jungspund war, als er die Konzerte schrieb?
Es ist hier wie bei allen großen Werken: Je länger man die Musik in sich aufgesaugt hat, desto mehr Ideen entstehen. Damals, bei der ersten Aufnahme, war ich noch stark von Oistrach beeinflusst und habe die Stücke sehr romantisch gespielt. Jetzt ist es schlanker und geradezu klassischer geworden. Natürlich bin ich als Geiger immer noch Romantiker und spiele mit Vibrato; bei Mozart aber habe ich versucht es herunterzufahren, weil der Klang dann
Konzert-TIPPs
München Mo. 6.6. & Di. 7.6., 20:00 Uhr Bayerische Staatsoper Frank Peter Zimmermann (Violine), Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35, R. Strauss: Sinfonia domestica op. 53 Berlin So. 12.6., 20:00 Uhr Philharmonie Frank Peter Zimmermann (Violine), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Marek Janowski (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27 Köln Fr. 17.6., 20:00 Uhr Philharmonie Frank Peter Zimmermann (Violine), WDR Sinfonieorchester Köln, JukkaPekka Saraste (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35, Sibelius: Sinfonie Nr. 6 d-Moll op. 104 & Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105 Stuttgart Do. 23.6. & Fr. 24.6., 19:30 Uhr Liederhalle Frank Peter Zimmermann (Violine), Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Stéphane Denève (Leitung). Glanert: Frenesia, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35, Prokofjew: Romeo und Julia (Auszüge) online-Tipp
Frank Peter Zimmermann spielt Beethoven Video & Termine: concerti.de/ frankpeterzimmermann CD-Tipp
Mozart: Violinkonzerte Nr. 2 & 5 u. a. Frank Peter Zimmermann (Violine), KO des BR, Radoslaw Szulc (Ltg). hänssler Classic Mai 2016 concerti 15
Anzeige
DRESDEN WIRD ZUR KLINGENDEN STADT Am 28. Mai 2016 laden die Dresdner Musikfestspiele zum großen Mitmachprojekt »Wie musikalisch ist Dresden?« – diese Frage möchte die sächsische Landeshauptstadt beantworten, wenn am 28. Mai 2016 ab 15 Uhr der Startschuss für das Großprojekt »Klingende Stadt« fällt. Dann ertönt an verschiedenen Spielstätten über die ganze Stadt verteilt Musik: »Ein Tag, ein Motto und viele außergewöhnliche Orte – die Klingende Stadt ist eine große, musikalische Initiative, an der sich jeder beteiligen darf. Gemeinsam bringen wir Dresden zum Klingen und zeigen, wie Musik die Menschen verbindet«, so Jan Vogler, Intendant der Dresdner Musikfestspiele. Das Projekt »Klingende Stadt«, in Kooperation mit der Standortkampagne „So geht sächsisch.“, soll Dresden von seiner offenen, integrativen und kreativen Seite zeigen. Friedrich Schillers völkerversöhnender Gedanke aus
seinem berühmten Gedicht »An die Freude« steht hierfür Pate. Die vereinende Kraft der Musik Wir setzen auf Ihre Unterstützung! Alle Laienmusiker und Profis aus Dresden, Sachsen und darüber hinaus sind herzlich eingeladen, an diesem Tag in allen Winkeln Dresdens zu musizieren und das ganze Potenzial ihrer Klangkunst zu Gehör zu bringen. Aufgerufen sind neben Privatpersonen auch Ensembles, Orchester, Chöre, Bands und andere Musikgruppen aller Stilrichtungen – gern mit eigenen Programmen zum Motto »Ode an die Freude«. Außerdem werden ein Projektorchester und ein Projektchor gebildet, die unter Anleitung professioneller Festspielmusiker den 4. Satz aus Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie interpretieren.
d gewinnen
Jetzt mitmachen un
Karten für Joseph Gewinnen Sie 2 x 2 “ am 2. Juni 2016 ung öpf Sch „Die dns Hay sden. Erleben Dre e irch uzk Kre in der dem Dresdner Sie das Oratorium mit dem Dresdner und er est rch ielo tsp Fes choreografierten er ein in or rch me Kam ancers Yaman Okur. Fassung des Breakd en Sie einfach auf Um teilzunehmen, geh rlosungen und /ve i.de ert onc w.c ww ere Quizfrage. Wir beantworten Sie uns ck! Glü viel en sch wün
Oper
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Foto: Ken Howard
Mut zur Hässlichkeit – auch stimmlich: Sondra Radvanovsky als Elisabeth in Donizettis Roberto Devereux an der Metropolitan Opera
18_Feuilleton Mythos Metropolitan Der Opernriese in Manhattan fasziniert das Publikum wie eh und je – und dennoch schwankt The Metropolitan Opera 22_Opern-Tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause 24_Kurz besprochen Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen Mai 2016 concerti 17
Feuilleton
Mythos Metropolitan
A
bend für Abend stehen Weltstars auf der Bühne. Der Reigen seliger Sänger reicht von Alberto Alagna über Plácido Domingo, Jonas Kaufmann und Anna Netrebko bis zu Kristine Opolais und Waltraud Meier. Am Pult sorgt seit 1974 James Levine als Music Director für Exzellenz – immer seltener freilich, die Parkinson-Erkrankung des Maestro ist zum Unsicherheitsfaktor geworden. Wenn er dann doch eine Probe oder Vorstellung vom Rollstuhl aus leitet, steigt das kollektive Adrenalin im Haus – und die Qualität explodiert fühlbar. Fabio Luisi, der vielbeschäftigte Pendler zwischen Zürich, New York und bald auch Florenz, hält den Standard als Principal Conductor hoch. Das Orchester der Met ist – durchaus unabhängig davon, wer gerade dirigiert – mehr als eine sichere Bank: Nicht nur seine Opulenz bei Wagner und Strauss, gerade auch die stilsichere Eleganz im italienischen Belcanto ist ein Ereignis. Die Opern Donizettis bilden gar den erstaunlichen Schwerpunkt der Saison. Und man ist beglückt, wie plastisch das 3900 Plätze fassende Riesentheater in der Upper West Side dabei die feinen 18 concerti Mai 2016
Fäden des Pianissimo transportiert: Kein Sänger muss forcieren – man kann sich zurücklehnen und genießen. Weltweite Kinoübertragungen bringen neue Einnahmen
Ist also alles eitel Sonnenschein an der Met? Mitnichten. Die vergangenen Jahre waren bedrohlich. Noch 2014 stellte Intendant Peter Gelb die Existenz der legendären Kulturinstitution in Frage. Während die Kosten stiegen, stagnierten die Zuschauerzahlen, höhere Ticketpreise erwiesen sich eher als kontraproduktiv. Die Kosten für die besten wie bestbezahlten Künstler der Welt mussten runter. Ein harter Kampf mit den in den USA traditionell starken Gewerkschaften begann. Ende 2014 stand nicht nur ein Fehlbetrag von 22 Millionen Dollar in den Büchern, sondern traten auch neue Tarifverträge in Kraft, die Gehaltskürzungen als Kompromiss vorsahen: Ein Chorsänger an der Met hatte bis dato stolze 200 000 Dollar pro Jahr verdient – viermal so viel wie seine Kollegen in Deutschland! Folgerichtig stimmte die Bilanz dann 2015 schon wieder, mit einem Plus von einer Million Dollar schrieb man knapp schwarze Zahlen.
Als eine Erfolgsmaßnahme zur Einnahmesteigerung erweisen sich die internationalen Kinoübertragungen der traditionellen Nachmittags-Vorstellungen am Samstag – in attraktiver HD-Qualität per Satellit zu sehen. Während in der vergangenen Saison vor Ort im Lincoln Center 660 575 Melomanen ihren Sängerlieblingen lauschten, waren es gar 2,6 Millionen Menschen, die weltweit zusätzlich und live dieselben Vorstellungen im Kino verfolgten. Die Schattenseite der Medaille ist, dass bei 900 000 verfügbaren Karten pro Saison im Saal der Met zuletzt nur schlappe 74 Prozent verkauft wurden: Das Potenzial, ein neues, auch jüngeres Publikum zum Besuch zu bewegen, bleibt eine Herausforderung der Marketingabteilung der Met. Neue Niedrigschwelligkeit versprechen am Vorstellungstag verkaufte Last-Minute-Tickets, die nur 25 Dollar kosten – im Gegensatz zu Preisen bei Parkettplätzen, die oft über 300 Dollar liegen. Gut möglich indes, dass die preisgünstigen Übertragungen in New Yorker Kinos den Verkauf teurer Theatertickets an heimische Fans schmälern – auch wenn die Mitarbeiter diese Vermutung bislang nur hinter vorgehaltener Hand äußern.
Fotos: Patricia Hofmeester/Shutterstock.com, Jonathan Tichler/Metropolitan Opera (2), Ken Howard/Metropolitan Opera
Der Opernriese in Manhattan fasziniert das Publikum wie eh und je – und dennoch schwankt the metropolitan opera. Von Peter Krause
Blick in die Historie: 1880 gegründet, residierte die „alte“ Metropolitan Opera noch am Broadway ...
Glamour, Glanz und Robenpracht in der Met zur Saisoneröffnung
... bis 1966 der Umzug ins Lincoln Center in die Upper West Side von Manhattan erfolgte.
Big is beautiful: 3900 Besucher finden im Opernsaal Platz
Mai 2016 concerti 19
Feuilleton
Doch wo steht der Dinosaurier der Oper künstlerisch – im zehnten Jahr nach Antritt des Hoffnungsträgers Peter Gelb, der für Aufbruch nach Jahrzehnten des reinen lukullischen Sängertheaters stand: Herrscht szenisch weiterhin luxuriöse Langeweile? Oder hat das Haus den ästhetischen Anschluss an die wenigen Benchmarks in Europa geschafft, die in München, Mailand oder Wien stehen? Europäische Schlamperei und amerikanische Traditionspflege
Noch immer findet sich manch angestaubte und mitunter dennoch ansehnliche Produktion von Otto Schenk und Franco Zeffirelli im Repertoire. Das kommt auch in München oder Mailand mal vor – der Unterschied zwischen europäischer Schlamperei und amerikanischer Traditionspflege ist nur: In New York finden für Wiederaufnahmen selbst uralter Inszenierungen immer wieder sehr seriös Bühnen-Orchester20 concerti Mai 2016
Proben statt, denen sich auch ein durchreisender Domingo nicht entziehen kann. Die Folge ist eine musikalische Qualitätssicherung auf Spitzenniveau in wirklich jeder der 227 Vorstellungen der laufenden Spielzeit. Die Neuproduktionen haben ein Spannungsfeld auszupendeln, ersetzen doch private Förderer an amerikanischen Kulturtempeln komplett die in Deutschland üblichen öffentlichen Subventionen. So schwanken die Inszenierungen zwischen sanftem Fortschritt und Mottenkiste – gemessen daran, dass die Hälfte des leicht gesunkenen, doch weiterhin stolzen Jahresbudgets von 297 Millionen Dollar durch Fundraising akquiriert werden muss und mutmaßlich konservative Förderer am Ende der Saison gern glücklich sein sollen. David McVivar etwa, der als Regisseur den aktuellen Donizetti-Zyklus der Tudor-Tragödien an der Met verantwortet, gibt sich im
Königinnendrama Roberto Devereux eine Spur zahmer als in der Alten Welt. Stimmungsstark ist sein eigenes Bühnenbild, das einen Hofstaat im historischen Ambiente zeigt. Die lauernden Blicke der allgegenwärtigen Hofschranzen geben den kleinen privaten Glückshoffnungen der alternden Königin Elisabeth keine Chance: Leichenblass geschminkt und am Stock humpelnd zeichnet Sondra Radvanovsky diese späte Queen mit Mut zur Hässlichkeit und auch vokal mit nie nur schöner, durchaus sopranscharfer Intensität. Durch edles MezzoEbenholz betört dafür Elı¯na Garancˇa als Gegenspielerin Sarah; Matthew Polenzani, der feine Tenorstilist, schenkt dem doppelten Liebhaber der Titelpartie sein verletzlich anrührendes Mezza voce. Auf in die Jubiläumssaison!
Mit deutlich mehr HerzSchmerz-Schmelz singt an-
Foto: Marty Sohl/Metropolitan Opera
Schlichte Inszenierung, überströmende Stimmen: Vittorio Grigolo und Aleksandra Kurzak in Donizettis L’Elisir d’Amore
Paul Hindemith
Mathis der Maler
derntags sein Kollege Vittorio Grigolo einen idealen, stimmlich überströmenden Nemorino in Donizettis L’Elisir d’Amore – in der schlichten Inszenierung eines Bilderbuch-Italiens durch Bartlett Sher. Für wahre sängerdarstellerische Weltklasse sorgt indes Kristine Opolais als Madama Butterfly in der Puccini-Produktion von Anthony Minghella. Ohne Japan-Kitsch, dafür mit imaginativer Reduktion gelingt hier der Spagat: Oper ist und bleibt Genusskultur mit köstlicher Sängerkulinarik und wird gleichwohl zu packendem Musiktheater. Die auch programmatisch durchweg spannende Jubiläums-Saison zum 50. Geburtstag der im Lincoln Center residierenden Met kann kommen. Nina Stemme wird die Spielzeit im September als die größte Isolde der Gegenwart eröffnen. online-Tipp
Plácido Domingo als Simon Boccanegra an der Metropolitan Opera Video & Termine: concerti.de/met DVD-Tipps
Rossini: La Donna del Lago Joyce DiDonato, Juan Diego Flórez, John Osborn, Metropolitan Opera Orchestra, Michele Mariotti (Ltg). Erato Verdi: Macbeth Anna Netrebko, Zeljko Lucic, Rene Pape, Joseph Calleja, Metropolitan Opera Orchestra, Fabio Luisi (Ltg). Deutsche Grammophon Wagner: Parsifal Jonas Kaufmann, Katarina Dalayman u. a. Metropolitan Opera Orchestra, Daniele Gatti (Ltg). Sony Classical
Musikalische Leitung
Premiere
Simone Young
1. Mai 2016
Regie
Jochen Biganzoli
Informationen & Karten T +49 (0) 351 49 11 705 semperoper.de
Vorstellungen
4., 10., 15. & 20. Mai 2016
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
Koblenz 14.5.2016
Pultstar Previn beweist ein Herz für Sänger Oper André Previn ist als Di-
Previn: Endstation Sehnsucht Theater Koblenz. Enrico Delamboye (Leitung), Markus Dietze (Regie). Weitere Termine: 20. & 23.5., 4., 9., 12., 14., 19., 22., 27. & 30.6.
Oscar- und grammyprämiert: Musik-Multitalent André Previn 22 concerti Mai 2016
Singt die Titelpartie in Mathis der Maler: Bassbariton Markus Marquardt Dresden So. 1.5.2016
Künstlerdrama Oper Simone Young und Jochen Biganzoli deuten
Hindemiths Meisterwerk an der Semperoper neu
M
athis ist ein erfolgreicher Maler. Als Aufständische gegen die verordnete Armut kämpfen, gerät sein Gewissen in Bedrängnis: „Ist, dass Du schaffst und bildest, genug?“ Auch er stürzt sich in den Kampf. Doch sein Idealismus zerbricht an der Realität des Krieges, er bleibt als Künstler zurückgeworfen auf das Ringen um Relevanz und als Mensch am Lebensende auf sich selbst. Alte Volkslieder, Streitgesänge aus der Reformationszeit und der gregorianische Choral bildeten Paul Hindemiths musikalische Inspiration zu einem eindringli-
chen Werk, das auch seinen persönlichen Konflikt als Künstler im Deutschland der 1930er Jahre spiegelt. Gleichsam in der Nachfolge eines Peter Konwitschny inszeniert mit Jochen Biganzoli einer der scharfsinnigsten Regisseure der mittleren Generation. Simone Young dirigiert: Sie hatte ihre Hamburger Intendanz im Jahr 2005 einst höchst erfolgreich mit Hindemiths Meisterwerk eröffnet. Hindemith: Mathis der Maler Semperoper Dresden. Simone Young (Ltg), Jochen Biganzoli (Regie), Markus Markquardt, John Daszak. Weitere Termine: 4., 10., 15. & 20.5.
Fotos: Lillian Birnbaum/DG, Klaus Gigga, Jens Oellermann, Monika Rittershaus
rigent, Komponist und ExMann von Anne-Sophie Mutter bekannt. Für seine erste Oper, deren Uraufführung 1988 in San Francisco gefeiert wurde, nahm er sich einem Stück amerikanischer Weltliteratur an, dem Drama von Tennessee Williams. Er akzentuiert in Endstation Sehnsucht subtil das Atmosphärische der Handlung, die innere Zerrissenheit der Blanche DuBois, ihre Flucht in eine Traumwelt. Und gibt der Schönheit der menschlichen Stimme Raum, indem er seiner Protagonistin Arien schreibt, die sich wie Inseln ins kompositorische Geflecht einbetten.
Berlin Sa. 28.5.2016
Weitere Tipps
Prager Surrealismus Oper Startenor Rolando Villazón debütiert
in ganz neuen Repertoiregefilden
Z
wischen Traum und Wirklichkeit: Von der obsessiven Suche nach einer Frau mit dem Namen Juliette getrieben, kehrt Michel in eine kleine Stadt zurück, in der er sie das letzte Mal getroffen hat. Doch etwas hat sich verändert: Alle Bewohner scheinen ihr Gedächtnis verloren zu haben. Das von surrealistischen Motiven durchzogene Theaterstück Juliette, ou la Clé des songes von Georges Neveux diente dem tschechischen Komponisten Bohuslav Marti-
nu ˚ als Vorlage für seine lyrische Oper Juliette, die 1938 in Prag uraufgeführt wurde. Martinu ˚s Landsfrau Magdalena Kožená singt in der Berliner Premiere die Titelpartie, Rolando Villazón debütiert als Michel. Hausherr Daniel Barenboim dirigiert. Mit Claus Guth inszeniert ein Spezialist fürs psychologisch Verschrobene. Martinů: Juliette Staatsoper Berlin. Daniel Barenboim (Leitung), Claus Guth (Regie). Weitere Termine: 2, 5., 7., 10., 14. & 18.6.
Wiesbaden Mi. 4.5.2016
Ganz ohne Worte? Oper Tatort-Kommissarin Dagmar Manzel wagt
sich in die Welt des zeitgenössischen Musiktheaters
D
ie ungarische Exilschriftstellerin Ágota Kristóf, 2011 in der Schweiz verstorben, variierte in immer neuen Erzähler-Perspektiven ihr großes Thema: die Suche nach Identität in einer fremden Welt. Ihre französische ExilSprache, die sie bis zum Ende als fremd empfand, machte sie zum Mittelpunkt ihres Schaffens. Die Zweifel an der Kommunikation mit Worten teilt Helmut Oehring: Er ist Sohn
Oehring: Agota? (UA) Hessisches Staatstheater Wiesbaden. Peter Rundel (Leitung), Ingo Kerkhof (Regie), Dagmar Manzel, Ensemble Modern. Weitere Termine: 7., 14., 19. & 28.5.
gehörloser Eltern und als Komponist Autodidakt. Seit über 25 Jahren verknüpft er in seinen Bühnenwerken auf der Schnittstelle zwischen Musiktheater und szenischem Konzert poetische, dokumentarische und biografische Inhalte.
Musik als Schutzraum vor der absoluten Stille: Helmut Oehring
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Köln
Die Erboerung von Mexiko
Do. 5.5., 18:00 Uhr Oper Köln Wolfgang Rihms Oper über die Zerstörung des Aztekenreichs inszeniert Altmeister Peter Konwitschny als rheinische Koproduktion mit den Salzburger Festspielen Magdeburg
DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR Sa. 7.5., 19:30 Uhr Theater Magdeburg Otto Nicolais letztes Werk, das Christian von Götz neu in Szene setzt, gilt als die beste komische Oper der deutschen Frühromantik München
DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG Mo. 16.5., 16:00 Uhr Bayerische Staatsoper München Kirill Petrenko wechselt nach seinem Abschied als Bayreuther Ring-Schmied in die bayerische Landeshauptstadt und dirigiert die agner-Neuinszenierung von David Bösch Oldenburg
CHRISTINA, REGINA DI SVEZIA Sa., 21.5., 19:30 Uhr Oldenburgisches Staatstheater Michael Sturm führt Regie in der späten deutschen Erstaufführung des Italieners Jacopo Foroni, dessen Komponisten- und Dirigentenleben die Cholera 1858 ein frühes Ende setzte
Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Mai 2016 concerti 23
Kurz Besprochen
Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
NÜRNBERG 12.3.2016
BERLIN 20.3.2016
Liebestod auf Französisch
Erschütternde Lebensbeichten
Blut, Schmodder, Glibber und „Bähhhhh“
Lalo: La Jacquerie Radio France. Patrick Davin (Leitung), Véronique Gens, Nora Gubisch, Edgaras Montvidas, Choeur und Orchestre Philharmonique de Radio France
Janáček: Aus einem Totenhaus Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Calixto Bieito (Regie), Antonio Yang, Kay Stiefermann. Weitere Termine: 15. & 22.5.
Marschner: Der Vampyr Komische Oper Berlin. Antony Hermus (Leitung), Antú Romero Nunes (Regie), Heiko Trinsinger, Nicole Chevalier. Weiterer Termin: 5.7.
OPER Nicht nur Richard Wagner, auch der Spätromantiker Édouard Lalo liebte das Mittelalter – in seiner dritten und letzten Oper greift er eine Liebesgeschichte zu Zeiten des blutigen Bauernaufstands im Jahr 1358 auf. Seine gewaltigen Chöre erinnern noch an die Grand Opéra eines Meyerbeer. Der Lyrismus des tenoralen Schwärmers Robert lässt unmittelbar an Massenets Werther denken, der kaum zufällig zeitgleich entstand. Die harmonische Würzung und die durch Blechbläser geschärften dramatischen Effekte indes verdankt Lalo durchaus Wagner, dessen Ring-Kühnheiten im Orchester immer wieder anklingen. Der gern beschworene Sehnsuchtston des Englischhorns ist durch und durch tristanesk. Die aufregende, bestens besetzte Wiederentdeckung der Oper wird im Herbst als CD veröffentlicht. (PK).
OPER In der Inszenierung des für spritzende Körpersäfte berüchtigten Calixto Bieto lässt der sadistische Kommandant des Lagers kurzerhand einige Insassen abknallen, als ihm die Anarchie in diesem grausigen Unort zu heftig wird – und die Knackis rollen die Reste ihrer Kollegen hernach in handelsübliche Leichensäcke ein. Dieses frei nach Dostojewski auf die Opernbühne gehievte Jammertal verträgt die Drastik. Die Spannung dieses grandiosen Musiktheaterabends basiert indes auf der maximalen musikalischen Qualität: Denn Marcus Bosch spürt mit der Staatsphilharmonie Nürnberg den schnellen kleinen Janáček-Motiven mit einer so sprechenden Prägnanz und Präzision nach, dass wir unmittelbar hineingezogen werden in die ausweglose Normalität dieser Grenzsituation eines Ortes weit von der Welt. (PK)
OPER Zombie-Show, Slapstick, musikalischer Steinbruch, Trümmerhaufen der romantischen Ideenlandschaft: Die Komische Oper hatte verkündet, dass sie „nach“ (nicht „mit“) Marschners zwischen Freischütz und Fliegender Holländer entstandener Dialogoper Der Vampyr von 1828 etwas im Schilde führt. Die Rechnung ging auf: Blut, Schmodder, Glibber und „Bähhhhh“ geben prallvolle 77 Minuten lang den plastisch-eindrucksvollen Vorgeschmack auf Dantes Höllenkreise: „Lasst alle Hoffnung fahren, die ihr eintretet!“ Doch was Antú Romero Nunes anrichtet, provoziert nicht, konfrontiert wenig, langweilt schnell. Wenn die Untoten zur Verlobung Malvinas mit Ruthven anrücken, ist die Luft längst raus. Schade eigentlich um das überreiche InterpretenPotential um Heiko Trinsinger und Nichole Chevalier. (RD)
24 concerti Mai 2016
Fotos: Jean-François Leclercq, Ludwig Olah, Iko Freese/drama-berlin.de
PARIS 11.3.2016
ST PETERSBURG STATE SYMPHONY ORCHESTRA Eliane RODRIGUES Walter PROOST
Chingiz Osmanov, viool Luc Tooten, cello Choir of the St Petersburg Institute of Culture CD1 CD2
Piano concerto 3 in c Op. 37 Concerto piano + violin and cello in C Op. 56 ‘triple’ CD3
CD4
Piano concerto 2 in Bb Op. 19 Piano concerto 1 in C Op. 15
Piano concerto 4 in G Op. 58 Piano concerto 5 in E Op. 73
Piano concerto in D Op. 61a ‘Violin’ Fantasy in c for piano, Chorus and orchestra Op. 80
N. 09 028 4CD Euro 49,00 Auftrag via www.elianerodrigues.com
Der Klassiker für alle Klassikfans.
Jetzt abonnieren:
concerti – Das Magazin für Konzert- und Opernbesucher. Mit den interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie allen Konzert- und Opernterminen in Ihrer Region. Bestellcoupon
Ja,
ich bestelle das concerti-Abo zum Preis von 25 € für ein Jahr (11 Ausgaben) mit folgendem Regionalteil:*
West
Berlin & Brandenburg
Südwest
Hamburg & Norddeutschland
Niedersachsen & Bremen
München & Bayern
Mitteldeutschland
Hessen
Vor- und Nachname
Telefon (für evtl. Rückfragen)
Straße / Nr.
Gewünschte Zahlungsweise (bitte ankreuzen):
PLZ / Ort
Bankeinzug
BIC
Datum / Unterschrift
IBAN
Rechnung
*Sie haben das Recht, binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen. Das concerti-Abo verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn Sie nicht bis zwei Wochen vor Ablauf kündigen.
Bitte Coupon ausschneiden und senden an: concerti Leserservice Postfach 100 544 20004 Hamburg
Oder Sie bestellen … online: www.concerti.de/abo per Fax: 040 228 688 617 Tel.: 040 228 688 688
SüdWest Das Musikleben im Südwesten im Mai
2 Till Fellner
4 Maria João Pires
8 Tine Thing Helseth
10 Jordi Savall
Fotos: Ben Ealovega, Felix Broede/DG, Paul Marc Mitchell, Felix Broede
Angenehm uneitel
Erfrischend unkonventionell
Einfach unbestechlich
Immer anspruchsvoll
2_Porträt »Emotion und Intellekt sind kein Widerspruch« Till Fellner ist auf dem besten Wege in den Pianistenolymp 4_Interview »Die Menschen werden immer dümmer« Die portugiesische
Pianistin Maria João Pires sieht allenthalben eher einen Verlust an Seele und Idealen 8_Porträt »Spice Girl der Trompete« In Norwegen ist Tine Thing Helseth schon zur Volksheldin avanciert – nun erobert sie den Rest Europas 10_Regionale Tipps So klingt der Südwesten! Die wichtigsten Termine im Mai, ausgewählt von der concerti-Redaktion 18_ Klassikprogramm concerti 05.16 Südwest 1
PORTRÄT
»Emotion und Intellekt sind kein Widerspruch« Personenkult ist ihm fremd – und doch ist Till Fellner auf dem besten Wege in den Pianistenolymp. Von Thomas Schacher
2 Südwest concerti 05.16
ler Hans Zenders: „Mir ging es darum, besser zu verstehen, wie die Stücke gemacht sind, die ich immer spiele.“ Ins Rampenlicht zieht es Fellner indes als Komponist nicht: Kadenzen wie jene, die er zu Mozarts c-Moll-Konzert geschrieben hat,
Foto: Ben Ealovega
E
r hat schon mit den Wiener Philharmonikern und dem Concertgebouw Amsterdam gespielt, mit dem Boston und dem Chicago Symphony Orchestra. Im Mai will Till Fellner nun Stuttgart erobern, nimmt sich mit dem Staatsorchester Stuttgart Beethovens viertem Klavierkonzert an. „Das Tolle bei Beethoven ist, dass seine Stücke so unterschiedlich sind“, begeistert sich der 44-jährige Pianist. Toll ist zweifellos auch die eindrucksvolle Karriere, auf die der Österreicher bereits zurückblicken kann: Angefangen von seinem ersten Preis 1993 beim Concours Clara Haskil ist Fellner seither ebenso als Solist mit Orchestern unterwegs wie als Kammermusiker und in Soloprogrammen, pflegt ein Repertoire, das von Bach über Blick nach innen: Till Fellner die Klassiker bis zu Harrison möchte die Ohren des Publikums Birtwistle führt. Besondere öffnen – nicht die Augen Aufmerksamkeit indes zog der Pianist mit einem der anspruchsvollsten Projekte seiner Zunft auf sich: seinem sieben- erst einmal ein Sabbatical einteiligen Konzertzyklus aller 32 legte. War er ausgebrannt? Klaviersonaten Beethovens, für „Nein, aber ich wollte einige den er sich zwischen 2008 und Dinge machen, die im norma2010 gleich zweimal auf Welt- len Konzertalltag keinen Platz tournee begab. finden.“ So nahm er etwa KomEine wahre Herkules-Anstren- positionsunterricht bei Alexgung – nach der Fellner 2012 ander Stankovski, einem Schü-
sollen die Ausnahme bleiben. Stattdessen hat der Musiker während der Auszeit lieber seiner Leidenschaft für die Leinwand und Luis Buñuel gefrönt, hat alle 32 Filme des Regisseurs studiert und die Funktion der Musik in den Arbeiten des Spaniers journalistisch aufbereitet. Ein Hang zur Vollständigkeit, der auch seine Annäherung an Literatur charakterisiert: Derzeit liest er alle fünf Romane Jean Pauls. „Wenn man Schumann spielt, muss man natürlich unbedingt die Flegeljahre gelesen haben“, sagt er, „doch auch die anderen Romane sind interessant.“ Dass Paul als sehr gelehrter Autor eher schwer zu lesen ist, schreckt ihn dabei nicht ab, studiert er doch neben seiner pianistischen Tätigkeit ohnehin „noch ein bisschen Germanistik“. Daheim hat der Filmfan sein eigenes Heimkino
Ein Mann des Geistes eben – und so verzichtet er als Interpret denn auch auf jegliche Showelemente und strebt danach, allein mit seiner konzentrierten Haltung die Ohren des Publikums für sein prozessorientiertes Spiel zu öffnen. Kein Wunder, dass da Kritiken immer wieder das Durchdachte und Strukturierte seiner Interpretationen betonen, zugleich ihm aber auch Sinnlichkeit und Unmittelbarkeit des künstlerischen Zugangs attestiert werden. „Ich würde mich freuen, wenn es so ist“, meint er bescheiden. „Emotion und Intellekt sind für mich kein Widerspruch.“ Es ist eben diese eher introvertierte, sachbezogene Persönlichkeit, die ihn in seiner Pianistengeneration mit Kol-
legen wie Leif Ove Andsnes, Hélène Grimaud, Fazil Say oder Lars Vogt auffallen lässt. Erholung von seinen Konzertreisen und seiner Lehrtätigkeit an der Zürcher Hochschule der Künste sucht Fellner am liebsten daheim in Wien, wo er mit seiner japanischen Lebenspartnerin wohnt. Dass sich ein so vielseitig gebildeter Mensch neben Musik, Literatur und Film – zuhause in seinen vier Wänden ist sogar ein eigenes Heimkino installiert – auch für Politik interessiert, liegt nah. Und so verfolgt der Österreicher denn auch mit Sorge das Vorrücken der Freiheitlichen Partei bei der letztjährigen Landtagswahl in der Hauptstadt: „Ich verstehe ja nicht viel von diesen Dingen. Aber als hier lebender Künstler hoffe ich, dass sich Wien weiter in Richtung einer modernen, weltoffenen Stadt entwickeln wird.“ Konzert-TIPPS
Stuttgart So. 22.5., 11:00 Uhr & Mo. 23.5., 19:30 Uhr Liederhalle Till Fellner (Klavier), Damenchor der Oper Stuttgart, Staatsorchester Stuttgart, Sylvain Cambreling (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur, Ligeti: Clocks and Clouds, Schmitt: La Tragédie de Salomé online-Tipp
Till Fellner sinniert über Beethoven Video & Termine: concerti.de/fellner CD-Tipp
Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 4 & 5 Till Fellner (Klavier), Orch. symphonique de Montreal, Kent Nagano (Leitung). ECM
Ab Mai finden Sie das Abo-Programm der Saison 16.17 unter www.sks-russ.de 20. April 2016 20 Uhr KKL Beethoven-Saal
Tonhalle-Orchester Zürich
LISA BATIASHVILI Violine GAUTIER CAPUÇON Violoncello
Lionel Bringuier Dirigent Werke von Beethoven, Brahms & Dvorˇák 21. April 2016 20 Uhr KKL Beethoven-Saal
GRIGORY SOKOLOV Klavier
Werke von Chopin & Schumann 28. April 2016 20 Uhr KKL Beethoven-Saal
RADIO-SINFONIEORCHESTER STUTTGART DES SWR
Andrew Tyson Klavier Annelien van Wauwe Klarinette Michael Buchanan Posaune Otto Tausk Dirigent Werke von Mozart, Debussy & Rota 10. Mai 2016 20 Uhr KKL Beethoven-Saal
Jubiläumskonzert 70 Jahre SKS
ANNE-SOPHIE MUTTER
spielt Mozart mit dem Stuttgarter Kammerorchester 12. Mai 2016 20 Uhr KKL Beethoven-Saal
ANDRÁS SCHIFF Klavier
Werke von Haydn, Beethoven, Mozart & Schubert 21. Mai 2016 20 Uhr KKL Beethoven-Saal
WDR Sinfonieorchester Köln
ARABELLA STEINBACHER Violine Marek Janowski Leitung Werke von Mozart & Bruckner
info und karten ab sofort unter www.sks-russ.de 0711.550 660 77 Ermäßigung üler für Kinder, Sch und Studenten
Interview
»Die Menschen werden immer dümmer« Eigentlich sollten wir mit dem Alter reifer werden – doch die portugiesische Pianistin Maria JoÃo Pires sieht allenthalben eher einen Verlust an Seele und Idealen. Von Ninja Anderlohr-Hepp
E
s ist nasskalt in Hamburg – kein Wunder, dass Maria João Pires an diesem Nachmittag während des Interviews immer wieder an ihrer heißen Tasse Tee nippt. 71 Jahre zählt die feingliedrige Pianistin, die sich neben ihrer Musikerkarriere intensiv für sozial benachteiligte Kinder in Südamerika einsetzt, mittlerweile – und lacht doch noch immer ein silbriges Jungmädchen-Lachen, wenn die Portugiesin aus ihrem Leben erzählt oder über ihre Ideale spricht.
Wenn Sie Ihre Karriere Revue passieren lassen: Worin unter scheidet sich die Maria João Pires heute von der Pianistin des Jahres 1965?
Das ist schwer zu sagen – es gibt vieles, bei dem ich mich genauso fühle wie früher! (lacht) Menschlich kann ich sagen: Ich bin sehr idealistisch geblieben und möchte immer etwas aufbauen, etwas ändern, für wichtige Dinge kämpfen. Als Musiker hat man sein Leben lang gespielt und versucht, Musik zu verstehen und zu wissen, was man machen soll und wie. Ein Leben ist dafür gemacht, um reifer zu werden 4 Südwest concerti 05.16
und besser zu verstehen, toleranter zu sein. Ich finde es schön, älter zu werden. Das würde nicht jeder von sich behaupten – eröffnet das Älterwerden dem Künstler neue Perspektiven?
Ich finde es als Frau, als Künstler und als Mensch in jeder Situation schön, älter zu werden! Man denkt, man verliert etwas, aber ich glaube, dass man viel mehr gewinnt. Das ganze Leben hat seinen Charme: Wenn man jung ist, hat man viel Kraft – mit dem Alter wird man vielleicht weniger agil, aber man hat viel mehr Erfahrung und Weitsicht.
»Die Leute sollten einander wieder besser zuhören« Gibt es in Ihrem Leben eine Konstante, zu der Sie immer wieder zurückkehren?
Lesen! Ich lese alles, Philosophie, Romane ... Lesen ist meine Begleitung. Es ist nur schwer, Bücher zu transportieren, denn ich habe mich noch nicht an das digitale Lesen gewöhnt – das macht mich immer ein
bisschen müde. Das Lesen lebt für mich von der Haptik, vom Papier, der Brille ... (lacht) Ich zähle immer die Tage oder Wochen, die ich unterwegs bin und überlege mir genau, wie viele Bücher ich mitnehmen muss. Manchmal habe ich fast Angst davor, kein Buch dabei zu haben und in einem Land zu sein, in dem ich die Sprache nicht beherrsche – dann geht mir der Lesestoff aus! Nicht nur das Lesen, auch das Hören hat sich durch die Neuen Medien verändert. Ist durch dieses »Music to go« auch die Wahrnehmung von Musik im Konzertsaal eine andere geworden?
Nein, das glaube ich nicht. Was sich geändert hat, ist, wie Leute mit der Musik leben. Das Problem ist nicht, dass sie sich konstant beschallen, sondern, dass sie keine Stille mehr hören und verstehen können. Das ist eine der aktuellen Menschenkrankheiten! Würden Sie sich wünschen, dass die Menschen wieder besser zuhören?
Ja, sicher! Sie würden so viel dabei gewinnen! Sie sollten ein Interesse daran haben, einan-
zur person
Foto: Harald Hoffmann/DG
Geboren 1944 in Lissabon, gab Maria João Pires bereits als Fünfjährige ihre ersten Konzerte. Der Durchbruch gelang ihr, als sie 1970 in Brüssel einen Wettbewerb zum 200. Geburtstag Beethovens gewann. Als Solistin ist sie international gefragt – und scheut doch den Rummel der Medienund Konzertwelt. Wie einst Glenn Gould sitzt sie daher lieber im Aufnahmestudio.
der zuzuhören. Heutzutage kann das niemand mehr – einer dominiert, der andere wird dominiert. Es gibt kein Gespräch mehr. Wir leben in einer globalen Diktatur, die alle akzeptieren, als wäre das demokratisch. Das ist furchtbar. Man spricht viel von vergangenen Diktaturen, aber über unsere aktuelle wird geschwiegen:
Das finde ich sehr schade. Ich tue, was ich kann, um mich dem zu entziehen, aber ab einem gewissen Punkt muss man akzeptieren, was passiert. Das gilt zweifellos auch für das Musikerleben. Es gibt von Ihnen ein Video, in dem Sie zwei Mozartkonzerte vor bereitet haben. Das Orchester
setzt ein, Ihnen steht der Schock ins Gesicht geschrie ben und doch spielen Sie so unvorbereitet wie fehlerlos ...
Ich habe davon gehört! Ich kann nur nicht verstehen, warum so viele Leute das bemerkenswert finden! Das ist ganz normal, was da passiert! Natürlich ist es nicht normal, dass ich ein falsches Konzert vorconcerti 05.16 Südwest 5
Interview
bereite – damals gab es ein Missverständnis mit den Köchel-Verzeichnis-Nummern, da es ja auch sehr viele MozartKonzerte gibt! (lacht) Die Situation hatte auch etwas Komisches für mich, da Riccardo Chailly noch in der Einleitung zu mir meinte: „Ach, das kannst du schon“ – und lachte! Das ist typisch Dirigent, der muss ja nicht spielen! Die Faszination dieser Situa tion kommt vielleicht auch daher, dass sich niemand vorstellen kann, eine Musik bibliothek im Kopf zu haben, die jederzeit abrufbar ist.
Ich glaube nicht so sehr an den Kopf, sondern an die Erinnerungsfähigkeit des Körpers. Ich gebe nicht viel darauf, was meine Finger machen! Wenn man nur mit Hirn und Fingern übt, ist das sehr einseitig und macht einen genau in solchen Situationen angreifbar. Die Verbindung ist da zu einfach und nimmt im Gehirn zu viel Platz ein! Man muss mit dem Körper das Gedächtnis regelrecht aufwecken, denn nur er erinnert sich an alle Gesten und Bewegungen. Am Klavier selbst sind Sie, was Gestik und Körperbewegung angeht, eher zurückhaltend. Ist das eine bewusste Entschei dung oder Eigenheit?
Es ist definitiv beides. Meine Art des Auftretens ist meine Art, bescheiden zu bleiben gegenüber der Musik. Ich glaube nicht daran, dass wir Interpreten so wichtig sind, wie die Welt uns heute darstellt. Die Musik soll durch uns durchgehen und weitergetragen werden. Dafür müssen wir Präsenz haben, da sein, in un6 Südwest concerti 05.16
serem Körper bleiben, wach sein. Dafür braucht man Ruhe und darf die Musik nicht auf Vorstellungen oder Gestik herunterbrechen: Die gehören nicht zur Musik! Man verliert Zeit mit der Bewegung – man sollte zuhören und mit dem Klang weitergehen. Da ist weniger oft mehr.
»Mischt man Künstlertum mit Kommerz und Geld, ist der Künstler nicht mehr Künstler« Wer Ihre Biografie liest, hat manchmal das Gefühl, dass die Musik sich Sie ausgesucht habe – und nicht Sie sich die Musik.
Auch hier würde ich sagen, dass beides richtig ist. Ich liebte Musik schon als Kind und wurde davon angezogen: Ich kann nicht leben ohne sie. Jeder Mensch hat seine ganz eigene Tendenz zu etwas – bei manchen nennt man das Begabung. Eigentlich sind wir Menschen alle gleich, und nur unsere Tendenzen zu gewissen Dingen unterscheiden uns. Doch nur wenn wir unseren Begabungen auch nachgehen, können wir auch einen sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Glauben Sie denn, dass Musik einen Einfluss auf die Gesellschaft haben kann?
Aber ja – wenn sie tief aus dem Herzen kommt! Unser Ziel im Leben sollte wahrscheinlich sein, dass wir der Menschheit und auch uns selbst nützen.
Nützlich zu sein, heißt für mich weiterzukommen – und weiterzukommen heißt für mich reifer werden. Die Menschen sollten reifer werden mit dem Alter, doch aktuell passiert das Gegenteil: Sie werden wieder dümmer und haben weniger Seele! Wir fühlen unsere Ziele nicht mehr. Unsere Existenz ist dazu gemacht, uns einander zu helfen und uns gegenseitig dabei zu unterstützen. Musik hilft dabei sehr, aber nur, wenn die Seele mit dabei ist. Mischt man aber Künstlertum mit Kommerz und Geld, ist der Künstler nicht mehr Künstler. Manch einer denkt, er müsste nur arbeiten, um das Ziel des Kommerzes zu erfüllen, dabei haben wir einen weit wichtigeren Auftrag: Entdeckungen zu machen und weiterzugeben! Konzert-TIPP
Schwetzingen Sa. 21.5., 19:30 Uhr Schloss (Mozartsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Maria João Pires (Klavier). Beethoven: Sonaten As-Dur op. 110, c-Moll op. 111 u. a. Online-Tipp
Falsches Mozartkonzert? Kein Problem! Video & Termine: www.concerti.de/pires CD-Tipps
Sämtliche Erato Aufnahmen Werke von Bach, Beethoven u. a. Maria João Pires (Klavier). Erato (17 CDs) Schubert: Klaviersonaten D 845 & 960 Maria João Pires (Klavier). Deutsche Grammophon
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR Mi 25. Mai 2016, Theaterhaus, 19.30 Uhr Ein Sommernachtstraum Musik von Mendelssohn, Purcell, Britten u. a. Texte von und nach William Shakespeare Tobias Gralke, Spoken Word Till Schneidenbach, Puck Dirigent: Hansjรถrg Albrecht
Tickets: 07221 300200 swr2kulturservice.de
Porträt
Spice Girl der Trompete In Norwegen ist tine thing helseth schon zur Volksheldin avanciert – nicht zuletzt, da sie keineswegs allein in der Klassik zuhause ist. Von Jakob Buhre
V
or ein paar Jahren war Tine Thing Helseth noch skeptisch gewesen angesichts der Auftrittsmöglichkeiten als Solistin: „Orchester laden einen Trompeter ja höchstens einmal pro Jahr ein“, hatte die Norwegerin da fast ein wenig resignierend festgestellt. Inzwischen dürfte sich das geändert ha8 Südwest concerti 05.16
ben, denn Sorgen um einen Vier Jahre später stand sie als leeren Kalender muss sich die Solistin vor ihrem Schul- und Blechbläserin immer weniger als 15-Jährige bereits vor eimachen: Hat sie sich doch nem Sinfonieorchester. Dabei zum Darling der Trompeten- gehörte in ihrer Familie Klaswelt entwickelt – und das kei- sik mitnichten zum Alltag: neswegs nur mit klassischer „Wir haben zuhause jede Art Musik. von Musik gehört.“ Und auch 1987 in Oslo geboren, griff die in dem Blasorchester, in dem kleine Tine erstmals als Sechs- sie in ihrer Jugend spielte, war jährige zu ihrem Instrument. Klassik nur ein Genre von
Foto: Paul Marc Mitchell
Clever, witzig und unprätentiös: Tine Thing Helseth überzeugt als Künstlerin ebenso wie als TV-Moderatorin
vielen, neben Marsch-, Jazzund Popmusik. So ist es bis heute nicht zuletzt eben diese Vielseitigkeit, die Helseth in ihrer Branche auch auszeichnet: Es kommt vor, dass sie sich an einem Abend mit dem „Tine Thing Helseth Quintet“ Stücke von Dave Brubeck und Astor Piazzolla vornimmt und tags darauf ein Haydn-Konzert interpretiert. In Ihrer Heimat stehen ihr dafür längst alle Bühnen offen: Sie ist Gast-Moderatorin im norwegischen Radio und Fernsehen, veranstaltete 2013 und 2014 ihr eigenes Festival „Tine@Munch“ im Osloer Munch-Museum, spielte ebenso anlässlich der Friedensnobelpreis-Verleihung wie zur Gedenkfeier für die Opfer der Anschläge 2011 auf der norwegischen Insel Utøya. In England, wo die norwegische Volksheldin nicht zuletzt für ihre Auftritte bei den Proms gefeiert worden ist, wird sie gern als „Spice Girl der Trompete“ bezeichnet – in Anspielung auf das erfolgreiche britische Pop-Quintett. An dem Vergleich ist tatsächlich etwas dran – und das keineswegs mit Blick auf ihre knallblonden Haare: Zum einen hat Helseth selbst eine „Girlgroup“ gegründet, das zehnköpfige Bläserensemble tenThing, das immer wieder mit ebenso unkonventionellen Programmen wie Arrangements überrascht; zum anderen ist sie in den sozialen Medien ähnlich aktiv wie ihre Pop-Kolleginnen, hält mit Backstage-Fotos und Videos im Netz intensiv Kontakt zu ihren Fans. Singen mit der Trompete
Und in gewisser Hinsicht ist ja auch die Trompeterin eine
Sängerin – zumindest erklärt die dem konservativen Ohr sie gerne auf diese Weise ihre sonst vielleicht verborgen geInterpretationen: „Ich habe blieben wären. bis zum zwölften Lebensjahr „Musik ist Musik, egal ob Klasim Kirchenchor gesungen. sik oder Pop, wir können von Technisch gesehen ist das na- allem etwas lernen“, sagt Heltürlich nicht das Gleiche, trotz- seth. „Wenn jemand einen dem solltest du als Trompeter Rocksong schreibt, den die denken, dass du mit deinem Leute auch nach 50 Jahren Ins-trument singst, denn sin- noch singen oder vor sich hin gen ist das Natürlichste was summen, beeindruckt mich wir tun – und meine Stimme das genauso wie eine Sinfonie.“ ist die Trompete“, sagt Helseth. Und mit der versuche sie eine Konzert-TIPPs Geschichte zu erzählen: „Die wird vielleicht nicht so konFriedrichshafen kret sein, weil ich keine Wor- Sa. 23.4., 20:00 Uhr Graf-Zeppelinte benutze, aber wenn ein Haus Bodenseefestival EröffnungskonMusiker weiß, was er den Zu- zert. Tine Thing Helseth (Trompete), Sinfonieorchester Baden-Baden hörern geben will, dann wird SWR und Freiburg, Michael Schønwandt das bei ihnen ankommen – (Leitung). Nielsen: Sinfonie Nr. 6 vielleicht wird es in den Köp- „Sinfonia semplice“ op. 116, Sørensen: Haydn: Trompetenfen der Leute dann eine ande- Trompetenkonzert, konzert Es-Dur, Hob VIIe: 1, Sibelius: re Geschichte sein, aber eben Sinfonie Nr. 3 C-Dur op. 52 eine Geschichte.“ Salem Unbefangenheit ist ihre Stärke
Ein Ansatz, den die Musikerin auch mit ihrer Solo-CD „Storyteller“ unterstrichen hat, auf der sie ganz unterschiedliche Liedkompositionen versammelte. Generell zeigt sie sich im Umgang mit Tradition, Repertoire und Publikum deutlich unbefangener als Kollegen der älteren Generation. Zwar passiert es bei ihren Ausflügen in die verschiedenen Genres auch schon mal, dass das Resultat dem Kitsch und Mainstream verdächtig nahe kommt, doch selbst ein klebriges Pop-Arrangement kann ihren feinfühligen, selbstbewussten Ton kaum beeinträchtigen. Ja, eher scheint es umgekehrt der Fall zu sein, dass die 28-Jährige mit ihrer ungekünstelten Spielweise neue musikalische Bereiche befruchten und erschließen kann,
Sa. 7.5., 20:00 Uhr Bibliothek Bodenseefestival Tine Thing Helseth (Trompete), CHAARTS. Bach: Trompetenkonzert nach Vivaldi, Grieg: Holberg-Suite op. 40 & Drei Lieder, Roman: Drottningholmsmusiken, Albinoni: Trompetenkonzert Friedrichshafen Do, 12.5., 20:00 Uhr Graf-ZeppelinHaus Bodenseefestival Tine Thing Helseth (Trompete), Stavanger Symfoniorkester, Christian Vásquez (Leitung). Tschaikowsky: Hamlet-Ouvertüre op. 67, Arutjunjan: Trompetenkonzert As-Dur, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43. online-Tipp
Wie funktioniert eine Trompete? Tine Thing Helseth erklärt es Video & Termine: concerti.de/helseth CD-Tipp
Tine – Werke von Glasunow, Ibert u. a. Tine Thing Helseth (Trompete), Kathryn Stott (Klavier). EMI Classics concerti 05.16 Südwest 9
So Klingt … der Südwesten. Die wichtigsten Termine im Mai, ausgewählt von der concerti-Redaktion
Den Unterdrückten eine Stimme geben Ludwigshafen Das Ensemble Hespèrion XXI geht auf eine tönende Reise entlang der Sklavenwege
U
nerreichbar fern schien dem antiken Bewohner Athens, Korinths, Spartas das Land Hesperia am westlichen Ausgang des Mittelmeers: Die „Säulen des Herakles“ an der Straße von Gibraltar markierten von den kulturellen Zentren Attikas aus gesehen das Ende der Welt. Ein Jahrtausend später bildete die iberische Halbinsel selbst Basis und Ausgangspunkt von Entdeckungsreisen, aber auch von
10 Südwest concerti 05.16
Eroberungsunternehmungen: Über Jahrhunderte hinweg wurden Menschen Teil des transkontinentalen Güter- und Warenaustauschs. Bewohner Afrikas wurden in bedrückend engen Schiffsbäuchen zusammengepfercht und über den Atlantik verschifft, um als rechtlose Sklaven auf dem amerikanischen Kontinent zu schuften. Mit dieser tiefdunklen Seite des europäischen Ausgriffs auf die Welt beschäf-
tigt sich das dritte Sonderkonzert zum 150-jährigen Jubiläum der BASF: Jordi Savall und sein Ensemble „Hespèrion XXI“ zeichnen aus der Perspektive des 21. Jahrhunderts „Sklavenwege durch die Welt“ nach. Klagelieder, Kriegsgesänge, Trommelrhythmen führen in die Herkunftsländer der Sklaven in Afrika – und historische Texte von der Mitte des 15.Jahrhunderts bis Martin Luther King vermitteln Details dieser Kontinente überschreitenden Ulrich Boller Ausbeutung. Di. 3.5., 19:30 Uhr BASF Feierabendhaus Sklavenwege durch die Welt. Jordi Savall (Gambe & Leitung), Hespèrion XXI, La Capella Reial de Catalunya, Künstler des Elektronikfestivals PUNKT
Fotos: Joseph Molina, Ignacio Urrutia
Grandseigneur der Alten Musik: Gambist Jordi Savall
Bodenständig zum Himmel streben Heilronn »Wiederständige Körper« bewegen das Festival Tanz!
Z
um achten Mal wird in Heilbronn das internationale Festival Tanz! veranstaltet. Diesmal steht es unter dem Motto „Widerständige Körper“ – wobei mit Widerstand nicht nur Opposition gemeint ist, sondern die fundamentale Überlebenskraft des Menschen, der sich von Krankheiten wie von Schicksalsschlägen erholen und auch unter erschwerten Bedingungen über sich hinauswachsen kann. Neben Choreografien, etwa von Le Vu Long, Modjgan Hashemian, William Forsythe, Crystal Pite und Joeri Dubbe, verdient in diesem Zusammenhang die Produktion „Free Fall“ besondere Beachtung: Denn ausgewählte nichtprofessionelle Heilbronner Tänzerinnen und Tänzer werden zusammen mit Profis der 2006 gegründeten Compañía Sharon Fridman auftreten. Gemeinsam werden sie in horizontalen wie vertikalen Ensembleszenen vom Stürzen und wieder Aufstehen erzählen, vom einsamen Hinfallen und von der Hilfe, die eine Gruppe mit fraglosem Vertrauen und zupackender Unterstützung bieten kann – bodenständig zum Himmel streben und gemeinsam der Schwerkraft trotzen. Irene Bazinger Tanz! Heilbronn 11.–15.5.2016 Sharon Fridman, Le Vu Long, Modjgan Hashemian, William Forsythe, Crystal Pite & Joeri Dubbe u. a. Theater Heilbronn
Der Schwerkraft trotzen: Szene aus Free Fall
Tipps & Termine
Liebe, Lust und Elfenzauber Stuttgart Musikalisch-literarischer Abend
rund um Shakespeares Ein Sommernachtstraum
M
anche halten Mendelssohns Ouvertüre Ein Sommernachtstraum für das genialste Jugendwerk, das je komponiert wurde. Dass er gerade Shakespeare vertonte ist kein Zufall, denn zu Beginn des 19. Jahrhunderts kamen in Deutschland die Übersetzungen von Schlegel heraus, die wohl auch im Hause Mendelssohn eifrig gelesen wurden. Der Chronist Sebastian Hensel beschreibt in seinem Buch Die Familie Mendelssohn den Sommer 1826 so: „Dies ganze Leben hatte unverkennbar eine höhere, luftige Stimmung, eine
idyllische Farbe, einen poetischen Schwung, wie man ihn selten im gemeinen Leben findet. Kunst und Natur, Geist, Witz und Herz, die aufstrebende Genialität Felixens, alles trug dazu bei, dem Treiben Färbung zu verleihen, das dann seinerseits wieder mitwirkte, die Knospen in Felixens Schaffen zur Entfaltung zu bringen. Es ging in ihm eine schnelle, durchgreifende Veränderung vor, und es folgten in raschem Fluge bedeutende Arbeiten, weit verschieden von den bisherigen Kinder-Kompositionen.“ Frank Armbruster
Der 21-jährige Mendelssohn im Jahr seiner Italienreise Mi. 25.5., 19:30 Uhr Theaterhaus William Shakespeare zum 400. Todestag. Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Hansjörg Albrecht (Leitung). Werke u. a. von Mendelssohn & Texte von und nach Shakespeare
Fröhliches Zitatgewimmel Freiburg & Mannheim Teodor Currentzis
G
Solistin in Bergs Violinkonzert: Patricia Kopatchinskaja Di. 31.5., 20:00 Uhr Konzerthaus Freiburg; Mi. 1.6., 19:30 Uhr Rosengarten Mannheim Patricia Kopatchinskaja (Violine), SWR SO Baden-Baden und Freiburg, Teodor Currentzis (Ltg.). Werke von Beethoven, Berg & Schostakowitsch 12 Südwest concerti 05.16
edächtnis sei in der Sowjetunion „das allerseltenste und wertvollste“, sagte Dmitri Schostakowitsch kurz vor seinem Tod. Wie viele seiner Landsleute hatte er unter der ständigen Todesangst der Gewaltherrschaft Stalins viele schriftliche Aufzeichnungen vernichtet, die ihn möglicherweise belastet hätten. Als inneren Protest gegen diesen Verlust der Erinnerung – des Gedächtnisses – läßt sich das betont fröhliche Zitatgewimmel seiner letzten, 15. Sinfonie lesen und hören. Indem er sich und andere zitiert, maskiert
Schostakowitsch gleichsam sein eigenes Leben, bewahrt es im Mantel der Mehrdeutigkeit der Musik auf. Musikalisierte Erinnerung begegnet dem Hörer ebenfalls in Gestalt des Violinkonzerts von Berg. Dessen erster Teil zeichnet einfühlsam die 18 Lebensjahre von Manon Gropius nach, der zweite reqiuemartige ihren Tod, ihre Verklärung. „Dem Andenken eines Engels“ widmete Berg sein letztes vollendetes Werk, wie Schostakowitschs Sinfonie gleichermaßen Lebensrückblick und klingender Epitaph. Ulrich Boller
Fotos: gemeinfrei, Marco Borggreve, Sigita Lielbarde
dirigiert Schostakowitschs letzte Sinfonie
Zweite Heimat Japan Stuttgart Ludwig Chamber Players päsentieren Namensgeber Beethoven beim ersten Heimspiel
B
ig in Japan: Alles fing im Frühjahr 2013 nach einer Asientournee des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR an. Einige der Musiker dehnten ihre Reise durch Japan noch etwas aus, ein japanischer Kollege aus dem Orchester kontaktierte Bekannte vor Ort – fertig war die Besetzung für Ludwig van Beethovens Septett Es-Dur op. 20. Damit stellte sich das Ensemble beim Tokyo Spring Festival vor, und das Ergebnis war so beglückend, dass man beschloss, fortan regelmäßig gemeinsam zu spielen. Als Referenz an den
Komponisten, dessen Stück sie zusammengebracht hat, war ein Name rasch gefunden: Ludwig Chamber Players. Heute reicht ihr Repertoire von der Wiener Klassik bis ins 20. Jahrhundert. Weitere Mitglieder sind hinzugekommen, darunter Solisten des Gewandhausorchesters Leipzig. In Japan sind die Ludwig Chamber Players nach nunmehr drei Konzertreisen richtig populär, die Kritiken loben die Spielfreude und die sensible Interaktion. Nun gehen die Musiker erstmals auf DeutschlandTournee. Eckhard Weber
Gründungsmitglied der Ludwig Chamber Players: Kei Shirai
Di. 3.5., 20:00 Uhr Liederhalle (Mozart-Saal) Ludwig Chamber Players Werke von Martinů, Prokofjew, Vivaldi & Spohr
concerti 05.16 Südwest 13
Tipps & Termine
Mannheim Aufstrebender Jung-
star zu Gast beim Nationaltheater-Orchester: Mit dem Oboisten Ramón Ortega Quero gibt einer der gefragtesten Nachwuchs-Musiker im siebten Akademie-Konzert den Ton an. 2008 ließ der spanische Holzbläser erstmals aufhorchen, als er 21-jährig zum Solo-Oboisten im Symphonieorchester des BR berufen wurde, 2010 nahm ihn die European Concert Hall Organisation in ihren Zyklus „Rising Stars“ auf. Seine beiden Spielfelder sieht Quero dabei eher als Ergänzung denn als Widerspruch: „Ich glaube, die Tätigkeit als Orchestermusiker hilft mir, ein besserer Solist zu sein und umgekehrt.“ Dass er als Konzertmeister der Bläser weit jünger ist als seine Kollegen, ist für ihn kein Grund für Kopfzerbrechen: „Ich würde nervös werden. Ich bin gut integriert“, meint er. „Wenn man Musik macht, gibt es keine Unterschiede zwischen Menschen.“ Christoph Forsthoff
Wo die Starcellistin für Kühe und Grillen aufspielt Solsberg In ihrem Schweizer Heimatort lädt Sol Gabetta Freunde und Kollegen zu ihrem Festival
G
rillenzirpen, rauschende Felder, hin und wieder eine Kuhglocke und aus der Ferne Kammermusik – so klingt das SOLsberg-Festival im kleinen Olsberg in der Schweiz. 2006 haben die argentinische Cellistin Sol Gabetta und der Schweizer Kulturmanager Christoph Müller sich einen Traum erfüllt und zwischen Basel und Zürich eines dieser „Freunde-Festivals“ gegründet. Ausgehend von der kleinen Kirche des Stifts Olsberg, in der die ersten Konzerte stattfanden, haben die Veranstalter inzwischen weitere Räume im näheren Umfeld für sich entdeckt, die auch Besetzungen bis hin zum Kammerorchester ermöglichen. Sol Gabetta, die das Jahr über auf den großen Bühnen der Welt unterwegs ist, genießt es, in dieser Zeit in Räumen zu musizieren, die im Umkreis ihrer Wahlheimat liegen und mit Freunden und Familie (hierzu gehört etwa das Ba-
rock-Ensemble Capella Gabetta, das sie mit ihrem Bruder gegründet hat) zu arbeiten. So entstehen nicht nur prominent besetzte Konzerte mit abwechslungsreichen Programmen, sondern auch eine besonders familiäre Atmosphäre: Sind doch viele der Musiker langjährige Freunde und Kollegen, die Gabettas Werdegang entscheidend geprägt haben. Familiär geprägt ist ebenfalls der organisatorische Teil des Festivals, wo Müller und Gabettas Eltern schon mal Abendkasse oder CD-Verkauf übernehmen. Intimes Musizieren, hochkarätige Konzerte und traumhaft schöne Landschaft: Ein Konzept, das auch für das Publikum aufgeht, das mittlerweile bereits aus den Nachbarländern anreist. Verena Düren SOLsberg Festival 26.5.-26.6.2016 Sol Gabetta, Patricia Kopatchinskaja, Sabine Meyer, Veronika Eberle, Bertrand Chamayou u. a. Solsberg & Rheinfelden
Seine Leidenschaft ist die Musik des Barock: Ramón Ortega Quero Mo. 9.5. & Di. 10.5., 20:00 Uhr Rosengarten Ramón Ortega Quero (Oboe), Nationaltheater-Orchester Mannheim, Jean-Christophe Spinosi (Ltg). Werke von Haydn, Mozart & Beethoven 14 Südwest concerti 05.16
Idylle pur: In Olsberg lässt’s sich trefflich musizieren – und erholen
Fotos: Steven Haberland, Thomas Entzeroth, Universal Music
In Granada ging die Oboen-Sonne Queros auf
Schönberg und der Blues
Klosterkonzerte Maulbronn Musikfestival im Weltkulturerbe
Ludwigsburg Rebekka Bakken trifft das Casal Quartett
S
chönberg und amerikanische Blues- und Folkmusik? Wie soll denn das zusammengehen, ist der erste Gedanke – denn zumindest musikalisch erscheinen größere Gegensätze kaum denkbar als jene zwischen dem Werk des Tonalitätszertrümmerers Schönberg und den simplen Akkordstrukturen der Songs von Bob Dylan oder Tom Waits. Betrachtet man das Ganze aber aus einer größeren Perspektive, dann eröffnen sich, allen Divergenzen zum Trotz, auch Parallelen: Handelt Richard Dehmels Gedicht Verklärte Nacht, auf das Schönberg sein Streichsextett geschrieben hat, nicht ebenso von Liebe, Begehren, Verzweiflung und Trost wie viele Texte der großen Songschreiber? Den Ludwigsburger Festspielintendanten Thomas Wördehoff haben solche genreübergreifenden Zusammenhänge schon immer interessiert, und so steht auch dieser Konzertabend für sein Anliegen, über Stilgrenzen hinaus den Blick zu schärfen für das, was eigentlich den Urgrund künstlerischen Schaffens darstellt. Worüber sich sicher trefflich diskutieren lässt: Zwei Stunden vor Konzertbeginn gibt es ein Frank Armbruster Podiumsgespräch.
musica sacra
„Geistesgegenwart“ 13. - 15. Mai 2016
Fr 13.5. 20 Uhr
Klosterkirche
Sa 14.5. 20 Uhr
Klosterkirche
So. 1.5., 19:00 Uhr Residenzschloss (Ordenssaal) Ludwigsburger Schlossfestspiele. Rebekka Bakken (Gesang), Hans Theessink (Gitarre), Casal Quartett u. a. Werke von Schönberg, Johnson, Theessink, Bakken u. a.
So 15.5. 18 Uhr
Laienrefektorium
sehnen – bitten – hoffen Knabenchor collegium iuvenum Stgt. Antal Váradi Orgel | Michael Čulo Ltg. Chor- und Orgelmusik von Hammerschmidt, Schütz, Duruflé u.a. Bach total Chor und Barockensemble des Instituts für Kirchenmusik MH Stgt. Pfingstkantaten und Orchesterwerke von J. S. Bach Nun bitten wir den heiligen Geist Marais Consort Sopran, Gambenconsort und Cembalo mit Werken von Schütz, Pachelbel, Sweelinck u.a.
T icket s: www.klosterkonzerte.de oder unter
070 4 3 10 3 -11 Blues-& Folk-Sängerin aus Oslo: Rebekka Bakken
Tipps & Termine
Pfingsten im Prachtsaal Neuwied-Engers Alexander Melnikov und das
Cuarteto Casals laden Schubert ins Schloss
D
as Tosen der Autobahn ist nur wenige Kilometer entfernt – und doch scheint sie weit weg. Denn es ist ein idyllischer Ort, wo sich der Prachtbau ans Rheinufer schmiegt: Schloss Engers, Teil des heutigen Neuwied, malerisch, spätbarock, feierlich, leuchtend. Heute sitzt hier kein Erzbischof mehr, kein Kurfürst, sondern – neben einem professionellen Gastronomie- und Hotel-Betrieb – die Geschäftsstelle der Landesmusik-Stiftung „Villa Musica“. Forum für etliche junge Musiker, die hier proben können und im schmu-
cken Konzertsaal der Diana ein ideales Forum finden. Was Skeptiker anfangs argwöhnisch beäugt haben, hat sich beim Publikum längst als erfolgreiche Institution herausgeschält. So werden bei den diesjährigen Pfingstkonzerten nicht nur Stipendiaten der „Villa Musica“ auftreten, sondern auch Gäste wie das spanische Cuarteto Casals und Alexander Melnikov – der als einer der wenigen Pianisten von sich behaupten darf, dass er auf historischen Instrumenten genauso zuhause ist wie auf modernen Flügeln. Christoph Vratz
Im Konzert lohnt der Blick nach oben: Dianasaal im Schloss Engers
Pfingsten in Schloss Engers 13.–16.5.2016 Cuarteto Casals, Alexander Melnikov, Stipendiaten der Villa Musica Schloss Engers
Nordlichter am Bodensee Ravensburg Farbenreiche skandivavische
N
Artist in Residence am Bodensee: Tine Thing Helseth Mi. 4.5., 20:00 Uhr Festsaal Weißenau Bodenseefestival. Andreas Brantelid (Violoncello), Christian Ihle Hadland (Klavier). Gram: Sonate, Grainger: Scandinavian Suite, Grieg: Intermezzo a-Moll & Sonate a-Moll 16 Südwest concerti 05.16
ordlichter“ bringt das Bodenseefestival in diesem Jahr zum Leuchten, spartenund länderübergreifend mit der norwegischen Trompeterin Tine Thing Helseth als Artist in Residence. Der Cellist Andreas Brantelid mit seiner schwedisch-dänischen Herkunft und sein norwegischer Klavierpartner Christian Ihle Hadland vertreten dabei gleichsam ganz Skandinavien! Ebenso die Skandinavische Suite des australischen Komponisten und Pianisten Percy Grainger: Er hatte in Frankfurt studiert, wollte dann die Volks-
musik verschiedener Länder kennenlernen und stellt nun in seiner Suite das inbrünstige Värmland-Lied (das auch große Jazzer wie Stan Getz und John Coltrane schon aufgriffen) neben eine beschwingte norwegische Polka und eine dänische Melodie. Dazu passt Kammermusik von Grieg: Die beiden hatten sich gekannt und geschätzt, nach Griegs Tod war Grainger zum Botschafter für dessen Klavierkonzert geworden. Die große Musikwelt war doch schon in früheren Zeiten überraschend klein… Katharina von Glasenapp
Fotos: Villa Musica/Gros Fotografie, Colin Bell/EMI Classics, Marco Borggreve
Impressionen für Cello und Klavier
Ins Schattenreich des Wachkomas vordringen Schwetzingen Uraufführung von Georg Friedrich
Haas’ Oper Koma bei den SWR Festspielen
D
er österreichische Ko m p o n i s t G e o r g Friedrich Haas, 1953 in Graz geboren, ist nunmehr zum dritten Mal mit einer Uraufführung bei den Schwetzinger SWR Festspielen zu Gast. Nach Bluthaus (2011) und Thomas (2013) steht diesmal die Uraufführung seiner Oper Koma auf dem Programm, zu der wiederum Händl Klaus das Libretto geschrieben hat. Dieser Autor, der 2006 vom Fachblatt „Theater heute“ zum Dramatiker des Jahres gewählt wurde, hat seinen Text in drei Handlungsebenen, Verlaufsformen, Bewusstseinsniveaus eingeteilt: „In Finsternis“, „Als Schattenriss“, „Im Tageslicht“. Im Mittelpunkt steht die Lehrerin Michaela, die bei einem Badeausflug fast ertrunken wäre, möglicherweise absichtlich. Ihre Angehörigen resümieren: „Schwimmen, wolltest du, / im Winter, / bist du, / in den See, / gegangen, / und hinaus, / zu weit, / geschwommen, / und erschöpft, / mit letzter Kraft, / an das Ufer, / unterm Steg.“ Die behandelnden Ärzte sagen später: „Im Wasser lag sie unterkühlt“ und „die Kälte hat die intrazelluläre Azidose reduziert“, „das Gehirn wurde langsam geschädigt, und so hat sie überlebt“. Michaela befindet sich nun auf einer Pflegestation als Patientin im Wachkoma und wird daraus vermut-
lich nie wieder erwachen. Wie kann man sich ihre Wirklichkeitswahrnehmung vorstellen? Hat sie überhaupt noch einen Sinn für die Außenwelt? Und was bedeutet dieser Verlust für ihre Familie? Versierter Komponist für existenzielle Situationen
Georg Friedrich Haas wird mit Passagen absoluter Finsternis versuchen, etwas von dem Schattenreich zu ergründen und zu vermitteln, in dem sich Michaela vielleicht befindet. Für derlei existentielle Situationen zwischen Leben und
Tod ist er ein versierter Komponist – man denke nur an seine 2015 in London uraufgeführte Oper Morgen und Abend (nach Jon Fosses Roman). Fassungslos um Michaelas Krankenbett stehen der Ehemann, die Tochter, die Schwester und andere Familienangehörige, sprechen mit ihr, berühren sie, waschen und bürsten sie, richten sie auf, legen sie um, versuchen sie – ohne Erfolg – anzusprechen, und hoffen vor allem, dass sie irgendwann wieder zu ihnen zurückkehren wird. „Du weinst im Schlaf“, singen sie jedoch am Schluss resigniert, „Du wachst nicht auf.“ Irene Bazinger Fr. 27.5. (Premiere) & Sa. 28.5., 19:00 Uhr Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger SWR Festspiele. Haas: Koma (UA). Jonathan Stockhammer (Leitung), Karsten Wiegand (Regie)
Dirigiert Georg Friedrich Haas’ neueste Oper: Jonathan Stockhammer concerti 05.16 Südwest 17
Programm Das Klassikprogramm für den Südwesten im Mai
Bad Wildbad
19:30 Trinkhalle Schwarzwald Musikfestival: Eröffnungskonzert. Alexej Gorlatch (Klavier), Philharmonie Baden-Baden, Mark Mast (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 1 & Klavierkonzert Nr. 1, Mozart: Sinfonie Nr. 41 Badenweiler
18:00 Kurhaus Badenweiler Musiktage. Zemlinsky-Quartett, Mitglieder des Prazak-Quartetts. Kurtág: Aus der Ferne III & Arioso, Hommage à Walter Levin 85, Zemlinsky: Streichquartett Nr. 2, Schönberg: Verklärte Nacht Donaueschingen
11:15 Donauhallen HörBa(a)r – Kinder- und Jugendkonzert 19:00 Donauhallen HörBa(a)r. Katarzyna Myćka (Marimba), Marimbaphon Quartett. Werke von Myćka, F. Bach, Moya, Mercep & Saint-Saëns
Mannheim
20:00 Rosengarten Cameron Carpenter (Orgel), Radio-Symphonieorchester Wien Weitere Infos siehe Tipp Murrhardt
15:00 Villa Franck Stuttgarter Saloniker Neuwied-Engers
17:00 Schloss Engers BarockVokal, Camerata Villa Musica, Fabio Bonizzoni (Cembalo & Leitung) Reutlingen
18:00 Stadthalle McCartney: Liverpool Oratorio. Cantanti Contenti, Philharmonia Chor Reutlingen, Württembergische Philharmonie Reutlingen, Martin Künstner (Leitung) Schwetzingen
19:00 Pädagogische Maturitätsschule (Aula) Bodenseefestival. Klavierduo Oetiker
11:00 Schloss (Jagdsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Denis Kozhukhin (Klavier). Werke von Haydn u. a. 17:00 Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger SWR Festspiele. Veremonda: L‘Amazzone di Aragona. Concerto Köln, Gabriel Garrido (Leitung), Amélie Niermeyer (Regie)
Lindau
Stuttgart
17:00 Kröll Kapelle Bodenseefestival. Skark Ensemble
11:00 Liederhalle (Mozart-Saal) SWR Young CLASSIX Familienkonzert 19:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Lutz Häfner & Friends, Südwestdeutsche Philharmonie u. a. 19:00 Pauluskirche West Edith Salmen (Schlagzeug), Ursula HerrmannLom (Orgel). Mussorgsky/Tzschoppe: Bilder einer Ausstellung u. a. 20:00 Club Schocken Ludwigsburger Schlossfestspiele: Music & Animation
Kreuzlingen
Ludwigsburg
11:00, 14:00 & 16:00 Residenzschloss Ludwigsburger Schlossfestspiele: Musikalische Spurensuche im Schloss 17:00 Residenzschloss (Festinbau) Ludwigsburger Schlossfestspiele: Podiumsdiskussion – Der verklärte Blick auf die Musik. Maximilian Hornung, Steven Walter, Thomas Wördehoff & Ruth Jarre (Gespräch) 19:00 Residenzschloss (Ordenssaal) Ludwigsburger Schlossfestspiele. Rebekka Bakken (Gesang & Klavier), Sven-Eric Bechtolf (Stimme), Sylvia Zucker (Viola), Maximilian Hornung (Violoncello), Casal Quartett. Schönberg: Verklärte Nacht op. 4 18 Südwest concerti 05.16
Tipp
Trier
17:00 Theater Iris Kupke (Sopran), Heiko Boerner (Tenor), Thorsten Grümbel (Bass), Trierer Konzertchor, Friedrich-Spee-Chor Trier, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Jochen Schaaf (Leitung). Wagner: Tannhäuser & Die Meistersinger von Nürnberg (Auszüge)
1.5. Sonntag
20:00 Rosengarten Mannheim Cameron Carpenter (Orgel), Radio-Symphonieorchester Wien, Cornelius Meister (Leitung). Dvořák: Die Mittagshexe, Rachmaninow: Paganini-Rhapsodie, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll Wahl-Berliner: Für seinen deutschen Freund zog Cameron Carpenter an die Spree. Zudem sei das Leben hier im Gegensatz zu New York finanzierbar ... Wehr
19:00 Stadthalle Die vier EvangCellisten: Vier Cellos für ein Halleluja
2.5. Montag Gutach
20:00 Freilichtmuseum Vogts bauernhof Schwarzwald Musik festival. Crazy Horse: The 3 Violins of the World Stuttgart
19:30 Opernhaus Verdi: Rigoletto 20:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Mozart Gala-Abend
3.5. Dienstag Friedrichshafen
19:30 Graf-Zeppelin-Haus Bodenseefestival: Carmen. Compañía Nacional de Danza, Johan Inger (Choreografie) Heilbronn
19:00 Kreissparkasse (Unter der Pyramide) Ladies Night. Scott Feigen (Klavier) u. a.
Foto:Heiko Laschitzki
1.5. Sonntag
19:30 Festhalle Harmonie Sophie Pacini (Klavier). Chopin: Nocturnes bMoll op. 9/1 & Des-Dur op. 27/2, Polonaise-Fantaisie As-Dur op. 61, Scherzo Nr. 2 b-Moll op. 31, Liszt: Sonate h-Moll Ludwigshafen
19:30 BASF-Feierabendhaus Hespèrion XXI, La Capella Reial de Catalunya, Künstler des Elektronikfestivals PUNKT, Jordi Savall (Leitung). Sklavenwege durch die Welt Mannheim
20:00 Nationaltheater (Studio) Die vier Jahreszeiten. Robert Glumbek & Kevin O‘Day (Choreografie) Pforzheim
20:00 Theater Donizetti: Lucia di Lammermoor. Mino Marani (Leitung) Saarbrücken
Heidelberg
12:30 Theater (Orchestersaal) Lunchkonzert. Philharmonisches Orchester Heidelberg, Gad Kadosh (Leitung). Wagner: Siegfried-Idyll, Haydn: Sinfonie Nr. 83 g-Moll Hob. I:83 Landau
20:00 Jugendstil-Festhalle Julia Fischer Quartett. Martinů: Streichquartett Nr. 5, Dvořák: Zypressen, Schubert: Streichquartett G-Dur D 887 Mainz
19:00 Staatstheater Konzert für junge Leute: Typisch Deutsch?! Werke von Weber & Wagner Münsterlingen
19:30 Klosterkirche Bodenseefestival. Tomoko Akasaka (Viola), Casal Quartett
21:30 Klosterkirche Bodenseefestival. Benedict Kloeckner (Violoncello), Suono Spirito, Marco Castellini (Leitung). Nystedt: Stabat Mater, Bach: Cellosuite Nr. 3 C-Dur, Tavener: Svyati Ochsenhausen
19:30 Kloster (Bibliothekssaal) Musikfestspiele Schwäbischer Frühling. Bernd Glemser (Klavier), Lydia Altenburger & Christian Altenburger (Violine), Christoph Schiller (Viola), Patrick Demenga (Violoncello). Dohnányi: Serenade, Mozart: Klavierkonzert A-Dur KV 414, Liszt: Klaviersonate h-Moll Ravensburg
20:00 Festsaal Weißenau Bodenseefestival. Andreas Brantelid (Violoncello), Christian Ihle Hadland (Klavier). Werke von Gram, Grainger & Grieg
19:30 Staatstheater Kylián_Celis_ Chaix. Jiří Kylián, Stijn Celis & Martin Chaix (Choreografie) Schiltach
20:00 Hansgrohe Aquademie Schwarzwald Musikfestival. David Orlowsky Trio Schwetzingen
19:00 Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger SWR Festspiele. Veremonda: L‘Amazzone di Aragona 19:30 Schloss (Mozartsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Arcanto Quartett, Maximilian Hornung (Violoncello). Werke von Beethoven & Schubert Stuttgart
19:00 Musikhochschule (Kammermusiksaal) Studierende der Klasse Master Lied. Werke von Wolf u. a. 19:00 Opernhaus Cranko Klassiker. John Cranko (Choreografie) 20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Ludwig Chamber Players. Werke von Martinů, Prokofjew, Vivaldi & Spohr Trier
19:30 Kasino am Kornmarkt Das erste Album: Trier. Malte Kühn (Leitung) 19:30 Theater Janáček: Die Ausflüge des Herrn Brouček
4.5. Mittwoch Baiersbronn-Klosterreichenbach
20:00 Münsterkirche Schwarzwald Musikfestival: 10forBrass Friedrichshafen
19:30 Graf-Zeppelin-Haus Bodenseefestival: Carmen. Compañía Nacional de Danza, Johan Inger (Choreografie) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Der Spieler Sergei Prokofjew 09. April bis 07. Juli 2016 Der Idiot (UA des Jahres 2013) Mieczyslaw Weinberg So, 17. April und Mo, 16. Mai 2016 Der Golem (UA) Bernhard Lang Premiere Sa, 16. April 2016 Superflumina (UA) Salvatore Sciarrino Wiederaufnahme Sa, 7. Mai 2016 Der Ring des Nibelungen Richard Wagner 21. Mai bis 28. Juli 2016
Mannheim
Opernhaus Unterhaltung. des Jahres
Kartentelefon 0621 1680 150 www.nationaltheater-mannheim.de NATIONALTHEATER MANNHEIM
concerti 05.16 Südwest 19
Klassikprogramm
Reutlingen
Kaiserslautern
Pforzheim
20:00 Kulturzentrum franz.K Württembergische Philharmonie Reutlingen, Friedemann Dähn (Leitung). Dähn: Spektakel
19:30 Pfalztheater Loewe: My Fair Lady. Rodrigo Tomillo (Leitung)
20:00 Theater Verdi: Nabucco
Karlsruhe
Saarbrücken
15:00 Staatstheater Wagner: Tristan und Isolde. Justin Brown (Leitung)
18:00 Staatstheater Dvořák: Rusalka 19:30 Christkönig-Kirche TAMIS. Händel: Rinaldo
Schwetzingen
19:00 Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger SWR Festspiele. Veremonda: L‘Amazzone di Aragona 19:30 Schloss (Jagdsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Biber: Rosenkranz-Sonaten. Midori Seiler (Violine), Christian Rieger (Cembalo & Orgel) Stuttgart
19:00 Opernhaus Offenbach: Hoffmanns Erzählungen 19:30 Landesmuseum (Haus der Musik im Fruchtkasten) KlangSchätze Trier
19:30 Theater Wiene: Das Cabinet des Dr. Caligari Trossingen
20:00 Dr.-Ernst-Hohner-Konzerthaus Mahler: Sinfonie Nr. 2 c-Moll. Hochschulsinfonieorchester, Sebastian Tewinkel (Leitung)
5.5. Donnerstag Achberg
19:00 Barockschloss (Rittersaal) Bodenseefestival. Hassler-Consort Arbon
19:00 Kirche St. Martin Bodenseefestival. Dieter Hubov (Orgel)
Mannheim
17:00 Nationaltheater (Opernhaus) Wagner: Parsifal 20:00 Rosengarten (Musensaal) Sergei Nakariakov (Trompete), JeanMarc Puigserver (Drehorgel), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Lukasz Borowicz (Leitung). Smetana: Die Moldau, Widmann: ad absurdum, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e-Moll Münsterlingen
11:30 Klosterkirche Bodenseefestival. Tomoko Akasaka (Viola), Casal Quartett. Nielsen: Streichquartett op. 13, Mozart: Streichquintett Nr. 5 D-Dur 15:00 Klosterkirche Bodenseefestival. Tomoko Akasaka (Viola), Casal Quartett. Grieg: Streichquartett F-Dur, Mozart: Streichquintett Nr. 6 18:30 Klosterkirche Bodenseefestival. Giuliano Sommerhalder (Trompete), CHAARTS. Werke von Bach, Grieg, Roman & Albinoni Ochsenhausen
18:00 Kloster (Bibliothekssaal) Musikfestspiele Schwäbischer Frühling. Bernd Glemser (Klavier), Christian Altenburger (Violine), Christoph Schiller (Viola), Patrick Demenga (Violoncello). Mendelssohn: Lieder ohne Worte & Variations sérieuses d-Moll u. a.
Tipp
Freiburg
20:00 Konzerthaus (Rolf-BöhmeSaal) 70 Jahre SWR Sinfonieorchester. Michael Nagy (Bariton), André Jung & Stefan Hunstein (Sprecher), SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Sylvain Cambreling (Leitung). Kurtág: Stele, Webern: Sechs Stücke op. 6, Debussy/Escher: Six épigraphes antiques, B. A. Zimmermann: Ekklesiastische Aktion, Messiaen: Un sourire Heidelberg
20:30 Theater (Marguerre-Saal) Kalitzke: Pym. Róbert Farkas (Leitung) Hinterzarten
20:00 Musikhaus Birklehof Schwarzwald Musikfestival Weitere Infos siehe Tipp 20 Südwest concerti 05.16
Schwetzingen
15:00 Schloss (Mozartsaal) Schwetzinger SWR Festspiele: Kinderkonzert 19:00 Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger SWR Festspiele. Carolin Widmann (Violine), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Werke von Beethoven, Strawinsky & Ives St. Blasien
19:30 Kolleg (Festsaal) Schwarzwald Musikfestival. Mona Asuka Ott (Klavier), Kammerorchester arcata stuttgart, Patrick Strub (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „La finta giardiniera“ , Klavierkonzert Nr. 23 & Sinfonie Nr. 38 Stuttgart
16:30 Diakonissenkirche Katherine Nikitine (Klavier), Paul-GerhardtKammerorchester Stuttgart, Ulrich Mangold (Leitung). Mozart: Klavierkonzert Es-Dur KV 271, Nikitine: Le jardin retrouvé 18:00 Opernhaus Cranko Klassiker. John Cranko (Choreografie)
6.5. Freitag Baden-Baden
20:00 KurhausCasino (Weinbren nersaal) Sebastian Manz (Klarinette), Philharmonie Baden-Baden, Golo Berg (Leitung). Rautavaara: Cantus arcticus, Nielsen: Klarinettenkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur Freiburg
21:00 E-Werk 70 Jahre SWR Sinfonieorchester. Mitglieder des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Schubert/Grund: Lieder, Kurtág: Kammermusikwerke Freudenstadt
5.5. Donnerstag
20:00 Musikhaus Birklehof Hinterzarten Schwarzwald Musikfestival. Sooyeon Lee (Sopran), Francisco López Martin (Flöte), Anu und Nia Sulkhanishvili (Klavier), Alexej Gerassimez (Schlagzeug). Werke von Mendelssohn u. a. Daheim fehlten in Mutter Gerassimez‘ Küche oft Töpfe, Löffel und Schneebesen: Der kleine Alexej begann schon als Dreijähriger mit dem Topfschlagen im Kinderzimmer.
20:00 Kurhaus (Theater) Schwarzwald Musikfestival. Sooyeon Lee (Sopran), Francisco López Martin (Flöte), Anu und Nia Sulkhanishvili (Klavier), Alexej Gerassimez (Schlagzeug). Werke von Prokofjew u. a. Karlsruhe
19:30 Musikhochschule (Velte-Saal) Suzuko Sakakibara (Klavier) Ludwigsburg
20:00 Residenzschloss (Ordenssaal) Ludwigsburger Schlossfestspiele: World Music Café
Foto: wildundleise.de
19:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Trio Vivente
Saarbrücken
Mainz
Freiburg
Karlsruhe
19:30 Staatstheater Wagner: Der fliegende Holländer
21:00 Konzerthaus (Rolf-BöhmeSaal) 70 Jahre SWR Sinfonieorchester. Nicholas Hodges (Klavier), SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, François-Xavier Roth (Leitung). Steen-Andersen: Piano Concerto, Ravel: La valse u. a.
19:30 Staatstheater Bizet: Carmen
Mannheim
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Nightmoves Sommerspecial Ochsenhausen
19:30 Kloster (Bibliothekssaal) Musikfestspiele Schwäbischer Frühling. Lydia Altenburger & Christian Altenburger (Violine), Christoph Schiller (Viola), Patrick Demenga (Violoncello), Josef Gilgenreiner (Kontrabass), Noriko Shiozaki (Klavier), Ulrich Werther (Cembalo) Pforzheim
19:30 Theater Weill: Street Scene Saarbrücken
19:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Grigory Mordashov (Querflöte), Grigor Asmaryan (Klavier) 20:00 Alte Kirche St. Johann TAMIS. Davide Monti (Barockvioline). Werke von Telemann, Roman, Matteis u. a.
Friedrichshafen
19:00 Graf-Zeppelin-Haus Bodenseefestival: Skandinavische Nacht Germersheim
20:00 Stadthalle Kultursommer. Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Jesco Sirvend (Leitung) Kaiserslautern
18:00 Pfalztheater (Werkstattbühne) Gregoretti: Begegnungen!_4 – Kinderoper
Koblenz
9:30 Görreshaus Generalprobe. Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Gintaras Rinkevičius (Leitung) Ludwigsburg
20:00 Scala Theater Ludwigsburger Schlossfestspiele. Thomas Gansch (Trompete), Georg Breinschmid (Kontrabass) Mainz
19:00 Villa Musica Streichersolisten der Villa Musica, Roland Krüger (Klavier). Werke von Brahms Mannheim
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Sciarrino: Superflumina
Speyer
19:30 St. Joseph Schwetzinger SWR Festspiele. Cantus Cölln, Konrad Junghänel (Leitung). Bach: Kantaten & kleine Messe A-Dur Stuttgart
19:00 Opernhaus Boesmans: Reigen 19:00 Stiftskirche Kammerchor der HfM Detmold, Anne Kohler (Leitung) 20:00 Johanneskirche am Feuersee Marziotte, il Gusto Barocco, Jörg Halubek (Leitung). Werke von Vivaldi u. a. 20:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Hye-Eun Jeong (Klavier), Christian Lindberg (Posaune), Hochschulorchester, Per Borin (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4, Sandström: Trompetenkonzert Nr. 1 Tettnang
20:00 Barockschloss (Rittersaal) Bodenseefestival. Fjord Trio
So, 05. Juni 2016 I 18.00 Uhr Mozart-Saal, Liederhalle Stuttgart
DanIel Behle Tenor OlIver SchnyDer TrIO Schubert: Winterreise D 911 (Fassung für Tenor und Klaviertrio von Daniel Behle) Do, 30. Juni 2016 I 19.30 Uhr Vortragssaal, Staatsgalerie Stuttgart
nUrIa rIal Sopran MarcelO aMaral Klavier Lieder von Schumann, Ravel, Obradors u.a.
Trier
19:30 Theater Janáček: Die Ausflüge des Herrn Brouček
7.5. Samstag
KarTen & InfO Tel. 0711.72 23 36 99 www.Ihwa.De I www.reservix.de
Aulendorf
20:00 Pfarrkirche St. Martin Mona Asuka Ott (Klavier), Kammerorchester arcata stuttgart, Patrick Strub (Leitung). Werke von Mozart Edenkoben
20:00 Schloss Villa Ludwigshöhe Ensemble 392. Werke von Vivaldi, de La Guerre, Blavet u. a. Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 05.16 Südwest 21
Klassikprogramm
Maulbronn
Beuron
20:00 Klosterkirche Gábor Boldoczki (Trompete), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Timo Handschuh (Leitung). Werke von Sammartini, Vivaldi, Albinoni, Händel & Torelli
18:00 Erzabtei (Abteikirche) Mahler: Sinfonie Nr. 2 c-Moll. Hochschulsinfonieorchester, Sebastian Tewinkel (Leitung)
Ochsenhausen
20:00 Schinkelkirche TAMIS: Improvisando. Paolo Pandolfo (Gambe), Thomas Boysen (Theorbe)
Odenbach
19:00 Synagoge Musik in der Synagoge. Boris Garlitsky (Violine), Stipendiaten der Villa Musica. Werke von Pigovat, Beethoven & Bach Saarbrücken
19:30 Christkönig-Kirche TAMIS. Händel: Rinaldo. Ensemble de la Chapelle Saint-Marc, Jean Halsdorf (Leitung), Claude Mangen (Regie) 19:30 Staatstheater Verdi: Rigoletto (Premiere). Christopher Ward (Leitung), Gaetano Franzese (Regie) Salem
20:00 Schloss (Bibliothek) Bodenseefestival. Giuliano Sommerhalder (Trompete), CHAARTS. Werke von Bach, Grieg, Roman & Albinoni
Bischmisheim
Dillingen
20:00 Schloss (Mozartsaal) Sound of Brasil Eisenberg
16:00 Ev. Gemeindehaus Muttertagskonzert. Stuttgarter Saloniker Esslingen
18:00 Neckar Forum Mona Asuka Ott (Klavier), Kammerorchester arcata stuttgart, Patrick Strub (Leitung). Werke von Mozart Ettlingen
18:00 Schloss Schwarzwald Musikfestival. amarcord: Folks & Tales Freiburg
19:30 Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger SWR Festspiele. Klavierduo Hans-Peter & Volker Stenzl. Werke von Kurtág, Busoni, Ligeti & Reger
16:00 Konzerthaus (Rolf-BöhmeSaal) Familienkonzert. Funke: Spiele. Rainer Strecker (Erzähler), SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, François-Xavier Roth (Leitung). Debussy: Poème Dansé 19:30 Theater Thomalla: Kaspar Hauser. Daniel Carter (Leitung) 20:00 Konzerthaus (Rolf-BöhmeSaal) 70 Jahre SWR Sinfonieorchester. Christian Ostertag (Violine), SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, François-Xavier Roth (Leitung). Varèse: Amériques, Bernstein: Serenade, Beethoven: Sinfonie Nr. 5
Stuttgart
Kaiserslautern
19:00 Opernhaus Cranko Klassiker. John Cranko (Choreografie)
16:00 Pfalztheater Bärenz: Pinocchio
Sunnisheim
11:00 Schloss Gottesaue (Campus One) KinderMusikFest
Schwetzingen
15:00 Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger SWR Festspiele. Francesco Piemontesi (Klavier), Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Andrea Marcon (Leitung). Werke von Mozart
19:30 Stiftskirche Alexandra Sostmann (Klavier) Tübingen
20:00 Stiftskirche Landesjugendposaunenorchester des EJW. Werke von Humperdinck, Luchterhandt, Luis u. a.
Karlsruhe
Koblenz
16:00 Görreshaus Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Gintaras Rinkevičius (Leitung). Vasks: Musica Dolorosa, R. Strauss: Bläser-Suite B-Dur, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4
8.5. Sonntag
20:00 Neues Schloss Meersburg (Spiegelsaal) Bodenseefestival. Antti Siirala (Klavier). Bach: Englische Suite VI d-Moll BWV 811, Beethoven: Sonate Nr. 31 As-Dur op. 110, Sibelius: Reverie op. 58/1, Scherzino op. 58/2 & Romanze Des-Dur op. 24/9, Schumann: Davidsbündlertänze op. 6 Machte seiner Auszeichnung alle Ehre: Nach dem Sieg im Internationalen Beethoven Klavierwettbewerb Wien beschäftigte sich der finnische Pianist über mehrere Jahre fast ausschließlich mit dem Klavierwerk Beethovens. Lörrach
11:00 Burghof Trio Rafale. Haydn: Klaviertrio G-Dur Hob. XV:25, Veress: Tre Quadri, Dvořák: Klaviertrio Nr. 3 Ludwigsburg
19:00 Residenzschloss (Ordenssaal) Ludwigsburger Schlossfestspiele. Harriet Krijgh (Violoncello), Magda Amara (Klavier). Werke von Mendelssohn, Messiaen, Doderer & Franck Mainz
19:30 Staatstheater Orff: Carmina Burana. Samuel Hogarth (Leitung) Mannheim
11:00 Nationaltheater (Opernhaus) Familienkonzert: Frühlings Erwachen 17:00 Erlöserkirche Seckenheim Kammermusikensemble der Erlöserkirche, Claudia Krüger (Rezitation) 19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Orff: Carmina Burana 20:00 Epiphaniaskirche Feudenheim Kammerchor Mannheim Meersburg
17:00 Synagoge Boris Garlitsky (Violine), Stipendiaten der Villa Musica. Werke von Pigovat, Beethoven & Bach
11:00 Vineum Bodensee Bodenseefestival. Kinderkonzert: Im Land der Trolle und Feen. Trio Mediaeval 20:00 Neues Schloss (Spiegelsaal) Bodenseefestival. Antti Siirala (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp
Achberg
Leinfelden-Echterdingen
Oberkirch
15:00 Barockschloss (Rittersaal) Bodenseefestival: Kinderkonzert
19:00 Filderhalle (Großer Saal) Quadro Nuevo: Tango!
19:00 Erwin-Braun-Halle Orchesterverein collegium musicum
Ulm
19:00 Theater Wagner: Lohengrin
8.5. Sonntag
22 Südwest concerti 05.16
Laufersweiler
Fotos: Volker Beushausen, Marco Borggreve
17:00 Landesakademie (Bräuhaus) Musikfestspiele Schwäbischer Frühling. Igudesman & Joo: Play It Again
Tipp
Ochsenhausen
Stuttgart
Stuttgart
11:00 Kloster (Bibliothekssaal) Musikfestspiele Schwäbischer Frühling. Silke Avenhaus (Klavier), Michel Lethiec (Klarinette), Christian Altenburger (Violine), Hiyoli Togawa (Viola), Arto Noras (Violoncello) 17:00 Kloster (Bibliothekssaal) Musikfestspiele Schwäbischer Frühling: Abschlusskonzert
12:00 Opernhaus Russische Groteske. Alla Kravchuk (Sopran), Gergely Németi (Tenor), Sergei Leiferkus (Bariton), Eric Ander (Bass), Anastasia Timofeeva & Semjon Skigin (Klavier) 17:00 Musikhochschule Studierende der Orgelklassen 17:00 Schloss Solitude T. S. Eliot: The Waste Land. Verena Buss (Rezitation), Daniel Studer (Kontrabass) 19:00 Opernhaus Mussorgsky: Chowanschtschina 20:00 Matthäuskirche Jane Parker-Smith (Orgel)
20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Alexei Volodin (Klavier), Stuttgarter Philharmoniker, Marc Piollet (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
Pforzheim
19:00 CongressCentrum Anna Hybiner (Mezzosopran), Herrenchor des Theaters Pforzheim, Badische Philharmonie Pforzheim, Markus Huber (Leitung). Brahms: Rhapsodie op. 53, Beethoven: Sinfonie Nr. 2, Schumann: Sinfonie Nr. 2 Saarbrücken
11:00 Staatstheater (Mittelfoyer) Mitglieder des Saarländischen Staatsorchesters. Mozart: Kegelstatt-Trio EsDur, Clarke: Nocturne, Schumann: Klavierquintett Es-Dur 14:30 Staatstheater Kylián_Celis_ Chaix. Jiří Kylián, Stijn Celis & Martin Chaix (Choreografie) 20:00 Congresshalle David Garrett (Violine), Julien Quentin (Klavier). Werke von Paganini, Sarasate u. a. Schwetzingen
11:00 Schloss (Mozartsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Ragnhild Hemsing (Violine & Hardangerfiedel), Tor Espen Aspaas (Klavier). Werke von Grieg, Svendsen, Thoresen u. a. 19:00 Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger SWR Festspiele. Cantus Cölln, Konrad Junghänel (Leitung). Römische Oratorien
Tipp
Tettnang
15:00 Barockschloss (Innenhof) Bodenseefestival: Kinderkonzert 18:00 Barockschloss (Innenhof) Bodenseefestival. Tine Thing Helseth (Trompete), Kammerphilharmonie Bodensee-Oberschwaben, Thomas Dorsch (Leitung) Trier
11:00 Theater Family Classics II: Max und Moritz
9.5. Montag Baiersbronn-Buhlbach
18:00 Kulturpark Glashütte Schwarzwald Musikfestival: Das kalte Herz. Trio Laetare Friedrichshafen
20:00 Graf-Zeppelin-Haus Bodenseefestival: Some other Time – A Tribute to Leonard Bernstein. Nils Landgren All Stars Mannheim
20:00 Rosengarten Ramón Ortega Quero (Oboe), Nationaltheater-Orchester, Jean-Christophe Spinosi (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 82 C-Dur „Der Bär“, Mozart: Oboenkonzert C-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 Mayen
9.5. MoNtag
20:00 Liederhalle Stuttgart (Beethoven-Saal) Alexei Volodin (Klavier), Stuttgarter Philharmoniker, Marc Piollet (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 Kraftquelle Literatur: Wenn Alexei Volodin nicht am Klavier sitzt, versenkt sich der Russe in Bücher – „hätte ich nicht Dostojewski gelesen, wäre ich ein anderer Mensch“.
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
20:00 St. Veit Kirche Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Gintaras Rinkevičius (Leitung). Vasks: Musica Dolorosa, R. Strauss: Bläser-Suite B-Dur, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 Saarbrücken
20:00 Alte Kirche St. Johann TAMIS: Abschlusskonzert Improvisationskurs Schwetzingen
19:30 Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger SWR Festspiele. Monica Groop (Mezzosopran), Helsinki Baroque Orchestra, Aapo Häkkinen (Cembalo & Leitung)
Tübingen
19:30 Festsaal der Universität (Neue Aula) Jun-Ho Gabriel Yeo & Ratimir Martinović (Klavier). Werke von Beethoven, Schubert, Brahms u. a.
10.5. Dienstag Freiburg
19:30 Universität (Aula) Hanna Shybayeva (Klavier). Werke von Rameau, D. Scarlatti, Debussy u. a. 20:00 Konzerthaus Eric Le Sage (Klavier), Philharmonisches Orchester Freiburg, Fabrice Bollon (Leitung). Bartók: Tanz-Suite & Der wunderbare Mandarin, Ravel: Klavierkonzerte G-Dur & D-Dur Karlsruhe
19:30 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte. Daniele Squeo (Leitung) Mannheim
20:00 Rosengarten Ramón Ortega Quero (Oboe), Nationaltheater-Orchester, Jean-Christophe Spinosi (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 82 C-Dur „Der Bär“, Mozart: Oboenkonzert C-Dur KV 314, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 Pforzheim
20:00 Theater Donizetti: Lucia di Lammermoor. Mino Marani (Leitung) Saarbrücken
20:00 Deutschherrnkapelle TAMIS. Il bell‘humore Schwetzingen
19:30 Schloss (Jagdsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Trio Mediaeval Stuttgart
19:00 Opernhaus Boesmans: Reigen 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Anne-Sophie Mutter (Violine & Leitung), Stuttgarter Kammerorchester. Mozart: Violinkonzerte Nr. 2, 3 & 5 20:00 Theaterhaus (T1) Joja Wendt: Herr der Tasten Tübingen
19:30 Festsaal der Universität (Neue Aula) Katharina Treutler & Marian Sobula (Klavier). Werke von Busoni, Bach, Bach/Siloti, Liszt u. a.
11.5. Mittwoch Baden-Baden
16:00 KurhausCasino (Weinbrenner saal) Philharmonie am Nachmittag concerti 05.16 Südwest 23
Klassikprogramm
Mannheim
Karlsruhe
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Sciarrino: Superflumina 18:30 Theater Mozart: Zaide. Eine Flucht
19:30 Musikhochschule (Velte-Saal) Gegen:Über. Werke von Schubert & Lachenmann 20:00 Staatstheater Das kleine Schwarze/The Riot of Spring. Terence Kohler (Choreografie)
Ravensburg
Koblenz
20:00 Zehntscheuer Bodenseefestival. Per Arne Glorvigen Trio
17:00 Festung Ehrenbreitstein Gil Sharon (Violine), Ron Ephrat (Viola), Alexander Hülshoff (Violoncello). Mozart: Divertimento Es-Dur KV 563, Schubert: Triosatz B-Dur KV 471
Pforzheim
11.5. mittwoch
20:00 Residenzschloss Ludwigsburg (Ordenssaal) Ludwigsburger Schlossfestspiele. Lorenzo Coppola (Klarinette), Andreas Staier (Hammerflügel). Brahms: Klarinettensonaten f-Moll & Es-Dur, Schumann: Fantasiestücke, Schönberg: Sechs kleine Klavierstücke op. 19, Berg: Vier Stücke op. 5 Gralshüter des Originalklangs: Für die historische Authentizität schleppt Andreas Staier auf seinen Konzerttouren sogar seinen eigenen Hammerflügel mit sich. Freiburg
20:00 Konzerthaus Carolyn Sampson (Sopran), Andreas Wolf (Bass), Gottfried von der Goltz (Violine & Viola d‘amore), Freiburger Barockorchester, Petra Müllejans (Leitung). Werke von Telemann, Bach & Westhoff Freudenstadt
20:00 Kreissparkasse Schwarzwald Musikfestival: Mein Beethoven. Dieter Ilg Trio Friedrichshafen
20:00 Schlosskirche Bodenseefestival. Ars Nova Copenhagen, Paul Hillier (Leitung) Heidelberg
19:30 Theater (Marguerre-Saal) Kander: Cabaret Heilbronn
19:30 Konzert- und Kongresszentrum Harmonie Herbert Schuch (Klavier), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Alessandro De Marchi (Leitung). Werke von Mozart & Rossini
Saarbrücken
19:30 Staatstheater Rameau: Platée 20:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Hommage an Hans Zender Schwetzingen
19:30 Schloss (Mozartsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Giuliano Carmignola (Violine), Francesco Galligioni (Violloncello), Ivano Zanenghi (Laute), Riccardo Doni (Cembalo). Werke von Porpora, Matteis u. a. Stuttgart
19:00 Leonhardskirche Felix Mende, Ursa Vukman & Thomas Schäfer-Winter (Orgel). Reger: Sämtliche Choralfantasien 19:00 Opernhaus Puccini: Tosca 20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Quatuor Ébène. Haydn: Streichquartett C-Dur op. 20/2, Debussy: Streichquartett g-Moll op. 10, Beethoven: Streichquartett B-Dur op. 130 20:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Max Reger zum 100. Todestag Tübingen
19:00 Stiftskirche (Orgelempore) Gesprächskonzert. Ingo Bredenbach (Orgel). Werke von Reger
12.5. Donnerstag Freiburg
20:00 Konzerthaus (Runder Saal) Rätselhafte Verbindungen. ensemble recherche Friedrichshafen
20:00 Graf-Zeppelin-Haus Bodenseefestival. Tine Thing Helseth (Trompete), Stavanger Symfoniorkester, Christian Vásquez (Leitung). Tschaikowsky: Hamlet-Ouvertüre, Arutjunjan: Trompetenkonzert As-Dur, Sibe lius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur
Ludwigsburg
18:00 Forum am Schlosspark Ludwigsburger Schlossfestspiele: Quartett der Kritiker. Die Sinfonischen Dichtungen von Richard Strauss 20:00 Forum am Schlosspark Ludwigsburger Schlossfestspiele. Kari Kriikku (Klarinette), Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele, Pietari Inkinen (Leitung). Lindberg: Klarinettenkonzert, R. Strauss: Don Juan & Till Eulenspiegels lustige Streiche Mannheim
19:00 Nationaltheater (Opernhaus) Farewell! Kevin O‘Day & Dominique Dumais (Choreografie) Neustadt
20:00 Saalbau Jörg Widmann (Klarinette), Christa Schönfeldinger (Glasharmonika), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Widmann: Armonica & Con brio, Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll, op. 73 Pforzheim
18:30 Theater Mozart: Zaide. Eine Flucht Reutlingen
20:00 Stadthalle James Morrison (Trompete, Flügelhorn, Euphonium & Posaune), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Leo Siberski (Leitung). Werke von Gillespie u. a. Schwetzingen
20:00 Konzil Bodenseefestival. Tine Thing Helseth (Trompete), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Alexander Prior (Leitung)
19:30 Theater (Marguerre-Saal) Wagner: Der fliegende Holländer
9:05 Schloss (Kammermusiksaal) Schwetzinger SWR Festspiele: SWR2 Musikstunde Live. Das Rätsel 17:30 Schloss (Park) Schwetzinger SWR Festspiele: Klappstuhllesung 19:30 Schloss (Mozartsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Sandrine Piau (Sopran), Susan Manoff (Klavier). Lieder von Fauré, Chausson, Debussy u. a.
Ludwigsburg
Heilbronn
Stuttgart
20:00 Residenzschloss Ludwigsburger Schlossfestspiele Weitere Infos siehe Tipp
19:30 Städtische Museen im Deutschhof Sonar Quartett. Werke von Sciarrino, Lachenmann & Sabat
19:00 Internationale Bachakademie (Konzertsaal) Musikalischer Salon VII. Schütz: Psalmen Davids
Karlsruhe
20:00 Staatstheater Verdi: Macbeth Konstanz
24 Südwest concerti 05.16
Heidelberg
Fotos: Molina Visuals, Harald Hoffmann/DG
Tipp
Tipp
Koblenz
Ludwigshafen
20:00 Rhein-Mosel-Halle Pepe Romero (Gitarre), Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Manuel Hernández-Silva (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
19:30 Konzertsaal im Pfalzbau Jörg Widmann (Klarinette), Christa Schönfeldinger (Glasharmonika), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Werke von Widmann, Mozart & Weber
Konstanz
13.5. freitag
20:00 Rhein-Mosel-Halle Koblenz Pepe Romero (Gitarre), Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Manuel Hernández-Silva (Leitung). Glinka: Spanische Ouvertüre Nr. 1, Rodrigo: Fantasía para un gentilhombre & Concierto de Aranjuez, de Falla: Suite Nr. 2 aus „Der Dreispitz“ Gekrönter Gitarrist: Pepe Romero ward von König Juan Carlos I. nicht nur zum Ritter des „Isabel la Catolica“-Ordens geschlagen, sondern auch in den Adelsstand erhoben. 19:00 Opernhaus Mussorgsky: Chowanschtschina 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Sir András Schiff (Klavier). Haydn: Sonate Nr. 62 Es-Dur „Große Sonate“, Beethoven: Sonate Nr. 32 c-Moll op. 111, Mozart: Sonate Nr. 18 D-Dur, Schubert: Sonate B-Dur D 960
20:00 Konzil Bodenseefestival. Tine Thing Helseth (Trompete), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Alexander Prior (Leitung). Nielsen: An Imaginary Trip to the Faroe Islands, Byström: Trompetenkonzert Nr. 2, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 Ludwigsburg
20:00 Evangelische Stadtkirche Ludwigsburger Schlossfestspiele. Michael Volle (Bariton), Jeroen Berwaerts (Trompete), Christian Schmitt (Orgel). Werke von Händel, Bach u. a.
Mainz
19:30 Rheingoldhalle Sergey Khatchatryan (Violine), SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, François-Xavier Roth (Leitung). Varèse: Amériques, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 20:00 Staatstheater Jean-Efflam Bavouzet (Klavier), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Shiyeon Sung (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 1, Rachmaninow: Rhapsodie über ein Thema von Paganini u. a.
Pfingsten in Schloss Engers
Trier
10:00 Theater Bernstein: Peter Pan. Wouter Padberg (Leitung) Trossingen
19:30 Volksbank (Würfelsaal) Benefizkonzert. Komos-Ensemble Ulm
Cuarteto Casals & Alexander Melnikov, Klavier Beethoven, Schubert, Brahms, Ravel
19:00 Theater Wagner: Lohengrin
13.5. Freitag Baden-Baden
19:00 Festspielhaus Pfingstfestspiele. Boito: Mefistofele (Premiere) Freiburg
19:30 Theater Boito: Mefistofele Heidelberg
20:00 Stadthalle (Kammermusiksaal) Anna Zassimova (Klavier) Kaiserslautern
20:00 Fruchthalle Jazzbühne meets Tango Karlsruhe
20:00 Staatstheater (Kleines Haus) The Piano Has Been Drinking Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Programm & Karten: 0 26 22 / 92 64 117 www.villamusica.de
concerti 05.16 Südwest 25
Klassikprogramm
20:00 Stadtkirche Bad Cannstatt Schola Gregoriana der Liebfrauenkirche, Ulrich Hafner (Leitung) Trier
10:00 Theater Bernstein: Peter Pan 20:00 Hohe Domkirche Trinity Boys Choir London, David Swinson (Leitung) 15.5. Sonntag
19:00 Schloss Schwetzingen (Mozartsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Hagen Quartett. Werke von Schostakowitsch & Schubert Streit? Nein, den haben diese Vier auch nach bald drei Jahrzehten kaum einmal. Das Geheimnis ihres Miteinanders? Respekt, keine Egos, richtige Prioritäten setzen. Mannheim
Weingarten
20:00 Kultur- und Kongresszentrum Bodenseefestival. Herbert Schuch (Klavier), Stavanger Symfoniorkester, Christian Vásquez (Leitung). Tschaikowsky: Hamlet-Ouvertüre, Grieg: Klavierkonzert, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 Wiesloch
20:00 Palatin Hotel (Staufersaal) Hannes Minnaar (Klavier)
14.5. Samstag
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Prokofjew: Der Spieler 20:00 Rosengarten David Garrett (Violine), Julien Quentin (Klavier). Werke von Paganini, Sarasate u. a.
Achberg
Maulbronn
18:00 Klosterkirche Schwarzwald Musikfestival: Serenata italiana. Michael Ewers (Violine), Simone Rubino (Schlagzeug), Südwestdeutsches Kammerorchester, Mark Mast (Leitung)
20:00 Klosterkirche Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart, Antal Váradi (Orgel), Michael Čulo (Leitung). Werke von Reißiger, Mendelssohn, Hammerschmidt u. a. Neuwied-Engers
19:00 Barockschloss (Rittersaal) Bodenseefestival. Tine Thing Helseth Trio. Werke von Brahms, Grieg u. a. Alpirsbach
Baden-Baden
19:30 Theater Weill: Street Scene
20:00 Festspielhaus Pfingstfestspiele. Isabelle Faust (Violine), Kristian Bezuidenhout (Klavier), Gewandhausorchester, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Brahms: Akademische Festouvertüre, Mendelssohn: Violinkonzert d-Moll, Schumann: Sinfonie Nr. 3
Ravensburg
Deutschmühlenweiher
20:00 Klosterkirche Weißenau Wiltrud Weber (Sopran), Lukasz Mosur (Orgel)
17:00 Deutsch-Französischer Garten TAMIS: Abschlusskonzert. Ensemble Saarbarock, Mechthild Blaumer (Leitung). Händel: Wassermusik u. a.
19:00 Schloss Engers Alexander Melnikov (Klavier). Werke von Schubert, Beethoven & Schostakowitsch Pforzheim
Saarbrücken
19:00 Musikhochschule Eduard Brunner (Klarinette), Jone Kaliunaite (Viola), Tatevik Mokatsian (Klavier) 19:30 Staatstheater Verdi: Rigoletto 20:00 SR Funkhaus Halberg (Großer Sendesaal) Lucas Fels (Violoncello), Mitglieder der Deutschen Radio Philharmonie, Peter Hirsch (Leitung) Schwetzingen
Heidelberg
Mannheim
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Lehár: Die lustige Witwe Maulbronn
20:00 Klosterkirche Klosterkonzerte: Bach total Neuwied-Engers
19:00 Schloss Engers Cuarteto Casals. Webern: Langsamer Satz, Beethoven: Quartett F-Dur op. 135, Schubert: Quartett G-Dur D 887 Pforzheim
19:30 Theater Donizetti: Lucia di Lammermoor. Mino Marani (Leitung) Saarbrücken
19:30 Staatstheater Dvořák: Rusalka Schwetzingen
19:30 Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger SWR Festspiele. Grigory Sokolov (Klavier). Werke von Chopin Stuttgart
20:00 Liederhalle (Hegel-Saal) Steven Isserlis (Violoncello), Stuttgarter Kammerorchester, Susanne von Gutzeit (Leitung). Schönberg: Walzer, Haydn: Cellokonzert C-Dur, Grieg: Streichquartett g-Moll Sunnisheim
19:30 Stiftskirche Sunnisheimer Klaviertage. Zoltán Fejérvári (Klavier) Trier
19:30 Theater Janáček: Die Ausflüge des Herrn Brouček Tübingen
20:00 Stiftskirche Ludwigsburger Streichquartett. Werke von J. S. Bach, W. F. Bach & Beethoven
Karlsruhe
Ulm
19:30 Staatstheater Der Widerspenstigen Zähmung. John Cranko (Choreografie)
19:00 Theater Tschaikowsky: Schwanensee. Roberto Scafati (Choreografie)
Koblenz
17:30 Schloss (Park) Schwetzinger SWR Festspiele: Klappstuhllesung Stuttgart
Ludwigsburg
26 Südwest concerti 05.16
20:00 Staatstheater Jean-Efflam Bavouzet (Klavier), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Shiyeon Sung (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 1, Rachmaninow: Pagagnini-Rhapsodie, Haydn: Sinfonie Nr. 102 B-Dur
19:30 Theater (Marguerre-Saal) Wagner: Der fliegende Holländer
19:30 Theater Previn: A Streetcar Named Desire (Premiere). Enrico Delamboye (Leitung), Markus Dietze (Regie)
19:00 Opernhaus Boesmans: Reigen 19:00 Stiftskirche Dresdner Kammerchor, Dresdner Barockorchester, HansChristoph Rademann (Leitung). Schütz: Psalmen Davids
Mainz
20:00 Forum am Schlosspark Ludwigsburger Schlossfestspiele. L‘Arpeggiata, Christina Pluhar (Theorbe & Leitung). Werke von Monteverdi, Donati, Biber u. a.
15.5. Sonntag Alpirsbach
19:00 Konzerthaus (Runder Saal) Schwarzwald Musikfestival: Serenata italiana Baden-Baden
18:00 Festspielhaus Pfingstfestspiele. Mozart: Requiem. Solisten, Collegium Vocale Gent, Budapest Festival Orchestra, Iván Fischer (Leitung)
Foto: Harald Hoffmann
Tipp
Burgrieden-Rot
Schwetzingen
11:00 Museum Villa Rot Alexej Gorlatch (Klavier)
11:00 Schloss (Jagdsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. István Várdai (Violoncello), Zoltán Fejérvári (Klavier). Werke von Mendelssohn, Strawinsky, Kodály & Brahms 19:00 Schloss (Mozartsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Hagen Quartett Weitere Infos siehe Tipp
17:00 Christuskirche Schwarzwald Musikfestival: Abschlusskonzert
Stuttgart
Hambach
Freiburg
19:30 Theater Donizetti: Der Liebestrank. Gerhard Markson (Leitung) Kaiserslautern
17:00 Pfalztheater Wagner: Tristan und Isolde. Uwe Sandner (Leitung) Karlsruhe
19:00 Staatstheater Loewe: My Fair Lady. Ulrich Wagner (Leitung) Koblenz
11:00 Görreshaus Stunde der Philharmonie 18:00 Theater Mozart. Una Fantasia Ludwigshafen
17:00 Philharmonie Jörg Widmann (Klarinette), Mitglieder der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Werke von Widmann & Weber Mainz
19:30 Staatstheater Wagner: Der fliegende Holländer Mannheim
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Rossini: Il barbiere di Siviglia Maulbronn
18:00 Laienrefektorium Klosterkonzerte: Marais Consort Meersburg
20:00 Neues Schloss (Spiegelsaal) Bodenseefestival. Tine Thing Helseth Trio. Werke von Brahms, Grieg u. a. Neuwied-Engers
19:00 Schloss Engers Cuarteto Casals. Werke von Webern, Ravel u. a.
16:00 Rotenberger Kirche Wandelkonzert 18:00 Michaelskirche Wangen Roger Gehrig (Tenor & Gitarre), Peter Schleicher (Orgel). Werke von Dowland u. a. 19:30 Liederhalle (Mozart-Saal) Preisträgerkonzert. Kammerorchester Nigun, Dimitri Rudiakov (Leitung) 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) David Garrett (Violine) 20:00 Schlossplatz (Open-Air-Bühne) SWR Sommerfestival. Junge Süddeutsche Philharmonie Esslingen, Andreas Kraft (Leitung) 21:00 Pauluskirche West Ursula Herrmann-Lom (Orgel) 22:00 Ev. Johanneskirche Männerensemble Varietas Canti Trier
19:30 Kasino am Kornmarkt Das erste Album: Trier. Malte Kühn (Leitung)
15:00 Cistercienserinnen-Abtei Lichtenthal Lichtenthaler Klosterkonzerte: Trompete und Orgel 18:00 Festspielhaus Pfingstfestspiele. Boito: Mefistofele Baiersbronn-Mitteltal
17:00 Schloss (Festsaal) Michal Tikotzki (Flöte), Kurpfälzisches Kammerorchester, Cosette Justo Valdés (Leitung). Rossini: Streichersonate Nr. 1 G-Dur, Mercadante: Flötenkonzert, Suk: Streicherserenade Es-Dur Heidelberg
19:00 Theater (Marguerre-Saal) Mozart: Le Nozze di Figaro Karlsruhe
19:00 Staatstheater Dornröschen – Die letzte Zarentochter. Youri Vámos (Choreografie) Mannheim
18:00 Nationaltheater (Opernhaus) Weinberg: Der Idiot Neuwied-Engers
Ulm
19:00 Schloss Engers Alexander Melnikov (Klavier), Stipendiaten der Villa Musica
19:00 Theater Wagner: Lohengrin
Pforzheim
16.5. Montag Baden-Baden
9:00 Museum Frieder Burda Kammermusik von Boccherini & Castelnuovo-Tedesco
19:00 Theater Bernstein: West Side Story Salem
11:00 Schloss (Park) Bodenseefestival: Picknickkonzert
Fr//10. Juni 16//20 Uhr //Konzerthaus Ravensburg
MÜNCHENER KAMMERORCHESTER Isabelle Faust V I O L I N E Alexander Liebreich
SPIEL ZEIT 15//16
DIRIGENT
Isang Yun Colloides Sonores Alban Berg Konzert für Violine und Orchester Johannes Brahms Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 www.reservix.de www.ravensburg.de/spielzeit
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 05.16 Südwest 27
Klassikprogramm
Schwetzingen
Stuttgart
Saarbrücken
11:00 & 15:00 Schloss (Jagdsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Sooyeon Lee (Sopran), Francisco López Martin (Flöte), Anu und Nia Sulkhanishvili (Klavier), Alexej Gerassimez (Schlagzeug). Werke von Prokofjew u. a. 19:00 Schloss (Mozartsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Anna Prohaska (Sopran), Veronika Eberle (Violine) & friends. Werke von Schubert u. a.
18:00 Rathaus (Großer Sitzungssaal) Handol Kim (Klavier) 19:00 Opernhaus Jomelli: Berenike, Königin von Armenien
19:30 Staatstheater Dvořák: Rusalka
Spay
17:00 Alte Kirche Trio Bamberg Stuttgart
18:00 Opernhaus Jomelli: Berenike, Königin von Armenien
17.5. Dienstag Baden-Baden
20:00 Festspielhaus Eine Hommage zum 100. Geburtstag von Yehudi Menuhin. Daniel Hope (Violine & Leitung), kammerorchesterbasel Koblenz
19:30 Theater Donizetti: L‘Elisir d‘Amore. Giuliano Betta (Leitung) Schwetzingen
19:30 Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger SWR Festspiele. Collegium & Collegium Vocale 1704, Václav Luks (Leitung). Werke von Bach, Zelenka & Scarlatti Trossingen
20:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Reinhard Becker (Klavier)
18.5. Mittwoch Baden-Baden
20:00 Festspielhaus Alison Balsom (Trompete), Kit Armstrong (Klavier). Werke von Haydn & Schostakowitsch Heilbronn
19:00 Theater Cherubini: Médée Kaiserslautern
20:00 Pfalztheater (Werkstattbühne) Gregoretti: Begegnungen!_4 Pforzheim
20:00 Theater Heroes. Guido Markowitz (Regie & Choreografie)
19.5. Donnerstag Baden-Baden
19:00 Festspielhaus Pfingstfestspiele – Boito: Mefistofele 20:00 Festspielhaus Tango-Nacht Kaiserslautern
11:00 Pfalztheater (Werkstattbühne) Gregoretti: Begegnungen!_4 – Kinderoper Karlsruhe
19:30 Musikhochschule (Velte-Saal) Werkstattkonzert: Bruchlinien – Musikalische Fragmente 20:00 Staatstheater Das kleine Schwarze/The Riot of Spring. Terence Kohler (Choreografie)
19:00 Schloss Schwetzinger SWR Festspiele: Komponistinnenporträt Kaija Saariaho Stuttgart
19:00 Opernhaus Boesmans: Reigen 19:00 Stiftskirche hamburgVokal, Matthias Mensching (Leitung). Werke von Schein, Reger, Schultz, Rihm u. a. 21:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Wirklichkeiten II Trier
19:30 Theater Janáček: Die Ausflüge des Herrn Brouček
21.5. Samstag Kaiserslautern
17:00 Pfalztheater Wagner: Tristan und Isolde. Uwe Sandner (Leitung)
Koblenz
Karlsruhe
19:30 Theater Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny
15:00 Staatstheater Verdi: Macbeth 19:30 Musikhochschule (WolfgangRihm-Forum) Dirigentenpodium Baden-Württemberg, Wataru Hisasu (Klavier), Württembergische Philharmonie Reutlingen
Mannheim
20:00 Musik-Kabarett Schatzkistl New Jazz Voices Mannheim Schwetzingen
19:30 Schloss (Mozartsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Trio Belcea. Werke von Kodály, R. Strauss & Beethoven Stuttgart
Ludwigsburg
20:00 Residenzschloss (Ordenssaal) Ludwigsburger Schlossfestspiele: Gipsy Barock Malberg
12:45 Oper (Foyer I. Rang) Lunchkonzert
11:00 Schloss Kinderkonzert: Ein Kuchen für Elise
Trier
Mannheim
20:00 Theater Peter Bruns (Violoncello), Philharmonisches Orchester der Stadt Trier, Dirk Kaftan (Leitung). Glinka: Ouvertüre zu „Ruslan und Ludmilla“, Lalo: Cellokonzert d-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll
Pforzheim
20.5. Freitag Herdorf
10:00 Hüttenhaus Kinderkonzert: Ein Kuchen für Elise Karlsruhe
Saarbrücken
20:00 Staatstheater Bizet: Carmen
19:30 Staatstheater Britten: Peter Grimes. Nicholas Milton (Leitung)
Pforzheim
19:30 Theater Verdi: Nabucco
Schwetzingen
Ravensburg
19:30 Schloss (Mozartsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Piano Duo Yaara Tal & Andreas Groethuysen. Werke von Schubert
20:00 Konzerthaus Laurent Durupt (Klavier), Rémi Durupt (Schlagzeug), Clément Cornuau (Elektronik), Duo Links
28 Südwest concerti 05.16
Schwetzingen
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Wagner: Das Rheingold 18:00 Theater Weber: Abu Hassan (Premiere). Danilo Tepša (Leitung), Kerstin Steeb (Regie) Saarbrücken
19:30 Staatstheater Kylián_Celis_ Chaix. Jiří Kylián, Stijn Celis & Martin Chaix (Choreografie) Stuttgart
17:00 Musikhochschule (Konzertsaal) SUONO MOBILE global/ echtzeitEnsemble, Nadar Ensemble, Christof M Löser (Leitung) 19:30 Opernhaus Verdi: Rigoletto 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Arabella Steinbacher (Violine), WDR Sinfonieorchester, Marek Janowski (Leitung). Mozart: Violinkonzert ADur, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll
Trier
Karlsruhe
Mannheim
19:30 Theater Wiene: Das Cabinet des Dr. Caligari
11:00 Staatstheater (Kleines Haus) Mitglieder der badischen Staatskapelle. Werke von Françaix & Mozart
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Lang: Der Golem
Tübingen
19:00 Staatstheater Anne Frank. Reginaldo Oliveira (Choreografie & Regie)
20:00 Stiftskirche Tilman Krämer (Klavier). Werke von Mozart u. a.
Koblenz
22.5. Sonntag
11:00 Görreshaus Familienkonzert: Nah dran. Smetana: Die Moldau
Blieskastel
18:00 Bliesgau-Festhalle TAMIS: Bühnentänze des Barock – Floralia.
Konstanz
17:00 Hotel Halm (Maurischer Saal) Tillmann Reinbeck (Gitarre), Kyoko Tanino & Nadine Uhl (Violine), Irene Oesterlee (Viola), Ilija Andrianov (Violoncello), Dessi Kepenerova (Percussion). Werke von Albéniz, Brunetti u. a.
Freiburg
19:30 Theater Thomalla: Kaspar Hauser. Daniel Carter (Leitung) Freinsheim
11:00 Von-Busch-Hof Kinderkonzert: Ein Kuchen für Elise
Ludwigsburg
19:00 Residenzschloss (Ordenssaal) Ludwigsburger Schlossfestspiele. Menahem Pressler (Klavier). Werke von Mozart, Schubert, Kurtág, Debussy & Chopin
Heilbronn
19:30 Theater Gefangen im Traum/ Bolero (Premiere). Kompanie Theater Regensburg Tanz, Stephan Thoss & Yuki Mori (Choreografie & Regie)
Mainz
Kaiserslautern
11:00 Villa Musica Kinderkonzert: Peter und der Wolf. Theater Marotte
17:00 Fruchthalle Fauré Quartett, Dominique Horwitz (Lesung). Mendelssohn: Klavierquartette Nr. 2 & 3
17:00 Staatstheater Wagner: Der fliegende Holländer
Murrhardt
11:00 Villa Franck Leichte Klassik. Stuttgarter Saloniker Neustadt-MuSSbach
18:00 Herrenhof Hannah Müller (Violine), Tobias Reifland (Viola), Deutsche Staatsphilharmonie RheinlandPfalz, Jürgen Weisser (Leitung). Werke von Mendelssohn & McEwen Neuwied-Engers
11:00 Schloss Engers Kinderkonzert: Der kleine Häwelmann Ochsenhausen
19:00 Kloster (Bibliothekssaal) Stuttgarter Hymnus-Chorknaben, Rainer Johannes Homburg (Leitung) Saarbrücken
11:00 Congresshalle Anja Petersen (Sopran), ChorWerk Ruhr, Deutsche Radio Philharmonie, Emilio Pomàrico (Leitung). Hans Zender: Hannya Shin Gyo, A. Herrmann: Drei Gesänge am offenen Fenster, Lachenmann: Staub 11:00 Staatstheater (Mittelfoyer) Kammermusikmatinee. Werke von Franck, Schubert, Martinů u. a.
DIE DEUTSCHE STAATSPHILHARMONIE RHEINLAND-PFALZ – DAS ORCHESTER DER METROPOLREGION
Willkommen
Brüderlichkeit Hoffnung Integration
Mitmenschlichkeit
LIEDER AUS DER FREMDE Kulturelle Vielfalt Zukunftsfähigkeit
Solidarität
Heimat ist unerlässlich, aber sie ist nicht an Ländereien gebunden. Heimat ist der Mensch, dessen Wesen wir vernehmen und erreichen. Max Frisch
Mut!
FR 27. MAI 2016 (PREMIERE) & SA 28. MAI 2016 Ä jew. 19:30 Uhr Ä Ludwigshafen, Philharmonie LIEDER AUS DER FREMDE Mehmet C. Yeşilçay, Komposition und Musikalische Leitung Anja Kleinhans, Buch und Schauspiel Ä Uli Hoch, Textregie Ä Mitglieder des Pera Ensembles Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz Mit dem Auftragswerk „Lieder aus der Fremde“ leistet die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz einen Beitrag zur aktuellen Debatte um Integration, Offenheit und Verständigung.
KARTEN
Telefon: 0621- 3367333
www.reservix.de www.staatsphilharmonie.de
ORCH ESTER DES JAHRES
AZ_Concerti_Lier_ausder_Fremde_124x88_3_final.indd 1 Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
22.03.16 14:54 concerti 05.16 Südwest 29
Klassikprogramm
18:00 Staatstheater Britten: Peter Grimes. Nicholas Milton (Leitung)
Trier
Salem
20:00 Hohe Domkirche Josef Still (Orgel)
20:00 Schloss (Kaisersaal) Ludwigsburger Schlossfestspiele: Gipsy Barock
Bad Ems
Schwetzingen
11:00 Schloss (Jagdsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Armida Quartett. Werke von Schumann, Schostakowitsch & Brahms 19:00 Schloss (Mozartsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Isabelle Faust (Violine), Kristian Bezuidenhout (Cembalo). Werke von Bach Stuttgart
11:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Till Fellner (Klavier), Damenchor der Oper Stuttgart, Staatsorchester Stuttgart, Sylvain Cambreling (Leitung). Werke von Beethoven, Ligeti & Schmitt 16:00 Neues Schloss (Weißer Saal) Mitglieder des Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR. Werke von Bruch & Strauss 17:00 Musikhochschule (Kammermusiksaal) Mozart–Dialog 19:00 Opernhaus Jomelli: Berenike, Königin von Armenien
25.5. Mittwoch 19:30 Künstlerhaus Schloss Balmoral B.E.N.K. Christoph Herche (So pransaxofon), Alexandra von Hammel-Herche (Altsaxofon), Christian Gansemer (Tenorsaxofon), Frank Timpe (Baritonsaxofon) Bad Saulgau
19:00 Altes Kloster Guarneri Trio Hambach
20:00 Schloss Hambacher Musikfest: Eröffnungskonzert. Mandelring Quartett, Niklas Schmidt (Violoncello), Michael Rieber (Kontrabass), Laura Ruiz Ferreres (Klarinette), Ab Koster (Horn), Bence Bogányi (Fagott), Lauma Skride (Klavier). Ries: Oktett, Schreker: Der Wind, Franck: Klavierquintett f-Moll Ludwigshafen
19:30 Theater im Pfalzbau Tschaikowsky: Eugen Onegin Mainz
19:00 Staatstheater Konzert für junge Leute. Strawinsky: Der Feuervogel
20:00 Schloss Hambacher Musikfest. Aris Quartett. Schubert: Quartettsatz c-Moll D 703, Hindemith: Streichquartett Nr. 2 f-Moll op. 10, Beethoven: Streichquartett C-Dur op. 59/3 Kaiserslautern
19:30 Pfalztheater Loewe: My Fair Lady. Rodrigo Tomillo (Leitung) Karlsruhe
19:00 Staatstheater Loewe: My Fair Lady 19:00 Staatstheater (Kleines Haus) For the First Time (Premiere). Hans Traut & Sarah Kiesecker (Choreografie), Beata Anna Schmutz (Regie) Mainz
19:30 Staatstheater Wagner: Der fliegende Holländer Mannheim
17:00 Nationaltheater (Opernhaus) Wagner: Die Walküre Maulbronn
20:00 Klosterkirche Studierende der MH Stuttgart (Orgel) Saarbrücken
18:00 Staatstheater Puccini: Madama Butterfly. Nicholas Milton (Leitung) Schwetzingen
Trier
Pforzheim
17:00 Konstantin-Basilika Trierer Bachchor, Martin Bambauer (Leitung). Werke von Gjeilo, Pepping u. a. 19:30 Theater Janáček: Die Ausflüge des Herrn Brouček
20:00 Theater Kálmán: Die Csárdásfürstin. Mino Marani (Leitung)
19:00 Schloss (Mozartsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Danish String Quartet. Werke von Nørgård, Nielsen & Beethoven
Saarbrücken
Stuttgart
19:30 Staatstheater Dvořák: Rusalka
18:00 Opernhaus Mussorgsky: Chowanschtschina. 19:00 Stiftskirche Deutsches Chorfest. solistenensemble stimmkunst, Stiftsbarock Stuttgart, Kay Johannsen (Leitung). Werke von Bach 20:00 Liederhalle (Hegel-Saal) Deutsches Chorfest. SWR Vokalensemble, Florian Helgath (Leitung). Brahms: Liebeslieder, Smutny: Lieder einer Liebe
Ulm
19:30 Theater (Foyer) Tamás Füzesi (Violine,) Anna Kuvaja (Klavier). Werke von Beethoven, R. Strauss & Korngold
23.5. Montag Stuttgart
19:30 Liederhalle (Beethoven-Saal) Till Fellner (Klavier), Damenchor der Oper Stuttgart, Staatsorchester Stuttgart, Sylvain Cambreling (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 GDur, Ligeti: Clocks and Clouds, Schmitt: La Tragédie de Salomé
24.5. Dienstag Kaiserslautern
11:00 Pfalztheater (Werkstattbühne) Gregoretti: Begegnungen!_4 Schwetzingen
19:30 Schloss (Mozartsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Trio con Brio. Werke von Nørgård, Gade u. a. 30 Südwest concerti 05.16
Schwetzingen
19:30 Schloss (Mozartsaal) Schwetzinger SWR Festspiele: Rajaton. Finnische Folklore Stuttgart
19:00 Musikhochschule (Kammermusiksaal) La Petite Musique de Chambre. Werke von Telemann, Bach & Couperin 19:30 Theaterhaus (T1) William Shakespeare zum 400. Todestag. Tobias Gralke (Sprecher), Till Schneidenbach (Puck), Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Hansjörg Albrecht (Leitung) 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) 2CELLOS
26.5. Donnerstag
27.5. Freitag Freiburg
19:30 Theater Boito: Mefistofele Hambach
19:00 Pfarrkirche St. Jakobus Hambacher Musikfest. Prokofjew: Fünf Melodien, Brahms: Trio a-Moll, Messiaen: Quatuor pour la fin du temps
Hambach
Karlsruhe
15:30 Weingut Georg Naegele Hambacher Musikfest. Mandelring Quartett, Michael Rieber (Kontrabass), Laura Ruiz Ferreres (Klarinette), Ab Koster (Horn) u. a.
19:30 Musikhochschule (Velte-Saal) Julia Ungureanu (Violine), Frank Dupree (Klavier). Werke von SaintSaëns, Mozart, Brahms, Strawinsky & Janáček
19:30 Musikhochschule (WolfgangRihm-Forum) Heimat! Wunderbar tönendes Wort ... 20:00 Staatstheater Verdi: Macbeth
Schifferstadt
Freiburg
19:00 Die Scheune Der neue Klang. Minguet Quartett, Stipendiaten der Villa Musica
Ludwigshafen
Schwetzingen
19:30 Philharmonie Lieder aus der Fremde (Premiere). Mitglieder des Pera Ensembles, Mitglieder der Deutschen Staatsphilharmonie RheinlandPfalz, Mehmet C. Yesilçay (Leitung) 19:30 Theater im Pfalzbau Tschaikowsky: Eugen Onegin
15:05 Schloss (Jagdsaal) Schwetzinger SWR Festspiele: SWR2 Cluster
19:30 Theater Mozart: Così fan tutte (Premiere). Daniel Carter (Leitung), Felicitas Brucker (Regie) 20:15 Historisches Kaufhaus Barbara Hank (Flöte), Riccardo Bovino (Klavier)
Mannheim
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Frida Kahlo. Dominique Dumais (Choreografie), Joseph Trafton (Leitung) 20:00 Montagehalle Werkhaus Liederabend: Still Falls the Rain Pforzheim
19:30 Theater Weill: Street Scene Saarbrücken
19:30 Staatstheater Britten: Peter Grimes. Nicholas Milton (Leitung) 20:00 SR Funkhaus Halberg Guilhaume Santana (Fagott), Deutsche Radio Philharmonie, Karel Mark Chichon (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 1 Es-Dur, Haydn/Santana: Violinkonzert G-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 7
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:00 Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger SWR Festspiele. Haas: Koma (UA). Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Jonathan Stockhammer (Leitung), Karsten Wiegand (Regie) Stuttgart
19:00 Versch. Spielstätten Deutsches Chorfest: Wandelkonzert. Kammerchor Stuttgart, The Swingles u. a. 19:30 Opernhaus Cranko Klassiker. John Cranko (Choreografie) 20:30 Liederhalle (Mozart-Saal) Deutsches Chorfest: CD-Präsentation. collegium iuvenum Knabenchor Stuttgart, Gregor Hübner & Sirius Quartet, Michael Čulo (Leitung)
28.5. Samstag Baden-Baden
19:00 Festspielhaus Nigel Kennedy (Violine) & Band
Hambach
15:30 Weingut Georg Naegele Hambacher Musikfest. Werke von C. Stamitz, Krommer, Rossini & Boccherini 20:00 Schloss Hambacher Musikfest. Mandelring Quartett, Niklas Schmidt (Violoncello), Michael Rieber (Kontrabass), Ab Koster (Horn) u. a. Karlsruhe
19:30 Staatstheater Der Widenspenstigen Zähmung. John Cranko (Choreografie) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Michalzik: Mannheim Arrival (UA) Koblenz
17:00 Rhein-Mosel-Halle Malte und die Detektive – Eine unterhaltsame Spurensuche nach dem Ton C Ludwigsburg
20:00 Residenzschloss (Schlosstheater) Ludwigsburger Schlossfestspiele: Aeneas oder die Kunst der Flucht
concerti 05.16 Südwest 31
Klassikprogramm
Ludwigshafen
19:30 Philharmonie Lieder aus der Fremde Mainz
19:00 Villa Musica Der neue Klang. Minguet Quartett, Stipendiaten der Villa Musica Mannheim
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Sciarrino: Superflumina
18:00 Schloss Hambacher Musikfest. Mandelring Quartett u. a. Kaiserslautern
17:00 Fruchthalle Mitglieder des Pfalztheater-Orchesters. Werke von Borodin, Tschaikowsky, Weber u. a. Karlsruhe
16:00 Staatstheater Wagner: Tristan und Isolde. Justin Brown (Leitung)
Trier
11:00 Promotionsaula Grzegorz Rupik (Kontrabass), Philharmonisches Orchester der Stadt Trier, Wouter Padberg (Leitung) Ulm
19:00 Theater Tschaikowsky: Schwanensee. Roberto Scafati (Choreografie)
30.5. Montag
Koblenz
Freiburg
Maulbronn
14:30 Theater Mozart. Una Fantasia
20:00 Klosterkirche Klosterkonzerte: Reger fantasievoll II
Mainz
20:00 Konzerthaus David Garrett (Violine), Julien Quentin (Klavier)
Schwetzingen
9:05 Schloss (Jagdsaal) Schwetzinger SWR Festspiele: Die Musikstunde Live. Lars Reichow (Moderation) 19:00 Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger SWR Festspiele. Haas: Koma. Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR 19:30 Schloss (Mozartsaal) Schwetzinger SWR Festspiele. Avi Avital (Mandoline), Ksenija Sidorova (Akkordeon), Itamar Doari (Perkussion). Werke von Bach, Kreisler u. a.
11:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Mitglieder des Philharmonischen Orchester Mainz. Werke von Zemlinsky, Mahler & Schönberg Mannheim
16:00 Nationaltheater (Opernhaus) Wagner: Das Rheingold Murrhardt
15:00 Villa Franck Kaffeekonzert Pforzheim
19:00 Theater Donizetti: Lucia di Lammermoor. Mino Marani (Leitung)
Mannheim
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Rossini: Il barbiere di Siviglia Saarbrücken
20:00 Congresshalle Wolfgang Emanuel Schmidt (Violoncello), Saarländisches Staatsorchester, Dirk Kaftan (Leitung) Stuttgart
19:00 Opernhaus Mussorgsky: Chowanschtschina
31.5. Dienstag
Stuttgart
Saarbrücken
Mannheim
15:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Deutsches Chorfest: Mitsingkonzert. Händel: Messiah 19:00 Leonhardskirche Deutsches Chorfest. Federsel: Seligpreisung 19:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Deutsches Chorfest: CD-Präsentation 19:00 Cersch. Spielstätten Deutsches Chorfest: Wandelkonzert 19:30 Opernhaus Verdi: Rigoletto
11:00 Congresshalle Wolfgang Emanuel Schmidt (Violoncello), Saarländisches Staatsorchester, Dirk Kaftan (Leitung). Widmann: Con brio, Walton: Cellokonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur
20:00 Capitol Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Frank Strobel (Leitung). Filmmusik 20:00 Rosengarten Gil Shaham (Violine), Singapore Symphony Orchestra, Lan Shui (Leitung). Werke von Zhangyi, Mendelssohn, R. Strauss & Ravel
Tübingen
20:00 Stiftskirche Motette. Belcanto-Ensemble Frankfurt. Werke von Bingen Ulm
19:30 Theater (Podium) Offenbach: Pariser Leben. Helen Willis (Leitung)
29.5. Sonntag Baden-Baden
11:00 Festspielhaus Boglárka Pecze (Klarinette), Eva Boesch (Violoncello), Sun-Young Nam (Klavier). Werke von Bertrand, Bull/Illés, Staud u. a. Edenkoben
14:00 Herenhaus Der neue Klang. Minguet Quartett, Stipendiaten der Villa Musica Hambach
11:00 Weingut Müller-Kern Hambacher Musikfest. Mandelring Quartett 32 Südwest concerti 05.16
Schwetzingen
11:00 Schloss Schwetzinger SWR Festspiele. vision string quartet 15:00 Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger SWR Festspiele: Abschlusskonzert. Teilnehmer des Orchesterworkshops Stuttgart
11:00 Johanneskirche Zuffenhausen Andrea-Ulrike Schneller (Orgel), Paulussinfonietta Stuttgart-Zuffenhausen, Hans-Rudolf Krüger (Leitung). Werke von Händel, Haydn & Bach 11:00 Liederhalle (Hegel-Saal) Deutsches Chorfest: Singalong-Konzert „Opernchöre“ 14:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Deutsches Chorfest: SingRomantik 17:00 Opernhaus Wagner: Tristan und Isolde 17:00 Schloss Solitude (Kapelle) Ensemble Studio Alte Musik 18:00 Theaterhaus (T2) Deutsches Chorfest. Ellington: A Concert of Sacred Music 20:00 Theaterhaus (T1) Deutsches Chorfest: Heimatabend
Reutlingen
20:00 Stadthalle GrauSchumacher Piano Duo. Werke von Schubert, Purcell/Kurtág, Mozart/Busoni u. a. Schwetzingen
19:30 Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger SWR Festspiele. Bach: Goldberg-Variationen. Evgeni Koroliov (Klavier) Stuttgart
20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Puccini: Turandot (konzertant). Maria Guleghina (Turandot), Marco Berti (Kalaf), Stuttgarter Philharmoniker, Dan Ettinger (Leitung) 20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Fauré Quartett. Werke von Mozart, Fauré & Brahms Trier
20:00 Hohe Domkirche Bernhard Buttmann (Orgel) Ulm
19:30 Theater (Podium) Offenbach: Pariser Leben. Helen Willis (Leitung) 20:00 Theater Ulmer Benefiz-Gala
Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
Fotos: Oliver Lang
Lauschiges Lauschen: Mozartnacht im Hofgarten der Residenz Würzburg
28_Périgord Vert Postbarockes Genussleben Cembalist und Dirigent Ton Koopman lädt in Frankreichs stillem Südwesten zum Itinéraire Baroque 30_Nürnberg Gluck im Glück
Eigentlich war der Mann längst aus der Mode – bis die Internationalen Opern-Festspiele sich voller Neugier Christoph Willibald Glucks annahmen 32_Weitere Tipps Die wichtigsten Termine im Mai, ausgewählt von der concerti-Redaktion Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Mai 2016 concerti 27
Festivalguide
Postbarockes Genussleben Cembalist und Dirigent Ton Koopman lädt in Frankreichs stillem Südwesten zum Itinéraire Baroque – und damit auch zur Entdeckung kultureller Kleinodien. Von Peter Krause
dienen als die Konzertsäle der Großstädte: Inseln des SichEinlassens im Meer der zivilisatorischen Beschleunigung. Kein geringerer als Ton Koopman hat sich von dieser herrlichen Urlaubsregion inspirieren lassen, als er sich hier vor 15 Jahren ein Sommerdomizil einrichtete. Schnell wurde dem umtriebigen, vor Energie, Musik- und Menschenliebe sprühendem Cembalisten und Dirigenten der Alten Musik deutlich, dass seine Sommerfrische nicht der bloßen Erholung dienen konnte. Bei einem Abendessen mit dem französischen Psychiater Robert-Nicolas Huet, der sowohl in der Dordogne als auch in Paris praktiziert, schmiedete er den Plan für ein Barockfest der ganz eigenen Art: den Itinéraire Baroque.
Setzt auf Programme, die zu den Spielstätten passen: Festivalmacher Ton Koopman
28 concerti Mai 2016
Besucher Momente der hoch konzentrierten Einkehr schenken – das grüne Land der Périgord in Frankreichs stillem Südwesten bietet das ideale Ambiente für ein Festival, das den Meistern des Barock huldigt und deren Musik an Orten zum Klingen bringt, die dem Kunstgenuss so ganz anders
Gleich einem Pilgerweg entlang der vielen romanischen Kirchen der Region wollte der Niederländer an einem Samstag im Juli die Menschen der Region zu sechs Kurzkonzerten einladen: Diese dauern gerade einmal eine halbe Stunde und reagieren musikalisch auf die Atmosphäre des jeweiligen Gotteshauses. Auch eines der herrlichen Châteaus wird = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Eddy Posthuma de Boer, shutterstock
K
eltisches Kulturland, in dem die Zeit stehen geblieben ist; verwunschene Dörfer, in denen die Türen offen stehen und ein Fremder mit freundlicher Neugierde begrüßt wird; romanische Kirchen, die noch dem kleinsten Nest die Würde der Geschichte verleihen und dem
Musikalischer Slalom mit Getrüffeltem und Foie Gras
stets in den Pilgerweg integriert und so zum Ort eines musikalischen Salons mit einem entzückend abwechslungsreichen halben Stündlein der Tafelmusik. Zwischen den Konzerten ist mit jeweils 45 Minuten ausreichend Zeit, die Spielstätte zu wechseln: Kaum mehr als sechs Kilometer liegen die Locations auseinander und können per Automobil oder Veloziped leicht bewältigt werden. Auch ein eines Bewusstseins für die Blick in all die hübschen Dörf- Schätze, die hier schlummern chen ist zwischendurch noch – mittlerweile reagieren Lokalmöglich – mithin das Eintau- und Regionalpolitik und treichen in eine dem Stadtmen- ben Gelder für die Sanierung schen ferne Welt, aus der an der Kirchen auf. Festivaltagen auch die tieri- So ist es denn auch nicht schen Einwohner (wie es lange beim nur eintägigen scheint) verwundert auf all „Itinéraire“ geblieben. Koopden seltenen Verkehr blicken. man und Huet, die das Festival Zudem hat die musikalische bis heute gemeinsam verantBelebung einen relevanten worten, schalteten dem SamsNebeneffekt: Denn viele der tag einen Freitagabend voran, romanischen Kleinodien wa- der im Zeichen der Begegnung ren zuletzt dem Verfall preis- steht: Austausch zwischen gegeben, oft muss ein Pfarrer Künstlern und Publikum, Gemehr als 30 Gotteshäuser mit sprächsrunden zu Interpretanur mehr sporadischen Mes- tionsfragen wie zur Architeksen versorgen. Ton Koopman tur ergänzen den Konzertmasorgt nun für das Erwachen rathon des zweiten Tages. Und
Oper
Mildes Klima, exquisite Küche und viel Musik: das Périgord im Südwesten Frankreichs
noch eine Kernkompetenz der Region kommt hier ins Spiel: die Kulinarik. Gebratenes und Getrüffeltes, dazu Foie Gras und natürlich die Spitzenweine der Region an sehr langen Tafeln und unter schattenspendenden Zelten laden zum lockeren Festival-Plausch ein – und Koopman selbst sowie die Musiker seines Amsterdam Baroque Orchestra sitzen stets mittendrin. Itinéraire baroque en Périgord 28.–31.7.2016 Amsterdam Baroque Orchestra, Hana Blazikovà, Ton Koopman, Accademia Strumentale Italiana, Camerata Trajectina, La Cetra BarockConsort u. a. Périgord Vert
Tanz Konzert
Klosterhof Le Cid, Jules Massenet
11. St. Galler Festspiele 24. Juni bis 8. Juli 2016 www.stgaller-festspiele.ch Tickets +41 (0)71 242 06 06
Kathedrale Rosenkranz, Cathy Marston
El Cids Iberia
SGF2016_InseratConcerti-1-3_Maerz.indd 1 Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
2/2/2016 10:49:53 AM Mai 2016 concerti 29
Festivalguide
Gluck im Glück Eigentlich war der Mann längst aus der Mode, von den Spielplänen verdrängt – bis die internationalen opern-festspiele sich voller Neugier Christoph Willibald Glucks annahmen. Von Hellmut Weiß
Z
weifelsohne sind sie ein Festival für Liebhaber: die „Internationalen Gluck-Opern-Festspiele“. Jedoch nicht in dem Sinne, dass nur ein erlauchter Kreis minutiös informierter Fachleute und solcher, die es gerne wären, ihre Freude daran haben:
30 concerti Mai 2016
Gibt es doch hier weder das Ziel, Christoph Willibald Gluck und seine Werke solange im zweijährlichen Turnus zu beleuchten und aufzuführen, bis auch die letzte zerknitterte und verstaubte Partiturskizze irgendwie zum Klingen gebracht wurde; noch wollen die
Festspiele Maßstäbe setzen wie jene in Bayreuth, die nach wie vor den (berechtigten) Anspruch haben, Wagners Opern auf einem künstlerischen Niveau zu bieten, das weltweit seinesgleichen sucht. Nein, hier geht es um mehr: nämlich darum, dass im Prin= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Oliver Mark
Welch bezaubernde moderne Iphigenie: Auch Elīna Garanča hat ihre Liebe für Gluck und die Festspiele entdeckt
»Der Richard Wagner des 18. Jahrhunderts«
Notwendig ist hierfür freilich ein entsprechendes Portfolio an Künstlern, das sich nicht auf Spezialisten und Musikprominenz beschränkt. Und so pflegt die vor drei Jahren eigens für die Festspiele gegründete GmbH denn für den kunterbunten Mix auch rege Kontakte zur nordbayerischen Kulturszene, gewann für dieses Jahr etwa die Nürnberger Elektro-Band Wrongkong oder die hoffnungslos verrückte wie genialische, ebenfalls in Nürnberg ansässige Pocket Opera Company: zwei Musikformationen, die jede auf ihre Art ein Szenen- und damit auch ein Nischendasein mit einer leidenschaftlichen Anhängerschar pflegen. Eine programmatische Konsequenz, die gleichzeitig Erfolgsrezept ist: Werden doch so einerseits die Fans dieser beiden Ensembles mit dem Oberpfälzer Barock-Komponisten konfrontiert, der gegen Ende des letzten Jahrhunderts allmählich aus der Mode kam und vollständig von den Spielplänen der Opernhäuser zu verschwinden drohte, als vor elf Jahren die Festspiele aus der Taufe gehoben wurden – und umgekehrt können die eingefleischten Klassik- und Gluck-Liebhaber einen inspirierenden Blick über den Tellerrand wagen. Zu den Opernaufführungen im klassischen Sinne gesellen
sich genreübergreifende, multimediale Musik- und Tanztheateraufführungen – indes ohne allzu progressive Experimente, schließlich steht immer noch Gluck im Zentrum allen Geschehens. So widmen sich Vorträge und historisch informierte Aufführungen dem zeitlichen und persönlichen Umfeld des weitgereisten Komponisten: Stoff dafür gibt es genug, schließlich war Gluck einer der ersten StarKomponisten seiner Zeit, der zudem den Blick nicht mehr auf das jahrtausendealte griechische Theater richtete wie seine Vorgänger, sondern in seinen fünfzig Opern nach neuen, innovativen Formen des Musiktheaters suchte – was ihm denn auch den Beinamen „Richard Wagner des 18. Jahrhunderts“ einbrachte. Da die Festspiele seit ihrer letzten Ausgabe 2014 nicht mehr an das Nürnberger Staatstheater gekoppelt sind, hat sich auch die Vielfalt ihrer Spielstätten erhöht – und zwar ganz nach fränkischer Manier: dezentral und mit Mut zur Peripherie. So werden neben der Metropolregion Nürnberg- Erlangen-Fürth vornehmlich historische Bauten der umliegenden Traditionsstädte wie Ansbach oder Neumarkt in der Oberpfalz für die Aufführungen bezogen. Wäre ja auch viel zu schade, nur die großstädtischen, sterilen Opern- und Konzerthäuser für dieses Glück im Gluck zu bemühen. Int. Gluck-Opern-Festspiele 16.–30.7.2016 Elīna Garanča, Brno Philharmonic, Wolfgang Katschner, Wrongkong, Barockorchester Trossingen u. a. Nürnberg, Amberg, Fürth, Würzburg u. a.
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
GRAFENEGG 2016 16. JUNI — 11. SEPTEMBER Christian Thielemann Franz Welser-Möst Daniele Gatti · Rudolf Buchbinder Hilary Hahn · Camilla Nylund Bryn Terfel · Tonkünstler-Orchester Concertgebouworchester The Cleveland Orchestra Wiener Philharmoniker · uvm.
EINM A L IG .
© Klaus Vyhnalek
zip ein jeder seinen ganz persönlichen Gluck kennenlernen kann – ganz gleich, für welche kulturelle oder musikalische Strömung das eigene Herz schlägt.
AL . Z UM 10. M
grafenegg.com
Wir danken unseren Hauptsponsoren:
Festivalguide
Auf der Suche nach den historischen Wurzeln unMIttelbarock! Wie Mitteldeutschland sein
klassisches Tafelsilber glanzvoll aufbereitet
D
ass sich Mitteldeutschland nicht nur als Wiege, sondern auch als Hochburg der Barockmusik versteht, hat vor allem damit zu tun, dass Leipzig, Halle oder Magdeburg ihre musikalischen Weltstars Bach, Händel und Telemann zum kulturellen Tafelsilber zählen, offensiv vermarkten und mit diversen Festivals pflegen. So haben etwa die seit ihrer Erstausgabe 1995 in Weißenfels alljährlich an wechselnden Orten wie Weimar, Naumburg, Erfurt oder Rudolstadt abge-
haltenen Tage Mitteldeutscher Barockmusik den Blick auf die Vielfalt der Musiklandschaft und die vor und neben den überlieferten Schmuckstücken entstandene Musik eröffnet: Geht es hier doch um den Humus, dem die Blüten entwachsen! Im aktuellen Jahrgang von UnMittelBarock wird nun in Magdeburg an vergessene Meister wie Johann Heinrich Rolle (1716–1785), Johann Friedrich Ruhe (1699–1776) und Georg Tegetmeyer (1687– 1764) erinnert. Joachim Lange
Auftaktkonzert: Im Dom erklingen Werke der »Magdeburger Schule« UnMittelBarock 27.–29.5.2016 Ensemble 1684, camerata lipsiensis, Gregor Meyer, Ensemble KONbarock, Viktoria Malkowski u. a. Magdeburg
In aller Stille und Dunkelheit
W
Neue Inszenierung alter Notturni chiffren. kieler tage für neue musik 26.–29.5.2016 Ensemble adapter, defunensemble Helsinki, Florian Hoelscher, Ensemble ascolta, chiffren Ensemble u. a. Kiel 32 concerti Mai 2016
ie klingt eigentlich die Nacht? Eine Frage, die sich schon Generationen von Musikern gestellt haben. Dass auch zeitgenössische Komponisten sich von Stille und Dunkelheit inspirieren lassen, zeigt ein Konzert im Rahmen des Festivals „chiffren. kieler tage für neue musik“: Das Ensemble ascolta taucht ein in die Inszenierte Nacht von Simon Steen-Andersen, der für sein Stück Werke zu Traum und Finsternis von Bach, Mozart, Schumann und Ravel aufgegriffen hat und daraus ein spannendes Hörerlebnis macht.
Spannung ist auch sonst die Regel der Chiffren, deren Grundprinzip lautet: Kein Werk hier darf älter als zehn Jahre sein. Verknüpft werden die vier Konzerte der Jubiläumssaison mit Vorträgen, Lehrerfortbildung und einem Klanglabor für Schulklassen, zudem präsentiert sich das „chiffren Ensemble“ aus Mitgliedern des Landesjugendorchesters. Und ein Preis belohnt junge Musiker, die Modernes einstudieren: Schließlich soll ja auch die nächste Generation die spannenden Hörerlebnisse fortsetzen. Christoph Kalies = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: shutterstock, Nina Sivén, Henning Ross/Sony, Manu Theobald
Chiffren Die »kieler tage für neue musik« feiern ihr zehnjähriges Jubiläum
Oper für jedermann Die Münchener Biennale führt raus aus dem Elfenbeinturm und rein ins sinnliche Musikleben
M
usiktheater ist mehr als nur ein genrebezogenes, sinnliches Vergnügen“: Gemeinhin fürchten Freunde der traditionellen Oper Sätze wie diese. Vor allem, wenn sie aus der Feder von Daniel Ott und Manos Tsangaris stammen, sind die beiden Komponisten doch die neuen Künstlerischen Leiter der Münchener Biennale und damit Nachfolger Peter Ruzickas. Und auch diesmal rühmen sich die Veranstalter des Festivals für neues Musiktheater damit, ausschließlich Uraufführungen aufs Programm zu setzen; doch der Knackpunkt liegt in dem „mehr als nur“: Denn das sinnliche Vergnügen ist und bleibt eben nach wie vor ein ebenso wesentlicher Bestandteil der Biennale wie der respektvolle Umgang mit dem Genre Oper. So experimentell, verquast oder beizeiten schlicht merkwürdig das Gros der Uraufführungen auch sein mag: Selten entfernt sich die zeit-
genössische Musik derart weit von ihrem Elfenbeinturm wie zur Biennale – und mischt sich im wahrsten Sinne des Wortes unters Volk mit Projekten wie dem diesjährigen „Staring at the Bin“, bei dem MiniaturPerformances an geheimen Orten in München unvermittelt aufploppen. Und mit „GAACH“ bekommt der Stadtteil Haidhausen, der das Festival beheimatet, sogar seine eigene Oper, an der jeder Anwohner teilnehmen kann. Zudem überwinden die Veranstalter Schwellenängste des Publikums mit einem enormen Rahmenprogramm, das die jeweiligen Produktionen beleuchtet und erklärt – und damit jene Nähe zum Publikum schafft, für die die Biennale so beliebt ist. Hellmut Weiß Münchener Biennale 28.5.–9.6.2016 Simon Steen-Andersen, Georges Aperghis, Benedikt Schiefer, Ole Hübner u. a. München
Weitere Tipps Brühl
Brühler Schlosskonzerte 7.5.–28.8.2016 Barockkonzerte im Treppenhaus von Schloss Augustusburg, Klavierabende mit dem GrauSchumacher Piano Duo und Joseph Moog, ein Haydn- Festival und Händels Feuerwerksmusik mit echtem Feuerwerk – da ist für jeden etwas dabei! Potsdam
Musikfestspiele Potsdam Sanssouci 10.–26.6.2016 „Bonjour Frankreich!“, heißt es in diesem Jahr, wenn geistliche Klänge zur Zeit Ludwig XIV. auf die Valse Musette, Ballett und Barockoper auf stilvolle Pariser Salonkonzerte und eine französische Jazznacht treffen. Andernach, Remagen u. a.
Rheinvokal
24.6.–27.8.2016 Es singt und klingt an historischen Stätten entlang des Mittelrheins – mit so exquisiten Ensembles und Solisten wie den Tallis Scholars und dem Countertenor Valer Sabadus (Foto). Graz
Styriarte 24.6.–24.7.2016 Mit klassischer und Alter Musik spürt die Styriarte der Freiheit nach – rund um die neun Sinfonien des „Freiheitskomponisten“ Beethoven. Rosendal
Rosendal Chamber Music Festival 11.–14.8.2016 Schuberts Todesjahr 1828 steht im Zentrum des von Pianist Leif Ove Andsnes neu gegründeten Festivals. Die Konzerte finden im neuen Konzertsaal und in der Kvinnherad Kirche aus dem 13. Jahrhundert statt.
Neue Leiter der Münchener Biennale: Daniel Ott (l.) und Manos Tsangaris Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Mai 2016 concerti 33
Reportage
Kaderschmiede der Klassik Curtis on tour: Aus dem Institut in Philadelphia sind schon
zahlreiche Stars hervorgegangen. Vor allem aber lernt der Nachwuchs hier, was es heißt, Künstler zu sein. Von Peter Krause
sich im ehrwürdigen, holzvertäfelten Haupthaus an der Locust Street tatsächlich jeden Mittwoch um 15 Uhr Lehrende und Studierende zur Tasse Tee. Der alte Brauch, für den man sich lange Jahre – fast schon very british – in feinen Zwirn hüllte, ist heute eine lockere Zusammenkunft bei Tee und Muffins, die vor allem dazu führt, dass hier jeder jeden kennt.
... aber bitte mit Stil: Als Lady legt Dozentin Eleanor Sokoloff auch mit 102 Jahren Wert auf den InstitutsBrauch der Tea Time
I
t’s Tea Time. Darf es ein stark, mittel oder leicht dosierter Muntermacher sein, fragt die dienstälteste Dozentin des Hauses charmant schmunzelnd. Eleanor Sokoloff, eine Legende der Klavierpädagogik, die Lehrerin von so unterschiedlichen Pianisten wie Kit Armstrong, Lambert Orkis und Keith Jarret war, wird in wenigen Wochen 102 Jahre jung. Damit ist sie freilich noch gan34 concerti Mai 2016
ze zehn Jahre älter als das 1924 gegründete Curtis Institute an der neuenglischen Ostküste der Vereinigen Staaten. Seit Mary Louise Curtis Bok, Tochter des Zeitungsmagnaten Cyrus Curtis, damals die Talentschmiede für den Musikernachwuchs gründete und die langfristige Finanzierung durch generös gespendetes Stiftungskapital von zwölf Millionen Dollar sicherte, treffen
Auffällig und so gar nicht typisch amerikanisch ist das sichtbare Traditionsbewusstsein, das hier gelebt wird. Die Unterrichtsräume sind alle nach großen Lehrerpersönlichkeiten benannt, die Wände zieren schwarz-weiße Fotos aus längst vergangenen Zeiten. Rudolf Serkin, der große Pianist und einstige Chef des Instituts, blickt uns da ebenso an wie Maestro Fritz Reiner, der über viele Jahre das Curtis Orchestra leitete und Leonard Bernstein als Lehrer prägte. Arnold Schönberg war hier, Samuel Barber und Gian Carlo Menotti haben hier nicht nur studiert, sie lernten sich in Philadelphia auch kennen und lieben und wurden später wichtige Mitglieder des Lehrkörpers.
Foto: Gregor Burgenmeister, Lee Moskow, Benjamin F. Haith/Shutterstock.com
Orchesterprofis und Nachwuchs sind eng verknüpft
Überhaupt sind in Philadelphia die europäischen Wurzeln Amerikas noch enorm präsent. Die entspannt überschaubare Metropole ist eine Stadt der Künste, die Qualität der Museen ein Traum. Das älteste Opernhaus des Landes steht nicht in New York, sondern in Philly – wie die City, die auch mal schläft, liebevoll genannt wird. Das Philadelphia Orchestra gehört zu den berühmten „Big Five“ der USA und damit auch zu den besten der Welt. Gerade die Brücke vom Eliteensemble, das seit 15 Jahren in einem architektonisch aufregenden, der Form eines Cello nachempfundenen Neubau residiert, zum Nachwuchs des Curtis Institute ist so kurz wie in nur wenigen Hochschulen. Denn viele Dozenten arbeiten parallel als Principal Players im Philadelphia Orchestra – Praxisbezug und „Learning by doing“ werden hier deutlich größer geschrieben als an deutschen Hochschulen. Auf dem Weg nach ganz oben
Als Peter Wiley mit vier Streicher-Studierenden an Mendels-
Bescheidener Auftritt: der Sitz des Curtis Institute an der Locust Street
sohns Streichquintett op. 87 arbeitet, übernimmt er selbst den Cellopart und macht nicht einfach pädagogisches „l’art pour l’art“, vielmehr bereitet er seine jungen Kollegen auf einen konkreten Auftritt vor. Er tauscht Artikulationsvorschläge auf Augenhöhe aus, ermuntert die Mitspieler „weniger Klang, aber mehr Energie“ in eine leidenschaftliche Passage zu legen und, wenn sie selbst die Hauptstimme spielten, doch bitte auch „die Führung zu übernehmen – obwohl da eine ältere Person in der Gruppe ist“. Überhaupt wird der Begriff „Leadership“ nicht nur öfter, sondern auch selbstverständlicher gebraucht als in der Alten Welt. Die Vermittlung des
Handwerkszeugs vom Meister an den Schüler hat immer viel mit der Ermunterung zu tun, eine eigene Haltung zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen. Der Anspruch lautet hier zwar keineswegs, unbedingt ein solistischer Weltstar zu werden, wenngleich die Quote der Absolventen mit eben diesem Nimbus durch Namen wie Hilary Hahn, Juan Diego Flórez oder Lang Lang deutlich überdurchschnittlich ist. Aber es gibt schon den erklärten Ansporn der Studierenden, später in den international führenden Orchestern möglichst weit vorn mitzuspielen – und sei es als Stimmführer der Bratschen oder Kontrabässe.
Philadelphias Skyline: Auch in den USA darf es mal eine Nummer kleiner sein
Mai 2016 concerti 35
Berliner Philharmoniker
ANDRIS NELSONS AM 29.4. UM 19.30 UHR
The Royal Ballet
FRANKENSTEIN AM 18.5. UM 20.15 UHR Erleben Sie die exklusiven Veranstaltungen auf der großen Leinwand – Infos und Karten unter cinestar.de
Der Präsident des Instituts ist Europäischen Beobachtern selbst renommierter Solist an bleibt dann gleichsam der der Viola. Und Roberto Díaz Mund offen stehen, als Díaz unterrichtet natürlich persön- über die unterschiedlichen Anlich. Den Schwerpunkt in den forderungen und Klangideale Einzelstunden legt er bei einem der „Big five“ spricht, die sein weit fortgeschrittenen Studen- Student unbedingt für seine ten auf die Verfeinerung der Vorspiele dort kennen müsse. Phrasierung eben jener Orches- Welches Streicherideal verfolgt terparts, die in den Auditions Nelsons in Boston? Gilbert in für begehrte Orchesterpositio- New York? Muti in Chicago? nen üblicherweise gefragt sind. Alternativ auch der Rattle bei Dabei denkt er die Berufspraxis den Berlinern? Sein Student und die Chance, es darin mög- muss wissen, was die Maestri lichst weit zu bringen, in sei- wollen, und darauf vorbereitet nem Lehrkonzept verblüffend sein, wenn er sich vor den entdeutlich mit. Er ermuntert sei- sprechenden Orchestern bestnen Studenten, den er zukünf- möglich verkaufen will. tig als Konzertmeister der Bratschen in einem der amerikani- Kernkompetenz Kammermusik schen Top-Orchester sieht, in Die eigentliche Kernkompeseiner Ausformung einer Phra- tenz eines herausragenden se doch bitte unbedingt seine Künstlers erhalten die SchützKörpersprache einzubeziehen, linge freilich in der Kammersomit seine Wirkung auf die musik. „Sie ist das Wichtigste Mitspieler hinter ihm zu reflek- – wer ein Haydn-Quartett spietieren. Wieder geht’s also um len kann, schafft es auch ins Leadership im angeblich so Philadelphia Orchestra“, spitzt demokratischen Miteinander Díaz seine These zu. Der Geist des Gemeinsamen, soziale Verdes Orchesterkollektivs.
Foto: Gregor Burgenmeister
Aug’ in Aug’ mit dem Meister: Cellist Peter Wiley probt mit den Curtis-Studenten
antwortung und die Kunst des Aufeinander-Hörens in der höheren Schule der Kammermusik machen für den Präsidenten den eigentlichen Unterschied zwischen einem virtuosen Techniker und einem wahren Künstler aus, zumal in der Herausbildung von echten Persönlichkeiten. Viele der insgesamt nur 175 Studierenden kommen sehr jung ans Curtis Institute, alle sind komplett von Studiengebühren befreit und genießen trotz des Bachelor-Systems eine erstaunlich flexible, der individuellen Reifung gemäße Studienzeit. Den selten hinterfragten Begriff der Exzellenz fasst Díaz weit: „Wir sind keine Fabrik von Wettbewerbsgewinnern, sondern eine Ausbildungsstätte von Künstlern. Das alle Fakultäten verbindende Motto eines Studienjahres trägt sehr dazu bei: So beschäftigen sich alle mit der Zweiten Wiener Schule, in den geisteswissenschaftlichen Fächern geht es darum, immer wieder neue Verbindungen herzustellen, ob zur Poesie oder zur Psychoanalyse.“ Und fügt lachend hinzu: „Als ich hörte, dass ein Sänger und ein Geiger sich während der Tee-Time am Mittwoch über Sigmund Freud stritten, da wusste ich, dass unser Ansatz stimmt.“ Wenn die Talentschmiede nun für Konzerte nach Europa kommt, spielt auch der Präsident selbst Bratsche und begegnet dabei Alumni und älteren Studierenden in diversen Kammermusikformationen. Gerade „Curtis on Tour“ prägt die „künstlerische Mission“ des Instituts, „das mehr Konservatorium als Universität“ sei, wie Komponist David Ludwig, der
Enkel von Rudolf Serkin und Dekan von „Artistic Programs and Performance“ betont: „Ein Stück 15 Mal in ganz verschiedenen Hallen und Städten zu spielen, steigert das praktische Wissen enorm.“ Konzert-TIPPs
Curtis on Tour Rachel Sterrenberg (Sopran), Stephen Tavani (Violine), Roberto Díaz (Viola), Zachary Mowitz (Violoncello), José Franch-Ballester (Klarinette), Chelsea Wang (Klavier). Mozart: Klarinettentrio Es-Dur KV 498 „Kegelstatt-Trio“, Ludwig: Our Long War, Messiaen: Quatuor pour la fin du temps
BeethovenFest Alle neun Beethoven-Sinfonien im Originalklang des Concentus Musicus Wien Es dirigieren
Berlin So. 22.5., 18:00 Uhr Konzerthaus (Kleiner Saal)
1+8 2+7
Dresden Di. 24.5., 20:00 Uhr Hochschule für Musik Carl Maria von Weber (Konzertsaal)
Karina Canellakis
München Mo. 30.5., 20:00 Uhr Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Dresden Mi. 25.5., 20:00 Uhr Hochschule für Musik Carl Maria von Weber (Konzertsaal) Curtis on Tour. Rachel Sterrenberg (Sopran), Stephen Tavani (Violine), Roberto Díaz (Viola), Zachary Mowitz (Violoncello), José Franch-Ballester (Klarinette), Chelsea Wang (Klavier). Strawinsky: L’Histoire du soldat, Bruch: Acht Stücke op. 83 (Auswahl), Schostakowitsch: Sieben Romazen nach Alexander Blok op. 127 Bremen Do. 2.6., 20:00 Uhr Obere Rathaushalle Curtis on Tour. Rachel Sterrenberg (Sopran), Stephen Tavani (Violine), Roberto Díaz (Viola), Zachary Mowitz (Violoncello), José Franch-Ballester (Klarinette), Chelsea Wang (Klavier). Strawinsky: L’Histoire du soldat, Bruch: Acht Stücke op. 83 (Auswahl), Brahms: Klavierquartett g-Moll op. 25
3+6 Jérémie Rhorer
4+5 9
Andrés Orozco-Estrada
online-Tipp
Studenten des Curtis Institute of Music spielen Crumbs „Vox balaenae“ Video & Termine: concerti.de/ curtisinstitute
www.styriarte.com www.graztourismus.at
Rezensionen CDs & DVDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
Setzt auf einen schlanktransparenten Klang: Thomas Zehetmair
An sich selbst gemessen CD des Monats Thomas Zehetmair entflammt
für Schumanns Schaffen
38 concerti Mai 2016
ten. Nicht nur, da das Orchester schlanker und damit transparenter klingt, sondern auch, weil Zehetmair mit einer Selbstverständlichkeit streicht und zupft, singt und atmet, dass es gerade in den PianoPassagen eine wahre Wonne ist. Die in die Mitte dieses Albums gerückte B-Dur-Sinfonie gerät dadurch fast in den Schatten, zumal es erst jüngst mit Dausgaard, Järvi und Gaudenz bemerkenswerte Alternativen gegeben hat. Zuletzt erwartet
den Hörer die Fantasie op. 131, auch ein Spätwerk des zu früh gestorbenen Schumann. Erneut zeigt Zehetmair all seine musikantisch-musikalischen Fähigkeiten, als Orchesterleiter wie auch als Solist mit in der Höhe seidigem Glanz, nie kitschig, und tief-warmem Fundament. Christoph Vratz Schumann: Violinkonzert d-Moll, Sinfonie Nr. 1 & Fantasie für Violine und Orchester C-Dur op. 131 Thomas Zehetmair (Violine & Leitung), Orchestre de Chambre de Paris. ECM
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
***** = herausragend
Foto: Dan Brady
L
ange verkannt, inzwischen etabliert: Erst im 20. Jahrhundert wurde Robert Schumanns Violinkonzert hoffähig – heute messen sich die großen Geiger daran. Thomas Zehetmair misst sich an sich selber nach seiner Einspielung von 2008, seinerzeit unter Christoph Eschenbach mit dem Philharmonia Orchestra. Nun leitet der Österreicher das Orchestre de chambre de Paris – und diese Aufnahme stellt die vorige in den Schat-
Finessenreich
Souverän
Händel: Arminio Max Emanuel Cencic, Layla Claire, Ruxandra Donose, Vince Yi, Juan Sancho, Xavier Sabata, Armonia Atenea, George Petrou (Leitung). Decca
Reger: Drei Motetten op. 110, Choralkantate zum Karfreitag „O Haupt voll Blut und Wunden“ SWR Vokalensemble Stuttgart, Frieder Bernius (Leitung). Carus
Nach der Einspielung mit Il Comp lesso Barocco und Alan Curtis (War ner 2000) liegt nun eine Neuaufnah me von Händels Arminio vor, diesmal mit Armonia Atenea und George Pe trou. Max Emanuel Cencic hat die Figur des Cheruskerfürsten Armini us verinnerlicht, er singt mit allen Finessen und immer mit dem Ein druck, als falle es ihm unendlich leicht. Neben ihm sticht vor allem Layla Claire als Tusnelda mit schwe bendem, aber zugleich klar fokus siertem Sopran heraus. Das Orches ter spielt pulsierend, swingend, dra matisierend, liebkosend – für die Sänger ein spritziger Partner. (CV)
Max Reger wusste genau, was er sei nen Sängern da zumutete – und mahnte daher ein gründliches Stu dium an. Gewidmet hat er seine drei Motetten op. 110 dem Thomanerchor in Leipzig. Nun hat sich das SWR Vokalensemble dieser vokalen He rausforderung gestellt und zeigt, dass es weiterhin in der höchsten Chor-Liga zuhause ist. Frieder Ber nius führt die Sänger sicher um alle Klippen. Doch nicht nur das: Man merkt den Sängern die Anstrengun gen nicht an, alles klingt staunens wert souverän – die Transparenz, die einzelnen Stimmgruppen, die Höhen und das Bassfundament. (CV)
Durchdacht
AUDIO/STEREOPLAY LESERWAHL 2016
„In dieser Klasse ist die nuVero die Königin der Kompaktboxen“ Stereoplay 8/15
Verträumt
Stunden, Tage, Ewigkeiten – Heine-Lieder von Grieg, Rubinstein, Schubert, Mendelssohn u. a. Benjamin Appl (Bariton), James Baillieu (Klavier). Champs Hill Records
Whisper – The Bossa Nova Brandenburg Concerto Cristina Braga (Harfe, Gesang), Modern Samba Quintet, Brandenburger Symphoniker, Tobias Volkmann (Ltg). enja
Vertonungen heinescher Texte sind insbesondere von Schubert und Schu mann bekannt. Der junge Bariton Ben jamin Appl fügt auf seinem Album nun solche von Grieg, Rubinstein so wie Fanny und Felix Mendelssohn hinzu: wahre Raritäten der Liedlite ratur – und schon deshalb eine emp fehlenswerte Einspielung. Doch kei neswegs nur deshalb: Appl überzeugt mit makelloser Technik, natürlicher Artikulation und durchdachter Inter pretation. Ein junger Sänger, der mit dafür sorgen wird, dass die wunder bare Gattung weiter lebt und der am Flügel in James Baillieu einen sen siblen Partner gefunden hat. (SN)
Der Live-Mitschnitt der Brandenbur ger Symphoniker mit der Brasiliane rini Cristina Braga tönt sanft daher: Braga singt mit verträumter, hauchi ger Stimme, ihr virtuoses Harfenspiel versinkt dabei gelegentlich im wei chen Streicherteppich. Die Arrange ments sind anspruchsvoll und die mit wirkenden Solisten des Modern Sam ba Quintet voller Esprit. Immer wieder springen ihre Funken auf das Orches ter über, etwa in A Rã von João Do nato, bei dem alle Beteiligten gemein sam südamerikanisches Flair erzeu gen und das ganze Potential dieser brasilianisch-brandenburgischen Be gegnung hörbar wird. (JaB)
**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
nuVero 60 Stereoplay Leserwahlsieger (Kompaktboxen bis 3000 Euro)
Made in Germany
SIEGER
785,- Euro/Box (inkl. 19% MwSt. zzgl. Versand) Webshop mit Direktversand www.nubert.de ■ 30 Tage Rückgaberecht ■ Gebührenfreie Profiberater Bestell-Hotline in Deutschland 0800-6823780 ■ Günstig, weil direkt vom Hersteller Nubert electronic GmbH, D-73525 Schwäbisch Gmünd, Goethestr. 69
Ehrliche Lautsprecher
die Welt des
Theaters neu entdecken
EXKLUSIVES ANGEBOT FÜR CONCERTILESER
Ihre Vorteile als Abonnent: Exklusives Angebot: 2 Ausgaben DIE DEUTSCHE BÜHNE mit 30% Rabatt für nur 9,90 Euro testen! Keine Ausgabe mehr verpassen! Die Lieferung erfolgt bequem frei Haus!
bestellen Sie Ihr persönliches Abo: Im Internet: www.die-deutsche-buehne.de/concerti-angebot per Telefon:
040-55 55 3810 (Bestellnr. 1372525) per mail: abo@die-deutsche-buehne.de
Dies ist ein Angebot des INSPIRING NETWORK GmbH & Co.KG, Geschäftsführung: Dr. Katarzyna Mol-Wolf (Vorsitzende), Anke Rippert, Hoheluftchaussee 95, 20253 Hamburg, AG Hamburg, HRA 110793; Belieferung, Betreuung und Inkasso erfolgen durch die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, vertreten durch Nils Oberschelp, Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1-3, 20355 Hamburg, als leistender Unternehmer.
Mozarts Freunde
Schuberts Saiten
Mozart: „Kegelstatt-Trio“ KV 498, Sonaten KV 14 & 30, Duo KV 423 u. a. Nils Mönkemeyer (Viola), Julia Fischer (Violine), Sabine Meyer (Klarinette), William Youn (Klavier). Sony Classical
Schubert: Streichquintett D 956 & Lieder in Streichquartett-Fassung Matthias Goerne (Bariton), Gautier Capuçon (Cello), Quatuor Ebène Erato
Nils Mönkemeyer hat sich für sein ak tuelles CD-Projekt bei Mozart umge schaut. Neben dem berühmten Kegelstatt-Trio präsentiert „Mozart with Friends“ Duos, die das Klangspektrum von Bratsche, Oboe, Geige und Kla vier ausloten. Als Mitstreiter hat er Sabine Meyer, Julia Fischer und Wil liam Youn gewonnen: ein überaus glückliches Zusammentreffen, sensi bel im Zusammenspiel, natürlich, vol ler Inspiration. Die Kommunikation zwischen den Instrumenten ist unge mein lebendig, gelöst und gefühlvoll, die große Lust an der musikantischen Gestaltung in jedem Takt zu spüren. Sehr gelungen! (EW)
Betörend stimmig öffnen uns das Quatuor Ebène und der Cellist Gau tier Capuçon mit ihrer spielerischen Hingabe und Leidenschaft vor allem im zweiten Satz des C-Dur-Quintetts eine Welt zwischen Tod und Hoff nung, die sich ebenso in den Liedern wiederfindet. Die Idee, Schubert für Begleitung mit Streichern zu arran gieren, ist nicht neu. Ging bei Peter Schreiers Winterreise-Aufnahme, be gleitet vom Dresdner Streichquar tett, stellenweise der epische Atem aus, so wird Matthias Goerne hier ein musikalischer roter Teppich aus gerollt, auf dem er ausdrucksstark und sicher zu wandeln weiß. (JB)
Verdis Dramaturgen
Nielsens Archaik
Verdi: La forza del destino Jonas Kaufmann (Alvaro), Anja Harteros (Leonora), Ludovic Tézier (Carlo) u. a. Bayerisches Staatsorches ter, Asher Fish (Leitung). Sony Classical
Nielsen: Saul & David Johan Reuter, Niels Jörgen Riis, Ann Petersen, Michael Kristensen, Morten Staugaard, Royal Danish Orchestra, Michael Schönwandt (Leitung). DaCapo
Martin Kusej nutzt Verdis knallige Zufallsdramaturgie zur eindrucksvol len, wenn auch eher pauschalen Dar stellung einer verrohten Welt, in der jeder nur das eigene Wohl und Wehe im Kopf hat – selbst die Liebenden. Erst im allerletzten Moment über windet Alvaro, in Gestalt des nicht nur stimmlich kraftvollen Jonas Kauf mann, die räumliche Distanz zur ster benden Leonora: Der gibt Anja Har teros all ihre Musikalität, Innigkeit und Pianokultur mit. Asher Fish winkt Musik und Stars kompetent durch, die Herren in den tiefen Stimmfä chern singen imposant und gestalten ein wenig phlegmatisch. (AF)
Erneut erweist sich Regisseur David Pountney als Fachmann für großfor matige Raritäten. Er versetzt den Stoff aus dem Alten Testament mit Anspie lungen an die heutige politische La ge in den Nahen Osten bis hin zur getanzten Friedenskonferenz, ver meidet aber klug nationale Rollenzu weisungen und lässt der Musik Raum sich zu entfalten. Michael Schönwandt am Pult des mit brillanten Streichern aufwartenden Royal Danish Orches tra gestaltet die Melange aus archa ischer Wucht, tänzerischer Eleganz und neoklassisch klarer Figurenana lyse mit einem hervorragendem En semble sinnlich und nuanciert. (AF)
***** = herausragend
Avi - Av Service i - Servicefor for music music Ingolfssons Plädoyer
Wiener Schule
Stephan: Groteske für Violine & Klavier, Magnard: Violinsonate G-Dur op. 13 Judith Ingolfsson (Violine), Vladimir Stoupel (Klavier). Accentus
Schönberg, Berg, Webern: Sämtliche Streichquartette Quatuor Diotima naive (4 CDs)
In der Groteske des im Ersten Welt krieg gefallenen Rudi Stephan er scheint das ganze 20. Jahrhundert musikalisch vorausgeahnt. Alberic Magnard, 1914 bei der Verteidigung seines Hauses von deutschen Solda ten getötet, offenbart sich dagegen mit ausschwingender Melodik als be kennender Konservativer auf der Hö he seiner Zeit. Mit sinnlichem Ton und klarer Linienführung hält Judith In golfsson ein mustergültiges Plädoyer für die beiden Komponisten. Vladimir Stoupel, der in der Groteske noch ein wenig pauschal artikuliert, macht sich Magnards Klavierläufe entspannt und elegant zu eigen. (AF)
Der Zweiten Wiener Schule haftet auch nach fast einem Jahrhundert noch ein Bürgerschreck-Image an. Mit entspanntem, geradezu bildschö nem Musizieren pulverisiert das auf moderne Musik spezialisierte Quatu or Diotima dieses Vorurteil. Anlässlich ihres zwanzigjährigen Bühnenjubilä ums veranstalten die in Paris ansäs sigen Musiker nicht nur ein Festival der leisen Töne, bis hin zum wie mit dem Silberstift gezogenen SaitenSchnurren; mustergültig arbeiten sie auch Gemeinsamkeiten und Unter schiede von Berg, Webern und Schön berg mit exemplarischer, nie gewalt samer Klangfantasie heraus. (AF)
Tschaikowskys Akte
Tiempo-Lechners Dynastie
Ralf Pleger: Die Akte Tschaikowsky – Bekenntnisse eines Komponisten Vladimir Malakhov, Cameron Carpenter & Dirk Johnston (Sprecher/Erzähler) EuroArts
Mariano Nante: Pianists Streets mit Lyl Tiempo, Sergio Tiempo, Karin Lechner, Natasha Binder, Martha Argerich (Klavier) EuroArts
Peter Tschaikowsky war schwul und musste seine Gefühle in der zaristi schen Gesellschaft Russlands ver leugnen. So weit, so bekannt. Die Do kumentation Die Akte Tschaikowsky geht das Thema nun unaufgeregt, offen, differenziert und frei von Kli schees an. Lange unter Verschluss gehaltene Briefstellen und Tagebuch stellen, die eine deutliche Sprache sprechen, werden mit Bildwelten un serer Zeit verknüpft; TschaikowskySpezialisten und Stars wie der Tänzer Vladimir Malakhov und der Organist Cameron Carpenter kommen in teils sehr persönlichen Äußerungen zu Wort. Sehr erhellend! (EW)
In der Brüsseler Rue Bosquet wohnt die aus Argentinien stammende Pia nisten-Dynastie Tiempo-Lechner. Ma riano Nante versucht in seinem Film, den familiären Klavierkosmos um die 14-jährige Pianistin Natasha Binder, ein weiteres Talent der Familie, auf zufächern. Das bietet interessante Einblicke in den Alltag und in die künstlerische Werkstatt, doch letzt lich zerfasert das Porträt durch Über frachtung mit alten Tagebuchauszü gen, Familienvideos, kurzen Ge sprächsfetzen und schnellen Szenen wechseln. Die erdrückende Fülle hält eher auf Distanz, als dass sie einem diese Familie näher brächte. (EW)
**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
BACH & YSAŸE Vol. II Antje Weithaas April 2016
BACH & YSAŸE Vol. II Antje Weithaas April 2016
BRUCKNER & ZEMLINSKY Bartholdy Quintett Mai 2016
BRUCKNER & ZEMLINSKY Bartholdy Quintett Mai 2016 FRIEDRICH CERHA Welt-Ersteinspielung Boulanger Trio Februar 2016
weitere Informationen unter www.avi-music.de Alle CDs auch als digital downloads erhältlich
Rezensionen
Neu entdeckt
Im Anfang
The Lion’s Ear – A Tribute to Leo X, Musician among Popes – Werke von Mantovano, Pesenti, Pisano u. a. La Morra Ramee
Castello: Sonate concertate in stile moderno 1629, Sonaten Nr. 3–5, 7, 9–17 Musica Fiata, Roland Wilson (Leitung) cpo
Von 1513–21 herrschte im Vatikan der Medici-Papst Leo X. Möglicherweise aufgrund einer großen Sehschwäche förderte er Musik und Musiker in für einen Papst einzigartiger Weise. Das Vokal- und Instrumentalensemble La Morra präsentiert die Musik dieser Periode, darunter auch Kompositio nen, die Leo selbst zugeschrieben werden. Erstaunlich ist die stilistische Bandbreite dieser nicht nur geistli chen Musik, die sich kaum mit den herkömmlichen Vorstellungen von vorbarocker Musik deckt – herausra gend die klangliche und musikalische Qualität dieser Einspielung, erlesen die Covergestaltung. (AF)
Was für ein satter, warmer Bläser klang, welch feiner, schlanker Strei cherton! Und was für eine intensive Ergründung des Klangraums und da bei eine solche Leichtigkeit im Duk tus! Intensiv, präzise in den kontra punktischen Verschlingungen, bril lant in der Abstimmung der Farben: Diese Einspielung von Orchester werken aus der Urzeit der Gattung Sonate ist eine wahre Freude. Roland Wilson und sein Ensemble Musica Fiata präsentieren die Werke Dario Castellos hochvirtuos in der Tonge bung, mit ungemeiner Frische und einem untrüglichen Gespür für in strumentale Farbwirkungen. (EW)
Am Ziel
Auf der Suche
Schubert: Klaviersonaten D 784, 845, 894, 850, 894, 958–960, Mozart/ Grieg: Klaviersonaten für 2 Klaviere Elisabeth Leonskaja, Svjatoslav Richter (Klavier). Easonus (4 CDs, DVD & Buch)
Liszt: Mephisto-Walzer Nr. 1, Ravel: Gaspard de la nuit, Scarlatti: Klaviersonaten K 24, 132, 141 & 208, Schubert: Moment musical D 708 Nr. 3 u. a. Lucas Debargue (Klavier). Sony Classical
Wäre Vorweihnachtszeit, dies könn te der Geschenktipp für Schubert liebhaber sein: Auf vier CDs hat Eli sabeth Leonskaja acht späte Sonaten von D 748 bis D 960 eingespielt, ein gebunden in ein aufwendig gestalte tes und mit interessanten Texten und Bildern ausgestattes Buch. Leonska ja nimmt den Hörer hier auf eine Wan derung durch den Schubertschen So natenkosmos mit, bei der sich schon nach kurzer Zeit ein „So muss es sein“Gefühl einstellt. Mit berührender In tensität legt die Pianistin hier die Tie fenschichten dieser Musik frei: Die berühmten schubertschen Längen werden hier zu erfüllter Zeit. (FA)
Dass einer mit elf Jahren beginnt Kla vier zu spielen, als Teenager jahre lang aussetzt und schließlich mit 24 beim Tschaikowskywettbewerb einen Preis gewinnt – das gibt es eigentlich nicht. Genauso ungewöhnlich ist aber Lucas Debargues Art zu spielen, wie dieser Konzertmitschnitt aus der Sal le Cortot in Paris belegt. Stilistisch merkwürdig, fast kauzig wirkt seine Interpretation der vier Scarlatti-So naten, ausdrucksarm bleibt das schu bertsche Moment musical Nr. 3. Am besten, da sehr atmosphärisch, ge lingt Debargue Ravels Gaspard de la nuit. Da sucht ein Hochbegabter (noch) seinen Weg. (FA)
42 concerti Mai 2016
Kurz Besprochen Reger: Suiten Nr. 1–3, Busch: Suite op. 16a, Weinreich: Suiten Nr. 1–3 Roland Glassl (Viola) Audite Statt aufs Tempo setzt Roland Glassl auf Klangschattierungen. Verpasst den Suiten Regers eine nie gehörte Drama tik und denen Weinreichs die längst fäl lige Ersteinspielung. (JB) Lutosławski: Konzert für Orchester, Kleine Suite & Sinfonie Nr. 4 NDR Sinfonieorchester, Krzysztof Urbański (Leitung). Alpha Ein Ringen um zeitgemäßen Ausdruck ist Lutosławskis Konzert – und diesem nie rückwärts gewendeten Ringen um Schönheit spürt Urbanski auch in den anderen Werken nach. (AF) P. Scharwenka: Violinsonaten op. 110 & 114, Suite op. 99 Natalia Prischepenko (Violine), Oliver Triendl (Klavier). Tyxart Und noch ein Scharwenka: Nach Xa ver wird nun sein Bruder Philipp ent deckt. Mal voller Emotion, mal empfind sam, mal entschlossen – immer aber durchaus hörenswert. (CV) Bottesini, Dittersdorf, Vanhal: Kontrabasskonzerte Ödön Racz (Kontrabass & Ltg), Franz-Liszt-Kammer orchester. DG Von wegen Elefant! In den Händen Ödon Rácz’ wird der Kontrabass (auch) zur Nachtigall, erweist sich als kantabel, keck und zärtlich. Samt locker federn dem Orchester. (EW) Online-Tipp
Ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Top 20 Klassik-Charts Mai (4.3.– 7.4.2016)
1
Ludovico Einaudi
2
Jonas Kaufmann
3
Jonas Kaufmann, Anja Harteros, Bayerische Staatsoper
(1)
(5)
(Neu)
Elements We Love Music
Kein Tenor singt und gestaltet derzeit so vollkommen wie Jonas Kaufmann – und Anja Harteros bietet einen wunderbaren, elfenhaften Kontrast. Ein gar magisches Sängerpaar!
4
Mariss Jansons & Wiener Philharmoniker
5
Hélène Grimaud & Nitin Sawhney
6
René Jacobs, Rias Kammerchor, Akamus Berlin
(3)
(6)
(Neu)
Neujahrskonzert 2016 Sony Classical
Water Deutsche Grammophon
Bach: Johannes-Passion harmonia mundi
38 Jahre lang hatte diese Aufnahme Sokolovs in den Archiven geschlummert – nun jubeln die Fans. Tiefsinnig, innig, genial in der Phrasierung wie Dramaturgie: ein Meister-Werk!
12
Max Richter
13
Daniel Hope
14
Lang Lang
15
Jonas Kaufmann
16
Hannah Morrison & Barockorchester Stuttgart
7 8
Simone Kermes
9
Jonas Kaufmann & Staatskapelle Dresden
(7)
(Neu)
(Neu)
10 (4)
Beethoven: Sinfonien Nr. 4 & 5 Sony Classical Love Sony Classical
Mascagni: Cavalleria Rusticana Sony Classical
Grigory Sokolov
Schubert & Beethoven Deutsche Grammophon
Sleep Deutsche Grammophon
(11)
My Tribute to Yehudi Menuhin Deutsche Grammophon
(2)
Lang Lang in Paris Sony Classical
(9)
Du bist die Welt für mich Sony Classical
(10)
Bach: Matthäus-Passion Carus
(Neu)
Bibel-Oper und Psychodrama: René Jacobs und die Seinen wissen um die Leidenschaft, die Bachs Passion braucht. Und verlieren doch nie die Kultiviertheit aus ihrem Spiel und Gesang.
Nikolaus Harnoncourt & Concentus Musicus Wien
Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 Eurodisc
(Neu)
Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical
Verdi: La Forza Del Destino Sony Classical
Grigory Sokolov & Münchner Philharmoniker
11
Texttreue ist das eine, Interpretation das andere. Über letztere lässt sich hier trefflich streiten ob der sehr distanzierten Haltung. Ein wenig mehr Innerlichkeit wünschte sich mancher da.
17
Julian Prégardien & Concerto Köln
18
Dresdner Kreuzchor
19
Vilde Frang
20
Nikolaus Harnoncourt & Concentus Musicus Wien
(Neu)
(Neu)
(20)
(WE*)
Bach: Johannes-Passion BR-Klassik 800 Jahre Dresdner Kreuzchor Berlin Classics
Mozart: Violinkonzerte Nr. 1, 5 & Sinfonia concertante Warner Classics
Mozart: Sinfonien Nr. 39–41 Sony Classical
* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Mai 2016 concerti 43
Blind gehört
»Wenn man dann das hohe C nicht trifft, dann war alles umsonst«
P
ünktlich und exakt wie eine Schweizer Uhr ist dieser Piotr Beczała, wartet bereits in seiner Künstlergarderobe an der B aye r i s c h e n S t a a t s o p e r. „Manche glauben ja, Unberechenbarkeit gehöre zum Tenor-Fach“, grinst der Sänger mit einem kleinen ironischen Seitenblick auf jenen berühmt-berüchtigten Kollegen, den er an diesem Nachmittag noch hören wird. Doch für den Sohn einer Näherin und eines Textilarbeiters war und ist Disziplin ein Teil des Erfolgs: „Die Konkurrenz schläft nicht, und die Welt wird müde, wenn jemand sich immer wieder als Diva aufspielt.“
Verdi: Rigoletto, La donna e mobile Carlo Bergonzi (Tenor), R. Kubelik (Leitung). DG 2005
Das ist natürlich Bergonzi, ohne Frage – eine klitzekleine Nuance zu tief. Ein großer Stilist, weil er genauso gesun44 concerti Mai 2016
gen hat, wie es in der Partitur steht, ohne pathetische Emphase, Extra-Effekte, übertriebene Akzente oder übertriebenes Legato. Und ohne jede Eitelkeit: ein ganz großer Verdi-Interpret. Da er so puristisch war, war er wohl beim Publikum nicht so beliebt, doch in Fachkreisen wurde und wird er sehr geschätzt: Für mich ist er musikalisch ein großes Vorbild. Verdi war ein Theaterpraktiker, er wusste, dass Tenöre etwas schlampig sind, und hat alles hineingeschrieben, was er wollte – und dennoch müssen es viele übertreiben. Mozart: Die Entführung aus dem Serail, Hier soll ich dich denn sehen Gösta Winbergh (Tenor), G. Solti (Ltg). Decca 2012
Das habe ich oft gesungen! Wer das wohl ist... der Klang stammt aus den Achtzigerjahren, auch die klare Phrasierung, ohne großes Drumherum... sehr schöne Diminuendi: Toll gesungen! Ein Sänger,
wohl Anfang Vierzig, noch in seiner Entwicklung – ich bin es nicht (lacht), denn ich war Zwanzig und habe damals auf der Straße gesungen! Und Fritz Wunderlich war tot ... es wird doch nicht Gösta sein? Das gibt es doch nicht: Wow! Er wurde ja später ein solch großer Wagner-Sänger – das ist ja erstaunlich! Ich habe ihn Mitte der Achtziger in Wien an der Staatsoper erlebt, von einem Stehplatz aus. Tagsüber von fünf bis sechs Uhr stellte ich mich an den Graben im Zentrum Wiens, da wo der Julius Meinl ist, und sang alles Mögliche, ohne Begleitung. Bis zu 500 Schilling habe ich pro Tag verdient – nach Abzug von Stehkarte, Übernachtung und einem Hamburger blieb immer noch etwas übrig. Wenn ich das in Katowice gemacht hätte, hätten alle Leute nur geguckt – aber in Wien war die absolute Freiheit! 1984 hatten sich die Grenzen geöffnet, wir konnten überall hin: Was für ein Gefühl! Immer wenn ich dort vorbeikomme, habe ich
Foto: Jean-Baptiste Millot
Der Tenor Piotr Beczała hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer singt und spielt. Von Teresa Pieschacón Raphael
zur person
Geboren 1966 in Südpolen und dort auch ausgebildet, verbrachte Piotr Beczała seine Lehrjahre in den Ensembles in Linz und Zürich. Mit internationalen Auftritten in Salzburg, Berlin und Wien Ende der 90er Jahre begann dann seine Weltkarriere als einer der gefragtesten lyrischen Tenöre. 2014 erhielt er den Echo Klassik als Sänger des Jahres.
einen Beutel mit Kleingeld dabei – für alle, die heute dort singen. Wagner: Lohengrin, In fernem Land, unnahbar euren Schritten Siegfried Jerusalem (Tenor), C. Abbado (Ltg). DG 1994
Sehr schön! So lyrisch ... eine Aufnahme aus den Neunzigerjahren? Siegfried Jerusalem dürfte das sein – aber das ist die frühe Aufnahme. Ich habe die spätere Aufnah-
me mit Cheryl Studer auf meinem iPad: Hier, schauen Sie – ich stehe ja kurz davor, die Rolle zu singen. Doch habe ich auch anderes Repertoire auf meinem iPad: Interpretationen von Wunderlich und Pavarotti, aber auch Queen, Rihanna oder die James-Bond-Musik. Massenet: Werther, Oui, ce qu’elle m’ordonne Rolando Villazon (Tenor), A. Pappano (Leitung). DG 2012
Rolando natürlich! Mein Lieblingsmoment in der Oper ... schwer zu beurteilen, ob er das vor oder nach der Stimmkrise ist: Ich finde, die Stimme hat gar nicht so sehr an Klang eingebüßt, es ist eher eine Angelegenheit des eigenen Vertrauens. Eben eine psychische Sache und nicht eine physiologische: Ein Skispringer, der fünfmal stürzt, wird beim sechsten Sprung nicht mehr so kräftig abspringen, weil er unbewusst Angst hat. Mai 2016 concerti 45
Blind gehört
R. Strauss: Der Rosenkavalier, Di rigori armato il seno Placido Domingo (Tenor), L. Bernstein (Leitung). Sony Classical 2014
Ach ja, der Tenor, der Sänger! Manche bringen Ironie mit in die Rolle hinein, andere, wie Plácido, eben auch nicht. Jeder Tenor hat dieses italienische Volkslied, das gar nicht mal von Strauss selbst stammt, verbrochen. Ich habe es bei den Salzburger Festspielen gesungen – und das war sehr lustig: Da die Oper ja so viele Tenorpartien hat, hatte man uns alle in einer Künstlergarderobe versammelt. Fünf Tenöre waren wir, und alle hatten irgendwann mal diese Rolle gesungen. Rein gesanglich ist es eine der schwierigsten Rollen im Tenorrepertoire, die Rolle ist in die Szene involviert, aus dem Nichts muss man sofort da sein, das ist wirklich schwierig. Wenn man nervös oder nicht richtig eingesungen ist, dann wird es schwierig. Gnädig war Strauss nur gegenüber Sopranistinnen oder Mezzosopranen – nicht aber mit den Tenören. Puccini: La Bohème, Vecchia zimarra Enrico Caruso (Tenor). The Puccini Recordings 1902–1916. Enterprise 2007
Hundert Jahre ist das her: Das Orchester klingt wie Blasmusik. Und ist das nicht toll: Caruso singt einfach die Bassarie, obwohl er ein Tenor war. Trotz dieser Aufnahmetechnik haben wir kaum eine Vorstellung davon, wie unglaublich diese Stimme war: der Nonplusultra-Tenor! Caruso soll 46 concerti Mai 2016
das hohe C nicht gehabt haben, wie Pavarotti sagt? Das stimmt und auch wieder nicht: Auf einer Aufnahme mit dem Faust hat er es gesungen – aber ich glaube, er hatte Schwierigkeiten damit. Doch das hohe C ist zweitrangig ... Hohe Noten seien Geldnoten, sagt José Carreras? Vielleicht – doch mit Qualität hat das nichts zu tun, höchstens mit dem Ego eines Sängers. Auch ich singe es; aber man ist nicht deswegen minderwertig, wenn man es nicht kann. Eines muss man aber wissen: Man kann den ganzen Abend wie ein Gott singen, aber wenn man dann das hohe C nicht trifft, dann war alles umsonst. Deshalb muss man sich genau überlegen, ob man es macht. Szymanowski: 3. Sinfonie, 3. Satz – Largo Jon Garrison (Tenor), City of Birmingham SO, Simon Rattle (Ltg). EMI 2006
Also wer das jetzt ist, weiß ich nicht. Der Aussprache nach jedenfalls kein Pole: Polnisch ist keine einfache Sprache, Italienisch ist da einfacher zu singen, da die Sprache viele Vokale hat und die Vokale keine Umlaute, wie etwa im Französischen oder Deutschen. Ich mag die Sprachen sehr, ich mag es, Dialekte zu erkennen und die Färbungen – und ich singe oft polnisches Repertoire. Seit zwei Jahren habe ich die Doppelbürgerschaft, bin Schweizer und Pole; in Polen leben tue ich allerdings schon seit 24 Jahren nicht mehr: Ich habe dort zwar noch Familie, aber die politische Situation ist dort derzeit sehr schwierig.
Schubert: Erlkönig Christoph Prégardien (Tenor), Michael Gees (Klavier). EMI 1996
Ich komme nicht darauf, ich habe eine Idee, aber der Sänger ist kein Deutscher – und dort singt ein Deutscher. Toller Pianist und toller Sänger: Der hat bestimmt bei Fischer-Dieskau studiert ... ist das wirklich Prégardien? Ja, an den hatte ich gedacht! Aber der ist doch Franzose? Ich wusste nicht, dass er ein deutscher Sänger ist. Das ist opernhaftes Excitement! Und was für eine Wortverständlichkeit! Weil der Ton groß genug sein muss, um das Opernhaus zu füllen, geht dies oft auf Kosten der Verständlichkeit. Auf der Schubertiade habe ich das auch gesungen – mit Helmut Deutsch. Lehár: Land des Lächelns, Dein ist mein ganzes Herz Jonas Kaufmann (Tenor). Sony Classical 2014
Das ist doch Jonas! Operette ist ein sehr schwieriges Repertoire. Entscheidend ist die Mischung aus Nonchalance, Eleganz und Distanz. Das ist sehr schwierig. Bernstein: West Side Story, Maria José Carreras (Tenor), Leonard Bernstein (Leitung). DG 1984
Das habe ich als Student gehört … Der Unterschied zwischen Musical- und Opernsänger? Die Stimme des Musicalsängers ist „weiß“, unausgebildet, nicht geschult; sie hat
keine Flexibilität und wenige dynamische Abstufungen. Was nicht heißt, dass ein Sting oder ein Freddy Mercury nicht tolle Stimmen haben: Aber wenn man sie neben Pavarotti stellt, dann hört man den gewaltigen Unterschied. Es ist ein bisschen wie bei Autos: Da gibt es die schlichte Karre – und dann gibt es das Auto mit dem Vierradantrieb, der großartigen Balance, der super Lenkung und den 500 PS. Mozart: Così fan tutte, Un’aura amoroso Vittorio Grigolo (Tenor), Orch. del Teatro Regio di Parma. Sony Classical 2011
Sehr schön gesungen! Das ist Vittorio, der mit dem Unberechenbarkeitsfaktor, weil
er bekannt ist für seine Unpünktlichkeit – aber eine sehr schöne Stimme. Die Lösung für Persönlichkeiten seines Kalibers: Um eine gewisse Ordnung zu bekommen, muss man einen Komponisten nehmen, der Ordnung verlangt. (lacht) online-Tipp
opern- & Konzert-TIPPs
Dresden Do. 19.5., 18:00 Uhr Semperoper Wagner: Lohengrin Christian Thielemann (Leitung) Christine Mielitz (Regie)
Weitere Termine: 22., 25. & 29.5. Dortmund Di. 7.6., 20:00 Uhr Konzerthaus Piotr Beczała (Tenor), Sarah Tysman (Klavier). Werke von Schumann, Karłowicz, Dvořák & Rachmaninow
Piotr Beczała bei den Salzburger Festspielen Video & Termine: concerti.de/beczala
Berlin Sa. 25. & So. 26.6., 20:00 Uhr Philharmonie Piotr Beczała (Tenor), Agunda Kulaeva (Mezzosopran), Ildebrando D’Arcangelo (Bass), José Fardilha (Bassbariton), Rundfunkchor Berlin, Staats- und Domchor Berlin, Deutsches SymphonieOrchester Berlin, Tugan Sokhiev (Leitung). Berlioz: La damnation de Faust
The French Collection – Werke von Bizet, Gounod u. a. Piotr Beczała (Tenor), Orchestre de l’Opera de Lyon. DG
München Mi. 27. & Sa. 30.7., 19:00 Uhr Nationaltheater Verdi: Un ballo in maschera Daniele Callegari (Leitung) Johannes Erath (Regie)
CD-Tipp
LIVE. LIKE NO ONE ELSE.
BeoLink Multiroom vereint all Ihre Bang & Olufsen Produkte in nur einem drahtlosen System - für mehr Freiheit in Ihrem Zuhause. Hören Sie in verschiedenen Räumen unterschiedliche Musik oder lassen Sie einen Titel im ganzen Haus erklingen. Mit nur einer Berührung können Sie ein Bang & Olufsen Produkt zuschalten oder den Musikstream ganz bequem über ihr Mobiltelefon steuern.
bang-olufsen.com
Mai 2016 concerti 47
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Kino: live-übertragung
TV-Tipps
Menuhins mozart
Frankensteins letzter Tanz
So. 1.5., 18:25 Uhr Konzertfilm Aus den Anfängen der Visualisierung klassischer Musik: 1965 nahmen sich Yehudi Menuhin und Herbert von Karajan mit den Wiener Symponikern Mozart vor und führten bei Kerzenschein in dessen A-Dur-Violinkonzert ein. 3sat
Kaufmanns Berlin
Vertanzter Albtraum: Welch’ Monster schuf ’ ich da nur ...
V So. 8.5., 10:55 Uhr Film und Konzert Dein ist mein ganzes Herz: Die Operette hat es Jonas Kaufmann angetan, und so begibt sich der Startenor in die Archive, um mehr über die Evergreens und die Atmosphäre im Berlin der 30er Jahre zu erfahren.
om Tänzer zum Choreografen: Dieser Weg ist im Ballett keine Seltenheit. Auch Liam Scarlett tanzte einst selbst in Covent Garden, nun wagt der Brite mit Frankenstein seine erste abendfüllende Ballettproduktion am Royal Opera House. Wohl jeder kennt den Horrorklassiker, doch
Scarlett interessiert mehr als nur die düster-fantastische Geschichte von Liebe, Verrat und Tod: Er will die Abgründe der menschlichen Natur erkunden und unser Bedürfnis nach Akzeptanz und einem Platz in der Welt thematisieren. Und natürlich die Vielfältigkeit des Balletts in diesem Dreiakter unter Beweis stellen. Wofür er sich vom Komponistenfreund Lowell Liebermann extra eine komplett neue Bühnenmusik schreiben ließ: Auf dass die Gruselstory denn auch in getanzter Form garantiert nicht ihre Wirkung verliert. Mi. 18.5., 20:15 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.rohkino.de
arte
mythos tenor So. 8.5., 23:15 Uhr Dokumentation Tenöre sind die Helden der Oper. Regisseurin Astrid Bscher ist den Stimmakrobaten unserer Tage gefolgt und hat den Mythos um das hohe C hinterfragt. 3sat
Perms maestro Mo. 16.5., 13:10 Uhr Film Teodor Currentzis wirbelt vom Ural aus die Klassikszene auf: Der griechische Kult-Dirigent liebt die Extreme und treibt in Perm mit seinen Ensembles Ausdruck und Probenzeiten auf die Spitze.
48 concerti Mai 2016
online: European Opera days
Theater der Welt
J
ubiläen soll man feiern – und so nehmen die Veranstalter der Europäischen Operntage ihre zehnte Auflage vom 6. bis zum 8. Mai zum Anlass, die über 400 Jahre alte Kunstform auf verschiedene Art dem Publikum noch näher zu bringen. An 101 Opernhäusern in 23 Staaten wird der unmittelbare Kontakt zum Publikum
gesucht, in Proben, Flashmobs, Diskussionen und Führungen. Und da zugleich „The Opera Platform“ Geburtstag feiert, werden dort viele Veranstaltungen im Livestream gezeigt, zudem sind Inszenierungen aus Berlin, Wien oder Madrid kostenlos online abrufbar. 6.–8. Mai: www.theoperaplatform.eu/de
Fotos: Julian Hargreaves/Sony Classical, CREDIT NACHTRAGEN!!!, Holger Hage/DG, Kristian Schuller/Metropolitan Opera, Concord-wikimedia commons
arte
Online-interview: in der welt von ...
... Anna Prohaska
K
ünstler nicht nur live im Konzert hören, sondern Musiker auf ihren Reisen begleiten und sie hautnah bei Proben, spannenden Projekten und außergewöhnlichen Ereignissen erleben: Solch unverstellten Blick eröffnet das Online-Leser-Interview von concerti. Ende April begeben wir uns eine Woche lang in die Welt der Sopranistin Anna Prohaska. Eine Künstlerin, die nicht nur musikalisch keine Grenzen kennt, wie die 33-Jährige auf den Bühnen immer wieder beweist – und so beginnt denn ihre (FacebookTagebuch-)Tour auch mit Barock-Liederabenden „Wie im Himmel – Come in ciel ...“ in
Radio-Tipps deutschlandfunk
saiten-aschenputtel Mo. 2.5., 20:10 Uhr Musikszene E-Gitarren haben die Rock- und Popwelt erobert – das klassische Instrument hingegen fristet bis heute ein Schattendasein. Thomas Daun hat sich umgehört, warum Gitarrenklänge so selten in Klassikkonzerten zu hören sind. deutschlandradio
Faible für Ausgefallenes: Anna Prohaska
Meran und Bozen. Da zwischendurch Reisen- und Probentage anstehen, ist auch Zeit genug für die Beantwortung aller User-Fragen – bevor die Woche dann mit Il Giardino Armonico in Dortmund endet.
Regers säuglinge So. 8.5., 22:00 Uhr Musikfeuilleton Begeistert war Max Reger, als der 17-jährige Adolf Busch sein Violinkonzert vorspielte. Eine Begegnung, aus der ein enger Kontakt zum Geiger und dessen Bruder Fritz entstand – „meinen beiden musikalischen Säuglingen“. deutschlandradio kultur
Bachs Vorbild
25.4.–1.5. Zu finden ist das Interview unter: www.facebook.com/ concertimagazin
kino: Live-übertragung
Besessen von Rachegelüsten
E
lektra: Das ist die flammende Tragödie um die von Rache besessene Prinzessin der griechischen Antike. Regisseur Patrice Chéreau inszenierte 2013 die Strauss-Oper in Aix en Provence, die TV-Dokumentation eklektisch und Elektra begleitete seine Arbeit. Die zugleich seine letzte Musiktheaterproduktion war, denn im Herbst des Jahres starb der geniale Theatermann an Lungenkrebs. So hat der Franzose auch die Übernahme des Dramas um die ebenso neurotischen wie blutrünstigen Mitglieder der Königsfamilie nach New York nicht mehr erleben können: An der Metropolitan Opera singt nun Nina Stemme
die Titelfigur und schlüpft in ihre Paraderolle der wilden und rachsüchtigen Elektra. Am Dirigentenpult steht Esa-Pekka Salonen, der hier 2009 sein Debüt gab – auch damals mit einer Chéreau-Produktion.
Di. 10.5., 22:00 Uhr Alte Musik Berühmt und doch vergessen: In Hamburg eröffnete Johann Theile 1678 das erste bürgerliche Opernhaus mit einem eigenen Werk, der Kaiser in Wien ließ sich seine „wohlfugierten Sonaten“ per Kurier liefern – die Bach als Vorbild für seine Kunst der Fuge dienten. deutschlandfunk
reich und glücklich? Do. 19.5., 22:05 Historische Aufnahmen Richard Tauber war der Superstar-Tenor der 20er und 30er Jahre – nicht zuletzt ob seines Faibles für die leichte Muse. Martin Wenske zeichnet ein Porträt des Sängers. deutschlandradio kultur
Rache ist süß? Nicht für Nina Stemme als Strauss’ Elektra ... Sa. 30.4., 19:00 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.metimkino.de/nc/kinos
pausenfüller Di. 24.5., 22:00 Alte Musik Händel schrieb die Werke einst als Pausenfüller für seine Oratorienaufführungen – heute füllen diese Konzerte selbst Programme.
Mai 2016 concerti 49
Vorschau
concerti Abonnenten erhalten die JuniAusgabe am 20. Mai
Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Textchef Christoph Forsthoff (CF) Chef vom Dienst Jörg Roberts Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Leitung Termin- und Onlineredaktion), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Bleibler (JB), Julia Oehlrich, Insa Axmann, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Emilia Kröger Autoren der Mai-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Christian Berzins, Helge Birkelbach, Ulrich Boller, Jakob Buhre (JaB), Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Dr. Klemens Hippel (KH), Christoph Kalies, Gottfried Franz Kasparek, Dr. Joachim Lange, Sabine Näher (SN), Dr. Matthias Nöther, Stefanie Paul, Dr. Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Thomas Schacher, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Marcus Stäbler, Dr. Eckhard Weber (EW), Hellmut Weiß, Christoph Vratz (CV) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Ann-Christin Sand Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH
Olga Peretyatko Alles eine Frage des Klischees: Die Sopranistin hält rein gar nichts vom Diven-Image
Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahresabonnement: 25 € frei Haus
Davos Festival Alles selbst produziert: In der Schweiz setzen die Macher auf Exklusivität
Miloš Karadaglić Alles Teil eines Ganzen: Der Casanova der klassischen Gitarre kennt keine Stilgrenzen
concerti – Das Konzert- und Opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am Ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-
tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. Alle Termine,
Tickets und vieles mehr auch im Internet unter: www.concerti.de 50 concerti Mai 2016
Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Verbreitung III/2015: 160.875 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH
Fotos: SCHOLZSHOOTSPEOPLE, Yannick Andrea, Andy Earl/Mercury Classics
Druck und Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH
1 CD: 0300759NM
1CD: 0300723MSW · 1LP: 0300722MSW
FRIEDRICH GULDA Beethoven: Diabelli-Variationen »Der reinste Beethoven des Jahrzehnts« (Joachim Kaiser) Neu und audiophil vom Band gemastert als 180g Vinyl, CD und Download
TAMAR HALPERIN Satie Satie neu kombiniert Mit Wurlitzer, Cembalo oder Glockenspiel baut Tamar Halperin den Satie Sound von heute.
Established 1947 – Legendäre Aufnahmen neu gemastert Diese Serie präsentiert die größten Klassiker aus 70 Jahren Berlin Classics / Eterna – neu und audiophil vom Band gemastert als 180g Vinyl, CD und Download. Orff · Die Kluge Herbert Kegel · Rundfunk-Sinfonie-Orchester Leipzig · 0300747BC (2LP) / 0300748BC (2CD) Schostakowitsch · Sinfonie Nr. 5 Kurt Sanderling · Berliner Sinfonie-Orchester · 0300749BC (LP) / 0300750BC (CD) Beethoven · Klaviersonaten op. 27 (Nr. 2), 13, 57 Peter Rösel · 0300751BC (LP) / 0300752BC (CD) Mozart-Arien Peter Schreier · Otmar Suitner · Staatskapelle Dresden · 0300753BC (LP) / 0300754BC (CD)
Distributed by Edel Germany GmbH
Als CD und Download
Begeistern ist einfach. Wenn Nachwuchsförderung zum guten Ton gehört. „Jugend musiziert“ ist Deutschlands größter Nachwuchswettbewerb für klassische Musik. Diesen unterstützt die Sparkassen-Finanzgruppe seit über 50 Jahren und fördert damit junge Menschen auf ihrem Weg zum Erfolg. Dass dieses Konzept viele begeistert, beweisen über 500.000 erfolgreiche Teilnehmer seit 1963. Eine Initiative der Sparkassen.
sparkasse.de