concerti Ausgabe West Januar 2016

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Januar 2016

DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil

West

508 Konzert- UNd Operntermine

Till Fellner »Emotion und Intellekt sind kein Widerspruch« Rudolf Buchbinder Er kann keine Ruhe geben

Zubin Mehta

»Gnädige Frau, ich muss weiter zur Probe!«

NEU!

MIT 48 Se it Regiona en lteil

WEST


AKTUELLE NEUHEITEN BEI SONY CLASSICAL

BEST OF DOMINGO Plácido Domingo kann auf eine einzigartige Karriere zurückblicken. Zu seinem 75. Geburtstag am 21. Januar veröffentlicht Sony Classical das Beste dieses großartigen Sängers auf einer Doppel-CD und in einem 4 CD-Set. Erhältlich ab 15.1.2016

WIENER PHILHARMONIKER & MARISS JANSONS NEUJAHRSKONZERT 2016 Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker verspricht in 2016 wieder ein ganz besonderes Vergnügen zu werden, unter dem Dirigat von Mariss Jansons und mit zahlreichen RepertoireNeuheiten. Die CD erscheint am 8.1. als limitierte Erstauflage mit umfangreichem Booklet zum 75-jährigen Jubiläum des Konzerts.

KLASSIK WUNDERLAND Stars der Klassik begeistern Kinder für klassische Musik mit Stücken, die sie persönlich ausgewählt und eingespielt haben. Mit Jonas Kaufmann, Lang Lang, Martin Stadtfeld, Sol Gabetta, den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker u.a.

www.sonymusicclassical.de

www.facebook.com/sonyclassical


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser! Neues Jahr, neues Glück? Für concerti wird mit dem Jahr 2016 auf jeden Fall ein schon länger gehegter und in den vergangenen Monaten intensiv vorbeiteter Plan Realität: Ihr Konzert- und Opernmagazin erscheint nun in allen Bundesländern mit einem eigenen Regionalteil. Was die Hamburgerinnen und Hamburger bereits seit Magazin-Gründung kennen und schätzen – nämlich den umfassenden Überblick zu den Terminen und interessantesten Themen des Musiklebens in ihrer Stadt –, Gregor Burgenmeister bietet unsere Redaktion künftig für die gesamte ReHerausgeber/Chefredakteur publik. Ein Wunsch, der in den letzten Jahren immer wieder an uns herangetragen worden war und mit dessen Umsetzung wir uns selbst ein großes Geburtstagsgeschenk gemacht haben: Feiert concerti doch mit dieser vorliegenden Ausgabe sein 10-jähriges Jubiläum. Einst an der Elbe initiiert, erscheint das Magazin heute nicht nur bundesweit, sondern hat sich auch zu Deutschlands auflagenstärkster Klassikzeitschrift entwickelt. Nicht zuletzt dank Ihrer Treue, für die ich mich bei Ihnen ganz herzlich bedanken möchte. Natürlich haben wir uns auch für Januar wieder um ein abwechslungs- und (klang-)farbenreiches Themenangebot bemüht: sei es im Interview mit Maestro Zubin Mehta, beim Nord-Süd-Vergleich im Opernleben oder auch mit unserem Blick auf die schönsten Festivals in den kommenden Wochen. Lassen Sie sich anregen, ja, vielleicht sogar musikalisch verführen – alles Gute für ein gesundes und harmonisches Jahr 2016 voll beglückender Klangerlebnisse!

Fotos: Ivo von Renner, privat (2). Titelbild: Nico Carignani

Ihr

KURZ VORGESTELLT

Ann-Christin Sand zeichnete schon als kleines Mädchen leidenschaftlich gern. Ein frühes Faible für die Kunst, das die Westfälin sich später dem Grafikdesign widmen ließ und heute auch das unverwechselbare Erscheinungsbild des Magazins concerti prägt.

Helge Birkelbach hat es in seinem bewegten journalistischen Leben immer wieder zur Kultur und Klassik gezogen: mal konzipierend, mal schreibend, mal leitend. Als leidenschaftlicher Hobbykoch lädt er in Berlin zudem regelmäßig zum „Private Cooking“. Januar 2016 concerti   3


Inhalt

Konzert

8

Wiener Symphoniker Tragender Pfeiler des Musiklebens

8 Spitzenmusiker im Schatten

Porträt Die Philharmoniker kennt jeder – dabei sind es die Wiener Symphoniker, die das sinfonische Leben der Stadt prägen

10 »Gnädige Frau, ich muss weiter

zur Probe!« Interview Ruhe und Zeit? Nein, die hat Zubin Mehta auch im Alter nicht. Der Dirigent ist ständig in Sachen Musik unterwegs

Oper

16 Die neue Neugierde

Feuilleton Muss es immer nur Mozart

oder Verdi sein? Am Nord- und Südpol der Opernrepublik sorgen zwei neue Werke für Aufbruchsstimmung ins 21. Jahrhundert

Regionalseiten

10

Zubin Mehta Zur inneren Ruhe gefunden

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

Die Welt der Klassik

24 Image-Politur

36

Michael Sanderling Vom Virus des Dirigierens infiziert

28 »Das ist keine Hexenkunst«

reportage Seit zehn Jahren weckt die

Initiative »Rhapsody in School« Begeisterung für Bach & Co im Schulalltag

36 »Ich stehe gerade total Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti Januar 2016

auf dem Schlauch ...« Blind Gehört Der Chefdirigent der Dresdner Philharmonie und Cellist Michael Sanderling hört und kommentiert CDs seiner Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Foto: Andreas Balon, Wilfried Hösl, Nikolaj Lund

Festivalguide Telemann und Magde­burg: ­Mit den Festtagen gelingt seiner Geburtsstadt ein neuer Blick – nicht nur auf den Komponisten


DEVELOPED IN COLLABORATION WITH


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Berg: Vier Stücke op. 5 Auf kleinstem Raum und in minimaler Form hat Berg hier Sabine Meyer alles gesagt. Geblieben ist eine Essenz von ungeheurem Farbenreichtum, Intensität und Espressivität in diesen Sätzen, die man ausgestalten muss. Eine der größten Herausforderungen für jeden Klarinettisten und Pianisten, denn da muss jede Note sitzen: Ist nur ein Ton zu laut, ist alles vorbei.

61

Prozent aller Deutschen über 14 Jahre besuchen gelegentlich Musik­veranstaltungen und Konzerte – 7 Prozent sogar regelmäßig.

Im Rausch des Musizierens Wissenschaftlerin Nina Kraus hat menschlichen Hirnen beim Musikhören „gelauscht“. Das Ergebnis ihrer Messungen der Gehirnströme: Während bei einigen die Melodie im EEG-Verlauf der Hirnströme deutlich erkennbar ist, wird diese bei anderen von einem „neuronalen Rauschen“ überlagert. Das indes lässt sich durch das Erlernen eines Instruments ausschalten – was wiederum die Leistungsfähigkeit des Hirns steigert.

… Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent.

6  concerti Januar 2016

Immer wieder gern gesehen: die meist gespielten Opern in den Spielzeiten 2010/2011 bis 2014/2015

Puccini Tosca

Puccini La bohème

Bizet Carmen

Puccini La bohème

Mozart Die Zauberflöte

0

Verdi La traviata

1.000

Strauss Die Fledermaus

2.000

Humperdinck Hänsel und Gretel

3.000

Welt

Deutschland

Verdi La traviata

Überraschen tun diese Zahlen nicht wirklich: Mozarts Zauberflöte ist nun mal eine wunderbare Oper, und Verdis Duett Parigi, o cara können nicht allein Liebende wieder und wieder hören. Und doch gibt es ein Werk unter den laut der Datenbank Operabase meistgespielten Opern, das anders als in der übrigen Welt in Deutschland besonders geschätzt wird: Humperdincks Hänsel und Gretel – ob’s an der Hexe liegt …?

4.000

Aufführungen

Mozart Die Zauberflöte

Wenn Hänsel zur Zauberflöte greift

Fotos: Steven Haberland, shutterstock, gemeinfrei, Mike Krause

Johann Wolfgang von Goethe


Deutscher Nestor des Rock ’n’ Roll: »Sugar Baby« Peter Kraus ist derzeit auf großer Abschiedstournee

Schon während Ihrer Schulzeit nahmen Sie Gesangsstunden: Zog es Sie zur Oper? Nein, eine klassische Sängerlaufbahn wollte ich nie einschlagen. Ich schwärmte für Sinatra, Sammy Davis Jr., Dean Martin und wollte so schnell wie möglich auch so eine „reife Stimme“ wie meine Vorbilder haben. Dann kam die Kunde vom Rock ’n’ Roll aus den USA und ich dachte: Endlich hat die Jugend eine eigene Musik. Ich übte und übte, machte mit 16 Jahren Karriere, doch war sehr oft heiser.

Wie haben Sie dieses Problem gelöst? Meine Gesangslehrerin brachte mir dann die richtige Technik bei – und da sie meine Musik nicht mochte, musste ich mich an Schubertlieder und Arien wagen. Dafür bin ich ihr dankbar, denn dadurch konnte ich später auch Operetten und Musicals singen, was mir viel Spaß gemacht hat. Vor allem aber hatte ich mein Leben lang kaum stimmliche Probleme und musste nie ein Konzert ausfallen lassen.

Auch auf Ihrer aktuellen Abschiedstour nicht – wollen Sie wirklich aufhören? Auf Tourneen möchte ich verzichten, denn das wird immer anstrengender. Nicht aber auf einzelne Konzerte, denn ich bin nicht der Typ, der total aufhören und etwa Blumen züchten kann. Und in Einzelkonzerten bis an meine Grenzen zu gehen, das mag ich: Eigentlich sollten zwar auch diese weniger werden, doch da muss ich nochmal mit meiner Frau reden …

Oper Sa • 19:05

bundesweit und werbefrei UKW, DAB+, Kabel, Satellit, App, deutschlandradiokultur.de

Peter Kraus

Das Feuilleton im Radio.

3 Fragen an …

Konzert Di bis Fr, So • 20:03


Porträt

Spitzenmusiker im Schatten Die Philharmoniker kennt jeder – dabei sind es die Wiener symphoniker , die das sinfonische Leben der Stadt prägen. Zeit für eine internationale Wiederentdeckung. Von Stefan Musil

Daheim im Konzertverein: die Wiener Symphoniker

I

n Sachen Musik, da sind die Wiener wie auch ihre Gäste durchaus verwöhnt. Da ist die Staatsoper, da sind die Sängerknaben und die Wiener Philharmoniker, die jeden ersten Jänner ein Millionenpublikum mit ihrem Neujahrskonzert begrüßen. Doch natürlich bietet die Musikstadt Wien viel mehr als jene drei „Markenzeichen“: Ensembles wie etwa die Wiener Symphoniker, die – zu Unrecht – stets ein wenig im Schatten der berühmteren Philharmoniker standen und stehen. Dabei sind auch die Symphoniker ein Klangkörper mit großer und langer Tradition. Ja, eine Institution, ohne die das Musikleben der Donaume8 concerti Januar 2016

tropole nicht funktionieren könnte – weder in solcher Vielfalt noch in solcher Qualität. Bilden doch die Symphoniker – im Gegensatz zu den Philharmonikern, die als privater Orchester-Verein aufgestellt sind und „hauptberuflich“ im Orchester der Wiener Staatsoper spielen – das Konzertorchester der Stadt Wien. Sie sind der eigentlich tragende Pfeiler des sinfonischen Musiklebens und bestreiten einen Großteil der Konzerte. Regelmäßig treten die Musiker in den beiden Konzertsälen der Stadt – im Musikverein und im Konzerthaus – auf und haben in ihren eigenen Abonnements-Zyklen ein treues Publikum.

Zudem stellen die Wiener Symphoniker seit 1946 allsommerlich das „Orchestra in Residence“ und damit das Rückgrat der Bregenzer Festspiele, geben dort Konzerte und fungieren als Opernorchester – in letzterer Funktion sind sie übrigens auch immer wieder im Orchestergraben im Theater an der Wien anzutreffen. Um darüber hinaus regelmäßig zu internationalen Tourneen aufzubrechen und den typischen Wiener Klang und Musizierstil in die Welt hinauszutragen. Ihre Wurzeln reichen zurück bis ins Jahr 1900: Damals ward der Klangkörper als „Wiener Concertverein“ gegründet mit dem Ziel, einerseits erschwingliche Orchesterkonzerte für die breite Öffentlichkeit zu veranstalten und andererseits den Bedarf an Urund Erstaufführungen abzudecken. Manch bedeutende Komposition wurde hier aus der Taufe gehoben wie Bruckners neunte Sinfonie oder Schönbergs Gurre-Lieder, Ravels Klavierkonzert für die linke Hand und Schmidts Das Buch mit sieben Siegeln. Und zu Beginn der 30er Jahre erhielt der Klangkörper dann auch seinen bis heute gültigen

Foto: Bubu Dujmic

Bedeutende Kompositionen aus der Taufe heben


Bolshoi Ballett Namen: Wiener Symphoniker. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgte eine Neugründung des Orchesters, dessen Neubeginn die damaligen Chefdirigenten Hans Swarovsky und Josef Krips maßgeblich prägten. Nach ihnen kam Herbert von Karajan, der von 1950 an zehn Jahre lang dem Orchester große internationale Reputation bescherte – ebenso übrigens auch sein Nachfolger Wolfgang Sawallisch. Seither haben zahlreiche weitere Spitzendirigenten das Ensemble geleitet: Carlo Maria Giulini und Gennadij Roshdestvenskij, Georges Prêtre und Rafael Frühbeck de Burgos, Vladimir Fedosejev und Fabio Luisi. Die Ära des letzteren indes erwies sich als etwas problematisch, denn der italienische Dirigent verfolgte lieber seine internationale Karriere als Operndirigent, als dem Orchester ein prägender künstlerischer Leiter zu sein. Glücksgriff Philippe Jordan

Voller Spannung verfolgte daher nicht nur die Wiener Musikwelt die Suche nach seinem Nachfolger: Die Wahl fiel schließlich auf den jungen Schweizer Dirigenten Philippe Jordan, zugleich künstlerischer Direktor der Opéra National de Paris. Mit der Saison 2014/2015 hat der gebürtiger Züricher seine Chefposition angetreten und sich schnell als großer Glücksgriff für die Symphoniker erwiesen. Das Orchester präsentiert sich seither in Topform, zudem ist es dem 41-Jährigen in der aktuellen Saison gelungen, den Weltklasse-Pianisten Pierre-Laurant Aimard als Artist in Residence zu gewinnen: Mit ihm stehen nicht

nur die Aufführungen der fünf Beethoven-Konzerte auf dem Programm, gemeinsam mit Orchestermitgliedern gestaltet der Franzose auch Kammermusiken. Vor allem aber sorgt Jordan dafür, dass neben ihm die besten Kollegen aus aller Welt die Konzerte seines Orchesters leiten – auf dass auch die Symphoniker endlich von einem Geheimtipp zum Markenzeichen für Wien werden … Konzert-TIPPs

Hilary Hahn, Wiener Symphoniker, Philippe Jordan. Dvořák: Karneval op. 92 & Violinkonzert a-Moll op. 53, Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur / Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur Frankfurt Sa. 23.1., 20:00 Uhr Alte Oper München So. 24.1., 19:30 Uhr Gasteig

Der Nussknacker am 20.12. um 16 Uhr

Düsseldorf Di. 26.1., 20:00 Uhr Tonhalle Stuttgart Mi. 27.1., 20:00 Uhr Liederhalle Essen Do. 28.1., 20:00 Uhr Philharmonie Hamburg Fr. 29.1., 19:30 Uhr Laeiszhalle Köln So. 31.1., 20:00 Uhr Philharmonie Freiburg Mo. 1.2., 20:00 Uhr Konzerthaus Mannheim Di. 2.2., 20:00 Uhr Rosengarten online-Tipp

Philippe Jordans Gedanken über Schuberts Unvollendete Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/wienersymphoniker CD-Tipp

Schubert: Sinfonien Nr. 8 & 9 Wiener Symphoniker, Philippe Jordan (Ltg.) Solo Musica

Der widerspenstigen Zähmung live am 24.1. um 16 Uhr Erleben Sie die exklusiven Veranstaltungen auf der großen Leinwand – Infos und Karten unter cinestar.de


Interview

»Gnädige Frau, ich muss weiter zur Probe!« Ruhe und Zeit? Nein, die hat Zubin Mehta auch im Alter nicht. Der Dirigent ist ständig in Sachen Musik unterwegs – wenn er sich nicht gerade politisch engagiert. Von Teresa Pieschacón Raphael

S

tets hat Zubin Mehta das Image des unkomplizierten Glamourboys, Bonvivants und Klangzauberers umweht. Vielleicht, weil er mit einer ehemaligen HollywoodSchauspielerin verheiratet ist und in Kalifornien in dem Haus wohnt, das einst Steve McQueen gehörte. Doch mit dem Dirigenten verbindet sich auch bodenständiges Handwerk und Traditionsbewusstsein – andernfalls würde seine internationale Karriere wohl kaum bis heute andauern. Sie klingen wie Daniel Barenboim!

(Lacht) Ja! Ich bin doch auch Daniel Barenboim, oder?

Über 3000 Konzerte gab Zubin Mehta bisher mit dem Israel Philharmonic Orchestra, das ihn 1981 zum Chefdirigenten auf Lebenszeit ernannte. 1936 in Bombay geboren, leitet Mehta 16 Jahre die Los Angeles und 13 Jahre die New Yorker Philharmoniker und setzt sich mit großem Engagement für die Förde­ rung junger Talente ein.

10 concerti Januar 2016

Sie haben die gleiche Stimme, den gleichen Tonfall.

(Lacht) Sehr viele Leute verwechseln uns, manchmal veralbern wir die Menschen damit. Sie beide kennen sich seit vielen Jahren. Stichwort 1969, Schuberts Forellenquintett ...

… mit Jacqueline (du Pré) am Cello, Daniel am Klavier, Itzhak (Perlman) und Pinchas (Zukerman) an der Violine und Bratsche. Damals spielte ich noch Kontrabass. Ich war

Foto: Terry Linke

zur person


sogar Trauzeuge bei Daniels Hochzeit 1967 mit Jacqueline.

man sich heute gar nicht mehr vorstellen …

unbedingt klassische Musik sein muss.

… zumal es damals inmitten jahrelanger Konflikte geschah zwischen Israel, Libanon, aber auch der PLO, die der Die Aufrichtigkeit der Musik südlibanesischen Armee viele gegenüber. Das ist keine einfa- Verluste einbrachte.

Sie selbst zieht es immer wieder in Kriegs- und Krisenregionen: 1956, während der Ungarn-Krise, spielten Sie in einem Flüchtlingslager bei Wien, 1968 im besetzten Bethlehem. 1994, während des Bosnienkrieges, in Sarajewo …

Abgesehen von der Stimmenähnlichkeit: Welche Gemeinsamkeiten gibt es noch zwischen Ihnen beiden?

che Antwort, aber es ist wirklich so: Musik war uns beiden immer wichtiger als wir selbst. Und wie ist es mit dem Glauben, dass Musik Frieden bringen könnte?

Wir glauben beide, dass die Musik viel stärker ist, als die Menschen es selbst glauben. Ich weiß nicht, ob sie allgemeinen Frieden schafft: Aber in jedem Fall schafft sie innere Ruhe. Und die fehlt vielen Menschen, ja, ich würde sagen, Teilen der Welt. Das sind meine Erfahrungen, die ich mit Musik habe. 1982 etwa habe ich das Israel Philharmonic über die Grenze in den Libanon genommen … … also in eine Region, die geprägt war von Konflikten und Kriegen zwischen Israel und dem benachbarten Libanon.

Die israelische Armee hatte für uns in einer Kaffeeplantage ein Podest gebaut mit Sonnenschirmen für das Orchester. Wir haben nur für die Araber dort gespielt. Es war nur klassische Musik und wahrscheinlich hatten sie diese Werke noch nie gehört. Doch das war überhaupt nicht wichtig: Die Musik hat mit ihrer eigenen Sprache zu ihnen gesprochen. Viele sind nach dem Konzert auf die Bühne gesprungen und haben die Musiker umarmt. Und das im Libanon! Das kann

Ja. Die Israelis hatten dort Krankenhäuser für die verwundeten Soldaten der südlibane- … ja – in Bosnien haben wir dasischen Armee gebaut, die im mals schusssichere Westen Norden in den Spitälern an der getragen. Wir sind von der Grenze behandelt wurden. So kanadischen Luftwaffe geflowar es trotz der vielen Konflik- gen worden, mit einer Hercute ein wunderbares Gefühl les: Die Gefahr war tatsächlich zwischen den Völkern. Und da, dass wir abgeschossen werdies alles wurde durch die den. Das einzige Haus, das schlechte Außenpolitik von noch halbwegs unversehrt daIsrael vernichtet: Leider haben stand, war das Opernhaus in die Israelis sechs Monate spä- Sarajewo, dort haben wir geter Libanon erobert – und sind probt. Das eigentliche Konzert drei Jahre geblieben. Der ganze aber gaben wir in der zerbombGoodwill, der da von den Men- ten islamischen Bibliothek: schen aufgebaut worden war, Wie die Nazis hatten auch die wurde durch ihre politischen Serben als erste Handlung die Führer vernichtet. Die gleichen Bücher verbrannt. Da kein PuLeute, die zu uns auf die Bühne blikum in das zerstörte Gebäugekommen sind und uns um- de kommen konnte, haben wir armt haben, waren dann die es aufgezeichnet. ersten Selbstmordattentäter. Das kann man einfach nicht Hatten Sie bei solchen Konzerten jemals Angst? glauben! Nein, denn ich war damals nicht allein, sondern mit José »Die ganze Nacht Carreras und Ruggero Raimondi dort. Unser Hotel hatlang haben wir ten sie mit schwarzem Papier Schüsse gehört« bedeckt, „unsichtbar“ gemacht. Die ganze Nacht lang Inzwischen beherrschen haben wir Schüsse gehört – andere Selbstmordattentate nur während der Konzerte die Schlagzeilen – kann da haben die Serben nicht geMusik nach Anschlägen wie schossen. jüngst in Paris trösten?

Das weiß ich so nicht – auf jeden Fall müssen die Konzerte weitergehen, denn die Menschen brauchen Musik. Konzerte bringen vielen Menschen innere Ruhe, wobei es nicht

Erinnern Sie sich noch an das Repertoire?

Das Requiem von Mozart. Und vor zwei Jahren war ich in Kaschmir mit dem Staatsorchester aus München … Januar 2016 concerti  11


Interview

… ein großer Wunsch von Ihnen: ein Versöhnungskonzert für Hindus und Muslime in den Bergen des indischen Bundes­ staates, in einem der größten Konfliktgebiete Asiens.

In den Medien hieß es, nur wenige Stunden vor dem Auftritt seien vier Menschen erschossen worden, als sie versucht hätten, eine Polizeistation anzugreifen.

Die Musiker waren wirkliche Helden. Zunächst schien es nicht so, dass es so gefährlich werden könnte. Aber das ist es geworden und kein einziger Musiker wurde nervös oder hat sich beschwert. Alle sind auf die Bühne gegangen. Mit welchen Gefühlen besuchen Sie ansonsten Ihre Heimat Indien?

Rastloser Bonvivant – doch dann lernte Zubin Mehta seine Frau kennen und änderte seinen Lebensstil

Connors Club gestattet wurde, beim Cricket mitzuspielen. Eine große Leidenschaft auch von Ihnen …

(Lacht) Oh ja, das stimmt. Ich spielte es während meiner Jugend in Mumbai – und bin heute noch ein großer Fan des Sports. Nun kennt Ihre parsische Religion weder Beichte noch Vergebung der Sünden ...

...das würde ich so nicht sagen. Das Fundament der Religion ist die Trinität: „Gute Worte. Gute Taten. Gute Wünsche.“ Die Lehre des Propheten Zarathustra ...

Ist Ihr Vater auch so bestattet worden?

Nein, mein Vater lebte in Kalifornien. Er dürfte irgendwo im Pazifik liegen. Das Israel Philharmonic, das Sie als Dirigent auf Lebenszeit berufen hat, ist so alt wie Sie. Es wurde 1936 gegründet, Ihrem Geburtsjahr ...

… übrigens ein Privatunternehmen. Der Staat Israel hilft kaum. Haben Sie Parallelen zwischen Ihrer künstlerischen Entwicklung und der des Orchesters feststellen können?

Als ich anfing, war es quasi ein K.-u.-k.-Orchester, mit Musikern aus Wien, Budapest, Prag. Dann ging die erste Generation in Pension und eine zweite Generation kam aus der Sowjetunion. Jetzt ist es eine Mischung zwischen Bürgern aus der ehemaligen Sowjetunion und gebürtigen Israelis. Das Repertoire ist noch wie zu Zeiten der österreichischen Mo­ narchie. Gnädige Frau, ich muss weiter zur Probe!

… mit ziemlich schaurigen Ich bin ein hundertprozentiger Bestattungsritualen ... Inder, aber eben auch ein Parse. … nicht aber für uns. Uns sind Vor 1000 Jahren sind die Parsen die Elemente heilig: Wasser, aus dem Iran eingewandert: Feuer, Erde. Wir begraben nicht Wir waren, 500 Jahre vor Mo- die Toten, wir verbrennen sie ses, die erste monotheistische auch nicht. In Alt-Persien wurReligion. Heute leben in Indien, den die Leichen auf die Hügel inmitten einer Bevölkerung getragen, zu den Türmen der von 1,3 Milliarden Menschen, Stille, des Schweigens. Früher etwa 80 000 Parsen. In Indien waren diese am Rande von waren wir, anders als etwa in Mumbai – heute sind sie fast China, immer sehr willkom- mittendrin, da die Stadt so gemen – und wir hatten auch nie wachsen ist. Dort werden die Noch ein paar Worte zum nackten Körper hingelegt, da- Schluss zum „Shield of Keren Probleme mit den Moslems. mit sie von den Vögeln und Hayesod“ … Die Parsen waren die ersten Tieren aufgefressen werden. … den Preis bekomme ich im Einheimischen, denen zu So bleibt nichts übrig vom Kör- Februar in München, aber ich Kolonialzeiten unter den per – der Körper kehrt zurück kann Ihnen nur wenig dazu zur Natur. sagen. Ich muss weg … englischen „Shaibs“ im Jim 12  concerti Januar 2016

Foto: Joe Malina

Das war eine sehr gefährliche Situation: Kaschmirische Separatistenführer protestierten, es gab Streiks – und massive Sicherheitsvorkehrungen durch das indische Militär. Alles sah aus wie eine Festung.


… und wie werden Sie Ihren 80. Geburtstag im April feiern?

Mit Wohltätigkeitskonzerten!

Konzert-TIPPs

Berlin Mi. 13.1., 20:00 Uhr Philharmonie Geburtstagskonzert für Zubin Mehta. Daniel Barenboim (Klavier), Staats­ kapelle Berlin, Zubin Mehta (Leitung). Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Mi. 6.4., 20:00 Uhr Philharmonie Daniel Barenboim (Klavier), Berliner Philharmoniker, Zubin Mehta (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur & Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

Mo. 15.2., 20:00 Uhr Nationaltheater 4. Akademiekonzert. Schönberg: GurreLieder. Anne Schwanewilms (Sopran), Okka von der Damerau (Mezzosopran), Stephen Gould (Tenor), Gerhard Siegel (Tenor), Goran Jurić (Bass), Bayeri­ sches Staatsorchester, Chor und Extra­ chor der Bayerischen Staatsoper, Zubin Mehta (Leitung) Weitere Termine: 17. & 19.2.

So. 6.3., 19:00 Uhr (Premiere) Nationaltheater Verdi: Un ballo in maschera. Piotr Be­ czala (Raccardo), Simon Keenyside (Renato), Anja Harteros (Amelia), Okka von der Damerau (Ulrica), Sofia Fomina (Oscar), Andrea Borghini (Silvano), Anatoly Sivko (Samuel), Scott Conner (Ton), Johannes Erath (Regie), Zubin Mehta (Leitung)

Baden-Baden Mo. 30.5., 19:00 Uhr Festspielhaus Rudolf Buchbinder (Klavier), Münchner Philharmoniker, Zubin Mehta (Leitung). Mendelssohn, Brahms & Tschaikowsky online-Tipp

Zubin Mehta, Rudolf Buchbinder und die Münchner Philharmoniker Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/zubinmehta CD-Tipps

Neujahrskonzert 2015 Wiener Philharmoni­ ker, Zubin Mehta (Lei­ tung). Sony Classical

Weitere Termine: 9., 19., 23. & 28.3., 1.4.

München So. 7.2., 18:00 Uhr Nationaltheater Beethoven: Fidelio. Tareq Nazmi (Don Fernando), Tomasz Konieczny (Don Pizarro), Peter Seiffert (Florestan), Anja Kampe (Leonore), Franz-Josef Selig (Rocco), Calixto Bieito (Regie), Zubin Mehta (Leitung)

Di. 22.3., 20:00 Uhr Gasteig Mojca Erdmann (Sopran), Okka von der Damerau (Mezzosopran), Michael Scha­ de (Tenor), Alexander Tsymbalyuk (Bass), Philharmonischer Chor Mün­ chen, Münchner Philharmoniker, Zubin Mehta (Leitung). Mozart: Serenade Nr. 10 „Gran Partita“ & Requiem d-Moll

Weitere Termine: 10., 14., 16. & 20.2.

Weitere Termine: 24. & 26.3.

Sommernachtskonzert 2015 Rudolf Buchbinder (Klavier), Wiener Phil­ harmoniker, Zubin Mehta (Ltg.). Sony

ERÖFFNUNGSWOCHENENDE MIT DER DEUTSCHEN STAATSPHILHARMONIE RHEINLAND-PFALZ

LUDWIGSHAFEN UND DESSAU – EINE 26.2.–13.3.2016

Krenek, Weill & Die Moderne Fr 26. Februar 2016 Dessau, Anhaltisches Theater ERÖFFNUNGSKONZERT KURT WEILL FEST

Ariane Matiakh, Dirigentin Ernst Kovacic, Violine

STRAWINSKY, WEILL, KRENEK und MUSSORGSKI

DER GROSSE FESTSPIELAUFTAKT MIT DEM ORCHESTER DES JAHRES

Sa 27. Februar 2016 Dessau, Anhaltisches Theater „VON BABELSBERG NACH HOLLYWOOD“

Frank Strobel, Dirigent

Filmmusik aus „Die Drei von der Tankstelle“, „Der Dritte Mann“, „Metropolis“, „Sunset Boulevard“ u. a.

Sa 27. Februar 2016 Dessau, Marienkirche BESSER ALS MACKEBENS TANZORCHESTER!

Ernst Kovacic, Violine und Leitung LUMAKA Salonorchester HE RN JETZT TIC KETS SIC U FAH RE N! UN D NACH DESSA

Klassiker aus „Die Dreigroschenoper“ und „Jonny spielt auf“ sowie SCHUBERT, KREISLER und HK GRUBER

INFORMATIONEN & TICKETS Telefon 0341 – 14 990 900 www.kurt-weill-fest.de www.staatsphilharmonie.de

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24.11.15 16:41 Januar 2016  concerti   13


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Endlich Ruhe im Saal Der Saal verdunkelt sich, die Spannung steigt, alle Sinne sind geschärft. Plötzlich wird der Mund ganz trocken, im Hals beginnt es zu kratzen und ein Räuspern oder Husten erscheint unausweichlich … und ein leichter Brauseeffekt halten Mund und Rachen zusätzlich geschmeidig.

E

ine äußerst unange­ nehme Situation, die wohl jeder Musiklieb­ haber kennt. Kein Wunder: Die gespannte Vorfreude ebenso wie die geringe Luft­ feuchtigkeit im Saal lassen Mund und Rachen trocken werden. Hat einen der lästige Reiz erst mal gepackt, wird man ihn so schnell nicht los und der Opern­ oder Konzertbesuch gerät zur Qual.

Guter Rat für den nächsten Opern- oder Konzertbesuch Neben dem Opernglas für die bessere Sicht und dem Taschentuch für große Gefühlsausbrüche auch an GeloRevoice® Halstabletten denken – und die große Kunst ganz in Ruhe genießen … So bleiben Mund und Rachen schön geschmeidig Eine ebenso einfache wie effektive Möglichkeit, die lang ersehnte Vorstellung ohne Räusper­ und Husten­Attacken genießen zu können, bieten GeloRevoice® Halstabletten aus der Apotheke: Das einzig­ artige Revoice® Hydro­Depot befeuchtet die Schleimhäute schnell und nachhaltig, aus­ gewählte Mineralstoffe

Was für Musikliebhaber lästig ist, bedeutet für die Darsteller auf der Bühne ein echtes Drama: Hustenreiz, Räusperzwang, Halskratzen und Stimmverlust. Viele Pro­ fis schwören daher bereits seit Langem auf GeloRevoice® Halstabletten – für eine ge­ schmeidige Stim­ me auch unter besonderer Beanspruchung.


Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Oper mit Köpfchen: Berlioz’ Benvenuto Cellini von La Fura dels Baus

Foto: Paul Leclaire

16_Feuilleton Die neue Neugierde Muss es immer nur Mozart oder Verdi sein? Am Nord- und

Südpol der opernrepublik sorgen zwei neue Werke für Aufbruchsstimmung ins 21. Jahrhundert 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszügr aus unseren tageaktuellen MusiktheaterRezensionen 20_ Opern-Tipps Das beste aus Musi- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Januar 2016 concerti  15


Feuilleton

Die neue Neugierde Muss es immer nur Mozart oder Verdi sein? Am Nord- und Südpol der opernrepublik sorgen zwei neue Werke für Aufbruchsstimmung ins 21. Jahrhundert. Von Peter Krause

F

rüher war irgendwie alles besser: Da gab’s auf der Bühne die Callas und die Caballé. Am Pult den Bernstein und den Karajan. Und die Regisseure hielten sich so angenehm zurück, störten das Hörvergnügen bei Mozart, Verdi und Wagner nicht weiter. Ja, Opernfreunde neigen zur Verklärung … »Die Zukunft war früher auch besser«

Wer allerdings in Hamburg eingefleischte Fans nach der guten alten Zeit fragt, dem begegnet immer wieder ein Name, der schon in den 60er Jahren für sehr viel mehr stand als hübsch arrangierte kostümierte Konzerte in Bestbesetzung: Rolf Liebermann. Während 16  concerti Januar 2016

seiner legendären ersten Intendanz an der Hamburgischen Staatsoper von 1959 bis 1973 holte der gewiefte Schweizer nicht nur werdende Weltstars wie Plácido Domingo oder Kurt Moll an die Elbe, er brachte auch stolze 24 Auftragswerke zur Uraufführung. Nicht alle davon erspielten sich ewiges Bühnenleben. Doch hier aus der Taufe gehobene Werke wie Staatstheater von Mauricio Kagel, Die Teufel von Loudon von Krzysztof Penderecki oder Der Prinz von Homburg von Hans Werner Henze gehören heute zu den Klassikern der Moderne. Galt damals also das Bonmot des Karl Valentin auch in der Oper? Die Zukunft war früher auch besser … war sie das wirklich?

Ein Rolf Liebermann jedenfalls pendelte Tradition und Innovation an der Hamburger Dammtorstraße genialisch aus und sorgte für niedrigschwelligen Zugang in den hohen Tempel der Sangeskunst: Die Karten im dritten und vierten Rang ließ er bewusst zu Preisen verkaufen, die unter dem einer Kinokarte lagen. Die ideologisch enge Diskussion um Oper als kulinarische Selbstbespiegelung des Bildungsbürgertums oder zeitgenössisches Experimentierfeld existenzieller Menschheitsfragen musste er nie führen: Natürlich darf und muss Oper beides sein. Galaabende finanzierten das Neue und Gewagte

Bei Liebermann gelang gerade mit dieser Doppelstrategie die Ermöglichung des Unerhörten: Galaabende mit den Sängerstars seiner Zeit verkaufte er zu so hohen Preisen, dass die Überschüsse daraus das Neue und Gewagte mitfinanzierten. Heute haben Intendanten größere Sorgen: Spektakuläre Uraufführungen mehren zwar wie eh und je das Renommee ihres Hauses, da reisen auch mal die internationalen Kritiker an und loben den Geist des Aufbruchs an Elbe und Isar. Allein das Publikum folgt dem Ruf zum Risiko nicht mehr. Re-

Foto: Norwegische Nationalbibliothek

Letzten weißen Fleck von der Weltkarte wischen: die Entdeckung des Südpols


pertoire-Reißer füllen die Häuser, Neues aber spielt vor leeren Rängen. Soll man deshalb in Kulturpessimismus verfallen? Und das Gewagte in Nischen und Studiobühnen abschieben? Natürlich spielten auch Liebermanns Lieblingsnovitäten selten vor vollem Haus, aber er schmuggelte die Uraufführungen noch so dramaturgisch geschickt in die festen Abonnement-Reihen ein, dass es ihm als autoritärem wie lustvollem Verführer glückte, die Bindung ans etablierte Publikum aufrecht zu erhalten. Nur so konnte Experimentelles in vielen Fällen tatsächlich seine Repertoirefähigkeit beweisen und zum Kanon werden. Der Weg der Bindung mit sanftem Zwang ist freilich kontinuierlich rückläufig: Die alte „Platzmiete“ ist dem flexiblen Wahl-Abo gewichen. Nur wer wählt da noch freiwillig die Katze im Sack? Die über Jahrhunderte bewährten Qualitätsprodukte von (frühestens) Händel bis (allenfalls) Strauss stehen also stets oben auf der Einkaufsliste. Der Kanon verengt sich, statt sich wie in Liebermanns Zeiten zu weiten. Keine Alibi-Avantgarde

Zwei der größten Opernhäuser Deutschlands wollen da jetzt mutig gegensteuern und bringen just im selben Monat zwei spektakuläre Uraufführungen heraus, die mit dem Etikett einer Alibi-Avantgarde für Rezensenten und Kultusminister mitnichten abzutun sind. Wichtiges Zeichen dafür: An beiden Häusern sind die Uraufführungen Chefsache. Kirill Petrenko lenkt an der Isar eigenhändig die Expedition zum South Pole, Kent Nagano, der

Ex-Münchner GMD, mischt an der Elbe behutsam Stilles Meer auf. Beide Häuser setzen zudem geschickt darauf, dass die Opernfreunde durch große Sängernamen in ihrer Neugierde bestärkt werden: In Hamburg ist dies mit Bejun Mehta der „wahrscheinlich beste Countertenor der Welt“, wie just die Süddeutsche Zeitung den Amerikaner nennt. In München, wo der Sängeretat ein ungleich höherer ist, setzt man gar auf eine tenoral-baritonale Doppelweltspitze aus Rolando Villazón und Thomas Hampson. Feingeistige Kompositionen über die Katastrophe von Fukushima

Ansonsten fallen vor allem die krassen Unterschiede der beiden Projekte ins Auge. Während der vor 60 Jahren in Hiro­ shima geborene Toshio Hosokawa in Stilles Meer mit der Atomkatastrophe von Fukushima die jüngste japanische Geschichte zum Anlass seiner feingeistigen Kompositionen nimmt, widmet sich der junge tschechische Neutöner Miroslav Srnka der Entdeckung des Südpols und dem dramatischen Wettlauf der beiden konkurrierenden Teams um den Briten Robert Scott und den Norweger Roald Amundsen anno 1911. Georges Delnon als neuer Intendant der Hamburgischen Staatsoper nennt seinerseits die glorreiche Vergangenheit seines Hauses zu Zeiten Rolf Liebermanns als Vorbild für seine endlich wieder in die Zukunft weisende Arbeit. Sein Kollege Nikolaus Bachler indes vermittelt seine Vision von Zukunft ohne Rekurs auf große Vorgänger, dafür mit ungleich

größerem Selbstbewusstsein: South Pole wird in München schon Monate vor der Premiere zum Stadtgespräch. Gleich einer „Großbaustelle Südpol“ sorgt ein enorm spannender Blog für Begegnungen mit den Machern und Protagonisten. Die facettenreiche Kontextualisierung eines eben gar nicht mehr sperrigen neuen Opus holt South Pole aus dem Expertenzirkel heraus in die Mitte der Stadt. Oper wird hier nicht zuletzt zum kommunikativen Gesamtkunstwerk, das sich in der Gesellschaft in allerhand Verzweigungen und Vernetzungen fruchtbar einnistet. Die hitzige süddeutsche Expedition zum Südpol scheint da schon Wochen vor der Ankunft kurz vorm Ziel zu stehen, weil die Zahl der begeisterten Entdecker so groß ist – das nordische Alsterwasser hingegen steht weiterhin ziemlich still im halbvollen Bierglas. Aber wer weiß: Vielleicht löst Kent Nagano sein Buchmotto „Erwarten Sie Wunder!“ just mit einer fulminanten Uraufführung ein, die das zuletzt extreme Gefälle vom hochfliegenden Südpol zum brachliegenden Nordpol der Opernrepublik wieder in ein gesundes Gleichgewicht bringt. Opern-TIPPs

München So. 31.1., 19:00 Uhr (Uraufführung) Nationaltheater Srnka: South Pole. Kirill Petrenko (Leitung), Hans Neuenfels (Regie)

Weitere Termine: 3., 6., 9., & 11.2., 5.7. Hamburg So. 24.1., 18:00 Uhr (Uraufführung) Staatsoper Hosokawa: Stilles Meer. Kent Nagano (Leitung), Oriza Hirata (Regie) Weitere Termine: 27. & 30.1., 9. & 13.2. Januar 2016 concerti   17


Kurz Besprochen

Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Köln 15.11.2015

Berlin 22.11.2015

Kulturstaatsministerin trifft Jonathan Meese

Déjà-vu am Rhein

Verdi-Verwurstung am Küchentisch

Offenbach: Hoffmanns Erzählungen Theater Lübeck. Ryusuke Numajiri (Leitung), Florian Lutz (Regie), Fabienne Conrad, Jean-Noël Briend Weitere Termine: 8. & 16.1., 7. & 19.2.

Berlioz: Benvenuto Cellini Oper Köln. Francois-Xavier Roth (Leitung), La Fura dels Baus: Carlus Padrissa (Regie), Ferdinand von Bothmer, Emily Hindrichs

Verdi: Aida Deutsche Oper Berlin. Andrea Battistoni (Leitung), Benedikt von Peter (Regie), Anna Smirnova, Tatiana Serjan, Alfred Kim, Markus Brück

Oper Die Muse des ach so unangepassten Künstlers Hoffmann liefert im Gewand der Kulturstaatsministerin (Wioletta Hebrowska mit der perfekt austarierten MezzoMischung aus staatstragender Herbheit und sehnsüchtiger Sinnlichkeit) den ideologischen Überbau des vergnüglich frechen Abends. In ihren moderierenden Einwürfen schwafelt sie mit Adorno-Zitaten davon, dass „Kunst eine Zumutung“ zu sein habe. Herrlich selbstironisch nimmt Florian Lutz das zum bildungsbürgerlichen Bekenntnis gewordene Provokationsgebot der Kunst auf die Schippe. Ein Jonathan Meese ist heute längst bayreuthtauglich: Im Chor findet sich nicht zufällig ein Wiedergänger des Aktionskünstlers. Fabienne Conrad gibt alle verflossenen Lieben Hoffmanns: Sie ist ein sängerdarstellerisches Ereignis. (PK)

Oper Auf die „Fura“-typische Art und Weise wird die gesellschaftliche Rolle der Kunst emblematisiert und nahezu bloßgestellt. Die Handlung wird nicht erzählt, sondern gleichsam auf zwei widerstreitenden Kanälen bebildert. Der erste speist sich aus denkbar naiven, von der Geschichte ausgelösten Illus­ trationen, der zweite bietet große, durch Gründeln im historischen und kulturellen Umfeld des Werkes gefundene Bilder. Da nehmen plötzlich quallenartige, virtuos an Seilen durch die Luft bewegte Mischwesen die Bühne ein. Und immer wieder drängen transparente Plastikschläuche ins Bild, die kriechende Kreaturen beherbergen, Figuren ausspeien und Kunststoffhaufen zum Einsturz bringen. Das ist eindrucksvoll, aber eben nicht sinnstiftend oder zielführend, gelegentlich gar beliebig. (AF)

Oper Statt Triumphmarsch-Pomp der Grand Opéra begegnen uns Künstler Radames und Hausfrau Amneris im privaten Kleinkrieg der Soap Opera. Dazu schneidet der Regisseur die Titelfigur aus dieser Aida in einer gewagten Operation einfach heraus. Will heißen: Benedikt von Peter degradiert Aida zur bloßen Projektion des einstigen Helden Radames. Verdis große Oper auf Kammerspiel einzudampfen, ist weder neu noch unbedingt falsch. Das darf man. Aber Benedikt von Peter kann es nicht. Wenn er könnte, würde er davon erzählen, wer dieser hoffnungslose Held, dieser von Ängsten gepeinigte Träumer im Jedermann-Pullover denn wohl ist. Verdi selbst? Durch die küchenpsychologische Verkleinerung großer Operngefühle bringt der Regisseur uns die Figuren mitnichten näher. Ein desolates Experiment. (PK)

18 concerti Januar 2016

Fotos: Oliver Fantitsch, Paul Leclaire, Marcus Lieberenz

Lübeck 13.11.2015


ˇ MILOS BLACKBIRD The Beatles Album

© Andy Earl / DG

Feat. Gregory Porter, Tori Amos, Anoushka Shankar Eine Beatles-Hommage vom Ausnahme-Gitarristen. www.milos-gitarre.de

Jetzt reinhören


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

ZÜRICH SO. 24.1.2016

Träumerischer Utopieverlust Neue fängt mit der Zerstörung des Alten an. Getreu diesem Motto der Dekonstruktion schuf Heiner Müller 1977 seine Hamlet-Zersplitterung, die zu den großen Theatertexten des 20. Jahrhunderts zählt. Wolfgang Rihm machte die Hamletmaschine später zur Oper, just als er eine Bühnenkunst imaginierte, die mehr von Ritual und Traumlogik lebt als von Gefühlsdramen in Geschichtenform. Die Oper gehört ihrerseits zu den bedeutendsten des späten 20. Jahrhunderts. Der Utopieverlust, die politische Verunsicherung und der Terrorismus unserer Zeit machen sie brennend aktuell. Rihm: Die Hamletmaschine Oper Zürich. Gabriel Feltz (Leitung), Sebastian Baumgarten (Inszenierung) Weitere Termine: 29. & 31.1., 2., 7., 11. & 14.2.

Aktueller denn je: Wolfgang Rihm

20 concerti Januar 2016

Welch eine Komödie – doch schon bald kippt die schöne heile Welt … Dresden SA. 16.1.2016

Großes Verismo-Kino OPER Filmemacher Philipp Stölz schärft grandios

den Naturalismus von Mascagni und Leoncavallo

J

ust der Filmschnitt wird zur Inszenierungs-Geheimwaffe im doppelt tödlichen Spiel der berühmten Verismo-Zwillinge: Philipp Stölz nutzte bei den Salzburger Osterfestspielen geschickt sein Fachwissen aus seinem anderen Leben als Filmemacher. Und baute für die mit der Semperoper koproduzierte Produktion ganze sechs Spielflächenfenster, die in Sekundenbruchteilen den Fokus von der feschen und durch Nebenhandlungen aufgewerteten Lola zum verliebten Turridu, von den Solisten zum Chor verlagern können. Das Aufblenden und Abdun-

keln der Kämmerchen legt das Beziehungsgeflecht der Tragödien mit krass geschärftem Naturalismus offen, der durch die Verlegung aus dem Sizilien der vorletzten Jahrhundertwende in die Gegenwart einer grauen Industriestadt zusätzlich Feuer erhält. Durch Stölz’ Setting profitiert besonders das genialisch bittere Spiel im Spiel aus Komödie und Realität, das Leoncavallo im Bajazzo erdacht hat. Mascagni: Cavalleria rusticana & Leoncavallo: Der Bajazzo Semperoper. Stefano Ranzani (Leitung), Philipp Stölz (Inszenierung) Weitere Termine: 19. & 22.1., 3. & 6.2.

Fotos: Andreas J Hirsch, Eric Marinitsch/Universal Edition, Annemone Taake/Theater und Orchester Heidelberg , Uli Weber/Sony Classical

OPER „Ich war Hamlet.“ Das


CHEMNITZ SA. 30.1.2016

Weitere Tipps

Berstende Intensität Oper Antony Pilavachi, Meister der Personenregie

Mannheim

LA JUIVE

und Erfinder starker Bilder, widmet sich Massenet

H

ier gehören nicht nur Wagner und Strauss zu den Hausheiligen, die Inszenierung von Meyerbeers Vasco da Gama wurde zur „Wiederentdeckung des Jahres 2013“ gekürt, Operette und Musical machen das Publikumsinteresse weit. Chemnitz ist kein Geheimtipp mehr, sondern gehört zu den spannendsten Häusern im Osten. Damit das so bleibt, müssen immer wieder wichtige Regisseure die Klassiker befragen. Mit Anthony Pilavachi inszeniert nun der fantas-

tische Lübecker Ring-Schmied, der nicht nur mit unerwarteten Bildfindungen begeistert, sondern auch mit einer Personenregie, die seine Sänger zu intensiven Darstellern macht. In Massenets Oper auf Goethes Briefroman mit seiner romantischen Dreiecksgeschichte sollte Pilavachi sein Können voll ausspielen können. Massenet: Werther Theater Chemnitz. Felix Bender (Leitung), Anthony Pilavachi (Inszenierung) Weitere Termine: 20.2., 6. & 13.3., 16. & 22.4.

So. 10.1., 19:00 Uhr Nationaltheater Mannheim Meisterregisseur Peter Konwitschny (Foto) setzt Halévys grandiose Grande Opéra in Szene OSNABRÜCK

OWEN WINGRAVE Sa. 16.1., 19:30 Uhr Theater Osnabrück Benjamin Brittens pazifistische „Oper fürs Fernsehen“ wurde 1971 von BBC und ZDF zeitgleich aus­ gestrahlt, jetzt inszeniert sie der Niederländer Floris Visser in der Friedenstadt Osnabrück LÜBECK

COSÌ FAN TUTTE

Wien FR. 19.2.2016

Rossini statt Verdi Oper Der Venezianer Damiano Michieletto setzt

den anderen Otello in Szene

I

m Mekka des Musiktheaters ist die Staatsoper längst nicht mehr das Maß aller Dinge. Seit zehn Jahren werden im Theater an der Wien im italienischen Stagione-Prinzip, also ohne täglich wechselnde Repertoireaufführungen, Spitzenproduktionen in jeweils eigens engagierten Idealbesetzungen erarbeitet. Schikaneder hatte das Theater anno 1801 ganz im Geiste Mozarts erbauen lassen. Jetzt inszeniert Rossini: Otello Theater an der Wien. Antonello Manacorda (Leitung), Damiano Michieletto (Inszenierung) Weitere Termine: 19., 21., 23., 26. & 28.2., 1.3.

der in Venedig geborene Italiener Damiano Michieletto gerade nicht Verdis in seiner Heimatstadt spielenden Otello, sondern jenen von Rossini. Amerikas Belcantospezialist John Osborne ist Otello, Nino Machaidze die Desdemona.

Fr. 22.1., 19:00 Uhr Theater Lübeck An der Trave bewegte Sandra Leupold zuletzt mit Verdis düsterem Don Carlos, jetzt wagt sie sich an Mozarts „Schule der Liebenden“ MAGDEBURG

DIE TOTE STADT Sa. 23.1., 19:30 Uhr Theater Magdeburg Den expressionis­ tischen Überraschungserfolg von 1920 des erst 23-jährigen Korngold inszeniert Jakob Peters-Messer BERLIN

EUGEN ONEGIN So. 31.1., 18:00 Uhr Komische Oper Berlin Nach sei­ nem Ausflug mit Prokofjew nach München ist Barrie Kosky zurück am eigenen Haus und erarbeitet Tschaikowskys lyrische Szenen

Nino Machaidze singt Rossinis Desdemona

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Januar 2016 concerti   21


vom künstlerischen Leiter der Erfolgsshows " Flying Bach" und " Breakin' Mozart" Chri s to ph Hagel prä s en t ie r t

M u S i K – T A N Z – WA H N S i N N Das ne ue au f r eg end e Br eakd anc e– S p e k ta k e l a u s B e r l i n

2 6 /0 5 / 2 0 1 6 2 7/ 0 5 / 2 0 1 6 2 8 /0 5 / 2 0 1 6 31/05/2016 01/06/2016 0 2 /0 6 / 2 0 1 6 0 6 /0 6 / 2 0 1 6 0 7/0 6 / 2 0 1 6 12/06/2016 13/06/2016

Dresden Berlin Berlin München Stuttgart Hamburg Genf Zürich Bamberg Bremen

A lt e r Sch l ach t hof Huxley's Huxley's Circus Krone KKL - Beethovensa al Laeiszhalle Théâtre du Leman Kongresshaus Konz e rthalle - Ke i lb e rthsa al Glocke

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WEST

Das Musikleben im Westen im Januar

2 Till Fellner

4 Rudolf Buchbinder

8 Anna Lucia Richter

10 Ulrich Tukur

Fotos: Katharina John, Basta, Ben Ealovega, Herman und Clärchen Baus

Filmfan

Grenzgängerin

Sammler

Nostalgiker

2_Porträt »Emotion und Intellekt sind kein Widerspruch« Der Pianist Till Fellner 4_Interview Er kann keine Ruhe geben Der Pianist Rudolf Buchbinder 8_Porträt Bungee-Jumping für die Seele Die Sopranistin Anna Lucia Richter 10_Kurz gefragt »Wein an- und auszubauen ist eine Schweinearbeit« Tausendsassa Ulrich Tukur 12_Porträt Eine verschworene Gemeinschaft Das Collegium 1704 14_Porträt »Nutella oder Marmelade aufs Brot?« Die Organistin Iveta Apkalna 16_Regio­nale Tipps So klingt der Westen! Die wichtigsten Termine im Januar 30_ Klassikprogramm concerti 01.16 West 1


Porträt

»Emotion und Intellekt sind kein Widerspruch« Personenkult ist ihm fremd – und doch ist Till Fellner auf dem besten Wege in den Pianistenolymp. Von Thomas Schacher

2 West concerti 01.16

ander Stankovski, einem Schüler Hans Zenders: „Mir ging es darum, besser zu verstehen, wie die Stücke gemacht sind, die ich immer spiele.“ Ins Rampenlicht zieht es Fellner indes als Komponist nicht: Kaden-

Foto: Ben Ealovega

E

r hat schon mit den Wiener Philharmonikern Blick nach innen: Till Felnner möchte und dem Concertgebouw die Ohren des PubliAmsterdam gespielt, mit dem kums öffnen – nicht Boston und dem Chicago Symdie Augen phony Orchestra. Im Dezember hat Till Fellner nun Berlin erobert, nahm sich mit den Berliner Philharmonikern Mozarts Klavierkonzert KV 503 vor. „Das war einer der Höhepunkte meiner bisherigen musikalischen Laufbahn, der mir schon sehr viel bedeutet hat“, blickt der 43-jährige Pianist fast mit ein wenig Ehrfurcht auf seinen Auftritt zurück. Dabei konnte der Österreicher schon zuvor auf eine eindrucksvolle Kar­ riere verweisen: Angefangen von seinem ersten Preis 1993 beim Concours Clara Haskil ist Fellner seither ebenso als Solist mit Orchestern unterwegs wie als Kammermusiker und mit Soloprogrammen, pflegt ein Repertoire, das von Bach über die Klassiker bis zu Harrison Birtwistle führt. Besondere Aufmerksamkeit indes zog der Pianist mit seinem siebenteiligen Konzertzyklus aller 32 Kla- erst einmal ein Sabbatical einviersonaten Beethovens auf legte. War er ausgebrannt? sich, für den er sich zwischen „Nein, aber ich wollte einige 2008 und 2010 gleich zweimal Dinge machen, die im normalen Konzertalltag keinen Platz auf Welttournee begab. Eine wahre Herkules-Anstren- finden.“ So nahm er etwa Komgung – nach der Fellner 2012 positionsunterricht bei Alex-


zen wie jene, die er zu Mozarts Pianistengeneration mit Kollec-Moll-Konzert geschrieben hat, gen wie Leif Ove Andsnes, Hésollen die Ausnahme bleiben. lène Grimaud, Fazil Say oder Stattdessen hat der Musiker Lars Vogt auffallen lässt. während der Auszeit lieber sei- Erholung von seinen Konzertner Leidenschaft für die Lein- reisen und seiner Lehrtätigkeit wand und Luis Buñuel gefrönt, an der Zürcher Hochschule der hat alle 32 Filme des Regisseurs Künste sucht Fellner am liebsten studiert und die Funktion der daheim in Wien, wo er mit seiMusik in den Arbeiten des Spa- ner japanischen Lebenspartneniers journalistisch aufbereitet. rin wohnt. Dass sich solch ein Ein Hang zur Vollständigkeit, vielseitig gebildeter Mensch der auch seine Annäherung an neben Musik, Literatur und Film Literatur charakterisiert: Der- – zuhause in seinen vier Wänzeit liest er alle fünf Romane den ist sogar ein eigenes HeimJean Pauls. „Wenn man Schu- kino installiert – auch für Pomann spielt, muss man natür- litik interessiert, liegt nah. Und lich unbedingt die Flegeljahre so verfolgt der Österreicher gelesen haben“, sagt er, „doch denn auch mit Sorge das Vorauch die anderen Romane sind rücken der Freiheitlichen Partei interessant.“ Dass Paul als sehr bei der jüngsten Landtagswahl gelehrter Autor eher schwer zu in der Hauptstadt: „Ich verstelesen ist, schreckt ihn dabei he ja nicht viel von diesen Dinnicht ab, studiert er doch neben gen. Aber als hier lebender seiner pianistischen Tätigkeit Künstler hoffe ich, dass sich ohnehin „noch ein bisschen Wien weiter in Richtung einer Germanistik“. modernen, weltoffenen Stadt entwickeln wird.“ Zuhause hat der Filmfan sein eigenes Heimkino Ein Mann des Geistes eben – und so verzichtet er als Interpret denn auch auf jegliche Showelemente und strebt danach, allein mit seiner konzentrierten Haltung die Ohren des Publikums für sein prozess­ orientiertes Spiel zu öffnen. Kein Wunder, dass da Kritiken immer wieder das Durchdachte und Strukturierte seiner Interpretationen betonen, zugleich ihm aber auch Sinnlichkeit und Unmittelbarkeit des künstlerischen Zugangs attestiert werden. „Ich würde mich freuen, wenn es so ist“, meint er bescheiden. „Emotion und Intellekt sind für mich kein Widerspruch.“ Es ist eben diese eher introvertierte, sachbezogene Persönlichkeit, die ihn in seiner

Konzert-TIPP

Dortmund Fr. 15.1., 20:00 Uhr Konzerthaus Mark Padmore (Tenor), Till Fellner (Klavier). Schumann: Papillons op. 2 & Dichterliebe op. 48, Zender: Zwei Lieder basierend auf Texten von Jean Paul, Beethoven: An die ferne Geliebte op. 98 online-Tipp

Till Fellner sinniert über Beethoven Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/fellner CD-Tipp

Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 4 & 5 Orchestre symphonique de Montreal, Till Fellner (Klavier), Kent Nagano (Ltg). ECM


Foto: Marco Borggreve

Interview

4 West concerti 01.16


Er kann keine Ruhe geben Ein Tastenstar – doch Starallüren sind rudolf buchbinder fremd. Dafür liebt der Wiener das Leben abseits der Bühne auch zu sehr, sammelt Bücher, Bilder, Videos. Von Teresa Pieschacón Raphael

R

udolf Buchbinder bittet gleich in die Bar des Hotels. Das Whiskytrinken habe er bei Nathan Milstein gelernt, lacht der Pianist und zeigt stolz auf seinem Smartphone das Foto eines alten Klaviers, das er selbst zu seiner Hausbar ausbaute – inklusive Beleuchtung. Nur eine von zahllosen Facetten eines Menschen, mit dem nicht nur die Journalistin stundenlang sprechen könnte. Herr Buchbinder, Sie haben allerlei Spitznamen – einer davon lautet „Marathon Man“ ...

Dies zu recht, denn das Essen ist wirklich eine Kultur. Wie würden Sie sich denn sehen?

Buchbinder. Einfach nur Buchbinder. Und: Mein Leben ist die Musik. Daran arbeite ich, seitdem ich denken kann, denn ich finde, dass mein Talent eine Verpflichtung ist.

»Ich versäume keine Sekunde mit dem Suchen«

… das ist absoluter Blödsinn. Was hat Sport mit Musik zu tun?

In Ihrer Biografie kommen nicht nur Kollegen zu Wort, sondern erstaunlicherweise auch einige Politiker …

Und was halten Sie von „Noten-Einstein“?

Im Privatleben will ich gar nicht immer mit Musik zu tun haben – und ich habe einige Freunde unter ihnen gewonnen. Auch unter Sportlern, Malern und Schauspielern…

Das ist nicht einmal so schlimm. Der gefällt Ihnen also besser?

Ach, leider versucht man immer zu kategorisieren, jemand in eine Schublade zu geben – … und Peter Alexander: „Das genauso wie den armen Beet- Ende einer stillen Freundschaft“ hoven und Mozart, die nicht betitelte die österreichische wussten, dass sie Klassiker „Kleine Zeitung“ das Interview, sind. Den Namen hat man ih- das sie nach dem Tod des Schlanen hundert Jahre später ge- ­gersängers mit Ihnen führte. geben. Es war eine sehr lange Freundschaft, und sie war deshalb so Sie sind zudem noch zum wunderbar, weil niemand was vom anderen wollte. Eine reine „Feinschmecker des Jahres“ erhoben worden. Freundschaft ohne Hinterge-

danken. Wir haben bis in den frühen Morgenstunden dagesessen und geblödelt, da war der schon zehnmal wieder aufgestanden und wieder zurückgekommen. Er war ein unglaublich belesener Mann. Er konnte Wagner-Opern rezitieren, auswendig. Im Hinblick auf unsere Karriere, gab es kaum Parallelen. Aber das war nicht wichtig. Sie sind 1946 in Litoměřice in der damaligen Tschechoslowakei geboren worden …

… das war reiner Zufall. Alfred Kubin stammt übrigens auch aus dem Ort. Ich habe auch einige Zeichnungen von ihm. Mit dem Land habe ich nichts zu tun: Mein Vater ist vor meiner Geburt tödlich mit dem Motorrad verunglückt, meine Mutter hat mich und meinen Bruder in Wien allein aufziehen müssen. Können Sie sich noch an das Nachkriegs-Wien erinnern?

Ja. Sehr genau sogar. Ich kenne den Hunger, ein schierer Überlebenskampf. Dass es bei uns ein kleines Pianino gab, war ein Wunder und mein ganzes Glück. Sehr viel zu verdanken habe ich meiner Tante und meinem Onkel, der mich an die Musikhochschule in Wien brachte: Er hatte in der Zeitung concerti 01.16 West 5


Interview

gelesen, dass man junge Talente suchte. Als Kind versuchte ich, alles alleine nachzuspielen, was ich im Radio hörte – ohne Noten lesen zu können. Dann habe ich zwei Lieder erlernt und mich so vorgestellt. In Ihrer Biografie findet sich ein Bild, auf dem Sie als Mozart verkleidet sind …

… und darunter steht: „Auch ein kleiner Mozart muss üben“ (lacht). Fast wie bei den Mozarts wurde auch bei Ihnen ein „Fürst“, der damalige Bundeskanzler Julius Raab, Firmpate …

Joachim Kaiser schreibt in seinem berühmten Pianistenbuch neben viel Lob über Sie auch den Satz: „Er hat vielleicht zu viel ein wenig zu rasch erlernt“.

Mmh, das betraf wohl eher meine Jugend. Da war ich wohl ein bisschen übereifrig, aber heute nicht mehr. Fiel Ihnen tatsächlich vieles leicht?

Das kann sein. Natürlich habe ich ein manuelles Talent vom lieben Gott bekommen und 6 West concerti 01.16

»Der ganze Körper muss beteiligt sein«: Rudolf Buchbinder hält nichts von schlichten Fingerübungen auf den Tasten

das hat mir sehr geholfen. Aber etwas wirklich interpretieren zu können, bedarf schon sehr langer Zeit.

»Der Komponist hat nie etwas vergesssen«

le Hobbys: Mein Tag ist so ausgefüllt, ich habe immer zu tun. Und Sie haben sich nie verzettelt?

Nein, nie. Ich habe ein Prinzip: Ich versäume keine Sekunde mit dem Suchen. War das schon immer so?

Wie machen Sie das? Ihre Frau schreibt in Ihrer Biografie, Sie könnten nicht still sitzen?

Ja, ich kann keine Ruhe geben. Es treibt mich so vieles um: Ich liebe Sport, ich liebe die Malerei und habe selbst gemalt, stellte aber fest, dass ich besser Klavier spielen kann. Ich bin glücklich mit meinen schwarzen und weißen Tasten. Ich liebe Film, ich liebe die Literatur, ich habe so vie-

Ja. Ich habe ungefähr 6 000 Bücher. Sie können mir irgendeines nennen: Ich finde es mit einem Griff. Und dann die Filme: Hier gibt es für mich zwei Abteilungen. Da sind die für mich wichtigen Filme, etwa die Stummfilme – ich habe zum Beispiel alle frühen Filme von Hitchcock und von John Wayne. In der anderen Abteilung sind die Filme mit den mir wichtigen

Foto: Marco Borggreve

… ja, da war ich elf. Julius Raab war nicht unbedingt als regelmäßiger Konzertgänger bekannt, aber an diesem Abend, es war ein Benefizkonzert im Großen Musikvereinssaal, war er da: Ausgerechnet bei meinem Debüt im Goldenen Saal mit dem Solopart in Beethovens Erstem Klavierkonzert. Irgendetwas sah er in mir, er wurde mein Firmpate, hat mich finanziell etwas unterstützt, meinen Privatunterricht bezahlt.


Persönlichkeiten, wie etwa Oskar Werner, Greta Garbo, Jack Lemmon. Es macht mich wahnsinnig, wenn die Sammlung nicht komplett ist. Gerade habe ich einen Humphrey Bogart-Film im Original mit finnischen Untertiteln erstehen können, der mir fehlte. Sie haben also das Sammlersyndrom.

Man weiß ja, was ich für einen Vogel habe. Mein größter Pool sind natürlich die Noten: Ich habe die Erstausgabe des Opus 111 von Beethoven erstehen können. Ich habe jetzt 39 komplette Ausgaben der Beethoven-Sonaten. „Dr. Beethoven“ also, wie man Sie auch nennt?

Schauen Sie: die Appassionata habe ich bestimmt schon 400 Mal aufgeführt. Es ist einfach faszinierend, in die diversen Ausgaben zu schauen. Ich entdecke immer wieder etwas Neues. Eine der schönsten Ausgaben ist die von Franz Liszt, ein großer Verehrer von Beethoven. Das erkennt man schon daran, dass nicht ein einziger Fingersatz von Liszt, der ja ein großer Pianist war, drin ist: nur die Originalfingersätze von Beethoven. In den neuen Ausgaben stehen oft schreckliche Dinge, die angeblich der Komponist „vergessen“ hat: Der Komponist hat nie etwas vergessen. Was kann denn so unterschiedlich an Fingersätzen sein? Jeder Pianist hat doch nur fünf Finger an einer Hand.

Jeder hat andere Hände. Es gibt drei Fingersätze: den einen, den man einstudiert, den zweiten, den man den Kolle-

gen empfiehlt (schmunzelt)... und der Beste ist der dritte: Das ist der, den man beim Konzert erwischt.

Sie halten es also mit Max Reger, der da sagte: „Je mehr sie mir Titel anhängen, desto mehr wächst mein schlichter Name. Es wird nichts Anderes bleiben“.

»Keiner kann sechs Stunden am Tag konzentriert üben«

Ja, das ist doch schön so. Buchbinder also.

Joachim Kaiser, der das Vorwort zu Ihrer Biographie verfasst hat, sagt über alternde Pianisten, es sei wichtig, „produktiv“ zu altern.

Ja, natürlich, ist das sehr wichtig. Ich habe nie verstanden, wie man sechs Stunden am Tag am Klavier sitzen kann: Es kann mir keiner weismachen, dass man sechs Stunden wirklich konzentriert am Klavier arbeiten kann. Ich sitze nicht dort und mache Fingerübungen, nein, der ganze Körper muss beteiligt sein. Seltsamerweise wurde dadurch meine Technik besser, es fallen mir schwierige Stücke heute leichter als noch vor zehn Jahren. Es scheint irgendwie ein Widerspruch zu sein, aber ich denke, ich setze meine Kräfte so richtig ein. Herr Buchbinder, warum möchten Sie eigentlich nicht mit Herr Professor angeredet werden? Sie haben gleich drei Mal die Ehrenprofessorwürde Österreichs abgelehnt ...

… ja. Und das im titelsüchtigen Österreich!

Ja. Aber ich finde: Man nennt einen Menschen nur dann Professor, wenn einem der Name nicht einfällt.

Und was wünschen Sie sich noch für die Zukunft?

Das ist eine schwierige Frage. Man soll nicht immer auf die Karriere schauen, sondern auch mal Rückschau halten, das ist viel befriedigender. Was mich allerdings bestürzt ist der Umstand: Wenn ich mal nicht mehr bin, werde ich nie erfahren, was noch aus mir geworden wäre.

Konzert-TIPPs

Köln Mi. 13.1., 20:00 Uhr Philharmonie Sächsische Staatskapelle Dresden, Rudolf Buchbinder (Klavier & Leitung). Weber: Konzertstück f-Moll op. 79, Mozart: Klavierkonzert B-Dur KV 595 & C-Dur KV 467 DÜsseldorf Do. 14.1., 20:00 Uhr Tonhalle Sächsische Staatskapelle Dresden, Rudolf Buchbinder (Klavier & Leitung). Weber: Konzertstück f-Moll op. 79, Mozart: Klavierkonzert B-Dur KV 595 & C-Dur KV 467 online-Tipp

Rudolf Buchbinder spricht über seine Faszination an Beethoven Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/buchbinder CD-Tipp

Mozart: Klavierkonzerte KV 466 & 467 Rudolf Buchbinder (Klavier), Staatskapelle Dresden. Erscheint am 15.1. bei Sony Classical concerti 01.16 West 7


PORTRÄT

Bungee-Jumping für die Seele Auf ihren Touren durch die Welt lernt sich die Sopranistin Anna Lucia Richter immer wieder neu kennen. Von Katherina Knees

meine Seele nicht so schnell fliegen kann wie ich. Das ist das Schlimmste am Jetlag, denn ich habe dann das Gefühl, dass ich noch nicht vollständig angekommen bin.“ Und weil sie die Seele nun einmal beim Singen braucht, ist für die Domstädterin jener Moment im Konzert, wo alles wieder spürbar beisammen ist, denn auch magisch und zutiefst beglückend. Eine Erfahrung, die Anna Lucia Richter derzeit beinahe jede Woche machen kann, geht es doch für Liederabende und Konzerte von New York nach Luzern, von London nach Japan und weiter nach San Francisco und Los Angeles: einmal um den Erdball und zurück.

Gesangsunterricht erhielt sie schon als Neunjährige: Anna Lucia Richter

S

chwungvoll piekt Anna Lucia Richter die Gabel in den Pflaumenkuchen. Die blauen Augen der jungen Frau blitzen vergnügt, sie hat eine herrlich ungekünstelte Art und genießt sichtbar einen dieser raren Momente in ihren heimatlichen Gefilden in Köln. Denn seit die Sopranistin 2012 den internationalen RobertSchumann-Wettbewerb gewinnen konnte und mit dem För8 West concerti 01.16

derpreis des Landes NordrheinWestfalen ausgezeichnet wurde, geht es Schlag auf Schlag: Beinahe pausenlos ist sie unterwegs, nicht nur in Deutschland reißen sich die Konzertveranstalter um die 25-Jährige. Nun ist die Sängerin zwar ausgesprochen reiselustig, und doch kann sie sich noch immer nicht so ganz mit dem Nomadenleben anfreunden: „Ich habe stets das Gefühl, dass

Doch natürlich reicht in Sachen Jet-Set-Leben Belastbarkeit allein längst nicht aus: Schließlich ist gerade eine Opernsängerin nicht nur stimmlich gefragt, sondern auch als Darstellerin. Und Richter mag diese schauspielerischen Herausforderungen, die Inszenierungen mit sich bringen. Selbst wenn jene gelegentlich ihre körperlichen Grenzen ausloten wie vergangene Spielzeit die OrfeoProduktion der Choreografin

Foto: Jessy Lee

Euridice mit 40 Grad Fieber


Sasha Waltz in Amsterdam, Bergen und Berlin: Als Euridice sang sie die Premiere mit 40 Grad Fieber und holte sich immer neue blaue Flecken bei den Tanzeinlagen mit den Profitänzern, wurde vor der einen Arie kopfüber über die Bühne

»Ich sollte das mal filmen, damit man mir das glaubt« getragen und musste unmittelbar vor einem anderen Einsatz aus einem Loch im Bühnenuntergrund hervorklettern. „Ich hab immer gedacht, ich muss diesen Weg, den ich da vor meinem Auftritt krieche, mal mit dem Handy filmen, weil mir das sonst keiner glaubt“, erinnert sich die aparte Künstlerin lachend. „Ich sah aus wie ein Höhlenforscher – eigentlich fehlte nur noch die Stirnlampe.” Und schmunzelnd fügt sie hinzu: „Es wurde zwar nicht gefordert, dass ich Bungee-Jumping auf der Bühne mache und dabei ein hohes C singe – aber so in die Richtung ging es schon.“ Doch bei aller Liebe zu den Abenteuern der Oper und der feierlichen Atmosphäre großer Oratorien: Vor allem liebt Richter die kleine Form des Liedes. Und hat hier vor einiger Zeit die Faszination der Lied-Improvisation für sich entdeckt: „Wenn ich mit dem Pianisten Michael Gees gemeinsam herumexperimentiere und im Konzert spontan Gedichte vertone, dann lerne ich ganz viel über mich selbst und finde gerade in der Unvorhersehbarkeit musikalisch zu mir.“ Auch wenn es schwer sei, dem Publikum klar zu machen, dass es

sich hierbei mitnichten um Jazz handle: „Es ist nicht in den Köpfen, dass viele klassische Komponisten früher wie verrückt improvisiert haben.“ Für die Sopranistin indes war sogleich klar, dass ihre erste Solo-CD unbedingt auch Improvisationen enthalten sollte. Da überrascht es denn auch nicht, dass in diesem DebütAlbum ganz viel Seele steckt: Denn die ist zum Glück rechtzeitig zur Aufnahme im Studio angekommen. Opern- & Konzert-TIPPs

Essen Sa. 2.1., 19:00 Uhr & So. 10.1., 16:30 Uhr Aalto-Musiktheater Mozart: Die Zauberflöte. Tijl Faveyts (Sarastro), Michael Smallwood (Tamino), Anna Lucia Richter (Pamina), Hila Fahima (Die Königin der Nacht), Martijn Cornet (Papageno), Yannis Pouspourikas & Johannes Witt (Leitung), Ezio Toffolutti (Regie) Köln Fr. 25.3., 18:00 Uhr Philharmonie Anna Lucia Richter (Sopran), Concerto Köln, Ariadne Daskalakis (Violine & Leitung). Bach: Sinfonia aus BWV 52, 21, 146, 82a, 42, 35, Sinfonia Concerto aus BWV 174 & 199 online-Tipp

Anna Lucia Richter singt Schubert Internationalen Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/annaluciarichter CD-TippS

Brahms: Ein deutsches Requiem Anna Lucia Richter, MDR Rundfunkchor & SO, Marin Alsop (Leitung). Naxos Lieder von Schumann, Brahms & Britten Anna Lucia Richter (Sopran), Michael Gees (Klavier). Challenge Classics

Christiane Karg Sabine Meyer Ann Murray Florian Boesch Markus Hering Malcolm Martineauu kunstklang-feuchtwangen.de Karten: 09852 904 44


kurz gefragt

»Wein an- und auszubauen ist eine Schweinearbeit« Tausendsassa Ulrich Tukur : Sänger, Schauspieler, Schriftsteller, Musiker, TV-Star – keine Kunst scheint ihm fremd. Hier spricht der 58-Jährige über ...

Auszeit und Ventil zugleich: Musik ist für Ulrich Tukur eine »Riesenfreude«

ischen Schlussakkord. Applaus ungewiss. … Treue

Der Tugenden zweitgrößte. … Tatort

Mit der Folge am 27. Dezember hätte ich aufhören müssen. Ein Film, in dem sich Rolle und Schauspieler trennen, in dem der Schauspieler (ich) vom Charakter, den er darstellend lebendig macht, in die Virtualität der Rolle gezwungen und in der Wirklichkeit ausgelöscht wird. Ich war aber so dumm nicht aufzuhören, denn der Tugenden größte ist die Klugheit. … Toskana

… Klassik

… Alter

Mit Mozart und Clementi fing mein Leben an. Dann war endlos Grieg, und im Bach werde ich schlussendlich ertrinken.

Letzter, meist schwermütiger Satz einer äußerst komplexen, … Weinanbau mitunter atonalen Schicksals­ In meinem venezianischen Ersinfonie. Komponist unbe- zählband Die Seerose im Speikannt. Endet mit einem prosa- sesaal beschreibe ich ganz zu

10 West concerti 01.16

Foto: Irene Zandel

Jeder kennt sie, jeder liebt sie, die unverbaute, liebliche Landschaft, die gute Küche, die herzlichen Menschen. Wer aber kennt die „Toscana perduta“, die vergessene Toskana, gleich südlich der Emilia Romagna, versteckt im wilden Gebirge der Apenninen? Das ist meine Toskana.


Anfang meinen überraschen- verspielt und habe nicht an die den man am besten in den den Erstickungstod im eigenen Trauer des Lebens gedacht. Al- Kühlschrank stellt. Weinkeller. Man hat mich da- lerdings hat mich der Tod beraufhin in diversen Zeitungen schäftigt: Ich habe unentwegt … Internet und Neue Medien zum Winzer mit veritablen Schädel und Skelette gemalt Die systematische Zerstörung Weinbergen gemacht; in Wahr- und den Tod in allen Formen aller Geheimnisse. Die Aufheheit waren es aber nur literari- zu Papier gebracht. Ich habe bung der menschlichen Autosche Rebstöcke. Denn Wein Todesanzeigen aus der FAZ nomie und Freiheit, Motor für an- und auszubauen ist eine ausgeschnitten und meine eine Geschwindigkeit, die unSchweinearbeit, ihn zu trinken Wände damit vollgeklebt, weil sere Seelen zerfleddert: Voraber die zweitschönste Sache ich das grafisch so hübsch fand aussetzung für die totale Über– und darüber ein Gemälde mei- wachung und Manipulation der Welt. nes Großvaters gehängt, auf der Menschen, der Weg in die … Klavier dem ein sterbender Soldat aus vollkommene Beliebigkeit und Viel mehr als ein mechanisches dem 30-jährigen Krieg abgebil- zum Triumph der Maschinen Wunder: Geliebte, Begleitung det war. Das war meine Art, über uns Volltrottel. Christoph Forsthoff für ein ganzes Leben, Ventil, damit fertig zu werden. Seelentröster, sensibles Ausdrucksmittel tastender(!), oft … Vergangenheit Konzert-TIPPs verzweifelter Gemütslagen, Jeder im Horizontalen dahinUlrich Tukur & Die Rhythmus Boys aber auch ein Instrument zur plätschernde Zeitgenosse soll- Let’s Misbehave! te sich fragen, was er ohne die Dortmund Feier des Lebens. Vergangenheit wäre: nicht nur Do. 14.1., 20:00 Uhr Konzerthaus … Rhythmus Boys wurzellos und ohne Schutz, er Bonn Drei Knallchargen, die es durch wäre nicht einmal vorhanden. Fr. 15.1., 20:00 Uhr Opernhaus die Hintertür zu beachtlicher Paderborn Bühnenwirksamkeit und mu- … Schwaben Di. 19.1., 20:00 Uhr PaderHalle sikalischer Raffinesse gebracht Was ist das? Der RegierungsBochum haben. bezirk Schwaben liegt in BayMi. 20.1., 20:00 Uhr Schauspielhaus ern, und die Badener würden einen Teufel tun, sich den Mönchengladbach »Der Triumph der Schwaben zuzurechnen. Bleibt Do. 21.1., 20:00 Uhr Theater (Konzertsaal) Maschinen über nur Württemberg: Grafschaft, Duisburg Kurfürstentum, Königreich, Sa. 23.1., 20:00 Uhr Theater uns Volltrottel« Volksstaat – im wahrsten Sinne am Marientor des Wortes mein Vaterland. Die Essen … Melancholie Region, aus der sie alle kamen, So. 24.1., 18:00 Uhr Lichtburg Ein wertvolles, autogenes Mit- in der sie alle lebten, die mir online-Tipp tel zur Behandlung giftiger vorangegangen sind. Bis hinab Seelenzustände wie Angst, Wut in die Urzeit der Kelten, deren und Verzweiflung. Wir unter- Kultur im Donautal auf der Musik für scheiden zwischen der leichte- Schwäbischen Alb ihren Anschwache Stunden: ren, mediterranen Melancholie fang nahm – und ihr Blut fließt Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys – der dem Leben lächelnd zuge- vielleicht auch noch in meinen Das Video sowie weitere Konzerte auf: wandten Trauer – und der ro- Adern. www.concerti.de/tukur busten slawo-germanischen Außerdem Hölderlin, Hegel, CD-Tipp Schwermut. Als Kind hatte ich Hauff und Willi Reichert, zerdiesen melancholischen Zug siedelte Landschaften, vernoch nicht, Kinder sind selten schandelte Dörfer und Städte Let’s Misbehave! melancholisch, dazu braucht (außer Tübingen), eine starke Ulrich Tukur & man Lebenserfahrung. Ich war Wirtschaft, wunderbare Regio­ Die Rhythmus Boys Trocadero extrem energetisch und sehr nalküche und Trollinger Wein, concerti 01.16 West 11


Porträt

Verschworene Gemeinschaft Zelenka oder Mysliveček? Wahrscheinlich würde die Tschechen heute kaum einer mehr kennen, hätte sich das collegium 1704 nicht ihrer Werke angenommen. Von Gottfried Franz Kasparek

M

ittlerweile sind sie untrennbar miteinander verbunden: Das Collegium 1704, jenes vielfach preisgekrönte Prager Ensemble für Alte Musik, und das Collegium vocale 1704. Doch während die Ursprünge der Instrumentalgruppe bis ins Jahr 1990 zurückreichen, hat sich der 20-köpfige Chor erst 2005 dazugesellt. In jenem Jahr unternahmen die Collegien des Václav Luks nämlich den entscheidenden Schritt in die Professionalität – geboren aus dem damaligen Projekt „BachPrag-2005“. Drei Jahre später kam neben Prag als zweiter Standort Dresden hinzu: „Musikbrücke Prag-Dresden“ heißt 12 West concerti 01.16

der Konzertzyklus, der seither Alte Musik ist für alle in barocken Kirchen beider die große LIebe „Musik soll für mich immer Städte stattfindet. Von Prag war einst auch Jan eine Leidenschaft bleiben“, Dismas Zelenka – der „Bizarre sagt der 45-jährige Böhme. neben Bach“ – als Hofmusicus Seine Leidenschaft begann, als in die sächsische Metropole er mit elf Jahren Mozarts Kleigekommen. Eben dieser erste ne Nachtmusik hörte – eine tschechische Großmeister der Leidenschaft, die sich später Musik hat auch die Jahreszahl während seines Studiums an 1704 für den Namen der En- der Schola Cantorum in Basel sembles geliefert: Denn im immer mehr auf die Alte MuAugust 1704 war in der Prager sik konzentrierte. Heute ist Sankt Nicolas-Kirche Zelen- der ausgebildete Pianist und kas Jesuitenspiel Via Laurea- Hornist mit seinen Kollektita uraufgeführt worden – und ven ebenso eng verbunden dem Schaffen seines lange wie ein Nikolaus Harnoncourt Zeit sehr unterschätzen mit seinem Concentus MusiLandsmanns widmet sich cus Wien. Und wie dieser ist Luks mit seinen Kollektiven auch er kein trockener Musikforscher: Die um ihn versamheute ganz besonders.

Foto: Petra Hajská

Erfrischende Vitalität: Václav Luks und seine Collegien 1704


TICKETS 0385/5300-123 · WWW.THEATER-SCHWERIN.DE

melte Schar hoch qualifizierter, zumeist junger Künstler wirkt wie die verschworene Gemeinschaft eines charismatischen und dabei ganz natürlich wirkenden Spiritus Rector. Alte Musik ist für alle eine Liebe, die fürs Leben sein könnte – auch wenn eine kurze Recherche offenbart, dass manche, insbesondere der singenden Mitglieder, einer Mozart-Partie oder OffenbachOperette nicht abgeneigt sind. Doch kommen solche Ausflüge zweifellos der erfrischenden Vitalität zugute, die den „1704-Klang“ auszeichnet. International zählen die Collegien denn heute auch zu den führenden Barockensembles und haben im Falle Zelenkas deutlich gemacht, dass dieser Komponist mit seiner expressiven Klangsprache sehr wohl gleichauf mit Bach und Händel gesehen und gehört werden kann. Und noch einem weiteren „göttlichen Böhmen“, Mozarts Freund Josef Myslivecˇek, verschafften sie 2013 gleich an mehreren europäischen Opernhäusern einen posthumen Er-

folg: mit der Ausgrabung seines Dreiakters L’Olimpiade. Olympische Erfolge

Zwei Jahre später feierten die Collegien dann umjubelte Erfolge in den olympischen Zentren der Klassik, bei den Salzburger Festspielen und beim Bachfest Leipzig, mit einem Klassiker: Bachs h-Moll-Messe. Denn natürlich zählen Bach und Händel, Hasse und Stradella, aber auch Monteverdi zum täglich‘ Brot ihrer Orchester- und Chorarbeit – und bleiben doch außerordentlich: So viel Herz und Emotion, so viel prachtvoll nuancierte Transparenz sind in der historisch informierten Szene nämlich keineswegs alltäglich. Zumal Luks und die Seinen etwa Bachs Messe lieber so musizieren, wie es der Thomaskantor wollte – und nicht so, wie er es durfte. Also nicht als asketisches Sparprogramm, sondern schon mit bis zu 40 Mitwirkenden. So gilt denn auch für die diversen Aufnahmen der Collegien, was David Vickers 2011 im britischen

Fachmagazin Gramophone zur Verleihung des Preises „Editors Choice“ für Zelenkas Requiem schrieb: „Ein vortreffliches Meisterwerk wurde enthüllt.“ Konzert-TIPP

Di. 19.1., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Ann Hallenberg (Mezzosopran), Céline Scheen (Sopran), Kamila Mazalová (Alt), Alessio Tosi (Tenor), Václav Čížek (Tenor), Lisandro Abadie & Marián Krej∂ík (Bass), Collegium Vocale 1704, Collegium 1704, Václav Luks (Leitung). Händel: Kantate „Donna, che in ciel“ HWV 233 & „Utrechter Te Deum“ D-Dur HWV 278, Telemann: Donner-Ode TWV 6:3 a-b online-Tipp

Das Collegium 1704 mit Zelenkas „Missa Divi Xaverii ZWV 12“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/collegium1704 CD-Tipp

Tůma: Stabat mater, Zelenka: Sanctus, Agnus Dei u. a. Collegium 1704, Václav Luks (Leitung). Supraphon

SCHLOSSFESTSPIELE S C H W E R I N 2 0 16 des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin

AIDA Oper von Giuseppe Verdi | Open air

8. Juli –14. August 2016

enk! Last-Minute-Gesch bis 30.12. Frühkäuferrabatt

concerti 01.16 West 13


PORTRÄT

»Nutella oder Marmelade aufs Brot?«

Schulterfrei darf es schon sein: Schließlich will Iveta Apkalna die Orgel aus ihrem Schattendasein befreien

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Foto: Sven Lorenz

Eigentlich hatte Iveta Apkalna Klavier studiert. Dann entdeckte die Lettin in den wiedereröffneten Kirchen die Orgel – und erfuhr: Schon ihre Großväter waren Organisten. Von Christian Schmidt


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rganisten gehören zu den Schattenwesen im Musikgeschäft: Niemand nimmt sie wahr, wenn sie hoch droben am Spieltisch sitzen. Wer sich da vorwagt als aberwitzige Glamourerscheinung wie ein Cameron Carpenter, verdient sich rasch den Ruf eines Enfant terrible – der Exzentriker seinerseits hält es für exzentrisch, wenn jemand „30 Jahre an der gleichen Orgel sitzt“. So scharf würde das Iveta Apkalna nie formulieren. Dafür ist die Lettin viel zu höflich: „In 38 Lebensjahren habe ich in sehr verschiedenen Epochen gelebt. Dieses Bewusstsein für die Veränderlichkeit der Zeit haben viele Organisten nicht.“ Aber aus ihrer Vorliebe für Extroversion macht Apkalna keinen Hehl: Groß, blond und blauäugig wagt sie sich mit silbernen, goldenen oder roten Lackschuhen auf die Orgelemporen und in die Konzertsäle, lässt sich ähnlich illuster für CD-Cover abbilden und achtet darauf, dass der Spieltisch genau im rechten Licht steht, wenn sie etwa mit den Berliner Philharmonikern auftritt. Vom Tanz zu den Tasten

„Durch das Abbild meines Gesichtsausdrucks nehme ich Kontakt zum Menschen auf. Das bedeutet bestenfalls auch mehr Zugang zur inneren Welt.“ Dass ihr die Puristen der hehren und wahren Orgelkunst diese vermeintlichen Äußerlichkeiten vorwerfen, überrascht nicht; und doch erzielt Apkalna ihren Erfolg nicht aus ihrer Schönheit. Sie kann glaubwürdig vermitteln, dass es ihr um Authentizität

geht. „Mir reicht das nicht, wenn jemand nur gut vorspielt. Das Publikum ist nicht dumm, es spürt alles.“

»Ich will die Orgel befreien aus ihrem Schattendasein« Seit sie als 15-Jährige vor Papst Johannes Paul II. spielte und mehrere Wettbewerbe gewann, gehört sie einfach zu den Besten ihrer Zunft. Dass so viele Profi-Musiker aus dem Baltikum erfolgreich sind, führt sie auf die gute Musikausbildung in der früheren Sowjetunion zurück, die sich auch ins moderne Lettland hinübergerettet habe. Tasten kennt Apkalna, die unter strenger Aufsicht einer Pianistenmutter erzogen wurde, von Kindesbeinen an. Doch sie hatte noch andere künstlerische Talente, gewann als Tänzerin früh viele Wettbewerbe. „Vielleicht untypisch für eine Neunjährige, dachte ich mir dann ganz praktisch, dass man ja mit 40 aufhören muss“, kokettiert die Musikerin. „Dann hörte ich auf unseren alten Platten den Rubinstein noch mit 80 spielen und wusste: Das ist was für dich.“ Zur Orgel indes fand Apkalna erst nach ihrer Pianistenausbildung. „Ich hatte immer einen großen Appetit auf etwas Neues. Als Anfang der 90er-Jahre die Kirchen in Lettland wieder öffneten, begann ich mich für die Orgel zu interessieren.“ Apkalna wurde parallel zu ihrer Klavierausbildung die erste Studentin am heimischen Konservatorium im neuen Fach. „Wieder war das

sehr appetitlich, und ich konnte mich nicht entscheiden: Nutella oder Marmelade aufs Brot?“ Kurze Zeit später merkte sie, „dass rein physisch zu wenig bewegt wird beim Klavier, das vor allem etwas für den Verstand ist, die Orgel eher fürs Herz“. Erst als die junge Frau sich für das Königsinstrument entschieden hatte, erfuhr sie, dass beide Großväter auch Organisten gewesen waren. „Auf natürliche Weise bin ich so zu meinem beruflichen Erbe gekommen.“ Trotzdem wahrt Apkalna eine gewisse Distanz: „Die Orgel ist so majestätisch, dass wir uns nach wie vor siezen, obwohl wir uns sehr gern haben.“ Wichtig sei vor allem, dass sie auch in säkularen Räumen ihre Berechtigung habe. „Ich will die Orgel aus ihrem Schattendasein befreien.“

Konzert-TIPP

Sa. 30.1., 20:00 Uhr Philharmonie Essen (Alfried Krupp Saal) Iveta Apkalna (Orgel). Bach: Schübler-Choräle, Gubaidulina: Hell und Dunkel, Werke von Kalninš, Vasks, Kalējs & Ešenvalds

online-Tipp

Iveta Apkalna spielt Kalējs’ „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ in der St. Marien Basilika Kevelaer Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/apkalna

CD-Tipp

Bach: Toccata & Fuge d-Moll BWV 565, Glass: Dances u. a. Iveta Apkalna (Orgel). Oehms Classics (2 CDs) concerti 01.16 West 15


So Klingt … der Westen. Die wichtigsten Termine im Januar, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Umjubelter Bühnenstar und Talkmasterin mit Berliner Schnauze: Annette Dasch

GElsenkirchen Annette Dasch mit den

Vier letzten Liedern von Richard Strauss

G

eboren wurde die So­ pranistin Annette Dasch in Berlin – was manchmal noch zu hören ist, wenn sie wieder einmal frisch von der Leber weg plaudert. Und wovon sich auch immer wieder die Fernsehzuschauer überzeugen können, wenn sie in ihrer Show „Annettes DaschSalon“ Musiker quer durch die Genres präsentiert. Seit 2012 tut sie das nun nicht mehr in Berlin, sondern in der Alten Oper in 16 West concerti 01.16

Frankfurt, wo sie inzwischen mit ihrem Mann – dem Bariton Daniel Schmutzhard – und den zwei Kindern lebt. Wie das blühende Leben

Gefunkt haben soll es zwischen dem Opernpaar übrigens ausgerechnet in einer Tannhäuser-Produktion, als sie die Elisabeth und er den in sie verliebten Wolfram sang … Kein Wunder, dass sie Wagner treu blieb und später etwa in Hans

Neuenfels’ spektakulärer Lohengrin-Inszenierung bei den Bayreuther Festspielen die Elsa sang. Im Musiktheater im Revier ist Annette Dasch – der es selbst als viel beschäftigte Sängerin und Mutter stets gelingt, wie das blühende Leben auszuschauen – nun als Konzertsängerin zu erleben: Mit den Vier letzten Liedern von Strauss wird sie neben den Spätwerken Wagners und Tschaikowskys das Konzertmotto „Letzte Gedanken“ aufnehmen. Irene Bazinger Mo. 25.1., 19:30 Uhr Musiktheater im Revier Annette Dasch (Sopran), Rasmus Baumann (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Parsifal“, Strauss: Vier Letzte Lieder, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6

Foto: Sebastian Bolesch

Gedanken zu Abschied und Tod



Tipps & Termine

Armut und Leidenschaft Bonn María de Buenos Aires: Das Beethoven Orchester übt sich in Piazzollas »Tango Operita«

T

ango-Musiker sprachen meistens von Fußball, Pferderennen, Prostituierten und Besäufnissen.“ Die Rahmenbedingungen in Buenos Aires schienen für einen Tango-Liebhaber wie Astor Piazzolla eher mau: Stand doch für den Argentinier stets die Musik im Vordergrund – ohne dass dabei die Unterscheidung zwischen Unterhaltungsmusik und Klassik für ihn jemals eine Bedeutung gehabt hätte. Ein gar treffliches Beispiel für dieses Denken bietet Piazzollas María de Buenos Aires. Der Begründer des „Tango nuevo“

bezeichnete sein 1968 uraufgeführtes und bejubeltes Werk selbst als „Tango Operita“ – und das zu Recht, denn hier kommen die unterschiedlichsten Ausprägungen und Vorläufer des Tango auf die Bühne. Allerdings keineswegs allein, denn Piazzolla bastelte hier auch mit alten Formen wie der Fuge und streute Elemente des Jazz ein. Für ihn zählte das Werk zu den wichtigsten Stücken seines Schaffens: Denn María de Buenos Aires lebt nicht nur vom Tango, sondern ist eine Oper über den Tango. Christoph Vratz

Tango: Vertikaler Ausdruck eines horizontalen Verlangens Fr. 1.1., 19:00 Uhr Theater Bonn Piazzolla: María de Buenos Aires. Lothar Hensel (Bandoneon), Beethoven Orchester Bonn, Christopher Sprenger (Leitung). Weitere Termine: 9.1., 30.1., 5.3., 28.3. & 8.4.

Ohne Kitsch und Klischee Duisburg Gaborák lotet in Glières Hornkonzert

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War schon mit 17 erster Hornist in Prag: Radek Barborák Mi. 20.1. & Do. 21.1., 20:00 Uhr Theater am Marientor Radek Baborák (Horn), Philharmonischer Chor & Philharmoniker Duisburg, Axel Kober (Leitung). Werke von Balakirew, Glière, Tanejew & Prokofjew 18 West concerti 01.16

remiere im Ruhrgebiet: Erstmals ist ein Bläser „Artist in Residence“ bei den Duisburger Philharmonikern – der tschechische Hornist Radek Baborák. „Wie bei all unsere Residence-Künstlern war auch Baborák schon zuvor bei uns zu Gast“, sagt Alfred Wendel, Intendant der Duisburger. Zuletzt spielte Baborák hier das zweite Hornkonzert von Richard Strauss: „Nicht nur das Publikum reagierte begeistert, auch das Orchester ist fast vom Stuhl gefallen. Wie kann jemand mit einer solchen Leichtigkeit, Klangschönheit und

gleichzeitiger Gelassenheit so perfekt Horn spielen?“ Ausgerechnet Horn, die Achillesverse eines jeden Orchesters. Doch Baborák war mehr den Lockrufen als den Stolperfallen gefolgt, als er mit acht Jahren das Instrument für sich entdeckte. Nach etlichen Wettbewerbserfolgen wurde er Solo-Hornist bei den VorzeigeOrchestern von München, Bamberg und Berlin – bis er sich irgendwann sagte: „Genug, jetzt probiere ich mein Glück als freischaffender Musiker!“ Der Erfolg hat ihm Recht gegeben. Christoph Vratz

Fotos: shutterstock, Lucie Čermáková

die Möglichkeiten seines Instruments aus


gürzenich orchester köln

sinfoniekonzert 06

Franz Schubert Sinfonie Nr. 5 B-Dur Dmitrij Schostakowitsch Sinfonie Nr. 8 c-Moll So 10. Jan 16, 11 Uhr Mo 11. Jan 16, 20 Uhr Di 12. Jan 16, 20 Uhr Kölner Philharmonie Hartmut Haenchen Dirigent First Global Partner

Gürzenich-Orchester Hotline: (0221) 280282 guerzenich-orchester.de


Tipps & Termine

Schwedischer Exportschlager Bochum Einladung zur Improvisation: Nils Landgren mischt mit Jazz die Symphoniker auf

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lter Schwede! Wenn Nils Landgren aufkreuzt, ist eines garantiert: Das Ergebnis fährt mächtig in die Beine, tanzfreudiger als der AusnahmePosaunist spielt kaum ein anderer Jazzer auf. Ohne dass sich der Bläser damit auf diese eine Spielart des Rhythm’n’Blues festlegen würde: Nein, dafür hat der Mann in seinen mittlerweile 59 Lebensjahren dann doch auf zu vielen Hochzeiten getanzt. Angefangen von Stationen als Schauspieler und Tänzer über Auftritte mit Abba und Herbie Hancock, als jahrelanges Mitglied der NDR Big

Band, künstlerischer Leiter des Berliner Jazzfestes, im Duo mit seinem langjährigen Partner Esbjörn Svensson – oder eben wie jetzt zusammen mit den Bochumer Symphonikern. Dass Landgren dabei zu einem wahren musikalischen Exportschlager Schwedens avanciert ist, resultiert indes auch aus zwei medienwirksamen Einfällen: Zum einen blinken da zwei Ringe in beiden Ohren, zum anderen hat der Mann mit dem schelmischen Lächeln vor 20 Jahren seinem Instrument ein gleißendes Rot verpasst. Christoph Forsthoff

Braucht den ständigen Wechsel: Nils Landgren alias Mr. Red Horn Do. 14.1. & Fr. 15.1., 20:00 Uhr Schauspielhaus Bochum Nils Landgren (Posaune), Jan Lundgren (Keyboards), Dieter Ilg (Bass), Wolfgang Haffner (Schlagzeug), Bochumer Symphoniker

Zorniger Wettermacher

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Illuminiertes Firmament: Kuppel der Tonhalle Fr. 15.1. & Mo. 18.1., 20:00 Uhr, So. 17.1., 11:00 Uhr Tonhalle Düsseldorf Johann von Bülow (Spre­cher), Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, John Fiore (Leitung). Sibelius: Stormen 20 West concerti 01.16

er die Sterne sehen möchte, muss einfach nach Düsseldorf fahren. Genauer gesagt, in die Tonhalle – dem heutigen Zuhause der Düsseldorfer Symphoniker. Wer dann im großen Saal sitzt und den Blick hoch hinauf zur Kuppelspitze schweifen lässt, wird sie entdecken: die Sterne. Sie sind ein Überbleibsel aus der Anfangszeit des Gebäudes, denn damals sollte die Mehrzweckhalle auch als Planetarium genutzt werden. Woran ebenfalls die Skulpturenpaare an der Freitreppe zum Ehrenhof erinnern: Symbolisieren diese

doch die Planeten Mars und Jupiter sowie Venus und Saturn. Entworfen wurde der Rundbau in den 1920er-Jahren von dem Architekten Wilhelm Kreis, der einen Hang zur Monumentalarchitektur hegte und als Vorbilder für seinen Bau wohl das Hadrianeum in Rom und das „Projet d’Opéra“ wählte. Und irgendwie ist die Tonhalle ja dann auch ein Planetarium geblieben – ein Planetarium der Musik. Nur dass sich m Zenit der großen Kuppel heute ein Lichtkunstwerk mit 21 Hohlspiegeln und Lichtelementen findet. Stefanie Paul

Fotos: Steven Haberland, B Litjes

Düsseldorf Blick in die Sterne im Sturm: Johann von Bülow liest Shakespeare zu Sibelius’ Musik



Tipps & Termine

Zwei schmucke Herren Düsseldorf Trompeter Till Brönner und Sergei Nakariakov proben den Brückenschlag

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ie Messingknöpfe! Die Uniformen! Die schmucken Pulte! Till Brönner war auf den ersten Blick vom Bigband-Jazz begeistert. Er ist halt ein Augenmensch, talentiert auch als Fotograf und Model. Doch bei alldem sollte nicht vergessen werden, wie brillant der 44-Jährige auf seinem eigentlichen Feld ist, wie geschmeidig er den vollen Ton seiner Trompete durch den tonalen Raum segeln lässt. Vor allem, wenn er sich echten Herausforderungen stellen muss und etwa einem Ebenbürtigen gegenüber sitzt. So einem wie seinem russischen

Instrumentalkollegen Sergei Nakariakov, der aus der Perspektive der Klassik mit ganz ähnlichen Klischees zu kämpfen hat: souveräne Beherrschung von Instrument und Repertoire, blitzblanker Ton – auch er ein Midas der Musik. In ihrem gemeinsamen Programm lassen sie nun Schnittmengen und Bruchlinien zwischen der präzisen Präsenz des klassischen Ansatz und der lässigen Souveränität des Jazz aufscheinen – zusammen mit Cellist Stephan Braun, Bassist Dieter Ilg und Tastenmann Gil Stefan Hentz Goldstein.

Bekanntester deutscher Jazzexport: Till Brönner Sa. 16.1., 20:00 Uhr Tonhalle Düsseldorf (Mendelssohn-Saal) Till Brönner (Trompete & Flügelhorn), Sergei Nakariakov (Trompete), Stephan Braun (Violoncello), Dieter Ilg (Bass), Gil Goldstein (Klavier & Akkordeon)

Marathon-Mann

N

Nahm für Beethoven 32 Kilo ab: Pianist Igor Levit Mo. 25.1., 20:00 Uhr Tonhalle Düsseldorf (Mendelssohn-Saal) Igor Levit (Klavier) Beethoven: Sonaten d-Moll op. 31 Nr. 2 „Der Sturm“, c-Moll op. 13 „Pathétique“, B-Dur op. 22 & C-Dur op. 2 Nr. 3 22 West concerti 01.16

ein, hinter Nischni Nowgorod verbirgt sich keine neue Sushi-Kreation, sondern der Name der fünfgrößten Stadt Russlands – besser bekannt unter ihrem alten Namen: Gorki. Und die Millionenstadt ist auch der Geburtsort des Pianisten Igor Levit: 1987 erblickte der Pianist, der für viele schon heute zu den großen Künstlern dieses Jahrhunderts zählt, dort das Licht der Welt. 1995 siedelte die Familie von Russland nach Hannover über, es folgten Studien an der dortigen Musikhochschule und am Salzburger Mozarteum.

Bekannt ist Levit eigentlich für seine Vorliebe für den Komponisten Franz Liszt, sein CDDebüt hat er indes als 26-Jähriger mit den späten Beethoven-Sonaten gegeben. Im Januar setzt der charismatische Pianist in Düsseldorf nun die Erkundung von dessen Sonaten-Zyklus fort – eines der deutschen Kernrepertoires in der Klaviermusik schlechthin. In der Tonhalle erklingen damit nach mehr als zehn Jahren an acht Abenden erstmals wieder alle Beethoven-Sonaten aus einer Hand – pardon: natürlich aus zwei Händen. Stefanie Paul

Fotos: Ali Kepenek, Felix Broede

Düsseldorf Star-Pianist Igor Levit setzt Beethoven-Zyklus fort


Sonderkonzert Jan Lisiecki Klavier

Jan Lisiecki © Mathias Bothor

25 Febru.a 2016 r

Donnerstag • 25. Februar 2016 • Historische Stadthalle Wuppertal • 20.00 Uhr

Zürcher Kammerorchester Willi Zimmermann Leitung Mozart Marsch D-Dur KV 249 • Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll KV 466 Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur KV 467 Schubert Symphonie Nr. 5 B-Dur D 485 www.stadthalle.de Karten von EUR 22,60 bis 25,60 bei KulturKarte im City-Center Telefon: 0202 / 536 76 66 und bei akzenta ticket

Spielstätte

Veranstalter


Tipps & Termine

Frische Luft und Seelenweh

Auf den Raub des Baus folgt der Raub der Lucretia

Wuppertal Ach, was ist das

Köln Was haben sie gestritten

Liebe auf Distanz: Tatjana und Onegin So. 24.1., 16:00 Uhr (Premiere) Opernhaus Wuppertal Tschaikowsky: Eugen Onegin. Toshiyuki Kamioka (Leitung), Ansgar Haag (Regie). Weitere Termine: 3.2., 5.2., 7.2., 17.2., 19.2. & 21.2. 24 West concerti 01.16

und geklüngelt! Eigentlich sollte die Oper Köln zur neuen Saison in den grundrenovierten Riphahn-Bau am Offenbachplatz zurückkehren. Doch Pustekuchen! Wie am Berliner Flughafen tauchten – für manche wie aus dem Nichts – BauVerzögerungen auf und ein Notfallplan musste her. Der fand sich nach heißen verbalen Ringkämpfen im „Staatenhaus“, einem Provisorium, das im Ruckzuck-Verfahren spielstättentauglich gemacht werden musste. Intendantin und Musik-Chef hatten schon im Vorfeld die akustischen Vor-

züge dieses Interims-Saales gepriesen – und sie haben Recht behalten.Christoph Vratz

Glück im Unglück: „Staatenhaus“ So. 17.1., 18:00 Uhr (Premiere) Oper Köln Britten: The Rape of Lucretia. Rainer Mühlbach (Leitung), Kai Anne Schuhmacher (Regie) Weitere Termine: 20.1., 27.1., 29.1., 31.1. & 3.2.

Im Kampf mit der staatlichen Zensur Köln Was kann man von einer

Sinfonie erwarten, die inmitten der Kriegswirren des Jahres 1943 geschrieben wird? Zurückhaltend, gar komplett abweisend fielen die Reaktionen der Zeitgenossen aus. Es hagelte sogar ein Aufführungsverbot. Zu düster sei sie geraten, es fehle ein positives Finale. Und wo bitte schön sei der Patriotismus? Schostakowitschs Sinfonie Nr. 8 hatte keinen guten Stand. Ein Freund schrieb: „Die Musik ist bedeutend stärker und härter als die der Fünften und der Siebten und deshalb ist es unwahrscheinlich, dass sie popu-

lär wird.“ Wie gut, dass sich Freunde auch irren können. Stefanie Paul

Meister der Doppelbödigkeit: Dmitri Schostakowitsch So. 10.1., 11:00 Uhr & Mo. 11.1. & Di. 12.1., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Gürzenich-Orchester Köln, Hartmut Haenchen (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur & Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 8 c-Moll

Fotos: Elisabeth Heinemann, gemeinfrei, Nadia Benameur/Oper Köln

für ein bilderbuchschönes Russland, das Peter Tschaikowsky 1879 in seiner Oper Eugen Onegin zu zeigen verstand! Die „lyrischen Szenen“ nach dem Versdrama von Alexander Puschkin führen hinaus aufs weite Land, wo die einfache Bevölkerung geknechtet wird, indes die feine Gesellschaft aus der Stadt die frische Luft genießt und ihre Seelenwehwehchen pflegt. All dies zusammen stellt – Kornfelder wogen, Bauern singen, Zwangsheiraten werden geschildert – eine idealisierte Traumlandschaft dar, die so zeit- wie ortlos erscheint. Dieses Russland transzendiert die Topographie und bereitet den Boden für noch heute greifende Konflikte: Wie offen dürfen Frauen ihre Gefühle zeigen? Wie gehen Männer damit um? Wie belastbar ist die Freundschaft? Und das Leben? Bestraft diejenigen, die zu spät Irene Bazinger kommen.


Dortmund Händels Rinaldo trotzt den Schrecken und Ängsten

W

enn die Mär stimmt, entstand Händels Oper Rinaldo innerhalb von lediglich 14 Tagen. Der theatralische Aufwand war bei der Uraufführung 1711 in London trotzdem enorm. Im Finale des ersten Aktes wurden sogar lebende Spatzen freigelassen. Doch auch der Schluss des zweiten Aktes ist nicht ohne: Nach den vielen großen Arien und Duetten, in denen die Sänger gemäß allen Regeln der Kunst brillieren, bricht Händel mutig mit diesen Vokalritualen und lenkt sämtliche Aufmerksamkeit auf den Cembalisten. Dem gibt er – einst selbst ein gefeierter Virtuose am Manual – freie Hand und vier Kadenzen, um solistisch das Geschehen zu bestimmen. Da scheint es, als würde die ganze Welt mit ihren Schrecken und Ängsten plötzlich aufhören, sich zu drehen. JensDaniel Herzog versetzt das Werk über Kreuzritter, Muslime und eine böse Zauberin nun in Dortmund in ein heutiges Luxushotel. Man kämpft nicht mehr um den richtigen Glauben, sondern muss sich auf dem globalisierten Markt behaupten, der Sarazenen wie Christen gleich macht – oder? Irene Bazinger Sa. 9.1., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Dortmund Händel: Rinaldo. Motonori Kobayashi & Luca de Marchi (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie) Weitere Termine: 24.1., 29.1., 6.2., 14.2., 18.2. & 28.2.

Patricia Kopatchinskaja Violine

Foto: MarcoBorggreve

Böser Zauber im Luxushotel

MusicAeterna Orchestra Teodor Currentzis Dirigent Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie g-Moll KV 183 (173 d B) Ludwig van Beethoven Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67

Bezirzender Liebeszauber: Armida und Rinaldo

Samstag 09.01.2016 20:00

koelner-philharmonie.de 0221 280 280


Tipps & Termine

Machthungriges Morden Bielefeld Theater lockt in Verdis Macbeth mit Rabatt-Coupon für Neuverfilmung des Dramas

S

ie sind ein Herrscherpaar zum Fürchten: Macbeth und seine Lady. Ganz nach oben auf den Königsthron wollen die beiden – koste es, was es wolle. Shakespeare hat sie in einem seiner größten Dramen unsterblich gemacht, doch blieb noch genug über sie mitzuteilen, damit auch Verdi das Pärchen zu Protragonisten einer seiner packendsten Opern machen konnte. Das Faszinosum des unstillbaren Machthungers wusste er in Macbeth mit musikalisch avancierten Mitteln zu schildern: So sollte die Rolle der Lady Macbeth, der

eigentlichen Drahtzieherin von Mord und Totschlag, Gewalt und Verbrechen, auf seinen Wunsch hin mit „rauer“, „hohler“, gar „teuflischer“ Stimme gesungen werden. Auch die Hexen wurden gegenüber der Shakespeare-Vorlage aufgewertet und bekamen eine zusätzliche Szene – und wer sich nun in Bielefeld eine Karte für diesen Macbeth kauft, erhält dazu sogar noch einen RabattCoupon für die spektakuläre Neu-Verfilmung Justin Kurzels mit Marion Cotillard und Michael Fassbender in den Hauptrollen. Irene Bazinger

Filmheld: 2013 spielte Kenneth Branagh den Schurken Macbeth Sa. 16.1., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Bielefeld Verdi: Macbeth. Alexander Kalajdzic (Leitung), Balázs Kovalik (Regie) Weitere Termine: 23.1., 31.1., 3.2., 7.2., 17.2., 15.3. & 20.3.

Keine Experimente mehr Düsseldorf Brahms’ Doppelkonzert

F

Seelenverwandt: Joshua Bell und seine Stradivari Mi. 20.1., 20:00 Uhr Tonhalle Düsseldorf (Mendelssohn-Saal) Steven Isserlis (Violoncello), Academy of St Martin in the Fields, Joshua Bell (Violine, Leitung). Brahms: Doppelkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur 26 West concerti 01.16

ür die Washington Post stellte er sich vor einigen Jahren einmal als Straßenmusiker, verkleidet mit einer Baseballkappe, in eine U-BahnStation von Washington D. C. und spielte auf seiner Stradivari eine dreiviertel Stunde lang Werke von Bach und Schubert. Von den mehr als tausend Menschen, die an ihm vorbeigingen, blieben gerade einmal sieben stehen, um Joshua Bell zuzuhören – und nur eine einzige Passantin erkannte den Star-Geiger. Dabei hatte der Chef des National Symphony Orchestra noch prophezeit,

dass mindestens 150 Menschen innehalten würden – nun, diese Wette hätte er verloren. Während sich Joshua Bell mit seiner Straßenmusik ganz 32,17 Dollar verdiente – plus 20 Dollar von jener Frau, die ihn erkannt hatte. Größer fiel da der Lohn des Journalisten Gene Weingart aus, der über das Experiment – das sich bis heute in voller Länge auf der Videoplattform YouTube findet – einen Artikel schrieb: Er wurde mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet. In Düsseldorf wird Joshua Bell hoffentlich jeder Stefanie Paul erkennen.

Fotos: studiocanal, Phil Knott , Marco Borggreve

mit Joshua Bell und Steven Isserlis


Lauter Erst- und Uraufführungen Köln Musik der Zeit für Trompete,

Klavier, Schlagzeug und Orchester

W

eit oben im Nordosten Italiens, in der Region Friaul-Julisch-Venetien, liegt direkt an der Grenze zu Slowenien das kleine Städtchen Gorizia. Das Städtchen liegt aber nicht einfach nur an der Grenze: Über Jahrzehnte hinweg war es quasi die Staatsgrenze. Verlief diese doch seit dem Kriegsende 1945 einmal quer durch die Stadt. So lange, bis Slowenien der EU beitrat und 2007 das Schengen-Abkommen in Kraft trat. Seitdem ist die Grenze offen – und die Bewohner können sie übertreten, wann und wo sie wollen. Aus eben diesem Gorizia stammte der italienische Komponist Fausto Romitelli. Er studierte am Conservatorio Giuseppe Verdi in Mailand, in Siena und Paris, war Schüler von Hugues Dufourt und Gérard Grisey. Mit seiner ungewöhnlichen, modernen Musik gewann er diverse renommierte Wettbewerbe in Amsterdam, Frankfurt, Graz, Mailand oder Stockholm – was seinen Werken den Durchbruch bescherte: Bis heute findet sich Romitellis Musik regelmäßig auch auf den Programmen in den großen internationalen Konzertsälen. Er selbst indes starb 2004 mit nur 41 Jahren an Krebs. Stefanie Paul

H IG H L IG H T S j a n u a r / f e b r u a r 20 16 Do | 21. Januar 2016

H ä n d e L „ Pa r T e n o P e “ P H I L I P P e j a r o u SS k y k a r I n a G au v I n Sa | 23. Januar 2016

G u STavo d u da m e L S I m ó n b o L í va r S y m P H o n y o r c H e ST r a o f v e n e z u e L a Fr | 29. Januar 2016

juLIa fIScHer y u L I a n n a av d e e va ac a d e m y o f ST m a r T I n I n T H e f I e L dS Sa | 20. Februar 2016

andrIS neLSonS j e a n -y v e S T H I b au d e T r oya L c o n c e r TG e b o u w o r c H e ST r a Tickets T 02 01 81 22-200 www.philharmonie-essen.de

Fr. 29.1., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Musik der Zeit – Left, alone. Alexandre Tharaud (Klavier) u. a., WDR Sinfonieorchester Köln, Ilan Volkov (Leitung). Werke von Fox, Romitelli, Abrahamsen, Bång & Romitelli

Andris Nelsons Foto: Marco Borggreve

Feingeist an den Tasten: Solist Alexandre Tharaud

concerti_Highlights_Jan-Feb_2016.indd 1

02.12.2015 18:05:58


Tipps & Termine

Acht Tage Beethoven kompakt

Herzrasen und Zeitstillstand

Bonn In der Bonngasse, ein-

Krefeld Eigentlich ist Richard

Kleinod: Der Kammermusiksaal im Bonner Beethoven-Haus 23.–31.1.2016 Beethoven-Haus Bonn Beethoven-Woche Tabea Zimmermann, Christoph Prégardien, Armida Quartett, Roger Vignoles, Jan Caeyers, Christianne Stotijn, Johannes Kammler u. a. 28 West concerti 01.16

Strauss’ Der Rosenkavalier eine ganz moderne Oper – denn die Zeit, die uns heute alle mehr denn je umtreibt, spielt darin die Hauptrolle: Wer hat schon genug Zeit? Wer verfügt über sie? Warum, wie lange, wozu? In der Krefelder Inszenierung von Mascha Pörzgen kommt deshalb sogar eine überdimensionale Sonnenuhr an einer rotgoldenen Wand zum Einsatz, die den Takt in der Welt der Marschallin angibt. Doch wenn sich das junge Liebespaar Sophie und Octavian am Ende um den Hals fällt, wird sie zur

Sichtblende gegenüber der Welt mit ihrem Geschwindigkeitsrausch. Irene Bazinger

Gefangen im Zeitstrom: Sophie und Octavian So. 24.1., 18:00 Uhr (Premiere) Theater Krefeld und Mönchengladbach Strauss: Rosenkavalier Mihkel Kütson (Leitung) Mascha Pörzgen (Regie)

Mahlers Quartettsatz trifft auf Peter Gabriel Düsseldorf Treue zahlt sich aus – auch in der Musik: Seit seiner Gründung vor nunmehr 20 Jahren spielt das Fauré Quartett in seiner Originalbesetzung zusammen, mit Erika Geldsetzer an der Violine, Sascha Frömbling an der Viola, Konstantin Heidrich am Cello und Dirk Mommertz am Klavier. Und das so herausragend, dass die Karlsruher Musikhochschule das Quartett schon 2004 als „Ensemble in Residence“ einlud. Doch bemühen sich die vier Musiker keineswegs nur um den studentischen Nachwuchs, sondern begeistern in der Initiative

„Rhapsody in School“ auch Kinder und Jugendliche für klassische Musik. Stefanie Paul

Ehe zu viert – und das schon seit 20 Jahren: das Fauré Quartett Do. 21.1., 20:00 Uhr Museum Kunstpalast Düsseldorf Fauré Quartett. Musik von Mahler, Brahms, den Pet Shop Boys, Leslie Feist, Polarkreis 18, Elliott Smith, Steely Dan, Peter Gabriel & Divine Comedy u. a.

Fotos: gemeinfrei, Matthias Stutte, Mat Hennek

gebettet zwischen Gastronomen und den üblichen Einzelhandelsketten, liegt eine Pilgerstätte für jeden Musikliebhaber: das Geburtshaus Ludwig van Beethovens. In unmittelbarer Nachbarschaft findet sich daneben das BeethovenHaus mit seinen Forschungsstätten sowie einem exquisiten Kammermusiksaal – und irgendwo in diesen Gemäuern (Genaueres wird nie preisgegeben) lagern wahre Schätze. Darunter auch die Autografe der Diabelli-Variationen und des Lieder-Zyklus‘ An die ferne Geliebte, auf dessen Grundlage auch die Programme für die diesjährige BeethovenWoche im Januar entwickelt wurden. Jedem Konzert dieses 2014 ins Leben gerufenen Festivals wird eine Vers-Zeile des Zyklus als Motto vorangestellt: Acht Tage Beethoven kompakt, prominent besetzt und quer durch die wichtigsten Gattungen. Christoph Vratz


Trickreich entwendet Hagen In seiner Oper Jonny spielt auf schickt Krenek eine gestohlene Geige auf Wanderschaft

A

Verschwand nach 1933 von den Spielplänen: Kreneks Jazzoper Sa. 16.1., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Hagen Krenek: Jonny spielt auf. Florian Ludwig (Leitung), Roman Hovenbitzer (Regie). Weitere Termine: 30.1., 4.2., 14.2., 19.2., 24.2., 9.3., 2.4. & 29.5.

ls die vermutliche Raubkunstsammlung des Cornelius Gurlitt entdeckt wurde, tauchte auch immer wieder der Be-griff „Entartete Kunst“ auf. Damit hatten die Nationalsozialisten all jene Künstler belegt, die nicht in ihr Rassen-, Machtund Ästhetik-Konzept passten. Freilich betraf dieses Verdikt auch Genres wie die Literatur oder die Musik: Ernst Kreneks Jazzoper Jonny spielt auf etwa war nach ihrer Uraufführung 1927 in Leipzig zu einem der erfolgreichsten Werke der Weimarer Republik avanciert – noch öfter gespielt als die Drei-

groschenoper. Was vielleicht auch daran lag, dass sie künstlerisch alles integrierte, was den damaligen Zeitgeist prägte: Tempo, Bewegung, Entwurzelung und Lebenshunger, zudem Phänomene der Massenkultur wie den zunehmenden Einfluss von Maschinen und Medien, Radio und Eisenbahn – und natürlich die JazzMusik der Schwarzen aus den USA. Mit Hitlers Machtübernahme 1933 indes wurde Jonny spielt auf verboten, Krenek emigrierte und sein Werk verschwand lange in der Versenkung. Irene Bazinger

Das Weihnachtsballett für die ganze Familie auf der großen Kinoleinwand 23. Dezember um 17 Uhr 27. Dezember um 15 Uhr 01. Januar um 17 Uhr

Aufgeführt vom Staatsballett Berlin im Dezember 2014.

Mehr Infos zu allen Terminen und Tickets unter www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI App

concerti 01.16 West 29


Programm Das Klassikprogramm für Nordrhein-Westfalen im Januar

Tipp

Aachen

15:00 & 19:00 Eurogress Neujahrskonzert: Tänze aus aller Welt. Sinfonieorchester Aachen, Kazem Abdullah (Leitung)

Gelsenkirchen

Ahlen

16:00 Stadthalle Neujahrskonzert: Walzer, Polka oder Habanera? Alles Oper. Justus Thorau (Leitung) Bad Salzuflen

19:30 Konzerthalle Bad Salzuflen Neujahrskonzert: Melodien und Millionen. Ulrich Schneider (Bass), Nordwestdeutsche Philharmonie, Johannes Klumpp (Leitung & Moderation) Beckum

17:00 Berufskolleg (Aula) Neujahrskonzert. Marlies Klumpenaar (Klarinette), Sebastian Appel (Klarinette), Bergischen Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung) Bielefeld

18:00 Rudolf-Oetker-Halle (Großer Saal) Neujahrskonzert „Wünsch‘ dir was“. Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung), Melanie Kreuter (Moderation) Bochum

18:00 Ruhr-Universität (Audimax) Nemanja Radulovic (Violine), Les trilles du diable, Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Werke von Liszt, Bartók, Bizet, Paganini, Kusturica, Brahms u. a. Detmold

18:00 Landestheater (Großes Haus) Bonne annèe! - Neujahrskonzert. Symphonisches Orchester des Landestheaters Detmold, Lutz Rademacher (Leitung). Werke von Debussy, Ravel & Offenbach Dortmund

16:00 & 19:00 Theater (Opernhaus) Neujahrskonzert. Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung) 30 West concerti 01.16

18:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Neujahrskonzert. Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Dvorák: Slawische Tänze op. 46 & 72 Weitere Infos siehe Tipp

1.1. freitag

18:00 Philharmonie Essen (Alfried Krupp Saal) Neujahrskonzert. Essener Philharmoniker, Tomáš Netopil (Leitung). Dvořák: Slawische Tänze op. 46 & 72 Keine Neunte oder Walzerseligkeit zum Jahresbeginn, sondern ein Stück Heimat präsentiert der gebürtige Tscheche und seine Philharmoniker den Zuhörern. Duisburg

18:00 Theater am Marientor Neujahrskonzert 2016. Laura Vukobratovic (Trompete), Andreas Reinhard (Klarinette), Duisburger Philharmoniker, Ari Rasilainen (Leitung) Düsseldorf

11:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Neujahrskonzert. Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, Alexandre Bloch (Leitung). Werke von Ravel, Strawinsky, Bizet, Chatschaturian, Schostakowitsch, Borodin & Tschaikowsky 16:00 & 19:30 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Neujahrskonzert. Adorján Pataki (Tenor), Philharmonisches Orchester Tirgu Mures/Siebenbürgen, Franz Lamprecht (Leitung)

20:00 Musiktheater im Revier (Großes Haus) Neujahrskonzert: Walzer, Polka oder Habanera? Alles Oper. Justus Thorau (Leitung) Hagen

18:00 Stadthalle Neujahrskonzert: Alles Walzer. Cristina Piccardi (Sopran), Chor des theaterhagen, philharmonisches orchesterhagen, Florian Ludwig (Leitung) Köln

18:00 Kölner Philharmonie Marius Neset (Saxofon), Ivo Neame (Klavier), Jim Hart (Vibrafon & Marimba), Petter Eldh (Bass), Anton Eger (Schlagzeug) Krefeld

11:00 Theater Neujahrsgrüße aus der ganzen Welt. Asya Fateyeva (Saxofon), Niederrheinsche Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung), Michael Grosse (Moderation) Leverkusen

17:00 Erholungshaus Neujahrskonzert: La fiesta. Brenda Boykin (Gesang), Bayer-Philharmoniker, Enrique Ugarte (Akkordeon & Leitung) Mönchengladbach

20:00 Theater Neujahrsgrüße aus der ganzen Welt. Asya Fateyeva (Saxofon), Niederrheinsche Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung), Michael Grosse (Moderation) Münster

18:30 Deutsche Oper am Rhein Kálmán: Die Zirkusprinzessin. Giuliano Betta (Leitung)

16:00 & 19:30 Theater (Großes Haus) Neujahrskonzert. Götz Alsmann & Band, Solisten des Theaters Münster, Fabrizio Ventura (Leitung)

Essen

Siegen

18:00 Dom Haydn: Missa sub titulo Sancti Leopoldi. Mädchenchor am Essener Dom, Sinfonisches Collegium, Raimund Wippermann (Leitung)

16:00 & 20:00 Apollo-Theater Andreij Gorbatschow (Balalaika), Philharmonie Südwestfalen, Charles Olivieri-Munroe (Leitung)

Foto: Marco Borggreve

1.1. Freitag


Wuppertal

Münster

Bottrop

18:00 Historische Stadthalle (Großer Saal) Neujahrskonzert. Sinfonieorchester Wuppertal, Rainer Honeck (Leitung)

19:30 Theater (Großes Haus) Neujahrskonzert. Götz Alsmann & Band, Solisten des Theaters Münster, Fabrizio Ventura (Leitung) 19:30 Theater (Kleines Haus) Gefangen. Hans Henning Paar (Choreografie)

10:00 Liebfrauen Festival Orgel Plus 2016: Eröffnungsgottesdienst. Friedrich Storfinger (Orgel), Vokalensemble Cantus Quintus, Wolfgang Koppen (Leitung)

2.1. Samstag Bielefeld

19:30 Stadttheater Mozart: Die Zauberflöte. Pawel Poplawski (Leitung), Andrea Schwalbach (Regie) Bocholt

20:00 Stadttheater Neujahrskonzert. Marlies Klumpenaar, Sebastian Appel & Andreas Reinhard (Klarinette), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung) Bonn

20:00 Beethovenhalle Wiener Johann Strauß Konzert-Gala Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Verdi: La Traviata. Tina Lanik (Regie) 20:00 Konzerthaus Ballet Revolución Duisburg

Paderborn

19:30 PaderHalle Neujahrskonzert: Melodien und Millionen. Ulrich Schneider (Bass), Nordwestdeutsche Philharmonie, Johannes Klumpp (Leitung & Moderation) Remscheid

20:00 Teo Otto Theater Neujahrskonzert. Marlies Klumpenaar, Sebastian Appel & Andreas Reinhard (Klarinette), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung) Wuppertal

19:30 Opernhaus Bernstein: West Side Story. Christoph Wohlleben (Leitung), Katja Wolff (Regie)

3.1. Sonntag

16:00 St. Cyriakus Festival Orgel Plus 2016: Eröffnungskonzert. Michal Markuszewski (Orgel), Trompeten Ensemble Dortmund. Werke von Händel, Sweelinck, di Lasso, Bach u. a. Bünde

19:00 Stadtgarten Neujahrskonzert: Melodien und Millionen. Ulrich Schneider (Bass), Nordwestdeutsche Philharmonie, Johannes Klumpp (Leitung & Moderation) Dortmund

11:15 Theater (Opernfoyer) Händel: Rinaldo - Einführungsmatinée 14:00 Konzerthaus Ballet Revolución 18:00 Theater (Opernhaus) Wette: Hänsel und Gretel Düsseldorf

15:00 Deutsche Oper am Rhein Offenbach: Les Contes d‘Hoffmann. Aziz Shokhakimov (Leitung)

Aachen

19:30 Theater am Marientor Mozart: Zauberflöte. Giuliano Betta (Leitung), Suzanne Andrade & Barrie Kosky (Regie)

15:00 Theater (Bühne) Boesmans: Au Monde (DEA). Justus Thorau (Leitung), Ewa Teilmans (Regie)

Düsseldorf

Bielefeld

18:00 Deutsche Oper am Rhein Humperdinck: Hänsel und Gretel. Axel Kober (Leitung), Andreas Meyer-Hanno (Regie)

19:00 Schulzentrum (Forum) Neujahrskonzert. Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung), Melanie Kreuter (Moderation)

Köln

Bonn

20:00 Kölner Philharmonie Irish Celtic. The Spirit of Ireland

16:00 Theater (Opernhaus) Dvořák: Rusalka. Stephan Zilias (Leitung)

Essen

11:00 & 14:00 Aalto-Musiktheater Die Märchenwelt zur Kur bestellt. Heribert Feckler (Leitung) Gütersloh

16:00 Theater (Theatersaal) Humperdinck: Hänsel und Gretel Hagen

18:00 theaterhagen (Großes Haus) Alice im Wunderland. Ricardo Fernando (Choreografie)

MUSIKTHEATER IM REVIER GELSENKIRCHEN

TOSCA

Oper von Giacomo Puccini TERMINE 2016 2., 14., 16. Januar 2016 5., 21., 27. Februar 2016 12., 20., 27. März 2016 WWW.MUSIKTHEATER-IM-REVIER.DE KARTENTELEFON 0209.4097-200 Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 01.16 West 31


Klassikprogramm

17:00 Stadthalle Neujahrskonzert. Andreij Gorbatschow (Balalaika), Philharmonie Südwestfalen, Enrico Delamboye (Leitung) Nettetal-Lobberich

11:00 Werner-Jaeger-Halle Neujahrskonzert: Meisterwerke der leichten Muse. Maria Klier (Sopran), Prosper-Christian Otto (Tenor), Ion Malcoci (Panflöte), Junge Philharmonie Köln, Volker Hartung (Leitung) Recklinghausen

5.1. Dienstag

Tipp

Aachen

19:30 Eurogress Neujahrskonzert. WorldBrass. Werke von Grieg, Debussy, Piaf & Ellington Bad Berleburg

19:30 Bürgerhaus Neujahrskonzert. Philharmonie Südwestfalen, Enrico Delamboye (Leitung) Bottrop

5.1. Dienstag

20:00 Kölner Philharmonie Lehár: Der Graf von Luxemburg (konzertant). Camilla Nylund (Sopran), Daniel Behle (Tenor), Chor der Oper Frankfurt, Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Eun Sun Kim (Leitung)

11:00 Bürgerhaus-Süd Recklinghausen Neujahrskonzert: Walzer, Polka oder Habanera? Alles Oper. Justus Thorau (Leitung)

20:00 Martinskirche Festival Orgel Plus 2016: A Paris soir et matin. Doron Schleifer, Dan Dunkelblum & Giacomo Schiavo (Gesang), Corina Marti (Organetto)

Remscheid

Detmold

18:00 Teo Otto Theater Bonjour tristesse! - Bonjour Piaf! Gudrun Landgrebe (Lesung), Christa Platzer (Gesang)

19:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Vortragsabend Posaunenklasse Prof. Strobel & Klavierklasse Prof. Leuschner

Soest

Dortmund

Bottrop

19:00 Stadthalle Neujahrskonzert: Meisterwerke der leichten Muse. Maria Klier (Sopran), Prosper-Christian Otto (Tenor), Ion Malcoci (Panflöte), Junge Philharmonie Köln, Volker Hartung (Leitung)

20:00 Konzerthaus Ballet Revolución

Wuppertal

20:00 Kölner Philharmonie Lehár: Der Graf von Luxemburg (konzertant). Camilla Nylund (Sopran), Daniel Behle (Tenor), Chor der Oper Frankfurt, Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Eun Sun Kim (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

16:00 Kulturkirche Heilig Kreuz Festival Orgel Plus 2016: Orgel PLUS Hip Hop. Serge Schhoonbrodt (Orgel), Tanzkompanie Iren K Eupen 20:00 Herz Jesu Kirche Festival Orgel Plus 2016: Siegfried Reda zum 100. Geburtstag. Theo Visser (Orgel), Elisabeth Reda & Gerd-Heinz Stevens (Einführung & Moderation)

18:00 Opernhaus Bernstein: West Side Story. Christoph Wohlleben (Leitung), Katja Wolff (Regie)

4.1. Montag

Köln

19:30 Hochschule für Musik und Tanz (Kammermusiksaal) Violoncelloklasse Prof. Christian Brunnert

Bottrop

Mülheim

20:00 St. Joseph Festival Orgel Plus 2016. Hansjörg Fink (Posaune), Elmar Lehnen (Orgel)

20:00 Stadthalle Nordwestdeutsche Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur

Detmold

Recklinghausen

19:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Vortragsabend der Posaunenklasse Prof. Otmar Strobel

20:00 Ruhrfestspielhaus Neujahrskonzert: Walzer, Polka oder Habanera? Alles Oper. Justus Thorau (Leitung)

19:30 Hochschule für Musik (Konzerthaus) Prüfungskonzert. Ji Hye Lee (Klavier) Düsseldorf

20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Die Nacht der Musicals

Dortmund

20:00 Konzerthaus Ballet Revolución Essen

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Die Nacht der Musicals Münster

19:30 Theater (Großes Haus) Mozart: Così fan tutte. Fabrizio Ventura (Leitung), Andreas Rosar (Regie)

6.1. Mittwoch

19:30 Hochschule für Musik und Tanz (Kammermusiksaal) Jazzlines. Studierende der Klasse Claudius Valk

19:00 Hans-Ehrenberg-Schule (Aula) Neujahrskonzert „Wünsch‘ dir was“. Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung)

32 West concerti 01.16

19:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Ju Yeon Jang (Klavier) 20:00 Heilig Kreuz-Kirche Sebastian Freitag (Orgel). Reger: Choralphantasie „Wie schön leucht‘ uns der Morgenstern“ op. 40/1

19:30 Opernhaus Bernstein: West Side Story. Christoph Wohlleben (Leitung), Katja Wolff (Regie)

Bielefeld

20:00 Hilpert-Theater Neujahrskonzert: Walzer, Polka oder Habanera? Alles Oper. Justus Thorau (Leitung)

Detmold

Wuppertal

Köln

Lünen

Komponieren als Pausenfüller: Die Zeit zwischen den Vorstellungen nutzt Daniel Behle gern fürs Liederschreiben – selbst den Tenorhit Granada hat er da schon bearbeitet.

Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Rossini: Der Barbier von Sevilla

Wuppertal

19:30 Opernhaus Bernstein: West Side Story

7.1. Donnerstag Bad Laasphe

20:00 Gymnasium (Aula) Neujahrskonzert. Andreij Gorbatschow (Balalaika), Philharmonie Südwestfalen, Enrico Delamboye (Leitung)

Foto: Marco Borggreve

Kreuztal


Bochum

Hagen

Bottrop

18:00 Blue Square Mozart auf der Reise nach Prag. Hans Jaskulsky (Leitung)

19:30 theaterhagen (Großes Haus) Tanz in 3 Sätzen

15:00 Martinskirche Festival Orgel Plus 2016: Kaffeehausmusik 20:00 St. Johannes Festival Orgel Plus 2016: Orgel PLUS vier Gitarren. Amadeus Guitar Duo, Duo Gruber & Maklar

Bottrop

20:00 Herz Jesu Kirche Festival Orgel Plus 2016. Léon Berben (Orgel), Minguet Quartett. Bach: Die Kunst der Fuge BWV 1080 (Auszüge), Rihm: 3 Fantasien für Orgel, Schumann: Adagio molto aus Streichquartett op. 41/3 Brakel

20:00 Stadthalle Neujahrskonzert: Melodien und Millionen. Ulrich Schneider (Bass), Nordwestdeutsche Philharmonie, Johannes Klumpp (Leitung & Moderation) Detmold

19:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Prüfungskonzert. Yeseul Yoon (Viola) 19:30 Hochschule für Musik (Konzerthaus) Prüfungskonzert. Yiran Wu (Klavier) 20:30 Hochschule für Musik (Konzerthaus) Prüfungskonzert. Susanne Claus (Klavier) Dortmund

20:00 Konzerthaus Ballet Revolución Düsseldorf

20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Stefania Adomeit (Diseuse), Vladimir Mogilewsky (Klavier). Werke von Chopin Essen

19:30 Aalto-Musiktheater Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) The Philharmonics

Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. Gürzenich-Orchester Köln, Hartmut Haenchen (Leitung) 19:30 Hochschule für Musik und Tanz (Kammermusiksaal) Studierende der Klasse Prof. Brigitte Lindner 20:00 Kölner Philharmonie Shirley Brill (Klarinette), Concerto con moto Leipzig, Lorenzo Viotti (Leitung). Schubert: Sinfonien Nr. 5 & 3, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 2 Münster

19:30 Rathaus (Festsaal) Rathauskonzert. Smaragd Quintett. Mendelssohn: Streichquintett B-Dur op. 87, Mozart: Hornquintett Es-Dur KV 407, Brahms: Streichquintett F-Dur op. 88

8.1. Freitag Aachen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz (Konzertsaal) Studierende der Klasse Prof. Andreas Frölich 19:30 Theater (Bühne) Bernstein: West Side Story. Mathis Groß (Leitung), Ewa Teilmans (Regie) Bielefeld

Dorsten

19:00 St.-Ursula-Realschule (Aula) Neujahrskonzert: Walzer, Polka oder Habanera? Alles Oper. Justus Thorau (Leitung) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Drei Farben: Tanz. Douglas Lee, William Forsythe & Alexander Ekman (Choreografie) 20:00 Konzerthaus Ballet Revolución Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Puccini: Tosca. Enrico Dovico (Leitung) Essen

18:00 Aalto-Musiktheater Die Märchenwelt zur Kur bestellt 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Wiener Johann Strauß KonzertGala. K&K Philharmoniker & Ballett, Matthias Georg Kendlinger (Leitung) Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) HÖR.GENUSS

20:00 Stadttheater Rossini: Die seidene Leiter. Pawel Poplawski (Leitung), Nina Kühner (Regie)

Hagen

Bonn

Köln

19:30 Theater (Opernhaus) Wagner: Der fliegende Holländer. Hendrik Vestmann (Leitung)

19:30 Hochschule für Musik und Tanz (Kammermusiksaal) Studierende der Klasse Prof. Paulo Álvares

19:30 theaterhagen Lehár: Das Land des Lächelns

Nach Philharmonie oder Oper zu CurryCologne

Brabanter Straße 42 50672 Köln Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 01.16 West 33


Klassikprogramm

Dortmund

Übach-Palenberg

15:00 Konzerthaus Ballet Revolución

20:00 Konzerthaus Ballet Revolución

20:00 Pädagogisches Zentrum Übach-Palenberg (Aula) Neujahrskonzert: Meisterwerke der leichten Muse. Junge Philharmonie Köln, Volker Hartung (Leitung)

Duisburg

Wuppertal

18:00 Theater am Marientor Humperdinck: Hänsel und Gretel

21:00 Opernhaus (Kronleuchter­ foyer) Nachtfoyer. Peter Brötzmann (Saxofon), Wolfgang Schmidtke (Saxofon & Klarinette)

19:30 Theater (Opernhaus) Händel: Rinaldo. Jens-Daniel Herzog (Regie)

9.1. samstag

20:00 Kölner Philharmonie Patricia Kopatchinskaja (Violine), MusicAeterna Orchestra, Teodor Currentzis (Leitung). Mozart: Sinfonie g-Moll KV 183, Beethoven: Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 5 Enfant terrible: Patricia Kopa­ tchinskaja findet Perfektion unproduktiv und liebt es, barfuß aufzutreten – „weil es bequemer ist“. Da sie bis heute Lampenfieber hat, spielt die Geigerin meist mit Noten. 19:30 Ursulinenkirche St. Corpus Christ Lautenklasse Prof. Junghänel 20:00 Funkhaus Wallrafplatz Neujahrskonzert. Juraj Ciszmarovic (Violine), WDR Funkhausorchester Köln, Helmuth Froschauer (Leitung). Werke von Brahms, Elgar, Giménez u. a. 20:00 Kölner Philharmonie German Brass. Das etwas andere Neujahrskonzert Lennestadt

20:00 Pädagogisches Zentrum Lennestadt Neujahrskonzert. Philharmonie Südwestfalen, Enrico Delamboye (Leitung) Münster

19:30 Theater (Großes Haus) Offenbach: Hoffmanns Erzählungen Rietberg

19:30 Cultura Rietberg Neujahrskonzert: Melodien und Millionen. Ulrich Schneider (Bass), Nordwestdeutsche Philharmonie, Johannes Klumpp (Leitung & Moderation)

9.1. Samstag Bielefeld

19:00 Rudolf-Oetker-Halle (Großer Saal) Don Kosaken Chor Serge Jaroff 19:30 Stadttheater Geschichten, die ich nie erzählte. Simone Sandroni (Choreografie) Detmold

19:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Vortragsabend der Posaunenklasse Prof. Otmar Strobel 19:30 Sommertheater Konstanze auf Naxos. Opernschule der HfM Detmold, Ivan Törzs (Leitung) 34 West concerti 01.16

Düsseldorf

18:00 Deutsche Oper am Rhein Wagner: Lohengrin. Axel Kober (Leitung), Sabine Hartmannshenn (Regie) 19:30 Robert Schumann Hochschule (Partika-Saal) Konzertexamen. Franziska Heinzen (Gesang), Evgeni Bozhanov (Klavier), Rüdiger Bohn (Leitung) 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Wiener Johann Strauß Konzert-Gala. K&K Philharmoniker & Ballett, Matthias Georg Kendlinger (Leitung)

10.1. Sonntag Aachen

18:00 Theater (Bühne) Händel: Orlando. Mathis Groß (Leitung) Bad Oeynhausen

11:00 Theater im Park Neujahrskonzert: Melodien und Millionen. Ulrich Schneider (Bass), Nordwestdeutsche Philharmonie, Johannes Klumpp (Leitung & Moderation)

Essen

Bielefeld

15:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Orgelvorführung 19:00 Aalto-Musiktheater Wagner: Der fliegende Holländer. Ed Spanjaard (Leitung), Barrie Kosky (Regie)

18:00 Rudolf-Oetker-Halle (Großer Saal) Mira-Marie Foron (Violine), Junge Sinfoniker, Alexander Hannemann (Leitung). Barber: Adagio for Strings, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur

Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Alice in Wonderland. Luiz Fernando Bongiovanni (Choreografie) Köln

19:30 Hochschule für Musik und Tanz (Kammermusiksaal) Konzertabend Alte Musik. Werke von Bach, Vivaldi & Händel 20:00 Kölner Philharmonie Patricia Kopatchinskaja (Violine), MusicAeterna Orchestra, Teodor Currentzis (Leitung). Mozart: Sinfonie g-Moll KV 183, Beethoven: Violinkonzert & Sinfonie Nr. 5 Weitere Infos siehe Tipp Minden

20:00 Stadttheater Neujahrskonzert: Melodien und Millionen. Ulrich Schneider (Bass), Nordwestdeutsche Philharmonie, Johannes Klumpp (Leitung & Moderation) Mönchengladbach

19:30 Theater Verdi: Ein Maskenball. Mihkel Kütson (Leitung), Andreas Baesler (Regie) Neunkirchen

20:00 Aula am Rassberg Neunkirchen Neujahrskonzert. Andreij Gorbatschow (Balalaika), Philharmonie Südwestfalen, Enrico Delamboye (Leitung)

Bochum

19:00 Kunstmuseum Andreas Weiß (Klarinette), Susanne Beckmann (Viola), Tobias Bredohl (Klavier). Schumann: Märchenerzählungen u. a. Bonn

18:00 Beethoven-Haus Paul Heller (Tenor), Christian Pohlers (Tenor), Felix Hübner (Bariton), Lukas Lomtscher (Bass), Ensemble Nobiles. Werke von Mendelssohn, Reger, Hauptmann u. a. Bottrop

11:15 St. Cyriakus Festival Orgel Plus 2016: Abschlussgottesdienst. Sander van den Houten (Orgel), Roden Boys Choir, Rintje te Wies (Leitung) 16:00 Liebfrauen Bottrop Festival Orgel Plus. Judith Hoff (Sopran), Esther Borghorst (Alt), Jörg Nitschke (Tenor), Thilo Dahlmann (Bass), Wolfgang Schwering (Orgel), Städtischer Musikverein Bottrop, Folkwang-Kammerorchester Essen, Friedrich Storfinger (Leitung). Bach: Weihnachtsoratorium I-III 19:00 Liebfrauen Bottrop Festival Orgel Plus. Bach: Weihnachtsoratorium IV-VI Detmold

11:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Violinklasse Prof. Eckhard Fischer

Foto: Marco Borggreve

Tipp


18:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Zauberflöte. Giuliano Betta (Leitung)

18:00 Landestheater (Großes Haus) Strauß: Die Fledermaus. György Mészáros (Leitung), Christian Poewe (Regie)

Essen

19:30 Sommertheater Konstanze auf Naxos. Opernschule der HfM Detmold, Ivan Törzs (Leitung), Birgit Kronshage (Regie). Strauss: Vorspiel zu „Ariadne auf Naxos“, Mozart: Die Entführung aus dem Serail (Auszüge) Dortmund

15:00 & 19:00 Theater (Opernhaus) Tschaikowsky: Der Nussknacker. Benjamin Millepied (Choreografie) 16:00 Konzerthaus Midori (Violine), Orchestra Filarmonica della Fenice, P I E L(Leitung). Z E I T 2Tschai0 1 5 /1 6 Omer Meir S Wellber kowsky: Violinkonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 2 Düsseldorf

11:00 Palais Wittgenstein Akademisten der Düsseldorfer Symphoniker 18:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Deutsche Streicherphilharmonie, Wolfgang Hentrich (Leitung). Werke von Suk, Mozart, Tschaikowsky, Grieg, Vivaldi, Piazzolla u. a.

11:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Alexander Melnikov & Andreas Staier (Klavier). Schubert: Six grandes marches et trios D 819 (Auszüge), Vier Ländler D 814, Plonaise Nr. 1 dMoll D 824, Grand rondeau A-Dur D 951, Acht Variationen über ein eigenes Thema As-Dur D 813, Fantasie f-Moll D 940 14:00 Philharmonie Führung Gelsenkirchen

18:00 Musiktheater im Revier (Großes Haus) Britten: A Midsummer Night’s Dream. Julia Jones (Leitung) 18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Alice in Wonderland. Luiz Fernando Bongiovanni (Choreografie) Gütersloh

11:00 Stadthalle Neujahrskonzert. Christoph Hengst (Klavier), Westfälische Kammerphilharmonie Gütersloh, Malte Steinsiek (Leitung), Wittus Witt (Moderation). Werke von Walton u. a.

19:30 Kurhaus Kolja Blacher (Violine & Leitung), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn. Haydn: Sinfonie Nr. 83 „La Poule“, Britten: Variationen über ein Thema von Frank Bridge, Bernstein: Serenade Herdecke

19:00 Werner Richard Saal Best of NRW. Arundosquintett. Werke von Mozart, Reicha, Danzi, Ibert, Ligeti, Jersild & Nielsen Köln

11:00 Kölner Philharmonie Gürzenich-Orchester Köln, Hartmut Haenchen (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 8 c-Moll 16:00 Kölner Philharmonie Dorothee Mields (Sopran), Isabel Lehmann Block (Flöte), Freiburger BarockConsort. Werke von Scarlatti, Sarro, Fux, Durante, Mancini & Pergolesi 20:00 Kölner Philharmonie Don Kosaken Chor, Serge Jaroff, Wanja Hlibka (Leitung)

Hagen

Krefeld

15:00 theaterhagen Puccini: Madama Butterfly

19:30 Theater Loewe: My Fair Lady. Andreas Fellner (Leitung)

A N D Ri y y U RkE v yc H M u s i k a l i s c h e le i T u n g G U y j O O St E N inszenierung 1 3 . F E bR UA R 2 0 1 6 PreMiere

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Hamm

Foto: Hans Jörg Michel

18:00 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Akkordeonklasse Prof. Grzegorz Stopa

OPE R N HAU S D Ü S S E LD OR F 13.02. – 02.04. 2016 Tel. 0211 . 89 25 211 www.operamrhein.de

concerti 01.16 West 35


Klassikprogramm

17:00 Universität (Hörsaal H1) Canadian Brass. Werke von Bach u. a.

Tipp

19:00 Theater (Kleines Haus) Gefangen. Hans Henning Paar (Choreografie)

Wilnsdorf

18:00 Festhalle Wilnsdorf Neujahrskonzert. Philharmonie Südwestfalen, Enrico Delamboye (Leitung) Wuppertal

11:00 Historische Stadthalle (Großer Saal) Marc Bouchkov (Violine), Sinfonieorchester Wuppertal, William Lacey (Leitung). Brahms: Tragische Ouvertüre, Tschaikowsky: Violinkonzert, Schönberg: Variationen op. 31

11.1. Montag Aachen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz (Konzertsaal) . Studierende der Celloklasse Laurentiu Sbarcea Bochum

13:15 Ruhr-Universität (Audimax) Joachim Wollenweber (Orgel) Dortmund

20:00 Orchesterzentrum NRW Cellosonaten und mehr. Martin Bewersdorff (Klarinette), Franziska Batzdorf (Violonello), Julia Golkhovaya (Klavier). Beethoven: 7 Variationen über Bei Männern, welche Liebe fühlen, Zemlinsky: Trio d-Moll op. 3, Janáček: Pohádka, Rachmaninow: Cellosonate

13.1. Mittwoch

13.1. mittwoch

20:00 Kölner Philharmonie Sächsische Staatskapelle Dresden, Rudolf Buchbinder (Klavier & Leitung). Weber: Konzertstück f-Moll op. 79, Mozart: Klavierkonzerte B-Dur KV 595 & C-Dur KV 467 Rudolf Buchbinder liebt nicht nur die Musik, sondern auch Kunst und Literatur, sammelt Bilder, Videos und Bücher: Weit mehr als 4000 Werke stehen daheim in seiner Bibliothek. Wuppertal

20:00 Historische Stadthalle (Großer Saal) Marc Bouchkov (Violine), Sinfonieorchester Wuppertal, William Lacey (Leitung). Brahms: Tragische Ouvertüre, Tschaikowsky: Violinkonzert, Schönberg: Variationen op. 31

12.1. Dienstag Dortmund

19:00 Konzerthaus Kopfhörer. Frank Schneider, Ulrich Schardt Köln

19:30 Hochschule für Musik und Tanz (Kammermusiksaal) Klavierklasse Prof. Richard Braun 20:00 Deutschlandfunk (Kammermusiksaal) Frank Dupree (Klavier). Brahms: Sechs Klavierstücke, Widmann: Intermezzi, Schumann: Toccata C-Dur & Klavierfantasie C-Dur op. 17

19:00 Theater am Marientor Ballettwerkstatt: b.26. Martin Schläpfer (Choreografie)

20:00 Kölner Philharmonie Gürzenich-Orchester Köln, Hartmut Haenchen (Leitung). Schubert:Sinfonie Nr. 5 B-Dur, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 8 c-Moll

Köln

Krefeld

Duisburg

18:00 Funkhaus Wallrafplatz Mitsingkonzert: Liebeslieder. Stefan Parkman (Leitung) 19:30 Hochschule für Musik und Tanz (Kammermusiksaal) Kammermusikabend 20:00 Kölner Philharmonie Gürzenich-Orchester Köln, Hartmut Haenchen (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 8 c-Moll 36 West concerti 01.16

20:00 Rheinisches Landestheater (Schauspielhaus) Erzähl mir von der Liebe! Etta Scollo (Gesang)

Detmold

SchloSS Holte-Stukenbrock

17:00 Gymnasium Schloß Holte-Stukenbrock (Aula) Neujahrskonzert: Melodien und Millionen. Ulrich Schneider (Bass), Nordwestdeutsche Philharmonie, Johannes Klumpp (Leitung & Moderation)

Neuss

19:30 Theater Petruschka. Robert North (Choreografie). Werke von Strawinsky & Offenbach Münster

19:30 Theater (Großes Haus) Clemens Hagen (Violoncello), Sinfonieorchester Münster, Denis Vlasenko (Leitung). Tschaikowsky: Francesca da Rimini, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1, Beethoven: Sinfonie Nr. 7

8:30 & 10:30 Landestheater (Großes Haus) Ronja Räubertochter 19:30 Landestheater (Großes Haus) Prokofjew: Cinderella. Richard Lowe (Choreografie) Dortmund

20:00 Konzerthaus Martin Stadtfeld (Klavier). Stadtfeld: Choralvorspiel über ein Bach’sches Thema, Bach: Ricercare a 3 aus „Das Musikalische Opfer“ BWV 1079 & Chaconne aus Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004, Mozart: Fantasie c-Moll KV 475, Klaviersonate c-Moll KV 457 & Londoner Skizzenbuch KV Anh. 109b, Skrjabin: Klaviersonate Nr. 2 gis-Moll op. 19 Herford

20:00 Stadtpark Schützenhof Neujahrskonzert: Melodien und Millionen. Ulrich Schneider (Bass), Nordwestdeutsche Philharmonie, Johannes Klumpp (Leitung & Moderation) Köln

13:00 Minoritenkirche Musik am Mittag: Frühlingslieder. WDR Rundfunkchor Köln, Stefan Parkman (Leitung) 20:00 Hochschule für Musik und Tanz Open Masterclasses 20:00 Kölner Philharmonie Sächsische Staatskapelle Dresden, Rudolf Buchbinder (Klavier & Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Krefeld

19:30 Theater Rossini: Der Barbier von Sevilla. Andreas Fellner (Leitung) Moers

19:30 Musikschule Martinstift Ludwig van Beethoven: Sein Leben - Seine Musik. Lutz Görner (Lesung), Nadia Singer (Klavier) Münster

17:30 Rathaus (Festsaal) Dionysis Grammenos (Klarinette). Lovreglio: Fantasia La Traviata, Poulenc: Klarinetten-Sonate, Schumann: Fantasiestücke, Reich: New York Counterpoint, Saint-Saëns: Sonate op. 167, Messager: Solo de concours 19:30 Theater (Großes Haus) Clemens Hagen (Violoncello), Sinfonieorchester Münster, Denis Vlasenko (Leitung). Tschaikowsky: Francesca da Rimini, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur

Foto: Marco Borggreve

Münster


Neuss

Dortmund

20:00 Zeughaus Barnabás Kelemen (Violine), José Gallardo (Klavier). Beethoven: Sonate F-Dur op. 24 „Frühlingssonate“, Piazzolla: Tango Nuevo (Auszüge), Bartók: Violinsonate Nr. 2

20:00 Konzerthaus Ulrich Tukur & die Rhythmus Boys: Let‘s Misbehave!

Siegen

20:00 Apollo-Theater Andreij Gorbatschow (Balalaika), Philharmonie Südwestfalen, Charles Olivieri-Munroe (Leitung)

14.1. Donnerstag Aachen

Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Zauberflöte. Giuliano Betta (Leitung) 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Sächsische Staatskapelle Dresden, Rudolf Buchbinder (Klavier & Leitung). Weber: Konzertstück f-Moll op. 79, Mozart: Klavierkonzerte B-Dur KV 595 & C-Dur KV 467 Essen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz (Konzertsaal) Klavierklasse Prof. Michael Rische

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Essener Philharmoniker, Philippe Herreweghe (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur

Bielefeld

Gelsenkirchen

18:30 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Dionysis Grammenos (Klarinette). Lovreglio: Fantasia La Traviata, Poulenc: Klarinetten-Sonate, Schumann: Fantasiestücke, Reich: New York Counterpoint, Saint-Saëns: Sonate op. 167, Messager: Solo de concours

19:30 Musiktheater im Revier (Großes Haus) Puccini: Tosca. Rasmus Baumann (Leitung), Tobias Heyder (Regie)

20:00 Stadttheater Rossini: Die seidene Leiter. Pawel Poplawski (Leitung), Nina Kühner (Regie) Bochum

20:00 Schauspielhaus Nils Landgren (Posaune), Jan Lundgren (Keyboards), Dieter Ilg (Bass), Wolfgang Haffner (Schlagzeug), Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung) Detmold

8:30 & 10:30 Landestheater (Großes Haus) Ronja Räubertochter

19:30 Hochschule für Musik und Tanz (Konzertsaal) Mendelssohn: Die erste Walpurgisnacht. Chor & Orchester der Hochschule für Musik und Tanz Köln 20:00 Volksbühne am Rudolfplatz Köln Ludwig van Beethoven: Sein Leben - Seine Musik. Lutz Görner (Lesung), Nadia Singer (Klavier) Münster

19:30 Theater (Großes Haus) Mozart: Così fan tutte. Fabrizio Ventura (Leitung), Andreas Rosar (Regie) Velbert

20:00 Historisches Bürgerhaus Langenberg Neujahrskonzert. Juraj Ciszmarovic (Violine), WDR Funkhausorchester Köln, Helmuth Froschauer (Leitung), Katharina Eickhoff (Moderation) Wuppertal

Köln

20:00 Historische Stadthalle (Großer Saal) Music for Friends. Philharmonie der Nationen, Justus Frantz (Leitung)

15.1. Freitag

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. WDR Sinfonieorchester Köln, Howard Griffiths (Leitung) 19:00 Kölner Philharmonie WDR Sinfonieorchester Köln, Howard Griffiths (Leitung). Haydn: „Abschiedssinfonie“ fis-Moll Hob. I:45, Schnittke: Moz-Art à la Haydn, Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D-Dur 19:30 Hochschule für Musik und Tanz (Kammermusiksaal) Jazzlines 19:30 Hochschule für Musik und Tanz (Kammermusiksaal) Klavierklasse Prof. Nina Tichman

Aachen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz (Konzertsaal) Violoncelloabend Bochum

20:00 Schauspielhaus Nils Landgren (Posaune), Jan Lundgren (Keyboards), Dieter Ilg (Bass), Wolfgang Haffner (Schlagzeug), Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung) Bonn

20:00 Theater (Opernhaus) Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys: Let‘s Misbehave

NILS LANDGREN DONNERSTAG | 14. JAN 2015 | 20.00 H FREITAG | 15. JAN 2015 | 20.00 H SCHAUSPIELHAUS „Ein Abend mit Nils Landgren“ Nils Landgren, Posaune; Jan Lundgren, Keyboards Dieter Ilg, Bass; Wolfgang Haffner, Schlagzeug Bochumer Symphoniker; Steven Sloane, Dirigent INFOS UND KARTEN UNTER: 0234 - 33 33 55 55 WWW.BOCHUMER-SYMPHONIKER.DE | BESUCHEN SIE UNS AUCH AUF FACEBOOK!

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 01.16 West 37


Klassikprogramm

Detmold

8:30 & 10:30 Landestheater (Großes Haus) Ronja Räubertochter 19:30 Hochschule für Musik (Konzerthaus) Neujahrskonzert. Studierende der Hochschule, Hochschulorchester, Florian Ludwig (Leitung) 19:30 Landestheater (Großes Haus) Prokofjew: Cinderella. Richard Lowe (Choreografie) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Verdi: La Traviata. Tina Lanik (Regie) 20:00 Konzerthaus Mark Padmore (Tenor), Till Fellner (Klavier). Werke von Schumann, Zender & Beethoven Weitere Infos siehe Tipp

19:30 Aalto-Musiktheater Tanzhommage an Queen. Ben van Cauwenbergh (Choreografie) 20:00 Aalto-Musiktheater Benjamin: Into the little Hill 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Essener Philharmoniker, Philippe Herreweghe (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur 20:00 Zeche Zollverein (Halle 5) Todsünden des Konzertsaals. Folkwang Kammerochester Essen, Johannes Klumpp (Leitung), Roger Willemsen (Moderation). Mozart: Ouvertüren zu „Idomeneo“ & „Don Giovanni“ , Sinfonien Nr. 3 Es-Dur & 31 D-Dur u. a.

Krefeld

19:30 Erholungshaus Eva Klesse Quartett Lüdenscheid

19:30 Kulturhaus Heinrich Heine schreibt Briefe an Giacomo Meyerbeer. Lutz Görner (Lesung), Nadia Singer (Klavier)

Beste Freundinnen: Sie musizieren nicht nur seit langem gemeinsam, Lilya Zilberstein trifft sich auch privat regelmäßig mit Klavierlegende Martha Argerich.

38 West concerti 01.16

19:30 Musiktheater im Revier (Großes Haus) Puccini: Tosca Gevelsberg

20:00 Stadthalle Neujahrskonzert

19:00 Zentrum für Kirche und Kultur Gevelsberg Neujahrskonzert. Andreij Gorbatschow (Balalaika), Philharmonie Südwestfalen, Charles OlivieriMunroe (Leitung)

16.1. Samstag Aachen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz (Konzertsaal) Schlagzeugklassen Nicholas Bardach & Patrick Kersken 14:30 Stadttheater Die Zauberflöte Oper für Kinder 19:30 Stadttheater Verdi: Macbeth Premiere. Alexander Kalajdzic (Leitung), Balázs Kovalik (Regie)

20:00 Beethovenhalle Bonn Lilya Zilberstein (Klavier), Beethoven Orchester Bonn, Dmitrij Kitajenko (Leitung). Tschaikowsky: FantasieOuvertüre „Romeo und Julia“, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung

Gelsenkirchen

Meinerzhagen

Bielefeld

15.1. freitag

20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Till Brönner (Trompete, Flügelhorn), Sergei Nakariakov (Trompete), Stephan Braun (Violoncello), Dieter Ilg (Bass), Gil Goldstein (Klavier & Akkordeon) 14:00 Aalto-Musiktheater Familien machen Oper 19:00 Aalto-Musiktheater Benjamin: Into the little Hill 19:00 Aalto-Musiktheater Wagner: Der fliegende Holländer. Ed Spanjaard (Leitung), Barrie Kosky (Regie) 20:00 Zeche Zollverein (Halle 5) Todsünden des Konzertsaals. Folkwang Kammerochester Essen, Johannes Klumpp (Leitung), Roger Willemsen (Moderation). Werke von Mozart

Leverkusen

Tipp

19:30 Deutsche Oper am Rhein Puccini: Tosca. Enrico Dovico (Leitung)

Essen

19:30 Theater Loewe: My Fair Lady

17:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Philippe Herreweghe & Christoph Vratz (Gespräch)

Düsseldorf

20:00 Kölner Philharmonie Thomas Trotter (Orgel). Werke von Bach, Kagel, Moszkowski, Mozart, Dove, Best, Schumann, Dukas, Liszt & Anonymus

19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Aida. Aziz Shokhakimov (Leitung), Philipp Himmelmann (Regie)

Essen

19:30 Theater am Marientor b.26 Premiere. August Bournonville, Antony Tudor & Terence Kohler (Choreografie). Bournonville: Bournonville Divertissement, Tudor: Dark Elegies, Kohler: One (UA)

Köln

Düsseldorf

20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Johann von Bülow (Sprecher), Stefan Wilkening (Sprecher), Laura Maire (Sprecherin), Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, John Fiore (Leitung). Sibelius: Stormen op. 109

Duisburg

Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Mozart: Così fan tutte 20:00 Beethoven-Haus (Kammermusiksaal) Aspekte: Jazz im Kammmermusiksaal II & Piano? Forte! Mark Benham (Klavier) Detmold

16:00 KASCHLUPP! Bühne Die kleine Zauberflöte - Premiere Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro

Hagen

19:30 theaterhagen Krenek: Jonny spielt auf. Florian Ludwig (Leitung) Köln

20:00 Kölner Philharmonie M. A. Numminen (Gesang & Moderation), Matti Salminen (Bass), Avanti! Humpp Avanti! Krefeld

19:30 Theater Rossini: Der Barbier von Sevilla. Andreas Fellner (Leitung) Münster

19:30 Theater (Großes Haus) Mozart: Così fan tutte

17.1. Sonntag Aachen

11:00 Theater (Spiegelfoyer) 2. Kammerkonzert. Reger: Serenade op. 141a, Françaix: Divertissement, Mozart: Klarinettenquintett A-Dur KV 581

Fotos: Susanne Diesner, Marco Borggreve

20:00 Beethovenhalle Lilya Zilberstein (Klavier), Beethoven Orchester Bonn, Dmitrij Kitajenko (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp


Tipp

15.1. freitag

20:00 Konzerthaus Dortmund Mark Padmore (Tenor), Till Fellner (Klavier). Schumann: Papillons & Dichterliebe, Zender: Zwei Lieder auf Texte von Jean Paul, Beethoven: An die ferne Geliebte op. 98 Konzentration auf das Wesentliche: Seine erste große Opernrolle sang Padmore mit 52 Jahren – „ich möchte nicht das Leben eines ständig reisenden Sängers führen“. 18:00 Theater (Bühne) Boesmans: Au Monde. Justus Thorau (Leitung) Bad Lippspringe

19:00 Kongresshaus Bad Lippspringe Neujahrskonzert: Melodien und Millionen. Ulrich Schneider (Bass), Nordwestdeutsche Philharmonie, Johannes Klumpp (Leitung) Bad Oeynhausen

17:00 Wandelhalle Mikhail Dantschenko (Klavier). Werke von Beethoven & Rachmaninow Bielefeld

11:00 Stadttheater Die Zauberflöte für Kinder. Pawel Poplawski (Leitung) 18:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Menachem Har-Zahav (Klavier)

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Bocholt

Duisburg

17:00 Stadttheater Ronja Räubertochter

15:00 Theater am Marientor Humperdinck: Hänsel und Gretel

Bochum

Düsseldorf

18:00 Ruhr-Universität (Audimax) Neujahrskonzert. Sinfonisches Blasorchester Ruhr-Universität, Uwe Kaysler (Leitung)

11:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Johann von Bülow & Stefan Wilkening (Sprecher), Laura Maire (Sprecherin), Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, John Fiore (Leitung). Sibelius: Stormen op. 109 13:00 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Jazz-Brunch. Winfried Slütters (Klavier) 20:00 Robert Schumann Hochschule (Partika-Saal) Carmen Fantasy. Yamei Yu (Violine), Neues Kammerorchester Düsseldorf, Gotthard Popp (Leitung)

Bonn

18:00 La Redoute Dover Quartet. Mozart: Streichquartett B-Dur KV 458 „Jagd-Quartett“, Berg: Streichquartett op. 3, Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 59 Nr. 1 „Rasumowsky“ 18:00 Theater (Opernhaus) Rossini: Der Barbier von Sevilla Detmold

11:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Gesangsklasse Prof. Caroline Thomas 11:30 Hochschule für Musik (Konzerthaus) Neujahrsmatinée. Hochschulorchester 14:15 Landestheater (Großes Haus) Prokofjew: Cinderella. Richard Lowe (Choreografie) 18:00 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Gesangsklasse Prof. Markus Köhler Dortmund

11:00 Theater (Opernhaus) Führung 16:00 Theater (Opernhaus) Wagner: Tristan und Isolde 18:00 Konzerthaus Dhafer Youssef (Oud & Gesang), Kristjan Randalu (Klavier), Phil Donkin (Kontrabass & Gesang), Ferenc Nemeth (Schlagzeug)

Essen

18:00 Aalto-Musiktheater Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen. Laurent Pelly (Regie) 19:00 Aalto-Musiktheater Benjamin: Into the little Hill Gelsenkirchen

18:00 Musiktheater im Revier (Großes Haus) Breiner: Schwanensee 18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Andy Miles (Saxofon), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Silvestrov: Stille Musik, Kancheli: Night Prayers, Haydn: Sinfonie Nr. 44 e-Moll „Trauer“ Hagen

11:30 Kunstquartier Kammerkonzert 14:30 theaterhagen (Großes Haus) Tanz in 3 Sätzen. Viera: Breaking Skin, Toulon: Heavy Light, Fernando: Six Breaths

concerti 01.16 West 39


Klassikprogramm

Herten

Bielefeld

Dortmund

11:00 Glashaus Herten Neujahrskonzert: Walzer, Polka oder Habanera?

20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) 4. Kammerkonzert. Solistenquartett, Anahit Ter-Tatshatyan (Klavier). Werke von Schumann

20:00 Konzerthaus Balázs Tóth (Trompete), Dortmunder Philharmoniker, Julia Jones (Leitung). Fauré: Pelléas et Mélisande, Mozart: Sinfonie Nr. 31 „Pariser“, Tomasi: Trompetenkonzert, Ravel: Daphnis et Chloé-Suite Nr. 2

18:00 Kölner Philharmonie Stefan Dohr (Horn), Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Gustavo Gimeno (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 1, Rihm: Hornkonzert & Drei Walzer, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 Krefeld

11:00 Theater (Foyer) Mozart-Klavier-Matinee. Timur Sergeynia (Klavier), Manfred Bautz (Lesung) Münster

11:30 Theater (Kleines Haus) Paar: Homo Sacer/Sacre (UA). Hans Henning Paar (Choreografie) 18:00 Theater (Großes Haus) Clemens Hagen (Violoncello), Sinfonieorchester Münster, Denis Vlasenko (Leitung). Tschaikowsky: Francesca da Rimini, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur Recklinghausen

11:00 Sparkasse Vest Andy Miles (Saxofon), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Sylvestrov: Stille Musik, Kancheli: Night Prayers, Haydn: Sinfonie Nr. 44 e-Moll „Trauer“ Siegen

19:00 Apollo-Theater Andreij Gorbatschow (Balalaika), Philharmonie Südwestfalen, Charles Olivieri-Munroe (Leitung) Witten

19:30 Saalbau Abraham: Ball im Savoy. Operettenbühne Wien Wuppertal

11:00 Hochschule für Musik und Tanz (Konzertsaal) Klaviermatinée 11:00 Opernhaus Tanzen mit Pablo 18:00 Historische Stadthalle (Großer Saal) das junge orchester NRW. Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 (Auszüge), Kagel: 10 Märsche um den Sieg zu verfehlen, Schostakowtisch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47

18.1. Montag Aachen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz (Konzertsaal) Klavierabend 20:00 Theater (Spiegelfoyer) 2. Kammerkonzert. Reger: Serenade op. 141a, Françaix: Divertissement, Mozart: Klarinettenquintett A-Dur 40 West concerti 01.16

Bocholt

10:30 Stadttheater Ronja Räubertochter Bochum

13:15 Ruhr-Universität (Audimax) Lunchtime-Orgel mit Dietmar Korthals Detmold

19:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Trompetenklasse Prof. Klaus Jürgen Bräker Düsseldorf

20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, John Fiore (Leitung). Sibelius: Stormen op. 109

Gladbeck

20:00 Mathias-Jakobs-Stadthalle Flötenquartett der Musikhochschule Düsseldorf. Werke von Bach, Kuhlau, Mendelssohn, Berthomieu, Bozza & Damase Köln

19:30 Hochschule für Musik und Tanz (Konzertsaal) Mitglieder des Ensemble TRA I TEMPI, Johannes Schöllhorn (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Collegium Vocale & Collegium 1704, Václav Luks (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

Köln

Siegen

19:30 Hochschule für Musik und Tanz (Kammermusiksaal) Gesangsabend „OpeRette sich wer kann“ 20:00 Kölner Philharmonie Canadian Brass: Brass at its best

20:00 Apollo-Theater Franz Liszt Genie und Verwandlung. Thomas T. Weber (Klavier & Moderation)

Münster

20:00 Erbdrostenhof Sylvie Kraus (Violine), Werner Matzke (Violoncello), Lisa Schäfer & Gregor Hollmann (Cembalo). Werke von Corelli u. a. Wuppertal

20:00 Museum für Gegenwartskunst Musikalische Bilder. Ji-Eun Lee (Flöte), Lea Hamm (Klarinette), Lisa Erchinger (Horn), Susumu Takahashi (Fagott), Johanna Wessel (Violine), Germán Prentki (Violoncello)

Tipp

19:30 Hochschule für Musik und Tanz (Konzertsaal) Kontrabassklasse Hyun-Joo Oh

19.1. Dienstag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Großer Saal) Canadian Brass Bonn

20:00 Schumannhaus Notos Quartett. Mendelssohn: Klavierquartett f-Moll, Schumann: Klavierquartett Es-Dur, Brahms: Klavierquartett Nr. 1 Detmold

9:00 Landestheater (Großes Haus) Ronja Räubertochter 19:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Klavierklasse Prof. Hartmut Schneider 19:30 Konzerthaus Detmold Anna Klie (Flöte), Nordwestdeutsche Philharmonie, Alexandre Bloch (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur, Mozart: Flötenkonzert D-Dur, Schumann Sinfonie Nr. 2 C-Dur

19.1. dienstag

20:00 Kölner Philharmonie Ann Hallenberg (Sopran), Céline Scheen (Sopran), Kamila Mazalová (Alt), Oscar Verhaar (Countertenor), Alessio Tosi (Tenor)Václav Čížek (Tenor), Lisandro Abadie (Bass), Marián Krejík (Bass), Collegium Vocale 1704, Collegium 1704, Václav Luks (Leitung). Händel: Kantate „Donna, che in ciel“ & Utrechter Te Deum, Telemann: Donner-Ode Schwere Last: Wenn Václav Luks auf den Prager Straßen mit einem Einkaufstrolley unterwegs ist, dann war er nicht einkaufen, sondern kommt bestimmt von einer Probe. Zum Tragen sind ihm die vielen Partituren und Noten zu schwer ...

Fotos: Petra Hajská, Felix Broede

Köln


Tipp

Essen

Ennepetal

19:30 Aalto-Musiktheater Tschaikowsky: Der Nussknacker. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie)

20:00 Haus Ennepetal Musical Highlights

Hagen

19:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Philippe Jaroussky (Arsace), Karina Gauvin (Partenope), John Mark Ainsley (Emilio), Emöke Barath (Armindo), Romina Basso (Rosmira), Luca Tittoto (Ormonte), Il Pomo d’Oro, Riccardo Minasi (Leitung). Händel: Partenope (konzertant)

19:30 theaterhagen Lehár: Das Land des Lächelns 21.1. donnerstag

19:30 Erholungshaus Leverkusen Ingeborg Danz (Alt), Peter Stein (Violine & Viola), Tobias Krampen (Klavier). Werke von Knell, Joachim, Schumann, Heucke & Brahms Schule oder Bühne? Gut, dass Ingeborg Danz seinerzeit auf ihren Detmolder Lehrer hörte: Der riet der Lehramtsstudentin nämlich, zum Gesang zu wechseln – heute tritt die Altistin in aller Welt auf. Wuppertal

20:00 Historische Stadthalle Das Internationale Johann Strauß Orchester, Martin Kerschbaum (Leitung)

20.1. Mittwoch Detmold

19:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Klavierklasse Prof. Jacob Leuschner 19:30 Hochschule für Musik (Konzerthaus) Orgelklasse Prof. Tomasz Adam Nowak Dortmund

20:00 Konzerthaus Balázs Tóth (Trompete), Dortmunder Philharmoniker, Julia Jones (Leitung). Werke von Fauré, Mozart, Tomasi & Ravel Duisburg

20:00 Theater am Marientor Radek Baborák (Horn), philharmonischer chor, Duisburger Philharmoniker, Axel Kober (Leitung). Balakirew: Ouvertüre über drei russische Themen, Glière: Hornkonzert B-Dur, Tanejew: Johannes Damascenus, Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 „Symphonie classique“ Düsseldorf

19:00 Deutsche Oper am Rhein Jubiläumskonzert - 40 Jahre Freundeskreis. Peter Seiffert (Tenor), HansPeter König (Bass), Giuliano Betta (Leitung) 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Steven Isserlis (Violoncello), Academy of St Martin in the Fields, Joshua Bell (Violine & Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 8, Brahms: Doppelkonzert Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Köln

20:00 Kölner Philharmonie Peter Serkin (Klavier). Sweelinck: Capriccio, Nielsen: Thema mit Variationen, Mozart: Klaviersonate a-Moll KV 310 & Rondo a-Moll KV 511, Reger: Aus meinem Tagebuch (Auszüge), Beethoven: Klaviersonate Nr. 30 E-Dur op. 109 Paderborn

19:30 PaderHalle Anna Klie (Flöte), Nordwestdeutsche Philharmonie, Alexandre Bloch (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 5, Mozart: Flötenkonzert D-Dur, Schumann Sinfonie Nr. 2 Remscheid

20:00 Teo Otto Theater 2. Meisterkonzert. Klaus Paier (Akkordeon & Bandoneon), Asja Valcic (Violoncello) Witten

15:30 Saalbau Es war einmal... Deutsche Tanzkompanie 19:30 Haus Witten Arundosquintett. Werke von Mozart, Reicha, Danzi u. a.

21.1. Donnerstag Bochum

20:00 Ruhr-Universität (Audimax) Wolfgang Baumgratz (Orgel). Werke von Reger, Bach u. a. Detmold

19:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Cem Celiksirt (Gitarre) 19:30 Hochschule für Musik (Konzerthaus) Wojciech Wieczorek (Violine), Detmolder Kammerorchester, Al­ fredo Perl (Leitung). Bach: Branden­burgisches Konzert Nr. 3, Vasks: Tãla gaisma, Grieg: Streichquartett g-Moll op. 27 Duisburg

20:00 Theater am Marientor Radek Baborák (Horn), philharmonischer chor duisburg, Duisburger Philharmoniker, Axel Kober (Leitung). Werke von Balakirew, Glière, Tanejew & Prokofjew Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: Lucia di Lammermoor 20:00 Robert-Schumann-Saal Fauré Quartett. Mahler: Quartettsatz, Brahms: Klavierquartett Nr. 3, Musik von den Pet Shop Boys u. a.

Essen

Holzwickede

20:00 Haus Opherdicke Claudia Sautter (Klarinette), Lydia Keymling (Violoncello), Hiroko arimoto (Klavier). Werke von Schumann, Berg & Brahms Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. WDR Sinfonieorchester Köln, Jakub Hrůša (Leitung) 19:00 Kölner Philharmonie WDR Sinfonieorchester Köln, Jakub Hrůša (Leitung). Smetana: Mein Vaterland (Auszüge), Dvořák: Romanze op. 11, Slawische Tänze (Auszüge) 20:00 Volksbühne am Rudolfplatz Köln Eine italienische Nacht. Lutz Görner (Lesung), Nadia Singer (Klavier). Briefe und Musik aus Italien Leverkusen

19:30 Erholungshaus Ingeborg Danz (Alt), Peter Stein (Violine & Viola), Tobias Krampen (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp Minden

20:00 Stadttheater Nordwestdeutsche Philharmonie. Anna Klie (Flöte), Nordwestdeutsche Philharmonie, Alexandre Bloch (Leitung). Werke von Schubert, Mozart & Schumann

22.1. Freitag Aachen

19:30 Theater (Bühne) Händel: Orlando Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Großer Saal) Lara Boschkor (Violine), Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 44 e-Moll, Wieniawski: Violinkonzert Nr. 1, Debussy: La Mer Bocholt

19:00 Stadttheater Puccini: La Bohème. Lutz Rademacher (Leitung) Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Die Schöne und das Biest. Thierry Malandain (Choreografie) concerti 01.16 West 41


Klassikprogramm

Detmold

Bielefeld

19:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Marimba Days: Solo Recitals

19:30 Stadttheater Verdi: Macbeth

19:30 Bibliothek Dinslaken (Dachstudio) Ludwig van Beethoven: Sein Leben - Seine Musik. Lutz Görner (Lesung), Nadia Singer (Klavier) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Verdi: La Traviata. Tina Lanik (Regie) Duisburg

19:30 Theater am Marientor b.26. August Bournonville, Antony Tudor & Terence Kohler (Choreografie) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Puccini: Tosca. Enrico Dovico (Leitung) Essen

19:30 Aalto-Musiktheater Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen

Bonn

17:00 Beethoven-Haus BeethovenWoche: Eröffnung. Jan Caeyers (Biograph). Beethovens Liederkreis als Schlüsselwerk 19:30 Beethoven-Haus BeethovenWoche 2016. Christianne Stotijn (Mezzosopran), Tabea Zimmermann (Viola), Rick Stotijn (Kontrabass), Joseph Breinl (Klavier). Werke von Beethoven, Schumann, Kanter, Marx, van der Aa, Tabakov & Brahms 19:30 Theater (Opernhaus) Dvořák: Rusalka. Stephan Zilias (Leitung) Detmold

19:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Marimba Days. Kiyohiko Kudo (Marimba) Dortmund

18:00 Theater (Opernhaus) Tschaikowsky: Der Nussknacker. Benjamin Millepied (Choreografie)

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Joshua Redman (Saxofon), WDR Big Band Köln, Richard DeRosa (Leitung)

Duisburg

Herford

Düsseldorf

20:00 Stadtpark Schützenhof Nordwestdeutsche Philharmonie. Anna Klie (Flöte), Nordwestdeutsche Philharmonie, Alexandre Bloch (Leitung). Werke von Schubert, Mozart & Schumann

11:00 Robert Schumann Hochschule (Partika-Saal) Tage der Klaviermusik 19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Aida. Aziz Shokhakimov (Leitung), Philipp Himmelmann (Regie) 19:30 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Tschaikowsky: Schwanensee. Slavek Muchka (Choreografie) 20:00 Johanneskirche Giora Feidman (Klarinette), Rastrelli Cello Quartett

Köln

20:00 Funkhaus Wallrafplatz WDR Funkhausorchester Köln, Wayne Marshall (Leitung). Werke von Gershwin & Bernstein 20:00 Kölner Philharmonie WDR Sinfonieorchester Köln, Jakub Hrůša (Leitung). Smetana: Mein Vaterland Krefeld

19:30 Theater (Glasfoyer) Dr. Faustus/opus 111. Michael Grosse (Lesung), André Parfenov (Klavier) 20:00 Burg Linn Krefeld Ingeborg Danz (Alt), Peter Stein (Violine & Viola), Tobias Krampen (Klavier). Werke von Knell, Joachim, Schumann, Heucke & Brahms

23.1. Samstag Bad Salzuflen

19:30 Konzerthalle Bad Salzuflen Nordwestdeutsche Philharmonie. Anna Klie (Flöte), Alexandre Bloch (Leitung). Werke von Schubert, Mozart & Schumann 42 West concerti 01.16

20:00 Theater am Marientor Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys: Let‘s Misbehave

Essen

19:00 Aalto-Musiktheater Tschaikowsky: Der Nussknacker. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela, Gustavo Dudamel (Leitung). Strawinsky: Petruschka & Le sacre du printemps Köln

20:00 Funkhaus Wallrafplatz Frühlingsgefühle. Christoph Schnackertz (Klavier), Schulchor aus der WDR Schulchorpatenschaft, WDR Rundfunkchor Köln, Stefan Parkman (Leitung). Werke von Brahms, Pizzetti, Werle, Wikande, Stenhammar, Sandström & Mendelssohn 20:00 Kölner Philharmonie Joshua Redman (Saxofon), WDR Big Band Köln, Richard DeRosa (Leitung)

24.1. Sonntag

20:00 Kölner Philharmonie Yuja Wang (Klavier), Cynthia Millar (Ondes Martenot), Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela, Gustavo Dudamel (Leitung). Messiaen: Turangalîla-Sinfonie Pläne für die Zukunft? „Ich würde gerne lernen, einen Hubschrauber zu fliegen“, lacht Yuja Wang. Kleines Problem: Bislang hat die Pianistin noch nicht einmal einen Auto-Führerschein. Krefeld

18:00 Theater Petruschka. Robert North (Choreografie) Münster

19:30 Theater (Kleines Haus) Homo Sacer/Sacre. Hans Henning Paar (Choreografie) Remscheid

19:30 Teo Otto Theater Die Schöne und das Biest. Thierry Malandain (Choreografie)

24.1. Sonntag Aachen

11:00 Theater (Bühne) 2. Familienkonzert: Die einzig wahre Geschichte der Mozartkugeln 19:30 Theater (Bühne) Puccini: Tosca. Kazem Abdullah (Leitung) Bielefeld

11:00 Rudolf-Oetker-Halle (Großer Saal) Lara Boschkor (Violine), Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 44, Wieniawski: Violinkonzert Nr. 1, Debussy: La Mer 15:00 Tagungszentrum Bethel (Haus Assapheum) 2. Kammerkonzert: Brückenschlag. Mitglieder der Bielefelder Philharmoniker Bocholt

17:00 Historisches Rathaus (Großer Saal) Ludwig van Beethoven: Sein Leben - Seine Musik. Lutz Görner (Lesung), Nadia Singer (Klavier) Bonn

18:00 Theater (Opernhaus) Wagner: Der fliegende Holländer

Foto: Leila Méndez/DG

Dinslaken

Tipp


19:30 Beethoven-Haus BeethovenWoche. Johannes Kammler (Bariton), Roger Vignoles (Klavier). Beethoven: Sechs Gesänge op. 75, Acht Lieder op. 52 & An die ferne Geliebte op. 98, Wolf/Schoeck: Peregrina-Lieder, Schumann: Liederkreis op. 39 Detmold

11:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Marimba Days: Werkstattkonzert 11:30 Sommertheater Concertino Piccolino: Eine alte Truhe erzählt ... 18:00 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Marimba Days. Klasse Fumito Nunoya (Marimba) 18:00 Landestheater (Großes Haus) Prokofjew: Cinderella. Richard Lowe (Choreografie) Dortmund

10:15 & 12:00 Theater (Opernfoyer) Sitzkissenkonzert: Trommel mit Salsa. Matthias Rietschel (Moderation) 18:00 Theater (Opernhaus) Händel: Rinaldo. Jens-Daniel Herzog (Regie) Düsseldorf

11:00 Robert Schumann Hochschule (Partika-Saal) Tage der Klaviermusik II. Georg Friedrich Schenck & Yumiko Maruyama (Leitung)

16:30 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Erdal Akkaya (Baglama), KammerSymphonie Berlin, Jürgen Bruns (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre „Die schöne Melusine“ & Die Hebriden, Mihevc: Pictures from the countryside 17:00 Robert-Schumann-Saal Katja Riemann (Rezitation), Sebastian Knauer (Klavier) 18:00 Deutsche Oper am Rhein Wagner: Lohengrin Erndtebrück

19:00 Ev. Kirche Erndtebrück Neujahrskonzert – Kammermusik der Philharmonie. Strauss/Hasenöhrl: Till Eulenspiegel einmal anders, Schubert: Oktett F-Dur D 803 Essen

11:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) HJ Lim (Klavier). Chopin: Balladen Nr. 1-4, Ravel: Gaspard de la nuit, Debussy: L’isle joyeuse 11:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Kinderkonzert „Wie klingt der Winter?“ 18:00 Philharmonie WDR Sinfonieorchester Köln, Jakub Hrůša (Leitung). Smetana: Mein Vaterland 19:00 Aalto-Musiktheater Verdi: Un ballo in maschera

Gütersloh

11:30 Theater (Studiobühne) Kammermusik-Matinée Herdecke

19:00 Werner Richard Saal Herdecke vision string quartet. Werke von Schubert, Beethoven, Jazz u. a. Köln

11:00 & 15:00 Funkhaus Wallrafplatz Kommissar Krächz in der Oper. André Gatzke (Kommissar Krächz), WDR Rundfunkchor 11:00 Kölner Philharmonie Matthias Kirschnereit (Klavier), Kölner Kammerorchester, Christoph Poppen (Leitung). Mozart: „Pariser“ D-Dur KV 297, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll, Haydn: Sinfonie „Mit dem Paukenwirbel“ 16:00 Kölner Philharmonie Harriet Krijgh (Violoncello), Magda Amara (Klavier). Mendelssohn: Cellosonate D-Dur op. 58, Doderer: Break On Through DWV 95 (DEA), Rachmaninow: Cellosonate g-Moll op. 19 20:00 Kölner Philharmonie Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela, Gustavo Dudamel (Leitung). Messiaen: Turangalîla-Sinfonie Weitere Infos siehe Tipp

oper / \Köln im staatenhaus

Jeanne D’arc — szenen aus Dem leben Der heiligen Johanna Musik von Walter Braunfels Kölner Erstaufführung Premiere 14. Februar 2016

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 01.16 West 43


Klassikprogramm

Bonn

Bonn

20:00 Villa Prieger Beethoven Trio Bonn. Alyabyev: Klaviertrio a-Moll, Rachmaninow: Klaviertrio g-Moll „Trio élégiaque”, Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 1 c-Moll, Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 2 c-Moll6

19:30 Beethoven-Haus BeethovenWoche. Jakob Kobow (Tenor), Petra Somlai (Fortepiano). Beethoven: An die ferne Geliebte op. 98, Adelaide op. 46 & Sonate f-Moll op. 57 „Appassionata“, C. Schumann: Soirées musicales op. 6 (Auszüge), Czerny: Nocturne op. 647, Mendelssohn: Variations sérieuses op. 54

Detmold

25.1. montag

20:00 Tonhalle Düsseldorf (Mendelssohn-Saal) Igor Levit (Klavier). Beethoven: Sonate d-Moll op. 31/2 „Der Sturm“, Sonate cMoll op. 13 „Pathétique“, Sonate BDur op. 22 & Sonate C-Dur op. 2/3 Igor Levit nennt sich selbst einen Zeitungsjunkie: „Ich mag es einfach, Papier in der Hand zu halten und mag auch das Gefühl, morgens die Zeitung aufzuschlagen.“ Leverkusen

11:00 Schloss Morsbroich Marco Göhre (Kontrabass), Michael Porr (Klavier). Werke von Dittersdorf u. a. Mönchengladbach

18:00 Theater Strauss: Der Rosenkavalier - Premiere. Mihkel Kütson (Leitung), Mascha Pörzgen (Regie) Münster

15:00 Theater (Foyer) Operettencafé 19:00 Theater (Großes Haus) Offenbach: Hoffmanns Erzählungen Wickede

11:00 Bürgerhaus Wickede Alexeij Stadler (Violoncello), Philharmonie Südwestfalen, Jonas Alber (Leitung). Weber: Oberon-Ouvertüre, Tschaikowsky: Rokoko-Variationen, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 Witten

8:30 & 10:30 Landestheater (Großes Haus) Ronja Räubertochter 19:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Flötenklasse Prof. Hans-Jörg Wegner 19:30 Hochschule für Musik (Konzerthaus) Payam Pahlevanian (Klavier)

20:00 Beethovenhalle Die große Giuseppe Verdi Nacht Detmold

19:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Hornklasse Prof. Norbert Stertz

Düsseldorf

Düsseldorf

19:30 Heinrich-Heine-Universität (Haus der Universität) Rhein.KlangQuartett. Werke von Bach u. a. 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Igor Levit (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Hilary Hahn (Violine), Wiener Symphoniker, Philippe Jordan (Leitung). Dvořák: Karneval-Ouvertüre op. 92, Konzert a-Moll op. 53, Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61

Essen

Gütersloh

10:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Kinderkonzert „Wie klingt der Winter?“

11:00 & 15:30 Theater Ronja Räubertochter

Gelsenkirchen

9:30 & 11:00 Stadtpark Schützenhof Es war einmal – eine Reise ins musikalische Märchenland. Nordwestdeutsche Philharmonie, Valentin Kunert (Leitung)

19:30 Musiktheater im Revier Annette Dasch (Sopran), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Wagner: Vorspiel zum 1. Akt „Parsifal“, Strauss: Vier letzte Lieder, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll Herford

9:30 & 11:00 Stadtpark Schützenhof Es war einmal – eine Reise ins musikalische Märchenland. Nordwestdeutsche Philharmonie Köln

Herford

Köln

20:00 Kölner Philharmonie Reinhold Friedrich (Trompete), Orchestre de Chambre de Paris, Douglas Boyd (Leitung). Beethoven: Coriolan-Vouvertüre op. 62 & Sinfonie Nr. 4 B-Dur, Hummel: Trompetenkonzert Es-Dur, Haydn: Concerto per Clarino C-Dur

19:30 Saalbau Yamina Maamar (Sopran), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Wagner: Vorspiel zum 1. Akt „Parsifal“, Strauss: Vier letzte Lieder, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“

20:00 Kölner Philharmonie Kelemen Quartet. Purcell: Vierstimmige Fantasien (Auszüge), Schafer: Streichquartett Nr. 3, Bartók: Streichquartett Nr. 1, Haydn: Streichquartett d-Moll op. 76/2 & „Quinten-Quartett“ aus 6 Quartetti op. 76

Münster

Wuppertal

Wuppertal

Recklinghausen

15:30 Historische Stadthalle (Mendelssohn Saal) Musikalische Kaffeetafel: „Durch die Wälder, durch die Auen...“ 16:00 Opernhaus Tschaikowsky: Eugen Onegin (Premiere). Toshiyuki Kamioka (Leitung), Ansgar Haag (Regie)

20:00 Historische Stadthalle (Mendelssohn Saal) Liviu Neagu-Gruber (Violine), Vera Milićević (Violoncello), Maki Hayashida (Klavier). Schostakowitsch: Cellosonate & Klaviertrio, Prokofjew: Violinsonate D-Dur op. 94a

20:00 Ruhrfestspielhaus Annette Dasch (Sopran), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

25.1. Montag Bochum

13:15 Ruhr-Universität (Audimax) Hans Joachim Heßler (Orgel) 44 West concerti 01.16

26.1. Dienstag Bielefeld

20:00 Stadttheater Geschichten, die ich nie erzählte. Simone Sandroni (Choreografie)

19:30 Theater (Großes Haus) Humperdinck: Hänsel und Gretel 19:30 Theater (Kleines Haus) Gefangen. Hans Henning Paar (Choreografie)

27.1. Mittwoch Bonn

19:30 Beethoven-Haus BeethovenWoche. Christoph Prégardien (Tenor), Roger Vignoles (Klavier). Schubert: Winterreise op. 89 D 911

Fotos: Felix Broede, Manfred Baumann

Tipp


Detmold

28.1. Donnerstag

19:30 Heilig Kreuz-Kirche Prüfungskonzert. Simon Schumacher (Orgel)

Bielefeld

20:30 Heilig Kreuz-Kirche Prüfungskonzert. Dayeon Kim (Orgel)

19:30 Stadttheater Mozart: Die Zauberflöte

Dortmund

9:30 & 11:00 Theater (Opernfoyer) Sitzkissenkonzert: Trommel mit Salsa. Matthias Rietschel (Moderation)

Bochum

18:00 Blue Square Nexus-SaxofonQuartett Detmold

19:30 Theater (Opernhaus) Wette: Hänsel und Gretel

19:30 Hochschule für Musik Klavierklasse Prof. Alfredo Perl

Duisburg

19:30 Hochschule für Musik Konzertexamen. Su-Young Yoon (Oboe)

19:30 Theater am Marientor Mozart: Zauberflöte. Kamen

19:30 Konzertaula Kamen Annette Dasch (Sopran), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Wagner: Vorspiel zum 1. Akt „Parsifal“, Strauss: Vier letzte Lieder, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“ Köln

20:00 Kölner Philharmonie Sir András Schiff (Klavier), Cappella Andrea Barca. Mozart: Sinfonie C-Dur KV 338 & Klavierkonzert d-Moll KV 466, Mendelssohn: Klavierkonzert d-Moll & Sinfonia Nr. 9 C-Dur Wuppertal

19:30 Historische Stadthalle (Großer Saal) Händel: Messiah. Martina Schilling (Sopran), Barbara Ochs (Alt), Ulrich Cordes (Tenor), Thomas Bonni (Bass), Chöre und Sinfonieorchester der Universität zu Köln, Michael Ostrzyga (Leitung)

Tipp

26.1. mittwoch

20:00 Ruhrfestspielhaus Recklingshausen Annette Dasch (Sopran), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Wagner: Vorspiel zum 1. Akt „Parsifal“, Strauss: Vier letzte Lieder, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll Familiär geprägt: Als Kind krabbelte Annette Dasch in der Kirche herum, während ihre Eltern Oratorien probten – heute ist Tochter Fanny oft bei ihren Proben dabei.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Dortmund

9:30 & 11:00 Theater (Opernfoyer) Sitzkissenkonzert: Trommel mit Salsa. Matthias Rietschel (Moderation) 19:30 Theater (Opernhaus) Tschaikowsky: Der Nussknacker. Benjamin Millepied (Choreografie) Duisburg

19:30 Theater am Marientor Wagner: Der fliegende Holländer. Lukas Beikircher (Leitung), Adolf Dresen (Regie) Essen

11:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Kompositionsprojekt „Meine geheimnisvolle Stadt“. Sebastian Schürger (Leitung), Florian Streier (Songwriter) 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Hilary Hahn (Violine), Wiener Symphoniker, Philippe Jordan (Leitung). Dvořák: Karneval-Ouvertüre & Violinkonzert a-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. WDR Sinfonieorchester Köln, Ilan Volkov (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Yulianna Avdeeva (Klavier), Academy of St Martin in the Fields, Julia Fischer (Violine & Leitung). Tschaikowsky: Streicherserenade C-Dur op. 48, Rubtsov: Violinkonzert, Mendelssohn: Violinkonzert in d-Moll 20:00 Volksbühne am Rudolfplatz Köln Ludwig van Beethoven: Sein Leben - Seine Musik. Lutz Görner (Lesung), Nadia Singer (Klavier) Mönchengladbach

19:30 Theater Orff: Carmina Burana. Robert North (Choreografie) Münster

19:00 Theater (Kleines Haus) WDR 3 Jazzfest: Musica Argentina. Gabriel Perez (Leitung), Luciano Biondini (Akkordeon)

20:15 Theater (Großes Haus) WDR 3 Jazzfest. Martial Solal Trio 22:00 Theater (Großes Haus) WDR 3 Jazzfest. Zürich Jazz Orchester, Steffen Schorn (Leitung) 23:30 Theater (Kleines Haus) WDR 3 Jazzfest. Jan Klare Quartett Neuss

20:00 Zeughaus Liederabend: Entecken - sich entdecken. Benjamin Appl (Bariton), Simon Lepper (Klavier). Werke von Duparc, Krenek, Schumann, Wolf, Schoeck & Schubert Wuppertal

19:30 Opernhaus Café Müller & Das Frühlingsopfer. Tanztheater Wuppertal Pina Bausch, Pina Bausch (Choreografie)

29.1. Freitag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Großer Saal) Klassische Philharmonie Bonn. Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 10, Krommer: Konzert für 2 Klarinetten und Orchester Es-Dur op. 35, Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur „Prager“ Bonn

19:30 Beethoven-Haus BeethovenWoche. Audun Iversen (Bariton), Joseph Breinl (Klavier). Beethoven: Drei Gesänge, Schumann: Dichterliebe, Sibelius: „Säv, säv susa“, „Var det en dröm?“, „Svarta rosor“ & „Flickan kom ifran sin älskling möte“, Schubert: Schwanengesang D 957 Detmold

15:00 Landestheater (Großes Haus) Strauß: Die Fledermaus 19:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Harfenklasse Prof. Godelieve Schrama 19:30 Landestheater (Großes Haus) Strauß: Die Fledermaus Dortmund

18:00 Konzerthaus Mendelssohn: Elias. Genia Kühmeier (Sopran), Ann Hallenberg (Alt), Lothar Odinius (Tenor), Christian Gerhaher (Bariton), Balthasar-Neumann-Chor, BalthasarNeumann-Ensemble, Thomas Hengelbrock (Leitung) 19:30 Theater (Opernhaus) Händel: Rinaldo. Jens-Daniel Herzog (Regie) Duisburg

20:00 Theater am Marientor Solisten der Musikhochschulen in NRW, Duisburger Philharmoniker, David Marlow (Leitung), Asli Sevindim (Moderation) concerti 01.16 West 45


Klassikprogramm

Wuppertal

20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Ensemble musikFabrik

19:30 Opernhaus Café Müller & Das Frühlingsopfer. Tanztheater Wuppertal Pina Bausch 20:00 Historische Stadthalle Ingolf Turban (Violine), Sinfonieorchester Wuppertal, Mark Rohde (Leitung). Beethoven: Coriolan-Ouvertüre, Berg: Violinkonzert, Schubert: Sinfonie Nr. 9 C-Dur „Die Große“

Essen

16:30 Aalto-Musiktheater (Cafeteria) It‘s Teatime - „Faust“ 17:00 Philharmonie Philharmonieführung 19:30 Aalto-Musiktheater Tschaikowsky: Der Nussknacker. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Julia Fischer (Violine & Leitung), Yulianna Avdeeva (Klavier), Academy of St Martin in the Fields. Tschaikowsky: Streicherserenade CDur, Rubtsov: Violinkonzert, Mendelssohn: Konzert für Violine, Klavier und Orchester d-Moll 20:00 Villa Hügel Essen Marie Radauer-Plank (Violine), Folkwang Kammerorchester Essen, Gottfried van der Goltz (Leitung). Werke von C. P. E. Bach & Mendelssohn Gütersloh

20:00 Stadthalle (Kleiner Saal) Johanna Borchert (Klavier & Gesang) Köln

20:00 Kölner Philharmonie Alexandre Tharaud (Klavier), Axel Dörner (Trompete), Paul Lovens (Schlagzeug), WDR Sinfonieorchester Köln, Ilan Volkov (Leitung). Fox: Topophony (DEA), Romitelli: Flowing down too slow, Abrahamsen: Left, alone (UA), Bång: Avgår, pågår (DEA), Romitelli: Audiodrome - Dead City Radio Lippstadt

20:00 Theater Lippstadt Tanja Becker-Bender (Violine), Nordwestdeutsche Philharmonie, Thomas Dorsch (Leitung). Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Mülheim

20:00 Theater an der Ruhr Ellino Tourkika Münster

19:00 Theater (Kleines Haus) WDR 3 Jazzfest. Julia Hülsmann Duo 20:15 Theater (Großes Haus) WDR 3 Jazzfest - WDR Jazzpreis 2016 23:30 Theater (Kleines Haus) WDR 3 Jazzfest. Robert Landfermann Quartett Siegen

20:00 Apollo-Theater Henri Sigfridsson (Klavier), Philharmonie Südwestfalen, Charles Olivieri-Munroe (Leitung). Beethoven: Leonoren-Ouvertüre C-Dur, Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll & Sinfonie Nr. 7 46 West concerti 01.16

30.1. Samstag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Bielefelder Nacht der Chöre Bonn

Tipp

30.1. samstag

19:00 Aalto-Musiktheater Essen Gounod: Faust - Premiere. Sébastien Rouland (Leitung), Philipp Stölzl (Regie) Schlüsselerlebnis: Ein Proben­ besuch bei Marc Minkowski faszinierte Sebastién Rouland derart, dass er immer wieder kam – bis Minkowski ihm eine Assistentenstelle anbot.

19:30 Beethoven-Haus BeethovenWoche. Jan Söderblom & Tobias Feldmann (Violine), Tabea Zimmermann (Viola), István Várdai (Violoncello). Schumann: Klavierquartett Es-Dur, Märchenbilder & Klavierquintett

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Iveta Apkalna (Orgel)

Detmold

Gütersloh

16:00 KASCHLUPP! Bühne Die kleine Zauberflöte 19:30 Hochschule für Musik (Konzerthaus) Antrittskonzert Prof. Jacob Leuschner (Klavier)

19:30 Theater Benatzky: Im Weißen Rössl. Erich A. Radke (Leitung)

Dortmund

15:00 Theater (Opernfoyer) Kaffeehauskonzert 19:30 Theater (Opernhaus) Porter: Kiss me, Kate Duisburg

19:00 Theater am Marientor Tschaikowsy: Schwanensee. Staatliches Russisches Ballett 19:30 Theater am Marientor b.26. August Bournonville, Antony Tudor & Terence Kohler (Choreografie) Düsseldorf

16:30 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Elfa Rún Kristinsdottir & Zefira Valova (Violine), Steuart Pincombe & Vladimir Waltham (Violoncello), Solistenensemble Kaleidoskop. Werke von Bach, Muffat, Biber, Ligeti u. a. 18:00 Deutsche Oper am Rhein Wagner: Lohengrin. Sabine Hartmannshenn (Regie) Essen

18:00 & 20:00 Villa Hügel Marie Radauer-Plank (Violine), Folkwang Kammerorchester Essen, Gottfried van der Goltz (Leitung). C. P. E. Bach: Streichersinfonie e-Moll WQ 177, Mendelssohn: Violinkonzert d-Moll 19:00 Aalto-Musiktheater Gounod: Faust - Premiere. Sébastien Rouland (Leitung), Philipp Stölzl (Regie) Weitere Infos siehe Tipp

Hagen

19:30 theaterhagen Krenek: Jonny spielt auf. Florian Ludwig (Leitung) Köln

20:00 Kölner Philharmonie Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Marek Janowski (Leitung). Debussy: Le Martyre de Saint Sébastien, Dutilleux: Métaboles, Franck: Sinfonie d-Moll Mönchengladbach

19:30 Theater Tangonacht plus. Robert North (Choreografie) Münster

19:00 Theater (Kleines Haus) WDR 3 Jazzfest. Jazzmeia Horn Quartett 20:15 Theater (Großes Haus) WDR 3 Jazzfest. Nils Landgren (Gesang, Posaune & Leitung), Jan Lundgren (Klavier), Dieter Ilg (Bass), Wolfgang Haffner (Schlagzeug), Bochumer Symphoniker 22:00 Theater (Großes Haus) WDR 3 Jazzfest. NDR Bigband 23:30 Theater (Kleines Haus) WDR 3 Jazzfest. Manderscheid/Sternal Siegen

19:00 Apollo-Theater Henri Sigfridsson (Klavier), Philharmonie Südwestfalen, Charles Olivieri-Munroe (Leitung). Werke von Beethoven Stadtlohn

18:00 Gymnasium Stadtlohn (Konzertaula) Ludwig van Beethoven: Sein Leben - Seine Musik

Foto: Ledroit-Perrin

Düsseldorf


Wesel

Essen

20:00 Städtisches Bühnenhaus Yamina Maamar (Sopran), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Wagner: Vorspiel zum 1. Akt „Parsifal“, Strauss: Vier letzte Lieder, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6

11:00 Aalto-Musiktheater (Foyer) 4. Kammerkonzert „Streicher + 1“ 11:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Orgelvorführung für Kinder 16:30 Aalto-Musiktheater Tschaikowsky: Der Nussknacker. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) 18:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) das junge orchester NRW, Ingo Ernst Reihl (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 5, Kagel: 10 Märsche, um den Sieg zu verfehlen, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5

Wuppertal

19:30 Opernhaus Café Müller & Das Frühlingsopfer. Tanztheater Wuppertal Pina Bausch

31.1. Sonntag Aachen

Gelsenkirchen

18:00 Theater (Bühne) Boesmans: Au Monde. Justus Thorau (Leitung)

18:00 Musiktheater im Revier (Großes Haus) B3: Vertanzt - Premiere. David Dawson, Benvindo Fonseca & Bridget Breiner (Choreografie)

Bielefeld

19:30 Stadttheater Verdi: Macbeth Bochum

11:00 & 13:00 Schauspielhaus Griffith: Die Hexe und der Maestro Bonn

18:00 Theater (Opernhaus) Verdi: Jerusalem - Premiere. Will Humburg (Leitung), Francisco Negrín (Regie) 19:30 Beethoven-Haus BeethovenWoche. Johannes Kammler (Bariton), Armida Quartett. Janáček: Streichquartett Nr. 2, Berg: Lyrische Suite, Schoeck: Notturno Detmold

20:00 Sommertheater Gary Smulyian (Saxofon), Big Band der HfM Detmold Dortmund

11:00 Konzerthaus Alissa Rossius (Flöte), Florian Noack (Klavier), Budapest Strings, Károly Botvay (Leitung). Haydn: Notturno G-Dur & Sinfonie Nr. 52 c-Moll, Mozart: Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur & Flötenkonzert D-Dur, M. Haydn: Notturno 18:00 Theater (Opernhaus) Verdi: La Traviata. Tina Lanik (Regie) Duisburg

19:00 Theater am Marientor Christoph Prégardien (Tenor), Christoph Schnackertz (Klavier). Schubert: Die schöne Müllerin D 795 Düsseldorf

15:00 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Aida 17:00 Robert-Schumann-Saal Klavierduo Sara Koch & Karla Haltenwanger. Werke von Brahms 18:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Düsseldorfer Symphoniker, Baldur Brönnimann (Leitung). Werke von Ives, Schönberg, Takemitsu & Lindberg Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Gütersloh

16:00 Theater Benatzky: Im Weißen Rössl. Erich A. Radke (Leitung) Köln

11:00 Funkhaus Wallrafplatz Junichiro Murakami, Katharina Arnold, Tomasz Neugebauer & Eva Maria Gambino (Viola). Werke von Mozart, Weinzierl, Bartók & Bach 11:00 & 15:00 Funkhaus Wallrafplatz Kommissar Krächz in der Oper. Sängerinnen und Sänger des WDR Rundfunkchores 20:00 Kölner Philharmonie Hilary Hahn (Violine), Wiener Symphoniker, Philippe Jordan (Leitung). Dvořák: Karneval & Violinkonzert a-Moll, Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur Leverkusen

15:00 Erholungshaus Weber: Der Freischütz. Kinderoper Papageno Münster

0:30 Theater (Kleines Haus) WDR 3 Jazzfest. Speed-King-Tordini Trio 19:00 Theater (Großes Haus) WDR 3 Jazzfest. Annette Maye‘s Vinograd Express & Gianluigi Trovesi 20:30 Theater (Großes Haus) WDR 3 Jazzfest. Sidsel Endresen (Gesang) Witten

9:00 Haus Witten Jugend musiziert: Wertungsspiele Wuppertal

18:00 Historische Stadthalle (Mendelssohn Saal) Rivinius Klavierquartett. Mozart: Klavierquartett Nr. 1 gMoll, Enescu: Cellosonate C-Dur, Mendelssohn: Klavierquartett Nr. 3 18:00 Opernhaus Café Müller & Das Frühlingsopfer. Tanztheater Wuppertal Pina Bausch


concerti Klassikstudie 2016

„Nie sollst du mich befrageN?“ Richard Wagner, Lohengrin

Was bewegt Klassikhörer, Konzertbesucher und Opernfans am Anfang des dritten Jahrtausends? Wir wollen es wissen! Bei der großen concerti-Klassikstudie ist Ihre Meinung gefragt! Die Onlinebefragung dauert nur ca. 15 min. und findet selbstverständlich anonym statt. Als Dankeschön für die Teilnahme erwartet Sie einer von 555 attraktiven Gewinnen. Jetzt teilnehmen unter:

concerti.de/klassikstudie

Alle Daten werden streng vertraulich behandelt und von der Hamburg Media School, einer als Public-Private-Partnership organisierten gemeinnützigen Organisation, zu deren Gesellschaftern u. a. die Universität Hamburg zählt, nur für wissenschaftliche Zwecke genutzt. Die Ergebnisse werden ausschließlich in anonymisierter Form dargestellt. Eine Teilnahme am Gewinnspiel ist nicht Voraussetzung zur Teilnahme an der Befragung. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der concerti Media GmbH sowie deren Angehörige sind von dem Gewinnspiel ausgeschlossen. Die Erhebung und das begleitende Gewinnspiel laufen vom 23.10.2015 bis 31.1.2016. Alle Gewinner werden im Anschluss schriftlich benachrichtigt.


Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: Ronny Hartmann

Von italienischer Renaissance gerahmt: Telemann-Festtage im Palais am Fürstenwall

24_Magdeburg Image-Politur Telemann und Magdeburg. Mit den Festtagen gelingt seiner Geburtsstadt ein neuer Blick – nicht nur auf den Komponisten 26_Hitzacker ZonenrandFörderung Einst trennte hier die Elbe Ost und West – heute zieht es Künstler aus ganz Deutschland zur Musikwoche Hitzacker 28_Berlin »Das ist keine Hexenkunst« Seit zehn

Jahren weckt die Initiative Rhapsody in School Begeisterung für Bach & Co im Schulalltag Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Januar 2016 concerti   23


Festivalguide

Image-Politur Zwei, denen die Geschichte übel mitgespielt hat: Telemann und Magdeburg. Doch mit den Festtagen gelingt seiner Geburtsstadt ein neuer Blick – nicht nur auf den Komponisten. Von Udo Badelt

D

er Fluss, immer wieder dieser Fluss. Er ist es, auf den in Magdeburg alles hinausläuft. Ohne ihn, ohne die Furt durch die Elbe an dieser Stelle, gäbe es die Stadt gar nicht. Gurgelnd strömt das Wasser beim Blick aus den Fenstern tief unten vorbei. Wir sind im Remter, einem herrlich mittelalterlichen Saal, dessen Spitzbögen die Decke tragen. Remter ist das deutsche Wort für „Refek24 concerti Januar 2016

torium“ – der Ort, an dem die Mönche zum Essen zusammenkamen. Gleich nebenan erhebt sich stolz der Dom. Klänge erfüllen den Raum: Duette, Terzette, Suiten, ein Concerto. Sie beruhigen die Seele, öffnen ein Fenster in eine ferne und doch seltsam nahe Empfindungswelt. Es ist Musik von Georg Philipp Telemann, der 1681 in Magdeburg zur Welt kam und ganz in der Nähe des Doms zur Schule ging.

Seinen Ruhm begründete er anderswo, vor allem als Director Musices in Hamburg. Trotzdem: Magdeburg ist seine Geburtsstadt, und seit 1962 rücken hier die Telemann-Festtage sein Werk in den Fokus. Wissenschaftlich, indem die Kompositionen in den Archiven erschlossen werden. Und klanglich, schlicht indem man sie aufführen lässt, und zwar von bekannten Musikern und Experten Alter Musik auf historischen Instrumenten. So arbeitet man in Magdeburg kontinuierlich an einem neuen Blick auf Telemann, der in direkter Nachbarschaft seiner barocken Zeitgenossen Händel und Bach lange als Vielschreiber, als seelenlose Tonmaschine gering geschätzt wurde. Magdeburg braucht solche Identifikationsfiguren. Hat es die Geschichte mit der Stadt doch nicht besonders gut gemeint: Um 900 war sie unter Kaiser Otto I. das Zentrum des Reiches gewesen, hätte so etwas wie das deutsche Paris werden können. Mit dem Magdeburger Dom entstand, noch vor Köln, erstmals ein ambitioniertes Bauwerk im französischen gotischen Baustil auf deutschem Boden. Ein Dutzend weiterer großer Kirchen präg= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Stephanie Teschner

Telemann war keine seelenlose Tonmaschine

Festival-Spielort: die Johanniskirche


ten das Stadtbild von der Elbe her – es muss ein überwältigender Anblick gewesen sein. Doch Tillys Truppen legten die Herrlichkeit im Dreißigjährigen Krieg in Schutt und Asche, und was im 19. Jahrhundert erneut aufblühte, ging im Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs unter. Heute ist Magdeburg eine von Plattenbauten geprägte Großstadt im strukturschwachen Norden Sachsen-Anhalts – mit einigen wunderbaren historischen Überbleibseln und überraschenden Ecken in der Innenstadt. Und genau die zu erkunden, dazu bieten die Telemann-Festtage eine großartige Gelegenheit. Da der Dom selbst für Telemanns Musik zu groß und für die historischen Instrumente im März zu kalt ist, wird im Remter gespielt. Oder, nicht

Sitz des Telemann-Zentrums: das von Schinkel entworfene Gesellschaftshaus

weit entfernt, im Kloster Unser Lieben Frauen, in der Johanniskirche oder im von Schinkel entworfenen Gesellschaftshaus, in dem das Telemann-Zentrum seinen Sitz hat. Dazu im Opernhaus, wo jährlich eine von Telemanns Opern neu entdeckt wird. Und 2016 kommt als neuer Spielort der charmante Antoniussaal hinzu, der sich in einem Renaissance-Gebäude verbirgt: So können auswärtige Besucher Musik genießen und dabei die architektoni-

schen Perlen einer oft unterschätzen Stadt erkunden. Und dank des breiten Spektrums an Spielstätten ist garantiert, dass auch die Magdeburger selbst „ihren“ Telemann immer wieder neu kennenlernen. Telemann-Festtage 11.–20.3.2016 Daniel Hope, Berliner Barocksolisten, Leipziger Barockorchester, HansChristoph Rademann, La Stagione Frankfurt, Stefano Veggetti, Florian Heyerick, NeoBarock, Dorothee Oberlinger, Ensemble 1700 u. a. Magdeburg

unter anderem mit IL GIARDINO ARMONICO, KIT ARMSTRONG, PATRICIA KOPATCHINSKAJA, SOL GABETTA, CONCERTO COPENHAGEN

thueringer-bachwochen.de Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Januar 2016 concerti   25


Festivalguide

Zonenrand-Förderung Einst trennte hier die Elbe Ost und West – heute zieht es Künstler aus ganz Deutschland zur Musikwoche Hitzacker . Die just zum Jubiläum einen neuen Leiter präsentiert. Von Reinald Hanke

D

ass ein Musiker fast 30 Jahre lang ein Festival führt, ist schon ungewöhnlich in unserer schnelllebigen Zeit. Fast noch bemerkenswerter ist indes, wenn dieser künstlerische Leiter dann just ein Jahr vor dem Jubiläum das Zepter abgibt: So geschehen im Fall von Startrompeter Ludwig Güttler, der die Musikwoche Hitzacker vor drei Jahrzehnten ins Leben rief und nun zum Jubiläumsjahr 2016 den Stab an den Berliner Oboisten Albrecht Mayer weitergereicht hat. Hitzacker: Das ist ein verwinkeltes, beschauliches, ja verschlafenes Örtchen an der 26  concerti Januar 2016

Mündung der Jeetzel in die Elbe. Friedlich liegt diese Gemeinde hier inmitten einer einzigartigen Natur, die sich allerdings immer wieder den Ort zurückerobert – wer erinnerte sich nicht an die großen Überflutungen der beiden gewaltigen Elbhochwasser in den letzten Jahrzehnten. Aufbruchsstimmung an der Jeetzelmündung

Bekannt geworden ist diese Gegend indes nicht nur durch die Fluten, sondern vor allem durch die jahrzehntelangen Gorleben-Proteste in unmittelbarer Nähe. Und: Bis zum Mauerfall bildete hier die Elbe die Grenze zwischen Ost

und West. Wer oberhalb Hitzackers auf dem nördlichsten Weinberg Deutschlands stand, konnte damals die Wachtürme der DDR-Grenzer auf der anderen Flussseite sehen. Ein klassisches Zonenrandgebiet – da schien es seinerzeit naheliegend, diese Mischung aus verträumten Idyll und benachteiligter Lage für ein Aufbruchssignal zu nutzen. Und da man im Sommer schon das älteste deutsche Kammermusikfestival der Sommerlichen Musiktage hatte, fiel die Wahl des damaligen Bürgermeisters und des Musikers Güttler auf eine winterliche Festivalwoche. Jahraus, jahrein verwandelte = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Christian Sagawe

Am Rande der Stadtinsel von Hitzacker gelegen: St. Johannis ist eine der beiden Hauptspielstätten


der Trompeter seither Hitzacker mit Musikern aus seiner sächsischen Heimat für neun Tage im Februar in eine Hochburg barocken und frühklassischen Musizierens. Hier präsentierte er nicht nur seine Ensembles von den Virtuosi Saxoniae bis hin zum Blechbläseremsemble Güttler, sondern auch seine ausgegrabenen Lieblingsstücke für die frühe Trompete. Natürlich gab es immer wieder auch mal Musik anderer Epochen zu hören, aber vorwiegend drehte sich das Festival um die Musik für Blechbläser zwischen Frühbarock und Klassik – und gerne auch aus dem großen Umfeld der Dresdner Musikergrößen. Mit der Zeit wurde es allerdings zunehmend schwerer, Gelder für das Festival aufzutreiben: Güttler wollte partout nichts an seinem Konzept ändern, doch da die Geldgeber immer widerspenstiger wurden, vergraulte irgendwann die Last der Geldbeschaffung dem künstlerischen Leiter die Lust an der Musik.

Nun darf sich also Albrecht Mayer gemeinsam mit dem Trägerverein ums liebe Geld kümmern. Wobei der Oboist den Vorteil hat, dass er dank erfolgreicher PR und diverser in den Klassikcharts hoch gehandelter CDs heute fast noch bekannter ist, als es Güttler vor 30 Jahren war. Nur konsequent also, dass der neue künstlerische Leiter da bei seinem ersten Festival geradezu omnipräsent sein und an sieben von neun Tagen selbst spielen wird. Das Programmprofil indes ähnelt stark dem der letzten Jahre – nur dass statt Dresdner jetzt Berliner und Hannoveraner Musiker den Festival­ stamm bilden und nicht mehr Trompeten- oder Blechbläsermusik im Zentrum steht, sondern originale oder bearbeitete Musik für Oboe. Musikwoche Hitzacker 4.–13.3.2016 Albrecht Mayer, Igor Levit, Andreas Ottensamer, Felix Klieser, Gabriel Schwabe, Nicholas Rimmer, Kammerakademie Potsdam, Hamburger Symphoniker, Joachim Król u. a. Hitzacker

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Weitere Tipps Bonn

Beethoven-Woche 23.–31.1.2016 Im Zentrum der diesjährigen Beethoven-Woche im Beethoven-Haus verortet Festivalleiterin Tabea Zimmermann den Liederzyklus An die ferne Geliebte. Von hier aus öffnet sich Beethovens Werk der Musik der Gegenwart. Dessau

Kurt Weill Fest 26.2.–13.3.2016 Zum 25. Todestag des US-amerikanischen Komponisten Ernst Krenek bietet das Festival auch dem Zeitgenossen Kurt Weills ein Forum. Kreneks Der Diktator und Weills Der Zar lässt sich photographieren bilden zwei von vielen Festival-Highlights, an denen Geiger Ernst Kovacic als Residenzkünstler maßgeblich beteiligt ist. Neuruppin

Aequinox Musiktage 18.–20.3.2016 Tanz und Bewegung, Frieden und Freiheit sowie die Arbeit mit der jungen Generation sind die roten Fäden, die sich durch das barocke Programm ziehen. Auf dem stehen unter anderem die Lautten Compagney und Sopranistin Simone Kermes.

Januar 2016 concerti  27


REPORTAGE

»Das ist keine Hexenkunst« Wer neue Hörer für die Klassik gewinnen will, muss an die Kinder ran. Seit zehn Jahren weckt die Initiative Rhapsody in School Begeisterung für Bach & Co im Schulalltag. Von Helge Birkelbach

Früh übt sich, wer ein Meister werden will: Cellist Daniel MüllerSchott weiß das aus eigener Erfahrung

28  concerti Januar 2016

auf der sich die Ernst-LudwigHeim-Grundschule breit gemacht hat. Zweckmäßige Flachbauten – und doch einladend. Ein selbstgemaltes Hinweisschild „Achtung Kinder!“ weist den erwachsenen Eindringling darauf hin, wer hier das Sagen hat, auf dem Schulhof tummeln sich verschiedenste Ethnien und Altersstufen.

Entspannte Begegnungen statt schwerem Konzert

Fred Handrick ist Musiklehrer und hat den heutigen Vormittag organisiert. Die knapp 40 Kinder der ersten und zweiten Klassen seien schon ganz aufgeregt, erzählt er, während sich in der Aula Franziska Hölscher warm spielt. Um sie herum sind schwarze Schalenstühle aufgestellt, hinter ihr ein = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Tibor Pluto, Helge Birkelbach

G

rau und trist nieselt dieser Herbstvormittag in Berlin-Spandau vor sich hin. Farbe ins Bild bringen allein die gelbbraunen Blätter am Boden, denen die Männer der Stadtreinigung mit ihren Laubpustern gerade lautstark zu Leibe rücken. Versteckt hinter eintönigen Häuserfassaden öffnet sich eine ausgedehnte Stadtlichtung,


schwarzer Theatervorhang – und auch die Geigerin ist ganz in schwarz gekleidet. Wie stets, wenn sie Konzerte gibt – nur dass dies heute ja gar kein Konzert ist, sondern eine „Begegnung“, wie die Macher der Musiker-Initiative „Rhapsody in School“ nicht müde werden zu betonen. »Es gibt Geigen, die kosten mehrere Millionen.« – »Boah!«

Hölschers Schwarz mutet denn auch eher leger an, sportlich, so wie die ganze Erscheinung der 33-Jährigen. Sie strahlt gleichzeitig innere Ruhe und raumfüllende Freude aus. Etwas irritiert wirkt sie lediglich, als Handrick erläutert, die Aula hätte abgetrennt werden müssen, da gleichzeitig die jährliche Zahnarztuntersuchung ne-

Aufgepasst, ihr Erwachsenen! In der Spandauer Grundschule lieben die Kinder nicht nur Musik

benan stattfinde: Bach und Bohren? Wenn das mal gut geht … Plötzlich läutet die Klingel, die Kinder stürmen herein und rangeln um die Plätze, doch Handrick und seine Kollegin haben die Schar im Griff. Wie überhaupt die Kinder gut vorbereitet zu sein scheinen: Sogleich kommen die ersten Fragen. „Wann hast du angefangen mit der Geige?“ – „Wie

geht das eigentlich mit dem Spielen?“ – „Wie teuer ist deine Geige?“ Hölscher lacht und erklärt, dass solch ein Instrument, wenn es viele Jahre auf dem Buckel habe, auch viel koste. „Es gibt Exemplare, die kosten mehrere Millionen.“ Unisono: „Boah …!“ Ihre eigene Geige indes sei noch nicht so viel wert, auch wenn sie diese vor einiger Zeit in Paris speziell für sich habe anferti-

17. INTERNATIONALER

ROBERT SCHUMANN WETTBEWERB KLAVIER | GESANG 9. bis 19. Juni 2016 in Zwickau

Anmeldeschluss: 15. Februar 2016 www.schumann-zwickau.de

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Januar 2016 concerti  29


REPORTAGE

scher an, dass ein Kind auf ihrer Violine den beliebten Kanon spielen kann. Sie selbst stellt sich hinter die Schülerin und unterstützt das Mädchen bei den Griffen. Begeistert klatschen und singen alle mit. Musik- und Kunstunterricht werden häufig gestrichen

Überhaupt scheint den Spandauer Schülern Gesang nicht fremd zu sein. Wie im Flug vergeht die Stunde, die Kinder ziehen mit geradezu überschäumender Freude mit. Auch, da es hier weder um die musiktheoretische Vermittlung von Klassik geht, noch ernsthaft um Fachwissen wie etwa Herkunft oder Alter der Stücke. Nachdem sie gebannt Hölschers Interpretation der Sarabande aus Bachs d-Moll-Suite gelauscht haben, vermuten einige: „Zehn Jahre?“ Kopfschütteln. „20 Jahre? Noch älter …?!“ Zeitspannen und Epochen sind für einen jungen Menschen, der seit sechs oder sieben Jahren jeden Tag neu die Welt endeckt, keine fassbare Größe. Die Euphorie und Über-

Erste Streichversuche: Bruder Jakob mit »Lehrschwester« Franziska Hölscher

30 concerti Januar 2016

raschung der Kinder entspringt vielmehr aus der Musik selbst, aus ihrer unmittelbaren Präsenz in dieser Aula. Mit eben dieser Musikerin und an diesem grauen Vormittag, der zwei Welten zusammenbringt, die einfach zusammengehören wie diese Stunde einmal mehr zeigt: Kinder und Musik. Eigentlich das Natürlichste der Welt. Und doch finden solche „Begegnungen“, die „Rhapsody in School“ fördern möchte, immer seltener statt. Kunstund Musikunterricht werden zugunsten vermeintlich wichtigerer Fächer gestrichen. Immer mehr Eltern der jungen Generation vermögen nicht mehr zu unterscheiden zwischen einem herzzerreißenden Largo Schostakowitschs und einer schmachtenden Hollywood-Musik Hans Zimmers – und gehen lieber ins Multiplex-Kino, als mit ihren Kindern den Weg in einen vermeintlich langweiligen Konzertsaal zu suchen. Ein erster Schritt – nun müssen Eltern und Lehrer weiter fördern

„Leidenschaft für Musik lässt sich nur über Emotionen vermitteln“, sagt Lars Vogt. Vor zehn Jahren hat er die Initiative „Rhapsody in School“ ins Leben gerufen und mittlerweile über 300 renommierte Solisten und Ensembles wie Sol Gabetta, Sabine Meyer oder das Fauré Quartett hierfür begeistern können. „Die Idee ging aus Gesprächen hervor, die ich mit meinen Künstlerfreunden beim Kammermusikfestival ‚Spannungen‘ in Heimbach führte“, erinnert sich der Pianist. „Wir waren uns einig, dass die Schulmusik so, wie sie ist, keine Chan= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Helge Birkelbach

gen lassen. „Extra für dich?“ Die Schüler kommen aus dem Staunen nicht heraus. Und staunen noch mehr, als die 33-jährige Musikerin ein Stück spielt, in dem sie der Violine ganz andere Töne entlockt, als gemeinhin in Konzert, Rundfunk oder von CD zu hören. Klopfen, Kratzen, Pizzicato, Glissando: alles drin, was Neue Musik halt so aufzufahren hat. „Das ist keine Hexenkunst“, lacht die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Geigerin. „Es ist so wie Kuchen backen.“ Und wie in der Konditorei die Rezepte gelegentlich etwas komplexer ausfallen, geht nun auch die Baden-Württembergerin in die Details: versetzt Saiten in Schwingungen, erklärt Griffe und die Relevanz des Bogens. „Der Bogen ist mit Pferdehaaren bespannt. Die müssen immer wieder erneuert werden.“ Die Kinder werden unruhig und wollen mehr Musik hören. „Wollen wir was zusammen spielen? Das klappt ganz sicher. Kennt ihr ‚Bruder Jakob‘?“ Was für eine Frage: „Jaaa!“ Spontan bietet Höl-


ce hat, klassische Musik wirklich emotional an Kinder zu vermitteln – es sei denn, ein extrem charismatischer und ambitionierter Lehrer steht dafür ein.“ Also hat der gebürtige Dürener das Heft selbst in die Hand genommen: „Wir wollten gemeinsam etwas tun, um Kindern eine Möglichkeit zu eröffnen, Musik so wahrzunehmen, wie wir als Künstler sie lieben: als überaus emotional und in unser ganzes Leben eindringend. Oder wie die Kids sagen würden: als cool! Dafür stellen wir unsere Persönlichkeit und unsere Leidenschaft ehrenamtlich zur Verfügung.“ Eine Idee, die ankommt, wie die zahlreichen Kommentare und Briefe von Kindern und Jugendlichen auf der „Rhapsody in School“-Webseite zeigen. Lara, Schülerin der Klasse 6a der Heilbronner Wilhelm-Hauff-Schule, schrieb nach dem Besuch von Vogt: „Eigentlich interessierte ich mich nicht für Klavier, aber als Sie gespielt haben, wollte ich auch Klavier spielen.“ Mission also erfüllt? „Es ist ein erster Schritt, die Neugier ist geweckt – doch wir sind uns bewusst, dass ‚Rhapsody‘ nicht alles leisten kann“, relativiert der Pianist. „Aber hoffentlich trifft dieses Mädchen auf Eltern und Lehrer, die das aufgreifen und weiter fördern.“ Fördern ist auch das Stichwort für Vogt selbst und seine Mitstreiter. „Nach zehn Jahren sind wir so groß geworden, dass wir uns in der Organisation weiter professionalisieren müssen – und dazu brauchen wir weitere Partner und Sponsoren.“ Wobei der Initiator und Musiker nur zu gut weiß, wie viel Überzeugungskraft es braucht, um Geld locker zu machen. Doch vielleicht gelingt es ja über emotionale Eindrücke; Erlebnisse wie an diesem Vormittag in Spandau: Nachdem Hölscher ihre Violine in den Geigenkasten gepackt hat, stellen sich die Kinder in einer langen Warteschlange vor einen Schultisch. Und fordern lautstark: „Au-to-gramm! Au-to-gramm!“ PS: Der Zahnarzt hat übrigens nicht bohren müssen. Scheußliche Geräusche hätten zu diesem Schulvormittag auch einfach nicht gepasst. Rhapsody in Concert Fr. 8.1., 18:30 Uhr Sharon Kam (Klarinette), Veronika Eberle (Violine), Tanja Tetzlaff (Violoncello), Lars Vogt (Klavier), Malte Arkona (Moderation), Konzerthausorchester Berlin, Orchester des Musikgymnasiums Carl Philipp Emanuel Bach Konzerthaus Berlin

MONTSERRAT CABALLÉ

mit ihrer Tochter Montserrat Marti Fr. 29. Januar 2016, 20 Uhr Schwerin, Kongresshalle

Sa. 30. Januar 2016, 20 Uhr

Neubrandenburg, Konzertkirche (ausverkauft)

Di. 2. Februar 2016, 20 Uhr Magdeburg, Johanniskirche

Fr. 5. Februar 2016, 20 Uhr Frankfurt Oder, Konzerthalle „Carl Philipp Emanuel Bach“

Do. 24. März 2016, 20 Uhr Hamburg, CCH

Mi, 30. März 2016, 20 Uhr

Oldenburg, Weser-Ems-Halle

Sa. 2. April 2106, 20 Uhr

Dessau, Veranstaltungszentrum am Golfpark

So. 13. November 2016, 17 Uhr Bamberg, Congresshalle

Mi. 16. November 2016, 20 Uhr Rosenheim, KUKO

Sa. 19. November 2016, 20 Uhr Nordhorn, Euregium

Tickets bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und Eventim 01805-570070 und www.eventim.de


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Zur Weltspitze geführt: 1964 gründete John Eliot Gardiner seinen Monteverdi Choir

Bekenntnis und Erkenntnis

E

r weiß, dass von allen geistlichen Werken Bachs diese h-Moll-Messe die wohl größten Hürden bereithält. Trotzdem schont John Eliot Gardiner niemanden: Er verlangt seinen Instrumentalisten und Vokalisten ein hohes Maß an Spontaneität, an technischer Verlässlichkeit und Tempo-Variabilität ab. Das Schöne für den Hörer: Er bekommt von all den Mühen nichts mit, sondern darf sich einfach satthören an diesem 32 concerti Januar 2016

über Jahre verfeinerten Reifeprozess, der nach Gardiners erster Einspielung von 1985 nun ein neues, ein beglückendes Ergebnis hervorgebracht hat. Wie kühn das Gloria, wie sphärisch das Et incarnatus, wie geradezu trotzig frohbotschaffend das Et resurrexit, wie festlich das Sanctus! Gardiner kann sich nicht nur auf seine English Baroque Soloists verlassen, sondern vor allem auf seine Fabelsänger vom Monteverdi Choir. Sie singen

wie aus einem Guss – eine bessere Klangtechnik hätte das sogar noch besser einfangen können. Gardiners Sicht auf diese Messe spiegelt ungemein viel Bekenntnis und Erkenntnis. Doch will niemanden belehren. Das klingt alles gelöst und ungemein selbstverständlich. Christoph Vratz Bach: h-Moll Messe H. Morrison, E. Brazil, P. Davoren, A. Ashworth u. a. Monteverdi Choir, English Baroque Soloists, John Eliot Gardiner (Leitung). Soli Deo Gloria

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Sim Canetty-Clarke

CD des Monats Welch ein Reifeprozess: John Eliot Gardiner beglückt mit Bachs h-Moll-Messe


Verrat und Wut

Treue und Wankelmut

Präzision und Jubel

Mozart: Arien aus Idomeneo, Le nozze di Figaro, Don Giovanni u. a. Dorothea Röschmann (Sopran), Swedish Radio Symphony Orchestra, Daniel Harding (Leitung). Sony Classical

Händel: Partenope Karina Gauvin (Partenope), Philippe Jaroussky (Arsace), Emöke Baráth (Armindo) u. a. Il Pomo d’Oro, Riccardo Minasi (Leitung). Erato

Händel: Salve Regina, Arien aus Resurrezione, Rodrigo, Dafne u. a. Julia Lezhneva (Sopran), Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung) Decca

Wahn, Furien, Entsagung! Elettras Arie Oh smania aus Mozarts Idomeneo ist nichts fürs schwache Nerven. Dorothea Röschmann gestaltet sie als Psychogramm, seelendurchdringend, aufbegehrend, leidend. Was bezeichnend ist für dieses ArienAlbum: Röschmann wird zu Vitellia, zur Gräfin, zu Elvira, zu Ilia – und am Ende singt sie Bella mia fiamma. Die ganze Farb-Palette dieser Einspielung zeigt sich im Gegensatz von Rezitativ und Arie Dove sono aus dem Figaro: hier das Gefühl von Verrat und Wut – dort Schmerz und Hoffnung. Röschmann begnügt sich nie mit Melodien-Seligkeit. (CV)

In der 1730 in London uraufgeführten Partenope scheint Händel shakespearesche Vertiefung anzustreben. In feinster Ausdifferenzierung werden Liebeslust und -leid, Treue und Wankelmut geradezu musikalisch analysiert. In der Titelrolle gibt Karina Gauvin der hervorragend besetzten Aufnahme mit warmem, wandlungsfähigem Sopran ein grandioses Zentrum. Philippe Jaroussky, der eigentliche Star der Aufnahme, singt hinreißende melancholische Linien, klingt aber oft körnig – und ein wenig müde. Und dem feinsinnigfundierten Dirigat Riccardo Minasis fehlt es gelegentlich an Esprit. (AF)

Schon mit dem ersten Track fasziniert Lezhneva den Zuhörer. In der Arie aus La Resurrezione wickelt sich ihre Stimme geradezu in hauchzarten und dennoch jubelnden Miniaturwindungen um die konzertierende Solo-Violine – und es klingt, als mache ihr das nicht die geringste Mühe. Zumal stets der Ausdruck im Vordergrund steht, nie der zirzensische Effekt. Und so geht es weiter mit Händels Arien und Kantaten aus den frühen italienischen Jahren 1707–1709: auf StratosphärenNiveau. Giovanni Antonini und Il Giardino Armonico begleiten brillant und sensibel, nur manchmal vielleicht eine Spur ritardando-verliebt. (AF)

J ETZ TICKE T SICH TS ERN!

FESTTAGE 18. – 28. MÄRZ 2016 MIT

Daniel Barenboim, Staatskapelle Berlin

Foto © Holger Kettner

UND

Wiener Philharmoniker, Staatsopernchor, Martha Argerich, Yo-Yo Ma, Jonas Kaufmann, Jürgen Flimm, Dmitri Tcherniakov, Waltraud Meier, Anna Prohaska, Bejun Mehta, Andreas Schager, René Pape u. a. TICKETS 030 – 20 35 45 55 | WWW.STAATSOPER-BERLIN.DE

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Januar 2016 concerti  33


Rezensionen

Anpfiff

Doppelpass

Gemmingen: Violinkonzerte Nr. 3 & 4, Gossec: Symphonie D-Dur op. 6/1 Kolja Lessing (Violine), Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). cpo

Schulhoff, Smit & Raphael: Flöten­ sonaten, Gal: 3 Intermezzi, Tansman: Sonatine für Flöte & Klavier Anne-Cathérine Heinzmann (Querflöte), Thomas Hoppe (Klavier). audite

Die Leidenschaft des Mozart-Zeitgenossen Ernst von Gemmingen galt der Geige. In der Ersteinspielung seiner Violinkonzerte Nr. 3 und 4, die prallen Opernausdruck haben, nimmt Kolja Lessing locker, präzise und mit prononcierten Gesten die Hürden im Solopart – bis hin zu paganinesken Kapriolen! Lessing bringt all dies verwegen und mit dem gehörigen Übermut. Das Münchner Rundfunkorchester unter Ulf Schirmer spielt mit Schwung in schöner Abstufung und transparent im Klang. Fraglos eine ebenso lohnende wie spannende Entdeckung an der Schwelle zwischen Mozart und Frühromantik. (EW)

Duo-Werke von Komponisten, deren künstlerisches Schaffen durch die barbarische Rassenideologie der Nationalsozialisten ausgebremst wurde, haben die Flötistin Anne-Cathérine Heinzmann und der Pianist Thomas Hoppe aufgenommen. Beide ergänzen sich dabei wunderbar, ziehen an einem Strang. Ihr wandlungsfähiges Spiel ist konzentriert und doch entspannt, die vielfältigen Charaktere und Idiome werden mit feinem Stilempfinden herausgearbeitet: Elegantes, Jazziges, Klassizistisches, Experimentelles, Anleihen an Modetänze, Idyllen, moderne Lyrismen. Was für eine Repertoirebereicherung! (EW)

Verlängerung

Heimvorteil

Dinorah Varsi – Legacy Werke von Bach, Beethoven, Brahms, Chopin, Mozart, Schumann u. a. Dinorah Varsi (Klavier) Genuin (35 CDs & 5 DVDs)

Reger: Orgelwerke – Introduktion, Passacaglia & Fuge op. 127, Fantasie „Ein’ feste Burg ist unser Gott“ u. a. Christoph Schoener (Orgel St. Michaelis Hamburg). MDG

Dinorah Varsi verfügt über die interpretatorische Autorität, erzählerische Dichte und poetische Imaginationskraft der alten Schule. Für die Kantabilität und das Temperament ihres Klavierspiels nennt sie Maria Callas als Vorbild, deren „Maximum des Ausdrucks“ sie anstrebe. Die vorzüglich editierte Box mit 13 Live-Mitschnitten, 21 Studio-Einspielungen sowie Filmund Interviewdokumentationen vermittelt ein umfassendes Bild der vor zwei Jahren verstorbenen Ausnahmekünstlerin aus Uruguay: von den frühen Jahren als wilde Romantikerin bis zur Vollendung als ruhige, zentrierte Persönlichkeit. (PK)

2016 ist Reger-Jahr. Aus diesem Anlass hat Christoph Schoener an den restaurierten Orgeln im Hamburger Michel ein repräsentatives Programm aus Regers Orgelschaffen aufgenommen. Das Spektrum reicht von der praller Fantasie bis hin zu kleinen Chorälchen – und für all das weiß Schoener als musikalischer Hausherr in St. Michaelis seinen Heimvorteil wohl zu nutzen. Er kennt jeden Kniff, jede Möglichkeit eines organischen Miteinanders, jede Chance zu Kontrasten. Subtil lässt er Aus tiefer Not aus dem Fernwerk flüstern, brummend sinfonisch preist er Großer Gott, wir loben dich. (CV)

34 concerti Januar 2016

Kurz Besprochen Abel: Concerti, Quartetti & Arie Dorothee Mields (So­ pran), Hamburger Ratsmusik, Simone Eckert (Gambe). cpo Reichlich Raum für Streich-Experimente bieten die Werke Abels. Schade nur, dass sich das Ensemble nicht hat mehr anstecken lassen von Mields’ Eleganz und Leichtigkeit. (KH) Transkriptionen – Werke von Debussy, Fauré, Liszt & Ravel Peter Kofler (Orgel St. Michael München). querstand Vertraute Werke in neuem Klangfarbengewand: Peter Kofler nutzt die schier unendlichen Möglichkeiten der Orgel – von beißenden Harmonien bis wabernden Begleitungen. (CV) Gounod: La Colombe Erin Morley, Javier Camarena, Michele Losier, Laurent Naouri, Halle Orchestra, Mark Elder (Leitung). OperaRara Wohl zeigt Elder Sinn für Farben, sind die Sänger exquisit – doch Gounods Werk rettet das nicht. Zu klein die äußeren Reize, ohne Geheimnis der Clou, sinnfrei der Esprit. (AF) Sommer: Klavierquartett, Klaviertrio, Gavotte, Romance & Vanished Joy Trio Images, Hartmut Rohde (Viola). CAvi Berückend schön artikuliert stoßen die Musiker hier auf Momente irritierender Eigenständigkeit. Denn Sommer begehrt immer wieder gegen das Prinzip „Romantik“ auf. (AF) Online-Tipp

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Top 20 Klassik-Charts Januar (6.11.– 3.12.2015)

1

Jonas Kaufmann

2

Campino, Bundesjugendorchester & Alexander Shelley

3

Ludovico Einaudi

4

Igor Levit

(1)

(Neu)

(2)

(3)

Nessun dorma - The Puccini Album Sony Classical

Bach, Beethoven, Rzewski Sony Classical Aufstieg nach ganz oben: Beherzt wagt sich Igor Levit an die Goldberg-Variationen, reflektiert intelligent das Werk. Und liefert gleich noch zwei weitere heikle Klavierzyklen mit.

5

Lang Lang

6

Jonas Kaufmann

7

Julia Lezhneva, Giovanni Antonini, Il Giardino Armonico

8

Anne-Sophie Mutter

9

Albrecht Mayer

(4)

(5)

(Neu)

(13)

(7)

Lang Lang in Paris Sony Classical

Du bist die Welt für mich Sony Classical

Julia Lezhneva - Handel Decca Records

The Club Album (Live From Yellow Lounge) Deutsche Grammophon

10 (10)

Überschaubar der Anteil, den Helmut Schmidt zu Mozarts Konzert für drei Klaviere beisteuerte. Doch vielleicht hat der Altkanzler das charmante Werk damit vor dem Vergessen bewahrt.

12

Martin Stadtfeld

13

Rolando Villazón, Cecilia Bartoli

14

Plácido Domingo

15

David Garrett

16

Anja Harteros, Jonas Kaufmann, Antonio Pappano

17

Jay Alexander

18

Sol Gabetta, Amsterdam Sinfonietta

Christina Pluhar

Cavalli: L’amore innamorato L’arpeggiata Erato

Mozart: Klavierkonzerte Nr. 1 & 9, Pieces from London Sketchbook Sony Classics

(Neu)

Treasures of Bel Canto Deutsche Grammophon

(15)

My Christmas Sony Classical

(Neu)

Timeless. Brahms & Bruch Violinkonzerte Decca Records

(9)

Verdi: Aida Warner Classics

(6)

Geh aus, mein Herz AP Music

(14)

Vasks: Presence Sony Classical

(Neu)

Sehnsucht, Zagen, Melancholie: Sol Gabetta trifft den Ton des ihr gewidmeten Cellokonzertes von Vasks. Und eröffnet uns mit zwei weiteren seiner Werke dessen Klangwelten.

Bach - Konzerte und Transkriptionen Deutsche Grammophon Geschmackssache sind Bach-Transkriptionen immer. Doch Albrecht Mayer „singt“ mit seiner Oboe einfach wunderschön, sein elegantes Spiel beschert wahrhaft andächtige Momente.

Helmut Schmidt spielt Mozart Warner Classics

(Neu)

Peter und der Wolf in Hollywood Deutsche Grammophon Elements We Love Music

Helmut Schmidt, Christoph Eschenbach

11

19

Martha Argerich

20

Leonard Bernstein & New York Philharmonic Orchestra

(Neu)

(Neu)

Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

The Complete Recordings On Deutsche Grammophon Deutsche Grammophon

The Complete Mahler Symphonies Sony Classical

Januar 2016 concerti   35


Blind gehört

zur person

1967 in eine Musikerfamilie geboren – sein Vater war der legendäre Berliner Konzerthauschef Kurt Sanderling – begann Michael Sanderling seine Karriere als Solocellist im Leipziger Gewandhausorchester. 2010 legte er sein Instrument dann ganz zur Seite, nachdem ihn die Dresdner Philharmoniker zu ihrem Chef gewählt hatten.

»Ich stehe gerade total auf dem Schlauch ...«

V

iel Zeit hat Michael San- Söhne Peter und Paul warten derling nicht fürs schon sehnlich auf den Papa. „Blind gehört“-Interview. Schließlich kommt es Prokofjew: Krieg und selten genug vor, dass ihn Frieden, Ouvertüre Orchestre National de seine Familie aus Frankfurt in France, Mstislaw seinem GeneralmusikdirektoRostropowitsch (Leirenzimmer auf dem Dresdner tung). Erato 1988 Brauhausberg hoch droben über der Elbe besucht. Und die Das habe ich doch dirigiert! 36  concerti Januar 2016

Warten Sie, ich stehe gerade total auf dem Schlauch … Noch mal bitte … das ist doch eine Opernouvertüre! Natürlich, wie konnte ich das vergessen… peinlich. Prokofjew! Meine erste Oper, produziert in Köln. Und eine der wenigen, die ich überhaupt gemacht habe. Das ist Krieg und

Foto: Nikolaj Lund

Der Chefdirigent der Dresdner Philharmonie und Cellist Michael Sanderling hört und kommentiert CDs seiner Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt Von Christian Schmidt


SHOOTER PROMOTIONS GMBH PRÄSENTIERT

Frieden, aber so ganz anders, als ich sie sehe: Keine russische Aufnahme, ein westeuropäisches Orchester muss das sein... Wundert mich, dass Rostropowitsch hier so auf der eleganten Seite steht, wo das Stück ja nun gar nichts Elegantes hat. Übrigens heißt es eigentlich „Frieden und Krieg“, weil es für zwei aufeinander folgende Abende konzipiert ist … Es würde mich interessieren, ob das so weitergeht: Das klingt für mich zu weihevoll, zu undramatisch. Leider mache ich zu selten Oper, weil das zu viel Zeit kostet. Bedenken Sie nur, was man in den sechs bis acht Wochen alles für sinfonisches Repertoire studieren kann!

KÜNSTLERISCHE LEITUNG:

WJATSCHESLAW GORDEJEW

J. Strauß: Die Fledermaus „Im Feuerstrom der Reben“ Wiener Symphoniker Willi Boskovsky (Leitung) EMI Classics 1972/97

Ah, drehen Sie mal auf, Operette mag ich gern lauter. Leider habe ich das viel zu wenig gemacht und kann nicht sagen, wer da spielt. Ich vermute eine neuzeitliche Aufnahme, weil es sehr durchsichtig gespielt ist. Mich fasziniert die Ausgelassenheit und die dirigentische Aufgabe, die bei der Operette handwerklich viel größer ist als bei der Sinfonik: Die Musik lebt vor allem von ihrem inneren Rhythmus. Wäre ich Lehrer, müssten meine Studenten Operette üben. Eines Tages, wenn ich Zeit dafür habe, wird dieses Repertoire eine Rolle in meinem Leben spielen.

Mahler: Sinfonie Nr. 4 Wiener Philharmoniker Frederica von Stade (Mezzosopran) Claudio Abbado (Leitung) Deutsche Grammophon 1978/84

Mahlers Vierte, die habe ich jüngst in Toronto dirigiert. Ich tippe auf eine ältere Aufnahme. Das steht alles schön im Saft, vielleicht kann man im Paradies sogar noch entrückter sein. Anhand des Vibratos würde ich sagen, dass die Sopranistin keine Deutsche ist, richtig? Ich halte sie für eine Amerikanerin. Die Bernsteinaufnahme ist es nicht... Claudio Abbado? Hat er später ganz anders gemacht.

27.+28.12.15 29.12.15 01. - 03.01.16 05.01.16 06.01.16 07.01.16 08.+ 09.01.16 11.01.16 12.01.16 13.01.16 16.01.16 17.01.16 18.01.16 19.01.16 22.01.16 23.01.16 24.01.16 25.01.16 28.01.16 30.01.16 31.01.16

ESSEN RECKLINGHAUSEN BERLIN LUDWIGSBURG STUTTGART FREIBURG BASEL FRIEDRICHSHAFEN SINGEN THUN ZÜRICH MÜNCHEN LEIPZIG COTTBUS CHEMNITZ NIEDERNHAUSEN FRANKFURT NÜRNBERG ROSTOCK DUISBURG HAMBURG

Philharmonie Ruhrfestspielhaus Admiralspalast Forum am Schlosspark Liederhalle Konzerthaus Musical Theater Graf Zeppelin Haus Stadthalle KKThun Schadausaal Kongresshaus Philharmonie im Gasteig Gewandhaus Stadthalle Stadthalle Rhein-Main-Theater Jahrhunderthalle Meistersingerhalle Stadthalle Theater am Marientor CCH 1

DER NUSSKNACKER 26.12.15 10.01.16 20.01.16 27.01.16

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Bethovenhalle Stadthalle Stadthalle Halle Münsterland

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Blind gehört

Grieg: Cellokonzert, 2. Satz (Arr. J. Horowitz) Raphael Wallfisch (Cello), London PO, Vernon Handley (Ltg.) black box 2011

Da haben Sie ein Stück gefunden, das ich tatsächlich nie gespielt habe. Muss eine Transkription sein, oder? Die siedle ich bei Grieg an ... Ich kenne die Sonate nur für Kontrabass, denn zu meiner Zeit war sie nicht sehr populär. Eigentlich müsste ich sie aber kennen, denn ich habe sie zwei Mal unterrichtet. Der Cellist hier stammt wohl aus einer älteren Schule: Er leistet sich Töne, die man heute wahrscheinlich nicht mehr so stehen ließe … Wallfisch? Das erstaunt mich allerdings: Von ihm habe ich ganz tolle Sachen gehört. Was Sie alles ausgraben! Léhar: Tatjana Ouvertüre Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Michail Jurowski (Leitung). cpo 2002

Kenne ich nicht, sage ich gleich. Meine Idee zum Anfang wäre: russisch. Oh, jetzt gerade gar nicht mehr ... Eine deutsche Oper, die in Russland spielt? Ich wusste nicht mal von deren Existenz. Jurowski? Der hat vieles ausgegraben, was ja auch die Aufgabe der Rundfunkorchester ist, die leider nicht mehr alle ernst nehmen. Bei dieser Aufnahme war ich damals nicht dabei, aber ich hatte eine sehr wichtige und auch sehr schöne Zeit beim Rundfunk-Sinfonieorchester. Wir haben viel abseits des Mainstreams 38 concerti Januar 2016

gespielt. Alle Chefdirigenten haben mich sehr beeindruckt, angefangen bei Heinz Rögner, dessen emotionales Musikantentum mir sehr gefallen hat. Dann kam Frühbeck de Burgos, der über ein unfassbar gutes Gedächtnis und Gehör verfügte. Marek Janowski kenne ich als besten Orchestererzieher, den ich erlebt habe. Diese Erfahrungen haben mich damals fast mehr geprägt als Dirigent – der ich damals ja noch nicht war – denn als Cellist. Solchen Ausgrabungen stehe ich übrigens generell sehr offen gegenüber, zumal wir bei unseren vielen Konzerten doch viel mehr Möglichkeiten als freie Ensembles haben, etwas Unbekanntes unterzubringen. C.P.E. Bach: Oboenkonzert Wq 22, 1. Satz Ramón Ortega Quero, KA Potsdam, Peter Rainer (Konzertmeister). Genuin 2012

Historisch informierte Aufnahme! Dieser Bach stammt aus Deutschland, nicht aus Italien. Ich hätte fast auf Neues Bachisches Collegium Musicum getippt, aber ich liege wahrscheinlich falsch. Potsdam? Dann ist das wahrscheinlich eine Aufnahme ohne Dirigent, mit Peter Rainer als Konzertmeister. Ganz richtig, schön phrasiert, freundlich, gesittet. Der neue Chef Antonello Manacorda hätte das verzierter, im guten Sinne des Wortes verrückter gemacht. Ich glaube, dass wir den Extremensembles für die historische Aufführungspraxis eine sehr sachdienliche Arbeit verdanken: Zunächst davon aufgeschreckt, haben

wir Augen und Ohren geöffnet. Was dazu führte, dass auch die traditionellen Ensembles viele Werke neu und anders interpretiert haben als früher – auch ohne Originalinstrumente. Mozart: Sinfonie Nr. 38 „Prager“, 2. Satz Chamber Orchestra of Europe, Nikolaus Harnoncourt (Leitung). Teldec 1992/94

Diese Herangehensweise an die Klassik mag ich sehr. Sie ist wahnsinnig lebendig, ein bisschen überphrasiert, Pauken scharf und so weiter – das müssen genau die Pioniere der Bewegung sein, die ich eben beschrieben habe und die uns bei dieser Musik erst auf den richtigen Topf gesetzt haben. Harnoncourt wahrscheinlich... ja, klar. Sehr schön!

Fauré: Pelléas und Mélisande Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Genuin 2012

Unsere Aufnahme erkenne ich schon an der Phrasierung. Gerade Pelléas und Mélisande von Fauré hat ein wunderschönes Kolorit. Überhaupt haben die Franzosen ja besonders in der Farbigkeit der Mittelstimmen die wunderbare Fähigkeit, uns eine Gefühlswelt nahezubringen, die wir so aus der deutschen Romantik überhaupt nicht kennen. Mich begeistert dieses zart Verschwimmende in den Innenstimmen. Ein Kollege hat das mal sehr schön gesagt: In diese Musik muss man sich hineintasten.


Konzert-TIPPs

Berlin Fr. 1.1., 16:00 Uhr Konzerthaus Gábor Boldoczki (Trompete), Konzerthausorchester Berlin, Michael Sanderling (Leitung). Werke von Goldsmith, Holst, Mozart, Debussy, Dvořák u. a. Wiesloch Mo. 11.1., 20:00 Uhr Palatin Hotel Herbert Schuch (Klavier), Bundesjugendorchester, Michael Sanderling (Leitung). Hechtle: Fresco. Eine Zuflucht (UA), Mozart: Fantasie c-Moll KV 475, Ullmann: Klavierkonzert op. 25 & Beethoven: Sinfonie Nr. 3 „Eroica“ Hamburg So. 31.1., 11:00 Uhr & Mo. 1.2., 20:00 Uhr Laeiszhalle Baiba Skride (Violine), Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Michael Sanderling (Leitung). Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 & Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 Dresden Sa. 13.2., 16:00 Uhr Kreuzkirche Sophia Jaffé (Violine), Holger Gehring (Orgel), Philharmonischer Chor, Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Barber: Agnus Dei, Britten: Violinkonzert op. 15, Howells: Rhapsodie Nr. 3 & Vasks: Dona nobis pacem

Nobuyuki Tsujii (Klavier) Dresdner Philharmonie Michael Sanderling (Leitung) Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll „Aus der neuen Welt“ u. a. Berlin Mi. 2.3., 20:00 Uhr Philharmonie Köln Do 3.3., 20:00 Uhr Philharmonie DRESDEN Fr. 4. & Sa. 5.3., 19:30 Uhr Albertinum (Lichthof) München So. 6.3., 20:00 Uhr Philharmonie Potsdam Sa. 12.3., 16:00 & 19:30 Uhr Nikolaisaal Felix Klieser (Horn), Kammerakademie Potsdam, Michael Sanderling (Leitung). Werke von Strauss, Mendelssohn u. a. Saarbrücken So. 20.3., 11:00 Uhr Congresshalle Augustin Hadelich (Violine), Deutsche Radio Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Sibelius: Violinkonzert d-Moll op. 47, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 4

LIVE. LIKE NO ONE ELSE.

Frankfurt Di. 12.4., 20:00 Uhr Alte Oper Fazil Say (Klavier), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Beethoven: Egmont-Ouvertüre op. 84 & Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37, Say: Sinfonie Nr. 2 „Mesopotamia“ (DEA) Köln Mi. 22.6., 20:00 Uhr Philharmonie Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur online-Tipp

Michael Sanderling stellt die CD mit german hornsound vor Video & weitere Termine auf: concerti.de/ michaelsanderling CD-Tipp

Schostakowitsch & Beethoven: Sinfonien Nr. 6 Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Sony

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Januar 2016 concerti   39


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

3sat

Lang lang in London

Kino: live-übertragung

Tanz für die Königinmutter

Fr. 1.1., 9:05 Uhr Aufzeichnung Seine Auftritte gehören aktuell zu den gefragtesten in der Klassikwelt: Wenn Lang Lang pianiert, steht das Publikum Kopf. So auch bei seinem Recital in der Londoner Royal Albert Hall. arte

meister des barock So. 10.1., 22:45 Uhr Dokumentarfilm Jean-Philippe Rameau zählt zu den großen Meistern des 18. Jahrhunderts. Olivier Simonnet hat Leben und Schaffen des Komponisten am Hof in Versailles für sein Porträt rekonstruiert. 3sat

hamburgs teuerste baustelle

Figuren ganz im Geiste Ashtons: das Royal Opera Ballet

G

leich zwei Ballette schickt das Royal Opera Ballet für seine erste Liveübertragung im Jahr 2016 auf die Kino-Leinwände. Für deren Tanz-Ideen hat einer der berühmtesten Choreographen des 20. Jahrhunderts Hand und Fuß angelegt: Sir Frederick Ashton, Begründer des ‚englischen

Stils‘ nach Ninette de Valois. Während seine Rhapsody auf Rachmaninows Paganini-Variationen zu den bekanntesten Werken des Engländers gehört – er entwarf die Choreographie 1980 zum 80. Geburtstag der ‚Queen Mum‘ –, findet sich im zweiten Teil des Abends mit The two Pigeons eine kleine Rarität auf dem Programm, die höchst selten aufgeführt wird: Im 19. Jahrhundert von André Messager aus der Fabel La Fontaines als Ballett adaptiert, hat Ashton das Werk neu choreographiert und ein unterhaltsames Lustspiel geschaffen. Di. 26.1., 20:15 Uhr live im Kino Mehr Informationen unter: www.uci-kinowelt.de

virtual reality So. 17.1., 12:30 Uhr Film 2017 soll sie nun wirklich eröffnet werden: Hamburgs Elbphilharmonie. Sven Rieken und Kristina Hansen erzählen die Geschichte überforderter Behörden, unfähiger Politiker und allzu schöner Prognosen. arte

Wiener klassik So. 17.1., 17:40 Uhr Epochen der Musikgeschichte In der Dokumentarfilmreihe geht es diesmal um die Zeit der Revolution und Aufklärung. Gabriela Montero erzählt von Mozart und Haydn.

40 concerti Januar 2016

Star Wars goes Konzerthaus

D

as Ding sieht aus wie eine Skibrille – doch dahinter könnte sich das Konzerterlebnis von morgen verbergen. Ermöglicht doch die von der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft entwickelte Virtual-Reality-Brille einen 360-Grad-Eindruck wenige Meter über dem Orchester. Ein virtuelles Konzerterlebnis, mit

dem vor allem das Klassik-Interesse der jungen Generation geweckt werden soll. Bis dahin könnte es allerdings noch etwas dauern: Derzeit gibt es das „visionäre“ Projekt nämlich allein im Konzerthaus Berlin -– und auch dort (nicht zuletzt ob der Kosten) lediglich als Testmodell im Foyer. Möge die Macht mit der Klassik sein ...

Fotos: Thies Raetzke, Johan Persson, Kaupo Kikkas, Felix Broede, Berliner Philharmoniker

TV-Tipps


Online-Interview: in der welt von ...

... David Orlowsky

K

ünstler nichit nur live im Konzert hören, sondern Musiker auf ihren Reisen begleiten und sie hautnah bei Proben, spannenden Projekten und außergewöhnlichen Ereignissen erleben: Solch unverstellten Blick in die Künstlerwelt eröffnet das Online-LeserInterview von concerti. Mitte Januar begeben wir uns eine Woche lang in die Welt des Klarinettisten David Orlowsky. Ein Künstler, der nicht nur musikalisch keine Grenzen kennt, wie der 34-Jährige mit seinem Klezmer-Trio immer wieder beweist – und so beginnt denn seine (Facebook-Tagebuch-) Tour auch mit Auftritten in New York. Schreibpausen sind

Radio-Tipps deutschlandradio kultur

Rolando villazón Sa. 2.1., 10:05 Uhr Klassik-Popet-cetera Seine Tenorkarriere schien unaufhaltsam – bis ihn eine Kehlkopfoperation stoppte. In der Sendung erzählt Rolando Villazón von Höhen und Tiefen seines Sängerlebens, aber auch von seinen neuen Leben als Regisseur, Moderator und Clown.

Unterwegs in vielen Genres: Klarinettist David Orlowsky

lediglich für den Rückflug nach Europa eingeplant – bevor der Bläser dann am 23. und 24. Januar mit Mozarts Konzertklassiker in Hildesheim zu hören ist. Und spätestens dort auch wieder alle User-Fragen beantworten wird. 16. – 24.1. Zu finden ist das Interview unter: www.facebook.com/ concertimagazin

deutschlandfunk

»Mit mir nicht!« So. 3.1., 20:03 Uhr Historische Aufnahmen Leo Blech ging es stets um den Geist der Musik. War etwas nicht im Werk-Sinne, konnte der GMD der Staatsoper Berlin hartnäckig sein. Doch das Ergebnis lohnte die Mühsal, wie seine Aufnahmen dokumentieren. deutschlandradio kultur

einzigartig beseelt

Kino: live-übertragung

Mutter zum Jahresausklang

A

m ersten Januar gilt die mediale Aufmerksamkeit der Klassikfans traditionell dem Neujahrskonzert aus Wien – tags zuvor indes ist da durchaus noch ein Plätzchen frei, um über den Konzertsaal hinaus aufzuspielen. Und so schicken die Berliner Philharmoniker ihr Silvesterkonert nun erstmals aus der heimischen Philharmonie auf zahlreiche Leinwände. Zwar nicht in alle Welt, sondern nur deutschlandweit, doch auch die Kollegen in Wien haben ja mal klein angefangen ... Französisches steht an diesem Nachmittag auf dem Programm, beschwingt geht es mit Chefdirigent Sir Simon Rattle

sowie Saint-Saens und Ravel in die letzte Nacht des Jahres. Und natürlich mit Solistenglanz: Anne-Sophie Mutter geigt für diese Gala auf. Soll ja schließlich kein einmaliges Medien-Ereignis bleiben.

Mi. 6.1., 20:03 Uhr Konzert Vergangenen Sommer starb Friedemann Weigle – seit 2007 hatte der Bratscher den ganz eigenen Ton des Artemis Quartetts mitgeprägt. Musikerfreunde und Tonaufnahmen erinnern an den leidenschaftlichen Streicher. deutschlandfunk

vergessene opern Mo. 11.1., 20:10 Uhr Musikszene Im Palazetto Bru Zane in Venedig kümmern sich Wissenschaftler und Manager um die Wiederentdeckung französischer Opern zwischen 1780 und 1920. deutschlandradio kultur

historische flügel Letzte Vorbereitungen für Rattles große Silvester-Gala im Kino Do. 31.12., 17:00 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.berlinerphilharmoniker.de/kino

So. 17.1., 22:00 Uhr Musikfeuilleton Einst gabe es Hunderte von Klavierbauern und -firmen. Bettina Brand hat die damalige Klangvielfalt bei einem Besuch im Pianosalon Christophori erkundet.

Januar 2016 concerti   41


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