DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
November 2019
Mit Regionalteil Südwest
482 Konzert- UNd Operntermine
SARAH MARIA SUN »Künstler sind Sensibelchen« Lorenzo Viotti Blind gehört: »Ich muss diese Partitur gleich morgen studieren!«
Isabelle Faust »Die Kammermusik ist mir heilig«
Design graphique : www.orikami.fr / Michaël Leblond
15. – 24. November 2019 Jean-François Zygel, Simon Ghraichy, Martin Stadtfeld und viele andere... Mehr Infos:
Das Pianofestival im Elsass ! 20 km südlich von Straßburg auf der Höhe von Lahr
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Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Gregor Burgenmeister
Foto: Ivo von Renner; Titelfotos: Felix Broede (Isabelle Faust), Michael Zapf (Christoph Schoener)
Herausgeber/Chefredakteur
es gibt Ereignisse, bei denen man Jahre später noch ganz genau weiß, wo man gerade war, als man davon erfuhr. Dazu gehört auch der Fall der Berliner Mauer. Jetzt, da das dreißigjährige Jubi läum ansteht, haben sich die Orchester und Opernhäuser vor allem in Ostdeutschland einiges zum Gedenken einfallen lassen. Doch schon damals feierten Musiker und Orchester ganz spontan auf den Straßen und in den Konzert häusern Berlins (Seite 30). Mit der Wiederver einigung gingen aber auch kulturelle Errungen schaften der damaligen DDR verloren, beispiels weise die blühende Musical-Kultur (Seite 18).
Auch bei uns im Hause gibt es im November ein spezielles Hauptstadt- Jubiläum: Vor genau zehn Jahren erschien unsere erste Berlin-Ausgabe – mit einer besonderen Premiere, denn just in diesem Heft veröffentlichten wir auch das erste „Blind gehört“-Interview. Nun erfährt die beliebte concerti-Rubrik eine zeitgemäße Erweiterung: Ab sofort erscheint jeden Monat ein „Blind gehört“-Podcast mit Moderator Holger Wemhoff, der in der ersten Ausgabe mit dem Dirigenten Lorenzo Viotti spricht. Eine Wahl-Berlinerin kommt auch in unserem großen Interview zu Wort, nämlich Isabelle Faust. Bei bis zu 120 Konzerten im Jahr bleibt ihr dort allerdings nicht viel Zeit zum Wohnen. Im Sommer etwa brachte sie in der Alhambra ein Violinkonzert von Péter Eötvös zur Uraufführung. Im Interview betont die als „Spezialistin für alles“ gerühmte Violinistin, wie essenziell für alle Instrumentalisten die Zusammenarbeit und die Auseinandersetzung mit lebenden Komponisten ist. Viel Spaß beim Hören und bei der Lektüre, Ihr
Pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum unseres beliebten Interview-Formats »Blind gehört« gibt es dieses jetzt auch als Podcast – mit Moderator Holger Wemhoff als charmantem und kundigem Gastgeber. Jeden Monat neu zu hören auf concerti.de/podcasts sowie überall dort, wo es Podcasts gibt.
November 2019 concerti 3
Inhalt
3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Durch den Monat mit Sharon Kam 10 »Die Kammermusik ist mir heilig« Interview Isabelle Faust über Neue
Musik und das gute musikalische Verhältnis von Verstand und Intuition
14 Inszenierung des Monats 18 Made in DDR
FEuilleton Mehr als nur eine Zeiter
scheinung: Musicals in Ostdeutschland
20 Winterliche Ohrwürmer
Opern-Tipps In der kalten Jahreszeit haben Musicals wieder Hochkonjunktur
Regionalseiten
10
Isabelle Faust Solistin mit Teamgeist
An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
24 Der König amüsiert sich
Reportage Im Jubiläumsjahr lockt die
Königliche Oper von Versailles mit exquisiten Opernaufführungen
28 Hochkultur in luftiger Höhe
Festival Die Sommets Musicaux de
Gstaad feiern ihr zwanzigjähriges Bestehen
30 Freudige Begegnungen
Festival An zahlreichen Orten wird das
2 CD-Rezensionen 3 35 Top 20 Klassik-Charts 36 »Ich muss diese Partitur gleich
36
Lorenzo Viotti Jungstar mit Tiefgang
4 concerti November 2019
morgen studieren!« Blind gehört Dirigent Lorenzo Viotti ist erster Gast des neuen concerti-Podcasts „Blind gehört“ mit Holger Wemhoff
40 Multimedia-Tipps 42 Impressum
Fotos: Simon van Boxtel, Márcia Lessa
Jubiläum des Mauerfalls mit Konzerten und Festveranstaltungen gefeiert
Andris Nelsons
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Zu Beethovens 250. Geburtstag veröffentlicht die Deutsche Grammophon die vollständigste Werkausgabe aller Zeiten. Diese offizielle Gesamtedition der BTHVN2020 Feierlichkeiten bietet über 175 Stunden Musik, darunter Neuaufnahmen und Weltersteinspielungen, von 250 legendären Interpreten.
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kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Erich Korngold: Violinkonzert D-Dur op. 35 u Korngolds Musik habe ich schon lange eine enge Verbin dung, ohne dass ich mir dessen richtig bewusst war. Als Kind habe ich oft den Film The Adventures of Robin Hood mit Errol Flynn aus den 1930er Jahren gesehen. Erst später habe ich erfahren, dass die Filmmu sik von Korngold stammt. Und als
Die niederländische Violinistin Liza Ferschtman
ich angefangen habe, Kammer musik von ihm zu spielen, musste ich feststellen, dass mir seine Ton sprache sehr vertraut war. Seine Werke sind so farbenreich und viel schichtig! Selbst wenn sie noch so dramatisch sind, strahlen sie trotz allem einen unglaublichen Optimis mus aus, wie gleich schon der Be ginn des Violinkonzerts. In diesem Werk steckt so unglaublich viel. Es ist sehr berührend mit viel Tiefe, aber es gibt immer etwas, das ei nen offenen Blick auf die Schönheit der Welt preisgibt, so dass man einfach vom Glück überwältigt wird. Im Solopart verbindet Korn gold wunderbare Leichtigkeit mit höchster Virtuosität. Allerdings sagte der Komponist selbst wohl mal über sein Werk, dass es mehr für einen Caruso als einen Paganini sei. Leider wird das Violinkonzert meiner Meinung nach immer noch viel zu selten gespielt. Vielleicht liegt es ja daran, dass Korngold der Ruf eines nicht ganz ernstzuneh menden Filmkomponisten anhaftet. Und tatsächlich gibt es im Violin
konzert auch die großen Holly wood-Momente. Aber letztendlich kommt diese Klangvorstellung von Korngold selbst – er war es, der un sere heutigen Hörgewohnheiten in der Filmmusik entscheidend mitge prägt hat. Es ist keine kitschige Ko pie, sondern es ist das Original.
650
Instrumente des Geigen bauers Antonio Stradivari sind nach Schätzungen bis heute mindestens erhalten geblieben, darunter auch fünf Gitarren, zwölf Violas, mehr als sechzig Celli, zwei Mandolinen, zwei Tanzmeistergeigen und eine Harfe. Einzig die genaue Anzahl an erhal tenen Violinen ist bis heute ungeklärt.
... Dirigieren lernen kann man in ein paar Wochen, ein Dirigent werden nie ... Otto Klemperer, Dirigent Wo das geld lockerer sitzt
Auch für die Schallplatte wird wieder mehr Geld ausgegeben 6 concerti November 2019
Musikhörer in Deutschland sind wieder bereit, mehr Geld für ihren Hörgenuss zu investieren. Das jedenfalls geht aus einer repräsentativen Langzeitstudie der Universität Hamburg hervor. Insgesamt wurden 2 514 Menschen im Alter zwischen 16 und 70 Jahren befragt, die dabei mehrheitlich angaben, dass ihnen physische Tonträger mehr Geld wert seien als Digitalalben. So sind die Deutschen im Schnitt bereit, 14,40 Euro für eine CD oder eine Vinyl-Platte zu investieren – ein Zuwachs von vier Prozent zum Vorjahr. Zwölf Prozentpunkte legten Downloads und Streamings zu, für die durchschnittlich 8,40 Euro über den digitalen Ladentisch wandern.
Fotos: Marco Borggreve, Library of Congress/gemeinfrei, StockSnap/Pixabay, Mara von Kummer
Z
3 Fragen an ... Gudrun Gut
Seit den 70er Jahren ist die Moderatorin, DJane und Musikproduzentin in der Berliner Musikszene aktiv
Wie hören Sie Musik? Ich höre meistens über Computer Musik und habe ganz unterschiedliche Boxen. Wenn ich Ruhe habe, lege ich eine Platte auf, und im Auto höre ich auch gerne mal eine CD. Alles noch da!
Da läuft Ihnen nie klassische Musik über den Weg? Früher habe ich auch mal Bruckner gehört, aber das ist für mich eher „volkstümliche“ Klassik. Wenn ich heute klassische Musik höre, dann eher Avantgarde. Ari Benjamin Meyers finde ich toll und Pauline Oliveros, eine amerikanische Komponistin und Akkordeonistin. Ihre Musik war mir eine Zeit lang zu kompliziert oder zu esoterisch. Jetzt habe ich sie wiederentdeckt.
In welche Konzerte gehen Sie? Ich gehe regelmäßig zum Heroines of Sound Festival in Berlin, bei dem ausschließlich Werke von Komponistinnen zu hören sind. Es verbindet experimentelle Elektronik aus der Club-Szene mit Neuer Musik aus dem akademischen Rahmen. Hier mischt sich das Publikum an ungeahnter Stelle.
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Kurz & Knapp
Durch den Monat mit Sharon Kam
D
en November verbringe ich praktisch komplett mit meinem Bruder Ori Kam. Er spielt Bratsche und wir treten gemeinsam in Saarbrücken, Gauting, Leer und in Frankreich auf. Als Jugendliche haben wir zusammen auf der Straße musiziert mit einem Koffer vor uns und so unser erstes Geld verdient. Meinen Bruder und mich verbindet eine Seelenfreundschaft, und ich liebe es, mit ihm zu spielen.
Saarbrücken 3.11.
N
ach meinem Konzert in Freyman-Merlebach fahre ich nach Paris, um mir eine neue B-Klarinette zu kaufen. Ich habe eine großartige Beziehung zu meinem Klarinettenbauer Buffet Crampon, und wann immer ich ihn besuche, warten dort Instrumente auf mich, die ich mir aussuchen oder verbessern kann. Meistens gehe ich dann noch etwas Leckeres essen und fliege danach wieder nach Hause – am liebsten mit einer neuen Klarinette.
Paris 6.11.
D
I
n Bielefeld trete ich mit meinem Mann Gregor Bühl auf. Es ist schön, mal mit ihm rauszukommen. Mit ihm zu musizieren, ist unglaublich unkompliziert, weil er die Stücke so gut kennt wie ich. In den Tagen nach dem Konzert wollen wir unsere neue Küche mit Freunden einweihen. Da wir viele Musiker-Freunde haben, ist es schwer, alle zusammenzubringen, da braucht man immer einen guten Anlass.
8 concerti November 2019
Bielefeld 15.11.
Fotos: Maike Helbig, Felix Broede, shutterstock (3)
anach bin ich eine Woche zuhause, weil mein Mann eine Professur in Oslo hat und unser jüngstes Kind noch schulpflichtig ist. Ich übe trotzdem jeden Tag und plane Konzertreisen sowie Programme. Ich versuche auch dreimal in der Woche, ins Fitnessstudio bei uns in der Nähe zu gehen. Da mache ich gerne Step-Aerobic oder Zumba. Ich liebe alles, was mit Tanz und Pop- bzw. lateinamerikanischer Musik zu tun hat.
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Interview
»Die Kammermusik ist mir heilig« Geigerin Isabelle Faust über ihre letzte Uraufführung, Neue Musik und das gute musikalische Verhältnis von Verstand und Intuition. Von Christian Schmidt
Waren Sie vor der Uraufführung von Eötvös’ Violinkonzert schon mal in der Alhambra?
Vor sehr vielen Jahren war ich als junges Mädchen schon mal schwer beeindruckt von diesem exotischen Ort, der mir traumhaft vorkam – wie aus Tausendundeiner Nacht. Inzwischen ist die Burg noch viel touristischer geworden, und meine Sicht hat sich natürlich im Laufe der Jahre verändert. Leider hatten wir bei der Uraufführung ein bisschen Pech, weil wir von den zwei Regentagen, die es im granadischen Sommer gibt, einen erwischt haben und unterbrechen mussten. Inzwischen haben wir das Stück aber auch anderswo und im Trockenen gespielt. 10 concerti November 2019
Wie hat sich Eötvös mit der namensgebenden Burg auseinandergesetzt?
Er beschreibt sein Stück als einen Spaziergang durch den Palast und die Gärten. Man begegnet den Brunnen und den unglaublich ziselierten Sälen, die sehr kleinverzahnt, fast wie Spitze dekoriert sind. Eötvös
»Ich würde jedem raten, neue Werke zu spielen« beschreibt genau die Wassertropfen oder den hohen Raum, in dem es einem fast schwindelig wird. Von der in der Alhambra sehr präsenten Vermischung der Kulturen ließ er sich genauso inspirieren – als Ungar hat er viel in Amerika und Japan zu tun gehabt. Außerdem sind die Namen des Auftraggebers und Dirigenten Pablo Heras-Casado und mein eigener in das Stück eingeflossen. Auch Granadas Anfangsbuchstabe spielt als Note „g“ eine wichtige Rolle. Eötvös ist kryptografisch sehr gewandt.
Augen verloren. Heras-Casado hat uns dann wieder zusammengebracht. Seit der frischen Konzeption des Konzertes haben wir uns sehr oft gesehen und sind das Stück immer wieder durchgegangen. Sich mit zeitgenössischen Komponisten austauschen zu können, ist sicher eine große Chance, die man bei Musik von Mendelssohn nicht hat.
Es ist immer erst mal ein großes Vergnügen, einen solchen Menschen kennen zu lernen. Aber es kann auch durchaus schwierig werden, mit heutigen Komponisten über ihre Musik zu sprechen, wenn sie an einem bestimmten Ideal hängen und daraus sehr hohe Ansprüche ableiten, die man manchmal nicht ganz nachvollziehen kann. Mit Eötvös dagegen gibt es immer einen guten Austausch auf Augenhöhe, wir konnten uns sehr gut über die Botschaft seiner Musik verständigen.
Woher kommt die enge Bindung?
Sie hatten schon sehr früh ein Faible für zeitgenössische Musik. Empfinden Sie dafür eine besondere Verantwortung?
Ich kannte ihn schon lange, wir hatten uns aber etwas aus den
Pflicht klingt vielleicht zu hart, aber ich würde es jedem drin-
Foto: Felix Broede
I
sabelle Faust gilt in der Szene als „Spezialistin für alles“, auch wenn das ein Widerspruch in sich ist. Die unbändige Neugier der Geigerin reicht vom barocken Repertoire bis hin zu ganz neuen Werken. Erst im Juni brachte die 47-Jährige das von der maurischen Stadtburg Alhambra inspirierte dritte Violinkonzert von Peter Eötvös am authentischen Ort in Granada zur Uraufführung.
zur Person
Nach ihrer Ausbildung bei Christoph Poppen und Dénes Zsigmondy führte die Solistenkarriere der in Esslingen am Neckar geborenen Violinistin an die führenden Orchester der Welt. Bekannt ist Faust für ihre zahlreichen CD-Einspielungen, die ihr unter anderem den Diapason d’Or und den Gramophone Award einbrachten. In dieser Spielzeit ist sie gleich viermal Artist in Residence: in Essen, Luxemburg, Amsterdam und Madrid.
gend anraten, neue Werke zu spielen. Die „museale“ Musik kann nur davon profitieren, dass wir die heutige lebendig erhalten und ihr eine Chance geben. Zu früheren Zeiten war es ja völlig normal, dass sich Komponisten und Interpreten begegnet sind und gegenseitig befruchtet haben. Dieser gemeinsame Entstehungsprozess ist für das Verständnis der Musik unglaublich wichtig. Wir dürfen nicht stehen bleiben, es muss immer wieder Neues entstehen, die Kunst muss leben!
Sie spielen auch viel Bach. Wie kann die Interpretation seiner Musik von der Kenntnis zeitgenössischer Musik profitieren?
Was wir gedruckt auf dem Notenblatt erkennen, ist nicht in Stein gemeißelt. Es handelt sich ja nur um symbolische Schrift. Begleitumstände und genaue Vorstellungen von der Komposition können nicht mal annähernd vollständig im Notentext hinterlegt werden. Deswegen kann man zum Kern der Musik nur durch die genaue
Kenntnis über den Schöpfer und seiner Zeit vordringen. Gerade bei Bach ist das extrem wichtig, es gibt da bis heute mehr Fragezeichen als Antworten. Was ist buchstäblich gemeint, wo gibt es Freiheiten bei Tempo und Artikulation? Das ist bei jedem Komponisten anders. Haben nicht alle Musiker die gleiche wissenschaftliche Quellenlage zur Verfügung?
Von Bach gibt es sehr wenige authentische Informationen, November 2019 concerti 11
Interview
bei seinen Kollegen rundhe rum dagegen viele unterschiedliche Regeln. Galten sie auch bei ihm? Und wenn ja, wer legt sie richtig aus? Das hat immer auch mit der musikalischen Seele des Interpreten zu tun – ein sehr weites Feld. Sie sind bekannt dafür, dass Sie auch gern direkt mit Orchestermusikern am Dirigenten vorbei sprechen, um Ihre Ideen zu kommunizieren. Geht das gut?
Erst wenn ein wirklicher Dialog entsteht, wird ein Konzert spannend. Dann kann auch der Solist auf die Musiker reagieren, die sofort merken, dass da einer steht, der nicht nur an der Rampe geigt, wie er es bei jedem anderen Orchester auch macht, sondern die Partitur als Gesamtbild im Kopf hat. Mögen Sie diese Livesituation lieber als das Studio?
Ich mag beides. Die Akustik eines Saales beeinflusst schon mal unbewusst das Spiel, ebenso wie die Tagesverfassung. Dann entsteht mit jedem Pu blikum eine unterschiedliche Interaktion. Im Studio kann man dafür sehr gut am Detail arbeiten und entsprechend viel ausprobieren, sich selbst in die Rolle des Zuhörers begeben. Das Mikrofon steht sehr nah, was mir sehr entgegenkommt, weil mir feinste Abstufungen wichtig sind. Sie waren kein Wunderkind und durften sich kontinuierlich bis zu den ersten Wettbewerbserfolgen weiterentwickeln. Die nahmen aber ihren Anfang im familiären Streichquartett. Wie stark prägte Sie diese 12 concerti November 2019
kammermusikalische Erfahrung?
Wenn man als Kind dagegen ganz alleine sechs Stunden am Tag Paganini-Capricen rauf und runter übt, dann hat man nicht dasselbe gelernt.
Diese fünf Jahre im Alter zwischen elf und fünfzehn bilden den Grundstock meines musikalischen Denkens und vor allem meines musikalischen Legt die kommerzorientierte Fühlens. Sie haben mich ge- Wettbewerbskultur zu viel lehrt, Verstand und Intuition Wert auf derart puristischgleichermaßen für die Kunst technische Brillanz? einzusetzen. Deswegen ist mir Ohne Frage brennt der Durst die Kammermusik heilig, da des Publikums, der Veranstalgeht mir in jedem Projekt das ter und Plattenfirmen nach Herz auf. Nur die Königsdiszi- „Frischfleisch“ enorm. Junge plin Streichquartett kann ich Talente werden dadurch derzeit nicht voll auskosten, schnell verheizt. Oft weist sie weil man dafür eine längerfris- auch niemand darauf hin, dass tig aufeinander eingespielte es kein Ende des Lernens gibt. Truppe braucht. Ich hoffe, einst Gerade auf so einem schwer zu dahin zurückzukehren, wenn bewältigenden Instrument wie ich nicht mehr so viel reisen der Geige kann man sich wunderbar an technisiertem Üben will. abarbeiten, ohne je den Kern Was ist so wichtig am der Musik zu erreichen. PerZusammenspiel von Verstand fektion allein trägt keine lange und Intuition? Karriere, die zudem viel mehr Wenn man im frühesten Alter zu bieten hat als schnellen Eranfängt, steht die Imitation des folg. Es braucht ein gutes UmLehrers im Vordergrund. In feld und kluge Lehrer, die verdieser Zeit entwickelt sich die mitteln, dass der Spaß erst Intuition. Die Analyse tritt spä- anfängt, wenn die Basis gelegt ter hinzu, um ein Werk tief- ist. gründig zu verstehen und seine Botschaft vermitteln zu Wann ist dieser spannende können, so wie man sie selbst Punkt erreicht? für sich erkannt zu haben Wenn ich nicht mehr Sklave glaubt. Ich hatte das Glück, die- der Geige bin, sondern sie als sen Zeitpunkt früh zu erleben, mein Werkzeug betrachte, mit weil man im Streichquartett, dem ich Musik produzieren noch dazu am zweiten Pult, kann. gezwungen ist, die Partitur zu studieren, aufeinander zu hö- An Ihnen scheint eine gute ren und zu reagieren. In die- Pädagogin verloren gegangen sem enthusiastischen Alter ist zu sein. es ein Quell überschäumender Leider fehlen mir dafür Zeit Freude, wenn sich alles zusam- und Energie und vielleicht menfügt und man etwa er- auch die Geduld. Ich hoffe aber kennt, wie die Stimmen zuei- sehr, dass der Ruf fürs Weiternander in Beziehung stehen. geben an Schüler noch in mir Bei all diesen großen Emotio- erwacht und ich mich später nen wird quasi nebenbei der auch dem Unterrichten widanalytische Geist geweckt. men werde.
4. - 19. APRIL Konzert-TIPPs
Nürnberg Di. 12.11., 19:30 Uhr Meistersingerhalle Isabelle Faust (Violine), Christian Poltéra (Violoncello), Orchestre des Champs-Élysées, Philippe Herreweghe (Leitung). Brahms: Doppelkonzert a-Moll op. 102, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 Stuttgart Mi. 13.11., 20:00 Uhr Liederhalle Künstler & Programm siehe Nürnberg Freiburg Do. 14.11., 20:00 Uhr Konzerthaus Künstler & Programm siehe Nürnberg Frankfurt Fr. 15.11., 20:00 Uhr Alte Oper Künstler & Programm siehe Nürnberg Essen Sa. 16.11., 20:00 Uhr Philharmonie Künstler & Programm siehe Nürnberg Bayreuth Mi. 27.11., 20:00 Uhr Das Zentrum Bayreuth Isabelle Faust (Violine), Alexander Melnikov (Klavier). Beethoven: Violinsonaten Nr. 6 A-Dur, Nr. 7 c-Moll & Nr. 8 G-Dur Essen Sa. 30.11., 20:00 Uhr, So. 1.12., 15:00 & 18:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Beethoven: Violinsonaten Nr. 1–9. Isabelle Faust (Violine), Alexander Melnikov (Klavier) Berlin Fr. 6.12., 20:00 Uhr Komische Oper Nadja Mchantaf (Sopran), Isabelle Faust (Violine), MarieElisabeth Hecker (Violoncello), Ainārs Rubiķis (Leitung). Rimski-Korsakow: Suite aus der Oper „Schneeflöckchen“, Ravel: „Scheherazade“ Liederzyklus op. 41, Brahms: Doppelkonzert a-Moll op. 102 München So. 12.1., 11:00 Uhr, Mo. 13.1., 20:00 Uhr & Di. 14.1.2020, 20:00 Uhr Nationaltheater Isabelle Faust (Violine), Antoine Tamestit (Viola), Bayerisches Staatsorchester, Vladimir Jurowski (Leitung). Mozart: Sinfonia concertante Es-Dur KV 364, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Bonn Fr. 17.1.2020, 20:00 Uhr Bundeskunsthalle Eröffnungskonzert der BTHVN WOCHE. Isabelle Faust (Violine), Daniel Sepec (Violine), Tabea Zimmermann (Viola), Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Alexander Melnikov (Klavier), Belcea Quartet. Beethoven: Klaviertrio Es-Dur op. 1/1, Streichtrio G-Dur op. 9/1 & Streichquartett F-Dur op. 59/1 Bonn Sa. 18.1., So. 19.1. & Mo. 20.1.2020, 19:30 Uhr Beethovenhaus BTHVN-Woche: Beethoven Pur. Isabelle Faust (Violine), Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Alexander Melnikov (Klavier), Novus String Quartet, Belcea Quartet CD-Tipp
Bach: Violinkonzerte BWV 1042, 1043, 1052 & 1056, Triosonaten BWV 527 & 529 Isabelle Faust (Violine), Akademie für Alte Musik Berlin. harmonia mundi
OSTERFESTIVAL IM HERZEN DER PROVENCE MARTHA ARGERICH • RENAUD CAPUÇON JUAN DIEGO FLÓREZ • LISETTE OROPESA VALERY GERGIEV • JOHN ELIOT GARDINER PHILIPPE JAROUSSKY • DENIS MATSUEV ANNE-SOPHIE MUTTER • QUATUOR ÉBÈNE LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA...
festivalpaques.com Renaud Capuçon, Martha Argerich © Caroline Doutre
Opern-Inszenierung des Monats
Mobilmachung durch Musik Regisseur Tobias Kratzer rettet Rossinis Schiller-Oper Guillaume Tell vor dem Klischee der Folklore, findet beklemmende wie berĂźhrende Bilder einer packenden Parabel. Von Peter Krause
Lesen Sie auf der nächsten Seite die Kritik zur Opern-Inszenierung des Monats
Opern-Inszenierung des Monats
WEITERE KRITIKEN
(Fast) jenseits aller Folklore: Tobias Kratzers Inszenierung von Guillaume Tell
KASSEL 14.9.2019
Ein Held in kurzen Hosen Wagner: Siegfried Staatstheater Kassel. Francesco Angelico (Leitung), Markus Dietz (Regie), Daniel Brenna, Arnold Bezuyen, Kelly Cae Hogan, Egils Silins Weiterer Termin: 26.10.
16 concerti November 2019
mit Aufmerksamkeit für jedes Detail die Geschichte eines zivilisierten Widerstands. Liebevolle, handwerklich fantastisch gearbeitete Genauigkeit und Poesie gehen hier vor platter politischer Provokation, womit Kratzer nicht zuletzt eine seltene Versöhnung im MusiktheaterDiskurs der Gegenwart bewirkt: jene von Regietheater und Sängeroper. Gerade aus der Behutsamkeit heraus entstehen an diesem großen Abend des Musiktheaters beklemmende wie berührende Bilder. Ganz in seinem Element ist Lyons Musikchef Daniele Rustioni, der mit einem das Feuer des Dramas durch Differenzierung maximierenden Zugriff deutlich macht, wie sehr Rossini hier Verdi vorbereitet. LYON 5.10.2019
Rossini: Guillaume Tell Daniele Rustioni (Leitung), Tobias Kratzer (Regie), Nicola Alaimo, John Osborn, Jane Archibald
BERLIN 3.10.2019
Unterschichten fernsehen mit Musik Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor Staatsoper Berlin. Daniel Barenboim (Ltg), David Bösch (Regie), René Pape, Michael Volle, Pavol Breslik, Mandy Fredrich, Michaela Schuster, Anna Prohaska
oper David Böschs Regie gerät so flach wie der Pool hinterm Haus, Daniel Barenboim hält am Pult wacker dagegen. Und zwei der größten Wagner-Recken wandeln auf herrlich komischen Abwegen. (JL) Alle aktuellen Opern-Kritiken auch auf concerti.de/oper sowie auf facebook und twitter
Foto vorherige Doppelseite: Bertrand Stofleth, Fotos: Bertrand Stofleth, N. Klinger, Monika Rittershaus
B
öse Menschen singen keine Lieder. Die Schweizer in der Schiller-Oper von Gioachino Rossini sind bei Tobias Kratzer an der Opéra de Lyon allesamt Menschen, die Musik machen. Also gar keine naturnahen Almöhis oder Ziegenhirten, sondern eine Gruppe von in Einheitsschwarz gewandeten Kunstfreunden, deren gemeinsames Musizieren ihnen Identität stiftet. Der konzeptionelle Trick ist einfach, er wendet Rossinis hier ungekürzte, mit Balletteinlagen aufgemotzte Grand Opéra zur Parabel über Gut und Böse, über Kultur und Barbarei. Doch in keinem Moment wird die Geschichte ins Unterkomplexe verniedlicht. Vielmehr öffnet das Bild von einer musizierenden Gemeinschaft ungeahnte Assoziationsräume. Die Inszenierung wird zum Befreiungsschlag: Sie erzählt uns jenseits von Folklore, Historismus und Glorifizierung von Heldentum ach so freiheitsliebender Helvetier
Oper Markus Dietz lässt dem Zuschauer mit seiner exemplarischen Deutung genug Raum, um die Geschichte mit seiner Welterfahrung zu konfrontieren. Ein grandioser „Ring“ ist weit fortgeschritten! (RB)
OPERN-FEUILLETON
Made in DDR Sie waren schwer en vogue, gerieten aber nach der Wende zu Unrecht in Vergessenheit: Musicals in Ostdeutschland . Von Roland H. Dippel
V
ergessen oder verdrängt, ostalgisch oder anachronistisch? Dreißig Jahre nach dem Mauerfall erinnern sich nur wenige daran, dass es in der DDR eine überaus lebendige Musical- und Operetten-Kultur gab. Über 200 Musicals, Operetten und Musikalische Lustspiele erlebten ihre Uraufführung. Heute sind die meisten DDR-Titel vergessen – genauso wie die Handvoll westdeutscher Musicals, die 18 concerti November 2019
sich neben den Importen vom Broadway einige Jahre lang behaupten konnten. Für die Entwicklung des DDReigenen „Heiteren Musiktheaters“ gab es pragmatische, wirtschaftliche und ästhetische Gründe. Trotz starker Rabatte waren die Tantiemen von Westmusicals für die DDR viel zu hoch, um damit den Bedarf ausreichend befriedigen zu können. Einige Produktionen wie Anatevka (Fiedler auf
dem Dach) unter Walter Felsenstein an der Komischen Oper Berlin oder Hello, Dolly! mit Gisela May am Metropoltheater sind heute legendär. Doch schon in den Jahren vor dem Mauerfall 1989 erstarben die Bemühungen um ein konkurrenzfähiges eigenes Musical, das ein höheres Niveau haben sollte als die „kapitalistische Verblödungsindustrie“ (Kurt Hager). Einige DDR-Titel erlangten Kultstatus. Zu diesen
Foto: Juliane Menzel
Mein Freund Bunbury am Brandenburger Theater
gehörten die meisten Titel von Gerd Natschinski, der bis zu seinem Tod 2015 alle NachwendeProduktionen seines Hauptwerks Mein Freund Bunbury (1964) besucht hatte. Oder In Frisco ist der Teufel los von Guido Masanetz, dem die Musikalische Komödie Leipzig 2015 zum 101. Geburtstag noch eine Aufführung seines Werks bescherte. In der DDR wurde intensiv darüber theoretisiert, wie ein Musical-Repertoire für das eigene Ensemble- und Mehrsparten-System aussehen könnte.
Brandenburg an der Havel Sa. 28.12., 19:30 Uhr Theater Natschinski: Mein Freund Bunbury. Hannes Ferrand (Leitung), Frank Martin Widmaier (Regie). Weitere Termine: 29., 30. & 31.12. Leipzig Do. 31.10., 14:30 Uhr Musikalische Komödie (Restaurant Lortzing) Themennachmittag „Das heitere Musiktheater in der DDR“. Stefan Klingele, Christian Geltinger (Moderation)
Dresden
OPERN-TIPPs
Semperoper
Späte Renaissance des Musicals der DDR?
Als Peter Lund 1998 an der Neuköllner Oper eine freche Variante des in der DDR zwar gerühmten, aber aufgrund des darin kurz vor dem Mauerbau thematisierten Ost-West-Wetteiferns nicht gespielten Übergangswerks Messeschlager Gisela herausbrachte, war die Hoffnung auf die Renaissance des Musicals made in DDR groß. Heute liegt das Aufführungsmaterial unerschlossen in den Depots eines großen Verlags der alten Bundesländer. Trotzdem ist es nicht ganz still um das DDR-Musical: Als hauseigene Musik theater-Produktion des Theaters Brandenburg spielt man dort seit dem 4. Oktober Mein Freund Bunbury. Identifikationsmagnet Dagmar Frederic singt als Lady Bracknell den Evergreen Ein bisschen Horror und ein bisschen Sex. An der Musikalischen Komödie Leipzig lädt Musikdirektor Stefan Klingele am 31. Oktober ein zu einem Themennachmittag über das DDR-Musical. Noch sind also das DDR-Musical und die „Operette Ost“, über die das Zentrum für Populäre Kultur und Musik Freiburg eine Publikation vorbereitet, nicht ganz verloren. Welche Bedeutung das Genre vor 1989 hatte, zeigt der Stellenplan der Musikalischen Komödie im Jahr der Wende: 44 feste Solo-Positionen gibt es heute nicht einmal mehr an ganz großen Opernhäusern wie in München oder Berlin.
Premiere 5. Dezember 2019 Eine Kooperation des Semperoper Ballett und der Pina Bausch Foundation in Zusammenarbeit mit dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch Sächsischer Staatsopernchor Dresden, Sächsische Staatskapelle Dresden semperoper.de Motiv: Gerhard Richter
Opern-Tipps
Winterliche Ohrwürmer
Stephen Sondheims Sunday in the Park with George ist derzeit im sächsischen Radebeul zu erleben
D
ie Sehnsucht nach Webbers Evita ist ungebrochen. So erstaunt es nicht, dass die vergötterte First Lady Argentiniens immer wieder auf den Bühnenbrettern landet – als nächstes am Mainfranken Theater Würzburg und am Theater Nordhausen, dessen Position als Harzer Musical-Hochburg die Operndirektorin Anette Leistenschneider mit Nachdruck stabilisiert. Im Herbst zeichnen sich Trends und Tendenzen der Szene regelmäßig deutlicher ab als in der sommerlichen Festspielsaison, weil viele Theater mit Neuproduktionen von Musicals an ihr Festtagspublikum zwischen den Jahren denken. 20 concerti November 2019
Paradigmenwechsel ab. So hat, wie Produktionen in Altenburg-Gera, Plauen-Zwickau und im Studio des Theaters Erfurt bestätigen, das Scheidungsdramolett The Last Five Years von Jason Robert Brown die früher allgegenwärtigen Ehekomödie I Do! I Do! (Das musikalische Himmelbett) inzwischen weitgehend abgelöst. Sujets und dramatische Kraftfelder des Musicals werden schärfer und stärker. Auch ein neuer opernnaher Dauerbrenner kündigt sich an, wenn Doktor Schiwago mit der Musik der Amerikanerin Lucy Simon nach der ausverkauften Serie in der Musikalischen Dabei zählt man Charakterko- Komödie Leipzig im November mödien wie My Fair Lady oder im Theater Lüneburg herausFrank Loessers Broadway- kommt. Die Spitzenposition Legende Guys and Dolls heute von Webbers Jesus Christ Sufast schon zur Operette. Beide perstar, mit dem die Oper Gattungen sind an den Mehr- Wuppertal ihr Publikum bespartentheatern des deutschen schert, bleibt trotzdem unanSprachraums durch Produkti- gefochten. onsform und Spielbetrieb eng verflochten. Das Musical- Macbeth wird nicht benötigt Angebot ist vielfältiger und Früher galt er als speziell, aber experimentierfreudiger als heute hat Stephan Sondheim noch vor einigen Jahren. Die den Gout des Besonderen wie Kunstform Musical profitiert sein Landsmann Philip Glass enorm von der Unsicherheit für die Oper: Das Musical der Theater, ob sie in Operet- braucht keinen Mörder wie ten lieber nostalgische Kli- Macbeth, solange es Mrs. Loschees oder genderkorrekte vetts und Sweeney Todds Frechheiten kultivieren sollen. Fleischpasteten gibt. SondAuch beim Musical zeichnet heim-Fans sollten sich Sunday sich ein Generationen- und In The Park With George in
Foto: Pawel Sosnowski
Eheliche Kalamitäten, Märchenkönige und andere Pikanterien: In der kalten Jahreszeit haben Musicals wieder Hochkonjunktur. Von Roland H. Dippel
der neuen deutschen Übersetzung von Robin Kulisch an den Landesbühnen Sachsen ebenso wenig entgehen lassen wie Follies – Glanz und Schatten der Revue. Dort inszeniert Martin G. Berger, einer der Shooting-Stars des jungen in-
telligenten Musiktheaters durch seine gewitzte Liebe für verspielte Genres. Stabil bleibt die Hochkonjunktur des historischen Musicals mit Lokalkolorit. So erlebt Franz Hummels und Susan Oswells Ludwig II. – Sehn-
sucht nach dem Paradies ein Comeback. Erstmals nach der Uraufführung im Festspielhaus Füssen begegnet man im Theater Regensburg dem bayerischen Märchenkönig wieder mit Cannabis und anderen Pikanterien.
PREMIEREN-und opernTermine
Dresden Sa. 2.11., 19:30 Uhr Staatsoperette Sondheim: Follies – Glanz und Schatten der Revue. Peter Christian Feigel (Leitung), Martin G. Berger (Regie). Weitere Termine: 3., 5., 6., 21. & 22.11., 28. & 29.12.2019, 11. & 12.1., 22.2.2020 Radebeul So. 3.11., 15:00 Uhr Hauptbühne Sondheim: Sunday in the Park with George. Hans-Peter Preu (Leitung), Sebastian Rietschel (Regie). Weitere Termine: 23.11., 13.12.2019, 20.3.2020 Flensburg Sa. 16.11., 19:30 Uhr Landestheater Schleswig-Holstein Loesser: Guys and Dolls. Ingo Martin Stadtmüller (Leitung), Markus Hertel (Regie). Weitere Termine: 19. & 23.11., 1., 3., 10., 20. & 31.12.2019, 23.1. & 9.2.2020 Lüneburg Sa. 16.11., 20:00 Uhr (Premiere) Theater Simon: Doktor Schiwago. Ulrich Stöcker (Leitung), Olaf Strieb (Regie). Weitere Termine: 22. & 24.11., 3., 6., 18. & 26.12.2019
CONFISSERIE SPRÜNGLI PRÄSENTIERT
Erfurt Fr. 22.11., 20:30 Uhr (Premiere) Studio Box Brown: The Last Five Years. William Ward Murta (Leitung), Nico Rabenald (Regie). Weitere Termine: 23. & 30.11., 12., 19., 21., 27., 28. & 29.12.2019 Nordhausen Fr. 29.11., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Lloyd Webber: Evita. Henning Ehlert (Leitung), Anette Leistenschneider (Regie). Weitere Termine: 7., 8., 13., 30. & 31.12.2019, 30.1., 23.2., 27. & 28.5.2020 Würzburg Sa. 30.11., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Lloyd Webber: Evita. Gábor Hontvári (Leitung), Matthew Ferraro (Regie). Weitere Termine: 8., 12., 15., 20. & 31.12.2019, 5., 9., 19. & 28.1., 12. & 16.2., 3. & 8.4., 17. & 31.5.2020
OEKOL AMPAD
Regensburg Sa. 7.12., 19:30 Uhr (Premiere) Theater am Bismarckplatz Hummel: Ludwig II. – Sehnsucht nach dem Paradies. Chin-Chao Lin (Leitung), Sam Brown (Regie). Weitere Termine: 11., 13. & 16.12.2019, 12., 18. & 29.1.2020 Biel Fr. 13.12., 19:30 Uhr (Premiere) Stadttheater Sondheim: Sweeney Todd. Iwan Wassilevski (Leitung), Oliver Tambosi (Regie). Weitere Termine: 15. & 27.12.2019 Wuppertal Fr. 20.12., 19:30 Uhr (Premiere) Opernhaus Lloyd Webber: Jesus Christ Superstar. Jürgen Grimm (Leitung), Erik Petersen (Regie). Weitere Termine: 21., 28., 29. & 13.12.2019, 3.1., 9. & 23.2., 2., 13., 26. & 30.4., 10. & 21.5.2020
10 –24 11 2019
BASEL 10.11. GIDON KREMER KREMERATA BALTICA
Salzburg Fr. 6.12., 19:30 Uhr (Premiere) Landestheater Loewe: My Fair Lady. Iwan Davies (Leitung), Andreas Gergen (Regie). Weitere Termine: 13., 15., 17., 19., 22., 26., 28. & 29.12.2019
24.11. GROSSE SYNAGOGE BASEL «DIE WEISSAGUNG DES JESAJA» WDR RUNDFUNKCHOR KNABENKANTOREI BASEL, SOLISTEN
12.11. «GOETHE UND GHETTO»
JÜDISCHES MUSEUM SCHWEIZ / GALERIE UND STADTKINO BASEL
20.11. DER WUNDERBARE FERNFLUG
17.11. TRIO À LA KODÁLY
FAMILIENKONZERT, MUSEUM TINGUELY
THE BIRD’S EYE JAZZ CLUB
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November 2019 concerti 21
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tipps & termine Das Musikleben im Südwesten im November
Wandlungsfähig wie ein Chamäleon: Sopranistin Sarah Maria Sun. Mehr dazu auf Seite 4.
Foto: Rüdiger Schestag
2_Porträt Zurück zu den Quellen Als Dirigent hat Riccardo Minasi seine ganz eigene Spielweise
barocker Werke gefunden. Den Ausschlag dafür gab ein Blick in die Originalpartitur einer Oper 4_Interview »Künstler sind Sensibelchen« Sopranistin Sarah Maria Sun über die Attraktivität Neuer Musik, die Psyche von Komponisten und Olivier Messiaens Meisterschaft 8_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im November, ausgewählt von der concerti-Redaktion 14_Klassikprogramm concerti 11.19 Südwest 1
Porträt
Zurück zu den Quellen Als Dirigent hat Riccardo Minasi seine ganz eigene Spielweise barocker Werke gefunden. Den Ausschlag dafür gab ein Blick in die Originalpartitur einer Oper. Von Irem Çatı
R
iccardo Minasi kommt gerade von einer langen Probe mit dem Mozar teumorchester, dessen Chefdi rigent er seit 2017 ist. Trotzdem zeigt der Römer keinerlei Er schöpfungserscheinungen. Dass er einmal als Leiter vor einem der besten Orchester Europas stehen würde, hätte er selbst nie gedacht, denn sei ne Karriere begann als Geiger und Konzertmeister in ver 2 Südwest concerti 11.19
schiedenen Orchestern wie der Accademia Bizantina oder dem Concerto Vocale Gent. „Ich bin nie eines Morgens aufgewacht und habe mich dazu entschie den, Dirigent zu werden“, sagt er. Von den Besten lernen
Doch in seiner Rolle als Kon zertmeister wurde er während der Proben häufig gebeten, das Orchester vorzubereiten. Dafür
habe er meist die Violine weg gelegt und mit den Händen dirigiert. „In diesen Momenten habe ich mir gedacht: Wenn ich das wirklich machen möch te, sollte ich lernen, meine Hän de ein bisschen professioneller zu bewegen“, erzählt er und lacht dabei herzlich. Ein voll ausgebildeter Dirigent sei er dennoch nicht, sagt Minasi, denn er habe nie am Konser vatorium studiert. Trotzdem
Foto: Drew Gardner
Erst Geiger, später Dirigent: Riccardo Minasi
habe er von den Besten gelernt. der Barockmusik entfremdet „Ich habe vielen tollen Dirigen habe, erklärt Minasi. ten bei ihrer Arbeit zugesehen und konnte dadurch meine Fehlende Zeitmaschine eigene Technik entwickeln“. Mit seinem Orchester „Il pomo Als Musiker habe er zusätzlich d’oro“ habe er die für sich rich von den unterschiedlichen Ar tige Spielweise barocker Werke ten, wie man ein Orchester gefunden, sei dafür aber von leiten kann, viel gelernt, was vielen Seiten kritisiert worden. ihn für seine Arbeit sensibili „Ich sage nicht, dass mein An siert habe. satz richtig ist, aber ich nehme die Sache ernster und bin ehr Der Vater als Prophet licher“, sagt Minasi. „Leider Mit der Gründung des Ensem haben wir noch keine Zeitma bles „Il pomo d’oro“ im Jahr schine um mitzuerleben, wie 2012 begann Riccardo Minasi, die Stücke damals gespielt Barockopern zu leiten, und wurden, und so müssen wir wurde für immer mehr Produk immer einen Kompromiss fin tionen als Dirigent eingestellt. den.“ „Ich kann nicht leugnen, dass Stattdessen freut sich Riccardo ich sehr froh darüber bin“, lacht Minasi, mit dem Mozarteum er. Der Einzige, der schon im orchester Werke aus der Klas mer wusste, dass er einmal sik und Romantik aufzuführen. Dirigent werden würde, war „Es war schon immer mein sein Vater. Schon als Kind ha Traum, Igor Strawinsky und be er seinen Sohn in der Rolle Richard Strauss zu dirigieren. des Orchesterchefs gesehen. Nun hatte ich endlich die Mög „Leider ist er früh verstorben lichkeit dazu.“ Ein weiterer und konnte mich nie auf der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Aufführung ver Bühne dirigieren sehen.“ Lange war Riccardo Minasi als nachlässigter Werke, beispiels Spezialist für Alte Musik und weise von Domenico Cimarosa historische Aufführungspraxis und dem Beethoven-Zeitgenos bekannt. Doch vor einigen Jah sen Anton Eberl. ren hat er sich mehr und mehr davon abgewandt. Ausschlag gebend dafür war die Arbeit an der Partitur von Bellinis Konzert-TIPP Oper Norma. Dabei habe er festgestellt, dass sich der Text Künzelsau Sa. 16.11., 17:00 Uhr der heutigen Editionen in we Carmen Würth Forum sentlichen Teilen vom Original Gianluca Cascioli (Klavier), Ensemble unterscheide. Davon fasziniert, Resonanz, Riccardo Minasi (Leitung). C. P. E. Bach: Sinfonie h-Moll Wq 182/5, setzte er sich auch mit anderen Beethoven: Klavierkonzert op. 61a, Barockwerken auseinander Mozart: Sinfonie C-Dur KV 551 und stellte ähnliche Unter CD-Tipp schiede fest. Die Tatsache, dass viele Musiker der historischen C. P. E. Bach: Cellokonzerte & Sinfonie Aufführungspraxis die eigent G-Dur J.-G. Queyras lichen Quellen gar nicht ken (Cello), Ensemble nen, habe ihn so sehr frustriert, Resonanz, R. Minasi (Ltg). harmonia mundi dass er sich immer weiter von
Andermatt Concert hall
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Andermatt Music Autumn Festival 24 –26 October 2019 In cooperation with LUCERNE FESTIVAL
Winter Festival 15–18 January 2020
Summer Festival 23–27 June 2020 For full programme details and tickets, please visit
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Interview
»Künstler sind Sensibelchen« Sopranistin Sarah Maria Sun über die Attraktivität Neuer Musik, die Psyche von Komponisten und Olivier Messiaens Meisterschaft Von Christian Schmidt
Wie kommt man dazu, besonders gern Neue Musik zu singen?
Die Wahrheit ist: Ich kann es nicht wirklich sagen. Es gibt mir einen Kick, den ich bei Mozart zum Beispiel nie gespürt habe. Den Sie aber auch singen.
Ich habe ja ganz klassisch Gitarre und danach Gesang studiert. Alles ab Elektra war für 4 Südwest concerti 11.19
mich immer am interessantesten. Gleichwohl freue ich mich auch, die klassische Literatur zu singen, schon allein deswegen, weil man dadurch im Stimmtraining bleibt. Die Neue Musik zitiert auch ständig das, was war. Daher braucht sie sehr viele Gesangstechniken, über die ich verfügen können muss.
»Der Mensch kann gar nicht anders, als kreativ zu sein« Vielleicht schrecken viele Kollegen vor Neuer Musik zurück, weil sie die Partien nicht lesen oder sie sich nicht merken können.
Mir fällt es durch die Erfahrung leichter. Wenn man ein Werk gründlich studieren will, muss man trotzdem sehr viel Zeit investieren. Neulich habe ich ein Programm mit zwölf Stücken aus verschiedenen Epochen studiert, dafür brauchte ich fünfzig bis sechzig Arbeitsstunden. Für eine Uraufführung, die sechs Minuten dauerte, habe ich allein dreißig Stunden gelernt. Ohne absolutes Gehör muss ich mir jedes Intervall, jeden Ton, jeden Bezug erarbeiten.
Man hat ja auch nicht nur mit Tönen zu tun.
Der Geräuschanteil ist gewachsen, weil es seit 1945 andere Ziele für Komponisten gab. Man wollte näher an die Psyche herankommen, an das Naturell, den Menschen, an das Ich, das Nicht-Ich. Es sollte kein idealisierter Klang entstehen, sondern der Mensch in all seinen Facetten zum Klingen gebracht werden. So wurden auf andere Art Geschichten erzählt – mit Raum für Assoziationen. Sind die neuen Stilistiken, die nach 1945 entstanden sind, nicht selbst schon Geschichte, über die die Zeit schon hinweggegangen ist?
In den Frontallappen sitzt das assoziative Denken. Deswegen kann der Mensch gar nicht anders, als ständig kreativ zu sein. Das ganze Gerede, in der Musik sei alles schon erfunden und die Geschichte am Ende, ist völliger Quatsch. Viele Komponisten beschäftigen sich mit verschiedenen Stilen und bauen daraus ihre eigenen Strukturen, Inhalte und kontextuelle Bögen mit eigener unbedingter Logik. Wenn sie begabt sind. Wer ist Ihnen da im Moment am nächsten?
Foto: Thomas Jauck
Z
ur Regeneration sitzt Sarah Maria Sun gern im trendigen Café „Tante Leuk“ in der Dresdner Neustadt und kaut „den besten veganen Kuchen der Stadt“ – wenn das einstige Gitarrenwunderkind nicht gerade Werbung für die Veganerpartei macht, in der Semperoper singt oder im Studio ein Album aufnimmt. Gerade erst ist Messiaens Liebesliederzyklus Harawi herausgekommen – ein Meisterwerk des Surrealismus, von der 41-jährigen Sopranistin und NeueMusik-Spezialistin kongenial interpretiert. Dabei vereint nicht jeder Musiker die Attribute blitzgescheit und hoch emotional in einer Person. Ein Gespräch über moderne Stücke, introvertierte Komponisten – und natürlich Olivier Messiaen.
zur Person
Sarah Maria Sun (*1978) studierte zunächst Gitarre und später Gesang in Köln und Stuttgart. Auf der Bühne begeistert die Sopranistin mit Schwerpunkt auf der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts durch ihre Wandlungsfähigkeit. Derzeit beinhaltet ihr Repertoire über 900 Kompositionen aus den Bereichen Lied, Oper und Oratorium. Sarah Maria Suns Diskografie umfasst über dreißig CDs.
Favoriten gibt es eigentlich keine. Jedes Jahr mache ich zwanzig bis dreißig neue Stücke, meist von unterschiedlichen Leuten. Es gibt immer wieder tolle Sachen, die etwas zu sagen haben. Die Form oder die Neuartigkeit ist dabei nicht entscheidend. Stringente musikalische Ideen sind spannend. Sehen Sie sich als Dienerin des Schöpfers?
Nein, ich schöpfe ja mit. Stünde dort jemand anderes auf der Bühne, würde es auch anders klingen. Nur wenn ich gut recherchiert habe und alles zur Verfügung stellen kann und es so reich wie möglich mache, dann ist es richtig. Sie haben gerade den Zyklus Harawi von Olivier Messiaen
aufgenommen. Was bedeutet er Ihnen?
Sind Sie eine Musikarchäologin?
Der frühe Messiaen vermag extrem weite spirituelle Dimensionen in Musik zu fassen, ohne dass er dabei in irgendeine Ideologie verfällt. Die späteren Werke sind sehr vom Katholizismus geprägt, das ist mir manchmal ein bisschen zu viel. Die Metaphern in seinen eigenen Gedichten sind unglaublich schön. Mancher bezeichnet sie als die schönste Dichtung des Surrealismus. Die Formen und Inhalte bleiben immer offen, es gibt keine Doktrin oder Moral, auch keinen Kitsch wie in anderer Liebeslyrik. Messiaen will nie erzählen, was die Personen, die sich zwar gegenseitig lieben, jedoch nicht zueinander kommen können, voneinander erwarten.
Natürlich will ich Sachen kapieren. Jeder Mensch ist ja beschränkt, weil er sich nur in routinierten Bahnen bewegt. Wann erfährt man schon etwas Neues? Es ist mein Glück, dass ich ständig Komponisten treffe, von denen jeder ein eigenes Universum an Wissen und Erfahrung einbringt. Mit jedem kommuniziere ich vor einer Uraufführung, um zu erfahren, was er sagen will. Ich darf dann alles wie ein Schwamm aufsaugen und meinen Horizont immer wieder erweitern. Dafür bin ich jeden Tag dankbar. Ich habe noch nicht einen einzigen Komponisten getroffen, der sich nicht über sein Stück oder Stückchen einen großen Kopf gemacht und mir stundenlang interessante Sachen darüber concerti 11.19 Südwest 5
Wirkte an über 300 Uraufführungen mit: Sarah Maria Sun
hätte erzählen können, ganz unabhängig übrigens von der künstlerischen Qualität. Wie erleben Sie die Komponisten?
Im Vergleich zu Bühnenmenschen wie mir sind sie eher introvertiert. Wenn man mit ihnen aber über das spricht, was sie produziert haben, blühen sie auf. Sie wollen nicht jedem ihr Ich aufdrängen. Ich betrachte erst mal jeden Menschen als rätselhaft. Die mir am nächsten stehen, sind mir oft am rätselhaftesten. Je unterschiedlicher und eigenwilliger sie sind, desto spannender. Künstler machen sich allgemein viele Gedanken, sie sind Sensibelchen. Sind Sie ungeduldig Kollegen gegenüber? 6 Südwest concerti 11.19
An Ihnen kann man wunderbar jede Theorie familiärer Prädispositionen widerlegen: Sie sind auf einem Bauernhof im Ruhrpott aufgewachsen. Haben Sie von vornherein eine andere Sicht auf die Dinge als die Klischee-Wunderkinder, die häufig auf dem Flügel geboren und im Orchestergraben aufgewachsen sein wollen?
Ich hatte in der Tat eine Traumkindheit auf dem Bauernhof mit allem, was dazugehört – inklusive einer richtigen Groß familie. Meine Eltern sind sehr bodenständige, soziale Menschen. Mit dem, was ich mache, können sie so gar nichts anfangen, kommen auch sehr selten zu meinen Konzerten. Aber sie sind sehr stolz auf mich und freuen sich sehr für mich. Egal, was ich gemacht habe – sie haben mich immer unterstützt. Ihre Gesangstechnik reicht von Mehrtönigkeit über eingeatmetes Singen bis hin zu Geräuschen. Ist diese Vielfalt Ihr Spezialgebiet?
Natürlich kann ich nicht alles in gleicher Qualität. Bisher hat es immer gut gereicht. Ich bin die Meisterin des Nichtkönnens. Sie lächeln. Also sind Sie sich der Koketterie bewusst.
Vielleicht ist mein Spezial gebiet wirklich eher eine überraschende emotionale Bandbreite von Klängen. Ich kann gut interpretieren, abstrakte Vorschriften in Botschaften umsetzen. Wirkliches Erkennen und Transportieren.
Ja, es ist keine Masturbation, die anderen sollen auch Spaß haben. Findet man in jedem Stück die tiefere Dimension? Gibt es manchmal erst gar keine?
Vielleicht verleiht man dem Stück dann trotzdem eine? Das Schöpferische in der Unschöpfung?
Das wäre dann „advanced singing“. Konzert-TIPPS
Freiburg Do. 21.11., 20:00 Uhr E-Werk Sarah Maria Sun (Sopran), Rei Nakamura (Klavier), SWR Symphonieorchester, Jean-Michaël Lavoie (Leitung), Lydia Jeschke (Moderation). Debussy: La plus que lente, Debussy/Nieder: La sérénade interrompue aus „Préludes“, Antheil: Klavierkonzert Nr. 2, Satie/Debussy: Gymnopédies Nr. 1 & 3, Schöllhorn: „Va“ d’après Jules Massenet Karlsruhe Fr. 6.12., 20:00 Uhr Schloss Sarah Maria Sun (Sopran), Aleph Gitarrenquartett. Lang: The Cold Trip & Werke von Banchieri, Haas, Mainka, Cage & Sotelo CD-TippS
Posadas: Sombras Sarah Maria Sun (So pran), Carl Rosman (Klarinette), Quatuor Diotima. naïve Kampe: Arien/Zitronen u. a. Sarah Maria Sun (Sopran), SWR Vokalensemble Stuttgart, RSO Stuttgart des SWR. col legno
Foto: Rüdiger Schestag
Man sagt sich viel. Ich hatte das Glück, sieben Jahre bei den Vokalsolisten mitzuwirken. Ohne Dirigent herrscht stetig Austausch, dabei haben wir sehr viel voneinander gelernt. Ich empfinde mich immer als Kammermusiker. Jeder ist für mich eine gleichberechtigte Figur. Wenn ich mit der nicht reden kann, läuft etwas falsch.
ESCHENBACH SALONEN VIOLONCELLOKONZERT SCHUM ANN SINFONIE NR. 3 (RHEINISCHE) NICOL AS ALTSTAEDT, VIOLONCELLO CHRISTOPH ESCHENBACH, DIRIGENT
DO 14. / FR 15. NOVEMBER, 20 UHR STUTTGART, LIEDERHALLE
KONZERTK ARTEN: SWR CL ASSIC SERVICE 07221 300 100 SWRCL ASSICSERVICE.DE
© Jonas Holthaus
SO 17. NOVEMBER, 19.30 UHR MANNHEIM, ROSENGARTEN
Tipps & Termine
Wenn die Suche nach dem Tennisball erotische Gefühle weckt Freiburg Das SWR Sinfonieorchester sucht den Dialog mit frühen Avantgarden in Claude Debussys Ballettmusik Jeux und Alban Bergs Wozzeck
D
as SWR Symphonie orchester ist die Haus kapelle bei den Donau eschinger Musiktagen und dementsprechend nah am Puls der Zeit. Das kommt auch Gast spielen zugute: Gerade erst diesen Oktober beim Festival uraufgeführt, gibt es in Frei burg schon das jüngste Werk des Komponisten Saed Had dad: Melancholie für chroma tische Mundharmonika und Orchester. In seiner Musik hinterfragt Haddad Konzepte von Orient und Okzident so wie die Vorstellung des „Ande ren“. Dazu gibt es György Kur tágs Orchesterminiaturen New
8 Südwest concerti 11.19
Messages und den Dialog mit frühen Avantgardisten: Alban Bergs Drei Bruchstücke aus „Wozzeck“ und Claude Debus sys lange unterschätzte Ballett musik Jeux. Denn vom elegan ten Walzer, der gegen Ende aufblitzt, sollte man sich nicht täuschen lassen: Jeux, 1913 von den Ballets Russes uraufge führt, ist seiner Zeit weit vor aus. Es geht um einen Tennis ball, der im Gebüsch landet, sowie um zwei Frauen und einen Mann, die in ihrer Sport lichkeit und ihrer angedeute ten erotischen Freizügigkeit bereits in die wilden Zwanzi gerjahre passen. Zukunftswei
send ist auch die polyperspek tivische Musik von Jeux, einem kubistischen Bild ähnlich: Kurze Gestalten und Klangfel der in präzise ausgewählten Orchesterfarben wechseln sich montageartig ab. Kontinuitä ten werden gekappt und wie der aufgenommen, treten kurz in den Vordergrund und zie hen sich wieder zurück. Selbst radikalen Neutönern wie Bou lez oder Stockhausen gefiel Eckhard Weber das. So. 3.11., 19:00 Uhr Konzerthaus Juliane Banse (Sopran), SWR Symphonieorchester, Tito Ceccherini (Leitung). Werke von Haddad, Berg, Kurtág & Debussy
Fotos: Elsa Okazaki, Michael Vogl
Spitzen-Sopranistin und Mutter dreier Kinder: Juliane Banse schlüpft in Alban Bergs Drei Bruchstücke aus »Wozzeck« in die Rolle der Marie
Gesang für die Seele: Regensburger Domspatzen
Wenn der Hirte den Messias trifft Reutlingen & Weingarten
Weihnachtsfest der Silberstimmen
E
ines der wirksamsten Rezepte gegen den Herbstblues ist zugleich eines der ältesten: Kindergesang. Zum Vorabend des ersten Ad ventssonntag lädt daher der Nachwuchschor der Regensburger Domspatzen in die Reutlin ger Christuskirche. „Veni, veni, Emmanuel“ („Komm, o komm, Emmanuel“) lautet das Thema des Konzerts. In der gleichnamigen Antifon, deren Ursprung am Beginn des 18. Jahrhunderts vermutet wird, erlebt ein Hir tenjunge das Kommen des Messias und macht sich Gedanken zu Advent und zu Weihnachten. Zudem singen die Knaben und jungen Männer Lieder und Motetten aus allen Epochen, gehen zurück bis ins 16. Jahrhundert, haben aber auch manch zeitgenössisches Arrangement im Programm. Begleitet wird der Chor von einem Ensemble aus Streichern, Gitarre und Klavier, überdies setzen einige Sänger mit Schlaginstrumenten rhythmische Akzente. Eine spezielle Lichttechnik stimmt an diesem Abend auch optisch auf die Adventszeit ein. Dirigiert werden die jungen Sänger und Ins trumentalisten von Kathrin Giehl, die seit 2007 den Nachwuchschor der Regensburger Dom spatzen leitet. Maximilian Theiss Sa. 30.11, 20:00 Uhr Christuskirche Reutlingen So. 15.12., 17:00 Uhr Kultur- & Kongresszentrum Weingarten Regensburger Domspatzen, Christian Heiß (Leitung). Advents- & Weihnachtslieder aus aller Welt
Konzerte der Saison 19/20 2.12.2019 – 20 UHR – THEATERHAUS
WEIHNACHTEN MIT CAMERON CARPENTER Orgel Werke von Bach, Karg-Elert, Reger, Brahms, Anderson, Blake & Carpenter
6.12.2019 – 19 UHR – BEETHOVEN-SAAL
ADVENT MIT DEN WIENER SÄNGERKNABEN 26.12.2020 – 17 UHR – BEETHOVEN-SAAL
BACH WEIHNACHTSORATORIUM BWV 248 I-VI
Stuttgarter Hymnus-Chorknaben Stuttgarter Kammerorchester Solisten – Rainer Johannes Homburg Leitung 28.12.2019 – 18 UHR – BEETHOVEN-SAAL
GERMAN BRASS IN CONCERT! 30.12.2019 – 19 UHR – BEETHOVEN-SAAL
JAHRESSCHLUSSKONZERT DER SKS BEETHOVENS 9. SINFONIE
Stuttgarter Philharmoniker Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn Solisten – Dan Ettinger Dirigent
Prospekt, Info & Karten ab sofort unter 0711.550 66077 und www.sks-russ.de
Anfangs waren sie die Namenlosen Villingen-Schwenningen & Bad Mergentheim
Das Aris Quartett hebt kammermusikalische Schätze
Auf dem besten Weg in eine vielversprechende Zukunft: In diesem Jahr feierte das Aris Quartett sein zehnjähriges Bestehen.
I
m Sommer haben die Musiker des Aris Quartetts ein Fundstück ins Netz gestellt, das die Geburtsstunde des Ensembles markiert. Dabei handelt es sich um ein Plakat der Frankfurter Musikhochschule von 2009, das einen HaydnAbend mit „acht jungen Streichquartetten“ ankündigt. Eines dieser namenlosen, womöglich eher zweckmäßig zusammengestellten Ensembles bestand aus vier Teenagern, die zu dieser Zeit allesamt Jungstudenten an der Musikhochschule waren und sich erst bei
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der ersten gemeinsamen Probe kennenlernten. Während sonst eine Teenager-Beziehung nur selten eine jahrelange Bindung nach sich zieht, war es bei diesem kammermusikalischen Experiment anders: Nach der Ausbildung bei ihrem „Entdecker“, dem KammermusikProfessor Hubert Buchberger, begannen die vier Musiker an der Escuela Superior de Música Reina Sofía ein Studium bei Günter Pichler. Der Gründer und Primarius des Alban Berg Quartetts brachte schon zahlreiche junge Streichquartette
auf Erfolgskurs, etwa das Amaryllis, das Minetti oder das Goldmund Quartett. Künstlerische Impulse gaben dem Aris Quartett in seinen ersten Jahren obendrein das Artemis Quartett sowie Eberhard Feltz, wie Pichler ein Mentor für zahlreiche erfolgreiche Jung- Ensembles. Beste Voraussetzungen also für die Musiker, die in den letzten Jahren nicht nur von Konzert zu Konzert, sondern auch von Wettbewerb zu Wettbewerb reisten und so bislang sechs erste Preise sowie 2016 beim ARD-Musikwettbewerb neben dem zweiten noch vier weitere Preise gewannen, darunter eine CD-Produktion beim Label Genuin. Inzwischen bestreitet das Aris Quartett um die neunzig Konzerte pro Jahr. Auf einen Komponisten oder eine Epoche möchten sich die Musiker aber nicht festlegen. Zu groß ist die Sorge, dass einem kammer musikalische Schätze entgehen, wenn man den Blick aufs Repertoire einengt. Gut möglich, dass diese ablehnende Haltung gegenüber „Lieblingskomponisten“ oder „Lieblings epochen“ die große Gemeinsamkeit ist, die Anna Katharina Wildermuth (Violine), Noémi Zipperling (Violine), Caspar Vinzens (Viola) und Lukas Sieber (Violoncello) über die Jahre so zusammengeschweißt hat. Als „Ehe zu viert“ beschrieb Wildermuth einmal die Arbeit im Aris Quartett. Möge sie noch lange währen. Maximilian Theiss Mo. 4.11., 20:00 Uhr Franziskaner Konzerthaus Villingen-Schwenningen So. 10.11., 19:00 Uhr Deutschordens schloss Bad Mergentheim Aris Quartett. Werke von Tschaikowsky, Schostakowitsch & Beethoven
Fotos: Simona Bednarek, MarcGilsdorf
Tipps & Termine
Achtzig und kein bisschen leise: Brigitte Fassbaender
Schicksal eines Spätheimkehrers Stuttgart Brigitte Fassbaender leiht Strauss-Melodram ihre Stimme
A
ls Sängerin, Regisseurin, Intendantin, Festival-Leiterin und Pädagogin hat sie Maßstäbe gesetzt. Sie hat Sängergenerationen geprägt und gehört noch immer zu den herausragenden Protagonisten der klassischen Musik. Nur auf der Bühne hat sich Brigitte Fassbaender längst rar gemacht. Doch nun hat sie gemeinsam mit dem Pianisten Wolfram Rieger eine musikalische Rarität entdeckt: Richard Strauss’ knapp einstündiges Melodram Enoch Arden. Es erzählt von dem tragischen Schicksal eines Fischers, der seine Familie verlässt, um in der Handelsschifffahrt Geld zu verdienen. Nachdem Enoch Arden Schiffbruch erlitten hat, kehrt er erst zehn Jahre später zurück in seine Heimat, wo längst niemand mehr mit ihm gerechnet hat. Brigitte Fassbaender kann hier das volle Repertoire ihrer charaktervollen und expressiven Sprechstimme ausschöpfen, um die schmerzhafte Reise des unglücklichen Protagonisten erlebbar zu machen. In den kurzen Klavierparts zeigt Richard Strauss sein Talent, Naturschilderung und menschliche Charaktere musikalisch so gekonnt umzusetzen, wie der englische Dichter Lord Alfred Tennyson sie in seiner Julia Hellmig Fabel beschrieben hat. Sa. 9.11., 19:30 Uhr Wilhelma Theater Brigitte Fassbaender (Rezitation), Wolfram Rieger (Klavier). R. Strauss: Enoch Arden
// ADAC Weihnachtskonzert Alte Oper Frankfurt Sonntag, 01. Dezember 2019 11.00 und 17.00 Uhr Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn Choreinstudierung: Petr Fiala Nordböhmische Philharmonie Teplice Dirigent: Marcus Bosch Konzert mit Werken von: Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn, Antonín Dvořák, Bedřich Smetana, Alexander Borodin, Giuseppe Verdi Tickethotline: (069) 1340 440 Karten von € 21,00 – 54,00 inkl. RMV-KombiTicket Veranstalter: ADAC Hessen-Thüringen e. V. Lyoner Straße 22 · 60528 Frankfurt Telefon (069) 6607 83-10 info@adac-musikreisen.de www.adac-musikreisen.de Datenschutz-Info: www.adac.de/hth-infopflicht
Den Klängen der Welt abgelauscht Mannheim Olivier Messiaens Turangalîla-Sinfonie
kündet von Liebe, Leben und Tod
Ob Glasharmonika, Cristal Baschet oder Waterphone – Thomas Bloch ist auf seltene Instrumente spezialisiert. Hier spielt er die Ondes Martenot.
D
ie zeitgenössische Musik brauche „ein wenig himmlische Sanftmut“, befand der Komponist Olivier Messiaen. Für den gläubigen Katholiken war alles Klingende die tönende Gestaltwerdung des Göttlichen. Dies aber mit mystischem Weitblick, denn Messiaen richtete seine Ohren auf nahezu sämtliche klangliche Äußerungen, die die Welt bereithält: die vielfach schillernden Farben eines groß besetzten Orchesters mit süß schmeichelnden Streichern und kraftvollen Bläsern, virtu-
12 Südwest concerti 11.19
ose Klavierkaskaden, außerdem die mal säuselnden, mal jaulenden futuristischen Klänge der Ondes Martenot, eines Instruments aus der Frühzeit elektronischer Klangerzeugung, und schließlich instrumental nachgeahmte Vogelstimmen. Dazu Tonwendungen aus indischer Musik, balinesische Rhythmen, Folklore aus Peru. Das alles vereint Messiaens frühes Hauptwerk, die Turangalîla-Sinfonie, entstanden kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, vom jungen Leonard Bernstein in Boston ur-
aufgeführt. Die Musik strahlt in jedem Takt Trost, Hoffnung und die Feier des Lebens aus. Laut Messiaen soll sie „übermenschliche, überströmende, blendende und maßlose Freude“ zum Ausdruck bringen. Der Titel „Turangalîla“ ist eine Neuschöpfung Messiaens aus zwei Sanskrit-Begriffen und wäre mit „Hymne an die Freude“, „Liebesgesang“, „Bewegung, Rhythmus, Liebe“, aber auch „Tod“ – der zum Leben gehört – zu übersetzen. Die insgesamt zehn Sätze des Mammutwerks haben fast Spielfilmlänge. Gut hundert Musiker sind versammelt, darunter bis zu elf Schlagzeuger. Es wird in einem klingenden Farbenmeer geschwelgt, bravourös, brillant, mit anspruchsvollen Partien für die Ausführenden. So hat etwa der Pianist einige Kadenzen zu bewältigen, die einem ausgewachsenen Klavierkonzert in nichts nachstehen. Aber, das ist der Clou dieser Musik: Die Masse der Mittel erdrückt nicht mit Bombast. Die Klangfarben sind sehr differenziert gemischt, und erstaunlich viele Passagen sind geradezu kammermusikalisch gestaltet oder als solistische Einwürfe gedacht. Auf diese Weise entfaltet die Tu rangalîla-Sinfonie sinnenfreudig Orgiastisches und verzückten Rausch, hat aber auch meditative Seiten. Ein wahrhaft sinfonischer Kosmos entsteht hier – sowohl von dieser als von jener Welt. Eckhard Weber Mo. 11.11. & Di. 12.11., 20:00 Uhr Rosengarten (Mozartsaal) Messiaen: Turangalîla-Sinfonie. David Kadouch (Klavier), Thomas Bloch (Ondes Martenot), Orchester des Nationaltheaters Mannheim, Alexander Soddy (Leitung)
Fotos: Graigue, Steven Haberland
Tipps & Termine
Kaiserslautern Musikalische Lesung erzählt von Gershwin
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FOTO:MARTIN KAUFHOLD
Dem »American Dream« auf der Spur ie kaum ein anderer Komponist lebte George Gershwin in seinen nur knapp 39 Lebensjahren das, was heute allgemein als American Dream bezeichnet wird. Als Sohn eines jüdischen Einwanderers aus Russland gelang ihm nicht nur der Aufstieg zum gefeierten Broadway-Komponisten: Er sicherte sich durch einen innovativen Personalstil auch einen festen Platz in der Musikgeschichte. Gershwin hatte es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, europäische Kunstmusik mit der Tonsprache des damals gerade erst aufkeimenden Jazz sowie mit lateinamerikanischen Rhythmen zu verbinden. Das berühmteste Ergebnis dieser Anstrengung ist seine Rhapsody in Blue, die eingebettet in ein Konzert mit dem Titel „An Experiment in Modern Music“ 1924 in New York uraufgeführt wurde. In Kaiserlautern stehen selbiges Stück sowie ausgewählte Werke aus Gershwins „Songbook“ nun auf dem Programm eines musikalischliterarischen Konzertabends, bei dem Pianist Sebastian Knauer Gershwins Klassiker solo am Klavier interpretieren wird und Schauspielerin Katja Riemann aus Erinnerungen von Zeitgenossen und Wegbereitern rezitiert. Johann Buddecke Do. 14.11., 20:00 Uhr Fruchthalle Sebastian Knauer (Klavier), Katja Riemann (Rezitation). Gershwin: Rhapsody in Blue & Stücke aus dem „Songbook“
FOTO: ©REINER P. – STOCK.ADOBE.COM
Spielt Gershwin am Klavier: Sebastian Knauer
MÉDÉE | MEDEA SENECAE Oper von Luigi Cherubini Suite für sechs Instrumente und Männerchor von Iannis Xenakis Musikalische Leitung Sébastien Rouland Inszenierung und Choreographie Demis Volpi Bühnenbild Markus Meyer Kostüme Carola Volles Premiere Samstag, 19. Januar 2019 19:30 Uhr, Großes Haus Weitere Vorstellungen 23., 29. Januar 2019 2., 8. Februar 2019 14., 19., 27. April 2019
Karten und Infos +49 (0)681 3092-486 www.staatstheater.saarland concerti 11.19 Südwest 13
Programm Das Klassikprogramm für den Südwesten im November
Tipp
19:30 TauberPhilharmonie Elif Ünlüsoy (Violoncello), Junge Philharmonie Würzburg, Frédéric Tschumi (Leitung). Elgar: Cellokonzert e-Moll op. 85, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur
Freiburg
18:00 Theater Verdi: Falstaff. Fabrice Bollon (Leitung), Anna-Sophie Mahler (Regie) Hagnau
20:00 Rathaus Hagnauer Klassik. Jae Hyeong Lee (Violine), Yi-Te Yang (Viola), Hoon Sun Chae (Violoncello), Eunyoo An (Klavier). Haydn: Klaviertrio Es-Dur, Schumann: Adagio und Allegro op. 70, Händel/Halvorsen: Passacaglia g-Moll, Spohr: Concertante, Beethoven: Cellosonate D-Dur op. 102/2, Suk: Klavierquartett a-Moll op. 1 Konstanz
17:00 Münster Händel: Messiah. Vokalensemble Konstanz, Barock orchester Concerto München Limburg
19:30 Dom Martina Unruh (Sopran), Charlotte Quart (Alt), Andreas Kara siak (Tenor), Stefan Adam (Bass), Limburger Domsingknaben, Rheinische Philharmonie, Andreas Bollendorf (Leitung). Schubert: Deutsche Messe D 872, Mozart: Requiem d-Moll KV 626 Ludwigsburg
17:00 Friedenskirche Mendelssohn: Elias op. 70. Johanna Winkel (So pran), Renée Morloc (Alt), Kai Kluge (Tenor), Michael Volle (Bariton), Kammerchor Stuttgart, Klassische Philharmonie Stuttgart, Frieder Bernius (Leitung) Mainz
18:00 Staatstheater Offenbach: Hoffmanns Erzählungen. Robert Houssart (Leitung), Elisabeth Stöppler (Regie)
Weikersheim
2.11. Samstag Baden-Baden
2.11. sonntag
19:30 Palatin Wiesloch Frank Dupree (Klavier), LJO Baden Württemberg, Nabil Shehata (Leitung). Tschaikowsky: Fantasie-Ouvertüre „Romeo & Julia“, Rachmaninow: Paganini-Variationen op. 43, Elgar: Enigma-Variationen op. 36 Jungpianist abseits ausgetretener Pfade: Während die meisten Pianisten auf ihrer Debüt-CD Chopin, Liszt und Bach spielen, widmete sich Frank Dupree neben zweier Beethoven-Sonaten noch Werken von Berio und Eötvös. Rutesheim
19:30 Halle Bühl II Internationales Cellofestival Rutesheim. Cello-Orchester Baden-Württemberg, Gunther Tiedemann (Leitung). Werke von J. S. Bach, Enrique Iglesias, Leonard Cohen u. a. Saarbrücken
18:00 Staatstheater Gounod: Faust Stuttgart
16:00 Oper Verdi: Don Carlos. Cornelius Meister (Leitung), Lotte De Beer (Regie)
18:00 Festspielhaus Hersant: Tristia. musicAeterna Chor, Ensemble der Oper Perm, Teodor Currentzis (Leitung) Freiburg
11:00 Historisches Kaufhaus Benefizkonzert. Susanna Yoko Henkel (Violine), Adrienne Krausz (Klavier), Matthias Berger (Vortrag). Werke von Schumann 20:00 Musikhochschule (Kammermusiksaal) Ekaterina Danilova (Klavier). Bach/Busoni: Nun komm, der Heiden Heiland BWV 659, Schumann: Kreisleriana op. 16, Ravel: Gaspard de la nuit & La Valse Göppingen
19:30 St. Maria Zum 400. Geburtstag von Johann Rosenmüller. Ensemble 1684, Gregor Meyer (Leitung) Hagnau
20:00 Rathaus Hagnauer Klassik. Jae Hyeong Lee (Violine), Yi-Te Yang (Viola), Hoon Sun Chae (Violoncello), Eunyoo An (Klavier). Boccherini: Streichtrio F-Dur op. 47/6, Beethoven: Klaviertrio D-Dur op. 70/1 „Geistertrio“, Wieniawski: Polonaise brillante a-Moll op. 21, Schumann: Klavierquartett Es-Dur op. 47 Heidelberg
19:30 Theater (Marguerre-Saal) Impression. Iván Pérez (Choreografie)
Mannheim
17:00 Neues Schloss (Weißer Saal) LGT Young Soloists. Werke von Schumann & Beethoven
18:00 Nationaltheater (Opernhaus) R. Strauss: Die Frau ohne Schatten. Alexander Soddy (Leitung), Gregor Horres (Regie)
19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. Kammerchor Consono, Harald Jers (Leitung). Pérotin: Beata Viscera, Talbot: Path of Miracles
20:00 Pfalztheater (Werkstattbühne) Lloyd Webber: Tell Me on a Sunday. Anton Legkii (Leitung), Astrid Vosberg (Regie)
14 Südwest concerti 11.19
Kaiserslautern
Foto: Sebastian Heck
1.11. Freitag
Oberwesel
Wiesbaden
Baden-Baden
19:30 Kulturhaus Tomáš Jamník (Violoncello), Ivo Kahánek (Klavier). Beethoven: Cellosonate A-Dur op. 69, Schumann: Fantasiestücke op. 73, Dvořák: Waldesruhe & Rondo g-Moll, Martinů: Cellosonate Nr. 3
15:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Der Froschkönig. Uwe Kraus (Erzähler)
17:00 Festspielhaus Mozart: Requiem d-Moll KV 626. Sandrine Piau (Sopran), Paula Murrihy (Alt), Sebastian Kohlhepp (Tenor), Evgeny Stavinsky (Bass), musicAeterna & Chor, Teodor Currentzis (Leitung)
Ravensburg
17:00 Liebfrauenkirche Trio Toccata Reutlingen
19:00 Andreaskirche Eningen 2Flügel. Kopfkino Rutesheim
20:00 Halle Bühl II Internationales Cellofestival Rutesheim: Abschlusskonzert. Studenten der Meisterkurse, Stuttgarter Kammerorchester Stuttgart
19:00 Oper Bizet: Carmen. Kristiina Poska (Leitung), Sebastian Nübling (Regie) 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Klassik Radio live in Concert
19:30 Staatstheater (Großes Haus) Mozart: Die Zauberflöte. Konrad Junghänel (Leitung), Carsten Kochan (Regie)
Freiburg
20:00 Kurhaus Ivan Karizna (Violoncello), Novosibirsk Philharmonic Orchestra, Thomas Sanderling (Leitung). Tschaikowsky: Streicherserenade C-Dur op. 48, Rokokovariationen & Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36
11:00 Theater (Winterer-Foyer) Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Freiburg. Schostakowitsch: Klavierquintett g-Moll op. 57, Tschaikowsky: Souvenir de Florence
Wiesloch
19:00 Konzerthaus Juliane Banse (Sopran), SWR Symphonieorchester, Tito Ceccherini (Leitung). Pesson: Neues Werk, Kurtág: New Messages op. 34a, Berg: Drei Bruchstücke aus „Wozzeck“, Debussy: Jeux
19:30 Palatin Frank Dupree (Klavier), Landesjugendorchester Baden Württemberg, Nabil Shehata (Leitung). Tschaikowsky: Fantasie-Ouvertüre „Romeo & Julia“, Rachmaninow: Paganini-Variationen op. 43, Elgar: Enigma-Variationen op. 36 Weitere Infos siehe Tipp
3.11. Sonntag
Ulm
Bad Bergzabern
19:00 Theater Faces of Love. Beatrice Panero & Noël Pong (Choreografie). Musik von Beethoven u. a.
17:00 Haus des Gastes Oberon Trio. Beethoven: Variationen Es-Dur op. 44 & Grand Trio Es-Dur op. 38
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
18:00 Theater Mozart: Don Giovanni
Hagnau
20:00 Rathaus Hagnauer Klassik. Jae Hyeong Lee (Violine), Yi-Te Yang (Viola), Hoon Sun Chae (Violoncello), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Georg Mais (Leitung). L. Mozart: Sinfonie F-Dur & Violakonzert D-Dur, Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur & Violinkonzert Nr. 1 C-Dur, Mozart: Divertimento D-Dur KV 136
concerti 11.19 Südwest 15
Klassikprogramm
3.11. Sonntag
11:00 Congresshalle Saarbrücken Sharon Kam (Klarinette), Ori Kam (Viola), Saarländisches Staatsorchester, Sébastien Rouland (Leitung). Schumann: Manfred-Ouvertüre op. 115, Bruch: Doppelkonzert op. 88, Gouvy: Sinfonie Nr. 2 F-Dur op. 12 Angefangen hat Sharon Kam als Dreijährige mit Geige, versuchte sich dann am Klavier, wechselte zur Blockflöte – und fand mit zwölf endlich ihr Instrument: die Klarinette. Kaiserslautern
18:00 Pfalztheater Orchester des Pfalztheaters, Uwe Sandner (Leitung), Rainer Furch (Sprecher). Schillings: Das Hexenlied op. 15, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll Kaiserslautern
17:00 Fruchthalle (Konzertsaal) 66 Jahre Collegium Musicum. Holger Hasse (Oboe), Sonia Achkar (Klavier), Collegium Musicum Kaiserslautern, Wolfram Fauth (Leitung). Werke von Mozart, Rosetti, Haydn, Beethoven u. a. Karlsruhe
15:00 Staatstheater (Kleines Haus) Ladies first. Ulrich Wagner & Marius Zachmann (Klavier & Leitung) 18:00 Staatstheater (Großes Haus) Festival Tanz Karlsruhe: Seid umschlungen (Premiere). Staatsballett Karlsruhe, Inna Martushkevych & Angela Yoffe (Klavier). Musik von Beethoven, Liszt u. a. Koblenz
11:00 Görreshaus Kirill Terentiev (Violine), Romain Garioud (Violoncello), Tatiana Sinelnikova (Klavier). Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67, Tschaikowsky: Klaviertrio a-Moll op. 50 14:30 Theater Mozart: Don Giovanni. Yura Yang (Leitung), Markus Dietze (Regie) 16 Südwest concerti 11.19
Mainz
10:00 & 11:30 Staatstheater (Orchestersaal) Kinderkonzert. Mussorgski/Tarkmann: Bilder einer Ausstellung
16:30 Marktkirche J. S. Bach: Kantate „Tritt auf die Glaubensbahn“ BWV 152. Alina Huppertz (Sopran), Jonathan Macker (Bass), Bach-Collegium Frankfurt-Wiesbaden, Clemens Bosselmann (Leitung), Martin Lücker (Orgel)
11:30 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Jürgen Windfelder & Megan Chapelas (Barockvioline), Martin Lutz (Cembalo). Werke von Bonporti, Stradella, Corelli, Händel u. a.
17:00 Herzog-Friedrich-AugustSaal Hagen Quartett. Bartók: Streichquartett Nr. 6 Sz 114, Wolf: Italienische Serenade, Schubert: Streichquartett Nr. 13 a-Moll D 804 „Rosamunde“
18:00 Staatstheater Wittenbrink: Comedian Harmonists. Paul-Johannes Kirschner (Leitung), K. D. Schmidt (Regie)
Freiburg
Mannheim
19:00 Nationaltheater (Opernhaus) Britten: Peter Grimes (Premiere). Alexander Soddy (Leitung), Markus Dietz (Regie) Pforzheim
15:00 Theater Brooks: Frankenstein Junior. Philipp Haag (Leitung), Klaus Seiffert (Regie) Reutlingen
18:00 Stadthalle Verdi: Messa da Requiem. Natalie Karl (Sopran), Silke Marchfeld (Alt), Milen Bozkhov (Tenor), Magnus Piontek (Bass), Landesjugendchor Baden-Württemberg, Württembergische Philharmonie Reutlingen, Richard Wien (Leitung) Saarbrücken
4.11. Montag 20:00 Freiburger Hof (Humboldtsaal) Studio für Elektronische Musik, ensemble scope, Friederike Scheunchen (Leitung). Bauckholt: Laufwerk, Berio: Folk Songs, Muntendorf: shivers on speed, Schöllhorn: Contrapunctus IV aus „Anamorphoses“ Karlsruhe
19:30 Musikhochschule (Velte-Saal) Studierende der Musikhochschule. Werke von L. Mozart Mannheim
20:00 Schloss (Rittersaal) Liederabend. Georg Gädker, Sabine Goetz, Iris Kupke, Caroline Melzer & Lydia Teuscher (Gesang), Corinna Korff & Juliane Ruf (Klavier) Saarbrücken
11:00 Congresshalle Sharon Kam (Klarinette), Ori Kam (Viola), Saarländisches Staatsorchester, Sébastien Rouland (Leitung). Schumann: Manfred-Ouvertüre op. 115, Bruch: Doppelkonzert op. 88, Gouvy: Sinfonie Nr. 2 F-Dur op. 12 Weitere Infos siehe Tipp
20:00 Congresshalle Sharon Kam (Klarinette), Ori Kam (Viola), Saarländisches Staatsorchester, Sébastien Rouland (Leitung). Schumann: Manfred-Ouvertüre op. 115, Bruch: Konzert für Klarinette, Viola und Orchester op. 88, Gouvy: Sinfonie Nr. 2 F-Dur op. 12
Stuttgart
Stuttgart
19:00 Haigstkirche Mathias Neundorf & Bärbel Weber (Violine), Lonn Akahoshi (Viola), Jonathan Schirmer (Violoncello). Werke von Reich & J. S. Bach Ulm
19:00 Pauluskirche AllerheiligenKonzert. Sören Bindemann (Violine), Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm, Timo Handschuh (Leitung). Mahler: Totenfeier, Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Wagner: Vorspiel & Isoldes Liebestod aus „Tristan und Isolde“
12:45 Oper (Foyer I. Rang) Lunchkonzert. Mitglieder des Staatsorchesters Stuttgart Villingen-Schwenningen
20:00 Franziskaner Konzerthaus Aris Quartett. Tschaikowsky: Streichquartettsatz B-Dur, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110, Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 59/1 „Rasumowsky“
5.11. Dienstag
Wiesbaden
Heilbronn
15:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Der Froschkönig. Uwe Kraus (Erzähler)
19:30 Theater Beethoven: Fidelio. Timo Handschuh (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie)
Foto: Maike Helbig
Tipp
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Richard Strauss am Nationaltheater Mannheim Oper, Konzert, Festival
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Richard Strauss am Nationaltheater Mannheim
Oper, Oper,Konzert, Konzert,Festival Festival
Blick von der Bühne ins Opernhaus des Nationaltheaters
Von Kammermusik bis große Oper Durch alle Gattungen der Kunstmusik bewegte sich Richard Strauss im Laufe seiner langen Karriere. Er schrieb für das Theater, für die Stimme, für die Opernbühne und das große Orchester genauso wie für kleine kammermusikalische Besetzungen. Die Vielschichtigkeit und den Reichtum von Richard Strauss’ Schaffen zu beleuchten, haben sich die Oper am Nationaltheater und
ihr musikalischer Leiter, GMD Alexander Soddy, auf die Fahnen geschrieben. Als großes Ensemble- und Repertoiretheater mit einem Orchester, das auf seine lange Tradition zu recht stolz ist, sind hier die idealen Voraussetzungen gegeben, das ganze Spektrum von Strauss’ Werk auf die Bühne zu bringen: Auf dem Programm stehen pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum der Uraufführung im Herbst 2019 »Die Frau ohne Schatten«, weitere Opernaufführungen in der gesamten Spielzeit 2019/20,
Konzertereignisse und ein veritables Kurzfestival, die Richard-Strauss-Tage vom 11. bis 21. Januar 2020. Auf den folgenden Seiten finden Sie Hintergründe, Einblicke, Informationen zu Stücken und Konzerten sowie eine Programmübersicht der Richard-StraussTage.
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»Jedes Stück ist ein Geschenk« Was ihn an Richard Strauss besonders fasziniert und warum seine Werke für Mannheim so wichtig sind, verrät Dirigent Alexander Soddy im Interview. Strauss für Mannheim richtig und wichtig?
Jedes Orchester hat so etwas wie eine DNA, die es über GeneraWas mich an Strauss so begeistionen weitergibt; eine eigene tert – und ich denke, das geht Sprache, die sich ausprägt und vielen anderen Dirigentinnen die einen Klang unverwechselund Dirigenten genauso –, sind bar macht. Die Sprache des seine unglaublichen KlangfinMannheimer Orchesters ist sehr dungen, die Balance zwischen stark von den Spätromantikern, schierer Gewalt und Kraft auf von Wagner, Strauss, Bruckner der einen und einer regelrecht und Mahler geprägt. Nicht zuätherischen letzt waren »Wie er aus Kontrasten Schönheit die großen Figuren erschafft, und Fragilität Dirigenten auf der ande- Menschen zeichnet und sie der letzten ren Seite.Wie mit Sinnlichkeit zum Leben hundert Jahre er aus diesen erweckt, ist einzigartig.« große StraussKontrasten und WagFiguren erschafft, Menschen nerinterpreten, wenn wir zum zeichnet und sie mit SinnlichBeispiel an Wilhelm Furtwängler keit zum Leben erweckt, ist oder Horst Stein denken. Auch einzigartig. Musikalisch ist Strauss selbst hat hier dirigiert. das hochkomplex. Harmonien Seine Musik erfordert nicht und rhythmische Bewegungen nur Klangschönheit, sondern folgen einer inneren Logik, die auch eine große Flexibilität und man erst wirklich bewältigen dramatischen Instinkt. Über all kann, wenn man diese Werke das verfügt dieses Orchester in von innen nach außen gekehrt enormem Maß. und intensiv studiert hat. Das ist auch ein physischer Prozess: Sie Strauss’ Musik hat den Ruf, müssen einem in Fleisch und Blut sehr anspruchsvoll zu sein. übergehen, bevor man sie überWelches Stück würden Sie zeugend dirigieren kann. Dann zum Einstieg empfehlen? aber ist es einfach beglückend. Intuitiv hätte ich vielleicht Als Generalmusikdirektor am gesagt » Der Rosenkavalier«. Nationaltheater Mannheim Die großen Walzer, das Wiener haben Sie im Opern- und KonKolorit haben etwas sehr eingänzertprogramm von Anfang an giges. Aber » Der Rosenkavalier« auf Strauss gesetzt. Warum ist ist auch ein sehr langes Stück.
Foto: Gerard Collett
Bei Richard Strauss bekommen viele Opernfreunde leuchtende Augen. Dirigenten lieben ihn. Warum ist das so?
Alexander Soddy • geboren in Oxford, Studium an der Royal Academy of Music in London sowie der University of Cambridge • Seine musikalische Laufbahn beginnt Soddy am National Opera Studio, London. Bald wechselt er an die Hamburgische Staatsoper und wird dort Assistent von Simone Young und ab 2010 Kapellmeister. 2013-2015 ist er Studienleiter und Assistent von Kirill Petrenko in Bayreuth. Mit der Spielzeit 2016/17 wechselt er als Generalmusikdirektor ans Nationaltheater Mannheim. Gastengagements führen ihn an die Hamburgische, Bayerische und Wiener Staatsoper, die Staatsoper Berlin, die Semperoper oder die Metropolitan Opera New York. • Am Nationaltheater Mannheim leitet er in der Saison 2019/20 u. a. die Opern »Peter Grimes«, »Die Frau ohne Schatten«, »Der Rosenkavalier«, »Salome« und »Tristan und Isolde« sowie Sinfoniekonzerte mit Werken von Messiaen, Beethoven, Bruckner und Strauss.
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»Salome« und »Elektra« sind dagegen sehr viel kompakter und von einer so unbeschreiblichen Energie, dass man sich dem Flow trotz Komplexität und Dissonanz einfach nicht entziehen kann. Am zugänglichsten ist aber vielleicht die »Alpensinfonie«. Strauss hat sie als junger Mann am Klavier komponiert, aber erst viel später für großes Orchester umgesetzt. Sie verbindet jugendliche Energie mit der Meister-
schaft des reifen Komponisten. Der beste Hollywoodscore, der jemals geschrieben wurde! Ihre Saison beginnt mit »Frau ohne Schatten«, dann folgen »Salome«, »Rosenkavalier«, »Alpensinfonie« und das späte Oboenkonzert. Gibt es ein persönliches Highlight?
sehr auf »Frau ohne Schatten«. Aber auch auf die Chance, sich erneut mit Stücken zu befassen, die wir in den vergangenen drei Jahren bereits zusammen erarbeitet haben. Sie im Kontext der Richard-Strauss-Tage neu zu erleben, ist fantastisch. Jedes Stück ist ein Geschenk.
Nein, das kann ich so nicht sagen. Natürlich freue ich mich
Die Frau ohne Schatten Foto: Uwe Arens
Zwischen Geister- und Menschenwelt
Catherine Foster gibt ihr Rollendebüt als Färberin.
Wer keinen Schatten hat... ...ist nicht menschlich. Die aus der Geisterwelt stammende Kaiserin wird daher von ihrer Amme angestiftet, den Schatten einer Färberin zu stehlen. Ansonsten würde der Kaiser zu Stein. 100 Jahre »Frau ohne Schatten« Im Oktober 1919 kam die Märchenoper »Frau ohne Schatten« in Wien heraus; wenig später gab es die erste Aufführung in
Dresden. Doch insgesamt hatte es das Monumentalwerk schwer, sich auf den Bühnen zu etablieren. Zu komplex, zu umfangreich war die Partitur. Genau das aber macht die Aura aus, die das Werk heute umgibt. Alexander Soddy hat für die Wiederaufnahme der »Frau ohne Schatten« am NTM eine Fassung erarbeitet, die ohne Striche alle Musik enthält, die Strauss für seine Oper vorgesehen hat. Dazu hat er ein hochkarätiges Sängerensemble um sich versammelt. Mit Spannung erwartet wird v. a.
»Die Frau ohne Schatten«
Catherine Fosters Rollendebüt als Färberin. Fünf Vorstellungen zwischen Oktober 2019 und Januar 2020! ML Alexander Soddy R Gregor Horres Mit u. a. Miriam Clark, Julia Faylenbogen / Irmgard Vilsmaier, Catherine Foster, Andreas Hermann, KS Thomas Jesatko Termine Do, 03.10., So, 13.10., Fr, 01.11., So, 17.11., So, 01.12., So, 12.01.
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»Salome«
Salome
Prinzessin und Prophet
Das soll Sopranistin Marie Wittich empört ausgerufen haben, als Richard Strauss ihr 1905 in Vorbereitung auf die Uraufführung der »Salome« die Noten vorlegte. Fast wäre das Projekt gescheitert: Allzu skandalös und unmoralisch sei der Stoff, immerhin fordert hier eine Prinzessin den Kopf eines Propheten, um seine Lippen zu küssen. Marie Wittich hatte aber auch stimmliche Bedenken: Strauss habe sich hier wohl eine »16-jährige Prinzessin mit einer Isoldenstimme« vorgestellt. Am NTM übernimmt Allison
Oakes diese »Mörderpartie«. Die Sopranistin macht auch international von sich reden: Zwischen Bayreuth und New York hat sie sich ihren Platz unter den großen dramatischen Sopranen erobert. Eine echte »Isoldenstimme« übrigens – ab 14. Juni 2020 werden Sie sich auch davon überzeugen können, wenn am Nationaltheater der Vorhang zur Premiere »Tristan und Isolde« hochgeht. ML Alexander Soddy R Gabriele Rech Mit u. a. Allison Oakes / Anna Gabler, Marie-Belle Sandis, Uwe Eikötter / Andreas Hermann, Jorge Lagunes
Foto: Fiona MacPherson
»So etwas schreibt man halt nicht, Herr Strauss«
Allison Oakes singt Salome.
Termine So, 24.11., Fr, 06.12., Fr, 17.01., Do, 23.01.
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Der Rosenkavalier Wiener Rokoko und eine silberne Rose
»Der Rosenkavalier«
»Das nächste Mal schreibe ich eine Mozart-Oper...« Noch während Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal die Uraufführung der ersten gemeinsamen Oper »Elektra« vorbereiteten, tauschten sie sich über künstlerische Zukunftspläne aus. Nach der Tragödie um die mykenische Königstochter schwebte Komponist und Dichter etwas Leichteres vor. Was dabei herauskam, ist alles in einem: pure Komödie und Meditation über das Leben, Wiener Walzerseligkeit und avancierteste Kompositionskunst.
Alt trifft Jung Die Geschichte erzählt von der Feldmarschallin von Werdenberg, die eine Liebesbeziehung zum sehr viel jüngeren Grafen Octavian pflegt. Als ihr Cousin Baron Ochs sie um einen Hochzeitswerber bittet, der seiner Braut Sophie eine Rose überbringen soll, sendet die Marschallin ihren Octavian. Doch dieser verliebt sich prompt selbst in Sophie... Die Inszenierung am NTM nimmt Bezug auf die Aufführungstradition prunkvoller Rokoko-Ausstattungen, rückt den Fokus jedoch auf die Figuren, die sich in Räumen zwischen Farbe, Traum und Wirklichkeit wiederfinden.
ML Alexander Soddy R Olivier Tambosi Mit u. a. Nikola Hillebrand, Astrid Kessler, Jelena Kordić, Joachim Goltz, Patrick Zielke Termine Sa, 11.01., Sa, 18.01., Do, 30.01.
Operneinführungen am Klavier Zu den Opern »Die Frau ohne Schatten«, »Salome« und »Der Rosenkavalier« finden am Nationaltheater jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn musikalische Werkeinführungen statt, bei denen Pianist Elias Corrinth Einblicke in Stück und Kompositionsweisen gibt.
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Richard Strauss im Konzert Richard-Strauss-Tage 11.-21. Januar 2020
Im Rahmen der Richard-Strauss-Tage findet neben Opernaufführungen und Extraveranstaltungen auch eine Reihe Konzerte statt, die Strauss jeweils aus ganz unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Dazu kooperieren das Nationaltheater Mannheim und die Musikalische Akademie des Nationaltheater-Orchesters Mannheim e.V.
Akademiekonzert
Musiksalon || Klassik
Musiksalon || Extra
Alpensinfonie und Oboenkonzert Große Sinfonik im Mannheimer Rosengarten
Metamorphosen Bach, Strauss, Ligeti
Pechschwarz Ein Balladenabend aus der Nacht der europäischen Geschichte
»Die Noten, die ich jetzt noch zusammenschmiere, haben keinerlei musikgeschichtliche Bedeutung«, meinte Richard Strauss 1945. Er hatte sich getäuscht. Was er als bloße »Handgelenksübung« ansah, resultierte in einem Oboenkonzert, das auch dem fähigsten Instrumentalisten das Äußerste abverlangt. Der zweite Teil des Konzertes wird dann zur Hochgebirgswanderung vom morgendlichen Anstieg zur Gipfelvision und einer gefahrvollen Rückkehr ins Tal. An Inspiration wird es Strauss nicht gefehlt haben – komponiert wurde das Werk in einer Berghütte am Fuß der Alpen. ML Alexander Soddy Oboe Jean-Jacques Goumaz
Mo, 20. und Di, 21.01. 2020, Rosengarten Mannheim
In den Bombenangriffen auf München, Dresden und Weimar sah Strauss ein Sinnbild für den Untergang der deutschen Kultur und schrieb eine Trauermusik, mit der er sich zugleich vom eigenen Schaffen verabschiedet: seine 1946 uraufgeführten »Metamorphosen«. Mitglieder des NTO präsentieren die Fassung für sieben Solostreicher, die sie mit Ligetis erstem Streichquartett »Métamorphoses nocturnes« und Bachs Motette »Jesu, meine Freude« flankieren. Mit Maximilian Junghanns (Geige), Felix Wulfert (Geige), Alexander Petersen (Bratsche), Eleanor Kendra James (Bratsche), Eun-Ae Junghanns (Cello), Hoang Nguyen (Cello), Christoph Prüfer (Kontrabass) So, 19.01. 2020, Oberes Foyer Nationaltheater Mannheim
Mit ihren pechschwarzen Balladen widmen sich der schottisch-schweizerische Schauspieler Graham F. Valentine und Konzertpianist Leonhard Dering den emotionalen Zuständen einer europäischen Gesellschaft, die in kürzester Zeit auf zwei Weltkriege zusteuerte. Ein Rückblick von bewegender Traurigkeit und dunkler Schönheit mit Texten und Musik u. a. von Arnold Schönberg, Kurt Tucholsky und Franz Kafka sowie Chansons der Zeit. Mit Graham F. Valentine (Gesang und Rezitation), Leonhard Dering (Klavier)
Di, 14.01. 2020, Theatercafé Nationaltheater Mannheim
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Richard-Strauss-Tage am Nationaltheater Mannheim 11.-21. Januar 2020
Programmübersicht Sa, 11. 01. So, 12.01.
Di, 14.01.
18.00 11.00
Der Rosenkavalier Opernhaus Geistesblitze und Großformen: Musikalische Matinee mit Elias Corrinth zu den Strauss-Opern »Salome«, »Der Rosenkavalier« und »Die Frau ohne Schatten« Theatercafé
Veranstaltungsorte Nationaltheater Mannheim Am Goetheplatz 68161 Mannheim Rosengarten Rosengartenpl. 2 68161 Mannheim
17.00
Die Frau ohne Schatten Opernhaus
19.30
Musiksalon || Extra: Pechschwarz Ein Balladenabend aus der Nacht der europäischen Geschichte Theatercafé
Theaterkasse Mo– Fr 9.00 – 19.00 Sa 9.00 –13.00 0621 1680 150
Fr, 17.01.
20.00
Salome Opernhaus
nationaltheater.kasse@ mannheim.de
Sa, 18.01.
18.00
Der Rosenkavalier Opernhaus
www.nationaltheater.de
So, 19.01.
11.00
Musiksalon || Klassik: Metamorphosen Bach, Strauss, Ligeti Oberes Foyer
Mo, 20.01. 20.00
Di, 21.01.
Akademiekonzert: Alpensinfonie und Oboenkonzert Rosengarten
20.00 Akademiekonzert: Alpensinfonie und Oboenkonzert Rosengarten
C2 CONCERTS
05.01.20
TICKETS.C2CONCERTS.DE | 0711-84 96 16 72 ODER BEI ALLEN VORVERKAUFSSTELLEN
LIEDERHALLE STUTTGART
Lahr
Forbach
Trossingen
20:00 Parktheater Alena Baeva (Violine), Stuttgarter Philharmoniker, Christian Arming (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre „Meeresstille und glückliche Fahrt“, Schumann: Violinkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 8
20:00 Burghof Mitglieder der Deutschen Radio Philharmonie. Rossini: Sonata a quattro Nr. 2 A-Dur, Mozart: Flötenquartette G-Dur KV 285a, A-Dur KV 298 & C-Dur KV 285b, Debussy: Six épigraphes antiques
19:30 Musikhochschule (Konzertsaal) Andreas Reibenspies (Bariton), Mario de Secondi (Violoncello), Clemens Müller (Klavier). Werke von Bridge, Loeffler, Reutter, Brahms, Hiller & Schubert
Stuttgart
Kaiserslautern
Wiesbaden
19:30 Oper Rossini: Il barbiere di Siviglia. Vlad Iftinca (Leitung), Beat Fäh (Regie) 20:00 BIX Jazzclub Christoph Braun & Lukas Wögler Quartett 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Sebastian Manz (Klarinette), Camerata Salzburg. Rossini: Streichersonate Nr. 5 Es-Dur & Klarinettenvariationen Es-Dur, Bassi: Konzertfantasie über Themen aus „Rigoletto“, Schubert: Sinfonie B-Dur D 485 Tübingen
20:15 Neue Aula der Universität (Festsaal) Noé Inui (Violine), RadioSinfonieorchester Bratislava, Gudni A. Emilsson (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“ c-Moll op. 62, Dvořák: Violinkonzert a-Moll op. 53, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“
6.11. Mittwoch Baden-Baden
15:00 Festspielhaus Chuut. Quatuor Beat, Pierre-Jean Carrus (Regie), Moïse Hill (Lichtdesign), Brice Coupey (Marionetten)
19:30 Pfalztheater J. Strauss: Die Fledermaus. Olivier Pols (Leitung), Wolfgang Dosch (Regie) Mainz
20:00 Frankfurter Hof Martin Al brecht (Klavier). Werke von Skrjabin, J. S. Bach, Strawinsky, Bartók u. a. Reutlingen
20:00 Kunstmuseum Spendhaus Henrietta Hill (Viola), Alessandro Viale (Klavier). Werke von Seabourne Saarbrücken
19:30 Staatstheater Gounod: Faust Stuttgart
20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Alena Baeva (Violine), Stuttgarter Philharmoniker, Christian Arming (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre „Meeresstille und glückliche Fahrt“, Schumann: Violinkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Henschel Quartett. Schumann: Streichquartett A-Dur op. 41/3, Janáček: Streichquartett Nr. 1 „Kreutzersonate“, Mendelssohn: Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 13 20:30 BIX Jazzclub Clemens Gutjahr Trio. Monster
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:30 Staatstheater (Großes Haus) Kálmán: Gräfin Mariza. Christoph Stiller (Leitung), Thomas Enzinger (Regie) 20:00 Kurhaus Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Händel: Concerto grosso C-Dur „Ale xanderfest“, Mozart: Klavierkonzert Nr. 25 C-Dur KV 503, Schubert: Sinfonie Nr. 2 B-Dur D 125
7.11. Donnerstag Baden-Baden
10:00 Festspielhaus Chuut. Quatuor Beat, Pierre-Jean Carrus (Regie), Moïse Hill (Lichtdesign), Brice Coupey (Marionetten) Badenweiler
18:00 Kurhaus Badenweiler Musiktage. Bertrand Chamayou (Klavier). Saint-Saëns: Allegro appassionato cis-Moll op. 70, Fauré: Barcarolle Nr. 5 fis-Moll op. 66 & Nocturne Nr. 6 DesDur op. 63, Chabrier: Pièces pittoresques, Franck: Prélude, Choral et Fugue, Händel/Liszt: Sarabande und Chaconne aus „Almira“, Rihm: Klavierstück Nr. 5 „Tombeau“, Liszt: Réminiscences de Don Juan concerti 11.19 Südwest 25
Klassikprogramm
Friedrichshafen
Weingarten
Mainz
19:30 Bahnhof Fischbach Compañía Flamenca Antonio Andrade. Musik von Bizet, Andrade & Moya
20:30 Linse Landes-Jazz-Festival. Becca Stevens (vocal & guitar)
19:30 Staatstheater Brooks: The Producers
20:00 Graf-Zeppelin-Haus Thomas E. Bauer (Bariton), Anima Eterna Brugge, Jos van Immerseel (Leitung). Wolf: Mörike-Lieder, Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 u. a.
8.11. Freitag
Mannheim
Heilbronn
19:00 Die Loge Martin Beaver (Violine), Stipendiaten der Villa Musica. Beethoven: Streichquintett C-Dur op. 29 & Fuge D-Dur op. 137, Brahms: Streichquintett G-Dur op. 111
20:00 Rosengarten Pablo Ferrandez (Violoncello), Sinfonieorchester Basel, Ivor Bolton (Leitung), Peter Simonischek (Rezitation). Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 & Die Geschöpfe des Prometheus op. 43, Saint-Saëns: Cellokonzert a-Moll
19:30 Theater Beethoven: Fidelio
Baden-Baden
Ravensburg
Kaiserslautern
20:00 Festspielhaus It must schwing – Hommage an Alfred Lion und Francis Wolff. The Jazz Animals
20:00 Bärengarten Landes-JazzFestival. Rebekka Bakken (vocal & piano)
Badenweiler
Saarbrücken
18:00 Kurhaus Badenweiler Musiktage. Dover Quartet. Mozart: Adagio und Fuge c-Moll KV 546, Hindemith: Streichquartett Nr. 3 C-Dur op. 16, Brahms: Streichquartett Nr. 3 B-Dur
19:30 Staatstheater (Großes Haus) Prometheus. Stijn Celis & Stefan Neubert (Choreografie)
20:00 Pfalztheater (Werkstattbühne) Lloyd Webber: Tell Me on a Sunday. Anton Legkii (Leitung) Mainz
19:30 Staatstheater J. C. Bach: Zanaida. Adam Benzwi (Leitung) Mannheim
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Britten: Peter Grimes. Alexander Soddy (Leitung), Markus Dietz (Regie) Pforzheim
Bad Kreuznach
Friedrichshafen
19:30 Bahnhof Fischbach Compañía Flamenca Antonio Andrade. Musik von Bizet, Andrade & Moya Heidelberg
20:00 Theater Brooks: Frankenstein Junior Stuttgart
19:00 Oper Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen. Valentin Uryupin (Leitung), Axel Ranisch (Regie) 20:00 StadtPalais John Kameel Farah (Cembaloimprovisationen & Elek tronik), Stuttgarter Kammerorchester, Hiro Kurosaki (Violine & Leitung). Brescianello: Chaconne A-Dur & Ouverture con una Chiacona D-Dur, Pachelbel: Kanon und Gigue D-Dur
20:00 Theater (Zwinger 1) Exhausting Space (Premiere). Iván Pérez (Choreografie). Musik von Zuydervelt Koblenz
20:00 Rhein-Mosel-Halle Benedict Kloeckner (Violoncello), Rheinische Philharmonie, Daniel Raiskin (Leitung). Weinberg: Rhapsodie über moldawische Themen op. 47/1, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107, Glasunow: Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 55
20:00 Funkhaus Halberg (SR Sendesaal) Storioni Trio, Deutsche Radio Philharmonie, Pablo González (Leitung). Schumann: Ouvertüre zu „Genoveva“ & Sinfonie Nr. 3 Es-Dur „Rheinische“, Moór: Konzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester op. 70 Stuttgart
12:30 Haus der Musik Musikpause im Fruchtkasten. Tobias Hauser (Klavier) 19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. Maulbronner Kammerchor, Benjamin Hartmann (Leitung) 19:30 Musikhochschule (Konzertsaal) Palpito dell’universo. Studierende der Musikhochschule. Werke von Verdi, Tschaikowsky, Donizetti, Mozart u. a.
Local Heroes 2.0 20 Uhr I StadtPalais
07.11.
Cembalist und Komponist John Kameel Farah verbindet seine Affinität zur Ba-
rockmusik mit Improvisation und Elektrosounds zu atemberaubenden Klangkonstruktionen. Mit Brescianello und Pachelbel macht er zwei Barockhelden des
Stuttgarter Hofs zum Ausgangspunkt für seine virtuosen Improvisationen mit dem Stuttgarter Kammerorchester.
John Kameel Farah © Markus Werner
Thomas Zehetmair
26 Südwest concerti 11.19
© Pablo Faccinetto
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concerti 11.19 Südwest 27
Klassikprogramm
Tübingen
Gärtringen
Ludwigshafen
20:00 C. Bechstein Centrum Bechstein Young Professionals. Minju Song (Klavier). Werke von Mozart, Chopin, Mendelssohn & Schubert
19:00 St.-Veit-Kirche Fortepiano Festival Stuttgart. Isabelle Farr (Violine), Yuko Abe-Haueis (Hammerflügel). Mozart: Violinsonate B-Dur KV 454, Schubert: Impromptus c-Moll D 899/1 op. 90/1, Chopin: Ballade op. 23, Nocturne op. 9/1 & 2 & Walzer op. 34/2
19:30 Theater im Pfalzbau Weill: Die Dreigroschenoper. Berliner Ensemble, Robert Wilson (Regie)
Heidelberg
19:00 Villa Musica Martin Beaver (Violine), Stipendiaten der Villa Musica. Beethoven: Streichquintett C-Dur op. 29 & Fuge D-Dur op. 137, Brahms: Streichquintett G-Dur op. 111
18:30 Stadthalle Petra Manon Hirzel (Violine), Delphine Henriet (Violoncello), Katja Küppers (Klavier). Schätzle: Klaviertrio Nr. 1 Ulm
19:30 Theater (Podium) Glass: In the Penal Colony (Premiere). Hendrik Haas (Leitung), Sarah Kohrs (Regie)
19:30 Theater (Marguerre-Saal) Puccini: Madama Butterfly (Premiere). Elias Grandy (Leitung), Adriana Altaras (Regie)
20:00 Theater Faces of Love. Beatrice Panero & Noël Pong (Choreografie). Musik von Beethoven u. a.
20:00 Theater (Zwinger 1) Exhausting Space. Iván Pérez (Choreografie). Musik von Zuydervelt
Wiesbaden
Heilbronn
20:00 Christophoruskirche Schierstein Wiesbadener Bachwochen. Martin Jantzen & Isabel Müller Hornbach (Gambe), Flora Fabri (Cembalo). J. S. Bach: Gambensonaten D-Dur BWV 1028 & g-Moll BWV 1029, Couperin: Gambensonate Nr. 1 e-Moll & Concert Royal Nr. 13 G-Dur
19:30 Theater Beethoven: Fidelio. Timo Handschuh (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie)
9.11. Samstag Baden-Baden
18:00 Festspielhaus Xavier de Maistre (Harfe), Werner Ehrhardt (Violine & Leitung), l’arte del mondo Weitere Infos siehe Tipp Badenweiler
11:00 Kurhaus Badenweiler Musik tage: Gesprächskonzert. Stefan Litwin (Klavier & Gespräch). Ives: Klaviersonate Nr. 2
Kaiserslautern
19:30 Pfalztheater Verdi: La traviata. Uwe Sandner (Leitung), René Zisterer (Regie) Ludwigsburg
18:00 Forum am Schlosspark Bachbewegt! Tanz! Sarah Wegener (So pran), Julia Böhme (Alt), Patrick Grahl (Tenor), Krešimir Stražanac (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Mozart: Requiem d-Moll KV 626, Kraus: Sinfonie funèbre c-Moll (Auszüge) Weitere Infos siehe Tipp
Tipp
18:00 Kurhaus Badenweiler Musiktage. Atos Trio. Korngold: Klaviertrio D-Dur op. 1, Krenek: Triofantasie op. 63, Weinberg: Klaviersonate Nr. 6 op. 73 & Klaviertrio a-Moll op. 24
Freiburg
19:30 Theater Britten: The Turn of the Screw (Premiere) 20:00 Musikhochschule (Kammermusiksaal) Pietro Ceresini (Klavier). Beethoven: Hammerklaviersonate B-Dur op. 106, Szymanowski: Masques Friedrichshafen
20:00 Graf-Zeppelin-Haus Stadt orchester Friedrichshafen, Pietro Sarno (Leitung). Doss: Zeppelin-Sinfonie u. a. 28 Südwest concerti 11.19
11:00 Staatstheater (Orchestersaal) Kinderkonzert. Mussorgski/Tarkmann: Bilder einer Ausstellung
19:30 Staatstheater J. C. Bach: Zanaida. Adam Benzwi (Leitung), Max Hopp (Regie) Mannheim
19:00 Nationaltheater (Opernhaus) Donizetti: Der Liebestrank. Mark Rohde (Leitung), Andrea Schwalbach (Regie) 19:30 Rosengarten (Musensaal) Colin Currie (Schlagzeug), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Michael Francis (Leitung). Norman: Switch, Prokofjew: Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100 20:00 Schloss (Rittersaal) YongKyu Lee (Klavier). Werke von J. S. Bach, Tschaikowsky, Chopin u. a. Pforzheim
19:30 Theater Verdi: Rigoletto. Florian Erdl (Leitung), Thomas Münstermann (Regie) Ravensburg
20:00 Konzerthaus Landes-JazzFestival. Billy Cobham Band Saarbrücken
19:30 Staatstheater Lehár: Die lustige Witwe Speyer
Boppard
18:00 Hotel Bellevue Pervez Mody (Klavier). Werke von Beethoven
Mainz
9.11. Samstag
19:00 Feuerbachhaus PalatinaKlassik-Barockensemble, Leo Kraemer (Cembalo & Leitung)
18:00 Festspielhaus Baden Baden Xavier de Maistre (Harfe), Werner Ehrhardt (Violine & Leitung), l’arte del mondo. Vivaldi: Ouvertüre zu „L’Olimpiade“ RV 275 & Konzert D-Dur RV 93, Alvars: La Mandoline op. 84, Marcello: Konzert d-Moll u. a.
Stuttgart
Folgenschwere Schwärmerei: Einst verliebte sich Xavier de Maistre in seine Musiklehrerin – und weil die Frau Harfe spielte, griff auch der Franzose fortan in die Saiten.
19:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Salut Salon: Liebe
18:00 Musikhochschule (Kammermusiksaal) Alice Rossi (Sopran), Konstantin Ingenpass (Bariton), Robert Bärwald (Klavier), Helmut Wolf (Moderation). Schiller-Vertonungen von Zumsteeg, Schubert, J. Strauss, Verdi u. a.
19:30 Wilhelma Theater Melodramen-Abend. Brigitte Fassbaender (Rezitation), Wolfram Rieger (Klavier). R. Strauss: Enoch Arden op. 38
Fotos: Beatrice Waulin/Sony Classical, Kirsten Nijhof
Tuttlingen
Ulm
Tipp
19:00 Theater Faces of Love. Beatrice Panero & Noël Pong (Choreografie). Musik von Beethoven u. a. Villingen-Schwenningen
20:00 Franziskaner Konzerthaus Benedict Kloeckner (Violoncello), Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Daniel Raiskin (Leitung). Weinberg: Rhapsodie über Moldawische Volksthemen op. 47/3, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107, Glasunow: Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 55 Wiesbaden
17:00 Bergkirche Wiesbadener Bachwochen. Adriaan Hoek (Orgel). J. S. Bach: Fantasie und Fuge g-Moll BWV 542, Franck: Choral Nr. 3 a-Moll FWV 40, Mendelssohn: Variations sérieuses op. 54, Schumann: Zwei Fugen über BACH, Reger: Choralfantasie über „Ein feste Burg” op. 27 19:30 Staatstheater (Großes Haus) Mozart: Die Zauberflöte. Konrad Junghänel (Leitung), Carsten Kochan (Regie)
10.11. Sonntag Bad Mergentheim
19:00 Deutschordensschloss Aris Quartett. Tschaikowsky: Streichquartettsatz B-Dur, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110, Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 59/1 „Rasumowsky“ Baden-Baden
19:00 Festspielhaus Grigory Sokolov (Klavier). Brahms: Sechs Klavierstücke op. 118, Vier Klavierstücke op. 119 u. a. Badenweiler
11:15 Kurhaus Badenweiler Musiktage. Tabea Zimmermann & Lotte Thaler (Gespräch) 18:00 Kurhaus Badenweiler Musiktage. Caroline Melzer (Sopran), Tabea Zimmermann (Viola), Lucas Macias Navarro (Oboe), Mitglieder des AtosTrios. Brahms: Violasonate Es-Dur op. 120/2, Hindemith: Die Serenaden op. 35, J. S. Bach: Kantaten, Klughardt: Schilflieder Freiburg
16:00 SWR Studio Der Teddy und die Tiere. Mitglieder des SWR Symphonieorchesters. Musik für sechs Violoncelli
Künzelsau
15:00 Carmen-Würth-Forum (Reinhold Würth Saal) Familienkonzert. Würth Philharmoniker, Elisabeth Fuchs (Leitung), Frederic Böhle, Michael Zeilner & Sandra Hager (Schauspiel). Mozart for Kids Landau
9.11. samstag
18:00 Forum am Schlosspark Ludwigsburg Bachbewegt! Tanz! Sarah Wegener (Sopran), Julia Böhme (Alt), Patrick Grahl (Tenor), Krešimir Stražanac (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Mozart: Requiem d-Moll KV 626, Kraus: Sinfonie funèbre c-Moll (Auszüge) Der Heimat eng verbunden: Obwohl der Leipziger Tenor Patrick Grahl inzwischen als Solist international gefragt ist, verliert er als Ehemaliger nie den Kontakt zu „seinem“ Thomanerchor. Friedrichshafen
11:00 Kiesel im k42 Filippo Gorini (Klavier). Kurtág: Splinters op. 6d, Beethoven: Sechs Variationen F-Dur op. 34 & Klaviersonate Nr. 32 c-Moll op. 111, Lachenmann: Ein Kinderspiel Heidelberg
17:00 Rohrbacher Schlösschen Edoardo Bruni & Volha Karmyzawa (Klavier). Wagner: Vorspiele zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, „Tannhäuser“ & „Tristan und Isolde“, Isoldes Liebestod & Walkürenritt, Bruni: Sei Danze modali, Chopin: Scherzo cisMoll op. 39 & Fantaisie-Impromptu cis-Moll op. 66 Kaiserslautern
17:00 Fruchthalle (Konzertsaal) Tanz des Großen Friedens. Rebecca Rust (Violoncello), Friedrich Edelmann (Fagott), Younggeun Yoon (Klavier), Orchester der Technischen Universität Kaiserslautern, Carsten Petry (Leitung). Werke von Saint-Saëns, Komma & Beethoven Karlsruhe
11:00 & 15:00 Staatstheater (Großes Haus) Kinderkonzert. Prokofjew: Peter und der Wolf. Badische Staatskapelle, Ulrich Wagner (Leitung), Gunnar Schmidt (Erzähler) Konstanz
16:00 Münster Sidonia-Ensemble, Kerry Jago (Leitung). J. S. Bach: Motetten
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
15:00 Jugendstil-Festhalle Kinderkonzert. SWR Vokalensemble, Mitglieder des SWR Symphonieorchesters, Zoltán Pad (Leitung), Hanna Plaß (Sprecherin), Florian Fischer (Regie). Høybye: Die kleine Meerjungfrau Ludwigsburg
18:00 Forum am Schlosspark Bachbewegt! Tanz! Sarah Wegener (Sopran), Julia Böhme (Alt), Patrick Grahl (Tenor), Krešimir Stražanac (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Mozart: Requiem d-Moll KV 626, Kraus: Sinfonie funèbre c-Moll (Auszüge) Ludwigshafen
11:00 BASF-Gesellschaftshaus Ella van Poucke (Violoncello), Nathalia Milstein (Klavier). J. S. Bach: Gambensonate Nr. 3 g-Moll BWV 1029, Mendelssohn: Cellosonate Nr. 2 D-Dur op. 58, Janáček: Pohádka, Strawinsky: Suite Italienne 18:00 Theater im Pfalzbau Weill: Die Dreigroschenoper. Berliner Ensemble, Robert Wilson (Regie) Mainz
11:00 Synagoge Weisenau Gedenkkonzert zu den Novemberpogromen 1938. Marion Ludwig (Flöte), Christiane Menzel (Fagott), Leonie Hartmann (Violine & Viola), Anna Catharina Nimczik (Violoncello). Werke von Beethoven, Hindemith, Korn, Schul & Graf 14:00 Staatstheater Mussorgski: Boris Godunow. Hermann Bäumer (Leitung), Wolfgang Nägele (Regie) Mannheim
18:00 Nationaltheater (Opernhaus) Verdi: Il trovatore. Roberto Rizzi Brignoli (Leitung), Roger Vontobel (Regie) 19:00 Schloss (Rittersaal) MozartGala. Solisten der Musikhochschule, Kurpfälzisches Kammerorchester, Cosima Sophia Osthoff (Leitung) Neuwied
17:00 Schloss Engers Martin Beaver (Violine), Stipendiaten der Villa Musica. Beethoven: Streichquintett C-Dur op. 29 & Fuge D-Dur op. 137, Brahms: Streichquintett G-Dur op. 111 concerti 11.19 Südwest 29
Klassikprogramm
19:00 CongressCentrum Cosima Souléz Larivière (Violine), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Johannes Klumpp (Leitung). Ullmann: Streichquartett Nr. 3 op. 46, Mozart: Ave verum corpus KV 618, Vasks: Vox amoris, Haydn: Sinfonie Nr. 44 e-Moll „Trauersinfonie“ Saarbrücken
11:00 Staatstheater (Mittelfoyer) No Limits. Mitglieder des Saarländischen Staatsorchesters. Klassik & Jazz für Streichquartett Stuttgart
10:30 Staatsgalerie Familienkonzert: Tiergeschichten. Mitglieder des SWR Symphonieorchesters. Musik für sechs Violoncelli 14:00 & 16:00 Gustav-Siegle-Haus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Stuttgarter Philharmoniker, Thomas Sträßer (Erzähler) 17:00 Auferstehungskirche Rot Rossini: Petite Messe solennelle. Ulrike Härter (Sopran), Anna-Katharina Hilpert (Mezzosopran), Philipp Nicklaus (Tenor), Thomas Scharr (Bass), Stehen Hess (Klavier), Hildegund Treiber (Harmonium), Stuttgarter Choristen, Christoph Heil (Leitung) 17:00 Großer Kursaal Bad Cannstatt Benjamin Schmid (Violine), Ariane Haering (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp 17:00 Stadtkirche Bad Cannstatt Guth: Lux perpetua. Münchner Knabenchor, VOCIFER, Kammerchor des Ev. Stifts Tübingen, Asambura-Ensemble, Frank Oidtmann (Leitung)
Tipp
19:00 Haigstkirche Fortepiano Festival Stuttgart. Isabelle Farr (Violine), Yuko Abe-Haueis (Hammerflügel). Mozart: Violinsonate B-Dur KV 454, Schubert: Impromptus c-Moll D 899/1 op. 90/1, Chopin: Ballade op. 23, Nocturne op. 9/1 & 2 & Walzer op. 34/2 19:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Taisia Schuk (Violine), Samuel Weilacher (Violoncello), Alex & Daniel Gurfinkel (Klarinette), Kammerorchester Nigun, Jewgeni Schuk (Leitung). Klassik & Klezmer Trier
16:00 Römersaal Valerija Pasternak (Violine), Fernando Bencomo (Viola), Ursula Heckmann (Violoncello), Anette Fischer-Lichdi (Klavier). Mozart: Klavierquartett g-Moll KV 478, Mahler: Klavierquartettsatz a-Moll, Schumann: Klavierquartett Es-Dur op.47
Abseits des Mainstream-Repertoires: Violinkonzerte von WolfFerrari, Weill, Reger und Ligeti spielt Benjamin Schmid genauso gern wie die „gängigen“ Klassiker von Bach und Beethoven.
30 Südwest concerti 11.19
20:00 Oper Liederabend. Rachael Wilson (Mezzosopran), David Steffens (Bass), Stefan Schreiber (Klavier). Lieder von Wolf u. a. Villach
19:30 Congress Center Benedict Kloeckner (Violoncello), Rheinische Philharmonie, Daniel Raiskin (Leitung). Weinberg: Rhapsodie über moldawische Themen op. 47/1, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107, Glasunow: Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 55
12.11. Dienstag Kaiserslautern
11:00 Linse Landes-Jazz-Festival. Jazztalk & Konzert mit Rolf Kühn
19:30 Pfalztheater J. Strauss: Die Fledermaus. Olivier Pols (Leitung), Wolfgang Dosch (Regie)
19:30 Kultur- und Kongresszentrum Landes-Jazz-Festival. Kibbutz Contemporary Dance Company 2. First of All Stories Wiesbaden
18:00 Staatstheater (Großes Haus) R. Strauss: Der Rosenkavalier (Premiere). Patrick Lange (Leitung), Nicolas Brieger (Regie)
11.11. Montag Freiburg
19:00 Musikhochschule (Kammermusiksaal) Messiaen: Vingt Regards sur l’Enfant-Jésus. Alfonso Gómez (Klavier) Ludwigshafen
Mannheim
10.11. sonntag
9:00 & 11:00 Gustav-Siegle-Haus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Stuttgarter Philharmoniker, Thomas Sträßer (Erzähler)
Weingarten
19:30 Theater im Pfalzbau Weill: Die Dreigroschenoper. Berliner Ensemble, Robert Wilson (Regie)
17:00 Großer Kursaal Bad Cannstatt Benjamin Schmid (Violine), Ariane Haering (Klavier). Werke von Mozart, Ravel, Gershwin & Duke Ellington, Improvisation
Stuttgart
20:00 Rosengarten Messiaen: Turangalîla-Sinfonie. David Kadouch (Klavier), Thomas Bloch (Ondes Martenot), Orchester des Nationaltheaters Mannheim, Alexander Soddy (Leitung) Reutlingen
20:00 Stadthalle Edoardo Zosi (Violine), Württembergische Philharmonie Reutlingen, JoAnn Falletta (Leitung). Verdi: Ouvertüre zu „Luisa Miller“, Respighi: Concerto gregoriano, Martucci: Notturno op. 70/1, Elgar: In the South op. 50
Mannheim
20:00 Rosengarten Messiaen: Turangalîla-Sinfonie. David Kadouch (Klavier), Thomas Bloch (Ondes Martenot), Orchester des National theaters Mannheim, Alexander Soddy (Leitung) Reutlingen
20:00 Stadthalle Singer Pur. Kerschek: Max und Moritz, Sting: Wrapped Around Your Finger, Cage: Story, Ligeti: Cuckoo in the Pear-tree, Silcher: Die Lorelei, Berlin: Cheek to Cheek u. a. Saarbrücken
11:00 Alte Feuerwache Brüning: Die arabische Prinzessin oder das wiedergeschenkte Leben. Nathan Blair (Leitung) Stuttgart
9:00 & 11:00 Gustav-Siegle-Haus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Stuttgarter Philharmoniker, Thomas Sträßer (Erzähler) 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Händel: Concerto grosso C-Dur „Alexanderfest“, Mozart: Klavierkonzert Nr. 25 C-Dur KV 503, Schubert: Sinfonie Nr. 2 B-Dur D 125 Trier
19:30 Theater Puccini: La Bohème. Jochem Hochstenbach (Leitung), Mikaël Serre (Regie)
Fotos: Julia Wesely, Andrea Felvegi
Pforzheim
Wiesbaden
Die Konzertreihe der Barbara & R u di Mü l l e r Stiftung G e f ö r d e r t v o n d e r S pa r k a s s e R h e i n - N a h e
19.01.20 Marc-André Hamelin Klavier 01.03.20 Fauré Quartett 04.10.20 Baiba Skride Violine Lauma Skride Klavier · Stefan Dohr Horn 15.11.20 Anna Sophia Dauenhauer Geige Wen-Sinn Yang Violoncello Karten: Tourist-Information Bad Kreuznach · Tel 06 71.8 36 00 50 www.ticket-regional.de · www.kreuznach-klassik.de Tübingen
Saarbrücken
20:15 Neue Aula der Universität (Festsaal) Aiman Mussakhajayeva (Violine), Novosibirsk Philharmonic Orchestra, Thomas Sanderling (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
19:30 Staatstheater (Großes Haus) Prometheus. Stijn Celis & Stefan Neubert (Choreografie). Musik von Beethoven
Wiesbaden
9:00 & 11:00 Gustav-Siegle-Haus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Stuttgarter Philharmoniker, Thomas Sträßer (Erzähler)
20:00 Christophoruskirche Schierstein Wiesbadener Bachwochen. Barockensemble Parnassi musici. J. S. Bach: Goldberg-Variationen
13.11. Mittwoch Baden-Baden
20:00 Festspielhaus Herbert Pixner Projekt, Berliner Symphoniker. Symphonic Alps Tour Friedrichshafen
18:00 Bahnhof Fischbach Franziska Broschek & Ensembles, Next Level. Junger Tanz – Von Ballett bis Street Style Heidelberg
20:00 Universität (Neue Aula) Tanja Tetzlaff (Violoncello), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Elias Grandy (Leitung). Bartók: Tanz-Suite, Bloch: Schelomo, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 Mainz
19:30 Staatstheater Brooks: The Producers. Paul-Johannes Kirschner (Leitung), Christian Brey (Regie) Pforzheim
20:00 Theater Verdi: Rigoletto. Florian Erdl (Leitung), Thomas Münstermann (Regie)
Stuttgart
20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Kristian Bezuidenhout (Cembalo & Leitung), Freiburger Barockorchester und Chor. Purcell: Welcome to all the Pleasures, Ouvertüre und Rondo aus „The Gordian Knot Untied“, Evening Hymn, Chaconne g-Moll & Why are all the muses mute, Händel: As pants the heart HWV 251c & Jubilate Deo HWV 279 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Isabelle Faust (Violine), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Orchestre des Champs-Élysées, Philippe Herreweghe (Leitung). Brahms: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester aMoll op. 102, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 GDur op. 88 20:00 Stadtkirche Bad Cannstatt Lotus String Quartet, Florian Link (Sprecher). Mozart: Streichquartette KV 405 & KV 546 Ulm
19:30 Theater (Podium) Glass: In the Penal Colony. Hendrik Haas (Leitung), Sarah Kohrs (Regie) Weinheim
20:00 Stadthalle Max Mutzke (vocals), SWR Big Band
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:30 Staatstheater (Großes Haus) Bizet: Carmen. Patrick Lange (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie)
14.11. Donnerstag Baden-Baden
20:00 Festspielhaus Ólafur Arnalds: re:member Freiburg
20:00 Konzerthaus (Rolf-BöhmeSaal) Isabelle Faust (Violine), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Orchestre des Champs-Élysées, Philippe Herreweghe (Leitung). Brahms: Doppelkonzert a-Moll op. 102, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 20:00 Musikhochschule (WolfgangHoffmann-Saal) Bruno Schneider, Marc Noetzel, Julie Demarne & Konrad Boemke (Horn), Mariia Iudenko (Klavier), Orchester der Musikhochschule, Scott Sandmeier (Leitung). Schumann: Konzertstück für vier Hörner F-Dur op. 86, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur op. 26, Strawinsky: Petruschka Heidelberg
20:00 Universität (Neue Aula) Tanja Tetzlaff (Violoncello), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Elias Grandy (Leitung). Bartók: Tanz-Suite, Bloch: Schelomo, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95
Tipp
12.11. dienstag
20:15 Neue Aula der Universität Tübingen (Festsaal) Aiman Mussakhajayeva (Violine), Novosibirsk Philharmonic Orchestra, Thomas Sanderling (Leitung). Glinka: Ouvertüre zu „Ruslan und Ljudmilla“, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll op. 64, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 In Russland geboren, in Russland zuhause: Thomas Sanderling, der erste Sohn des deutschen Dirigenten Kurt Sanderling, fühlt sich in seiner Wahlheimat Russland so wohl, dass er 2009 die Staatsbürgerschaft annahm.
concerti 11.19 Südwest 31
Klassikprogramm
20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Nicolas Altstaedt (Violoncello), SWR Symphonieorchester, Christoph Eschenbach (Leitung). Salonen: Cellokonzert, Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“ 20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Sirius Quartet, Evelyn Huber (Harfe) Ulm
15.11. freitag
20:00 Festspielhaus BadenBaden Jazz-Session. Thomas Quasthoff & Pe Werner (vocals), Nils Landgren (trombone), Frank Chastenier (piano), Bruno Müller (guitar), Dieter Ilg (bass), Wolfgang Haffner (percussion) „... nur drei unterernährte Hansel im Publikum“: Die traurigen Besucherzahlen in Jazzclubs trieben Thomas Quasthoff einst zur Klassik – seiner Liebe zum Jazz hat dies indes bis heute keinen Abbruch getan. Kaiserslautern
20:00 Fuchthalle (Konzertsaal) American Dream. Sebastian Knauer (Klavier), Katja Riemann (Rezitation). Werke von Gershwin Konstanz
19:00 Kunstverein Pawel Katz (Violine), Ilija Andrianov (Violoncello), Grigori Katz (Kontrabass). L. Mozart: Frosch-Parthia, Myslivecek: Trio G-Dur, Vasks: Castillo Interior, Katz: Sonate im alten Stil & Streichtrio Nr. 3 in memoriam Boris Pergamenschikow Ludwigshafen
20:00 BASF-Feierabendhaus Balkan Passion. Bulgarian Voices Angelite, L’Arpeggiata, Christina Pluhar (Theorbe & Leitung) Neustadt
18:00 Saalbau Licht und Gold – Unerhörte Klangwelten. Cristian Guerrero (Flöte), Symphonic Wind Orchestra Mannheim, Sinfonisches Blasorchester der Musikhochschule Mannheim, Hermann Pallhuber (Leitung) Ravensburg
20:00 Zehntscheuer Landes-JazzFestival. Youn Sun Nah (vocal) Stuttgart
19:00 Haus der Musik Ensemble Simkhat hanefesh. Eine Reise durch Aschkenas – Die Fahrten des Abraham Levie 19:00 Oper Atem-Beraubend. Itzik Galili, Johan Inger & Akram Khan (Choreografie) 32 Südwest concerti 11.19
20:00 Theater Faces of Love. Beatrice Panero & Noël Pong (Choreografie). Musik von Beethoven u. a. Wiesbaden
19:00 Staatstheater (Großes Haus) R. Strauss: Der Rosenkavalier. Patrick Lange (Leitung), Nicolas Brieger (Regie) 20:00 Roncalli-Saal Wiesbadener Bachwochen: Die Kunst der Unfuge. BosArt Trio
15.11. Freitag Baden-Baden
20:00 Festspielhaus Jazz-Session. Thomas Quasthoff & Pe Werner (vocals), Nils Landgren (trombone) Weitere Infos siehe Tipp Erstein (F)
20:00 Musée Würth Klavierfestival im Musée Würth. Simon Ghraichy (Klavier). Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 14, Schumann: Humoreske, Albéniz: Ibéria, Sibelius: Fünf Stücke op. 75 „Die Bäume“, Horowitz: Variationen über ein Thema aus Bizets „Carmen“ Freiburg
20:00 Konzerthaus Kristian Bezuidenhout (Cembalo & Leitung), Freiburger Barockorchester und Chor. Purcell: Welcome to all the pleasures, Ouvertüre und Rondo aus „The Gordian Knot Untied“, Evening Hymn, Chaconne g-Moll & Why are all the muses mute, Händel: As pants the heart HWV 251c & Jubilate Deo HWV 279 20:00 Musikhochschule (WolfgangHoffmann-Saal) Bruno Schneider, Marc Noetzel, Julie Demarne & Konrad Boemke (Horn), Mariia Iudenko (Klavier), Orchester der Musikhochschule, Scott Sandmeier (Leitung). Schumann: Konzertstück für vier Hörner F-Dur, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur, Strawinsky: Petruschka Heidelberg
10:00 Musik- und Singschule (Johannes-Brahms-Saal) Jugendkonzert. Philharmonisches Orchester Heidelberg, Elias Grandy (Leitung), Malte Arkona (Moderation). Dvořák: Sinfonie Nr. 9
19:30 Theater (Marguerre-Saal) Puccini: Madama Butterfly. Elias Grandy (Leitung), Adriana Altaras (Regie) Kaiserslautern
19:30 Pfalztheater Verdi: La traviata Kaiserslautern
19:30 Theodor-Zink-Museum (Scheune) Der Klang der Lyrik. Sascha Ley & Kirsti Alho (Gesang), Julien Blondel (Violoncello), Kaori Nomura (Klavier) Karlsruhe
19:30 Musikhochschule (Velte-Saal) Christian Ostertag (Violine), Martin Ostertag (Violoncello), Hansjacob Staemmler (Klavier), Studierende der Musikhochschule. Schubert: Klaviertrio Nr. 1, Brahms: Quintett f-Moll Kleinniedesheim
20:00 Schloss Boris Garlitsky (Violine), Stipendiaten der Villa Musica. Beethoven: Serenade D-Dur op. 8, Duo „mit zwei obligaten Augengläsern“ & Serenade D-Dur op. 25 Ludwigshafen
19:30 Theater im Pfalzbau Omphalos. CEPRODAC, Damien Jalet (Choreografie). Musik von Ryuichi Sakamoto & Marihiko Hara 20:00 BASF-Feierabendhaus Joja Wendt: Stars on 88 Mainz
20:00 Staatstheater Brett Carter (Bariton), Staatsorchester Mainz, Peter Hirsch (Leitung). Boulanger: D’un Soir triste, Ravel: Ma mère l’Oye, Zemlinsky: Lyrische Sinfonie op. 18 Mannheim
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Dorian (Premiere). Felix Landerer (Choreografie). Musik von Littmann Ravensburg
22:30 Bärengarten Landes-Jazz-Festival. Kimberose Saarbrücken
19:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Benefizkonzert: Musik gegen Krebs. Studierende der Musikhochschule, Wolfgang Mayer (Klavier), Gabi Szarvas (Moderation), Thomas Krämer (Vortrag). Werke von Dohnányi, Rachmaninow & Poulenc 20:00 Alte Schmelz Stummfilmkonzert. Chaplin: Lichter der Großstadt Stuttgart
12:30 Haus der Musik Musikpause im Fruchtkasten. Marevna Ortega (Klavier) 19:00 Oper Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen
Fotos: Bernd Brundert, Peter Gwiazda
Tipp
19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. Stuttgarter Hymnus-Chorknaben, Rainer Homburg (Leitung). Schütz: Musikalische Exequien, Brahms: Fest- und Gedenksprüche, Mendelssohn: Motetten
Erstein (F)
Stuttgart
20:00 Musée Würth Klavierfestival im Musée Würth. Jean-François Zygel (Klavier). Improvisationen
19:00 Oper Atem-Beraubend. Itzik Galili, Johan Inger & Akram Khan (Choreografie)
Freiburg
Weikersheim
20:00 Liederhalle Nicolas Altstaedt (Violoncello), SWR Symphonieorchester, Christoph Eschenbach (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
19:30 TauberPhilharmonie László Fenyö (Violoncello), Prague Royal Philharmonic Orchestra, Heiko Ma thias Förster (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 „Eroica“
20:00 Stadthalle Bernd Glemser (Klavier). Werke von Mendelssohn, Rachmaninow & Chopin
18:00 Paulussaal Frank Peter Zimmermann (Violine), Martin Helmchen (Klavier). Beethoven: Violinsonaten Nr. 5 F-Dur „Frühlings-Sonate“, Nr. 6 A-Dur & Nr. 7 c-Moll 19:30 Theater Britten: The Turn of the Screw 20:00 Theater (Kleines Haus) Lento e Largo (Premiere)
Ulm
Heilbronn
19:30 Theater (Podium) Glass: In the Penal Colony. Hendrik Haas (Leitung)
19:30 Theater Beethoven: Fidelio
19:00 Neuffen- und Fuggerschloss Weissenhorn Klassik Kammermusikfestival. Pleyel Quartett Köln, Musikschüler aus Weißenhorn. Werke von Haydn, Pleyel & Mozart
Künzelsau
Wiesbaden
17:00 Carmen Würth Forum Gianluca Cascioli (Klavier), Ensemble Resonanz, Riccardo Minasi (Leitung). C. P. E. Bach: Sinfonie h-Moll Wq 182/5, Beethoven: Klavierkonzert nach dem Violinkonzert op. 61, Mozart: Sinfonie C-Dur KV 551 „Jupiter“
19:30 Marktkirche Wiesbadener Bachwochen: J. S. Bach: Messe h-Moll. Schiersteiner Kantorei, Bach-Ensemble Wiesbaden, Clemens Bosselmann (Leitung) 19:30 Staatstheater (Großes Haus) Loewe: My Fair Lady
Tuttlingen
Wiesbaden
19:30 Staatstheater (Großes Haus) Kálmán: Gräfin Mariza
16.11. Samstag Baden-Baden
19:00 Festspielhaus Max Raabe (Gesang), Palast Orchester. Der perfekte Moment … wird heut verpennt
Ludwigshafen
Donaueschingen
Mainz
20:00 Donauhallen Songs of Exile. Naghash Ensemble
19:30 Staatstheater Wittenbrink: Comedian Harmonists 20:00 Staatstheater Brett Carter (Bariton), Staatsorchester Mainz, Peter Hirsch (Leitung). Boulanger: D’un Soir triste, Ravel: Ma mère l’Oye, Zemlinsky: Lyrische Sinfonie op. 18
Edenkoben
20:00 Villa Ludwigshöhe Ensemble Ambra. Schubert: Arpeggione-Sonate a-Moll D 821, Saint-Saëns: Violinsonate d-Moll op. 75/1, Milhaud: Suite op. 157b, Chatschaturjan: Trio, Strawinsky: Suite aus „Die Geschichte vom Soldaten“
Tipp
20:00 BASF-Feierabendhaus Joja Wendt: Stars on 88
Montabaur
19:00 Schloss Boris Garlitsky (Violine), Stipendiaten der Villa Musica. Beethoven: Serenade D-Dur op. 8, Duett „mit zwei obligaten Augengläsern“& Serenade D-Dur op. 25 Pforzheim
19:30 Theater Smetana: Die verkaufte Braut. Florian Erdl (Leitung) Ravensburg
15.11. freitag
20:00 Liederhalle Stuttgart (Beethoven-Saal) Nicolas Alt staedt (Violoncello), SWR Symphonieorchester, Christoph Eschenbach (Leitung). Salonen: Cellokonzert, Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“ Nicht nur als Cellist viel gefragt: Seit 2011 leitet Nicolas Altstaedt das von Gidon Kremer gegründete, legendäre Kammermusikfestival im österreichischen Burgenland.
19:00 Ev. Kirche Weißenau Roland Mueller (Gitarre) 20:00 Zehntscheuer Landes-JazzFestival. Richard Spaven Trio feat. Cleverland Watkiss & Joe ArmonJones . London JAZZ Calling Saarbrücken
19:30 Staatstheater Puccini: La Bohème (Premiere) Sinsheim
19:30 Stiftskirche Sunnisheim Bennewitz Quartett. Werke von Schumann, Smetana & Dvořák
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
WeiSSenhorn
17.11. Sonntag Baden-Baden
17:00 Festspielhaus Sondra Radvanovsky (Sopran), Joseph Calleja (Tenor), Sinfonieorchester Basel, Giampaolo Bisanti (Leitung). Arien, Duette & Orchesterwerke von Verdi, Puccini, Cilea u. a. Donaueschingen
19:00 Donauhallen Meeting Mr. Handel. La Cetra Barockorchester Basel Erstein (F)
11:00 Musée Würth Klavierfestival im Musée Würth. Trio „C’est pas si grave“. Werke von Rossini, Mussorgski/ Ravel, Debussy, Schumann & Gershwin 15:00 Musée Würth Klavierfestival im Musée Würth. Pauline Haas (Harfe), Dimitri Vassilakis (Klavier), Thomas Bloch (Ondes Martenot & Glasharmonika). Überraschungsprogramm 18:00 Musée Würth Klavierfestival im Musée Würth. Trio Elégiaque. Haydn: Trio G-Dur „Gipsy“, Beethoven: Trio B-Dur op. 11 „Gassenhauer“, Schubert: Trio B-Dur op. 99 Heidelberg
11:00 Theater (Alter Saal) Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Heidelberg. Klughardt: Bläserquintett op. 79, Popper: Suite op. 16, Lutosławski: Mini-Ouvertüre, Horovitz: Music Hall Suite, Turner: Ricochet 19:00 Theater (Marguerre-Saal) Puccini: Madama Butterfly concerti 11.19 Südwest 33
Klassikprogramm
Heilbronn
Reutlingen
18:00 Kilianskirche Verdi: Messa da Requiem. Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Stefan Skobowsky (Leitung)
18:00 Festhalle Mittelstadt Kammerkonzert. Mendelssohn: Oktett Es-Dur, Weber: Klarinettenquintett
Kaiserslautern
11:00 Staatstheater (Mittelfoyer) Liedmatinee. Carmen Seibel (Mezzosopran) 18:00 Staatstheater (Großes Haus) Prometheus. Stijn Celis & Stefan Neubert (Choreografie)
Kobern-Gondorf
18:00 Schloss von der Leyen Boris Garlitsky (Violine), Stipendiaten der Villa Musica. Beethoven: Serenade D-Dur op. 8, Duett „mit zwei obligaten Augengläsern“& Serenade D-Dur op. 25 Koblenz
16:00 Görreshaus Swing, Funk & Latin. LandesJugendJazzOrchester Rheinland-Pfalz, Rheinische Philharmonie, Jessie Milliner & Frank Reichert (Leitung) Lörrach
11:00 Burghof Robert Neumann (Klavier). Haydn: Klaviersonate Nr. 34 e-Moll, Prokofjew: Klaviersonate Nr. 2 d-Moll, Chopin: 24 Préludes Ludwigshafen
11:00 BASF-Gesellschaftshaus Eric Lu (Klavier). Schumann: Geistervariationen Es-Dur WoO 24, Brahms: Intermezzo op. 117/1 & Sechs Klavierstücke, Chopin: Préludes op. 28 Mainz
18:00 Staatstheater Offenbach: Hoffmanns Erzählungen
Stuttgart
11:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Schumann-Zyklus Teil I. Staatsorchester Stuttgart, Cornelius Meister (Leiung). Schumann: Sinfonien Nr. 2 C-Dur & Sinfonie Nr. 3 Es-Dur „Rheinische“, Cage: Quartets for 93 Players Nr. 3–5 19:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Judith Gauthier (Sopran), Christian Georg (Tenor), Hans Christoph Begemann (Bariton), KonzertChor Stuttgart, Mitglieder des Staatsorchesters Stuttgart, Andreas Großberger (Leitung). Elgar: From the Bavarian Highlands, Zemlinsky: Frühlingsbegräbnis, Mendelssohn: Die erste Walpurgisnacht 19:00 Oper Rossini: Il barbiere di Siviglia. Vlad Iftinca (Leitung) Wiesbaden
11:00 Museum Mirror Strings. Piazzolla: Whisky, Grieg: Aus Holbergs Zeit, Kassaee: Le Miroir magique u. a. 15:00 Staatstheater (Studio) Das verschwundene Lied (Premiere). Sophie Pompe (Regie) 16:00 Staatstheater (Großes Haus) R. Strauss: Der Rosenkavalier
Tipp
18:00 Nationaltheater (Opernhaus) R. Strauss: Die Frau ohne Schatten 19:30 Rosengarten Nicolas Altstaedt (Violoncello), SWR Symphonieorchester, Christoph Eschenbach (Leitung). Salonen: Cellokonzert, Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 Ravensburg
11:00 Kloster Weißenau (Festsaal) Landes-Jazz-Festival. Rainer Böhm (piano) 34 Südwest concerti 11.19
Kaiserslautern
17:00 Fruchthalle A Cole Porter Celebration. Juliane Banse (Sopran), Deutsche Radio Philharmonie, Dorian Wilson (Leitung & Moderation) Stuttgart
19:30 Liederhalle (Beethoven-Saal) Schumann-Zyklus Teil II. Staatsorchester Stuttgart, Cornelius Meister (Leiung). Schumann: Sinfonien Nr. 1 B-Dur & Nr. 4 d-Moll, Cage: Quartets for 93 Players Nr. 6 & 7
19.11. Dienstag Ludwigshafen
19:30 Theater im Pfalzbau Sutra. Sadler’s Wells, Sidi Larbi Cherkaoui (Choreografie) Ravensburg
20:00 Kloster Weißenau (Festsaal) Landes-Jazz-Festival. Sirius Quartet feat. Veit Hübner & Joo Kraus Ulm
19:30 Theater (Podium) Glass: In the Penal Colony. Hendrik Haas (Leitung) Wiesbaden
10:00 Staatstheater (Studio) Das verschwundene Lied. Sophie Pompe (Regie)
20.11. Mittwoch Freiburg
20:00 Konzerthaus (Rolf-BöhmeSaal) Arabella Steinbacher (Violine), London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski (Leitung). Britten: Violinkonzert d-Moll op. 15, Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll
19:30 Kurfürstliches Schloss Maximilian Hornung (Violoncello), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Michael Francis (Leitung). R. Strauss: Don Quixote, Prokofjew: Sinfonie Nr. 5 Mannheim
20:00 Musikhochschule (Kammermusiksaal) Katharina Kutsch (So pran), Pauliina Tukiainen (Klavier). Werke von Debussy, Saariaho, Trojahn & Wolf
20.11. mittwoch
20:00 Stadthalle Göppingen Renaud Capuçon (Violine), Guillaume Bellom (Klavier). Debussy: Violinsonate g-Moll, Ravel: Violinsonate G-Dur, Franck: Violinsonate A-Dur Bereits im Alter von 14 Jahren wurde Renaud Capuçon am Pariser Konservatorium aufgenommen. Mit seinem jüngeren Bruder, dem Cellisten Gautier Capuçon, konzertiert er regelmäßig gemeinsam.
Friedrichshafen
19:30 Graf-Zeppelin-Haus Danza Contemporánea de Cuba Göppingen
20:00 Stadthalle Renaud Capuçon (Violine), Guillaume Bellom (Klavier). Weitere Infos siehe Tipp Koblenz
19:30 Theater Remembering Ray Charles. Jeff Cascaro (Gesang), The Rhine Phillis Orchestra, Stefan PfeiferGalilea (Leitung)
Fotos: Marco Borggreve, Marco Grob
11:00 SWR Studio Mitglieder der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern. Haydn: Klaviertrio G-Dur Hob. XV:25, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 1 C-Dur op. 49, Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44
Saarbrücken
18.11. Montag Freiburg
Ludwigshafen
Friedrichshafen
19:30 Theater im Pfalzbau Sutra. Sadler’s Wells, Sidi Larbi Cherkaoui (Choreografie). Musik von Brzóska
20:00 Graf-Zeppelin-Haus Jan Vogler (Violoncello), London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
20:00 BASF-Feierabendhaus Miah Persson (Sopran), Freiburger Barockorchester, Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier & Leitung). Mozart: Konzertarien, Klavierkonzerte Nr. 9 Es-Dur KV 271 „Jenamy“ & Nr. 25 C-Dur KV 503 Mainz
19:00 Karmeliterkloster Figuralchor Frankfurt, Frankfurter Chamber Brass, Paul L. Schäffer (Leitung), Hartmut Volle (Sprecher). Hindemith: Apparebit repentina dies & Kanons 19:30 Staatstheater J. C. Bach: Zanaida. Adam Benzwi (Leitung) Mannheim
18:30 & 20:15 Schloss Traumkonzert. Kurpfälzisches Kammerorchester Ravensburg
20:00 Konzerthaus Landes-JazzFestival. Rickie Lee Jones Stuttgart
19:30 Liederhalle (Mozart-Saal) Mitglieder des Staatsorchesters Stuttgart. Françaix: Oktett, Schubert: Oktett F-Dur D 803 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Hans-Peter & Volker Stenzl (Klavier). Schubert: Sonate C-Dur D 812 „Grand Duo“, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll (Fassung für zwei Klaviere) Ulm
20:00 Theater Beethoven: Fidelio Wiesbaden
20:00 Kurhaus Tobias Vorreiter (Trompete), Leonhard Döring (Klavier), Hessisches Staatsorchester Wiesbaden, Patrick Lange (Leitung). Jolivet: Concertino, Schostakowitsch: Konzert für Trompete, Klavier und Orchester c-Moll, Mozart: Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550
21.11. Donnerstag Freiburg
20:00 E-Werk Le Salon de Paris – Linie 2. Sarah Maria Sun (Sopran), Rei Nakamura (Klavier), SWR Symphonieorchester, Jean-Michaël Lavoie (Leitung), Lydia Jeschke (Moderation). Debussy: Préludes für Klavier Band I (Auswahl), Antheil: Klavierkonzert Nr. 2, Satie/Debussy: Gymnopédies Nr. 1 & 3, Schöllhorn: Va d’après Jules Massenet
Tipp
Heidelberg
19:30 Theater (Marguerre-Saal) Puccini: Madama Butterfly Konstanz
18:00 Tertianum Duo Favilla. Werke von J. S. Bach, Bartók u. a. Ludwigshafen
20:00 BASF-Feierabendhaus Miah Persson (Sopran), Freiburger Barockorchester, Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier & Leitung). Werke von Mozart Mainz
19:30 Staatstheater Brooks: The Producers. Paul-Johannes Kirschner (Leitung), Christian Brey (Regie) Pforzheim
20:00 Theater Brooks: Frankenstein Junior. Philipp Haag (Leitung) Reutlingen
20:00 Stadthalle Stummfilmkonzert: Keaton: Der General. Württembergische Philharmonie Reutlingen, Stefan Geiger (Leitung) Saarbrücken
19:30 Alte Feuerwache We Are Here. Anna Konjetzky (Choreografie) 19:30 Staatstheater Puccini: La Bohème Stuttgart
19:00 Landesmuseum Wandelkonzert. Studierende der Musikhochschule 19:00 Hospitalhof (Café) Musikalischer Salon: Berlioz & Mozart – Kyrie und Te Deum. Holger Schneider & Rudolf Guckelsberger (Gespräch) 19:30 Musikhochschule (Kammermusiksaal) Preisträgerkonzert. Mikhail Timoshenko (Bassbariton), Elitsa Desseva (Klavier). Werke von Wolf, Barber, Mussorgski u. a. Trossingen
19:30 Musikhochschule (Konzertsaal) Quinn Parker (Posaune), Hochschulorchester Trossingen, Sebastian Tewinkel (Leitung). Widmann: Con Brio, Tomasi: Posaunenkonzert, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
21.11. donnerstag
20:00 Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen Jan Vogler (Violoncello), London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski (Leitung). Britten: Cellokonzert op. 68, Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll Gong Bao Chicken – Jan Vogler liebt Hühnchen mit Nüssen und scharfer Paprika: „Die Chinesen lachen sich tot, wenn ich sage, das sei mein Lieblingsgericht, denn es ist so das einfachste, was es gibt.“ Ulm
19:30 Theater (Podium) Glass: In the Penal Colony. Hendrik Haas (Leitung) 20:00 Theater Herman: La Cage aux folles (Premiere). Levente Török (Leitung), Jasper Brandis (Regie) Wiesbaden
10:00 Staatstheater (Studio) Das verschwundene Lied. Sophie Pompe (Regie) 20:00 Christophoruskirche Schierstein Wiesbadener Bachwochen. Klaus Mertens (Bassbariton), Ton Koopman (Cembalo & Orgel), Tini Mathot (Cembalo & Hammerflügel). Werke von J. S. Bach, Händel, C. P. E. Bach, Mozart & Haydn
22.11. Freitag Erstein (F)
20:00 Musée Würth Klavierfestival im Musée Würth. Jean-Baptiste Fonlupt (Klavier). Chopin: Nocturne Es-Dur op. 55/2, Barcarolle Fis-Dur op. 60, Andante spianato und Grande Polonaise Brillante Es-Dur op.22 & Mazurken, Pichon: Polonaise gis-Moll op. posth., Liszt: La Chapelle de Guillaume Tell, La Vallée d’Obermann & Ballade Nr. 2 h-Moll Sz 17 Freiburg
19:30 Theater Britten: The Turn of the Screw Ingelheim
19:00 kING Internationale Gitarrennacht. Lula Galvao, Marek Pasieczny, Lulo Reinhardt & Daniel Stelter (Gitarre) concerti 11.19 Südwest 35
Klassikprogramm
20:00 Fruchthalle Mendelssohn: Elias. Chor & Orchester des Pfalz theaters, Konzertchor der Stadt Mannheim, Gerhard Polifka (Leitung) Mannheim
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Britten: Peter Grimes Ravensburg
20:00 Konzerthaus Landes-Jazz-Festival: Moop Mama Saarbrücken
19:30 Alte Feuerwache We Are Here. Anna Konjetzky (Choreografie) 19:30 Staatstheater Lehár: Die lustige Witwe 20:00 Congresshalle Christina Gansch (Sopran), Matthias Winckhler (Bariton), Bachchor Mainz, Deutsche Radio Philharmonie, Ralf Otto (Leitung). Brahms: Warum ist das Licht gegeben den Mühseligen op. 74/1 & Ein deutsches Requiem op. 45
23.11. Samstag Bad Neuenahr
19:00 Synagoge Israeli Chamber Project. Werke von Smit, Klein, Debussy, Beethoven & Cras Baden-Baden
18:00 Festspielhaus Cecilia Bartoli (Mezzosopran), Les Musiciens du Prince, Gianluca Capuano (Leitung) Heidelberg
19:30 Theater Coro Fantastico Karlsruhe
19:30 Musikhochschule (WolfgangRihm-Forum) Orchester der Musikhochschule, Peter Eötvös (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Koblenz
19:30 Theater Eichberg: Wolf unter Wölfen (Premiere). Karsten Huschke (Leitung), Waltraud Lehner (Regie)
19:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Sebastian Kohlhepp (Tenor), Mädchenkantorei St. Eberhard, Singakademie Stuttgart, Chor der Gaechinger Cantorey, Stuttgarter Philharmoniker, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Mozart: Kyrie d-Moll KV 34, Janáček: Otčenáš, Berlioz: Te Deum 20:00 Musikhochschule (Kammermusiksaal) Hommage an Heitor VillaLobos. Studierende der Gitarrenklassen, Tillmann Reinbeck (Leitung) Trier
19:30 Theater Offenbach: La Périchole (Premiere). Wouter Padberg (Leitung), Andreas Rosar (Regie) Ulm
19:00 Theater Herman: La Cage aux folles. Levente Török (Leitung) Weingarten
20:00 Kultur- und Kongresszentrum Landes-Jazz-Festival. Bundesjazzorchester, Jiggs Whiggham (Leitung)
Stuttgart
Mainz
12:30 Haus der Musik Musikpause im Fruchtkasten. Jiwon Hwang (Klavier) 19:00 Oper Rossini: Il barbiere di Siviglia. Vlad Iftinca (Leitung) 19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik: Bach:vokal. Franziska Bobe (Sopran), Henriette Gödde (Alt), Stephan Scherpe (Tenor), Dominik Wörner (Bass), Stuttgarter Kantorei, Stiftsbarock Stuttgart, Kay Johannsen (Leitung). J. S. Bach: Kantaten BWV 105, BWV 168 & BWV 94 19:00 Musikhochschule Komponisten von morgen. SWR Symphonieorchester, Gregor A. Mayrhofer (Leitung) 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Martin Stadtfeld (Klavier), Stuttgarter Philharmoniker, Ulrich Kern (Leitung). Méhul: Ouvertüre zu „Uthal“, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 & Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“
19:30 Christuskirche Christina Gansch (Sopran), Matthias Winckhler (Bariton), Bachchor Mainz, Deutsche Radio Philharmonie, Ralf Otto (Leitung). Brahms: Warum ist das Licht gegeben den Mühseligen op. 74/1 & Ein deutsches Requiem op. 45
WeiSSenhorn
19:30 Staatstheater Mussorgski: Boris Godunow. Hermann Bäumer (Leitung), Wolfgang Nägele (Regie)
Wiesbaden
Mannheim
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Dorian. Felix Landerer (Choreografie). Musik von Littmann
19:30 Theater (Großes Haus) Werno: Everyman
19:30 Theater Carmen/Bolero. Roberto Scafati (Choreografie)
19:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Studierende der Musikhochschule. Ligeti: Lontano, Schönberg: Klavierkonzert op. 42, Strawinsky: Mouvements, Takemitsu: How Slow the Wind
Wiesbaden
19:00 Staatstheater (Großes Haus) R. Strauss: Der Rosenkavalier Wittlich
19:00 Synagoge Israeli Chamber Project. Smit: Trio, Klein: Streichtrio, Debussy: Sonate für Flöte, Viola und Harfe, Beethoven: Serenade D-Dur op. 25, Cras: Quintett 36 Südwest concerti 11.19
Tipp
19:00 Stadtkirche Forrest: Requiem for the Living. Oratorienchor Pforzheim, Heike Hastedt (Leitung)
Saarbrücken
20:00 Theater Beethoven: Fidelio
19:30 Staatstheater (Großes Haus) Loewe: My Fair Lady
Pforzheim
Trier
Ulm
19:00 Neuffen- und Fuggerschloss Weissenhorn Klassik Kammermusikfestival. Esther Kretzinger (Sopran), Ensemble Adapter, Musikschüler aus Weißenhorn. Werke von Kondo & Berio
19:30 Staatstheater (Großes Haus) Prometheus. Stijn Celis & Stefan Neubert (Choreografie) Stuttgart
15:00 Nord Naske: Lollo 19:00 Oper Atem-Beraubend. Itzik Galili, Johan Inger & Akram Khan (Choreografie)
23.11. samstag
19:30 Musikhochschule Karlsruhe (Wolfgang-Rihm-Forum) Yorae Kim (Violine), Yuria Otaki & Mayuko Shimakawa (Klarinette), Nejc Grm (Akkordeon), Leonie Klein (Percussion), Orchester der Musikhochschule, Peter Eötvös (Leitung). Zimmermann: Stille und Umkehr, Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Eötvös: Levitation & Speaking Drums Sehnsuchtsort Transsilvanien: Hier wurde Dirigent und Komponist Peter Eötvös zwar 1944 geboren, er hat aber sein Geburtsland nie besucht: „Jetzt möchte ich nicht mehr hingehen“.
Foto: Andrea Felvegi
Kaiserslautern
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 11.19 Südwest 37
Klassikprogramm
Wiesloch
Neustadt
19:30 Palatin Stephen Hough (Klavier). J. S. Bach/Busoni: Chaconne BWV 1004, Busoni: Berceuse, Chopin: Sonate b-Moll op. 35, Hough: Sonate Nr. 4 „Vida breve“, Liszt: Funerailles
11:00 Hambacher Schloss Katharina Möritz (Flöte), Kurpfälzisches Kammerorchester, Hans-Peter Hofmann (Leitung). Telemann: Sinfonia spirituosa D-Dur TWV 44:1, Friedrich II. von Preußen: Sinfonie Nr. 1 G-Dur, C. P. E. Bach: Flötenkonzert d-Moll Wq 22, W. F. Bach: Sinfonie F-Dur F67, Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 9
18:00 Haus des Gastes Claire Huangci (Klavier). Werke von Rachmaninow, C. & R. Schumann Baden-Baden
11:00 Festspielhaus Magnus Holmander (Klarinette), David Huang (Klavier). Debussy: Rhapsodie Nr. 1, Berg: Vier Stücke op. 5, Schumann: Fünf Stücke im Volkston op. 102, Kein: Auftragskomposition, Martinsson: Suite fantastique Freiburg
19:00 Theater Verdi: Falstaff
Neuwied
11:00 Schloss Engers O Tannenwaldi. Alexander Hülshoff (Violoncello & Erzähler) Pforzheim
16:00 Stadtkirche Forrest: Requiem for the Living. Oratorienchor Pforzheim, Heike Hastedt (Leitung) 19:00 Theater Smetana: Die verkaufte Braut. Florian Erdl (Leitung)
Friedrichshafen
Ravensburg
17:00 Graf-Zeppelin-Haus Opern gala. Aleksandra Jovanović (Sopran), Arthur Espiritu (Tenor), André Baleiro (Bariton), Philharmonischer Chor Friedrichshafen, Joachim Trost (Leitung)
17:00 Liebfrauenkirche Landes-JazzFestival. Eivør & Arve Henriksen
Heidelberg
17:00 Palais Prinz Carl Lisa Wellisch (Klavier). R. Schumann: Arabeske CDur op. 18 & Papillons op. 2, C. Schumann: 4 Pièces charactéristiques op. 5 & Nocturne f-Moll op. 6/2, Brahms: Sechs Klavierstücke op. 118 Ingelheim
18:00 kING Sinfonieorchester RheinMain. Mozart: Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur
Reutlingen
11:30 Heimatmuseum (Spätgotische Kapelle) Alfred Gross (Cembalo) Saarbrücken
11:00 Congresshalle Alena Baeva (Violine), Adrien La Marca (Viola), Orchestre national de Metz, David Reiland (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Così fan tutte“ KV 588, Sinfonia concertante Es-Dur KV 364, Ravel: La Valse & Boléro
Tipp
15:00 Pfalztheater Verdi: La traviata Koblenz
Ludwigshafen
11:00 BASF-Gesellschaftshaus Jugend musiziert. Bundespreisträger aus Rheinland-Pfalz Mainz
17:00 Neue Synagoge Israeli Chamber Project. Werke von Smit, Klein, Beethoven & Cras Mannheim
19:00 Nationaltheater (Opernhaus) R. Strauss: Salome. Alexander Soddy (Leitung), Gabriele Rech (Regie) 38 Südwest concerti 11.19
18:00 Stadthalle Quinn Parker (Posaune), Hochschulorchester Trossingen, Sebastian Tewinkel (Leitung). Widmann: Con Brio, Tomasi: Posaunenkonzert, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“ Stuttgart
17:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Hannah Gries (Sopran), Malte Fial (Bariton), Julia Kammerlander (Klavier), figure humaine kammerchor, Denis Rouger (Leitung). Werke von Schumann, Hensel, Fauré, Bizet u. a. 17:00 Oper Rossini: Il barbiere di Siviglia. Vlad Iftinca (Leitung) 19:00 Lutherkirche Bad Cannstatt Katharina Persicke (Sopran), Kate Allen (Mezzosopran), Koral Güvener (Tenor), Georg Gädker (Bass), Bachchor Stuttgart, Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Jörg-Hannes Hahn (Leitung). Bauckholt: Der aufgefaltete Raum, Verdi: Messa da Requiem WeiSSenhorn
18:00 Neuffen- und Fuggerschloss Weissenhorn Klassik Kammermusikfestival. Avi Avital (Mandoline), Omer Klein (Klavier), Musikschüler aus Weißenhorn. Werke von J. S. Bach & Klein
Kaiserslautern
16:00 Görreshaus Klaus Mertens (Bassbariton), Rheinische Philharmonie, Enrico Delamboye (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
Sigmaringen
Wiesbaden
24.11. sonntag
16:00 Görreshaus Koblenz Klaus Mertens (Bassbariton), Rheinische Philharmonie, Enrico Delamboye (Leitung). Liszt/Adams: La lugubre gondola, Schubert/Reger: Sechs Lieder, Schubert/Webern: Deutsche Tänze D 820, Tschaikowsky: Suite Nr. 4 G-Dur „Mozartiana“ Bach ist seine große Liebe: Klaus Mertens nahm nicht nur dessen große Vokalwerke mehrfach auf, sondern sang auch bei Ton Koopmans Einspielung aller Kantaten mit.
11:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) CrossOver. Roland Vanecek (Tuba), Akademisten des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden 19:30 Staatstheater (Großes Haus) Mozart: Die Zauberflöte
25.11. Montag Freiburg
20:00 Musikhochschule (WolfgangHoffmann-Saal) Jerusalem Quartet. Mozart: Streichquartett Nr. 15 d-Moll KV 421, Schulhoff: Fünf Stücke, Beethoven: Streichquartett Nr. 15 a-Moll
Foto: privat
24.11. Sonntag Bad Krezunach
Weihnachtsoratorium vor vollem Haus?
Heidelberg
19:30 Theater Coro Fantastico Künzelsau
19:30 Carmen Würth Forum Rudolf Buchbinder (Klavier & Leitung), Staatskapelle Dresden. Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 1 C-Dur op. 15 & Nr. 5 Es-Dur op. 73 Mayen
20:00 St.-Veit-Kirche Klaus Mertens (Bassbariton), Rheinische Philharmonie, Enrico Delamboye (Leitung). Werke von Liszt/Adams, Schubert/ Reger, Schubert/Webern & Tschaikowsky
26.11. Dienstag Freiburg
20:00 Musikhochschule (WolfgangHoffmann-Saal) Raschèr Saxophone Quartet, Studierende der Musikhochschule. Werke von Donatoni, Gander, J. S. Bach & Gubaidulina Karlsruhe
19:00 Staatstheater (Kleines Haus) Dvořák: Sinfonie Nr. 8. Badische Staatskapelle, Moritz Gnann (Leitung) Künzelsau
19:30 Carmen Würth Forum Rudolf Buchbinder (Klavier & Leitung), Staatskapelle Dresden. Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 2, Nr. 3 & Nr. 4 Ludwigshafen
19:30 Theater im Pfalzbau Dökk. fuse*, Elena Annovi (Tanz & Choreografie), Mattia Carretti & Luca Camellini (Regie) Pforzheim
20:00 Theater Smetana: Die verkaufte Braut. Florian Erdl (Leitung) Stuttgart
20:00 BIX Jazzclub Jenny Marsala & Jakob Bänsch Collective
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20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Better than Christmas. Till Brönner (trumpet) 20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) The Nash Ensemble of London. Brahms: Klavierquintett f-Moll, Dvořák: Klavierquartett Es-Dur, Grieg: Andante con moto Ulm
20:00 CCU Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm, Christof Prick (Leitung). Schubert: Ouvertüre zu „Die Zauberharfe“ & Sinfonie C-Dur D 944 „Große“, Mozart: Sinfonie Nr. 36
27.11. Mittwoch Heilbronn
12:00 Theodor-Heuss-Saal LunchKonzert. Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Case Scaglione (Leitung). Schumann: Sinfonie Nr. 1 19:30 Theodor-Heuss-Saal Simone Rubino (Schlagwerk), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Case Scaglione (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 6, Dorman: Eternal Rhythm, Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 Konstanz
19:30 Konzil Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, David Coucheron (Leitung). Bernstein: Serenade, Copland: Appalachian Spring, Waxman: Carmen-Fantasie, Duke Ellington: Suite aus „The River“ Künzelsau
19:30 Kunsthalle Würth Järvi/Helbig: I Eat the Sun and Drink the Rain. Chor der Bolschoi Oper Minsk, Wilhelm Keitel (Leitung), Sven Helbig (Electronics), Máni M. Sigfússon (Video) Ludwigshafen
19:30 Theater im Pfalzbau Dökk. fuse*, Elena Annovi (Choreografie) Pforzheim
20:00 Theater Brooks: Frankenstein Junior. Philipp Haag (Leitung) Saarbrücken
20:00 Musikhochschule Ulrike HeinHesse (Violine), Jessica Sommer (Viola), Valentin Staemmler (Violoncello), Gulnora Alimova (Klavier). Hindemith: Streichtrio Nr. 1 op. 34, Mahler: Klavierquartett a-Moll, Baker: Roots II Stuttgart
9:30 Nord Naske: Lollo 13:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Mittagskonzert. Yulianna Avdeeva (Klavier), SWR Symphonieorchester, Robert Trevino (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 35, Bartók: Klavierkonzert Nr. 2, Bruckner: Sinfonie Nr. 1 c-Moll
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Anzeigen in concerti ab 190 € anzeigen@concerti.de
19:00 Oper Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen 19:30 BIX Jazzclub IHWA goes BIX. Fola Dada (Gesang), Rainer Tempel (Klavier) 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Lucas Debargue (Klavier), Orchestre de Chambre de Lausanne, Joshua Weilerstein (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2, Schumann: Sinfonie Nr. 2, Clyne: Within Arms Trier
20:00 Universität Dies academicus. Philharmonisches Orchester Ulm
20:00 Theater Faces of Love. Beatrice Panero & Noël Pong (Choreografie) Wiesbaden
19:30 Staatstheater (Großes Haus) Humperdinck: Hänsel und Gretel
28.11. Donnerstag Kaiserslautern
20:00 Pfalztheater (Werkstattbühne) Lloyd Webber: Tell Me on a Sunday. Anton Legkii (Leitung) Karlsruhe
20:00 Tollhaus LaLiLu. Nils Landgren (trombone), Magnus Lindgren (saxophone), Jan Lundgren (piano), SWR Big Band Mainz
19:30 Staatstheater Offenbach: Hoffmanns Erzählungen Mannheim
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Dorian. Felix Landerer (Choreografie) Pforzheim
20:00 Theater Verdi: Rigoletto Ravensburg
20:00 Konzerthaus Comedy trifft Klassik. Orquestra de Cambra de L’Empordà concerti 11.19 Südwest 39
Klassikprogramm
Reutlingen
Konstanz
Kaiserslautern
19:00 Stadthalle Musikalisch-Literarischer Salon. Sebastian Bru (Violoncello), Stefan Stroissnig (Klavier), Ulrich Noethen (Lesung). Werke von Schumann, Granados & Glasunow
19:30 Konzil Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, David Coucheron (Leitung). Werke von Bernstein, Copland, Waxman & Ellington
16:00 SWR Studio Familienkonzert: Nussknacker und Mausekönig. Deutsche Radio Philharmonie, Justus Thorau (Leitung)
Ludwigshafen
19:30 Pfalztheater Verdi: La traviata
20:00 BASF-Feierabendhaus Schubert: Winterreise. Ian Bostridge (Tenor), Julius Drake (Klavier)
Mannheim
Stuttgart
12:45 Oper (Opernhaus Foyer I. Rang) Lunchkonzert 16:00 Gustav-Siegle-Haus Kultur am Nachmittag. Philharmonisches Klaviertrio Stuttgart 19:00 Oper Rossini: Il barbiere di Siviglia. Vlad Iftinca (Leitung) Tübingen
20:15 Neue Aula der Universität (Festsaal) Christoph Hartmann (Oboe), Camerata Bohemica Prag, Evandro Matté (Leitung). Mozart: Eine kleine Nachtmusik & Oboenkonzert C-Dur KV 314, Schostakowitsch: Kammersinfonie c-Moll op. 110a
Mainz
19:30 Staatstheater Mussorgski: Boris Godunow Mannheim
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Britten: Peter Grimes
19:00 Schloss Nikola Djoric (Akkordeon), Kurpfälzisches Kammerorchester, Hans-Peter Hofmann (Leitung). Werke von Albinoni, Händel, J. S. Bach & Corelli 19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Blaubarts Geheimnis. Stephan Thoss (Choreografie) Ravensburg
19:30 Theater (Großes Haus) Werno: Everyman. Vanden Plas
19:30 Kloster Weißenau (Festsaal) Wiltrud Weber (Sopran), Philipp Schiemenz (Violoncello), Volker Rausenberger (Akkordeon), Karl Albrecht (Bobbi) Fischer (Klavier), Stephan Bobinger (Sound Design)
Weingarten
Stuttgart
Reutlingen
19:30 Kultur- und Kongresszentrum Giuliano Carmignola (Violine & Leitung), Heidelberger Sinfoniker. Haydn: Violinkonzert Nr. 4 & Sinfonie Nr. 71, Mozart: Violinkonzert G-Dur KV 216 & Sinfonie Nr. 33 B-Dur KV 319
11:00 Nord Mozart/Albrecht: Der Schauspieldirektor. Stephanie Rhodes-Russell (Leitung), Elena Tzavara (Regie)
20:00 Christuskirche Regensburger Domspatzen, Christian Heiß (Leitung). Advents- & Weihnachtslieder
12:30 Haus der Musik Musikpause im Fruchtkasten. Yunjung Na (Klavier)
19:30 Staatstheater Mozart: Le nozze di Figaro
19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. Ensemble Vocapella Limburg, Tristan Meister (Leitung)
Schwetzingen
29.11. Freitag Backnang
20:00 Bürgerhaus LaLiLu. Nils Landgren (trombone), Magnus Lindgren (saxophone), Jan Lundgren (piano), SWR Big Band Baden-Baden
20:00 Festspielhaus Herbie Hancock & Band Friedrichshafen
20:00 Graf-Zeppelin-Haus Wiener Streichersolisten. Werke von Brescianello, Vivaldi, Elgar, Mozart u. a. Heidelberg
20:00 Christuskirche Giuliano Carmignola (Violine & Leitung), Heidelberger Sinfoniker. Werke von Haydn & Mozart Kaiserslautern
19:30 Pfalztheater J. Strauss: Die Fledermaus Kaiserslautern
20:00 Fruchthalle (Konzertsaal) Jazzbühne meets NATO Jazz
Pforzheim
18:00 Stadtkirche Atempause im Advent. Rolf Schönstedt (Orgel)
20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Yulianna Avdeeva (Klavier), SWR Symphonieorchester, Robert Trevino (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 35, Bartók: Klavierkonzert Nr. 2, Bruckner: Sinfonie Nr. 1 20:00 Institut français Juris Teichmanis (Violoncello), Michael Behringer (Cembalo). Werke von Alborea, Geminiani, Vivaldi u. a. Wiesbaden
20:00 Kurhaus Cecilia Bartoli (Mezzosopran), Les Musiciens du PrinceMonaco, Gianluca Capuano (Leitung)
30.11. Samstag Baden-Baden
16:00 Schloss (Rokokotheater) Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere. concierto münchen Stuttgart
19:00 Oper Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen 19:00 Schauspielhaus Creations I–III (Premiere). Fabio Adorisio, Andreas Heise & Roman Novitzky (Choreografie) Ulm
19:00 Theater Beethoven: Fidelio WeiSSenhorn
19:00 Neuffen- und Fuggerschloss Weissenhorn Klassik Kammermusikfestival. Saleem Ashkar (Klavier), Musikschüler aus Weißenhorn. Werke von Beethoven & Boulez
19:00 Festspielhaus Filmkonzert: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel. Prague Royal Philharmonic Orchestra, Heiko Mathias Förster (Leitung)
Wiesbaden
Freiburg
19:00 Staatstheater (Großes Haus) R. Strauss: Der Rosenkavalier
Koblenz
19:00 Musikhochschule (Kammermusiksaal) 1919 in futurum. Studierende der Musikhochschule
19:30 Theater Eichberg: Wolf unter Wölfen. Karsten Huschke (Leitung)
19:30 Theater Tschaikowsky: Eugen Onegin. Ektoras Tartanis (Leitung)
40 Südwest concerti 11.19
Saarbrücken
17:00 Christophoruskirche Schierstein Gitarrenduo Niehusmann
19:30 Bergkirche Wiesbadener Bachwochen. Händel: Messiah. Kantorei der Bergkirche, Barockorchester Capella Montana, Christian Pfeifer (Leitung)
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Reportage
Der König amüsiert sich Einst war sie ein Mehrzweckbau für royale Festivitäten, heute ist die KÖnigliche Oper von Versailles Schauplatz besonderer Opernaufführungen, gerade im Jubiläumsjahr. Von Peter Krause
F
ranzosen sind Augenmenschen. Das Sehen und Gesehenwerden in einem Pariser Café, dessen Stuhlreihen sich niemals gegenüberstehen, sondern in Reih und Glied zur Straße hin ausgerichtet sind, ist nur das offensichtlichste Beispiel für ihre ausgeprägte Augenkultur. Wer dort ein Plätzchen ergattert hat, erwirbt mit seinem Heißgetränk obendrein das Recht des Zuschauens: Passan24 concerti November 2019
ten sind unfreiwillig den Blicken dieses Publikums ausgesetzt, Spazierende werden zu Schauspielern. Ob dieses kleine, ganz alltägliche Straßentheater indes nur der Spiegel für das ganz große royale Staatstheater ist? Die Neigung zum Schauen und Staunen hat jedenfalls Tradition in einem Land, in dem es einst das höchste der Gefühle war, dem König zuzusehen – bei einer vergleichsweise inti-
men Verrichtung: dem Abendessen. Denn das fand zu besonderen Anlässen gar nicht im vor neugierigen Blicken geschützten höfischen Rahmen statt, es war ein öffentliches Ereignis, dauerte Stunden und bot den Speisenden unzählige Köstlichkeiten. Die Betrachter freilich gingen kulinarisch leer aus. Ort des Geschehens war kein gewöhnlicher königlicher Speisesaal im Schloss von Versailles, sondern die Opéra
Fotos: Agathe Poupeney, Karli Cadel/The Glimmerglass Festival
In ihrer vollen Pracht: die Opéra Royal in Versailles
Fast wie vor 250 Jahren: Szenenbild aus John Coriglianos Ghosts of Versailles
oyal. Die hatte nur zu einem R Drittel die Funktion, die sie heute primär hat: Ort von hochkarätigen Opernvorstellungen zu sein. Die üblicherweise drei Tage dauernden Festlichkeiten begannen mit einem Bankett auf der Bühne, dem im voll besetzten Zuschauerraum ein hungriges Publikum beiwohnte. Am zweiten Tag folgte die Aufführung einer Oper, zu der die königliche Familie sich dann von der Bühne in ihre Loge begab; am dritten Tage wurde ein rauschender Ball gefeiert. Die Oper als Bindeglied zwischen den Festivitäten diente dem Divertissement, mithin der gehobenen Unterhaltung der feinen Gesellschaft, sie befriedigte die Lust am die Augen kitzelnden barocken Welttheater, das die 1770 eingeweihte Bühne besser bedienen konnte als jedes andere Theater seiner Zeit. Denn Architekt AngeJacques Gabriel war nicht einfach nur ein Meister seines Handwerks, er hatte auch die besten Argumente auf seiner Seite, ein veritables thea tralisches Juwel und Unikat ins
bereits bestehende Schloss zu integrieren. Ein Schnäppchen für den König
Denn als Ludwig XV. dem Ende seiner Regentschaft entgegenging, standen gleich drei bedeutende Hochzeiten seiner Nachkommen an – an deren Spitze jene seines Thronfolgers Ludwig XVI. mit der österreichischen Prinzessin Marie-Antoinette. Eine jede Mariage musste angemessen üppig begangen werden, da war der Bau eines Opernhauses für gleich drei Großereignisse geradezu ein Schnäppchen. Auch französische Könige konnten rechnen. So entstand also, nur knapp drei Jahrzehnte vor der Französischen Revolution, ein Opernhaus, das mit dem in jeder Hinsicht passenden Etikett „extraordinaire“ versehen wurde. Schließlich war seine Nutzung eine höchst seltene Angelegenheit. Der geschickte Gabriel versprach dem König ein günstiges Provisorium, stellte ihm aber das am besten ausgestattete Pariser Theater in sein Schloss. Es verfügte mit
seinen 14 Metern sogar über die breiteste Bühne Europas und bot mit 36 Metern Tiefe ideale Möglichkeiten für opulenten Opernzauber. Wie diese Magie einst erzeugt wurde, ist bei einer Bühnenbegehung zu bestaunen. Die bis heute von Hand zu bedienenden Holzwinden und Züge von Unter- und Oberbühne sind vollkommen intakt und für Aufführungen des 21. Jahrhunderts ideal einsetzbar. Wer hier als Bühnentechniker eine Verwandlung fährt, kann dies im harmonischen, mitfühlenden Fluss mit der Musik tun. Nur die einstmals 2 000 Kerzen werden heute aus Sicherheitsgründen nicht mehr eingesetzt. Doch der Elemente von Spätbarock, Rokoko und Klassizismus verbindende Zauber stellt sich in diesem Juwel und Unikat, das höchstens mit den historischen Opernhäusern im schwedischen Drottningholm und dem bei Neapel gelegenen Caserta verglichen werden kann, schon beim Betreten des Saals ein – und wird unermesslich gesteigert, wenn die ersten Töne erklingen. Denn so sehr November 2019 concerti 25
Reportage
das Visuelle der französischen Augenkultur uns zunächst in seinen Bann schlägt, so sehr betört auch das Auditive. Denn der Marmor im Saal ist in etwa so echt wie derzeit die Nachrichten aus dem Weißen Haus. Er schmeichelt dem Auge, doch die Wände sind ebenso Zierde wie die Säulen. Das Haus ist in seinem Inneren bewusst aus Holz gebaut und klingt so traumhaft, dass auch ein Pianissimo in vollendeter Wärme und Weichheit in unsere Ohren und Herzen dringt. Jubiläumsprogramm mit amerikanischem Schmankerl
Das Jubiläumsprogramm anlässlich des anstehenden 250. Geburtstags der Opéra Royal ist fraglos das fulminanteste, das ein auf Alte Musik spezialisiertes, aber in diesem Falle sich gar nicht darauf beschränkendes Theater auf die Bühne bringt. Zehn szenische Opernproduktionen werden ergänzt durch konzertante Aufführungen, Ballett- und Liederabende sowie Sakrales in der 26 concerti November 2019
angrenzenden Chapelle Royale. Mit André Grétrys Richard Löwenherz wurde die Saison gerade eröffnet. Ihm entstammen die Worte „O Richard, O mon Roi“, die loyale Offiziere sangen, als Ludwig XVI. und Marie-Antoinette das Schloss für immer verlassen mussten. Werke aus der musikalisch reichhaltigen Zeit vom Sonnenkönig bis zu Ludwig XVI. werden folgen, darunter Jean-Philippe Rameaus tragikomische Platée und Le Ballet Royal de la Nuit, das der 15-jährige Ludwig XIV. anno 1653 höchstselbst tanzte. Molières Der Bürger als Edelmann auf Musik von Lully wird wiederaufgenommen. Doch auch vergleichsweise modernes Repertoire wie Offenbachs La Périchole und Mozarts Die Zauberflöte lockt in der JubiläumsSpielzeit nach Versailles. Die französische Erstaufführung der amerikanischen Oper The Ghosts of Versailles von John Corigliano ist ein mit leichtem Augenzwinkern angerichtetes Musiktheater-Schmankerl.
Wer angesichts dieses enormen Angebots und der Auswahl der besten Interpreten der Historischen Aufführungspraxis den Intendanten von Château de Versailles Spectacles nach der Finanzierung seines Programms fragt, der erfährt von Laurent Brunner wiederum Erstaunliches: Das Opernhaus von Versailles erhält keinerlei Subventionen. Ermöglicht wird es einmal mehr durch genuin französisches Augen theater. Hinter dem Schloss mit Spiegelsaal, Chapelle Royale und Opéra Royale lädt schließlich der gigantische Schlossgarten an jedem Sommerwochenende zu musikalischen Wasserspielen ein, die einem Gesamtkunstwerk aus Brunnen und Musiken aus der Zeit Ludwig XIV. gleichen. Es heißt, der Sonnenkönig habe beim Lustwandeln durch seine Parkanlagen gern nur leichte Mahlzeiten zu sich genommen, um sich ganz dem Augen und Ohren schmeichelnden Sinnenfreuden der Eaux Musicales hinzugeben. Die Überschüsse aus den Eintrittsgeldern zu den Wasserspielen kommen heute den Budgets der hauseigenen Opernproduktionen zugute. Opern-TIPPs
Paris Opera Royal Versailles
Mi. 4.12. & Do. 5.12., 20:00 Uhr, Sa. 7.12., 19:00 Uhr & So. 7.12., 15:00 Uhr Corigliano: Ghosts of Versailles. Joseph Colaneri (Leitung), Jay Lesenger (Regie) Do. 19.12. & Fr. 20.12., 20:00 Uhr, Sa. 21.12., 19:00 Uhr & So. 22.12., 15:00 Uhr Offenbach: La Périchole. Mark Minkowski (Leitung), Romain Gilbert (Regie) Do. 10.1. & Di. 14.1.2020, 20:00 Uhr, Sa. 11.1.2020, 19:00 Uhr & So. 12.1.2020, 15:00 Uhr Mozart: Die Zauberflöte. Hervé Niquet (Leitung), Cécile Roussat & Julien Lubek (Regie)
Foto: Thomas Garnier
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Festival
Hochkultur in luftiger Höhe Die Sommets Musicaux de Gstaad feiern Anfang 2020 ihr zwanzigjähriges Bestehen und rücken das Klavier ins Rampenlicht. Von Maximilian Theiss
C
ome up – Slow down“ lautet der Slogan für Gstaad im Berner Oberland. In der Tat scheint in der Alpenwelt das Naturgesetz zu 28 concerti November 2019
gelten, dass man immer tiefenentspannter wird, je höher man steigt und je weiter man sich von der urbanen Welt mit all seinen Menschenmassen
entfernt. Auf 1 050 Meter über dem Meeresspiegel liegt der Ort, dessen Dorfkern seit über zwanzig Jahren autofrei ist. Dieses paradiesische Fleckchen = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Franck Faignot
Einer der drei Spielorte der »Sommets«: die Kapelle von Gstaad
Erde mit seinen herausgeputzten Chalets zieht schon seit Jahren Bergwanderer, Skifahrer und Ruhesuchende an, auch die Hautevolee hat sich in Gstaad verliebt: Roger Moore und Elizabeth Taylor kamen hierher, auch Axel Springer verbrachte hier so manchen Urlaub. Seit 2001 ist das winterliche Gstaad obendrein ein Mekka für Musikliebhaber, wenn bei den „Sommets Musicaux de Gstaad“ neun Tage lang Klassikstars und hochtalentierte Nachwuchsmusiker zu exquisiten Konzerten laden. Seit 2016 hat Renaud Capuçon, geboren und aufgewachsen im knapp 200 Kilometer entfernten Chambéry, die künstlerische Leitung inne. Auch für ihn spielt das dortige Alpenpanorama eine herausragende Rolle: „Als ich das Programm für das Festival in Gstaad zusammengestellt habe, hörte ich die Musik im Rahmen eines Winterfestivals mitten in den Bergen ganz neu“, erzählte er 2016 nach seiner Premiere als künstlerischer Leiter im concertiInterview. Beibehalten hat der
Violinist die drei Konzertzy klen an drei festen Spielstätten sowie die jährliche Fokussierung auf ein bestimmtes Instrument, die seit der Gründung das Gerüst des Festivals bilden. In der kommenden Jubiläumsausgabe – das Festival findet 2020 zum zwanzigsten Mal statt – ist es das Klavier, das in den drei Reihen im Mittelpunkt steht. Klassik in Kirchen
In der Kapelle von Gstaad präsentiert sich jeden Nachmittag ein Nachwuchskünstler, der in sein Programm stets ein Stück aus der Feder der 29-jährigen Komponistin Camille Pépin als Composer in Residence aufnimmt. Damit verknüpft ist ein Wettbewerb: Für die beste Interpretation eines der uraufgeführten Werke aus der Feder des Composer in Residence wird der mit 5 000 Schweizer Franken dotierte Prix André Hoffmann verliehen. In der Eglise de Saanen wiederum sind in sechs Konzerten und zwei musikalischen Lesungen die Stars des Festivals ver-
treten. So treffen gleich im Eröffnungskonzert Pianist Kit Armstrong zusammen mit Renaud Capuçon und dem Cellisten Edgar Moreau auf das Luzerner Sinfonieorchester unter der Leitung der australisch-schweizerischen Dirigentin Elena Schwarz. Ein weiteres Highlight in der Kirche wird der Auftritt des legendären Duos Mischa Maisky und Martha Argerich sein. Und der dritte Konzertzyklus in der Eglise de Rougemont wird vom „Coups de Coeur“, dem künstlerischen Freundeskreis Capuçons, bestritten. Anlässlich des Jubiläums wird in der Eglise de Rougemont zudem eine Reihe mit Matinée-Konzerten ins Leben gerufen, die Bach gewidmet ist und künftig fester Bestandteil des Festivals sein wird.
Sommets Musicaux de Gstaad 31.1.–8.2.2020 Nicholas Angelich, Renaud Capuçon, Kit Armstrong, Bertrand Chamayou, Edgar Moreau, Martha Argerich u. a. Kirche Saanen, Kirche Rougemont, Kapelle Gstaad
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November 2019 concerti 29
Reportage
Freudige Begegnungen
An Heiligabend 1989 dirigierte Leonard Bernstein zwei Festkonzerte in Berlin
Am Tag nach dem Mauerfall stürmten die Berliner ihre verhasste Mauer
D
as Mauerfallkonzert vom 12. November 1989 gehört zu den markantesten musikalischen Ereignissen im Europa der Nachkriegszeit und gilt unter Mitgliedern der Berliner Philharmoniker noch immer als das Konzert schlichthin. Drei Tage nach dem Fall der Berliner Mauer gaben die Philharmoniker und 30 concerti November 2019
ihr Dirigent Daniel Barenboim spontan ein Konzert für die Bürger der DDR. Als Eintrittskarte genügte der Personalausweis. Viele von ihnen betraten in der Berliner Philharmonie zum ersten Mal westdeutschen Boden. Jahrzehnte später gibt es noch immer viel Trennendes – und gleichzeitig unzählige Wege, diese zu überwinden.
Einer davon führt über die Musik. Viele Konzerte zum Gedenken an den Mauerfall vor dreißig Jahren findet man besonders in Kirchen und Konzertsälen der neuen Bundesländer. Vor allem in Berlin sind die Erwartungen an das Jubiläum hoch. Zum 30. Jahrestag verwandelt sich die Hauptstadt eine Woche lang in eine große Open-Air-Bühne. Der Höhepunkt am 9. November wird mit einer vielfältigen Bühnenshow direkt am Brandenburger Tor gefeiert, bei der Zeitzeugen, Performer und Musiker aller musikalischen Genres mitwirken. Auch die Singakademie Dresden zieht Bilanz und diskutiert mit Musikern über Möglichkeiten und Herausforderungen. Doch auch Leipzig und Kurt Masur hatten im Sommer 1989 eine tragende Rolle. Bereits im Sommer griff der Gewandhauskapellmeister die gesellschaftlichen Diskussionen auf und eröffnete den Dialog im Format „Begegnung im Gewandhaus“. Seine erste Veranstaltung war den Straßenmusikern gewidmet, die während eines Straßenmusikfestivals am 10. Juni 1989 von den Staatsorganen brutal verhaftet und aus der Stadt vertrieben wurden. An diese Ereignisse erinnert die Sonderausstellung zur friedli-
Fotos: Ludwig Schirmer, Landesarchiv Berlin
Gedenken an das schönste Ereignis der Nachkriegszeit: An zahlreichen Orten wird das Jubiläum des Mauerfalls mit Konzerten und Festveranstaltungen gefeiert. Von Julia Hellmig
chen Revolution in der Remise des Mendelssohn-Hauses. Eine weitere Möglichkeit der Annäherung besteht schlicht darin, neue Bekanntschaften zu knüpfen. Das haben sich wohl auch vier ostdeutsche Frauen und vier westdeutsche Männer gedacht: Das Klenke Quartett trifft auf das Auryn Quartett und feiert mit einem Programm zwischen Ost und West die Wiedervereinigung. Einen ganz pragmatischen Weg hat hingegen der Rundfunkchor Berlin in den letzten dreißig Jahren zurückgelegt. Denn im Westen Berlins gab es schlichtweg kein vergleichbares Ensemble, und so wurde der Chor schnell zu einem Ensemble für die ganze Stadt. Das wird in der Kaiser-WilhelmGedächtniskirche mit Anton Bruckners eindrucksvoller zweiter Messe gefeiert. Wiedervereinigung der geteilten Neunten
Doch ist es vor allem ein Komponist, der untrennbar mit der Wiedervereinigung verbunden ist: Ludwig van Beethoven. Sinnbildlich steht dafür die Original-Partitur seiner neunten Sinfonie, die ebenfalls von der Trennung betroffen war: Kurz nach Beethovens Tod zerstreute sich das Autograf in alle Himmelsrichtungen. Erst 1977 waren alle Teile wieder in einer Stadt vereint – aber sie lagen in den zwei Hälften des geteilten Berlins. Nachdem 1997 die Bestände der MusikCD-Tipp
Ode an die Freiheit – Beethoven: Sinfonie Nr. 9 Leonard Bernstein (Ltg). Aufnahme vom 25.12.1989. DG (CD & DVD)
abteilung der beiden Berliner Staatsbibliotheken wieder zusammengeführt wurden, fanden auch die auseinandergerissenen Notenblätter wieder zueinander. Legendär wurde auch Leonard Bernsteins Engagement im Wendejahr. Er eilte nach Berlin, um mit Musikern aus aller Welt die neunte Sinfonie aufzufüh-
ren, einmal im Osten und einmal im Westen. Bernstein nahm einen kleinen, aber wirkungsvollen Eingriff im Text vor: Wo es in Schillers Ode und damit ebenso im Finale der Sinfonie „Freude schöner Götterfunken“ heißt, ersetzte Bernstein „Freude“ kurzerhand durch ein anderes Wort: „Freiheit“.
Konzert-TIPPs
Malchow So. 27.10., 16:00 Uhr Dorfkirche Festkonzert 30 Jahre Mauerfall. Singkreis Schönfeld, Vocalensemble Agniculi Stettin, Preußisches Kammerorchester, Ralph Eschrig (Tenor), Łukasz Popiałkiewicz (Leitung). Händel: Utrechter Tedeum, Gorczycki: Completorium, J. S. Bach: „Es reißet euch ein schrecklich Ende“ BWV 90 Dresden Fr. 1.11., 17:00 Uhr Kreuzkirche Basis: Demokratie – 30 Jahre Mauerfall. Philharmonia Chor Stuttgart, Singakademie Dresden, Elbland Philharmonie Sachsen, Sinfonietta Dresden, Blechbläser des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden, Ekkehard Klemm (Leitung). Voigtländer: Sinfonie Nr. 3, Berlioz: Grande Messe des Morts Halle Sa. 2.11., 19:30 Uhr Franckesche Stiftungen 30 Jahre Mauerfall. Klenke Quartett & Auryn Quartett. Britten: Streichquartett Nr. 3, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 c-Moll, Mendelssohn: Streichoktett Es-Dur Rudolstadt Sa. 9.11., 15:00 Uhr Stadtkirche 30 Jahre Mauerfall. Oratorienchor Rudolstadt, Saalfeder Kantorei, Thüringer Symphoniker, Katja Bettenhausen, Oliver Weser & Andreas Marquardt (Leitung). Beethoven: „Ode an die Freude“ aus der Sinfonie Nr. 9 d-Moll, Mendelssohn: Verleih uns Frieden gnädiglich, J. S. Bach: Kantate BWV 30 Mylau Reichenberg Sa. 9.11., 18:00 Uhr Stadtkirche Ani Taniguchi (Sopran), Sonja Kuppelhuber (Alt), Marco Antonio Rivera (Tenor), Joachim Goltz (Bariton), Arcis Vocalisten München, Marburger Bachchor, Vogtland Philharmonie, Thomas Gropper (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9, Barber: Adagio für Streicher
Saalfeld Sa. 9.11., 18:00 Uhr Johanneskirche Künstler & Programm siehe Rudolstadt Königs Wusterhausen Sa. 9.11., 19:00 Uhr Maschienensaal Festspiele Mark Brandenburg: #rückblick30 – Podiumsdiskussion, Film, Projektionen. Danae Dörken (Klavier). Werke von Schubert, Poulenc u. a. Berlin Sa. 9.11., 20:00 Uhr Kaiser-WilhelmGedächtniskirche Joo-hoon Shin (Tenor), Rundfunkchor Berlin, Bläser des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, Gijs Leenaars (Leitung). Mozart: Serenade B-Dur „Gran Partita“ KV 361, Bruckner: Messe Nr. 2 e-Moll Rostock So. 10.11., 18:00 Uhr, Mo. 11.11. & Di. 12.11., 19:30 Uhr Volkstheater 3. Philharmonisches Konzert. Camille Thomas (Violoncello), Marcus Bosch (Leitung). Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur & Sinfonei Nr. 10 Hamburg So. 10.11., 19:30 Uhr Elbphilharmonie (Kleiner Saal) Künstler & Programm siehe Halle Wismar Mo. 11.11., 19:30 Uhr Kirche St. Georgen BTHVN 2020: 30 Jahre Mauerfall. Valentina Farcas (Sopran) Eva Vogel (Alt), Thomas Mohr (Tenor), Marcus Eiche (Bass), NDR Chor, WDR Rundfunkchor, NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll Berlin Mi. 13.11., 20:00 Uhr Ausstellungs foyer Kammermusiksaal (Fensterfront) Philharmonischer Diskurs – 30 Jahre Mauerfall. Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, Marianne Birthler, Kevin Kühnert & Theo Koll (Moderation). Werke von Beethoven u. a. November 2019 concerti 31
Rezensionen Neuerscheinungen - ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
War schon mit zehn Jahren von der Musik Scarlattis fasziniert: Lucas Debargue
Voller Poesie
E
rstmals entdeckte er eine Sonate von Domenico Scarlatti als Notenbeilage in einer Zeitschrift. Jahre später erstand er die Gesamtausgabe aller Sonaten und hat sich anschließend eine ganze Woche lang in diesen Kosmos vergraben. Danach begann die Auswahl-Arbeit, und schließlich ging Lucas Debargue ins Aufnahmestudio und hat 52 der 555 Sonaten eingespielt. Das Ergebnis der vier CDs ist beeindruckend. Zugegeben, es sind ei32 concerti November 2019
nige Eigenwilligkeiten vorhanden, etwa wenn er aus einem Allegro ein Andante macht. Doch das Ergebnis ist, jenseits solch mutiger Entscheidungen, rundum überzeugend. Pianistische Kostbarkeiten
Debargue formt jede Sonate zu einer Feinbläserarbeit. Filigran, fein, graziös. Er verzichtet weitgehend auf Pedaleinsatz und kann sich das aufgrund seiner Anschlagsqualitäten auch leisten. Er romantisiert nicht, son-
dern deutet diese Sonaten cembalesk, doch nie trocken oder etüdenhaft. Debargue zeigt, wie viel Poesie in diesen pianistischen Kostbarkeiten steckt. Jede Sonate durchleuchtet er akribisch auf ihren jeweiligen Gehalt, was umso deutlicher wird, weil er die Werke oft paarweise nach Tonarten gruppiert. Scarlatti: 52 Sonaten Lucas Debargue (Klavier) Sony Classical
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Foto: Xiomara Bender
Album des Monats Lucas Debargue hat ein sehr persönliches Scarlatti-Album eingespielt
Erstaunliche Reife
Pianistischer Reichtum
Wiener Charme
Beethoven: Sämtliche Klavierkonzerte Jan Lisiecki (Klavier), Academy of St Martin in the Fields. Deutsche Grammophon
Rachmaninow: Klavierkonzerte Nr. 1 & 3 Daniel Trifonov (Klavier), Philadelphia Orchestra, Yannick Nézét-Seguin (Leitung). Deutsche Grammophon
Wien Jonas Kaufmann (Tenor), Wiener Philharmoniker, Ádám Fischer (Leitung). Sony Classical
Wer, wie Jan Lisiecki, mit 24 Jahren sämtliche Beethovenkonzerte live einspielt, beweist gehörigen Mut – zumal der Katalog an herausragenden Einspielungen von Gilels bis Aimard gut bestückt ist. Doch Lisiecki besteht diesen Vergleich. Pianistisch kann er alles, doch drängt sich Technisches ebenso wenig in den Vordergrund wie übertriebenes Sentiment. Hier hat alles Form und Format, und gerade in den langsamen Sätzen beweist Lisiecki eine erstaunliche Reife. Die Academy of St Martin in the Fields, das dirigentenlose Spiel gewohnt, ist ihm dabei ein idealer Partner. (FA)
Daniil Trifonov hat mit dem Philadelphia Orchestra sämtliche Werke für Klavier und Orchester von Rachmaninow aufgenommen, zum Abschluss nun die Konzerte Nr. 1 und 3 sowie flankierend Vocalise und eine eigene Bearbeitung des ersten Satzes aus The Bells. Wieder zeigt sich, wie tief Trifonov in Rachmaninows Welten vordringt und mit welch pianistischem Reichtum er diese in Klang übersetzt. Man hört auch im dritten Konzert durchaus ungewohnte Stellen, abrupte Beschleunigungen oder Haltepunkte. Das Orchester jedoch spielt mitunter eine Spur zu pauschal. (CL)
„Wien“-Tenor Jonas Kaufmann besingt die Donau-Metropole mit einem Reigen von Stolz bis Strauß, von Kálmán bis Kreisler. Die Wiener Philharmoniker sitzen gleich mit im Boot. Heimlicher Star dieser Aufnahme ist Ádám Fischer, der Orchester und Sänger gleichermaßen durch diese Musik trägt, mit leichter Hand und hörbarem k.-u.-k.-Charme. Kaufmann macht das einzig Sinnvolle: Er lässt seine Stimme nicht trompeten, sondern nimmt sie meist operettenhaft zurück, so dass ein geschmeidiger Wort-Ton-Gleichklang entsteht, von wenigen gaumigen Passagen oder Mini-Schluchzern abgesehen. (CL)
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19.08.19 14:59 November 2019 concerti 33
Rezensionen
Subtiler Ausdruck
Emotionales Meisterstück
Brahms: Ein deutsches Requiem Christian Karg (Sopran), Matthias Goerne (Bass), Swedisches Radio Sinfonie Orchester & Chor, Daniel Harding (Leitung). harmonia mundi
Gluck: Orfeo ed Euridice Iestyn Davies (Countertenor), Sophie Bevan & Rebecca Bottone (Sopran), La Nuova Musica, David Bates (Leitung). Pentatone
Klangschön und kraftvoll präsentiert sich diese Einspielung von Brahms’ Ein deutsches Requiem. Das Swedish Radio Symphony Orchestra unter der Leitung von Daniel Harding trägt den Chor sowie den Sologesang von Matthias Goerne und Christiane Karg entschlossen, die Balance zwischen Stimmen und Orchesterklang ist stets ausgewogen. Harding formt starke dynamische Bögen und bindet die charakteristischen Chorsätze subtil ein, denen es nicht an atmosphärischem Ausdruck und nötiger Attacke mangelt. Goerne und Karg agieren mit interpretatorischem Schöngeist. (JB)
Die in der Londoner Kirche St John’s Smith Square entstandene Aufnahme der Wiener Fassung von 1762 zeigt, dass eine unveränderte Wiedergabe der Noten von Glucks erster Reformoper ein Unding wäre. Der großartige Iestyn Davies fügt in die Titelrolle maßvolle Verzierungen ein. La Nuova Musica spielt unter David Bates immer auf dem Sprung zu aufregenden Interaktionen mit den Sängern. Auch in den zügigen Tempi wird deutlich, dass es um Extrem erfahrungen von Trennungsschmerz und Trauer geht. Ein musikalisch entschlacktes und emotional verdichtetes Meisterstück. (RD)
Rhythmische Präzision
Lyrische Natürlichkeit
Messiaen: L’Ascension, Le Tombeau resplendissant, Un sourire & Les Offrendes oubliées Tonhalle-Orchester Zürich, Paavo Järvi (Leitung). Alpha
Schubert: Schwanengesang, Brahms: Vier ernste Gesänge Gerald Finley (Bariton), Julius Drake (Klavier). Hyperion
Eine mutige Wahl zum Amtsantritt als Chefdirigent und Music Director: Paavo Järvi und das Tonhalle- Orchester von Zürich haben vier Werke von Olivier Messiaen aufgenommen. Vom ersten Takt an ist das Orchester hellwach und spielt vor allem mit rhythmischer Präzision, die hier wie eine Grundvoraussetzung für die daraus abgeleiteten klanglichen Finessen erscheint. Den elegisch- meditativen Charakter von Les Offrandes oubliées treffen die Musiker genau, ohne Kitsch. Die vierteilige Ascension wird abschließend zu einer orgelhaft-orchestral aufgefächerten Bekenntnismusik. (CL)
Gerald Finley hat Schuberts Schwanengesang mit den Vier ernsten Gesängen von Johannes Brahms gepaart. Wie schon bei der Winterreise ist Julius Drake sein Partner am Klavier: aufmerksam, klangsensibel, atemvertraut. Finley singt mit tadellos deutscher Diktion, textverständlich, aber frei von Übertreibungen. Überhaupt fällt auf, wie das Lied-Duo Extreme meidet und auf Natürlichkeit setzt, was in den dunkel-drohenden Liedern dazu führt, dass das Dornig-Existenzielle ein wenig geglättet wird – zugunsten einer ausgesprochen schönen Klangformung, sehr empfindsam und lyrisch. (CL)
34 concerti November 2019
Kurz Besprochen Sibelius: Kullervo Johanna Rusanen (Sopran), Ville Rusanen (Bariton), Finnish Radio SO., Hannu Lintu (Ltg). Ondine Für mitteleuropäische Ohren klingt die Neueinspielung mit ihrer düstertransparenten Ausrichtung mitsamt vokaler Klarheit und grauer Orchestration sehr authentisch. (RD) Prokofjew: Klaviersonaten Nr. 4, 7 & 9 Alexander Melnikov (Klavier). harmonia mundi Melnikov horcht subtil in die Musik hinein, stöbert alle dynamischen Valeurs auf und fängt Prokofjews karge Schönheit und postimpressionistische Klangsprache betörend ein. (CL) Mendelssohn: Oktett & Streichquartett Merel Quartett, Castalian String Quartet. Solo Musica/ Sony Music Diese Einspielung überzeugt mit tief empfundenen Emotionen, Temperament und präziser Transparenz im Stimmengeflecht. Ein kammermusikalisches Erlebnis. (EW) Vivaldi: Cellkonzerte RV 401, 412 & 423 u. a. Harriet Krijgh (Cello), Amsterdam Sinfonietta, Candida Thompson (Ltg). DG Krijgh spielt mit viel Temperament und Hingabe, kann aber dabei nicht kaschieren, dass sie mit barocker Artikulation und Klanggebung mitunter etwas fremdelt. (FA) Online-Tipp
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Top 20 Klassik-Charts Oktober (6.9.– 3.10.2019)
1
Anne-Sophie Mutter & John Williams
2
Igor Levit
(1)
(Neu)
Across The Stars Deutsche Grammophon
Beethoven: Complete Piano Sonatas Sony Classical
11
Ludovico Einaudi
12
Juan Diego Flórez, Pretty Yende, Orch. Sinf. Nazional
Lang Lang
4 2
Jan Lisiecki, Ludovico Einaudi Academy of St Martin the Fields Islands -inEssential Einaudi
(2)
(Neu)
Piano Book Deutsche Grammophon
5
Ragna Schirmer
6
Ludovico Einaudi
7
Gustavo Dudamel & Wiener Philharmoniker
8
Sergiu Celibidache & Münchner Philharmoniker
9
S. Costello, Wiener Symphoniker, E. Mazzola
(WE*)
(Neu)
(6)
(17)
(3)
10
(WE*)
Zum 200. Premierenjubiläum von Gioachino Rossinis Ricciardo e Zoraide brillierten im italienischen Pesaro Tenor Juan Diego Flórez und Sopranistin Pretty Yende in den Titelrollen.
Madame Schumann Berlin Classics
Seven Days Walking (Day 7) Decca Records
Sommernachtskonzert 2019 Sony Classical
The Munich Years Warner Classics
Verdi: Rigoletto (Bregenz 2019) C-Major
Juan Diego Flórez Bésame Mucho Sony Classical
DSO Berlin, BRSO, Muhai Tang, Dennis Russell Davies u. a.
13
Winbeck: Sinfonien Nr. 1-5 TYXart
(Neu)
Interpretiert von vier renommierten Orchestern, sind auf dieser Compilation alle fünf Sinfonien des im März dieses Jahres verstorbenen Komponisten Heinz Winbeck vereint.
Decca Records Beethoven: Piano Concertos Deutsche Grammophon
Für die Gesamteinspielung aller Klavierkonzerte Beethovens gemeinsam mit der Academy of St Martin in the Fields galt für Pianist Jan Lisiecki das Credo der musikalischen Klarheit.
Rossini: Ricciardo e Zoraide C-Major
(Neu)
Ganze fünfzehn Jahre beschäftigte sich Igor Levit mit Beethovens 32 Klaviersonaten, bis er die Gesamteinspielung wagte. Das Projekt bezeichnet er als das wichtigste seines Lebens.
3
Seven Days Walking (Day 1) Decca Records
(13)
14
Echo Collective
15
Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker
16
A. Grigorian, J. Daszak, Wiener Philharmoniker, R. Castellucci Strauss: Salome Unitel
17
Wilhelm Furtwängler Complete Recordings
18
A. Ottensamer, Y. Wang, Berliner Phil., M. Jansons
19
Ivo Pogorelich
20
Jonas Kaufmann
(Neu)
(16)
(9)
(Neu)
(5)
(7)
(18)
* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Jóhannsson: 12 Conversations with Thilo Heinzmann Deutsche Grammophon
Neujahrskonzert 2019 Sony Classical
Wilhelm Furtwängler Deutsche Grammophon
Blue Hour Deutsche Grammophon
Beethoven & Rachmaninow: Klaviersonaten Sony Classical
Eine italienische Nacht – Live aus der Waldbühne Berlin Sony Classical
November 2019 concerti 35
Blind gehört
»Ich muss diese Partitur gleich morgen studieren!« Der Dirigent Lorenzo Viotti ist erster Gast des neuen concertiPodcasts »Blind gehört« mit Moderator HOLGER WEMHOFF
Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 9 – 3. ScherzoTrio „La Suisse“ Concerto Köln. Warner 1994
Das kenne ich nicht – was mich freut, denn das Stück ist wirklich schön! Das Schweizer lied von Mendelssohn, sagst du? Das habe ich doch mal mit dem Kammerorchester der Wiener Symphoniker dirigiert, als ich zwanzig war, in einem kleinen Dorf in Österreich! Und ich habe das tatsächlich nicht erkannt … Bizet: Carmen – Finale des 2. Akts Victoria de los Angeles, Nicolai Gedda, Thomas Beecham (Ltg). Warner 1960
Die Oper habe ich gestern Abend an der Pariser Bastille geleitet mit Anita Rachvelish36 concerti November 2019
vili in der Titelrolle. Vierzehn Mal habe ich dort in den letzten beiden Monaten Carmen dirigiert. Jetzt brauche ich erst einmal eine Pause von dieser Oper, aber in einem Jahr werde ich sie an der New Yorker Met dirigieren. (hört weiter zu) Diese Aufnahme hier ist wundervoll! De los Angeles und Gedda sind einfach ein Traum. Was für eine Klarheit und Transparenz bei allen Musikern! Mozart: Klarinettenkonzert KV 622 – 2. Adagio Ernst Ottensamer, Johannes Wildner (Ltg). Naxos 1989
Nein, Andreas (Ottensamer) ist das nicht. Das hier ist zu statisch, zu nostalgisch gespielt. Es ist sein Vater, sagst du? Das ist interessant, weil es tatsächlich sehr wienerisch gespielt ist. Man möchte fast weinen. Das alles klingt altmodisch im positiven Sinne, wenn man so will. Beach/Koncz: Berceuse Andreas Ottensamer, Rotterdam PO, Yannick NézetSéguin (Ltg). DG 2013
Aber das ist jetzt Andreas! Ah, ich liebe das Stück! Warum hat
das Andreas nie mit mir gespielt, wir kennen uns doch so gut ... Vor vier, fünf Jahren haben wir uns kennengelernt, seitdem arbeiten wir viel und gerne zusammen. Er ist ein wunderbarer Klarinettist und Musiker, aber – und das ist für mich viel wichtiger – auch ein toller Mensch und Freund. Wir treiben gemeinsam sehr viel Sport. Und wir haben auch gemeinsame Bühnenoutfits. Da gibt es einen wunderbaren Couturier in Wien, von dem wir uns für jedes Konzert, das wir geben, einen neuen Anzug machen lassen. Auch wenn wir nicht zusammen unterwegs sind, kaufen wir uns gegenseitig manchmal Sachen, da wir dieselbe Konfektionsgröße haben. Er ist für mich wie ein Bruder. Es ist eben eine Freundschaft, bei der ich mir sicher bin: Die wird ein Leben lang halten. Poulenc: Les Biches – Final The Ambrosian Singers, Philharmonia Orches tra, Georges Prêtre (Ltg). Warner 1981
(singt mit) Das ist mein Vater! Nein? Dann ist es Georges (Prêtre)? Ich habe ihn in Wien bei einer Probe im Musikverein kennengelernt. Diese Aufnahme kannte ich noch gar nicht.
Foto: Johannes Weisz
R
edet man mit Lorenzo Viotti, vergisst man oft, dass der Dirigent, der so viel Lebensweisheit mit ins Gespräch bringt, erst 29 Jahre alt ist. Nur einmal kommt er direkt auf sein Alter zu sprechen: als er sagt, dass er noch für Wagners Tristan zu jung sei. Aber auch diese Feststellung zeugt von großer Reife.
Gastgeber und Gast des neuen concerti-Podcasts »Blind gehört«: Moderator Holger Wemhoff (l.) und Dirigent Lorenzo Viotti
So leicht und trotzdem so präzise und auf den Punkt! Prêtre war ein wichtiger Mensch in meinem Leben. Zuerst kannte ich seinen Enkel, der mich in Wien einmal zu einer Probe seines Großvaters mitnahm. Das war für mich eine völlig andere Welt! Ich war damals noch ein junger, suchender Musiker und wusste noch gar nicht so genau, ob ich überhaupt dirigieren wollte. Nach der Probe bin ich zu Georges Prêtre hin und habe ihm ein paar konkrete Fragen gestellt. Er schaute mich nur an, und seine Antwort war: „Lass uns essen gehen.“ Was danach folgte, bei gutem Essen und tollem Rotwein, war der beste Unterricht für mich! Wir haben uns daraufhin praktisch immer getroffen, wenn er in Wien war. Aber zu Poulenc: In meiner Familie haben wir seine Musik geliebt! Seine Chorwerke ha-
ben immer diese Mischung aus tiefer Seriosität und einer gewissen Leichtigkeit, ich möchte fast sagen: Naivität. Wie Gospel-Musik eigentlich. Man muss diesen Text zelebrieren, darf dabei aber nicht in Ehrfurcht erstarren. Als ich sieben oder acht Jahre alt war, habe ich einmal in Harlem einen richtigen Gospelchor gehört. Diese Fröhlichkeit, diese Ausgelassenheit – genau das brauchen wir auch bei Poulenc! Nielsen: Sinfonie Nr. 4 – 4. Allegro The Royal Stockholm Philharmonic Orches tra, Sakari Oramo (Ltg). BIS 2013
Das ist fantastisch! Aber auch dieses Werk kenne ich nicht. Da geht mir das Herz auf – nicht nur als Dirigent, sondern auch als Perkussionist. Leider könnte ich hier unmöglich
gleichzeitig pauken und dirigieren. Ich muss diese Partitur gleich morgen studieren und die Sinfonie so schnell wie möglich in eines meiner Kon-
Unser beliebtes InterviewFormat »Blind gehört« gibt es jetzt auch als Podcast mit Moderator Holger Wemhoff als charmantem und kundigem Gastgeber – ab sofort jeden Monat neu zu hören auf concerti.de/podcasts sowie überall dort, wo es Podcasts gibt.
November 2019 concerti 37
Blind gehört
zur Person
zertprogramme integrieren! Man denkt immer, dass man schon so viel kennt, und dann kommen wieder diese herrlichen Überraschungen. Massenet: Werther – Pourqoi me reveiller George Thill (Tenor), Paris Chorus & Orchestra, Elie Cohen (Ltg). Naxos 1931
Eine großartige Aufnahme. Wie er dieses Intervall singt: ohne Portamento! Ist das Franz Schmidt? Den liebe ich nämlich sehr. Aber hat er das wirklich auf Französisch gesungen? Ah, das ist Georges Thill. Fantastisch! Ich habe diese Oper schon so häufig dirigiert, und ich liebe den Werther immer mehr! Gerade diese berühmte Arie und die Passage davor. Wobei: Eigentlich ist das gar keine Arie, sondern ein SprachMonolog! 38 concerti November 2019
Massenet: Werther Piotr Beczala (Tenor), Münchner Rundfunkorchester, Marcello Viotti (Ltg). Live-Mittschnitt
Piotr! Man kann nur lächeln beim Zuhören. Allein schon wie er atmet, diese Natürlichkeit, dieses Timbre, diese Intelligenz, diese Generosität, die er dabei ausstrahlt. Mein Vater hat hier dirigiert?! Mit welchem Orchester? Ah, dem Münchner Rundfunkorchester. Wegen meines Vaters bin ich heute der, der ich bin – als Mensch und Dirigent. Er war der generöseste Mensch, den es je gegeben hat. Das hat man auch auf der Bühne gemerkt. Vielleicht hat ihn gerade das am Ende so früh das Leben gekostet. Ich war erst vierzehn, als er plötzlich gestorben ist. Aber was meinen Geschwistern und mir in Erinnerung bleibt:
Er war in jeder Sekunde ein großartiger Vater! Er war zuhause am glücklichsten und hat es geradezu gehasst, alleine zu reisen und seine Familie zu verlassen. Er wollte viel lieber einfach nur im Garten sein oder im Wald spazieren gehen. Und er hat Walt-Disney-Filme geliebt! Wenn meine Geschwister und ich Geschichten von ihm als Dirigenten hören, freuen wir uns, weil wir ihn in seinem Beruf nicht erlebt haben. Wir vermissen ihn sehr – nicht als Dirigenten, sondern als Vater, als Menschen. Andererseits glaube ich, dass ich hier nicht sitzen würde, wenn er noch am Leben wäre, denn so konnte ich meine Karriere ohne den Druck aufbauen, den er mir vielleicht als dirigierender Vater zwangsläufig mitgegeben hätte. Aber als Sohn wäre ich natürlich überglücklich, wenn er noch am Leben wäre.
Fotos: Márcia Lessa, Johannes Ifkovits (Coverbild Beczala)
1990 in Lausanne geboren, studierte Lorenzo Viotti Klavier, Schlagzeug, Gesang und Dirigieren. Nachdem er als Schlagzeuger bei den Wiener Symphonikern tätig war, startete er seine Dirigierkarriere und gab 2017 sein Debüt bei den Salzburger Festspielen. Seit 2018 ist Viotti Chefdirigent des Gulbenkian-Orchesters in Lissabon, ab 2021 wird er in derselben Funktion in Amsterdam am Netherlands Philharmonic Orchestra sowie an der Dutch National Opera tätig sein.
Kodály: Hary Janos Suite – Intermezzo Gulbenkian Orchestra, Lawrence Foster (Ltg). Pentatone 2010
Ist das Amsterdam? Ah, Lissabon, mein Gulbenkian-Orchester! Aber wer dirigiert? Lawrence Foster! Zwei Jahre bin ich in Lissabon noch Chefdirigent, bevor ich in Amsterdam Chefdirigent werde. Es ist wirklich eine tolle Reise, die wir in Lissabon zusammen machen. Beim Gulbenkian merke ich immer, dass ein Orchester nicht nur aus den Musikern auf der Bühne besteht, sondern auch aus vielen großartigen Menschen hinter der Bühne. Wir riskieren wirklich viel dort, weil wir Projekte realisieren, die über das Konzertleben hinausreichen. Zum Beispiel haben wir dort Roméo et Ju liette von Gounod gemacht, obwohl wir gar kein Opernhaus sind. Trotzdem hatten wir ein Bühnenbild, Kostüme, Licht, was eben so braucht für eine Oper. Alle Menschen bringen so viel Leidenschaft und Fleiß mit und glauben immer zu hundert Prozent an das Projekt. Auch das Publikum ist unglaublich leidenschaftlich. Einmal hatten wir eine öffentliche Probe: 2 000 Leute kamen und saßen vier Stunden lang ruhig auf ihren Plätzen, während wir geprobt haben. Zwischenrein habe ich den Leuten erklärt, was wir auf der Bühne so machen und warum – ein Traum! Wagner: Vorspiel zu „Tristan und Isolde“ Berliner Philharmo niker, Herbert von Karajan (Ltg). DG 1984
Ich wünsche mir so sehr, dieses Stück irgendwann zu dirigieren! Aber es ist noch ein langer Weg zum „Tristan“. Wobei man sich natürlich fragen kann, warum es kein langer Weg zu Debussys Pelléas et Mélisande oder zu Mozarts Le nozze di Figaro ist … Ich denke, so was hängt auch stark von der Persönlichkeit ab: Manche 29-Jährige können einen reiferen „Tristan“ dirigieren als manch 50-Jähriger. Für mich ist „Tristan“ große Kammermusik. Ich werde schon noch den richtigen Moment, das richtige Orchester, das richtige Haus für diese Oper finden. Und ich werde wissen, wann es soweit ist. Aber jetzt habe ich Hunger. Lass uns essen gehen!
Konzert- & Opern-TIPPs
Frankfurt Fr. 25.10. & Sa. 2.11., 19:30 Uhr, So. 27.10., 15.30 Uhr Oper Puccini: Manon Lescaut. Lorenzo Viotti (Leitung), Alex Ollé (Regie). München Mo. 10.2. & Di. 11.2.2020, 20:00 Uhr Nationaltheater Adrian Mustea (Viola), Akademieorchester, Lorenzo Viotti (Leitung). Schnittke: Violakonzert, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 e-Moll Dresden Sa. 21.3.2020, 19:30 Uhr & So. 22.3.2020, 18:00 Uhr Kulturpalast Gautier Capuçon (Violoncello), Dresdner Philharmonie, Lorenzo Viotti (Leitung). Messiaen: Les Offrandes oubliées, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll, Honegger: Sinfonie Nr. 3 „Liturgique“
So. 22.3.2020, 11:00 Uhr Kultur palast Familienkonzert. Gautier Capuçon (Violoncello), Dresdner Philharmonie, Lorenzo Viotti (Leitung), Malte Arkona (Moderation). Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll, Honegger: Sinfonie Nr. 3 „Liturgique“ So. 26.4.2020, 18:00 Uhr (Premiere) Semperoper Puccini: Madama Butterfly. Lorenzo Viotti (Leitung), Amon Miyamoto (Regie). Weitere Termine: 29.4., 2., 16., 22., 24. & 31.5.2020
Wiener Sängerknaben WEIHNACHTSKONZERT
HEIDELBERG Samstag | 30.11.2019 | 19.00 Uhr HEILBRONN Sonntag | 1.12.2019 | 18.00 Uhr MERZIG Mittwoch | 4.12.2019 19.30 Uhr MANDELBACHTAL Donnerstag | 5.12.2019 19.30 Uhr STUTTGART Freitag | 6.12.2019 19.00 Uhr ULM Samstag | 7.12.2019 18.00 Uhr WEINGARTEN Sonntag | 8.12.2019 | 18.00 Uhr BAMBERG Mittwoch | 11.12.2019 | 19.30 Uhr WEIMAR Donnerstag | 12.12.2019 | 19.30 Uhr POTSDAM Freitag | 13.12.2019 | 19.00 Uhr DRESDEN Samstag | 14.12.2019 | 18.00Uhr BERLIN Sonntag | 15.12.2019 | 20.00 Uhr BAD ELSTER Donnerstag | 19.12.2019 | 19.30 Uhr EISENACH Freitag | 20.12.2019 | 19.30 Uhr DÜSSELDORF Sonntag | 22.12.2019 | 16.00 Uhr
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Kino: Liveübertragung des Londoner Royal Ballet
TV-Tipps
Aus der Heimat
Exquisites Triptychon
Sa. 2.11., 20:15 Uhr Liederabend Startenor Juan Diego Flórez zeigt sich bei einem Liederabend am Wiener Konzerthaus von seiner lateinamerikanischen Seite und präsentiert die Klänge seiner Kindheit. NDR
Auf Reisen So. 3.11., 8:30 Uhr Musikalischer Reiseführer In seinen insgesamt sieben Reisen nach Karlsruhe entwickelte Richard Wagner eine ganz persönliche Zuneigung zum Musikleben der Stadt. 3sat
Die Rolle im Fokus Fr. 9.11., 22:10 Uhr Doku Eine Saison lang begleitete ein Filmteam die italienische Operndiva Cecilia Bartoli und zeichnet das Porträt einer Künstlerin, die jeder Rolle auf ihre ganz eigenen Weise entsprechen möchte.
Szenenbild aus Kenneth MacMillans Concerto
A
n diesem dreiteiligen Abend steht das Londoner Royal Ballet selbst im Mittelpunkt, der mit Kenneth MacMillans Concerto startet. Die Produktion, der Dmitiri Schostakowitschs zweites Klavierkonzert zugrunde liegt, wurde 1966 bei der Uraufführung frenetisch gefeiert und von
zahlreichen Kompanien rund um den Erdball übernommen. In den Enigma Variations offenbart Choreograf Frederick Ashton die Essenz britischer Ballettkunst zu Musik von Edward Elgar, ehe mit dem Schlussakt von Raymonda der Abend mit russischem Ballett in Perfektion endet. Marius Petipa schuf die Choregrafie 1898 für das St. Petersburger Mariinsky-Theater zur Musik von Alexander Glasunow. Für das Royal Ballet in Szene gesetzt hat diesen Ballettklassiker Rudolf Nureyev. Do. 5.11., 20:15 Uhr Teilnehmende Kinos: www.rohkinotickets.de
Arte
UNgeahnt Erfolgreich So. 17.11., 17:30 Uhr Konzert Tschaikowsky selbst hielt seine fünfte Sinfonie für misslungen. Das Publikum hingegen begeisterte sich für das Werk, hier interpretiert von Andris Nelsons und dem Gewandhausorchester.
40 concerti November 2019
Online: SWR Symphonieorchester im Livestream
Schwerer Brocken
C
hristopher Altstaedt hat es sich als Artist in Residence des SWR Symphonieorchesters nicht leicht gemacht und die großen Brocken der Celloliteratur auf den Spielplan gesetzt. Nach Schostakowitschs zweitem Cellokonzert steht im November jenes von Esa-Pekka Salonen an – ein modernes Meisterwerk, das schon jetzt,
zwei Jahre nach der Uraufführung, auf dem besten Wege ist, fester Bestandteil des Konzert repertoires zu werden. Neben dem Cellokonzert steht noch Schumanns dritte Sinfonie auf dem Programm, es dirigiert Christoph Eschenbach. Fr. 15.11., 20:00 Uhr Livestream auf: www.swrclassic.de
Fotos: Marco Borggreve, ROH/Tristram Kenton, Wilfried Hösl, Peter Hundert/NDR
3sat
Online: Wozzeck an der Bayerischen Staatsoper
Das ganze Elend der Armut
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s ist eine Sozialgroteske in abscheulichsten Bildern, die Andreas Kriegenburg vor zehn Jahren auf die Bühne des Nationaltheaters wuchtete. Zur damaligen Premiere gab es eine Münchner Seltenheit: Der Regisseur wurde nicht ausgebuht, sondern frenetisch gefeiert. Zu bezwingend, zu zeitlos, zu schockierend ist die Inszenierung, für die der Bühnenboden mit Wasser geflutet wird. Doch obwohl das menschliche Elend und seine Abgründe in all seiner Grässlichkeit gezeigt werden, verzichtet der Regisseur auf jedwede Splattereffekte. Manchmal reicht eben einfach eine Reihe heruntergekommener Gestalten, die Schilder um den Hals tragen, auf denen „Arbeit“ steht, um den ganzen Schrecken der Armutsmisere zu zeigen. Inzwischen ist die Inszenierung zu einem Klassiker an der Bayerischen Staatsoper avan-
ciert, wobei dies freilich nicht nur an Kriegenburgs großem Regiewurf lag, sondern vor allem am Wozzeck-Sujet selbst und der Vertonung durch Alban Berg, die Armut und Ausbeutung als allgegenwärtigen Bestandteil menschlicher Zivilisation betrachtet: einen sich selbst zugrunde richtenden Wozzeck, einen gewissenlosen Tambourmajor, einen überhetzten Arzt, dem für das Wohl der Menschheit das Wohl des einzelnen Menschen herzlich egal ist, wird es eben immer geben. Bei der Vorstellung, die die Bayerische Staatsoper im Livestream überträgt, übernimmt Harmut Haenchen die musikalische Leitung, Christian Gerhaher ist als Wozzeck zu erleben, Gun-Brit Barkmin übernimmt die Rolle der Marie. Sa. 23.11., 19:00 Uhr Livestream auf: www.staatsoper.tv
Radio-Tipps NDR Kultur
Festkonzert
Fr. 1.11., 20:00 Uhr Live- Übertragung Zu Allerheiligen geben Alan Gilbert und das NDR Elbphilharmonie Orchester Verdis Requiem. Die Solisten des Abends: Angela Meade, Danila Barcollona, Gregory Kund und Riccardo Zanellato. BR-Klassik
Grenzen überwinden Fr. 8.11., 19:05 Uhr Musik- Feature Anlässlich des Mauerfalljubiläums kommen im Feature „Reisende Musiker zwischen Ost und West“ fünf Künstler zu Wort, die auf beiden Seiten der Mauer das Kulturleben bereicherten. Deutschlandfunk Kultur
Mehr als nur Vater Fr. 15.11., 22:03 Uhr Musik- Feuilleton Einen Tag nach seinem 300. Geburtstag steht im Mittelpunkt des Musikfeuilletons Leopold Mozart, dessen Bedeutung für die Musikgeschichte erst allmählich gewürdigt wird. Deutschlandfunk
Ein Abend mit Anton Rubinstein Do. 21.11., 22:05 Uhr Historische Aufnahmen Moderator Christoph Vratz blickt auf den Liszt-Schüler Anton Rubinstein, der auch Komponist war und nicht nur als Klaviervirtuose für Ohnmachtsanfälle sorgte. BR-Klassik
Komponistenporträt
Fratzenhaft und grotesk: Andreas Kriegenburgs Inszenierung von Alban Bergs Wozzeck.
Fr. 29.11., 20:05 Uhr Live- Übertragung Lahav Shani leitet das BR-Symphonieorchester durch ein reines Bartók-Programm. Solist in dessen zweitem Violinkonzert ist Renaud Capuçon.
November 2019 concerti 41
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2019
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