concerti Ausgabe West April 2016

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

April 2016

Cornelius Meister Ein Spezialist für vieles HEIDELBERGER FRÜHLING Zuckersüße Gastmutter

Andris Nelsons

»Das Leben selbst bereichert das Musizieren«

Mit Regionalteil

west

522 Konzert- UNd Operntermine


AKTUELLE

NEUHEITEN BEI SONY MUSIC

GRIGORY SOKOLOV CHOPIN: KLAVIERKONZERT NR. 1 Die Wiederentdeckung dieser Eurodisc Aufnahme mit den Münchner Philharmonikern aus dem Jahr 1977 ist eine kleine Sensation, denn es gibt kaum Studio-Aufnahmen von Sokolov mit Orchester. Remastered auf Basis der Original-Bänder und erstmals auf CD erhältlich.

JONAS KAUFMANN VERDI: LA FORZA DES DESTINO „Mit diesen Rollendebüts sangen sich Harteros und Kaufmann endgültig in den Opern-Olymp“ urteilte die Kritik über die Hauptdarsteller in der von Martin Kušej inszenierten Aufführung an der Münchner Staatsoper.

MASCAGNI: CAVALLERIA RUSTICANA Ein Höhepunkt der Salzburger Osterfestspiele 2015 auf DVD & Blu-ray: Jonas Kaufmann debütierte an dem Abend in gleich in zwei Hauptrollen, in Pietro Mascagnis Cavalleria rusticana und in Ruggero Leoncavallos Pagliacci. www.jonaskaufmann.com

SVIATOSLAV RICHTER DIE EURODISC AUFNAHMEN Eine limitierte Edition mit 14 herausragenden Aufnahmen Sviatoslav Richters für das Label Eurodisc. Mit der Referenz-Aufnahme von Bachs Wohltemperiertem Klavier, Musik von Beethoven, Schumann, Rachmaninoff u. a. Erhältlich ab 1.4.2016

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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser!

Fotos: Ivo von Renner, privat (2); Titelfoto: Marco Borggreve

Hält der Werteverfall in unserer Gesellschaft nun auch Einzug in Konzertsaal und Opernhaus? Den Mangel an Manieren und das Fehlen jeglichen Respekts in vielen Alltagssitutationen nehmen mittlerweile ja immer mehr Menschen widerstandslos hin, doch nun bedroht dieser Verlust gegenseitiger Wertschätzung auch das Verhältnis zwischen Publikum und Künstlern – und damit die Musik. Mag der Hustenanfall während einer Aufführung noch krankheitsbedingt sein, klingelnde und piepGregor Burgenmeister sende Smartphones sind es ebensowenig wie ungeHerausgeber/Chefredakteur nierte Unterhaltungen nicht nur in PianissimoPassagen. Und dass jüngst der Cembalist Mahan Esfahani in Köln gar sein Konzert abbrechen musste, weil dem Publikum ein zeitgenössisches Werk von Steve Reich missfiel, offenbart eine neue Stufe dieses Werte-Verlustes. Dabei bemühen sich doch die Künstler allabendlich um ein außergewöhnliches Erlebnis für uns – bis hin zur Sorge um den Brezelverkäufer in der Pause wie im Falle des Dirigenten Cornelius Meister. Und sein Kollege Andris Nelsons pflegt an jedem Spielort erst einmal die Atmosphäre der Stadt zu erkunden und diese auch aufzunehmen, wie der lettische Pultstar uns im Interview erzählt hat: eben um kein 0815-Konzert zu dirigieren! Musik ist nämlich weit mehr als schlichte Unterhaltung – ja, Klänge können Werte vermitteln. Was im 20. Jahrhundert wohl niemand nachdrücklicher aufgezeigt hat als Sir Yehudi Menuhin, dessen 100. Geburtstag 2016 ansteht. Sein Verein „Live Musik now“ beglückt bis heute Menschen am Rande der Gesellschaft mit Musik. Lassen Sie uns dieses Geschenk weiterhin wertschätzen! Ihr

KURZ VORGESTELLT

Christopher Warmuth entdeckte seine Vorliebe für klassische Musik schon in Kinderjahren. Dennoch unternahm der Franke erst einen Abstecher ins schöne Wien und in die Psychologie, bevor er sich dann doch für den Musikjournalismus entschieden hat.

Christian Schmidt besuchte schon als Zweijähriger sein erstes Konzert, sang später selbst im Kinderchor der Oper Leipzig und lernte zwölf Jahre lang Klavier. Dennoch entschied er sich für den Journalismus und arbeitet heute für den Dresdner Kreuzchor. April 2016 concerti   3


Inhalt

Konzert

8 Ein Spezialist für vieles

porträt Einst war Cornelius Meister jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands – heute ist er in aller Welt gefragt

10 »Das Leben selbst bereichert

8

Cornelius Meister … liebt Kontinuität

das Musizieren« interview Klassik als elitäre Kunst? Nicht für Andris Nelsons: Für den Letten ist es wichtig, den Geist einer Stadt zu atmen, um Musik dort wahrhaftig aufführen zu können

Oper

16 Französische Revolution

feuilleton Beherzt gräbt der veneziani-

sche Palazzetto Bru Zane Opern aus

Regionalseiten

10

Andris Nelsons … übernimmt Verantwortung

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

Die Welt der Klassik

24 Zuckersüße Gastmutter

festivalguide Einmal einen Blick hinter die Festivalkulissen werfen: Unser Autor hat diese Gelegenheit beim Heidelberger Frühling genutzt

36

Alisa Weilerstein … findet Stärke im Innern

Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti April 2016

festivalguide In diesem Sommer feiert das Grafenegg Festival in Niederösterreich seine zehnte Auflage

28 Ganz nah bei Gott

reportage Allerorten wird 2016 des

Musikers Yehudi Menuhin gedacht. Doch weit tiefere Spuren hat er als Mensch und Versöhner hinterlassen

36 »Ein Klang fast zum Essen«

blind gehört Die Cellistin Alisa Weiler-

stein hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt

Fotos: Harald Hoffmann/Decca, Marco Borggreve (2)

26 Die große Freiheit


neomatik von NOMOS Glashütte: Uhren mit dem Automatikwerk der nächsten Generation. Hauchdünn, höchst präzise – jetzt neu im besten Fachhandel. Mehr unter nomos-neomatik.com, nomos-store.com.


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

charles ives: Sinfonie NR. 4 Ives fühlte hier musikalisch vieles voraus, was das 20. Jahr­Moritz Eggert hundert bestimmten sollte: die Anonymität der Großstädte, die Verlorenheit des Individuums im Strudel sozialer Umwälzungen. Dennoch hätte er keine hoffnungsvollere Musik schreiben können. Diese wunderbare Symphonie ist voll von Ideen für ein ganz neuartiges und freies Komponieren, die mich bis heute inspirieren.

Meter misst das längste Alphorn der Welt. Das Rekord-Instrument hat nur einen Makel: Das gute Stück ist leider nicht bespielbar ...

Bühne frei für Dolce & Gabbana: Als erstes Modehaus durften die Italiener die ehrwürdige Mailänder Scala für eine Schau ihrer neuen Haute-Couture-Linie nutzen. 250 Gäste verfolgten im legendären Opernsaal zu Klängen Puccinis die Show, zu deren Entwürfen sich die Designer hatten von dessen tragischen Heldinnen inspirieren lassen: Tosca, Minnie, Cio-Cio-San. Mal schauen, ob Intendant Alexander Pereira das eine oder andere Prachtstück in den Spielplan aufnimmt.

... Der schafft Kultur, der mehr als sie erstrebt ... Was hänschen nicht lernt ... Berlioz mutmaßte einst, ein Tenor sei kein Wesen von dieser Welt – Hannoveraner Forscher haben nun Pianisten attestiert, dass zumindest ihre Gehirne anders ticken. Größer die Zentren, die für Gedächtnis und Automatisierung zuständig sind – kleiner jene, die mit den Fingerbewegungen zusammenhängen. Vor allem wenn die Musiker schon sehr jung zu üben anfangen: Denn je früher, desto effizienter ist das zuständige Steuerprogramm im Gehirn ausgebildet. 6  concerti April 2016

Alter bei Beginn der pianistischen Ausbildung

Richard Wagner

r (Korrelationkoeffizient) = 0.36 p (statistische Bedeutsamkeit) = 0.03

Mittelwerte der grauen Substanz im rechten Putamen (zuständig für die Automatisierung von Bewegungen)*

Effizienz der grauen Zellen: wie Klavierspielen ab Kleinkindalter die Hirnplastizität verändert

Fotos: Mara Eggert, gemeinfrei, Bill Douthart/Universal Music, TungCheung/Shutterstock.com, Teatro alla Scala; *Quelle: HMTMH

47

Vorhang auf für die Roben von Tosca, Minnie & Co.


3 Fragen an ... Götz alsmann

DER REKORDVERSUCH Das größte Orchester der Welt

9. Juli 2016

Commerzbank-Arena Frankfurt Jazzpianist, Showmaster, Echo-Preisträger, Professor: Götz Alsmann ist ein kultureller Tausendsassa

Wie kommt ein promovierter Musikwissenschaftler zum Jazzschlager? Als ausübender Musiker habe ich mich praktisch nie mit Klassik im weitesten Sinne beschäftigt. Bereits seit frühen Teenager-Tagen interessierte ich mich vorwiegend für die unterhaltenderen Seiten der Jazzmusik – so war der Schritt hin zu meinem jetzigen Tätigkeitsfeld ganz logisch.

Dennoch moderieren Sie immer wieder Klassik-Veranstaltungen: Wären Sie doch lieber auf der Klassikbühne gelandet? Dass ich viele Klassiksendungen und -Events moderiert habe und noch moderiere, hängt damit zusammen, dass ich mich a) einfach stark für das Thema interessiere und begeistern kann und dass b) nur wenige, die eine gewisse Sachkenntnis mitbringen, professionelle Moderatoren sind. Aber mich hat nie die Idee beschäftigt, als Interpret auf diesem Gebiet tätig zu sein. Selbst meine Mitwirkung in Offenbach- und Weill-Inszenierungen hatten immer eher eine komödiantische Note.

Gerade in der Oper wird der „Silbersee“ Ihnen nicht entgangen sein. Wie lässt sich der Überalterung entgegenwirken? Ich fürchte gar nicht, denn das Fernsehen ist auf breiter Ebene längst ausgestiegen und ganz ohne Fernsehpromotion wid es schwierig. Man kann nur hoffen, dass sich die Entwicklung irgendwann von alleine umkehrt.

Der Dirigent Die Leitung des größten Orchesters der Welt übernimmt der Gewinner des Echo Klassik und Hamburger Jazzpreises, Wolf Kerschek.

Das Orchester Spiele zusammen mit 10.000 Musikern im größten Orchester und werde Teil des Weltrekordes! Du kommst aus dem Bereich der Streicher, Bläser oder Schlagwerker? Dann melde Dich jetzt an, egal ob alleine oder als Gruppe/Orchester. Streichinstrumente

Holzbläser

Blechbläser

Schlagwerk

Das Konzert Im Anschluss an den Rekord geben u. a. Yvonne Catterfeld, Johannes Oerding und Daniel Wirtz gemeinsam mit der Neuen Philharmonie Frankfurt ein einmaliges „Classic meets Pop“ Abschlusskonzert. Musikmeile am Stadion mit Live-Musik, Ausstellern, Street Food, Aktionen uvm. runden den „Tag der Musik“ ab.

Mit 10.000 Musikern zum Weltrekord!

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Porträt

Ein Spezialist für vieles Einst war cornelius meister jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands – heute ist er in aller Welt gefragt. Sein Credo: dem Publikum Außergewöhnliches bieten. Von Matthias Nöther

Dramatik. Und schafft damit eine wahrlich intensive Arbeitsatmosphäre für alle Anwesenden.

Stammt aus einer Pianistenfamilie: Cornelius Meister

B

erlin, Konzerthaus am Gendarmenmarkt: Mit selbstbewusstem Lächeln und forschen Schrittes tritt Cornelius Meister im maßgeschneiderten schwarzen Gehrock auf, begrüßt den Konzertmeister und ergreift … nicht den Taktstock, sondern ein Mikrofon und wendet sich dem Publikum zu. Ja, der schlanke 35-Jährige ist nicht nur bereits sein halbes Leben lang professioneller Dirigent, sondern wohl auch ähnlich lang Entertainmentprofi: Statt die Anfangsspannung durch läppische Begrüßungsformeln zu zerstören, 8 concerti April 2016

weiß er diese noch zu steigern. In knappen, wohl gesetzten Worten schildert er das grausige Märchen, das der Sinfonischen Dichtung Die Mittagshexe von Dvorˇák zugrunde liegt – einem unartigen Kind droht die Mutter mit der Mittagshexe, die am Ende tatsächlich erscheint und das Kind tot zurücklässt. Meister, vor zehn Jahren am Theater Heidelberg jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands und seit 2010 Chefdirigent des Wiener Radio-Sinfonieorchesters (RSO), erzählt dies nüchtern, ganz ohne deplatzierten Bühnencharme oder übertriebene

„Ich behaupte nicht, dass es alle Kollegen so machen müssen“, sagt der gebürtige Hannoveraner. „Ich freue mich aber, dass so ein Konzertbeginn heute nicht mehr für Diskussionen sorgt – allerdings hätte er das vielleicht auch nicht vor 50 Jahren getan.“ Solch eine Wendung nehmen seine Sätze oft im Gespräch: Meister betont lieber Kontinuitäten, statt ständig von einer Neuerfindung oder Erneuerung des Klassikbetriebs zu sprechen. Mag manch konservativem Klassikfreund solch Selbstbewusstsein wie auch der Glamour, den der schlanke Niedersachse bei seinen Auftritten vermittelt, auch zu viel der Selbstsicherheit sein, so gründen diese doch in Sachlichkeit und enormen Fleiß. Neben allen Repertoiredirigaten, Bruckner-Sinfonien mit „seinem“ RSO und Wagner-Opern – mittlerweile sogar an der Wiener Staatsoper – finden sich da­ runter ebenso Auftritte mit dem renommierten Pariser NeueMusik-Ensemble Intercontemporain wie eine historische Originalklang-Aufführung der

Foto: Marco Borggreve

Kontinuität statt Erneuerung


Zauberflöte am Opernhaus Zürich: alles Dinge, für die es eigentlich Spezialisten gibt.

haus waren, haben sie Äste zu ihren Speeren gemacht und ‚Hagen, was tust du?‘ gerufen.“ Gut, dass Meister sich zuminAuf die Brezeln kommt es an dest in seinem Privatleben Meister indes ist ein fleißiger, nicht auch noch selbst um wissbegieriger Mann und Spe- außergewöhnliche Erlebnisse zialist für vieles. Seine Energie kümmern muss. allerdings steckt er beruflich vor allem in ein Projekt: „Es ist Konzert-TIPPs mir wichtig, dass das Publikum Carpenter (Orgel), einen außergewöhnlichen Cameron ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Abend erlebt.“ Dafür überlässt Cornelius Meister (Leitung). Dvořák: er ungern etwas dem Zufall, Die Mittagshexe op. 108, RachmaniRhapsodie über ein und so kann es durchaus sein, now/Carpenter: Thema von Paganini op. 43, Schumann: dass der Dirigent vor der Vor- Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 oder stellung zu diesem Zweck noch Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 das Gespräch mit dem Brezel- „Aus der Neuen Welt“ verkäufer sucht. „Uns Musi- Regensburg 25.4., 20:00 Uhr kern auf der Bühne könnte es Mo. Audimax der Universität gleich sein, wie es um den PauEssen senverkauf steht, ob genug Di. 26.4., 20:00 Uhr Philharmonie Kassenpersonal da ist, damit (Alfried-Krupp-Saal) die Menschen nicht in der Käl- Düsseldorf te herumstehen – mir aber ist Fr. 29.4., 20:00 Uhr Tonhalle das nicht egal: Denn all das Ludwigsburg trägt dazu bei, ob sich das Pu- Sa. 30.4., 20:00 Uhr Forum am blikum gern an den Abend Schlosspark (Theatersaal) zurückerinnern wird.“ Und der Mannheim solle außergewöhnlich im bes- 1.5., 20:00 Uhr ten Sinn werden: „Ich benutze Rosengarten (Mozartsaal) jetzt bewusst nicht den Aus- Hannover druck ‚schön‘, denn es können 2.5., 19:30 Uhr HCC (Kuppelsaal) auch depressiv machende oder online-Tipp verstörende Abende sein.“ Und wenn da das Mikrofon hilft, die Cornelius Meister Zuhörer auf Außergewöhnliprobt Mozart ches einzuschwören, dann täDas Video & tigt er halt diesen Griff. weitere Termine: concerti.de/meister Dass sein eigenes Leben im positiven Sinn ebenfalls auCD-TippS ßergewöhnlich bleibt, dafür sorgen nicht zuletzt seine drei Bruckner: Sinfonie Nr. 9 & Messe Nr. 3 Kinder, die regen Anteil an den ORF Radio-SymphoAktivitäten des Vaters nehnieorchester Wien, men: „Als ich Wagners Ring Cornelius Meister (Leitung). Capriccio des Nibelungen in Riga probte, waren sie dabei – statt etwas Bartók: Kossuth, anderes zu unternehmen, wollKonzert für Orchester ORF Radio-Symphoten sie lieber sämtliche vier nieorchester Wien, Opern mitbekommen. Und Cornelius Meister (Ltg.). cpo wenn wir wieder im Ferien-

Musik erleben in Wort und Bild In diesem Jubiläumsband treffen Lyrik und Fotografie zusammen und finden einen gemeinsamen Ton. Nora Gomringer und Andreas Herzau tauchten in den Kosmos der Bamberger Symphoniker ein und erschufen ein bildgewaltiges Klang-Erlebnis.

Bamberg Symphony € 39,80 [D] ISBN 978-3-7757-4112-5 www.hatjecantz.de © Andreas Herzau


Interview

»Das Leben selbst bereichert das Musizieren« Klassik als elitäre Kunst? Nicht für Andris Nelsons : Für den Letten ist es wichtig, den Geist einer Stadt zu atmen, um Musik dort wahrhaftig aufführen zu können. Von Christian Schmidt

deutschen Städten sehr vertraut, vor allem mit ihrer Geschichte. Jüngst war ich in Dresden etwa in der Bibliothek, um mir Strauss-Autografe anzusehen. Natürlich habe ich viel zu tun, aber letztlich liegt es ja an jedem selbst, wie geschäftig er sein Musikerleben

»Oft missbrauchen Regisseure den Komponisten« gestaltet. Mir ist es wichtig, die Eindrücke der Stadt in mir aufzunehmen, ob es nun ein Spaziergang im Park oder ein Café oder die Menschen sind, die mir begegnen. Der Geist einer Stadt ist überall anders, und den möchte ich gern aufnehmen. Eine Sache ist gute Vorbereitung – eine andere der Einfluss, den die Natur oder der Ort auf die Musik haben.

Dresden, Tokio, London: Wie viel Zeit haben Sie eigentlich für die Städte, in denen Sie binnen kurzem zu Gast sind?

Bleibt dadurch auch die Aufführung immer aktuell?

Gerade in Deutschland war ich schon kurz nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, als ich noch als Trompeter mit meinem lettischen Orchester auf Tournee war. Ich bin mit

Jede Musik, ob alt oder zeitgenössisch, wirkt in der Gegenwart. Ich würde nicht behaupten, sie neu zu erfinden, aber so wie die Zeit auf die Komposition gewirkt hat – etwa bei

10 concerti April 2016

Schostakowitsch –, so wirkt sie auch auf die Interpretation. Denn es mögen sich zwar historische Gegebenheiten wiederholen, dafür muss man nur die Nachrichten anschalten, aber Deutungen der Musik wiederholen wir ja nicht. Das trifft ja aber auf das ganze Leben zu: Wenn Sie Liebe nie erlebt haben, könnten Sie keinen Tannhäuser aufführen. Als meine Tochter geboren wurde, verschoben sich zum Beispiel viele Perspektiven in meinem Leben – manches wurde wichtiger, manches rückte in den Hintergrund. Das Leben selbst bereichert das Musizieren. Auch ein Dirigent muss die Balance zwischen beidem finden, aber er bleibt involviert, sonst kann ihm das Publikum auch nicht vertrauen. Oder Glauben schenken. Hier gleich um die Ecke hängt auf dem Theaterplatz zurzeit ein großer Bildschirm an der Opernfassade, der die Flüchtlinge dort willkommen heißt, wo sie wöchentlich geächtet werden. Wie aktuell, wie relevant kann Musik wirklich sein – und wie viel Verantwortung kann ein Musiker hier übernehmen?

Foto: Marco Borggreve

L

eger kommt Andris Nelsons die Treppen in einem Dresdner Hotel herunter. Der Lette, der als Trompeter anfing, gehört zur aufstrebenden Generation junger Dirigenten, die weniger Diktatoren als vielmehr eine Art emotionale Erwecker sind. Wer den 37-Jährigen beim Dirigieren beobachtet, fühlt sich eher an einen Fußballtrainer als an einen gestrengen Lateinlehrer erinnert. Mit großem Talent hat es Nelsons innerhalb kürzester Zeit auf erstklassige Posten geschafft und wurde erst jüngst als heißer Anwärter für den Chef bei den Berliner Philharmonikern gehandelt. Stattdessen wird er nun neben seiner Bostoner Stelle ab der übernächsten Saison als einer der jüngsten Gewandhauskapellmeister Riccardo Chailly in Leipzig beerben.


zur person

Geboren 1978 in Riga, hat Andris Nelsons das Leben in der Sowjetunion noch selbst erlebt. Nach dem Studium in St. Petersburg und Meisterkursen bei Neeme Järvi und Jorma Panula führte sein Weg über Herford und Birmingham nach Boston. Dort leitet er seit 2014 die Symphoniker und übernimmt 2017 zudem noch das Gewandhausorchester.

Natürlich bilden wir uns alle eine Meinung über das, was in der Welt passiert. Was wir tun können, ist, für kulturelle Bildung zu sorgen, um die Menschen auf humanistische Weise zu prägen. Politische Statements werden schnell falsch verstanden oder instrumentalisiert. Meine politische Botschaft ist eine musikalische: Nehmen Sie Wagners Götterdämmerung – hier wird gesagt, so kann es nicht weitergehen, es muss eine Lösung gefunden werden. Ich habe in zwei unterschiedlichen Systemen gelebt und einige Erfahrungen gesammelt in Zeiten des Übergangs. Kommen diese werkimmanen­ ten Botschaften denn immer an? Gerade die Publikums­ reaktionen auf das hiesige Regietheater erweckt oft eher den gegenteiligen Eindruck …

Mehr oder weniger geniale Re-

gisseure interpretieren viel von ihrer Sicht in die Werke hinein, provozieren auch zuweilen. Das Problem ist, dass sie damit oft das Kunstwerk des Komponisten missbrauchen. Illustrative Inszenierungen will niemand, und natürlich kann man einer Oper eine politische Botschaft geben, aber doch nur, wenn diese darin bereits angelegt ist. Das kann und muss subjektiv sein, aber es bleibt eine heikle Frage. Was tun Sie, wenn Sie einen unüberwindbaren Dissens zwischen Inszenierung und Musik verspüren?

bewusstsein für den Komponisten. Für den trete ich ein, wenn ich etwas nicht akzeptieren kann. In der übernächsten Saison werden Sie Gewandhaus­ kapellmeister in Leipzig. Welche Bedeutung hat die Musikstadt für Sie?

Die Position ist eine riesige Verantwortung und ebensolche Freude, ein großer Traum. Leipzig gehört zu den Hauptstädten der klassischen Musik. Sehr viele Komponisten haben hier gelebt und gewirkt in ganz unterschiedlichen Zeiten ...

Ich empfinde die Pflicht, der … die ja nun vorbei sind. Musik zu folgen. Sie können Ja, aber man muss diese große die Ingredienzen einer Oper Tradition kennen und schätnicht verändern. Manche Ide- zen, um ihr einen eigenen en finde ich interessant, man- Beitrag hinzufügen zu könche sind mir fremd, ich versu- nen. Allein der Name „Kapellche sie aber zu verstehen. Das meister“ ist ja schon eine tue ich nicht für mein Ego, große Ehre und Aufgabe zusondern aus Verantwortungs- gleich. April 2016 concerti  11


Interview

Welche Unterschiede sehen Sie zwischen Boston und Leipzig?,

Bereits bei Ihrem Debüt in Leipzig 2011 berichtete der Orchestervorstand von einem Ereignis, das sich schwer in Worte fassen ließe: „Er strahlte eine mitreißende Begeisterung für die Musik aus und schenkte uns ein Vertrauen, das jede mühsame Überzeugungsarbeit überflüssig machte.“ Was erwarten Sie von der Zusammenarbeit mit diesem Orchester?

Ich kann schon jetzt sagen, dass die persönliche Bindung sehr eng ist. Ich habe ja schon mehrfach hier dirigiert, und wir gehen jetzt an die Planung der übernächsten Saison. Was in Leipzig auffällt, ist die gemeinsame Verehrung für die Tradition, die ich ja fortschreiben will. Wenn ich hier durch die Stadt gehe, werde ich schon darauf angesprochen, dass ich ja heute ein Konzert mit Mendelssohn habe und dass man sich dort sehen werde. Das Orchester gehört zur Seele der Stadt und trägt zu ihrer Lebensqualität bei, jeder ist stolz darauf. Es zu leiten heißt ja nicht nur zu probieren und zu konzertieren, sondern wir sind Botschafter und haben die Aufgabe, neues Publikum mit klassischer Mu12  concerti April 2016

sik zu inspirieren. Die Qualität des Orchesters zu halten, hat natürlich Priorität, aber die muss auch an andere Zielgruppen kommuniziert werden. Über die gleiche Frage diskutieren wir übrigens auch in Boston gerade: Wir sind ja kein Museum.

»Man besinnt sich wieder des eigenen Klangs« Wie wollen Sie das schaffen, zwei Orchester parallel zu leiten?

Ich werde weniger beschäftigt sein als jetzt. Bisher dirigiere ich in Boston und habe sehr viele Gastauftritte, die werde ich zurückfahren. Beiden Orchestern widme ich die gleiche Zeit im Jahr, dazu kommen einige wenige Gastdirigate wie eben in Bayreuth. Es ist wunderbar, so viele Einladungen zu erhalten, aber es ist auch sehr herausfordernd, jede Woche an einem anderen Ort zu sein. Nun laufe ich in zwei Häfen ein. Wenn man eine Sache ernst nehmen will, sollte man sich ihr längerfristig zuwenden.

Da stellt sich die Frage: Schreitet die klangliche Globalisierung der Orchester voran?

Da sehe ich im Moment eher eine Gegenbewegung hin zu mehr Persönlichkeit. Man besinnt sich wieder des eigenen Klangs, schärft die Charakteristik. Wer früher nicht wie Berlin, Wien oder Leipzig klang, redete sich ein Defizit ein. Das ist heute zum Glück anders. Was lieben Sie eigentlich mehr – Oper oder Sinfoniekonzert?

Sie können kein Sinfoniekonzert dirigieren, ohne auch Oper zu machen. Sie verstehen Mozarts Sinfonien oder die sinfonischen Dichtungen von Strauss nicht ohne die Opern – und umgekehrt, schon allein architektonisch. Praktisch mache ich mehr Sinfonik, aber beide Genres helfen dabei, sich sowohl als Orchester wie auch als Dirigent zu vervollkommnen. Deswegen machen wir in Boston auch immer wieder konzertante Opern.

Foto: Marco Borggreve

Liebt Parfüms – und hasst das Fliegen: Andris Nelsons

In Boston bin ich seit 2014, nach Leipzig kehre ich im Mai und Juni zurück und freue mich, das Boston Symphony Orchestra im Mai auf Tournee auch nach Leipzig zu bringen. Das heißt, ich kenne zwar beide Orchester sehr gut, aber diese Art von eifersüchtiger Positionierung ist mir fremd. Meine Aufgabe ist es, die Qualitäten beider Orchester zu stärken, und nun habe ich auch die Möglichkeit, sie in eine künstlerische Partnerschaft zu führen, etwa durch gemeinsame Kompositionsaufträge.


Konzert-TIPPs

Berlin Mi. 27., Do. 28. & Fr. 29.4., 20:00 Uhr Philharmonie Berliner Philharmoniker, Andris Nelsons (Leitung). Wagner: Vorspiel zum 1. Akt & Karfreitagszauber aus „Parsifal“, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll

vilde frang britten korngold violin das neue album

Kristine Opolais (Sopran)*, Boston Symphony Orchestra, Andris Nelsons (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 9 D-Dur, Schostakowitsch: Eingangsmusik zu „Hamlet“ op. 32, Rachmaninow: Hier ist es schön op. 21/7. Tschaikowsky: Briefszene aus „Eugen Onegin“, Debussy: La Mer, Ravel: La valse

konzerte

hr Sinfonieorchester james gaffigan

Frankfurt Di. 3.5., 20:00 Uhr Alte Oper

Diese beiden Konzerte bieten ein geigerisches Feuerwerk, einen Ozean an Emotionen. … Vilde Frang

Essen Mi. 4.5., 20:00 Uhr Philharmonie* Leipzig Do. 5.5., 20:00 Uhr Gewandhaus Dresden Fr. 6.5., 20:00 Uhr Frauenkirche München So. 8.5., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie)* Hamburg Mi. 11.5., 19:30 Uhr Laeiszhalle Leipzig Mi. 25., Do. 26. & Fr. 27.5., 20:00 Uhr Gewandhaus Christianne Stotijn (Alt), Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons (Leitung). Webern: Sechs Stücke für Orchester op. 6, Wagner: Wesendonck-Lieder WWV 91, Strawinsky: Le Sacre du printemps

Do. 2. & Fr. 3.6., 20:00 Uhr Gewandhaus Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons (Leitung). Wagner: Ouvertüre zur Oper „Tannhäuser“ & Vorspiel und Isoldes Liebestod aus der Oper „Tristan und Isolde“, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll WAB 103 online-Tipp

Andris Nelsons und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Das Video & Termine: concerti.de/nelsons CD-TippS

Schostakowitsch: Sinfonien Nr. 5, 8 & 9 Boston Symphony Orchestra Andris Nelsons (Leitung) Erscheint am 27.5. bei Deutsche Grammophon

Foto: Marco Borggreve

Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 & Passacaglia aus Lady Macbeth von Mzensk Boston Symphony Orchestra Andris Nelsons (Leitung) Deutsche Grammophon

vildefrang.de


JOHANNES-PASSION IM | SCHACHTNER | KOHLHEPP | GÜRA | WEISSER

RIAS KAMMERCHOR STAATS- UND DOMCHOR BERLIN

AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN

RENÉ JACOBS Bach hat seine Johannes-Passion regelmäßig überarbeitet. Die hier eingespielte und heute zumeist übliche Fassung wurde vom Thomaskantor ein Jahr vor seinem Tod erstellt. Die Version von 1725, vollständig rekonstruiert und von ebenso außerordentlichem musikalischen Rang, kann als Bonus in HD heruntergeladen werden.

2 SACDs + 1 DVD Bonus HMC 802236.37

Alfred Schnittke Haec dies Zwölf Bußverse Musik zum Ostersonntag

Geistliche Gesänge

Choir of Clare College, Cambridge Matthew Jorysz, Orgel Graham Ross

HMU 907655

HMC 902225

RIAS Kammerchor Hans-Christoph Rademann

Die Aufnahme der meisterlichen Bußverse berücksichtigt das Autograph des Komponisten, das signifikante Unterschiede zur Druckfassung aufweist.

Chormusik aus fünf Jahrhunderten – zusammengetragen aus dem Repertoire des gesamten europäischen Kontinents.

harmoniamundi.com

Foto Molina Visuals

Die zwei Gesichter eines Meisterwerks


Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor Geburt, Leben, Tod – und alles in einem Akt: Haas’ Oper Morgen und Abend feiert in Berlin ihre deutsche Erstaufführung

Foto: Clive Barda

16_Feuilleton Französische Revolution Beherzt gräbt der venezianische Palazzetto Bru Zane

Opern aus – und bewirkt dadurch eine Erweiterung des Repertoires wie auch des Bewusstseins 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen MusiktheaterRezensionen 20_Opern-Tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause April 2016 concerti  15


Feuilleton

Französische Revolution Beherzt gräbt der venezianische Palazzetto bru zane Opern aus – und bewirkt dadurch eine Erweiterung des Repertoires wie auch des Bewusstseins. Von Peter Krause

trägern und Begleitbüchern, die den Erkenntnisgewinn für eine breite Öffentlichkeit zugänglich machen. Musikwissenschaftliche Edition, künstlerische Praxis wie Produktion und Musikvermittlung gehen somit Hand und Hand. Längst ist der vormalige Geheimtipp zur Bewegung geworden: Die Ausgrabungen sind nicht nur in Venedig und Paris, wo sich drei weitere Mitarbeiter dem Studium alter Partituren widmen, sondern durch internationale Kooperationspartner und reisende Festivalformate europaweit zu bestaunen. Venezinaischer Hinterhof-Charme im Palazzetto Bru Zane

16  concerti April 2016

17. Jahrhunderts –, von dem aus man just auf das Grab des Urvaters der Gattung Oper, Claudio Monteverdi, schaut und in wenigen Schritten zu Wagners Sterbehaus gelangt. Der Palazzetto beherbergt eine Stiftung, die Einzigartiges tut: Sie entreißt nicht nur verstaubte Noten dem Vergessen, sondern überprüft die Qualität der Musik am klingenden Ergebnis im Opernhaus oder Konzertsaal und hält die Interpretationen fest – auf CD, DVD und spannenden Mischformen aus Ton-

Doch sind die Erkenntnisse wirklich bahnbrechend? Ändert sich unser Blick auf das 19. Jahrhundert, der in Operndingen recht einseitig auf den Italiener Verdi und den Deutschen Wagner gerichtet ist? Klar, wir kennen Berlioz und schätzen den Einfluss des Instrumentationszauberers auf den Zukunftsmusiker Wagner. Wir finden Gounods FaustOper recht hübsch, rümpfen aber mitunter immer noch die Nase, dass er dem ach so geistvoll deutschen Mythos mit welscher Leichtigkeit auf die Sprünge hilft. Doch die deutsche Romantik mit der großen

Foto: Michele Crosera/Palazzetto Bru Zane

M

uss die Operngeschichte des 19. Jahrhunderts neu geschrieben werden? Versteckt in einem der 1001 Winkel von Venedig liegt ein Kleinod, in dem ein Dutzend ausgewiesener Musikexperten fundiert die Vergangenheit erforscht und damit beherzt an der Zukunft eines neuen Repertoires arbeitet – der romantischen Musik Frankreichs. Palazzetto Bru Zane heißt dieses Kleinod – architektonisch selbst ein venezianisches Juwel des späten

Wir rümpfen mitunter immer noch die Nase über Gounod


Sinfonie, dem intimen Kunstlied und dem gigantischen Musikdrama ist der Marktführer im internationalen Musikbetrieb. Aber Frankreich? Ein Fundus an Entdeckungen für die kommenden 200 Jahre

Hier nun betreibt der Palazzetto Bewusstseinserweiterung: Denn der dort zu findende Reichtum an Kammermusik, Liedrepertoire und nicht zuletzt eben Musiktheater ist riesig. Grob geschätzt, dürfte es gar einen Fundus an Entdeckungen geben, der dem Palazzetto eine Arbeitsgrundlage für die kommenden 200 Jahre bietet! Woran auch der wissenschaftliche Leiter der Stiftung keinerlei Zweifel hegt: Denn Alexandre Dratwicki ist ein so profunder Musikwissenschaftler wie begeisternder Überzeugungstäter. Er kennt kein ideologisches Denken, sondern nur eines in europäischen Kontexten und Zusammenklängen. So betrat er jüngst mit der Oper La Jacquerie von Lalo im Mittelpunkt einer Konzertreihe das Spannungsfeld von Folklore und französischem Wagnerkult. Und betont zugleich, wie Frankreich in der Romantik dem deutschen Tiefsinn die champagnersprühende Operette gegenüberstellte: Deren Doppelbödigkeit und unverhohlene beißende Gesellschaftskritik konnte wohl nur die Erfindung eines Landes sein, das zuvor durch eine echte Revolution hindurchgegangen war. Renaissance der Heiterkeit

Ja, in einem Fall hat Dratwickis Expertise sogar für ein Stück historische Gerechtigkeit gesorgt: Denn bevor der

Kölner Wahlpariser Offenbach 1855 mit den Bouffes Parisiens den berühmtesten Tempel des buffonesken Bühnenvergnügens eröffnete, war es ein gewisser Hervé, der 1854 mit den Folies Concertantes die Nase vorn hatte. Da Hervé nach Offenbachs Abgang den Widersacher in dessen Heimstatt als Hauskomponist beerbte, wird er bis heute meist als Epigone des Deutschen betrachtet; doch Hervé selbst war es, der die entscheidenden initialen Impulse für die Ausprägung eines komischen Musiktheaters in Frankreich gab. Wenn derzeit nun sowohl an der Opéra comique in Paris wie auch in Deutschland, mit seinem Operetten-Epizentrum der Komischen Oper Berlin, eine Renaissance des heiteren Musiktheaters einsetzt, ist der Palazzetto ein starker Teil dieses Megatrends der Repertoireerweiterung. Italienische Trüffelschweine

Doch die Stiftung mit dem Namen „Centre de musique romantique française“ hat noch darüber hinausgehende Trüffelschweinqualitäten. Sie gräbt Raritäten bekannter Komponisten wie Saint-Saëns oder Godard aus, dessen Dante-Oper jüngst im Münchner Prinzregententheater ihre konzertante Premiere feierte. Und sie bringt Meister der späten Klassik und frühen Romantik in unsere Wahrnehmung zurück, deren Qualitäten Dratwicki mitunter höher einschätzt als jene des Opernreformers Gluck. Dazu zählt er Cherubini oder Spontini, aber auch Namen wie Mehul, Gossec oder Godard, das eins-

tige Wunderkind an der Violine, dessen betörende Musik heute fast ganz vergessen ist. Etat von drei Millionen Euro

Wichtig bei jeder Wiederbelebung ist ihm die eigenverantwortliche Auswahl bester Interpreten – von Orchestern über Dirigenten bis hin zu Sängern, die sich wirklich auf eine intensive Beschäftigung mit dem französischen Idiom der Musik einlassen: Die Sopranistin Véronique Gens ist bei vielen Produktionen als Star dabei, aber auch prominente Tenöre wie Charles Castronovo oder Edgaras Montvidas. Sie sichern die Aufmerksamkeit und durch die Verewigung auf Tonträgern die nachhaltige Wirkung der Arbeit des Palazzetto. Angesichts eines jährlichen Budgets von rund drei Millionen Euro, von dem nach Abzug der Personalkosten nur knapp die Hälfte in die konkrete künstlerische Produktion fließt, ist das Ergebnis dieser erst 2009 begonnen Arbeit schlicht sensationell. CD- & Buch-Tipps

Salieri: Les Danaïdes Judith van Wanroij, Philippe Talbot, Tassis Christoyannis u. a. Les Talens Lyriques, Christophe Rousset (Leitung). Singulares Saint-Saens: Les Barbares Catherine Hunold, Edgaras Montvidas u. a. Orchestre Symphonique Saint-Etienne Loire, Laurent Campellone (Leitung). Ediciones David: Herculanum Veronique Gens, Edgaras Montvidas u. a. Flemish Radio Choir, Brussels Philharmonic, Herve Niquet (Leitung). Singulares April 2016 concerti   17


Kurz Besprochen

OPERN-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Kritken. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

genf 15.2.2016

Berlin 19.2.2016

Pfeffer der Parodie, Zucker des Eros

Sahnesopran verteilt Streicheleinheiten

Die entzauberte Welt einer eiskalten Kanaille

Hervé: Les Chevaliers de la Table Ronde Palazetto Bru Zane. Christophe Grapperon (Leitung), Pierre-André Weitz (Regie, Bühne & Kostümbild)

Händel: Alcina Grand Théâtre de Genève. Leonardo García Alarcón (Leitung), David Bösch (Regie), Nicole Cabell, Monica Bacelli, Siobhan Stagg, Kristina Hammarström

Janáček: Die Sache Makropulos Deutsche Oper Berlin. Donald Runnicles (Leitung), David Hermann (Regie), Evelyn Herlitzius, Ladislav Elgr, Robert Gambill Weitere Termine: 27. & 30.4.

operette Die Mischung der Gewürze ist unschlagbar: Einerseits der Pariser Pfeffer der Parodie, andererseits das Süßholz von erotisch gurrenden, champagnersprühenden Koloraturen und allerhand lyrisch verzückten Herz-SchmerzSentimentalitäten. So geht Operette: Nichts ist ihr heilig, weder die hehren Ritter, noch die holden Burgfräulein des in der Romantik wiederbelebten Mittelalters. Statt holder Minne geht’s um schnellen Sex. Der Charme dieser Musik entzückt, ihr Esprit beschwipst. Nur wer hat diese herrliche Rittergroteske geschrieben? Wer Offenbach für den Erfinder der Gattung hält, wird auf den Wahlpariser aus Köln tippen. Urheber des komischen Meisterstücks ist indes der französische Rivale des Deutschen, der sich mit seinem Künstlernamen schlicht Hervé nannte. (PK)

oper Es duftet, sogar auf den Toiletten. Wir betreten ein nagelneues Theater – ganz aus Holz. Kein Prachtgemäuer für die Ewigkeit, sondern die für drei Spielzeiten auf die grüne Wiese gestellte Opéra des Nations. Sie ersetzt das altehrwürdige Grand Théâtre, das rundumsaniert werden muss. Wagner, Strauss und Puccini sind hier akustisch bedingt einstweilen nicht gefragt. Intendant Tobias Richter setzt zur festlichen Eröffnung seines Interimstheaters auf die Barockoper, die in Genf bislang ein Nischendasein fristete, und mit Händels Alcina als Auftakt einer neuen Barockschiene geschickt auf eine All-HitOper. Darin verteilt Nicole Cabells gut geölter Sahnesopran vokale Streicheleinheiten –währen d David Bösch einen stimmigen Mix aus Poesie und Psychologie, aus Ernst und Ironie inszeniert. (PK)

oper Emilia Marty ist eine vergötterte Gesangsikone wie Tosca, eine tickende Zeitbombe wie Salome, eine Männer mit intimer Bravour in den Wahnsinn treibende Gespielin wie Marietta und eine eiskalte Kanaille wie Lulu. Evelyn Herlitzius legt von all dem sehr viel in die knappen hundert Minuten Musik. Das fürwahr inkommensurable Rollenporträt setzt sie mit energischen, raumgreifenden, dunklen SopranTönen äußerst wirkungsvoll in Szene. Aus dem Orchester kommen lange warme Fluten. GMD Donald Runnicles akzentuiert mehr die panreligiösen Farben der Glagolithischen Messe denn die Wortsituationen überspitzenden Orchesterkommentare. Regisseur David Hermann ist auf Darstellung einer entzauberten Welt aus, wie Emilia Marty sie sieht – ohne Trost, Freude, Hoffnung und tiefere Bedeutung. (RD)

18 concerti April 2016

Fotos: Magali Dougados. Dominik Odenkirchen, UFFICIO STAMPA/Studio Begnini

Venedig 7.2.2016


S C H U B E R T // B E E T H O V E N

GRIGORY SOKOLOVS NEUES ALBUM EXKLUSIV AUF DEUTSCHE GRAMMOPHON

„EIN N W U NDER“ K U LT U R S P I E G E L O N EINEM A NDER EN P L A NE T EN“ S A L Z B U R G E R N A C H R I C H T E N „K L AV IERSPIEL VO „DA S BE S T E, WA S DIE K L A S SIK-W ELT ZU BIEE T EN H AT“ D E R S P I E G E L „NICH T VON DIE SEE R W ELT“ L E F I G A R O

W W W.GRIGORY-SOKOLOV.DE


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

MÜNCHEN SO. 3.4.2016

Hoch lebe das Tanztheater der Pina Bausch BALLETT Es ist eines der hin-

Für die Kinder von gestern, heute und morgen Pina Bausch (Choreo­ grafie), Bayerisches Staatsballett Weitere Termine: 4. & 8.4., 10., 19. & 23.5.

Klassische Ballettcompagnie trifft zeitgenössisches Tanztheater 20 concerti April 2016

Klaus Maria Brandauer spielt den Vater des Johannes: den Fischer Olai BERLIN FR. 29.4.2016

Bewusstseinsstrom Oper Der Österreicher Friedrich Haas entdeckt Jan

Fosses mystischen Roman für die Opernbühne

J

an Fosses Roman wird zur Oper. Der Norweger erzählt darin so lakonisch wie hoch poetisch und mitunter mystisch die arbeitsreiche wie erfüllte Lebensgeschichte des Fischers Johannes. Gleich einem Bewusstseinsstrom von der Geburt bis zum Tod ziehen die Bilder seines Daseins noch einmal an ihm vorbei, trifft er erneut seine Frau Erna und seinen Freund Peter – beide sind längst tot. Assoziationen zum biblischen „Menschenfischer“ Petrus sind da sehr wohl erlaubt. Friedrich Haas hat den religiös aufgeladenen und hoch musi-

kalischen Text nun in die Welt der Oper übersetzt. Und einmal mehr lebt auch dieses, das fünfte Musiktheaterwerk des Österreichers durch seine fesselnd intensive Expressivität, seine sinnlich farbige Klangsprache. Uraufgeführt wurde Morgen und Abend bereits im November am Royal Opera House Covent Garden in London – als Koproduktion ist nun in Berlin die Deutsche Erstaufführung zu erleben. Haas: Morgen und Abend Deutsche Oper Berlin. Daniel Cohen (Leitung), Graham Vick (Regie), Klaus Maria Brandauer, Christoph Pohl Weitere Termine: 3., 11. & 22.5.

Fotos:, Wilfried Hösl, Clive Barda, Maria Conradi, Dominik Odenkirchen

reißendsten und charmantesten Stücke der letzten Schaffensperiode von Pina Bausch, 2002 in Wuppertal entstanden. Erstmals wird nun einem fremden Ensemble eine der jüngeren Arbeiten von Bausch anvertraut – dem Bayerischen Staatsballett. Die jetzige ungewöhnliche Zusammenarbeit wurde kurz vor ihrem Tod mit der Tanzlegende selbst angedacht. Tänzer der Uraufführung begleiten persönlich den Prozess der Einstudierung – und die Münchner Compagnie, die sich bereits enorm viele Stile aneignen konnte, interpretiert zum ersten Mal ein Stück echtes Tanztheater.


WIESBADEN SA. 30.4.2016

Weitere Tipps

Antikriegsoper

DARMSTADT

oper Bernd Alois Zimmermanns Menetekel gegen

LA CALISTO

Gewalt ist ein modernes Meisterwerk

V

erzweiflung spricht aus den Worten des ehemaligen Wehrmachtssoldaten und Frontheimkehrers Bernd Alois Zimmermann, der später sich selbst das Leben nahm. Seine musikalische Sprache, anfangs noch Hindemith und Bruckner nahe, verdunkelte sich: Gleich am Beginn seiner expressionistischen Antikriegsoper wird ein Brahms-Motiv von einem dröhnenden Cluster überrollt. Das zwölftönige Werk fordert Interpreten, Theaterbetrieb und Publikum gleichermaßen

heraus. Doch als Menetekel gegen Gewalt ist es von soghafter Anziehungskraft, wurde zuletzt gar zu einem Publikumsrenner. Aufstieg und Fall des Bürgermädchens Marie stehen symbolisch für die anonyme Zerstörung nicht nur von Träumen, sondern von menschlichem Leben durch ein roboterhaft agierendes Militär. Zimmermann: Die Soldaten Oper Wiesbaden. Zsolt Hamar (Leitung), Vasily Barkhatov (Regie), Franz Grundheber, Gloria Rehm Weitere Termine: 5. & 15.5., 11. & 17.6.

Fr. 15.4., 19:30 Uhr Stadttheater Cavalli-Premiere 1: Cordula Däuper setzt die allzu menschlichen Götter in der traumhaft frühbarocken Verwechslungskomödie in Szene MANNHEIM

DER GOLEM Sa. 16.4., 19:30 Uhr Nationaltheater Der von einem Rabbiner im 17. Jahrhundert geschaffene künstliche Mensch aus Lehm feiert seine Auferstehung in der neuen Oper von Bernhard Lang HANNOVER

DER TRAUMGÖRGE

HAMBURG DO. 21.4.2016

Radikaler Bach ORATORIUM Provokationsregisseur Castellucci wagt sich szenisch an die Matthäus-Passion

B

achs Matthäus-Passion ist Hamburgern heilig – in der Choreografie des ewigen Ballettchefs John Neumeier. So gleicht es einer kleinen Revolte, dass die Staatsoper nun parallel zum vertanzten Klassiker eine szenische Neudeutung herausbringt – freilich fern des Mutterhauses an der Dammtorstraße: in den Deichtorhallen, nahe des Hauptbahnhofs. Mit Romeo Castellucci liest einer Bach: Matthäus-Passion Deichtorhallen. Kent Nagano (Leitung), Romeo Castellucci (Konzept, Regie & Ausstattung), Ian Bostridge, AUDI Jugendchor Weitere Termine: 23.4. & 24.4.

der bildmächtigsten und kontroversesten Theatermacher der Gegenwart die Passionsgeschichte neu. Berühmt dafür, mit künstlerischer Radikalität außerhalb jeglicher Komfortzone zu arbeiten, provozierte er so manchen Theaterskandal.

Sa. 16.4., 19:30 Uhr Staats­ theater Kapellmeister Mark Rohde dirigiert Alexander Zemlinskys freudianisches Märchenspiel des Fin de Siècle Kassel

DIE TOTE STADT Sa., 23.4., 19:30 Uhr Staats­ theater GMD Patrik Ringborg und der Oberspielleiter des Schauspiels, Markus Dietz, interpretieren Korngolds Oper des Symbolismus SCHWETZINGEN

VEREMONDA, L‘AMAZZONE DI ARAGONA Fr. 29.4., 19:00 Uhr Schwet­ zinger Festspiele Cavalli-Pre­­ miere 2: Amélie Niermeyer führt Regie, Netta Or singt die Titelpartie in der wiederentdeckten Opernkollision von Orient und Okzident

Schert sich einen Teufel um alles Heilige: Romeo Castellucci

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper April 2016 concerti   21


21. Apri l bis 22. MAi 2016

»F r e i h e i t« Boston symphony orchestra • patricia KopatchinsKaja Ke n t naga no • ig or L ev i t • thomas h e n g e LB rocK m auri z i o p oL L i ni • sW r si nfo nieorche ste r pav e L h a a s Q ua rt e t • n i L s f ra h m • j e f f r e y tat e johanna WoKaLeK • paavo järvi • thomas hampson u .v. a . w w w. m u s i k fest- ha m b urg . d e ermöglicht durch


West

Das Musikleben im Westen im April

2 amarcord

4 Giovanni Antonini

8 Felix Klieser

10 Cameron Carpenter

Fotos: Martin Jehnichen, Marco Borggreve, Maike Helbig, Thomas Grube

… kultiviert den Gesang

… spielt mit Stoßdämpfer

… liebt das Theatrale

... zieht alle Register

2_Porträt Im Reich der Spielzeugzäune Das Ensemble amarcord hat sich längst in die erste Liga der deutschen Vokalgruppen gesungen 4_Interview »Barockmusik war wie eine Rede konzipierte« Alte Musik klingt bei Giovanni Antonini stets unglaublich frisch 8_Porträt Fuß­noten eines Hornisten Felix Klieser hat eine beeindruckende Laufbahn hingelegt – allein mit seinen zwei Füßen 10_Regionale Tipps So klingt der Westen! Die wichtigsten Termine im April, ausgewählt von der concerti-Redaktion 22_ Klassikprogramm concerti 04.16 West 1


Porträt

Im Reich der Spielzeugzäune Das Ensemble amarcord hat sich längst in die erste Liga der deutschen Vokalgruppen gesungen – doch Eitelkeit und Allüren sind dem Quintett nach wie vor fremd. Von Christian Schmidt

D

as Register der Auftrittsorte liest sich kurios: Auf Florenz folgt Liebertwolkwitz, ein kleiner Stadtteil von Leipzig, auf die Carnegie Hall eine Dorfkirche im sächsischen Dohna. Dem Ensemble amarcord bricht da kein Zacken aus der Krone, es pflegt trotz seiner internationalen Erfolge und auch nach dem zweiten Echo Klassik eine geradezu demokratische Konzertpolitik: Es gibt kein besseres und kein schlechteres Publikum für ein Vokalquintett. Hauptsache, die Zuhörer erweisen sich als neugierig und begeisterungsfähig. 2 West concerti 04.16

Leipzig: Mekka der A-cappella-Szene

Die fünf dem Leipziger Thomanerchor entwachsenen Herren unterschiedlichster Generationen, deren Kern schon vor über 20 Jahren zusammenschmolz, werden besonders für ihre Vielseitigkeit geschätzt. Scheinbar mühelos bewegen sie sich durch alle musikalischen Zeitalter, überspringen Genregrenzen wie Spielzeugzäune, finden verstaubte Literatur und bringen sie zur Blüte, sammeln Preise wie Pilze – und sind doch auf dem Boden geblieben: durchaus selbstkritisch, uneitel, aufmerksam. Die Leipziger haben 1997 ein eigenes A-cappel-

la-Festival in ihrer Heimat gegründet, wo sich seither die Crème de la Crème der internationalen Vokalszene trifft, sie nehmen eine um die andere CD unter ihrem eigenen Label auf – mehr als 20 sind es inzwischen geworden – und forschen nach immer neuen Herausforderungen. Die lauern überall zwischen Monteverdis Marienvesper und modernen Uraufführungen, die das Quintett immer wieder von bedeutenden Zeitgenossen einwirbt und auf den Leib geschneidert bekommt. Aufgetreten sind sie schon fast überall – vom mecklenburgischen Rinderstall bis zur Oper

Foto: Martin Jehnichen

Auf Augenhöhe: Bei amarcord ist alles Teamarbeit


Klavier-Festival Ruhr Die Pianisten der Welt beflügeln Europas neue Metropole

Sydney. Es ist eine Mischkalkulation: Gerade bedeutende Festivals der Alten Musik huldigen nur allzu oft der stolzen Ehre. Für Musiker, die von ihrem Beruf leben müssen, lohnen sie sich selten. Abwägen ist da gefragt.

»Jeder findet sich in seine Lieblingsrolle« Das fünfte Rad am Wagen? Von wegen!

Dass ein Vokalensemble aufeinander eingehört ist, nach absoluter Homogenität strebt, ist nichts Besonderes, auch wenn dieses Ziel beileibe nicht jeder Konkurrent erreicht. Dass es technisch makellos agiert, ist schon nicht mehr ganz so häufig; aber dass ein Männerquintett derart reflektiert hinter dem steht, was es singt, das ist im Zeitalter der synthetischen Musikmaschinerie rar, ja einmalig. Es kann keinen Plastikklang geben: Hier muss nichts gefallen, und genau diese ganz natürliche Selbstgenügsamkeit macht das Ensemble so sympathisch. Die manchmal regelrecht abseitigen, nichtsdestoweniger durchaus populären Programme werden nicht marktgerecht zurechtgebogen, sie erklären sich durch die absolute Stringenz bei der Interpretation, so als bildeten fünf Organe einen einzigen Korpus. Tatsächlich ist beim Ensemble amarcord jeder einzelne Sänger stets für etwas anders zuständig: mal für das Programm, mal für die Textausdeutung, mal für die Stimmtechnik. „Das wird nicht verordnet, da

findet sich jeder in seine Lieblingsrolle“, sagt Gründungsmitglied Holger Krause. „Bei neuen Stücken prüfen wir jedes Mal: Steht uns das, haben wir einen Zugang? Und dann ist es erstaunlich, dass wir uns immer relativ schnell einig sind, wir spüren die Passgenauigkeit alle miteinander.“ Ihren solistischen Ambitionen dürfen die Mitglieder nach Absprache folgen, weil sie davon neue Erfahrungen mitbringen. Krause gehört mit seinen 40 Jahren zu den ältesten amarcordianern, von denen nur zwei wirklich studierte Sänger sind. Mit Robert Pohlers kam 2013 ein Neuling frisch aus dem Thomanerchor hinzu – mit damals gerade einmal 19 Jahren. „Wir haben uns lange Zeit gelassen für die Nachbesetzung unseres zweiten Tenors, und er hat uns überzeugt mit seiner musikalischen Haltung“, sagt Krause. Und fügt lächelnd hinzu: „Außerdem hat er Stallgeruch.“

15. April – 10. Juli 2016 Info | Ticket: 01806 - 500 80 3* www.klavierfestival.de *(0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 0,60 €/Anruf)

Monty Alexander | Leif Ove Andsnes | Martha Argerich & Daniel Barenboim | Emanuel Ax | Yefim Bronfman | Khatia Buniatishvili | Michel Camilo | Hélène Grimaud | Marc-André Hamelin | Hiromi | Evgeny Kissin | Lang Lang | Elisabeth Leonskaja | Igor Levit & Markus Becker | Gabriela Montero | Maria João Pires | András Schiff | Jacky Terrasson | Daniil Trifonov | Mitsuko Uchida | Arcadi Volodos | Krystian Zimerman u.v.a.

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Konzert-TIPP

Köln So. 17.4., 11:00 Uhr Philharmonie Kinderkonzert – Lieder, Länder, Leute! amarcord online-Tipp

amarcord taucht in die Renaissance ein Das Video & Termine: concerti.de/amarcord CD-Tipp

Armarium Werke von Lassus, Schein, Stefanini, Schütz, Stoltzer u. a. amarcord. Raumklang Kulturpartner

Kommunikationspartner

Medienpartner


Interview

»Barockmusik war wie eine Rede konzipiert« Alte Musik klingt bei Giovanni Antonini stets unglaublich frisch. Von der Originalklang-Debatte hält der Italiener jedoch wenig. Von Eckhard Weber

Herr Antonini, Sie sind heute einer der führenden Vertreter historischer Aufführungspraxis. Wie würden Sie Ihren eigenen Ansatz charakterisieren?

Als dritte Generation in der historischen Aufführungspraxis haben wir natürlich die Möglichkeit, auf der Arbeit von Pionieren wie Nikolaus Harnoncourt, Gustav Leonhardt oder Frans Brüggen aufzubauen. Selbstverständlich beginnen aber auch wir noch immer bei den Quellen, den Originaldrucken und Handschriften, und versuchen, die ästhetischen Konzepte zu verstehen. Diese 4 West concerti 04.16

Erforschung wird nie aufhören. Wie allerdings wirklich in der Vergangenheit gespielt wurde, kann niemand sagen, da wir keine Schallaufnahmen aus der Zeit von Monteverdi, Vivaldi oder Bach haben. Dieser Versuch einer Authentizität war in den letzten Jahren auch gar nicht mehr der Fokus. Worum ging es stattdessen?

Wenn ich auf die Erfahrungen zurückblicke – nicht nur mit Il Giardino Armonico, sondern auch von anderen Ensembles vor uns – kann man sagen, dass wir wirklich etwas Modernes hervorgebracht haben, etwas, das den Hörer von heute ansprechen kann. Ob diese Annäherung im historischen Sinn richtig ist, kann letzten Endes gar nicht entschieden werden. Die Barockmusik war wie eine Rede konzipiert: Das Faszinierende ist, diese musikalische Rhetorik zu verstehen und zu versuchen wiederzugeben, was nicht in der Partitur notiert ist. Sie meinen die Kunst der Verzierung?

Die Verzierungskunst und damit die Improvisation sind

sehr wichtig. Wir haben von Tartini oder Vivaldi, auch von Bach, viele Beispiele notierter Verzierungen. Doch was heißt das? Nehmen Sie etwa Improvisa­tionen der JazzMusik, zum Beispiel des legendären Jazz-Saxofonisten Charlie Parker: Wenn man Transkriptionen seiner Soli mit den Schallaufnahmen vergleicht, hört man dort viel, was in den Transkriptionen überhaupt nicht auftaucht. So ähnlich ist es auch in der Barockmusik: Das Wissen über diese Verzierungen alleine reicht nicht. Man muss auch Kreativität einsetzen, um das wiederzugeben, was nicht in den Partituren steht. Jazz ist ein gutes Stichwort. Wenn sie als Solist mit der Flöte auftreten, wirken Sie auf der Bühne tatsächlich wie ein Jazz-Musiker.

Es freut mich, dass Sie das beobachtet haben. Dies genau ist es, was ich versuche: Die Barockmusiktradition war ja lange Zeit tot und musste erst wiederbelebt werden – das heißt, es gab keine kontinuierliche Aufführungspraxis. Ich sehe mir deshalb auch lebendige Musiktraditionen an,

Foto: David Ellis/Decca

E

nergiebündel, Feuerkopf, scharfsinniger Analytiker: Giovanni Antonini präsentiert Beethoven-Sinfonien als spannende Dramen und Musik von Vivaldi mit einer Intensität, als ob es Jazz wäre. Mit seinem Ensemble Il Giardinio Armonico sorgt der Mailänder Dirigent und Flötist seit über einem Vierteljahrhundert für frischen Wind in der historischen Aufführungspraxis. Jetzt hat er sich vorgenommen, sämtliche Haydn-Sinfonien einzuspielen.


zur Person

Spezialist: Giovanni Antonini ist als Flรถtist und Dirigent einer der wichtigsten Vertreter der Alte-Musik-Szene. Er wurde 1965 in Mailand geboren, wo er auch studierte. Seit 1989 leitet er das Barockensemble Il Giardino Armonico, das auf historischen Instrumenten spielt. Auch als Operndirigent ist er gefragt, etwa in Salzburg und in seiner Heimatstadt.


Interview

Ich denke da an Verbindungen zur Tanzmusik. Ende der 90er Jahre habe ich bei einer Produktion mit irischer Folklore mitgewirkt. Damals habe ich das Konzept verstanden, rhythmisch geringfügig ungleich zu spielen, was bei der Artikulation in der französischen Barockmusik als inégalité bezeichnet wird. In den späten 80er Jahren haben mich außerdem einige italienische Freunde, die indische Musik spielten, eingeladen, als Flötist mitzuwirken. Dabei lernte ich die indische Tabla mit ihrer großen Palette an Klangfarben kennen. Bei dieser Art der Improvisa­tion werden unterschiedliche Klänge erforscht. In gewisser Weise übertrage ich solche Erfahrungen auf meine Herangehensweise in der Alten Musik.

Ausdruck ist ihm wichtiger als vordergründige Schönheit: Giovanni Antonini

nicht nur Jazz, sondern auch Ethno-Musik. Ich möchte kein Crossover machen, probiere auch nicht, ein Jazz-Musiker zu sein, weil ich keiner bin. Aber ich versuche, eine ähnliche Haltung zu haben: ganz im Moment zu spielen. Ich kann 6 West concerti 04.16

mir vorstellen, dass Frescobaldi, Vivaldi oder Bach improvisierten und ihre Musik jedes Mal etwas anders spielten. Sie haben Ethno-Musik er­ wähnt. Welche Impulse haben sie hier für sich gefunden?

Meine Hoffnung ist, dass jede CD in dieser Reihe interessant für das Publikum und für uns Musiker sein wird. Denn manchmal gibt es bei Gesamtaufnahmen die Gefahr, dass man in Routine verfällt. Unsere Herangehensweise ist nicht chronologisch, sondern wir versuchen, etwas Konzeptionelles für jedes Album zu machen. Mir liegt nicht daran, enzyklopädische Dinge zu produzieren, die man sich nur ins Regal stellt. Ich möchte,

Foto: David Ellis/Decca

Sie haben 2014 die CD- und Aufführungsserie »Haydn 2032« in Angriff genommen. Dabei werden bis zum Jahr 2032, Joseph Haydns 300. Geburtstag, alle seine 107 Sinfonien auf Original­ instrumenten eingespielt. Was erhoffen Sie sich von diesem Projekt?


dass der Hörer jede CD wirklich mit Spannung vom ersten bis zum letzten Track hören kann. Wie setzen Sie das konkret um?

Die erste CD, die 2014 erschienen ist, hat den Titel La passione, nach der gleichnamigen Sinfonie Nr. 49. Dieser Titel stammt zwar nicht von Haydn, doch ich versuche, dies im Sinne menschlicher Leidenschaften zu übersetzen. Diese Sinfonie und die Sinfonie Nr. 39, beide aus den 1760er Jahren, werden oft als Sinfonien der Sturm-undDrang-Periode bezeichnet. Aber ich finde, sie haben viel mehr Bezüge zur Musik des Opernreformers Christoph Willibald Gluck. Deshalb haben wir sie Glucks Ballettmusik Don Juan aus dem Jahr 1761 gegenübergestellt. An diesem Haydn-Zyklus nehmen Il Giardino Armonico und das Basler Kammer­ orchester teil. Wie ist das Projekt organisiert?

Die ersten CDs werden von Il Giardino Armonico einge-

spielt, danach werden mehrere mit dem Basler Kammerorchester aufgenommen. Interessant wird bei „Haydn 2032“ nicht zuletzt der Unterschied zwischen beiden Ensembles unter dem gleichen Dirigenten sein. Für die Zukunft denken wir darüber nach, beide Ensembles zusammenspielen zu lassen, etwa für Haydns Londoner und Pariser Sinfonien, die ein größeres Orchester erfordern.

»Sobald ich im Konzertsaal bin, habe ich plötzlich wieder Energie« Alle Haydn-Sinfonien in origi­ nal­getreuer Besetzung – das gab es als Gesamteinspielung noch nie. Was ist darüber hinaus das Neue, das Sie einbringen?

Haydns Sinfonien sind wie Barockmusik, sie erfordern eine bestimmte Art von Klangrede. Wie bei Vivaldi wirkt manches in der Partitur zunächst banal. Aber dann

entdeckt man das, was nicht in der Partitur notiert wurde. Ich versuche zu verstehen, welche Gesten sich dahinter verbergen, Dramatisches, Komisches, sogar Groteskes. Das ist mitunter sehr theatral. Sie geben weltweit Gastspiele und unternehmen viele Konzerttourneen. Solche Reisen können anstrengend sein. Wie laden Sie Ihre Batterien wieder auf?

Es klingt vielleicht banal: Indem ich gute Musik mache – das erfüllt mich. Selbst wenn ich während des Tages müde bin: Sobald ich im Konzertsaal bin, habe ich plötzlich wieder Energie. Treiben Sie Sport als Ausgleich?

Früher habe ich verschiedene Dinge ausprobiert wie Feldenkrais und Yoga. Eine Zeitlang war ich auch fasziniert von Tai Chi – doch dafür braucht man einen Trainer, und wenn man auf Reisen ist, ist dies schwierig. So bin ich augenblicklich auf der Suche nach etwas, was ich auch alleine auf Reisen praktizieren kann …

Konzert-TIPPs

Düsseldorf Mi. 13.4., 20:00 Uhr Tonhalle Sol Gabetta (Violoncello), Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung). W. F. Bach: Sinfonia F-Dur F 67, C. P. E. Bach: Konzert A-Dur Wq 172, J. S. Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 3 & 4, Telemann: Konzert a-Moll TWV 52:a1 online-Tipp

Giovanni Antonini und die Berliner Philharmoniker Das Video & Termine: concerti.de/antonini

Dortmund So. 1.5., 18:00 Uhr Konzerthaus Anna Prohaska (Sopran), Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung). Purcell: Dido and Aeneas (Auszüge), Händel: Giulio Cesare (Auszüge) sowie Werke von Hasse & Graun

Essen So. 29.5., 11:00 Uhr Philharmonie Kristian Bezuidenhout (Klavier), Kammerorchester Basel, Giovanni Antonini (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 79 F-Dur, Hob. I:79, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19 & Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36

CD-Tipps

Beethoven: Sinfonien Nr. 3 & 4 Kammerorchester Basel, Giovanni Antonini (Leitung). Sony Classical

Haydn2032 Vol. 2 Haydn: Sinfonien Nr. 22, 46 & 47 u. a. Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung). Alpha concerti 04.16 West 7


Porträt

Fußnoten eines Hornisten »Was ich mir als kleiner Junge mal erträumt habe, das habe ich längst erreicht«: Felix Klieser hat eine beeindruckende Laufbahn hingelegt – allein mit seinen zwei Füßen. Von Christoph Forsthoff

A

ndere Jungs träumen davon, später einmal Fußballer zu werden – für den kleinen Felix indes stand schon als Vierjähriger fest, dass er unbedingt Horn spielen wollte. Warum? Schwer zu ergründen: In seinem familiären Umfeld ist 8 West concerti 04.16

niemand Musiker, geschweige denn Blechbläser – seine Eltern erkundigten sich erst einmal in der Musikschule nach dem Instrument. Und versuchten den Steppke dann mitsamt der Leiterin und dem Instrumentallehrer von seiner Idee abzubringen: Gilt das Horn

doch als eines, ja das schwierigste aller Blasinstrumente, bei dem jeder nicht zentral getroffene Ton sofort für die gefürchteten Kiekser sorgt. Also wollten sie den Jungen erst zum Xylofon überreden und probierten es dann mit einem Posthorn – doch Klieser

Foto: Maike Helbig

Preisgekürt: 2014 erhielt Felix Klieser den Klassik-Echo als Nachwuchskünstler des Jahres


blieb hartnäckig. Warum? „Das ist ein Mysterium“, rätselt der Niedersachse bis heute selbst – und fügt dann mit einem Augenzwinkern an: „Vielleicht habe ich das Instrument in irgendeiner Kindersendung gesehen, möglicherweise beim Sandmann …“ Singen und schmettern wie kein anderes Instrument

Weit weniger rätselhaft als die Initialzündung dünkt ihm hingegen die schon früh erfahrene klangliche Faszination des güldenen Blechs: „Das Horn ist eines der farblich vielseitigsten Instrumente, mit dem sich wunderbar Emot i o n e n we cke n l a s s e n “ , schwärmt der junge Mann von seinem Modell 103 aus der Rheinischen Instrumentenfabrik der Gebrüder Alexander. Was nichts mit dessen historischem Einsatz als Jagd- oder Posthorn zu tun hat, sondern allein mit seinem Klangfarbenspektrum: Vermag doch dieses mehrere Meter lange, gewickelte Rohr sowohl zu singen als auch zu schmettern, seine Farben mit den Lagen und Lautstärken zu wechseln wie kein zweites Instrument – kein Wunder, dass das Horn denn auch als Träger des Poetischen, als romantischer Klang schlechthin gilt. Klieser bedient hierfür die Ventile an seinem Horn mit den Zehen des linken Fußes. Des linken Fußes? Ja, denn der Hornist ist ohne Arme geboren. Ein alles andere als leichtes Los – und doch sieht er in dieser Bürde vor allem eine Herausforderung. Eine Herausforderung, der der Musiker in seinen verschiedenen Entwicklungsphasen mit Fleiß

und Ideenreichtum begegnet ist: Als Fünfjähriger saß er beim Spielen, während das Instrument vor ihm auf dem Boden stand, mit den Jahren und dem Wachstum wanderte das Blechcorpus auf einen Stuhl. Schließlich hat der Teenager gemeinsam mit einem Instrumentenbauer ein Stativ entwickelt, an dem das Horn – in Kopfhöhe fixiert – nun hängt. Weit schwieriger gestaltete sich eine andere Aufgabe: Pflegen Hornisten doch durch das sogenannte Stopfen ihrer rechten Hand im Schalltrichter die Farbe des Klangs zu beeinflussen, um dunkle und sanfte Töne zu erzeugen. Doch auch hier hat der Künstler eine Lösung gefunden: Auf einem weiteren Stativ ruht ein Stoßdämpfer, der sich mit dem rechten Fuß in den Trichter hinein- und wieder herausrollen lässt. Der Moment absoluter Einheit

Der Einfallsreichtum eines Klangerfinders eben – vor allem aber Fleiß: „An diesem Punkt habe ich unglaublich viel gearbeitet“, erinnert sich Klieser. Ja, als Jugendlicher habe er oft so viel getüftelt und geübt, dass „der Ansatz irgendwann kaputt war“ – und der junge Mann eine neue Erkenntnis gewann: „Man muss sehr gut auf sich selber hören.“ Was nicht heißt, dass er sich nunmehr auf seine Begabung verließe: Acht-Stunden-Probentage sind nach wie vor eher die Regel als die Ausnahme, selbst im Urlaub begleitet ihn das Blech – „ich bin nicht wahnsinnig talentiert, sondern überzeugt, dass man sich alles hart erarbeiten muss“. Was Klieser antreibt, ist das

Streben nach Perfektion, die Suche nach diesem Gefühl, diesem „Augenblick, in dem einfach alles passt“, wie er in seiner Biografie Fußnoten erzählt. „Ein Moment der Einheit, schwer zu finden, noch schwerer zu beschreiben. Als würde ich einem riesigen Puzzle das allerletzte fehlende Teilchen hinzufügen, um dann einen Schritt zurückzutreten und vor nahtloser Schönheit zu stehen.“ Ebenso wie in jenen Konzerten, wo die Musik das Publikum berühre und die Interpretation der Werke „die Menschen in einem vollen Saal zum Toben bringt“. Am besten natürlich mit den Tönen seines Horns. Konzert-TIPPs

Münster Mo. 4.4., 20:00 Uhr Universität (Hörsaal H1) Felix Klieser (Horn), Andrej Bielow (Violine), Kit Armstrong (Klavier). Brahms: Horntrio op. 40, Ligeti: Horntrio Siegburg Fr. 8.4., 20:00 Uhr Stadtmuseum Felix Klieser (Horn), Mona Asuka Ott (Klavier). Werke von Schumann, R. Strauss, Beethoven u. a. Mönchengladbach Do. 21.4., 20:00 Uhr KaiserFriedrich-Halle Felix Klieser (Horn), Christof Keymer (Klavier). Werke von Schumann, R. Strauss, Beethoven u. a. online-Tipp

Felix Klieser über seine Haydn- und Mozart-CD Das Video & Termine: concerti.de/klieser CD-Tipp

Mozart, J. & M. Haydn: Hornkonzerte Felix Klieser (Horn), Württembergisches KO, Ruben Gazarian (Ltg). Berlin Classics concerti 04.16 West 9


So Klingt … der Westen. Die wichtigsten Termine im April, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Durchgestylt bis in die Haarspitzen: Organist Cameron Carpenter

Essen Cameron Carpenter setzt

die Paganini-Rhapsodie unter Strom

H

ätte er nicht Orgel gelernt, so bekannte Cameron Carpenter einmal, wäre er wohl Punk geworden und würde mit dem Rucksack um die Welt ziehen. Wie auch immer: Der 34-jährige Musiker aus Meadville, Pennsylvania hat die Orgelwelt revolutioniert. Klassische Pfeifenorgeln mit ihren mechanischen Tücken hält Carpenter, der mit Kirche und Gottesdienst nie etwas am Hut hatte,

10 West concerti 04.16

für „waste of life“. Folgerichtig ließ er sich von der amerikanischen Firma Marshall & Ogletree eine von drei Computern gesteuerte Superorgel bauen, mit der er nun nach Gusto die Konzertsäle bespielen kann. Eine Million Dollar kostete das Hightechinstrument, das mit 32 Lautsprechern und sechs Subwoofern die Herausforderung mit großen Pfeifenorgeln aufnehmen soll. Mit deren Spieltisch und Computern

fliegt Carpenter über den Atlantik, die Lautsprecherbrigaden sind identisch in Europa und Übersee verfügbar und werden mit Trucks zum Konzertort gekarrt. Womit ein alter Organistentraum wahr geworden ist: die Unabhängigkeit des Spielers von Zeit und Ort. Aber was ist mit der Orgel als Instrument Gottes? Für den Atheisten Carpenter kein Thema: „Die Orgel existiert für den Menschen. Damit der Künstler sich ausdrücken kann. Nicht umgekehrt.“ Frank Armbruster Di. 26.4., 20:00 Uhr Philharmonie Cameron Carpenter (Orgel), Radio-Symphonieorchester Wien, Cornelius Meister (Leitung) Werke von Dvořák, Rachmaninow/ Carpenter & Schumann

Foto: Thomas Grube

Sechs Subwoofer für Rachmaninow


sinfoniekonzert 09 24. Apr 16, 11 Uhr 25./26. Apr 16, 20 Uhr Kölner Philharmonie Werke von Maurice Ravel, Benjamin Britten und Ralph Vaughan Williams Tianwa Yang Violine Gürzenich-Orchester Köln Nicholas Collon Dirigent Tickets unter (0221) 280 282 und guerzenich-orchester.de

First Global Partner

Foto: © Jim Hinson

gürzenich orchester köln


Franz Schubert

Winterreise

Szenische Aufführung

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Essen Choreograf Jiří Kylián zeigt

einen Querschnitt seiner Arbeiten

E

s ist sein Projekt, durch und durch. Er hat die Choreografie entworfen, er hat am Bühnenbild mit gebastelt, er hat die Kostüme mit entworfen und natürlich auch die Lichtregie mit entwickelt. Jirˇí Kylián gilt längst als eine der zentralen, ja legendären Persönlichkeiten der internationalen Tanzszene, weil sich sein Stil allen etablierten Kategorien entzieht. Archipel heißt sein neuestes Projekt am Essener Aalto-Theater. Es ist ein Querschnitt durch Kyliáns künstlerische Vergangenheit. Wings of wax von 1997 zeigte eine poetische Erforschung menschlicher Beziehungen, mit Musik von Bach bis Philip Glass. 27’52 führt in die Klangwelten Gustav Mahlers, während Petite Mort zu mehreren Balletten zählt, die im MozartJahr 1991 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt wurden. Auf Mozart geht auch die Choreografie von Sechs Tänze zurück. Archipel ist also neu entworfene Retrospektive eines zentralen Kapitels der jüngeren Tanzgeschichte – getreu dem Kyliánschen Motto: „Ich glaube, dass Choreografen die Aufgabe haben, die Grenzbereiche der Seele Christoph Vratz auszuloten.“ Sa. 23.4., 19:00 Uhr (Premiere) Aalto-Musiktheater Archipel. Jiří Kylián (Choreografie). Musik von Biber, Cage, Glass, Bach, Haubrich & Mozart Weitere Termine: 27. & 29.4., 8., 12. & 21.5., 10. & 25.6.

Eine Koproduktion von Ensemble intercontemporain und Muziektheater Transparant Gefördert durch

Sonntag 03.04.2016 20:00

koelner-philharmonie.de 0221 280 280

Zwischen Ekstase und Tod: Petite Mort

Fotos: Gert Weigelt, Sylvie Lancrenon

Foto: Luc Hossepied pour l’Ensemble intercontemporain

Georg Nigl Bariton Andreas Staier Hammerklavier Johan Simons Regie Ensemble intercontemporain

Grenzbereiche der Seele ausloten


»Wienern« mit französischem Ton Essen u.a. Das Modigliani Quartett beehrt Ehepaar Schumann

D

as am Pariser Konservatorium ausgebildete und vor etwa zehn Jahren mehrfach international ausgezeichnete Modigliani Quartett ist inzwischen eine der begehrtesten Formationen der jüngeren Generation. Es hat in fast allen namhaften Sälen gespielt und 2014 zudem die Leitung des hoch angesehenen Evian Festivals am Genfer See übernommen. Inzwischen ist das Ensemble schon über zwölf Jahre zusammen, aber es hat sich immer noch eine ganz besondere Frische und Lebendigkeit erhalten, die das Publikum geradezu anspringt. Dass man diesem Quartett zudem seine französische Herkunft in Ton und musikalischer Gestaltung anmerkt, ist zwar eine kaum empirisch beweisbare Sache, aber schlicht unüberhörbar für den Kenner. Und das macht das Spiel dieses Ensembles ganz besonders interessant, wenn es eben gerade keine französische Musik spielt. Und genau das ist der Fall beim Konzert im Kaminsaal des Schlosses Stadthagen. Der genialische c-moll-Streichquartettsatz von Franz Schubert ist immer eine Herausforderung für jedes Ensemble. Man darf Rainald Hanke gespannt sein.

19. - 24.07.16 · Komische Oper Berlin 26. - 31.07.16 · Kölner Philharmonie 02. - 07.08.16 · Nationaltheater Mannheim 09. - 14.08.16 · Theaterhaus Stuttgart www.les-ballets-trockadero.de

DAS MEISTERWERK

®

Sa. 9.4., 19:00 Uhr Schloss Stadthagen So. 10.4., 17:00 Uhr Philharmonie Essen Modigliani Quartett, Nicholas Angelich (Klavier). Werke von Robert & Clara Schumann SM

14. – 31.07.16 · Semperoper Dresden 02. – 07.08.16 · Deutches Theater München 09. – 14.08.16 · Kölner Philarmonie 16. – 28.08.16 · Hamburgische Staatsoper 30.08. – 04.09.16 · Alte Oper Frankfurt www.porgy-and-bess.de Intonationssicherer Vierer: das Modigliani Quartett

TICKETS: 01806 - 10 10 11* www.bb-promotion.com *0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf


Tipps & Termine

Heldentenor ganz lyrisch Köln Klaus Florian Vogt lässt in Brittens Serenade für Tenor und Horn eine Rose sterben

E

Wallende Mähne, strahlende Stimme: Klaus Florian Vogt Mi. 27.4., 20:00 Uhr Philharmonie Klaus Florian Vogt (Tenor), Christoph Eß (Horn), Stuttgarter Kammerorchester, Matthias Foremny (Leitung) Werke von Mozart, Britten, Larsson & Dvořák

r war der Florestan in Fidelio. Don José in Carmen. Und Tamino in Mozarts Zauberflöte. Er war auch der tragische König Idomeneo, ein gefeierter Lohengrin, Erik im Fliegenden Holländer und als Parsifal war er sogar auch schon auf der Suche nach dem Heiligen Gral. Wer seinen Namen in einer Suchmaschine im Internet eingibt, der findet das Attribut „jugendlicher Heldentenor“. Dieses Attribut hat er aber nicht seiner blonden Wallemähne zu verdanken. Sondern es verweist auf sein spezielles Stimmfach. Der jugend-

liche Heldentor kann nämlich beides: lyrisch sein, genauso wie dramatisch. Noch keine Ahnung, um wen es geht? So viel sei verraten: Um einen gebürtigen Holsteiner. Bis 1997 war er Hornist im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Währenddessen studierte er nebenbei Gesang an der Musikhochschule Lübeck. Gestatten: Klaus Florian Vogt. In der Kölner Philharmonie schließt sich im März nun sozusagen der Kreis: mit Benjamin Brittens Serenade op. 31 – für Tenor und Horn. Stefanie Paul

T H E R O YA L O P E R A

Die Neuproduktion live auf der großen Kinoleinwand

LUCIA DIANA

DAMRAU | EDGARDO CHARLES CASTRONOVO

Nur am 25. April um 20.15 Uhr aus dem Royal Opera House London

REGIE

MUSIK GAETANO DONIZETTI KATIE MITCHELL | DIRIGENT DANIEL OREN

14 West concerti 04.16

Mehr Infos zu allen Terminen und Tickets unter: www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI Apps

Fotos: Tim Schober/Sony Classical, Neda Navaee

EINE NEUE INSZENIERUNG VON DONIZETTIS TRAGISCHEM MEISTERWERK


G6-Gipfel der Streicher Düsseldorf Im Museum Kunstpalast erkunden sechs Cellisten die Möglichkeiten des Instruments

W

en interessiert schon der nächste G8-Gipfel? Erstmal kommt es in Düsseldorf zum C6-Gipfel. Die Sicherheitsvorkehrungen sind überschaubar, die Kosten für den Steuerzahler marginal. C6 meint das Treffen von sechs hochrangigen Cellisten, die sich zu einem Konzert zusammenfinden, wie man es sonst schwer finden dürfte. Nicolas Altstaedt, Claudio Bohórquez, Jens Peter Maintz, Christian Poltéra, Wolfgang Emanuel Schmidt und Nikolaus Trieb rücken mit ihren Celli an, um die Möglichkeiten ihres Instruments zu

präsentieren, mit der Kleinen und Großen Eisenbahn von Werner Thomas-Mifune und einigen von de Fallas Canciones populares españolas in Cellissima-Bearbeitungen. Einige Evergreens sind auch dabei, Mozarts Rondo alla turca in Fazıl Says schräger Bearbeitung oder der schon in viele Kleider gesteckte Schwan aus dem Karneval der Tiere. Wer das Cello liebt oder all seine Facetten neu entdecken möchte, kommt um den C6-Gipfel nicht herum. Anders als bei G8 sind Zuschauer herzlich willkommen. Christoph Vratz

Teil des Düsseldorfer Sechsgestirns: Claudio Bohórquez Do. 21.4., 20:00 Uhr Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Cello-Gipfel. Wen-Sinn Yang, Claudio Bohórquez, Jens Peter Maintz u. a. (Violoncello). Werke von Couperin, Rimski-Korsakow, Villa-Lobos u. a.

SCHUMANNFEST.DE

concerti 04.16 West 15


Tipps & Termine

Herz, Schnauze und Klavier Duisburg u. a. Tastenkultur trifft auf

Industriecharme beim Klavierfestival Ruhr

D

as Ruhrgebiet hat sich, im wahrsten Sinne des Wortes, das Recht erarbeitet, sich hemmungslos zu stilisieren und sich zu dem zu bekennen, was es einzigartig macht, nämlich eben jene Arbeit. Zumindest die von früher. Und trotzdem stehen wir an lauen Sommerabenden auf unseren Eisenbahnbrücken, schauen auf unsere Städte, freuen uns darüber, wie schön das Leben mit Abitur sein kann und denken: „Nä, schön is dat nich. Abba meins!“ Oder wie es mein Oppa auszudrücken pflegte: „Ach, woanders is auch scheiße!“ Das

sagte einmal der in Bochum geborene Kabarettist Frank Goosen. Das Ruhrgebiet – das ist Herz und Schnauze. Pommes rot-weiß und Currywurst. Bergbau, Kumpels und Stahl. Schalke und der BVB. Das Gasometer in Oberhausen oder der Landschaftspark-Nord in Duisburg mit seinen bunt illuminierten Industrieanlagen. Doch das Ruhrgebiet kann auch ganz anders. Zum Beispiel von 14. April bis 10. Juli. Beim Klavierfestival Ruhr mit Lang Lang, Igor Levit, Hélène Grimaud u. v. a. Schön – mit und Stefan Paul ohne Abitur.

Spielstätte der Arbeit: Duisburger Gebläsehalle im Landschaftspark Klavierfestival Ruhr 15.4.–10.6.2016 Igor Levit, Martin Stadtfeld, Hélène Grimaud, Elena Bashkirova, Lang Lang, Leif Ove Andsnes u. a. Essen, Dortmund, Duisburg u. a.

Lamento des Federviehs Essen & Düsseldorf In Orffs Carmina Burana

G

Fortuna dreht am Glücksrad in Carl Orffs Carmina Burana Do. 7.4., 20:00 Uhr Philharmonie Essen; Fr. 8.4., 20:00 Uhr Tonhalle Düsseldorf Nordböhmische Philharmonie Teplice, Chor der Nordbömischen Philharmonie Teplice, Norbert Baxa (Leitung). Orff: Carmina Burana 16 West concerti 04.16

äbe es nicht das Kloster, wäre Benediktbeuren wohl einfach irgendein Kaff in der bayerischen Provinz, in der Nähe des Kochelsees. Gäbe es nicht das Kloster, würde man Benediktbeuren wohl auch nie mit einem Konzertsaal in Verbindung bringen. Nun ist diese kleine Gemeinde aber in allen Konzertsälen der Welt zu Hause. Und das vermutlich ohne, dass es die Zuhörer überhaupt wissen. Carmina Burana – die „Lieder aus Benediktbeuren“. Ursprünglich handelt es sich dabei um eine Anthologie von rund 250 Lieder- und

Dramentexten, die vor allem im 11. und 12. Jahrhundert verfasst wurden. Über die Autoren weiß man nur wenig. Einige Texte sollen von Hugo von Orléans oder Walther von der Vogelweide stammen. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Text- und Liedersammlung in der Bibliothek des Klosters wiederentdeckt. Etwa 100 Jahren später nahm sich Carl Orff des Stoffes an. 1937 feierte seine Kantate Carmina Burana an der Frankfurter Oper Premiere. Und schon war Benediktbeuren in aller Ohren. Stefanie Paul

Fotos: Anja Baron, gemeinfrei

meldet sich auch ein gebratener Schwan zu Wort


29. April 2016 20 Uhr Tonhalle Düsseldorf

Cameronr CarpenhtoenieOrgel

Radio-Symp n orchester Wie r Cornelius MeDisirte igent

Opernshop (Heinrich-Heine-Allee 24), T 0211-8925211 Kasse Tonhalle mit Parkmöglichkeit & alle bek. VVK-Stellen · www.klassik-für-düsseldorf.de

© Heiko Laschitzki

op. 108 Dvořák: ‚Die Mittagshexe‘ Thema ein er üb Rachmaninow: Rhapsodien Paganini op. 43 vo e-Moll op. 95 Dvořák: Symphonie Nr. 9r Neuen Welt‘ ‚Aus de


Tipps & Termine

Alles andere als alltäglich Dortmund Geiger Pekka Kuusisto gibt Einblicke in seinen künstlerischen Alltag

W

as hat Bach mit Tango zu tun? Nichts. Natürlich! Es sei denn, Pekka Kuusisto rückt an. Dann geht auf einmal zusammen, was kometenweit voneinander entfernt zu sein scheint. Kuusisto ist Geiger. Im Konzerthaus Dortmund hält man schon lange große Stücke auf den jungen Finnen, denn zwischen 2009 und 2012 zählte er zu den „Jungen Wilden“, einer Reihe, in denen die musikalischen Großkaliber von Morgen präsentiert werden. Nun kommt er zurück, um – verdichtet in einem einzigen Konzert – seinen Geiger-

Alltag zu zelebrieren: das Stimmen des Instruments, schnöde Fingerübungen und dröge Etüden (natürlich auf gehobenem Niveau) stehen neben wilden Experimenten, in denen Klassik und volkstümliche Tänze, elektronische Improvisationen und experimentelle Violintechniken wie selbstverständlich nebeneinander rücken. Und dann finden auch Bach und finnischer Tango auf einmal zusammen. Kein Wunder, dass Kuusisto als einer der wandlungsfähigsten und aufregendsten Musiker unserer Christoph Vratz Zeit gilt.

Von feinster Klassik bis zu NoiseExperimenten: Pekka Kuusisto Di. 12.4., 20:00 Uhr Konzerthaus Musik für Freaks – Ein Tag im Leben von Pekka Kuusisto (Violine)

Höchste Saitenkunst

C

Guten Draht zu Komponisten: das Arditti Quartet Fr. 22.4., 20:00 Uhr Beethovenhalle 6. Freitagskonzert. Arditti Quartet, Beethoven Orchester Bonn, Stefan Blunier (Leitung) Werke von Bach/Stokowski, Schönberg & Mahler 18 West concerti 04.16

arter, Britten, Gubaidulina, Stockhausen, Sciarrino, Kagel, Ligeti – die Reihe ließe sich leporelloartig verlängern. Es sind aber nicht die Einträge in einem Lexikon über führende Komponisten der letzten Jahrzehnte, sondern Namen derer, die exklusiv Werke für das Arditti Quartet geschrieben haben. 1974 gegründet, ist Primarius Irvine Arditti heute noch mit von der Partie, auf den anderen Positionen hat es mehrere personelle Wechsel gegeben. Drei Zahlen über das Ensemble: mehr als 2 000 Konzerte mit über 7 400 Werken,

darunter über 600 Uraufführungen. Für das Arditti Quartet ist bei der Interpretation Neuer Musik eine enge Zusammenarbeit mit den Komponisten unbedingt erforderlich. Das jedoch gestaltet sich ausgerechnet beim Bonner Auftritt als schwierig: Arnold Schönberg hat eines der Concerti grossi von Händel bearbeitet – für Streichquartett und Orchester – keine simple Adaption, sondern eine freie Umgestaltung, harmonisch furchtlos und üppig in den Klangfarben für großes Orchester. Christoph Vratz

Fotos: Kaapo Kamu, Phillipe Gontier, lev radin/shutterstock.com

Bonn Das Arditti Quartet erkundet mit Händel die musikalische Moderne


Uraufführung mit Auslassungen Köln Liza Lims »Cut-Up-Opera«

spürt dem Sein des Menschen nach

M

it 25 wurde er quasi über Nacht das neue Wunderkind der Literatur. Für sein Debüt Alles ist erleuchtet wurde der US-amerikanische Schriftsteller Jonathan Safran Foer gleichermaßen gefeiert wie umjubelt. In dem schrägen Roadmovie reist der Autor in die Ukraine – auf der Suche nach einer Frau, die seinen jüdischen Großvater einst vor den Nazis rettete. Mittlerweile wurde das Buch nicht nur verfilmt, sondern auch als Theaterstück aufgeführt. Zum Beispiel am Grillo-Theater in Essen. 2010 erschien der dritte Roman des in New York lebenden Autors. Oder sollte man besser sagen: sein neues Designobjekt? Tree of Codes ist kein herkömmliches Buch, es besteht aus ausgeschnittenen Zeilen und Wortlücken, durch die man durchsehen kann. Grundlage dafür war die Kurzgeschichtensammlung Street of Crocodiles des polnischen Autors Bruno Schulz. Eines von Froers Lieblingsbüchern. Der Autor übersetzte den ursprünglichen polnischen Text, schnitt einzelne Passagen oder Wörter heraus und gab dem Ganzen so einen neuen Sinn. Aus der Street of Crocodiles wurde kurzerhand der Tree of Codes. Stefanie Paul

H I G H L IG H T S A P R I L / M A I 2016 Mi | 6. April 2016

J O N A S K AU F M A N N S I N GT P U CC I N I „ N E SS U N D O R M A“ Sa | 9. April 2016

J O N AT H A N N OT T BAMBERGER SYMPHONIKER MAHLER SINFONIE NR. 3 Mi | 4. Mai 2016

ANDRIS NELSONS K R I ST I N E O P O L A I S B OSTO N S Y M P H O N Y O R C H E ST R A So | 22. Mai 2016

MIKHAIL PLETNEV GIDON KREMER R U SS I A N N AT IO N A L O R C H E ST R A So | 29. Mai 2016

DI A N A DA M R AU „ LU C I A DI L A M M E R M O O R “ Tickets T 02 01 81 22-200 www.philharmonie-essen.de

Sa. 9.4., 19:30 Uhr (Premiere) Staatenhaus (Saal 3) Lim: Tree of Codes (UA). Clement Power (Leitung), Massimo Furlan (Regie) Weitere Termine: 12., 14., 18. & 20.4.

Diana Damrau Foto: Michael Tammaro

Mut zur Lücke: Autor Jonathan Safran Foer


the royal Ballet

Traumtrio beim Klavier-Festival Ruhr Essen Julian Rachlin, Mischa Maisky und

Evgeny Kissin mit Schubert und Tschaikowsky

Giselle live am 6.4. um 20.15 uhr

Bolshoi Ballet

r gilt als einer der wichtigsten Pianisten der Gegenwart – aber auch als einer schwierigsten: Evgeny Kissin (44). Sein Ruf eilt ihm voraus. Zum Beispiel jener Ruf als Journalistenfresser. Oder jener als Muttersöhnchen, der mit seiner gesamten Familie um die Welt reist, von Konzert zu Konzert. Oder sein Ruf als Romantiker, als lauter Nachbar, als Eigenbrötler oder als Womanizer. Die Liste lässt sich fortsetzen. Die kluge Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach schrieb zu diesem Problem einmal: „Man hat einen zu guten oder zu schlechten Ruf, nur den Ruf hat man nicht, den man verdient.“ Also die Fakten: Evgeny Kissin, geboren am 10. Oktober 1971 in Moskau, britische Staatsangehörigkeit. Prädikat: einstiges Wunderkind, heute gefeierter Virtuose, eigenwilliges Genie. Ehrendoktorwürde der Manhatten School of Mu-

sic, Herbert Karajan Musikpreis, Echo- und GrammyGewinner. Im April gastiert der Pianist nun in Essen, breites zum wiederholten Mal ist er Gast beim Klavier-Festival Ruhr. Doch während er sonst meist alleine auf der Bühne steht, hat sich Evgeny Kissin dieses Mal Verstärkung besorgt. Aber nicht irgendeine: Mit ihm auf der Bühne stehen der Violinist Julian Rachlin und der Cellist Mischa Maisky. Drei Musiker, drei Instrumente, drei starke Charaktere. Gemeinsam spielen sie Schuberts Klaviertrio B-Dur und Tschaikowskys Klaviertrio a-Moll. Ein Konzert, mit einem womöglich bereits jetzt schon legendä­ren Ruf. Stefanie Paul Mo. 18.4., 20:00 Uhr Philharmonie Klavier-Festival Ruhr. Julian Rachlin (Violine), Mischa Maisky (Violoncello), Evgeny Kissin (Klavier). Schubert: Klaviertrio B-Dur op. 99 D 898, Tschaikowsky: Klaviertrio a-Moll

Don Quixote live am 10.4. um 17 uhr Erleben Sie die exklusiven Veranstaltungen auf der großen Leinwand – Infos und Karten unter cinestar.de Gönnt sich zwei Sabbatjahre ab Ende der Saison: Evgeny Kissin

Fotos: Felix Broede/EMI, Hans-Joerg Michel

E


Schutzengel mutiert zum Kampfhahn Rimski-Korsakows groteske Märchenoper Der goldene Hahn feiert in Düsseldorf Premiere

W

o ist der Rimski-Korsakow von heute? Ein Komponist, dessen Ruf gefestigt ist, der niemandem mehr etwas beweisen muss und den Mut aufbringt, eine Oper zu schreiben, die nichts Anderes ist als eine bissige Politsatire auf Russland. Dem stünde der Kreml heute sicher entgegen. Damals hat Rimski-Korsakow mit Der goldene Hahn eine Werk komponiert, das dem revolutionär aufgeladenen Russland von 1905 den Spiegel vorhält: ein alter König, dem ein goldener Hahn geschenkt wird, damit er ihn vor drohendem Ungemach warnen soll. Doch der Hahn versagt seine Dienste, er bringt den König um, um mit der hübschen Königin durchzubrennen und das Volk orientierungs- und führungslos zurückzulassen. Ein Land ohne Herrscher? In Russland nicht denkbar. Natürlich hat man den Sprengstoff dieser Oper früh erkannt und die Uraufführung so lange hinausgezögert, dass der Komponist sie nicht mehr erlebt hat. 1909 in Moskau erstmals präsentiert, machte das Werk vor allem in Paris Karriere, wo man seine Außergewöhnlichkeit schnell erkannt hat: Es ist eine der kühnsten, prallsten, doppelbödigsten Opern der Musikgeschichte. Wer könnte dieses Werk aufregender inszenieren als Dmitry Bertman, der mit Der goldene Hahn erstmals

an der Rheinoper Regie führt. 1990 hat der mit internationalen Auszeichnungen bedachte Bertman die Moskauer Helikon-Oper gegründet, deren unkonventionelle Inszenierungen – inzwischen sind es mehr als hundert – weit über die russischen Grenzen hinaus bekannt sind. Christoph Vratz Fr. 15.4., 19:30 Uhr (Premiere) Deutsche Oper am Rhein Rimski-Korsakow: Der goldene Hahn. Axel Kober (Leitung), Dmitry Bertman (Regie). Weitere Termine: 17., 23., 27. & 30.4., 4., 8. & 15.5.

Listiger Astrologe (Cornel Frey): Er bringt den Hahn ins Spiel


Programm Das Klassikprogramm für den Westen im April

2.4. Samstag

Dortmund

Aachen

19:30 Theater (Ballettzentrum) Faust: Die Geburt der Gnade. Xin Peng Wang (Choreografie)

18:00 Theater Aachen Wagner: Tannhäuser. Kazem Abdullah (Leitung), Mario Corradi (Regie)

Duisburg

Bielefeld

19:30 Theater Donizetti: L’elisir d’amore. Giuliano Betta (Leitung)

20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Großer Saal) Hélène Grimaud (Klavier). Berio: Wasserklavier, Takemitsu: Rain Tree Sketch II, Fauré: Barcarolle 5, Ravel: Jeux d’eaux, Albéniz: Almeria, Liszt: Les jeux d’eau à la Villa d’Este, Janáček: In the mists 1, Debussy: La cathédrale engloutie, Brahms: Klaviersonate Nr. 2

Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Ballettabend. Balanchine: Duo concertant, Schläpfer: Variationen und Partiten, Jooss: Der grüne Tisch Essen

19:30 Aalto-Musiktheater Tanzhommage an Queen. Ben van Cauwenbergh (Choreografie) 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Radek Baborák (Horn), Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 25 g-Moll KV 183, R. Strauss: Hornkonzert Nr. 2 Es-Dur & Also sprach Zarathustra Hagen

19:30 theaterhagen (Großes Haus) Gems: Piaf. Andres Reukauf (Leitung), Thomas Weber-Schallauer (Regie) Köln

20:00 Kölner Philharmonie Stefan Dohr (Horn), Sarah Willis (Horn), Ludwig Quandt (Violoncello), Bundesjugendorchester, Sebastian Weigle (Leitung). Falla: Der Dreispitz Ballett-Suiten Nr. 1 & Nr. 2, Schumann: Konzertstück F-Dur op. 86 für vier Hörner und Orchester, R. Strauss: Don Quixote op. 35 TrV 184

Bonn

12:00 St. Remigius-Kirche Berthold Wicke (Orgel). Mozart: Intrada und Fuge, Orgelbearbeitung der Ouvertüre aus der Suite für Klavier C-Dur KV 399, Kuhnau: Sonate Nr. 2 „Der von David vermittelst der Music curirte Saul“, Eben: Faust, Karg-Elert: Introduktion, Passacaglia und Fuge über BACH op. 150 19:30 Opernhaus Verdi: Jérusalem. Will Humburg (Leitung), Francisco Negrín (Regie) Detmold

19:30 Landestheater (Großes Haus) Mozart: Die Gärtnerin aus Liebe. Matthias Wegele (Leitung), Hinrich Horstkotte (Regie) Duisburg

19:00 Theater Wagner/Loriot: Der Ring an einem Abend. Lukas Beikircher (Leitung)

Tipp

3.4. sonntag

20:00 Kölner Philharmonie Schubert: Die Winterreise (szenisch). Georg Nigl (Bariton), Andreas Staier (Hammerklavier), Ensemble intercontemporain, Julien Leroy (Leitung), Johan Simons (Regie). Schubert: Winterreise, Andre: AZ Gralshüter des Originalklangs: Für die historische Authentizität schleppt Andreas Staier auf seinen Konzerttouren sogar seinen eigenen Hammerflügel mit sich. Hagen

19:30 theaterhagen (Großes Haus) Krenek: Jonny spielt auf. Florian Ludwig (Leitung) Köln

19:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Mozart: Don Giovanni. François-Xavier Roth (Leitung), Emmanuelle Bastet (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Manfred Schoof zum 80. Geburtstag. Emil Mangelsdorff & Gerd Dudek (sax), Ryan Carniaux & Terrence Ngassa (trumpet), Pablo Held & Alexander von Schlippenbach & Aki Takase (piano), BundesJazzOrchester, Manfred Schoof (Leitung), Gert Scobel (Moderation)

Mönchengladbach

Düsseldorf

19:30 Theater Lincke: Frau Luna. Alexander Steinitz (Leitung), Ansgar Weigner (Regie)

19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Don Carlo. Andriy Yurkevych (Leitung), Guy Joosten (Regie)

18:00 Theater Krefeld Rhapsodie und Rumba. Robert North (Choreografie)

Münster

Essen

Wuppertal

19:30 Theater (Großes Haus) Homo Sacer/Sacre. Hans Henning Paar (Choreografie)

19:00 Aalto-Musiktheater Gounod: Faust. Sébastien Rouland (Leitung), Philipp Stölzl (Regie)

21:00 Opernhaus (Kronleuchterfoyer) Nachtfoyer: Joscha Oetz Perfek­ tomat

22 West concerti 04.16

Krefeld

Foto:Molina Visuals

1.4. Freitag


3.4. Sonntag Bielefeld

15:00 Stadttheater Little: Dog Days. Merijn van Driesten (Leitung), Klaus Hemmerle (Regie) Bochum

18:00 Ruhr-Universität (Audimax) Ohrenkneifer Orchesterakademie: Abschlusskonzert. Xi Zhai (Klavier), Teilnehmer der XII. Orchesterakademie, Karsten Januschke (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 17, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung Bonn

18:00 Opernhaus Mozart: Così fan tutte. Christopher Sprenger (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) Detmold

14:15 Landestheater (Großes Haus) Weill/Düffel: Tom Sawyer und Huckleberry Finn. David Behnke (Leitung), Rainer Holzapfel (Regie) 16:00 KASCHLUPP! Bühne Die kleine Zauberflöte. Sachie Mallet (Leitung), Guta G. N. Rau (Regie) Dortmund

11:15 Theater (Opernfoyer) Einführungsmatinee - Britten: Peter Grimes. Tilman Knabe (Regie)

Düsseldorf

15:00 Deutsche Oper am Rhein Ballettabend. Balanchine: Duo concertant, Schläpfer: Variationen und Partiten, Jooss: Der grüne Tisch 15:00 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Frau Luna Café-Konzert. Tea Time Ensemble Essen

18:00 Aalto-Musiktheater R. Strauss: Elektra. David Bösch (Regie) Gelsenkirchen

18:00 Musiktheater im Revier (Großes Haus) B3 Vertanzt. David Dawson, Bridget Breiner & Benvindo Fonseca (Choreografie) 18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) HÖR.GENUSS. Bele Kumberger (Sopran), Michael Dahmen (Bariton) Gütersloh

18:00 Theater Gütersloh (Skylobby) Boogie Woogie. Frank Muschalle & Axel Zwingenberger (piano) Hagen

11:30 Kunstquartier Hagen Kammerkonzert. Shotaro Kageyama (Violine), Shengzhi Guo (Violoncello), Shuri Tomita (Klavier). Werke von Schostakowitsch, Strawinsky & Prokofjew

15:00 Theater (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro. Mariame Clément (Regie)

18:00 theaterhagen (Großes Haus) Lehár: Das Land des Lächelns. AnaMaria Dafova (Leitung), Roland Hüve (Regie)

Duisburg

Köln

18:30 Theater Puccini: Il Trittico. Axel Kober (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie)

16:00 StaatenHaus (Saal 1) Wagner: Parsifal. Will Humburg (Leitung), Carlus Padrissa (Regie)

20:00 Kölner Philharmonie Schubert: Die Winterreise (szenisch). Georg Nigl (Bariton), Andreas Staier (Hammerklavier), Ensemble intercontemporain, Julien Leroy (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Krefeld

18:00 Theater Krefeld Loewe: My Fair Lady. Andreas Fellner (Leitung), Roland Hüve (Regie) Münster

15:00 Theater (Großes Haus) Lincke: Frau Luna. Stefan Veselka (Leitung), Holger Seitz (Regie) Wuppertal

15:30 Historische Stadthalle (Mendelssohn Saal) Musikalische Kaffeetafel. Studierende der Blechbläserklassen 18:00 Historische Stadthalle (Großer Saal) Daniel Roth (Orgel). Dubois: Prélude et fugue en sol mineur, Bach: Choral „An Wasserflüssen Babylon“ BWV 653b, Mendelssohn/Best: Präludium und Fuge e-Moll, Duruflé: Prélude, Roth: Et misericordia & Deposuit aus „Livre d’orgue pour le magnicat“, Franck: Grande Pièce symphonique

4.4. Montag Dortmund

20:00 Orchesterzentrum NRW Schlagzeug und mehr. Louis-Pierre Janquin, Slavik Stakhof & Klaus Bertagnolli (Schlagzeug), Lorris Dath (Solo-Pauke), Felix Reimann (Flöte). Bach: Sonate Es-Dur BWV 1031, Mey: Musique de table, Jolivet: Suite en concert, Chopin: Fantaisie Impromptu cis-Moll, Dorobisz: Le gai savoir, Piazzolla: L’histoire du Tango, Yariv: Gyro

ILYA GRINGOLTS FR, 8. & SA, 9. APRIL 2016 | 20.00 H SCHAUSPIELHAUS Sergej Rachmaninow: Die Toteninsel op. 29 Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Violine und Orchester G-Dur KV 216 Sergej Rachmaninow: Symphonische Tänze op. 45 Ilya Gringolts, Violine; Bochumer Symphoniker Steven Sloane, Dirigent

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 04.16 West 23


Klassikprogramm

Gelsenkirchen

Detmold

Duisburg

19:30 Musiktheater im Revier (Großes Haus) Bernhard Buttmann (Orgel), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Ligeti: Atmosphères, Holloway: Orgelkonzert (UA), Holst: Die Planeten

19:30 Konzerthaus Evgeni Koroliov (Klavier). Bach: Die Kunst der Fuge BWV 1080 (Auszüge), Bartók: Mikrokosmos Heft 6 (Auszüge), Kurtág: Játékok (Auszüge), Ligeti: Musica ricercata (Auszüge) & Vier Etüden, Chopin: Trois nouvelles études, Etude f-Moll op. 25/2, Debussy: Etude, Pour les quartes, Prélude, Les tierces alternées

20:00 Theater am Marientor Mahler: Sinfonie Nr. 3. Birgit Remmert (Alt), Damen des philharmonischen chors duisburg, Mädchenchor am Essener Dom, Duisburger Philharmoniker, Giordano Bellincampi (Leitung)

20:00 StaatenHaus (Saal 1) Bo Skovhus (Bariton), Stefan Vladar (Klavier) Witten

19:30 Saalbau Witten Carmen. Derryl Yeager (Choreografie), Odyssey Dance Theatre Wuppertal

20:00 Historische Stadthalle (Mendelssohn Saal) Anna Heygster (Violine), Hikaru Moriyama (Viola), Vera Milićević (Violoncello), Hiroshi Kato (Klavier). Brahms: Violinsonate Nr. 2 A-Dur, Violasonate Nr. 1 f-Moll & Klavierquartett Nr. 2 A-Dur op. 26

5.4. Dienstag Aachen

19:00 Theater Aachen Mozart: Die Entführung aus dem Serail - Preview. Kazem Abdullah (Leitung) Bonn

20:00 Schumannhaus Janina Ruh (Violoncello), Boris Kusnezow (Klavier). Schumann: Fünf Stücke im Volkston & Adagio und Allegro As-Dur, Prokofjew: Cellosonate C-Dur, Mjaskowski: Cellosonate Nr. 2 Coesfeld

19:30 Konzerttheater Coesfeld Outside of the Box - A Dance Journey. Bundesjugendballett, DanceWorks Chicago Weitere Infos siehe Tipp

Tipp

Dortmund

20:00 Konzerthaus Die schönsten Opernchöre. K&K Opernchor & Philharmoniker Düsseldorf

19:00 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Igor Levit im Gespräch 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Igor Levit (Klavier). Beethoven: Sonate D-Dur op. 28 „Pastorale“, Sonate G-Dur op. 31/1, Sonate Es-Dur op. 27/1 „Sonata quasi uns fantasia“ & Sonate cis-Moll op. 27/2 „Mondscheinsonate“ Köln

19:30 Ursulinenkirche St. Corpus Christi Margaretha Hürholz (Orgel). Werke von Froberger, Buxtehude, Bach u. a. 20:00 Kölner Philharmonie Anna Vinnitskaya (Klavier). Bach/Brahms: Chaconne d-Moll BWV 1004, Brahms: Acht Klavierstücke op. 76, Schostakowitsch: Puppentänze, Prokofjew: Sonate Nr. 6 A-Dur op. 82 u. a. Mühlheim

20:00 Stadthalle Mühlheim Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre zu „Ruy Blas“, Mozart: Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll, Glasunow: Sinfonie Nr. 6 Wuppertal

20:00 Historische Stadthalle (Großer Saal) Hollywood auf dem Johannisberg. Sinfonieorchester Wuppertal, Nic Raine (Leitung & Moderation)

6.4. Mittwoch Aachen

5.4. dienstag

19:30 Konzerttheater Coesfeld Outside of the Box - A Dance Journey. Bundesjugendballett, DanceWorks Chicago Verwirklichung eines Traums: Mit dem Bundesjugendballett realisierte John Neumeier 2011 seine Idee einer jungen Compagnie, die Ballett in die Gesellschaft trägt.

24 West concerti 04.16

19:30 Ludwig Forum für Internationale Kunst (Space) Franz Liszt: Sein Leben - Seine Musik. Lutz Görner (Sprecher), Nadia Singer (Klavier) Bielefeld

20:30 Stadttheater Bielefeld Ins Orchester getaucht. Bielefelder Philharmoniker. Orchesterprobe Dortmund

19:00 Konzerthaus Junge Wilde. Ksenija Sidorova (Akkordeon), Itamar Doari (Perkussion)

Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Puccini: Tosca. Enrico Dovico (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) K&K Ballett & Philharmoniker Essen

19:30 Aalto-Musiktheater Martinů: The Greek Passion. Tomáš Netopil (Leitung), Jiří Herman (Regie) 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Jonas Kaufmann (Tenor), Staatskapelle Weimar, Jochen Rieder (Leitung). Werke von Puccini Herford

20:00 Stadtpark Schützenhof Haewon Shin (Klavier), Yuka Kamo (Fagott), Nathanael Amrany (Oboe & Englischhorn), Felix Hirn (Trompete). Werke von Poulenc, Hindemith, Skalkottas, Copland u. a. Köln

19:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Mozart: Don Giovanni. François-Xavier Roth (Leitung), Emmanuelle Bastet (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Marc Bouchkov (Violine), Adrien Boisseau (Viola), Kian Soltani (Violoncello). Schubert: Streichtrio B-Dur D 581, Dohnányi: Serenade C-Dur op. 10, Zimmermann: Streichtrio, Beethoven: Streichtrio D-Dur op. 9/2 Mönchengladbach

19:30 Theater Lincke: Frau Luna. Alexander Steinitz (Leitung), Ansgar Weigner (Regie) Remscheid

20:00 Teo Otto Theater Tobias Haunhorst (Klavier). Tschaikowsky: Dumka op. 59, Skrjabin: Vers la flamme& Poème, Rachmaninow: Variationen über ein Thema von Corelli, Gubaidulina: Chaconne, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung

7.4. Donnerstag Dortmund

19:00 Konzerthaus Happy Hour – Klassik um Sieben. WDR Sinfonieorchester Köln, Josep Pons (Leitung). Schtschedrin: „Carmen“-Suite, Ravel: Bolero

Foto: Steffen Mueller

Köln


Duisburg

20:00 Theater am Marientor Mahler: Sinfonie Nr. 3. Birgit Remmert (Alt), Damen des philharmonischen chors duisburg, Mädchenchor am Essener Dom, Duisburger Philharmoniker, Giordano Bellincampi (Leitung) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Zauberflöte. Giuliano Betta (Leitung) Essen

19:30 Aalto-Musiktheater R. Strauss: Elektra. David Bösch (Regie) 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Orff: Carmina Burana. Luisa Albrecht (Sopran), Damir Basyrov (Bariton), Jan Mikuschek (Bass), Chor & Orchester der Nordböhmischen Philharmonie Teplice, Ballett des Nordböhmischen Theaters Aussig, Norbert Baxa (Leitung) Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. Kammermusikensemble des WDR, Sinfonieorchesters Köln 19:00 Museum für Angewandte Kunst Musik im MAAK. WDR Rundfunkchor Köln, Robert Blank (Leitung)

19:00 Balloni Hallen AfterWork Classix. Concerto Köln, Ariadne Daskalakis (Violine & Leitung). C. Stamitz: Simphonie Concertante C-Dur & Simphonie concertante D-Dur, Mozart: Divertimento B-Dur KV 137 & Serenade D-Dur KV 239 „Serenata Notturna“, J. Stamitz: Violinkzonzert D-Dur

8.4. Freitag

20:00 Beethoven-Haus Schumann Quartett. Mendelssohn: Streichquartett Es-Dur, Ives: Streichquartett Nr. 2, Verdi: Streichquartett e-Moll Detmold

19:30 Landestheater (Großes Haus) Muno: Traum eines Frühlingsmorgens (Premiere). Lutz Rademacher (Leitung), Kay Metzger (Regie)

Bielefeld

Dortmund

20:00 Stadttheater Bielefeld Zwischen Himmel und Erde (UA). Simone Sandroni (Choreografie). Musik von Händel, Pergolesi, Schostakowitsch & Schnittke

20:00 Konzerthaus Salut Salon

Bochum

19:30 Kunstmuseum Franz Liszt: Sein Leben - Seine Musik. Lutz Görner (Sprecher), Nadia Singer (Klavier) 20:00 Schauspielhaus Ilya Gringolts (Violine), Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Rachmaninow: Die Toteninsel & Sinfonische Tänze, Mozart: Violinkonzert KV 216 Bonn

19:30 Opernhaus Piazzolla: Maria de Buenos Aires (konzertant). Christopher Sprenger (Leitung)

Duisburg

19:00 Theater Wagner/Loriot: Der Ring an einem Abend. Lukas Beikircher (Leitung) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: Lucia di Lammermoor. Giuliano Betta (Leitung), Christof Loy (Regie) 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Orff: Carmina Burana. Chor & Orchester der Nordböhmischen Philharmonie Teplice, Norbert Baxa (Leitung) Essen

19:30 Aalto-Musiktheater Dvořák: Rusalka. Lotte de Beer (Regie)

oper / \ Köln im staatenhaus

tree of codes Liza Lim Uraufführung 09. April 2016

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 04.16 West 25


Klassikprogramm

Tipp

11:30 StaatenHaus (Saal 1) Abschlusskonzert der Meisterklasse mit Bo Skovhus. Rainer Mühlbach (Klavier)

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Joja Wendt (Klavier), Deutsches Filmorchester Babelsberg, Jörg Achim Keller (Leitung) Köln

19:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Mozart: Don Giovanni. François-Xavier Roth (Leitung), Emmanuelle Bastet (Regie) 19:30 HfMT Köln (Kammermusiksaal) Alma und das Genie. Nini Stadlmann (Alma), Tom van Hasselt (Regie) 20:00 Funkhaus Wallrafplatz Balkanopolis. Slobodan Trkulja (Multi-In­ strumentalist), Balkanopolis, WDR Funkhausorchester Köln, Arjan Tien (Leitung). Werke von Liszt, Bartók, Karayew & Trkulja 20:00 Kölner Philharmonie Slava Chestiglazov (Violine), WDR Sinfonieorchester Köln, Josep Pons (Leitung). Ravel: Alborada del gracioso & Boléro, Lalo: Symphonie espagnole D-Dur, Schtschedrin: Carmen-Suite Mönchengladbach

19:30 Theater Lincke: Frau Luna. Alexander Steinitz (Leitung), Ansgar Weigner (Regie) Remscheid

19:30 Teo Otto Theater Odyssey Dance Theatre

9.4. Samstag Bochum

20:00 Schauspielhaus Ilya Gringolts (Violine), Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Rachmaninow: Die Toteninsel op. 29 & Symphonische Tänze op. 45, Mozart: Violinkonzert G-Dur KV 216 Bonn

9:30 & 11:30 Opernhaus (Foyer) Baby- und Familienkonzert: Ich packe meinen Koffer .... Nina Unden (So­ pran), Simone Eisele (Mezzosopran), Christian Ludwig (Moderation & Klavier) 19:30 Opernhaus Verdi: Jérusalem. Will Humburg (Leitung), Francisco Negrín (Regie) 20:00 Beethovenhalle Herman van Veen Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Britten: Peter Grimes. Tilman Knabe (Regie) 26 West concerti 04.16

Köln

9.4. samstag

20:00 Philharmonie Essen (Alfried Krupp Saal) Barbara Hannigan (Sopran), Gerhild Romberger (Alt), Damen des Philharmonischen Chors Essen, Aalto-Kinderchor, Mädchenchor am Essener Dom, Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott (Leitung). Dutilleux: Correspondances, Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Keimzelle Gesang: Als Pfarrerskind wurde Jonathan Nott nicht nur früh Chorknabe, sondern sang auch viel mit der ganzen Familie – auf längeren Autofahrten. 20:00 Konzerthaus Goran Bregović and his Wedding & Funeral Orchestra Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Chor der Deutschen Oper, Düsseldorfer Symphoniker, Stefan Klingele (Leitung)

19:30 HfMT Köln (Konzertsaal) Forum neuer Musik. ensemble 20/21, David Smeyers (Leitung). Werke von Czernowin, Feldman, Klartag, OdehTamimi (UA), Schöntal & Scholl (UA) 19:30 StaatenHaus (Saal 3) Lim: Tree of Codes (UA). Clement Power (Leitung), Massimo Furlan (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie AnneSophie Mutter (Violine), Mutter’s Virtuosi. Previn: Nonet, Bach: Konzert für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo d-Moll BWV 1043, Vivaldi: Die vier Jahreszeiten op. 8 Nr. 1-4 Münster

19:30 Theater Münster (Großes Haus) Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (Premiere). Thorsten Schmid-Kapfenburg (Leitung), Ulrich Peters (Regie) Solingen

22:00 Konzertsaal Solingen Kulturnacht Solingen. Bergische Symphoniker

10.4. Sonntag Aachen

14:00 Aalto-Musiktheater Familien machen Oper

18:00 Theater Aachen Mozart: Die Entführung aus dem Serail (Premiere). Kazem Abdullah (Leitung), Sebastian Hirn (Regie)

16:00 Philharmonie Kinderführung

Bad Oeynhausen

19:00 Aalto-Musiktheater Adam: Giselle. David Dawson (Choreografie)

18:30 Wandelhalle Weltklassik am Klavier. Katie Mahan (Klavier). Werke von Mozart, Liszt & Gershwin

Essen

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Barbara Hannigan (Sopran), Gerhild Romberger (Alt), Damen des Philharmonischen Chors Essen, AaltoKinderchor, Mädchenchor am Essener Dom, Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott (Leitung). Dutilleux: Correspondances, Mahler: Sinfonie Nr. 3 Weitere Infos siehe Tipp Hagen

19:30 theaterhagen (Großes Haus) Von Babelsberg nach Hollywood. Steffen Müller-Gabriel (Leitung), Thilo Borowczak (Regie) Herford

19:00 Stadttheater Herford Weill/ Düffel: Tom Sawyer und Huckleberry Finn. David Behnke (Leitung), Rainer Holzapfel (Regie)

Bielefeld

19:30 Stadttheater Bielefeld Zwischen Himmel und Erde. Pawel Poplawski (Leitung), Simone Sandroni (Choreografie) Bochum

19:00 Kunstmuseum luscinia ensemble. Turina: „Circulo …” op. 91, Brahms: Klaviertrio c-Moll op. 101, Beethoven: Klaviertrio G-Dur op. 1/2 Bonn

18:00 Opernhaus Mozart: Così fan tutte. Christopher Sprenger (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) Detmold

11:30 Detmolder Sommertheater Kinderkonzert: Eine alte Truhe erzählt

Foto: Thomas Müller

20:00 PACT Zollverein Schönberg: Verklärte Nacht. Anne Teresa de Keersmaeker (Choreografie)


Dortmund

19:00 Aalto-Musiktheater Puccini: Tosca. Giuliano Carella (Leitung), Christine Mielitz (Regie)

20:00 Kölner Philharmonie Philharmonischer Chor Köln, Horst Meinardus (Leitung). Puccini: Messa di Gloria, Bizet: Te Deum 20:15 Kölner Dom Theresa Nelles (Sopran), Kölner Kammersolisten. Bach: Jauchzet Gott in allen Landen BWV 51, Werke von Bach, Pärt, Henze & Villa-Lobos

Duisburg

Gelsenkirchen

Münster

15:00 Theater Puccini: Il Trittico. Axel Kober (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie)

15:00 Musiktheater im Revier Bellini: Norma. Valtteri Rauhalammi (Leitung), Elisabeth Stöppler (Regie)

Düsseldorf

Gummersbach

11:00 Deutsche Oper am Rhein Der Opernbaukasten - Folge 1. Düsseldorfer Symphoniker, Christoph Stöcker (Leitung), Malte Arkona (Moderation)

16:00 Theater der Stadt Gummersbach J. Strauss: Die Fledermaus. György Mészáros (Leitung), Christian Poewe (Regie)

17:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Original & Fälschung? Engstfeld/Weiss-Quartett, Franziska Früh (Violine), Thomas Hell (Klavier), Wolfram Goertz (Moderation)

Herdecke

11:00 Konzerthaus Mozart Matinee. Lavinia Dames (Sopran), Chor & Solisten des Jugend-Konzertchors der Chorakademie, Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Mozart: Schon lacht der holde Frühling, Sinfonie Nr. 25 g-Moll, Exsultate, jubilate & Messe C-Dur „Krönungsmesse“

18:30 Deutsche Oper am Rhein R. Strauss: Ariadne auf Naxos. Wen-Pin Chien (Leitung) 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Mutter’s Virtuosi, Anne-Sophie Mutter (Violine & Leitung). Bach: Doppelkonzert d-Moll BWV 1043, Previn: Nonett, Vivaldi: Die vier Jahreszeiten op. 8 Essen

10:00 Essener Dom Essener Domchor. Gretschaninov: Missa festiva 11:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Sebastian Griewisch & Clemens Ratajczak (Violine), Max Schmiz (Viola), Anja Rapp & Annika Lilje (Violoncello). Schubert: Streichtrio Nr. 1 B-Dur & Streichquintett C-Dur

17:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Quatuor Modigliani, Nicholas Angelich (Klavier). R. Schumann: Streichquartett Nr. 3 A-Dur op. 41/3 & Klavierquintett Es-Dur op. 44, C. Schumann: Sonate g-Moll

19:00 Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung Best of NRW. Klavierduo „Praleski“. Mozart: Sonate D-Dur KV 381, Rachmaninow: Six Morceaux op. 11, Schubert: Grande Sonate B-Dur op. 30 D 617, Mendelssohn: Andante et Allegro Brillante op. 92, Saint-Saëns: Danse Macabre Köln

11:00 & 15:00 Funkhaus Wallrafplatz Kommissar Krächz im Zoo. André Gatzke (Kommissar Krächz), Mitglieder der WDR Big Band Köln 11:00 HfMT Köln (Konzertsaal) Forum neuer Musik. ensemble 20/21, David Smeyers (Leitung) 11:00 Kölner Philharmonie Kindertag in der Philharmonie 16:00 StaatenHaus (Saal 1) Wagner: Parsifal. Will Humburg (Leitung)

18:00 Erbdrostenhof Simone Drescher (Violoncello), Boris Kusnezow (Klavier). Schubert: „Arpeggione“-Sonate D 821, Vasks: Gramata cellam, Tschaikowsky: Pezzo capriccioso op. 62, Beethoven: Cellosonate Nr. 4 C-Dur, Chopin: Cellosonate g-Moll op. 65 Tecklenburg

16:00 Wasserschloss Haus Marck Euregio Musikfestival: Hack-Duo. Anoushka Hack (Violoncello), Katharina Hack (Klavier). Beethoven: Sonate A-Dur op. 69, Debussy: Sonate d-Moll, Schubert: „Arpeggione“-Sonate D 821, Schumann: Adagio & Allegro Witten

19:30 Saalbau Witten Philharmonie Südwestfalen, Markus Huber (Leitung). Poulenc: Sinfonietta, Brahms: Variationen über ein Thema von Haydn, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47 Wuppertal

11:00 Historische Stadthalle Reise durch Nord- und Südamerika. Sinfonieorchester Wuppertal, Ariane Matiakh (Leitung). Romero: Fuga con pajarillo, Villa-Lobos: Bachianas brasileiras Nr. 4, Ginastera: Dances from Estancia op. 8a, Piazzolla: Milonga del Ángel, Revueltas: La Noche de los Mayas, Márquez: Conga del Fuego

talent ist unbezahlbar. es zu fördern nicht. die mozart gesellschaft dortmund unterstützt junge musiker. mozart matinee 10. april 2016 jubiläumskonzert 22. mai 2016 jeweils 11.00 uhr im konzerthaus dortmund Infos und Karten unter www.mozart-gesellschaft-dortmund.de

mozart gesellschaft dortmund

talent ist unbezahlbar. es zu fördern nicht. die mozart gesellschaft dortmund unterstützt junge musiker. mozart matinee 10. april 2016 jubiläumskonzert 22. mai 2016 jeweils 11.00 uhr im konzerthaus dortmund Infos und Karten unter www.mozart-gesellschaft-dortmund.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

mozart gesellschaft dortmund concerti 04.16 West 27


Klassikprogramm

11.4. Montag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Und wenn es dunkelt das Tal entlang. Ursula Esch & Caroline Schirrmeister (Violine), Jörg Engelhardt (Viola), Klaus Viëtor (Violoncello), Fabian Hauser (Klarinette), Klaus Bertagnolli (Marimbaphon & Vibraphon), Elena Kassmann & Konrad Köhring (Klavier). Reger: Klarinettensonate fis-Moll op. 49/2, Schönberg: sechs kleine Klavierstücke op. 19, Köhring: Notturno und Scherzo, Schubert: Streichquintett C-Dur op. 163 Bonn

20:00 Villa Prieger Montagskonzert. Maria Geißler & Susanne Rohe (Violine), Anna Krimm & Thomas Plümacher (Viola), Ines Altmann (Violoncello). Werke von Beethoven, Ries & Dvořák Detmold

10:00 Detmolder Sommertheater Kinderkonzert: Eine alte Truhe erzählt 11:00 KASCHLUPP! Bühne Die kleine Zauberflöte Essen

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Anne-Sophie Mutter (Violine), Kammerorchester Mutter’s Virtuosi. Bach: Konzert d-Moll BWV 1043, Previn: Nonett, Vivaldi: Die vier Jahreszeiten Köln

18:00 Funkhaus Wallrafplatz Mitsingkonzert: Frühlingslieder 20:00 Kölner Philharmonie Giora Feidman (Klarinette) Wuppertal

10:00 & 12:00 Historische Stadthalle (Mahler Saal) Beethoven hoch 4. Uriel Quartett, Raphael Amend (Moderation). Beethoven: Streichquartett Es-Dur op. 127 20:00 Historische Stadthalle Reise durch Nord- und Südamerika. Sinfonieorchester Wuppertal, Ariane Matiakh (Leitung). Werke von Romero, Villa-Lobos, Ginastera, Piazzolla, Revueltas & Márquez 28 West concerti 04.16

12.4. Dienstag Detmold

11:00 KASCHLUPP! Bühne Glücksbringer 19:30 Landestheater (Großes Haus) Symphonische Meisterwerke im Dialog: „Wie haben Sie das gemacht, Herr Mozart?“. Symphonisches Orchester des Landestheaters Detmold, Lutz Rademacher (Leitung) Dortmund

20:00 Konzerthaus Musik für Freaks. Pekka Kuusisto (Violine) Köln

19:30 StaatenHaus (Saal 3) Lim: Tree of Codes. Clement Power (Leitung), Massimo Furlan (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Hildegard lernt fliegen Münster

19:30 Cineplex Münster Filmkonzert. Chaplin: Goldrausch. Sinfonieorchester Münster, Stefan Veselka (Leitung) Papenburg

19:30 Stadthalle im Forum Alte Werft Papenburg Weill/Düffel: Tom Sawyer und Huckleberry Finn. David Behnke (Leitung), Rainer Holzapfel (Regie) Solingen

20:00 Konzertsaal Solingen Haydn: Die Jahreszeiten. Annika Boos (Sopran), Uwe Stickert (Tenor), Torben Jürgens (Bass), Chor der Bergischen Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung)

Dortmund

20:00 Konzerthaus Andreas Sieling (Orgel). Muffat: Passacaglia, Bach: Choralvorspiel „Schmücke dich, o liebe Seele“ BWV 654 & Präludium und Fuge h-Moll BWV 544, Reger: Fantasie über den Choral „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, Walther: „Meinen Jesum lass ich nicht“ Choral mit Variationen, Kerll: Passacaglia, Liszt: Variationen über den Basso continuo des ersten Satzes der Kantate „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ und des Crucifixus der h-Moll-Messe von Bach Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Zauberflöte. Giuliano Betta (Leitung), Suzanne Andrade & Barrie Kosky (Regie) 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Sol Gabetta (Violoncello), Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Essen

20:00 PACT Zollverein Wolfgang Hufschmidt: Vorübergehend gerettet. Dieter Hufschmidt (Sprecher), TimFabian Hoffmann (Sprecher), Gerhard Mohr (Sprecher), Markus Hufschmidt (Flöte), Matthias Schlothfeldt (Gitarre), Stephan Froleyks (Schlagzeug) Gütersloh

19:30 Theater Rossini: Der Barbier von Sevilla. Achim Falkenhausen (Leitung), Georg Blüml (Regie)

Tipp

Wuppertal

19:30 HfMT Wuppertal (Konzertsaal) Posaunenabend. Studierende der Klasse Peter Stuhec

13.4. Mittwoch Aachen

19:00 HfMT Aachen (Konzertsaal) Rada Krivenko (Mandoline), Marc Jensen-Samama (Gitarre). D. Scarlatti: Sonate g-Moll K. 88, Bériot/Munier: Fantasie (Scene de Ballet), Kuwahara: Eclogue, Fujii: Rhapsody, Baumann: Tambourin Bonn

19:30 Opernhaus Anatevka Detmold

19:30 Landestheater (Großes Haus) Muno: Traum eines Frühlingsmorgens. Lutz Rademacher (Leitung), Kay Metzger (Regie)

13.4. mittwoch

20:00 Tonhalle Düsseldorf (Mendelssohn-Saal) Sol Gabetta (Violoncello), Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung). W. F. Bach: Sinfonia F-Dur F 67, C. P. E. Bach: Konzert A-Dur Wq 172, J. S. Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 3 & 4, Telemann: Konzert a-Moll TWV 52:a1 Langen Atem zeigt Giovanni Antonini nicht nur als Flötist, sondern auch in seinen Planungen: 2014 initiierte er das privat finanzierte Projekt „Haydn2032“, mit dem Ziel bis zu Haydns 300. Geburtstag alle 107 Sinfonien aufzuführen und auf Tonträger zu veröffentlichen.

Fotos: Paolo Morello, Keith Saunders

11:00 HfMT Wuppertal (Konzertsaal) Talentforum 18:00 Historische Stadthalle (Mendelssohn Saal) Uriel Quartett, Dorothea Brandt (Sopran). Mendelssohn: Streichquartett D-Dur op. 44/1, Mendelssohn/Reimann: „Oder soll es Tod bedeuten...?“, Acht Lieder und ein Fragment von Mendelssohn, Beethoven: Streichquartett Es-Dur op. 127


Hagen

MEISTERKONZERTE KÖLN

19:30 theaterhagen (Großes Haus) Tschaikowsky: Eugen Onegin

Kölner Philharmonie | 20 Uhr

gegründet 1913

Köln

Donnerstag, 14.04.2016

20:00 HfMT Köln (Kammermusiksaal) La Cité des Dames - Frauen im Fokus. Mie Miki (Akkordeon)

TO N H A L L E - O R CH E S T E R ZÜ R I CH L I O N E L B R I N G U I E R Dirigent

20:00 Kölner Philharmonie Alina Pogostkina (Violine), Helsinki Baroque Orchestra, Reinhard Goebel (Leitung). Charpentier: Concert pour quatre parties de violes H. 545, Mascitti: Concerto à 6 A-Dur, Leclair: Violinkonzert op. 10/6, Aubert: Concerto a quatre violons e-Moll „Le Carillon“, Muffat: Sonate Nr. 5 G-Dur Münster

19:30 Theater (Großes Haus) Homo Sacer/Sacre. Hans Henning Paar (Choreografie) Remscheid

20:00 Teo Otto Theater Haydn: Die Jahreszeiten. Annika Boos (Sopran), Uwe Stickert (Tenor), Torben Jürgens (Bass), Chor der Bergischen Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung) Witten

19:30 Haus Witten Klavierduo Praleski. Mozart: Sonate D-Dur KV 381, Rachmaninow: 6 Morceaux op. 11, Schubert: Grande Sonate B-Dur op. 30 D 617, Mendelssohn: Andante et Allegro Brillante op. 92, Saint-Saëns: Danse Macabre op. 40

14.4. Donnerstag Aachen

19:00 HfMT Aachen (Konzertsaal) Posaunenabend Bielefeld

20:00 Stadttheater Little: Dog Days Detmold

11:00 KASCHLUPP! Bühne Die kleine Zauberflöte 19:30 Landestheater (Großes Haus) Weill/Düffel: Tom Sawyer und Huckleberry Finn. David Behnke (Leitung) 19:30 Sommertheater Lorca: Bluthochzeit. Richard Lowe (Choreografie) Dortmund

19:30 Theater Wang: Zauberberg. Xin Peng Wang (Choreografie) 20:00 Konzerthaus Borodin Quartet. Schostakowitsch: Streichquartette Nr. 4 D-Dur & Nr. 11 f-Moll, Beethoven: Streichquartett Nr. 12 Es-Dur op. 127 Weitere Infos siehe Tipp Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

JEAN-YVES THIBAUDET

Widmann, Grieg und Dvorák

Klavier

Mittwoch, 27.04.2016

STUTTGARTER KAMMERORCHESTER

Mozart, Britten, Larsson und Dvorák

K L AUS FLO R I A N VO G T Tenor CH R I S TO PH E SS Horn M AT T H I A S FO R E M N Y Dirigent Dienstag, 17.05.2016

ALISON BALSOM

Trompete

W I E N E R CO N CE R T-V E R E I N K I T A R M S T R O N G Klavier LO R E N ZO V I OT T I Dirigent

Schostakowitsch und Haydn

Westdeutsche Konzertdirektion . Obenmarspforten 7 -11 . 50667 Köln Tel. 02 21 / 2 58 10 17 . Fax 2 57 89 49 info@wdk-koeln.de . www.wdk-koeln.de

Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Ballettabend. Balanchine: Duo concertant, Schläpfer: Variationen und Partiten, Jooss: Der grüne Tisch Essen

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Dianne Reeves (vocals), Peter Martin (piano), Romero Lubambo (guitar), Reginald Veal (bass), Terreon Gully (drums), Essener Philharmoniker, Jules Buckley (Leitung). JazzStandards von Gershwin, Porter u. a. Gütersloh

18:30 Theater Gütersloh Lemberger Polyphonien. Kurbasy Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. Kit Downes (Orgel)

15.4. Freitag Aachen

19:00 HfMT Aachen (Konzertsaal) Klavierabend. Studierende der Klasse Prof. Andreas Frölich Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Großer Saal) Melanie Kreuter (Sopran), Frank Dolphin Wong (Bariton), Bielefelder Opernchor, Oratorienchor der Stadt Bielefeld, Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Nietzsche: Hymnus an das Leben, Delius: Requiem, R. Strauss: Also sprach Zarathustra Detmold

19:30 Audienzsaal Werkstattkonzert. Studierende der HfM Detmold

Tipp

19:30 StaatenHaus (Saal 3) Lim: Tree of Codes. Clement Power (Leitung), Massimo Furlan (Regie) 19:30 Volkshochschule im Rautenstrauch-Joest-Museum (Forum) Beflügelt. Dozenten & Studierende 20:00 Kölner Philharmonie JeanYves Thibaudet (Klavier), Tonhalle-Orchester Zürich, Lionel Bringuier (Leitung). Widmann: Con brio, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 Münster

19:30 Rathaus (Festsaal) Trio d’Akkord, Christoph Struck (Violine), Mara Smith (Viola). Beethoven: Geistertrio D-Dur op. 70,1, Brahms: Klaviertrio H-Dur op. 8, Elgar: Klavierquintett a-Moll op. 84

14.4. donnerstag

20:00 Konzerthaus Dortmund Borodin Quartet. Schostakowitsch: Streichquartette Nr. 4 D-Dur & Nr. 11 f-Moll, Beethoven: Streichquartett Nr. 12 Es- Dur op. 127 Musikalische Botschafter während des Kalten Kriegs: das seit über 70 Jahre bestehende Borodin Quartet war eines der wenigen sow­jetischen Ensembles, die im Westen auftreten durften.

concerti 04.16 West 29


Klassikprogramm

19:30 Brahms-Saal Benefizkonzert. Haewon Shin, Soo Jin Oh-Mayer, Aristotelis Hadjakos & Hajdi Elzeser (Klavier), Michael Mayr (Klarinette), Lachezara Valchanova (Kontrabass)

Bielefeld

Dortmund

Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Britten: Peter Grimes. Tilman Knabe (Regie)

18:00 Opernhaus Lange: Vom Mädchen, das nicht schlafen wollte. Christopher Sprenger (Leitung), Johannes Schmid (Regie)

19:30 Deutsche Oper am Rhein Rimsky-Korsakow: Der goldene Hahn (Premiere). Axel Kober (Leitung), Dmitry Bertman (Regie)

Detmold

Essen

Dortmund

19:30 Aalto-Musiktheater Dvořák: Rusalka. Lotte de Beer (Regie)

19:30 Theater (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro. Philipp Armbruster (Leitung), Luca de Marchi (Leitung), Mariame Clément (Regie)

Hagen

19:30 theaterhagen (Großes Haus) Von Babelsberg nach Hollywood. Steffen Müller-Gabriel (Leitung), Thilo Borowczak (Regie) Köln

19:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Mozart: Don Giovanni. François-Xavier Roth (Leitung), Emmanuelle Bastet (Regie) 19:30 HfMT Köln (Kammermusiksaal) Big Band der HfMT Köln, Joachim Ullrich (Leitung) 19:30 HfMT Köln (Konzertsaal) Britten: A Midsummer Night’s Dream. Stephan E. Wehr (Leitung), Igor Folwill (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Kit Downes & John Taylor (organ & piano), Tom Challenger (sax), Jonas Burgwinkel (drums) Mülheim an der Ruhr

20:00 Stadthalle Klavier-Festival Ruhr. Arcadi Volodos (Klavier). Brahms: Thema und Variationen d-Moll op. 18b, Acht Stücke op. 76, Drei Intermezzi op. 117 & Sechs Klavierstücke Münster

19:30 Theater (Großes Haus) Lincke: Frau Luna. Stefan Veselka (Leitung), Holger Seitz (Regie) Wuppertal

19:30 HfMT Wuppertal (Konzertsaal) Liederabend. Werke von Schubert, Brahms, Wolf, Fauré, Debussy & R. Strauss

16.4. Samstag Aachen

19:30 Theater Aachen Mozart: Die Entführung aus dem Serail 30 West concerti 04.16

16:00 KASCHLUPP! Bühne Windsturmreiter. Claudia Göbel (Regie)

Duisburg

19:30 Theater Ballettabend. Bournonville: Bournonville Divertissement, Tudor: Dark Elegies, Kohler: One Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Kálmán: Die Zirkusprinzessin. Giuliano Betta (Leitung) Essen

11:00 & 16:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Kleinkinderkonzert: Alle Wetter - und das an einem Tag. Carmen Rattay (Gesang), Zuzana Schmitz-Kulanova (Violine), Thomas Bracht (Klavier), Matthias Rietschel (Moderation) 19:00 Aalto-Musiktheater R. Strauss: Elektra. David Bösch (Regie) 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) TAKEOVER! by MIKI. MIKI, Takeover!Ensemble Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier (Großes Haus) Ponchielli: La Gioconda (Premiere). Rasmus Baumann (Leitung), Alexandra Szemerédy & Magdolna Parditka (Regie) Köln

15:00 Funkhaus Wallrafplatz KiRaKa Familienkonzert: Der kleine Muck. WDR Rundfunkchor Köln, Nina Kawalun & Prof. Plem (Moderation) 19:30 HfMT Köln (Konzertsaal) Britten: A Midsummer Night’s Dream. Stephan E. Wehr (Leitung), Igor Folwill (Regie) 19:30 StaatenHaus (Saal 2) Rossini: La Cenerentola (Premiere, konzertant) Weitere Infos siehe Tipp

16.4. samstag

19:30 StaatenHaus Köln (Saal 2) Rossini: La Cenerentola (Premiere, konzertant). Alexander Soddy (Leitung) Workaholic und Musikbesessen: täglich fünf Stunden Schlaf sind für den britischen Dirigenten Alexander Soddy in der Endprobenzeit ausreichend, um möglichst keine kostbare Proben- und Studierzeit zu vergeuden. Krefeld

19:30 Burg Linn Ludwig van Beethoven: Sein Leben - Seine Musik. Lutz Görner (Sprecher), Nadia Singer (Klavier) 19:30 Theater Krefeld Offenbach: Hoffmanns Erzählungen (Premiere). Alexander Steinitz (Leitung), Hinrich Horstkotte (Regie) Solingen

19:30 Konzertsaal Solingen KreisSängervereinigung Solingen, Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung)

17.4. Sonntag Aachen

18:00 Eurogress Sinfonieorchester Aachen, Kazem Abdullah (Leitung). Brahms: Gesänge für Frauenchor, zwei Hörner und Harfe, Gesang der Parzen, Doppelkonzert a-Moll & Sinfonie Nr. 1 c-Moll Bad Oeynhausen

17:00 Theater im Park Harriet Krijgh (Violoncello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Lukasz Borowicz (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll, RimskyKorsakow: Russische Ostern, Borodin: Polowetzer Tänze aus „Fürst Igor“ Bielefeld

15:00 Tagungszentrum Bethel (Assapheum) Klassik um 3. Caroline Popp & Jana Kallenberg (Violine), Anca Mirona Nan (Viola), Stella-Lucia Buzek (Violoncello), Klaus Ebert (Kontrabass). Barrière: Sonata à deux, Benda: Sonate für Violoncello und Kontrabass & Terzett C-Dur op. 74

Fotos: Richard Stöhr, Harald Hoffmann/DG

Düsseldorf

Tipp

19:30 Stadttheater Bielefeld Zwischen Himmel und Erde. Simone Sandroni (Choreografie)


18:00 Rudolf-Oetker-Halle (Großer Saal) Daniel Hope (Violine), L’arte del mondo, Werner Erhardt (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 11.00 Rudolf-Oetker-Halle (Großer Saal) Melanie Kreuter (Sopran), Frank Dolphin Wong (Bariton), Bielefelder Opernchor, Oratorienchor der Stadt Bielefeld, Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Nietzsche: Hymnus an das Leben, Delius: Requiem, R. Strauss: Also sprach Zarathustra

Detmold

11:30 Landestheater (Foyer-Restaurant) Kammerkonzert. Achim Hennes (Klarinette), Jan Klaus (Horn), Sebastian Ott (Fagott), Alonso Fernández (Violine), Hindenburg Leka (Viola), Diego Val Simón (Violoncello), Jens Schirpke (Kontrabass). Beethoven: Septett Es-Dur op. 20 18:00 Landestheater (Großes Haus) Muno: Traum eines Frühlingsmorgens. Lutz Rademacher (Leitung), Kay Metzger (Regie)

Bochum

Dortmund

11:00 Schauspielhaus Marie Lesch (Oboe), Urban Heß (Fagott), Raphael Christ (Violine), Philipp WillerdingBach (Violoncello), Bochumer Symphoniker, Jan Willem de Vriend (Leitung). Haydn: Ouvertüre zu „Lo Speziale“, Sinfonia concertante, Mozart: Ouvertüre zu „Mitridate, Re di Ponto“, Wilms: Sinfonie Nr. 6

11:00 Theater (Opernhaus) Öffentliche Theaterführung

16:00 Kunstmuseum Klavier-Festival Ruhr: Béla der Liedersammler. Henrike Wassermeyer (Flöte), Johanna Bastian (Violine), Vasily Gvozdetsky (Klavier), Richard Mcnicol (Moderation). Bartók: 44 Duos (Auszüge) & Klavierkompositionen Bonn

18:00 Opernhaus Puccini: Madama Butterfly (Premiere). Stephan Zilias (Leitung), Mark Daniel Hirsch (Regie) Coesfeld

18:00 Konzerttheater Coesfeld (Großer Saal) Tzimon Barto (Klavier). Haydn: Sonate As-Dur Hob. XVI:46, Bach/Busoni: Goldberg-Variationen BWV 988 & Werke von Rameau

Tipp

16:00 Theater (Opernhaus) Wagner: Tristan und Isolde. Jens-Daniel Herzog (Regie) 18:00 Konzerthaus Lisa Batiashvili (Violine), Gautier Capuçon (Violoncello), Tonhalle-Orchester Zürich, Lionel Bringuier (Leitung). Widmann: Con brio, Brahms: Doppelkonzert a-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur Duisburg

19:00 Theater am Marientor Tango Factory Düsseldorf

11:00 Palais Wittgenstein Sinus Quartett. Mozart: Streichquartett F-Dur KV 168, Ginastera: Streichquartett Nr. 1, Schumann: Streichquartett F-Dur op. 41/2 11:30 Maxhaus „Meisterklasse“-Konzert. Opernstudiomitglieder 18:30 Deutsche Oper am Rhein Rimsky-Korsakow: Der goldene Hahn. Axel Kober (Leitung), Dmitry Bertman (Regie) Essen

10:00 Essener Dom Mädchenchor am Essener Dom. Britten: Missa brevis in D op. 69, Wilcocks: Psalm 150 11:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Orgelvorführung für Kinder 17.4. sonntag

18:00 Rudolf-Oetker-Halle Bielefeld Daniel Hope (Violine), L’arte del mondo, Werner Erhardt (Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Richter: VIVALDI Recomposed „Der Arme“, meinte Klassik-Legende Yehudi Menuhin nur knapp, als der sechsjährige Daniel Hope ihm einst sagte, er wolle Geiger werden. Was beide nicht davon abhielt, später zusammen zu spielen.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

17:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Ramón Ortega Quero (Oboe & Leitung), Prague Philharmonia. Vivaldi: Concerti g-Moll RV 157 & G-Dur RV 151 „Alla rustica“ & Concerto grosso d-Moll RV 565, Telemann: Ouvertüren-Suite B-Dur „Les nations“, J. S. Bach: Violinkonzert a-Moll, Sammar­ tini: Oboenkonzert D-Dur, C. P. E. Bach: Sinfonia G-Dur Wq. 182 Gelsenkirchen

18:00 Musiktheater im Revier Bellini: Norma. Valtteri Rauhalammi (Leitung), Elisabeth Stöppler (Regie)

Hagen

11:00 theaterhagen Familienkonzert. Nummer Vier fehlt! Ein Frischling auf Abwegen Köln

11:00& 15:00 Funkhaus Wallrafplatz KiRaKa Familienkonzert: Der kleine Muck. WDR Rundfunkchor Köln, Nina Kawalun & Prof. Plem (Moderation) 11:00 Kölner Philharmonie Lieder, Länder, Leute! für Kinder ab 6. ensemble amarcord 11:00 StaatenHaus (Saal 3) R(h)einhören. André Gatzke liest aus „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ 15:30 HfMT Köln (Konzertsaal) Britten: A Midsummer Night’s Dream. Stephan E. Wehr (Leitung), Igor Folwill (Regie) 16:00 StaatenHaus (Saal 1) Wagner: Parsifal. Will Humburg (Leitung), Carlus Padrissa (Regie) 18:00 Kölner Philharmonie Håkan Hardenberger (Trompete), Swedish Chamber Orchestra, Thomas Dausgaard (Leitung). Mozart: Sinfo­ nien Es-Dur KV 543 & C-Dur KV 551 „Jupiter“, Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 2 F-Dur BWV 1047 Krefeld

11:00 & 12:30 Theater Krefeld Kinderkonzert: Kiko und „Die Zauberflöte“ 19:30 Theater Krefeld Rhapsodie und Rumba. Robert North (Choreografie) Münster

10:30 & 12:00 Theater (Kleines Haus) Wind & Wetter, Wald & Wandern. Sinfonieorchester Münster, Stefan Veselka (Leitung). Musik von Beethoven 15:00 Theater (Foyer) Operettencafé - Flotte Melodien bei Kaffee und Kuchen. Boris Leisenheimer (Tenor). Musik von Künneke concerti 04.16 West 31


Klassikprogramm

Neuenrade

Wuppertal

Krefeld

17:00 St. Mariä Heimsuchung Angelika Milster (Gesang), Jürgen Grimm (Orgel & Klavier). Begegnungen

19:30 HfMT Wuppertal (Konzertsaal) Dozentenkonzert. Ingeborg Scheerer (Violine), Albrecht Winter (Violine), Werner Dickel (Viola), Susanne Müller-Hornbach (Violoncello), Michael Hablitzel (Violoncello). Schönberg: Streichtrio op.45, Schubert: Streichquintett C-Dur

19:30 Theater Krefeld Rhapsodie und Rumba. Robert North (Choreografie)

11:15 Teo Otto Theater Kammermusikkonzert. Rina Yamada (Violine), Shino Nakai (Violine), Johanna Seffen (Viola), Matthias Wehmer (Violoncello). Glass: Streichquartett Nr. 3 „Mishima“, Copland: Zwei Stücke für Streichquartett & Movement, Dvořák: Quartett Nr. 12 F-Dur „Amerikanisches“

19.4. Dienstag Bonn

18:00 Teo Otto Theater Schlösser, die im Monde liegen

20:00 Beehovenhaus (Kammermusiksaal) Aspekte: Jazz im Kammermusiksaal IV. Marius Neset (Saxofon), Iiro Rantala (Klavier)

Wuppertal

Detmold

11:00 Historische Stadthalle (Großer Saal) Familienkonzert: Manege frei – Menschen, Tiere und Musiker. Sinfonieorchester Wuppertal, Florian Franneck (Leitung), Barbara Overbeck (Moderation). Werke von Fučík, Prokofjew & Rossini

19:30 Konzerthaus Harriet Krijgh (Violoncello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Lukasz Borowicz (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Rimsky-Korsakow: Russische Ostern op. 36, Borodin: Polowetzer Tänze aus „Fürst Igor“

18.4. Montag Aachen

20:00 Eurogress Sinfonieorchester Aachen, Kazem Abdullah (Leitung). Brahms: Gesänge für Frauenchor, zwei Hörner und Harfe, Gesang der Parzen, Doppelkonzert a-Moll & Sinfonie Nr. 1 c-Moll Dortmund

17:30 Mayersche Buchhandlung Musikcafé mit Gabriel Feltz Essen

20:00 Philharmonie Klavier-Festival Ruhr. Julian Rachlin (Violine), Mischa Maisky (Violoncello), Evgeny Kissin (Klavier). Schubert: Klaviertrio B-Dur, Tschaikowsky: Klaviertrio a-Moll

Dortmund

20:00 Konzerthaus Johannes Moser (Violoncello), Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Weber: Der Beherrscher der Geister, Dvořák: Cellokonzert, Franck: Sinfonie d-Moll Essen

20:00 Philharmonie Klavier-Festival Ruhr. Lang Lang (Klavier). Tschaikowsky: Die Jahreszeiten op. 37b, Bach: Italienisches Konzert F-Dur BWV 971, Chopin: Scherzi Nr. 1-4 Gütersloh

19:30 Theater Gütersloh Café ohne Aussicht. Franz Wittenbrink (Regie)

Tipp

20:00 Universität Münster (Hörsaal H1) Daniel Hope (Violine), L’arte del mondo, Werner Erhardt (Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Richter: VIVALDI Recomposed 32 West concerti 04.16

19:30 Theater (Großes Haus) Lincke: Frau Luna. Stefan Veselka (Leitung), Holger Seitz (Regie), Annette Taubmann (Choreografie) Wuppertal

19:30 HfMT Wuppertal (Konzertsaal) Violinabend. Studierende der Klasse Emilian Piedicuta

20.4. Mittwoch Bergisch Gladbach

19:30 Städtische Galerie Villa Zanders Con Bravura. Trio Affekti Detmold

19:30 Landestheater (Großes Haus) Weill/Düffel: Tom Sawyer und Huckleberry Finn. David Behnke (Leitung), Rainer Holzapfel (Regie) Dortmund

20:00 Konzerthaus Johannes Moser (Violoncello), Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Weber: Der Beherrscher der Geister, Dvořák: Cellokonzert h-Moll, Franck: Sinfonie d-Moll Düsseldorf

19:00 Deutsche Oper am Rhein Wagner/Loriot: Der Ring an einem Abend. Lukas Beikircher (Leitung)

19:30 theaterhagen (Großes Haus) Gems: Piaf. Andres Reukauf (Leitung), Thomas Weber-Schallauer (Regie)

19:30 StaatenHaus (Saal 3) Lim: Tree of Codes. Clement Power (Leitung), Massimo Furlan (Regie)

Münster

Münster

Hagen

Köln

20:00 Kölner Philharmonie Daniel Müller-Schott (Violoncello), Brussels Philharmonic, Muhai Tang (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre „Die Hebriden“, Lalo: Cellokonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 1 Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Fabrik Heeder Roberts: I Love You, You’re Perfect, Now Change (Premiere). Michael Preiser (Leitung), Ulrich Porschka (Regie)

18.4. montag

20:00 Kölner Philharmonie Daniel Müller-Schott (Violoncello), Brussels Philharmonic, Muhai Tang (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre „Die Hebriden“, Lalo: Cellokonzert d-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 1 Übung macht den Meister: Wenn ihm die Wartezeiten am Flughafen wieder mal zu lang werden, packt Daniel Müller-Schott einfach sein Cello aus und fängt an zu üben.

Köln

19:30 StaatenHaus (Saal 3) Lim: Tree of Codes. Clement Power (Leitung), Massimo Furlan (Regie) 20:00 HfMT Köln (Kammermusiksaal) „Mittwochs um acht“ Open Masterclasses. Han-An Liu (Harfe) Krefeld

19:30 Theater Krefeld Offenbach: Hoffmanns Erzählungen. Alexander Steinitz (Leitung), Hinrich Horstkotte (Regie)

Foto: Uwe Arens

Remscheid


21.4. Donnerstag Detmold

11:00 KASCHLUPP! Bühne Windsturmreiter. Claudia Göbel (Regie) 19:30 Landestheater (Großes Haus) Weill/Düffel: Tom Sawyer und Huckleberry Finn. David Behnke (Leitung), Rainer Holzapfel (Regie) Dortmund

20:00 Konzerthaus Mnozil Brass Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: L’elisir d’amore. Giuliano Betta (Leitung), Joan Anton Rechi (Regie) 19:30 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) J. Strauss: Die Fledermaus. Thomas Gabrisch (Leitung), Gregor Horres & Peter Nikolaus Kante (Regie) 20:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Cello-Gipfel. Claudio Bohórquez, Jens Peter Maintz, Christian Poltéra, Wolfgang Emanuel Schmidt, Nikolaus Trieb & Wen-Sinn Yang (Violoncello). Werke von Couperin, Rimsky-Korsakow u. a.

Krefeld

Wuppertal

19:30 Theater Krefeld Loewe: My Fair Lady. Andreas Fellner (Leitung), Roland Hüve (Regie)

19:30 HfMT Wuppertal (Konzertsaal) Schlagzeug plus X. Studierende der HfMT Köln 19:30 Opernhaus Bausch: Àgua. Tanztheater Wuppertal Pina Bausch

Münster

19:30 Rathaus Franz Liszt: Sein Leben - Seine Musik. Lutz Görner (Sprecher), Nadia Singer (Klavier)

22.4. Freitag Aachen

19:30 Theater Münster (Großes Haus) Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Thorsten SchmidKapfenburg (Leitung), Ulrich Peters (Regie)

19:30 Theater Aachen Mozart: Die Entführung aus dem Serail Bielefeld

20:00 Stadttheater Little: Dog Days. Merijn van Driesten (Leitung), Klaus Hemmerle (Regie)

Remscheid

20:00 Teo Otto Theater Klangkosmos - Die Welt zu Gast in Remscheid

Bonn

19:30 Opernhaus Schneewittchen und die sieben schlafenden Schweinchen. Laura Scozzi (Choreografie). Musik von Paganini

Siegburg

19:30 Stadtmuseum „Con Abilita“. Meisterstudierende der HfMT Köln

klassik ganz nah

Essen

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Pietro De Maria (Klavier), Essener Philharmoniker, Michele Mariotti (Leitung). Chopin: Klavierkonzert Nr. 2, Brahms: Variationen über ein Thema von Haydn, Schubert: Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589 Essen-Werden

20:00 Haus Fuhr Klavier-Festival Ruhr. Seong-Jin Cho (Klavier). Mozart: Rondo a-Moll KV 511, Schubert: Klaviersonate Nr. 19 c-Moll D 958, Chopin: Préludes op. 28

melodien

19.04. + 20.04.2016, 20.00 Uhr Konzerthaus Dortmund

Gabriel Feltz, Dirigent Johannes Moser, Cello

Hagen

Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. Gürzenich-Orchester Köln, Nicholas Collon (Leitung) 19:30 HfMT Köln (Konzertsaal) Opernabend. Studierende der Musikhochschule 20:00 Kölner Philharmonie Sophie Dartigalongue (Fagott), Sinfonia Varsovia, Volker Schmidt-Gertenbach (Leitung). Haydn: Sinfonie „mit dem Paukenschlag“, Weber: Fagottkonzert F-Dur op. 75, Mozart: Sinfonie D-Dur KV 504 „Prager Sinfonie“ Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Carl Maria von Weber Der Beherrscher der Geister op.27 Antonín Dvořák Cellokonzert h-Moll op. 104 César Franck Sinfonie d-Moll

_rausch philharmoniker.theaterdo.de doklassik.de Tickets 0231  /  50  22  442

fotos magdalena spinn (2), uwe arens

19:30 theaterhagen (Großes Haus) Tschaikowsky: Eugen Onegin. Mihhail Gerts (Leitung), Holger Potocki (Regie)

concerti 04.16 West 33


Klassikprogramm

22.4. freitag

20:00 Beehovenhaus Bonn (Kammermusiksaal) Auryn Quartett. Beethoven: Streichquartette F-Dur op. 18/1 & e-Moll op. 59/2, Kubo: Streichquartett Nr. 1 „Glockenläuten“ Im Geiste Michael Endes: Das Auryn-Amulett aus seinem berühmten Roman „Die unendliche Geschichte“ gab dem deutschen Streichquartett seinen Namen. 20:00 Beehovenhaus (Kammermusiksaal) Auryn Quartett. Beethoven: Streichquartette F-Dur op. 18/1 & e-Moll op. 59/2, Kubo: Streichquartett Nr. 1 „Glockenläuten“ Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Beethovenhalle Beethoven Orchester Bonn, Stefan Blunier (Leitung), Arditti Quartet. Bach: Toccata d-Moll BWV 565, Schönberg: Konzert für Streichquartett und Orchester B-Dur, Mahler: Sinfonie Nr. 1 „Titan“ Detmold

11:00 KASCHLUPP! Bühne Koffer auf Reisen. Claudia Göbel (Regie) 19:30 Landestheater (Großes Haus) Weill/Düffel: Tom Sawyer und Huckleberry Finn. David Behnke (Leitung), Rainer Holzapfel (Regie) Dortmund

18:00 Theater R. Strauss: Der Rosenkavalier. Jens-Daniel Herzog (Regie) Duisburg

19:30 Theater Verdi: Aida. Aziz Shokhakimov (Leitung), Philipp Himmelmann (Regie) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Ballettabend. Balanchine: Duo concertant, Schläpfer: Variationen und Partiten, Jooss: Der grüne Tisch 19:30 Palais Wittgenstein Franz Liszt: Sein Leben - Seine Musik. Lutz Görner (Sprecher), Nadia Singer (Klavier) 19:30 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) J. Strauss: Die Fledermaus. Thomas Gabrisch (Leitung) 34 West concerti 04.16

20:00 C. Bechstein Centrum Benefizkonzert. Noé Inui (Violine), Soomija Park (Klavier). Werke von Mozart, Saint-Saëns, Sarasate, Kreisler u. a. 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Marisol Montalvo (Sopran), Daniel Göritz (E-Gitarre), Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, Keri-Lynn Wilson (Leitung). Oehring: Vokalise eines untröstlichen Engels (UA), Strawinsky: Psalmen-Sinfonie, Rachmaninow: Vocalise op. 34/14, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64 Essen

10:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Kinderkonzert: Mozart - Jeder Satz ein Schatz. Marie-Helen Joël (Kartenabreißerin Claudia) 17:00 Philharmonie Philharmonieführung 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Pietro De Maria (Klavier), Essener Philharmoniker, Michele Mariotti (Leitung). Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll, Brahms: Variationen über ein Thema von Haydn, Schubert: Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589 20:00 Villa Hügel Tanja Tetzlaff (Violoncello), Folkwang Kammerorchester Essen, Florian Donderer (Leitung). Mozart: Sinfonie „Alte Lambacher” G-Dur KV 45a & Nr. 33 Es-Dur KV 319, Haydn: Cellokonzert C-Dur Hob.VII:1 Herford

20:00 Stadtpark Schützenhof Harriet Krijgh (Violoncello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Lukasz Borowicz (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll, Rimsky-Korsakow: Russische Ostern, Borodin: Polowetzer Tänze aus „Fürst Igor“ Köln

19:00 Kölner Philharmonie WDR Funkhausorchester Köln, André de Ridder (Leitung), Isabel Hecker & Johannes Büchs (Moderation) 19:30 HfMT Köln (Kammermusiksaal) Konzertabend Alte Musik 19:30 StaatenHaus (Saal 2) Rossini: La Cenerentola (konzertant). Alexander Soddy (Leitung) 20:00 Funkhaus Wallrafplatz Henrik Rabien (Fagott), WDR Sinfonieorchester Köln, Ton Koopman (Leitung). Telemann: Suite Nr. 3 B-Dur aus der „Tafelmusik“, Hummel: Konzert F-Dur, Haydn: Sinfonie D-Dur Hob I:101 „Die Uhr“ Mönchengladbach

19:30 Theater Lincke: Frau Luna. Alexander Steinitz (Leitung)

Mülheim an der Ruhr

20:00 Stadthalle Klavier-Festival Ruhr. Mitsuko Uchida (Klavier). Berg: Klaviersonate op. 1, Schubert: Impromptus op. 90 D 899, Mozart: Rondo Nr. 3 a-Moll KV 511, Schumann: Klaviersonate Nr. 1 fis-Moll op. 11 Witten

16:00 Haus Witten Wittener Tage für neue Kammermusik. Internationale Ensemble Modern Akademie 20:00 Saalbau Witten (Festsaal) Wittener Tage für neue Kammermusik. Tabea Zimmermann (Viola), Trio Catch, Quatuor Diotima. Borowski: Streichquartett Nr. 1 (UA), Bertels­ meier: Von Kopf durch Kopf zu Kopf (UA), Lee: Intaglio (UA), Poppe: Buch (UA) 22:30 Saalbau Witten (Festsaal) Wittener Tage für neue Kammermusik: Kantaten Landschaft. Exaudi, IRCAM, L’Instant Donne, James Weeks (Leitung). Pesson: Cantate egale pays (DEA) Wuppertal

19:30 HfMT Wuppertal (Konzertsaal) Minguet Quartett. Haydn: Streichquartett op. 76/5, Dutilleux: Ainsi la nuit, Schumann: Streichquartett op. 41/3 19:30 Opernhaus Bausch: Àgua. Tanztheater Wuppertal Pina Bausch

23.4. Samstag Aachen

19:00 Aachener Dom Verdi: Messa da Requiem. Camille Schnoor (Sopran), Sanja Radisic (Alt), Alecksey Sayapin (Tenor), Woong-jo Choi (Bass), Opernchor, Sinfonischer Chor, Sinfonieorchester Aachen, Kazem Abdullah (Leitung) Bad Salzuflen

19:30 Konzerthalle Bad Salzuflen Harriet Krijgh (Violoncello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Lukasz Borowicz (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Rimsky-Korsakow: Russische Ostern op. 36, Borodin: Polowetzer Tänze aus „Fürst Igor“ Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Wang: Zauberberg. Xin Peng Wang (Choreografie) 20:00 Konzerthaus Andreas Rebers Duisburg

18:00 Theater Lange: Die Schneekönigin (Premiere). Lukas Beikircher (Leitung), Johannes Schmid (Regie)

Foto: Manfred Esser

Tipp


Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Rimsky-Korsakow: Der goldene Hahn. Axel Kober (Leitung), Dmitry Bertman (Regie)

20:00 Kölner Philharmonie Haydn: Die Jahreszeiten. Sheva Tehoval (Sopran), Tae-Jun Sun (Tenor), Rafael Bruck (Bass), Rodenkirchener Kammerchor & Kammerorchester

Essen

Mönchengladbach

11:00 Villa Hügel Tanja Tetzlaff (Violoncello), Folkwang Kammerorchester Essen, Florian Donderer (Leitung). Mozart: Sinfonien „Alte Lambacher” G-Dur KV 45a & Nr. 33 Es-Dur KV 319, Haydn: Cellokonzert C-Dur Hob.VII:1

19:30 Theater Orff: Carmina Burana. Robert North (Choreografie)

16:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Kinderkonzert: Mozart - Jeder Satz ein Schatz. Marie-Helen Joël (Kartenabreißerin Claudia) 19:00 Aalto-Musiktheater Archipel (Premiere). Jiří Kylián (Choreografie). Musik von Biber, Cage, P. Glass, Bach, Haubrich & Mozart 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Erwan Le Prado & Saki Aoki (Orgel). Litaize: Sonate à deux, Tournemire: Paraphrase carillon, Kakinuma: Lotus, Langlais: Rhapsodie grégorienne & Epilogue aus “Hommage à Frescobaldi”, Dukas: Der Zauberlehrling, Vierne: Carillon de Westminster, Gibbons: Pavanna Frescobaldi: Capriccio sopra la bassa fiamenga, Arauxo: Tiento de medio registro de tiple de quarto tono, Jimenez: Batalla de sexto tono, Lehn: Suite Ibérique (Auszüge) Hagen

19:30 theaterhagen (Großes Haus) Gems: Piaf. Andres Reukauf (Leitung), Thomas Weber-Schallauer (Regie) Köln

15:00 StaatenHaus (Saal 3) Naske: Lollo. Ela Baumann (Regie)

Nümbrecht

19:30 Schloss Homburg (Neue Orangerie) Franz Liszt: Sein Leben Seine Musik. Lutz Görner (Sprecher), Nadia Singer (Klavier) Remscheid

18:00 Lutherkirche Remscheid Händel: Der Messias. Veronika Madler (Sopran), Heike Bader (Alt), Wolfgang Klose (Tenor), Thomas Stiefeling (Bass), StadtKirchenChor, HeinrichSchütz-Kantorei, Jörg Martin Kirschnereit (Leitung) Witten

11:00 Saalbau Witten (Festsaal) Wittener Tage für neue Kammermusik: Dialog.Portrait. Gerard Pesson (Gespräch), Kornelia Bittmann (Gespräch), Ensemble recherche, Trio Catch. Pesson: Recreations francaises, Fureur contre informe, Catch sonata (UA) 13:30 & 16:00 Ruhrgymnasium Witten Wittener Tage für neue Kammermusik: Schatten Spiele. ascolta, Johannes Kalitzke (Leitung). Kalitzke: Musik für 10 Instrumente zu „Schatten - Eine nächtliche Halluzination“ (UA) 20:00 Blote Vogel Schule Wittener Tage für neue Kammermusik:. Ensemble recherche. Dufourt: Apollon et les continents d’apres Tiepolo (UA)

Wuppertal

19:30 Opernhaus Bausch: Àgua. Tanztheater Wuppertal Pina Bausch

24.4. Sonntag Aachen

18:00 Theater Aachen Bernstein: West Side Story. Justus Thorau (Leitung), Ewa Teilmans (Regie), Joost Vrouenraets (Choreografie) Bielefeld

11:00 Stadttheater Bielefeld Clap, Slap, Snap. Body Rhythm Factory 17:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Preisträgerkonzert des HannsBisegger-Wettbewerbes Bochum

11:00 & 13:00 Schauspielhaus Ohrenkneifer: Der Mistkäfer. Wolfram Boelzle (Sprecher), Bochumer Symphoniker, Catherine Larsen-Maguire (Leitung) Bonn

11:00 Opernhaus (Foyer) Wortmusik - Medea Stimmen. Noé Inui (Violine), James Maddox (Klavier), Barbara Teuber (Lesung). Strawinsky: Duo Concertant 18:00 Beehovenhaus (Kammermusiksaal) Young Stars VII & Piano? Forte! Klavierduo Praleski. Mozart: Klaviersonate D-Dur KV 381, Rachmaninow: Six Morceaux op. 11, Schubert: Grande Sonate B-Dur op. 30 D 617, Mendelssohn: Andante et Allegro Brillante op. 92, Saint-Saëns: Danse Macabre op. 40

Konzert

Noé Inui (Violine) Soomija Park (Klavier) Benefizkonzert für «Soroptimist International Club Düsseldorf-Königsallee» Werke von Mozart, Saint-Saëns, Sarasate, Kreisler u.a.

22. April 2016 | 20.00 Uhr C. Bechstein Centrum Düsseldorf | im stilwerk | Telefon 0211. 960 811 90 | duesseldorf@bechstein.de | www.bechstein.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 04.16 West 35


Klassikprogramm

Coesfeld

18:00 Konzerttheater Coesfeld (Großer Saal) Daniel Müller-Schott (Violoncello), Brussels Philharmonic, Muhai Tang (Leitung). Mendelssohn: Konzertouvertüre „Die Hebriden“ , Lalo: Cellokonzert d-Moll, RimskyKorsakow: Scheherazade op. 35

17:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) RIAS Kammerchor, Concerto Italiano, Rinaldo Alessandrini (Leitung). Bencini: Magnificat, Melani: Messa „La Cellesa“ & Litanie per la beata Vergine, Scarlatti: Stabat Mater 18:00 Aalto-Musiktheater Verdi: La Traviata. Giuseppe Finzi (Leitung), Josef Ernst Köpplinger (Regie)

16:00 KASCHLUPP! Bühne Die kleine Zauberflöte

20:00 Villa Hügel Tanja Tetzlaff (Violoncello), Folkwang Kammerorchester Essen, Florian Donderer (Leitung). Mozart: Sinfonien „Alte Lambacher” G-Dur KV 45a & Nr. 33 Es-Dur KV 319, Haydn: Cellokonzert C-Dur Hob. VII:1

Dortmund

Gelsenkirchen

10:15 & 12:00 Konzerthaus 3. Fami­ lienkonzert. Annette Bieker & Frank Schulz (Theater Kontra-Punkt), Dortmunder Philharmoniker, Jugendorchester der Musikschule Dortmund, Achim Fiedler (Leitung)

10:00 Musiktheater im Revier (Großes Haus) Sparkassenkonzert für Kinder. Mead: Klassik for Kids

Detmold

16:00 Konzerthaus Arabella Steinbacher (Violine), hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 18:00 Theater (Opernhaus) Britten: Peter Grimes. Tilman Knabe (Regie) Düsseldorf

11:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Marisol Montalvo (Sopran), Daniel Göritz (E-Gitarre), Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, Keri-Lynn Wilson (Leitung). Oehring: Vokalise eines untröstlichen Engels, Strawinsky: Psalmen-Sinfonie, Rachmaninow: Vocalise op. 34/14, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64 13:00 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Jazz-Brunch. Becker&Becker-Trio

18:00 Musiktheater im Revier Ponchielli: La Gioconda. Rasmus Baumann (Leitung), Alexandra Szemerédy & Magdolna Parditka (Regie) Gütersloh

20:00 Stadthalle Harriet Krijgh (Cello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Lukasz Borowicz (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll, Rimsky-Korsakow: Russische Ostern op. 36, Borodin: Polowetzer Tänze aus „Fürst Igor“ Hagen

11:30 Kunstquartier Hagen (Auditorium) Klangrede - Wege in die Gegenwart. orchesterhagen, Antje Weithaas (Violine & Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 44 e-Moll „Trauersinfonie“, Hartmann: Concerto funèbre, Schönberg: Verklärte Nacht

Tipp

17:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast erstKlassik!. Schumann Quartett, Albrecht Mayer (Oboe)

Essen

10:00 Essener Dom Essener Domsingknaben. H. Schubert: Paulus Messe 11:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Arthur Jussen & Lucas Jussen (Klavier). Beethoven: Acht Variationen C-Dur über ein Thema des Grafen von Waldstein & Klaviersonate Nr. 7 D-Dur op. 10/3, Schubert: Klaviersonate A-Dur D 664, Ravel: Ma mère l’oye 36 West concerti 04.16

Herdecke

19:00 Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung Carducci String Quartett, Jayson Gillham (Klavier). Mozart: Streichquartett B-Dur KV 458 „Jagd-Quartett“, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 11 f-Moll op. 122, Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34 Köln

11:00 Kölner Philharmonie Tianwa Yang (Violine), Gürzenich-Orchester Köln, Nicholas Collon (Leitung). Ravel: Valses nobles et sentimentales, Britten: Violinkonzert d-Moll, Williams: Sinfonie Nr. 6 e-Moll 15:00 StaatenHaus (Saal 3) Naske: Lollo. Ela Baumann (Regie) 16:00 HfMT Köln (Kammermusiksaal) Georgy Voylochnikov (Klavier) 16:00 Kölner Philharmonie Jörg Widmann (Klarinette), Tabea Zimmermann (Viola), Irish Chamber Orchestra. Mendelssohn: Ouvertüre „Hebriden“ & Sinfonie Nr. 3 a-Moll „Schottische“, Widmann: Fantasie für Klarinette solo, Bruch: Doppelkonzert e-Moll op. 88 18:00 StaatenHaus (Saal 2) Rossini: La Cenerentola (konzertant). Alexander Soddy (Leitung) Mönchengladbach

11:00 & 12:30 Theater Kinderkonzert: Kiko und „Die Zauberflöte“ 19:30 Theater Lincke: Frau Luna. Alexander Steinitz (Leitung) Münster

15:00 Theater (Großes Haus) Lincke: Frau Luna. Stefan Veselka (Leitung) Paderbron

18:00 PaderHalle R. Strauss: Elektra. Lutz Rademacher (Leitung), Christian von Götz (Regie)

18:30 Deutsche Oper am Rhein Bizet: Carmen. Marc Piollet (Leitung) 19:30 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) J. Strauss: Die Fledermaus. Thomas Gabrisch (Leitung)

15:00 theaterhagen (Großes Haus) Von Babelsberg nach Hollywood. Steffen Müller-Gabriel (Leitung)

Solingen

24.4. sonntag

16:00 Konzerthaus Dortmund Arabella Steinbacher (Violine), hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Oberon“, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1 D-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 1 Sehnsucht nach der Normalität: Arabella Steinbacher sucht immer wieder nach Oasen im stressigen Musikeralltag – „für mich heißt das, dass ich in der Natur joggen gehe, Tagebuch schreibe, meditiere.“

18:00 Kunstmuseum Solingen Rina Yamada & Shino Nakai (Violine), Johanna Seffen (Viola), Matthias Wehmer (Violoncello). Glass: Streichquartett Nr. 3 „Mishima“, Copland: Zwei Stücke für Streichquartett & Movement, Dvořák: Quartett Nr. 12 F-Dur op. 96 „Amerikanisches“ Witten

11:00 Saalbau Witten (Festsaal) Wittener Tage für neue Kammermusik: Austausch & Verwandlung. Pascal Content (Akkordeon), L’instant Donne, Quartuor Diotima. Urquiza: Cambriolage en douceur (UA), Bedrossian: I Lost a World the Other Day (UA) u. a.

Foto: Peter Rigaud

18:00 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte. Stephan Zilias (Leitung), Jürgen Rose (Regie)


16:00 Saalbau Witten (Theatersaal) Wittener Tage für neue Kammermusik. Aart Strootmann (E-Gitarre), WDR Sinfonieorchester Köln, Emilio Pomarico (Leitung). Höller: Ausklang und Nachtecho, Hodkinson: … can modify completely/In this case/not that it will make any difference… , Pesson: Pastorale, Cattaneo: Resto Wuppertal

18:00 Opernhaus Bausch: Àgua. Tanztheater Wuppertal Pina Bausch

25.4. Montag Duisburg

20:00 Landschaftspark-Nord (Gebläsehalle) Klavier-Festival Ruhr. The Pianos Trio. Schostakowitsch: MoskauTscherjomuschki op. 105, Debussy: La Mer, Brahms: Akademische Festouvertüre, Dukas: Der Zauberlehrling, Strawinsky: Der Feuervogel Düsseldorf

20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Marisol Montalvo (Sopran), Daniel Göritz (E-Gitarre), Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, Keri-Lynn Wilson (Leitung). Oehring: Vokalise eines untröstlichen Engels, Strawinsky: Psalmen-Sinfonie, Rachmaninow: Vocalise, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll Köln

10:30 StaatenHaus (Saal 3) Naske: Lollo. Ela Baumann (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Tianwa Yang (Violine), Gürzenich-Orchester Köln, Nicholas Collon (Leitung). Ravel: Valses nobles et sentimentales, Britten: Violinkonzert, Vaughan Williams: Sinfonie Nr. 6 e-Moll

Minden

Gütersloh

20:00 Stadttheater Minden Harriet Krijgh (Cello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Lukasz Borowicz (Leitung). Dvořák: Cellokonzert, RimskyKorsakow: Russische Ostern, Borodin: Polowetzer Tänze aus „Fürst Igor“

19:30 Theater Gütersloh (Theatersaal) Piazzolla: María de Buenos Aires

Neuss

20:00 Stadthalle Hagen orchesterhagen, Antje Weithaas (Violine & Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 44 e-Moll „Trauersinfonie“, Hartmann: Concerto funèbre, Schönberg: Verklärte Nacht

19:00 Rheinisches Landestheater Neuss Theaterchor: Die Unerhörten Wuppertal

20:00 Historische Stadthalle (Großer Saal) Andrei Korobeinikov (Klavier & Rezitation). Rachmaninow: Préludes, Études, Élegies, Moments musicaux u.a., Poe: The Bells

26.4. Dienstag Detmold

19:30 Konzerthaus Ariel Zuckermann (Flöte & Leitung), Detmolder Kammerorchester. Chen: L’eloignement, Mozart: Flötenkonzert G-Dur KV 313, R. Strauss: Der Bürger als Edelmann op. 60 Düsseldorf

19:30 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) J. Strauss: Die Fledermaus. Thomas Gabrisch (Leitung) 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Yundi Li (Klavier). Werke von Chopin Essen

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Cameron Carpenter (Orgel), Radio-Symphonieorchester Wien, Cornelius Meister (Leitung). Dvořák: Die Mittagshexe, Rachmaninow: PaganiniRhapsodie, Schumann: Sinfonie Nr. 4

Hagen

18:45 Stadthalle Hagen Philharmonikus

Köln

10:30 StaatenHaus (Saal 3) Naske: Lollo. Ela Baumann (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Tianwa Yang (Violine), Gürzenich-Orchester Köln, Nicholas Collon (Leitung). Ravel: Valses nobles et sentimentales, Britten: Violinkonzert, Vaughan Williams: Sinfonie Nr. 6 e-Moll Krefeld

20:00 Seidenweberhaus Alexej Gerassimez (Schlagzeug), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Vaughan Williams: Fantasia über ein Thema von Thomas Tallis, MacMillan: Veni, veni, Emmanuel, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur Münster

19:30 Theater Münster Martin Stadtfeld (Klavier), Sinfonieorchester Münster, Will Humburg (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 4, Liszt: Klavierkonzert Nr. 1, Respighi: Pini di Roma Schwelm

20:00 Ibach-Haus Klavier-Festival Ruhr. Denis Kozhukhin (Klavier). Werke von Haydn, Brahms & Prokofjew

klavier-Wellness 11. – 15. Juli 2016 an der landesmusikakademie nrW (münsterland) mehr können am Piano – mit Wohlgefühl: • Klassik, Jazz, Rock, Pop • mit und ohne Noten • mit zwei, vier und sechs Händen • Progressive Muskelentspannung • Lampenfiebertraining • Übestrategien • Vorträge Landesmusikakademie NRW e.V. Steinweg 2 · 48619 Heek Tel. 02568 9305-0 Fax 02568 1062 info@landesmusikakademie-nrw.de www.landesmusikakademie-nrw.de Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

für Amateure, unabhängig vom Stand des Könnens Dozent/inn/en: Antje Valentin · Markus Wenz · Christoph Scherer · Katrin Winkler Teilnahmeentgelt inkl. Unterkunft im DZ/Verpfl.: € 700 / erm. € 650 Info und Anmeldung: www.landesmusikakademie-nrw.de concerti 04.16 West 37


Klassikprogramm

Tipp

18:30 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Ye Eun Choi (Violine), Paul Rivinius (Klavier). Mozart: Violinsonate G-Dur KV 379, Fauré: Sonate Nr. 1 A-Dur, Penderecki: Cadenza, Prokofjew: Violinsonate Nr. 2, Tschaikowsky: Walzer & Scherzo Bonn

19:30 Opernhaus (Foyer) Opera Xtra - Die schöne Müllerin. Giorgos Kanaris (Bariton), Thomas Wise (Klavier) Duisburg

20:00 Theater am Marientor Mirijam Contzen (Violine), Duisburger Philharmoniker, Reinhard Goebel (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Rimsky-Korsakow: Der goldene Hahn 19:30 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) J. Strauss: Die Fledermaus. Thomas Gabrisch (Leitung) Essen

19:30 Aalto-Musiktheater Archipel. Jiří Kylián (Choreografie) 19:30 Essener Dom Sebastian Küchler-Blessing (Orgel), Konzertchor Mädchenchor am Essener Dom, Raimund Wippermann (Leitung). Werke von Schumann, Mendelssohn u. a. Köln

20:00 Kölner Philharmonie Klaus Florian Vogt (Tenor), Christoph Eß (Horn), Stuttgarter Kammerorchester, Matthias Foremny (Leitung). Mozart: Divertimento B-Dur KV 137, Britten: Serenade op. 31, Larsson: Concertino op. 45/5, Dvořák: Serenade E-Dur op. 22

20:00 Tonhalle (Helmut-HentrichSaal) notabu.ensemble neue musik Essen

17:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Klavier-Festival Ruhr: Jazz für Kinder

27.4. mittwoch

20:00 Theater am Marientor Duisburg Mirijam Contzen (Violine), Duisburger Philharmoniker, Reinhard Goebel (Leitung). Kraus: Sinfonie c-Moll „Symphonie funè­ bre“, Clement: Violinkonzert Nr. 1 D-Dur, Haydn: Sinfonie B-Dur „La Reine“, Wranitzky: Sinfonie D-Dur In der Alte-Musik-Szene hat Reinhard Goebel Maßstäbe gesetzt – und nie klare Worte gescheut. Was ihn dort am meisten stört? „Das Lautengeklimper und -gebimmel!“ Bad Oeynhausen

19:30 Theater im Park Weill/Düffel: Tom Sawyer und Huckleberry Finn Bielefeld

20:00 Stadttheater Bielefeld Zwischen Himmel und Erde. Simone Sandroni (Choreografie)

20:00 Philharmonie Klavier-Festival Ruhr. Gerhard Opitz (Klavier), Essener Philharmoniker, Karl-Heinz Stefefns (Leitung). Reger: Variationen und Fuge über ein Thema von Mozart op. 132 & Klavierkonzert f-Moll op. 114 Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier (Großes Haus) Ponchielli: La Gioconda. Rasmus Baumann (Leitung) Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. WDR Sinfonieorchester Köln Jukka-Pekka Saraste (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Lang Lang (Klavier). Tschaikowsky: Die Jahreszeiten op. 37, Bach: Klavierkonzert F-Dur BWV 971 „Italienisches Konzert“, Chopin: Scherzi Nr. 1-4 Krefeld

19:30 Theater Krefeld Hüve: Marlene, Judy, Marilyn - Endstation Hollywood Mönchengladbach

Bottrop

20:00 Kaiser-Friedrich-Halle Alexej Gerassimez (Schlagzeug), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Vaughan Williams: Fantasia über ein Thema von Thomas Tallis, MacMillan: Veni, veni, Emmanuel, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur

19:30 Kammerkonzertsaal Franz Liszt: Sein Leben - Seine Musik. Lutz Görner (Sprecher), Nadia Singer (Klavier)

Bielefeld

Bonn

19:30 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte. Stephan Zilias (Leitung)

29.4. Freitag 19:00 Stadttheater Bielefeld Puccini: Il trittico (Premiere). Alexander Kalajdzic (Leitung), Maximilian von Mayenburg (Regie)

Mönchengladbach

Coesfeld

20:00 Theater (Konzertsaal) Alexej Gerassimez (Schlagzeug), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Vaughan Williams: Fantasia über ein Thema von Thomas Tallis, MacMillan: Veni, veni, Emmanuel, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur

19:30 Konzerttheater Coesfeld (Großer Saal) Lehár: Die lustige Witwe. Vito Cristofaro (Leitung) 19:30 Theater (Opernhaus) NRW Juniorballett

20:00 Zeche Bochum GmbH Classic Night Band, Bochumer Symphoniker

Münster

Duisburg

Bonn

19:30 Theater Münster (Großes Haus) Martin Stadtfeld (Klavier), Sinfonieorchester Münster, Will Humburg (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 4, Liszt: Klavierkonzert Nr. 1, Respighi: Pini di Roma

20:00 Theater am Marientor Mirijam Contzen (Violine), Duisburger Philharmoniker, Reinhard Goebel (Leitung). Kraus: Sinfonie c-Moll „Symphonie funè­bre“, Clement: Violinkonzert Nr. 1 D-Dur, Haydn: Sinfonie B-Dur „La Reine“, Wranitzky: Sinfonie D-Dur

19:30 Opernhaus Puccini: Madama Butterfly

28.4. Donnerstag Aachen

19:30 Theater Aachen Mozart: Die Entführung aus dem Serail 38 West concerti 04.16

Dortmund

Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: L’elisir d’amore. Giuliano Betta (Leitung), Joan Anton Rechi (Regie)

Bochum

Detmold

19:30 Landestheater (Großes Haus) J. Strauss: Die Fledermaus Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Ballettabend. Balanchine: Duo concertant, Schläpfer: Variationen und Partiten, Jooss: Der grüne Tisch

Foto: Christina Bleier

27.4. Mittwoch Bielefeld


20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Cameron Carpenter (Orgel), ORF Radio-Sinfonieorchester Wien, Cornelius Meister (Leitung). Dvořák: Die Mittagshexe & Sinfonie Nr. 9, Rachmaninow: Paganini-Rhapsodie op. 43

MUSIKTHEATER IM REVIER GELSENKIRCHEN

Essen

LA GIOCONDA

11:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Schulkonzert Brahms: HaydnVariationen. Essener Philharmoniker, Yannis Pouspourikas (Leitung)

Oper von Amilcare Ponchielli

19:30 Aalto-Musiktheater Archipel. Jiří Kylián (Choreografie)

ab 16. April 2016

20:00 PACT Zollverein Klavier-Festival Ruhr: JazzLine Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Bellini: Norma

WWW.MUSIKTHEATER-IM-REVIER.DE KARTENTELEFON 0209.4097-200

Köln

19:00 Funkhaus Wallrafplatz WDR Happy Hour. Alberto Menchen (Violine), WDR Funkhausorchester Köln, Juraj Cizmarovic (Leitung) 19:30 StaatenHaus (Saal 2) Rossini: La Cenerentola (konzertant). Alexander Soddy (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Wiebke Lehmkuhl (Alt), Frauenstimmen des WDR Rundfunkchores Köln, WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 3 Krefeld

19:30 Theater Krefeld Rhapsodie und Rumba. Robert North (Choreografie)

Detmold

19:30 Konzerthaus Thomas Christian (Violine), Cornelia Weiß (Klavier). Werke von Beethoven, Schubert, Mayseder, Ernst, Eder, Korngold u. a. 19:30 Landestheater (Großes Haus) Puccini: La Bohème Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro 20:00 Konzerthaus Max Raabe & Palast Orchester Duisburg

15:00 Theater Die Schneekönigin Düsseldorf

20:00 Seidenweberhaus Alexej Gerassimez (Schlagzeug), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Vaughan Williams: Fantasia über ein Thema von Thomas Tallis, MacMillan: Veni, veni, Emmanuel, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur

19:30 Deutsche Oper am Rhein Rimsky-Korsakow: Der goldene Hahn

Münster

11:00 theaterhagen Tanzquartett (Premiere). Marco Goecke, Raimondo Rebeck, Cayetano Soto & Ricardo Fer­ nando (Choreografie)

19:30 Theater Münster (Kleines Haus) If I Was Real. Toula Limnaios (Choreografie) Witten

19:30 Saalbau Witten David & Götz - Die Showpianisten

30.4. Samstag Aachen

18:00 Theater Aachen Wagner: Tannhäuser Bonn

18:00 Opernhaus Anatevka. Karl Absenger (Regie) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Essen

19:00 Aalto-Musiktheater Verdi: La Traviata. Giuseppe Finzi (Leitung) Hagen

Hamm (Westfalen)

20:00 Gustav-Lübcke-Museum (Forum) Klavier-Festival Ruhr. Peter Serkin & Julia Hsu (Klavier). Beethoven: Adelaide op. 46 & Fuge D-Dur op. 137, Brahms: Elf Choralvorspiele op. 122 & Ungarische Tänze (Auszüge), Bizet: Jeux d’enfants Köln

14:00 Funkhaus Wallrafplatz Shoppingkonzert. Zbigniew Szustak & Katharina Schulte (Violine), Gabriel Tamayo (Viola), Oliver Wenhold (Violoncello)

17:15 DITIB Zentralmoschee Acht Brücken Festival. Stephanie Lesch (Alt), Benjamin Kobler (Klavier), Dirk Wietheger (Violoncello), Ensemble Musikfabrik. Ustwolskaja: Großes Duett & Sinfonie Nr. 4 „Das Gebet“ 18:15 DITIB Zentralmoschee Acht Brücken Festival. Lucas Singer (Sprecher & Gesang), Peter Veale (Oboe), Ensemble Musikfabrik, Christian Eggen (Leitung). Ustwolskaja: Sinfonien Nr. 5 & 3 20:00 Kölner Philharmonie Wiebke Lehmkuhl (Alt), Frauenstimmen des WDR Rundfunkchores Köln, WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 3 20:00 St. Michael Acht Brücken Festival. Axel Porath (Viola), Ensemble Musikfabrik. Ustwolskaja: Trio & Oktett, Hosowaka: Neues Werk 21:15 Basilika St. Aposteln Acht Brücken Festival. Ensemble Musikfabrik, Christian Eggen (Leitung). Ustwolskaja: Dona nobis pacem, Dies irae & Benedictus, qui venit 23:00 Basilika St. Aposteln Acht Brücken Festival. Lubomyr Melnyk (Klavier & Orgel), Christoph Berg (Violine), Max Würden (LiveElektronik & Sampling). Würden: Pop Ambient, Melnyk: For the Three Kings Münster

19:30 Theater Münster Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny Witten

18:00 Saalbau Witten Schüler der Ballettschule Wuppertal

12:00 Citykirche Elberfeld Ohrenöffner: Musik im Gespräch concerti 04.16 West 39


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Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: Alexander Haiden

Akustische Skulptur in malerischer Kulisse: der Wolkenturm in Grafenegg

24_Heidelberg Zuckersüße Gastmutter Einmal einen Blick hinter die Festivalkulissen werfen: Unser Autor hat diese Gelegenheit beim Heidelberger Frühling genutzt 26_Grafenegg Die große Freiheit In diesem Sommer feiert das Grafenegg Festival in Niederösterreich seine

zehnte Auflage Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

April 2016 concerti   23


Festivalguide

Zuckersüße Gastmutter Einmal einen Blick hinter die Festivalkulissen werfen: Unser Autor hat diese Gelegenheit beim Heidelberger Frühling genutzt. Von Christopher Warmuth

W

ir sind eine Familie! Allenthalben ist dieser Werbeslogan bei Festivals von den dortigen Mitarbeitern zu hören, ganz gleich ob nun im Norden oder Süden. Gerade die mittelgroßen Festivals werkeln mit ihrem Personal auf Hochtouren, der WhatsApp-Status lautet bei allen Beteiligten „Nicht erreichbar – 24 concerti April 2016

auf dem Festivalplaneten“. So auch beim Heidelberger Frühling, der dieses Jahr zum zwanzigsten Mal im schnuckeligen Neckaridyll über die Bühnen rauscht. Das Staraufgebot ist teilweise austauschbar, die ganz große Riege der Klassikstars betreibt in der Hochsaison „Festivalhopping“. Und doch heißt es sich abzugren-

zen: Beim Heidelberger Frühling klappt das wunderbar. Die Früchte der Kunst gedeihen am Neckar prächtig

Intendant Thorsten Schmidt redet gern und viel, Lobhudelei indes: Fehlanzeige. Belangloses gibt er nicht von sich, ist im Gegenteil eher süchtig nach Kritik und Diskurs, die er in = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Sven Hoppe/Heidelberger Frühling

Frühling auf der Fahne: In Heidelberg präsentiert sich auch das Festival in frischen Grüntönen


in den anderen beiden Akademien Kammermusik und Musikjournalismus betrieben werden. Ein Konzept, das aufgeht: Was andernorts hinter den Kulissen passiert, wird hier geöffnet – Musikvermittlung en passant. Auch die Journalisten schieben Nachtschicht

Und obendrein mit Familienanschluss: Als Stipendiat der Musikjournalismusakademie war ich 2015 bei einer guten Freundin des Festivals untergebracht – nicht aus Kostengründen, sondern ob des familiären Festivalgeistes. Nach drei Nachtkritiken – was sowohl dem journalistischen Format seinen Namen gibt, als auch den schlafraubenden Schaffensprozess spiegelt – war ich platt. Als ich in der vierten Nacht um vier Uhr morgens in der Küche stand, um noch einen Schluck Wasser zu trinken, saß meine Gastmutter (der Name war ihr zuckersüßes Programm) im Wohnzimmer: Zeitgleich mit mir hatte auch sie eine Nachtkritik geschrieben – verrückt! Sie schenkte mir einen Rotwein ein und fragte, ob ich mit ihr den Text auf inhaltliche Fehler durchgehen würde. Mein Bedürfnis nach Schlaf war verflogen, zwei Stunden lang debattierten wir über die gehörte Musik – das ist Heidelberg! Internationales Musikfestival Heidelberger Frühling 2.4.–30.4.2016 Avi Avital, Lisa Batiashvili, Marc Bouchkov, Lionel Bringuier, Gautier Capuçon, Isang Enders, David Fray, Martin Grubinger, Thomas Hampson, Gerold Huber, Igor Levit, Sabine Meyer, Nils Mönkemeyer, Klaus Florian Vogt, Jörg Widmann u. a. Heidelberg

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

mi 15. Juni 2016 | 20.00 kaiserdom königslutter bach: matthäus-passion

sir john eliot gardiner leitung

english baroque soloists monteverdi choir

*0,14 euro/Min., Mobilpreise können abweichen

seinem Kopf – im Kopf des Festivals – ins Positive wenden möchte. Weiterdenken, weiterarbeiten, weiterentwickeln. Der Rest auf dem Festivalplaneten schätzt den Chef, obwohl er seine Mitarbeiter gerne an den Rand des Wahnsinns treibt – doch insgeheim wird er selbst dafür geliebt. Und so wird nach dem Mittagessen vor der Stadthalle Heidelberg im quietschgrünen Liegestuhl am Espresso genippt, ganz gleich ob Besucher, Unterstützer, Mitarbeiter oder anders Verbandelter. Eine Kulisse, wie geschaffen für einen Werbetrailer! Wir leben in der reichen Hälfte der Welt, Festivals sind hierzulande kein Luxusgut. Berühmt sind vor allem noch immer die alten, dicken Baumstämme: Festspiele der Superlative wie Salzburg, Bayreuth, Bregenz oder die Ruhrtriennale. Wahre Kolosse, die an der Rinde von Parasiten benagt werden, während im Inneren vorwiegend Leichtes, oft Nährstoffarmes transportiert wird. Anders in Heidelberg: Hier gewinnt die Agilität, befällt der bürokratische Apparat nicht die Früchte der Kunst. Vielmehr funktioniert es hier verdammt gut, das Neue aus dem Alten zu schöpfen. Der Liedschwerpunkt liegt nahe, schusterten einst doch Brentano und von Arnim Des Knaben Wunderhorn in Heidelberg. Übersetzt wird das 2016 in ein dichtes Wochenende voller Liebelei der Lieder, mit Staraufmarsch – ja, auch am Neckar schmückt man sich gerne mit Sternchen. Doch zugleich integriert etwa „Neuland.Lied“ eine der drei Festivalakademien, intensive Meisterkurse für junge Sängerinnen und Sänger, während

sa 21. Mai 2016 | 17.00 schafstall Bisdorf Kunst + musiK bach-berio-baselitz so 22. Mai 2016 | 17.00 rittersaal schloss gifhorn Klavier-rezital herbert schuch Klavier fr 3. Juni 2016 | 20.00 BergwerK raMMelsBerg goslar Fräulein tod triFFt herrn schostaKowitsch isabel Karajan sprecherin jascha nemtsov Klavier atrium quartett sa 4. Juni 2016 | 20.00 theater wolfsBurg gala-Konzert arien Für bariton thomas hampson Bariton luca pisaroni BassBariton Mi 8. Juni 2016 | 19.30 lessingtheater wolfenBüttel bach: violinKonzerte viKtoria mullova violine accademia bizantina so 12. Juni 2016 | 15.00 hdw Braunschweig peter und der wolF aKKordeonorchester braunschweig jochen KowaslKi sprecher Kartenservice: 0180 – 55 44 888* www.solideogloria.de Karten erhalten sie auch an allen bekannten vorverkaufsstellen. W I R

D A N K E N

D E N

F Ö R D E R E R N

D E s

F E s t I vA l s


Festivalguide

Moderne Interpretation der Kurmuschel: der Wolkenturm in Grafenegg

Die große Freiheit In diesem Sommer feiert das Grafenegg Festival in Niederösterreich seine zehnte Auflage. Von Jakob Buhre

26  concerti April 2016

re alten Baumriesen und hin zum Schloss, das unterhalb seiner Zuckerbäckertürme Elemente aus Gotik und Renaissance verbindet. Auf der Bühne des Innenhofes erklingt tagsüber Kammermusik – die große Sinfonik hingegen ist vor moderner Kulisse zu erleben: Pyramidenartig erhebt sich der „Wolkenturm“ über der großen Parkwiese, ein imposanter Bühnenüberbau, der mit seiner verschachtelten Konstruktion aus Stahl, Glas und Beton zumindest optisch die Szenerie dominiert. Und auch das „Auditorium“, in das bei schlechtem Wetter die Konzerte verlegt werden, entpuppt sich als ein moderner Bau im

historischen Kontext: Seit 2008 verbindet der Konzertsaal mit der angeschrägten Eingangshalle die Gemäuer der alten Reitschule und der Schlosstaverne. Jeder Musiker hat künstlerisch hier völlig freie Hand

Indes sind es natürlich nicht nur die Reize von Natur und Architektur, die den Ruf des noch recht jungen Festivals schon über die Grenzen Niederösterreichs hinausgetragen haben, sondern auch sein Programm, das mit großen Namen – 2016 etwa Hilary Hahn, Sol Gabetta, Bernard Haitink und das Cleveland Orchestra – aufwartet. „Die Crème de la = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Andreas Hofer

W

illkommen in Grafenegg! Eine knappe Autostunde von Wien entfernt liegt die 3 000Einwohner-Gemeinde im niederösterreichischen „Weinviertel“ – und in ihrem Zentrum der 32 Hektar große Schlosspark, der zu den wichtigsten gartenarchitektonischen Denkmälern des Landes gehört. Dass 2007 hier das Grafenegg-Festival seine Heimat gefunden hat, entpuppt sich schon beim Eintreffen als glückliche Entscheidung: Beginnt doch ein jeder Konzertbesuch mit einem Spaziergang durch die idyllische Anlage, inmitten von Skulpturen und einer vielfältigen Botanik, vorbei an bis zu 250 Jah-


Crème muss in Grafenegg sein“, formuliert Rudolf Buchbinder die Erwartungshaltung ohne Umschweife. 2007 ward der gefeierte Pianist hier als künstlerischer Leiter berufen und hat seither zahlreiche Star-Kollegen in den Schlosspark geholt. „Zubin Mehta, Renée Fleming, Valery Gergiev: Sie alle kamen im ersten Jahr“, erinnert er sich. „Und alle haben damals dieselbe Frage gestellt: Wer war schon da? – Da habe ich geantwortet: Niemand, du bist der erste.“ Dafür gab und gibt es von Buchbinder für jeden der eingeladenen Musiker einen handgeschriebenen Willkommensbrief – und künstlerisch völlig freie Hand: „Einmal kam Piotr Anderszewski eine Viertelstunde vor dem Konzert zu mir und fragte, ob er nicht statt der angekündigten Opus 110 von Beethoven eine Mozart-Sonate spielen könnte – ich habe ihm gesagt: Du spielst was du willst.“ Für jeden Gast-Komponisten wird im Park ein neuer Baum gepflanzt

Und das Publikum goutiert diese Freiheit. Dass Grafenegg sich dabei so rasch in die oberste Festivalliga gespielt hat, verdankt es nicht zuletzt der großzügigen öffentlichen Finanzierung: Das Bundesland Niederösterreich steuert – neben den Einnahmen aus Sponsoring und Kartenverkäufen – rund die Hälfte zum Etat bei. Geld, das auch der Nachwuchsarbeit zu Gute kommt: Auf dem „Grafenegg Campus“ treffen sich die Musiker des European Union Youth Orchestra und des European Music Chamber Orchestra zu Proben, Meisterkursen und Konzerten. Und beim Workshop „Ink Still Wet“ studieren junge Komponisten ihre Werke mit dem Tonkünstler-Orchester unter Anleitung des jährlich wechselnden Composer in Residence ein. Dem hier zum Festivalende wie allen Gast-Komponisten noch ein ganz besonderes Denkmal gesetzt wird: Für einen jeden von ihnen wird im Park ein neuer Baum gepflanzt. Grafenegg Festival 19.8.–11.9.2016 René Pape, Franz Welser-Möst, Cleveland Symphony Orchestra, Klaus Florian Vogt, Nikolaj Znaider, Rudolf Buchbinder, Hilary Hahn, Thomas Quasthoff, Andrés Orozco-Estrada, Sol Gabetta, Valery Gergiev u. a. Grafenegg


Reportage

Ganz nah bei Gott Allerorten wird 2016 des Musikers Yehudi Menuhin gedacht. Doch weit tiefere Spuren hat er als Mensch und Versöhner hinterlassen – so auch mit live music now. Von Teresa Pieschacón Raphael

E

in Frauengefängnis mit- Gott.“ Es sind eben solche Moten in Deutschland: Auf mente, die so ungeheuer beweeiner improvisierten gend seien, sagt Zamira MenuBühne erklingt Flöten- und hin-Benthall, die EhrenvorsitHarfenmusik, davor lauschen zende von „Live Music mucksmäuschenstill zwei Dut- Now“ (LMN). Die gemeinnützend Frauen. „Ein echtes High- zige Organisation organisiert light“, schwärmt nach dem Konzerte überall dort, wo MuKonzert eine Gefangene. Ob sie sik helfen kann zu leben – und die Harfe „einmal probieren“ zu überleben: im Obdachlosendürfe, fragt eine andere schüch- heim und im Gefängnis, in tern. Als sie das Instrument Flüchtlingsunterkünften, im berührt, fängt sie plötzlich an Krankenhaus oder Altenheim. zu schluchzen: „Nun kann ich „Mein Vater Yehudi Menuhin meine Tränen wieder zulas- sagte immer: Musik heilt, Musen ...“ sik tröstet, Musik bringt FreuOrtswechsel. Ein Hospiz: de. Und das stimmt einfach“, „Wenn man diese Musik hört“, erzählt seine einzige Tochter, murmelt der sterbenskranke die in ihrer sanften Art und mit Mann, „ist man ganz nah an ihrem beseelten Blick dem Va-

ter sehr ähnelt. Der weltberühmte Geiger hatte dies am eigenen Leibe erfahren. Noch während des Krieges schien für ihn die Welt in Ordnung, in Bombern der Royal Air Force flog er kreuz und quer über den Atlantik, gab Tausende von Wohltätigkeitskonzerten für die Soldaten der Alliierten. Einige behaupten, sein Geigenspiel sei niemals wieder so schön gewesen wie in diesen Jahren. Der Besuch in Bergen-Belsen veränderte Menuhins Leben

Doch dann folgte der größte Schock seines Lebens: Im Sommer 1945 und dann noch ein-

Foto: Felix Zahn (2)

Gespräch zwischen den Musikerinnnen und einer Heimbewohnerin

28  concerti April 2016


Jazz auf der Terrasse: Ein Trio spielt für Demenzkranke

mal 1946 besuchte er mehrere kurz zuvor befreite Konzentrationslager. Bergen-Belsen, in dem er mit seinem Klavierbegleiter Benjamin Britten war, hinterließ in ihm eine seelische Erschütterung, über die er bis zu seinem Tod nur stockend sprechen konnte. Der Anblick von Menschen in erbarmungswürdigem Zustand, gezeichnet von Entbehrung und Folter, prägte sich tief ein. Der Mensch und auch der Geiger gerieten aus dem Gleichgewicht. „Etwas war zwischen ihn und seine Geige getreten – sein Spiel war vollkommen unbeteiligt“, brachte es seine zweite Frau Diana Gould später einmal auf dem Punkt. Keine dreißig Jahre war er damals alt … Und doch stärkten all diese Eindrücke auch seinen missionarischen Eifer, verhalfen ihm zu seiner wahren Berufung: Menuhin wurde ein Mensch mit einem Auftrag, ein Künstler der

Versöhnung, dessen alleinige Waffe fortan die Musik war. Ob als Präsident, Gründer oder Schirmherr: Über dreihundert Organisationen hat er zeit seines Lebens mit seinem Charisma geprägt – darunter eben auch jenen Verein LMN, den er 1977 ins Leben rief. Sein Ziel: junge begabte Musiker zu finden, die all jenen Menschen die Musik nahebringen könnten, die niemals ein Konzert besuchen oder sich in einer existentiellen Notlage befinden. Seither stellen sich alljährlich über 60 Stipendiaten dem strengen Auswahlverfahren einer Jury aus Hochschulprofessoren: Denn nicht nur die Begabung zählt hier, sondern auch Sensibilität, Reife und Einfühlungsvermögen. Müssen die Künstler doch mitunter auch auf ungewohnte Situationen eingehen können. „Die Musiker haben es nicht immer leicht – wie mit jenem spastisch

gelähmten Mann, der mit seinem Rollstuhl ständig Drehungen um die Sängerin machte und dazu Geräusche“, erzählt Zamira Menuhin-Benthall. Manche begännen auch zu tanzen, andere mit zu dirigieren, viele kicherten und schwatzten. Und es gäbe auch solche, die sich die Ohren zuhielten, weil es ihnen zu laut sei: „Natürlich ist das schwierig, aber die Musiker lernen dadurch auch sehr viel für ihre eigene Persönlichkeit.“ Knast-Hit: Rossinis Katzenduett

Was die junge Sopranistin Ronja Krischke bestätigt, die in einem Pflegeheim die Erfahrung machte, dass ein bekanntes Lied wie O Tannenbaum selbst bei einem schwer an Demenz erkrankten Menschen Kindheitserinnerungen auszulösen vermochte. Ganz auf Nummer sicher indes geht sie, wenn sie mit einer Kollegin April 2016 concerti  29


10. internationaler We t tbeWerb für liedKunSt Stut tgart 1 0 t h i n t e r n at i o n a l art Song compe titon Stut tgart

20. – 25 . S e p t e m b e r 2 0 1 6 HocHscHule für musik und dar stellende kunst stuttgart anmeldescHluss

15 . j u n i 2016

LMN-Konzert im Seniorenpflegeheim

öffentlich – eintrit t frei – liveStream preisträgerkonzert

25 . S e p t e m b e r 2016 Jury

a n n m u r r ay birgid Steinberger robert holl graham johnSon Wolfram rieger peter Schreier Kurt Widmer repertoire

franz Schubert h u g o W o l f u. a . weitere informationen WWW.lied-Wet tbeWerb.de WWW.ihWa.de

Rossinis Katzenduett singt – so wie unlängst in einem Gefängnis: „Miau versteht jeder“, lacht sie. „Am Ende war es fast wie im Fußballstadion: Die Häftlinge haben uns richtig angefeuert, gejubelt, als wir uns angefaucht haben – das ist eben etwas ganz anderes, als vor einem ,gesitteten‘ Publikum zu singen, das genau weiß, wie es sich zu verhalten hat.“ „Es ist nicht glamourös, vor Blinden, Demenzkranken oder behinderten Kindern aufzutreten“, sagt die österreichische Mezzosopranistin Daniela Lehner. „Und es kann einen emotional sehr an die eigenen Grenzen bringen – aber ich würde es immer wieder tun, denn ich habe dadurch sehr viel für mich gelernt.“ Und man werde „so reich beschenkt“, ergänzt Menuhins Tochter. „Die Menschen freuen sich,

nehmen einen bei der Hand und sagen: ‚Kommen Sie bald wieder‘.“ Schwierigkeiten gäbe es nur manchmal bei Einrichtungen, in denen Schwerverbrecher untergebracht seien: Eine Harfe durch die Sicherheitsschleuse zu bringen, ist eben nicht ganz unkompliziert … Mittlerweile hat sich die Organisation in 14 Ländern etabliert, seit 1992 gibt es sie auch in der Bundesrepublik. Damals wurde in München die erste Filiale gegründet, es folgten Frankfurt und Berlin – „heute sind wir in 18 Städten Deutschlands vertreten“. Von Augsburg über Freiburg bis Weimar, von Hamburg über Köln und Leipzig bis Stuttgart. „Immer dort, wo es auch eine Musikhochschule gibt“, sagt Menuhin-Benthall. 1 438 Musiker wurden im Jahr 2013 gefördert, 2 428 Konzerte

Foto: E. Humbert

semifinale + finale


an 1 076 Spielstätten organisiert. Das Ehrenkomitee der LMN unter dem Vorsitz von Menuhins Tochter ist prominent besetzt: Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt und Dietrich Fischer-Dieskau gehörten bis an ihr Lebensende dazu, zudem Daniel Barenboim und Mariss Jansons. Die Arbeit aber leisten 373 ehrenamtlich tätige Mitglieder, vorwiegend Frauen, die Yehudi Menuhin gerne „meine Damen“ nannte. Sie nehmen Kontakt zu den Einrichtungen auf, organisieren Konzerte und rekrutieren Sponsoren, denn die Finanzierung der Projekte erfolgt ausschließlich über Spenden und Benefizkonzerte. Letztere finden 2016 zum 100. Geburtstag Yehudi Menuhins in besonders großer Zahl statt. „Ihr habt in Deutschland ein sehr großes soziales Gewissen“, freut sich seine Tochter. „Seitdem ich diese Arbeit mache, habe ich wunderbare Menschen kennengelernt: Sie haben alle den Spirit, Musik zu lieben und gleichzeitig zu helfen.“ So wie jene alte Dame, die nach einem Konzert unbedingt die Schuhgröße der Musikerinnen wissen wollte: Anschließend strickte sie für alle Wollsocken mit dem LMNEmblem. Konzert-TIPPs

Benefizkonzerte YM100 Essen So. 17.4., 11:00 Uhr Museum Folkwang Rostock Mi. 20.4., 19:30 Uhr Barocksaal Karlsruhe Do. 21.4., 19:00 Uhr Saal der IHK Weimar Fr. 22.4., 19:30 Uhr Hochschule für Musik Franz Liszt

Berlin Di. 19.4. – So. 1.5., Konzerthaus Hommage an Yehudi Menuhin. 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker, Daniel Hope, Iván Fischer, Patricia Kopatchinskaja, Alexander Sitkovetsky, Mark O’Connor, Christian Poltéra, Jeremy Menuhin u. a. Köln Fr. 22.4., 20:00 Uhr WallrafRichartz-Museum Nicolas Altstaedt (Violoncello)

Lust auf Klassik? Über 50.000 Veranstaltungen Karten unter: www.reservix.de

Hamburg Fr. 22.4., 19:30 Uhr Ernst Deutsch Theater Tanja Becker-Bender (Violine) Heidelberg Fr. 22.4., 19:30 Uhr Stadthalle Heidelberger Frühling: Happy Birthday „Frühling“, Happy Birthday Yehudi Menuhin. Igor Levit (Klavier), Daniel Müller-Schott (Violoncello), Isang Enders (Violoncello) u. a. Werke von Elgar, Ravel & Mendelssohn u. a. Bayreuth Sa. 23.4., 16:00 Uhr Klaviermanufaktur Steingraeber Leipzig Sa. 23.4., 20:00 Uhr Gewandhaus Carolin Widmann (Violine), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier)

Internationale Händel-Festspiele 05. – 06.05.16 Göttingen

Dresden So. 24.4., 17:00 Uhr Residenzschloss München So. 24.4., 18:00 Uhr Hochschule für Musik und Theater Frankfurt So. 1.5., 18:00 Uhr Campus Westend Gilles Apap (Violine), International Mahler Orchestra, Yoel Gamzou (Ltg) Augsburg So. 1.5., 19:00 Uhr Synagoge

Brahms-Wochen Schleswig-Holstein 13.04. – 11.06.16 Dithmarschen

Dresden Sa. 14.5., 20:00 Uhr Martin-Luther-Kirche Dresdner Musikfestspiele: Hommage an Yehudi Menuhin. Daniel Hope (Violine), Kammerorchester Basel, Andres Kjellberg Nilsson (Violine & Leitung). Werke von Bach, Bartók, El-Khoury, Glass, Pärt & Mendelssohn

CD-, DVD- & Buch-Tipp

The Menuhin Century 80 CDs neu remastered, 11 DVDs Menuhin im Konzert & Interview, Buch von Bruno Monsaingeon. Warner

Stuttgart Barock 22. – 24.04.16 Stuttgart


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Lady Gaga der Barockmusik – doch auf ihrem neuen Album setzt Simone Kermes auf die zarten Töne

Reise in die Sinnlichkeit

N

ormalerweise teilt Simone Kermes das Publikum in Anhänger und Verächter – nicht nur mit ihrer Stimme, sondern vor allem mit ihren schrillen Outfits und ihrer hemmungslosen Bühnenpower. Auf ihrem grandiosen neuen Album jedoch zeigt sie sich in keinem Moment als exaltierte Koloraturdiva, sondern malt Begehren, Verzweiflung und Erfüllung mit dosierter Energie und differenziertester Dynamik. Mit überraschend subtiler 32 concerti April 2016

Gestaltungskunst und ihrer bekannt stupenden Gesangstechnik nimmt sie den Hörer mit auf eine sinnlich-sanfte Liebeslieder-Reise durch die europäischen Fürstenhöfe des 17. Jahrhunderts. Sie musiziert frei und spontan mit ihrem Orchester und macht umwerfende Entdeckungen wie die berückend schlicht interpretierten Gesänge von Tarquinio Merula oder zwei eigenwillige Mad Songs von John Eccles, formt aber auch die wenigen bekann-

ten Stücke mit der individuellen Charakteristik ihrer Stimme zu wirklichen Renaissance-Solitären. Obendrein bekommt das Programm durch die swingenden Arrangements der Barockband „La Magnifica Communita“ das schöne Funkeln einer gar nicht verstiegenen JamAndreas Falentin Session. Love – Lieder & Arien von Cesti, Dowland, Monteverdi, Purcell u. a. Simone Kermes (Sopran), La Magnifica Communita, Enrico Casazza (Leitung) Sony Classical

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Sandra Ludewig

CD des Monats Die Sopranistin Simone Kermes überrascht und berührt mit Renaissance-Liedern


Rezensionen

Braver Wohlklang

Urwüchsiger Gesamtklang

Gewaltiger Chorklang

Monteverdi: Arien Magdalena Kožená (Mezzo-Sopran), Anna Prohaska (Sopran), La Cetra Barockorchester Basel, Andrea Marcon (Leitung). Archiv Produktion

800 Jahre Dresdner Kreuzchor – Lieder aus acht Jahrhunderten Dresdner Kreuzchor, Peter Kopp, Roderich Kreile, Martin Flämig, Rudolf Mauersberger (Leitung). Berlin Classics

Schnittke: 12 Bußverse & drei geistliche Gesänge RIAS Kammerchor Hans-Christoph Rademann (Leitung) harmonia mundi

Trotz nahezu optimalen musikalischen Umfelds mit dem spontan und feinsinnig spielenden Barockorchester La Cetra und hervorragenden solistischen Partnern ist Magdalena Kozenas neues Album eine leise Enttäuschung. Die Stimme ist intakt, der schlanke Ansatz, das noble Timbre, feine Linienführung und Pianokultur faszinieren nach wie vor. Doch der packenden Dramatik von Monteverdis Szenenbau, seinen sinnenfroh-dynamischen, heute noch modern anmutenden Beziehungs- und Affektanalysen kommt Kozena mit ihrem introvertierten, fast phlegmatischem Singen und ihren elegischen Tempi noch nicht einmal nahe. (AF)

Vier Jahre nach den Leipziger Thomanern feiern nun auch die Dresdner Kruzianer ihr 800-jähriges Bestehen. Das Jubiläums-Album vereint Aufnahmen aus den Jahren 1964 bis 2015 mit den Kreuzkantoren Rudolf Mauersberger, Martin Flämig und Roderich Kreile. Unter letzterem, dem amtierenden Kantor, sowie seinem Chordirigenten Peter Kopp präsentiert sich der Kreuzchor dabei in Topverfassung: Knaben und Männer in ausgewogener Balance, dazu ein runderer, wärmerer Klang als früher sowie eine natürliche Artikulation. Eine ausgezeichnete Grundlage für die nächsten Jahrhunderte! (SN)

Schnittkes Zwölf Bußverse von 1988 haben nun der RIAS Kammerchor und Hans-Christoph Rademann vorgelegt. Die mutigen harmonischen Entwicklungen, die Ausflüge in die vokalen Extrembereiche, die lang gezogenen Linien gelingen den Berlinern mühelos und ihr Ex-Chefdirigent weiß genau, wann der Sopran über allem hell leuchten muss ohne zu gleißen, wann das Bassfundament samtig zu klingen hat und wie die einzelnen Stimmen sich dynamisch zu einer Einheit verbinden lassen. Großer Chorgesang! Ergänzt wird die Aufnahme um Schnittkes eher knapp gehaltene Drei geistlichen Gesänge. (CV)

Ersteinspielung von Rolles Matthäuspassion

cpo 555 046–2 2 CDs Zu seiner Zeit erfreute sich Johann Heinrich Rolle großer Beliebtheit. Anlässlich seines 300. Geburtstags möchten wir Ihnen die Ersteinspielung seiner Matthäuspassion von 1748 nicht vorenthalten. Bei aller inhaltlichen Dramatik des historischen Geschehens steht für den Komponisten die tröstliche Botschaft der Heilsgewissheit im Mittelpunkt, die in den Arien ihren musikalischen Fixpunkt findet.

cpo

Michael Alexander Willens Michael Alexander Willens, künstlerischer Leiter der Kölner Akademie, erhielt seine Ausbildung an der berühmten Juilliard School in New York. Nach seinem Abschluss setzte er sein Dirigierstudium bei Paul Vorwerk und Leonard Bernstein in Tanglewood fort. Er verfügt über ein selten anzutreffendes fundiertes Wissen über und eine Vertrautheit mit verschiedenen Aufführungspraxis-Stilen.

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

April 2016 concerti  33


Rezensionen

Liebevoll

Unfassbar

Bruch: Violinkonzert Nr. 1, Lalo: Symphonie espagnole op. 21, Sarasate: Zigeunerweisen op. 20 Renaud Capuçon (Violine), Orchestre de Paris, Paavo Järvi (Leitung). Erato

Schumann: Violin- & Klavierkonzert Patricia Kopatchinskaja (Violine), Dénes Várjon (Klavier), WDR Sinfonieorchester Köln, Heinz Holliger (Leitung). audite

Ein solch runder, geschmeidiger Geigenton ist selten zu hören! Das klingt leicht und schön, hat Geschmack und Stil, auch wenn die Werke bereits vielfach eingespielt sind: Bruchs erstes Violinkonzert, Lalos Symphonie Espagnole und Sarasates Zigeunerweisen gehören zum Standardrepertoire, dem auch Capuçon nichts aufregend Neues hinzuzufügen hat. Rhythmisch mangelt es ihm indes gerade bei den spanisch inspirierten Stücken an Prägnanz. Dennoch: Die Aufnahme macht viel Freude, zumal Paavo Järvi am Pult des Orchestre de Paris Capuçons Neigung zu liebevoller Phrasierungsarbeit teilt. (FA)

Heinz Holliger hat für die Einspielung von Schumanns Violinkonzert die experimentierfreudige Patrica Kopatchinskaja ins Boot genommen. Das tut dem Schumann-Werk, das lange als bizarr galt, sehr gut. Holliger durchmisst mit dem vor Energie strotzenden WDR Sinfonieorchester eine unfassbare räumliche Tiefe – Kopatchinskaja lässt ihren Geigenton vielfach schillern, das alles in präziser Linienführung. Schumanns Klavierkonzert dagegen befreien Holliger und Pianist Dénes Várjon entspannt und reflektiert von schwülstiger Romantik, verleihen ihm Dynamik und Licht. Wahre Referenzaufnahmen! (EW)

Großartig

Kleinteilig

Castello: Sonate Concertate in Stile Moderno 1629 Musica Fiata Roland Wilson (Leitung) cpo

Roots – Werke von Bartók, Bingen, Brahms, Pelecis, Schumann u. a. Martin Fröst (Klarinette), Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Adolf Fredriks Flickkör. Sony Classical

Was für ein satter, warmer Bläserklang, welch feiner, schlanker Streicherton! Und was für eine intensive Ergründung des Klangraums und dabei eine solche Leichtigkeit im Duktus! Intensiv, präzise in den kontrapunktischen Verschlingungen, brillant in der Abstimmung der Farben: Diese Einspielung von Orchesterwerken aus der Urzeit der Gattung Sonate ist eine wahre Freude. Roland Wilson und sein Ensemble Musica Fiata präsentieren die Werke Dario Castellos hochvirtuos in der Tongebung, mit ungemeiner Frische und einem untrüglichen Gespür für instrumentale Farbwirkungen. (EW)

Gregorianik und Hildegard von Bingen, Telemann und Tango, Brahms und Klezmer, skandinavische Volksmusik und Zeitgenössisches von Pelecis bis Hillborg – ziemlich ambitioniert dieser Mix. Martin Fröst hat mit „Roots“ ein kleinteiliges Album für Klarinette solo sowie mit Orchesterund Chorbegleitung veröffentlicht. Sein Instrument beherrscht er schlafwandlerisch sicher, auch wenn Spiellust manchmal im Forte über Klangfinesse obsiegt. Die schleichenden Dynamik-Übergänge gelingen ihm seidenweich und bisweilen bezaubernd. Die thematische Abfolge indes erleichtert das Hören nur bedingt. (CV)

34 concerti April 2016

Kurz Besprochen Mozart – The Weber Sisters Sabine Devieilhe (So­ pran), Pygmalion, Raphael Pichon (Leitung). Warner Classics Mozart und die Schwestern Weber: Die erste verehrte er, die zweite liebte und die dritte heiratete er. Allen indes widmete er gar sinnliche Lieder, offenbart Sabine Devieilhe. (AF) Fuchs: Sinfonien Nr. 1 & 2 WDR Sinfonieorchester Köln, Karl-Heinz Steffens (Leitung). cpo Ein stimmiges Plädoyer für Fuchs: Federnd in den rhythmischen Passagen, gut gestaffelt in den einzelnen Gruppen. Doch fehlt das zupackende, verdichtende Element. (CV) Honegger & Ibert: L’Aiglon Chor und Orchestre Symphonique de Mon­tréal, Kent Nagano (Ltg). Decca Immer wieder aufhorchen lässt diese hervorragend musizierte, gut gesungene, mit Verve und Sensibilität geleitete Produktion – mit einem spannenden Sujet: Napoleon II. im Exil. (AF) Bates: Works for Orchestra San Francisco Symphony Orchestra, Michael Tilson Thomas (Ltg.). SFS Media Munter komponiert Mason Bates über Stil- und Genregrenzen hinweg. Nicht immer bedeutsam, doch nie langweilig – und auch Orchester und Dirigent haben ihre Freude daran. (FA) Online-Tipp

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Top 20 Klassik-Charts April (5.2.– 3.3.2016)

1

Ludovico Einaudi

2

Daniel Hope

(4)

(neu)

Elements We Love Music

My Tribute To Yehudi Menuhin Deutsche Grammophon Daniel Hope weiß sein ganz besonderes Verhältnis zu Yehudi Menuhin zu spielen, der sich selbst als „musikalischen Großvater“ des Geigers bezeichnete. So wird ein Mix zum Tribute.

3

Mariss Jansons & Wiener Philharmoniker

4

Grigory Sokolov

5

Jonas Kaufmann

6

Hélène Grimaud & Nitin Sawhney

7

Nikolaus Harnoncourt, Concentus Musicus Wien

(1)

(2)

(3)

(5)

(neu)

11

Max Richter

12

Plácido Domingo

13

German Brass

Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical

Water Deutsche Grammophon

Beethoven: Sinfonien Nr. 4 & 5 Sony Classical

Salut Salon

9

Lang Lang

(Neu)

(9)

10 (6)

Ein Karneval der Tiere und andere Phantasien Warner Classics

Lang Lang in Paris Sony Classical

Jonas Kaufmann

Du bist die Welt für mich Sony Classical

Bach on Brass Berlin Classics

(Neu)

Diese Jungs machen aus Blech immer wieder Gold! Wie einst der Meister selbst haben German Brass nun Bachs Musik bearbeitet – Ergebnis: ein Mehr an Transparenz und Klangfaben.

14

Martin Fröst

15

Khatia Buniatishvili

16

Alfred Brendel

17

Isabelle Faust

Roots Sony Classical

(Neu)

Kaleidoscope Sony Classical

(Neu)

Complete Philips Recordings Decca Records

(Neu)

Bach: Sonatas & Partitas for solo violin (Vol. 2) Harmonia Mundi

(Neu)

Viel näher ist Bach kaum zu kommen: Isabelle Faust verwandelt Klang in Geist, stellt sich in den Dienst einer Kunst, die von göttlicher Perfektion und objektivierter Schönheit erfüllt ist.

Vermächtnis? Nach Harnoncourts Tod lässt seine letzte Aufnahme die Ohren ganz besonders spitzen: Vierte und Fünfte werden hier zum großen Drama – berührend wie mitreißend!

8

The Best of Sony Classical

(11)

Neujahrskonzert 2016 Sony Classical

Schubert & Beethoven Deutsche Grammophon

Sleep Deutsche Grammophon

(10)

18

Teodor Currentzis, Patricia Kopatchinskaja, Musicaeterna

19

Jan Lisiecki, Antonio Pappano

20

Vilde Frang

(7)

(20)

(Neu)

Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Tschaikowsky & Strawinsky Sony Classical

Schumann Deutsche Grammophon Mozart: Violinkonzerte Nr. 1 & 5 Sinfonia concertante Warner Classics

April 2016 concerti   35


Blind gehört

»Ein Klang fast zum Essen« Die Cellistin alisa weilerstein hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt. Von Eckhard Weber

zur Person

Daheim in Berlin: Alisa Weilerstein lebt mit ihrem Mann, dem Dirigenten Rafael Payare, in Mitte 36  concerti April 2016

Foto: Harald Hoffmann/Decca

Früh übt sich: Alisa Weilerstein wurde 1982 in Rochester (New York) geboren und begann mit vier Jahren mit dem Cellospiel. Bereits mit 13 gab sie ihr Debüt mit dem Cleveland Orchestra. Mit ihren Eltern tritt sie als Weilerstein Trio auf, auch ihr Bruder ist Musiker. Sie spielte bereits diverse Uraufführungen, darunter Werke von Lera Auerbach.


Das ist Wispelwey! Mit Kodály! Ich erinnere mich daran: Als ich es selbst zum ersten Mal mit 21 Jahren einstudiert habe, bin ich auf diese Einspielung gestoßen. Es ist eine sehr barocke Interpretation von etwas, das ich persönlich eher als leidenschaftliches romantisches Stück auffasse. Er hat einen sehr leichten Klang, mit wenig Vibrato, die Gesten phrasiert er sehr schnell: An manchen Stellen hat er viel Vibrato und dann nimmt er es plötzlich weg. Auf diese Weise erhält er eine Menge unterschiedlicher Farben – wirklich sehr interessant. Aber, wie gesagt, ich persönlich mache es ganz anders:

J. S. Bach: Cellosuite Nr. 1 G-Dur BWV 1007, Prélude Pablo Casals (Cello). Naxos 1938/2000

Casals, Bach! Ja! Ich bin mit dieser Aufnahme aufgewachsen. Obwohl wir jetzt ein größeres Bewusstsein für stilistische Aspekte der Barockmusik haben und es womöglich nicht mehr unbedingt akzeptabel wäre, wie Casals Bach gespielt hat, ist das meine Lieblingsaufnahme dieser Stücke: Denn für mich ist es die ehrlichste und die ausdrucksvollste, ja, die schönste Aufnahme. Die Art, wie seine linke Hand auf dem Griffbrett liegt, ist sehr besonders: Man kann wirklich jeden einzelnen Finger hören, wie er auf die Saiten drückt. Und es wirkt, als ob er wirklich genau vor einem spielen würde. Ich liebe diese Unmittelbarkeit: Man kann diesen Klang fast essen. Elgar: Cellokonzert e-Moll op. 85, 2. Satz Jacqueline du Pré (Cello), London SO, J. Barbirolli (Ltg). Warner 1965/2015

Ich will ganz sicher sein … ja, klar, Jacqueline du Pré mit Elgar. Eine meiner Lieblingsaufnahmen! Ich habe diese und ihre anderen Einspielungen fast jeden Tag gehört, seit ich vier Jahre alt war – und auch die Filmmitschnitte ihrer Konzerte gesehen. Mit zwölf zwang ich mich

FRANK PETER ZIMMERMANN spielt

W. A. MOZART

Violinkonzerte Nr. 2 & 5 Sinfonia Concertante

HC15042

Kodály: Cellosonate op. 8, 1. Satz Pieter Wispelwey (Cello). Channel Classics 1999

Vielleicht sind wir hinter den gleichen Dingen her, aber auf unterschiedlichen Wegen.

Pressestimmen zu Teil 1 - Violinkonzerte Nr. 1, 3, 4: „Man kann diese Aufnahme täglich, ohne Verlust an Begeisterung, neu hören, das ist heiter, kultiviert, burschikos, innig.“ Concerti.de „Technisch brillant, mit Eleganz, Leichtigkeit und intensiver Strahlkraft...“ BR-Klassik

98.039

A

m Abend zuvor hatte Alisa Weilerstein noch in München Haydns Cello-Konzerte gespielt. Nun empfängt die 33-Jährige in ihrer Wohnung in BerlinMitte zum Interview-Termin. Es ist der erste Tag ihrer Baby-Pause: Die kommenden Wochen wird die international viel gefragte US-amerikanische Cellistin erst einmal nicht mehr auf Konzertreisen gehen, sondern den Frühling in ihrer Wahlheimat genießen. Entspannt, doch zugleich sehr aufmerksam und innerlich erkennbar mitspielend, lauscht die Künstlerin auf dem Sofa ihres Wohnzimmers den verschiedenen Cello-Aufnahmen unseres „Blind gehört“-Interviews.

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dann, die Aufnahmen zur Seite zu legen, weil ich das Konzert selbst einstudierte. Ich war sehr beeinflusst von Jacqueline du Prés Art, dieses Konzert zu spielen, aber ich wollte natürlich keine Kopie von ihr werden. Deshalb sagte ich mir, ich muss mich davon freimachen: „Entschuldigung Jackie, aber ich stelle Dich jetzt ins Regal und beginne meine eigene Beziehung mit dieser Partitur.“ Ich glaube, was mich vor allem fasziniert hat an ihrem Spiel, war ihre unglaublich natürliche Art des Musizierens. Chopin: Cellosonate g-Moll op. 65, 3. Satz Mstilslaw Rostropowitsch (Cello), Martha Argerich (Klavier). DG 1981

Die Sonate von Chopin, mmh … wer ist es? Das ist Rostropowitsch? Wirklich? Wow! Ich habe ihn leider nur einmal live gehört mit dem Cello-Konzert von Dvorˇák in Bad Kissingen, damals war ich etwa 18 Jahre alt. Er hat eine besondere Art des Vibratos, sehr schnell, hier nicht so sehr, aber sonst oft, es wirkt immer so als ob er weinte mit dem Cello. Wie hier zum Beispiel: Das kann sehr berührend sein. Wenn ich an Rostropowitsch denke, dann erinnere ich mich natürlich an die Kraft, diesen sehr runden Klang. Aber er hatte auch diese überraschenden Momente der Zartheit: wundervoll! Deshalb habe ich ihn nicht erkannt, denn ich bringe ihn nicht so sehr mit diesem Repertoire in Verbindung. 38 concerti April 2016

Carter: Cellokonzert, 1. Satz: Drammatico Alisa Weilerstein (Cello), Staatskapelle Berlin, D. Barenboim (Ltg). DECCA 2012

Das Concerto von Carter – das bin ich! (lacht) Ich erinnere mich daran. … Was soll ich sagen? (lacht) Ich habe die Aufnahme seit einer ganzen Weile nicht mehr gehört – und Sie haben mich nicht vorgewarnt … (lacht) Bei der Einspielung habe ich eine Menge von Maestro Barenboim gelernt: Es ist verblüffend, als Pianist kann er einem viele spieltechnische Details für die Streicher erklären, wie man etwas ausdrucksvoller macht – das ist außergewöhnlich. Er ist fasziniert von den Streichern, weshalb es diesen wunderbaren, großen Barenboimschen Streicherklang gibt wie mit der Staatskapelle Berlin. Es ist wirklich ein unverwechselbarer, sehr expressiver Klang. Dvořák: Cellokonzert h-Moll, 2. Satz Christian Poltéra (Cello), Deutsches SO, Thomas Dausgaard (Ltg). BIS 2015

Ja, Dvorˇ ák, Cellokonzert, zweiter Satz… wir warten darauf, dass das Cello eintritt … (lacht) Mal hören – vielleicht muss ich näher an die Lautsprecher herangehen … nein, ich weiß es nicht … Christian Poltéra? Natürlich kenne ich ihn: Ein wundervoller Cellist! Christian und ich haben vor einem Jahr zusammen das Streichquintett von Schubert gespielt, beim Delft Chamber Music Festival ist das gewesen, und es hat viel Spaß gemacht. Er ist ein wundervoller Musi-

ker und ein wunderbarer Mensch: Wenn man gemeinsam Musik macht, geht es um Kommunikation und Austausch – und daran glaubt auch er. Er ist genau der Musiker, mit dem man gerne Kammermusik spielen möchte. Prokofjew: Cellokonzert e-Moll, 1. Satz Alban Gerhardt (Cello), Bergen PO, Andrew Litton (Ltg). Hyperion 2009

(Nach einer Sekunde) Prokofjew, Sinfonia concertante! Oh, da gab es einen Sprung auf der CD … ach nein, das ist die Urfassung, das Cellokonzert. Dieses Stück wirkt wie ein Bündel Skizzen: Daraus ist später die Sinfonia concertante entstanden. Es ist eine sehr gute Aufnahme, aber ich weiß nicht, wer das Stück überhaupt aufgenommen hat: Das wird sehr selten gemacht. Wer ist es? … Alban Gerhard?! Ich wusste nicht, dass er die Konzert-Version eingespielt hat, denn ansonsten kenne ich viele seiner Aufnahmen. Ein wunderbarer Cellist! Rachmaninow: Vocalise Truls Mørk (Cello), Jean-Yves Thibaudet (Klavier). Virgin Classics 1996

(Nach einer Sekunde) Vocalise von Rachmaninow – aber es ist nicht Mischa Maisky, nicht wahr? Nur wer dann? Aha, Truls Mork – wirklich schön! Und wer ist der Pianist? Jean-Yves Thibaudet… toll! Denn das ist sehr expressiv, aber gleichzeitig hat es eine durchgehende Linie. Viele Leute versuchen bei diesem Stück


sehr süß und sehr romantisch zu spielen, aber dann fällt es auseinander. Hier hingegen spürt man einen Sinn für die Struktur: Es ist sehr frei, aber gleichzeitig merkt man, wohin die Musik geht. Tschaikowsky: Rokoko-Variationen, Thema Sol Gabetta (Cello), Münchner RO. RCA 2005

Tschaikowskys RokokoVariationen! Es war das erste Stück, mit dem ich öffentlich aufgetreten bin, mit 13 Jahren in Cleveland. Ich habe das Stück sehr oft als Teenagerin gespielt und jetzt auch wieder, zuletzt vor zwei Monaten in Genf. Aber ich habe überhaupt keine Ahnung, wer hier

spielt … es ist eine sehr romantische Interpretation, die Tempi werden ziemlich langsam genommen … Es sind ja Rokoko-Variationen, meine eigene Auffassung dieses Stücks ist eher klassisch, ein bisschen leichter, ein bisschen wie Belcanto – dies ist eine ganz andere Art, dieses Stück zu spielen. Aber es ist tatsächlich sehr schön, nur wer hier spielt: Ich weiß es nicht. … Sol Gabetta, tatsächlich? Es ist großartig!

Alisa Weilerstein (Violoncello) Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 8 F-Dur op. 93 & Nr. 1 C-Dur op. 21, Haydn: Cellokonzerte D-Dur Hob. VIIb/2 & C-Dur Hob. VIIb/1 Rendsburg Fr. 8.7., 20:00 Uhr Christkirche Hamburg Sa. 9.7., 20:00 Uhr Laeizhalle online-Tipp

Alisa Weilerstein diskutiert mit Elliott Carter dessen Cellokonzert Das Video & Termine: concerti.de/weilerstein

Konzert-TIPPs

Stuttgart So. 19.6., 11:00 Uhr & Mo. 20.6., 19:30 Uhr Liederhalle Alisa Weilerstein (Violoncello), Staatsorchester Stuttgart, Markus Stenz (Leitung). Dusapin: Outscape (DEA), Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur WAB 104

LIVE. LIKE NO ONE ELSE.

CD-Tipp

Chopin & Rachmaninow: Cellosonaten Alisa Weilerstein (Violoncello), Inon Barnatan (Klavier). Decca

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April 2016 concerti   39


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet kino: live-übertragung

TV-Tipps

frühling in wien

Renaissance-Revival

So. 27.3., 9:30 Uhr Konzert Ihr tradtitionelles Osterkonzert widmeten die Wiener Symphoniker 2015 Schubert – und überraschten mit Orchesterbearbeitungen seiner Lieder, stimmkräftig von Bariton Matthias Goerne unterstützt. arte

osterüberraschung So. 27.3., 17:40 Uhr Aufzeichnung Osterfestspiele Baden-Baden: Das ist die zweite Heimat der Berliner Philharmoniker. Ihre Konzerte dort im Festspielhaus sind eigentlich immer ausverkauft – zweifellos auch der Auftritt mit Star-Cellist Yo-Yo Ma. arte

comeback

So. 3.4., 18:30 Uhr Aufzeichnung Lange war das höfische Instrument in Vergessenheit geraten – bis Avi Avital der Mandoline zu neuer Popularität verhalf. In Versailles zupft sich der Israeli durch Vivaldis Vier Jahreszeiten. arte

geschwister im Geist So. 10.4., 18:30 Uhr Dokumentation Sie gehen an Klang-Grenzen: Wo Geigerin Patricia Kopatchinskaja und Dirigent Teodor Currentzis auftauchen, bleibt nichts wie es war – auch nicht Mendelssohns Violinkonzert.

40 concerti April 2016

Legendär: Das »Weiße Bild« zählt zu den berühmtesten Ballettszenen

K

lassischer geht’s kaum: Nach der Pariser Uraufführungs-Choreografie von Jean Coralli und Jules Perrot aus dem Jahr 1841, die Ballettge­nius Marius Petipa dann 1884 weiterentwickelte, hat Peter Wright seine Giselle-Produktion für das Royal Opera House geschaffen. Geschickt verbin-

det der Brite dabei das romantische Ballett um die unglückliche Liebe der schönen Giselle zum Prinzen Albrecht mit Elementen der Schauspielkunst, während Bühnenbild und Kostüme sich in Covent Garden am Prunk der Renaissance-Zeit orientieren – visuell auf jeden Fall ein Erlebnis, das prächtiger kaum ausfallen könnte. Und tänzerisch verspricht die Übertragung aus London auch Großes, sind doch mit Marianela Nuñez und Vadim Muntagirov zwei der Stars des Royal Ballet in den Hauptrollen zu erleben. Mi. 6.4., 20:15 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.rohkino.de

Online: Zubin Mehtas 80. Geburtstag

Festkonzert aus Mumbai

Z

urück zu den Wurzeln: Mag Zubin Mehta auch in aller Welt gefeiert werden, seinen 80. Geburtstag begeht der Maes­tro in seiner indischen Heimat. Und feiert diesen schon mal vorab mit einem Konzert in Mumbai und dem Ensemble, das seit bald 40 Jahren sein treuer Weggefährte ist: das Israel Phiharmonic Orches-

tra. Im neuen National Center for the Performing Arts stehen Mahlers Erste sowie Brahms’ Violinkonzert auf dem Programm – und den Solopart übernimmt einer von Mehtas engsten musikalischen Freunden: Geiger Pinchas Zukerman. So. 17.4., 17:40 Uhr Live-Übertragung sowie Porträt unter: www.concert.arte.tv

Fotos: Jean-Baptiste Millot/DG, Tristram Kenton, http://www.theoperaplatform.eu, Marty Sohl, Felix Broede

3sat


Online: The opera platform

Heute geh’n wir ins Web ...

W

elch ein Luxus für alle Opernfans: Seit Mai vergangenen Jahres bietet „The Opera Platform“ kostenlose Online-Übertragungen aus europäischen Opernhäusern. Zusammengeschlossen haben sich zu diesem Projekt 15 der führenden Musiktheaterbühnen, darunter die Wiener Staatsoper und das Teatro Real in Madrid, das Festival Aix-en-Provence und aus Deutschland die Oper Stuttgart sowie die Komische Oper Berlin. 3,9 Millionen Euro sind für das Projekt veranschlagt, das für zunächst drei Jahre rund zur Hälfte aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert wird. Bild- und Tonqualität

Radio-Tipps deutschlandradio kultur

nacht der sirenen Sa. 2.4., 00:05 Uhr Lange Nacht Der Gesang, dem niemand widersteht: Ob in Antike, Mittelalter oder Neuzeit – die Figur der Sirene hat immer wieder Dichter, Schriftsteller und Philosophen in ihren Bann gezogen. Eine betörende Grenzgestalt, der diese Lange Nacht gewidmet ist.

Puccini: Im April ist Web-Premiere für die Rigaer Manon Lescaut

können es dabei durchaus mit TV-Übertragungen aufnehmen – und dass allmonatlich ein neues Angebot lockt, dürfte Opernfans ebenso freuen wie die Möglichkeit, die Inszenierungen dann für gut ein halbes Jahr online abrufen zu können. www.theoperaplatform.eu/de

Kino: live-übertragung

deutschlandfunk

armida quartett

Sa. 9.4., 10:05 Uhr KlassikPop-et-cetera Eigentlich war das Ensemblespiel nur ein Neben-Projekt zu ihrer solistischen Ausbildung gewesen – doch spätestens seit ihrem Kantersieg beim ARD-Wettbewerb 2012 gelten die Vier Armidas als neuer Stern am Quartett-Himmel.

Sprung ins Pop-Zeitalter

deutschlandfunk

E

Mo. 11.4., 20:10 Uhr Podiumsdiskussion Der Oper stirbt das Publikum weg, das Konzert steht vor dem Aus: Ist es wirklich so schlimm um die Klassik bestellt? Auf der Musikmesse Frankfurt diskutieren Experten die Zukunft.

s war sein spektakulärer Einstand an der Metropolitan Opera: Als Peter Gelb 2006 die Leitung des berühmtesten US-Opernhauses übernahm, setzte der ehemalige HorowitzManager ein mediales Ausrufezeichen. Nicht nur, dass der neue Intendant für Puccinis Madama Butterfly mit Anthony Minghella einen erfolgreichen Film-Regisseur gewinnen konnte, Gelb ließ die Eröffnungs-Premiere auch an den Times Square übertragen sowie überall in den USA live in Kinos zeigen. Dank Eröffnungs-Glamour mit gebuchten Hollywood-Stars war die Met auf einmal wieder Stadtgespräch und hatte sich zudem

mit dem Kino ein neues Me­ dium erobert. Mittlerweile werden die zehn Aufführungen pro Saison in alle Welt übertragen – nicht zuletzt ob solch visuell plakativer Inszenierungen wie der Minghellas.

zukunft der klassik

deutschlandradio kultur

universum JSB Di. 19.4., 22:00 Uhr Alte Musik Vier Jahre war der junge Johann Sebastian Bach in Arnstadt Organist – und schrieb hier mit »fremden Jungfern«, maßlosem Urlaub und Duellen Musikgeschichte. deutschlandfunk

Ein Geiger steht Kopf Berühmte Kurtisane: An der Met singt Kristine Opolais Cio-Cio-San Sa. 2.4., 19:00 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.metimkino.de/nc/kinos

Sa. 23.4., 23:05 Uhr Lange Nacht Wunderkind, Weltbürger, Geiger, Dirigent, Lord und Yogi: ein sehr langes, nächtliches Porträt zum 100. Geburtstag von Sir Yehudi Menuhin.

April 2016 concerti   41


Vorschau

concerti Abonnenten erhalten die Mai-Ausgabe am 22. April

Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Textchef Christoph Forsthoff (CF) Chef vom Dienst Jörg Roberts Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Leitung Termin- und Onlineredaktion), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Bleibler, Julia Oehlrich, Insa Axmann, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Emilia Kröger Autoren der April-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Jakob Buhre, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Dr. Oliver Geisler, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Dr. Klemens Hippel (KH), Christoph Kalies, Katherina Knees, Dr. Joachim Lange, Kirsten Liese (KL), Stefan Musil, Sabine Näher (SN), Dr. Matthias Nö­ther, Stefanie Paul, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Thomas Schacher, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Marcus Stäbler, Dr. Eckhard Weber (EW), Hellmut Weiß, Christoph Vratz (CV) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Ann-Christin Sand Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck und Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de

Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahres­abonnement: 25 € frei Haus

Piotr Beczala Der polnische Tenor ist wählerisch – einige Orte und Regisseure meidet er

Singapore Symphony Orchestra Mit klassischer Musik aus West und Ost um die Welt

concerti – Das Konzert- und Opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am Ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-

tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. Alle Termine,

Tickets und vieles mehr auch im Internet unter: www.concerti.de 42 concerti April 2016

Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Verbreitung III/2015: 160.875 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos: Harald Hoffmann-Hänssler CLASSIC, Johannes Ifkovits, Bule Sky Studio/Shutterstock.com

Frank Peter Zimmermann Geigenwechsel – von der »Lady Inchiquin« zur »Général Dupont« von Stradivari


Die Bühne seit Stunden belegt. Die Stimme noch immer geschmeidig.

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