concerti Ausgabe Südwest Oktober 2019

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

OKTOBER 2019

Mit Regionalteil Südwest

427 Konzert- UNd Operntermine

Neo-Klassik Fahrstuhlmusik oder Avantgarde? Vadim Gluzman Blind gehört: »Das Stück kommt auf meine To-do-Liste!«

Igudesman & Joo »Die Leute benehmen sich einfach zu gut«


LIVE

KINOSAISON 2019/20

THE ROYAL OPERA

THE ROYAL BALLET

WOLFGANG AMADEUS MOZART

MARIUS PETIPA

DON GIOVANNI

DORNRÖSCHEN

LIVE AM DIENSTAG, 8. OKTOBER 2019, 19:45 UHR

LIVE AM DONNERSTAG, 16. JANUAR 2020, 20:15 UHR

THE ROYAL OPERA

THE ROYAL OPERA

GAETANO DONIZETTI

GIACOMO PUCCINI

DON PASQUALE LIVE AM DONNERSTAG, 24. OKTOBER 2019, 20:30 UHR THE ROYAL BALLET

CONCERTO/ ENIGMA-VARIATIONEN/ RAIMONDA, 3. AKT

KENNETH MACMILLAN | FREDERICK ASHTON | RUDOLF NUREYEV NACH MARIUS PETIPA

THE ROYAL OPERA

CAVALLERIA RUSTICANA/ PAGLIACCI (DER BAJAZZO) PIETRO MASCAGNI | RUGGERO LEONCAVALLO

LIVE AM DIENSTAG, 21. APRIL 2020, 20 UHR

LA BOHÈME

THE ROYAL BALLET

LIVE AM MITTWOCH, 29. JANUAR 2020, 20:45 UHR

WAYNE MCGREGOR/THOMAS ADÈS WELTPREMIERE

THE ROYAL BALLET

BALLETT-WELTPREMIEREN VON CATHY MARSTON & LIAM SCARLETT CATHY MARSTON | LIAM SCARLETT WELTPREMIEREN

DAS DANTE-PROJEKT LIVE AM DONNERSTAG, 28. MAI 2020, 20:15 UHR THE ROYAL OPERA

ELEKTRA

RICHARD STRAUSS

LIVE AM DONNERSTAG, 18. JUNI 2020, 20:45 UHR

LIVE AM DIENSTAG, 25. FEBRUAR 2020, 20:15 UHR

SONDERVORFÜHRUNG

THE ROYAL BALLET

THE ROYAL OPERA

THE ROYAL BALLET

NINETTE DE VALOIS NACH LEW IWANOW UND ENRICO CECCHETTI

LUDWIG VAN BEETHOVEN

(AUFZEICHNUNG AUS 2016) PETER WRIGHT NACH LEW IWANOW

LIVE AM DIENSTAG, 5. NOVEMBER 2019, 20:15 UHR

COPPÉLIA

LIVE AM DIENSTAG, 10. DEZEMBER 2019, 20:15 UHR

FIDELIO

LIVE AM DIENSTAG, 17. MÄRZ 2020, 20:15 UHR THE ROYAL BALLET

DER NUSSKNACKER VORFüHRUNG IM DEZEMBER 2019

SCHWANENSEE

LIAM SCARLETT NACH MARIUS PETIPA UND LEW IWANOW

LIVE AM MITTWOCH, 1. APRIL 2020, 20:15 UHR

EINE AUFFÜHRUNG DES ROYAL OPERA HOUSE IST IMMER IN IHRER NÄHE Tickets für alle Vorführungen jetzt im Vorverkauf rohkinotickets.de

Bild: ©2017 ROH. Fotografiert von Bill Cooper.

Im Verleih von Trafalgar Releasing In Kooperation mit:


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Gregor Burgenmeister

Herausgeber/Chefredakteur

wann haben Sie zuletzt im Konzertsaal herzhaft gelacht? Natürlich ist dieser Ort primär nicht für Schenkelklopfer vorgesehen. Doch geht es frei nach Nietzsche auch in der Klassik nicht nur um das Apollinische im Sinne des wohlgeordneten Schönen, sondern auch um das Dionysische, um das Rauschhafte und Enthemmte. Hier setzen der Geiger Aleksey Igudesman und der Pianist ­Hyung-ki Joo an: Als Igudesman & Joo verbindet das Duo beide Pole, indem es die hehre Klassik auf Klamauk und Comedy treffen lässt. Wie viel Fleiß und Ernst dahinter steckt, erzählen die beiden Musiker in unserem Interview ab Seite 10.

Foto: Ivo von Renner; Titelfoto: Julia Wesely

Am vermeintlichen Ernst der E-Musik sägen auch die Vertreter der „Neo-Klassik“, die Elemente der Minimal Music mit freier Improvisa­tion und elektronischen Klangelementen verbinden. Doch wirklich definieren lässt sich der Begriff nicht, wie Jakob Buhre feststellen musste, als er sich bei Künstlern, Kritikern, Veranstaltern und Labelvertretern umgehört hat. Aber ganz gleich, ob es sich bei der „Neo-Klassik“ um eine temporäre Laune der Musikgeschichte handelt oder um ein neues Genre, das noch in vielen Jahren Relevanz hat: Sie ist inzwischen fest in unseren Konzertsälen verankert und generiert im CD-Handel und auf Streaming-Plattformen Verkaufs- bzw. Klickzahlen, die sonst nur in der Popmusik erreicht werden (Seite 28). Unserem „Blind gehört“ stellt sich diesmal mit Vadim Gluzman ein Musiker, dessen Kunst geprägt ist von geistiger Durchdringung auf höchstem Niveau, der selbst aber mit unwiderstehlichem Witz begeistern kann. Und der erfrischend ehrlich ist! Mitten im Interview wünscht er sich eine Partitur herbei oder fragt ganz offen nach, um welches Stück es sich handelt, weil er das unbedingt lernen müsse. Und er spart weder mit Lob noch mit detailversessener, jedoch zu keiner Zeit bissiger Kritik (Seite 36). Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr

Oktober 2019 concerti   3


Inhalt

3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Duch den Monat mit Emmanuel Pahud 10 »Die Leute benehmen sich

einfach zu gut« Interview Igudesman & Joo begeistern in ihren Shows mit Humor und musikalischer Vielfalt

14 Inszenierung des Monats 18 Werk und Wirklichkeit

Feuilleton Nur wenige Opern bieten sich

kontinuierlich zur Reflexion über die Gegenwart an wie die Oper Fidelio

Regionalseiten

10

Igudesman & Joo Klassik mit Humor

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

24 Startschuss fürs Beethoven-Jahr

Jubiläum Am 14. und 15. Dezember sollen

in ganz Deutschland Hauskonzerte und weitere private Events stattfinden

26 Ohne Berührungsängste

Festivalguide Das Festival Dialoge

Salzburg ist ein Quell innovativer und experimenteller Formate

28 Fahrstuhlmusik oder Avantgarde?

2 CD-Rezensionen 3 35 Top 20 Klassik-Charts 36 »Das Stück kommt auf meine

36

Vadim Gluzman Kritik mit Respekt

4  concerti Oktober 2019

To-do-Liste!« Blind gehört Vadim Gluzman hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er weiß, wer spielt

40 Multimediatipps 42 Impressum

Fotos: Julia Wesely, Marco Borggreve

Feature Seit einigen Jahren schwirrt der Begriff „Neo-Klassik“ durch die Musikwelt. Doch wofür steht er eigentlich?


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kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Lukas Graham: 7 Years ch höre viel klassische Musik, aber auch viel Pop, Jazz, House und elektronische Musik. Es gibt sehr viele Stücke, die ich gerne höre, deswegen ist es schwer, mich für eins zu entscheiden. Aber ich mag die Band rund um den Sänger Lukas Graham sehr, deswegen habe ich mich für ihn entschieden.

Der polnische Countertenor und Breakdancer Jakub Józef Orliński

Musik ist in meinem Leben allgegenwärtig, wenn ich reise, tanze oder trainiere. Und ich frage meinen Bruder häufig, mir neue Künstler vorzustellen. Da waren bisher Jack Johnson, Just Jack, Jason Mraz und auch Lukas Graham dabei. Das war vor vielen Jahren, als Lukas Graham noch nicht berühmt war und einfach Musik in ihrem Heimatland Dänemark gemacht haben. Als ich dann in New York war, habe ich gesehen, dass sie dort ein Konzert geben, und mir sofort Karten gekauft. Und ich muss wirklich sagen, dass es eines der besten Konzerte war, auf dem ich je gewesen bin. Der Song 7 Years ist sehr persönlich und emotional, es geht um die Familie des Sängers. Wenn ich ihn höre, werde ich immer ein bisschen sentimental, und er löst in mir bestimmte Erinnerungen aus. Ich kann mich dabei aber auch sehr gut entspannen, deswegen mag ich das Lied so sehr. Ich glaube auch, dass die Skandinavier eine ähnliche Familientradition haben wie wir Polen.

Für uns ist Familie sehr wichtig, und ich freue mich jedes Mal, zu meiner Familie nach Warschau zu fliegen, vor allem weil ich so viel reise und unterwegs bin. Selbst gesungen habe ich das Lied nie. Das macht Lukas Graham aber auch selbst gut genug.

95

Prozent aller in Deutschland lebenden Erwachsenen besuchen keine hochkulturellen Veranstaltungen. Davon geht jedenfalls die Bundeszentrale für politische Bildung aus. Eine Studie der Zeppelin Universität Friedrichshafen belegt nun, dass sich 20 Prozent der Nichtbesucher doch überzeugen lassen würden – und zwar von einer Person ihres Vertrauens.

... Mit einem Bild möchte ich etwas Tröstliches sagen, so wie die Musik tröstlich ist. ... Vincent van Gogh, niederländischer Maler Cockpit statt Dirigierpult

Pilot aus Leidenschaft: Dirigent Daniel Harding 6  concerti Oktober 2019

Der britische Dirigent Daniel Harding tauscht in der kommenden Spielzeit seinen Taktstock gegen den FlugzeugSteuerknüppel. Das bestätigte er jüngst gegenüber der spanischen Zeitung El País. Die als Sabbatical geplante Auszeit wird Harding jedoch nicht im Cockpit einer Privat- oder Sportmaschine verbringen, sondern als Co-Pilot kommerzieller Flüge der französischen Fluggesellschaft Air France. Der 43-Jährige, der sich seit seiner Kindheit für das Fliegen begeistert, hatte bereits 2017 seine Pilotenlizenz erhalten, dafür sogar eigens einen Flugsimulator in seinem Haus installieren lassen. Sein erster Take-off ist für das Frühjahr 2020 geplant.

Fotos: Michael Sharkey/Erato, rawpixel/Pixabay, Julian Hargreaves, Markus Rock

I


3 Fragen an ... Désirée Nick

PREMIEREN Giuseppe Verdi

AIDA

Fr. 13. September 2019 Albert Lortzing

DER WILDSCHÜTZ Fr. 6. Dezember 2019 Giselher Klebe

DER JÜNGSTE TAG Fr. 7. Februar 2020 Ernst Toch

Désirée Nick ist Kabarettistin, Schauspielerin, Buchautorin, Sängerin, Tänzerin – und gern gesehener Gast bei Reality-TV-Formaten

Wie sind Sie mit klassischer Musik in Berührung gekommen? Ich komme ja aus der Klassik. Bekanntermaßen bin ich an der Deutschen Oper Berlin als Balletttänzerin engagiert gewesen und habe in vielen Opernproduktionen mitgewirkt. Die Sänger haben nie mit uns gesprochen, aber es ist enorm, neben diesen kraftvollen Stimmen auf einer Bühne zu stehen.

Können Sie klassische Musik auch einfach mal genießen? Selten, und zwar aus dem Grund, weil klassische Musik für mich immer Arbeit ist. Und ein Bekenntnis. Wenn meine Klassenkameraden in die Disco oder in ein Rockkonzert gegangen sind, habe ich die Kindertotenlieder von Mahler gehört. Ich galt damals als Verrückte. Wie kann eine 17-Jährige nur solche Musik hören? Ja, eben weil sie eine andere Tiefe hat und andere Ausdrucksformen in einem wachruft.

Sie waren die Chefdompteuse in Die Zirkusprinzessin und sind jetzt die Fürstin Guddenstein in Gräfin Mariza. Haben Sie die Operette für sich entdeckt?

DIE PRINZESSIN AUF DER ERBSE [6+] Fr. 20. März 2020

Wolfgang Amadeus Mozart

DON GIOVANNI Fr. 15. Mai 2020

F. Loewe / A. J. Lerner

MY FAIR LADY Fr. 25. Oktober 2019

WIEDERAUFNAHMEN Giuseppe Verdi

LUISA MILLER Sa. 19. Oktober 2019

Engelbert Humperdinck

HÄNSEL UND GRETEL So. 29. Dezember 2019 Eduard Künneke

DER VETTER AUS DINGSDA Mi. 11. Dezember 2019

Nun, die Fürstin Guddenstein zu Clumetz ist eine reine Sprechrolle! Am meisten Oper gesungen habe ich als Florence Foster Jenkins in dem großartigen Theaterstück über ihr Leben. Außerdem war ich eine brillante Josepha Vogelhuber im Weißen Rössl in Bremen. Es ist ja fast schon ein Skandal, dass man mich noch nicht für die Rolle der Dolly Levi aus dem Musical Hello, Dolly! entdeckt hat. Ich hoffe, dass mir diese Rolle endlich mal angeboten wird, da sie mir auch stimmlich auf den Leib geschrieben ist. www.landestheater-detmold.de INTENDANT: GEORG HECKEL | GMD LUTZ RADEMACHER


Kurz & Knapp

Durch den Monat mit Emmanuel Pahud M

ein erster Termin im Oktober ist das letzte Konzert meiner JapanReise. Hier spiele ich mit dem Osaka Philharmonic Orchestra ein Stück von Hisatada Otaka, das sein Sohn dirigieren wird. Das Publikum in Japan ist so begeisterungsfähig, auch für unsere Musik! Leider habe ich vor Ort nicht so viel Zeit, aber hoffentlich schaffe ich es, durch die kleinen Gässchen zu spazieren und eines der wunderbaren Restaurants dort zu besuchen. Das Essen in Japan ist unglaublich frisch und besteht aus den besten Zutaten. Es wird sehr liebevoll zubereitet, so dass jedes Gericht dort ein Genuss ist.

Kyoto  6.10.

irekt nach dem Konzert fliege ich zurück nach Berlin. Im Flugzeug kann ich gut schlafen, deswegen komme ich relativ frisch an und bin bereit für die Proben mit den Philharmonikern. Ein „normaler“ Tag in Berlin sieht so aus, dass ich spätestens um 8:30 Uhr aufstehe, den Hund füttere und dann in die Philharmonie fahre. Wir proben immer vormittags und nachmittags. Dazwischen versuche ich, die Zeit gut zu nutzen und möglichst viele Dinge zu erledigen.

Berlin 10.–19.10.

Winterthur und München  20.–23.10.

I

n Madrid kommt es zur Wiederbegegnung mit dem Orquesta Nacional de España, dann zum ersten Mal mit einer Dame auf dem Podium: Simone Young. In Madrid gibt es eine sehr große Flötengemeinschaft, die die besten Restaurants und Weinlokale der Stadt kennt. Ich muss mich also um nichts kümmern. Übertreiben darf ich es aber auch nicht, weil ich dann gleich nach Paris weiterreise, wo ich die französische Erstaufführung von Philippe Manourys Werk Saccades spielen werde. Madrid und Paris  25.–30.10.

I

ch freue mich sehr auf meine Residenzen beim Musikkollegium Winterthur und dem Münchner Rundfunkorchester, die an diesen Tagen beginnen. Obwohl beide parallel laufen, werde ich ganz unterschiedliches Repertoire spielen, denn es ist für mich sehr wichtig, die verschiedenen Spektren meiner Aktivitäten abzubilden. Gerade Winterthur ist eine Stadt mit so vielen Privatsammlungen und Museen. Ich finde es faszinierend, mich von Kunstwerken für meine Interpretationen inspirieren zu lassen. 8 concerti Oktober 2019

Fotos: Denis Felix/Pixabay, Heribert Schindler, Kunst Museum Winterthur, Africa Studio/Shutterstock

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Nov 2019

Il PrImo omIcIdIo AlessANdro scArlAttI Op e r vOn

MIT

Alessandro Scarlatti M U S I K A L I S C H e L e I T U nG

Kristina Hammarström

Olivia vermeulen

Brigitte Christensen

Thomas Walker

u. a.

rené Jacobs

B ’ rO C K OrC H e S T r A

I n S Z e n I e rU nG

p r e M I e r e 1 . nOv e M Be r 2 01 9

romeo Castellucci

BA rock tAge 2019

7. 9. 15. 17.

S TA AT S Op e r-Be r L I n . De

november

2019

1 BIs 10 Nov


Interview

»Die Leute benehmen sich einfach zu gut« Igudesman & Joo begeistern in ihren Shows mit Humor und

musikalischer Vielfalt. Hinter ihren Programmen ist ein tiefsinniges Konzept zu entdecken.Von Johann Buddecke

»Rettet die Welt« lautet der Titel ihres neuen Buchs. Muss sie denn gerettet werden?

Igudesman: Es ist natürlich ironisch gemeint. Wir haben uns viele Jahre mit der Frage beschäftigt, was auf der Welt passiert und was uns in diesem Kontext bewegt. Letztlich haben wir das Buch dann für uns geschrieben, um zu schauen, wie viele Dinge verbessert werden können, angefangen bei uns selber. Und wenn wir Menschen motivieren können, die Welt mit Humor und Kommunikation ein bisschen besser zu machen, freut es uns natürlich sehr. Sie wollen der Monotonie und Langeweile des Lebens mit Chaos begegnen. Wie rettet man die Welt mit Chaos?

Igudesman: Das Chaos ist mehr in dem Sinne gedacht, 10 concerti Oktober 2019

dass man die vermeintlichen Normen über Bord wirft und grundlegend überdenkt, was genau wesentlich ist, um dann wiederum zu hinterfragen, wie man seinen Alltag kreativer in dem Sinne gestalten kann. Wir wollen das Publikum aufwecken. Menschen sollten mit offenen Ohren schauen und mit offen Augen hören (lacht).

»Die Musik selbst nimmt sich gar nicht so ernst« Klingt abenteuerlich. Wie setzen Sie das auf der Bühne um?

Joo: Wir sind immer abenteuerlich auf der Bühne. Wir interagieren mit den Menschen, dadurch wird es automatisch chaotisch. Igudesman: Wir wollen das Publikum einladen, mit ins Geschehen einzugreifen. Das müssen wir natürlich steuern. Wir wünschen uns, dass das Publikum anschließend aus dem Saal geht und denkt, dass man viele Sachen selber ausprobieren kann. Wir wollen kein Publikum, das sich zurücklehnt und den Alltag ver-

gisst. Wir wollen deren Alltag verbessern! Dabei versuchen wir die Kreativität zu entmystifizieren. Viele denken, dass es kreative und unkreative Leute gibt. Das ist aber völliger Blödsinn, ein Irrglaube. Lockern Sie ihre Shows deshalb mit Humor auf, weil Ihnen der Klassikbetrieb insgesamt zu steif ist?

Igudesman: Auf jeden Fall! Im Prinzip ist das unser ewiger Kampf. Wir sagen deutlich, dass wir uns dabei niemals über die Musik lustig machen. Wir machen uns vielmehr mithilfe der Musik über andere Dinge lustig, zum Beispiel eben über den Musikbetrieb. Da haben wir gar keine Scheu, weil sich der Betrieb leider viel zu ernst nimmt. Der ist aber letztlich so unwichtig. Einzig die Passion hinter der Musik zählt. Ist Ernsthaftigkeit eine Gefahr für die Musik?

Joo: Ich glaube, die Musik selbst nimmt sich gar nicht so ernst. Aber wenn die ganze Umgebung atmosphärisch zu steif und elitär ist, nützt es der Musik nicht sonderlich und zerstört vieles. Zahlreiche Leute vergessen, wie viel Humor in der Musik steckt. Ich denke

Foto: Julia Wesely

A

uf der Bühne sorgen Aleksey Igudesman und Hyung-ki Joo alias Igudesman & Joo mit ihren humorvollen Shows für beste Unterhaltung. Das wohl erfolgreichste Comedy-Duo der Klassik­szene hat eine klare Vision: Humor als Mittel gegen Vorurteile und gegen einen elitären Klassikbetrieb.


zur Person

Seit 2004 als Duo aktiv, fesseln Violinist Aleksey Igudesman und Pianist Hyung-ki Joo ihr Publikum mit musikalischer Virtuosität und ansteckendem Humor. Ihre Programme führen sie an die bedeutendsten Konzerthäuser weltweit, auf YouTube erreichten ihre Clips bisher 45 Millionen Zuschauer. Beide sind zudem als Komponisten tätig, arbeiteten etwa für Billy Joel und Hans Zimmer.

Oktober 2019 concerti  11


Interview

strukturiert. Viele Sachen, die spontan auf der Bühne entstanden sind, nehmen wir anschließend in unsere Programme auf. Aber natürlich wollen wir uns die Freiheit lassen, die Spontaneität ganz bewusst einzubetten. Funktioniert Humor auf Abruf?

Joo: Nein. Es wird komisch klingen, aber wir versuchen nicht, besonders lustig zu sein. Wenn die Leute uns aber witzig finden und applaudieren, ist das natürlich ein herrlicher Bonus. Igudesman: Wir versuchen eigentlich Sachen zu schreiben, die für uns amüsant, lustvoll und anregend sind. Wenn wir es für gut befinden, studieren wir es ein, nehmen es aber völlig ernst. Im Prinzip gehen wir es fast theatralisch an. Wir nehmen es so ernst, als würden wir ein Shakespeare-Stück einstudieren.

Erkennt man Humor in der Musik?

Igudesman: In der Hinsicht ist sehr viel verlernt worden, eben dadurch, dass sich der Musikbetrieb so ernst nimmt. Es geht letztlich darum, wie man Musik hört. Man muss ihr mit einer erwartungsvollen Haltung begegnen. Das heißt, man hört nicht nur zu und lehnt sich zurück, sondern überlegt, 12  concerti Oktober 2019

was passieren könnte. Da gibt es Komponisten, bei denen man das gut üben kann. Igudesman & Joo (im Chor): Beethoven! Igudesman: Der überrascht einen an jeder Ecke. Man muss zuhören und die Musik weiterdenken. Und plötzlich überrascht er einen. Zu oft lassen wir uns einfach nur berieseln. Wenn man das aber nicht macht, ist man viel häufiger verblüfft. Sprechen wir über Ihre Bühnen-Performance. Wieviel Spontaneität ist in Ihren Programmen nötig?

Igudesman: Vieles läuft natürlich sehr spontan. Allerdings ist der Großteil ziemlich durch-

Wie steht es mit dem Humor des Publikums? Der fällt ja von Region zu Region unterschiedlich aus, sagt man.

Igudesman: Das Großartige an Live-Vorstellungen ist, dass es nicht immer gleich sein kann. Sogar dann nicht, wenn man dieselben Leute in zwei verschiedene Vorstellungen setzen würde. Joo: Ich war anfangs vom Publikum in Berlin schockiert. Wir hatten schon sehr häufig in Deutschland gespielt und kamen dann in die Berliner Philharmonie. Die Reaktionen dort waren fast wie bei einem Rockkonzert. Die Leute haben geschrien. Das Publikum hier ist normalerweise sehr konservativ. Die Leute benehmen sich einfach zu gut. So gibt es dann

Foto: Josef Brunner

da an Haydn, Rossini oder Mozart. Wir können mit Bestimmtheit behaupten, dass die meisten Interpreten heute den Humor in vielen Werken nicht ernst genug nehmen. Igudesman: Das ist es! Der Humor in der Musik wird einfach nicht ernst genommen!


manchmal tolle Überraschungen. Damals sind Sie mit Orchester aufgetreten. Wie funktioniert die Arbeit mit Klangkörpern, die ernste Konzertformate gewohnt sind?

»Jeder denkt, dass er das Nonplusultra ist« Igudesman: Wir haben das Glück, dass uns die Musiker größtenteils kennen. Man sagt uns immer wieder, dass wir eine willkommene Abwechslung wären. Wir haben also in den meisten Fällen sehr aufgeschlossene Menschen um uns herum, die uns vor allem als Musiker respektieren. Wir machen zwar unsere Sachen, wollen aber auch das Orchester in den Fokus rücken, um zu zeigen, dass auch diese Musiker lustig, theatralisch und humorvoll sein können. Ich sage dann: Den Rest des Jahres werdet ihr eure ernste Sache schon machen, nun habt ihr aber die Möglichkeit, einmal wirklich die Sau rauszulassen. Joo: Wissen Sie, jeder Musiker ist ein Kind. Unsere Aufgabe ist eigentlich, dem Publikum zu sagen: Schaut euch diese hundert verrückten Leute an! In Ihren Sketchen steuern Sie schon mal einen Gidon Kremer per Fernbedienung oder machen sich über Rachmaninows große Hände lustig. Begegnen Sie Menschen, die Ihre Scherze anmaßend finden?

Igudesman: Selten. Ich denke dann aber immer an den Spruch: Nicht jeder mag Scho-

kolade. Natürlich gibt es ab und zu jemanden, der sich daran stört. Aber die müssen dann ja auch nicht in unsere Show kommen. Joo: Tatsächlich gibt es ja viel Diskriminierendes in der Musik. Klassische Musiker diskriminieren Jazzmusiker, Jazzmusiker wiederum reden schlecht über Popmusiker. Jeder denkt, dass er selbst das Nonplus­ultra ist. Für uns ist das unerheblich. Wir sind alle Musiker. Wir haben dieses Denken nie gefördert. Wir spielen Beethoven, und plötzlich kommt I Will Survive. Glauben Sie, dass junge Menschen durch Ihre Programme weiterforschen und die Klassik für sich entdecken?

Igudesman: Viele Musiklehrer kommen auf uns zu und erzählen, dass sie ihren Schülern unsere Videos zeigen, um das Interesse an Musik zu wecken. Da werden unsere Sketche analysiert und anschließend die Musik erklärt. Wenn wir uns über Rachmaninows große Hände lustig machen, ergibt sich die Gelegenheit, den Schülern die Schwierigkeit seiner Klavierwerke näherzubringen. Und dann ist man schnell bei der Harmonielehre und der Musikgeschichte angelangt. Neben Ihrer Duoarbeit sind Sie als Komponisten tätig. Ist das Ihr ernster Ausgleich?

Igudesman: Gehen wir doch einmal weg von dem ganzen Blödsinn der „ernsten Musik“. Joo: Nichts von uns ist mit den Werken von Mozart oder Haydn vergleichbar. Es gibt jedoch viele humoristische Elemente in deren Werken. Wir denken, dass diese großen

Künstler nicht zwischen Humor und Ernsthaftigkeit unterschieden haben. Nehmen wir Die Kunst der Fuge von Bach. Niemand wird sagen, dass das witzig ist. Das unvollendete Moment macht es jedoch komisch. Dort nämlich wo es abbricht, fügte Bach die Töne B-A-C-H ein. In meinen Augen ein Beweis für einen großartigen Humor. Ein kleiner Witz. Also, auch in der Ernsthaftigkeit liegt viel Humor. Konzert-TIPPs

Igudesman & Joo: Die Rettung der Welt Aleksey Igudesman (Violine), Hyung-ki Joo (Klavier) Dortmund Do. 10.10., 20:00 Uhr Konzerthaus Berlin Sa. 12.10., 20:00 Uhr AXICA Kultur- & Kongresszentrum München Mi. 16.10., 20:00 Uhr Prinzregententheater Stuttgart Do. 17.10., 20:00 Uhr Theaterhaus Salzburg Sa. 19.10., 19:30 Uhr Stiftung Mozarteum Erlangen Mi. 4.12., 20:00 Uhr Heinrich-Lades-Halle Köln Sa. 28.12., 20:00 Uhr Philharmonie Mainz Fr. 30.1.2020, 20:00 Uhr Frankfurter Hof Hamburg Sa. 25.4.2020, 12:00 Uhr Elbphilharmonie buch-Tipp

Aleksey Igudesman & Hyung-ki Joo: Rette die Welt Wie du deine Kreativität weckst. 224 Seiten. edition a Oktober 2019 concerti   13


Opern-Inszenierung des Monats

Farbige Last des Lebens Ingo Metzmacher und Achim Freyer machen Enescus intensive Antikenoper ŒDIPE zu einem im Innersten berührenden Ereignis. Von Roland H. Dippel

Lesen Sie auf der nächsten Seite die Kritik zur Opern-Inszenierung des Monats 14 concerti Oktober 2019



Opern-Inszenierung des Monats

WEITERE KRITIKEN

SALZBURG 15.8.2019

Einsamer Kämpfer: Christopher Maltman als Œdipe

Œ

dipe ist der Musik­ theater-Höhepunkt des Salzburger Som­ mers 2019, auch weil er der Vision Hugo von Hofmanns­ thals, eines der Gründer der nächstes Jahr ihr hundert­ jähriges Bestehen feiernden Salzburger Festspiele, folgt: der profunden künstlerischen Aus­ einandersetzung mit der Anti­ ke. Die 1936 in Paris uraufge­ führte Oper des rumänischen Violinvirtuosen, Komponisten und Musiktheore­tikers George Enescu steht, anders als Strauss’ und Hofmannsthals aufheulen­ de Elektra, in Nähe zu Goethes verteufelt humaner Iphigenie auf Tauris. Enescu forderte straffende Kürze von seinem Textdichter Edmond Fleg, als dieser ihm aus Sophokles’ bei­ den „Oedipus“-Tragödien und deren Vorgeschichte Stoff für zwei Opernabende lieferte. So entstand eine monumentale Partitur, in der Enescu aus Kompositions­techniken Wag­ ners, des Impressionismus und der slawischen Musik-Ethno­ grafie etwas ganz Eigenes, Großartiges, Bezwingendes schuf. Flegs geschickte Ver­ knappung und Enescus Verto­ 16  concerti Oktober 2019

nung der Umdeutung von Œdipes Sühnebereitschaft zur Ablehnung einer Verantwor­ tung von unwissentlich auf sich geladener Schuld machen Œdipe zu einer der wichtigsten Opern des 20. Jahrhunderts. Ingo Metzmacher durchmisst mit Feinzeichnung und idealer Proportionierung von getrage­ nem wie trans­parentem Fluss die Vokaltexturen von Wort und Schrei, die hymnische ­Archaik der Chorszenen, Mo­ mente einer schillernden Cou­ leur ­locale sowie den gewalti­ gen Gestus der durch einen Handlungszeit-Abstand von jeweils 20 Jahren getrennten vier Akte. Achim Freyers Bilder schmiegen sich dem ausladen­ den wie filigranen Puls der Musik ohne Dominanzgebaren an. Metzmacher und Freyer sind in kongenialer Schwin­ gungsebene beieinander an diesem im Innersten berühren­ den Abend. SALZBURG 11.8.2019

Enescu: Œdipe Ingo Metzmacher (Leitung), Achim Freyer (Regie, Bühne & Kostüme), Christopher Maltman, John Tomlinson, Anaïk Morel, Ève-Maud Hubeaux, Wiener Philharmoniker

Verdi: Simon Boccanegra Salzburger Festspiele. Valery Gergiev (Leitung), Andreas Kriegenburg (Regie), Luca Salsi, Marina Rebeka, René Pape, Charles Castronovo

Oper Verdis Politthriller aus dem Genua der Dogenzeit entfaltet seine Wirkung – auch ohne werbekompatible Arienhits, dafür in handverlesenen Kehlen und szenisch durch ein Crescendo der Gefühle. (JL)

FLORENZ 31.8.2019

Oper als Fest Mozart: Le nozze di Figaro New Generation Festival. Jonathan Santagada (Leitung), Victoria Stevens (Regie), Daniel Miroslaw, Anna El-Kashem, Faik Mansuroğlu, Nela Šarić, Sara Rocchi

Oper Der in ein Filmset verlegte #MeToo-Figaro setzt sich in der Opernpause im gräflichen Garten der Corsini fort. Die herrlich harmonierenden Stimmen formen ein Ensemble von Festspielrang. (PK) Alle aktuellen Opern-Kritiken auch auf concerti.de/oper sowie auf facebook und twitter

Foto vorherige Doppelseite: Monika Rittershaus/Salzburger Festspiele, Fotos: Monika Rittershaus/Salzburger Festspiele, Ruth Walz/Salzburger Festspiele, Guy Bell

Im Würgegriff der Vergangenheit


Ab 05. Okt. 2019, Opernhaus

RICHARD WAGNER

TRISTAN UND ISOLDE Mit der »Oper Leipzig«-App Motiv scannen & Video sehen! TICKETS +49 (0)341-12 61 261 WWW.OPER-LEIPZIG.DE


OPERN-FEUILLETON

Werk und Wirklichkeit

Nicht als Befreiungskampf, sondern als Geschichte der Selbstfindung hat Calixto Bieito Fidelio an der Bayerischen Staatsoper in Szene gesetzt

18 concerti Oktober 2019

Foto: Wilfried Hösl

Nur wenige Opern bieten sich kontinuierlich zur Reflexion über die Gegenwart an wie fidelio , die kurz vor dem Beethovenjahr wieder in den Spielplänen der Opernhäuser auftaucht. Von Peter Krause


Z

u den gut gemeinten Absichten des Musiktheaters gehört es, aktuelle Zeitbezüge herstellen zu wollen. Insgeheim behaupten Regisseure mit ihren mal mehr, mal weniger passenden Parallelen, Mozart, Verdi und Wagner hätten visionär vorausgeahnt, wie sehr uns zu Beginn des 21. Jahrhundert doch Klimakrise und Brexit, Putin und Trump zu schaffen machen würden. Bemühtes, effektheischendes, verkürzendes Regietheater kann die Folge sein. Denn Obergott Wotan ist denn doch die deutlich vielschichtiger schillernde Figur als der amtierende amerikanische Präsident, wenngleich die beiden Herren mit der Umgehung von Gesetzen ein durchaus vergleichbares Verhalten an den Tag legen. Doch es gibt eben auch jene utopischen Augenblicke der Welthistorie, in denen Werk und Wirklichkeit auf geradezu erschütternde Weise zusammenfallen und uns in wechselseitiger Weise Augen und Ohren öffnen. Nicht selbst geplant oder gewusst, höchstens seismografisch gespürt haben Interpreten solchen in der Luft liegenden Wandel und Wechsel der Geschichte, der in den lange zuvor geschriebenen Werken insgeheim angelegt zu sein scheint.

Konzerte Wissenschaft Museen

MOZART WOCHE 2020 23. JÄNNER – 2. FEBRUAR INTENDANT ROL ANDO VILL AZÓN

LE NOZZE DI FIGARO

DER MESSIAS KV 572

ROBERT WILSON, MARC MINKOWSKI

WIENER PHILHARMONIKER DANIEL BARENBOIM, LAHAV SHANI

+43-662-87 31 54 | tickets@mozartwoche.at

Christine Mielitz hatte solches Glück, als sie just am 7. Oktober 1989 in der Semperoper ihre Inszenierung von Beethovens Fidelio herausbrachte. Während auf dem Platz vor dem Theater und in der Innenstadt Dresdner Bürger ihre Stimme erhoben gegen Machtmissbrauch, Unterdrückung und staatliche Gewalt einer Diktatur, die sich den perfiden Anstrich der Demokratie verlieh, hatte Ausstatter Peter Heilein die Stacheldrahtzäune eines modernen Hochsicherheitsgefängnisses auf die Bühne gestellt. Zensur und Staatssicherheit waren in den Zeiten des Zerbröselns eines implodierenden staatlichen Systems bereits zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie die kühnen, unmissverständlichen Zeichen noch hätten verhindern können. Genau einen Monat nach der Premiere fiel die Berliner Mauer. Die C-Dur-jubelnde Utopie der Freiheit im Finale der Oper wird Wirklichkeit. Dreißig Jahre später ist die Produktion von Christine Mielitz längst zur Kultinszenierung avanciert. Sie kehrt in einer Festvorstellung zurück, Joachim Gauck wird zuvor in einer Rede an die glücklichen Stunden der deutschen Wiedervereinigung erinnern.

KV 492

SIR ANDRÁS SCHIFF, CAPPELLA ANDREA BARCA

Beethovens Freiheits-Utopie wird Wirklichkeit

MOZART MOVES!

SIEBEN DRAMOLETTE. REGIE ROLANDO VILLAZÓN

PÙNKITITITI!

DOUG FITCH REGIE, FLORIAN WILLEITNER, SALZBURGER MARIONETTENTHEATER

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OPERN-FEUILLETON

Appell zur Teilhabe an politischen Prozessen

Weitere Deutungen aus dem Geiste der Gegenwart werden andernorts gewagt. So in Darmstadt, wo Fidelio als Appell für die Teilhabe an politischen Prozessen verstanden wird, einer Aufforderung zur Aktivität, der Regisseur Paul-Georg Dittrich dadurch Nachdruck verleiht, dass er im zweiten Akt einige Zuschauer mit auf die Bühne bittet. Am Theater Ulm wiederum problematisiert Dietrich W. Hilsdorf, dass Beethovens Opern-Solitär in all seiner Heterogenität einzigartig und fesselnd bleibt, ein Singspiel, in dem Tragik und Komik einander bedingen, ein revolutionäres Opus, das dem Theater Shakespeares wesentlich näher zu sein scheint als alles, was bis ins frühe 19. Jahrhundert in Opern zu erleben war. In Beethovens Heimat Bonn indes wird Regisseur Volker Lösch die Stadt selbst zur bürgerschaftlichen Mitwirkung anregen. Jede Vorstellung soll singulär werden. Kunst ohne konkrete Anbindung an das Draußen, an die Zeit, in der wir leben, erachtet der Regisseur als sinnlos.

Harry Kupfers FidelioInszenierung wird an der Berliner Staatsoper wiederaufgenommen

Fotos: Bernd Uhlig, Klaus Gigga

Da indes im Jahr 2020 auch der 250. Geburtstag des Titanen der Klassik ansteht, ist die Aufführung in Dresden zugleich Auftakt eines ganzen Reigens an Neuinszenierungen und Wiederaufnahmen signifikanter Deutungen von Beethovens einziger Oper, die sich durch die gesamte Spielzeit 2019/20 ziehen werden. So wird Harry Kupfers Sicht an die Staatsoper unter den Linden zurückkehren. Der Altmeister des realistischen Musiktheaters ostdeutscher Provenienz akzentuiert im Besonderen die musikalische Utopie des Fidelio. Michaela Kaune singt die Leonore, Simone Young dirigiert. An der Staatsoper in Hamburg werden die Hausherren Kent Nagano und Georges Delnon ihre gemeinsame Arbeit zurück auf die Bühne bringen. Daniel Behle debütiert als Florestan. Weitere Wiederaufnahmen laden nach Chemnitz, Heidelberg und München ein. An der Isar hatte Calixto Bieito die Oper nicht als Befreiungskampf, sondern als Geschichte einer Selbstfindung in Szene gesetzt. Adrianne Pieczonka und Klaus Florian Vogt übernehmen die Hauptpartien.

Opern-Termine

Beethoven: Fidelio Ulm Do. 26.9., 20:00 Uhr (Premiere) Theater Timo Handschuh (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie). Weitere Vorstellungen: 29.9., 1., 4., 11., 16., 26. & 31.10., 20., 22. & 30.11., 22.12.2019, 28.3. & 19.4.2020 Gastspiele: 22.10. Stadttheater Fürth, 5., 7. 9. & 16.11. Theater Heilbronn, 20.5.2020 Stadttheater Schweinfurth Dresden Fr. 11.10., 19:00 Uhr (WA) Semper­oper Festaufführung „30 Jahre Friedliche Revolution”. John Fiore (Leitung), Christine Mielitz (Regie). Weitere Vorstellungen: 28.5., 2. & 5.6.2020 Chemnitz So. 20.10., 15:00 Uhr (WA) Opernhaus Guillermo García Calvo (Leitung), Robert Lehmeier (Regie). Weitere Vorstellungen: 1.12.2019, 17.1. & 21.2.2020 München Do. 24.10., 19:00 Uhr National­ theater Stefan Soltesz (Leitung), Calixto Bieito (Regie). Weitere Vorstellungen: 27. & 30.10., 2.11.


Revival einer Kultinszenierung: Christine Mielitz’ Inszenierung an der Dresdner Semperoper

Darmstadt Sa. 26.10., 19:30 Uhr Staatstheater Daniel Cohen (Leitung), Paul-Georg Dittrich (Regie). Weitere Vorstellungen: 10. & 22.11., 14., 21. & 27.12.2019, 31.1., 13.2. & 9.4.2020 Bonn Mi. 1.1.2020, 18:00 Uhr Theater Dirk Kaftan (Leitung), Volker Lösch (Regie). Weitere Vorstellungen: 4., 16. & 24.1., 2., 9. & 15.2., 14. & 27.3.2020 Heidelberg Do. 30.1.2020, 19:30 Uhr (Premiere, halbszenisch) Theater Dietger Holm (Leitung), Thomas Böckstiegel (Einrichtung). Weitere Vorstellungen: 13. & 15.2., 10. & 15.3., 7.4.2020 Hamburg Di. 28.4.2020, 19:30 Uhr (WA) Staatsoper Kent Nagano (Leitung), Georges Delnon (Regie). Weitere Vorstellungen: 3., 10. & 14.5.2020 Berlin Mi. 6.5.2020, 19:00 Uhr Staatsoper Unter den Linden Simone Young (Leitung), Harry Kupfer (Regie). Weitere Vorstellungen: 8., 13., 19., 21. & 24.5.2020


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tipps & termine Das Musikleben im Südwesten im Oktober

Thomas Zehetmair startet im Herbst sein Chefdirigat beim Stuttgarter Kammerorchester. Mehr dazu auf Seite 4.

Foto: Julien Mignot

2_Porträt Freiburger Freigeister Das Freiburger Barockorchester setzt seit seiner Gründung

auf Vielfalt. Demokratisch aufgestellt, ist das Ensemble seit über dreißig Jahren auf ­Erfolgskurs 4_Interview »Der Geist braucht schöne Dinge zur Inspiration« Thomas Zehetmair, der neue Chefdirigent des Stuttgarter Kammerorchesters, kennt die internationale ­Orchesterlandschaft wie kaum ein anderer 8_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Oktober, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_Klassikprogramm concerti 10.19 Südwest 1


PoRträt

Freiburger Freigeister

M

it Vorsätzen an Silves­ terabenden ist das so eine Sache. Was je­ doch am 31. Dezember 1985 in Freiburg beschlossen wurde, ist zu einer wahren Institution der deutschen Orchesterland­ schaft geworden. Damals näm­ lich entschied eine Handvoll Musikstudenten der Freiburger Musikhochschule, ein En­ semble zu gründen, speziali­ siert auf Barockmusik, stilecht gespielt auf historischen Inst­ rumenten. Dies war die Geburtsstunde des Freiburger Barockorchesters. Zwei Jahre und unzählige Pro­ ben später standen die Musiker erstmals unter ihrem heutigen Namen auf der Bühne. Seither ist der Terminkalender der 28 Mitglieder prall gefüllt, zählt 2 Südwest concerti 10.19

das Orchester doch mittlerwei­ le zu den besten Originalklang­ ensembles der Szene. „Das Erfolgsrezept ist ihre Vielfalt“, erklärt Intendant und Ge­ schäftsführer Hans-Georg Kai­ ser. Unentdecktem auf der Spur

Das Freiburger Barockorches­ ter beschränkt sich heute näm­ lich nicht mehr auf eine be­ stimmte Epoche, wie es sein Name durchaus vermuten ließe. Das Konzertrepertoire reicht von frühbarocken Werken bis hin zur Klassik, die bereits ge­ spielte Opernliteratur von Monteverdi bis Beethoven, auch romantische Komponis­ ten stehen auf der Agenda. Zudem sind die Musiker stets auf der Suche nach weitgehend

vergessener Musik. Das Credo dabei lautet: Unbekanntes ent­ decken und etabliertes Reper­ toire in neuer Sprache präsen­ tieren. „Wir sind immer be­ müht herauszufinden, was der Kontext war, in dem die Werke entstanden sind, und stellen uns die Frage, was der Kompo­ nist mit seinem Werk gemeint hat“, so Kaiser. Maßgeblich für die Profilbildung des Orches­ ters war und ist die Arbeit der künstlerischen Doppelspitze, bestehend aus dem Violinisten Gottfried von der Goltz und dem Cembalisten Kristian Be­ zuidenhout, der zum dreißig­ jährigen Jubiläum den Staffel­ stab von der Geigerin und langjährigen künstlerischen Leiterin Petra Müllejans über­ nahm. „Bei der Zusammen­

Foto: Annelies van der Vegt

Das Freiburger Barockorchester setzt seit seiner Gründung auf Vielfalt. Demokratisch aufgestellt, ist das Ensemble seit über dreißig Jahren auf Erfolgskurs. Von Johann Buddecke


arbeit geht es vor allem um eine fruchtbare und sich gegen­ seitig stimulierende Ko­ existenz“, sagt Kaiser. Unter­ stützend dazu tagt einmal im Monat die Künstlerische Lei­ tung mit Orchester­vertretung, Intendanz sowie dem Drama­ turgen Martin Bail und disku­ tiert über Repertoire, Beset­ zungsfragen und aufführungs­ praktische Details. Ein Konzept mit Erfolg, denn im Orchester herrscht wenig Fluktuation. Viele derer, die zu Gründungs­ zeiten dabei waren, sind es noch heute. „Es ist eine sehr stabile Gruppe von Menschen mit den gleichen Zielen“, meint Kaiser – vor allem in Hinblick auf die Organisation der Mu­ siker, die sich als Gesellschaft bürgerlichen Rechts selbst ver­ walten und mit der Eröffnung des Freiburger Ensemblehau­ ses 2012 eine musikalische Heimat gefunden haben.

J­ aroussky, Isabelle Faust, Chris­ tian Gerhaher, Sir Simon Ratt­ le und neuerdings auch Teodor Currentzis, spricht für sich. Die Nachfrage nach ihren Konzer­ treihen im Freiburger Konzert­ haus, der Stuttgarter Lieder­ halle und der Berliner Philhar­ monie bleibt ungebrochen. Wenn also jemand mit Fug und Recht von der Sinnhaftigkeit von Neujahrsvorhaben über­ zeugt sein darf, dann jene Handvoll Studenten vom Sil­ vester-abend 1985.

Mit oder ohne Dirigent

Stuttgart Mo. 7.10., 20:00 Uhr Liederhalle Künstler & Programm siehe 6.10.

Freiburg So. 6.10., 20:00 Uhr Konzerthaus Freiburger Barockorchester, Andreas Staier (Hammerklavier & Leitung). Haydn: Sinfonien Nr. 83 g-Moll „La Poule“ & Nr. 85 B-Dur „La Reine“, Klavierkonzert D-Dur Hob. XVIII:11 & Variationen f-Moll Hob. XVII:6

Hommage à Clara Schumann Ausgewählte Lieder von Clara und Robert Schumann und Johannes Brahms Christiane Karg (Sopran) Malcolm Martineau (Klavier)

14. Februar 2020

An die ferne Geliebte Lieder von Ludwig van Beethoven und Benjamin Britten Andrè Schuen (Bariton) Boulanger Trio

Fr. 15.11., 20:00 Uhr Konzerthaus Künstler & Programm siehe 13.11.

Mi. 13.11., 20:00 Uhr Liederhalle Freiburger Barockorchester und Chor, Kristian Bezuidenhout (Cembalo & Leitung). Purcell: Welcome to all the pleasures, Ouvertüre und Rondo aus „The Gordian Knot Untied“, Evening Hymn, Chaconne g-Moll & Why are all the muses mute, Händel: As pants the heart HWV 251c & Jubilate Deo HWV 279 Ludwigshafen Mi. 20.11. & Do. 21.11., 20:00 Uhr BASF-Feierabendhaus Miah Persson (Sopran), Freiburger Barockorchester, Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier & Leitung). Mozart: Klavierkonzerte A-Dur KV 414 & C-Dur KV 503, Chi sà qual sia KV 582, Vado, ma dove? KV 583, Bella mia fiamma KV 528 & Ch’io mi scordi di te KV 505

Foto: Gisela Schenker

Ebenso demokratisch wie seine Organisationsstruktur ist, steht das Orchester beim Großteil seiner bis zu hundert Konzer­ te pro Jahr auf der Bühne, ohne Dirigent, geleitet vom Konzert­ meister – just so, wie es im 18. Jahrhundert üblich war. Stehen größer besetzte Werke auf dem Programm, setzt man auf langjährige Freundschaf­ ten zu Gastdirigenten wie René Jacobs und Pablo Heras-Casado. Sehr erfolgreich war die Ein­ spielung von Mozarts Idomeneo unter Jacobs’ Leitung, für die der Klangkörper 2009 den Jahrespreis der Deutschen Schall­plattenkritik erhielt. Die Liste international erfolgrei­ cher Interpreten, mit denen die Freiburger zusammenarbeiten, darunter Namen wie Philippe

Konzert-TIPPs

17. November 2019

CD-Tipp

Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 2 & Sinfonie Nr. 1 K. Bezuidenhout, Freiburger BO, P. Heras-Casado (Ltg.). hm

Karten & Informationen: T 09852 904-44 www.kunstklangfeuchtwangen.de


Interview

»Der Geist braucht schöne Dinge zur Inspiration« Thomas Zehetmair , der neue Chefdirigent des Stuttgarter

Kammerorchesters, kennt die internationale Orchesterlandschaft wie kaum ein anderer. Von Teresa Pieschacón Raphael

In der Musikwelt sind Sie seit Jahrzehnten sehr bekannt, obwohl Sie noch nicht einmal eine Homepage haben!

Bis jetzt habe ich es vermieden, es gibt so viele andere interessante Sachen zu tun, besonders, wenn es sich um Musik handelt. Werbung ist natürlich auch wichtig … … in Zeiten der gnadenlosen Selbstvermarktung über Instagram und Co.

Na ja, Interviews gehören auch zur Selbstvermarktung. Aus lauter »Verzweiflung« habe ich ein Interview mit Ihnen aus dem Jahr 1983 gefunden – damals noch mit dichter Mähne.

Die kam mir mit den Jahren abhanden. 4 Südwest concerti 10.19

Aber Ihr Gesichtsausdruck ist geblieben!

(lacht) Das ist wirklich schmeichelhaft. Also kurz gefasst: Gesicht gerettet, Frisur dahin! Mit 23 Jahren sagten Sie bereits, dass Sie Ihre Auftritte einschränken möchten. Damals waren es sechzig Konzerte pro Jahr.

Das ist heute nicht weniger geworden. Ich bin sehr froh darüber, es ist ein sehr intensives Leben, denn in jedem Auftritt steckt immer sehr viel Vorbereitung.

»Also kurz gefasst: Gesicht gerettet, Frisur dahin!« Sie treten ja heute nicht nur als Solist und Kammermusiker, sondern auch als Dirigent auf. Von 2002 bis 2014 waren Sie Chefdirigent der Royal Northern Sinfonia.

Mit The Sage in Gateshead, am Ufer des Tyne, bekamen wir im Jahr 2004 einen tollen von Norman Foster entworfenen Konzertsaal. Damals hat man uns in ganz England darum beneidet – auch wegen der großartigen Akustik. Ein wunderbares

Musikzentrum ist dort entstanden. 2012 gingen Sie für drei Jahre zum Orchestre de chambre de Paris. Wenn Sie Parallelen und Unterschiede ausmachen müssten …

Ich scheue mich immer vor Verallgemeinerungen. Ich war zwölf Jahre in England und bin immer noch sehr gerne dort. Sie haben mich dort zum ­Conductor Laureate ernannt. Wir hatten in diesen Jahren eine großartige Entwicklung, wurden von der Times auch zum besten Orchester der Insel ernannt. Aber irgendwann hat alles ein Ende. Wie war es dann in Paris?

In Paris war es anders. Es gab innere Spannungen, die vielfach strukturell bedingt waren. In dem Orchester spielten mehrere Generationen. Man ging nicht in Pension, konnte praktisch im Orchester so lange bleiben, wie man wollte. Das schafft auch Frustration. Es ist mir nicht gelungen, das Orchester zu vereinheitlichen. Nach drei Jahren bin ich dann gegangen. Derzeit sind Sie Chefdirigent des Musikkollegiums

Foto: Pablo Faccinetto

D

ie Frage, ob Thomas ­ ehetmair ein dirigieZ render Violinist oder ein Violine spielender Dirigent ist, lässt sich eigentlich nur beantworten mit: beides! So verwundert es nicht, dass er mit dem Stuttgarter Kammerorchester, dessen Chefdirigent er seit diesem Herbst ist, sowohl als Instrumentalist wie auch als Dirigent in Erscheinung treten wird.


zur Person

Schon mit siebzehn Jahren debütierte Thomas Zehetmair bei den Salzburger Festspielen. Seit über zwanzig Jahren ist der gebürtige Salzburger zudem als Dirigent weltweit gefragt. Mehr als vierzig Aufnahmen dokumentieren sein reichhaltiges Schaffen, das sich einerseits durch breite Repertoirekenntnis, andererseits durch frappierendes Spezialwissen auszeichnet.

Winterthur, das es seit 1629 gibt. Auch wenn die Musiker nicht 400 Jahre alt sind: Wo liegt der Unterschied zu dem relativ jungen Stuttgarter Kammerorchester, dessen Leitung Sie seit Herbst innehaben?

Die Winterthurer haben eine tolle, auch jüngere Geschichte mit dem Dirigenten Hermann Scherchen gehabt, der noch Schönberg, Webern, Hindemith, Strauss und Strawinsky kannte und ihre Werke uraufgeführt hat. Doch auch auf die Arbeit in Stuttgart freue ich mich sehr. Sie haben auch viel in den USA, etwa mit dem St. Paul Chamber Orchestra gearbeitet. Welche Erfahrungen haben Sie dort mit den Gewerkschaften gemacht?

Oh, die macht man überall auf der ganzen Welt! Ich bin selbst ein guter Probenplaner, will eigentlich nicht länger proben als nötig. Das St. Paul Chamber Orchestra hat als einziges Orchester eine besondere Regel: Wenn man etwa kurz vor zwölf, kurz vor Probenende also, mit einem Satz beginnt, dann darf man den sogar ganz ausspielen und die Probezeit überschreiten – unter der Voraussetzung, dass man nicht unterbricht. Sobald man den Satz allerdings unterbricht, ist die Probe zu Ende. Sie erlebten auch andere Dinge, die man sich hier in Deutschland nicht vorstellen kann.

Ja. Die Musiker des St. Paul Kammerorchesters waren praktisch ein Jahr lang ohne

Gehalt, weil man sich bei den Verträgen nicht einig werden konnte. Es gab einen Arbeitskampf. Ich habe Partei für die Musiker genommen. Das war alles recht grenzwertig. Schließlich ist St. Paul nicht New York, wo man andere Gelegenheiten findet, um Geld zu verdienen. Auch beim Minneapolis Orchestra gab es solche Situationen. Amerika ist kein einfaches Pflaster für Orchester. Sind wir in Deutschland zu verwöhnt?

Das würde ich so nicht sagen, denn es gibt viele Freiberufler, die auch kämpfen müssen. Aber was die Orchesterlandschaft betrifft – ja, wir können von Glück reden, dass der Staat Verantwortung übernimmt. In den USA haben uns die große Anhängerschaft wie auch die concerti 10.19 Südwest 5


Interview

Sponsoren unterstützt. Ich finde es gut, wenn man als Musiker eine gewisse Sicherheit hat. Der Geist braucht schöne Dinge, um inspiriert zu werden. Auch ein mathematischer Gedanke wäre ohne Kreativität nicht möglich. Sie sind selbst in einem Musikerhaushalt großgeworden.

Meine Eltern spielten beide in der Camerata, also im Salzburger Kammerorchester. Als Kind ging ich immer wahnsinnig gern zu den Proben. Ich sog alles auf. Mein Vater war mein wichtigster Geigenlehrer, was erstaunlich gut ging. Da war ich zwölf. Er hat mich angetrieben, ich empfand das aber nie als Druck. Wichtig wurde für Sie auch Nikolaus Harnoncourt.

Er hat damals am Mozarteum Vorlesungen gehalten. Ich war fasziniert! Mit Anfang zwanzig sollte ich für Salvatore Accardo einspringen mit den Bach-Sonaten. Ich habe Harnoncourt um Rat gefragt. Einen ganzen Nachmittag haben wir in seinem Haus ausführlich und intensiv an den Sonaten gearbeitet. Was hat er Ihnen vermittelt?

Er sagte gleich am Anfang, dass wir da völlig auf einer Wellenlänge seien – und hat dann alles völlig umgedreht! Es waren ganz einfache Sachen mit unglaublicher Wirkung. Können Sie ein Beispiel nennen?

In der damaligen Ästhetik war es üblich, die Sechzehntel regelmäßig zu spielen. Harnon6 Südwest concerti 10.19

court aber vermittelte mir den Sinn für Sprache und Bewegung, mit teilweise einfachen Tricks. Die größeren Intervalle sollte man kürzer spielen; die melodisch linear angeordneten Töne etwas länger. Er half mir mein musikalisches Bewusstsein zu schärfen: dieses Denken zum Ende hin oder vom Anfang weg. Heute ist dies das kleine Einmaleins für jeden Musiker. Damals aber war es revolutionär. Konnte er Ihnen auch Tipps als Dirigent geben?

Ich habe nie danach gefragt, ihn aber bei den Proben sehr genau beobachtet. Jemand hat einmal gesagt, die Beziehung zwischen Orchester und Dirigent sei der Beweis dafür, dass es Telepathie gibt. Wie auch immer, es war sehr inspirierend. Als junger Geiger bezeichneten Sie sich als »musikalischen Allesfresser«. Dann waren Sie plötzlich der Mozart-Spezialist aus Salzburg, der Schumann-Spezialist, der Spezialist für das 20. Jahrhundert … Wie das?

Es sind oft Etiketten, die einem angehaftet werden, je nachdem, welches Repertoire man gerade spielt oder aufgenommen hat. Ich habe mir tatsächlich ein riesiges Repertoire aufgebaut, das durch meine Dirigenten­ tätigkeit nicht kleiner wird. Können Sie verstehen, wenn jemand sein ganzes Musikerleben Bach widmet?

Ja, herrlich! Ein ganzes Leben Bach zu widmen! Als Cembalist, Orchesterleiter oder auch als Sänger – wunderbar. Nur als Geiger nicht.

Wie wehren Sie sich gegen die Tendenz jener Veranstalter, die versuchen, die Klassik zu »vereinfachen« bzw. aufzupeppen?

Wahrscheinlich hatte ich nie dieses Problem, weil ich kein Glamour-Musiker und Dirigent war, der Fußballstadien füllen muss mit populärem Programm. Von mir erwartet man interessante Programme. Da habe ich wirklich Glück. Wie kommen Sie als höflich gelassener Österreicher im aggressiven Berlin zurecht, wo Sie heute wohnen?

Eine Schriftstellerin hat mal gesagt: Berlin sei erst ruppig und dann herzlich. Und in Wien sei es umgekehrt. Nach acht Jahren fühle ich mich superwohl in Berlin. Konzert-TIPPs

Stuttgart So. 29.9., 20:00 Uhr Liederhalle (Beethoven-Saal) Stuttgarter Kammerorchester, Thomas Zehetmair (Violine & Leitung). Rebel: Les Eléments, Ligeti: Ramifications, Mozart: Haffner-Serenade D-Dur KV 250

Mo. 6.1.2020, 20:00 Uhr Liederhalle (Beethoven-Saal) Stuttgarter Kammerorchester, Thomas Zehetmair (Violine & Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61 & Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36, Xenakis: Aroura Fr. 14.2.2020, 20:00 Uhr Liederhalle (Mozart-Saal) Alban Gerhardt (Violoncello), Stuttgarter Kammerorchester, Thomas Zehetmair (Leitung). Krenek: Symphonic Elegy – in Memoriam Anton Webern op. 105, Schumann/Jestl: Cellokonzert a-Moll op. 129, Schubert: Der Tod und das Mädchen d-Moll D 810 CD-Tipp

Sibelius: Sinfonien Nr. 3 & 6, Strawinsky: Violinkonzert Nor­thern Sinfonia, T. Zehetmair (Violine & Leitung). Saphir


FESTLICHE OPERNABENDE Il trovatore / Der Troubadour Fr, 11. Oktober 2019 Ekaterina Semenchuck als Azucena Roman Burdenko als Graf Luna

Hänsel und Gretel Sa, 1. Februar 2020 Johannes Martin Kränzle als Peter Besenbinder Michaela Schuster als Knusperhexe

Der Liebestrank Sa, 9. November 2019 Valentina Naforniţa als Adina René Barbera als Nemorino

Don Pasquale Sa, 21. März 2020 Levy Sekgapane als Ernesto Kristina Mkhitaryan als Norina

Erwin Schrott: Oper und Tango Sa, 9. Mai 2020 mit Erwin Schrott und Mitgliedern des Opernensembles Otello Fr, 19. Juni 2020 Stephen Gould als Otello George Gagnidze als Jago

Mit freundlicher Unterstützung unseres Hauptsponsors

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Tipps & Termine

Ein Quartett, in das man sich glatt verlieben kann! Stuttgart Das Quatuor Diotima hat die Kammermusikszene mit seinem interpretatorischen Können nachhaltig bereichert

D

ie Gestalt der Diotima tritt kulturhistorisch gleich mehrfach in Er­ scheinung, sei es in der grie­ chischen Mythologie, in der romantischen Liebeslyrik Friedrich Hölderlins oder in musikalischen Werken wie ­Luigi Nonos Fragmente – Stille, an Diotima. Namentlich Bezug zu der faszinierenden Figur herzustellen, bringt für die vier Musiker des französi­ schen Quatuor Diotima die eigene Vielschichtigkeit zum Ausdruck. Nach dem Studium am Pariser Conservatoire Na­ tional Supérieur de Musique hat sich das Streichquartett als

8 Südwest concerti 10.19

eines der führenden Kammer­ musik­ensembles für zeitgenös­ sische Musik etabliert. In den Konzertprogrammen lotet das Ensemble die Beziehung von zeitgenössischen Kompositio­ nen zum umfangreichen tradi­ tionellen Repertoire für Streich­quartett aus und lässt die einzelnen Epochen durch die eigene Klangsprache mit­ einander verschmelzen. Davon angetan zeigte sich un­ ter anderem Pierre Boulez, der sein Livre pour quatuor eigens für das Quatuor Diotima über­ arbeitet hat. Ein wichtiger Part­ ner des Quartetts ist auch Kom­ ponist Helmut Lachenmann,

dessen Werke immer wieder in den Programmen und CDEinspielungen der vier Fran­ zosen auftauchen. Ein Quar­ tett, in das man sich glatt ver­ lieben kann! Ganz platonisch, versteht sich. So wie die weise Diotima in Platons Dialog Symposion ihre Lehre vom ver­ nünftigen Umgang mit der Natur des Eros darlegt. Katherina Knees/

Sören Ingwersen

Di. 15.10., 20:00 Uhr Liederhalle (Mozart-Saal) Quatuor Diotima. Bartók: Streich­ quartett Nr. 2 Sz 67, Beethoven: Streichquartett cis-Moll op. 131, Ianotta: Dead Wasps

Fotos: Jérémie Mazenq, Heiko Preller

Trotz der über drei Saisons andauernden Residenz bei Radio France blieb noch etwas Zeit: In diesem Jahr legte das Quatuor Diotima eine beeindruckende Gesamteinspielung der Quartette Béla Bartóks vor.


Barockes Schmuckstück: das Ensemble 1684

Konzerte der Saison 19/20

Er bekam noch eine zweite Chance

14.12.2019 – 20 UHR – BEETHOVEN-SAAL

Ulm u. a. Das Ensemble 1684 feiert

LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA

Rosenmüllers 400. Geburtstag

A

ls „Krone der Musik“ und „Leuchte, die weit über Europa strahlte“ wird er auf seinem Grabdenkmal benannt. Es gehört Jo­ hann Rosenmüller, der vor 400 Jahren in Oels­ nitz geboren wurde. Wie kaum ein Zweiter prägte der begnadete Komponist mit seinem erhabenen Stil das zweite Drittel des 17. Jahr­ hunderts. Schon früh bemerkte Heinrich Schütz das Talent des jungen Vogtländers, und auch Telemann und Bach hielten sich nicht mit Lobeshymnen zurück. Doch die steile Kar­ riere des Leipziger Organisten und designier­ ten Thomaskantors fand 1655 ein jähes Ende: Ihm wurden sexuelle Übergriffe auf Schüler zur Last gelegt, Rosenmüller floh nach Italien. In Deutschland wurde er fortan schlicht tot­ geschwiegen. Erst 25 Jahre später erhielt er dank des kunstsinnigen Herzogs Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel eine zweite Chance. Er begnadigte den Komponisten und berief ihn an seinen Hof, wo er in den letzten zwei Jahren seines Lebens den Beginn einer neuen Glanzzeit der Wolfenbütteler Hofmusik markierte. Im Oktober widmet nun das En­ semble 1684 den Werken Rosenmüllers einen Julia Hellmig Konzertabend. Fr. 11.10., 19:30 Uhr Münster Ulm Sa. 12.10., 20:00 Uhr Basilika Weingarten Sa. 2.11., 19:30 Uhr St. Maria Göppingen Zum 400. Geburtstag von Johann Rosenmüller. Ensemble 1684, Gregor Meyer (Leitung)

Vladimir Jurowski Dirigent Beatrice Rana Klavier

Werke von Tschaikowsky & Schostakowitsch

18.12.2019 – 20 UHR – BEETHOVEN-SAAL

FAZI SAY Klavier – Werke von Beethoven & Say 21.1.2020 – 20 UHR – BEETHOVEN-SAAL

MARC-ANDRÉ HAMELIN Klavier Werke von Skrjabin, Prokofjew, Feinberg & Debussy

22.1.2020 – 20 UHR – BEETHOVEN-SAAL

ORCHESTRA DELL’ACCADEMIA NAZIONALE DI SANTA CECILIA-ROMA Sir Antonio Pappano Dirigent Janine Jansen Violine

Werke von Beethoven, Mendelssohn & Schumann

12.2.2020 – 20 UHR – BEETHOVEN-SAAL

GSTAAD FESTIVAL ORCHESTRA Manfred Honeck Dirigent Seong-Jin Cho Klavier

Werke von Beethoven & Dvořák

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Tipps & Termine

Damit wir auch morgen noch etwas vermissen können Reutlingen Die Reihe »musica nova« feiert

50-jähriges Jubiläum mit einem Festkonzert

Wichtig ist ihm vor allem die Vermittlung. Bei Konzerteinführungen werden die Werke erklärt, die Komponisten vorgestellt, und das Publikum erfährt von den Zeitumständen, in denen eine Komposition entstanden ist. Von Oktober bis Mai bietet die „musica nova“ Liebhabern zeitgenössischer Musik spannende Konzerte im Spitalhof und zählt mittlerweile zu den wichtigsten Plattformen für Neue Musik in BadenWürttemberg, angereichert mit Kompositionen der klassischen Moderne bis zur Avantgarde sowie zahlreichen Uraufführungen.

Als ehemalige Leiter haben auch sie die »musica nova« zu dem gemacht, was sie heute ist: Karl Michael Komma (li.) und Veit Erdmann-Abele

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onaueschingen ist auf Neuheiten aus, Darmstadt steht für eine Ideologie – und Reutlingen? Feiert die Vielfalt! Und das schon seit einem halben Jahrhundert. Doch als am 1. Dezember 1969 das erste Konzert der neu gegründeten Reihe für Neue Musik stattfand, wagte noch niemand, an die Langlebigkeit des mutigen städtischen Projekts zu glauben. Mittlerweile ist die Anzahl der Konzerte auf über 300 angewachsen und die Reihe „musica nova“ ein fester

10 Südwest concerti 10.19

Bestandteil des Reutlinger Kulturlebens. Gegründet wurde sie vom Komponisten und Musikwissenschaftler Karl Michael Komma, der sie zwanzig Jahre lang geführt hat, ehe sie vom Komponisten Veit ErdmannAbele bis 2014 übernommen und weiterentwickelt wurde. Das Motto des aktuellen Künstlerischen Leiters, Musikers und Pädagogen Michael Hagemann wiederum ist: „Was eine Generation nicht kennenlernt, wird sie später auch nicht vermissen.“

Mit dem Festkonzert zum 50-jährigen Jubiläum wird zugleich die neue Konzertsaison der „musica nova“ eröffnet. Zu erleben sind viele Facetten Neuer Musik mit vielen altbekannten Interpreten, die der Konzertreihe seit vielen Jahren eng verbunden sind, darunter Friedemann Dähn, dem Ensemble Phorminx, dem Klavierduo Hayashizaki-Hagemann, Kolja Lessing, Angelika Luz oder Friedemann Treutlein. Festgehalten wird das Jubiläum in Form einer Festschrift mit CD. Nur dank ihres starken inhaltlichen Profils hat es die Reihe geschafft, sich langfristig zu behaupten, was angesichts der oft kurzlebigen Aktivitäten in Deutschlands Musiklandschaft mitnichten eine Selbstverständlichkeit ist. Julia Hellmig So. 13.10., 17:00 Uhr Stadthalle 50 Jahre musica nova. Ensemble Phorminx, Klavierduo HayashizakiHagemann u. a. Werke von Avni, Cage, Dähn, Käser, Komma, Lavandera u. a.

Fotos: Marinko Belanov, Harald Hoffmann

Eine Instanz in Deutschlands Festivallandschaft


Kulturprogramm 2019/2020 Barockspezialistin: Solistin Dorothee Mields

Dem OrpheusMythos auf der Spur Baden-Baden Das Venice Baroque

Höhepunkte Dee Dee Bridgewater 12. Okt 19 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

Orchestra erforscht die Unterwelt

Christina Pluhar

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14. Nov 19 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

ie Geschichte um den griechischen Sänger Orpheus, dessen Können nicht nur Menschen, sondern auch Tiere und sogar Steine betörte, gehört heute zu den bekanntesten Teilen aus der griechischen Mythologie. Vielleicht inspirierte gerade die Tatsache, dass Orpheus Sänger war, viele Komponisten. Insbesondere in der Barockzeit entstanden eine Vielzahl von Orpheus-Opern, wobei der ursprünglich tragische Ausgang oft in ein glückliches Wiedersehen mit seiner Geliebten Eurydike umgewandelt wurde. Zu den bekanntesten zählen Monteverdis L’Orfeo von 1607 als eine der ersten Opern überhaupt und Glucks Orfeo ed Euridice, die gute 150 Jahre später entstand. Für sein Konzertprogramm wählte Barockspezialist Andrea Marcon nun bewusst selten gespielte Vertonungen, die zwischen diesen Eckpfeilern stehen: Arien von Luigi Rossi und Antonio Sartorio sowie eine Orpheus-Kantate von Giovanni Battista Pergolesi. Solistin aller Gesangspartien ist die Sopranistin Dorothee Mields. Abgerundet wird das Programm durch barocke Orchesterwerke von Vivaldi und weniger bekannten Zeitgenossen. Nicolas Furchert Sa. 5.10., 18:00 Uhr Festspielhaus Der Orpheus-Mythos. Dorothee Mields (Sopran), Venice Baroque Orchestra, Andrea Marcon (Leitung). Werke von Rosenmüller, Sartorio, Rossi, Vivaldi, Pergolesi u. a.

Ian Bostridge 29. Nov 19 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

Anna Prohaska 28. Jan 20 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

Rudolf Buchbinder 14. Feb 20 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

José Cura 28. Feb 20 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

Measha Brueggergosman 18. Mrz 20 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

Curtis Stigers 20./21. Mrz 20 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

Sarah Chang 01./02. Apr 20 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

Informationen und Tickets erhalten Sie unter Tel. 0621- 60 99911, an allen eventim-VVK-Stellen, unter www.basf.de/kultur, auf www.facebook.de/ BASF.Kultur oder Twitter: @BASF_Kultur.


Tipps & Termine

Bad Urach Die »Herbstlichen Musiktage« bringen dieses Jahr das »Phänomen Zeit« zum Klingen

Bei den »Herbstlichen Musiktagen« steht die menschliche Stimme im Mittelpunkt: Zu den Gästen zählt auch der Thomanerchor.

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on wegen, Sommerzeit ist Festivalzeit. Besonders im goldenen Herbst ist Bad Urach eine Reise wert. Und das nicht nur wegen seiner malerischen Lage mitten im UNESCO-Biosphärenreservat Schwäbische Alb oder seiner gleich fünf Premiumwanderwege, sondern auch wegen der kulturellen Vielfalt, die jährlich in den „Herbstlichen Musiktagen“ gipfelt. Als Hermann Prey 1977 durch Zufall gleich bei zwei Liederabenden in Bad Urach auftrat – einer davon ein Jubiläumskonzert

12 Südwest concerti 10.19

zum 500-jährigen Bestehen der Universität Tübingen – festigten sich die Pläne für ein Musikfestival im schwäbischen Luftkurort. Im Mittelpunkt sollte die menschliche Stimme stehen. Das ist auch heute noch so und gibt immer wieder Anlass zum Treffen etablierter Sänger aus aller Welt mit jungen Künstlern. Der aktuelle Künstlerische Leiter Florian Prey hält das Leitbild seines Vaters in Ehren und hat für sein eigenes Programm eine kleine Schubertiade zusammengestellt, die Einblicke in

das musikalische Innenleben des Komponisten geben soll. Unkonventionell wird es hingegen beim STEGREIF.orchester. Das Ensemble hat es sich zur Aufgabe gemacht, das sinfonische Erbe neu zu denken und Konzertkonventionen kreativ zu hinterfragen. Bei seinen Konzerten gibt es keinen Dirigenten, keine Notenpulte, keine Notenblätter und keine festen Sitzplätze. In Bad Urach versucht es, Beethovens revolutionäre „Eroica“ mit Mozarts freigeistigem Don Giovanni zu verweben und so ungeahnte Hörerlebnisse zu schaffen. Das Abschlusskonzert setzt wiederum auf Altbewährtes und wird von einem Chor gestaltet, der als Botschafter der Musikstadt Leipzig und Mitteldeutschlands schon seit über 800 Jahren fasziniert und begeistert. Im Zentrum des musikalischen Schaffens des Thomanerchores stehen die Kompositionen des ehemaligen Thomaskantors Johann Sebastian Bach und die Pflege der „Musica Sacra“. Darüber hinaus werden die Programme mit Vokalwerken aus allen Epochen der Musikgeschichte bereichert. Den passenden Rahmen dazu liefert die Stiftskirche St. Amandus. Sie wurde unter dem in Urach geborenen und residierenden württembergischen Grafen Eberhard im Bart erbaut, eben jenem ersten Herzog von Württemberg, der im Jahr 1477 die Universität in Tübingen gegründet hat. Julia Hellmig Herbstliche Musiktage Bad Urach 28.9.–5.10.2019 Florian Prey, STEGREIF.orchester Berlin, Klenke Quartett, Elisabeth Kulman, Thomanerchor Leipzig u. a. Bad Urach

Foto: Matthias Knoch

Don Giovanni, angelehnt an Beethovens »Eroica«



Ausnahmetalente feilen an ihrer Bühnenpräsenz Stuttgart Die LGT Young Soloists sammeln

Erfahrungen als Solisten und Ensemblemusiker

Gemeinsam erklimmen sie jeden Berg: Die LGT Young Soloists stellen ganz ohne Erfolgsdruck ihre eigenen Programme zusammen.

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ie sind jung und hochbegabt, doch oft fehlt ihnen die nötige öffentliche Aufführungspraxis – vor diesem Problem stehen heute viele Nachwuchsmusiker. So auch Geiger Alexander Gilman: „Ich hatte selbst das Problem mangelnder regelmäßiger Bühnenerfahrung.“ Denn neben einer professionellen Ausbildung ist insbesondere die praktische Erfahrung als Solist, Kammer- oder Orchestermusiker wichtig. „Deswegen wollte ich etwas kreieren, um jungen Musikern die Möglich-

14 Südwest concerti 10.19

keit zu geben, zu verstehen, was der Beruf bedeutet, und sich darauf vorzubereiten“, erzählt er. Keinen Druck ausüben

Mit der Unterstützung der Privat­bank des Fürsten von Liechtenstein, LGT, gründete Gilman 2013 schließlich ein Orchester, bestehend aus Solisten, die in unterschiedlicher Besetzung gemeinsam proben, musizieren und vor allem auftreten. Das erste Konzert der LGT Young Soloists fand zwei Jahre später im Münchner

­ asteig statt – in jener SpielG stätte, in der auch Gilman selbst 1988 sein erstes öffentliches Konzert gab. Die jungen Musiker bauen ihr Repertoire aus, lernen ihre Spieltechnik zu verbessern und eine ruhige Hand zu entwickeln. Im Unterschied zu Wettbewerben üben Gilman und sein Team keinen Druck auf ihre „Kids“ aus und möchten Konkurrenzdenken verhindern: „Alle sind hier unter ihresgleichen und fühlen sich wohl.“ Das Besondere bei den Konzerten der LGT Young Soloists ist, dass das Programm hauptsächlich von den Solisten selbst gestaltet wird und dadurch an Vielfalt gewinnt. Trotzdem versucht Gilman immer eine Balance zu finden. „Meistens haben wir ein bis zwei Orchesterstücke. Pro Konzert stellen wir vielleicht drei Solisten in Solokonzerten vor oder spielen ein Doppelkonzert mit einem renommierten Solisten.“ Wie gut das Konzept bei den Nachwuchsmusikern ankommt, zeigt sich an den jährlich bis zu hundert Bewerbungen aus allen Ecken der Welt. „Wir versuchen aber, nicht mehr als 20 bis 25 Mitglieder gleichzeitig zu haben, weil sonst keine individuelle Betreuung mehr möglich wäre“, erklärt Gilman. Neben ihren Auftritten in der Hamburger Elbphilharmonie, der Berliner Philharmonie oder dem Wiener Musikverein steht das Orchester regelmäßig im Studio, um jedes Jahr eine neue CD zu Irem Çatı veröffentlichen. Fr. 1.11., 17:00 Uhr Neues Schloss (Weißer Saal) LGT Young Soloists. Werke von Schumann & Beethoven

Fotos: Paul Fenkart/BFMI, Mohamed Badarne

Tipps & Termine


Liebe überwindet Grenzen Saarbrücken Die arabische Prinzessin schrieb Geschichte als Projekt der Völkerverständigung

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in armer, etwas lernfauler Fischersjunge preist seine Ware mit solch glockenklarer, wohltönender Stimme an, dass er rasch die Aufmerksamkeit der Prinzessin auf sich zieht. Die Liebe zwischen den beiden ist schnell entbrannt, allein die ständischen Unterschiede erschweren den Weg zur glücklichen Eheschließung. Die Handlung der Familienoper Die arabische Prinzessin oder das wiedergeschenkte Leben wurde von Paula Fünfeck für das erste Opernprojekt der Barenboim-Said Foundation verfasst, die sich für die Völ-

kerverständigung im Nahen Osten einsetzt. Die Uraufführung fand 2009 in Ramallah im Westjordanland statt. Aus Zeitgründen konnte damals keine neue Musik geschrieben werden, weshalb man über das Libretto ein Pasticcio aus Kompositionen des „spanischen Mozarts“ Juan Crisóstomo de Arriaga gelegt hat – nicht ohne Grund: Die Stücke sind so eingängig wie kunstvoll, außerdem war Spanien im 15. Jahrhundert das Musterbeispiel eines friedvollen Schmelztiegels der mosaischen Religionen. Maximilian Theiss

Führte 2009 in Ramallah auch die Regie: Librettistin Paula Fünfeck So. 13.10., 16:00 Uhr (Premiere) Alte Feuerwache Brüning: Die arabische Prinzessin oder das wiedergeschenkte Leben. Nathan Blair (Leitung). Weitere Termine: 19., 27. & 29.10., 12.11., 29.12.

Mit freundlicher Unterstützung

Stummfilm mit LiveMusik

Buster Keaton

DER GENERAL Donnerstag, 21. November 2019 Buster Keatons Film mit live 20 Uhr gespielter Musik von Carl Davis Stadthalle Reutlingen Stefan Geiger ¬ Leitung Tickets: 07121 \ 82012-26 www.wuerttembergische-philharmonie.de

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Programm Das Klassikprogramm für den Südwesten im Oktober

1.10. Dienstag Bad Urach

10:30 Karl-Hartenstein-Haus Herbstliche Musiktage Bad Urach. Meisterkurs: Öffentliche Probe 10:30 Schlossmühle Herbstliche Musiktage Bad Urach: Märchenkonzert Rapunzel. Magdalena Galka (Klavier), Marcus Ewert (Sprecher) 15:00 Schlossmühle Herbstliche Musiktage Bad Urach: Märchenkonzert Rapunzel. Magdalena Galka (Klavier), Marcus Ewert (Sprecher) 19:30 Kunstmühle Carl Künkele Herbstliche Musiktage Bad Urach: Stummfilmkonzert mit Abendessen. Buster Keaton: Der Kameramann. Jost-Heinrich Hecker (Violoncello), Thomas Etschmann (Gitarre) Heilbronn

10:00 & 11:30 redblue Babykonzert. Mitglieder des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn, Ingrid Hausl (Moderation) 19:00 Kreissparkasse (Unter der Pyramide) Herbststimmungen. Zohar Lerner (Violine), Alexander Hülshoff (Violoncello), Elisaveta Blumina (Klavier). Mendelssohn: Klaviertrio d-Moll op. 4, Rachmaninow: Trio élégiaque Nr. 1 g-Moll, Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2 op. 67 Homburg

20:00 Saalbau Internationale Kammermusiktage Homburg. Eliot Quartett, two4piano, Vogler Quartett. Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 18/1, Gouvy: Morceaux op. 59, Schubert: Oktett F-Dur D 803 Landau

16:00 Jugendstilfesthalle Krabbelkonzert: Große Musik für kleine Ohren Mainz

19:30 Staatstheater Offenbach: Hoffmanns Erzählungen. Robert Houssart (Leitung), Elisabeth Stöppler (Regie) 16 Südwest concerti 10.19

Saarbrücken

Kaiserslautern

19:30 Staatstheater Mozart: Le nozze di Figaro

19:30 Pfalztheater Verdi: La traviata. Uwe Sandner (Leitung), René Zisterer (Regie)

Stuttgart

19:00 Oper Verdi: La traviata. Friedrich Haider (Leitung), Ruth Berghaus (Regie) 20:00 Liederhalle Dan Ettinger (Klavier & Leitung), Stuttgarter Philharmoniker. Haydn: Klavierkonzert D-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 „Romantische“ Ulm

20:00 Theater Beethoven: Fidelio. Timo Handschuh (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie)

2.10. Mittwoch Bad Urach

10:30 Karl-Hartenstein-Haus Herbstliche Musiktage Bad Urach. Meisterkurs: Öffentliche Probe 19:30 Festhalle Herbstliche Musik­ tage Bad Urach: Elisabeth Kulman Show. Elisabeth Kulman (Mezzoso­ pran) Bernkastel-Wehlen

20:00 Kloster Machern (Barocksaal) Mosel Musikfestival. Peter Beets Trio. Chopin meets the Blues Bietigheim-Bissingen

20:00 Kronenzentrum Dan Ettinger (Klavier & Leitung), Stuttgarter Philharmoniker. Haydn: Klavierkonzert D-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Friedrichshafen

20:00 Graf-Zeppelin-Haus Jan Garbarek Group feat. Trilok Gurtu (Percussion)

Ludwigshafen

20:00 BASF-Feierabendhaus Carla Bley Trio & Billy Drummond Speyer

19:00 Historischer Ratssaal Zukunft braucht Erinnerung. PalatinaKlassik Barockensembles, Leo Kraemer (Leitung) Stuttgart

19:00 Oper Atem-Beraubend. Itzik Galili, Johan Inger & Akram Khan (Choreografie) 20:00 SpardaWelt Eventcenter Jazzfestival Esslingen. Wolfgang Muthspiel „Large Ensemble“ feat. Ambrose Akinmusire Trier

19:30 Theater Puccini: La Bohème. Jochem Hochstenbach (Leitung) Worms

15:00 & 16:30 Jugendstilfesthalle Krabbelkonzert: Große Musik für kleine Ohren. Andrea Apostoli (Leitung)

3.10. Donnerstag Bad Urach

11:00 Schlossmühle Herbstliche Musiktage Bad Urach. Olga Šroubková (Violine), Miroslav Sekera (Klavier) Baden-Baden

Homburg

11:00 Festspielhaus Ballett-Werkstatt. John Neumeier (Moderation), Hamburg Ballett John Neumeier

20:00 Saalbau Internationale Kammermusiktage Homburg. Vogler Quartett, Eliot Quartett, Alexey Pudinov (Klavier). Gouvy: Streichquartett Nr. 5 c-Moll op. 68, Prokofjew: Streichquartett Nr. 2 F-Dur, Schostakowitsch: Klavierquintett g-Moll op. 57

14:00 Stadtkirche am Augustaplatz Simon Höfele (Trompete), Sebastian Küchler-Blessing (Orgel). Albinoni: Konzert d-Moll op. 9/2, Küchler-Blessing: Improvisation über ein gegebenes Thema, Takemitsu: Paths, J. S. Bach: Fuge c-Moll BWV 574, Enescu: Legende, Gershwin: Rhapsody in Blue


Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

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Klassikprogramm

Esslingen

19:00 Württembergische Landesbühne Jazzfestival Esslingen. Rymden Freiburg

18:00 Theater Verdi: Falstaff. Fabrice Bollon (Leitung) Heidelberg

19:00 Theater Coro Fantastico. Ines Kaun (Leitung), Tom Ryser (Regie)

19:00 Hospitalhof (Café) Musikalischer Salon: Bach & Zelenka – Zwei Trauermusiken für ein Fürstenpaar. Henning Bey & Meinrad Walter (Gespräch) Trier

19:00 Ehemalige Abteikirche St. Maximin Mosel Musikfestival: Schlussakkord. Kit Armstrong (Klavier), Ensemble Resonanz Weitere Infos siehe Tipp Wiesbaden

19:30 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte. Konrad Junghänel (Leitung), Carsten Kochan (Regie)

4.10. Freitag

5.10. Samstag Bad Urach

18:00 Stiftskirche St. Amandus Herbstliche Musiktage Bad Urach. Thomanerchor Leipzig, Gotthold Schwarz (Leitung), Ullrich Böhme (Orgel). Werke von J. S. Bach, Brahms & Reger Baden-Baden

18:00 Festspielhaus Der OrpheusMythos. Dorothee Mields (Sopran), Venice Baroque Orchestra, Andrea Marcon (Leitung). Werke von Rosenmüller, Sartorio, Rossi, Vivaldi, Pergolesi u. a. Heidelberg

Homburg

Bad Urach

19:30 Theater Coro Fantastico. Ines Kaun (Leitung), Tom Ryser (Regie)

11:00 Saalbau Internationale Kammermusiktage Homburg. Eliot Quartett, Vogler Quartett, two4piano. Schostakowitsch: Zwei Oktettsätze op. 11, Young: Polka, Ravel: La Valse, Glasunow: Drei Noveletten, Spohr: Oktett Nr. 3 e-Moll op. 87

19:30 Festhalle Herbstliche Musiktage Bad Urach: Opernkonzert

Koblenz

Kaiserslautern

Mainz

20:00 Fruchthalle Deutsch-amerikanisches Freundschaftskozert. U.S. Army Europe Band & Chorus

20:00 Staatstheater Mihail Katev (Violine), Tzimon Barto (Klavier), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Hermann Bäumer (Leitung). Publikumswunsch, Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77 & Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83

Koblenz

18:00 Theater Kostprobe. Staats­ orchester Rheinische Philharmonie, Mino Marani, Daniel Spogis, Karsten Huschke & Yura Yang (Leitung) Mainz

18:00 Staatstheater Verdi: Simon Boccanegra. Daniel Montané (Leitung), Frank Hilbrich (Regie) Mannheim

18:00 Nationaltheater R. Strauss: Die Frau ohne Schatten. Alexander Soddy (Leitung), Gregor Horres (Regie) Pforzheim

20:00 Theater Verdi: Rigoletto. Florian Erdl (Leitung), Thomas Münstermann (Regie) Saarbrücken

18:00 Staatstheater Gounod: Faust. Sébastian Rouland/Stefan Neubert (Leitung), Vasily Barhatov (Regie) Stuttgart

18:00 Oper Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung), Jossi Wieler & Sergio Morabito (Regie) 19:00 Haus der Musik Capricornus Ensemble Stuttgart. Spanien und die Neue Welt 18 Südwest concerti 10.19

Baden-Baden

19:00 Festspielhaus Beethoven-Projekt. John Neumeier (Choreografie), Simon Hewett (Leitung)

Pforzheim

19:30 Theater Brooks: Frankenstein Junior. Philipp Haag (Leitung), Klaus Seiffert (Regie) Stuttgart

19:00 Oper Verdi: La traviata. Friedrich Haider (Leitung), Ruth Berghaus (Regie)

9:30 Görreshaus Generalprobe. Staatsorchester Rheinische Philharmonie 19:00 Theater Mozart: Don Giovanni Künzelsau

17:00 Carmen-Würth-Forum Kirill Gerstein (Klavier), Würth Philharmoniker, Leonard Slatkin (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Euryanthe“ op. 81, Gershwin: Klavierkonzert F-Dur, Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“ Mainz

20:00 Staatstheater Mihail Katev (Violine), Tzimon Barto (Klavier), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Hermann Bäumer (Leitung). Publikumswunsch, Brahms: Violin­ konzert & Klavierkonzert Nr. 2

Tipp

19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. Thomanerchor Leipzig, Gotthold Schwarz (Leitung). Werke von J. S. Bach, Brahms & Reger Trossingen

20:00 Dr.-Ernst-Hohner-Konzerthaus Positively Brass & Percussion Symposiums. German Brass, Mitglieder der Musikhochschule Trossingen Ulm

20:00 Theater Beethoven: Fidelio. Timo Handschuh (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) Wiesbaden

19:30 Staatstheater Bizet: Carmen. Patrick Lange (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie)

3.10. donnerstag

19:00 Ehemalige Abteikirche St. Maximin Trier Mosel Musikfestival: Schlussakkord. Kit Armstrong (Klavier), Ensemble Resonanz. Werke von Schostakowitsch, Kagel, J. Strauss & Chopin „Die ungewöhnlichste Begabung, der ich je begegnet bin“: Seit dem Lob des Altmeisters Alfred Brendel kennt die Karriere Kit Armstrongs kein Halten mehr.

Foto: Meda Navaee

18:00 Festspielhaus Beethoven-Projekt. Hamburg Ballett John Neumeier, John Neumeier (Choreografie), Michał Białk (Klavier), Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Simon Hewett (Leitung)


So, 06. Oktober 2019 I 11.00 Uhr Opernhaus, Staatstheater Stuttgart

Hommage an GUndUla JanOwItz JUlIane BanSe Sopran BenJamIn appl Bariton wOlfram rIeGer Klavier wIlhelm SInkOvIcz Laudatio Lieder und Duette von Brahms, Schubert, Schumann und Wolf I Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille

karten & InfO www.ihwa.de I Tel. 0711.72 23 36 99 Mannheim

19:30 Nationaltheater Verdi: Il trovatore. Roberto Rizzi Brignoli (Leitung), Roger Vontobel (Regie) Reutlingen

19:30 Auchterthalle Degerschlacht Jürgen Jubl, Phillip Werthner & Sebastian Volk (Posaune), Christof Schmidt (Posaune & Moderation). Werke von Byrd, Tallis, Purcell, Händel, Jacob, Agrell & Lynn Schorndorf

20:00 Barbara Kükelin Halle Giovanni Costello (Gesang), SWR Big Band. True Italian Stories Schwetzingen

19:30 Schloss (Jagdsaal) Schwetzinger Mozartfest. Lisa Smirnova (Klavier). Haydn: Klaviersonate c-Moll op. 30/6, Mozart: Zwölf Variationen über „Ah, vous dirai-je, Maman“ C-Dur KV 265 & Fantasie c-Moll KV 475, Beethoven: Klaviersonate Nr. 32 Sinsheim

19:30 Stiftskirche Sunnisheim Constantin Hartwig (Tuba), Maria Lebed (Klavier) Stuttgart

19:00 Oper Mayerling. Kenneth MacMillan (Choreografie), Mikhail Agrest (Leitung). Musik von Liszt Wiesbaden

19:30 Staatstheater Kálmán: Gräfin Mariza (Premiere). Christoph Stiller (Leitung), Thomas Enzinger (Regie)

6.10. Sonntag Baden-Baden

17:00 Festspielhaus Karel Schoofs (Oboe), Rotterdam Philharmonic Orchestra, Lahav Shani (Klavier & Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4, Oboenkonzert (Fragment) & Sinfonie Nr. 7

Mainz

11:00 Staatstheater Mihail Katev (Violine), Tzimon Barto (Klavier). Brahms: Violinsonaten Nr. 1–3 18:00 Staatstheater (Glashaus) Aperghis: Zerbrechliche Gespräche. Paul-Johannes Kirschner (Leitung), Anselm Dalferth (Regie)

Freiburg

Mannheim

11:00 Theater (Winterer-Foyer) Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Freiburg. Praetorius: Spagnoletta, J. S. Bach: Ouvertüre Nr. 2 h-Moll BWV 1067, Elgar: Chanson de matin op. 15/2, Arnold: Blechbläserquintett Nr. 1 op. 73, Crespo: Drei Spirituals

19:00 Nationaltheater Donizetti: Der Liebestrank. Mark Rohde (Leitung), Andrea Schwalbach (Regie)

18:00 Theater Mozart: Don Giovanni 20:00 Konzerthaus Andreas Staier (Hammerklavier & Leitung), Freiburger Barockorchester. Haydn: Sinfonien Nr. 83 g-Moll „La Poule“ & Nr. 85 B-Dur „La Reine“, Klavierkonzert Nr. 11 D-Dur & Variationen f-Moll Hob. XVII:6 Ingelheim

19:30 kING (Großer Saal) Katrin Gietl (Sopran), Andreja Savic (Alt), Frederik Bak (Tenor), Mathias Breitschaft (Bass), Ingelheimer Kantorei, Heidelberger Kantatenorchester, Thomas Höpp (Leitung). Werke von Mozart Karlsruhe

19:00 Staatstheater (Insel) Trask: Hedwig and the Angry Inch Koblenz

16:00 Görreshaus Gabriel Schwabe (Violoncello), Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Garry Walker (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25, Tschaikowsky: Rokoko-Variationen op. 33, Haydn: Sinfonie Nr. 99

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Pforzheim

19:00 CongressCentrum Joseph Moog (Klavier), Badische Philharmonie Pforzheim, Florian Erdl (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 5 F-Dur op. 103 „Ägyptisches Konzert“, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“ Reutlingen

11:00 Studio der WPR Jürgen Jubl, Phillip Werthner & Sebastian Volk (Posaune), Christof Schmidt (Posaune & Moderation). Werke von Byrd, Tallis, Purcell, Händel, Jacob, Agrell & Lynn Saarbrücken

18:00 Staatstheater Mozart: Le nozze di Figaro. Sébastien Rouland (Leitung) Schwetzingen

11:00 Schloss (Jagdsaal) Schwetzinger Mozartfest. Minguet Quartett, Nikolaus Friedrich (Bassettklarinette). Haydn: Streichquartett Nr. 82 F-Dur op. 77/2 „Lobkowitz-Quartett“, Höller: Assonanzen-Quintett (UA), Mozart: Klarinettenquintett A-Dur concerti 10.19 Südwest 19


Klassikprogramm

11:00 Liederhalle Simone Schneider (Sopran), Staatsorchester Stuttgart, Cornelius Meister (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 1 Es-Dur KV 16, Berg: Sieben frühe Lieder, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur 11:00 Oper Hommage an Gundula Janowitz – Verleihung der Hugo-WolfMedaille. Juliane Banse (Sopran), Benjamin Appl (Bariton), Wolfram Rieger (Klavier), Wilhelm Sinkovicz (Laudatio). Lieder & Duette von Wolf, Brahms, Schumann u. a. 19:00 Liederhalle Catalina Bertucci (Sopran), Benno Schachtner (Alt), Benedikt Kristjánsson (Tenor), Nikolay Borchev (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung). J. S. Bach: Kantate „Lass, Fürstin, lass noch einen Strahl“ BWV 198, Zelenka: Requiem D-Dur ZWV 46 19:00 Oper Verdi: La traviata. Friedrich Haider (Leitung), Ruth Berghaus (Regie) 19:00 Stadtkirche Bad Cannstatt Moritz Ernst (Klavier). Braunfels: Präludien op. 33, Hannenheim: Klaviersonate Nr. 3, Iranyi: Klavierzyklus II Uhldingen-Mühlhofen

17:00 Basilika Birnau Verdi: Messa da Requiem. Susanne Winter (So­ pran), Regine Jurda (Mezzosopran), Thomas Heyer (Tenor), Raphael Sigling (Bass), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Birnauer Kantorei, Thomas Gropper (Leitung) Ulm

11:00 Theater (Foyer) Matinee. Philharmonisches Orchester der Stadt Ulm

7.10. Montag Mannheim

20:00 Rosengarten Christian Tetzlaff (Violine), Orchester des Nationaltheaters Mannheim, Alexander Soddy (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 Stuttgart

19:30 Liederhalle Simone Schneider (Sopran), Staatsorchester Stuttgart, Cornelius Meister (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 1 Es-Dur KV 16, Berg: Sieben frühe Lieder, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur 20:00 Liederhalle Andreas Staier (Hammerklavier & Leitung), Freiburger Barockorchester. Haydn: Sinfonien Nr. 83 g-Moll „La Poule“ & Nr. 85 B-Dur „La Reine“, Klavierkonzert Nr. 11 D-Dur & Variationen f-Moll Hob. XVII:6 20 Südwest concerti 10.19

8.10. Dienstag

Tipp

Freiburg

20:00 Humboldtsaal Von Forellen, Karpfen und anderem Getier. Christian Wagner (Tenor), Klaus Simon (Klavier). Lieder von Schubert, Brahms, Mahler, Ravel, Poulenc, Britten, Barber u. a. Kaiserslautern

19:30 Pfalztheater (Großes Haus) Verdi: La traviata. Uwe Sandner (Leitung), René Zisterer (Regie) Koblenz

19:00 Theater Mozart: Don Giovanni. Yura Yang (Leitung), Markus Dietze (Regie) Ludwigshafen

20:00 BASF-Feierabendhaus Elīna Garanča (Mezzosopran), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karel Mark Chichon (Leitung). Werke von Verdi, Puccini, Cilea, Grieg, Suppé, Gardel, Sorozábal u. a.

8.10. dienstag

20:00 Rosengarten Mannheim Christian Tetzlaff (Violine), Orchester des Nationaltheaters Mannheim, Alexander Soddy (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll Das Pils danach ...: Den Moment nach seinen Konzerten genießt Geiger Christian Tetzlaff am liebsten mit einem Bier in seiner Garderobe. Pforzheim

Mannheim

19:00 CongressCentrum Herzlich willkommen, Douglas Bostock! Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Douglas Bostock (Leitung)

18:30 Schloss (Rittersaal) Traumkonzert. Kurpfälzisches Kammerorchester

20:00 Theater Verdi: Rigoletto. Florian Erdl (Leitung), Thomas Münstermann (Regie)

20:00 Rosengarten Christian Tetzlaff (Violine), Orchester des Nationaltheaters Mannheim, Alexander Soddy (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

Saarbrücken

20:15 Schloss (Rittersaal) Traumkonzert. Kurpfälzisches Kammerorchester

Stuttgart

Pforzheim

20:00 Theater (Großes Haus) Brooks: Frankenstein Junior. Philipp Haag (Leitung), Klaus Seiffert (Regie) Stuttgart

19:00 Oper Atem-Beraubend. Itzik Galili, Johan Inger & Akram Khan (Choreografie) 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Togrul Hüseynli (Klavier), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73 & Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

9.10. Mittwoch Heidelberg

20:00 Universität (Neue Aula) Kit Armstrong (Klavier), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Mario Venzago (Leitung). Liszt: Les Préludes, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37, Schubert/Venzago: Sinfonie h-Moll D 759 „Unvollendete“

19:30 Staatstheater Gounod: Faust. Sébastian Rouland/Stefan Neubert (Leitung), Vasily Barkhatov (Regie) 19:00 Oper Verdi: La traviata. Friedrich Haider (Leitung), Ruth Berghaus (Regie) 19:30 Liederhalle (Mozart-Saal) Hrachuhí Bassénz (Sopran), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Haydn: Sinfonien Nr. 35 & Nr. 52, Babajanyan: Vokalise, Komitas: Lieder, Avetisyan: Wiegenlied, Amirkhanyan: Ich glaube an dich (UA)

10.10. Donnerstag Andernach

20:00 Burg Namedy Ayumu Ideue (Violine), Nanako Honsalek (Viola), Yoël Cantori (Violoncello), Maria Chernousova (Klavier). Beethoven: Streichtrio G-Dur op. 9/1, Schumann: Märchenerzählungen op. 132, Brahms: Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25 Freiburg

19:30 Theater Verdi: Falstaff. Fabrice Bollon (Leitung), Anna-Sophie Mahler (Regie)

Foto: Giorgia Bertazzi

Stuttgart


20:00 Universität (Neue Aula) Kit Armstrong (Klavier), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Mario Venzago (Leitung). Liszt: Les Préludes, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37, Schubert/Venzago: Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759 „Unvollendete“ Koblenz

19:00 Theater Mozart: Don Giovanni. Yura Yang (Leitung), Markus Dietze (Regie) Mannheim

20:00 Rosengarten Mischa Maisky (Violoncello), Mannheimer Philharmoniker, Boian Videnoff (Leitung). Fang: Noir, Schumann: Cellokonzert a-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“ Stuttgart

20:00 Oper (Opernhaus Foyer I. Rang) Diana Haller (Mezzosopran), Johannes Kammler (Bariton), Rita Kaufmann (Klavier). Lieder von Wolf u. a. Trossingen

19:30 Volksbank (Würfelsaal) vis-à-vis: Klangkunst im Würfel. Mitglieder der Musikhochschule Trossingen

11.10. Freitag Baden-Baden

20:00 Festspielhaus Sheku KannehMason (Violoncello), City of Birmingham Symphony Orchestra, Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung). Purcell/ Stucky: Funeral Music for Queen Mary, Elgar: Cellokonzert e-Moll op. 85, Benjamin: Ringed by the Flat Horizon, Vaughan-Williams: Fantasie über ein Thema von Thomas Tallis Herdorf

20:00 Hüttenhaus Johannes Pramsohler (Violine), Junge Streicher der Villa Musica, Junge Sänger von Barock Vokal. Mozart: Adagio und Fuge c-Moll KV 546 & Streichquintett g-Moll KV 516, Arien von Paisiello u. a. Kaiserslautern

19:30 Pfalztheater Verdi: La traviata. Uwe Sandner (Leitung), René Zisterer (Regie) Lörrach

20:00 Burghof Piotr Anderszewski (Klavier), Kammerorchester Basel, Baptiste Lopez (Leitung). Poulenc: Sinfonietta, Mozart: Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur KV 414, Holliger: Meta Arca für Violine solo, Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54 Mainz

19:30 Staatstheater Brooks: The Producers

Wiesbaden

Mannheim

19:30 Staatstheater Bizet: Carmen. Patrick Lange (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie)

19:30 Nationaltheater Verdi: Il trovatore. Roberto Rizzi Brignoli (Leitung), Roger Vontobel (Regie)

Schwetzingen

19:30 Schloss (Schlosskapelle) Schwetzinger Mozartfest. Jakob David Rattinger (Gambe), Ralf Waldner (Cembalo). Marais: Suite, Mozart: Ouverture dans le style de Georg Friedrich Händel, J. C. Bach: Sonate B-Dur u. a. Stuttgart

19:00 Oper Henze: Der Prinz von Homburg. Thomas Guggeis (Leitung) 19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. solistenensemble stimmkunst, Stiftsbarock Stuttgart, Kay Johannsen (Leitung). J. S. Bach: Kantaten „Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe“ BWV 25, „Wer Dank opfert, der preiset mich“ BWV 17 & „Es wartet alles auf dich“ BWV 187 Ulm

19:30 Münster Zum 400. Geburtstag von Johann Rosenmüller. Ensemble 1684, Gregor Meyer (Leitung) 20:00 Theater Beethoven: Fidelio. Timo Handschuh (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) Villingen-Schwenningen

20:00 Franziskaner Konzerthaus Voces8. Werke von Purcell, Byrd u. a. Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Kálmán: Gräfin Mariza

12.10. Samstag Dannenfels

19:00 Jagdhaus Musikfestival Rheinhessen. Jan Kobow (Tenor), Sylvia Ackermann (Hammerflügel). Lieder von Schubert

www.facebook.com/ klassischephilharmoniebonn/

Beginn: 20.00 Uhr Einführung: 19.15 Uhr Ltg.: Heribert Beissel Karten im Vorverkauf

STUTTGART · LIEDERHALLE · 08.10.2019 KARLSRUHE · SCHWARZWALDHALLE · 15.10.2019

Beethoven

Starten Sie mit uns ins Beethoven-Jubiläumsjah r 2020!

Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73 Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 („Eroica“) Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Aleksandra Shcherbakova (Klavier, Karlsruhe)

Togrul Hüseynli (Klavier, Stuttgart)

Infos: www.klassische-philharmonie-bonn.de

Heidelberg

concerti 10.19 Südwest 21


Klassikprogramm

Mannheim

19:30 Theater Mozart: Don Giovanni. Ektoras Tartanis (Leitung), Katarzyna Borkowska (Regie)

19:30 Nationaltheater Donizetti: Der Liebestrank

Kaiserslautern

19:30 Staatstheater Mozart: Le nozze di Figaro

20:00 Fruchthalle Blue Note Big Band and the Rosevalley Sisters. In the Mood fort the 40’s Konstanz

11:00 & 15:00 Konstanzer Hafen (MS München) Familienkonzert: Sofie mit dem großen Horn. Mitglieder der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz Künzelsau

17:00 Carmen-Würth-Forum Ksenia Dubrovskaya (Violine), Gen Yokosaka & Alexander Kniazev (Violoncello), Würth Philharmoniker, Martin Panteleev (Leitung). Zargar-Swiridoff: Auftragskomposition (UA), Brahms: Doppelkonzert a-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64 Ludwigshafen

20:00 BASF-Feierabendhaus An Evening with Dee Dee Bridgewater Mainz

19:00 Landesmuseum Mozart und Italien. Johannes Pramsohler (Violine), Junge Streicher der Villa Musica, Junge Sänger von Barock Vokal 19:30 Staatstheater Offenbach: Hoffmanns Erzählungen. Robert Houssart (Leitung)

Tipp

Saarbrücken

Schwetzingen

19:00 Schloss (Jagdsaal) Schwetzinger Mozartfest: Mozart-Streichquartettfestival. Amaryllis Quartett, Schumann Quartett. Mozart: Streichquartette Nr. 14–17 Stuttgart

12:00 Steinway & Sons Seryun Shin (Klavier). Brahms: Sonate C-Dur op. 1, Prokofiew: Sonate Nr. 6 19:00 Haigstkirche Fortepiano Festival Stuttgart: Eine Künstlerliebe. Yuko Abe-Haueis (Klavier), Angelika Weller-Sathi (Lesung). Werke von Chopin & Sand 19:00 Konzertsaal Ensembles der Schlagzeugklassen der Musikhochschule Stuttgart. Werke von Debussy, J. S. Bach, Schumann, Jolivet, Miki u. a. 19:00 Oper Bizet: Carmen Trier

19:30 Theater Carmen/Bolero. Roberto Scafati (Choreografie) Trossingen

19:30 Kulturfabrik Kesselhaus The Cookbook Sessions Vol. 2. Lars Ulrik Mortensen (Cembalo), Mitglieder der Musikhochschule Trossingen

20:00 Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen Kian Soltani (Violoncello), BBC Philharmonic, John Storgårds (Leitung). Britten: Simple Symphony op. 4, Haydn: Cellokonzert Nr. 2 D-Dur op. 10, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur Auf die Frage, wo sich Cellist Kian Soltani zuhause fühlt, antwortete er im concerti-Interview „Ich habe gelernt, mich schnell überall wohl zu fühlen. Das ist im Leben eines reisenden Musikers wichtig und praktisch!“

22 Südwest concerti 10.19

11:00 Festspielhaus Lucas & Arthur Jussen (Klavier). Mozart: Sonate KV 448, Schubert: Lebensstürme op. 144, Mendelssohn: Andante und Allegro brillant op. 92 A-Dur, Say: Night Friedrichshafen

11:00 Kiesel im k42 Earthquake. Marie Hauzel (Klavier). Werke von Beethoven, Ravel, Kapustin, Skrjabin u. a. 20:00 Graf-Zeppelin-Haus Kian Soltani (Violoncello), BBC Philharmonic, John Storgårds (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Heidelberg

15:00 Theater Coro Fantastico. Ines Kaun (Leitung), Tom Ryser (Regie) 17:00 Rohrbacher Schlösschen Beryl Foster (Mezzosopran), Peer Findeisen (Klavier). Werke von Grieg Karlsruhe

11:00 Staatstheater (Kleines Haus) Mitglieder der Badischen Staatskapelle. Mozart: Kegelstatt-Trio KV 498, Loeffler: Zwei Rhapsodien, Prokofjew: Quintett g-Moll Koblenz

18:00 Theater Mozart: Don Giovanni Ludwigshafen

11:00 BASF-Gesellschaftshaus Percussion Duo Porter. Werke von D. Scarlatti, Debussy, Ravel, Reich u. a.

Weikersheim

Mainz

19:30 TauberPhilharmonie Spark – die klassische Band

14:00 Staatstheater Brooks: The Producers

Weingarten

Mannheim

20:00 Basilika Zum 400. Geburtstag von Johann Rosenmüller. Ensemble 1684, Gregor Meyer (Leitung)

16:00 Nationaltheater R. Strauss: Die Frau ohne Schatten

Wiesbaden

13.10. sonntag

13.10. Sonntag Baden-Baden

19:30 Staatstheater Bizet: Carmen 20:00 Kurhaus Marie-Pierre Langlamet (Harfe), Nurit Stark (Violine), Dominik Wollenweber (Oboe & Englischhorn), Sarah van der Kemp (Alt), Yiwei Xu (Tenor), Junge Kammerphilharmonie Berlin, Aurélien Bello (Leitung). Werke von Currier, Eötvös, Mahler & Hosokawa Wiesloch

19:30 Staufersaal Tianwa Yang (Violine), Nicholas Rimmer (Klavier). Mozart: Sonate G-Dur KV 379, Schubert: Fantasie C-Dur D 934, Antheil: Sonate Nr. 2, Pärt: Fratres, Ravel: Sonate G-Dur

19:00 Rosengarten (Musensaal) Ludwig Balser (Violine), Sinfonieorchester der Musikhochschule Mannheim, Johannes Klumpp (Leitung). Stephan: Musik für Orchester, Ravel: Tzigane, Strawinsky: Petruschka Neuwied

17:00 Schloss Engers Mozart und Italien. Johannes Pramsohler (Violine), Junge Streicher der Villa Musica, Junge Sänger von Barock Vokal Pforzheim

10:00 Stadtkirche Kantate zum Mitsingen. Heike Hastedt (Leitung) 15:00 Theater Verdi: Rigoletto. Florian Erdl (Leitung), Thomas Münstermann (Regie)

Fotos: Juventino Mateo, Kaupo Kikkas

Freiburg


17:00 Herzog-Friedrich-AugustSaal Tillmann Höfs Horntrio. Mozart: Trio KV 407, Bowe: Hornsonate EsDur op. 101, Brahms: Trio Es-Dur op. 40

14.10. Montag Mannheim

18:00 Augustinum Shiyao Luo (Violine), Sinfonieorchester der Musikhochschule Mannheim, Johannes Klumpp (Leitung). Stephan: Musik für Orchester, Ravel: Tzigane, Strawinsky: Pe­ truschka Pforzheim

19:30 Stadtkirche Letzte Lieder. Motettenchor Pforzheim, Kord Michaelis (Leitung) Reutlingen

Radolfzell

Stuttgart

17:00 Milchwerk Katharina Vogt & Johannes Grütter (Violine), Irene Osterlee (Viola), Ilija Andrianov (Violoncello). Webern: Fünf Sätze für Streichquartett op. 5, Henze: Violinsonate, Haydn: Steichquartett D-Dur op. 64/5

14:00 Oper Atem-Beraubend. Itzik Galili, Johan Inger & Akram Khan (Choreografie), James Tuggle (Leitung). Musik von Percossa, Jacob Ter Veldhuis, Félix Lajkó & Akram Khan

Reutlingen

17:00 Stadthalle (Kleiner Saal) 50 Jahre musica nova. Ensemble Phorminx, Klavierduo HayashizakiHagemann. Werke von Avni, Cage, Dähn, Erdmann-Abele, Huber u. a. Saarbrücken

11:00 Staatstheater (Mittelfoyer) Liedmatinee. Peter Schöne (Bariton) 16:00 Alte Feuerwache Brüning: Die arabische Prinzessin oder das wiedergeschenkte Leben (Premiere). Nathan Blair (Leitung) 18:00 Staatstheater Prometheus. Stijn Celis & Stefan Neubert (Choreografie) Schöntal

17:00 Kloster (Festsaal) Ein Feuerwerk aus Oper und Operette. Julie Erhart (Sopran), Holger Ries (Tenor), Jürgen Deppert (Bariton), Stuttgarter Choristen, Hildegund Treiber (Klavier), Marc Lange (Leitung) Schwetzingen

11:00 Schloss (Jagdsaal) Schwetzinger Mozartfest: Mozart-Streichquartettfestival. Amaryllis Quartett, Schumann Quartett Weitere Infos siehe Tipp 17:00 Schloss (Jagdsaal) Schwetzinger Mozartfest: Mozart-Streichquartettfestival. Amaryllis Quartett, Schumann Quartett. Mozart: Streichquartette Nr. 21–23

17:00 Augustinum Sillenbuch Ale­ xander Sonderegger (Klavier), Edgar Selge & Jakob Walser (Lesung). Werke & Briefe von L. & W. A. Mozart 19:00 Liederhalle Konstantin Lifschitz (Klavier), Stuttgarter Philharmoniker, Marcus Bosch (Leitung). Schumann: Manfred-Ouvertüre & Sinfonie Nr. 3 „Rheinische“, Bartók: Klavierkonzert Nr. 3 19:00 Oper Atem-Beraubend. Itzik Galili, Johan Inger & Akram Khan (Choreografie) 20:00 Stadtkirche Bad Cannstatt Bach-Motetten II. Cantus Stuttgart, Jörg-Hannes Hahn (Leitung). J. S. Bach: Lobet den Herrn, alle Heiden BWV 230, Fürchte dich nicht BWV 228 & Jesu, meine Freude BWV 227, Susteck: Raumgestalten

20:00 Stadthalle Sinfoniekonzert. Mariam Batsashvili (Klavier), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Fawzi Haimor (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 2 G-Dur op. 44, Beethoven: Sinfonie Nr. 3

15.10. Dienstag Freiburg

20:00 Musikhochschule (WolfgangHoffmann-Saal) Belcea Quartet. Beethoven: Streichquartette Nr. 3 DDur op. 18/3 & Nr. 14 cis-Moll op. 131, Bartók: Streichquartett Nr. 6 Friedrichshafen

20:00 Graf-Zeppelin-Haus Lucas Jussen & Arthur Jussen (Klavier). Beethoven: Acht Variationen über ein Thema des Grafen von Waldstein CDur WoO 67, Mendelssohn: Andante und Allegro op. 92, Schubert: Fantasie f-Moll D 940, Strawinsky: Le Sacre du printemps

Tipp

Trier

16:00 Theater Puccini: La Bohème. Jochem Hochstenbach (Leitung), Mikaël Serre (Regie) WeiSSenau

17:00 Kloster (Festsaal) J. S. Bach: Goldberg-Variationen. Michael Bender (Klavier) Wiesbaden

16:00 Staatstheater Kálmán: Gräfin Mariza. Christoph Stiller (Leitung), Thomas Enzinger (Regie)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

13.10. sonntag

11:00 Schloss Schwetzingen Schwetzinger Mozartfest: MozartStreichquartettfestival. Amaryllis Quartett, Schumann Quartett. Mozart: Streichquartette Nr. 18–20 Alles Schumann, oder was? Ihren berühmten Nachnamen haben die drei Brüder Erik, Ken (Geige) und Mark (Cello) natürlich gleich für ihren Quartett-Namen genutzt.

concerti 10.19 Südwest 23


Klassikprogramm

19:30 Theater Coro Fantastico

Tipp

Karlsruhe

20:00 Schwarzwaldhalle Aleksandra Shcherbakova (Klavier), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 & Sinfonie Nr. 3 Mainz

19:30 Staatstheater Brooks: The Producers Mannheim

18:00 Saalbau Shiyao Luo (Violine), Sinfonieorchester der Musikhochschule Mannheim, Johannes Klumpp (Leitung). Stephan: Musik für Orchester, Ravel: Tzigane, Strawinsky: Petruschka Stuttgart

20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Quatuor Diotima. Streichquartette von Bartók, Beethoven & Ianotta 20:30 BIX Jazzclub Lennie Tristano Ensemble Ulm

20:00 Theater Teresa Schwamm (Viola), Philharmonisches Orchester der Stadt Ulm, Timo Handschuh (Leitung). Werke von Berlioz, Ravel & Tournemire

16.10. Mittwoch

17.10. donnerstag

20:00 Stadthalle Reutlingen Belcea Quartet. Beethoven: Streichquartette Nr. 3 D-Dur op. 18/3, Nr. 16 F-Dur op. 135 & Nr. 8 e-Moll op. 59/2 „Rasumowsky“ Europäische und musikalische Einigkeit gelebt: die Mitglieder des Belcea-Quartetts stammen aus Rumänien, Frankreich und Polen und brennen nun schon über zwanzig Jahre für ihre Musik.

17.10. Donnerstag Donaueschingen

20:00 Museum Art.Plus Donaueschinger Musiktage. Podiumsdiskus­ sion: Musik Live. Margaret MacDuffie, Barbara Eckle, Gordon Kampe u. a.

Ulm

20:00 Theater Beethoven: Fidelio Wiesbaden

20:00 Kurhaus Felix Klieser (Horn), Festival Strings Lucerne, Daniel Dodds (Violine & Leitung). Nielsen: Suite op. 1, Mozart: Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201, Hornkonzerte Nr. 2 & 4 24 Südwest concerti 10.19

19:00 Jagdhaus Musikfestival Rheinhessen. Cuarteto SolTango. Tango! Donaueschingen

Freiburg

19:30 Theater Prometheus. Stijn Celis (Choreografie)

20:00 Christuskirche Balthasar-Neumann-Chor & -Ensemble, Howard Arman (Leitung). J. S. Bach: Kantaten „Nach dir, Herr, verlanget mich“ BWV 150 & „Der Herr denket an uns“ BWV 196, Mendelssohn: Wer nur den lieben Gott lässt walten u. a.

20:00 Stadthalle Stille Wasser. Linus Roth (Violine), Florian Uhlig (Klavier). Brahms: Violinsonate Nr. 3 d-Moll, Weinberg: Violinsonate Nr. 3, Beethoven: Violinsonate Nr. 9 „Kreutzer“

20:00 Konzerthaus Alexander Melnikov (Klavier), Münchener Kammerorchester, Clemens Schuldt (Leitung). Rebel: La Cahos aus „Les Éléments“, Janulyt: Elongation of Nights, C. Schumann: Klavierkonzert Nr. 1, Staud: Auftragswerk des MKO, Schubert: Sinfonie Nr. 7 h-Moll „Unvollendete“

18.10. Freitag Dannenfels

Heilbronn

Göppingen

Ravensburg

19:30 Kornhaus Daniel Müller-Schott (Violoncello), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Jan Willem de Vriend (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“, Schumann: Cellokonzert, Wilms: Sinfonie Nr. 6 20:00 Theater Faces of Love (Premiere). Beatrice Panero & Noël Pong (Choreografie)

19:30 Theater (Marguerre-Saal) Lehár: Die lustige Witwe. Holger Schultze (Regie)

19:30 Graf-Zeppelin-Haus Beethoven: Fidelio

19:30 Theater Verdi: Falstaff 19:30 Theater Prometheus. Stijn Celis (Choreografie) 19:30 Theodor-Heuss-Saal Daniel Müller-Schott (Violoncello), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Jan Willem de Vriend (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“, Schumann: Cellokonzert a-Moll, Wilms: Sinfonie Nr. 6 d-Moll

Ulm

18:00 Museum Art.Plus Donaueschinger Musiktage: The curAItor curates. Joseph Houston (Klavier). Werke von Kim, Martínez & Guadarrama 20:00 Baarsporthalle Donaueschinger Musiktage: Eröffnungskonzert. Mark Knoop (Tasteninstrumente),SWR Big Band, Vokalensemble, Experimentalstudio & Symphonieorchester, Emilio Pomàrico (Leitung). Shlomowitz: Glücklich, Glücklich, Freude, Freude (UA), Pelzel: Mysterious Benares Bells (UA), Steen-Andersen: Trio (UA) 23:00 s’Glashaus Donaueschinger Musiktage: Sote presents Parallel Persian

Friedrichshafen

Freiburg Heilbronn

19:00 Wagenhallen am Nordbahnhof Isabel Schicketanz (Sopran), Christopher Renz (Tenor), Martin Schicketanz (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung & Moderation). J. S. Bach: Kantate „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ BWV 140 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Ludovico Einaudi (Klavier) 20:00 Theaterhaus Igudesman & Joo: Die Rettung der Welt

Heidelberg

Reutlingen

15:00 Studio der WPR Kammer­ orchester der WPR, Fabian Wettstein (Leitung). Werke von Mozart, Vivaldi, Tschaikowsky u. a.

Friedrichshafen

20:00 Stadthalle Belcea Quartet Weitere Infos siehe Tipp

19:30 Graf-Zeppelin-Haus Mnozil Brass: Gold – Das Best-Of

Stuttgart

Heilbronn

12:45 Oper (Opernhaus Foyer I. Rang) Lunchkonzert. Mitglieder des Staatsorchesters Stuttgart 19:00 Oper Mayerling. Kenneth MacMillan (Choreografie)

19:30 Theater (Großes Haus) Prometheus. Stijn Celis (Choreografie) Kaiserslautern

19:30 Pfalztheater Verdi: La traviata. Uwe Sandner (Leitung)

Foto: Marco Borggreve

Heidelberg


20:00 Casino der Volksbank Junge Preisträgerinnen. Maria Epifanova (Sopran), Hannah Bächle (Harfe), Alicia Kreutz (Klavier). Werke von Vivaldi, Händel, J. S. Bach, Beethoven u. a. Kirchheimbolanden

20:00 Stadthalle Niklas Liepe (Violine), Stipendiaten der Villa Musica. Beethoven: Klaviertrio Es-Dur op. 1/1, Streichtrio D-Dur op. 9/2, Variationen über „Ich bin der Schneider Kakadu“ op. 121a & Klavierquartett Es-Dur Koblenz

20:00 Rhein-Mosel-Halle JeanEfflam Bavouzet (Klavier), Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Garry Walker (Klavier). Dukas: Der Zauberlehrling, Ravel: Klavierkonzert G-Dur, Franck: Sinfonie d-Moll Konstanz

19:30 Konzil Stefano Maffizzoni (Flöte), Shiran Wang (Klavier), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung). Borne: Fantaisie brillante sur Carmen, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5, Svendsen: Sinfonie Nr. 2 B-Dur op. 15 Ludwigshafen

19:30 BASF-Gesellschaftshaus The Erlkings: Lied trifft Song

19:30 Theater im Pfalzbau Black Swan/Nova Carmen. Israel Ballet Mannheim

19:30 Nationaltheater Verdi: Il trovatore Neuwied

19:00 Schloss Engers Jazzfestival. Iiro Rantala (piano) Pforzheim

Wiesbaden

19:30 Staatstheater Kálmán: Gräfin Mariza 20:00 Kurhaus Aleksandra Shcherbakova (Klavier), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 & Sinfonie Nr. 3

19.10. Samstag

19:30 Theater Verdi: Rigoletto

Donaueschingen

Saarbrücken

10:00 Museum Art.Plus Donau­ eschinger Musiktage: The curAItor curates. Joseph Houston (Klavier). Werke von Kim, Martínez & Guadar­ rama 11:00 Donauhallen (Mozart Saal) Donaueschinger Musiktage: Posadas: Poética del espacio (UA). Klangforum Wien, Sylvain Cambreling (Leitung) 15:00 Donauhallen (Bartók Saal) Donaueschinger Musiktage. SWR Experimentalstudio, Ensemble Resonanz, Bas Wiegers (Leitung). Lizée: Neues Werk für Streichorchester mit Elektronik (UA), Kampe: Remember Me (UA), Andre: rwh 1 (UA) 18:00 Donauhallen (Strawinsky Saal) Donaueschinger Musiktage: Representing and Performing. N. Katherine Hayles (Vortrag)

19:30 Staatstheater Mozart: Le nozze di Figaro Stuttgart

19:00 Oper Mayerling. Kenneth MacMillan (Choreografie) 19:00 Stiftskirche Regensburger Domspatzen, Christian Heiß (Leitung) 20:00 Liederhalle Felix Klieser (Horn), Festival Strings Lucerne, Daniel Doods (Leitung). Werke von Mozart, Nielsen & Bartók 20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Rafał Blechacz (Klavier), Stuttgarter Kammerorchester, Susanne von Gutzeit (Leitung). Wolf: Italienische Serenade, Chopin/Hoffmann: Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll op. 11, Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 11 F-Dur

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 10.19 Südwest 25


Klassikprogramm

Friedrichshafen

20:00 Graf-Zeppelin-Haus Staat­ liches Russisches Volksorchester Nischni Nowgorod Heidelberg

19:30 Theater (Marguerre-Saal) Lehár: Die lustige Witwe Heilbronn

19:30 Theater (Großes Haus) Prometheus. Stijn Celis (Choreografie)

20:00 BASF-Feierabendhaus Apparat. LP5 Mainz

19:30 Staatstheater (Glashaus) Aperghis: Zerbrechliche Gespräche. Mannheim

19:30 Nationaltheater Blaubarts Geheimnis. Stephan Thoss (Choreografie) Neuwied

19:30 Heinrich-Haus (Aula) Jazz­ festival. Simon Phillips Protocol. 30th Anniversary Tour Pforzheim

19:30 Theater Werno: Everyman. Philipp Moschitz (Regie)

19:30 Pfalztheater Kander: Cabaret

19:30 Kaiserdom Mendelssohn: Paulus op. 36. Domchor Speyer Chor, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Markus Melchiori (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

Tipp

Koblenz

19:00 Theater Mozart: Don Giovanni Konstanz

19:30 Bodenseeforum Unlimited I: Glamrock in Concert – Queen. Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Rasmus Baumann (Klavier & Leitung) 19:30 Forum am Schlosspark Daniel Müller-Schott (Violoncello), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Jan Willem de Vriend (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“, Schumann: Cellokonzert, Wilms: Sinfonie Nr. 6 d-Moll Ludwigshafen

15:00 BASF-Gesellschaftshaus Kinderkonzert. The Erlkings. Schubadour 19:30 Theater im Pfalzbau (Große Bühne) Black Swan/Nova Carmen. Israel Ballet, Andonis Foniadakis, Sharon Eyal & Gai Behar (Choreografie) 26 Südwest concerti 10.19

Wiesbaden

20:00 Kurhaus Moscow Virtuosi, Vladimir Spivakov (Leitung). Werke von Boccherini, Mozart, Kancheli, Schostakowitsch & Piazzolla

20.10. Sonntag Aalen

Baden-Baden

Speyer

Ludwigsburg

19:30 Theater Carmen/Bolero. Roberto Scafati (Choreografie & Regie)

Simmern

Kaiserslautern

19:00 Staatstheater Gounod: Faust. Daniele Squeo (Leitung), Walter Sutcliffe (Regie)

Trier

16:00 Alte Feuerwache Brüning: Die arabische Prinzessin oder das wiedergeschenkte Leben

19:00 Ev. Kirche Großsachsen PalatinaKlassik-Gala in Großsachsen. PalatinaKlassik Vokalensemble & Barock­ ensemble, Leo Kraemer (Leitung)

Karlsruhe

19:00 Oper Bizet: Carmen. Kristiina Poska (Leitung), Sebastian Nübling (Regie)

19:00 Stadthalle Daniel Müller-Schott (Violoncello), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Jan Willem de Vriend (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“, Schumann: Cellokonzert, Wilms: Sinfonie Nr. 6

Saarbrücken

19:30 Neues Schloss Niklas Liepe (Violine), Stipendiaten der Villa Musica. Beethoven: Klaviertrio Es-Dur op. 1/1, Streichtrio D-Dur op. 9/2, Variationen über „Ich bin der Schneider Kakadu“ op. 121a & Klavierquartett Es-Dur op. 16

Hirschberg

Stuttgart

19.10. samstag

19:30 Kaiserdom Speyer Mendelssohn: Paulus op. 36. Mechthild Bach (Sopran), Esther Frankenberger (Alt), Georg Poplutz (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Domchor Speyer Chor, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Markus Melchiori (Leitung) Die Hessen mögen die Stimme des westfälischen Tenors: 2009 vergab die Felix-MendelssohnBartholdy-Stiftung Frankfurt einen Sonderpreis für Konzertgesang an Georg Poplutz.

17:00 Festspielhaus Werge: Diggin’ Opera. Stefan Zintel (Sounddesign), Schüler der Realschule Baden-Baden, der Theodor-Heuss-Schule & des Gymnasiums Hohenbaden Donaueschingen

11:00 Donauhallen (Mozart Saal) Donaueschinger Musiktage. Jérôme Comte (Klarinette), Ensemble Intercontemporain, Matthias Pintscher (Leitung). Šenk: T. E. R. R. A. II (UA), Macé: Rumorarium (DEA), Borowski: Allein (UA), Furrer: Neues Werk für Klarinette und Ensemble (UA) 14:00 Donauhallen (Strawinsky Saal) Donaueschinger Musiktage: Verleihung des Karl-Sczuka-Preises an Ulrike Janssen & Marc Matter 17:00 Baarsporthalle Donaueschinger Musiktage: Abschlusskonzert. Mike Schmid (Kontrabassflöte), Susanne Fröhlich & Eva Reiter (Kontrabassblockflöte), Hermine Deurloo (Mundharmonika), Deutscher Kammerchor, SWR Symphonieorchester, Tito Ceccherini (Leitung). Zielińska: Klangor (UA), Haddad: Melancholie (UA), Reiter: Wächter (UA), Frey: Neues Werk (UA) Freiburg

18:00 Theater Inoah (Premiere). Grupo de Rua & Bruno Beltrão (Choreografie) Grafschaft

11:00 Villa Bellestate Niklas Liepe (Violine), Stipendiaten der Villa Musica. Beethoven: Klaviertrio Es-Dur op. 1/1, Streichtrio D-Dur op. 9/2 u. a.

Foto: Jochen Kratschmer

20:00 Realschule (Sporthalle) Donaueschinger Musiktage: NOWJazz-Session. Maja Osojnik (Stimme & Elektronik), Matija Schellander (Elek­ tronik), Billy Roisz (Video), Christian Lillinger (Schlagzeug), Antonis Anissegos & Kaja Draksler (Klavier), Ron Stabinsky (Synthesizer), Christopher Dell (Vibrafon), Roland Neffe (Marimbafon, Vibrafon & Glockenspiel), Lucy Railton (Violoncello), Petter Eldh & Robert Landfermann (Bass). Raketa & Roisz: Neues Werk (UA), Lillinger: Open Form for Society (UA)


© M. Knieckriem

Mainz

10:00 & 11:30 Staatstheater (Orchestersaal) Krabbelkonzert. Ates Yilmaz (Klarinette), Jubelquartett. Erst einmal Mozart 18:00 Staatstheater Verdi: Simon Boccanegra. Daniel Montané (Leitung), Frank Hilbrich (Regie) Mannheim

11:00 Nationaltheater Komponisten entdecken: Georges Bizet und das Geheimnis der Kastagnetten. Orchester des Nationaltheaters Mannheim, Juri Tetzlaff (Moderation) 17:00 Lanzkapelle Kinderkonzert „Swinging Busch“ 19:30 Kunsthalle Benefizkonzert. Mitglieder des Orchesters des Nationaltheaters Mannheim. Werke von Messiaen, Debussy & Ravel

Sebastian Knauer, Klavier Katja Riemann, Rezitation George Gershwin „Rhapsody in Blue“, Stücke aus dem „Songbook“

19:30 Nationaltheater Donizetti: Der Liebestrank. Mark Rohde (Leitung), Andrea Schwalbach (Regie) Neuwied

15:00 Schloss Engers Jazzfestival: 50 Jahre ECM. Markus Stockhausen (trumpet), Florian Weber (piano) 17:30 Schloss Engers Jazzfestival. Martin Tingvall (piano) Pforzheim

Fruchthalle Kaiserslautern Do., 14. November 2019, 20 Uhr WWW. F R U C H T H A L L E . D E

MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT, WEITERBILDUNG UND KULTUR

15:00 Theater Brooks: Frankenstein Junior. Philipp Haag (Leitung), Klaus Seiffert (Regie) Saarbrücken

11:00 Staatstheater (Mittelfoyer) Mitglieder des Saarländischen Staatsorchesters. Goepfart: Trio B-Dur op. 75, Klughardt: Schilflieder op. 28, Prokofjew: Quintett g-Moll op. 39

Heidelberg

Koblenz

14:30 Staatstheater Gounod: Faust

17:00 Palais Prinz Carl (Spiegelsaal) Ekaterina Derzhavina (Klavier). Beethoven: Bagatellen op. 33, Neukomm: Elégie harmonique c-Moll & Caprice C-Dur, Stanchinsky: Zwölf Skizzen, Medtner: Drei Klavierstücke op. 31

11:00 Görreshaus Stunde der Philharmonie. Bläser des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie. Werke von Sanz, Holborne, Koetsier u. a.

Stuttgart

19:00 Peterskirche Händel: Samson. Bachchor Heidelberg, Philharmonisches Orchester Heidelberg, Christian Kabitz (Leitung) Kaiserslautern

11:00 Pfalztheater Kinderkonzert: Farb-Töne! Mitglieder des Pfalztheaters. Werke von Gershwin, Mancini u. a. 17:00 Fruchthalle Sonntags um 5: Heut’ ist der schönste Tag in meinem Leben. Martin Mitterrutzner (Tenor), Deutsche Radio Philharmonie, Christoph Poppen (Leitung)

Konstanz

18:00 Konzil Stefano Maffizzoni (Flöte), Shiran Wang (Klavier), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung). Borne: Fantaisie brillante sur Carmen, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73, Svendsen: Sinfonie Nr. 2 B-Dur op. 15 Ludwigshafen

17:00 dasHaus So um 5: Alte Musik gibt es nicht. Nicolai Bernstein (Violine), Anna-Lena Perenthaler (Violoncello), Jürgen Schaal (Posaune), Johannes Wippermann & Simon Bernstein (Schlagzeug). Werke von J. S. Bach, Byrd, Biber, Vivaldi u. a.

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

11:00 Haus der Musik Familienkonzert: Georg Friedrich Händel – sein Leben, seine Lieder. Elisabeth Föll (Tasteninstrumente), Thomas Sträßer (Erzähler) 15:00 Oper Henze: Der Prinz von Homburg. Thomas Guggeis (Leitung), Stephan Kimmig (Regie) 21:00 Oper Radioshow Nr. 4. Mitglieder des Staatsorchesters Stuttgart. Future/No Future Trier

11:00 Theater (Großes Haus) Familienkonzert. Philharmonisches Orchester der Stadt Trier, Jochem Hochstenbach (Leitung). Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere, Werke von Offenbach, Rossini & Webern concerti 10.19 Südwest 27


Klassikprogramm

Kaiserslautern

11:00 Fruchthalle Kai Schumacher & Sachiko Furuhata-Kersting (Klavier). Werke von J. S. Bach, Mozart, Chopin, Mussorgski, Schumacher u. a.

13:00 SWR Studio (Emmerich-Smola-Saal) À la carte. Mélodie Zhao (Klavier), Deutsche Radio Philharmonie, Howard Griffith (Leitung), Sabine Fallenstein (Moderation). Walton: Scapino-Ouvertüre, Leimer: Klavierkonzert Nr. 4

Mainz

19:30 Staatstheater Brooks: The Producers. Paul-Johannes Kirschner (Leitung), Christian Brey (Regie), Kati Farkas (Choreografie) Ulm

18:00 Theater Klassik um 18 – Jubiläumsausgabe. Tassilo Probst (Violine), Philharmonisches Orchester der Stadt Trier, Jochem Hochstenbach (Leitung). Werke von C. P. E. Bach, Schwab & Mozart Ulm

19:00 Theater Faces of Love. Beatrice Panero & Noël Pong (Choreografie) Villingen-Schwenningen

17:00 Franziskaner Konzerthaus Mozart: Große Messe c-Moll. Katharina Ruckgaber & Irina Jae-Eun Park (So­ pran), Jongsoo Yang (Bass), Projektchor VS, Stuttgarter Philharmoniker, Marius Mack (Leitung) Wiesbaden

20:00 Theater Faces of Love. Beatrice Panero & Noël Pong (Choreografie)

23.10. Mittwoch Budenheim

20:00 Schloss Waldthausen Aris Quartett. Schubert: Streichquartett Nr. 1 B-Dur D 18, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 9 Es-Dur, Brahms: Streichquartett c-Moll op. 51/1 Koblenz

19:00 Theater Mozart: Don Giovanni. Yura Yang (Leitung), Markus Dietze (Regie) Ludwigshafen

19:30 Theater im Pfalzbau Vertikal. Centre Chorégraphique National de Créteil et du Val-de-Marne, Compagnie Käfig, Mourad Merzouki (Choreografie). Musik von Amar

11:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Mitglieder des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden. Boccherini: Streichtrios op. 14 & op. 47, Schubert: Streichtrio B-Dur D 581, Villa-Lobos: Streichtrio 18:00 Kurhaus Rheingauer FilmSymphoniker, Jonathan Granzow (Leitung). Filmmusik 19:30 Staatstheater Bizet: Carmen

20:00 Theater Brooks: Frankenstein Junior. Philipp Haag (Leitung), Klaus Seiffert (Regie)

Wörrstadt

Stuttgart

16:00 Ev. Kirche Rommersheim Musikfestival Rheinhessen. Duo Route66. Werke von Debussy, Ligeti u. a.

21.10. Montag Stuttgart

20:00 Liederhalle Tanja Becker-Bender (Violine), Orchesterverein Stuttgart, Alexander G. Adiarte (Leitung). Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll

22.10. Dienstag Freiburg

20:00 Konzerthaus Solist Jie Yuan (Klavier), Philharmonisches Orchester Freiburg, Fabrice Bollon (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Korngold: Sinfonie Fis-Dur 28 Südwest concerti 10.19

Pforzheim

20:00 Liederhalle Mitsuko Uchida (Klavier). Schubert: Klaviersonaten Es-Dur D 568, a-Moll D 784 & A-Dur D 959 Wiesbaden

20:00 Kurhaus Hessisches Staatsorchester Wiesbaden, Shiyeon Sung (Leitung). Ligeti: Lontano, Haydn: Sinfonie Nr. 26 d-Moll „Lamentatione“, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 7 C-Dur „Leningrader“

24.10. Donnerstag Heidelberg

19:30 Theater (Marguerre-Saal) Lehár: Die lustige Witwe. Holger Schultze (Regie)

Karlsruhe

18:00 Alter Schlachthof (Fleischmarkthalle) ZeitGenuss-Festival: Ausstellungseröffnung. Johanna Vargas (Stimme), Magdalena Cerezo Falces (Klavier). Werke von Kreidler 19:30 Musikhochschule (WolfgangRihm-Forum) ZeitGenuss-Festival: Eröffnungskonzert. Johannes Kreidler (Performance), Studierende der Musikhochschule, Mindaugas Piečaitis (Leitung). Kreidler: Studie für Klavier, Audio- und Videozuspielung, Lukijanova: Sisters – Bowing for each other, Liu: Study of sine wave, Höpfner: estophrome (UA), Kim: From far away ... to far away u. a. Landau

20:00 Jugendstilfesthalle Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Christof Prick (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre op. 21 zu „Ein Sommernachtstraum“ & Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“, Wagner: Vorspiel & Isoldes Liebestod aus „Tristan und Isolde“, R. Strauss: Don Juan op. 20 Mannheim

19:30 Nationaltheater (Schauspielhaus) Evolution. Liliana Barros & Stephan Thoss (Choreografie). Musik von Mitterstieler, Offenbach, Bizet, Puccini, Verdi, Zimmermann u. a. Stuttgart

12:00 Gustav-Siegle-Haus Öffentliche Probe. Stuttgarter Philharmoniker, Marc Piollet (Leitung). SaintSaëns: Orgelsinfonie

Gute Werbung kostet wenig!

Foto: Pedro Malinowski

Weihnachtsoratorium vor vollem Haus?

Kaiserslautern


20:00 Liederhalle Gautier Capuçon (Violoncello), Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons (Leitung). Mahler: Blumine, Schumann: Cellokonzert a-Moll op. 129, Wagner: Ouvertüre zu „Der fliegende Holländer“, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 „Schottische“ 20:00 Theaterhaus (T1) Gauthier Dance//Dance Company. Classy Classics

Anzeigen in concerti ab 190 € anzeigen@concerti.de

Trier

20:00 Europahalle Mixed Zone. Maria Markesini (Jazzgesang & Klavier), Klazz Brothers, Philharmonisches Orchester der Stadt Trier, Victor Puhl (Leitung) Weingarten

20:00 Stadtmuseum im Schlössle Frank Bungarten (Gitarren). Dowland: A Fancy, J. S. Bach: Suite c-Moll BWV 997, Pujol: Estudios, Rodrigo: Un tiempo fue Itálica famosa u. a.

25.10. Freitag Kaiserslautern

20:00 Fruchthalle Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Chris­ tof Prick (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre op. 21 zu „Ein Sommernachtstraum“ & Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“, Wagner: Vorspiel & Isoldes Liebestod aus „Tristan und Isolde“, R. Strauss: Don Juan op. 20 Karlsruhe

19:30 Alter Schlachthof (Substage Café) ZeitGenuss-Festival: Konzert und Filmnacht. Ensemble TEMA, Studierende der Musikhochschule. Kreidler: in hyper intervals, Uraufführungen von Samarotto, Rieks, Chen & Sardaryan Koblenz

19:00 Theater Mozart: Don Giovanni. Yura Yang (Leitung), Markus Dietze (Regie) Mannheim

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Verdi: Il trovatore. Roberto Rizzi Brignoli (Leitung), Roger Vontobel (Regie) Saarbrücken

20:00 Funkhaus Halberg (SR Sendesaal) Mélodie Zhao (Klavier), Deutsche Radio Philharmonie, Howard Griffiths (Leitung). Walton: ScapinoOuvertüre, Leimer: Klavierkonzert Nr. 4, Vaughan Williams: Sinfonie Nr. 2 „A London Symphony“

Stuttgart

19:00 Musikhochschule (Orchesterprobenraum) Fortepiano Festival Stuttgart. Miriam Betz (Violine & Hammerklavier), Shiori Tanaka (Hammerklavier). Werke von Chopin, Schumann, Liszt, J. S. Bach & Hummel 19:00 Oper Bizet: Carmen. Kristiina Poska (Leitung), Sebastian Nübling (Regie) 19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. Geghard Ensemble 20:00 Liederhalle Herbert Pixner Projekt meets Berliner Symphoniker. Symphonic Alps 20:00 Theaterhaus (T1) Gauthier Dance//Dance Company. Classy Classics Tübingen

20:15 Neue Aula der Universität (Festsaal) Semestereröffnungskonzert. Konstantin Lifschitz (Klavier), Reinhold Friedrich (Trompete), Arpeggione Kammerphilharmonie, Robert Bokor (Leitung). Bach: Konzertsatz, Pärt: Concertino piccolo, Yusupow: Konzert für Trompete & Klavier, Grieg: Zwei elegische Melo­ dien op. 34, Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21 Ulm

20:00 Theater Faces of Love. Beatrice Panero & Noël Pong (Choreografie). Musik von Beethoven u. a.

26.10. Samstag Baden-Baden

20:00 Museum Frieder Burda Mitglieder des SWR Symphonieorchesters. Zelenka: Sonate Nr. 3 B-Dur ZWV 181, J. S. Bach: Fuge cis-Moll BWV 849, Gubaidulina: So sei es, Sima: Trio d’anches (UA), Strawinsky: Oktett

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Edenkoben

20:00 Villa Ludwigshöhe SWR2Violinsonaten. Dmitry Udovychenko (Violine), Saeko Kitagawa (Klavier). Bartók: Tempo di ciaccona, Beet­ hoven: Violinsonate c-Moll op. 30/2, Ysaÿe: Solosonate Nr. 1 op. 27, Chausson: Poème op. 25, Saint-Saëns: Étude en forme de valse op. 52 Freiburg

19:30 Theater Stummfilmkonzert. Wolkoff: Casanova (Frankreich 1927). Philharmonisches Orchester Freiburg, Günter A. Buchwald (Leitung) Ingelheim

19:00 kING (Großer Saal) Mona & Rica Bard (Klavierduo). Grieg: Peer Gynt-Suiten, Bruch: Doppelkonzert op. 88a, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 op. 95 „Aus der Neuen Welt“ Kaiserslautern

19:30 Pfalztheater J. Strauss: Die Fledermaus (Premiere). Olivier Pols (Leitung), Wolfgang Dosch (Regie) Karlsruhe

19:30 Konzerthaus Ioana Cristina Goicea (Violine), Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Rasmus Baumann (Leitung). Piazzolla: Sinfonietta & Tangazo, Strawinsky: Suiten für kleines Orchester Nr. 1 & Nr. 2, Milhaud: Le Bœuf sur le toit op. 58b u. a. Weitere Infos siehe Tipp

Tipp

26.10. samstag

19:30 Konzerthaus Karlsruhe Ioana Cristina Goicea (Violine), Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Rasmus Baumann (Leitung). Piazzolla: Sinfonietta & Tangazo, Strawinsky: Suiten für kleines Orchester Nr. 1 & Nr. 2, Milhaud: Le Bœuf sur le toit op. 58b, Saint-Saëns: Havanaise E-Dur Kann auch Krimi: Für eine Kölner »Tatort«-Folge dirigierte Rasmus Baumann das WDR Funkhaus-Orchester – und darüber hinaus stellte der GMD der Neuen Philharmonie Westfalen seine schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis.

concerti 10.19 Südwest 29


Klassikprogramm

20:00 Theaterhaus (T1) Gauthier Dance//Dance Company. Classy Classics

Konstanz

19:00 Stadthaus Vivaldi-Gala. Alex Potter (Kontratenor), Hassler-Consort, Franz Raml (Leitung). Vivaldi: Konzerte & Kantaten

11:00 Studio der Philharmonie Kinderkonzert: Der kleine Doppeldecker. Klaus Valcu (Viola & Violine), Michael J. Müller (Spiel & Regie) Künzelsau

Ulm

19:00 Theater Beethoven: Fidelio. Timo Handschuh (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie)

17:00 Carmen-Würth-Forum Nicholas Angelich (Klavier), Würth Philharmoniker, Ion Marin (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

Wiesbaden

Ludwigshafen

19:30 Staatstheater Bizet: Carmen

20:00 BASF-Feierabendhaus Get Well Soon. The Horror

Wörth am Rhein

Mainz

19:00 Villa Musica (Konzertsaal) Gryphon Trio, James Campbell (Klarinette), Stipendiaten der Villa Musica. Beethoven: Streichquintett Es-Dur op. 4, Mozart: Duo B-Dur KV 424, Messiaen: Quatuor pour la fin du temps 19:30 Staatstheater Mussorgski: Boris Godunow (Premiere). Hermann Bäumer (Leitung), Wolfgang Nägele (Regie) Mannheim

19:00 Schloss (Rittersaal) Helles Blau ... Flöte ... Matthias Ziegler (Flöte), Kurpfälzisches Kammerorchester, Johannes Schlaefli (Leitung). Bartók: Rumänische Volkstänze, Lebrun: Flötenkonzert, Yusupov: Nola, Haydn: Sinfonie Nr. 64 A-Dur 20:00 Opernhaus Amelia Scicolone (Sopran), Orchester des Nationaltheaters Mannheim, Bernhard Forck (Leitung). Rebel: Les Élements, Lully: L’Éntrée und Chaconne aus „Le Bourgeois gentilhomme“, Rameau: Suite und Arien aus „Hippolyte et Aricie“

17:00 Christophoruskirche Schierstein Shamrock-Duo. Book of Kells

19:30 Festhalle Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Christof Prick (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre op. 21 zu „Ein Sommernachtstraum“ & Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“, Wagner: Vorspiel & Isoldes Liebestod aus „Tristan und Isolde“, R. Strauss: Don Juan op. 20

27.10. Sonntag Dannenfels

16:00 Jagdhaus Musikfestival Rheinhessen. Sergey Markin (Klavier). Werke von Rameau, Beethoven, Schumann & Brahms Freiburg

18:00 Theater (Großes Haus) Stummfilmkonzert. Wolkoff: Casanova (Frankreich 1927). Philharmonisches Orchester Freiburg, Günter A. Buchwald (Leitung)

Tipp

Saarbrücken

19:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Phaeton Trio. Haydn: Klaviertrio C-Dur Hob. XV:27, Beethoven: Trio D-Dur op. 70/1 „Geistertrio“, Mendelssohn: Klaviertrio d-Moll op. 49 19:30 Staatstheater Lehár: Die lustige Witwe (Premiere) Stuttgart

19:00 Liederhalle Jasminka Stančul (Klavier), Stuttgarter Philharmoniker, Marc Piollet (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Saint-Saëns: Orgelsinfonie 19:00 Oper Henze: Der Prinz von Homburg. Thomas Guggeis (Leitung), Stephan Kimmig (Regie) 30 Südwest concerti 10.19

26.10. samstag

17:00 Carmen-Würth-Forum Künzelsau Nicholas Angelich (Klavier), Würth Philharmoniker, Ion Marin (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“ op. 62, Liszt: Klavierkonzert Nr. 1 Es-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur Ein Amerikaner in Paris: Seit über drei Jahrzehnten lebt Nicholas Angelich in Europa, weil der US-Pianist die Vielfalt der Kulturen auf diesem Kontinent so schätzt.

Heidelberg

11:00 Theater (Alter Saal) Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Heidelberg. Wieniawski: Etudes-Caprices op. 18, Poulenc: Sonate, Schönberg: Verklärte Nacht op. 4 19:00 Theater (Marguerre-Saal) Impression (Premiere). Iván Pérez (Choreografie). Musik von Cruixent Karlsruhe

11:00 Staatstheater Uliana Alexyuk, Katherine Tier & Heidi Melton (So­ pran), Badische Staatskapelle, Justin Brown (Leitung). Beethoven: Leo­ noren-Ouvertüre Nr. 3, Schönberg: Erwartung op. 17, Berg: Sinfonische Stücke aus „Lulu“ 18:00 Musikhochschule (WolfgangRihm-Forum) ZeitGenuss-Festival: Abschlusskonzert. Ensemble Mosaik, Studierende der Musikhochschule, Enno Poppe & Mindaugas Piečaitis (Leitung). Kreidler: Der Ton & Living in a Box, Bauckholt: Laufwerk, Poppe: Fleisch Koblenz

16:00 Görreshaus Ioana Cristina Goicea (Violine), Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Rasmus Baumann (Leitung). Piazzolla: Sinfonietta & Tangazo, Strawinsky: Suiten Nr. 1 & 2, Milhaud: Le Bœuf sur le toit op. 58b, Saint-Saëns: Havanaise E-Dur op. 83 Konstanz

11:15 Inselhotel (Festsaal) Katharina Vogt & Johannes Grütter (Violine), Irene Osterlee (Viola), Ilija Andrianov (Violoncello). Webern: Fünf Sätze für Streichquartett op. 5, Henze: Violinsonate, Haydn: Streichquartett D-Dur op. 64/5 Lörrach

18:00 Burghof Antje Weithaas (Violine), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). L. Boulanger: D’un Matin du printemps, Haydn: Klaviertrio C-Dur Hob. XV:27, Schumann: Vier Phantasiestücke, Mendelssohn: Klaviertrio d-Moll Ludwigshafen

11:00 BASF-Gesellschaftshaus Fabian Müller (Klavier). Brahms: Zwei Rhapsodien, Schumann: Klaviersonate Nr. 2 g-Moll, Rihm: Klavierstück Nr. 5, Beethoven: Klaviersonate f-Moll „Appassionata“ 15:00 BASF-Feierabendhaus Enjoy Jazz-Familienfest. Ella Armstark Orchester, Enjoy Jazz-Schulbigband Malberg

17:00 Schloss Gassenhauertrio. Gryphon Trio, James Campbell (Klarinette), Stipendiaten der Villa Musica

Foto: Jean-François Leclercq

19:30 Musikhochschule (WolfgangRihm-Forum) ZeitGenuss-Festival: Porträtkonzert Johannes Kreidler. Johannes Kreidler (Performance), Ensemble Mosaik, Enno Poppe (Leitung)


AKADEMIEKONZERT

Stuttgart

16:00 Neues Schloss (Weißer Saal) Mitglieder des SWR Symphonieorchesters. Zelenka: Sonate Nr. 3 B-Dur ZWV 181, J. S. Bach: Fuge cis-Moll BWV 849, Gubaidulina: So sei es, Sima: Trio d’anches, Strawinsky: Oktett 17:00 Oper Verdi: Don Carlos 18:00 Hospitalkirche Choralmotetten des Spätbarock. Christian Pfeiffer (Violoncello), Axel Schwesig (Kontrabass), Peter Schleicher (Orgel), Württembergischer Kammerchor, Dieter Kurz (Leitung). Choralmotetten von J. S. Bach, Telemann & Altnickol 19:00 Theaterhaus (T1) Gauthier Dance//Dance Company. Classy Classics 19:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Berlioz: Grande Messe des Morts. Philharmonia Chor Stuttgart, Sing­ akademie Dresden, Christophorus Symphonie Orchester, Studenten der Musikhochschule Stuttgart, Johannes Knecht (Leitung)

Mo, 11. & Di, 12. November 2019 20 Uhr Rosengarten

GMD Alexander Soddy Dirigent David Kadouch Klavier Thomas Bloch Ondes Martenot Olivier Messiaen Turangalîla-Symphonie Infos und Karten Tel. 0621 260 44 musikalische-akademie.de

Mannheim

Rutesheim

18:00 Nationaltheater (Opernhaus) Blaubarts Geheimnis. Stephan Thoss (Choreografie)

20:00 Halle Bühl II Internationales Cellofestival Rutesheim: Kammermusikabend der Dozenten. Jens Peter Maintz, Sebastian Klinger, Attila Pasztor, Natalie Clein, Jakob Spahn & Stephan Braun (Violoncello), Keiko Tamura, Violetta Khachikyan, Yukie Takai & Daria Tudor (Klavier). Francœur: Cellosonate E-Dur, Britten: Cellosuite Nr. 1 op. 72, Vasks: Das Buch, Glasunow: Chant du Ménestrel u. a.

18:00 Schloss (Rittersaal) Helles Blau ... Flöte ... Matthias Ziegler (Flöte), Kurpfälzisches Kammerorchester, Johannes Schlaefli (Leitung). Bartók: Rumänische Volkstänze, Lebrun: Flötenkonzert, Yusupov: Nola, Haydn: Sinfonie Nr. 64 A-Dur Pforzheim

19:00 Theater Verdi: Rigoletto. Florian Erdl (Leitung) Pirmasens

18:00 Forum Alte Post Festival Euroclassic. Brahms: Die schöne Magelone. Klaus Mertens (Bassbariton), Volodymyr Lawrynenko (Klavier)

Saarbrücken

16:00 Alte Feuerwache Brüning: Die arabische Prinzessin oder das wiedergeschenkte Leben. Nathan Blair (Leitung) 18:00 Staatstheater Prometheus. Stijn Celis & Stefan Neubert (Choreografie). Musik von Beethoven

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

19:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Eduard Sonderegger (Violine), Sinfonieorchester Stuttgarter Liederkranz, Ulrich Waldörfer (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“, Violinkonzert D-Dur op. 61 & Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 Trier

20:00 St. Maximin Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur Philharmonisches Orchester der Stadt Trier, Jochem Hochstenbach (Leitung) Ulm

16:00 Stadthaus Vivaldi-Gala. Alex Potter (Kontratenor), Hassler-Consort, Franz Raml (Leitung) 19:30 Theater (Foyer) Selena Quartett. Schönberg: Streichquartett Nr. 0, Zemlinsky: Streichquartett Nr. 1, Eisler: Quartett Wiesbaden

17:00 Herzog-Friedrich-AugustSaal Eröffnungskonzert. Compagnia di Punto, Tobias Koch (Hammerflügel). Beethoven: Sinfonien Nr. 1 & Nr. 2, Mozart: Klavierkonzert KV 488

28.10. Montag Freiburg

20:00 Konzerthaus (Runder Saal) Mitglieder des SWR Symphonieorchesters. Zelenka: Sonate Nr. 3 B-Dur ZWV 181, J. S. Bach: Fuge cis-Moll BWV 849, Gubaidulina: So sei es, Sima: Trio d’anches, Strawinsky: Oktett concerti 10.19 Südwest 31


Klassikprogramm

20:00 Staatstheater Uliana Alexyuk, Katherine Tier & Heidi Melton (So­ pran), Badische Staatskapelle, Justin Brown (Leitung). Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 op. 72b, Schönberg: Erwartung op. 17, Berg: Sinfonische Stücke aus „Lulu“ Stuttgart

16:00 Gustav-Siegle-Haus Kultur am Nachmittag. Mitglieder der Stuttgarter Philharmoniker. Beethoven: Sextette, Reicha: Oktett 19:00 Konzertsaal Improvisationskonzert. Noam Sivan & Rinat Shaham

29.10. Dienstag Heilbronn

19:00 Kreissparkasse (Unter der Pyramide) Tamar Romach (Flöte), Jun Hee An (Violine), Isidore Tillers (Viola), Blake Thomson (Kontrabass). Sperger: Trio D-Dur, Schulhoff: Concertino Tudor Ciortea, Mozart: Flötenquartett D-Dur, Igudesman: Bilder einer Einstellung Karlsruhe

19:00 Staatstheater Uliana Alexyuk, Katherine Tier & Heidi Melton (So­ pran), Badische Staatskapelle, Justin Brown (Leitung). Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 op. 72b, Schönberg: Erwartung op. 17, Berg: Sinfonische Stücke aus „Lulu“ Neustadt

20:00 Saalbau Jasminka Stančul (Klavier), Stuttgarter Philharmoniker, Marc Piollet (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Saint-Saëns: Orgelsinfonie Pforzheim

20:00 Theater Verdi: Rigoletto. Florian Erdl (Leitung) Rutesheim

20:00 Halle Bühl II Internationales Cellofestival Rutesheim: Kammermusikabend der Dozenten. Wen-Sinn Yang, Claudio Bohórquez & Danjulo Ishizaka (Violoncello), Chifuyu Yada, Péter Nagy & Naoko Sonoda (Klavier). Ysayë: Méditation, Schumann: Dichterliebe, Rachmaninow: Cellosonate Saarbrücken

11:00 Alte Feuerwache Brüning: Die arabische Prinzessin oder das wiedergeschenkte Leben Stuttgart

19:00 Konzertsaal Improvisationskonzert. Alexander von Schlippenbach Trio 19:00 Oper Bizet: Carmen 32 Südwest concerti 10.19

30.10. Mittwoch

Tipp

Ingelheim

20:00 kING Musikfestival Rheinhessen: Fado & more. Cristina Branco (voclas), Bernardo Couto (Portugiesische Gitarre), Bernardo Moreira (bass), Luís Figueiredo (piano) Kaiserslautern

19:30 Pfalztheater Kander: Cabaret Ludwigshafen

19:30 Konzertsaal Maximilian Hornung (Violoncello), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Michael Francis (Leitung). R. Strauss: Don Quixote Pforzheim

20:00 Theater Brooks: Frankenstein Junior Rutesheim

19:00 Halle Bühl II Internationales Cellofestival Rutesheim: Dozenten + Orchester. Sebastian Klinger, WenSinn Yang, Jens Peter Maintz, Danjulo Ishizaka, Natalie Clein, Jakob Spahn, Attila Pasztor & Claudio Bohórquez (Violoncello), Stuttgarter Kammerorchester. Werke von Boccherini, Weinberg, Tschaikowsky, Strawinsky, Bloch & Sollima Weitere Infos siehe Tipp Stuttgart

19:00 Konzertsaal Improvisationskonzert. Andrea Neumann, Sabine Ercklentz & Jule Flierl 19:30 Liederhalle (Mozart-Saal) Mitglieder des Staatsorchesters Stuttgart. Gade: Trio op. 42, Beethoven: Streichquartett c-Moll op. 18/4, Mendelssohn: Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 13, Hensel: Klaviertrio d-Moll op. 11

31.10. Donnerstag Baden-Baden

20:00 Festspielhaus The Sound of Light. Nadine Koutcher (Sopran), musicAeterna Chor, Ensemble der Oper Perm, Teodor Currentzis (Leitung) Heidelberg

12:30 Theater (Orchestersaal) Lunchkonzert. Clément Schuppert (Trompete), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Dietger Holm (Leitung). Böhme: Trompetenkonzert f-Moll op. 18, Schubert: Sinfonie Nr. 1 Kaiserslautern

19:30 Pfalztheater Verdi: La traviata. Uwe Sandner (Leitung)

30.10. mittwoch

19:00 Halle Bühl II Rutesheim Internationales Cellofestival Rutesheim: Dozenten + Orchester. Sebastian Klinger, Wen-Sinn Yang, Jens Peter Maintz, Danjulo Ishizaka, Natalie Clein, Jakob Spahn, Attila Pasztor & Claudio Bohórquez (Violoncello), Stuttgarter Kammerorchester. Boccherini: Cellokonzert Nr. 7 G-Dur, Weinberg: Concertino, Tschaikowsky: Nocturne op. 19/4, Strawinsky: Suite Italienne, Bloch: Three Scenes from Jewish Life, Sollima: Violoncelles Vibréz Seine Liebe ist bald 300 Jahre alt: Sebastian Klinger spielt ein Cello, das der Geigenbauer Camillus Camilli 1736 im italienischen Mantua angefertigt hat. 20:00 Fruchthalle casalQuartett. Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 135, Hensel: Streichquartett Es-Dur, Mendelssohn: Streichquartett f-Moll Karlsruhe

19:00 Staatstheater (Insel) Trask: Hedwig and the Angry Inch Pforzheim

20:00 Theater Brooks: Frankenstein Junior Rutesheim

20:00 Halle Bühl II Internationales Cellofestival Rutesheim: Akademiekonzert. Studenten der Meisterkurse Saarbrücken

19:30 Staatstheater Lehár: Die lustige Witwe Stuttgart

19:00 Konzertsaal Improvisationskonzert. Lee Patterson & Áine O’Dwyer 19:00 Oper Rossini: Il barbiere di Siviglia. Vlad Iftinca (Leitung) Ulm

20:00 Theater Beethoven: Fidelio Zweibrücken

20:00 Festhalle Festival Euroclassic. Anny Hwang (Klavier), Sinfonieorchester der Universität des Saarlandes. Verdi: Ouvertüre zu „Nabucco“, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21, Mozart: Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur

Foto: Christoph Stephan

Karlsruhe


Herausragende

NEUHEITEN bei Sony Classical

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jubiläum

Startschuss fürs Beethoven-Jahr Unter der Losung Beethoven bei uns sollen am 14. und 15. Dezember Hauskonzerte und weitere private Events in ganz Deutschland stattfinden. Von Maximilian Theiss

S

tell dir vor, ganz Deutschland feiert und musiziert ins Beethoven-Jahr hinein, doch auf den Straßen sieht und hört man: nichts davon! Ein Fest in aller Stille, passend zur leisetretenden Adventszeit? Mitnichten: In möglichst vielen Räumlichkeiten, sei es 24 concerti Oktober 2019

das eigene Wohnzimmer oder die Schulaula, soll mit Hauskonzerten im kleineren Kreis der Jubilar aus Bonn geehrt werden. Mitmachen können dabei alle, die einen Raum zur Verfügung stellen oder ein eigenes Konzert veranstalten wollen. Solange ein Beethoven-

Bezug gewahrt wird, muss es sich dabei jeodch nicht zwingend um Musik handeln. So veranstalten beispielsweise einige Beethovenfreunde bei sich zuhause Abende mit Filmen, die sich in welcher Form auch immer mit dem Komponisten befassen.

Foto: Rainer Böhm

Revival der Salonkultur: Das Beethoven-Jahr soll in Deutschlands Wohnzimmern starten


Der Veranstaltungsreigen findet am 14. und 15. Dezember statt, rund um Beethovens 249. Geburtstag also, der sich nicht genau datieren lässt (es ist lediglich bekannt, dass der Komponist am 17.12.1770 getauft wurde). Zentrale Anlaufstelle für all jene, die eine eigene Idee zu Beethoven verwirklichen wollen, wie auch für jene, die als Zuschauer eine der inzwischen über hundert verzeichneten Veranstaltungen besuchen möchten, ist die Website www.­beethovenbeiuns.­de. Festkonzerte in Deutschlands Wohnzimmern

Das Angebot könnte bunter und schillernder nicht sein: Starpianisten wie Hinrich Alpers treten auf, die Autorin Emilia Smechowski (Rückkehr nach Polen) öffnet ihr Wohn-

zimmer für ein Konzert, in Köln fertigen Geflüchtete und lokale Künstler ein Beethovenportrait an. Insbesondere sind es aber die Laienmusiker, die an diesen beiden Abenden teilnehmen wollen und dabei so simple wie raffinierte Formate kreieren. Der Beliner Hobbypianist Steffen Prell beispielsweise lädt in seine Wohnung, um dort in kleinerer Runde die langsamen Sätze der Beethoven-Sonaten zu interpretieren. In Dormagen wiederum kann man unter der Losung „Spurensuche bei den Hoffmanns“ Rock- und Popsongs entdecken, in denen Beethovens Musik ihre Spuren hinterlassen hat. Ergänzt wird der Hauskonzerte-­ Marathon durch Partnerveranstaltungen, etwa auf Schloss Elmau, wo „Tatort“-Schauspieler Axel Milberg und das Klen-

ke Quartett einen BeethovenAbend veranstalten. Initiiert wird „Beethoven bei uns“ von der Beethoven Jubiläums Gesellschaft, Pianist Andreas Kern kuratiert das Programm. Fünfzehn Regionalmanager kümmern sich vor Ort darum, Menschen mit interessanten Räumlichkeiten und konkreten künstlerischen Ideen zu finden und miteinander zu vernetzen. Schließlich soll sichergestellt sein, dass an den beiden Dezembertagen auch wirklich in ganz Deutschland gefeiert wird!

Beethoven bei uns 14.–15.12.2019 Kateryna Titova, Hamaroo, Amour Piano Trio, Liedklasse Prof. Rieger, Natalia Pegarkova-Barenboim u. a. Deutschland www.beethovenbeiuns.de

Oktober 2019 concerti   25


Festival

Stimmungsvoll von außen, klangvoll von innen: das Salzburger Mozarteum

Ohne Berührungsängste

M

ehr Kontrast und Vielfalt geht kaum: Mozarts Requiem, Karlheinz Stockhausens Gesang der Jünglinge im Feuerofen vom Band aus vier Kanälen und schlussendlich Improvisationen des iranischen SetarSpielers Hossein Alizadeh auf musikalisches Material seiner Heimat. Dieses Konzert war der Schlusspunkt, mit dem sich Stephan Pauly 2011 als Programmleiter vom Festival Dialoge verabschiedete, das 2006 erstmals veranstaltet wurde. Ein Konzert, das in dieser Form beileibe kein Einzelfall war. Uraufführungen und Neue Musik gehören zwar auch zum Leitbild Salzburger Festspiele. 26  concerti Oktober 2019

Trotzdem: Bei der Mozartstadt denkt man eher an Rokoko, Barock und Brauchtum. Auch deshalb leistet sich die für ihr beträchtliches künstlerisches Eigenleben berühmte Mozarteum-Universität neben klassischen Saison-Konzerten und der Mozartwoche auch noch eine dritte Veranstaltungssäule primär für Musik der Gegenwart und Moderne. Von Mitte November bis Anfang Dezember belebt das Festival „Dialoge“ an traditionellen Konzertorten, im Mozart-Wohnhaus und an urbanen Knotenpunkten die graue Zeit zwischen goldenem Herbst und Christkindlmarkt. Das weite Sammelsurium von Ausdrucksformen entzieht sich

allen gängigen Festival-Definitionen. Dialoge punktet wie der Steirische Herbst mit kalkulierter Sprunghaftigkeit auf hohem Niveau. Jetzt will Andreas Fladvad-Geier, seit 2018 Konzertchef der Salzburger Stiftung Mozarteum, nach seinem Dialoge-Debüt unter dem Motto „Zwischenspiele“ die Diskurse zwischen Musik, Tanz, Literatur, Bildender Kunst und Film erweitern, möglicherweise sogar um eine Opernproduktion. Man spaziert also vorbei an dem längst nicht mehr zeitgemäßen Elfenbeinturm und macht Dialoge vom Großen Saal des Mozarteums bis zum Modernen Museum auf dem = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Christian Schneider (2)

Das Festival dialoge Salzburg ist ein Quell innovativer und experimenteller Formate, die nicht nur Spezialisten begeistern. Von Roland H. Dippel


Mönchsberg zur temporären Spielwiese für alle. Die Programmauswahl ist derart farb­ intensiv, dass niemand Schwellenängste zur ambitionierten Musik der Gegenwart aufbauen muss. Für die Präsentationsformen von Dialoge gibt es kaum Standards: 2016 lautete das Motto „Grenze“, 2019 wird das ein Jahr früher begonnene Format „Ortswechsel“ von einer Neben- zur Hauptsache. Die Mezzosopranistin Tanja Ariane Baumgartner singt bei der Georg-Trakl-Preisverleihung Werke von Manfred Trojahn, und zum Eröffnungskonzert kommt der Theatermagier Robert Wilson. Dialoge zeigt auch, wie gering die Distanz zwischen Frank Zappa, Pierre Boulez und der opulent-bizarren Band Blank Manuskript ist. Ein DJ-Set im Hauptbahnhof passt in dieses Festival genau-

so wie 2017 die eher traditionell strukturierte Werkschau für den tschechischen Komponisten Miroslav Srnka. In diesem Jahr gibt es sechs Uraufführungen, die kontemporäre Salzburger Formation NAMES (New Arts and Music Ensemble Salzburg) tritt mehrfach auf, und in den Pop-up-Konzerten an Hotspots der Innenstadt findet Neue Musik bei freiem Eintritt entspannt die breite Öffentlichkeit. Dieses Festival macht Freude durch Esprit und unangestrengte Tiefe, zwischen spätmittelalterlicher und allerneuester Musik gibt es sogar Konzert-Kipferl.

Dialoge 2019 22.11.–1.12.2019 Christoph Sietzen, Maximilian Hornung, Dorothee Oberlinger, Dmitry Sinkovsky u. a. Salzburg

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feature

Fahrstuhlmusik oder Avantgarde? Seit einigen Jahren schwirrt der Begriff Neo-Klassik durch Konzerthäuser und CD-Regale. Doch wofür steht er eigentlich? Von Jakob Buhre

Verbindet kompositorische Module mit echten Chorstimmen: Martin Kohlstedt

28  concerti Oktober 2019


Foto: Mike Zenari

U

nd dann kommt er doch noch, der nächste Akkord. Carlos Cipa sitzt gedankenversunken am Klavier und dehnt die Zeit. Gleich zu Beginn seiner Berliner Album­präsentation nimmt der Münchner Komponist das Tempo raus. Vorsichtig haucht er ein schwermütiges Thema aus acht Takten in die Tasten. Kurz darauf steigen seine Mitmusiker ein, verzieren das Thema mit Geige, Saxofon, RhodesPiano und elektronischem Bass, fünfzehn Minuten lang, die mangels harmonischer Varia­ tion etwas Meditatives haben. Cipas Musik fällt in eine Stilistik, die im Moment häufig als „Neo-Klassik“ bezeichnet wird – mal von Plattenfirmen, mal von Journalisten und nicht ohne Widerspruch. „Neo-Klassik ist vielleicht ein Recherche­ fehler der Medien, die nicht wussten, dass dieser Begriff schon besetzt ist“, sagte der Klavier-Künstler Nils Frahm 2016 gegenüber der „Zeit“ und verwies damit auf die etablierte Genrebezeichnung für Werke des 20. Jahrhunderts von Prokofjew oder Strawinsky. „Es ist ein eher unglücklicher Begriff, aber ich kann damit leben“, bekennt der Intendant der Elbphilharmonie, Christoph Lieben-Seutter. „Fürs Marketing braucht es halt solche Einordnungen.“ Wer auf der Website der Elbphilharmonie nachsieht, findet die meisten „Neo-Klassik“-Konzerte unter Pop/Rock. Bei einem Künstler wie Nils Frahm ist der Pop-Einfluss auch unübersehbar: Wenn er auf der Bühne zwischen Technik-Türmen werkelt, pulsierende Rhythmen und eingängige Akkorde miteinander verschraubt, er-

innert das an Clubmusik und den Synthesizer-Guru JeanMichel Jarre. Doch steht bei Frahm eben auch ein Klassik-verdächtiges Klavier auf der Bühne, auf dem er süßlich-melancholische Miniaturen zusammenträumt. Mit geringem harmonischem Aufwand wird eine andächtige Stimmung kreiert, hier und da mit elektronischen Effekten und Rhythmen versehen, nicht gänzlich ohne Dramatik, aber immer sehr anschmiegsam. Und diesem Konzept folgen mittlerweile eine ganze Reihe von Musikern. Vom Punk zum »Neo-Klassiker«

zu Mahler und Schönberg. Es impliziert einen gewissen Anspruch an den Geist, an die Durchdringung des Materials. Diesen Anspruch sehe ich bei der ‚Neo-Klassik‘ überhaupt nicht, dort wird eine Tiefgründigkeit vorgetäuscht, wo eigentlich nur ein Dollar-Zeichen ist. Und warum ‚neo‘? Das Material ist uralt!“ In der Tat: Die musikalische Substanz, Arpeggien überall, lange Streicherbögen, langsame Akkordfortschreitungen, Verharren in immer gleichen Pattern und Tonarten, die ­Trance-artige Wirkung – das alles kennt man, von Philip Glass, Steve Reich oder M ­ ichael Nyman. Arvo Pärts Spiegel im Spiegel, komponiert vor vier Jahrzehnten, erscheint auf einmal als Blaupause für ein ganzes Genre. Max Richters On the Nature of Daylight erinnert an Nymans Soundtrack zu Drowning by Numbers, und wer das Stück Glass der polnischen Komponistin Hania Rani hört, wird sich fragen, ob es eine Hommage oder doch nur eine Kopie von Philip Glass ist.

So sind Klavier-Komponisten wie Ludovico Einaudi oder ­Joep Beving für ihren melancholischen Stil bekannt, ebenso Hania Rani, Federico Albanese und das Klavier-Cello-Duo Ceeys. Auch Ólafur Arnalds, der früher in Punkbands spielte, schreibt heute im „NeoKlassik“-Stil, nimmt Filmmusiken auf, genauso wie Max Richter, der zudem mit einer Adaption von Vivaldis Vier Jahreszeiten für Aufsehen »Einfach zurücklehnen sorgte. Volker Bertelmann alias und genießen!« Hauschka nahm ein improvi- „Für mich ist es eher ein Komsiertes Album mit der Geigerin postieren als Komponieren“, Hilary Hahn auf, und der befindet Musikkritiker Kai ­Electronica-Produzent Martin Luehrs-Kaiser. „Man recycelt Kohlstedt mischt seine Klänge Versatzstücke von Pärt oder mit Vokalisen des Gewand- Glass, aber man bleibt hinter hausChors. dem Original weit zurück. Die Doch besteht hier wirklich eine Minimal Music hat aus der ToVerbindung zur Klassik? „Ich nalität noch einen erstaunlihalte das für einen Etiketten- chen Sinn herausgeholt, bei schwindel“, sagt Komponist der so genannten ‚Neo-Klassik‘ Gordon Kampe, der an der bleibt es dagegen bei FahrstuhlHamburger Musikhochschule und Einschlafmusik.“ lehrt. „Die Bezeichnung Klassik Das sehr offene Verhältnis der impliziert ja eine Tradition von Musiker zum Kontemplativen Bach, Mozart über Beethoven und Meditativen könnte man Oktober 2019 concerti  29


Im Rahmen seines »Reflektor«Wochenendes im Juni 2019 wurde die Hamburger Elbphilharmonie für ihn zur Spielwiese: Nils Frahm

wiederum als Novum bezeichnen. „Einfach zurücklehnen und genießen!“, empfiehlt die Elbphilharmonie für das nächste Konzert von Max Richter. Einschlafen ist kein Tabu mehr, sondern mitunter Programm, wie bei Richters Acht-Stunden-Werk Sleep von 2015. Nicht gänzlich neu, aber von zunehmender Bedeutung ist das Element der Improvisation. Vieles der „Neo-Klassik“ kommt ohne Noten aus, die Protagonisten sind auf der Bühne meist selbst dabei, breiten ihre Akkorde mal kürzer und mal länger über die Tastatur aus, geben dem Klang Raum und lassen das Werk spontan entstehen. Der Ukrainer Lubomyr Melnyk baut so stundenlange Konzerte auf, die er als „continuous music“ bezeichnet. Spaß auf dem Glatteis

Auch Martin Kohlstedt improvisiert viel bei seinen Auftritten. „Es ist nicht die abgerundete, vorbereitete und perfekt 30 concerti Oktober 2019

dargebotene Komposition. Sondern man bewegt sich vielmehr auf Glatteis, gemeinsam mit dem Publikum“, sagt Kohl­ stedt. Im Moment nimmt er den GewandhausChor mit aufs Eis, lotet mit den Sängern Möglichkeiten der gemeinsamen Improvisation aus. Auch er gastierte schon in der Elbphilharmonie, beeindruckte das Publikum mit wenigen Akkorden, aber um so mehr Soundeffekten. Mit Zuschreibungen wie „Klassik“ und „Komponist“ ist er vorsichtig. „Ich will mich nicht in die Erwartungsspirale des Klassikbetriebs begeben. Dort wird immer gleich ein Genie erwartet, es geht um Virtuosität und Perfektion. Das würde den zarten Faden meiner Musik kaputtmachen.“ Kohlstedts Weg zum Publikum war nicht der akademische, er gelangte in die klassischen Konzertsäle nicht über Auftragswerke oder ein Kompositions-Diplom. Sondern weil er nach verschiedenen Band­ projekten und Filmmusiken ein eigenes Label gründete,

seine Musik selbst veröffentlichte. Vor allem durch die Verbreitung im Internet fand er eine große Hörerschaft. Überhaupt ist der Streaming-Erfolg von Musikern wie Kohlstedt, Frahm oder Arnalds beeindruckend. Zeitgenössische Komponisten wie Jörg Widmann, dessen Werke häufig aufgeführt werden, können bei diesen Klickzahlen nicht mithalten. „Im Vergleich zur akademischen zeitgenössischen Klassik, die nicht unbedingt auf die Hörgewohnheiten des Publikums achtet, ist es uns wichtig, dass wir eine hörbare Musik machen“, sagt Manager Marcus Heinicke. Er dirigiert das noch junge Label „Neue Meister“, auf dem Künstler wie Ceeys, Henning Fuchs oder Kai Schumacher erscheinen. Im Erfolg der „Neo-Klassik“ sieht er eine mögliche Erweiterung der Klassik: „Zum einen besteht die Chance, dass man dadurch mehr Menschen zur Klassik hinführt. Zum anderen wird die Palette größer, was man mit klassischen Musikern als auch mit klassischen Musikstrukturen schaffen kann.“ Allerdings warnt Heinicke davor, die Grenzen der „Neo-Klassik“ zu eng zu ziehen und die Musiker allzu schnell in dieselbe Schublade zu stecken. „Natürlich gibt es die melancholische Seite, die mit Redundanz und eingängiger Harmonik arbeitet. Aber bei vielen Projekten geht es weit darüber hinaus. Es gibt komplexe sinfonische Werke wie zum Beispiel von Christian Jost, es gibt auch technisch sehr anspruchsvolle Stücke mit Live-Elektronik von Robot Koch oder Pantha du Prince, die aus dem Techno-Bereich auf die Klassik zugehen.“

Foto: Daniel Dittus

feature


Wie lange wird die »NeoKlassik« noch bestehen?

Dem technischen Aspekt kann indes auch Kritiker Kai LührsKaiser etwas abgewinnen: „Dass die Musiker den neuesten Stand der Technik einbeziehen, kann man der ‚Neo-Klassik‘ zugutehalten.“ Dennoch schätzt der Musikjournalist die Halbwertszeit des Genres als sehr gering ein. „Ich vermute, von Martin Kohlstedt wissen wir in zwei Jahren nichts mehr, bei Max Richter dauert es vielleicht sechs Jahre.“ Im Moment jedoch nimmt der Publikumserfolg der „NeoKlassik“ zu – und damit die Zahl der Möglichkeiten, sich im Konzert ein eigenes Bild zu machen und sich eine eigene Meinung zu bilden über Sinn und Unsinn eines Genre-­ Begriffs.

Konzert-TIPPs

Nils Frahm München Mo. 7.10., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Dresden Sa. 12.10., 20:00 Uhr Kulturpalast Düsseldorf Mo. 14.10., 20:00 Uhr Tonhalle Weimar Di. 15.10., 20:00 Uhr Weimarhalle

Ólafur Arnalds Erlangen Mi. 13.11., 20:00 Uhr Heinrich-Lades-Halle Baden-Baden Do. 14.11., 20:00 Uhr Festspielhaus Dresden Fr. 15.11., 20:00 Uhr Kulturpalast Berlin Sa. 16.11., 21:00 Uhr Konzerthaus

Martin Kohlstedt mit GewandhausChor: Ströme live Hamburg Sa. 16.11., 20:00 Uhr Laeiszhalle Erfurt Di. 17.12., 19:30 Uhr Alte Oper Berlin Mi. 18.12., 20:00 Uhr Konzerthaus Hannover Sa. 8.2.2020, 20:00 Uhr Kuppelsaal Leipzig So. 9.2.2020, 20:00 Uhr Gewandhaus

Federico Albanese Dresden Di. 22.10., 21:00 Uhr Kurländer Palais (Tonne) Stuttgart Mi. 23.10., 20:00 Uhr Club Cann

Max Richter: Pieces from „Sleep“ et al

Erlangen Fr. 25.10., 20:00 Uhr E-Werk (Kellerbühne)

Hamburg Mi. 27.11., 19:30 Uhr Laeiszhalle

Wiesbaden Sa. 26.10., 19:30 Uhr Museum Wiesbaden

Frankfurt Do. 28.11., 20:00 Uhr Alte Oper

Köln Fr. 29.10., 20:00 Uhr Stadtgarten

Düsseldorf 29.11., 20:00 Uhr Tonhalle

Mannheim Sa. 30.10., 20:00 Uhr Alte Feuerwache

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Oktober 2019  concerti   31 05.09.19 10:50


Rezensionen Neuerscheinungen - ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Mit Barockmusik groß geworden: Les Arts Florissants

Faszinierend bestialisch Album des monats Les Arts Florissants brillieren mit Monteverdis L’incoronazione di Poppea

32 concerti Oktober 2019

buhlt, schmachtet als skrupellose Poppea mit verführerischem Sopran und perfider Leichtigkeit. Dieses Spiel vom Sieg der Korruption zeigt sich mit einem lockenden Reichtum an Stimmungen und suggestiver Deutlichkeit, die einer Legitimation der rigiden Selbstverwirklichung Neros und Poppeas gleichkommt. Christie und die Sänger bringen das zum Klingen, gleichwohl ohne vokales Zähnefletschen und extrovertierte Drohgebärden.

Les Arts Florissants setzen auf weiche Klangfarben und steuern nur selten dynamische Extreme an. Lässige Melancholie und glühende Triebhaftigkeit klaren sich im finalen Liebesduett zu distanzierter Heiterkeit auf. Roland H. Dippel Monteverdi: L’incoronazione di Poppea Sonya Yoncheva (Sopran), Kate Lindsey & Stéphanie d’Oustrac (Mezzosopran), Les Arts Florissants, William Christie (Leitung). harmonia mundi

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Denis Rouvre

A

n erotischer Deutlichkeit wie amoralischer Schönheit lässt dieser Mitschnitt von den Salzburger Festspielen 2018 keine Wünsche offen. Les Arts Florissants, die gerade ihr 40-jähriges Jubiläum feiern, bilden mit den hervorragenden Stimmen eine kongeniale Ensemble-Allianz. William Christie macht Monteverdis letzte Oper mit dunklen instrumentalen Farben zu einem Triumph der Laszivität. Sonya Yoncheva intrigiert,


Genau kalkuliert

Emotional durchdrungen

Absolut synchron

Beethoven: Sämtliche Klaviersonaten Igor Levit (Klavier). Sony Classical

Veress: Streichtrio & Bartók: Klavierquintett V. Frang, B. Kelemen, K. Kokas (Violine), L. Power (Viola), N. Altstaedt (Violoncello) & A. Lonquich (Klavier). Alpha

Bach: Sonaten für Viola & Cembalo Antoine Tamestit (Viola), Masato Suzuki (Cembalo). harmonia mundi

Igor Levit hat alle 32 Klaviersonaten aufgenommen, wobei für die letzten fünf Werke seine Produktion von 2013 wiederverwertet wurde. Levit ist ein Schnelllerner, aber kein Mann für Schnellschüsse. Daher wirkt dieser Beethoven sehr genau kalkuliert. Der moderne Flügel klingt oft so, als habe das Hammerklavier geistig Pate gestanden. Beethoven wird nie auf Klischees wie das vom Heroen reduziert. Kantig um der Kante Willen klingt er nicht. Seine Musik fächert sich in ihren unzähligen Facetten farbenreich auf, oft sehr sanglich. Levit denkt hier wechselnd kammermusikalisch und orchestral. (CL)

Nicolas Altstaedts Cellospiel ist unmittelbar und extrem fokussiert. Für diese CD schart er Gleichgesinnte um sich: Beim Streichtrio von Sándor Veress trifft geballte Gestaltungskraft auf reaktionsschnelles Miteinander der drei Interpreten. Bei Bartóks frühem Klavierquintett werden die unbändige expressive Hitze und das Ausprobieren verschiedenster Idiome, von Spätromantik bis ungarischer Romamusik, mit berstender Spannung herausgearbeitet. Emotionale Durchdringung und gebündelte Intensität sind körperlich spürbar. Mitreißend von Anfang bis Ende, magisch, ein Meilenstein. (EW)

Masato Suzuki am Cembalo hat sich mit dem Bratscher Antoine Tamestit in die drei Sonaten BWV 1027, 1028 und 1029 vertieft, ursprünglich komponiert für Gambe und Cembalo. Ein prächtiges Duo, das (stil-)sicher harmoniert. Beide Musiker bewegen sich stets in dieselbe Richtung, ohne Drängeln oder Abdrängen des Anderen, bei Trillern absolut synchron. Ein Musizieren, das auf Höflichkeit basiert und viele Farben gebiert. Tamestit kann bassig summen und tenoral jubeln. Suzuki arbeitet nicht nur Echo-Effekte genau heraus, sondern bindet auf dem Cembalo die ariosen Linien. (CL)

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19.08.19 14:59 Oktober 2019 concerti  33


Ungetrübte Sorgsamkeit

Pfitzner: Klavierkonzert, Braunfels: Tag- und Nachtstücke Markus Becker (Klavier), RSO Berlin, Constantin Trinks (Leitung). hyperion

Monumentalität ist oft Trumpf im Klavierkonzert von Hans Pfitzner. Jetzt wagt sich Markus Becker an diese Aufgabe und löst sie zwar weniger athletisch als Tzimon Barto 2012, aber nicht weniger eindringlich. Die innigen Momente treten klar und ungetrübt hervor, das Derbe, „ungeschlacht, launig“, wie Pfitzner fordert, vermittelt sich eindringlich und ungekünstelt. Den Charakter einer „Sinfonie mit obligatem Klavier“ arbeitet das RSO Berlin unter Constantin Trinks sorgsam heraus. Obendrein gibt es eine stimmige Interpretation der Tag- und Nachtstücke von Walter Braunfels. (CL)

Subtile Unruhe

Mozart: Arien Daniel Behle (Tenor), L’Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg (Leitung). Sony Classical

Belmontes Arie Hier soll ich dich denn sehen? klingt oft pathetisch und getragen, oder aber sanft-säuselnd. Nicht so bei Daniel Behle. Er trägt eine ganz subtile Unruhe in diese Arie, die der Situation am besten entspricht. Hoffen, Bangen, Freuen. Das ist exemplarisch für dieses glänzende Mozart-Album. Die sehr leisen Abschnitte in Dalla sua pace aus Don Giovanni klingen intim, liedhaft und geheimnisvoll. Behle singt jederzeit berührend, direkt, schlicht und natürlich. Das L’Orfeo Barockorchester gestaltet kommentierend und unterstützend mit. Furios die Don ­Giovanni-Ouvertüre. (CL) 34 concerti Oktober 2019

Kurz Besprochen Mozart: Klaviertrios Michael Barenboim (Violine), Kian Soltani (Violoncello), Daniel Barenboim (Klavier). DG Das Mehrgenerationen-Trio präsentiert sich als wohlklingende Einheit, das bei der Gattung so heikle proportionale Spiel zwischen Klavier und Streicherklang gelingt solide. (JB) Rosenmüller: Geistliche Konzerte Gli Scarlattisti, Capella Principale, Jochen Arnold (Ltg). Carus Gli Scarlattisti präsentieren zum 400. Geburtstag von Johann Rosenmüller geistliche Konzerte – ein klangstarkes und vielseitiges Fest der Vokal- und ­Instrumentalstimmen! (MT) Chopin & Liszt: Etüden & Polnische Lieder op. 74 Mariam Batsashvili (Klavier). Warner Classics Mariam Batsashvili verfolgt einen konsequenten Ansatz: nicht auf Athletik fokussiert, vielmehr tief in die Musik ­hineinhorchend und die poetischen ­Momente auslotend. (CL) Tschaikowsky: Sinfonien & Klavierkonzerte Kirill Gerstein (Klavier), Tschechische Philharmonie, Semyon Bychkov (Ltg). Decca Der ganze sinfonische Tschaikowsky auf sieben CDs: Bychkov und die Tschechische Philharmonie präsentieren ­einen schlüssigen, besonnen und ho­ mogenen Zyklus. (CL) Online-Tipp

Täglich neue Rezensionen finden Sie auf concerti.de/rezensionen sowie auf facebook und twitter

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de


Top 20 Klassik-Charts September (9.8.– 5.9.2019)

1

(Neu)

Anne-Sophie Mutter & John Williams Across The Stars Deutsche Grammophon

Von Star Wars bis Harry Potter: Filmmusik­ legende John Williams schrieb die Arrange­ ments für diese Neuveröffentlichung mit ­Stargeigerin Anne-Sophie Mutter.

2

Lang Lang

3

S. Costello, Wiener Symphoniker, E. Mazzola

4

Raphaela Gromes, Julian Riem & Wen-Sinn Yang

5

A. Ottensamer, Y. Wang, Berliner Phil., M. Jansons

6

Gustavo Dudamel & Wiener Philharmoniker

7

Ivo Pogorelich

8

Marek Janowski & RundfunkSinfonieorchester Berlin

(3)

(Neu)

(15)

(1)

(2)

(Neu)

(Neu)

Piano Book Deutsche Grammophon

Verdi: Rigoletto (Bregenz 2019) C-Major

Offenbach Sony Classical

Blue Hour Deutsche Grammophon

Sommernachtskonzert 2019 Sony Classical

Wagner: Der Ring des Nibelungen Pentatone

9

A. Grigorian, J. Daszak, Wiener Philharmoniker, R. Castellucci Strauss: Salome Unitel

10

Albrecht Mayer, Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša

(12)

Keith Jarrett

12

Beczała, Meier, Bayreuther Festspiele, Thielemann

13

Ludovico Einaudi

14

Karg, Villazón, Chamber Orch. Europe, Nézet-Séguin

15

Víkingur Ólafsson

16

Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker

17

Sergiu Celibidache & Münchner Philharmoniker

Longing For Paradise Deutsche Grammophon

Bach: The Well-Tempered Clavier – Book I ECM Records

(4)

Wagner: Lohengrin Deutsche Grammophon

(5)

Seven Days Walking (Day 1) Decca Records

(10)

Mozart: Die Zauberflöte Deutsche Grammophon

(11)

Johann Sebastian Bach Deutsche Grammophon

(19)

Neujahrskonzert 2019 Sony Classical

(17)

The Munich Years Warner Classics

(Neu)

Als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker prägte Sergiu Celibidache das Orchester wie kein Zweiter, einzig Tonstudios scheute der ­Maestro, der hier live am Pult zu erleben ist.

Klaviersonaten von Beethoven & Rachmaninow Sony Classical

Der „Janowski-Ring“ gilt unter Opernliebha­ bern schon heute als Inbegriff von musikali­ scher Qualität. Hier in beeindruckender Ton­ qualität auf dreizehn CDs zusammengefasst.

(9)

11

18

Jonas Kaufmann

19

Ferhan & Ferzan Önder, RSB, Markus Poschner

Eine italienische Nacht – Live aus der Waldbühne Berlin Sony Classical

(6)

Play Fazıl Say Winter & Winter

(Neu)

Die als Klavierduo erfolgreichen Zwillings­ schwestern Ferhan und Ferzan Önder präsen­ tieren auf diesem Konzeptalbum ihre langjährige Zusammenarbeit mit Komponist Fazıl Say.

20 (8)

Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Felix Klieser & Camerata Salzburg

Mozart: Hornkonzerte Berlin Classics

Oktober 2019 concerti   35


Blind gehört

1973 in der heutigen Ukraine geboren, studierte Vadim Gluzman in Lettland, Russland, Israel und den USA. In dieser Zeit wurde ihm Isaac Stern ein wichti­ ger Mentor. Gluzman, der die israelische Staatsbürgerschaft besitzt, setzt sich insbesondere für das Repertoire des 20. und 21. Jahrhunderts ein. Zusammen mit seiner Lebens- und Klavierpartnerin Angela Yoffe gründete er 2010 in seiner Wahlheimat Chicago das North Shore Chamber Music Festival.

36  concerti Oktober 2019

Foto: Marco Borggreve

zur Person


»Das Stück kommt auf meine To-do-Liste!« Vadim Gluzman hört und kommentiert CDs von Kollegen,

ohne dass er weiß, wer spielt. Von Jakob Buhre

V

adim Gluzman will es genau wissen. „Ich wünschte, ich hätte jetzt die Partitur dabei“, sagt der israelische Geiger, als er eine Schubert-Aufnahme hört. Aber auch ohne Noten hat Gluzman Tempi und Vortragsbezeichnungen schnell parat. Sein Respekt vor Werk und Komponisten zeigt sich auch, als eine Crossover-Einspielung von Vivaldis Vier Jahreszeiten erklingt. Schon nach wenigen Sekunden bittet Gluzman höflich darum, die Stop-Taste zu drücken. „Können wir das überspringen?“ Schubert: Fantasie D 934 – 2. Allegretto Carolin Widmann, Alexander Lonquich (Klavier). ECM 2012

Was mir hier gefällt, ist diese Fragilität, die ich bei Schubert immer suche. Du hältst etwas sehr Kostbares in deiner Hand, es ist so zerbrechlich und so wichtig, dass du Angst hast, es zu berühren. Das höre ich hier. Ich mag auch sehr die Balance und das Zusammenspiel der Instru­mente. Auch das Timing ist gut. Sie haben keine Angst sich Zeit zu lassen, übertreiben es aber auch nicht. Sonst besteht bei diesem Stück nämlich

die Gefahr, dass es auseinanderfällt. Aber hier höre ich eine Freiheit und zugleich gute Organisation. Der Spieler ist sehr versiert in historischer Aufführung, es ist sehr intelligent und elegant gespielt. Mich erinnert das an Isabelle Faust, aber sie ist es nicht, oder? Ach, Carolin Widmann – dann lag ich ja nicht so weit daneben. Prokofjew: Violin­ sonate Nr. 1 op. 80 Shlomo Mintz, Yefim Bronfman (Klavier). DG 1988

Das ist mir etwas zu langsam. Ich finde, man muss bei Prokofjew immer eines bedenken: Auch wenn er einerseits tief russisch war, mit jedem Molekül seines Körpers, so war er gleichzeitig beeinflusst von der Welt außerhalb Russlands, insbesondere von Paris, von Strawinsky, von Debussy ... Und wenn man die französische Musik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts betrachtet, da ist Richtung etwas sehr Wichtiges. Egal wie tragisch und unruhig das Werk ist, für mich braucht es diesen Sinn für Richtung. Deshalb funktioniert das Tempo hier nicht. Es ist wundervoll gespielt, der Klang ist intensiv, ich mag das Düs-

tere darin, aber es ist mir zu langsam. Hier, der schwere Herzschlag auf den Oktaven, der ist zum Teil nicht regelmäßig, das führt zu diesem Mangel an Richtung. Es ist eine seiner großen Kriegs-Sonaten. Aber mir fehlt hier ein bisschen diese Angst, die um sich greift. Und manche Artikulationen spielt er nicht so, wie sie notiert sind. Hier steht „heroico“ in der Partitur, aber er spielt es eher „agressivo“. Ich vermute, es ist eine russische Aufnahme. Shlomo Mintz? Ja, die Aufnahme kenne ich, es ist aber lange her, dass ich sie gehört habe. Bach: Partita Nr. 2 BWV 1004 – 1. Allemande Henryk Szeryng. DG 1968

Aha, das ist sehr in romantischer Tradition gespielt, mit modernem Bogen. So bin ich selbst auch aufgewachsen. Heute spiele ich Bach aber ganz anders und benutze dafür nur den Barockbogen. Mit modernem Bogen wird von dir erwartet, dass du den Ton bis zum Ende des Bogen anhältst, mit einem aus der Barockzeit hingegen ist das physisch unmöglich. Deshalb sind die Tempi Oktober 2019 concerti  37


Blind gehört

keit. Aber was für ein Geiger! Ist das Frank Peter Zimmermann? Oder Maxim Vengerov? Die Aufnahme mit Rostropowitsch? Wunderbar. Ich weiß, dass Maxim von Rostropowitsch musikalisch und persönlich sehr beeinflusst wurde. Dadurch entsteht eine direkte Verbindung zu Schostakowitsch. Bertelmann/Hahn: North Atlantic Hilary Hahn, Hauschka (Klavier). DG 2012

38 concerti Oktober 2019

ist sogar möglich, dass wir genau diesen Bogen gerade gehört haben. Er wurde in den 1840ern von Dominique Peccate gefertigt. Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 Maxim Vengerov, London SO, Mstislaw Rostropowitsch (Ltg). Teldec 1994

Die Aufnahme gefällt mir sehr gut. Das ist so emotional und tiefgründig, absolut top. Der zweite Satz ist für meinen Geschmack etwas zu schnell, dadurch verliert es an Griffig-

Pärt: Fratres Gidon Kremer, Keith Jarrett (Klavier). ECM 1984

Oh, eine falsche Oktave? Und hier, wo ist der Akkord geblieben? Also, der Umgang mit dem Notentext scheint mir etwas leichtfertig zu sein. Einige der Klaviereinsätze sind sehr frei gespielt. Es könnte aber auch sein, dass die Interpreten mit Pärt gearbeitet ha-

Foto: Marco Borggreve

auch andere, man kann nicht so langsam spielen, dafür ist der Bogen zu kurz. Es ist für mich ein Vergnügen, das anzuhören – obwohl ich mit keiner Note einverstanden bin. Es könnte Perlman sein, aber dafür ist der Klang nicht dick genug. Vielleicht ist es ­Szeryng? Wenn ich ihn höre, bin ich immer begeistert, sein Ton ist makellos, unberührt und voller Gewissheit. Szeryng zweifelt nie an dem, was er tut. Ich kenne seine Witwe, und ich spiele mit einem Bogen, den auch schon Szeryng gespielt hat – nur eben nicht Bach. Es

Oh, was das ist, weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass ich das unbedingt spielen will. Das hat eine Reinheit, nach der ich in der Musik immer suche. Eine Klarheit, die wir da draußen heute viel zu wenig haben. Aha, das Klavier ist auf verschiedene Weise präpariert ... Wie bitte, diese Musik ist improvisiert? Das wäre erstaunlich! Ich wüsste nicht, wie ich das ­Genre nennen soll, aber ich höre darin auf jeden Fall ein Echo des Minimalismus. Mir gefällt das wirklich sehr gut, das Stück kommt auf meine To-do-Liste.


ben und er es ihnen so aufgetragen hat. Ein fantastischer Geiger, keine Frage, das ist wunderbar gespielt. Ich vermisse nur ein wenig die hypno­tische Qualität dieses Stücks. Damit die entsteht, muss das Metrum absolut gleichmäßig sein. Und die Eröffnungs­passage, das lange Crescendo bis zum ersten Einsatz des Klaviers, ist mir zu wellenartig phrasiert. Ich würde das Crescendo ganz linear spielen, das ist wie ein Licht, das immer stärker wird, das unaufhaltsam auf dich zukommt. Aber ein toller Klang, wundervolle Farben und Schattierungen. Ja, ich habe schon vermutet, dass es Gidon ist, dieser Pizzicato-Klang ist sehr typisch für ihn. Piazzolla: Primavera porteña Ara Malikian, Non Profit Music Chamber Orchestra. Non Profit Music 2008

Der Geiger ist fantastisch. Und das Orchester ist auch sehr gut. Es hat allerdings wenig mit echtem Tango zu tun, das ist nicht die Musik, wie sie im Tango intendiert ist. Im Tango-Club spielen sie niemals so süß, sondern sehr reserviert. Ich erinnere mich, wie ich einmal als Gast in einem kleinen Tango-­Club in Buenos Aires war. Es spielte ein kleines Ensemble, und dann betrat ein älterer Herr die dunkle Bühne. Im Licht eines einzigen Scheinwerfers spielte er Adios Nonino. Ich weine wirklich nicht so schnell, aber als ich dort saß und diesen Mann am Bandoneon hörte, konnte ich nichts gegen die Tränen tun. Das war eine meiner tiefgrün-

digsten musikalischen Erfahrungen. Es war ein so sehr reserviertes und introvertiertes Spiel, wie man es sich nur vorstellen kann. Diese Musiker bluten nach innen, das hat mich umgehauen. Ich selbst wäre kein guter Tango-Interpret. Musik ist eben mehr als Technik. Selbst wenn ich versuchen würde, es zu lernen, so würde es doch nicht natürlich klingen. Debussy: Clair de Lune Janine Jansen, Itamar Golan (Klavier). Decca 2011

Das hier spielt jemand, der versteht, dass allein vom Bogen her so viel Leben und Farbe möglich ist. Diese Person ist schon jetzt mein Freund. Hier, dieser Höhepunkt, das ist für meinen Geschmack etwas zu viel. Aber im Grunde hat das hier alles, was ich mir wünschen würde: Es fließt, das Tempo ist gut, aber nicht zu metronomisch, es ist sehr farbenfroh und der Einsatz von Vibrato ist angenehm sparsam. Der Bogen wird hier sehr intelligent benutzt. Wunderbar! So ein Arrangement spiele ich allerdings nicht. Ich lehne das nicht generell ab, zum Beispiel habe ich ein Arrangement im Repertoire, das Szeryng von Ernesto Halffters Habanera gemacht hat. Aber wenn es um so ein perfektes Meisterwerk wie Clair de Lune geht, dann finde ich das unnötig. Ich kann den Wunsch, das zu spielen, natürlich nachvollziehen, auch ich würde es spielen wollen – tue ich aber nicht. Das ist einfach mein Respekt vor dem Komponisten.

Konzert-TIPPs

Kronberg Sa. 28.9., 20:30 Uhr Stadthalle Stella Chen & Vadim Gluzman (Violine), Enrico Pace & Evgeny Sinaiski (Klavier). Eggert: „Mir mit dir“ – 10 Vor- und Nachgedanken zu den Beethovenschen Violinsonaten Nr. 7 & Nr. 10 (UA), Beethoven: Violinsonaten Nr. 7 c-Moll & Nr. 10 G-Dur Leipzig Sa. 5.10., 20:00 Uhr Gewandhaus Vadim Gluzman (Violine), MDR Sinfonieorchester, Jugendsinfonieorchester Leipzig, Stefan Asbury (Leitung). Turnage: Three Screaming Popes, Korngold: Violinkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 Weimar So. 3.11. & Mo. 4.11., 19:30 Uhr Weimarhalle Vadim Gluzman (Violine), Staatskapelle Weimar, Francesco Angelico (Leitung). Tschaikowsky: Francesca da Rimini & Violinkonzert, Casella: Sinfonie Nr. 1 Dresden Mi. 25.12., 19:30 Uhr & Do. 26.12., 11:00 Uhr & 18:00 Uhr Kulturpalast Vadim Gluzman (Violine), Dresdner Philharmonie, Stanislav Kochanovsky (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 Düsseldorf Fr. 10.1. & Mo. 13.1.2020, 20:00 Uhr, So. 12.1.2020, 11:00 Uhr Tonhalle Vadim Gluzman (Violine), Düsseldorfer Symphoniker, Joana Mallwitz (Leitung). Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 2, Schubert: Symphonie Nr. 7 h-Moll, ­Ravel: Daphnis et Chloé Suite Nr. 2 Darmstadt Do. 7.5.2020, 20:00 Uhr Staatstheater (Kleines Haus) Vadim Gluzman (Violine), Evgeny Sinaiski (Klavier). Pärt: Spiegel im ­Spiegel, Strauss: Violinsonate Es-Dur, Strawinsky: Suite italienne, Bloch: Baal Shem Suite, Castelnuovo-Tedesco: Figaro Frankfurt Fr. 15.5.2020, 20:00 Uhr Alte Oper Vadim Gluzman (Violine), hr-Sinfonieorchester, Andris Poga (Leitung). Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge, Tüür: Violinkonzert (UA), Rachmaninow: Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 44 CD-Tipp

Brahms: Violinkon­ zert & Violinsonate Nr. 1 V. Gluzman (Violine), A. Joffe (Klavier), Luzerner SO, J. Gaffigan (Ltg). BIS Oktober 2019 concerti   39


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

arte

Mauerfallkonzert

Livestream: Donaueschinger Musiktage

Grenzenloses Orchester

So. 6.10., 17:40 Uhr Konzert Drei Tage nach dem Mauerfall 1989 gaben die Berliner Philharmoniker spontan ein Konzert für DDR-Bürger. Daniel Barenboim dirigierte damals unter anderem Beethovens siebte Sinfonie. 3sat

schwerelos Sa. 12.10., 21:45 Uhr Tanz­ theater Dass man nicht nur auf dem Bühnenboden tanzen kann, beweist der französische Choreograf Mourad Merzouki in seinem Tanztheater „Vertikal“, in dem er die Tänzer fliegen lässt. ZDF

Festliche Preisverleihung So. 13.10., 22:15 Uhr Gala Zum zweiten Mal wird der Opus Klassik verliehen. Zu den Preis­ trägern gehören unter anderem Paavo Järvi, Sol Gabetta und Víkingur Ólafsson. arte

Die Kunst des hörens

Volle Besetzung: das SWR Symphonieorchester

G

lücklich, Glücklich, Freude, Freude – Werktitel wie diese mag man schwer in Verbindung bringen mit Neuer Musik, und doch läutet die Komposition von Matthew Shlomowitz die diesjährigen Donaueschinger Musiktage ein. Das Stück soll eine ironische und entlarvende Ausein-

40 concerti Oktober 2019

Fr. 18.10., 20:00 Uhr Im Live-Stream zu sehen unter: www.swrclassic.de

Kino: Opern live aus der New Yorker Met

Von Fernost nach Frankreich

O So. 27.10., 22:50 Uhr Doku In Workshops hat die Performance-Künstlerin Marina Abramović im März in Frankfurt eine Woche lang 2 000 Menschen auf ein besonderes Konzert­ erlebnis vorbereitet.

andersetzung mit dem Phänomen „Orchester“ sein (was schon eher nach Neuer Musik klingt). Michael Pelzel wiederum möchte in Mysterious Benares Bells mittels Elektronik den Orchesterklang erweitern, wenn nicht gar entgrenzen. Und Simon Steen-Andersen wagt sich gar an ein gigantisches Trio für Orchester, Bigband und Chor. Dieser Abend verspricht damit, ein Schaulaufen des SWR zu werden, der mit Big Band, Vokalensemble, Experimentalstudio und Symphonieorchester in einem einzigen Konzert vertreten ist.

pernliebhaber können im Oktober gleich zwei Inszenierungen der New Yorker MET live in ausgewählten Kinos erleben: Mit Puccinis Turandot entführen Dirigent Yannick Nézet-Séguin und Regisseur Franco Zefirelli die Zuschauer nach Fernost, zwei Wochen später geht es dann mit Jules Massenets Klassiker

Manon ins Frankreich des 18. Jahrhunderts. Am Pult steht Maurizio Benini, Laurent Pelly führt Regie und ist – bei aller Tragik in Manon – auch auf die komischen Aspekte der Oper bedacht. Sa. 12.10., 19:00 Uhr Turandot Sa. 26.10., 19:00 Uhr Manon Teilnehmende Kinos: www.metimkino.de

Fotos: Dusan Reljin, SWR/Alexander Kluge, Bill Cooper/ROH, Marco Grob

TV-Tipps


Kino: Neue Saison des Royal Opera House im Kino

Weltpremieren und Klassiker

E

in Blick ins Saisonbuch des Londoner Royal Opera House am Covent Garden verspricht wieder zahlreiche erstklassige Opern- und Ballettaufführungen mit weltweit renommierten Künstlern. Doch keine Sorge: Wer es nicht in die britische Hauptstadt schafft, kann sich insgesamt dreizehn Produktionen deutschlandweit im Kino ansehen. Den Anfang macht im Oktober Mozarts Don Giovanni. In der Wiederaufnahme von Kasper Holtens Produktion aus dem Jahr 2014 stehen sich Bass­ bariton Erwin Schrott als Don Giovanni und Tenor Daniel Behle als Don Ottavio gegenüber. Für das Bühnenbild zeigt die Bühnenbildnerin Es Devlin Videodesigns von Luke Halls, die Einblicke in die Gedanken und Gefühle der einzelnen Figuren geben sollen. Weiter geht es am 24. Oktober mit Donizettis Oper Don Pas-

quale, einer von drei neuen Opernproduktionen in dieser Saison. Sie entstand in Koproduktion des Royal Opera House, der Opéra national de Paris und des Teatro Massimo in Palermo. In der Inszenierung von Damia­no Michielettos übernimmt der Liebling des Opernhauses, Bryn Terfel, die Rolle des Don Pasquale, während Olga Peretyatko die Norina singt, Don Pasquales vermeintliche Ehefrau. Auch das Royal Ballet überträgt sieben Produktionen ins Kino, darunter drei Weltpremieren. Eine davon ist Das Dante Projekt, eine Zusammenarbeit von Choreograf Wayne McGregor und Komponist Thomas Adès. Aber auch Klassiker wie Dornröschen oder Schwanensee sind im Kino zu erleben. Di. 8.10., 19:45 Uhr Don Giovanni Do. 24.10., 20:30 Uhr Don Pasquale Teilnehmende Kinos: www.rohkinotickets.de

Radio-Tipps NDR Kultur

Cello & Rock ’N’ Roll

Do. 3.10., 13:00 Uhr Feature Cellist Jan Vogler brachte niemand Geringeren als Rocklegende Eric Clapton nach Dresden und „revanchierte“ sich damit für die Einladung Claptons, in dessen Band mitzuspielen. Deutschlandfunk

Musik mit Töpfen Sa. 5.10., 10:05 Uhr Am ­Mikrofon Von Töpfen bis Dosen fand der heute erfolgreiche Percussionist Alexej Gerassimez schon früh alles faszinierend, mit dem er Musik erzeugen konnte. hr2

Requiem zum trost Fr. 11.10., 20:04 Uhr Konzert Bei seinem Deutschen Requiem ging es Johannes Brahms nicht um Trauer, sondern um Trost. hr2 überträgt das Konzert live aus der Alten Oper Frankfurt. Br-Klassik

Die Wurlitzers Fr. 18.10., 19:05 Uhr Feature Ulrike Zöller beleuchtet die vielen Bedeutungen des Wortes „Wurlitzer“, das u. a. eine Klarinette, eine Jukebox oder eine Elektrorgel ­bezeichnen kann. Eines ist ihnen gemein: Sie alle sind mit dem oberfränkischen Örtchen Wurlitz verbunden. deutschlandfunk

Ein Ort für Viele

Regisseur Kasper Holten präsentiert eine düstere Version der zwischen Tragik und Komik changierenden Oper Don Giovanni

Di. 22.10., 22:05 Uhr Doku Mit dem Konzerthaus „The Sage“ bekam das Orchester Royal ­Northern Sinfonia 2004 im englischen Gateshead eine musikalische Heimat. Gleichzeitig bietet der Komplex Platz für Unterrichtsräume, ein Restaurant oder einfach zum Verweilen.

Oktober 2019 concerti   41


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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Wohin nach dem Konzert in München? Service Ein Konzert- oder Opernabend ist zu Ende. Und Sie wünschen sich, nach der Veranstaltung noch leiblichen Genuss folgen zu lassen? Nichts wie rein in die schummrigen, glanzvollen, hippen, traditionellen, schicken oder urigen Bars der Landeshauptstadt Bayerns! concerti empfiehlt ­Ihnen die schönsten Lokale – vom ­Geheimtipp bis zur Szenegastronomie.

Verliebt in Shigeru Kawai Interview Klavierhersteller gibt es viele. Geht es jedoch um Instrumente in Konzertsälen und Musikhochschulen, teilen sich kaum eine Handvoll Firmen das Feld. Dabei gibt es Pianisten, die auf eine ganz bestimmte Marke schwören, weil sie ihrem persönlichen Klangideal am nächsten kommt. Der italienische Pianist Andrea Merlo ­erzählt von seiner bedingungslosen Liebe zum Shigeru-Kawai-Flügel.

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Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (­Redaktionsleitung, in ­Elternzeit), ­Susanne ­Bánhidai (­stellv. ­Redaktionsleitung), ­Jörg ­Roberts (­Chef ­vom ­Dienst), ­Maximilian T ­ heiss (Textchef, MT), ­Sören ­Ingwersen (­stellv. ­Textchef), ­Peter ­Krause (­Ressortleitung ­Oper, PK), ­Johann ­Buddecke (­Redakteur), ­Irem ­Çatı (­Redakteurin), ­Cecilia ­Aretz, ­Hannah Duffek, ­Dr. ­Nicolas ­Furchert, ­Julia ­Hellmig, ­Jan ­Peter ­Ibs, ­­­­Julia ­­Oehlrich Autoren der aktuellen Ausgaben ­Frank ­Armbruster (FA), ­Christina ­Bauer, ­Irene ­Bazinger, ­Helge ­Birkelbach, ­Jakob ­Buhre, ­Roland H. ­Dippel (RD), R ­ einald ­Hanke, ­Katherina Knees, ­Christian ­Lahneck (CL), ­Joachim ­Lange (JL), ­Teresa ­Pieschacón ­Raphael, ­Elisa ­Reznicek, ­Christian ­Schmidt, ­Wolfgang ­Wagner, ­Eckhard ­Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Svenja Malligsen, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mediengruppe Oberfranken – Druckereien GmbH & Co. KG Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) 040/22 86 886-20 · f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) 040/22 86 886-16 · m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) 040/22 86 886-32 · g.heesen@concerti.de Mareike Kriedemann (Klassikveranstalter, Reise) 040/22 86 886-18 · m.kriedemann@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition)

040/22 86 886-27 · m.berndt@concerti.de

Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Jahres­abonnement: 33 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich. Die Novemberausgabe ist erhältlich ab 18.10. IVW geprüfte Verbreitung II/2019: 147.111 Exemplare

Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos: Pixabay, Kawai

concerti lounge

Impressum


U EXKLUSIV IN DE 11. bis 13. Oktober 2019

TSCHLAND

Elbphilharmonie, Kleiner Saal

MIECZYSŁAW WEINBERG

Sämtliche Streichquartette

QUATUOR DANEL Zum 100. Geburtstag: Das Weinberg-Wochenende bietet die höchst seltene Chance, die Streichquartette des lange Zeit weitgehend vergessenen Komponisten in größter Dichte zu erleben. Gespielt vom Quatuor Danel, das sich wie kein zweites Ensemble seit Jahrzehnten mit Weinbergs Werken beschäftigt. Freitag, 11. Oktober 2019, 19.30 Uhr Streichquartette Nr. 1, 2, 3, 4

Sonntag, 13. Oktober 2019, 11.00 Uhr Streichquartette Nr. 11, 12, 13

Sonnabend, 12. Oktober 2019, 15.00 Uhr, Streichquartette Nr. 5 und 6

Sonntag, 13. Oktober 2019, 16.00 Uhr Streichquartette Nr. 14, 15, 16, 17

Sonnabend, 12. Oktober 2019, 19.30 Uhr Streichquartett Nr. 7, 8, 9, 10

JEWEILS 30 MINUTEN VOR BEGINN: Konzerteinführung mit dem Weinberg-Forscher David Fanning im Gespräch

Einzelkarten € 49 / 39 / 29 / 15 / € 10 für Schüler und Studenten an der Abendkasse Tageskarte für Sa. bzw. So., also für je 2 Konzerte: € 80 / 70 / 50 / 25

Alle Konzerte (›Weinberg-Abo‹): € 200 / 150 / 130 / 60 Studenten-Abo: € 30

Veranstalter: Hamburgische Vereinigung von Freunden der Kammermusik e.V.

w w w. k a m m e r m u s i k f r e u n d e . d e


Jeden Abend ein Konzert.

Konzert und Oper: täglich 20.00 Uhr

Jetzt hören in der Dlf Audiothek-App oder über DAB+ und UKW, deutschlandfunkkultur.de


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