concerti Ausgabe West Januar 2017

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil West

393 KonzeRt- Und opeRnteRMine

Hier gilt’s der Kunst!

Vor der Eröffnung malte Christopher Lehmpfuhl für concerti die Elbphilharmonie

JANUAR 2017


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Editorial

Foto: Ivo von Renner. Titelbild: Christopher Lehmpfuhl - Elbphilharmonie im Morgenlicht, Foto: Uwe Walter

Liebe Leserin, lieber Leser, die Botschaft, die nach der offiziellen Schlüsselübergabe an der Fassade der Elbphilharmonie in haushohen Lettern prangte, war unübersehbar: „Fertig“. Ein Grund zur Freude – doch eigentlich geht es jetzt erst richtig los: Die Querelen rund um den Bau des Konzerthauses sind zwar überstanden, das architektonische Ergebnis ist so beachtlich, dass viele schon euphorisch vom neuen Hamburger Wahrzeichen sprechen. Gleichwohl fehlt noch ein entscheidenes Detail: die Musik. Peter Krause ging für uns deshalb der Frage nach, Gregor Burgenmeister wie nah die Stadt Hamburg dem ambitionierten Herausgeber/Chefredakteur und wortreich formulierten Ziel, mit dem Bau der Elbphilharmonie zur „Musikstadt“ zu werden, schon gekommen ist. Unabhängig davon ist die Eröffnung für einen in Hamburg beheimateten Verlag, dem die klassische Musik am Herzen liegt, ein einmaliges Ereignis. Deshalb steht unser aktuelles Heft gleich in mehrfacher Hinsicht im Zeichen der Kunst, wenn erstmals kein Musiker das concerti-Cover ziert, sondern ein Gemälde der Elbphilharmonie. Für dieses Vorhaben konnten wir den Berliner Maler Christopher Lehmpfuhl gewinnen, der bei einem Malaufenthalt in der Hansestadt im vergangenen November für uns zehn Unikate geschaffen hat, auf denen die Elbphilharmonie aus verschiedenen Blickwinkeln und in unterschiedlichen Licht- und Wetterverhältnissen zu sehen ist. Inwiefern der Hamburger Himmel dabei perfekt mitgespielt hat und welche Rolle die klassische Musik im Leben dieses außergewöhnlichen Künstlers spielt, erfahren Sie im Interview ab Seite 26. Das neue Jahr beginnt also mit einem Fest – möge es so weitergehen. In diesem Sinne wünsche Ich Ihnen ein erfolgreiches, gesundes und von Musik erfülltes Jahr 2017! Ihr

PS: Den Elbphilharmonie-Zyklus von Christopher Lehmpfuhl präsentieren wir Ihnen exklusiv in einer Vernissage mit Künstlergespräch zu dieser Werkreihe am 13. Januar 2017 ab 17:30 Uhr in der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen. Mehr Informationen hierzu auf Seite 33. Januar 2017 concerti   3


Inhalt

elbphilharmonie

16 Ein Haus für alle?

Essay Die Eröffnung der Elbphilharmonie ist perfekt. Doch das vielbeschworene Ziel Hamburgs, eine Musikstadt zu werden, ist damit noch nicht eingelöst

22 Elbphilharmonie in Öl

bildstrEckE Der Künstler Christopher

Lehmpfuhl hat im Auftrag von concerti zehn Gemälde des Konzerthauses geschaffen

26 »Wichtig ist, dass am Ende kunst

26

Christopher Lehmpfuhl ... malt bei Wind und Wetter

40

Martin Luther ... hat auch seine rätselhaften Seiten

entsteht!« intErviEW Christopher Lehmpfuhl über die Schönheit von Bauwerken, Allwettermalerei und die Bedeutung klassischer Musik

regionalseiten an dieser stelle finden sie die interessantesten klassikgeschichten des Monats sowie alle konzert- und operntermine ihrer region

Die Welt Der KlassiK

36 die Mischung macht’s

fEstivalguidE Im oberbayerischen Pfaffenwinkel machte im letzten Jahr ein Festival von sich reden. 2017 finden die Pollinger Tage Alter und Neuer Musik zum zweiten Mal statt

44

Emmanuel Pahud ... hört diesmal anderen beim Flöten zu

rubriKen 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 10 Opern-Kritiken 12 Opern-Tipps | 48 CD-Rezensionen 53 Top 20 Klassik-Charts | 54 Multimedia-Tipps 58 Vorschau & Impressum 4  concerti Januar 2017

fEstivalguidE Zu Lebzeiten war er vor allem im New Yorker Exil ein Star. Inzwischen ist es Kurt Weill auch wieder in seiner Heimatstadt – Dank des Kurt-Weill-Fest Dessau

40 der liedermacher

rEportagE Auch nach 500 Jahren ist

Luthers Musik allgegenwärtig. Und doch lässt sie sich nicht so leicht fassen

44 »das dachte ich mir!«

blind gEHÖrt Flötist Emmanuel Pahud

hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: shutterstock, Josef Fischnaller, Gregor Burgenmeister

38 Zurück vom broadway


Der isländische Pianist

VIKINGUR ÓLAFSSON widmet sich auf seinem Debut-Album den Klavieretüden von Philip Glass.

Elbphilharmonie Debüt am 11.2.2017

Piano News Magazine »Immense talent … you must listen to this young pianist«

© Ari Magg / DG

The Telegraph »Amazing virtuosity … monumental, rapt intensity« BBC Music Magazine »Few musicians match Ólafsson for creative flair« Ab 27. Januar im Handel! Leidenschaftliche Musikalität, explosive Virtuosität und intellektuelle Neugier – diese ungewöhnliche Kombination zeichnet den isländischen Pianisten Víkingur Ólafsson aus, der in seinem Heimatland alle bedeutenden Preise erhalten hat. www.vikingur-olafsson.de


kurz & knapp

Mein LiebLingsstück

BeethOven: 5. KlavierKOnzert Eigentlich ist es mehr als nur mein Lieblinsstück: Es ist dasjenige Werk, das mich in meiner Kindheit mit dem Lambert Orkis Klaviermusik-Virus infiziert hat. Obwohl ich damals bereits Klavier gespielt habe, habe ich erst mit diesem Konzert begonnen, Musik auch wirklich zu hören.

5,3 Mio.

Diesen Euro-Betrag zahlte ein anonymer Bieter dem Auktionshaus Sotheby’s für Gustav Mahlers Originalpartitur der 2. Sinfonie. Damit ist sie das teuerste Musikmanuskript weltweit.

Mit Barth in die Oper Seit einigen Jahren betätigt sich Mario Barth für ein TV-Format als „investiger Comedian“, so die Eigendarstellung. Ende November besuchte er hierfür die Staatsoper Hannover und kritisierte die hiesige Kulturförderung. Der Deutsche Musikrat kanzelte ihn kaltschnäuzig ab: Mit „dümmlichen Sprüchen, die jeder Sachkenntnis entbehren“ befeuere er eine „vollkommen sinnlose Neiddebatte“.

... Schaue nie die Posaunen an, du machst ihnen nur Mut ...

STIL-NOTEN

mit Siems Luckwaldt

6  concerti Januar 2017

Mit der Elbphilharmonie, die schon Monate vor der Eröffnung für viele den Michel als Hamburgs Wahrzeichen ablöste, ist es irgendwie wie mit dem Karneval. Letzteres ein Thema, das für mich als Hanseat ungefähr den gleichen Reiz verströmt wie in finsterer Nacht allein in einer abgelegenen, tief verschneiten Blockhütte The Shining zu sehen. Jedenfalls besitzen das hoch über dem Fluss thronende Konzerthaus und die närrische Zeit etliche Parallelen. Bei beidem ist weniger mehr: Statt maritimen Kitsch wählten Herzog & de Meuron gläserne Wellen, und auch ein Faschingskostüm lebt eher vom klugen Konzept denn vom überladenen Polyester-

Wahnsinn samt Mickey-KrausePerücke. Der Sound entscheidet ebenfalls das Gelingen in beiden Fällen. Man gibt auch vermutlich (viel) mehr aus als geplant, wacht mit einem (Finanz-)Kater auf und freut sich trotzdem, dass man dabei war (und ist). Da fällt mir auf: Bis auf den Klang gilt all das auch für die Mode, wo seit jeher less meist optisch more war. Lieber das Kleine Schwarze als das Pailletten-Modell „Discokugel“. Und ging es nicht auch Luther um mehr Klarheit und weniger Prunk? Wow, damit haben wir doch einen richtig runden Plan für 2017 zusammen: Ein Minus beim Mainstream-Allerlei und ein Plus beim Genuss. Alles Gute!

Fotos: Rosalie O‘Connor, Stev Bonhage, gemeinfrei, Julia Baumgart/EKD

Igor Strawinsky, russischer Komponist


3 Fragen an ... MargOt KässMann

BACH · TELEMANN PHILIPPE JAROUSSKY Freiburger Barockorchester

Frau Käßmann, zahlreiche lieder und liedtexte von Martin luther sind uns überliefert. Können sie sich noch an ihre erste Begegnung mit dem Musiker luther erinnern?

Artist in Residence Eröffnung der Elbphilharmonie am 11.1. ARD Elbphilharmonie Special im TV philippe-jaroussky.de

DIE NEUEN ALBEN

Auf jeden Fall! Ein feste Burg, das wurde in unserer Gemeinde am Reformationstag kräftig gesungen. Viele Jahre später hat mich fasziniert, wie dieses Lied den lutherischen Gemeinden in Argentinien in ihrer Minderheitensituation ganz aktuell Trutz- und Trostlied war.

geschrieben wurden diese lieder vor einem halben Jahrtausend. passen sie überhaupt noch in unsere lebenswelt? „Gut Weib Kind und Ehr, lass fahren dahin“ – da empört sich manche Frau. Aber es geht um Gottvertrauen und damit um Lebensthemen: „Wen suchen wir, der Hilfe tu? Das bist du, Herr, alleine“. Luther fasst in Worte, was wir glauben, und das vermittelt sich bis heute.

Unter den Myriaden an vertonungen von lutherliedern – haben sie da einen Favoriten? „Er ist auf Erden kommen arm“ – dieser Choraltext von Luther, vertont vom Bach im Weihnachtsoratorium, geht mir jedes Jahr wieder nahe. Es ist so, wie schon der Reformator sagte: „Auf böse und traurige Gedanken gehört ein gutes, fröhliches Lied und freundliche Gespräche“.

CPE

BACH

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Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: Kirsten Nijhof

Anna Virovlansky als Lucia di Lammermoor im Rollstuhl – schuld war ein Bänderriss

10_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen MusiktheaterRezensionen 12_Operntipps Die besten Musiktheaterproduktionen – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Januar 2017 concerti  9


Kurz Besprochen

Opern-KritiKen Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Leipzig 26.11.2016

LübecK 18.11.2016

Blaubart ohne Blut

Das Opfer im rollstuhl

Und es spritzte das Blut

Bartók: Herzog Blaubarts Burg Eötvös: Senza Sangue Hamburgische Staatsoper. Péter Eötvös (Ltg), Dmitri Tcherniakov (Regie), Angela Denoke, Sergei Leiferkus

Donizetti: Lucia di Lammermoor Oper Leipzig. Anthony Bramall (Ltg), Katharina Thalbach (Regie), Anna Virovlansky, Antonio Poli Weitere Termine: 1.1., 25.2., 6.5.

Puccini: Tosca Theater Lübeck. Ryusuke Numajiri (Leitung), Tilman Knabe (Regie), Erica Eloff Weitere Termine: 20. & 29.1., 25.2., 11. & 30.3., 8.4., 14. & 26.5.

OPEr Gleichsam die Vorgeschichte zu Bartóks blutigem Einakter Herzog Blaubarts Burg lieferte jetzt Péter Eötvös nach – als dirigierender Komponist eines ungemein konzentrierten Doppelabends, bei dem Dmitri Tcherniakov in zurückhaltendem wie konzisem szenischen Arrangement Regie führte. Getreu der puren Psychologie, die Tcherniakov schon in Senza Sangue präzise vorführt, dirigiert auch Péter Eötvös ein ungewohnt kammermusikalisches, ja gleichsam delikates, fein ausgehörtes Bartók-Rasen. Nicht die großen Eruptionen begeistern hier, sondern das Filigran der sprechenden Holzbläsermotive, die irisierenden Streicherflächen, die Eötvös im Sinne maximaler Transparenz verschlankt hat. Welch ein packend-schlüssiges Psychodrama im Horrorkabinett eines stinknormalen Hotelzimmers! (PK)

OPEr Dreißig Stunden vor der Premiere pfiffen es in Leipzig alle Spatzen von den Dächern: Nach einem akuten Bänderriss wagt und singt Anna Virovlansky die Paradepartie der Lucia di Lammermoor trotzdem: im Rollstuhl – geschoben von der Regisseurin Katharina Thalbach, die sie in der spontan zugefügten Rolle als Geist der verstorbenen Mutter listig in die blutspritzende Katastrophe geleitet. Die Applausgebärden waren ebenso massiv wie der musikalische Grundgestus des Abends: Laut und weit vernehmbar schallend – ein Triumph! Rau ist das Leben bei den Clans in den Bergen, beklemmend die schaurigen Ahnungen! Und sinnstiftend rau ist deshalb die musikalische Gangart durch eine Partitur, in der Donizetti die berückenden Farben Bellinis just in dessen Todesjahr 1835 übertrumpfen wollte. (RD)

OPEr An der Trave ist in mutiger szenischer Deutlichkeit zu sehen, was Text und Musik so nahelegen: ein blutspritzendes Drama um Liebe und Politik. Tilman Knabe verantwortet das krasse Spektakel, das der Regisseur in blutigen Bildern und dennoch mit viel psychologischer Feinzeichnung auf die Bühne bringt. Der Abend hat Skandalpotenzial, es gibt Zwischenrufe und ein paar erboste Opernfreunde, die sich noch an die „schöne“ Tosca an der New Yorker MET erinnern, von der hier im Norden des deutschen Regietheaters nun so gar nichts übrig sei. Was nicht stimmt. Denn in Lübeck wird erstens exzellent gesungen (an der Spitze des tollen Ensembles: Erica Eloff als grandiose Borderline-Tosca), zweitens schlicht und einfach das Konzept des Verismo in die sehr realitätssatte Tat umgesetzt. (PK)

10 concerti Januar 2017

Fotos: Monika Rittershaus, Kirsten Nijhof, Jochen Quast, Wilfried Hösl

Hamburg 9.11.2016


Richard Wagner

Der Ring des Nibelungen müncHen 28.11.2016

Die gemarterte Frauenseele Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk Bayerische Staatsoper. Kirill Petrenko (Leitung), Harry Kupfer (Regie) Weiterer Termin: 22.7.

OPEr Harry Kupfer zeichnet ein starkes Psychogramm: Der 81-Jährige verlegt die Handlung aus einem Kaufmannshaushalt in eine herunter gekommene Fabrikhalle. Sorgsam formt er die episodenhaft wirkenden Szenen aus, lässt aber der Musik klug den Vortritt. So drastisch wie Schostakowitsch die männliche Gewalt in der Partitur exponiert, geht es in der Inszenierung nicht zur Sache, spürbar ist sie in jedem Moment. Anja Kampe ist Katerina. Ihre letzten, verzagten, leisen Sätze gehen an die Nieren. War Schostakowitsch tatsächlich erst 28 Jahre alt, als er diese Oper 1934 geschrieben hat? Jedenfalls macht Kampe am Premierenabend besonders auffällig, wie sensibel sich der Komponist in eine gemarterte Frauenseele einfühlen konnte. Den größten Beifall neben der famosen Anja Kampe verdient sich der im Graben gnadenlos auf Krawall gebürstete Kirill Petrenko. Bis an die Schmerzgrenze realisiert er die Schärfen der Komposition, aber auch die lyrischen Stellen kommen zu ihrem Recht. Es sind besonders die exquisiten, zwischen schwermütigem Melos und groteskem Witz stark geforderten, teils aus den Proszeniumslogen aufspielenden Bläsersolisten, die Maßstäbe setzen. Eine umjubelte Produktion, die noch lange nachwirken wird. (KL)

Musikalische Leitung

Christian Thielemann Inszenierung

Willy Decker Zyklische Aufführungen

13. Januar – 20. Januar 2018 29. Januar – 4. Februar 2018 Vorverkauf ab 25. Januar 2017 Informationen & Karten T +49 351 49 11 705 semperoper.de


OPern-TiPPs Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

GelsenKirchen SA. 28.1.2017

Die renaissance des Mieczysław Weinberg Oper Ein deutsches Ehepaar

Weinberg: Die passagierin Musiktheater im Revier. Valtteri Rauhalammi (Ltg), Gabriele Rech (Regie) Weitere Termine: 5. & 18.2., 2., & 17.3., 2. & 23.4.

Von der Vergangenheit verfolgt: Passagierin Lisa 12  concerti Januar 2017

Große Witwe – kleiner Richard: Was geschah nach Wagners Tod? Karlsruhe SA. 28.1.2017

Der Wagner-Clan Oper Komponist Avner Dorman blickt in seiner

Uraufführung hinter die Mauern von Wahnfried

N

ach dem Tod Wagners ging es hoch her in seiner Bayreuther Villa Wahnfried, wo nach eigenem Wunsche sein „Wähnen Frieden fand“. Das Haus des bekennenden Freundes von linken Revoluzzern wurde immer mehr zum Hort der Nationalkonservativen, des Antisemitismus und des Rassenwahns. Die Besetzungsliste der Uraufführung von Avner Dormans Oper Wahnfried gibt Aufschluss über die pikante Personnage des Stücks. Der englische Rassist Houston Stewart Chamberlain ist darunter, die vom Führer verzückte Winifred Wagner ebenso wie der

jüdische Dirigent des ersten Parsifal, Hermann Levi, und Richards russischer Anarchistenkamerad Bakunin. Theaterautor Lutz Hübner und der Amerikaner mit israelischen Wurzeln, Avner Dorman, bringen erstmals die Geschichte des Wagner-Clans auf die Bühne. So werden wir Zeugen eines grotesken Kampfes hinter den Mauern von Wahnfried – um die Deutungshoheit von Wagners Werk und Leben. Dorman: Wahnfried (UA) Staatstheater Karlsruhe. Justin Brown (Leitung), Keith Warner (Regie) Weitere Termine: 2. & 16.2., 19.3., 12., 28.4. & 12.5.

Fotos: Felix Grünschloß, singende-krankenhaeuser.de, Sandra Then, Pedro Malinowski

überquert 1960 auf einem Schiff den Atlantik. Walter ist Diplomat, seine Frau Lisa freut sich, Deutschland hinter sich zu lassen. Doch eine Mitreisende an Bord beunruhigt Lisa, die Frau kommt ihr bekannt vor. Die Passagierin heißt Marta und war inhaftiert in Auschwitz. Lisa war dort Aufseherin. Jetzt muss sie sich zu sich selbst und zur Wahrheit ihrer Erinnerung bekennen. Mit der Premiere der Oper geht die Renaissance des 1996 in Moskau verstorbenen polnischen Komponisten Mieczysław Weinberg weiter, der stark von der Musik Schostakowitschs beeinflusst wurde.


chemniTz SA. 14.1.2017

WeiTere TiPPs

Aktienblase aus alten Zeiten OpereTTe Komponist Benjamin Schweitzer

MAinZ

ArMiDe

packt Opas Operette bei den Hörnern

J

ohn Blunt und George Caswall bringen im frühen 18. Jahrhundert die Investoren der South Sea Company furios um ihr Geld. Denn statt märchenhafter Schätze importieren sie nur Blumenzwiebeln. Die Große Tulpenmanie in Holland von 1637 und die englische Südseeblase von 1720 lieferten die historischen Konstellationen für ein Operettenszenario par excellence, und genau das haben sich der 1973 geborene Komponist Benjamin Schweitzer und sein Librettist Cons-

tantin von Castenstein auf die Fahnen geschrieben: die gute alte Operette bei ihren Hörnern zu packen, sie mit dem genretypischen Personal in der Bandbreite von der Königin bis zum Vagabunden anhand einer historischen Handlung neu zu befeuern. Die Musik behält stets den Charme der Operette im Blick.

Sa. 14.1., 19:30 Uhr Staatstheater Liebe in Zeiten der Kreuzzüge: Lydia Steier (Foto) erarbeitet Christoph Willibald Glucks große Choroper

Schweitzer: Südseetulpen (UA) Theater Chemnitz. Ekkehard Klemm (Leitung), Robert Lehmeier (Regie) Weitere Termine: 21. & 29.1., 2. & 24.2., 16.3. 8. & 20.4.

Sa. 21.1., 19:30 Uhr Theater Magdeburg Sie kennt und sie kann Wagner wie wenige: Die Frankfurter Ring-Regisseurin Vera Nemirova nimmt sich des Fliegenden Holländers an

MAgDebUrg

Der FliegenDe HOllänDer

Kiel FreiburG SA. 14.1.2017

Aus dem echoraum Oper Komponist Ludger Vollmer erzählt von

der Liebe zwischen Orient und Okzident

L

udger Vollmer nennt sein neues Musiktheater-Werk eine „Oper über die Spätfolgen der Kreuzzüge“. Jerusalem als der alte religiöse Konfliktherd sowie die Historie der Kreuzzüge bilden das Fundament für eine leidenschaftliche Liebesgeschichte, die über Religionsgrenzen hinweg in jeder bunt gemischten Gesellschaft einer europäischen Großstadt der Gegenwart stattfinden könnte. Halten die emotionalen BinVollmer: Crusades (UA) Theater Freiburg. Daniel Carter (Leitung), Neco Celik (Regie) Weitere Termine: 19., 26. & 28.1., 3., 5., 15., 17., 19. & 26.2.

dungen den Differenzen durch Herkunft und Religion stand? Historische Persönlichkeiten und Chöre von Kreuzfahrern treten dabei immer wieder wie aus dem Echoraum hervor – mahnend, klagend, aufwiegelnd, abschreckend.

Die reiSe nACH reiMS Sa. 28.1., 19:30 Uhr Theater Kiel Rossini trifft Comicfilm: Pier Francesco Maestrini inszeniert an der Kieler Förde in Zusammenarbeit mit dem Teatro Filarmonico di Verona WieSbADen

lA giUDiTTA Sa. 28.1., 18:00 Uhr Hessisches Staatstheater Schauspielerin Chris Pichler setzt Alessandro Scarlattis Oratorium über die Geschichte Judiths in Szene bOnn

ATTilA Sa. 29.1., 18:00 Uhr Theater bonn Altmeister des Regietheaters: Dietrich W. Hilsdorf inszeniert die neunte Oper des damals 31-jährigen Verdi

Vollmer komponiert die Oper über die Spätfolgen der Kreuzzüge

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die rezension zum Tipp: Über alle premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Januar 2017 concerti   13


KLANG

WUN JETZT GIBT DIE MUSIK DEN TON AN: AM 11. /12. JANUAR ERKLINGEN FEIERLICH DIE


WELT NDER ERSTEN TAKTE IM GROSSEN SAAL. MEHR INFOS UNTER WWW.ELBPHILHARMONIE.DE


Essay

Ein Haus für alle? Die Eröffnung der ElbpHilHarmoniE ist perfekt. Doch das vielbeschworene Ziel Hamburgs, eine musikstadt zu werden, ist damit noch nicht eingelöst. Von Peter Krause

Das neue Wahrzeichen Hamburgs: die Hansestadt im Spiegel der Elbphilharmonie

16  concerti Januar 2017


Foto: Maxim Schulz

E

ine Stadt ist berauscht. Sie hat ein neues Wahr­ zeichen. Berückend schön bricht sich das Sonnen­ licht in den unzähligen Glas­ elementen ihrer Fassade, wel­ lenförmig erhebt sich ihr Dach in den Himmel und weist damit symbolisch vielsagend in die Zukunft: Über einem einstigen Kaispeicher der Hafen­ und Handels­Metropole erhebt sich die Elbphilharmonie als Archi­ tektur gewordene Vision dafür, dass die Hansestadt Hamburg mehr sein muss als Umschlag­ platz von Waren aus aller Her­ ren Länder, die gleich gegen­ über auf der anderen Elbseite in Containern minutenschnell anlanden und immer noch für die Prosperität der Hanseaten sorgen. Diese Stadt also soll nun mu­ sikalisch werden. Ein wunder­ barer Widerspruch. Denn eine Stadt soll ihr Bewusstsein er­ weitern und sich zur Metropo­ le der Musik entwickeln, die bislang alles andere ist als – ei­ ne Musikstadt. Mit der Eröff­ nung des neuen Konzerthauses wird es also richtig spannend, weil endlich die wirklich wich­ tigen Fragen nach einer Ant­ wort schreien. Die Generalfra­ ge dabei lautet: Wie lässt sich eine Gesellschaft nachhaltig mit dem Musikvirus infizieren, damit das Hohe Haus am Fluss nicht ein moderner Tempel der spätbürgerlichen Musikkultur bleibt, sondern in der Tat ein Haus für alle? Für Junge und Alte, für vom Zauber richtig guter Musik neu zu Entflam­ mende wie für Schon­im­ mer­Klassik­Begeisterte, für Menschen mit chronisch lee­ rem und für solche mit üppig gefülltem Geldbeutel? Natür­ lich betonen Politiker an dieser

Stelle gern nordisch­wolkig, der Aufbau einer Musikstadt sei jetzt schlichtweg eine Self­ fulfilling Prophecy. Wenn ein Gemeinwesen schon 866 Mil­ lionen, davon stolze 798 aus dem städtischen Etat, inves­ tiert, um ein Konzerthaus zu bauen, muss es die Musik in absoluter Spitzenqualität doch wenigstens halbwegs kosten­ neutral dazu geben. Jetzt seien die Künstler am Zug. Ein Irr­ tum? Einkäufe aus New York, Chicago und Wien

Dieses Prinzip Hoffnung ruht immerhin auf drei Säulen: Das flugs in NDR Elbphilharmonie Orchester umbenannte NDR Sinfonieorchester, das unter seinem Gründer Hans Schmidt­ Isserstedt und dann erneut unter dem gestrengen Bruck­ ner­ und Brahms­Exegeten Günter Wand weit über den deutschen Norden hinaus für Aufhorchen gesorgt hatte, soll unter seinem aktuellen Chef­ dirigenten Thomas Hen­ gelbrock den Aufbruch in eine neue Zeitrechnung schaffen – primär durch den Motivations­ schub, den das akustisch ex­ quisite Zuhause dem Klangkör­ per verleiht. Immerhin die zweite Geige darf das Philhar­ monische Staatsorchester spie­ len. Kent Nagano als aus der Musikstadt München in die Hanse­ und Handelsstadt ge­ wechselter Generalmusikdirek­ tor des Traditionsorchesters und der Hamburgischen Staatsoper muss hier für inter­ nationale Strahlkraft sorgen. Schließlich kann Christoph Lieben­Seutter als General­ intendant von neuer Elbphil­ harmonie und altehrwürdiger Laeiszhalle mit Steuer­ und

Sponsorengeld Stars und Star­ ensembles aus New York, Chi­ cago und Wien einkaufen, die vollends dem Anspruch ge­ recht werden, den ein Saal zwingend stellt, der zu den zehn besten der Welt gehören soll. Und was fangen wir jetzt mit den zwei Konzertsälen an?

Deutlich weist allerdings mit Daniel Kühnel einer der ent­ scheidenden städtischen Spie­ ler darauf hin, nunmehr die Wahrnehmung auf das wirk­ lich Wesentliche zu lenken. Der Intendant der Symphoniker Hamburg: „Die Elbphilharmo­ nie ist fertig, doch unser aller Arbeit fängt jetzt erst an. Denn Hamburg hat nun nicht nur zwei der besten Konzertsäle der Welt – Hamburg will ja auch Musikstadt sein. Und das bedeutet weit mehr als Immo­ bilien zu besitzen. Ich glaube, eine Musikstadt ist eine Stadt, in der Musik gelebt wird. Von allen und an so vielen Orten wie möglich. Also müssen Po­ litik und Kunstschaffende sa­ gen, was sie mit den beiden tollen Konzerthallen anfangen wollen. Die Antworten müssen aufregend und anders sein. Sie müssen sehr weit über die sim­ ple Frage hinausgehen, welche Gastorchester und Gastsolisten in Hamburg auftreten. Die Ant­ worten müssen deutlich ma­ chen, was uns die ureigene Musik dieser Stadt im Kern bedeutet – das betrifft alle Or­ chester und Chöre, Laien und Profis. Sie alle sind ein ganz großes Glück, das man jeden Tag erneut entdecken muss.“ Aber wo steht Hamburg in mu­ sikalischer Hinsicht nun wirk­ lich? In der internationalen Wahrnehmung steht sie nir­ Januar 2017 concerti   17


Essay

gendwo. Der Slogan, durch den Hafen das „Tor zur Welt“ zu sein, wird durch die Hambur­ ger Pfeffersackmentalität kon­ terkariert: Selbstgenügsamkeit gehört zum guten Ton der Han­ seaten, nicht Wandel und Wechsel, nicht Visionen und Aufbruchsgeist. Eine Umfrage der Handelskammer über „Stärken und Schwächen der Musikstadt Hamburg“ ergab unter den wenigen eindeutigen Aktivposten: „Hamburg ist Deutschlands Musicalstandort Nummer eins.“ In der Tat: Der Musical­Markt boomt. Die Ver­ marktung der Musik aber, so die Studie, sei mangelhaft, neue Vermittlungsformen fehl­ ten.

uns schließlich in einer Hafen­ haltsmittel müssten vielmehr stadt – wohlgemerkt von der „in die Qualitätsentwicklung Handelskammer und nicht von der Hamburger Ensembles in­ den Musikschaffenden aufge­ vestiert werden“, um den selbst stellt wurde. Die seitens der aufgestellten Anspruch an eine Wirtschaft formulierte Vision Musikstadt gerecht zu werden. lautet: „Bis zum Jahr 2025 wird Namentlich „hochklassige Hamburg für Fachleute, inter­ Symphoniker in der Laeiszhal­ nationale und nationale Tou­ le und hochklassige Philharmo­ risten und die Hamburger Be­ niker in der Staatsoper“ seien völkerung die relevanteste nun gefragt, um die gestiege­ Musikstadt Deutschlands.“ nen Erwartungen an die En­ Interessant ist, wie deutlich die sembles einer Musikstadt zu Experten des Erbsenzählens erfüllen. Dazu gelte es den nunmehr dringend anstehende Kulturetat zu erhöhen, da sich Investitionen in die städtische selbst die Vergütung des am Musikszene anmahnen, von besten ausgestatteten Klang­ der die Politik (noch) nichts körpers des NDR im Vergleich hören will. Die Elbphilharmo­ zu anderen großen deutschen nie dürfe nicht das Schicksal Orchestern bis dato lediglich der Oper in Sydney erfahren, im Mittelfeld bewegt. Sympho­ „die maßgeblich für ihre Archi­ niker­Intendant Daniel Kühnel Wie Hamburg wirklich zur tektur und nicht für ihr musi­ mahnt zwar zunächst nicht Musikstadt werden kann kalisches Programm wahrge­ mehr Geld an, legt den Finger Aufschlussreich sind die For­ nommen wird“. Man warnt vor dennoch in die Wunde, wenn derungen und der Maßnah­ dem Import von musikalischer er Wertschätzung für das Re­ menkatalog, der – wir befinden Prominenz von außen, Haus­ sidenzorchester der Laeiszhal­ le einfordert: „Sonst, fürchte ich, droht die Musikstadtidee merkwürdig hohl zu werden.“ Die Musikelite kommt nach Hamburg – und geht wieder

Die schnöde Forderung der Handelskammer­Profis nach mehr Geld aber hat am Ende auch mit Menschen zu tun – mit exzellenten jungen Musi­ kern, die angestachelt durch eine Willkommenskultur für Talente in die Stadt kommen müssen, um zuerst neue Sub­ kulturen als Humus der Mu­ sikszene fruchtbar zu machen und dann nicht zuletzt Positi­ onen in den drei großen Or­ chestern zu übernehmen. Er­ folgreich ist die Stadt in dieser Hinsicht bislang aber nur im Wegloben, das einst prominent mit dem Hamburger Exilanten Johannes Brahms begann. Zwar 18 concerti Januar 2017

Fotos: Oliver Heissner, Johannes Arlt, Michael Zapf (2)

Unter freiem Himmel: der Konzertsaal während der Bauzeit


Mit reichlich Liebe fürs Detail, sei es nun für die optimale Akustik oder einfach für die Ästhetik: die »weiße Haut« im Großen Saal, Pailletten auf dem Dach sowie die goldene Wand im kleinen Saal (v. l. n. r.)

bildet Hamburg an der Hoch­ schule für Musik und Theater Spitzennachwuchs aus, nach erfolgreichem Abschluss setzt indes der Brain Drain ein, weil Probenräume, Auftrittsmög­ lichkeiten und Stipendien für hochbegabte Absolventen Mangelware sind. Es ist an der Zeit, in Hamburg tätige Musikerpersönlichkei­ ten stärker zu würdigen – und das gilt für die Gegenwart wie für die Vergangenheit, beginnt also damit, die große Musik­ tradition der Nordmetropole ins Bewusstsein zu bringen: Mit Blick auf Johannes Brahms und die in Hamburg geborenen Geschwister Fanny und Felix Mendelssohn, und mit Bezug auf die Meister, die hier ge­ wirkt haben – mögen sie nun Telemann, Hasse oder Carl Philipp Emanuel Bach, Mahler, Schnittke oder Ligeti heißen, folgert die Handelskammer: „Keine andere Stadt kann auf ein vergleichbares Erbe verwei­ sen“. Nur niemand in dieser Stadt verweist wirklich darauf. Durch bürgerschaftliches En­ gagement und mit homöopa­ thischer städtischer Unterstüt­ zung entsteht im Komponis­ tenQuartier derzeit eine Muse­ umsmeile mit Gedenkorten der wichtigsten Hamburger Kom­ ponisten – eines der wenigen Beispiele, das der imposant emporragenden Elbphilharmo­ nie derzeit eine sinnstiftende Bodenhaftung verleiht. Anders

als im akustisch schlechten, Instruments korreliert. Und in aber in jeder Hinsicht durch­ der bereits vor zehn Jahren lässigen Münchner Konzert­ gestarteten concerti­Kolumne saal und Kulturzentrum Gas­ „Mit der Elbphilharmonie auf teig gibt es in der Elbphilhar­ dem Weg zur Musikmetropo­ monie keine öffentliche Biblio­ le?“ stellte Michael Göring, der thek und keine Räume der Vorstandsvorsitzende der Musikhochschule, damit keine ZEIT­Stiftung Ebelin und Gerd täglich bei freiem Eintritt statt­ Bucerius, fest: „Kultur ist das findenden Konzerte für alle Produkt von Leidenschaft und und keine genuine Anbindung Kontinuität, sie kann nicht ein­ an das im besten Sinne alltäg­ fach herbeibeschlossen oder liche Musikleben der Stadt. eingekauft werden.“ Der Autor Ohne Humus wächst nichts dieses Textes ergänzte seiner­ Neues. Auf­ und anregend zeit in seinem Beitrag: „Die müsste es sein, zeitgenössische wahre Musikstadt ist ein Pro­ Komponisten wirklich an Ham­ jekt von Generationen und burg zu binden und echte Re­ kein Schmuckstück der Tages­ sidenzen von Zukunftsmusi­ politik.“ kern zu schaffen. Begeisternd Karin von Welck, die als eins­ wäre es, in der Elbphilharmo­ tige Kultursenatorin der Han­ nie ein internationales Festival sestadt die Planung der Elbphil­ der besten Jungendorchester harmonie im Senat von Bür­ zu beheimateten. germeister Ole von Beust ent­ scheidend geprägt hat, sieht Generationenprojekt oder Hamburg derzeit bereits auf Schmuckstück der Politik? einem guten Weg zur Musik­ Wenn mit der Eröffnung der stadt, hebt besonders die vielen Elbphilharmonie der eigentli­ Musikvermittlungsprojekte che Bau der Musikstadt also und das bislang Erreichte her­ erst beginnt, weil nach der vor: „Nach meinem Eindruck Vollendung der Hardware nun ist der Gedanke, dass Musik in endlich die Entwicklung und all ihren Ausprägungen unver­ Verfeinerung der Software an­ zichtbar und inspirierend für steht, kommt der musikali­ Hamburg und seine Bevölke­ schen Bildung für Kinder, Ju­ rung ist, mittlerweile so fest in gendliche und Erwachsene der Stadt verwurzelt, dass er eine zentrale Bedeutung zu. auch vom jetzigen Senat ge­ Die von concerti in Auftrag pflegt und vor allem auch von gegebene Studie hat eindrucks­ den Bürgern gelebt und weiter­ voll bewiesen, dass regelmäßi­ entwickelt wird. Dass der Bund ger Klassikkonsum direkt mit zudem die Symphoniker Ham­ dem früheren Erlernen eines burg in sein Fünf­Jahres­Pro­ Januar 2017 concerti   19


Essay

Verfall der »geistigen Hafenarbeiterkantine«

Wenn die Elbphilharmonie ein äußerst ansehnliches Apfel­ bäumchen mit jetzt schon vie­ len köstlich schmeckenden Früchten ist, dann muss in ihrem Schatten freilich eine noch viel stärkere musikali­ sche Graswurzelbewegung entstehen, die dem Hohen Haus an der Elbe seinen quasi aristokratischen Nimbus der Abgehobenheit nimmt und es niedrigschwellig, barrierefrei und integrativ macht. Denn ein demokratisch legitimiertes Ge­ bäude ist die Elbphilharmonie mitnichten – allen Beteuerun­ gen des Bürgermeisters Olaf Scholz zum Trotz. Eine Mehr­ heit der Hamburger hätte die Entscheidung für den Bau nie­

20 concerti Januar 2017

mals erhalten. Also muss jetzt – lieber spät als nie – die Demo­ kratisierung einer Stein, Beton, Glas und Holz gewordenen Vision einsetzen. Und sich da­ bei womöglich zurückbesin­ nen auf die Gedanken der Ur­ heber der Vision – Jana Marko und Alexander Gérard. Die Kunsthistorikerin sowie der Architekt und Projektent­ wickler hatten nicht nur die kühne Idee zum Bau eines stol­ zen Konzerthauses an der Elbe, das Paar prägte auch den Be­ griff der „geistigen Hafenarbei­ terkantine“. Tief unter dem Neubau, im Bauch des darun­ terliegenden historischen Kai­ speichers, sollte ein Milieu geschaffen werden, das gänz­ lich unrepräsentativ und anti­ bürgerlich Zugänge öffnen sollte. Jana Marko erinnert an diese Idee: „In Ergänzung des von der Stadt subventionierten Programmes in den neuen Kon­ zertsälen sollte dort ein Raum für die Off­Szene geschaffen werden, damit die Elbphilhar­ monie wirklich ein ‚Haus für alle‘ werden könnte, eingedenk auch der Tatsache, dass ein zukunftsträchtiges kulturelles

Milieu beides braucht: den Hu­ mus einer lebendigen, wider­ sprüchlichen Off­Szene (in der nach unserer Vorstellung auch Fragen nach dem Zusammen­ hang von Musik und Raum/ Architektur und anderen mu­ sikverwandten Themen diskur­ siv nachgegangen werden sollten) sowie den Tempel der ausgereiften ‚Hochkultur‘ in all ihren vielfarbigen Ausformun­ gen.“ Kulturökonomisch beste­ chend weitsichtig war auch dabei die Vision der beiden Erfinder der Elbphilharmonie: Das Programm der Off­Szene wollten sie direkt aus den Er­ trägen der Film­ und Fotorech­ te der Elbphilharmonie, die in eine eigens dafür geschaffene Stiftung fließen sollten, finan­ zieren. Wahrzeichen – und wahres Zeichen

Dieser Aspekt von Jana Markos und Alexander Gérards Gene­ ralplan wurden bald abge­ würgt, im Nachhinein muss er nun, womöglich auf ganz an­ dere Weise, in die Tat umge­ setzt werden: Damit sich die Aneignung der Menschen er­ eignet und die damit einherge­ hende Demokratisierung einer einsamen Entscheidung zum Bau eines Wahrzeichens, das hoffentlich bald mehr sein wird – ein wahres Zeichen für eine Musikstadt im Bau. Ein solcher Bau aber – mit viel fruchtbarem Anbau von Geist, von Bewusstsein, von feinfüh­ liger Wahrnehmung künstle­ risch komplexer und gerade darin schöner Inhalte in einer vom Populismus geprägten Zeit – wäre dann wirklich ein grandioses gesellschaftliches Projekt und dabei vor allem eines: berauschend.

Foto: Iwan Baan

gramm zur Förderung der ‚Ex­ zellenten Orchesterlandschaft Deutschlands‘ oder das Reeper­ bahnfestival in das Programm ‚Leuchttürme Musik‘ aufge­ nommen hat, ist für mich ein Zeichen dafür, dass die Ent­ wicklungen in Hamburg auch überregional wahrgenommen werden.“


Mozart 36 Was ist Reife?

2. Juni – 2. Juli 2017

Christiane Karg, René Jacobs, Herbert Blomstedt, Sakari Oramo, Isabelle Faust, Jörg Widmann, Kit Armstrong, Martin Fröst, Renaud Capuçon www.mozartfest.de · Tel. 09 31 / 37 23 36


22  concerti Januar 2017

Fotos: Uwe Walter, Antonia Niecke

1. Elbphilharmonie am Abend, 2016 Öl auf Leinwand 170 x 150 cm


Elbphilharmonie in Öl Der Künstler ChristophEr LEhmpfuhL hat im Auftrag von concerti zehn Gemälde des Konzerthauses geschaffen

D

ie Elbphilharmonie erzeugt nicht nur bei Musikfreunden Vorfreude, als neues Wahrzeichen Hamburgs fasziniert sie auch die Architektur- und Kunstwelt. Ganz in der Tradtion großer Lichtmaler wie Caravaggio, Rembrandt oder den Impressionisten hat sich der in zahlreichen internationalen Sammlungen vertretene Berliner Maler Christopher Lehmpfuhl für concerti künstlerisch mit der Elbphilharmonie auseinandergesetzt.

Bei den zehn Werken handelt es sich durchweg um Unikate, die im November 2016 in Hamburg entstanden sind. Sie zeigen verschiedene Facetten der Elbphilharmonie in unterschiedlichen Tages-, Wetterund Lichtsituationen vom Kirchturm der Hauptkirche St. Katharinen aus, vom Fähranleger des „Theater im Hafen“, oder von der Überseebrücke.

2. Elbphilharmonie nach dem regen, 2016 Öl auf Leinwand 120 x 80 cm

Christopher Lehmpfuhl hat eine Edition von zehn exklusiven Werken der Elbphilharmonie für concerti geschaffen. Diese sind zu den auf Seite 33 aufgeführten Preisen erwerbbar. Den Elbphilharmonie-Zyklus präsentieren wir Ihnen exklusiv in einer Vernissage mit Künstlergespräch am 13. Januar 2017 ab 17:30 Uhr in der Hauptkirche St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1, 20457 Hamburg Anmeldungen per Email an: vernissage@concerti.de Januar 2017 concerti   23


Die farbklänge der Elbphilharmonie

I

n seinen Bildern gibt Christopher Lehmpfuhl Motive unserer unmittelbaren Realität wieder: Häuserecken, die Ansicht eines von Gebäuden umgebenen Platzes, Ausschnitte städtischen Alltagslebens. In dynamischen, bewegt wirkenden Bildern fertigt er urbane, meist menschenleere Porträts, ist doch die Stadt selbst hier die Protagonistin. „Überall sehe ich Bewegung, Raumtiefen, Formen und unterschiedliche Lichttemperaturen. Auch die Atmosphäre, die Geräusche und Gerüche eines Ortes spielen für mich eine entscheidende Rolle. Wenn all diese Komponenten optimal zusammen wirken, kann Kunst entstehen“, so Lehmpfuhl. Von diesen Momenten hat er nun jüngst in Hamburg zehn Porträts der Elbphilharmonie gemalt. Alle diese Arbeiten sind vordem Motiv entstanden. In der Tradition der impressionistischen Freilichtmalerei sucht sich Lehmpfuhl seinen Standpunkt, seinen Blick auf das Motiv und fertigt die Bilder dann direkt dort – bei Wind, Wetter, Regen, Kälte und oft mit neugierigen Blicken im Rücken, die die Bewegungen des farbverschmierten, in seine Malkleidung gehüllten Künstlers verfolgen. Er male erlebte Natur, so Lehmpfuhl, er versuche das, was er erlebe und empfinde vor Ort 24 concerti Januar 2017

mit allen Sinnen aufzunehmen und in Malerei zu verwandeln. Und genau dies ist es, was den Lehmpfuhlschen Duktus ausmacht. Der Künstler fertigt ein Bild nicht nur dessen, was er sieht, sondern auch dessen, was er spürt. Je mehr Wind, desto pastoser, dicker kann der Farbauftrag werden. Der Künstler malt dann mit Bewegungen, die den ganzen Körper mit einbeziehen, um den Elementen zu trotzen. Meist benutzt er dabei die Finger – im Laufe seiner Entwicklung verzichtete er zunehmend auf den Pinsel. So sei der Abstand zur Leinwand verkürzt, man sei direkt auf der Leinwand und unmittelbar an der Malerei, habe ein anderes Gespür zur Farbe, bemerkt Lehmpfuhl.

Gespür für die Farbe hat der Künstler, welcher bereits in zahlreichen Sammlungen vertreten ist, allemal. In energetisch dynamischer Malweise, die Züge eines expressiven Impressionismus trägt, sieht er die Strukturen der Stadt vor allem in ihrer farbigen Materialität. Auf seinen Bildern werden sie zum zentimeterdicken Farbrelief. Aus der Nähe betrachtet wirken die Arbeiten äußerst abstrakt, man muss einen Schritt zurücktreten, damit sich der Gegenstand herauskristallisiert. Dieser ist jedoch immer vorhanden – Lehmpfuhls Bilder bleiben dem Figurativen stets verhaftet, betrachten ein Sujet von verschiedenen Seiten. So auch die Elphilharmonie. In den zehn Bildern zeigen sich ihre unterschiedlichen Facetten. Wir sehen sie vom Kirchturm der Hauptkirche St. Katharinen aus, vom Fähranleger des „Theater im Hafen“, oder von der Überseebrücke. Mal ist sie ganz nah, mal in die Stadt eingebettet. Sie kann leuchten, sich im Wasser spiegeln, mit dem wolkenverhangenen Himmel verschmelzen – mit den Augen des Malers sehen wir auf diesen Arbeiten unterschiedlichste Momente eines Gebäudes, welches ein weiteres Wahrzeichen Hamburgs geworden ist.

Foto: Antonia Niecke, Uwe Walter

Von Anne Simone Krüger


4. Elbphilharmonie am morgen, 2016 Öl auf Leinwand 38 x 48 cm

5. michel, 2016 Öl auf Leinwand 38 x 48 cm

3. Elbphilharmonie und speicherstadt, 2016 Öl auf Leinwand 100 x 30 cm

6. An den Landungsbrücken, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 40 cm Januar 2017 concerti   25


IntervIew

»Wichtig ist, dass am Ende Kunst entsteht!« ChristophEr LEhmpfuhL über die schönheit von Bauwerken,

Allwettermalerei und die Bedeutung klassischer musik Von Rene Spiegelberger und Gregor Burgenmeister

Was reizt Sie daran, sich als Maler mit einem Motiv wie der Elbphilharmonie auseinander zu setzen?

An der Elbphilharmonie fasziniert mich, dass sie nicht nur ein Bau-, sondern ein Kunstwerk ist. Meines Erachtens ist den Architekten mit ihr ein Meisterwerk gelungen. Und dass dieses nach so vielen Jahren auch fertiggestellt wurde, selbst wenn es das Zehnfache 26  concerti Januar 2017

des ursprünglichen Kostenvoranschlags gekostet hat, macht mir persönlich Mut, dass der Flughafen Berlin-Brandenburg auch eines Tages eröffnet wird. Im Gegensatz zur Elbphilharmonie werde ich auf ihn aber nicht stolz sein, denn ich finde ihn überhaupt nicht schön, er ist nur funktional. Bei der Elbphilharmonie ist es den Architekten gelungen, sie wie ein großes Schiff wirken zu lassen,

»Das ist wie Thema und Variation in der Musik.« das umringt von den anderen Schiffen in den Hafen einfährt. Der umgebaute Speicher mit seinen Backsteinelementen hat die äußere Form und seinen Platz in der Speicherstadt behalten. Der gläserne Aufbau mit dem markanten Dach, sichtbar aus vielen Blickwinkeln, spiegelt die Wellen der Elbe wider und wirkt in der Sonne wie ein Kristall. Das heißt, die Elbphilharmonie ist farblich formal und funktional voll integriert. Das finde ich genial. Sie sagen, die Elbphilharmonie sei für Sie ein Kunstwerk,

würden Sie sie auch als schön bezeichnen?

Ja, bei der Elbphilharmonie kann man schon von einem schönen Bauwerk reden. Für mich ist eine Sache schön, wenn sie funktioniert. Die Proportionen passen zur Umgebung, die Architektur zeichnet sich nicht nur durch ihre Form sondern auch durch ihre Funktionalität aus, schließlich hat die Elbphilharmonie auch wie jedes Gebäude eine Aufgabe. Dass man von außen aber gar nicht sieht, dass sich in ihr nicht nur die Konzertsäle, sondern auch Privatwohnungen und ein Hotel vereinen, finde ich einzigartig. Außerdem ist der Ort sehr gut gewählt. Sie steht auf einem Fundament, das tief verwurzelt ist mit Hamburg, nämlich dem historischen Speicher aus Backstein. Und ich finde, dass das Gebäude auch bei unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten funktioniert. Wenn die Sonne scheint und das Licht sich darauf spiegelt, wenn es Schatten wirft, aber genauso, wenn es Abend wird und die ersten Lichter angehen, hat es für mich eine andere Wirkung. Man kann wirklich sagen, dass Hamburg durch dieses Gebäu-

Foto: Antonia Niecke

W

ind, Wetter oder Regen halten ihn nicht vom Malen ab, ganz im Gegenteil: Strahlend blauer Himmel ohne Wolken interessiert Christopher Lehmpfuhl nicht. Gut, dass sich das berüchtigte Hamburger Wetter von seiner für den Berliner Maler besten Seite zeigt, als er mit seinem randvoll mit Farbtöpfen und Leinwänden befüllten und von allen Seiten farbverschmierten Transporter in die Hansestadt kommt, um in drei Tagen aus drei unterschiedlichen Perspektiven das Kunstwerk Elbphilharmonie in den Mittelpunkt seiner eigenen Kunst zu stellen. Am Abend des ersten Maltages trafen wir uns zum Gespräch und für eine erste Bestandsaufnahme.


zur Person

reisefreudiger Berliner: 1972 in der heutigen Hauptstadt geboren, studierte Christopher Lehmpfuhl an der Hochschule der Künste und wirkt noch immer in seiner Geburtsstadt, wo er seit 2006 Dozent an der Akademie für malerei ist. Seine Werke sind Teil internationaler Privatsammlungen. Für seine pleinairmalerei bereist der klassikbegeisterte Künstler die ganze Welt.

de noch mehr zu einer Weltstadt wird und ein weiteres Wahrzeichen hinzu bekommt. Überträgt sich die Strahlkraft der Spitzenarchitektur auch auf Ihre Bilder?

Natürlich. Die Strahlkraft des Gebäudes fasziniert mich, eben aufgrund des besonderen Glasaufbaus, der einmal von außen beleuchtet sehr unterschiedlich wirkt und dann von innen heraus leuchtet. Das sind genau die zwei Ebenen, auf denen sich für mich alles bewegt und worin ich künstlerisch meine Spannungsebene sehe. Gerade bei so grauen Tagen wie heute denke ich, ich bin einfach ein Lichtmaler, und ich sage: Wenn das Licht nicht von der Sonne kommt, dann muss es von woanders her kommen. Für mich sind alle Maler, die mit Licht arbeiten, Vorbilder. Also Caravaggio, Rembrandt, aber auch Zeitgenossen oder die Impressionisten sind deswegen meine Grundlage. Wenn sich an einem tristen Tag das Licht einer Straßenlaterne im Was-

ser spiegelt, entsteht sofort eine bestimmte Atmosphäre. Liegt ein besonderer Reiz auch in der Fortsetzung der Spiegelung von der Fassade ins Wasser?

Absolut. Wasser ist mein Element. Das Wasser an sich hat eine unglaubliche Kraft, für mich hat es auch eine starke Symbolik. In Bezug auf die Elbphilharmonie ist es ja quasi eine abstrahierte Interpretation des Gegenübers. Es ist immer ein Dialog zwischen Original und Spiegelung. Das ist in den seltensten Fällen identisch. Man kann sich im Prinzip an den Farbklang anlehnen. Zum Beispiel sah es heute aus wie eine Flucht durch zwei Bootreihen hindurch, wie eine Gasse, die zur Elbphilharmonie hingeführt hat. Die Reflexionen im Wasser und im Himmel ergeben eine unglaublich lebendige Reaktion auf das vorgegebene Motiv. Das ist wie Thema und Variation in der Musik. Hat das Wetter einen direkten Einfluss auf Ihre Arbeit? Was

machen Regen, Graupel­ schauer und Schnee mit Ihrem Werk?

Da bin ich ganz in meinem Element. Ich bin ein Allwettermaler und wenn ich mich der Natur aussetze, dann mache ich das mit allen Sinnen. Es ist für mich ein ganz entscheidender Punkt, dass ich ein Motiv gerade nicht von einem Foto abmale, sondern wie jetzt extra hinfahre, es mir anschaue, es auf mich wirken lasse und daraus einen künstlerischen Ausdruck entwickle und eine künstlerische Interpretation. Ich finde zum Beispiel die Rückenansicht der Elbphilharmonie, die ich zuerst gesehen habe, zu funktional. Auch die Elbphilharmonie hat eine Vorzeigeseite, wo sie auch als Kunstwerk funktioniert. Und es gibt eben Seiten, von wo aus das nicht so der Fall ist. Braucht es vielleicht einfach etwas Distanz, um sie voll auf sich wirken zu lassen?

Ja, man braucht sicherlich ein wenig Abstand. Und wenn ich dazu noch dieses Hamburger Januar 2017 concerti  27


IntervIew

intuitiv. Wichtig ist, dass am Ende Kunst entsteht. Alles andere ist zweitrangig. Sie haben sich schon einmal in einem Zyklus mit Hamburg beschäftigt. Wie würden Sie den architektonischen Charakter Hamburgs beschreiben? Und was ändert sich durch die Elbphilharmonie daran?

Die Elbphilharmonie und die Speicherstadt sind ja nun sehr eng miteinander verbunden und in meinen Augen haben die Architekten Herzog & de

Meuron diesen Aspekt und die Formsprache Hamburgs verstanden. Für mich stellt die Elbphilharmonie eine ganz klare Fortsetzung dar. Ich habe

»Musik baut mich auf, gibt mir Kraft und Trost« seit vielen Jahren eine Affinität zum Norden und zum Backstein. Schon bei den Küstenimpressionen, die ich bis jetzt festgehalten habe, hat mich der Backsteinteil dieser Landschaft fasziniert. Es ist ein schöner Komplementärkontrast zu den grünen Wiesen. Durch den vielen Regen ist das Gras selten grau oder gelb. Dazu kommt dann der Backstein und noch das Reetdach, wo man dann das getrocknete Gras aufgreift und denkt: Das ist eine Formsprache, die verstanden wurde von den Einheimischen. Und glücklicherweise wurde sie auch von diesen Stararchitekten verstanden und aufgegriffen. Hier wurde kein kompletter Fremdkörper in eine Altstadt gesetzt und ich bin der Überzeugung, dass die Elbphilharmonie von den Hamburgern und auch von vielen Touristen angenommen werden wird. Ich glaube, man kann es als Erfolgsprojekt bezeichnen, so wie es umgesetzt wurde. Was verbindet Sie persönlich mit der klassischen Musik, die in der Elbphilharmonie die Hauptrolle spielen wird?

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der Musik immer eine große Rolle gespielt hat. Meine Mutter ist Klavierlehrerin, die auch mich lange Jahre 28  concerti Januar 2017

Fotos: Antonia Niecke, Gregor Burgenmeister

Wetter spüre, das ich persönlich sehr liebe, wenn ein starker Wind kommt, dann werden die Bilder sehr viel pastöser. Ich spüre immer die Widerstände und Einflüsse und ich reagiere darauf. Wenn es windstill ist, werden die Bilder viel flacher. Als ich zum Beispiel dieses Jahr im Sommer in Island gemalt habe, habe ich auch auf die jeweiligen Landschaften unterschiedlich reagiert. Und ich kann es manchmal gar nicht genau beschreiben, warum. Es passiert einfach, es ist eine Intuition. Und ich arbeite nur


unterrichtet hat. Ich bin seit meiner Kindheit mit klassischer Musik aufgewachsen, weil das das Einzige war, was meine Eltern auch bis heute hören. Da sie ein Abonnement in der Berliner Philharmonie haben, bin ich regelmäßig, schon mit sieben, acht Jahren, dort hin gegangen. Über meinen Onkel aus Tübingen, der Helmut Rilling sehr unterstützt hat, habe ich eine große Affinität zu Bach entwickelt. Bach ist auch heute noch einer der wichtigsten, großartigsten Komponisten für mich, von dem ich auch eigentlich fast alle Werke kenne. Aber auch darüber hinaus natürlich beschäftige ich mich viel mit klassischer Musik, die ein ganz entscheidender Teil meines Lebens ist. Welche Rolle spielt klassische Musik für Ihre Malerei?

Man kann schon sagen, dass klassische Musik ein Teil meines Schaffensprozesses ist. Natürlich höre ich keine Musik beim Malen, weil ich ja draußen bin. Aber wenn ich zu Hause bin oder auf den meistens langen Autofahrten zu meinen Motiven höre ich oft klassische Musik und erfreue mich daran. Ich habe eine große, umfangreiche Klassik-CD-Sammlung. Beispielsweise habe ich mindestens zehn Interpretationen des „Wohltemperierten Klaviers“. Auch von den Goldberg-Variationen habe ich sicherlich zehn Aufnahmen. Ich finde es spannend, verschiedene Interpretationen desselben Werks von unterschiedlichen Interpreten, mit Originalinstrumenten oder mit modernen, zu vergleichen, zu analysieren und immer wieder auch neue zu hören. Ich ver-

suche auch immer, mich weiterzuentwickeln. Ich will nicht stehenbleiben, und schaue ständig, welche neuen Interpreten auf dem Markt sind. So gesehen ist Musik ein wichtiger Teil von mir, ja eine Passion und sie baut mich auf, gibt mir Kraft und auch Trost. Nach elf Jahren ziert nun zum ersten Mal nicht ein Künstler das concerti­Cover, sondern ein Bauwerk ...

Ich finde es immer wichtig, Brücken zu schlagen und Neues zu erproben. Die Elbphilharmonie ist ja das Arbeitsumfeld dieser Künstler, in dem sie wunderbare Musik aufführen und zum Erklingen bringen. Insofern sehe ich überhaupt keinen Widerspruch darin, anstelle von Künstlern hier einmal das Haus selbst darzustellen und freue mich sehr darüber.

Januar 2017 concerti  29


7. hamburg-panorama, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 100 cm

7. hamburg-panorama, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 100 cm 30 concerti Januar 2017


Fotos: Uwe Walter

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10. Elbphilharmonie im morgenlicht, 2016 Öl auf Leinwand 150 x 170 cm 32 concerti Januar 2017

Fotos: Uwe Walter, Gregor Burgenmeister

9. spiegelnde Elbphilharmonie, 2016 Öl auf Leinwand 50 x 70 cm


Bestellinformationen 1. Elbphilharmonie am Abend, 2016 Öl auf Leinwand 170 x 150 cm EUR 19.900

6. An den Landungsbrücken, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 40 cm EUR 3.100

2. Elbphilharmonie nach dem regen, 2016 Öl auf Leinwand 120 x 80 cm EUR 12.000

7. hamburg-panorama, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 100 cm EUR 6.300

3. Elbphilharmonie und speicherstadt, 2016 Öl auf Leinwand 100 x 30 cm EUR 6.300

7. hamburg-panorama, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 100 cm EUR 6.300

4. Elbphilharmonie am morgen, 2016 Öl auf Leinwand 38 x 48 cm EUR 3.100

9. spiegelnde Elbphilharmonie, 2016 Öl auf Leinwand 50 x 70 cm EUR 4.800

5. michel, 2016 Öl auf Leinwand 38 x 48 cm EUR 3.100

10. Elbphilharmonie im morgenlicht, 2016 Öl auf Leinwand 150 x 170 cm EUR 19.900

Bestellungen und informationen unter: 040 / 228 688 688 www.concerti.de/edition

Den Elbphilharmonie-Zyklus von Christopher Lehmpfuhl präsentieren wir Ihnen exklusiv in einer Vernissage mit Künstlergespräch zu dieser Werkreihe am 13. Januar 2017 ab 17:30 uhr in der Hauptkirche St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1, 20457 Hamburg. Anmeldungen per Email an: vernissage@concerti.de

Januar 2017 concerti  33



West

Das Musikleben im Westen im Januar

2 Lars Vogt

Fotos: Neda Navaee, Stefano Bottesi, Simon Folwer/WarnerClassics, Steve Riskind

Verfechter des Spontanen

10 Philippe Jaroussky Meister der hohen Töne

4 John Axelrod

Schüler Leonard Bernsteins

14 Kim Kashkashian Virtuosin mit Demut

2_Porträt Keine Angst vor Anspruch Pianist Lars Vogt ist in aller Welt gefragt – und bei der Auswahl seines Repertoires sehr wählerisch 4_Interview »Die Orchester werden diesen Vorschlag ablehnen« Dirigent John Axelrod erklärt, warum er Orchester wie Sportvereine organisieren möchte 8_Regionale Tipps So klingt der Westen! Die wichtigsten Termine im Januar, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_Klassikprogramm concerti 01.17 West 1


Porträt

Keine Angst vor Anspruch Pianist lArs vogt ist in aller Welt gefragt – und bei der Auswahl seines repertoires sehr wählerisch. Von Antje Rößler

Brahms auf der Bühne, die Simpsons im Fernsehen: Lars Vogt entspannt gern bei der USComedy-Serie

erinnert er sich. „Diese Erfolge haben mich ermutigt, eine Profi-Karriere ins Auge zu fassen.“ Prägend sei aber vor allem der elterliche Einfluss gewesen. „Bei uns zu Hause herrschte immer eine positive Grundstimmung – wir Kinder konnten uns in alle Richtungen ausprobieren.“

E

rwarten Sie nicht zu viel gegründet, bei dem Profi-Muvon meiner bescheide- siker in den Unterricht komnen Bude!“, hatte Lars men. „Inzwischen sind rund Vogt noch am Telefon gesagt. dreihundert Kollegen mit daDer Pianist wohnt in einem bei“, erzählt er stolz. ruhigen West-Berliner Kiez, zusammen mit seiner Freundin, In alle Richtungen ausprobiert die als Konzertmeisterin eines Was ihm jedoch in den Schulen süddeutschen Orchesters ähn- auffällt, ist eine wachsende lich viel auf Achse ist wie er „Angst vor Anspruch“: Anstrenselbst – und so sind im Wohn- gung würde nur noch als Spaßzimmer denn auch die Reise- bremse gelten. Als Vater einer koffer mit den Gepäckanhän- 13-jährigen Tochter kennt er gern kurzerhand unters Kla- diesen Zwiespalt nur zu gut: „Eine gute Beziehung zu meiner vier geschoben. International ist der 45-Jährige Tochter ist mir viel zu wichtig, viel gefragt: In diesem Jahr als dass ich sie gegen ihren führten ihn Tourneen von San Willen zum Musizieren dränFrancisco bis nach Tokio, da- gen würde“, sagt er. neben stehen jährlich „Span- Und doch befürwortet der nungen“ in der Eifel an – das Pianist durchaus einen leisvon ihm geleitete Kammermu- tungsorientierten Instrumensikfestival. Und dazu besucht talunterricht: „Unsere Lehrer er regelmäßig Schulklassen im an der Dürener Musikschule Rahmen von „Rhapsody in waren sehr ehrgeizig, so dass School“: Vor zehn Jahren hat wir immer wieder JugendVogt dieses Education-Project musiziert-Preise erhielten“, 2 West concerti 01.17

Foto: Giorgia Bertazzi

Begeisterter Gladbach-Fan

Eine unbefangene Neugier, die sich Vogt bis heute auch bei der Auswahl seines Repertoires bewahrt hat. „Ich spiele, was ich spannend finde.“ Geradezu andächtig spricht er von seinen Lieblingskomponisten und deren „Heiligtümern“ – und springt, als die Rede auf Brahms kommt, dann plötzlich auf, um unter einem Bücherstapel eine gerahmte Fotografie hervorzuziehen: Brahms als bartloser junger Mann, ein Originalabzug von 1865. „Schauen Sie sich diese unglaublich empfindsamen Augen an!“, begeistert sich der Rheinländer. Ein zweiter „Heiliger“ findet sich auf seiner Website: „Life without Mozart is empty“ prangt dort in dicken Buchstaben. „Mozart versetzt unsere Seele in feinste Schwingungen“, schwärmt der Künstler. „Man kann das alles analysieren und versteht doch nicht, warum seine musikalischen Themen uns so verzaubern.“ Doch so ehrfürchtig Vogt sich


den „Heiligtümern“ nähert, so rigoros blockt er Belangloses ab. „Ich vermeide es, Musik zu spielen, die ich nicht interessant finde“, lautet seine klare Ansage. „Musikalische Prostitution nur zwecks höherer Verkaufszahlen lehne ich ab.“ Und ist damit ganz nah bei seinen künstlerischen Vorbildern Simon Rattle und Christian Thielemann. Zwei sehr gegensätzliche Charaktere, oder? Der Pianist schüttelt den Kopf: „Aus Perspektive des Solisten sind die beiden gar nicht so verschieden: Beide ermöglichen mir am Klavier volle Freiheit, reagieren außerordentlich flexibel und haben Freude an Spontaneität.“ Und ihn selbst damit offenbar nachhaltig beeinflusst: Denn seit ein paar Jahren widmet sich Vogt selbst dem Dirigieren, ist seit Herbst letzten Jahres Chef der englischen Royal Northern Sinfonia. „Ich habe als Solist mit über zweihundert Dirigenten gearbeitet – da ist es für mich sehr spannend, auch einmal die andere Seite einzunehmen.“ Wenn er nicht gerade „seine“ Gladbacher mental unterstützen muss: Als leidenschaftlicher Borussen-Fan fiebert Vogt bei allen Spielen der Elf vom Niederrhein mit. Es sei denn, der Tourplan zwingt ihn dazu, mal wieder die Koffer unter dem Klavier hervorzuholen …

PETRUSCHKA FR 17. Februar 2017 & SA 18. Februar 2017 Kölner Philharmonie / 20.00 Uhr Konzerteinführung / 19.00 Uhr Jean Sibelius Luonnotar Vier Lieder Igor Strawinskij Petruschka Karita Mattila Sopran WDR Sinfonieorchester Jukka-Pekka Saraste Leitung

KonzerT-Tipp

BoCHuM so. 8.1., 11:00 uhr Anneliese Brost Musikforum ruhr (großer saal) Bochumer Symphoniker, Lars Vogt (Klavier & Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Don Giovanni“ KV 527 & Klavierkonzert d-Moll KV 466, Dvořák: Sinfonie Nr. 5 F-Dur online-Tipp

Hinter den szenen mit lars vogt Video & Termine: concerti.de/larsvogt CD-Tipps

... for Children. larcher: Poems, schumann: Album für die Jugend (Auszüge), Bartók: Für Kinder (Auszüge) Lars Vogt (Klavier). CAvi-music

schubert: Moments Musicaux, Impromptus, 6 Deutsche tänze Lars Vogt (Klavier) Ondine

Tickets 8/15/17/26/35/44 Euro KölnMusik Ticket, Roncalliplatz, 50667 Köln KölnTicket: 0221 2801 / koelnticket.de Sendetermin: WDR 3 live (FR) / wdr-sinfonieorchester.de facebook.com/wdrsinfonieorchester


IntervIew

»Die Orchester werden diesen Vorschlag ablehnen« Der amerikanische Dirigent JOhn AxelrOD erklärt, warum er Orchester wie Sportvereine organisieren möchte. Von Jakob Buhre

Herr Axelrod, als vor einiger Zeit Michael Tilson Thomas in der Berliner Philharmonie Kompositionen von Ives und Copland dirigierte, sprach er vor jedem Werk zum Publikum. Tun Sie das auch?

Natürlich. Manchmal mache ich das vor dem Konzert, mal zwischendrin oder danach, wobei das natürlich vom Repertoire abhängt. Es macht wenig Sinn, wenn ich mich zu einem deutschen Publikum umdrehe, um über eine Brahms-Sinfonie zu sprechen. Aber bei Ives oder Copland, die vielleicht nicht jedem bekannt sind, ist das gerecht4 West concerti 01.17

fertigt. Umgekehrt muss ich allerdings sagen, dass das amerikanische Publikum in jedem Fall so eine Ansprache gebrauchen kann, selbst wenn es um Bernstein oder Copland geht. Vielleicht sind amerikanische Dirigenten deshalb auch etwas entspannter, was die Kommunikation mit dem Publikum betrifft. Wie ist Ihr Verhältnis zum Publikum?

Ich spreche gerne direkt mit den Menschen, zum Beispiel wenn ich nach dem Konzert CDs signiere. Ich halte es für gefährlich, von oben auf das Publikum herabzuschauen, wir sollten unsere Zuhörer nicht bevormunden, denn letzten Endes hat das Publikum ja die Macht. Sie beklagen in Ihrem Buch »Wie großartige Musik entsteht«, dass das Publikum im Klassikbetrieb zu wenig involviert ist. Wie gehen Sie selbst auf das Publikum zu?

Ich mache etwa ein Konzert, das auf Pelléas et Mélisande basiert. Es gibt Musik von De-

bussy, Fauré und Sibelius – und dazu gebe ich ein Werk bei Alexandre Desplat in Auftrag. Er ist einer der wichtigsten Filmkomponisten, die Leute kennen ihn zum Beispiel durch die Harry Potter-Filme. Und die Idee, dass jemand, der bei einer Filmkomposition sehr programmatisch denken muss, nun die Freiheit bekommt, eine Sinfonische Dichtung zu schreiben, finde ich sehr interessant. Sollte sich ein Orchester bei der Programmauswahl also mehr mit Publikumswünschen auseinandersetzen?

Mir geht es nicht um einen Repertoirewechsel: Beethoven ist nicht das Problem, sondern die Form, wie er präsentiert wird. Viele Menschen fühlen sich von Klassikkonzerten nicht angesprochen. Deshalb habe ich zum Beispiel 1996 in Houston das Orchestra X gegründet: Wir haben für ein junges Publikum ein interaktives Konzertumfeld geschaffen, damit sie sich mit dieser Klassik-Erfahrung identifizieren können. Es gab Internet-Übertragungen, die Leute konnten

Foto: Stefano Bottesi

J

ohn Axelrod hat viele, sehr viele Ideen, wie man Orchester für die Gesellschaft wieder relevanter machen könnte. Beim lebendigen Gespräch malt der amerikanische Dirigent zunächst den Teufel „Tod der Klassik“ an die Wand, um dann mit viel Esprit eine Reihe von Rettungsvorschlägen zu machen. Nicht alle scheinen umsetzbar, doch wichtige Denkanstöße sind Axelrods Überlegungen allemal.


in lockerer Garderobe kommen und ein Konzert stand unter dem Motto „Beer, Barbecue & Beethoven“. Ist es schwer, OrchesterManager von neuen Konzertformen zu überzeugen?

Ja, viele Leute wollen das Risiko nicht eingehen, das bestehende System zu verändern. Es gibt ein traditionelles Publikum, dem du genügen musst, es gibt ein Paradigma, wie Klassikkonzerte stattfinden – da scheuen die Menschen Veränderungen. Aber wir sind inzwischen an einem kritischen Punkt angelangt: In Indianapolis und Minnesota streiken die Sinfonieorchester wegen Lohnkürzungen, das Philadelphia Orchestra ist knapp am Bankrott vorbeigeschrammt, in Deutschland mussten mehrere Orchester fusionieren und in Berlin fragt man sich immer wieder, ob man sich drei Opernhäuser leisten kann.

zur Person

Wie wäre Ihre Antwort?

Meine Antwort lautet: Ja! Aber das Publikum muss stärker eingebunden werden, ihm fehlt die sozial relevante Rolle. Ich denke zum Beispiel, dass man Konzertgänger nicht nur als Abonnenten gewinnen kann, sondern auch als Auftraggeber neuer Werke. Das Orchester wiederum könnte Bildungskonzerte geben, Salons für die Gemeinschaft, wo sich die Musiker aktiv engagieren, wo auch das Engagement der Zuhörer gefragt ist. Die Trennung zwischen Orchester und Publikum, ein System, in dem die Musiker bezahlt werden, ganz gleich wie viel Einsatz sie zeigen und egal ob jemand zuhört oder

nicht, bedroht meines Erachtens die Zukunft der Klassik. Auch Ihr Buch ist von dieser Sorge geprägt – ist es für Ihre Orchestermusiker Pflichtlektüre?

Nein, ich dränge ihnen das nicht auf. Wer will, kann es lesen und wenn mir jemand zustimmt, freue ich mich. Leider haben viele Orchestermusiker – aufgrund des Paradigmas, in dem wir die letzten

Viele Umwege führten ihn zum Ziel. 1966 in Houston, Texas geboren, wurde John Axelrod schon früh Schüler von leonard Bernstein. Dieser bescheinigte dem 16-Jährigen ein besonderes Talent zum Dirigieren. Axelrod wurde zunächst Talentscout beim Musikkonzern BMG, später Geschäftsführer eines Wine & Foodcenters, bevor er zum aktiven Musizieren zurückfand. Seine progressiven Ideen verwirklichte er auch als Chefdirigent des luzerner Sinfonieorchesters.

50 Jahre operiert haben – die Einstellung: Das hier ist mein Job bis zur Rente, ich erfülle concerti 01.17 West 5


IntervIew

»Viele Leute wollen nicht riskieren, das bestehende System zu verändern« Was erhoffen Sie sich davon? Glaubt, dass Musik internationale Konflikte lösen kann: John Axelrod

meinen Vertrag und wenn ich bezahlt werde, spiele ich. Bei denen dürfte Ihr Vorschlag, Orchester wie Fußballvereine zu organisieren, auf wenig Gegenliebe stoßen.

Ja, ich bin mir sicher, dass die Orchester, die Gewerkschaften und Verwaltungen diesen Vorschlag ablehnen. Gleichwohl denke ich, dass so ein System viele Arbeitsplätze schützen würde, die Löhne wären besser gesichert, es würde die Qualität steigern und die Rolle des Publikums stärken. Das müssen Sie erklären.

Angenommen Sie sind ein Profisportler wie Roger Federer, dann werden Sie ungefähr 6 West concerti 01.17

Die Musiker müssten nach der Frist zeigen, dass sie noch die Qualität bringen können, die das Publikum fordert. Und jemand, der beim Probespiel nicht mehr überzeugen kann, muss das Orchester verlassen?

Nein, diese Leute haben ja trotzdem unglaubliche Erfahrung, Musikalität und Wissen zu teilen. Warum nicht ein anderes Orchester gründen, nur für diese Musiker? Meine Idee ist, dass das A-Orchester wie eine Schirm-Organisation funktioniert, unter der es auch ein Jugendorchester, ein Akademie-Orchester und ein Seniorenorchester geben kann. Wenn Sie sich den FC Barcelona oder den FC Bayern anschauen, die haben eigene Fußballakademien, wo sie ihren Nachwuchs rekrutieren. Mit so einer Struktur hätte ein Orchester eine andere Bedeutung, einen anderen Sinn für die Gesellschaft.

Aber ein Orchester mit mehreren Unterorchestern – das klingt nach einem enorm hohen Finanzbedarf, der sich heute nur schwer decken lässt.

Ja, aber die Öffentlichkeit wäre so mehr involviert. Und sie wird dann vielleicht auch eher willens sein, ein Orchester zu unterstützen. Wir haben mit John Axelrod noch weiter diskutiert. Das ausführliche Gespräch finden Sie im Internet auf concerti.de/axelrod

Konzert-tIPPs

DOrTMUnD Di. 10.1. & Mi. 11.1., 20:00 Uhr Konzerthaus Albrecht Mayer (Oboe), Dortmunder Philharmoniker, John Axelrod (Leitung). Kodály: Tänze aus Galánta, Hidas: Oboenkonzert Nr. 1, Bartók: Konzert für Orchester Sz 116, Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 2 d-Moll Köln Sa. 28.1., 20:00 Uhr Funkhaus Wallrafplatz Juraj Cizmarovic (Violine), Holger Mertin (Percussion), WDR Funkhausorchester Köln, John Axelrod (Leitung), Stefan Keim (Moderation). Say: Gran Bazaar (DEA) & Violinkonzert „1001 Nuits dans un harem“, Steiner: Casablanca Suite, Rosz: Sahara Suite, Jarre: Lawrence of Arabia Suite, Williams: Raiders of the Lost Ark aus „Indiana Jones“ onlIne-tIPP

Schauen Sie John Axelrod über die Schulter Video & Termine: concerti.de/axelrod CD-tIPP

Brahms: Sinfonien nr. 2 & 4 Orchestra Sinfonica Di Milano Giuseppe Verdi, John Axelrod (Leitung). Telarc

Foto: Stefano Bottesi

mit 35 aufhören, weil Ihr Körper die Leistung nicht mehr bringen kann. Orchestermusiker dagegen haben ein Probespiel und dann ihren Job bis zur Rente. Hier könnte man etwas ändern, so dass die Musiker nach einer bestimmten Zeit, sagen wir nach drei oder fünf Jahren, wieder zum Probespiel müssen, um ihren Vertrag zu erneuern – wie ein Sportler.


Meisterpianisten im KONZERTHAUS DORTMUND 06.02.2017 Klavierabend Daniil Trifonov 10.03.2017 Klavierabend Grigory Sokolov 29.03.2017 Klavierabend Leif Ove Andsnes und Marc-AndrĂŠ Hamelin 30.04.2017 Daniil Trifonov und Mahler Chamber Orchestra


So Klingt … der Westen. Die wichtigsten Termine im Januar, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Die Renaissance der Harfe vorantreiben Köln & VieRSen Heinz Holliger und Andreas Mildner

treffen sich in Henzes Konzert für Oboe und Harfe

D

er Eindruck trügt nicht: Die Harfe erlebt derzeit eine wuchtige Renaissance, seit Jahren schon durch Solisten wie Xavier de Maistre, jüngst verstärkt durch Nachwuchsmusiker wie Lavinia Meijer mit ihrem Philip-GlassProjekt. Nur folgerichtig, dass das WDR Sinfonieorchester bei seiner Planung einen guten Riecher bewies und Andreas Mildner als Solist eingeladen hat, nachdem er drei Jahre lang

8 West concerti 01.17

Teil des Orchesters gewesen ist. Mildner, mehrfach preisgekrönt, passt wunderbar in die Riege der jungen Botschafter der Harfe. Er hat in Würzburg studiert und ist heute dort selbst als Dozent tätig. Immer wieder taucht Mildner mit ungewöhnlichen Ideen auf, etwa mit den ebenso raren wie originellen Kammermusikprogrammen für Harfe und Tuba an der Seite von Tausendsassa Andreas Martin Hofmeir. Mild-

ner hat auch wichtige Impulse durch die Zusammenarbeit mit Ursula Holliger erhalten – und die war bis zu ihrem Tod mit Heinz Holliger verheiratet; und Heinz Holliger wiederum, der berühmte Oboist und Dirigent, kehrt nun ebenfalls zum WDR Sinfonieorchester zurück. Zusammen haben sie in den letzten Jahren einen viel beachteten, hochspannenden Zyklus der Orchesterwerke Robert Schumanns erarbeitet und sechsteilig auf CD veröffentlicht. Christian Lahneck Fr. 13.1., 20:00 Uhr Funkhaus Walraffplatz Köln & Sa. 14.1., 20:00 Uhr Festhalle Viersen Andreas Mildner (Harfe), WDR Sinfonieorchester Köln, Heinz Holliger (Ltg & Oboe). Werke von Dvořák, Henze & Mozart

Fotos: WDR, Tom Wassenberg

Als 17-Jähriger gab er sein Debüt als Solist mit der Tschechischen Kammerphilharmonie Prag: Andreas Mildner


Immer in Bewegung: Das Bundesjugendorchester macht sich auf zu seiner Deutschlandtournee »Gipfeltreffen – Refomation«

Wo der Musikernachwuchs zu sich selbst findet CoeSFelD Das Bundesjugendorchester feiert

das Lutherjahr mit einer Uraufführung

S

ie sind das Gegenteil des oft beschworenen Silbersees in den Konzertsälen und widerlegen die Mär vom Aussterben der Konzertkultur. Wenn 14bis 19-Jährige auf die Pauke hauen, ins Horn stoßen oder

die Bögen schwingen, findet der Fleiß des Musikernachwuchses zu sich selbst. Und in Orchesterformation ins Konzertleben! Das Bundesjugendorchester ist dabei das Beste, was zu haben ist. Wer es bis

dorthin schafft, der hat die Chance, mit den Stars der Branche zu zeigen, was er kann. Und zu demonstrieren, wohin er will. Wenn Sir Simon Rattle oder Gustavo Dudamel eine Probenphase leiten und dann in den Konzerten den Takt angeben, ist das mehr als ein Ansporn. Was vom Deutschen Musikrat 1969 ins Leben gerufen wurde, hat sich längst etabliert und wird seit drei Jahren intensiv von den Berliner Philharmonikern mit einer Patenschaft unterstützt. Weltweite Tourneen inklusive. Bei acht von zehn Musikern ist es der Start in eine Karriere als Berufsmusiker. Dass sie im Januar unter Leitung von Alexander Shelley zwischen Mendelssohn und Bach eine Auftragskomposition von Michel van der Aa aufführen werden, spricht für die Vielseitigkeit der jungen Joachim Lange Musiker. So. 15.1., 18:00 Uhr Theater Bundesjugendorchester, Alexander Shelley (Ltg). Mendelssohn: „Reformationssinfonie, Luther: Choräle, van der Aa: Auftragskomposition (UA), Bach: Orchestersuite Nr. 3, Schneider: Ein feste Burg

BoSy Fokus 1 Mahlers Wunderhorn *Liederabend Wunderhorn-Lieder Symphonie Nr. 4 G-Dur Prégardien / Höll Film und Performance für Kammerorchester Mi Sa So 18 01 17 21 01 17 22 01 17 20 Uhr 20 Uhr 11 Uhr Anneliese Brost Musikforum Ruhr • Großer Saal *Gemeinsam mit dem Klavierfestival Ruhr

bochumer-symphoniker.de – Auch auf facebook Infos und Karten unter: 0234 910 8666

concerti 01.17 West 9


Tipps & Termine

Singender Gipfelstürmer DüSSelDorf Philippe Jaroussky veredelt Kantaten von Bach und Telemann mit feinem Counter-Glanz

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und Jesus liegt in letzten Zügen, die Telemann einst für sich selbst und seine Baritonstimme geschrieben hat, mit Bachs Ich habe genug kombinieren. Seine Stimme und Virtuosität erblühen freilich immer erst dann, wenn sie in einen sensiblen Orchesterklang eingebettet sind, von Stilwillen und historischer Klangrafinesse getragen wird. Und dafür sind die Musiker des Freiburger Barockorchesters, das von der dirigierenden Geigerin Petra Müllejans geleitet wird, genau die Richtigen! Joachim Lange

Premiere für Philippe Jaroussky: Singen auf deutschem Text Di. 31.1., 20:00 Uhr Tonhalle Philippe Jaroussky (Countertenor), Freiburger Barockorchester, Petra Müllejans (Leitung). Bach & Telemann: Kantaten und Instrumentalwerke

Fotos: Simon Fowler/Warner Classics, Kaupo Kikkas

or inzwischen über zehn Jahren wurde ein absolutes Ausnahmetalent gefeiert, das erstaunlich schnell das Wort „Talent“ in „Künstler“ umzuwandeln vermochte. Die Lorbeeren und Beifallsstürme für Philippe Jaroussky bewirkten aber auch, dass das noch immer in der Nische beheimatete Countertenor-Repertoire in die Mitte der Musikwelt gerückt ist und sogar in populären Fernsehshows nicht mehr für irritiertes Stirnrunzeln sorgt. Frankreichs beliebtester Counterstar wird die Kantaten Der am Ölberg zagende Jesus

10 West concerti 01.17


Klassik trifft Klezmer Das Sinfonieorchester AAchen widmet sich mit einer Konzertreihe der jüdischen Kultur und Musik

I

n vielen Facetten und Genres ist er zuhause. Begonnen hat David Orlowsky als Schlagzeuger, und während einer langen Jugendorchester-Busfahrt durfte er einmal ins Instrument des Solo-Klarinettisten blasen. „Da war’s um mich geschehen, und meine Mutter hat mich anschließend sofort zum Unterricht angemeldet.“ Ein weiteres Erweckungserlebnis war der Besuch eines Giora-FeidmanKonzerts. Da war David 14 Jahre alt. Eigentlich wollte er gar nicht mit. Doch dann hörte er diese Klezmer-Klänge, und der Funke sprang über. Heute

ist David Orlowsky mit dem nach ihm benannten Trio in allen Stil-Richtungen zuhause. „Der Klezmer ist nur ein Teil meiner musikalischen DNA.“ Orlowsky sieht sich, ganz bescheiden, als Boten, nicht als originären Neuerfinder oder Weiterentwickler. „Musik muss mich packen, dann entstehen genauere Ideen, wie ich das umsetzen kann.“ Immer wieder sucht und findet er Anregungen, Melodien, Rhythmen, die er mit seinen Trio-Kollegen aufgreift und dann zu KlangFantasien verdichtet. Christian Lahneck

Namensgeber seines KlezmerTrios: Klarinettist David Orlowsky So. 29.1., 18:00 Uhr & Mo. 30.1., 20:00 Uhr eurogress David Orlowsky Trio, Sinfonieorchester Aachen, Yoel Gamzou (Leitung). Werke von Prokofjew, Schostakowitsch & Klezmer-Musik

AscheMOND ODER THE FAIRY QUEEN Oper von Helmut Oehring Uraufführung der Originalfassung PREMIERE 29. Januar 2017

Musikalische Leitung JOnatHan StOckHaMMEr Inszenierung IMMO karaMan

Der OpernBlog: Einblicke Menschen Hintergründe

OPER O WUPPERTAl

Gefördert von

www.wuppertaler-buehnen.de tickets 0202 563 7666

concerti 01.17 West 11


Selten klingende Schätze ausgraben Verdis Hunnenkönig Attila erobert das Opernhaus Bonn

B

eim italienischen Großkomponisten Giuseppe Verdi gibt es die Repertoirefavoriten, die immer mal aufgeführten Werke sowie diejenigen, die selten gespielt werden. Die sind vor allem mit dem Blick auf das, was dann folgte, von Interesse. Der 1846 in Venedig uraufgeführte Dreiakter mit dem Hunnenkönig Attila im Zentrum gehört zu den Jugendwerken aus den „Galeerenjahren“ des Komponisten, mit denen es heute ein Theater sogar mit einer Verdi-Oper noch ins Feld der Ausgrabungen schafft. Für ein Haus wie Bonn lohnt sich freilich gleich ein Zyklus. Was vor kurzem in Hamburg funktionierte, das probiert jetzt auch der als ständiger Gastdirigent am Rhein tätige GMD des Staatstheaters Darmstadt Will Humburg – nach Giovanna D’Arco und Jerusalem jetzt also mit dem Hunnenkönig. Mit Dietrich Hilsdorf wird einer der Spitzenkönner der Branche für Opulenz und Spannung ans Werk gehen. Der bewährte Wagnerrecke Franz Hawlata wird die Titelpartie übernehmen. Dass es Attila auch in sich haben kann, hatte Peter Konwitschny vor drei Jahren in Wien bewiesen. Wenn das kein Joachim Lange Ansporn ist.

Mit Verdi auf vertrautem Fuß: Dirigent Will Humburg

Fotos: Lottermann and Fuentes, Jacqueline Hirscher

So. 29.1., 18:00 Uhr (Premiere) opernhaus Verdi: Attila. Will Humburg (Leitung), Dietrich Hilsdorf (Regie). Weitere Termine: 5., 11. & 19.2., 19. & 30.3., 12.5., 3., 17. & 28.6.


Pure Leidenschaft und tiefes Verständnis: die Bolívar Soloists

Farbtöne aus Frankreich und Südamerika LeverkUSen Die Idee ist beispielhaft: mit Musik Zeichen setzen und den Start in ein besseres Leben ermöglichen. In Venezuela hat das den Namen „El Sistema“. Ein Projekt, mit dem die Südamerikaner auch Europa gezeigt haben, wie man so etwas macht. Auch wenn man dabei im Moment mit Blick auf die Lage im Land mehr an die Bordkapelle der Titanic denken muss. Droht doch, während die Musiker durch die Welt touren, ihre Heimat im Chaos der NachChavez-Ära zu versinken. Doch das Netz der professionellen Jugendorchester, das nach der Idee des Gründers José Antonio Abreu Musikunterricht ohne soziale Zugangsschranken ermöglicht, hält. Der Dirigent Gustavo Dudamel ist das hierzulande prominenteste Produkt und mit seinem Simon Bolívar Symphony Orchestra einer seiner wirkungsvollsten Protagonisten.

Kammermusikfest 20.–29. Januar 2017

Grenzüberschreitungen

13 Veranstaltungen inspiriert von der ‚Hammerklaviersonate’ —

Tabea Zimmermann

Künstlerische Leitung — Mit: Pierre-Laurent Aimard, Michael Behringer, Amandine Beyer, Ensemble Resonanz, Gli Incogniti, William Hagen, Miriam Helms Ålien, Mairéad Hickey, Uxía Martínez Botana, Alexander Melnikov, Meta4, Hille Perl, Bruno Philippe, Emilio Pomàrico, Ella van Poucke, Quatuor Strada, Timothy Ridout, Lee Santana, Schlagquartett Köln, Daniel Sepec, Cédric Tiberghien, Stephen Waarts

Joachim Lange Mo. 23.1., 19:30 Uhr erholungshaus Bolívar Soloists. Werke von Oscher, Rosas, Cardozo, Fernándes, Galíndez, Debussy, Laguna, Gounod, Plaza & Fuentes

beethoven.de/woche


Tipps & Termine

Mut zur großen Bühne Das junge Parker Quartet aus Boston kommt mit Kim Kashkashian nach DortMUnD

M

anchmal hadert sie mit dem Betrieb. Dann wirkt Kim Kashkashian ein bisschen ratlos. „Ich kenne unglaublich viele talentierte Musiker. Sie alle sind sensibel, intelligent und richtig gut, trotzdem spielen sie nie auf einer großen Bühne. Mir ist das Ganze schleierhaft.“ Hinter dieser Aussage steckt auch eine ganze Portion Skepsis gegenüber den Mechanismen des heutigen Musikgeschäfts. Sie selbst, diese außergewöhnliche amerikanische Bratscherin, Tochter armenischer Eltern, empfindet viel Demut und Dankbarkeit: „Ne-

ben Keith Jarrett habe ich mich wie ein Kleinkind gefühlt.“ Gemeinsam haben sie Bachs Sonaten aufgenommen. Kashkashian hat mit vielen Großen zusammengespielt, mit Gidon Kremer, Yo-Yo Ma und anderen. Sie selbst sieht sich, obwohl in Amerika ausgebildet, eher als Europäerin: „Meine Lehrer waren alle europäisch.“ Inzwischen ist Kashkashian selbst eine weltweit anerkannte Autorität, sie hat in Bloomington in Indiana unterrichtet, in Freiburg und in Berlin. Heute lebt sie in Boston. Christian Lahneck

Verstärkung für Dvořáks Quintett: Bratscherin Kim Kashkashian so. 22.1., 18:00 Uhr konzerthaus Parker Quartet, Kim Kashkashian (Viola). Haydn: Streichquartett D-Dur Hob. III:70, Britten: Streichquartett Nr. 2 C-Dur op. 36, Dvořák: Streichquintett Es-Dur op. 97

Das Grauen begreifen Gelsenkirchen Eine musikalische Lesung

M

Gudrun Landgrebe liest Texte von Irène Némirovsky so. 15.1., 18:00 Uhr & so. 29.1., 20:00 Uhr Musiktheater im revier (kleines haus) Parce que je t’aime. Musikalische Lesung.Gudrun Landgrebe (Lesung), Christa Platzer (Gesang) 14 West concerti 01.17

ieczysław Weinbergs Die Passagierin gilt seit ihrer fulminanten (Wieder-)Entdeckung in Bregenz als die Auschwitz-Oper: Erinnerung an das Grauen schlechthin als Trauma von Überlebenden mit einer an Schostakowitsch geschulten Musiksprache. Das ist per se ein Statement. Es mit einem Rahmenprogramm in die Tiefe zu erweitern, liegt auf der Hand. Dazu gehört die musikalische Lesung, mit der Gudrun Landgrebe und Christa Platzer an zwei Künstlerinnen erinnern, deren Biografien eng mit dem europäischen Zivili-

sationsbruch verbunden sind: Irène Némirovsky, die 1942 im KZ Auschwitz umkam. Da war die in Kiew geborene jüdische Bankierstochter erst 39 Jahre alt. Nach der Russischen Revolution war sie nach Paris emigriert, schrieb Französisch. Die Chansons stammen von der Sängerin Monique Andrée Senf (1930–1997), die als Barbara bekannt wurde. Sie hatte als Jüdin in Südfrankreich überlebt. Mit ihrem Chanson Göttingen trug sie Mitte der 1960er Jahre zur deutschfranzösischen Verständigung Joachim Lange bei.

Fotos: Steve Riskind, Nadja Klier

gedenkt zweier Frauenschicksale der NS-Zeit


© Mat Hennek/DG

Pärt: „Fratres“ 102 Schumann: 5 Stücke im Volkston op. oll d-M Klavier Debussy: Sonate für Violoncello und und ) line Brahms: Sonate für Violoncello (Vio Klavier D-Dur op. 78

Opernshop (Heinrich-Heine-Allee 24), T 0211-8925211 Kasse Tonhalle mit Parkmöglichkeit & alle bek. VVK-Stellen · www.klassik-für-düsseldorf.de


Programm Das Klassikprogramm für den Westen im Januar

1.1. Sonntag AAchen

15:00 & 19:00 eurogress Neujahrskonzert. Chris Lysack (Klavier), Sinfonieorchester Aachen, Kazem Abdullah (Leitung) Ahlen

16:00 Stadthalle Neujahrskonzert. Neue Philharmonie Westfalen, Valtteri Rauhalammi (Leitung) BAd SAlzuflen

19:30 Konzerthalle Neujahrskonzert Märchen aus dem Orient. Alexandra Steiner (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Markus Huber (Leitung & Moderation). Werke von Mozart, Boieldieu, Rossini, Offenbach u. a. Bielefeld

18:00 Rudolf-Oetker-halle Neujahrskonzert: Wünsch dir was! Melanie Kreuter (Moderation & Gesang), Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung) BOchum

11:00 Anneliese Brost musikforum Ruhr Beethoven: Sinfonie Nr. 9 dMoll. Julia Bauer (Sopran), Sophie Harmsen (Alt), Peter Hoare (Tenor), Markus Marquardt (Bass), Philharmonischer Chor Bochum, Stadtkantorei Bochum, Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung) BOnn

19:30 Opernhaus Händel: Giulio Cesare in Egitto (Premiere, konzertant). Daniel Pannermayr (Curio), Ceri Williams (Cornelia), Kathrin Leidig (Sextus Pompeius), Sumi Hwang (Cleopratra), Giorgos Kanaris (Achillas), Beethoven Orchester Bonn, Wolfgang Katschner (Leitung) dORtmund

16:00 & 19:00 theater (Opernhaus) Neujahrskonzert: Viva España! Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Werke von Rodrigo, Falla u. a. 16 West concerti 01.17

duiSBuRg

konzert, Schubert: Sinfonie Nr. 6

18:00 Philharmonie mercatorhalle Neujahrskonzert. Duisburger Philharmoniker, Giordano Bellincampi (Leitung)

18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Puccini: La Bohème. Matthias Foremny (Leitung), Michael Hampe (Regie)

düSSeldORf

KRefeld

11:00 tonhalle Neujahrskonzert. Pacho Flores (Trompete), Düsseldorfer Symphoniker, Alexandre Bloch (Leitung). Milhaud: Le boeuf sur le toit op. 5, Marquez: Danzón No. 2, Piazzolla: Libertango, Ginastera: Malambo aus „Tänze aus Estancia“, Bernstein: Mambo aus „West Side Story“

11:00 theater Neujahrskonzert. Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung)

16:00 & 19:00 tonhalle Neujahrskonzert. Désirée Brodka (Sopran), Rumänische Staatsphilharmonie „Dinu Lipatti“ Satu Mare, Franz Lamprecht (Leitung & Moderation). Werke von Ziehrer, J. Strauss, Lehár u. a. eSSen

18:00 Aalto-musiktheater Tschaikowsky: Der Nussknacker. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) 18:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Neujahrskonzert. Philharmonischer Chor Essen, Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll gelSenKiRchen

20:00 musiktheater im Revier Neujahrskonzert. Neue Philharmonie Westfalen. Werke von Tschaikowsky, Strauss u. a. hAgen

18:00 Stadthalle Sternenglanz: Neujahrskonzert Köln

18:00 Kölner Philharmonie Avi Avital (Mandoline), Bettina Wild (Flöte), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Florian Donderer (Violine & Leitung). Ives: The Unanswered Question, Bach: Violinkonzerte a-Moll BWV 1041 & d-Moll BWV 1052R (arr. für Mandoline), Villa-Lobos: Bachianas Brasileiras Nr. 6, Dorman: Mandolinen-

leveRKuSen

17:00 erholungshaus Der Zauberlehrling. Andreas Reiner (Violine), Westdeutsche Sinfonia Leverkusen, Dirk Joeres (Leitung). Werke von Reznicek, Smetana, Sarasate, Tschaikowsky, Borodin & Dukas mönchenglAdBAch

20:00 theater Neujahrskonzert. Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung), Michael Grosse (Moderation) münSteR

16:00 & 19:30 theater Neujahrskonzert. Götz Alsmann & Band, Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung) WuPPeRtAl

18:00 historische Stadthalle Neujahrskonzert. Sinfonieorchester Wuppertal, Julia Jones (Leitung)

2.1. Montag AlSdORf

19:00 Stadthalle Neujahrskonzert. Chris Lysack (Klavier), Sinfonieorchester Aachen, Kazem Abdullah (Leitung) BOchum

20:00 Anneliese Brost musikforum Ruhr Beethoven: Sinfonie Nr. 9 dMoll. Julia Bauer (Sopran), Sophie Harmsen (Alt), Peter Hoare (Tenor), Markus Marquardt (Bass), Philharmonischer Chor Bochum, Stadtkantorei Bochum, Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung)


BOnn

heRfORd

münSteR

19:30 Opernhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Moldawisches Staatsballett, Yuri Grigorovitsch (Choreografie)

20:00 Stadtpark Schützenhof Neujahrskonzert - Märchen aus dem Orient. Alexandra Steiner (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Markus Huber (Leitung). Musik von Mozart, Boieldieu, Rossini, Offenbach u. a.

17:00 theater (Bühneneingang) Theaterführung

Köln

16:00 & 20:00 Kölner Philharmonie Queen Esther Marrow, The Harlem Gospel Singers and Band münSteR

Köln

19:30 theater Neujahrskonzert. Götz Alsmann & Band, Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung)

19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Bernstein: Candide. Benjamin Shwartz (Leitung), Adam Cooper (Regie)

PAdeRBORn

19:30 Paderhalle Neujahrskonzert Märchen aus dem Orient. Alexandra Steiner (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Markus Huber (Leitung). Musik von Mozart, Boieldieu, Rossini, Offenbach u. a.

5.1. DonnerStag BOnn

19:30 Opernhaus Lloyd Webber: Evita. Jürgen Grimm (Leitung) BRAKel

20:00 Stadthalle Neujahrskonzert Märchen aus dem Orient. Alexandra Steiner (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Markus Huber (Leitung)

lünen

dORtmund

20:00 heinz-hilpert-theater Neujahrskonzert. Neue Philharmonie Westfalen, Valtteri Rauhalammi (Leitung)

19:30 theater (Opernhaus) Tschaikowsky: Schwanensee. Motonori Kobayashi (Leitung), Xing Peng Wang (Choreografie)

3.1. DienStag 20:00 Anneliese Brost musikforum Ruhr Beethoven: Sinfonie Nr. 9 dMoll. Julia Bauer (Sopran), Sophie Harmsen (Alt), Peter Hoare (Tenor), Markus Marquardt (Bass), Philharmonischer Chor Bochum, Stadtkantorei Bochum, Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung) BOnn

19:30 Opernhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Moldawisches Staatsballett, Yuri Grigorovitsch (Choreografie) Köln

18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Hoffmann: Die Heinzelmännchen zu Köln. Rainer Mühlbach (Leitung), Brigitta Gillessen (Regie)

4.1. Mittwoch

neujahrskonzert Ein rauschhaftes Orchesterfest mit Ausflügen in die sinnliche Welt der Oper.

Foto: © Marco Borggreve

BOchum

Bielefeld

19:00 Rudolf-Oetker-halle Neujahrskonzert: Wünsch dir was! Melanie Kreuter (Moderation & Gesang), Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung) BOnn

19:30 Opernhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Moldawisches Staatsballett, Yuri Grigorovitsch (Choreografie) cOeSfeld

19:30 Konzerttheater Kálmán: Die Csárdásfürstin. Mihhail Gerts (Leitung), Holger Potock (Regie) duiSBuRg

19:30 theater Mozart: Die Zauberflöte. Christoph Stöcker (Leitung)

Werke von u. a. Rossini, Giordano, Ravel und Respighi Anja Harteros Sopran Daniele Rustioni Dirigent Sonntag, 08. Jan 17, 11 Uhr Kölner Philharmonie Kartenbestellung (0221) 280 282 guerzenich-orchester.de

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concerti 01.17 West 17 23.11.16 11:11


KlassiKprogramm

duiSBuRg

19:30 theater Verdi: Aida. Aziz Shokhakimov (Leitung) eSSen

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Andreas Ottensamer (Klarinette), Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur gelSenKiRchen

20:00 Kölner Philharmonie Lisa Batiashvili (Violine), Königliches Concertgebouworchester Amsterdam, Antonio Pappano (Leitung). Werke von Ljadow, Tschaikowsky & Dvořák RecKlinghAuSen

19:30 congress zentrum Ruhrfestspielhaus Neujahrskonzert. Neue Philharmonie Westfalen, Valtteri Rauhalammi (Leitung)

6.1. Freitag

19:30 musiktheater im Revier Rota: Der Florentiner Hut. Thomas Rimes (Leitung), Sonja Trebes (Regie)

AAchen

Köln

Bielefeld

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. Gürzenich-Orchester Köln, Daniele Rustioni (Leitung)

20:00 Rudolf-Oetker-halle Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Wanja Hlibka (Leitung)

20:00 theater (Bühne) Verdi: Macbeth. Kazem Abdullah (Leitung)

BOnn

19:30 Opernhaus Puccini: La Bohème. Jacques Lacombe (Leitung) dORSten

19:00 St. ursula Realschule (Aula) Neujahrskonzert. Neue Philharmonie Westfalen, Valtteri Rauhalammi (Leitung) dORtmund

18:00 theater (Opernhaus) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Gabriel Feltz (Leitung), Erik Petersen (Regie) duiSBuRg

19:30 theater Lehár: Der Graf von Luxemburg. Patrick Francis Chestnut (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie) düSSeldORf

18:00 deutsche Oper am Rhein Humperdinck: Hänsel und Gretel eSSen

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Andreas Ottensamer (Klarinette), Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur Köln

19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Zeller: Der Vogelhändler RemScheid

19:30 teo Otto theater Neujahrskonzert der Bergischen Symphoniker. Migena Gjata (Sopran), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Werke von Mozart, J. Strauss, u. a. RietBeRg

19:30 cultura Sparkassentheater an der ems Neujahrskonzert - Märchen aus dem Orient. Alexandra Steiner (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Markus Huber (Leitung)

7.1. SaMStag AAchen

BERLINER PHILHARMONIKER LIVE SILVESTERKONZERT NUR AM SAMSTAG, 31.12. UM 17 UHR Feiern Sie mit Sir Simon Rattle und Star-Pianist Daniil Trifonov den glamourösen Ausklang des Jahres!

19:30 theater (Bühne) Bock: Anatevka Bielefeld

19:00 Rudolf-Oetker-halle Neujahrskonzert: Wünsch dir was! Melanie Kreuter (Moderation & Gesang), Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung) BOnn

Infos und Karten unter cinestar.de

18 West concerti 01.17

19:30 Opernhaus Händel: Giulio Cesare in Egitto (konzertant). Wolfgang Katschner (Leitung)


detmOld

WuPPeRtAl

BOchum

19:30 landestheater Neujahrskonzert. Symphonisches Orchester des Landestheaters Detmold, Lutz Rademacher (Leitung)

12:00 citykirche elberfeld Ohrenöffner: Musik im Gespräch. Lutz-Werner Hesse im Gespräch mit Bjørn Woll. „Freunde, nicht diese Töne“ – Beethoven als Sinfoniekomponist

11:00 Anneliese Brost musikforum Ruhr Bochumer Symphoniker, Lars Vogt (Klavier & Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Don Giovanni“ & Klavierkonzert d-Moll KV 466, Dvořák: Sinfonie Nr. 5 F-Dur op. 76

dORtmund

19:30 theater (Opernhaus) Tschaikowsky: Schwanensee. Xing Peng Wang (Choreografie) duiSBuRg

15:00 theater (Opernfoyer) Neujahrskonzert: Pusztasterne. Romana Noack (Sopran), Martin Koch (Tenor), Johann Strauß Ensemble, Daniel Draganov (Leitung & Moderation) 19:30 theater Bizet: Carmen. Marc Piollet (Leitung), Carlos Wagner (Regie) düSSeldORf

8.1. Sonntag

BOnn

AAchen

18:00 theater (Bühne) Gluck: Orphée et Eurydice. Justus Thorau (Leitung) Bielefeld

18:00 Rudolf-Oetker-halle Lara Boschkor (Violine), Junge Sinfoniker OWL, Pawel Poplawski (Leitung). Liszt: Les Préludes, Glasunow: Violinkonzert a-Moll, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 5 d-Moll „Reformations-Sinfonie”

18:00 Opernhaus Mozart: Don Giovanni. Stephan Zilias (Leitung) Bünde

19:00 Stadtgarten Neujahrskonzert Märchen aus dem Orient. Alexandra Steiner (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Markus Huber (Leitung) cOeSfeld

18:00 Konzerttheater Neujahrskonzert. Neue Philharmonie Westfalen, Valtteri Rauhalammi (Leitung)

19:30 deutsche Oper am Rhein R. Strauss: Ariadne auf Naxos. WenPin Chien (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) 20:00 Stadttheater Neujahrskonzert. Neue Philharmonie Westfalen, Valtteri Rauhalammi (Leitung)

klassik ganz nah

heimat

eSSen

18:00 Aalto-musiktheater Wagner: Lohengrin. Tomáš Netopil (Leitung), Tatjana Gürbaca (Regie) 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Amit Peled (Violoncello), das junge orchester NRW, Ingo Ernst Reihl (Leitung). Elgar: Cellokonzert e-Moll, Verdi: Ouvertüre zu „La forza del destino“, Respighi: Pini di Roma gelSenKiRchen

19:30 musiktheater im Revier Lehár: Die lustige Witwe. Rasmus Baumann (Leitung), Sandra Wissmann (Regie) hAgen

19:30 theaterhagen Lopez/Marx: Avenue Q Köln

15:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Hoffmann: Die Heinzelmännchen zu Köln minden

20:00 Stadttheater Neujahrskonzert - Märchen aus dem Orient. Alexandra Steiner (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Markus Huber (Leitung) mönchenglAdBAch

19:30 theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Diego Martin-Etxebarria (Leitung), Hinrich Horstkotte (Regie) Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

10.01. + 11.01.2017, 20.00 Uhr Konzerthaus Dortmund John Axelrod, Dirigent Albrecht Mayer, Oboe Zoltan Kodaly Tänze aus Galanta Frigyes Hidas 1. Konzert für Oboe und Orchester Franz Liszt 2. Ungarische Rhapsodie d-Moll Bela Bartok Konzert für Orchester Sz 116

fotos harald hoffmann, stefano bottesi, magdalena spinn

emmeRich Am Rhein

_klänge philharmoniker.theaterdo.de doklassik.de Tickets 0231  /  50  22  442

concerti 01.17 West 19


KlassiKprogramm

18:00 musiktheater im Revier (Kleines haus) Russ. Bridget Breiner (Choreografie) hAgen

15:00 theaterhagen Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Florian Ludwig (Leitung), Annette Wolf (Regie) KemPen

8.1. Sonntag

11:00 Kölner Philharmonie Anja Harteros (Sopran), Gürzenich-Orchester Köln, Daniele Rustioni (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Wilhelm Tell“, Ravel: La Valse, Respighi: Feste Romane, Ponchielli: Tanz der Stunden, Saint-Saëns: Bacchanale, Arien von Catalani, Giordano & Verdi Es war ihr Musiklehrer in Bergneustadt, der Anja Harteros empfahl, Gesangsunterricht zu nehmen. Eine gute Berufswahl, denn der Terminplan der begehrten Sopranistin ist die nächsten sechs Jahre ausgebucht. dORtmund

11:15 theater (Opernhaus) Einführungsmatinee zu „Die Blume von Hawaii“ 15:00 theater (Opernhaus) Mozart: Die Zauberflöte 15:00 theater (Operntreff) Evers: Gold. Michaela Dicu (Regie) duiSBuRg

11:00 theater (Opernfoyer) Neujahrskonzert: Pusztasterne. Romana Noack (Sopran), Martin Koch (Tenor), Johann Strauß Ensemble, Daniel Draganov (Leitung & Moderation) 15:00 theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Wen-Pin Chien (Leitung) düSSeldORf

15:00 deutsche Oper am Rhein Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor. Lukas Beikircher (Leitung) eSSen

11:30 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Hyeyoon Park (Violine), Benjamin Grosvenor (Klavier). Beethoven: Violinsonate Nr. 8 G-Dur op. 30/3, Bartók: Rhapsodie Nr. 1, Franck: Violinsonate A-Dur 18:00 Aalto-musiktheater Tschaikowsky: Der Nussknacker. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) gelSenKiRchen

15:00 musiktheater im Revier Lehár: Die lustige Witwe. Rasmus Baumann (Leitung), Sandra Wissmann (Regie) 20 West concerti 01.17

18:00 Kulturforum franziskanerkloster (Paterskirche) Kempener Klosterkonzerte. Arundos Quintett. Mozart: Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“, Danzi: Quintett g-Moll op. 56/2, Barber: Summer Music op. 31, Schifrin: La Nouvelle Orleans, Françaix: Quintett Nr. 1 Köln

11:00 Kölner Philharmonie Anja Harteros (Sopran), Gürzenich-Orchester Köln, Daniele Rustioni (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 16:00 Kölner Philharmonie Shunske Sato (Violine), Concerto Köln, Erwin Grosche (Erzähler). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten (Auszüge) 18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Bernstein: Candide. Benjamin Shwartz (Leitung), Adam Cooper (Regie)

eSSen

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Wiener Johann Strauß KonzertGala. K&K Philharmoniker & Ballett, Matthias Georg Kendlinger (Leitung) gelSenKiRchen

19:30 musiktheater im Revier Reinhold Friedrich (Trompete), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Gershwin: Suite aus „Porgy and Bess“, Zimmermann: Trompetenkonzert C-Dur „Nobody knows de trouble I see“, Grofé: Grand Canyon-Suite Köln

20:00 Kölner Philharmonie Kölner Kammerorchester, Reinhard Goebel (Leitung). Bach: Ouvertüren Nr. 3 & 4, Brandenburgisches Konzert Nr. 3 u. a.

10.1. DienStag AAchen

19:00 theater (Bühne) Kostprobe zu Puccini: Il Trittico. Kazem Abdullah (Leitung), Mario Corradi (Regie) dORtmund

20:00 Kölner Philharmonie Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Wanja Hlibka (Leitung)

20:00 Konzerthaus Albrecht Mayer (Oboe), Dortmunder Philharmoniker, John Axelrod (Leitung). Kodály: Tänze aus Galánta, Hidas: Oboenkonzert Nr. 1, Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 2, Bartók: Konzert für Orchester

neuSS

Köln

11:00 Stadthalle Neujahrskonzert. Deutsche Kammerakademie Neuss, Lavard Skou Larsen (Leitung)

20:00 Kölner Philharmonie Evan Hughes (Bassbariton), Sophie Cherrier (Flöte), Les Cris de Paris, Ensemble intercontemporain, Gregor Mayrhofer (Leitung). Attahir: Neues Werk, Schwartz: M, Mayrhofer: Neues Werk (UA), Pintscher: beyond (a system of passing), Feldman: Rothko Chapel

RecKlinghAuSen

11:00 Bürgerhaus Süd Neujahrskonzert. Neue Philharmonie Westfalen, Valtteri Rauhalammi (Leitung)

9.1. Montag Bielefeld

18:30 Rudolf-Oetker-halle (Kleiner Saal) Christina Brabetz (Violine), Nicolai Gerassimez (Klavier). Joachim: Drei Stücke op. 2 (Auszüge), Beethoven: Violinsonate A-Dur op. 47 „Kreutzersonate“, Franck: Violinsonate A-Dur, Ravel: Tzigane BOnn

19:30 Opernhaus (foyer) Liebesscheiternlieder dORtmund

18:30 Orchesterzentrum nRW Kopfnoten – Eine kleine Geschichte der Sinfonie. Michael Stegemann (Vortrag)

mönchenglAdBAch

19:30 theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Diego Martin-Etxebarria (Leitung), Hinrich Horstkotte (Regie) münSteR

18:30 Rathaus (festsaal) Christina Brabetz (Violine), Nicolai Gerassimez (Klavier). Joachim: Drei Stücke op. 2 (Auszüge), Beethoven: Violinsonate A-Dur „Kreutzersonate“, Franck: Violinsonate A-Dur, Ravel: Tzigane RecKlinghAuSen

19:30 congress zentrum Ruhrfestspielhaus Reinhold Friedrich (Trompete), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Gershwin: Suite aus „Porgy and Bess“, Zimmermann: Trompetenkonzert C-Dur „Nobody knows de trouble I see“, Grofé: Grand Canyon-Suite

Foto: Markus Tedeskino

Tipp


11.1. Mittwoch dORtmund

20:00 Konzerthaus Albrecht Mayer (Oboe), Dortmunder Philharmoniker, John Axelrod (Leitung). Kodály: Tänze aus Galánta, Hidas: Oboenkonzert Nr. 1, Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 2, Bartók: Konzert für Orchester duiSBuRg

20:00 Philharmonie mercatorhalle Dionysis Grammenos (Klarinette), philharmonischer chor duisburg, Duisburger Philharmoniker, Giordano Bellincampi (Leitung). Gade: Konzertouvertüre „Nachklänge von Ossian“, Nielsen: Klarinettenkonzert op. 57, Vaughan Williams: Towards the Unknown Region & Sechs Choräle in Zeiten des Krieges düSSeldORf

18:00 deutsche Oper am Rhein Ballettwerkstatt: b.30. Remus Şucheană, Marco Goecke & Natalia Horecna (Choreografie), Jean-Michaël Lavoie (Leitung)

heRfORd

detmOld

20:00 Studio der nWd Felicia Terpitz (Violine), Wolfram Geiss (Violoncello), Christian Petersen (Klavier). Schubert: Trio Es-Dur op. 100, Ravel: Trio a-Moll

19:30 landestheater Verdi: Rigoletto. György Mészáros (Leitung), Werner Pichler (Regie)

KAmen

18:30 theater (Opernhaus) Öffentliche Probe zu „Die Blume von Hawaii“

19:30 Konzertaula Reinhold Friedrich (Trompete), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Gershwin: Suite aus „Porgy and Bess“, Zimmermann: Trompetenkonzert CDur „Nobody knows de trouble I see“, Grofé: Grand Canyon-Suite Köln

11:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Hoffmann: Die Heinzelmännchen zu Köln 13:00 minoritenkirche Musik am Mittag: Polarlichter. WDR Rundfunkchor, Stefan Parkman 20:00 Kölner Philharmonie O. Straus: Eine Frau, die weiß, was sie will. Dagmar Manzel

12.1. DonnerStag

eSSen

BOchum

18:00 Aalto-musiktheater Wagner: Lohengrin. Tomáš Netopil (Leitung), Tatjana Gürbaca (Regie)

19:00 Anneliese Brost musikforum Ruhr BoSy Soundsafari: Talking about ...

dORtmund

20:00 Konzerthaus Tschaikowsky: Schwanensee. Bolschoi Staatsballett Belarus duiSBuRg

20:00 Philharmonie mercatorhalle Dionysis Grammenos (Klarinette), philharmonischer chor duisburg, Duisburger Philharmoniker, Giordano Bellincampi (Leitung). Gade: Konzertouvertüre „Nachklänge von Ossian“ , Nielsen: Klarinettenkonzert op. 57, Vaughan Williams: Towards the Unknown Region & Sechs Choräle in Zeiten des Krieges düSSeldORf

20:00 tonhalle Wiener Johann Strauss Konzert-Gala. K&K Philharmoniker & Ballett, Matthias Georg Kendlinger (Leitung) eSSen

19:30 Aalto-musiktheater Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung)

francis poulenc

la voix Humaine Herzog blaubarts burg béla bartók

Wiederaufnahme – Doppelabend ab 13. Januar 2017 tHeaterkasse 0221.221 28400 | www.oper.koeln

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 01.17 West 21


KlassiKprogramm

gelSenKiRchen

19:30 musiktheater im Revier (Kleines haus) Russ. Bridget Breiner (Choreografie) hAgen

17:00 theaterhagen (theatercafé) It’s Tea Time. Edeltraud Kwiatkowski, Jürgen Pottebaum 19:30 theaterhagen Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Florian Ludwig (Leitung), Annette Wolf (Regie) Köln

11:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Hoffmann: Die Heinzelmännchen zu Köln 19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Bernstein: Candide. Benjamin Shwartz (Leitung), Adam Cooper (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Wadada Leo Smith (Trompete), Vijay Iyer Trio WeSel

20:00 Städtisches Bühnenhaus Goggin: Non(n)sens. Peter Stolle (Leitung), Jasper Brandis (Regie) WuPPeRtAl

19:30 Opernhaus Viktor. Pina Bausch (Choreografie)

13.1. Freitag BOnn

19:30 Opernhaus Lloyd Webber: Evita. Jürgen Grimm (Leitung) 20:00 Beethoven-haus (Kammermusiksaal) Antje Weithaas (Violine), Marie-Luise Neunecker (Horn), Silke Avenhaus (Klavier). Schumann: Violinsonate Nr. 1 a-Moll op. 105, Ligeti: Horntrio, Beethoven: Hornsonate FDur op. 17, Brahms: Trio Es-Dur op. 40 20:00 World conference center Ingeborg Danz (Alt), Dominik Wortig (Tenor), Beethoven Orchester Bonn, Christof Prick (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 3, Mahler: Das Lied von der Erde detmOld

19:30 landestheater Kálmán: Die Csárdásfürstin dORtmund

20:00 Konzerthaus Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune, Berlioz: Roméo et Juliette (Auszüge), Beethoven: Sinfonie Nr. 7 22 West concerti 01.17

eSSen

19:30 Aalto-musiktheater Don Quichotte. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Borodin Quartett. Beethoven: Streichquartett Nr. 15 a-Moll, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 15 es-Moll

20:00 Beethoven-haus (Kammermusiksaal) Aspekte II/ Piano? Forte! Frank Woeste (Klavier) detmOld

18:00 landestheater Lortzing: Zar und Zimmermann. György Mészáros (Leitung), Wolf Widder (Regie)

gelSenKiRchen

dORtmund

19:30 musiktheater im Revier (Kleines haus) Russ. Bridget Breiner (Choreografie)

19:30 theater (Opernhaus) Mozart: Die Zauberflöte. Gabriel Feltz (Leitung), Stefan Huber (Regie)

Köln

duiSBuRg

11:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Hoffmann: Die Heinzelmännchen zu Köln 19:00 Kölner Philharmonie Benyamin Nuss (Klavier), Pia Neises (Stepptanz), WDR Funkhausorchester Köln, Eckehard Stier (Leitung). Nuss: Lea’s Song, Gould: Stepptanzkonzert, Gulda: Concerto for myself 19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Poulenc: La Voix humaine, Bartók: Herzog Blaubarts Burg. Gabriel Feltz (Leitung) 20:00 funkhaus Wallrafplatz Andreas Mildner (Harfe), WDR Sinfonieorchester Köln, Heinz Holliger (Leitung & Oboe). Dvořák: Serenade d-Moll op. 44, Henze: Konzert für Oboe, Harfe und Streicher, Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 „Prager“

19:30 theater Verdi: Aida. Aziz Shokhakimov (Leitung)

mönchenglAdBAch

19:30 theater Marlene, Judy, Marilyn – Endstation Hollywood (Premiere). Heinz Hox (Leitung) münSteR

19:30 theater (Kleines haus) Recortes (UA). Gustavo Ramírez Sansano (Choreografie)

düSSeldORf

19:30 deutsche Oper am Rhein b.30 (Premiere). Remus Şucheană, Marco Goecke & Natalia Horecna (Choreografie), Jean-Michaël Lavoie (Leitung). Concerto grosso Nr. 1/Lonesome George/Wounded Angel 20:00 tonhalle Joshua Bell (Violine & Leitung), Academy of St Martin in the Fields Weitere Infos siehe Tipp eSSen

19:00 Aalto-musiktheater Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen 19:30 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Gipfeltreffen - Reformation. John Neumeier, Zhang Disha & Andrey Kaydanovskiy (Choreografie), Bundesjugendballett, Bundesjugendorchester, Alexander Shelley (Leitung). Mendelssohn: Sinfonie Nr. 5 „Reformation“, Luther: Choräle, Aa: Auftragskomposition, Bach: Orchestersuite Nr. 3, Schneider: Ein feste Burg

Tipp

Siegen

19:00 nikolaikirche Polarlichter. WDR Rundfunkchor Köln, Stefan Parkman (Leitung). Werke von Norman, Lidholm, Sandström u. a. WuPPeRtAl

19:30 Opernhaus Viktor. Pina Bausch (Choreografie)

14.1. SaMStag BAd liPPSPRinge

19:00 Kongresshaus Neujahrskonzert - Märchen aus dem Orient. Alexandra Steiner (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Markus Huber (Leitung) BOnn

19:30 Opernhaus Mozart: Don Giovanni. Stephan Zilias (Leitung)

14.1. SaMStag

20:00 tonhalle düsseldorf Joshua Bell (Violine & Leitung), Academy of St Martin in the Fields. Beethoven: „Coriolan“-Ouvertüre op. 62, Violinkonzert D-Dur op. 61, Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“ „Aktion und Adrenalin“ bestimmten sein Leben, sagt Joshua Bell – als Gegenpol übt sich der Geiger in Yoga und Meditation.

Foto: Phil Knott

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Arabella Steinbacher (Violine), Academy of St Martin in the Fields. Beethoven: Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 6 F-Dur „Pastorale“


gelSenKiRchen

2016/2017

19:30 musiktheater im Revier Bock: Anatevka hAgen

ZECHE ZOLLVEREIN HALLE 5

ExtraKlang-Konzerte

10:45 theaterhagen (theatercafé) Offene Probe und Werkstattgespräch zu „Lucia di Lammermoor“ 19:30 theaterhagen Kálmán: Die Csárdásfürstin

OUTSIDE THE BOX – HAUSCHKA

Kleve

19:00 museum Kurhaus Jonioan Illias Kadesha (Violine), Theo Plath (Fagott), Fabian Müller (Klavier). Werke von Lefèbvre, Saint-Saëns, Grieg u. a. 15:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Hoffmann: Die Heinzelmännchen zu Köln 20:00 Kölner Philharmonie Flamenco mit Tomatito

KO EXT NZE R R AU AKL TE ZO F ZE ANG LLV CH ER E EIN

KRefeld

Foto: Nina Ditscheid

19:30 theater Verdi: Ein Maskenball (Premiere). Mihkel Kütson (Leitung), Andreas Baesler (Regie) mönchenglAdBAch

19:30 theater Rhapsodie und Rumba (Premiere). Robert North (Choreografie), André Parfenov (Klavier). Musik von Liszt, Hooker, Lucia u. a.

HAUSCHKA Klavier Johannes Klumpp Leitung

münSteR

Folkwang Kammerorchester Essen

19:30 theater Händel: Alcina (Premiere). Sebastian Ritschel (Regie) vieRSen

20:00 Stadthalle Andreas Mildner (Harfe), WDR Sinfonieorchester Köln, Heinz Holliger (Leitung & Oboe). Dvořák: Serenade d-Moll op. 44, Henze: Konzert für Oboe, Harfe und Streicher, Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 „Prager“

Tickets telefonisch unter 0201/23 00 34 oder auf www.folkwang-kammerorchester.de

15.1. Sonntag

WeSel

AAchen

20:00 Städtisches Bühnenhaus Reinhold Friedrich (Trompete), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Werke von Gershwin, Zimmermann & Grofé

18:00 theater Puccini: Il Trittico (Premiere). Kazem Abdullah (Leitung)

Witten

Gestaltung: Bureau Momboûr

20./21. JANUAR 2017, 20 Uhr

Köln

BAd OeynhAuSen

11:30 theater im Park Neujahrskonzert - Märchen aus dem Orient. Alexandra Steiner (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Markus Huber (Leitung)

19:30 Saalbau Linus Roth (Violine), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Bartók: Rumänische Volkstänze, Weinberg: Concertino op. 42 & Rhapsodie über Moldawische Themen, Schostakowitsch: Adagio „Elegie“ op. 29, Tschaikowsky/Barschai: Kammersinfonie op. 11a

18:00 Rudolf-Oetker-halle (Kleiner Saal) Menachem Har-Zahav (Klavier). Werke von Tschaikowsky, Rachmaninow, Skrjabin, Balakirew & Ljapunow

WuPPeRtAl

BOchum

19:30 Opernhaus Viktor. Pina Bausch (Choreografie)

18:00 Anneliese Brost musikforum Ruhr (Kleiner Saal) BoSy Camera 2

Bielefeld

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

BOnn

11:00 Opernhaus (foyer) Einführungsgespräch zu Verdi: Attila 18:00 Opernhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor. Jacques Lacombe (Leitung), David Alden (Regie) cOeSfeld

18:00 Konzerttheater Gipfeltreffen Reformation. Bundesjugendorchester, Alexander Shelley (Leitung). Werke von Mendelssohn, Luther, Aa, Bach & Schneider dORtmund

12:00 Konzerthaus Hausführung 15:00 & 19:00 theater (Opernhaus) Tschaikowsky: Schwanensee. Xing Peng Wang (Choreografie) concerti 01.17 West 23


KlassiKprogramm

duiSBuRg

Köln

Köln

11:00 & 15:00 theater (Opernfoyer) Atmen bis Zugabe. Bläserquintett der Duisburger Philharmoniker, Mario Klimek (Puppenspiel & Moderation)

18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Poulenc: La Voix humaine, Bartók: Herzog Blaubarts Burg. Gabriel Feltz (Leitung)

20:00 deutschlandfunk (Kammermusiksaal) Günther Groissböck (Bass), Gerold Huber (Klavier). Lieder von Brahms, Wolf, Schubert u. a.

20:00 Kölner Philharmonie Novus String Quartet. Haydn: Streichquartett B-Dur op. 64/3 Hob. III:67, Yun: Streichquartett Nr. 1, Wolf: Serenade G-Dur, Grieg: Streichquartett Nr. 1

KRefeld

18:30 theater Lehár: Der Graf von Luxemburg. Patrick Francis Chestnut (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie) düSSeldORf

11:00 Palais Wittgenstein Das Symphonische Palais. Akademisten der Düsseldorfer Symphoniker 18:00 deutsche Oper am Rhein Humperdinck: Hänsel und Gretel. Wen-Pin Chien (Leitung) eSPelKAmP

18:00 neues theater J. Strauss: Die Fledermaus. György Mészáros (Leitung), Christian Poewe (Regie) eSSen

11:00 Aalto-musiktheater Matinee zu „Rigoletto“ 11:00 Philharmonie Führung 17:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Alte Musik bei Kerzenschein. Kristian Bezuidenhout (Cembalo), Arcangelo, Jonathan Cohen (Leitung & Violoncello). Bach: Cembalokonzerte g-Moll BWV 1058, D-Dur BWV 1054 & d-Moll BWV 1052, Telemann: Ouvertüren-Suite G-Dur TWV 55:G10 „Burlesques de Quichotte“ & OuvertürenSuite B-Dur TWV 55:B5 „Les Nations“ 19:00 Aalto-musiktheater Tschaikowsky: Der Nussknacker. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) gelSenKiRchen

11:00 musiktheater im Revier Musikbrunch 18:00 musiktheater im Revier Lehár: Die lustige Witwe 18:00 musiktheater im Revier (Kleines haus) Parce que je t’aime. Gudrun Landgrebe & Christa Platzer (Gesang)

leveRKuSen

11:00 Schloss morsbroich Ensemble Diabelli. Werke von Berlioz u. a. mönchenglAdBAch

11:00 & 12:30 theater Kinderkonzert: Mensch, Beethoven. Paula Emmrich (Kobold Kiko), Christopher Witgens (Ludwig van Beethoven), Niederrheinische Sinfoniker, Andreas Fellner (Leitung) SchlOSS hOlte-StuKenBROcK

18.1. Mittwoch BOchum

20:00 Anneliese Brost musikforum Ruhr BoSy Fokus 1: Mahlers Wunderhorn - Liederabend. Christoph Prégardien (Tenor), Hartmut Höll (Klavier). Werke von Mendelssohn, Zemlinsky, Mahler, Brahms, Schumann, Schreker, Humperdinck, Suder & Sinding

WuPPeRtAl

dORtmund

11:00 historische Stadthalle Christian Schmitt (Orgel), Sinfonieorchester Wuppertal, Martin Haselböck (Leitung). Liszt: Orpheus & Ad nos, ad salutarem undam, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

20:00 Konzerthaus Wiener Johann Strauß Konzert-Gala. K&K Philharmoniker & Ballett

18:00 Opernhaus Viktor. Pina Bausch (Choreografie)

16.1. Montag

detmOld

düSSeldORf

19:30 deutsche Oper am Rhein Verdi: Rigoletto. Lukas Beikircher (Leitung), David Hermann (Regie)

19.1. DonnerStag

düSSeldORf

detmOld

20:00 tonhalle The Big Chris Barber Band

19:30 landestheater Kálmán: Die Csárdásfürstin

WuPPeRtAl

dORtmund

20:00 historische Stadthalle Christian Schmitt (Orgel), Sinfonieorchester Wuppertal, Martin Haselböck (Leitung). Liszt: Orpheus & Ad nos, ad salutarem undam, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

11:00 theater (Operntreff) Evers: Gold. Michaela Dicu (Regie)

17.1. DienStag

11:30 theater (Studiobühne) Podium für junge Künstler. Schüler- und Schülerinnen der Musikschule für den Kreis Gütersloh e.V.

19:30 folkwang universität der Künste (Kleiner Konzertsaal) Yejin Gil (Klavier), Kai Schumacher (Klavier). Werke von Debussy, Ravel, Crumb, Reich, Pritsker & Schumacher

24 West concerti 01.17

19:30 theater Händel: Alcina

19:30 landestheater Kálmán: Die Csárdásfürstin. György Mészáros (Leitung), Wolf Widder (Regie)

duiSBuRg

11:00 theaterhagen Familienkonzert: Hänsel und Gretel. orchesterhagen, Lutz Lansemann (Moderation)

münSteR

19:00 gymnasium (Aula) Neujahrskonzert - Märchen aus dem Orient. Alexandra Steiner (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Markus Huber (Leitung)

güteRSlOh

hAgen

19:30 theater Mascagni: Cavalleria rusticana, Puccini: Gianni Schicchi. Mihkel Kütson (Leitung)

düSSeldORf

19:30 deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Zauberflöte. Christoph Stöcker (Leitung)

düSSeldORf

19:30 deutsche Oper am Rhein Donizetti: L’elisir d’amore Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch 19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Poulenc: La Voix humaine, Bartók: Herzog Blaubarts Burg. Gabriel Feltz (Leitung) minden

20:00 Stadttheater Liza Ferschtman (Violine), Nordwestdeutsche Philharmonie, Dirk Kaftan (Leitung). Berg: Violinkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 4


H IG H L IG H T S JANUAR/FEBRUAR 2017

Sa | 21. Januar 2017

Sa | 4. Februar 2017

PIANO LECTURE IGOR LEVIT

B E E T H OV E N Z Y K LU S PHILIPPE HERREWEGHE

So | 22. Januar 2017

Do | 16. Februar 2017

JENNIFER LARMORE „U N E A M É R IC A I N E À PA R I S “

OPERNABEND HANNA-ELISABETH MÜLLER

Di | 24. Januar 2017

Sa/So | 25./26. Februar 2017

I N G O M E T Z M AC H E R J OS H U A B E L L WIENER PHILHARMONIKER

RUHRRESIDENZ S I R S I M O N R AT T L E B ER L I N E R P H I L H A R M O N I K E R Tickets T 02 01 81 22-200 www.philharmonie-essen.de

Sir Simon Rattle Foto: Sheila Rock

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 01.17 West 25


KlassiKprogramm

19:30 theater Sinfonieorchester Münster, Attilio Cremonesi (Leitung). Werke von Purcell, Händel & Locke

Tipp

neuSS

20:00 zeughaus Avi Avital (Mandoline), Ksenija Sidorova (Akkordeon), Itamar Doari (Percussion) Weitere Infos siehe Tipp

20.1. Freitag AAchen

19:30 theater Bock: Anatevka Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-halle Božo Paradžik (Kontrabass), Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Ravel: Le Tombeau de Couperin, Bottesini: Kontrabasskonzert h-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll BOnn

18:00 Beethoven-haus (Kammermusiksaal) Beethovenwoche Bonn: Eröffnungsvortrag. Hans-Joachim Hinrichsen (Vortrag) 19:30 Beethoven-haus (Kammermusiksaal) Beethovenwoche Bonn: Eröffnungskonzert. Alexander Melnikov (Hammerklavier). Beethoven: Klaviersonate B-Dur op. 106 „Hammerklaviersonate“, Schubert: Fantasie D 760 „Wanderer-Fantasie“, Brahms: Klaviersonate C-Dur Nr. 1 19:30 Opernhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor. Jacques Lacombe (Leitung), David Alden (Regie) düSSeldORf

19:30 deutsche Oper am Rhein Lehár: Der Graf von Luxemburg 20:00 tonhalle Andreas Brantelid (Violoncello), Düsseldorfer Symphoniker, Axel Kober (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Schönberg: Pelléas und Melisande op. 5 eSSen

19:30 Aalto-musiktheater Offenbach: Les Contes d’Hoffmann. Friedrich Haider (Leitung) 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Barbara Dennerlein Trio 20:00 zeche zollverein (halle 5) ExtraKlang II: Outside the Box. HAUSCHKA (Klavier), Folkwang Kammerorchester, Johannes Klumpp (Leitung). HAUSCHKA: New World New Sound „Materials“, Bartók: Divertimento für Streichorchester gelSenKiRchen

18:00 musiktheater im Revier (Kleines haus) Kötter/Seidl: Ingolf wohnt 26 West concerti 01.17

BAd SAlzuflen

19:30 Konzerthalle Liza Ferschtman (Violine), Nordwestdeutsche Philharmonie, Dirk Kaftan (Leitung). Berg: Violinkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur „Romantische“ BOchum

19.1. DonnerStag

20:00 zeughaus neuss Avi Avital (Mandoline), Ksenija Sidorova (Akkordeon), Itamar Doari (Percussion). Bartók: Rumänische Volkstänze, Türkisches Volkslied & Israelisches Volkslied, Bach: Sarabande BWV 831, Doari: Improvisation, Bulgarisches Volkslied & „Bucimis“, Zinzadse: 3 Miniaturen, Bloch: Nigun, Kreisler: Prelude und Allegro, Falla: Sechs spanische Volkslieder, Villa-Lobos: Aria aus „Bachianas Brasileiras“ Nr. 5, Budashkin: Mandolinenkonzert a-Moll Von der Rock-Musik zur Klassik: Auf der Schule spielte Avi Avital noch E-Gitarre und Schlagzeug – heute greift der Israeli allein in die Mandolinen-Saiten. hAgen

19:30 theaterhagen Vivaldi: Die vier Jahreszeiten. Regina van Berkel, Young Soon Hue & Ricardo Fernando (Choreografie) heRfORd

20:00 Stadtpark Schützenhof Liza Ferschtman (Violine), Nordwestdeutsche Philharmonie, Dirk Kaftan (Leitung). Berg: Violinkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur „Romantische“ liPPStAdt

20:00 theater J. Strauss: Die Fledermaus. György Mészáros (Leitung) mönchenglAdBAch

19:30 theater Marlene, Judy, Marilyn – Endstation Hollywood. Heinz Hox (Leitung), Roland Hüve (Regie) münSteR

19:30 theater (Kleines haus) Recortes. Gustavo Ramírez Sansano (Choreografie)

21.1. SaMStag AAchen

20:00 Rheinisch-Westfälische technische hochschule (hauptgebäude Aula 1) Einsteins Musicbox. Sinfonieorchester Aachen, Kazem Abdullah (Leitung)

20:00 Anneliese Brost musikforum Ruhr BoSy Fokus 1: Mahlers Wunderhorn - Film und Performance - Mahler Projekt. Dietrich Henschel (Bariton), Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung), Clara Pons (Regie). Mahler: Wunderhorn-Lieder, Pons: Wunderhorn-Film BOnn

19:30 Bundeskunsthalle Beethovenwoche Bonn. Tabea Zimmermann (Viola), Ensemble Resonanz, Schlagquartett Köln, Emilio Pomàrico (Leitung). Beethoven: Große Fuge B-Dur op. 133, Bartók: Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta detmOld

16:00 landestheater (KASchluPP!) Die kleine Zauberflöte dORtmund

16:00 Konzerthaus Patricia Kopatchinskaja (Violine), Wiener Symphoniker, Teodor Currentzis (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 19:30 theater (Opernhaus) Abraham: Die Blume von Hawaii (Premiere) duiSBuRg

19:30 theater Puccini: Turandot düSSeldORf

11:00 c. Bechstein centrum Schubert-Marathon. Anna Sutyagina, Gian Mario Soggiu & Violina Petrychenko (Klavier). Schubert: Vier Impromptus D 899, drei Klavierstücke D 946 & vier Impromptus D 935 14:00 c. Bechstein centrum Schubert-Marathon. Nombuso Ndlandla (Sopran), Violina Petrychenko, Minhee Kim, Nageeb Gardizi & Felicia Cheng (Klavier). Schubert: Drei Lieder, Fantasie C-Dur, Rondo brillant D 895 & Sonate c-Moll D 958 17:00 c. Bechstein centrum Schubert-Marathon. Nombuso Ndlandla (Sopran), Violina Petrychenko & Jeremias Mameghani (Klavier). Schubert: Sonaten A-Dur & B-Dur & Lieder (Auswahl) 20:00 c. Bechstein centrum Schubert-Marathon. Josef Protschka (Tenor), Iva Jovanovich (Klavier). Schubert: Winterreise

Foto: Uwe Arens

münSteR


eSSen

BOnn

11:00 Philharmonie Kinderführung

11:00 Stadthalle Bad godesberg Mit Felix in die Romantik. Beethoven Orchester Bonn, Philip van Buren (Leitung), Christoph Erpenbeck (Moderation). Werke von Mendelssohn 16:00 Opernhaus Lloyd Webber: Evita. Jürgen Grimm (Leitung) 19:30 Beethoven-haus (Kammermusiksaal) Beethovenwoche Bonn. Quatuor Strada. Schubert: Streichquartett Nr. 15 G-Dur D 887, Beethoven: Streichquartett cis-Moll op. 131

11:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Orgelvorführung für Kinder 19:00 Aalto-musiktheater Verdi: Rigoletto (Premiere). Matteo Beltrami (Leitung), Frank Hilbrich (Regie) 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Piano Lecture. Igor Levit (Klavier). Werke von Beethoven 20:00 zeche zollverein (halle 5) ExtraKlang II: Outside the Box. HAUSCHKA (Klavier), Folkwang Kammerorchester, Johannes Klumpp (Leitung). HAUSCHKA: New World New Sound „Materials“, Bartók: Divertimento für Streichorchester hAgen

19:30 theaterhagen Donizetti: Lucia di Lammermoor (Premiere)

MOZART GESELLSCHAFT DORTMUND Junge stipendiaten begeistern im konzerthaus dortmund

cOeSfeld

SteinfuRt

20:00 Bagno-Konzertgalerie Davide Formisano & Bülent Evcil (Flöte), Phillip Moll (Klavier). Werke von C. P. E. Bach, Doppler, Sarasate u. a.

22.1. Sonntag

18:00 Konzerttheater (Kleiner Saal) Schubert: Die schöne Müllerin. Maximilian Kramer (Bariton), Michael Gees (Klavier) detmOld

11:30 landestheater (foyer-Restaurant) Movie Stars Reloaded. Symphonic Brass Detmold

Köln

AAchen

19:00 trinitatiskirche Polarlichter. WDR Rundfunkchor Köln, Stefan Parkman (Leitung). Werke von Norman, Lidholm, Sandström u. a.

15:00 theater (Bühne) Puccini: Il Trittico. Kazem Abdullah (Leitung)

18:00 landestheater Lortzing: Zar und Zimmermann. György Mészáros (Leitung), Wolf Widder (Regie)

Bielefeld

20:00 Kölner Philharmonie Gerhild Romberger (Alt), Wiener Philharmoniker, Ingo Metzmacher (Leitung). Webern: Sechs Stücke, Hartmann: Sinfonie Nr. 1, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 11 g-Moll

dORtmund

11:00 Rudolf-Oetker-halle Božo Paradžik (Kontrabass), Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Werke von Ravel, Bottesini & Dvořák

KRefeld

BOchum

19:30 theater Verdi: Ein Maskenball

11:00 Anneliese Brost musikforum Ruhr BoSy Fokus 1: Mahlers Wunderhorn „Der Himmel hängt voll Geigen“. Yeree Suh (Sopran), Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Mahler/Simon: Sinfonie Nr. 4 G-Dur für Kammerorchester

11:00 Konzerthaus Matthias Kirschnereit, Magdalena Müllerperth & Annika Treutler (Klavier), Deutsches Kammerorchester Berlin, Gabriel Adorján (Leitung). Mozart: Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur KV 414, Konzert für zwei Klaviere und Orchester Es-Dur KV 365 & Konzert für drei Klaviere und Orchester F-Dur KV 242

münSteR

19:30 theater Händel: Alcina 19:30 theater (u2) Benatzky: Liebe im Schnee

11:00 & 12:00 theater (Opernfoyer) Sitzkissenkonzert: Ein Wind kommt selten allein. Streicher der Dortmunder Philharmoniker, Matthias Rietschel (Moderation)

BoSy Fokus 1 Mahler Projekt Sa 21 01 17 20 Uhr Mahlers Wunderhorn • Film und Performance Dietrich Henschel, Bariton Clara Pons, Inszenierung Bochumer Symphoniker Steven Sloane, Dirigent Anneliese Brost Musikforum Ruhr • Großer Saal bochumer-symphoniker.de – Auch auf facebook Infos und Karten unter: 0234 910 8666

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 01.17 West 27


KlassiKprogramm

18:00 Konzerthaus Parker Quartet, Kim Kashkashian (Viola). Haydn: Streichquartett D-Dur Hob. III:70, Britten: Streichquartett Nr. 2 C-Dur, Dvořák: Streichquintett Es-Dur op. 97 18:00 theater (Opernhaus) lloyd Webber: Sunset Boulevard. Ingo Martin Stadtmüller (Leitung) duiSBuRg

11:00 theater (Opernfoyer) Die Zauberflöte für Kinder 18:00 theater Humperdinck: Hänsel und Gretel duiSBuRg

19:00 Philharmonie mercatorhalle Cicerone Ensemble. Werke von Mascitti, Blavet, Barrière Philidor & Dornel düSSeldORf

11:00 tonhalle Andreas Brantelid (Violoncello), Düsseldorfer Symphoniker, Axel Kober (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Schönberg: Pelléas und Melisande op. 5

20:00 Kölner Philharmonie Emmanuel Pahud (Flöte), Kammerakademie Potsdam, Trevor Pinnock (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 47 G-Dur, Mozart: Flötenkonzert D-Dur KV 314, Sinfonie A-Dur KV 201, Devienne: Flötenkonzert Nr. 7 e-Moll KRefeld

11:00 & 12:30 theater Kinderkonzert: Mensch, Beethoven. Niederrheinische Sinfoniker, Andreas Fellner (Leitung) mönchenglAdBAch

19:30 theater Humperdinck: Hänsel und Gretel

leveRKuSen

19:30 erholungshaus Bolívar Soloists. Werke von Oscher, Rosas, Cardozo, Fernándes, Galíndez, Debussy, Laguna, Gounod, Plaza u. a. münSteR

20:00 erbdrostenhof Mirko Ludwig & Florian Lohmann (Tenor), Dávid Cismár (Bariton), Ralf Grobe (Bass), Eckart Kuper (Hammerklavier). Werke von Schubert, Kuhlau & Mendelssohn

24.1. DienStag

münSteR

BOnn

10:30 & 12:00 theater (Kleines haus) Kinderkonzert: Von Kindern und Monstern. Kinderorchester NRW

19:30 Beethoven-haus (Kammermusiksaal) Beethovenwoche Bonn. Tabea Zimmermann (Viola). Bach: Partita d-Moll BWV 1004 (arr. für Viola), Hindemith: Violasonate op. 11/5, Zimmermann: Violasonate „an den Gesang eines Engels“, Strawinsky: Elégie, Ligeti: Violasonate

15:30 theater (foyer) Operettencafé: Bekanntes und Unbekanntes von Lehár. Boris Leisenheimer (Tenor) RemScheid

18:30 deutsche Oper am Rhein Rimsky-Korsakow: Der goldene Hahn

18:00 teo Otto theater Die 12 Tenöre: The Greatest Hits

eSSen

RheinBeRg

11:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Orgelvorführung

19:00 Stadthalle Neujahrskonzert „Wiener Bonbons“. Migena Gjata (Sopran), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung)

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Joshua Bell (Violine), Wiener Philharmoniker, Ingo Metzmacher (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 11 g-Moll op. 103

WuPPeRtAl

güteRSlOh

16:00 Opernhaus Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen. Johannes Pell (Leitung)

20:00 Stadthalle Norbert Anger (Violoncello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Dirk Kaftan (Leitung). Haydn: Cellokonzert C-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur „Romantische“

17:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Jennifer Larmore (Mezzosopran), Orchestre de Chambre Pelléas, Benjamin Levy (Leitung). Werke von Rodgers, Hammerstein, Yvain u. a. 18:00 Aalto-musiktheater Don Quichotte. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) gelSenKiRchen

18:00 musiktheater im Revier Lehár: Die lustige Witwe heRten

11:00 glashaus Neujahrskonzert. Neue Philharmonie Westfalen, Valtteri Rauhalammi (Leitung) Köln

11:00 Kölner Philharmonie Sunwook Kim (Klavier), Gürzenich-Orchester Köln, Michael Sanderling (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Idomeneo“, Britten: Klavierkonzert, R. Strauss: Ein Heldenleben 16:00 Kölner Philharmonie Christopher Park (Klavier). Beethoven: Klaviersonate Nr. 10 G-Dur, Strawinsky: Drei Sätze aus Petruschka, Neuwirth: TRURL-TICHY-TINKLE, Brahms: Variationen und Fuge über ein Thema von Händel B-Dur op. 24 18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Poulenc: La Voix humaine, Bartók: Herzog Blaubarts Burg 28 West concerti 01.17

19:00 historische Stadthalle Die große Verdi-Nacht. Christian Lanza (Tenor), Milano Festival Orchester & Chor

23.1. Montag BOnn

19:30 Beethoven-haus (Kammermusiksaal) Beethovenwoche Bonn. Amandine Beyer (Barockvioline), Gli Incogniti. Werke von Meall, Albertini, Buxtehude, Biber & Bach

eSSen

hAgen

18:45 Stadthalle Philharmonikus: Einführung für Kinder zu „Gen Osten“ 20:00 Stadthalle Daniel MüllerSchott (Violoncello), philharmonisches orchesterhagen. Borodin: Eine Steppenskizze aus Mittelasien, Dvořák: Waldesruhe & Cellokonzert, Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge

düSSeldORf

Köln

20:00 tonhalle Andreas Brantelid (Violoncello), Düsseldorfer Symphoniker, Axel Kober (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Schönberg: Pelléas und Melisande op. 5

20:00 Kölner Philharmonie Sunwook Kim (Klavier), Gürzenich-Orchester Köln, Michael Sanderling (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Idomeneo“, Britten: Klavierkonzert, R. Strauss: Ein Heldenleben

Köln

20:00 Kölner Philharmonie Sunwook Kim (Klavier), Gürzenich-Orchester Köln, Michael Sanderling (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Idomeneo“, Britten: Klavierkonzert, R. Strauss: Ein Heldenleben

münSteR

19:30 theater Frank Peter Zimmermann (Violine), Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung). Werke von Sgambati, Prokofjew & Schubert


AZ_MS_Concerti_1-1_11.16.indd 1 Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

29.11.16 11:31 concerti 01.17 West 29


KlassiKprogramm

25.1. Mittwoch BOnn

19:30 Beethoven-haus (Kammermusiksaal) Beethovenwoche Bonn. Meta4. Purcell: Sonaten aus „Fantasias for the Viols, in 4 Parts“ (Auswahl), Schubert: Streichquartett Nr. 14, Crumb: Black Angels dORtmund

9:30 & 11:00 theater (Opernfoyer) Sitzkissenkonzert: Ein Wind kommt selten allein 11:00 theater (Operntreff) Evers: Gold. Michaela Dicu (Regie) 19:00 Konzerthaus Nicola Benedetti (Violine), Leonard Elschenbroich (Violoncello), Alexei Grynyuk (Klavier). Ravel: Klaviertrio a-Moll, Turnage: Duetti d’amore, Sierra: Butterflies Remember a Mountain, Brahms: Klaviertrio Nr. 1 H-Dur op. 8 düSSeldORf

19:30 deutsche Oper am Rhein b.30. Remus Şucheană, Marco Goecke & Natalia Horecna (Choreografie) eSSen

19:30 Aalto-musiktheater Verdi: Rigoletto. Matteo Beltrami (Leitung) hAgen

münSteR

duiSBuRg

19:30 theater Frank Peter Zimmermann (Violine), Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung). Sgambati: Ouvertüre „Cola di Rienzo“, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1, Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944

18:00 theater Opernwerkstatt: Madama Butterfly

20:00 universität (hörsaal h1) Jan Lisiecki (Klavier). Bach: Partita Nr. 3, Schumann: Klavierstücke op. 32, Chopin: Nocturnes op. 48 & Scherzo Nr. 1 op. 20, Schubert: Impromptus op. 142 RemScheid

19:30 teo Otto theater Serra Tavsanli (Klavier). Bach: Chromatische Fantasie und Fuge, Frank: PräludiumChoral und Fuge, Gubadulina: Chaconne, Bach/Busoni: Chaconne

26.1. DonnerStag BOnn

19:30 Beethoven-haus (Kammermusiksaal) Beethovenwoche Bonn. Cédric Tiberghien (Klavier). Liszt: Klaviersonate h-Moll, Franck: Prélude, choral et fugue, Berg: Klaviersonate op. 1, Bartók: Klaviersonate 19:30 Opernhaus Mozart: Don Giovanni. Stephan Zilias (Leitung)

19:30 theaterhagen Mozart: Die Hochzeit des Figaro

20:00 Brückenforum Die große Verdi-Nacht. Christian Lanza (Tenor), Milano Festival Orchester & Chor

Köln

detmOld

19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Poulenc: La Voix humaine, Bartók: Herzog Blaubarts Burg 20:00 Kölner Philharmonie Jan Vogler (Violoncello), Staatskapelle Halle, Josep Caballé-Domenech (Leitung). Werke von Beethoven & Elgar

19:30 landestheater Lowe: Let’s Rock. Richard Lowe (Choreografie)

19:30 deutsche Oper am Rhein Verdi: Don Carlo 20:00 tonhalle Sol Gabetta (Violoncello), Hélène Grimaud (Klavier). Werke von Pärt, Schumann, Debussy & Brahms eSSen

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Paolo Fresu (Trompete, Flügelhorn & Effekte), Richard Galliano (Akkordeon, Bandoneon & Accordina), Jan Lundgren (Klavier) Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch 20:00 Kölner Philharmonie Anna Lucia Richter (Sopran), Michael Gees (Klavier). Lieder von Britten & Schumann münSteR

19:30 theater Verdi: Falstaff. Fabrizio Ventura (Leitung)

27.1. Freitag BOnn

dORtmund

19:30 Beethoven-haus (Kammermusiksaal) Beethovenwoche Bonn. Daniel Sepec (Violine), Hille Perl (Viola da Gamba), Lee Santana (Erzlaute & Chittarone), Michael Behringer (Cembalo & Orgel). Biber: 16 Rosenkranz

20:00 Konzerthaus Philharmonia Orchestra, Andris Nelsons (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur

19:30 landestheater Lowe: Let’s Rock. Richard Lowe (Choreografie)

DIE PASSAGIERIN

Oper von Mieczysław Weinberg ab 28. Januar 2017 WWW.MUSIKTHEATER-IM-REVIER.DE KARTENTELEFON 0209. 4097-200

30 West concerti 01.17

düSSeldORf

detmOld


dORtmund

KRefeld

19:30 theater (Opernhaus) Abraham: Die Blume von Hawaii

19:30 theater Mascagni: Cavalleria rusticana & Puccini: Gianni Schicchi

düSSeldORf

mönchenglAdBAch

19:30 deutsche Oper am Rhein Rimsky-Korsakow: Der goldene Hahn

20:00 theater (Studio) André Parfenov (Klavier), Michael Grosse (Lesung). Mann: Dr. Faustus, Beethoven: Klaviersonate op. 111

eSSen

18:00 Kokerei zollverein (Salzlager) NOW! Word Up! Schülerinnen und Schüler des Alfred-Krupp-Gymnasiums, der Frida-Levy-Gesamtschule & des Hugo Kükelhaus Berufskollegs, Lesley Olson (Leitung) 19:30 Aalto-musiktheater Verdi: Rigoletto. Matteo Beltrami (Leitung) güteRSlOh

20:00 theater (theatersaal) Philippe Jaroussky (Countertenor), Freiburger Barockorchester

eSSen

18:00 Aalto-musiktheater R. Strauss: Der Rosenkavalier

28.1. SaMStag BOnn

19:30 Beethoven-haus (Kammermusiksaal) Beethovenwoche Bonn. Tabea Zimmermann (Viola), Junge Solisten der Kronberg Academy 19:30 Opernhaus Händel: Giulio Cesare in Egitto (konzertant). Wolfgang Katschner (Leitung) dORtmund

hAgen

20:00 Robert-Schumann-Saal im museum Kunstpalast erstKlassik! Radovan Vlatković (Horn), Kölner Kammerorchester, Christoph Poppen (Leitung). Schubert: Ouvertüre c-Moll D 8a & Sinfonie Nr. 4 „Tragische“, Mozart: Hornkonzerte Es-Dur KV 417 & KV 447

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) singout GOSPEL Essen. Timothy Riley, Tracy Campbell, Samsong, singout-MassChoir gelSenKiRchen

19:30 musiktheater im Revier Weinberg: Die Passagierin (Premiere). Valtteri Rauhalammi (Leitung), Gabriele Rech (Regie)

19:30 theaterhagen Donizetti: Lucia di Lammermoor

19:30 theater (Opernhaus) Tschaikowsky: Schwanensee. Xing Peng Wang (Choreografie)

Köln

duiSBuRg

20:00 Kölner Philharmonie Karen Gomyo (Violine), WDR Sinfonieorchester Köln, Jakub Hrůša (Leitung). Kodály: Konzert für Orchester, Britten: Violinkonzert d-Moll op. 15, Prokofjew: „Romeo und Julia“-Suite op. 64

19:30 theater Puccini: Turandot

Köln

düSSeldORf

15:00 Kölner Philharmonie Kammerkonzert. Mitglieder des Gürzenich-Orchesters Kön. Brahms: Trio a-Moll op. 114, Bruch: Klavierquintett g-Moll, Braunfels: Streichquintett fis-Moll

19:30 deutsche Oper am Rhein b.30. Remus Şucheană, Marco Goecke & Natalia Horecna (Choreografie)

hAgen

19:30 theaterhagen Kálmán: Die Csárdásfürstin

OPERNHAUS

THEATER BONN

ATTILA GIUSEPPE VERDI

MUSIKALISCHE LEITUNG WILL INSZENIERUNG DIETRICH W. PREMIERE

HUMBURG HILSDORF

29. JAN 2017

weitere Termine 05., 11., 19. FEB 19., 30. MRZ | 12. MAI | 03., 17., 28. JUNI 2017 TICKETS UNTER 0228 / 77 80 22 und WWW.THEATER-BONN.DE

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 01.17 West 31


KlassiKprogramm

20:00 funkhaus Wallrafplatz Juraj Cizmarovic (Violine), Holger Mertin (Percussion), WDR Funkhausorchester Köln, John Axelrod (Leitung). Say: Grand Bazaar (DEA) & Violinkonzert „1001 Nights in a Harem“, Steiner: Casablanca-Suite, Rosza: Sahara-Suite, Jarre: „Lawrence of Arabia“-Suite, Williams: Raiders of the Lost Ark aus „Indiana Jones“ 20:00 Kölner Philharmonie Karen Gomyo (Violine), WDR Sinfonieorchester Köln, Jakub Hrůša (Leitung). Werke von Kodály, Britten & Prokofjew

düSSeldORf

dORtmund

11:00 deutsche Oper am Rhein (foyer) Sarah Ferede (Mezzosopran) 16:30 tonhalle Ehring geht ins Konzert. Düsseldorfer Symphoniker, Jesko Sirvend (Leitung), Christian Ehring (Moderation). Werke von Copland, Barber, Gershwin & Antheil 18:30 deutsche Oper am Rhein Verdi: Rigoletto

10:30 Konzerthaus Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur

eSSen

19:30 theater Rossini: Der Barbier von Sevilla

17:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Glenn Miller Orchestra 18:00 Aalto-musiktheater Don Quichotte. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie)

münSteR

gelSenKiRchen

19:30 theater Gounod: Margarethe 19:30 theater (Kleines haus) Recortes. Gustavo Ramírez Sansano (Choreografie)

güteRSlOh

mönchenglAdBAch

29.1. Sonntag AAchen

10:00 Aachener dom Karlsfest. Sinfonieorchester Aachen, Berthold Botzet (Leitung) 18:00 eurogress Klezmer Leidenschaft. Irina Popova (Sopran), Sanja Radisic (Alt), Alexey Sayapin (Tenor), David Orlowsky Trio, Sinfonieorchester Aachen, Yoel Gamzou (Leitung). Prokofjew: Ouvertüre über hebräische Themen op. 34a, Schostakowitsch: Aus jiddischer Volkspoesie op. 79a, Klezmer-Musik BOchum

11:00 Anneliese Brost musikforum Ruhr BoSy Familie 2: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt BOnn

11:00 Rex-Kino Beethovenwoche Bonn: Film „Pianomania“

18:00 musiktheater im Revier Comedian Harmonists in Concert 18:00 theater Sjaella

20:00 Kulturforum franziskanerkloster Alexandre Tharaud (Klavier). Bach: Goldberg-Variationen 20:00 historische Stadthalle Kammerkonzert. Hindemith: Oktett, Beethoven: Septett Es-Dur op. 20

KRefeld

31.1. DienStag AAchen

19:30 theater Eine Frau ohne Namen. Robert North (Choreografie)

19:30 theater Bock: Anatevka

münSteR

18:00 Opernhaus Mozart: Don Giovanni. Stephan Zilias (Leitung)

10:30 & 12:00 theater (Kleines haus) Kinderkonzert: Von Kindern und Monstern. Kinderorchester NRW 11:30 theater (foyer) Matinee zu „Curtains - Vorhang auf für Mord“ 18:00 theater Frank Peter Zimmermann (Violine), Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung). Sgambati: Ouvertüre „Cola di Rienzo“, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1, Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 RecKlinghAuSen

WuPPeRtAl

32 West concerti 01.17

KemPen

WuPPeRtAl

18:00 Opernhaus Verdi: Attila (Premiere). Will Humburg (Leitung), Dietrich Hilsdorf (Regie)

11:00 theater (Opernfoyer) Die Zauberflöte für Kinder

19:30 Aalto-musiktheater (foyer) mehrmusik – Ein Kanadier in Essen. Karel Martin Ludvik (Bariton), Philipp Noack (Schauspiel), Christopher Bruckman (Klavier)

11:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Orff: Die Kluge 20:00 Kölner Philharmonie Radovan Vlatković (Horn), Kölner Kammerorchester, Christoph Poppen (Leitung). Werke von Schubert & Mozart

18:00 congress zentrum Ruhrfestspielhaus NPW goes FILM: Miss Marple meets Rocky

duiSBuRg

eSSen

Köln

17:00 Beethoven-haus (Kammermusiksaal) Beethovenwoche Bonn: Quartett der Kritiker

19:30 Beethoven-haus (Kammermusiksaal) Beethovenwoche Bonn. Pierre-Laurent Aimard (Klavier). Beethoven: Klaviersonate B-Dur op. 106 „Hammerklaviersonate“, Ives: Klaviersonate Nr. 2 „Concord Sonata“

19:00 Konzerthaus Shinkyung Kim (Violine), Franziska Batzdorf (Violoncello), Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung & Klavier). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“, Klaviertrio „Geistertrio“ & Sinfonie Nr. 2

18:00 Opernhaus Oehring: AscheMOND oder The Fairy Queen (Premiere). Jonathan Stockhammer (Leitung), Immo Karaman (Regie)

30.1. Montag AAchen

20:00 eurogress Klezmer Leidenschaft. David Orlowsky Trio, Sinfonieorchester Aachen, Yoel Gamzou (Leitung)

BOnn

detmOld

19:30 Konzerthaus Liza Ferschtman (Violine), Nordwestdeutsche Philharmonie, Dirk Kaftan (Leitung). Berg: Violinkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur „Romantische“ düSSeldORf

19:30 deutsche Oper am Rhein b.30. Remus Şucheană, Marco Goecke & Natalia Horecna (Choreografie). Concerto grosso Nr. 1/Lonesome George/ Wounded Angel 20:00 tonhalle Philippe Jaroussky (Countertenor), Freiburger Barockorchester, Petra Müllejans (Leitung). Werke von Bach & Telemann Kleve

20:00 Stadthalle Sophia Jaffé (Violine), Mendelssohn Kammerorchester Leipzig, Peter Bruns (Leitung). Werke von Mendelssohn, Volkmann & Berlioz neuSS

20:00 zeughaus Alexandre Tharaud (Klavier). Bach: Goldberg-Variationen


Festivals

Fotos: Andreas Wetzel/Chursächsische Mozartwochen

In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Festliche Beleuchtung für die Chursächsischen Mozartwochen in Bad Elster: das König Albert Theater

36_Polling Die Mischung macht’s Im oberbayerischen Pfaffenwinkel machte im letzten Jahr

ein Festival von sich reden. 2017 finden die Pollinger Tage Alter und Neuer Musik zum zweiten Mal statt 38_Dessau Zurück von Broadway Zu Lebzeiten war Kurt Weill vor allem im New Yorker Exil ein Star.Inzwischen ist es der Komponist auch wieder in seiner Heimatstadt 39_Weitere Tipps Die wichtigsten Termine, ausgewählt von der concerti-Redaktion Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Januar 2017 concerti   35


Festivalguide

Die Mischung macht’s Im oberbayerischen Pfaffenwinkel machte im letzten Jahr ein Festival von sich reden. 2017 finden die PollInger Tage alTer unD neuer MusIk zum zweiten Mal statt. Von Sabine Näher

36  concerti Januar 2017

= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Marion Koell/Avi-Service for music, Renate Dodell

W

elcher musikalische Literaturfreund oder Künstlerischer Leiter des Festivals: Pianist literarische MusikGerold Huber freund kennt ihn nicht: den unglücklichen Musiker Adrian Leverkühn aus Thomas Manns Doktor Faustus, dem das Örtchen Pfeiffering zur Bestimmung wird! Wer aber weiß, dass dieses tatsächlich existiert, in Wirklichkeit Polling heißt und im oberbayerischen Pfaffenwinkel zu finden ist? Unweit der Kreisstadt Weilheim und sechzig Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt kann das kleine Klosterdorf seit Jahren schon mit einem überraschenden Kulturangebot glänzen: Es beherbergt den Ableger einer erfolgreichen Kulinarium“ wollen er und die Beethoven sowie einer huberMünchner Kammermusikreihe ebenfalls in München wirken- schen Uraufführung im Zentim wunderschönen Bibliothek- de Kulturveranstalterin Birgit rum, inklusive eines gemeinsaal des ehemaligen Augustiner Chlupacek im idyllischen Klos- samen Spazierganges auf dem Chorherrenstifts, bietet seit terdorf eröffnen. Der Auftakt „Doktor-Faustus-Weg“ und eiüber 15 Jahren in Dauerins- 2016 war nicht weniger als ein nem kulinarischem Ausklang tallation La Monte Youngs Wagnis, das zum vollen Erfolg im Weinkeller. Gerold Huber Dream House im nahegelege- wurde. Die Mischung aus Alter wird erneut nicht nur die nen Regenbogenstadl sowie und Neuer Musik, Literatur künstlerische Leitung innehawechselnde Kunstausstellun- und kulinarischem Rahmen- ben, sondern selbst tagtäglich gen im historischen Fischerbau. programm wurde bestens an- am Klavier zu erleben sein. Seit Juli 2016 kann Polling nun genommen und erfährt im Mai auch noch ein hochkarätig be- ihre Fortsetzung. Da Manns Auf den Spuren setztes Festival vorweisen, das Roman vor genau siebzig Jah- Adrian Leverkühns der in Straubing geborene und ren entstanden ist, steht ein Wiederum an Mann knüpft der in München lebende Pianist „Literarisch-musikalischer Ex- Abend „Fauststoff“ mit VertoGerold Huber aus der Taufe kurs in Thomas Manns Gedan- nungen von Schubert, Schukenwelt“ mit dem Germanistik- mann und Busoni an, den gehoben hat. „Neue Begegnungsräume für Professor Dieter Borchmeyer Borchmeyer, Gesangssolisten, Musik, Literatur, Kunst und und Werken von Strauss und der Gospelchor Planegg sowie


Ländliche Idylle mit Alpenkulisse: das oberbayerische Polling

Huber am Klavier gestalten für Begeisterungsstürme sorgwerden. Zu „Meister und Schü- te. Zu „La Bella Ciaccona“, einer ler“ ist eine Klasse des für sein Matinée mit Werken von Viausgesprochen reiches Mu- valdi, Uccellini, Mascitti, Cassikangebot bekannten Gymna- tello und Telemann hat sie sich siums Weilheim mit im Boot, Jacopo Sabina an der Laute eine Kooperation, die zu- eingeladen. Wer zeitig bucht, kunftsträchtig sein dürfte. kann sich anschließend am „Horn plus“ bietet Werke von „BarockBRUNCH“ in der alten Beethoven, Ysaÿe, Schubert Klosterziegelei laben. Auch die und Brahms – in der unge- Teilnahme am Menü im Weinwöhnlichen Besetzung mit keller unter dem Pollinger RatHorn, Geige, Klarinette, Sopran haus sollte man sich rechtzeitig und Klavier. Die Alte Musik ist sichern. Dort werden Lieblingswiederum durch das Barocken- speisen Adrian Leverkühns semble L’Accademia Giocosa aufgetischt: Gemüsesuppe mit vertreten, die schon letztes Jahr geröstetem Brot, Beefsteak mit

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Spinat und Omelette mit ApfelMarmelade. Dazu sind gute Tropfen aus den Südtiroler Weinlagen des Klosters Polling im Angebot. Und zur Überbrückung von Wartezeiten bietet sich der Besuch des direkt neben dem Kloster gelegenen Biergartens der Klosterwirtschaft an. Genuss für alle Sinne – auf nach Polling! Pollinger Tage alter und neuer Musik 30.4.–9.5.2017 Julian Prégardien, Gerold Huber, L’Accademia Giocosa u. a. Polling

Januar 2017 concerti   37


Festivalguide

Zurück vom Broadway

W

er an Kurt Weill denkt, assoziiert Bert Brecht und die Dreigroschenoper, New York und erfolgreiche Musicalkompositionen für den Broadway. Und wer an die Stadt Dessau denkt, assoziiert wohl am ehesten Bauhaus und Walter Gropius, vielleicht noch Junkers Flugzeug- und Motorenwerke, die die Stadt ab 1940 zu einem 38 concerti Januar 2017

mehrfach angeflogenen Ziel ist das Publikum entsprechend der alliierten Luftwaffe werden bunt gemischt. Christine Schäließen. Weit weniger präsent fer und Max Raabe, Ian Bodürfte sein, dass Dessau einst stridge und Klaus Doldinger, blühende Residenz anhaltini- Angelika Kirchschlager und scher Fürsten und Herzöge war. Annamateur, Flautando Köln Eindrucksvolles Zeugnis da- und Nils Landgren, das MDR von legt das zauberhafte Gar- Sinfonieorchester und Helen tenreich Dessau-Wörlitz ab, Schneider: All das passt hier eine Parkanlage nach dem Vor- bestens zusammen. Alljährlich bild englischer Landschaftsgär- gibt es ein Motto sowie einen ten, die Fürst Leopold III. in „Artist in Residence“. So war der zweiten Hälfte des 18. Jahr- 2011 zu „Berlin im Licht“ das hunderts anlegen ließ. Ensemble Modern ständiger Eine Verbindung zwischen Gast, zu „Vom Lied zum Song“ Weill und Dessau wird jedoch 2015 Cornelia Froboess und zu den Wenigsten in den Sinn „Krenek, Weill und die Moderkommen. Dabei wurde der ne“ 2016 Ernst Kovacic. Die Komponist am 2. März 1900 in diesjährigen Residenzensemdieser Stadt als Sohn des Kan- bles, das MDR Sinfonieorchestors der jüdischen Gemeinde ter und der MDR Rundfunkgeboren. Schon ehe er in die chor, spielen unter dem Motto Schule kam, erhielt Kurt Kla- „Luther, Weill & Mendelssohn“ vierunterricht. Und bereits als auf. Jugendlicher begann er zu komponieren. Obwohl er die Vater- Verbindungen zwischen Kurt stadt 1918 verließ, um in Berlin Weill und Martin Luther zu studieren, hat er die prägen- Nun kommt man 2017 am Rede Kindheit und Jugend in formator kaum vorbei, schon Dessau verlebt – Grund genug, gar nicht in Mitteldeutschland. ein alljährliches Kurt-Weill- Dennoch wird es spannend, wie sich thematische Bezüge Fest zu begehen. zu Weill herstellen lassen. DieKurt Weill aus den jenigen zu Moses Mendelsverschiedensten Blickwinkeln sohn, dem Großvater des KomAnders als bei vielen Klassik- ponisten, liegen schon eher auf festivals herrscht hier eine lo- der Hand: Er teilt den Geburtsckere, ungezwungene Atmo- ort Dessau mit Weill und prägsphäre. Da die Künstler auch te ähnlich wie Luther das reliaus dem Jazz und Pop kommen, giöse und gesellschaftliche = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Bundesarchiv, Bild 146-2005-0119/Wikimedia Commons, Harald Hoffmann

Zu Lebzeiten war er vor allem im New Yorker Exil ein Star. Inzwischen ist es Kurt Weill auch wieder in seiner Heimatstadt – Dank des Kurt-WEILL-FESt DESSau. Von Sabine Näher


Leben seiner Zeit entscheidend mit. Ihm wird eigens ein Symposion gewidmet, wobei generell das außermusikalische Programm erneut wichtiger Bestandteil des Festivals ist. Ein Kabarett wird mit „Eisler und Weill – Leben im Exil“ ebenso geboten wie musikalische Lesungen zur „Freiheit des Glaubens“ oder „Freiheit zu philosophieren“. Auch einige thematisch passende Filme wie Nathan der Weise (1922), Luther (2003) oder Kohlhaas (2012) laden zum Besuch. Bauhaus, Funkhaus, Rathaus, Gasthaus: die Konzertorte

Bunt wie das Programm gestalten sich auch die Aufführungsorte: Neben dem Anhaltischen Theater geht es ins Bauhaus wie ins Kiez Kino, ins Alte Theater wie in den Beatclub. Lohnenswerte benachbarte Locations sind das Steintor-Varieté in Halle, das MDR-Funkhaus in Magdeburg oder das Alte Rathaus der Lutherstadt Wittenberg. Jedoch passt für OpenAir-Veranstaltungen im Gartenreich die Jahreszeit nicht. Allerdings wird das historische Gasthaus „Zum Eichenkranz“ in Wörlitz bespielt. 1787 als Tor zur Parklandschaft eröffnet, lag dieses wunderschöne Gebäude lange im Dornröschenschlaf. Wie schön, dass es wachgeküsst wurde und seit 2015 in neuem Glanz erstrahlt. Von dort zeigt ein Blick ins Gartenreich, dass es sich unbedingt lohnt, im Sommer wieder zu kommen. Kurt-Weill-Fest Dessau 24.2.–12.3.2017 Kristjan Järvi, MDR Sinfonieorchester, Peter Bruns, Staatskapelle Halle, Daniel Gauthier, Ian Bostridge u. a. Dessau, Magdeburg, Wittenberg u. a.

Weitere tipps HItZacKEr

MuSIKWocHE HItZacKEr

3.3.–12.3.2017 Nach seiner erfolgreichen Premiere 2016 als neuer künstlerischer Leiter der Musikwoche hat Albrecht Mayer auch in diesem Jahr exquisite nationale und internationale Interpreten eingeladen. Bestimmendes Thema des Konzertreigens ist die Fantasie als musikalische Form. BaD ELStEr

cHurSäcHSIScHE MoZartWocHEN 25.3.–9.4.2017 Verwandtschaft ist meist wundervoll und schrecklich zugleich. Jedoch verspricht die diesjährige Losung des Festivals im Dreiländereck zwischen Böhmen, Bayern und Sachsen – „Mozart und ... Verwandtschaften!“ – ausschließlich wundervolle, Genregrenzen sprengende Musik. ESSLINgEN

PoDIuM 4.5.–13.5.2017 Beim Esslinger PODIUM suchen und finden junge Musiker neue Wege und Darstellungsformen, klassische Musik für ein junges Publikum zu präsentieren. Der Hang der Veranstalter fürs Interdisziplinäre und Experimentelle wurde mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen belohnt. KärNtEN

carINtHIScHEr SoMMEr 16.7.–26.8.2017 Das allererste Konzert des Festivals bestritt 1969 Wilhelm Backhaus. Seitdem traten zahlreiche große Künstler rund um das Stift Ossiach auf. Tradition hat auch die Kirchenoper als fester Bestandteil des Festivals, die meist als Auftragsarbeit speziell für den Carinthischen Sommer geschrieben wird.

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

BIS RECORDS präsentiert: NDR Elbphilharmonie Orchester

SCHOSTAKOWITSCH Violinkonzerte 1 & 2 FRANK PETER ZIMMERMANN Violine

NDR Elbphilharmonie Orchester ALAN GILBERT Mit Frank Peter Zimmermann als Solist, 2015 mit einem „ECHO Klassik“ ausgezeichnet, und mit Alan Gilbert am Pult präsentiert das NDR Elbphilharmonie Orchester die beiden Violinkonzerte von Dmitri Schostakowitsch. Ein hoch ambitioniertes Programm, souverän und mit großem Einfühlungs­ vermögen interpretiert.

BIS­SACD­2247

Im Handel sowie unter ndrshop.de erhältlich Deutschlandvertrieb: Klassik Center info@classicdisc.de


RepoRtage

Der Liedermacher Auch nach 500 Jahren ist MArtin Luthers Musik allgegenwärtig. und doch lässt sie sich nicht so leicht fassen. Von Maximilian Theiss

ten Bevölkerung zugänglich machte, indem er das Neue Testament aus dem Altgriechischen ins (Alltags-)Deutsche übersetzte (übrigens in nur elf Wochen) und indem er die deutsche Sprache im Gottesdienst einführte.

Lucas Cranach malte das wohl berühmteste Porträt Luthers

G

ibt es eigentlich „lutherische Musik“? Die Frage mag banal klingen, doch der Versuch einer Antwort fällt schwer. Sicherlich liegt ein Grund darin, dass Martin Luther – völlig zu Recht – hauptsächlich als theologische, philosophische, auch politische Figur gesehen wurde und wird. Überspitzt formuliert: Manche 40 concerti Januar 2017

historische Personen sind so schillernd, dass einige ihrer Facetten schlicht überstrahlt werden. Und so hat sich Luther im kollektiven Gedächtnis eingebrannt als fortschrittlicher und streitbarer Geist, der theologische Irrwege und festgefahrene kirchliche Strukturen aufzeigte und der die christliche Glaubenslehre einer brei-

Luthers musikalischer Horizont war absolut auf der Höhe seiner Zeit: Als Schüler in Eisenach wurde er in Tonsatz unterwiesen, zudem sang er leidenschaftlich in mehreren Chören und Liederkreisen und spielte Laute. Außerdem war er später in Erfurt nicht nur Theologie-, sondern auch Musikstudent, der die sakralen Werke von Heinrich Finck, Pierre de la Rue und Josquin Desprez kannte und schätzte. 1523, also sechs Jahre nach Veröffentlichung seiner 95 Thesen, forderte er bereits „deutsche Gesänge, die das Volk unter der Messe singe“, wobei er selbst die Sache gar nicht so dogmatisch sah: Bis zu seinem Tod hielt er seine Gottesdienste überwiegend in lateinischer Sprache ab. Doch der Stein war ins Rollen gebracht. Auch die Innovationen der Kirchenmusik schritten in dem Tempo voran, wie es die Reformation tat: sehr langsam und über ei-

Foto: gemeinfrei

»Nachahmen wie die Affen thun«


nen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten. Dennoch war gerade die Deutsche Messe, die mit Luther Einzug hielt in der neuen reformierten Kirche, einer der wichtigsten Bausteine der lutherischen Musik. In seiner Schrift Deutsche Messe und Gottesdienst (1526) verfasste der Gelehrte für den liturgischen Gesang neue, eigene Lieder, für die er die lateinischen Teile der Messe übersetzte, ergänzte und sie mit neuen Melodien versah. Ein entscheidender Schritt, denn so war es den Gottesdienstbesuchern möglich, zu verstehen, was gesungen wurde. Somit war das Singen kein „Nachahmen wie die Affen thun“ mehr, wie er es in einer seiner Tischreden formulierte. Als die Sprache des Volkes Einzug in den Gottesdienst hielt

Das kompositorische Œuvre des Reformators ist an sich überschaubar: 35 Lieder sind überliefert, von denen er nach gesicherten Kenntnissen zwanzig mit Melodien versah, weitere zehn Lieder gelten als verschollen. Ist das nicht ein bisschen wenig, um von kompositorischem Schaffen zu sprechen? Ja und nein. Trotz der geringen Anzahl sind zahlreiche Gesänge und Hymnen fester Bestandteil deutscher Liedkultur, etwa Ein feste Burg ist unser Gott, Luthers Version des Osterliedes Christ ist erstanden oder das Psalmlied Aus tiefer Not schrei ich zu dir. Andererseits kokettierte Luther selbst mit einer Geringschätzung seiner dichterischen Fähigkeiten, die er einmal als „garstige und schnöde Poeterey“ bezeichnete. Tatsächlich wirken die Texte insbesondere aus heutiger Sicht urtümlich, bisweilen auch hölzern und spröde. Doch darf man nicht vergessen, dass Luther nicht allzu viele Vergleichsmöglichkeiten mit anderen deutschsprachigen Liedern hatte. Johann Hinrich Claussen, Kulturbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche, formulierte jüngst treffend, man könne bei diesen Liedern „der deutschen Sprache beim Geborenwerden zusehen“. Darüber hinaus konnte man sich vor fünfhundert Jahren noch lange nicht vorstellen, dass Musik oder Kunst überhaupt völlig zweckfrei war. Im Gegenteil sollte sie stets einen Nutzwert haben, oder theologisch gesprochen: Sie sollte dem Menschen Gott näherbringen. Letzten Endes wollte Luther also „seine“ Musik gar nicht von der katholischen Praxis abgrenzen, stattdessen

* reformations-broetchen.de

mit dem Musikfest für MARTIN LUTHER 28 | 04 – 01 | 05 | 2017

unter anderem mit TZIMON BARTO, VOCES 8, dem TÖLZER KNABENCHOR, FRANCESCO TRISTANO, ANDERSSON DANCE, CANADIAN BRASS und dem MANDELRING QUARTETT

Tickets | Hotelbuchung 0361 . 37 41 0 www.thueringer-bachwochen.de


wollte er sie vielmehr dem gesamten deutschsprachigen Christentum erlebbar machen und nicht nur einer Elite, die der lateinischen Sprache mächtig war. Veränderungen, die Jahrhunderte andauern

Generell sind die Aufgaben, die Luthers Lieder erfüllen sollen, mannigfach: Sie sollten seine eigene Lehre vermitteln, den Gottesdienst gestalten und gliedern, die christlichen Menschen moralisch schärfen – und sowohl das Gefühl der Gemeinsamkeit stärken als auch den Einzelnen selbst erbauen wie bei einem Gebet. Daher ist es auch nicht damit getan, Luthers Lieder intellektuell zu verstehen, man muss sie vielmehr verinnerlichen. Das gilt nicht nur für den Einzelnen, sondern die eine gesamte Gesellschaft: Luthers Kompositionen markieren lediglich den Anfang einer grundlegenden Veränderung des sakralen Musikverständnisses. Komponisten wie Heinrich Schütz im 17. Jahrhundert, Johann Sebastian Bach im 18. Jahrhundert und Felix Mendelssohn Bartholdy im 19. Jahrhundert griffen Luthers Ideen (und Lieder) auf und entwickelten sie weiter. Die Tatsache, dass zahlreiche Komponisten auf Texte und Melodien des Reformators zurückgriffen und noch immer zurückgreifen, beantwortet übrigens auch die vorhin gestellte Frage, welchen Wert und welche Bedeutung die lediglich zweistellige Anzahl an LutherLiedern hat. Besonders für Bach hatte die Kirchenmusik eine mystische Bedeutung: „Bey einer andächtigen Musique ist allezeit Gott mit seiner 42 concerti Januar 2017

Gnadengegenwart.“ Musik soll also vor allem religiös erlebt werden – ein interessanter Gedanke, der in die Ironie mündet, dass die meisten Aufführungen von Bachs Passionen und auch seines Weihnachtsoratoriums seit Jahrzehnten in säkularen Konzerthallen stattfinden. Natürlich geht durch diese Verweltlichung der evangelischen Kirchenmusik ihr sakraler Gehalt verloren. Doch ist dies nur eine von zwei Strömungen, die ihren Ursprung im 20. Jahrhundert haben: Zur gleichen Zeit entstand nämlich auch eine andere Strömung im Zuge der Alte-Musik-Bewegung und der Etablierung einer modernen Musikwissenschaft, die das Schaffen Luthers aus dem Reich der Märchen und Irrtümer hervorholte, in die es im 19. Jahrhundert geraten war. Damals war das protestantische Preußen darum bemüht, ein deutsches Kulturerbe zu definieren, nahm es allerdings mit der historischen Exaktheit nicht allzu genau, indem es etwa das Wesen des Gemeindegesangs auf Luther zurückführte. Genau genommen war das Gegenteil der Fall: Seinerzeit sang die Gemeinde nicht mit, sondern hörte nur zu. Das Lutherische in der Musik bleibt ein Rätsel

Jede Epoche hatte gewissermaßen „seinen“ Martin Luther, auch und besonders hinsichtlich der Kirchenmusik. Auch das ist ein Grund dafür, weshalb das Lutherische in der Musik auszumachen noch immer so schwierig ist – und auch noch für lange Zeit schwierig sein wird, da die Religion selbst in einem sich ständig verän-

dernden Prozess befindet. Da derzeit die Zeichen auf gegenseitige Annäherung im Sinne der Ökumene stehen, weichen auch die Grenzen zwischen katholischer und evangelischer Kirchenmusik immer weiter auf, auch der globale Kulturaustauch kommt bis auf Weiteres nicht zum Stillstand. Und doch schwingt Luthers Geist in vielen Kirchenliedern mit. Vielleicht bietet ja das Reformationsjubiläum den Anlass, die Lieder wieder neu für sich zu entdecken.

CD-Tipps

Bach: Luther Kanta­ ten Chorus Musicus Köln, Das Neue Orchester, Christoph Spering (Ltg). dhm the sound of Martin Luther The Hilliard Ensemble, Concentus Musicus Wien, Nikolaus Harnoncourt (Ltg). Warner Classics. ein neues Lied wir heben an – Chor­ werke auf Gesänge Luthers Sächsischer Kammerchor, F. En­ ders (Ltg). querstand Luthers Lieder Athesinus Consort Berlin, Kammerchor Stuttgart, Frieder Bernius (Ltg). Carus Luther in der Musik Ludwig Güttler, Daniel Schnyder, Camilla Nylund u. a. Berlin Classics Lutheran symphonix – sinfonische Choral­ fantasien Kammerchor der HfM & Staatskapel­ le Weimar, Christopher Sprenger (Ltg). Genuin


KonzerT-Tipps

hAnnover sa. 14.1., 19:00 uhr & so. 15.1., 17:00 uhr tui Arena Kunze/Falk: Pop­Oratorium „Luther“

Weitere termine: stuttGArt sa. 21.1., 19:00 uhr & so. 22.1., 17:00 uhr Porsche­Arena DüsseLDorf sa. 4.2., 14:00 uhr & 19:00 uhr iss Dome hAMBurG sa. 18.2., 19:00 uhr Barclaycard Arena hALLe (Westf.) sa. 11.3., 19:00 uhr Gerry Weber stadion MünChen sa. 18.3., 19:00 uhr olympiahalle BerLin sa. 14.1., 20:00 uhr Passionskirche Stummfilmkonzert „Luther“. Stephan Graf von Bothmer (Klavier)

so. 11.6., 17:00 uhr steintor varieté Händel­Festspiele Halle. Rundfunkchor Berlin, DSO Berlin, Steven Sloane (Lei­ tung). Werke von S. Heucke & Händel

DresDen sa. 3.6., 20:00 uhr Kulturpalast Dresdner Musikfestspiele: Stummfilm­ konzert. MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung). Kyser/Helbig: Luther

LeiPziG so. 11.6., 17:00 uhr nikolaikirche Bachfest Leipzig: Luther­Choräle in Kantaten. Dunedin Consort

eisenACh fr., 28.4., 19:30 uhr Georgenkirche Thüringer Bachwochen – Musikfest zu Ehren Martin Luthers. Dresdner Kreuz­ chor, Roderich Kreile (Leitung)

sa. 29.4. 13:30 uhr treffpunkt: Bachhaus Thüringer Bachwochen: Exkursion und Konzert zu Martin Luther in Erfurt. Ensemble polyharmonique, La Folia Barockorchester essen so. 15.1., 18:00 uhr Kreuzeskirche Calmus Ensemble: Luthers Lieder freiBurG 8.7., 20:00 uhr Konzerthaus 500 Jahre Reformation. Mojca Erd­ mann (Sopran), SWR Vokalensemble, Experimentalstudio & Symphonie­ orchester, Peter Rundel (Leitung). Werke von Odeh­Tamimi (UA) u. a.

CeLLe hALLe (sAALe) sa. 1.4., sa. 8.4. & so. 23.4., so. 18.6., 19:30 uhr Congress­union 19:30 uhr oper Luther – Das Kan­ Konzert zum Luther­Jahr. Katharina palais_esplanade_anz_124x88_10_2014_vch 25.10.14 07:41 tatenprojekt. Christopher Sprenger Sellheim (Klavier), Celler Kammeror­ (Leitung), Veit Güssow (Regie) chester, Eckhard Pohl (Leitung)

sa. 24.6., 15:00 uhr opernhaus Kinderchorprojekt „Das Biest kann schwimmen – An Luthers langer Tafel“ MünChen so. 8.1., 11:00 uhr st. Matthäus Altstadt Orgelmatinee. Armin Becker (Orgel), Norbert Roth (Texte) norDhAusen so. 23.4., so. 7.5. & sa. 13.5. 18:00 uhr st.­Blasii­Kirche Klajner: Hier stehe ich, ich kann nicht anders – Das Nordhäuser Luther­Musical reGensBurG Do. 2.2., 19:30 uhr theater (neu­ haussaal) 500 Jahre Reformation. Phil­ harmonisches Orchester Regensburg, Stefan Baier (Cembalo), Tetsuro Ban (Ltg). Werke von Bach, Raff & Martin

WeiMAr Do. 25.5., 20:00 uhr Weimarhalle Seite 1 Sprenger: Lutherian Symphonics. Kam­ merchor der HfM Franz Liszt Weimar

Logieren in Hamburg wie zu Kaisers Zeiten In unmittelbarer Nähe des Haupthauses, dem Privathotel Baseler Hof, liegt das Palais Esplanade im Herzen von Hamburg. In diesem Gebäudeensemble aus dem 19. Jahrhundert heißen wir Sie in 7 Zimmern und Suiten und 10 Veranstaltungsräumen für bis zu 200 Personen Willkommen. Kontaktdaten: Palais Esplanade Esplanade 15 20354 Hamburg Tel. 040-359060 www.palais-esplanade.de info@palais-esplanade.de

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Januar 2017 concerti   43


Blind gehört

»das dachte ich mir!« Flötist EmmanuEl Pahud hört und kommentiert Cds von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Eckhard Weber

Foto: Denis Felix

Gewann siebenmal den Echo-Klassik-Preis: Emmanuel Pahud

44 concerti Januar 2017


G

erade war Emmanuel Pahud auf USA-Tournee mit den Berliner Philharmonikern, deren Soloflötist er seit 1993 ist – damals holte Claudio Abbado den Schweizer ins Orchester. Am Wochenende hat der 46-Jährige außerdem noch auf einem FlötenmusikFestival in Rom gastiert. Gleich geht es in die Probe mit der Holzbläsergruppe der Berliner Philharmoniker und später noch zu einer Aufnahme-Session. Doch trotz des vollen Programms wirkt er entspannt, als er an einem sonnigen Novembertag in einem Übungsraum der Berliner Philharmonie den Stücken lauscht. Er hört sehr genau hin und gibt dann ein differenziertes, kritisches Urteil ab.

mozart: Quartett d-dur KV 285, 1.Satz Sharon Bezaly (Flöte), Salzburger Solisten. BIS 2000

Mozart, D-Dur-Quartett. Es ist eine ziemlich frische, lebenzur Person

der dreifache musiker: Emmanuel Pahud gehört zu den wenigen Künstlern, die zugleich Orchester-, Solound Kammermusiker sind. Die Stelle des Soloflötisten der Berliner Philharmoniker teilt er sich mit seinem langjährigen Kollegen Andreas Blau. Als Soloflötist liegt der Schwerpunkt des vielseitigen Musikers auf dem barocken Sujet, zu den Kammermusikpartnern des Schweizers zählen unter anderem Hélène Grimaud und Yefim Bronfman.

dige Einspielung, die für mich ein bisschen zu sportlich mit dem Tempo umgeht. Das ist mehr ein Rennen als ein Spaziergang. Ich finde, bei dieser Musik kann man sich ruhig ein bisschen Zeit für Betrachtung geben. Ansonsten ist es sehr gut gespielt, sehr schön artikuliert, kontrastreich gestaltet. Die Variabilität zwischen Staccato und Legato ist sehr gekonnt, von allen vier Musikern. Unter diesem Aspekt eine erfreuliche Aufnahme … Ah, Sharon Bezaly. Ich kenne sie, habe sie einmal unterrichtet. C. P. E. Bach: Konzert G-dur h. 455, 3. Satz James Galway (Flöte), Württemb. Kammerorch. Heilbronn. BMG 1990

Dieses G-Dur-Konzert von Bach ist ein halsbrecherisches Stück. Es wirkt nicht so virtuos, ist aber wahnsinnig schwer mit diesen ganzen Tonsprüngen. Ich denke, das ist eine ältere Aufnahme. Sie erinnert mich ein bisschen an die Generation meiner Lehrer, wie man das damals eben musiziert hat, mit viel Begeisterung für die Entdeckungen, aber noch nicht so fein gearbeitet. Denn die stilistischen Einsichten, die man in den letzten Jahren gewonnen hat, auch in der Zusammenarbeit mit Musikern, die spezialisiert sind auf die historische Aufführungspraxis, fehlen bei dieser Aufnahme. Es ist auch wieder sehr gut gespielt, aber wurde alles zu lässig genommen. Ich lese diese Musik anders, zumal ich sie auch viel mit Trevor Pinnock gemacht habe. … James Galway war das? Ich habe sogar die LP zu Hause …

Bach: Brandenburgiches Konzert nr. 5, BWV 1050, 2. Satz S. Gazzelloni (Flöte), I Musici. Philips 1984

Ich würde auf eine Aufnahme aus den achtziger Jahren tippen. Es klingt in den einzelnen Instrumenten sehr präsent, aber sehr eigenwillig in der Klangvorstellung. Es sind keine Spezialisten für historische Aufführungspraxis. Die Flöte? Sehr liebevoll im Umgang mit den Trillern, Nachschlägen, es möchte schön gesungen sein, ein glaubwürdiger Ansatz, auch wenn es nicht mein Stil ist … Aha, Gazzelloni! Ich kenne ihn noch mit dieser Musik. Ich bin zum Teil in Rom aufgewachsen und wir sind in seine Konzerte gegangen. martinů: Trio für Flöte, Violoncello & Klavier, 1. Satz Žofie Vokálková (Flöte), ArteMiss Trio. ArcoDiva 2010

Das Trio von Martin u° mit dem verspielten ersten Satz. In dieser Interpretation bringt das Klavier zu viel Schwere ein durch diese Arbeit, die da stattfindet. Stattdessen tauchen Cello und Flöte unter. Das sind drei verschiedene Persönlichkeiten, die gut spielen, aber vielleicht nicht so oft zusammen musizieren. Es fehlt das gemeinsame Konzept.

debussy: Syrinx Peter-Lukas Graf (Flöte). Claves 1988

Syrinx von Debussy. Keine Ahnung, wer hier spielt. Es hat Januar 2017 concerti  45


Blind gehört

viel Nachhall, viel zu lang für dieses Stück. Es nimmt theatralische Proportionen an, die das Stück eigentlich gar nicht haben soll. Deshalb denke ich auch, es ist eine alte Aufnahme – hoffe ich (lacht). Der Zeitgeist ist inzwischen ein anderer, leichter, träumerischer. Hier höre ich dagegen wenig, was mit Fantasie und Traum zu tun hat. Schwerfällig im Puls, da fehlt mir der Fluss. PeterLukas Graf? Ja, er ist natürlich ein Meister des Faches, war auch einer meiner Lehrer. Aber aus heutiger Sicht ist die Herangehensweise etwas zu dogmatisch. milhaud: Sonatine op. 76, 3. Satz Emmanuel Pahud (Flöte), Éric Le Sage (Klavier). EMI 1981

Ich glaube, das bin ich mit Éric Le Sage. Das haben wir als junge Musiker aufgenommen. Darum ist er auch sehr flott, dieser Satz von Milhauds Sonatine. Meine eigenen Aufnahmen höre ich sehr selten. Heute würde ich alles ein bisschen langsamer machen und den Zuhörern ein bisschen mehr Zeit lassen, die Musik auszukosten und zu genießen. Weil ich inzwischen weiß, dass das Tempo einem gefühlsmäßig immer langsamer vorkommt als dem Zuhörer. Friedrich II: Sonata »pour Potsdam« C. Huntgeburth (Traversfl.), R. Alpermann (Fortepiano), Akamus. harmonia mundi 2012

Ich mag es, Sachen zu entdecken. Das Stück kenne ich nicht, das habe ich nie gespielt. 46  concerti Januar 2017

Ich finde es sehr gestaltet, aber das bringt auch diese Preziosität dieser Musik mit sich, was ihr gut tut. Und sehr gepflegt in der Progression der Arpeggien … Ich habe geschwankt zwischen Friedrich dem Großen und Telemann. Aber bei Telemann, ehrlich gesagt, wäre es schwungvoller gewesen. Dies hier hat etwas leicht Pompöses. Eine schöne Miniatur! … Ah, Christoph Huntgeburth hat gespielt? Ich kenne ihn natürlich von den Aufnahmen der Akademie für Alte Musik Berlin. Er gehört zu den Großen auf der Traversflöte. Man merkt, er weiß genau, was er macht. Diese Forschungsarbeit, die da geleistet wird, ist auch für uns auf der modernen Böhmflöte sehr wichtig. Reinecke: Sonate op. 167, 1. Satz Mario Ancillotti (Flöte), Piernarciso Masi (Klavier). Dynamic 1993

Reinecke, „Undine“-Sonate, es geht um die Legende einer Nixe. Ich finde, bei dieser Aufnahme fehlt gerade dieses flüssige Element in der Musik. Es ist ein bisschen zu statisch und schwerfällig. … Mario Ancillotti? Ich kenne ihn. Er hat in der alten italienischen Schule gelernt. Ferneyhough: Cassandra’s dream Song Pierre-Yves Artaud (Flöte). col legno 1996

Das ist doch Brian Ferneyhoughs Cassandra’s Song. Am Anfang dachte ich, ich sei das, aber am Ende war ich mir gar nicht mehr sicher. Es ist ein

sehr kompliziertes Stück, man muss sehr viele verschiedene Techniken beherrschen, nicht nur Anblastechniken, auch Perkussives und Einsätze mit der Stimme (singt sehr hoch). Eine Herausforderung, dieses Stück zu meistern. Es sind verschiedene Sequenzen, die in beliebiger Reihenfolge gespielt werden können. Das kann schnell wie eine Anhäufung von Effekten wirken, aber es ist toll hier, dass es wie eine Linie gestaltet ist. Also, Hochachtung für die Leistung. Pierre-Yves Artaud war mein Lehrer in Paris. Von ihm habe ich viel gelernt. debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune Marcel Moÿse (Soloflöte), Walther Straram (Ltg). Aeon 2012 (Aufn. 1930)

Eine uralte Aufnahme von Debussys Prélude. Ich weiß nicht, wer hier spielt, aber sicherlich auf einem der LouisLot-Instrumente. Zu ihrer Zeit, also im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, waren das die besten Instrumente in Frankreich. Sie hatten etwas Besonderes, denn sie wurden aus einem Silberblatt gerollt. So etwas besitzt eine andere Resonanz. Heute dagegen werden die Flöten als Rohre hergestellt. Ich finde es schön zu hören, welche Farbe die Instrumente von damals hatten. Heutzutage bemühen sich viele junge Orchester, Flöte, Oboe oder Klarinette tendenziell gleich klingen zu lassen. Das ist kontraproduktiv. Man darf ruhig subjektiv die einzelnen Instrumente betonen, das Luftige der Flöte, das


Audi ArtExperience

Runde der Klarinette, das Nasale in der Oboe. Das ist ihre Natur. Deshalb haben die Komponisten so instrumentiert. … Marcel Moÿse? Das dachte ich mir, es muss diese Zeit gewesen sein. Konzert-tiPPs

PoTSdam So. 15.1., 16:00 uhr Friedenskirche Emmanuel Pahud (Flöte), Kammerakademie Potsdam, Trevor Pinnock (Ltg). Mozart: Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201 & Flötenkonzert Nr. 2 D-Dur KV 314, Devienne: Flötenkonzert Nr. 7 e-Moll, Haydn: Sinfonie Nr. 47 G-Dur „Palindrom“

Weitere Termine: BERlIn mo. 16.1., 20:00 uhr Kammermusiksaal

Jugendchor Akademie … Chor von internationalem Format … Münchner Merkur

Köln So. 22.1., 20:00 uhr Philharmonie STuTTGaRT Fr. 27.1., 20:00 uhr liederhalle münChEn di. 31.1., 20:00 uhr Prinzregententheater REGEnSBuRG mi. 1.2., 20:00 universität (audimax) ESSEn So. 5.2., 19:00 uhr Philharmoie (alfried Krupp Saal) münSTER do. 16.3., 20:00 uhr universität (hörsaal h1) Emmanuel Pahud (Flöte), Berliner Philharmoniker Quartett. Rossini: Sonate Nr. 2 A-Dur, Mozart: Quartett G-Dur KV 285a, Quartett C-Dur KV 285b, Quartett A-Dur KV 298, Quartett D-Dur KV 285, Debussy: Syrinx dRESdEn Sa. 18.3. & So. 19.3., 19:30 uhr albertium Emmanuel Pahud (Flöte), Dresdner Philharmonie, Vassily Sinaisky (Leitung). Berlioz: Drei Fragmente aus „Fausts Verdammnis“, Ibert: Flötenkonzert, Elgar: Sinfonie Nr. 2 BERlIn So. 26.3., 11:00 uhr Boulezsaal Emmanuel Pahud (Flöte), Denis Kozhukhin (Klavier). Werke von Bach, Schubert, Boulez & Prokofjew online-tiPP

mozarts Flötenquartett KV 285 Video & Termine: concerti.de/pahud Cd-tiPP

C. P. E. Bach: Flötenkonzerte Wq 22, 166 & 169 Emmanuel Pahud (Querflöte) Kammerakademie Potsdam Trevor Pinnock (Leitung) Warner Classics

Vorsingtermine 2017: 3. März Hamburg 4. März Berlin 5. März München Infos und Anmeldung zum Vorsingen unter: www.audi.de/vorsingen


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Porträt mit Geige: Zimmermann und seine Général Dupont

Tiefe Empfindungen

D

rei Jahre liegen zwischen den Mitschnitten der beiden Violinkonzerte von Dmitri Schostakowitsch mit Frank Peter Zimmermann und dem Orchester, das sich fortan NDR Elbphilharmonie Orchester nennt. 2012 und 2015 wurden diese Werke unter Alan Gilberts Leitung festgehalten. Um es frei zu sagen: Farbiger, intensiver, ehrlicher lässt sich diese Musik kaum spielen, nicht das Leiderfüllte und das Grotesk-Fratzenhafte im ersten 48 concerti Januar 2017

Konzert, nicht das Melancholische und die tiefe Schwermut im zweiten. Zimmermann findet für jede Herausforderung einen passenden Ton, mal glühend, mal kokett, mal innig – aber in keinem Moment gefährdet durch Lust an der Übertreibung. Das alles ist tief empfunden und großartig umgesetzt in Linien, Akkorde, Doppelgriffe, rhythmische Attacken und singende Kantilenen. Markant auch die Kongruenz mit dem NDR-Orchester unter Alan Gil-

berts präziser, klar strukturierender Leitung. Zwischen Solist und Orchester herrscht ein natürliches Geben und Nehmen, ein Aufeinander-Hören und Miteinander-Ringen um die bestmöglichen Nuancen. Eine beeindruckende Aufnahme zweier beeindruckender Christian Lahneck Werke. schostakowitsch: Violinkonzerte nr. 1 & 2 Frank Peter Zimmermann (Violine), NDR Elbphilharmonie Orchester, Alan Gilbert (Leitung). BIS

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Foto: Harald Hoffmann

CD DEs MonaTs Frank Peter Zimmermann erfüllt Schostakowitschs Violinkonzerte mit Leben


Mädchenhaft und sinnlich

Jung und frisch

Virtuos und brillant

Puccini: Manon Lescaut Anna Netrebko, Yusif Eyvazov, Armando Pina, Wiener Staatsopern­ chor, Münchner RO, Marco Armiliato (Leitung). Deutsche Grammophon

oh, Boy! arien von Gounod, Mozart u. a. Marianne Crebessa (Mezzosopran), Mozarteum Orchester Salzburg, Marc Minkowski (Leitung). Erato

Pergolesi: adriano in siria Franco Fagioli, Romina Basso, Yuriy Mynenko, Juan Sancho, Capella Cracoviensis, Jan Tomasz Adamus (Leitung). Decca

Anna Netrebko zeichnet ein kraft­ volles, sinnliches und subtiles Por­ trät der sich haltlos verlebenden Ti­ telfigur, gibt ihr Raffinement, Sehn­ sucht und kostbare Momente unfor­ cierter Mädchenhaftigkeit mit, rührt mit Manons Tod. Marco Armiliato ist ihr, wenngleich limitiert durch das zu sachlich klingende Münchner Rundfunkorchester, ein Partner auf gleichem Niveau. Solide die Sänger der kleineren Rollen. Ärgerlich der zwar beeindruckend stimmkräftige, aber selbstgefällig tremolierende und – von wenigen gestützten Piani abgesehen – unflexibel und flach klin­ gende Tenor Yusif Eyvazov. (AF)

Marianne Crebassas Cherubino, die Rolle, mit der sie zur Zeit weltweit Erfolge feiert, begeistert auch auf CD. Faszinierend der leichte Tonan­ satz, alles klingt frisch, frei und jung. Genauso überzeugend: das elegan­ te französische Fach. Bei Chabrier, Offenbach oder Hahn sind trockener Charme und flüssige, mühelose Ko­ loratur absolut stimmig eingesetzt. Natürlich lässt sich über Kleinigkei­ ten streiten, etwa der arg zurückhal­ tende Sesto aus La Clemenza di Tito. Doch das federt das Salzburger Mo­ zarteumorchester unter Marc Min­ kowski mit seinem magischen Farb­ zauber locker und leicht ab. (AF)

Die ernsten Opern des 1736 mit 26 Jahren gestorbenen Giovanni Bat­ tista Pergolesi waren ausschließlich an den stimmlichen Möglichkeiten der berühmten Gesangssolisten der Uraufführung ausgerichtet. Es ist das Hauptverdienst der Neuaufnahme, diese Faszination gleichsam nach­ erlebbar zu machen. So belebt Fran­ co Fagioli die für den berühmten Kastraten Caffarelli geschriebene, kaum singbare Partie mit seltener Brillanz, Ausdrucksfülle und ­vielfalt. Aber auch alle seine Kollegen faszi­ nieren mit perfekter Technik, stau­ nenswerter Geläufigkeit und großer Expressivität. (AF)

Abschluß einer großen Edition

cpo 777 562–2 Super Audio CD Mit Vol. XV wird unser großangelegtes Projekt mit Orgelwerken des norddeutschen Barock auf SACD abgeschlossen. Auf der letzten Folge widmet sich Friedhelm Flamme sämtlichen freien Orgelwerken, sprich sämtlichen Präludien und Fugen, sowie einigen Choralbearbeitungen von Heinrich Scheidemann, der als Mitbegründer der Norddeutschen Orgelschule angesehen wird.

cpo

Friedhelm Flamme Friedhelm Flamme studierte an der Musikhochschule Detmold und an der Universität Paderborn Schulmusik, Kirchenmusik, Orgel, Dirigieren, Musikwissenschaft, Tonsatz und Theologie. Seit 1991 ist er als Kirchenmusikdirektor und als Lehrer an der Paul-Gerhardt-Schule Dassel tätig. Außerdem nimmt er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Detmold wahr und ist als Oratoriendirigent tätig.

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Januar 2017 concerti   49


Avi - Service for music

NEU!

BACH Das wohltemperierte Klavier I & II DINA UGORSKAJA 5 CDs

GRIEG · MENDELSSOHN BRAHMS Variations sérieuses GUNILLA SÜSSMANN

HAYDN Klaviersonaten MARKUS BECKER

Auch als digital downloads erhältlich · www.avi-music.de

Junge Wilde, alte Freunde

neuer Flügel, viele Farben

Brahms: Klavierkonzerte nr. 1 & 2 Rudolf Buchbinder (Klavier) Wiener Philharmoniker Zubin Mehta (Leitung) Sony Classical

on My new Piano Chopin: Ballade nr. 1, Liszt: Funérailles & Mephisto-Walzer nr. 1, D. scarlatti: Klaviersonaten u. a. Daniel Barenboim (Klavier). DG

Rudolf Buchbinder feierte soeben seinen 70. Geburtstag, Zubin Mehta wurde im letzten Jahr 80. Wüsste man das nicht, würde man annehmen, diese Live­Aufnahme der beiden Brahms­Klavierkonzerte stammte von jungen Wilden. Die beiden seit Lan­ gem befreundeten Musiker nehmen ihren Brahms im ersten Klavierkon­ zert kühn, eigenwillig, geradezu ex­ perimentell. Erfahrene, überlegene Technik macht’s möglich. Das zweite, der reife Brahms, wird stattdessen gelassener genommen, mit dramati­ schen Attacken. Ein spannendes Abenteuer mit lustvoll aufspielenden Wiener Philharmonikern. (EW)

Seine Freude war groß, als Daniel Barenboim 2015 seinen eigenen Flü­ gel präsentierte, gebaut nach seinen Klangidealen und eine Synthese aus modernem und älterem Klavierbau. Nun präsentiert er Sonaten von Scar­ latti, Variationen von Beethoven, die erste Ballade von Chopin und Stücke von Liszt. Ja, der Flügel hat wunder­ bare Klangqualitäten, ausgewogen und farbenreich. Barenboim kann immer noch wunderbar Klavier spie­ len, zeigt es aber nur teilweise: Im­ mer wieder mischen sich gehuschte Läufe und unorganische Akzente in den barenboimschen Schönklang hinein. (CL)

Harte Etüden, zarter Klang

acht Zugaben, kein Konzert

Chopin: Etüden op. 10 & 25 stadtfeld: Improvisationen Martin Stadtfeld (Klavier) Sony Classical

Encores after Beethoven schubert: Klavierstück D. 946 nr. 1, allegretto D. 915, Haydn: Klaviersonate H16 nr. 44 u. a. Andras Schiff (Klavier). ECM

Martin Stadtfeld kommt der Klang des Steingraeber­Flügels entgegen, hat er doch eine Vorliebe für jene Pastelltöne, die ihm dieses Instru­ ment ermöglicht. Technisch sind Stadtfelds Möglichkeiten begrenzt – Stücken wie Opus 25 Nr. 12 bleibt er einiges an Brillanz schuldig – dafür deckt er immer wieder an unerwar­ teten Stellen melancholische Wen­ dungen auf, die man so noch nicht gehört hat. Seine „Improvisationen“ genannten Überleitungen zwischen den Etüden hätte er freilich besser weggelassen: Das klingt oft mehr nach Tonsatzübung als nach Hör­ und Spielvergnügen. (FA)

Diese CD vereint einige der Zugaben, die András Schiff bei seiner zyklischen Aufführung der 32 Beethovensonaten in der Tonhalle Zürich gespielt hat: Sätze von Bach, Schubert, Mozart und Haydn. Sie isoliert zu hören ist nun eine interessante (hör­)ästheti­ sche Erfahrung: Als hätten sie das Vorangegangene gleichsam aufge­ sogen, sind sie sie in ihrer Dringlich­ keit und atmosphärischen Dichte weit mehr als nur hübsche Preziosen – ja, sie vermitteln, quasi als dessen Es­ senz, die Stimmung eines Konzert­ abends. Dass sie ungeschnitten auf CD gebracht wurden, trägt entschei­ dend zur Intensität bei. (FA)

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***** = herausragend


Quartett mit Verstärkung

Bartók mit Bedacht

Brahms: streichquintette nr. 1 & 2 Mandelring Quartett Roland Glassl (Viola) audite

Zemlinsky: streichquartett nr. 2, Bartók: streichquartett nr. 5 Aris Quartett telos music

Das Mandelring Quartett widmet sich mit herrlicher Gelöstheit Brahms’ Streichquintetten. Zusammen mit ihrem ehemaligen Bratschisten Ro­ land Glassl schöpfen sie ihre Mög­ lichkeiten voll aus, so als hätten sie sich eigens für dieses Vorhaben ge­ funden. Eine solche Einheit ist Bal­ sam für die Klangqualität: Jede Stim­ me tritt zur rechten Zeit ins Ram­ penlicht, ohne die anderen in Frage zu stellen. Die in Opus 111 ineinander verzahnte Struktur meißelt das Quin­ tett genüsslich heraus. Die Tempi sind ausdrucksstark und verleihen besonders dem Mittelteil von Opus 88 eine entrückte Aura. (JH)

Feurig fegt das 2009 gegründete Aris Quartett über Zemlinsky und Bartók. Die Tempoübergänge speziell bei Zemlinskys drittem Satz gelingen auf natürliche Weise, der Übergang zum Schlusssatz ist wundervoll fließend. Überhaupt scheint das Quartett nun freier, im Gegensatz zu den ersten beiden Sätzen. Bei Bartók werden die Gemütslagen erneut ins Extreme ge­ trieben. Hier kosten die Musiker so­ wohl die stillen wie auch die wuchti­ gen Momente voll aus und formen dabei einen plastischen Klang, der, vereint mit ihrem ausgewogenen Zu­ sammenspiel, auf viele weitere Auf­ nahmen hoffen lässt. (JH)

Geigenrüpel mit Reife

Wiener Perlen mit Charakter

My World Nigel Kennedy (Violine) Oxford Philharmonic Orchestra Neue Meister

Krommer: symphonien nr. 1–3 Orchestra della Svizzera Italiana Howard Griffiths (Leitung) cpo

Ein Album als Herzensangelegenheit. Nigel Kennedy, Elite­Geiger und schräger Vogel, blickt zu seinem 60. Geburtstag zurück auf sein Leben und hat erstmals eigene Werke ein­ gespielt, Stücke, die seinen Inspira­ toren gewidmet sind, darunter Me­ nuhin und Grappelli. Dass Kennedy immer noch toll geigen kann, steht außer Frage. Das Ausdrucksspektrum dieser insgesamt 13 Titel ist groß und weit, es reicht von Schmusigem bis Rockigem, mit Zutaten von Klassik und verschiedenen Jazz­Richtungen – von allem etwas, und ein Kennedy, der sein Potenzial an Unberechen­ barkeit auch hier ausschöpft. (CL)

Franz Krommer, vergessener Beet­ hoven­Zeitgenosse, wird von Howard Griffiths und dem Orchestra della Sviz­ zera Italiana wiederentdeckt: Krom­ mers erste drei Sinfonien bestechen durch ausgeprägte musikalische Cha­ raktere, die wie Opernfiguren ange­ legt sind. Das alles bestechend prä­ zise musiziert, mit intensiv glühen­ dem, schlanken Streicherklang und warm getönten Bläsern, die im nächs­ ten Augenblick blitzend auftrumpfen oder munter gurgeln. Hell­Dunkel­ Kontraste, Vorder­ und Hintergrund sind sorgfältig ausgeformt in dieser Musik. Sehr erhellend, diese Einblicke in die Wiener Szene um 1800. (EW)

**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend


Mehr Klangfaszination! nuLine 264

Farbenfrohes Miteinander

Krumpholtz: Harfenkonzert nr. 5, Hermann: Harfenkonzert nr. 1 u. a. Xavier de Maistre (Harfe), Les Arts Florissants, William Christie (Leitung). harmonia mundi

›Ein veritabler Überflieger‹

Marie Antoinette brachte die Harfe am französischen Hof zu neuer Blü­ te. Xavier de Maistre und Les Arts Florissants legen dazu ein Gemein­ schaftsprogramm vor: mit Haydns Sinfonie Nr. 85 (La Reine), einem Gluck­Tanz sowie zwei Harfenkon­ zerten von Jean­Baptiste Krumpholtz und Johann David Hermann. Dass de Maistre die Harfe außergewöhn­ lich beherrscht, ist längst kein Ge­ heimnis mehr, und so spielt er auch hier mit erstaunlicher Souveränität, nie abgeklärt, sondern äußerst far­ benfroh. Auch das Orchester zieht mit an einem Strang, ohne die Harfe klanglich zu überdecken. (CL)

Audio 7/16

Geglückte Vereinigung 7/16

TESTSIEGER

Palmeri: Misa a Buenos aires Misatango & Tango Gloria H. M. Taubert, Sächsisches Vocalensem­ ble, Cuarteto Rotterdam, Dresdner Kapellsolisten, M. Jung (Leitung). cpo

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Tango und sakrale Chormusik – Teu­ fel und Weihwasser? Der Argentini­ er Martin Palmeri beweist mit seiner Misa a Buenos Aires und mit Tango Gloria eindrücklich, dass die Fusion funktioniert. Der Trick: Palmeri geht vom Tango nuevo aus, den einst der legendäre Astor Piazzolla berühmt machte. Das Ergebnis sind emotio­ nale Offenbarungen, bei denen sich zwei Sphären gegenseitig berei­ chern, weil Palmeri in beiden etwas zu sagen hat. Zum Klingen gebracht mit glänzend aufgelegten, inspirier­ ten, fein gestaltenden Kräften und alles souverän zusammengehalten von Dirigent Matthias Jung. (EW)

KurZ BeSProchen Goldenes Brandenburg – Werke von Brade, Zangius u. a. Ensemble Art d’Echo, Juliane Laake (Viola da gamba). querstand In Brandenburg erblühte schon vor Friedrich dem Großen die Musik. Das zeigt diese Zusammenstellung mit Wer­ ken dieser Zeit, dargeboten in kantabler Geschmeidigkeit. (EW) Brahms: streichquartett nr. 3 & Lieder, schönberg: streichquartett nr. 2 Kuss Quartett, Mojca Erd­ mann (Sopran). Onyx Die Aufnahme zeigt eindrucksvoll, wie tadellos das Kuss Quartet harmoniert. Doch wünscht man sich bei aller Ton­ Schönheit etwas mehr Reibungen und Abgründe. (CL) Distler: Totentanz C. Steyer (Sprecher), Kammerchor Josquin des Prez, C. Rothe (Flöte), L. Böhme (Leitung). Carus Der Kammerchor Josquin des Prez präsentiert Hugo Distler als ungewöhn­ liche Erscheinung der klassischen Mo­ derne, jedoch verschwimmen bisweilen die Stimmen im Raum. (AF) Karaindrou: David K. Kashkashian (Viola), Vangelis Christopoulos, Armonia Atenea, Camerata Orchestra, A. Myra (Ltg). ECM Mal klingt Eleni Karindrous David nach Gregorianik, mal nach Frühbarock, mal nach harfenbekränztem Weih­ nachtslied. Hübsch zu hören, aber ohne Überraschungen. (FA) Online-Tipp

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Top 20 Klassik-Charts Dezember (04.11.– 01.12.2016)

1

Jonas Kaufmann

2

Teodor Currentzis, Musicaeterna

(1)

(Neu)

Dolce Vita Sony Classical

Mozart: Don Giovanni Sony Classical

11

Lang Lang

12

Joyce DiDonato

Anna Netrebko

4

Alison Balsom

5

Ludovico Einaudi

6

Philippe Jaroussky

7

Elīna Garanča

(2)

(Neu)

(16)

(5)

(Neu)

Verismo Deutsche Grammophon

Jubilo – Fasch, Corelli, Torelli & Bach Warner Classics

Elements We Love Music

Bach & Telemann: Sacred Cantatas Erato

8

Jonas Kaufmann

9

Murray Perahia

10

Daniil Trifonov

(4)

(6)

(3)

Musik sei der Weg des Tapferen zum Frieden, sagt Joyce DiDonato. Und schlägt diesen Weg ein mit Barockarien von Monteverdi bis Händel, die erstaunlich gut in unsere Zeit passen.

13

Sol Gabetta, Sir Simon Rattle, Krzysztof Urbański

14

Jonas Kaufmann

15

Lisa Batiashvili, Daniel Barenboim

16

Christoph Spering, Chorus Musicus Köln

Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical

Bach: The French Suites Deutsche Grammophon

Transcendental Deutsche Grammophon

Sol Gabetta Live Sony Classical

(Neu)

Du bist die Welt für mich Sony Classical

(14)

Tchaikovsky & Sibelius Deutsche Grammophon

(Neu)

Bach: Lutherkantaten Deutsche Harmonia Mundi

(Neu)

Zweihundert Jahre nach dem Thesenanschlag komponierte Bach seine Kantaten. Dreizehn von ihnen basieren auf Texten von Martin Luther und sind auf dieser CD-Box versammelt.

Revive Deutsche Grammophon

Tragik, Verzweiflung und vor allem Leidenschaft: Die lettische Mezzosopranistin erkundet die Lebensstürme starker Opernheldinnen mit Arien von Bizet, Massenet, Verdi und anderen.

In War & Peace – Harmony Through Music Erato

(Neu)

Nach den Einspielungen von Le nozze di Figaro und Così fan tutte beschließen Teodor Currentzis und sein Musicaeterna-Ensemble den Mozart/Da Ponte-Zyklus mit Don Giovanni.

3

New York Rhapsody Sony Classical

(7)

17

Harteros, Kaufmann, Terfel, Gubanova

18

Christina Pluhar & L’Arpeggiata

19

Il Volo

20

Fritz Wunderlich

(Neu)

(8)

(9)

(13)

Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Opern Gala – Live from Baden-Baden. Sony Classical

Pluhar: Orfeo Chamán Erato Notte Magica – A Tribute to the Three Tenors Masterworks

The 50 Greatest Tracks Deutsche Grammophon

Januar 2017 concerti   53


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

ZDF

NeujahrskoNZert I

kINo: Nabucco

oper für die Freiheit

so. 1.1., 11:15 uhr konzert Walzer und Polka satt: Gustavo Dudamel dirigiert erstmals das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Liveübertragung aus dem Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. arte

NeujahrskoNZert II so. 1.1., 18:10 uhr konzert Die venezianische Antwort auf das Neujahrskonzert folgt prompt: Im Teatro La Fenice dirigiert Fabio Luisi das Hausorchester samt Chor durch die Operngala. Solisten sind Rosa Feola (Sopran) und John Osborn (Tenor). Das erste

eröFFNuNg Der elbphIlharmoNIe

Zu Gast in New York: Plácido Domingo als Nabucco

M

it der Oper über den Babylonierkönig gelang Giuseppe Verdi 1842 der Durchbruch als Opernkomponist. Ein maßlos von sich selbst überzeugter Herrscher, der sich selbst zum göttlichen Wesen überhöhen möchte und vom Wahnsinn geschlagen wird, ein gefangenes und unterdrücktes

Volk, das nach Freiheit strebt und ein Gott, der am Ende alles richtet: Das war genau der Stoff, den das italienische Volk mit seinem Freiheitsstreben und seinem Wusch nach nationaler Einheit haben wollte. Auch 175 Jahre nach der Uraufführung im Teatro alla Scala in Mailand steht die Oper felsenfest auf den Spielplänen der großen Opernhäuser. Für die Neuinszenierung an der New Yorker Met zeichnet Elijah Moshinsky verantworlich, am Pult steht James Levine. Mit Liudmyla Monastyrska, Jamie Barton, Plácido Domingo u. a. sa. 7.1., 19:00 uhr Kinos in der Nähe: www.metimkino.de/nc/kinos

kINo: Il trovatore mi. 11.1., 22:45 uhr Doku Unter dem Titel „Die Elbphilharmonie – Konzerthaus der Superlative“ blickt die ARD hinter die Kulissen und strahlt im Anschluss das Eröffnungskonzert aus. 3sat

kulturZeIt mo. 23.1., 19:20 uhr magazin Drei Moderatoren gehen, drei neue kommen: Den Startschuss gibt Peter Schneeberger, jeweils eine Woche später folgen Vivian Perkovic und Nina Mavis Brunner.

54 concerti Januar 2017

mitten in den galeerenjahren

D

er Lübecker Regisseur David Bösch hat an den großen deutschen Opernhäusern erfolgreich inszeniert, nun folgt in dieser Saison sein Debüt am ehrwürdigen Londoner Royal Opera House mit Verdis Il trovatore. Elf Jahre nach dessen Durchbruch mit Nabucco (s. oben) wurde die Oper 1853 in Rom uraufgeführt. Zu dieser

Zeit befand sich Verdi mitten in seinen „Galeerenjahren“, wie er jene Zeit bezeichnete, in der er einen Kompositionsauftrag nach dem nächsten annahm. So erfolgte keine zwei Monate nach Il trovatore die Uraufführung von La traviata. Di. 31.1., 19:15 uhr & 20:15 uhr Kinos in der Nähe: www.roh.org.uk/cinemas

Fotos: Josef Fischnaller, gemeinfrei, Julien Mignot, myfidelio.at, Marco Borggreve

tV-tipps


kINo: Quatuor ÉbèNe

Radio-tipps

mehr als Freundschaft

A

lles begann in einem Probenraum am Konservatorium Boulogne-Billancourt bei Paris: Dort fanden sich vier Studenten zusammen und gründeten 1999 das Streichquartett „Quatuor Ébène“. Fünf Jahre später gewannen sie den Internationalen ARD-Musikwettbewerb und stiegen über Nacht zur Weltspitze auf. Eine der wichtigsten Ingredienzien ihres Erfolgs ist ihre enge Freundschaft – und damit auch die entscheidende Zutat von Daniel Kutschinskis Dokumentarfilm mit dem kurzen Titel 4. Darin geht es aber nicht nur um die Freundschaft und wie sie immer wieder auf die Probe

DeutschlaNDraDIo kultur

rousseau uND DIe musIk Di. 3.1., 22:00 uhr alte musik Georg Beck spürt den musikästhetischen Ausführungen und Vorstellungen des Aufklärers Jean-Jacques Rousseau nach. Der spielte zwar kein Instrument, prägte aber dennoch die Musikgeschichte.

Hauptrolle und Mittelpunkt des Films: Quatuor Ébène

gestellt wird, sondern vor allem um den ganz normalen Alltagswahnsinn eines Quartetts, das ständig auf Reisen ist, Konzerte gibt und zwischendrin auch noch Zeit für Proben und für sich selbst finden muss. ab januar im kino Weitere Infos unter: www.4-thefilm.com

brklassIk

DIrIgeNteN beI Der probe Fr. 6.1., 19:05 uhr Doku/konzert Mariss Jansons studiert mit dem BR-Sinfonieorchester Schostakowitschs 7. Sinfonie ein. Das entsprechende Konzert dazu wird ab 20:05 Uhr live übertragen. DeutschlaNDFuNk

aNtje WeIthaas über eugèNe YsaŸe

oNlINe: FIDelIo

masse und klasse zugleich

E

rst im September startete die Streamingplattform „fidelio“ des ORF in Kooperation mit Unitel, doch zwei Monate reichten aus, um den „futurezone Award“ als „bestes Infotainment-Start-up“ zu erhalten. Dabei spielten weniger innovative Formate und Konzepte eine Rolle als vielmehr der Umfang und die aufwändige Gestaltung der Klassik-Plattform, die in vier Bereiche aufgeteilt ist: Kern von fidelio sind Live-Übertragungen von den renommiertesten Festivals sowie von Opern- und Konzerthäusern, darunter natürlich auch die Konzerte der Wiener Philharmoniker im Wiener Musikverein. Dazu gibt es ein

umfangreiches Audio- und Videoarchiv, außerdem wird ein hauseigener, redaktionell gestalteter 24-Stunden-Kanal bespielt. Hintergrundinfos und Experten-Tutorials runden das Portfolio ab.

mi. 11.1., 22:05 uhr spielweisen Die Geigerin spricht mit Christoph Schmitz über die Sonate Nr. 4 aus Eugène Ysaÿes Sechs Sonaten für Violine solo, op. 27 – und spielt sie im Anschluss. DeutschlaNDFuNk

voIces oF amerIca Fr. 13.1., 20:10 uhr Feature Seit über fünfzig Jahren werden in einem Oral History-Archiv zahllose Interviewaufnahmen amerikanischer Komponisten und Musiker gesammelt. DeutschlaNDraDIo kultur

Klassik satt: das neue StreamingPortal des ORF www.myfidelio.at Sieben Tage lang kostenlos, danach stehen drei Abo-Modelle zur Verfügung

curreNtZIs IN helsINkI Fr. 27.1., 20:03 uhr live aus dem musiikkitalo Patricia Kopatschinskaja spielt mit dem Finnischen Radio-SymphonieOrchester Ligetis Violinkonzert.

Januar 2017 concerti   55


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concerti lounge In der concerti Lounge widmen wir unse jede Woche Themen, bei denen Musik mitschwingt, ohne dass wir sie bei Konzerten, auf der Opernbühne oder auf CD erleben können. In diesem Monat auf concerti.de/lounge:

klassik an bord MusikreiseN Bei den Musikreisen der Europa, dem 5-SternePlus Schiff von Hapag-Lloyd Cruises, genießen maximal 400 Gäste in intimer Atmosphäre klassische Musik: Internationale Künstler geben an Bord nicht nur Konzerte, sondern sind auch hautnah zu erleben. Teilweise sind die Konzertprogramme auch auf die Ziele der Reiseroute abgestimmt.

Foto: Hapag-Lloyd Cruises, Antonia Niecke, Andreas Praefcke/Wikimedia Commons, Toyota Deutschland GmbH

hinter den kulissen elbPhilharMoNie-zYklus Fast so aufregend wie die Bilder von Christopher Lehmpfuhl ist deren Entstehung. Als Pleinairmaler baut er jedes Mal aufs Neue vor Ort sein „Atelier“ auf und beginnt, mit bloßen Händen seine Gemälde anzufertigen. Wir waren beim Künstler vor Ort und haben ihm bei der Arbeit zugesehen – und uns natürlich vieles erklären lassen.

Neujahr im Dreivierteltakt NeujahrskoNzerte Seit über 75 Jahren heißen die Wiener Philharmoniker am 1. Januar das neue Jahr willkommen. Walzer und Polka aus der Strauss-Dynastie und deren Zeitgenossen haben als Programmpunkte eine lange Tradition. Doch nicht nur in Wien trotzt man dem Silvester-Kater mit Konzerten am Morgen danach – das zeigt unsere Übersicht auf der concerti-Lounge.

klassiker mit neuem Flair Mobilität Kaum zu glauben, aber selbst Autohersteller können sich bei den Instrumentenbauern was abschauen. Für die Neuauflage des RX hat die Firma Lexus eine Produktionstechnik von Yamaha übernommen, um dem Innenraum ein neues Flair zu verleihen: das sogenannte Lasercut-Verfahren, mit dem das Echtholzfurnier eine qualitativ hochwertige Note erhält.

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Vorschau

concerti Abonnenten erhalten die FebruarAusgabe am 20. Januar

Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Friederike Holm (Ressortleitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Hellmig (JH), Julia Oehlrich, Insa Axmann, Irem Çatı, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Hannah O‘Neill autoren der Oktober-ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Ulrich Boller, Jakob Buhre, Hannah Duffek, Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Dr. Oliver Geisler, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Stefan Hentz, Dr. Klemens Hippel (KH), Christoph Kalies, Gottfried Franz Kasparek, Katherina Knees, Christian Lahneck (CL), Dr. Joachim Lange, Kirsten Liese (KL), Stefan Musil, Sabine Näher (SN), Dr. Matthias Nöther, Stefanie Paul, Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Eva-Maria Reuther, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Thomas Schacher, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Dr. Eckhard Weber (EW) art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH

Mandelring Quartett Das Ensemble hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass es erfährt, wer spielt

anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de

Jan Vogler Schwindelerregender Virtuose: Der Berliner Cellist erhielt 2014 den Echo-Klassik-Preis

Dresdner Musikfestspiele Glanzvolle Momente: Unter dem Motto »Licht« feiert das Festival 40-jähriges Jubiläum

concerti – Das Konzert- und Opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am Ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-

tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. 58 concerti Januar 2017

Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Verbreitung II/2016: 163.529 Exemplare redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos: Uwe Arens, Jim Rakete, Frank Exß

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