concerti Ausgabe West Juni 2018

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Juni 2018

Mit Regionalteil West

527 Konzert- UNd Operntermine

Herbstgold Festival Eine Region empfiehlt sich Ludwig Güttler Blind gehört: »Da fehlt ein bisschen der Heldentenor-Gestus«

Annette Dasch

»Freiheit durch Fleiß – Das ist mein Lebensmotto«

JETZT AUCH BEI


FREITAGS KONZERT ABO 18/19 12 x SPITZENKLASSIK vom WDR Sinfonieorchester mit Brahms, Mahler, Beethoven und vielen mehr.

JETZT ABO SICHERN UNTER DER WDR 3 HOTLINE: 0221 56789 333 abo@koelnmusik.de / wdrsinfonieorchester.de


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Gregor Burgenmeister

Herausgeber/Chefredakteur

in diesem Monat ist es schier unmöglich, an der Fußball-WM vorbeizukommen. Und für Musikliebhaber stellt sich wie jeden zweiten Sommer das Dilemma ein, dass man sich für eine Sache entscheiden muss: entweder Konzert oder Fußball. Diesmal jedoch spielt uns die Zeitverschiebung in die Karten, so dass zumindest zwei der drei Vorrundenspiele unserer Nationalmannschaft bereits am Nachmittag starten und somit noch genug Zeit für den Konzertbesuch bleibt. Denn das Angebot ist auch im Juni wieder so mannigfach wie hochkarätig.

Für Ludwig Güttler ist dieser Monat auch in privater Hinsicht ein ganz besonderer: Am 13. Juni wird der große Trompeter und Dirigent 75 Jahre alt. Aus diesem Anlass traf sich unser Autor Christian Schmidt mit ihm für unsere Rubrik „Blind gehört“ in den Räumlichkeiten der Dresdner Philharmonie – jenes Orchesters, dem er über zehn Jahre lang angehörte (Seite 36).

Ludwig Güttler

Ein wenig verärgert hingegen ist unser Opernexperte Peter Krause, der sich mehr Einfallsreichtum auf den Bühnen der Opernfestivals wünscht (Seite 16). Dennoch fand er erfreuliche Ausnahmen, die in diesem Sommer eine eigene Reise wert sind. Ebenfalls eine Reise wert sind natürlich auch die Festivals, die wir Ihnen ab Seite 24 empfehlen.

Fotos: Ivo von Renner, August Stark; Titelfoto: Klaus Weddig

Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr

P. S.: In den Genuss eines ganz besonderen Höhepunkts in der nächsten Saison kommen Sie, wenn Sie concerti im Abonnement beziehen. Denn alle ­Karten für das Konzert der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen am 3.11.2018 im großen Saal der Elbphilharmonie gehen exklusiv an concertiAbonnenten. Sie haben noch kein Abo? Dann jetzt noch schnell abschließen: www.concerti.de/abo Juni 2018 concerti   3


Inhalt

3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Ein Fest fürs Publikum

Die Anhänger der Duisburger Philharmoniker sind das „Publikum des Jahres 2017“. Im April fand die feierliche Preisverleihung statt

10 »Freiheit durch Fleiß – das ist

mein Lebensmotto« Interview Für die Sopranistin Annette Dasch lassen sich Beruf und Familie wunderbar miteinander vereinen. Man kann sich ja ein Bein für das eine und ein Bein für das andere ausreißen

16 Festivalfrust

Feuilleton Muss es denn schon wieder

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Annette Dasch Mit Noten in den Urlaub

Die Zauberflöte sein? Die sommerlichen Opernfestivals sind so mutlos wie selten. Doch es gibt Ausnahmen

18 Opern-Tipps 20 Opern-Kritiken Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

24 Eine Region empfiehlt sich

Festival Das Herbstgold Festival in

28 Festival-Überblick 30 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts 36 »Da fehlt ein bisschen der

36

Ludwig Güttler Arbeiten im Zweischicht-Betrieb

4  concerti Juni 2018

Heldentenor-Gestus« Blind gehört Ludwig Güttler hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

40 Multimedia-Tipps 42 Impressum

Fotos: Klaus Weddig, August Stark

Eisenstadt gibt sich nicht mit der Haydn-Pflege zufrieden


Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.

• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Béla Bartók: Violinkonzert Nr. 2 ch war acht Jahre alt, als ich zum ersten Mal die Noten von Bartóks Violinkonzert Nr. 2 in den Händen hielt. Die Intensität seiner musikali­ schen Sprache faszinierte mich so­ fort, und so fing ich an, es zu üben. Natürlich brauchte ich viele Jahre, bis ich die technischen Hürden des Geigenparts, von Doppelgriffen bis

Der deutsch-amerikanische Violinist Augustin Hadelich

hin zu Vierteltönen, nach und nach bewältigen konnte. Es war später das Violinkonzert, mit dem mir der erste Durchbruch beim Wettbewerb von Indianapolis gelang. Bartók komponierte das Werk zwi­ schen 1937 und 1938, zu einer Zeit also, in der man sich nur schwer ­eine positive Zukunft vorstellen konnte. Das spiegelt sich auch in seinem emotionalen und manchmal zerreißend intensiven zweiten Vio­ linkonzert wider. Es gibt auch viele lyrische und sogar einige humor­ volle Momente, am Ende überwie­ gen jedoch die unerbittlichen, düs­ teren Kräfte. Bartók liebte und erforschte die un­ garische Folklore, die ihm als stilis­ tische Grundlage vieler Werke dien­ te. Ich liebe die ungarischen Rhyth­ men und Figurationen in Bartóks Werken, die unglaublich farbenrei­ che, von den Impressionisten inspi­ rierte Instrumentation, und die strenge Logik, die seiner Musik ­innewohnt. Der zweite Satz ist ein Thema mit Variationen, der dritte Satz eine Variation des ersten – er

folgt der gleichen Form und greift alle Themen und Motive auf vari­ ierte Weise wieder auf. Ich freue mich jedes Mal, Bartóks zweites Violinkonzert aufzuführen, und entdecke selbst heute, nach all den Jahren, immer noch Neues in der Partitur dieses Meisterwerks.

50

Kilo­ gramm wiegen die acht Bände, in denen Jost Thöne die Arbeiten von Antonio Stradivari um­ fassend dokumentiert. Darin werden 152 Instru­ mente wissenschaftlich beschrieben und im Originalmaßstab ab­ gebildet. Das Gewicht der schlicht Antonio Stradivari genannten Enzyklopädie entspricht damit in etwa jenem von hundert Geigen.

... Die Musik über alles lieben heißt unglücklich sein ... Paul Klee, deutscher Maler und Grafiker

Der Doppelte Bernstein

Am 25. August wäre er 100 geworden: Leonard Bernstein 6  concerti Juni 2018

Eigentlich ist ja die Hauptnachricht, dass es Hollywood bislang verpasst hat, im Bernstein-Jahr ein Biopic über den wohl prominentesten US-amerikanischen Dirigenten und Komponisten seiner Zeit in die Kinos zu bringen. Im Mai jedoch vermeldete das Branchenblatt „Variety“, dass Jake Gyllenhaal für das Biopic The American in die Rolle des Leonard Bernstein schlüpft. Keine Woche später war wieder in „Variety“ zu lesen, dass zudem Bradley Cooper die Hauptrolle – wie auch die Regie – in der Filmbiografie Bernstein übernimmt. Ob es die beiden Filme noch in diesem Jahr in die Kinos schaffen, wurde nicht verkündet.

Fotos: Rosalie O‘Connor, gemeinfrei, Paul de Hueck/The Leonard Bernstein Office Inc., Jörg Steinmetz/ACT

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3 Fragen an ... Michael Wollny

DIESER SOMMER WIRD HEISS

Der Schweinfurter Jazzpianist hat bemerkenswert viele Bezüge zur klassischen Musik

Herr Wollny, Sie wuchsen quasi mit klassischer Musik auf und haben auch lange Zeit klassisches Klavier gelernt. Wie kamen Sie zum Jazz? Am Klavier hatte ich vom ersten Moment an diesen Drang, ganz frei ohne Noten zu spielen. Hinzu kam ein sehr breites Interesse an jeder Form von Musik. Als Teenager hatte ich dann Lehrer, die mir Harmonielehre, Jazzlehre und Pop beigebracht haben.

Spielen Sie denn noch klassische Musik? Letzte Woche habe ich für mich einen Satz aus den Goldberg-Variationen geübt. Seit einigen Jahren habe ich auch stets Skrjabin auf meinem Klavier liegen, um mich mit seiner Harmonik zu befassen. Hindemiths Ludus ­tonalis habe ich mir auch gerade angeguckt, auch Messiaens tolles Buch Technik meiner musikalischen Sprache habe ich hier liegen.

Klingt so, als wäre für Sie die klassische Musik eine Prämisse für den Jazz. Man definiert Jazz ja oft als Aufeinandertreffen verschiedener musikalischer Kulturen, auch der Klassik. Die ist aber nicht die Urquelle, aus der der Jazz entstanden ist. Ich glaube, dass ein Jazzer die Musik, mit der er aufgewachsen ist, als Referenz für seinen eigenen Stil zur Verfügung hat, um eine neue Sprache zu erfinden. Insofern ist in meinem Fall auch die Klassik eine wichtige Voraussetzung für die Musik, die ich komponiere und spiele.

Spark, die klassische Band, fordert zum Tanz: Von Mozart über Ravel, Cole Porter und ABBA bis Techno. Friedrich Gulda spielt Bach auf dem Clavichord: eine unprätentiöse Welterstveröffentlichung des charismatischen Musikgenies. Das Goldmund Quartett gibt sein Debüt bei Berlin Classics – ihr Schostakowitsch ist voller Tiefgang und Kraft.

www.berlin-classics-music.com


Publikum des Jahres

Ein Fest für Unter mehr als fünfzig vielversprechenden Bewerbern haben die Anhän und sind nun Das Publikum des Jahres 2017 . Im April fand die

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ine feierliche Ausgelassenheit lag in der Luft, als die Konzertbesucher am 25. April in das Foyer der Mercatorhalle strömten. Kein Wunder, stand doch der Abend im Zeichen der Verleihung des von concerti ausgelobten Preises „Das Publikum des Jahres“, den die treue Anhängerschaft der Duisburger Philharmoniker für sich entschieden hatte. „Alle freuen sich, dass wir beim Wettbewerb so toll abgeschnitten und alle anderen hinter uns gelassen haben“, brachte Intendant Alfred Wendel die Stimmung auf den Punkt. „Das wird ein richtiger Feiertag für die Duisburger Philharmoniker und ihr Lieblingspublikum!“

Für die treuen Besucher: Herausgeber und Chefredakteur Gregor Burgenmeister (r.) zeichnet das »Publikum des Jahres« aus

Den Scheinwerfer der Dankbarkeit umdrehen

Gregor Burgenmeister, Herausgeber und Chefredakteur von concerti, unterstrich die Besonderheit des Preises: „Wir wollen den Scheinwerfer der Dankbarkeit umdrehen und das Publikum auszeichnen, das es möglich macht, jeden Abend tolle Kulturereignisse zu erleben.“ Neben einem Pausenempfang mit Cocktails des Partners Niehoffs Vaihinger im Wert von 25 000 Euro durften sich die Duisburger Philharmoniker über 5 000 Euro für die Nachwuchsarbeit des Orchesters, gestiftet von concerti-Partner GeloRevoice, freuen. 8 concerti Juni 2018

Als Preis gab’s für die Zuschauer einen Cocktailempfang von Niehoffs Vaihinger


das Publikum

Glücklich e Gewinn er: Das »Pub liku Jahres« fe m des ie »seine« P rt sich und hilharmo niker

Auch die Orchestermusik er freuen sich für ihr Pub likum Juni 2018 concerti  9

Fotos: Ravi Sejk / www.offenblen.de (6)

ger der Duisburger Philharmoniker den Wettbewerb für sich entschieden feierliche Preisverleihung in der Duisburger Mercatorhalle statt.


Interview

»Freiheit durch Fleiß – das ist mein Lebensmotto«

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per szenisch und konzertant, Liederabende in unterschiedlichen kammermusikalischen Formationen – Annette Dasch hat einen Sommer voller kunterbunter Programme vor sich. Doch eigentlich wollte die Sopranistin ursprünglich gar nicht Sängerin werden ... Frau Dasch, vor dem Start Ihres Gesangsstudiums waren Sie in den verschiedensten Musikformationen unterwegs. Spielen Sie eigentlich noch manchmal Klarinette?

Ja, ab und an. Es ist nicht so, dass ich regelmäßig übe. Manchmal spiele ich Klarinette beim Daschsalon, meiner regelmäßigen Veranstaltung an der Alten Oper Frankfurt, und dann noch zu Weihnachten mit der Familie. Sie wollten mal Klarinettistin werden – fehlt Ihnen heute als Sängerin ein Musikinstrument?

Naja, da ist schon eine Sehnsucht, die bleibt. Also die Vorstellung, in einem Orchester zu sitzen und eine Brahms-Sinfonie mitzuspielen, das wird ein ewiger Wunsch bleiben. Eine Sehnsucht – weil man als Gesangssolistin immer diese 10 concerti Juni 2018

erhöhte Position hat auf der Bühne?

dazu, die herausstechende Person zu sein.

Ja, das Musizieren im Verbund, das hat man als Opernsängerin normalerweise nur bedingt. Aber mir als Musikerin hat es auch immer Spaß gemacht, mich in einen Holzbläser­ akkord einzuordnen. Als Sängerin, jedenfalls so, wie ich

Sie sind mit einem Opernsänger verheiratet, sie haben gemeinsam zwei kleine Kinder. Wie sieht denn heute bei Ihnen zuhause musikalische Früherziehung aus – in einem Sängerhaushalt?

»Als Sängerin ist man immer die erste Trompete« diesen Beruf mache – da ist man immer vorne, immer die erste Trompete. Aber grundsätzlich glaube ich, ist die Fähigkeit zum Musizieren im Ensemble eine Eigenschaft, die man schon als Sänger auch haben sollte. Das kann bei bestimmten Stellen ganz konkret helfen, zum Beispiel beim Acappella-Gebet im ersten Akt des Lohengrin, das gerne mal schief und krumm wird. Weil alle Solisten ihr ganz eigenes Tremolo einsetzen?

(Lacht) Ja, vielleicht. Da sieht man, dass diese Fähigkeit zum Zurücktreten in den Gesamtklang vielleicht manchmal sogar wichtiger ist als die Liebe

Also, unsere ältere Tochter hat gerade ihr letztes Jahr ohne Schulpflicht. Das heißt, dass wir bisher die Kinder sehr viel mitnehmen konnten. Wir reisen natürlich berufsbedingt sehr viel als Familie. Das macht zunächst mal einen regelmäßigen Instrumentalunterricht oder ähnliches unmöglich. Wir haben dann beschlossen, wir lassen die jetzt einfach mal die paar Jahre vor der Schule mit Mama und Papa noch rein spielerisch mit Musik in Kontakt kommen. Und natürlich hören wir nun mal ziemlich viel Musik. Die Kinder sind auch viel in unseren Proben, auch in Generalproben oder Vorstellungen. Also meine Tochter sagt ja wirklich explizit, dass Wagners Meistersinger ihre Lieblingsoper ist. Sie war noch nicht drei, da hat sie das Stück zweimal von vorne bis hinten an der Met in New York gehört. Sie singt zum Beispiel die

Foto: Klaus Weddig

Für die Sopranistin Annette Dasch lassen sich Beruf und Familie wunderbar miteinander vereinen. Man kann sich ja ein Bein für das eine und ein Bein für das andere ausreißen. Von Matthias Nöther


zur Person

1976 in Berlin geboren, sang Annette Dasch schon bald nach ihrem Studium in München und Graz an den großen Opern- und Konzertbühnen. 2006 feierte sie ihr Debüt bei den Salzburger, 2010 bei den Bayreuther Festspielen. Auch im Fernsehen ist die Sopranistin keine Unbekannte dank ihrer Talksendung „Daschsalon“ auf ZDFkultur und 3sat.

Meistersinger-Ouvertüre von vorne bis hinten durch. Mit allen Modulationen der Tonarten. Wie ist denn die musikalische Umwelt für Kinder in der Großstadt nach Ihrem Gefühl?

Ich habe das Gefühl, dass sich gerade die Hochkultur den Kindern sehr zuneigt. Egal wo man hinkommt – es gibt fantastische Education-Projekte, Krabbelkonzerte für Babys, Probenbesuche hier und da. Ich habe das Gefühl, für die wird wahnsinnig viel getan, und man kann das alles gut nutzen. Klar, die Kinder hören sowieso

vielmehr Musik als früher, weil sie viel leichter verfügbar ist. Wir waren früher beschränkt auf die Platten, die es bei meinen Eltern gab und dann das Radio. Und wenn man irgendwelche Hits haben wollte, dann musste man eben die Kassette im richtigen Moment im Radiogerät haben und was aufnehmen. Wenn die Kinder heute irgendwas aufschnappen, wenn irgendein Song in einer Werbung verbraten wird, dann kann man den Kindern das sofort wieder vorspielen. Finde ich eigentlich auch ganz cool. Also ich hab das Gefühl, die kriegen aus allen Bereichen

Musik mit, ganz umfassend. Das ist toll. Als Jugendliche hatten Sie bereits mit Studierenden von der Berliner Musikhochschule zu tun – und sind schon damals in einigen kleinen Neue-Musik-Produktionen als Sängerin aufgetreten. Jetzt sind Sie eine international tätige klassische Solistin – bedauern Sie, dass solche OffProduktionen manchmal unter Ihrem Radar fliegen?

Ja. Also bei der Neuen Musik blicke ich nicht so ganz durch, wie das vonstatten geht. Ich bedauere total, dass da nicht Juni 2018 concerti  11


Interview

Anfrage weiterleitet. Und sei es für den siebzigsten Geburtstag von Tante Piffchen irgendwo in ihrer Villa. Manchmal stellt man ja seine beruflichen Ambitionen etwas zurück, sobald man Kinder hat. Wie ist das bei Ihnen? Lernen Sie noch neue Rollen?

Ich bin gerade durch die Kinder nochmal darauf gekommen, dass ich diesen Beruf schon sehr liebe – und auch in der Weise liebe, wie ich ihn bisher gelebt habe. Jetzt nur so ein Leben mit Wiederaufnahmen zu machen, also mal drei Vorstellungen hier oder da, das ist mir zu wenig. Ich liebe einfach die Proben für eine Neuproduktion viel zu sehr. Mit Re-

gisseuren zu arbeiten, das ist dann einfach mein ganzes Glück. Auch, dass man dem Dirigenten vor der Vorstellung mal begegnet. Mein Mann und ich haben uns gesagt, dass es jetzt mal für jeden von uns nur zwei Neuproduktionen pro Spielzeit geben kann – und ansonsten Konzerte und Wiederaufnahmen. Es ist natürlich auch schön, wenn man für eine Produktion wieder eingeladen wird, die man selber mit rausgebracht hat. Die Rosalinde in der Fledermaus in der Regie von Rolando Villazón an der Deutschen Oper Berlin werde ich zum Beispiel auch in der nächsten Saison wieder singen. Sowas tut der Seele auch gut. Aber ich bin weiterhin bereit,

Sang schon als Pfadfinderin gerne Lieder: Annette Dasch

12  concerti Juni 2018

Foto: Klaus Weddig

viel mehr Anfragen kommen. Ehrlich gesagt kommen gar keine. Dabei habe ich mich nie gesträubt. Jede Produktion, die mir angeboten wurde, habe ich angenommen. Ich habe zum Beispiel mit dem ScharounEnsemble die Uraufführung von Georg Friedrich Haas’ Komposition ATTHIS für Sopran und acht Instrumente gemacht – und das war wirklich sehr schwer zu lernen. Dann die Oper Metanoia. Dann von Reimann der Lear. Und ich hatte mit den Sachen auch Erfolg – auch für mich, dass ich das gemeistert habe. Aber das wird irgendwie nicht mehr an mich herangetragen. Und ich kann nicht sagen, warum. Ich habe eine Agentur, die mir jede


Jetzt gerade arbeite ich an Janáčeks Jenůfa, die ich jetzt im Juni an der Nederlandse Opera in Amsterdam das erste Mal singen werde. Das macht mir sehr viel Spaß, diese tschechische Sprache tut meinen Sprachwerkzeugen sehr gut. Aber ich merke auch, dass ich jetzt mit dem Umzug nach Wien und allem, was sonst noch so passiert, ganz schön am Ackern bin. In Wien muss ich nicht nur die Wohnung einrichten, sondern auch noch eine gute Elsa singen an der Staatsoper. In den Urlaub nehme ich jetzt tatsächlich die Jenůfa mit – was ich eigentlich sonst nie tue. Aber so habe ich später nach hinten raus weniger Stress. „Freiheit durch Fleiß“ – das war immer mein schönes Lebensmotto … (lacht) Und wie geht’s Ihnen mit dieser großen Janáček-Partie?

Ich habe darauf lange gewartet – lange gezögert, es wurde mir schon ein paar mal angeboten. Da fand ich das zu früh. Es ist schon ganz schön laut – Janáček-Opern können ganz schön knallen. Aber jetzt habe ich trotzdem das Gefühl, Jenůfa kommt im richtigen Moment für mich.

Berlin Di. 29.5., 19:30 Uhr Deutsche Oper J. Strauss: Die Fledermaus. Rolando Villazón (Regie), Nikolas Maximilian Nägele (Leitung)

Weitere Termine: 3.6., 18. & 24.11.

Geisenheim-Johannisberg Sa. 7.7., 19:00 Uhr Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Annette Dasch (Sopran), Fauré Quartett. Brahms: Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25, Mahler: „Des Knaben Wunderhorn“ und „Lieder und Gesänge“ (Auszüge), Wagner: Wesendonck-Lieder

Weitere Termine: Dortmund Sa. 1.12., 20:00 Uhr Konzerthaus Gütersloh Do. 10.1.2019, 20:00 Uhr Theatersaal Wiesbaden Fr. 10.8., 20:00 Uhr Kurhaus Rheingau Musik Festival. Annette Dasch & Theresa Grabner (Sopran), Martin Mitterrutzner (Tenor), Daniel Schmutzhard (Bariton), Oliver Pocher (Sprecher), Chor des Landestheaters Linz, Symphonieorchester der Volksoper Wien, Andreas Schüller (Ltg). Lehár: Die lustige Witwe (konzertant)

Sa. 18.8., 19:00 Uhr Kurhaus Rheingau Musik Festival. Annette Dasch (Sopran), 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker. Werke von Dvořák, Korngold & Klengel, Filmmusik & Südamerikanisches

Internationales Festival junger Opernsänger 22. Juni – 12. August 2018 W

Wiesbaden Do. 5.7., 20:00 Uhr Kurhaus Rheingau Musik Festival. Annette Dasch (Sopran), Nora Gubisch (Mezzosopran), Thomas Blondelle (Tenor), Dietrich Henschel (Bariton), La Monnaie Chorus, Octopus Symphony Chorus, Orchestre symphonique de la Monnaie, Orchestre National de la Belgique, Alain Altinoglu (Leitung). Beethoven: „Ah, perfido!“ G-Dur op. 65 & Sinfonie Nr. 9

A BAD MAN‘S LIFE Musik: Marc-Aurel Floros Libretto: Frank Matthus 29. | 30. Juni | 1. Juli

OPERNGALA 5. | 6. | 7. Juli

COSÌ FAN TUTTE

W. A. Mozart 20. | 21. | 22. | 24. | 25. | 27. | 28. Juli

DER FREISCHÜTZ C. M. von Weber 3. | 4. | 5. | 7. | 8. | 10. | 11. | 12. August

DER KLEINE FREISCHÜTZ

C. M. von Weber / Bearbeitung: Aurélien Bello Für junge Besucher ab 5 Jahren 10. | 11. | 12. August

Sa. 25.8., 19:00 Uhr Kurhaus Rheingau Musik Festival. Annette Dasch (Sopran), Klaus Florian Vogt (Tenor), Wolfram Rieger (Klavier). Werke von Brahms & Schumann DVD-Tipp

Mozart: Die Hochzeit des Figaro Annette Dasch, Pietro Spagnoli, Angelika Kirchschlager, Luca Pisaroni, Concerto Köln, Rene Jacobs (Ltg). BelAir

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Woran arbeiten Sie gerade?

Konzert- & Opern-TIPPs

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für diesen Beruf ziemlich viel zu investieren. Ich merke: Für die Kinder jetzt nur noch auf Sparflamme fahren, das entspricht mir nicht. Davon würde ich selber müde. Ich bin einfach sehr gerne auf diesen „Peaks“. Man muss sich da kennen und ehrlich zu sich sein. Ich reiße mir ein Bein aus für meine Kinder, und für meinen Beruf reiße ich mir eben auch gerne ein Bein aus.

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SA. 3.11.2018 20:00 UHR ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL DEUTSCHE KAMMERPHILHARMONIE BREMEN ANNA VINNITSKAYA Klavier CHRISTOPHER DICKEN Trompete CONSTANTINOS CARYDIS Dirigent DMITRI SCHOSTAKOWITSCH Kammersinfonie c-Moll Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester WOLFGANG AMADEUS MOZART Maurerische Trauermusik Adagio und Fuge für Streicher Jupitersinfonie Preise: 98€, 83€, 57€, 30€, 12€

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Feuilleton

Festivalfrust Muss es denn schon wieder Die Zauberflöte sein? Die sommerlichen OPERNFESTIVALS sind so mutlos wie selten. Doch es gibt Ausnahmen. Von Peter Krause

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16  concerti Juni 2018

Auf Nummer sicher gehen: Aida mit Anna Netrebko bei den Salzburger Festspielen 2017

Nicht nur die Cash Cow melken: Salzburger Festspielintendant Markus Hinterhäuser

Foto: Monika Rittershaus, Salzburger Festspiele/Neumayr/Leo, Oliver Vogel

er die Oper liebt, der lebt immer auch in der Vergangenheit. Deshalb ist die neugierige Sichtung der Festspielprogramme der kommenden Monate zwingend verbunden mit einem Blick zurück voller Schwärmerei, wie groß die Sommer der Vergangenheit doch waren. Wissen Sie noch? Als Waltraud Meier und Siegfried Jerusalem als wahrhaftiges WagnerTraumpaar in Bayreuth die magischen Bühnenbilder von Erich Wonder in der Tristan und Isolde-Inszenierung von Heiner Müller durchschritten? Daniel Barenboim stand damals am Pult. Wissen Sie noch, als Nello Santi seinerzeit in Verona mit seinem Dirigat der Aida ein solches Verdi-Feuer entfachte, dass die italienischen „Bis“-Rufe nach einer Zugabe unbedingt erfüllt werden mussten und das Duett zwischen Vater Amonasro und Tochter Aida in der Tat wiederholt wurde? Wissen Sie noch, wie hoch erotisch die historische Aufführungspraxis doch sein konnte, als Nicolaus Harnoncourt in der Regie von Jürgen Flimm auf der Riesenbühne des Salzburger Festspielhauses Monteverdis L’Incoronazio­ ne di Poppea dirigierte? Mit dem unvergessenen Kurt Moll als samtbassigem Philosophen Seneca?


Bitte keine Bestseller mehr! Die drei ganz subjektiven Schlaglichter der Erinnerung an unvergessliche Festspielerlebnisse der frühen neunziger Jahre zeigen vor allem eines: Um das Außergewöhnliche in die Tat umzusetzen, müssen Intendanten Freiheit wagen, sich von den ausgetretenen Pfaden des immergleichen Repertoires in vorhersagbaren künstlerischen Teams verabschieden, unabhängig denken und entscheiden, nicht einfach den Marktmechanismen folgen. Bitte keine Bestseller mehr, fantasielos dekoriert mit einem Sopranstar nebst Tenorliebling! Und wenn es denn doch der das Publikum in Scharen anlockende Starstadl sein soll, dann gruppiert doch nicht so ideenfrei große Namen miteinander, sondern tolle Sängerinnen und Sänger, die wirklich zusammenpassen, deren Stimmen sich ideal und harmonisch miteinander mischen! So extrem unterschiedliche, da-

mals vielgescholtene, heute historische Intendantenpersönlichkeiten wie Gerard Mortier in Salzburg oder Wolfgang Wagner in Bayreuth hatten eben dieses Gespür der mutigen und gerade deshalb richtigen Entscheidungen, übrigens gerade auch dann, wenn sie, wie am Grünen Hügel, einen begrenzten Kanon an alle Jahre wiederkehrenden Werken gestalten mussten. Bekanntes in neuem Licht

Und die Spielpläne des Sommers 2018? Wer sie durchforstet, wird zunächst ernüchtert. Muss es denn wirklich in fast allen großen Festivals mal wieder Die Zauberflöte sein? Es verblüfft schon, dass sowohl die Salzburger Festspiele wie das Festival d’Aix en Provence und das Macerata Opera Festival auf den unverwüstlichen Märchenklassiker Mozarts setzen. Fällt denn den führenden Festivals in Österreich, Frankreich und Italien wirklich

nichts Originelleres ein? Zumal in Salzburg, wo mit Markus Hinterhäuser wieder ein echter Künstler an der Spitze steht, lohnt es freilich, nicht nur die längst ausverkaufte Cash Cow des Programms in den Fokus zu nehmen. Hans Werner Henzes rauschhafte Antikenoper Die Bassariden wird dort mit Kent Nagano am Pult und Krzysztof Warlikowski als Regisseur in der Felsenreitschule herausgebracht. Und William Christie dirigiert im Haus für Mozart just Monteverdis L’Incoronazione di Poppea, der bulgarische Sopranstern Sonya Yoncheva gibt die sich nach oben schlafende Titelfigur. Wer Festivalfrust meiden will und authentisches Festspielglück sucht, kann zudem abseits der Marktführer von Bayreuth oder Bregenz fündig werden. Warum nicht mal die Wander- und Kulinarik-Idylle der schwäbischen Alb mit einem Besuch der Opernfestspiele Heidenheim verbinden? Dort fragt Dirigent und künstlerischer Direktor Marcus Bosch unter dem Motto „Zuflucht“ nach der politischen Botschaft des jungen Verdi, verspricht, selbst den Dauerbrenner Nabucco – mit dem famosen Bariton Antonio Yang – in neuem Licht erscheinen zu lassen. Salzburger Festspiele 20.7.–30.8.2018 William Christie, Wiener Philharmoniker, Kent Nagano, Sonya Yoncheva, Les Arts Florissants u. a. Salzburg

Aktuelle Themen aufgreifen: Wagners Tannhäuser bei den Opernfestspielen Heidenheim 2017

Opernfestspiele Heidenheim 24.6.–9.7.2018 Josep Caballé-Domenech, Marcus Bosch, Cappella Aquileia, Staatsphilharmonie Nürnberg u. a. Heidenheim Juni 2018 concerti   17


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

BONN SO. 17.6.2018

Auferstehung einer einstigen Erfolgsoper Oper Honoré de Balzacs emo-

Waltershausen: Oberst Chabert Theater Bonn. Jacques Lacombe (Leitung), Roland Schwab (Regie). Weitere Termine: 21. & 27.6, 5. & 13.7.

Yannik-Muriel Noah singt die dramatische Partie der Rosine 18 concerti Juni 2018

Tanztheater trifft Oper in Debussys Meisterwerk Pelléas et Melisande LUXEMBURG Do. 14.6.2018

Vertanzter Symbolismus Oper Die serbische Performance-Künstlerin

Marina Abramović stattet Debussy aus

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ine verbotene Liebe, ein Brudermord, ein dunkler Wald, ein tiefer Brunnen und ein verlorener Ring: In seinem symbolistischen Hauptwerk bedient sich Maurice Maeterlinck zeitloser Motive. Die Liebesgeschichte lebt weniger von ihrer klar strukturierten Handlung als von der schillernd in der Schwebe gehaltenen Komplexität der Figuren. Deren geheimnisvollen Gefühlen hat Claude Debussy in seiner einzigen vollendeten Oper musikalisch feinsinnigen Ausdruck verliehen. Die Inszenierung verspricht einen ganz neuen Zugang zu den Innenwelten

der Figuren. Denn für die Koproduktion mit dem Opera Ballet Vlaanderen hat die renommierte serbische Performance-Künstlerin Marina Abramović die Szenografie und das Konzept entwickelt. Und die belgischen Choreografen Sidi Larbi Cherkaoui und Damien Jalet übernehmen die durch das Tanztheater inspirierte Regie. Der argentinische Maestro Alejo Pérez dirigiert. Debussy: Pelléas et Melisande Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg. Alejo Pérez (Leitung), Sidi Larbi Cherkaoui & Damien Jalet (Regie & Choreografie), Marina Abramović (Bühne). Weiterer Termin: 16.6.

Fotos: Thilo Beu, Rahi Rezvani, Lutz Edelhoff, Uwe Arens

tionaler und erschütternder Roman um den vermeintlich von den Toten auferstandenen napoleonischen Oberst Chabert stand Pate für die Oper, die Hermann Wolfgang von Waltershausen als seltenen deutschen Beitrag zum musikalischen Realismus komponierte. Nach der Uraufführung 1912 in Covent Garden trat die Musiktragödie ihren Siegeszug durch die europäischen Opernhäuser an, Beispiel dafür, dass man als deutscher Komponist seinerzeit auch neben dem erfolgsverwöhnten Richard Strauss bestehen konnte. Stolze hundert Inszenierungen erlebte das Werk.


LEIPZIG SA. 16.6.2018

Weitere Tipps

Klischeefreier Blick Oper Kann Regisseurin Lotte de Beer das

Genf

Don Giovanni

­Geheimnis der legendären Femme fatale knacken?

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er ist diese Lulu denn nun wirklich? Die Femme fatale schlechthin? Bloße Projektion männlicher Fantasien? Abbild einer Welt jenseits aller bürgerlichen Moral? Womöglich kann eine weibliche Regisseurin die Facetten der faszinierenden Figur deutlich besser ergründen als die Herren der Schöpfung, die doch wieder nur in die Klischee-Falle tappen. Welch neuen und erhellenden Blick es auf Opernklassiker geben kann, hat Lotte de Beer jedenfalls

immer wieder bewiesen. So erfand die Niederländerin, die Bühnenregie und Theaterwissenschaften in Amsterdam studierte, für Rossinis Bibeloper Mosè in Egitto in Bregenz den genialischen Kniff des Puppenspiels, deutete Gott als heimlichen Spielmacher der Handlung, dessen unsichtbare Hand plötzlich spürbar wurde. Berg: Lulu Oper Leipzig. Ulf Schirmer (Leitung), Lotte de Beer (Regie). Weitere Termine: 24.6., 1.7.

Fr. 1.6., 19:30 Uhr Grand ­ héâtre de Genève David T Bösch inszeniert Mozarts Oper ­aller Opern in einer All-Star-Besetzung – mit Simon Keenlyside, Patrizia Ciofi und Ramón Vargas. Bremerhaven

DER UNTERMIETER Sa. 2.6., 19:30 Uhr Stadt­ theater Bremerhaven Deutsche Erstaufführung der Jack-the-Ripper-Oper aus der Feder der britischen Komponistin Phyllis Tate. Kiel

Die Aufteilung der Welt

ERFURT FR. 1.6.2018

Oper Als Weltbürger hatte Spontini es im national

Sa. 9.6., 19:00 Uhr Theater Kiel Die vor Genialität strotzende ­Götterparodie des venezianischen Barockmeisters Giovanni Legrenzi – in ihrer erst zweiten modernen Neuproduktion.

gestimmten Deutschland der Romantik schwer

Frankfurt am Main

Italienischer Berliner

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in in Frankreich berühmt gewordener italienischer Komponist thematisierte das ins mittelalterliche Gewand gehüllte deutsche Einigungsstreben des 19. Jahrhunderts. Just im Berlin des Jahres 1837 konnte das kaum gut gehen. Als Gaspare Spontini 1820 an die Spree verpflichtet wurde, war er der führende Opernkomponist Europas. Mit seiner Berufung wollte der preußische König Berlin als internaSpontini: Agnes von Hohenstaufen Theater Erfurt. Zoi Tsokanou (Leitung), Marc Adam (Regie). Weitere Termine: 3., 6., 8. & 10.6.

tionale Kulturmetropole neben Paris profilieren. Doch Spontini – musikalisch das Bindeglied zwischen Mozart und Gluck – erlebte die Ablehnung durch nationale Kreise, die lieber Carl Maria von Weber auf diesem Posten gesehen hätten.

Norma So. 10.6., 18:00 Uhr Oper Frankfurt Christof Loy setzt ­Bellinis Primadonnenoper neu in Szene – mit Elza van den Heever in der Titelpartie. Hildesheim

Johanna auf dem Scheiterhaufen Sa. 23.6., 19:30 Uhr Theater für Niedersachsen Kapellmeister Achim Falkenhausen dirigiert das Dramatische Oratorium von Arthur Honegger.

Agnes heiratet heimlich den Welfenherzog Heinrich

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Juni 2018 concerti   19


Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Berlin 28.4.2018

Köln 29.4.2018

Zeitgemäß pessimistische Parabel

Schein und Sein, Lüge und Liebe

Auch Schrundiges kann schön sein

Wagner: Tannhäuser Deutsches Nationaltheater Weimar. Kirill Karabits (Leitung), Maximilian von Mayenburg (Regie) Weitere Termine: 10. & 23.6.

J. Strauss: Die Fledermaus Deutsche Oper Berlin. Donald Runnicles (Leitung), Rolando Villazón (Regie), Thomas Blondelle, Annette Dasch Weitere Termine: 3. & 8.6.

Zimmermann: Die Soldaten Oper Köln. François-Xavier Roth (Leitung), Carlus Padrissa / La Fura dels Baus (Regie), Frank van Hove, Emily Hindrichs, Judith Thielsen

Oper Maximilian von Mayenburg verdichtet markante Regie-Ideen von Götz Friedrich und Co. zur zeitgemäß pessimistischen Parabel. Denn er zeigt, dass die Zivilisations­ nomaden von heute die funktionalisierten lustfernen Spießer von morgen sind, weil sie die körperfeindliche Moral der absoluten Gleichheit verinnerlicht haben. Tannhäuser rebelliert bis zum Schluss gegen Bigotterie und Doppelmoral. Im Deutschen Nationaltheater spiegelt sich das in der musikdramatischen Erregungs­ kurve, obwohl die luxurierende Staatskapelle mit lyrisch-sattem Gestus dagegen rebelliert. Corby Welch bringt für die Titelrolle ein mit Geduld gereiftes, schier unerschöpfliches Grundreservoir mit, Bassbariton Uwe Schenker-Primus singt einen geschmeidigen, gewinnenden Wolfram. (RD)

Operette Wer genau hinschaut, entdeckt schon im scheinbar konservativ inszenierten ersten Akt die feinen ironischen Überpitzungen, freut sich am Spiel von Schein und Sein, von Lüge und Liebe. Im Ostberliner Maskenball des zweiten Akts dreht Rolando Villazón diese Schraube deutlich an, im dritten überdreht er sie ins Absurde. Sein Wahnsinn hat Methode. Die manische Energie des regieführenden Tenors hat das herrliche Sänger­ ensemble und den fantastisch spielfreudigen Chor wunderbar entfesselt. Donald Runnicles beweist am Pult des glänzend aufgelegten Orchesters, warum das Stück Chefsache sein muss. Der Generalmusikdirektor mischt dem Wiener Schmäh und tänzerischen Esprit der Partitur Pariser Offenbach-Eleganz und Salzburger Mozart-Durchsichtigkeit bei. (PK)

Oper Hoch lebe das Klangraumtheater! Bernd Alois Zimmermanns Konzept von der Kugelgestalt der Zeit findet seine gültige Umsetzung. Zuschauerraum und Bühne bilden eine Kreis- und Kugelform als Einheit: Vor, hinter und neben den auf Drehstühlen sitzenden Hörenden verläuft ein erhöhter Umgang, auf dem die zahlreichen Parallel­ h andlungen des Stücks ablaufen. Wir sind mittendrin im (Klang-)Geschehen, die Wirkung eines veritablen Surround-Sounds hat etwas Berührendes und Erschütterndes zugleich. Denn das Gürzenich-Orchester unter François-Xavier Roth wie das Sänger­ ensemble bewältigen und beherrschen nicht einfach nur die Partitur, sie verwandeln sie sich mit einer unbändigen Lust an, beweisen, dass Schrundiges auch schön, virtuos und imaginativ sein kann. (PK)

20 concerti Juni 2018

Fotos: Candy, Welz, Thomas M. Jauk, Paul Leclaire, Nilz Böhme

WEimar 14.4.2018


Magdeburg 5.5.2018

Brutaler Dialog der Religionen R. Strauss: Salome Theater Magdeburg. Kimbo Ishii (Leitung), Ulrich Schulz (Regie), Susanne Serfling, Sangmin Lee Weitere Termine: 3.6., 14.9.

Oper Richard Strauss’ prickelnd publicityträchtiges Gemisch aus Skandal und Sensationserfolg gewinnt Siedehitze durch Regisseur Ulrich Schulz, Generalmusikdirektor Kimbo Ishii und die stimmlich wie szenisch erregende Susanne Serfling als Salome. Verursacht werden die Adrenalinstöße durch Religionskonflikte, nicht mehr durch die vergleichsweise harmlose bibelnahe Wollust des Sujets wie vor 113 Jahren. Susanne Serfling bleibt Kindfrau bis zum Schluss. Die beim Tanz der sieben Schleier verdreifachte Salome zieht ihre Kreise als sexuelles Opfer und sexuelle Aktivistin zugleich, ein bizarrer Kontrast. Lasziv spreizt sie die Beine. Staunen kann sie nur über die bremsenden Barrieren auf ihrem Weg zur Lust. Genial: Serfling setzt gläserne Spitzentöne, lallt und gluckst ihre Texte, schaltet mit Biss blitzschnell um auf bravourös attackierende Ausbrüche. Ihre Salome ist eine tod­ sichere Strategin, die alle Probleme mit Sexappeal enthebelt und nichts verloren hat außer sich selbst. Kimbo Ishii holt alles aus der genialen Partitur mit ihren schwülen Melodien und dem hier so bedrohlich eingesetzten Schlagwerk. Die Magdeburgische Philharmonie will lieber schürfende Reibungsattacken als süffige Kulinarik und zeigt das in Hochform. (RD)

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tipps & termine Das Musikleben im Westen im Juni »Jedes Instrument hat eine Seele«: Veronika Eberle bringt die ihrer Stradivari Dragonetti mit besonderer Leidenschaft zum Klingen. Mehr dazu auf Seite 4

Foto: Felix Broede

2_Porträt »Früher gab es viel mehr Flexibilität« Alexander Lonquich schätzt die Freiheiten, die

sich die Pianisten der Vergangenheit nahmen. In Kursen versucht der Saarländer diese auch jungen Kollegen zu vermitteln 4_Interview »Am Ende ist Musik eine rein subjektive Sache« Trotzdem ist der Austausch mit Kollegen für Veronika Eberle essentiell, wie sie im ­Interview erklärt 8_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Juni, ausgewählt von der concertiRedaktion 18_Klassikprogramm concerti 06.18 West 1


PORTRÄT

Theater und Musik: Alexander Lonquich sieht zwischen den Künsten viele Berührungspunkte

»Früher gab es viel mehr Flexibilität« Alexander Lonquich schätzt die Freiheiten, die sich die Pianisten

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uf den ersten Blick hat ein Pianist mit einem Schauspieler wenig gemeinsam. Und falls doch – etwa, wenn der Solist sich in übertriebenes Gestikulieren versteigt –, lassen hämische Kommentare nicht lange auf sich warten ... Was Alexander Lonquich indes nicht davon abhält, die enge Verbindung zwischen Musizieren und Theaterspielen zu betonen – schließlich zielt der Pianist auf etwas anderes: „Es geht dabei nicht um Äußerlichkeiten, sondern darum, die 2 West concerti 06.18

Spannungsverhältnisse, die in Klavierstunden bei Astrid der Musik vorhanden sind, Schmidt-Neuhaus – einer Nichdeutlicher zu spüren und mit- te Heinrich Neuhaus’ –, doch zubekommen, was um einen erst mit dreizehn keimte der Wunsch, die Pianistenlaufbahn herum passiert.“ Ohne das Theater, genauer: die einzuschlagen. Keineswegs zu Oper, hätte der 55-Jährige viel- spät, denn heute lebt Lonquich leicht auch nie den Weg an die in Florenz und Rom, gibt rund Tasten gefunden. Sein Vater 60 Konzerte im Jahr und zählt Heinz Martin Lonquich war zu den spannendsten Klaviernämlich Komponist und Kor- virtuosen seiner Generation. repetitor an der Kölner Oper, „Schubert ist einer der Komposchon früh entwickelte der nisten, die mich immer begleiSohn eine Faszination für das tet haben, wie auch C. P. E. Bach, Musiktheater. Mit sechs erhielt Haydn, Mozart und Beethoven. er daheim den ersten Musik- Es gab da immer eine Konstanunterricht, zwei Jahre später te zwischen Klassik und deut-

Foto: Francesco Fratto

der Vergangenheit nahmen. In Kursen versucht der Saarländer diese auch jungen Kollegen zu vermitteln. Von Sören Ingwersen


scher Romantik, bei einem andererseits recht heterogenen Repertoire.“ Besonders in der Klassik bewegt sich der Saarländer gerne frei und übernimmt dann als Solist das Dirigat. „Die Klavierkonzerte Mozarts und Beethovens sollten als erweiterte Kammermusik aufgeführt werden, da diese Musik strukturell noch im

»Damals spielte man völlig anders als heute« Basso-Continuo-Spiel wurzelt: Der Pianist befindet sich hier in einem ständigen Dialog mit dem Orchester.“ Anregungen für seine Interpretationen erlauscht Lonquich sich dabei nicht selten von historischen Aufnahmen: etwa den auf Lochstreifen gebannten Einspielungen von Mahler, Strauss und Grieg auf dem Welte-Mignon-Flügel oder den Tonaufnahmen des französischen Pianisten Raoul Pugno aus dem Jahr 1903. „Damals spielte man völlig anders als heute, was die Unregelmäßigkeit der Phrasierung, das ,Nachklappen‘ der Melodielinie oder das Arpeggieren betraf“, hat er festgestellt. „Die neoklassizistischen Schulweisheiten, mit denen Musiker in den 60er bis 80er Jahren aufgewachsen sind, haben ihre Wurzeln in Interpreten wie Walter Gieseking oder Maurizio Pollini, eine gewisse Regelmäßigkeit des Spiels war da zum Standard geworden – früher hingegen gab es viel mehr Flexibilität.“ Diese Flexibilität und Freiheit, bei der ein Akkord auch mal wie ein „zufälliges kontrapunk-

tisches Aufeinandertreffen mehrerer Stimmen“ klingen darf, ist Lonquich ein wichtiges Anliegen, dem er sich mit seiner Einspielung von Chopins Klavierkonzert Nr. 2 auf einem Erard-Hammerflügel widmet, aber auch, wenn Ravel, Debussy, Messiaen oder Fauré auf dem Programm stehen oder er im Duo mit seiner Frau, der Pianistin und Theatertherapeutin Cristina Barbuti, das frühe 20. Jahrhundert musikalisch erkundet. Musik, Raumbewusstsein und Körperausdruck

In seinem Haus in Florenz bietet das Ehepaar neben genreübergreifenden Performances auch Kurse und Workshops für junge Pianisten an. „Vormittags spreche ich über spezielle psychologische Metaphern musikalischer Bewusstseinszustände. Nachmittags wird dann szenisch gearbeitet, so dass die Studenten die Verbindung zwischen Musik, Raumbewusstsein und Körperausdruck entdecken.“ Die fingierte Bühnensituation soll helfen, mit großem Leistungsdruck besser umzugehen und führt im Idealfall zu mehr Flexibilität. Ganz wie im Theater.

Klavier-Festival Ruhr Die Pianisten der Welt beflügeln Europas neue Metropole

19. April – 13. Juli 2018 Info | Ticket:

01806 - 500 80 3* *(0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 0,60 €/Anruf)

66 mal auf 33 Podien in 21 Orten! Pierre-Laurent Aimard | Götz Alsmann | Kit Armstrong | Daniel Barenboim | Elena Bashkirova | Rafał Blechacz | Till Brönner | Khatia Buniatishvili | Bertrand Chamayou | Chick Corea | Lucas Debargue | GrauSchumacher Piano Duo | Hélène Grimaud | Gidon Kremer | Igor Levit | Joseph Moog | Anne-Sophie Mutter & Lambert Orkis | Víkingur Ólafsson | Anthony & Joseph Paratore | Maurizio Pollini | Sir András Schiff | Yaara Tal & Andreas Groethuysen | Jacky Terrasson | Alexandre Tharaud | Jean-Yves Thibaudet | Dame Mitsuko Uchida | Arcadi Volodos | Yuja Wang und viele andere

Konzert-TIPP

Duisburg So. 17.6., 19:00 Uhr Philharmonie Mercatorhalle Auryn Quartett, Carolin Widmann (Violine), Alexander Lonquich (Klavier). Beethoven: Streichquartett f-Moll op. 95, Mozart: Klavierquartett g-Moll KV 478, Chausson: Konzert D-Dur CD-Tipp

Schubert: Fantasie C-Dur, Rondo h-Moll & Violinsonate A-Dur Carolin Widmann (Vio­­ line), Alexander Lonquich (Klavier). ECM

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Interview

»Am Ende ist Musik eine rein subjektive Sache«

L

ass dir Zeit“ – dieses Lebensmotto gab ihr einst Sir Simon Rattle mit auf den Weg. Dass Veronika Eberle diesen Satz als Leitspruch in sich trägt, mag verwundern, schließlich schien ihre Solokarriere bereits vorgezeichnet, als sie als Mädchen in München Geige studierte und somit das Wort „Wunderkind“ nicht allzu abwegig war. Ihr erstes Solokonzert etwa gab sie mit neun Jahren. Und doch gelang es ihr, jenen Glamour-Zirkus zu umschiffen, der zwar kurzfristig Ruhm bringt, auf Dauer jedoch die Künstler ausbrennen lässt. Stattdessen gab sie ihrer musikalischen Entwicklung die Zeit, die sie brauchte. Frau Eberle, Sie haben im Kindesalter Ihr Studium begonnen. War das damals nicht merkwürdig, so unter lauter erwachsenen Menschen?

Als ich mit zehn Jahren die Aufnahmeprüfung für das Münchner Konservatorium gemacht habe, war das tatsächlich sehr lustig, weil die anderen Bewerber mich ziemlich komisch angeschaut haben. Das Studium selbst war dann verhälnismäßig „normal“, da ich als Jungstudentin letztend4 West concerti 06.18

lich nur Hauptfachunterricht Spaß bei einer Sache zu entwihatte. Ich bin da hingefahren ckeln. und danach gleich wieder zurück – ein richtiges Studenten- Sie sind also in den Beruf „reingerutscht“? leben war’s also nicht … Ja und nein. Ich hatte zum Beispiel von Anfang an fantastische Lehrer, was man nicht »Das Geigenspiel steuern kann. Mit Anfang ist für mich ein zwanzig jedoch, als ich eine Sprachrohr« „richtige“ Studentin war, kam dann tatsächlich der Moment, an dem ich mich erstmals geJungstudentin zu sein, ist das fragt habe, ob ich das wirklich eine, sich dann für den Beruf machen möchte. Das heißt: zu entscheiden das andere. Eigentlich habe ich mich das Wann wussten Sie, dass Sie gar nicht richtig gefragt. Ich mit Ihrem Geigenspiel Geld habe lediglich darüber nachgeverdienen wollten? dacht, und mir war sofort klar, Bei vielen Künstlern gibt es ja dass ich diesen Beruf ausüben eine Art Schlüsselerlebnis. Ein möchte. Wenn man so will, war solches hatte ich letztendlich das für mich selbst die endgülnicht. Als ich mit sechs Jahren tige Bestätigung für etwas, was meine erste Geige bekam, war sich über Jahre hinweg angeich sofort fasziniert von die- bahnt hat. In dieser Phase wursem Instrument. Und wie das de mir auch klar, dass das Geiso ist bei Sachen, die man als genspiel für mich nicht nur Kind gerne macht, habe ich so Freude und Erfüllung bedeutet: viel Zeit wie möglich mit der Es ist für mich ein wichtiges Geige zugebracht. Das Üben Mittel, um mich auszudrücken, war für mich nie ein Müssen, gewissermaßen ein Sprachsondern eigentlich fast schon rohr. ein Bedürfnis. Außerdem hatte ich das Glück, eine gewisse So entspannt, wie Sie das alles Begabung mitzubringen, schildern, klingt das so, als schließlich sind Erfolgserleb- hätten Sie nie Leistungsdruck nisse nicht ganz unwichtig, um verspürt ...

Foto: Felix Broede

Trotzdem ist der Austausch mit Kollegen für Veronika Eberle essentiell, wie sie im Interview erklärt. Von Maximilian Theiss


zur Person

Natürlichkeit und Eleganz – mit diesen Attributen wird Veronika Eberles Geigenspiel gerne belegt. Vielleicht, weil es auch ihrem Naturell entspricht. 1988 in Donauwörth geboren, gab sie im Kindesalter ihre ersten Konzerte und studierte später in München. Derzeit lebt die Violinistin in Berlin. Neben ihrer solistischen Tätigkeit ist Eberle auch in der Kammermusik aktiv.

Nicht im eigentlichen Sinne. Allerdings bin ich mir selbst gegenüber sehr anspruchsvoll. Wenn man als junges Kind anfängt zu studieren und in einer Klasse mit Arabella Steinbacher, Lisa ­Batiashvili und Julia Fischer ist, die wesentlich älter und reifer sind, dann eifert

man denen natürlich nach und will so sein wie sie. Aber das war ein Standard, den allein ich selbst für mich gesetzt habe. Ging denn manches für Sie zu schnell?

Nicht, wenn man mittendrin steckt. Dann hat man seine

Hürden und Aufgaben, denen man sich stellt. Deswegen habe ich vorhin so betont, dass ich Glück mit meinen Lehrern hatte: Man kann das auch noch ausweiten auf die vielen Künstlerpersönlichkeiten, die ich treffen durfte und die mich unterstützt und weitergebracht concerti 06.18 West 5


Interview

schöne Erfahrung. Allerdings wäre es falsch, die nordamerikanischen Orchester über einen Kamm zu scheren: Das Orchester in Philadelphia ist ganz anders als dasjenige in Boston oder Montreal. Und gibt es auch Unterschiede hinsichtlich des Publikums?

Das ist erstaunlicherweise traditioneller. Das Violinkonzert von Alban Berg etwa gilt dort noch immer als viel moderner als hier. Andererseits haben die USA zahlreiche zeitgenössische Komponisten, die aber ganz anders schreiben als etwa ein Jörg Widmann.

haben. Das kam alles ganz natürlich, so dass die Entwicklungen zwar schnell, am Ende aber doch geordnet vonstatten gingen. Es waren einfach zur richtigen Zeit die richtigen Leute am richtigen Ort. Gibt es noch heute für Sie bestimmte Personen, an die Sie sich wenden, oder erarbeiten Sie sich alles inzwischen komplett alleine? Nach herkömmlicher Zeitrechnung sind Sie ja noch im Studentenalter ...

In aller Regel alleine, aber ich tausche mich sehr gerne aus. Zum Beispiel habe ich einmal mit dem Dirigenten Heinz Holliger Bartóks Violinkonzert aufgeführt. Der ist ja nachgerade ein wandelndes Lexikon, ein Genie! Sich mit ihm auszutauschen, ist ungemein bereichernd. Er selbst hat bei einem Bartók-Schüler studiert, 6 West concerti 06.18

da ist es für einen jungen Musiker natürlich faszinierend zu hören, was er in einem Stück wie Bartóks Violinkonzert alles sieht. Trotzdem muss man seine eigenen ästhetischen und musikalischen Vorstellungen haben und mit in die Proben bringen. Musik ist halt am Ende des Tages eine rein subjektive Sache. Allerdings kann ein Austausch den Zugang zur Musik durchaus vertiefen. In den letzten Jahren haben Sie auch einige Debüts in den USA gegeben. Empfinden Sie die Konzerte in den USA anders als in Europa?

Nicht, was die Hingabe anbelangt. Die ist ganz wunderbar. Was die Orchester selbst betrifft, mit denen ich zusammengearbeitet habe, merkt man schon, dass die Musiker aus einer anderen Schule kommen. Das ist eine reiche und

Sitzen denn Sie selbst auch im Publikum bei Konzert- oder Opernaufführungen? Schließlich könnte man meinen, ein Musiker ist froh, wenn er abends mal zuhause sein kann ...

Ich gehe immer noch sehr gerne in Konzerte, wenn auch nicht so häufig wie früher. Aber wenn ich in einer fremden Stadt bin und abends frei habe, schaue ich schon, was abends in den Konzert- oder Opernhäusern läuft. Und zuhause in Berlin besuche ich ebenfalls sehr gerne die Philharmonie oder das Konzerthaus. Wobei ich gestehen muss, dass ich eher in Konzerte gehe als in die Oper. Konzert-TIPPs

DORTMUND Sa. 16.6., 20:00 Uhr Konzerthaus Köln So. 17.6., 20:00 Uhr Philharmonie Veronika Eberle (Violine), Chamber Orchestra of Europe, Yannick NézetSéguin (Leitung). Smetana: Ouvertüre zu „Die verkaufte Braut“, Dvořák: Violinkonzert a-Moll op. 53, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90

Foto: Felix Broede

Fest im Griff: Eberle und ihre Stradivari Dragonetti


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CITY OF BIRMINGHAM SYMPHONY ORCHESTRA, Omer Meir Wellber, Jan Lisiecki; Dvorák: Sinfonie Nr. 9, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2

GEWANDHAUSORCHESTER LEIPZIG, Andris Nelsons, Kristine Opolais; Tschaikowsky: Arien, Mahler: Sinfonie Nr. 1

GEWANDHAUSORCHESTER LEIPZIG, Andris Nelsons; Mahler: Sinfonie Nr. 5

SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE DRESDEN, Herbert Blomstedt, Leif Ove Andsnes; Brahms: Klavierkonzert Nr. 1, Sinfonie Nr. 1

SO 25.11.18

SA 26.01.19

SA 02.03.19

SWEDISH RADIO SYMPHONY ORCHESTRA, Daniel Harding, Janine Jansen; Sibelius: Violinkonzert, Berlioz: »Roméo et Juliette«

ORCHESTRA FILARMONICA DELLA SCALA, Riccardo Chailly; Mahler: Sinfonie Nr. 6

PHILHARMONIA ORCHESTRA, Esa-Pekka Salonen; Bruckner: Sinfonie Nr. 7

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Tipps & Termine

Eine windige Angelegenheit – die den Atem zum Klingen bringt Münsterland Beim internationalen Musikfestival »summerwinds« zeigen

Holzbläser jeglicher Couleur die große Palette ihres Könnens

»Anemoi – die vier Winde« entfesselt das Ensemble PRISMA am 30. Juni mit expressiv-farbenfroher und bizarrer Musik aus dem 16. und 17. Jahrhundert sowie eigenen Improvisationen auf die Jahreszeitenwinde

8 West concerti 06.18

musik viele inspirierende Hörerlebnisse. Beim Eröffnungswochenende lässt BlockflötenTausendsassa Maurice Steger in Begleitung des Basler La Cetra Barockorchesters sein häufig völlig zu Unrecht als Schülerinstrument unterschätztes Instrument jubeln und brillieren. Das Ensemble PRISMA füllt einen Abend später in einem Doppelkonzert mit der 1991 geborenen Blockflötistin Tabea Debus den barocken Erbdrostenhof mit hellen Klängen. Auch das Tagesprogramm hält viele spannende Erlebnisse bereit, denn dann verwandelt sich die Bürgerhal-

le der Bezirksregierung am pittoresken Münsteraner Domplatz in eine trubelige „Messehalle“, wenn dort Blockflötenbauer alles rund um ihre Instrumente und Noteneditionen anbieten. In Workshops mit renommierten Lehrern und in Konzerten mit Laien- und Nachwuchsensembles kann man die Blockflöte aus weiteren spannenden Perspektiven Katherina Knees erleben. summerwinds 29.6.–2.9.2018 Maurice Steger, La Cetra Barockorchester Basel, Capella de la Torre, Ensemble PRISMA, Tabea Debus u. a. Münster, Greven, Rheine u. a.

Foto: Wolfram Knelangen

I

n diesem Sommer wird das Münsterland wieder Schauplatz zahlreicher windiger musikalischer Angelegenheiten, denn die GWK-Gesellschaft für Westfälische Kulturarbeit stellt in Kooperation mit über 50 Partnern bereits zum fünften Mal das internationale Musikfestival „summerwinds“ auf die Beine und präsentiert dabei in 40 Sommerkonzerten alle Facetten der Holzblasinstrumentenfamilie. Die kommen gar nicht hölzern daher, sondern bieten dem Publikum in ganz unterschiedlichen Besetzungen mit Klängen aus Klassik, Crossover und Welt-


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MOZART REQUIEM Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble, Thomas Hengelbrock

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Tipps & Termine

Spätromantischer Wohlklang vereitelte den Krawall Oldenburg & Bielefeld Arnold Schönbergs

Gurre-Lieder locken mit größter Besetzung

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s ist bis heute nicht so, dass Arnold Schönberg ein Komponist für die breite Masse wäre. Kurioserweise gelang ihm aber sein wohl größter Erfolg ausgerechnet mit einem seiner – auch für die Zuhörer – aufwändigsten Werke. Bereits 1901 hatte Schönberg die Komposition seiner Gurre-Lieder vollendet. Doch dauerte es noch rund zehn Jahre, in denen er Umarbeitungen vornahm und sich immer wieder mit der komplexen Orchestrierung beschäftigte. Er bediente sich musikalisch wie formal einer ungeheuren Vielfalt an Mitteln. So lassen sich Elemente eines Liederzyklus ebenso finden wie des Musikdramas im wagnerschen Sinne. 1911 beendete Schönberg, der sich inzwischen von der Tonalität weitgehend abge-

wandt hatte, sein Werk. Als Grundlage für dieses „Oratorium in 3 Teilen für Sopran, Mezzosopran, 2 Tenöre, Bass, Sprecher, 3 vierstimmige Männerchöre, achtstimmigen gemischten Chor und großes Orchester“ dienten ihm Gedichte des dänischen Botanikers und Dichters Jens Peter Jacobsen (1847– 1885). Franz Schreker brachte es im Wiener Musikvereinssaal im Februar 1913 zur Uraufführung. Vom gefürchteten Neutöner Schönberg hatte das Publikum alles erwartet, nur nicht diese spätromantisch üppige, schönklangselige und pathetisch-prächtige Komposition. Zwar hatten sich einige grimmige Besucher auf Krawall und Protest eingestellt und wollten für eine Geräuschoffensive mit ihren damals noch recht großen Haustorschlüs-

seln sorgen, indes kam es ganz anders: „Das jubelnde Rufen, das schon nach dem ersten Teil losbrach, stieg zum Tumult nach dem dritten, ... Und als dann der machtvoll aufbrausende Sonnenaufgangsgruß des Chors vorüber war, ... kannte das Jauchzen keine Grenze mehr; mit tränennassen Gesichtern wurde dem Tondichter ein Dank entgegengerufen, der wärmer und eindringlicher klang, als es sonst bei einem ‚Erfolg‘ zu sein pflegt: er klang wie eine Abbitte.“ Derlei war nach dem denkwürdigen Konzert in der Berliner Zeitschrift „März“ zu lesen. Natürlich trug auch die lyrisch aufbereitete Geschichte zum unerwarteten Erfolg bei. Erzählt wird nämlich vom König Waldemar Atterdag und seiner Geliebten Tove, die von der eifersüchtigen Gattin ermordet wird. Irene Bazinger So. 3.6., 18:00 Uhr Weser-EmsHallen Oldenburg | Fr. 15.6., 20:00 Uhr & So. 17.6., 11:00 Uhr Rudolf-OetkerHalle Bielefeld Schönberg: GurreLieder. Oldenburgisches Staatsorchester, Bielefelder Philharmoniker, Hendrik Vestmann (Leitung)

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Ein Projekt der Bochumer Symphoniker vom 03. bis zum 17. Juni 2018

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bochumer-symphoniker.de – Auch auf facebook Infos und Karten unter: 0234 910 8666

10 West concerti 06.18

Foto: Bettina Stoess

a o R ring Twenties


Höhenflug Rockmusik: Tanzhommage an Queen

Von Othello bis zur Rockband Queen Essen Jubiläumsgala feiert den

Choreografen Ben Van Cauwenbergh

E

inige Choreografen wechseln saisonal ihre Wirkungsstätte. Andere hingegen finden „ihre“ Stadt und bleiben, weil die Chemie zwischen Publikum und Künstler einfach stimmt – so wie im Glücksfall von Ballettdirektor Ben Van Cauwenbergh und dem Aalto-Ballett in Essen. Seit 2008 leitet er das Ensemble erfolgreich, seit 2013 als Intendant. Er lädt Sehenswertes renommierter Choreografen ein, kreiert aber auch selbst abendfüllende Werke. Der Spross einer belgischen Tänzerfamilie hatte eine Bühnenkarriere hinter sich, bevor er den Choreografen in sich entdeckte. Heute ist er ein versierter Brückenbauer: zwischen Bühne und Bevölkerung, Klassikern und Moderne. „10 by Ben“ heißt die Gala zum zehnjährigen Jubiläum, die mit Beispielen aus beliebten Werken des vergangenen Jahrzehnts Rückschau hält: Van Cauwenberghs Klassiker „Romeo und Julia“ steht ebenso auf dem Programm wie die „Tanzhommage an Queen“ zu Musik der unvergessenen Rockband und sein Publikumsmagnet „La vie en rose“; aber auch Ausschnitte aus „Othello“ und aus Heinz Spoerlis „Ein Sommernachtstraum“ lassen zehn Jahre Tanz in Essen Revue passieren. Dagmar Ellen Fischer Fr. 15.6., 19:30 Uhr (Premiere) Aalto-Theater 10 by Ben. Ben Van Cauwenbergh (Choregrafie). Auszüge aus „Der Nussknacker“, „Romeo und Julia“, „Cinderella“, „Tanzhommage an Queen“, „La vie en rose“ u. a.


HÖHEPUNKTE 2018 | 2019

So | 26. August 2018 YA N N I C K N É Z E T-S É G U I N R OT T E R DA M P H I L H A R M O N I C O R C H E ST R A So | 16. September 2018 VA L E R Y G E R G I E V, M A R I I N S K Y O R C H E ST R A WAG N E R & M A H L E R Mo | 7. Januar 2019 K I R I L L P E T R E N KO ST R AW I N S K Y „ L E S AC R E D U P R I N T E M P S “ Do | 21. Februar 2019 S I R S I M O N R AT T L E LO N D O N S Y M P H O N Y O R C H E ST R A Do | 14. März 2019 K E N T N AG A N O O R C H E ST R E S Y M P H O N IQ U E D E M O N T R É A L Sa | 13. April 2019 P H I L I P P E J A R O U SS K Y A R TA S E R S E Fr | 24. Mai 2019 L I S A B AT I A S H V I L I , S I R A N TO N IO PA P PA N O O R C H E ST R A D E L L ̓ AC C A D E M I A N A Z I O N A L E D I S A N TA C E C I L I A So | 26. Mai 2019 ELĪNA GARANČA KO N Z E R TG A L A Tickets T 02 01 81 22-200 www.theater-essen.de

Klangfarben aufblühen lassen Essen Dirigent Jakub Hrůša

vermisst zwei Schwergewichte

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wei echte „Schwergewichte“ stehen im Juni in der Essener Philharmonie auf dem Konzertprogramm. Dirigent Jakub Hru°ša stellt Sergei Prokofjews fünftes Klavierkonzert Richard Strauss’ sinfonische Dichtung Ein Heldenleben gegenüber. Wer Hru°šas Karriere in den letzten Jahren mitverfolgt hat, weiß um die Experimentierlust des tschechischen Dirigenten, der gerne auch mal Werke auf den Plan ruft, die erst bei genauerer Nachforschung Gemeinsamkeiten aufweisen. Dass sein Konzept erfolgsverdächtig ist, offenbart ein Blick auf seinen prall gefüllten Terminkalender, der Konzerte rund um den Globus mit zahlreichen renommierten Orchestern enthält. Selbiges verbindet ihn mit der chinesischen Pianistin Yuja Wang, die sich ebenfalls ein breitgefächertes Repertoire angeeignet hat und mittlerweile auf den internationalen Konzertbühnen zuhause ist. Gemeinsam interpretieren sie nun in Essen jenes Klavierkonzert Prokofjews, das sowohl für seinen virtuosen Solopart und eine Fülle an verschiedenen Klangfarben als auch für seine prachtvolle Orchestrierung bekannt und damit wie gemacht ist für beide Johann Buddecke Interpreten.

Am Pult mit Strauss und Prokofjew: Jakub Hrůša

Fotos: Andreas Herzau, Marie-Luise Manthei

Yannick Nézet-Séguin Foto: Hans van der Woerd

Sa. 16.6., 20:00 Uhr Philharmonie Klavierfestival Ruhr. Yuja Wang (Klavier), WDR Sinfonieorchester Köln, Jakub Hrůša (Leitung). Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 5 G-Dur, R. Strauss: Ein Heldenleben


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Früher war mehr Erlösung

W Gegenspielerinnen auf der Bühne: Julia Mintzer als Elisabetta (l.) und Irina Popova als Maria Stuarda

Zerrieben zwischen Macht und Liebe Aachen In Donizettis Maria Stuarda kämpfen zwei Frauen um den Thron

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m 10. Juni kann man in Aachen Zeuge des Machtkampfs zwischen der schottischen Königin Maria Stuart und ihrer Kontrahentin, der englischen Königin Elisabeth I., werden, wenn Gaetano Donizettis Oper Maria Stuarda dort in einer halbszenischen Inszenierung ihre Premiere feiert. Die Handlung ist dicht mit der klangschönen Musik von Donizetti verwoben, der seine Oper 1834 auf Wunsch des Teatro San Carlo in Neapel komponiert hat. Das dramatische Bühnenwerk nach einem Libretto von Giuseppe Bardari erzählt die tragische Geschichte der letzten Lebenstage, die Maria Stuart in englischer Gefangenschaft verbringt. Das Aachener Theater präsentiert sich mit seinem von Karl Friedrich Schinkel entworfenen Gebäude als reizvoller Spielort für den historischen Opernstoff. Überhaupt lockt das Stadttheater mit seiner abwechslungsreichen und sinnlichen Auseinandersetzung zwischen Tradition und Moderne sowie erhellenden Bezügen zur Gegenwart. Der erbitterte Konflikt zweier starker Frauen auf politischer und persönlicher Ebene in Maria Stuarda wird sich in dieses Konzept wohl Katherina Knees bestens einreihen. So. 10.6., 18:00 Uhr (Premiere) Theater Donizetti: Maria Stuarda. Karl Shymanovitz (Ltg), Ludger Engels (Regie). Weitere Termine: 16., 22. & 24.6., 11. & 15.7.

er immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen“, schrieb schon der Erlösungstheoretiker Johann Wolfgang von Goethe im zweiten Teil seines „Faust“. Aber was ist uns eigentlich heute, 200 Jahre später, vom Erlösungsversprechen geblieben? Von Bruckners „Te Deum“ bis zu Mahlers 8. Symphonie gibt es in der Musikwelt große Versprechen aber ist die Sehnsucht nach göttlicher Vereinigung in unseren hoch technologisierten Zeiten überhaupt noch aktuell? Wo finden wir, jeder von uns, eigentlich Erlösung? Und welche Musik hilft uns dabei am besten? Gemeinsam mit der Tonhalle können Sie diesen Fragen auf den Grund gehen! So erklärt der Philosoph Volker Gerhardt im Interview, warum jede Erlösung eine ganz individuelle Angelegenheit ist und Gian-Philip Andreas stellt zehn Mal großes Erlösungskino vor. Außerdem können Sie testen, welche Religion optimal zu Ihnen und Ihren Sehnsüchten und Vorstellungen passt. Also: Lassen Sie sich erlösen. Wenigstens ein bisschen. Mehr auf tonhalle.de


Tipps & Termine

Tiefenentspannter Visionär Düsseldorf Acht Stunden »Schlaf« machten aus Max Richter einen Erfolgskomponisten

M

ax Richter steht in den letzten Jahren hoch im Kurs. Denn während sich immer mehr Konzertsäle und Klangkörper neuen Spielweisen und Formaten öffnen, gehört musikalische Aufgeschlossenheit bei Richter seit jeher zum Programm. Der britische Komponist bezieht schon seit Langem Elektronik in seine Arbeit ein, schreibt gleichermaßen für Installationen, Filme, Ballettbühnen und Konzertsäle. Dabei hat er einen tonalen, sphärisch-melancholischen Sound geschaffen, dem man auf Richters Erfolgs-Album

„Sleep“ über acht Stunden lang lauschen kann. Zuletzt hat der einstige Schüler von Luciano Berio für das Londoner Barbican Centre das Festival „Sounds and Visions“ zusammengestellt: Werke von Bach wurden mit Moog-Synthesizern aufgeführt, Avantgarde-Filme live vertont und Biografien Londoner Schüler zu Kompositionen geformt. In der Tonhalle wird Richter nun Stücke seiner Alben „In­ fra“ und „The Blue Notebooks“ aufführen, begleitet durch die zwölf Streicher des „12 Ensemble“. Jakob Buhre

Zwischen Minimal Music, Ambient Pop und Elektronik: Max Richter Fr. 8.6., 20:00 Uhr Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Richter: The Blue Notebooks & Infra. Max Richter (Electronics), Sarah Sutcliffe (Rezitation), The 12 Ensemble

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oper von Joby tAlbot 14 West concerti 06.18

Fotos: Mike Terry, Kai Bienert

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Dem Wahnsinn verfallen Bielefeld Wolfgang Rihms Oper Lenz gibt Einblicke in eine zerrüttete Psyche

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as passiert, wenn ein junger Wolfgang Rihm sich mit Georg Büchners Novelle Lenz auseinandersetzt, kann man im Theater in Bielefeld erleben: Dort wird unter Gregor Rots musikalischer Leitung Nadja Loschkys Inszenierung der Rihm-Kammeroper zur Aufführung gebracht, die sich seit ihrer Uraufführung 1979 zu einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Opern des 20. Jahrhunderts entwickelt hat. Der Text von Michael Fröhling diente Rihm als Grundlage, um der seelisch-geistigen Verstörung der Figur mit seiner

ganz eigenen differenzierten musikalischen Ausdruckswucht Gestalt zu verleihen. Sechs Stimmen spiegeln die inneren Regungen und Abgründe wider und lassen Realität und Halluzination miteinander verschmelzen. Rihms Musik zieht den Zuhörer direkt in die zerrüttete Psyche und baut damit eine Brücke zwischen der historischen und literarischen Figur des Sturmund-Drang-Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz und einer zeitgenössischen musikalischen Klangsprache. Katherina Knees

Mehr als 500 Werke hat er schon komponiert: Wolfgang Rihm Sa. 9.6., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Rihm: Jakob Lenz. Gregor Rot (Leitung), Nadja Loschky (Regie) Weitere Termine: 14., 22. & 24.6., 3. & 7.7.

WWW.THEATER-BONN.DE

AB 17. JUNI 2018

OPERNHAUS

OBERST CHABERT H. W. von Waltershausen

Musikalische Leitung JACQUES LACOMBE | Inszenierung ROLAND SCHWAB weitere Termine

21., 27. JUNI | 5., 13. JULI 2018

concerti 06.18 West 15


Das Klavier zum Singen bringen

2018

Julian Prégardien

Orchesterlieder von Schubert, Liszt u.a.

Mechthild Großmann

Schauerromantik

Balkan Passion

Bulgarian Voices Angelite

Missa Salisburgensis Heinrich Ignaz Franz Biber

SWR Vokalensemble Brahms & Hosokawa

Christiane Oelze

Wuppertal Die Russin Olga Scheps folgt dem Impuls der Neugier

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hr Motto hat sie selbst einmal verraten: „Gesang ist das A und O beim Klavierspiel. Zwar zählt das Klavier eher zur Spezies der Schlaginstrumente, doch wichtig ist, dass ich aus dem schwarzen Kasten etwas Lebendiges heraushole.“ Geboren in Moskau als Kind zweier Musiker, beginnt sie bereits mit fünf Jahren mit dem Klavierspiel. 1992 siedelt die Familie nach Deutschland über. Köln wird ihre neue Heimat und ist es bis heute. Als Jungstudentin kommt sie in die Klavierklasse von Vassily Lobanov, 2006 zu Pavel Gililov. Weiteren pianistischen Feinschliff erwirbt sie sich bei Dmitri Bashkirow und Alfred Brendel. Einer ihrer wesentlichen Impulse ist Neugierde. Denn neben Standard-Werken wagt sie immer wieder Neues. Zuletzt hat sie eine Klavieraufnahme nach Stücken der Techno-Band Scooter aufgenommen. Ungewöhnlich? Nein, für Olga Scheps selbstverständlich: „Ich fand die Idee von Anfang an interessant“, erklärte sie in einem Interview, zumal die ganze Musikgeschichte aus lauter Bearbeitungen bestehe – auch und gerade in der angeblich so puristischen Klassik. Christian Lahneck Mo. 4.6., 20:00 Uhr Historische Stadthalle Olga Scheps (Klavier). Chopin: Fantasie f-Moll & Nocturne Des-Dur, Satie: Gymnopédies, Sarabande Nr. 3, Schubert: Wanderer-Fantasie, Prokofjew: Klaviersonate Nr. 7 B-Dur

Marienleben

Vollständiges Programm und Karten unter: 0 26 22 - 9 26 42 50 www.rheinvokal.de

Funkelnder Stern am Chopin-Himmel: Olga Scheps

Foto: UweArens

und viele mehr


GOEBEL DIRIGIERT MOZART FR 22. Juni 2018 Kรถln, Funkhaus Wallrafplatz 20.00 Uhr Mirijam Contzen Violine Oren Shevlin/ Johannes Wohlmacher Violoncello

WDR SINFONIEORCHESTER ABSOLUT SPITZENKLASSIK.

Tickets / KรถlnTicket: 0221 2801 / koelnticket.de


Programm Das Klassikprogramm für den Westen im Juni

1.6. Freitag Aachen

20:00 Theater Poulenc: Dialogues des Carmélites. Justus Thorau (Leitung), Ute M. Engelhardt (Regie) Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro Detmold

19:30 Landestheater Mozart: Così fan tutte Dortmund

20:00 Kunstmuseum Klavierfestival Ruhr. Mao Fujita (Klavier). SaintSaëns: Gavotte c-Moll op. 23, Debussy: Estampes & Pour le Piano u. a. Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Puccini: Turandot, Silviu Purcarete (Regie) Dortmund

10:00 Innenstadt Dortmund Klangvokal Musikfestival: Das zehnte Fest der Chöre 19:30 Theater (Opernhaus) Alice. Mauro Bigonzetti (Choreografie)

19:30 Orchesterzentrum|NRW Klangvokal Musikfestival. Monteverdi: L’Arianna. La Venexiana, Davide Pozzi (Cembalo, Orgel & Leitung)

Duisburg

Duisburg

Düsseldorf

19:30 Theater Verdi: Aida

19:30 Opernhaus Mozart: Die Entführung aus dem Serail

Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Donizetti: L’elisir d’amore Hagen

19:30 Theater Talbot: Everest Köln

20:00 Philharmonie Clara-Jumi Kang (Violine), Kölner Kammerorchester, Christoph Poppen (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre „Das Märchen von der schönen Melusine“, Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Haydn: Sinfonie Nr. 102 B-Dur Mönchengladbach

19:30 Theater Mascagni: Cavalleria rusticana & Puccini: Gianni Schicchi Münster

19:30 Theater Internationale Ballettgala

2.6. Samstag

19:30 Theater Donizetti: Don Pasquale. Wen-Pin Chien (Leitung)

20:00 Museum Abtei Liesborner Museumskonzerte. Kirill Troussov (Violine), Răzvan Popovici (Viola), István Várdai (Violoncello), Uxia Martinez Botana (Kontrabass), Alexandra Troussova (Klavier) Münster

19:30 Theater Mozart: Don Giovanni 19:30 Theater (Kleines Haus) True Romance. Hans Henning Paar (Choreografie) Solingen

19:30 Theater (Pina-Bausch-Saal) Ballett-Gala. John Neumeier (Choreografie) Wuppertal

19:30 Opernhaus Neues Stück II (UA). Alan Lucien Øyen (Choreografie)

3.6. Sonntag

20:00 C. Bechstein Centrum Custom Music Quartett, Sebastian Gahler (Klavier)

Aachen

Essen

18:00 Theater Verdi: La traviata

15:00 Aalto-Theater Führung

Bochum

Hagen

15:00 Funkhaus Wallrafplatz WDR Familienkonzert. Der Baron von Münchhausen 19:30 StaatenHaus (Saal 1) Verdi: Falstaff. Will Humburg (Leitung) 20:00 Philharmonie P:anorig feat. Derrick May. Francesco Tristano (piano), Derrick May (electronics)

16:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Honegger: Le Roi David. Alexandra Flood (Sopran), Natalia Kupáva (Alt), Thomas Walker (Tenor), Philharmonischer Chor Bochum, Bochumer Symphoniker, John Lidfors (Leitung), Wolfram Boelzle (Sprecher) 18:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) Kammerkonzert. Brahms: Klavierquartett g-Moll, Schumann: Klavierquartett Es-Dur 20:00 Kunstmuseum Klavierfestival Ruhr. Yekwon Sunwoo (Klavier)

Lauenförde-Meinbrexen

Bonn

18:00 Rittergut Meinbrexen Wege durch das Land. Asasello Quartett u. a.

16:00 Opernhaus Verdi: I due Foscari. Will Humburg (Leitung) 19:00 Theater im Ballsaal Schumannfest Bonn: Eröffnungskonzert. Klavierduo Genova & Dimitrov. Rachmaninow: Suite Nr. 1, Bernstein: Sinfonische Tänze aus „West Side Story”, Debussy: Six Epigraphes aAntiques, Gershwin: „Porgy and Bess”-Fantasie

19:30 Theater Dancing Souls Köln

Bochum

Leverkusen

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Cristina Zavalloni (Mezzoso­ pran), Bochumer Symphoniker, Enrico Onofri (Violine & Leitung)

20:00 Erholungshaus Alexander Krichel (Klavier), Bayer-Philharmoniker, Bernhard Steiner (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 u. a.

18 West concerti 06.18

Liesborn


Brakel

Gelsenkirchen

Remscheid

18:00 Schloss Rheder Landluftkonzert. Nordwestdeutsche Philharmonie

19:30 Musiktheater im Revier Donizetti: L’elisir d’amore

18:00 Teo Otto Theater Ballett-Gala. Bundesjugendballett

Detmold

Hagen

Wuppertal

11:30 Detmolder Sommertheater Concertino Piccolino: Traum-Konzert – Von Entdeckern und Forschern 18:00 Landestheater Mozart: Così fan tutte

11:30 Kunstquartier Kammerkonzert. Werke von Wolf-Ferrari & Fauré 18:00 Theater Haydn: Ritter Roland

18:00 Historische Stadthalle Konzertchor der Volksbühne Wuppertal, Sinfonieorchester Wuppertal, Johannes Pell & Thorsten Pech (Leitung). Bizet: Te Deum, Rheinberger: Orgelkonzert Nr. 1 F-Dur, Vierne: Messe solennelle 18:00 Opernhaus Neues Stück II. Alan Lucien Øyen (Choreografie)

Dortmund

16:00 Theater (Opernhaus) Lange: Die Schneekönigin 19:00 Konzerthaus Klangvokal Musikfestival: Händel Goes Wild. Céline Scheen (Sopran), Valer Sabadus (Countertenor), Gianluigi Trovesi (Klarinette), L’Arpeggiata, Christina Pluhar (Theorbe & Leitung) Duisburg

11:00 Theater (Opernfoyer) Profile-Konzert: Wanderungen durch die Nacht Düsseldorf

11:00 Palais Wittgenstein Das Symphonische Palais. Akademisten der Düsseldorfer Symphoniker 15:00 Opernhaus R. Strauss: Der Rosenkavalier, Otto Schenk (Regie) Erkrath

18:00 St. Johannes der Täufer junger kammerchor düsseldorf, Mathias Staut (Leitung). Werke von Mendelssohn, Schütz, Grieg, Rautavaara u. a. Essen

18:00 Aalto-Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig (Premiere). Johannes Witt (Leitung), Bruno Klimek (Regie)

gegründet 1913

Köln

11:00 & 15:00 Funkhaus Wallrafplatz WDR Familienkonzert. Der Baron von Münchhausen 16:00 Philharmonie Philippe Grisvard (Cembalo), Ensemble Diderot, Johannes Pramsohler (Violine & Leitung). Händel: Concerti grossi op. 6, Orgelkonzert Nr. 13 & Sonata a 5 HWV 288 18:00 St. Ursula Romanischer Sommer Köln. ensemble amarcord 18:00 StaatenHaus (Saal 2) Mozart: Le nozze di Figaro Krefeld

11:00 Theater (Foyer) Ungarisches. Emir Imerov (Violine), Natascha Krumik (Viola), Silke Frantz (Violoncello), Indira Farabi (Klavier) 19:30 Theater LiedGut #8 Lauenförde-Meinbrexen

14:00 Rittergut Meinbrexen Wege durch das Land: Familienlesung. Anna von Berg & Øystein Kloster (Lesung, Gesang & Giatrre) Lemgo

11:30 Schloss Brake Kammerkonzert: Blechpuzzle Mönchengladbach

19:30 Theater Souvenirs aus West und Ost (Premiere). Robert North (Choreografie)

4.6. Montag Aachen

19:00 Musikhochschule Köln (Konzertsaal Aachen) speGTRa Aachen Guitar Festival: BalkanMusic Bochum

13:15 Ruhr-Universität (Audimax) Alexander Fiseisky (Orgel) Essen

20:00 Philharmonie Klavierfestival Ruhr. Gidon Kremer (Violine), Daniil Trifonov (Klavier), Kremeratat Baltica. Sumera: Symphone, Mendelssohn: Oktett Es-Dur, Schumann: Violinsonate Nr. 1 a-Moll, Trifonov: Quintetto Concertante Köln

13:00 Groß St. Martin Romanischer Sommer Köln: Goldene Flügel. Nouruz-Ensemble, Bassem Hawar (Leitung) 20:00 Philharmonie Anne-Sophie Mutter (Violine), Roman Patkoló (Kontrabass), Lambert Orkis (Klavier). Werke von Penderecki, Previn u. a.

MEISTERKONZERTE KÖLN

SAISON 2017 | 2018

Kölner Philharmonie | 20 Uhr

Dienstag, 05.06.2018

Dienstag, 29.05.2018

Montag, 04.06.2018

MÜNCHENER KAMMERORCHESTER DANIEL GIGLBERGER

ROMAN PATKOLÓ Kontrabass WIENER SYMPHONIKER LAMBERT ORKIS Klavier Penderecki Duo concertante für Violine und PHILIPPE JORDAN Dirigent Kontrabass

MARTIN ANNE-SOPHIE STADTFELD Klavier MUTTER Violine Leitung

Bach Mozart Bach Mozart

Sinfonie g-Moll op. 6,6 Klavierkonzert „Jeunehomme“ Cembalokonzert f-Moll (Bearb. f. Klavier) Sinfonie A-Dur KV 201

Previn Bach Mozart Penderecki

The Fifth Season Partita für Violine solo Nr. 2 BWV 1004 Sonate für Klavier und Violine KV 304 Sonate für Violine und Klavier Nr. 2

JULIA FISCHER Violine

Schumann Schumann Dvořák

Ouvertüre aus „Manfred“ Violinkonzert d-Moll Sinfonie Nr. 8

Fordern Sie unsere neue Saisonvorschau 2018 / 2019 an!

Westdeutsche Konzertdirektion . Obenmarspforten 7 -11 . 50667 Köln Tel. 02 21 / 2 58 10 17 . Fax 2 57 89 49 . info@wdk-koeln.de . www.westdeutsche-konzertdirektion.de 381037 Anzeige_Concerti_124x58_v2.indd 1 Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

19.03.18 15:48 concerti 06.18 West 19


Klassikprogramm

Wuppertal

Wuppertal

19:30 Historische Stadthalle Olga Scheps (Klavier). Chopin: Fantasie f-Moll op. 49 & Nocturne Nr. 8 DesDur op. 27/2, Satie: Gymnopédies & Sarabande Nr. 3 b-Moll, Prokofjew: Klaviersonaten Nr. 2 & Nr. 7

19:30 Opernhaus Neues Stück II. Alan Lucien Øyen (Choreografie)

5.6. Dienstag

6.6. Mittwoch Detmold

19:30 Landestheater Puccini: Tosca

Bielefeld

Dortmund

20:00 Stadttheater Sheik: Frühlings Erwachen

20:00 Konzerthaus Nemanja Radulović (Violine), Dortmunder Philharmoniker, Martin Haselböck (Orgel & Leitung). Werke von Bach & Beethoven

Bonn

19:00 Kreuzbergkirche Schumannfest Bonn. Anna-Victoria Baltrusch (Orgel). Werke von Buck, Rogers u. a. Coesfeld

19:30 Konzert Theater Wildhorn: Dracula. Mathias Mönius (Leitung) Dortmund

20:00 Konzerthaus Nemanja Radulović (Violine), Dortmunder Philharmoniker, Martin Haselböck (Orgel & Leitung). Bach: Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 & Violinkonzert a-Moll BWV 1041, Bach/Elgar: Fantasie und Fuge c-Moll BWV 537, Bach/ Stokowski: Toccata und Fuge d-Moll BWV 565, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 Köln

13:00 St. Aposteln Romanischer Sommer Köln. Iris Rieg (Orgel)

Duisburg

20:00 Philharmonie Mercatorhalle Frank Peter Zimmermann (Violine), Duisburger Philharmoniker, ChristophMathias Müller (Leitung). Schubert/ Mottl: Fantasie f-Moll D 940, Hindemith: Kammermusik Nr. 4, Schumann: Fantasie, Haydn: Sinfonie Nr. 104 Düsseldorf

19:30 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Hochschulorchester, Moon Doh (Leitung). Strawinsky: L’Histoire du soldat, Copland: Suite aus „Appa­la­­chian Spring“

7.6. Donnerstag Aachen

19:00 Musikhochschule Köln (Konzertsaal Aachen) Phantasy Quartet Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Ning Feng (Violine), Bochumer Symphoniker, Thomas Sanderling (Leitung). R. Strauss: Schlagobers Walzer, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 Detmold

19:30 Landestheater Puccini: Tosca Dortmund

20:00 Konzerthaus Klavierfestival Ruhr. Anne-Sophie Mutter (Violine), Lambert Orkis (Klavier). Werke von Brahms, Previn, Bach & Penderecki Duisburg

20:00 Philharmonie Mercatorhalle Frank Peter Zimmermann (Violine), Duisburger Philharmoniker, ChristophMathias Müller (Leitung) Düsseldorf

20:00 Philharmonie Avishai Cohen Trio, Essener Philharmoniker

19:30 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Andrea Gonzalez Caballero & Miguel Àngel Lázaro (Gitarre), Neue Philharmonie Westfalen. Werke von Ponce, CastelnuovoTedesco & Kodály

Essen

Hagen

Essen

19:30 StaatenHaus (Saal 3) Britten: The Rape of Lucretia

19:30 Theater Prokofjew: Cinderella. Alfonso Palencia (Choreografie)

19:30 Aalto-Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig

20:00 Philharmonie Julia Fischer (Violine), Wiener Symphoniker, Philippe Jordan (Leitung). Schumann: „Manfred“-Ouvertüre & Violinkonzert d-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 8

Köln

Köln

19:30 Theater Souvenirs aus West und Ost. Robert North (Choreografie)

13:00 St. Andreas Romanischer Sommer Köln. Kölner Vokalsolisten 18:00 St. Georg Romanischer Sommer Köln. Asasello Quartett 19:30 StaatenHaus (Saal 1) Verdi: Falstaff. Will Humburg (Leitung) 20:00 Philharmonie Berliner Philharmoniker, Simon Rattle (Leitung). Widmann: Tanz auf dem Vulkan, Lutosławski: Sinfonie Nr. 3, Brahms: Sinfonie Nr. 1

Mülheim a. d. Ruhr

Münster

20:00 Stadthalle Klavierfestival Ruhr. Rafał Blechacz (Klavier). Mozart: Rondo a-Moll KV 511 u. a.

17:00 Theater Führung 19:30 Theater Akiko Suwanei (Violine), Opernchor, Sinfonieorchester Münster, Golo Berg (Leitung)

12:30 Philharmonie Singen mit Klasse! Gürzenich-Orchester Köln 18:00 St. Kunibert Romanischer Sommer Köln. Gerhard Blum (Orgel) 18:30 Italienisches Kulturinstitut Canti des bosco sacro. Sol In Trio Ensemble, Fulvia Roberti (Leitung) 19:00 Philharmonie WDR Happy Hour. Manuel Bilz (Oboe), WDR Sinfonieorchester, Constantinos Carydis (Leitung). R. Strauss: Oboenkonzert D-Dur, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur 19:30 StaatenHaus (Saal 3) Britten: The Rape of Lucretia 21:00 Stadtgarten Simin Tander (vocals), Johannes Lemke (sax), Jarry Singla (piano)

Leverkusen

20:00 Erholungshaus Olga Scheps (Klavier) Mönchengladbach

Münster

19:30 Theater Akiko Suwanei (Violine), Opernchor, Sinfonieorchester Münster, Golo Berg (Leitung). Bach: Kantate BWV 2, Eötvös: Violinkonzert „Seven“, Suk: Sinfonie Nr. 2 c-Moll Paderborn

11:00 PaderHalle Konzert für junge Leute. Highlights der Filmmusik 20 West concerti 06.18

Plittersdorf

20:00 Amerikanische Kirche Schumannfest Bonn. Monet-Quintett Wuppertal

19:30 Opernhaus Neues Stück II 20:00 Historische Stadthalle Klavierfestival Ruhr: Woodland and Beyond. Hélène Grimaud (Klavier)

Mönchengladbach

19:30 Theater Mascagni: Cavalleria rusticana & Puccini: Gianni Schicchi Münster

19:30 Theater (Kleines Haus) Bach, Immortalis. Hans Henning Paar (Choreografie)


BoSy Symphonie 6

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The Roaring Twenties

Richard Strauss: Schlagobers Walzer op. 70 Sergej Prokofjew: Konzert für Violine Nr. 1 D-Dur op. 19 Dmitri Schostakowitsch: Symphonie Nr. 1 Do 07 06 18 20 Uhr

Fr 08 06 18 20 Uhr

Sa 09 06 18 20 Uhr

;

Ning Feng, Violine • Bochumer Symphoniker • Thomas Sanderling, Dirigent Anneliese Brost Musikforum Ruhr • Großer Saal bochumer-symphoniker.de – Auch auf facebook Infos und Karten unter: 0234 910 8666

8.6. Freitag Bielefeld

20:00 Stadttheater Sheik: Frühlings Erwachen Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Ning Feng (Violine), Bochumer Symphoniker, Thomas Sanderling (Leitung). Werke von R. Strauss, Prokofjew & Schostakowitsch Bonn

17:00 Beethoven-Haus Bonn Bonngasse 20. Olga Pashchenko (Hammerflügel). Beethoven: Bagatelle a-Moll WoO 59 „Für Elise”, Dussek: Sonate „L’invocation” op. 77 20:00 Opernhaus Martin Grubinger (Schlagzeug), Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung). Dun: Schlagzeugkonzert „The Tears of Nature“, Strawinsky: Der Feuervogel 20:00 Schumannhaus Schumannfest Bonn. Sophie Pacini (Klavier). Werke von Mendelssohn, Schumann u. a. Detmold

19:30 Landestheater Mozart: Così fan tutte Dortmund

18:00 Theater (Opernhaus) Mozart: Die Zauberflöte 19:00 Konzerthaus Hyeyoon Park (Violine), Benjamin Grosvenor (Klavier). Beethoven: Violinsonate Nr. 8, Ravel: Violinsonate, Bartók: Rhapsodie Nr. 1, Brahms: Violinsonate Nr. 3 Duisburg

19:30 Theater Donizetti: Maria Stuarda. Lukas Beikircher (Leitung)

Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Tschaikowsky: Schwanensee (Premiere). Martin Schläpfer (Choreografie) 20:00 Tonhalle (Helmut-HentrichSaal) Na hör’n Sie mal. Notabu.Ensemble Neue Musik, Mark Andreas Schlingensiepen (Leitung) 20:00 Tonhalle The Blue Notebooks & Infra. Max Richter (Electronics), The 12 Ensemble Essen

19:30 Aalto-Theater R. Strauss: Salome. Tomáš Netopil (Leitung) 20:00 Philharmonie Alte Musik bei Kerzenschein. Collegium Vocale Gent, Hathor Consort, Philippe Herreweghe (Leitung). Lassus: Madrigale Hagen

19:30 Theater Talbot: Everest

23:15 St. Maria im Kapitol Romanischer Sommer Köln. Ensemble Stimmwerck. Werke von Lassus u. a. Mönchengladbach

19:30 Theater Souvenirs aus West und Ost. Robert North (Choreografie) Münster

19:30 Theater Mozart: Don Giovanni Viersen

20:00 Stadthalle Manuel Bilz (Oboe), WDR Sinfonieorchester, Constantinos Carydis (Leitung). R. Strauss: Oboenkonzert, Sextett aus „Capriccio“, Mozart: Sinfonien Nr. 41 & Nr. 25 Wuppertal

19:30 Opernhaus Neues Stück II. Alan Lucien Øyen (Choreografie)

9.6. Samstag

Köln

Bielefeld

13:00 St. Severin Romanischer Sommer Köln. Gerd Schmidt (Orgel) 19:30 StaatenHaus (Saal 1) Verdi: Falstaff. Will Humburg (Leitung) 20:00 Funkhaus Wallrafplatz Sommer in Spanien. WDR Funkhausorchester Köln, Frederike Karig (Regie) 20:00 LANXESSarena Game of Thrones – Live Concert Experience 20:00 Philharmonie Alexander Melnikov (Klavier & Cembalo) 20:00 St. Maria im Kapitol Romanischer Sommer Köln. Eurasians 5 20:45 & 22:30 St. Maria im Kapitol Romanischer Sommer Köln: Fürstenhochzeit 1568. Musica Fiata, Capella Ducale, Roland Wilson (Leitung) 21:30 St. Maria im Kapitol Romanischer Sommer. Ensemble Variances

19:30 Stadttheater Rihm: Jakob Lenz (Premiere)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Ning Feng (Violine), Bochumer Symphoniker, Thomas Sanderling (Leitung). Werke von R. Strauss, Prokofjew & Schostakowitsch Bonn

18:00 Theater (Opernhaus) Verdi: I due Foscari. Will Humburg (Leitung) 20:00 Schumannhaus Schumannfest Bonn. David Fischer (Tenor), Paulina Tuklainen (Klavier). Werke von Schumann, Schoeck, Ives & Barber Detmold

13:00 Schloss Detmold Wege durch das Land. Antares Quintett concerti 06.18 West 21


Klassikprogramm

Liesborn

18:30 Opernhaus Puccini: Tosca

20:00 Museum Abtei Liesborner Museumskonzerte. Fabian Müller (Klavier). Schubert: Sonate c-Moll D 958, Brahms: Balladen op. 10 u. a.

Essen

Steinfurt

20:00 Bagno Konzertgalerie Los Romeros Gitarrenquintett Witten

16:00 Saalbau 25 Jahre Balletthaus Bochum

19:30 Landestheater Wildhorn: Dracula. Lars Helmer (Regie) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Faust II – Erlösung! Xin Peng Wang (Choreografie) 20:00 Konzerthaus Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll. Ileana Mateescu (Mezzosopran), Sinfonieorchester des Orchesterzentrum|NRW, Markus Stenz (Leitung) 20:15 Propsteikirche Klangvokal Musikfestival. The Tallis Scholars Duisburg-Duissern

18:00 Lutherkirche Luthers Lieder. Calmus Ensemble Düsseldorf

18:30 Opernhaus R. Strauss: Der Rosenkavalier, Otto Schenk (Regie) 19:00 Johanneskirche Finnischer Kammerchor, Eric-Olor Söderström (Leitung) Essen

14:00 Aalto-Theater Familien machen Oper 19:00 Aalto-Theater Verdi: Der Troubadour 20:00 Haus Fuhr Klavierfestival Ruhr. Inga Fiolia (Klavier). Glinka: Cinq nouvelles Quadrilles françaises u. a. Iserlohn

20:00 Parktheater Manuel Bilz (Oboe), WDR Sinfonieorchester, Constantinos Carydis (Leitung). Werke von R. Strauss & Mozart Köln

15:00 Philharmonie Kammerkonzert Blechbläser & Schlagzeug 19:30 StaatenHaus (Saal 3) Britten: The Rape of Lucretia 20:00 Philharmonie KölnChor, Rheinischer Kammerchor Köln, Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Wolfgang Siegenbrink (Leitung). Orff: Carmina Burana, Elgar: Coronation Ode, Arne: Rule, Britannia! 22 West concerti 06.18

11:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Kammerkonzert 16:30 Aalto-Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig 17:00 Zeche Zollverein (Erich BrostPavillon) Mannheimer Streichquartett. Haydn: Streichquartett D-Dur op. 76/5 u. a. Fröndenberg

Wuppertal

19:00 Stiftssaal Echoes of Swing

19:30 Opernhaus Neues Stück II. Alan Lucien Øyen (Choreografie)

Hagen

10.6. Sonntag Bielefeld

15:00 Assapheum Bethel Klassik um 3: Familienkonzert Bochum

15:30 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kirche) BoSy Salonquartett Bonn

11:00 Rex-Theater Filmkunstkino Schumannfest Bonn. Kargman: First Position – Ballett ist ihr Leben (2011) 11:00 Theater (Opernhaus) Martin Grubinger (Schlagzeug), Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung). Werke von Dun & Strawinsky 19:00 Theater im Ballsaal Schumannfest Bonn. Ensemble Eikona 19:30 Opernhaus Mozart: Le nozze di Figaro Coesfeld

18:00 Konzert Theater Wassily Gerassimez (Violoncello), Nicolai Gerassimez (Klavier), Alexej Gerassimez (Schlagzeug). Werke von Bach u. a. Detmold

11:30 Brahms-Saal Kammermusik-Matinee Dortmund

18:00 Theater (Opernhaus) Verdi: Nabucco 19:30 St. Reinoldikirche Klangvokal Musikfestival: Abschlusskonzert. Ensemble Le Banquet Céleste Duisburg

17:00 Theater Wagner: Die Walküre 20:00 Philharmonie Mercatorhalle Klavierfestival Ruhr: Big Band Was My First Love. Till Brönner (trumpet), Jacob Karlzon (piano), Magnus Lindgren (sax), WDR Big Band

15:00 Theater Prokofjew: Cinderella. Alfonso Palencia (Choreografie) Herdecke

19:00 Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung Konzert der KlassikStipdendiaten Köln

11:00 Funkhaus Wallrafplatz Percussion-Power. Schostakowitsch/Dere­ vianko: Sinfonie Nr. 15 A-dur op. 141, Dorman: Spices, Perfumes, Toxins!, Abe: The Wave 11:00 Philharmonie Singen mit Klasse! Schüler Kölner Grundschulen, Gürzenich-Orchester Köln 17:00 Lutherkirche ZwischenDimensionen. Beate Michel (Klavier), Kammerchors CONSONO, Harald Jers (Leitung) 18:00 StaatenHaus (Saal 1) Verdi: Falstaff. Will Humburg (Leitung) 20:00 Philharmonie Edding Quartet, Concerto Köln, Christoph Koncz (Leitung) Krefeld

11:00 & 12:30 Theater Kinderkonzert „Kikos kleine Reise in den Barock” Mönchengladbach

19:30 Theater Mascagni: Cavalleria rusticana & Puccini: Gianni Schicchi Monschau

17:00 Aukloster Klavierduo „Monti Bianco“ Münster

15:30 Theater (Foyer) Operettencafé 18:00 Theater Akiko Suwanei (Violine), Sinfonieorchester Münster, Golo Berg (Leitung) Remscheid

11:00 Teo Otto Theater Musik am Sonntagvormittag

Düsseldorf

Witten

15:00 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Tea Time Ensemble

16:00 Saalbau Männerchor Lyra Witten, Stefan Lex (Leitung)


Wuppertal

11:00 Historische Stadthalle Alban Gerhardt (Violoncello), Sinfonieorchester Wuppertal, Julia Jones (Leitung). Nielsen: Helios-Ouvertüre, Nørgård: Out of this World – Parting, Strawinsky: Der Feuervogel 18:00 Opernhaus Neues Stück II. Alan Lucien Øyen (Choreografie)

11.6. Montag Aachen

19:00 Orchesterprobensaal Aaron Fehr & Shang En Wu (Trompete), Junko Shioda (Klavier) Bochum

13:15 Ruhr-Universität (Audimax) Lunchtime Concerts: Orgelmusik Bonn

18:00 Rex-Theater Filmkunstkino Schumannfest Bonn. Kazan/Bernstein: On the waterfront (1954) Detmold

19:30 Konzerthaus Zongsu Ha (Flöte) Dortmund

19:00 Konzerthaus Video Game Music in Concert. Tatiana Prushinskaya (Klavier), Dortmunder Philharmoniker, Motonori Kobayashi (Leitung) Duisburg

20:00 Landschaftspark Nord (Gebläsehalle) Klavierfestival Ruhr. Anthony & Joseph Paratore (Klavier). Rimski-Korsakow: Scheherazade u. a. Köln

20:00 Philharmonie Tetzlaff Quartett. Werke von Mozart, Widmann & Beethoven

19:30 Konzerthaus Wei-In Chen (Violine) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Entführung aus dem Serail 20:00 Stadthalle Veronika Haller (Sopran), Ensemble Olivinn, orchesterhagen, Joseph Trafton (Leitung)

Aachen

Hamm

19:30 Theater Verdi: La traviata

20:00 Arcadeon Klavierfestival Ruhr. Lucas & Arthur Jussen (Klavier)

Bielefeld

Münster

19:30 Theater (Kleines Haus) Sheik: Spring Awakening Solingen

19:30 Konzerthaus (Großer Konzertsaal) Berlioz: Béatrice und Bénédict (konzertant). Eleonore Marguerre (Sopran), Bergische Symphoniker

13.6. Mittwoch Bielefeld

20:00 Stadttheater Haydn: Orlando Paladino Bonn

20:00 Kanzlerbungalow Bonn Phantasy Quartet 20:00 Theater im Ballsaal Schumannfest Bonn. Liv Migdal (Violine), Jie Zhang (Klavier) Dortmund

20:00 Konzerthaus Balázs Szabó (Orgel) Duisburg

19:30 Theater Lehár: Der Graf von Luxemburg

20:00 Historische Stadthalle Alban Gerhardt (Violoncello), Sinfonieorchester Wuppertal, Julia Jones (Leitung)

19:30 Deutsche Oper am Rhein b.35. Ohad Naharin, Ben J. Riepe & Remus Şucheană (Choreografie)

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Doreen Nixdorf & Katja Starke (Gesang), Alexander Kalajdzic (Klavier). Werke von Mahler u. a. Bonn

20:00 Theater im Ballsaal Schumannfest Bonn. Jamina Gerl (Klavier). Werke von Bernstein u. a. Detmold

19:30 Katholische Pfarrkirche Heilig Kreuz Musica Sacra. Orgelklasse Prof. Tomasz A. Nowak

Remscheid

19:30 Teo Otto Theater Berlioz: Béatrice und Bénédict (konzertant)

Düsseldorf

Bielefeld

19:30 Paderhalle Mozart: Così fan tutte

Hagen

Wuppertal

12.6. Dienstag

Paderborn

Herten

20:00 Schloss Klavierfestival Ruhr. Trio Les Esprits Köln

13:00 Minoritenkirche WDR Rundfunkchor Köln, Peter Dijkstra (Leitung). Niederländische Chormusik 20:00 Philharmonie Collegium Vocale Gent, Hathor Consort Krefeld

19:30 Theater Gluck: Orpheus und Eurydike. Werner Ehrhardt (Leitung) Münster

19:30 Theater (Kleines Haus) Ballettabend: True Romance

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

14.6. Donnerstag

20:00 Stadttheater Rihm: Jakob Lenz Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Glass: Echnaton 20:00 Haus der Springmaus Schumannfest Bonn: Hommage an Sinatra Detmold

19:30 Landestheater Wildhorn: Dracula. Lars Helmer (Regie) Dortmund

19:30 Orchesterzentrum|NRW Saxofonietta Köln 20:00 Konzerthaus David Oistrakh String Quartet Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Wagner: Der fliegende Holländer Essen

20:00 Philharmonie Haydn: Die Schöpfung. Elbenita Kajtazi (Sopran), Dmitry Ivanchey (Tenor), Tijl Faveyts (Bass), Philharmonischer Chor Essen, Essener Philharmoniker, Richard Egarr (Leitung) Köln

12:30 Philharmonie PhilharmonieLunch. Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko (Leitung) 19:30 StaatenHaus (Saal 1) Verdi: Falstaff. Will Humburg (Leitung)

15.6. Freitag Aachen

20:00 Musikhochschule Köln (Konzertsaal Aachen) Yoel Eum Son (Klavier) Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Schönberg: Gurre-Lieder. Musikverein der Stadt Bielefeld, Bielefelder Opernchor, Bielefelder Philharmoniker, Hendrik Vestmann (Leitung) Bonn

20:00 Theater im Ballsaal Schumannfest Bonn. Rolston String Quartet. Werke von Beethoven u. a. concerti 06.18 West 23


Klassikprogramm

Dortmund

Wilnsdorf

Gelsenkirchen

19:30 Theater (Opernhaus) Abschiedsgala. Opernchor, Dortmunder Philharmoniker, Motonori Kobayashi (Leitung)

19:30 Forum Gymnasium Sommerkonzert. Eudes Bernstein (Saxofon), Philharmonie Südwestfalen, Benjamin Levy (Leitung)

19:30 Musiktheater im Revier Verdi: Nabucco (Premiere)

Duisburg

20:00 Philharmonie Mercatorhalle Crossover-Konzert. Kai Schumacher (Klavier), Kokomo, Streichquartett der Duisburger Philharmoniker Düsseldorf

19:30 Opernhaus Mozart: Le nozze di Figaro 20:00 Tonhalle Anke Krabbe (Sopran), Maria Kataeva (Mezzosopran), Tomasz Zagorski (Tenor), Karl-Heinz Lehner (Bass), Alice Sara Ott (Klavier), Düsseldorfer Symphoniker, Mario Venzago (Leitung). Haydn: Te Deum, Debussy: Fantasie, Dukas: La Péri, Bruckner: Te Deum Essen

18:00 Museum Folkwang (Karl Ernst Osthaus-Saal) Klavierfestival Ruhr. Lorenzo Soulès (Klavier), Ulrich Mosch (Vortrag). Debussy: Images 19:30 Aalto-Theater 10 by Ben – 10 Jahre Ben Van Cauwenbergh am Aalto-Theater (Premiere) 20:00 PACT Zollverein fieldworks: nothing’s for something 20:00 Philharmonie Haydn: Die Schöpfung. Philharmonischer Chor Essen, Essener Philharmoniker, Richard Egarr (Leitung) Herford

20:00 Stadtpark Schützenhof Kirill Troussov (Violine), Nordwestdeutsche Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). Skrjabin: Poème de l’extase, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Strawinsky: Le Sacre du printemps Köln

20:00 Philharmonie Yuja Wang (Klavier), WDR Sinfonieorchester, Jakub Hrůša (Leitung). Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 5, R. Strauss: Ein Heldenleben Mönchengladbach

19:30 Theater Souvenirs aus West und Ost. Robert North (Choreografie) 19:30 Theater (Konzertsaal) LiedGut #8 Münster

19:30 Theater Massenet: Aschenputtel. Stefan Veselka (Leitung) Remscheid

19:30 Teo Otto Theater Klangkosmos. Modern Māori Quartet 24 West concerti 06.18

16.6. Samstag

Haan

19:00 St. Chrysanthus und Daria Hinter der Sonne. junger kammerchor düsseldorf, Mathias Staut (Leitung)

Bielefeld

Hagen

19:30 Stadttheater Community-Dance-Projekt: Phase 2

19:30 Theater Porter: Kiss me, Kate

Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Laura Aikin (Sopran), Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung) Bonn

16:00 Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität (Aula) Schumannfest Bonn. EMA-Junior- & Sinfonieorchester. Ives: Unanswered Question, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 (Auszüge) u. a. 19:30 Opernhaus Puccini: Turandot 20:00 Theater im Ballsaal Schumannfest Bonn: Abschlusskonzert. Josy Santos (Mezzosopran), Ronan Caillet (Tenor) Borchen

18:00 Schloss Hamborn Wege durch das Land: Literarische Turnübungen Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Trans Europe Express. NRW Juniorballett 20:00 Konzerthaus Veronika Eberle (Violine), Chamber Orchestra of Europe, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Smetana: Ouvertüre zu „Die verkaufte Braut“, Dvořák: Violinkonzert a-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur Duisburg

19:30 Theater Donizetti: Maria Stuarda Düsseldorf

11:00 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Tage der Klaviermusik: Piano Non-Stop 11:00 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Familienwoche „Überraschung“. Feuer, Wasser, Erde, Luft 20:00 Tonhalle The King’s Singers Essen

15:00 Aalto-Theater Führung 19:00 Aalto-Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig 20:00 PACT Zollverein fieldworks: you are here 20:00 Philharmonie Klavierfestival Ruhr. Yuja Wang (Klavier), WDR Sinfonieorchester Köln, Jakub Hrůša (Leitung). Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 5, R. Strauss: Ein Heldenleben

Hamm

20:00 Alfred-Fischer-Halle Klassiksommer Hamm. Kirill Troussov (Violine), Nordwestdeutsche Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). Skrjabin: Poème de l’extase, Tschaikowsky: Violinkonzert, Strawinsky: Le Sacre du printemps Heimbach

19:00 Wasserkraftwerk SPANNUNGEN. Tatjana Masurenko (Viola), Kölner Kammerorchester, Lars Vogt (Leitung). Strawinsky: Konzert D-Dur „Basler”, Tschaikowsky: Serenade C-Dur & Souvenir de Florence, Britten: Lachrymae Hilchenbach

19:30 Marktplatz Open-Air-Konzert. Philharmonie Südwestfalen Köln

16:00 Funkhaus Wallrafplatz Klassik macht Ah! WDR Funkhausorchester Köln, David Gazarov Jazz-Trio 20:00 Philharmonie Randy Brecker (trumpet), BuJazzO, Jiggs Whigham & Niels Klein (Leitung) Liesborn

20:00 Museum Abtei Liesborner Museumskonzerte. Vision String Quartet Mönchengladbach

19:30 Theater Souvenirs aus West und Ost. Robert North (Choreografie) Münster

19:30 Theater (Kleines Haus) Sheik: Spring Awakening 20:00 Theater Benefiz-Tanzgala Wuppertal

19:30 Opernhaus Caccini: Liberazione. Felice Venanzoni (Leitung)

17.6. Sonntag Aachen

11:00 & 12:30 Musikhochschule Köln (Konzertsaal Aachen) Familienkonzert: Wie die Mandoline zum Mond kam 18:00 Eurogress Liza Ferschtman (Violine), Sinfonieorchester Aachen, Justus Thorau (Leitung)


Bad Berleburg

20:00 Aalto-Theater Jazz im Aalto

17:00 Schlosshof Bad Berleburg Open-Air-Konzert. Eudes Bernstein (Saxofon), Philharmonie Südwestfalen, Benjamin Levy (Leitung)

Gelsenkirchen

Bad Sulzuflen

11:30 Konzerthalle im Kurpark Bad Salzuflen Wege durch das Land: 100 Jahre Jazz. Ulrich Noethen (Lesung), Günter „Baby“ Sommer (drums), Till Brönner (trumpet) Bielefeld

11:00 Rudolf-Oetker-Halle Schönberg: Gurre-Lieder. Bielefelder Philharmoniker, Hendrik Vestmann (Leitung) Bochum

18:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) sonic.art Saxophonquartett

11:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Liliana de Sousa (Mezzosopran), Neue Philharmonie Westfalen, Wojciech Rajski (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 59 A-Dur u. a. Hagen

11:00 Theater Familienkonzert. Mussorgski: Bilder einer Ausstellung Heimbach

19:00 Wasserkraftwerk SPANNUNGEN: Eröffnungskonzert Köln

11:00 Philharmonie Tschechischer Philharmonischer Chor Brno, Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko (Leitung). Werke von Rimski-Korsakow, Taneev & Rachmaninow

Bonn

18:00 Theater (Opernhaus) Waltershausen: Oberst Chabert

18:00 StaatenHaus (Saal 1) Verdi: Falstaff. Will Humburg (Leitung) 20:00 Funkhaus Wallrafplatz Ensemble Musikfabrik 20:00 Philharmonie Veronika Eberle (Violine), Chamber Orchestra of Europe, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Werke von Smetana, Dvořák & Brahms Leverkusen

11:00 Erholungshaus KLM 251: Duo Cappelli. Kristina Marzi (Klarinette), Alexander Kalweit (Akkordeon) Liesborn

11:00 Museum Abtei Liesborner Museumskonzerte. Preisträger „Jugend musiziert“ Mönchengladbach

11:00 & 12:30 Theater Kinderkonzert

METROPOLITAN OPERA

Dortmund

10:15 & 12:00 Konzerthaus Familienkonzert: Ein Komponist räumt auf 18:00 Theater (Opernhaus) Faust II – Erlösung! Xin Peng Wang (Choreografie) 20:00 LWL-Industriemuseum Zeche Zollern Klavierfestival Ruhr. ClaireMarie Le Guay (Klavier). Debussy: Préludes (Auszüge) u. a.

DIE NEUE SAISON 2018/19

06.10. VERDI AIDA 20.10. SAINT-SAËNS SAMSON ET DALILA 27.10. PUCCINI LA FANCIULLA DEL WEST 10.11. MUHLY MARNIE 15.12. VERDI LA TRAVIATA 12.01. CILEA ADRIANA LECOUVREUR 02.02. BIZET CARMEN 02.03. DONIZETTI LA FILLE DU RÉGIMENT 30.03. WAGNER DIE WALKÜRE 11.05. POULENC DIALOGUES DES CARMÉLITES

Duisburg

17:00 Theater Wagner: Die Walküre 19:00 Philharmonie Mercatorhalle Auryn Quartett, Carolin Widmann (Violine), Alexander Lonquich (Klavier). Beethoven: Streichquartett fMoll op. 95 u. a. Düsseldorf

11:00 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Tage der Klaviermusik: Piano Non-Stop 11:00 Tonhalle Alice Sara Ott (Klavier), Chor des städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, Mario Venzago (Leitung) 18:00 Auferstehungskirche Gounod: Messe G-Dur op. 12, Bizet: Te Deum 18:30 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte. Christoph Stöcker (Leitung) 19:00 Maria in den Benden Hinter der Sonne. junger kammerchor düsseldorf, Mathias Staut (Leitung) Essen

17:00 Philharmonie Lucas & Arthur Jussen (Klavier), Alexej Gerassimez & Simone Rubino (Percussion). Werke von Bartók, Battistelli u. a. Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die 10er-Abo-Karte*: nur 249 € statt 269 € mit der CineStarCARD! *exklusiv an der Kinokasse

cinestar.de

concerti 06.18 West 25


Klassikprogramm

15:00 St. Helena Ensemble amarcord Münster

10:30& 12:00 Theater (Kleines Haus) Kinderkonzert: Klangwerkstatt Neue Musik. Stefan Veselka (Leitung) 19:00 Theater Mozart: Don Giovanni Wuppertal

16:00 Opernhaus Martinů: Julietta

18.6. Montag Aachen

20:00 Eurogress Liza Ferschtman (Violine), Sinfonieorchester Aachen, Justus Thorau (Leitung) Bochum

13:15 Ruhr-Universität (Audimax) Ernst-Erich Stender (Orgel) Duisburg

20:00 Landschaftspark Nord (Gebläsehalle) Klavierfestival Ruhr. GrauSchumacher Piano Duo. Werke von Debussy, Schumann & SaintSaëns Düsseldorf

14:00 & 16:00 Tonhalle (HelmutHentrich-Saal) Familienwoche „Überraschung“. Donnergroll und Sonnenschein 20:00 Em Pöötzke Jazz Live 20:00 Tonhalle Alice Sara Ott (Klavier), Düsseldorfer Symphoniker, Mario Venzago (Leitung). Haydn: Te Deum, Debussy: Fantasie, Dukas: La Péri, Bruckner: Te Deum Essen

20:00 Stadtgarten (Open-AirBühne) Park Sounds Heimbach

20:00 Wasserkraftwerk SPANNUNGEN. Brahms: Klarinettentrio a-Moll op. 114 u. a. Köln

20:00 Philharmonie Tschechischer Philharmonischer Chor Brno, Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko (Leitung). Werke von Rimski-Korsakow, Taneev & Rachmaninow

19:30 Opernhaus Mozart: Le nozze di Figaro

19:30 Opernhaus Wagner: Der fliegende Holländer

Essen

Essen

20:00 Stadtgarten (Open-Air-Bühne) Park Sounds

15:30 Aalto-Theater Führung 20:00 Stadtgarten (Open-AirBühne) Park Sounds

Heimbach

20:00 Wasserkraftwerk SPANNUNGEN. Florian Donderer, Yura Lee & Isabelle Faust (Violine) u. a. Hünxe

20:00 Wasserschloss Gartrop (Alte Rentei) Klavierfestival Ruhr. Elena Bashkirova (Klavier). Werke von Dvořák, Boulez, Schumann u. a. Köln

20:00 Philharmonie Anna Samuil (Sopran), Dmytro Popov (Tenor), Vladislav Sulimski (Bassbariton), Tschechischer Philharmonischer Chor Brno, Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko (Leitung). Rimski-Korsakow/ Steinberg: Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitež und der Jungfrau Fevronija, Taneev: Johannes Damascenus, Rachmaninow: Die Glocken

Hagen

19:30 Theater Porter: Kiss me Kate Heimbach

20:00 Wasserkraftwerk SPANNUNGEN. Mozart: Serenata notturna u. a. Münster

19:30 Theater Mozart: Don Giovanni 19:30 Theater (Kleines Haus) Sheik: Spring Awakening

21.6. Donnerstag Bielefeld

20:00 Stadttheater Haydn: Orlando Paladino Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Waltershausen: Oberst Chabert

Mönchengladbach

Detmold

18:30 Theater Verdi: Nabucco

19:30 Brahms-Saal Prüfungskonzert. Kai Bröckerhoff (Klarinette), Kristina Hügel (Violine) 19:30 Konzerthaus Konzertexamen. Charlotta Henricson (Sopran)

Münster

19:30 Theater (Kleines Haus) True Romance. Hans Henning Paar (Choreografie) Solingen

19:30 Theater der Stadt Wildhorn: Dracula. Mathias Mönius (Leitung)

20.6. Mittwoch Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Klavierfestival Ruhr. Joseph Moog (Klavier), Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Fauré: Pavane fis-Moll, Bizet: Sinfonie C-Dur, Ravel: Pavane pour une infante défunte, Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 4 Bonn

Duisburg

19:30 Theater Lehár: Der Graf von Luxemburg Düsseldorf

16:00 Tonhalle (Helmut-HentrichSaal) Familienwoche „Überraschung“. Emil und Emily 19:00 Johanneskirche Nordic Sounds. Kammerchor der HfMT Köln 19:30 Opernhaus Tschaikowsky: Schwanensee. Martin Schläpfer (Choreografie) Essen

20:00 Stadtgarten (Open-AirBühne) Park Sounds

19:30 Theater (Opernhaus) Glass: Echnaton

Hagen

Detmold

Heimbach

Bonn

19:30 Detmolder Sommertheater Prüfungskonzert. Yangfan Xu (Klavier)

16:00 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Evita

Düsseldorf

20:00 Wasserkraftwerk SPANNUNGEN. Hindemith: Violasonate op. 11/4, Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 1 u. a.

19.6. Dienstag

Düsseldorf

14:00 & 16:00 Tonhalle (HelmutHentrich-Saal) Familienwoche „Überraschung“. Donnergroll und Sonnenschein 26 West concerti 06.18

16:00 Tonhalle (Helmut-HentrichSaal) Familienwoche „Überraschung“. Emil und Emily 17:30 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Familienwoche „Überraschung“. Ultraschall

19:30 Theater Talbot: Everest

Köln

12:30 Philharmonie PhilharmonieLunch. WDR Funkhausorchester, Arjan Tien (Leitung) 19:00 Philharmonie Jazz mal anders: Dudelbox. WDR Big Band


Münster

19:30 Historisches Rathaus Turina Quartett Remscheid

19:30 Teo-Otto-Theater Wildhorn: Dracula. Mathias Mönius (Leitung)

Spielzeit 18/19

Wuppertal

20:00 Historische Stadthalle Klavierfestival Ruhr. Sir András Schiff (Klavier). Schumann: Geistervariationen, Brahms: Drei Intermezzi u. a.

Aida

Das Land des Lächelns

Opera von Giuseppe Verdi Fr, 05.10.2018

Romantische Operette von Franz Lehár Sa, 12.01.2019

Bielefeld

MusiCircus

Turandot

20:00 Stadttheater Rihm: Jakob Lenz

Klangprojekt nach John Cage Sa, 06.10.2018

Dramma lirico von Giacomo Puccini Sa, 09.02.2019

Il barbiere di Siviglia

Fin de Partie

Commedia von Gioachino Rossini So, 07.10.2018

Oper von György Kurtág Deutsche Erstaufführung / Zweitinszenierung Do, 18.04.2019

22.6. Freitag

Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Galakonzert. Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung) Bonn

17:00 Beethoven-Haus Bonn Natalia Lentas (Hammerflügel). Haydn: Fantasie C-Dur, Mozart: Sonate B-Dur KV 333, Hummel: Fantasie C-Dur op. 124 19:30 Opernhaus Puccini: Turandot Detmold

19:30 Landestheater Puccini: Tosca Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Alice. Mauro Bigonzetti (Choreografie) Duisburg

19:30 Theater Verdi: Aida Düsseldorf

16:00 Tonhalle (Helmut-HentrichSaal) Familienwoche „Überraschung“

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

West Side Story Musical von Leonard Bernstein Sa, 24.11.2018

Echnaton Oper von Philip Glass Fr, 24.05.2019

Infos & Tickets 0231 / 50 27 222 www.theaterdo.de

concerti 06.18 West 27


Klassikprogramm

16:00 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Familienwoche „Überraschung“. Feuer, Wasser, Erde, Luft 19:30 Opernhaus Tschaikowsky: Schwanensee. Martin Schläpfer (Choreografie) Essen

19:30 Aalto-Theater Marschner: Hans Heiling. Frank Beermann (Leitung) 20:00 Stadtgarten (Open-AirBühne) Park Sounds Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Verdi: Nabucco. Sonja Trebes (Regie) Hagen

19:30 Theater Porter: Kiss me, Kate Heimbach

19:00 Wasserkraftwerk SPANNUNGEN. Newski: Streichquartett Nr. 3, Klavierquartett u. a. 22:30 Wasserkraftwerk SPANNUNGEN: Encore … Surprise … Zugabe Köln

19:00 Trinitatiskirche Nordic Sounds. Kammerchor der HfMT Köln, Peter Dijkstra (Leitung) 20:00 Funkhaus Wallrafplatz Mirijam Contzen (Violine), Oren Shevlin & Johannes Wohlmacher (Violoncello), WDR Sinfonieorchester, Reinhard Goebel (Leitung). Eberl: Sinfonie d-Moll op. 34 u. a. 20:00 Philharmonie Mord in der Oper. Vero Miller & Panagiota Sofroniadou (Sopran), Norbert Schmittberg (Tenor), Christoph Scheeben (Bariton), WDR Rundfunkchor & Funkhausorchester, Arjan Tien (Leitung) Mönchengladbach

19:30 Theater Souvenirs aus West und Ost. Robert North (Choreografie) Remagen

20:00 Bahnhof Rolandseck (Arp Museum) Rolandseck Festival Rheinberg

20:00 Stadthalle Klavierfestival Ruhr. Maki Namekawa & Dennis Russell Davies (Klavier). Bernstein: Sinfonische Tänze aus „West Side Story“ u. a.

23.6. Samstag Bielefeld

19:30 Stadttheater Sheik: Frühlings Erwachen Bochum

16:00 Ruhr-Universität (Audimax) Sommerkonzert „Kohle, Stahl und Sinfonie“. Sinfonisches Blasorchester der Ruhr-Universität Bochum 28 West concerti 06.18

Bonn

Mönchengladbach

19:30 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Evita

19:30 Theater Verdi: Nabucco (Premiere)

Dortmund

Münster

19:30 Orchesterzentrum|NRW Sehnsucht nach Buenos Aires 19:30 Theater (Opernhaus) Faust II – Erlösung! Xin Peng Wang (Choreografie)

19:30 Theater Mozart: Don Giovanni 19:30 Theater (Kleines Haus) Sheik: Spring Awakening

Düsseldorf

17:00 Bahnhof Rolandseck (Festsaal) Rolandseck Festival. Werke von Mozart, Corigliano, Schumann u. a.

11:00 & 15:00 Tonhalle (HelmutHentrich-Saal) Familienwoche „Überraschung“ 11:00 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Familienwoche „Überraschung“. Feuer, Wasser, Erde, Luft 18:30 Opernhaus R. Strauss: Der Rosenkavalier. Otto Schenk (Regie) Essen

18:00 Philharmonie Ein Sommernachtstraum: Heimat. Daniel Hope (Violine), Sebastian Knauer (Klavier), Katja Riemann (Schauspiel), Thomas Quasthoff (Erzähler), Essener Philharmoniker, Jaime Martin (Leitung) 19:00 Aalto-Theater 10 by Ben – 10 Jahre Ben Van Cauwenbergh am Aalto-Theater. Ben Van Cauwenbergh (Choregrafie)

Remagen

Wuppertal

18:30 Opernhaus Offenbach: Hoffmanns Erzählungen 19:30 Reformierte Kirche Ronsdorf Ja so ein Mädel, ein ungarisches Mädel … Salonorchester der HfMT Köln

24.6. Sonntag Bergkirchen

11:30 Ev.-luth. Kirchengemeinde Michael Mayr (Klarinette), Mino Sasaki (Viola), Soo-Jin Oh (Klavier) Bielefeld

15:00 Stadttheater Rihm: Jakob Lenz Bochum

18:00 Stadthalle Scratch. Die schönsten Opernchöre

11:00 & 13:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Wirbel im Orchester. Bochumer Symphoniker 17:00 Ruhr-Universität (Audimax) Sommerkonzert „Kohle, Stahl und Sinfonie“. Sinfonisches Blasorchester der Ruhr-Universität Bochum

Hamm

Bonn

20:00 Alfred-Fischer-Halle Klassiksommer Hamm. Katia und Marielle Labéque (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). Mozart: Konzert für zwei Klaviere Es-Dur KV 365, Glass: Four Movements, Schumann: Sinfonie Nr. 4

18:00 Theater (Opernhaus) Verdi: I due Foscari. Will Humburg (Leitung)

Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Donizetti: L’elisir d’amore Hagen

Heimbach

20:00 Wasserkraftwerk SPANNUNGEN. Martinů: La Revue de cuisine, Borodin: Streichquartett Nr. 2 u. a. Köln

14:00 Funkhaus Wallrafplatz Shoppingkonzert 15:00 StaatenHaus (Saal 3) Henze: Pollicino. Rainer Mühlbach (Leitung) 19:30 Musikhochschule Köln (Kammermusiksaal) La Cité des Dames. Nodelmannquartett 19:30 StaatenHaus (Saal 1) Verdi: Falstaff. Will Humburg (Leitung) 20:00 Funkhaus Wallrafplatz Oren Shevlin (Violoncello), WDR Sinfonieorchester, Michael Wendeberg (Leitung)

Detmold

11:30 Brahms-Saal Kammermusik-Matinee Duisburg

17:00 Theater Wagner: Die Walküre Düsseldorf

11:00 Tonhalle 52 Hertz oder der einsamste Wal der Welt. Chöre der Singpause, Düsseldorfer Symphoniker 18:30 Oper am Rhein Mascagni: Cavalleria Rusticana & Leoncavallo: Il Pagliacci Essen

11:00 Aalto-Theater Junger Opern Treff Aalto 17:00 Philharmonie Lars Rühl (Tenor), Jens Plücker (Horn), Essener Jugend-Symphonie-Orchester, Tobias Liedtke (Leitung). Britten: Four Sea Interludes aus „Peter Grimes“ u. a.


18:00 Aalto-Theater Puccini: Madama Butterfly. Giuseppe Finzi (Leitung) 18:00 Haus Fuhr Klavierfestival Ruhr. Fabian Müller (Klavier)

Münster

Solingen

10:30 & 12:00 Theater (Kleines Haus) Kinderkonzert: Klangwerkstatt Neue Musik

19:00 Schloss Burg (Rittersaal) Serenade. Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung)

Gelsenkirchen

Remagen

Steinfurt

18:00 Musiktheater im Revier Donizetti: L’elisir d’amore

11:00 Bahnhof Rolandseck (Festsaal) Rolandseck Festival: Sonderkonzert. Studierende der BarenboimSaid-Akademie Berlin 19:00 Bahnhof Rolandseck (Arp Museum) Rolandseck Festival. Mihaela Martin (Violine), Plamena Mangova (Klavier), Streichorchester Camerata Regala, Frans Helmerson (Leitung)

11:00 Bagno Konzertgalerie Summertime im Bagno. Amacord Wien

Hagen

18:00 Theater Janáček: Das schlaue Füchslein, Mascha Pörzgen (Regie) Heimbach

11:00 Wasserkraftwerk SPANNUNGEN. Christian Tetzlaff, Yura Lee & Elisabeth Kufferath (Violine) u. a. 19:00 Wasserkraftwerk SPANNUNGEN. Zimmermann: Violinsonate u. a.

Remscheid

19:00 Schloss Burg Serenade. Bergische Symphoniker

Köln

Salzkotten

13:00 Dominikanerkirche St. Andreas Kölner Vokalisten 15:00 Flora (Festsaal) Kammerkonzert. Arenski: Streichquartett Nr. 2, Krása: Passacaglia und Fuge, Martinů: Streichsextett 18:00 StaatenHaus (Saal 2) Cimarosa: Il Matrimonio Segreto (Premiere)

14:00 Kulturgut Winkhausen Wege durch das Land: Familienlesung. Paul Maar, Capella Antiqua Bambergensis

Krefeld

18:00 Theater Für meine Tochter/Bolero. Robert North (Choreografie)

Siegburg

11:30 Stadtmuseum (Aula) Kammermusik im Länderfokus: Belgien Siegen

17:00 Siegerlandhalle Marsalis: Swing Symphony. JSO Siegen, Big Band der Bundeswehr, Philharmonie Südwestfalen

Wuppertal

11:00 Historische Stadthalle Fami­lienkonzert: Sommerfest mit Elfen und Trollen

25.6. Montag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Mitglieder der Bielefelder Philharmoniker. Werke von Reger, Brahms & Franck Bochum

13:15 Ruhr-Universität (Audimax) Ute Gremmel-Geuchen (Orgel) Dortmund

19:00 Konzerthaus Bettina Geiger (Flöte), Birgit Welpmann (Oboe), Minori Tsuchiyama (Fagott), Monika Lorenzen (Horn), Dortmunder Philharmoniker, Gerrit Prießnitz (Leitung). Gossec: Sinfonie D-Dur op. 13/3 u. a.

IL MATRIMONIO SEGRETO DIE HEIMLICHE EHE Domenico Cimarosa Premiere 24. Juni 2018 THEATERKASSE 0221.221 28400 | WWW.OPER.KOELN Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 06.18 West 29


Klassikprogramm

Gelsenkirchen

Remagen

19:30 Musiktheater im Revier Tzimon Barto (Klavier), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Guillaume Tell“, Bartók: Klavierkonzert Nr. 2, R. Strauss: Ein Heldenleben

20:00 Bahnhof Rolandseck (Arp Museum) Rolandseck Festival. Werke von Wolf, Mozart, Mendelssohn, Debussy & Tschaikowsky

Köln

Bonn

18:00 StaatenHaus (Saal 3) Henze: Pollicino. Rainer Mühlbach (Leitung) 20:00 Philharmonie Trio Isimsiz

19:30 Theater (Opernhaus) Waltershausen: Oberst Chabert

Schwelm

20:00 LEO Theater im Ibach-Haus Klavierfestival Ruhr. Severin von Eckardstein (Klavier)

26.6. Dienstag Bochum

20:00 Bühne am Kap Die Bosy im Bermuda3eck. Bochumer Symphoniker, Svetoslav Borisov (Leitung) Detmold

27.6. Mittwoch

Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Alice. Mauro Bigonzetti (Choreografie) Duisburg

20:00 Philharmonie Mercatorhalle Frank Dupree (Klavier), Duisburger Philharmoniker, Ariane Matiakh (Leitung). Poulenc: Suite aus „Les Animaux modèles“, Gershwin: Klavierkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Tschaikowsky: Schwanensee. Martin Schläpfer (Choreografie)

20:00 Kleine Beethovenhalle Muffendorf Lisa Zhou (Violine), Beethoven Orchester Bonn, Hermes Helfricht (Leitung) Duisburg

18:00 Landschaftspark Nord (Gebläsehalle) Klavierfestival Ruhr: 10 Jahre in Duisburg-Marxlo 20:00 Philharmonie Mercatorhalle Frank Dupree (Klavier), Duisburger Philharmoniker, Ariane Matiakh (Leitung) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Wagner: Der fliegende Holländer Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Verdi: Nabucco. Sonja Trebes (Regie) Hagen

19:30 Theater Prokofjew: Cinderella Köln

19:30 Augustinum Studierende des Orchesterzentrums|NRW

19:30 Konzertaula Tzimon Barto (Klavier), Neue Philharmonie Westfalen

11:30 StaatenHaus (Saal 3) Henze: Pollicino. Rainer Mühlbach (Leitung) 12:30 Philharmonie PhilharmonieLunch 19:30 StaatenHaus (Saal 1) Verdi: Falstaff. Will Humburg (Leitung) 20:00 Philharmonie Anna Fedorova (Klavier), RCO Academy

Düsseldorf

Köln

Krefeld

18:00 Tonhalle #Ignition - Junge Tonhalle. Düsseldorfer Symphoniker, Jesko Sirvend (Leitung) 20:00 Museum Kunstpalast (Robert-Schumann-Saal) Klavierfestival Ruhr. Igor Levit (Klavier), Ning Feng (Violine), Daniel Müller-Schott (Violoncello). Schubert: Klaviertrios Nr. 1 & 2

19:30 StaatenHaus (Saal 2) Cimarosa: Il Matrimonio Segreto

19:30 Theater Gluck: Orpheus und Eurydike. Werner Ehrhardt (Leitung)

20:00 Philharmonie IEMA Ensemble, Lautaro Mura Fuentealba (Leitung)

Remagen

19:30 Konzerthaus Susanne Serfling (Sopran), Alexander Gebert (Violoncello), Symphonisches Orchester Detmold, Lutz Rademacher (Leitung) Dortmund

Hagen

19:30 Theater Talbot: Everest Kamen

Remagen

Hagen

19:00 Bahnhof Rolandseck (Arp Museum) Rolandseck Festival. Werke von Debussy, Holst u. a.

19:30 Theater Porter: Kiss me, Kate

Rheda-Wiedenbrück

Köln

20:00 Schoss Rheda (Orangerie) Klavierfestival Ruhr. Rémy Cardinale (Hammerflügel). Chopin: Nocturne Nr. 4 F-Dur op. 15/1 u. a.

18:00 StaatenHaus (Saal 3) Henze: Pollicino. Rainer Mühlbach (Leitung) 19:00 Funkhaus Café Klassik mit Kölsch – Der musikalische Talk. Mitglieder des WDR Sinfonieorchesters 20:00 Philharmonie Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Mönchengladbach

19:30 Theater Verdi: Nabucco Münster

19:30 Theater Mozart: Don Giovanni Recklinghausen

19:30 Ruhrfestspielhaus Tzimon Barto (Klavier), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung) 30 West concerti 06.18

28.6. Donnerstag Bielefeld

20:00 Bahnhof Rolandseck (Arp Museum) Rolandseck Festival. Werke von Beethoven, Enescu & Schubert Wuppertal

18:00 Musikhochschule Treppenhauskonzert SEDANCHOR

29.6. Freitag Bielefeld

20:00 Stadttheater Haydn: Orlando Paladino Bonn

19:30 Rudolf-Oetker-Halle Djamilja Keberlinskaja-Wehmeyer & Elena Kaßmann (Klavier)

19:30 Theater (Opernhaus) Verdi: I due Foscari. Will Humburg (Leitung)

Bochum

19:30 Deutsche Oper am Rhein Britten: Peter Grimes

18:00 Ruhr-Universität (Blue Square) Zinovia Zafeiradou (Gesang), Kathrin Montero Küpper (Harfe) Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Glass: Echnaton

Düsseldorf

Essen

19:30 Aalto-Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig 20:00 Philharmonie Klavierfestival Ruhr. Bertrand Chamayou (Klavier)


4om0mer-

S k on ze r te

Klassik, Crossover, Weltmusik

29.6. – 2.9.2018 www.summerwinds.de

Wir danken den summerwinds-Partnern herzlich!

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Veranstalter in Kooperation mit dem Münsterland:

concerti 06.18 West 31


Klassikprogramm

Hagen

19:30 Theater Porter: Kiss me, Kate Köln

11:30 StaatenHaus (Saal 3) Henze: Pollicino. Rainer Mühlbach (Leitung) 19:30 Musikhochschule Köln (Konzertsaal) Sinfonietta 104, Yargos Ziavras (Leitung) 19:30 StaatenHaus (Saal 2) Cimarosa: Il Matrimonio Segreto 20:00 Philharmonie WDR Big Band in Concert Münster

19:30 Theater Massenet: Aschenputtel. Stefan Veselka (Leitung) 19:30 Theater (Kleines Haus) Hausgemacht – Junge Choreografen 20:00 Apostelkirche Summerwinds Münsterland. Maurice Steger (Blockflöte), La Cetra Barockorchester Basel Solingen

19:00 Walder Kirche Benefizkonzert. Bergische Symphoniker

30.6. Samstag

19:30 Theater Janáček: Das schlaue Füchslein. Herbert Görtz (Leitung) Bochum

18:00 Jahrhunderthalle Klavierfestival Ruhr: Klaviermarathon Bonn

18:00 Theater (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro Detmold

Hattingen

19:00 LWL-Industriemuseum Henrichshütte Klavierfestival Ruhr: ExtraSchicht – JazzLine Hille

10:00 & 16:00 Windmühle Südhemmern Wege durch das Land: Mühlenradtour

Dortmund

Köln

19:30 Theater (Opernhaus) Internationale Ballettgala XXVII

13:00 Kunst-Station Sankt Peter Cage: Organ2/Aslsp 15:00 StaatenHaus (Saal 3) Henze: Pollicino. Rainer Mühlbach (Leitung) 20:00 Philharmonie Lucas & Arthur Jussen (Klavier), Alexej Gerassimez & Simone Rubino (Percussion)

Duisburg

19:30 Theater Young Moves Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Mascagni: Cavalleria Rusticana & Leoncavallo: Il Pagliacci Essen

17:00 Aalto-Theater Wagner: Die Walküre. Tomáš Netopil (Leitung) 19:30 PACT Zollverein Extraschicht: Die Nacht der Industriekultur Gelsenkirchen

19:30 Citykirche St. Nikolaus Britten: Saint Nicolas

19:30 Musiktheater im Revier Verdi: Nabucco. Sonja Trebes (Regie)

CARMEN

von Georges Bizet Musikalische Leitung: Julia Jones Inszenierung: Candice Edmunds Premiere: Sa. 30. Juni 2018

32 West concerti 06.18

19:30 Theater Von Babelsberg nach Hollywood

19:30 Konzerthaus Junge Philharmonie OWL

Aachen

Ticket- und Abo-Hotline: Tel. 0202 563 76 66

Hagen

OPER WUPPERTAL

Mönchengladbach

19:30 Theater Verdi: Nabucco Münster

19:30 Theater (Kleines Haus) Hausgemacht - Junge Choreografen 20:00 Erbdrostenhof Summerwinds Münsterland: Anemoi - die vier Winde Wuppertal

19:30 Opernhaus Bizet: Carmen


Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: Andreas Hafenscher

Prachtvolle Konzertstätte für das Festival Herbstgold: der Haydnsaal des Schlosses Esterházy in Eisenstadt

24_Eisenstadt Eine Region empfiehlt sich Das Herbstgold Festival in Eisenstadt gibt sich nicht

mit der Haydn-Pflege zufrieden und zeigt, wie vielfältig die Kultur im Vierländereck ist 28_Festivalüberblick Die concerti-Redaktion stellt ausgewählte Festivals vor Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Juni 2018 concerti   23


Festivalguide

Im Schloss Esterházy wirkte Joseph Haydn knapp dreißig Jahre lang als Kapellmeister

Eine Region empfiehlt sich Das Herbstgold Festival in Eisenstadt gibt sich nicht mit der Haydn-Pflege zufrieden und zeigt, wie vielfältig die Kultur im Vierländereck ist. Von Maximilian Theiss

24 concerti Juni 2018

diesen ersten Eindruck tunlichst für sich behalten und bloß keinem der Einwohner kundtun, denn diese würden sehr forsch darauf reagieren – vollkommen zu Recht: Eisenstadt ist nämlich genauso österreichische Landeshauptstadt wie Graz oder Linz, wenn auch ein paar Nummern kleiner. Während Graz als Landeshauptstadt der Steiermark mehr als 280 000 Einwohner zählt und Linz als Regierungssitz von Oberösterreich über 200 000 Einwohner hat, leben

in Eisenstadt, der Hauptstadt des Burgenlands, keine 15 000 Menschen. Und doch zeigt sich schnell, dass man sich hier nicht allein auf die vermeintlich so guten alten Zeiten zurückbesinnt, sondern die Vergangenheit als nährreichen Humus für ein lebendiges Kulturleben nutzt. Marathon im Schloss

Das Herbstgold Festival, das im letzten Jahr seine Premiere feierte, möchte in kultureller Hinsicht neue Akzente in die Re= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Julius Silver

K

eine 45 Minuten braucht man mit dem Auto vom Wiener Flughafen zum Ziel der Reise, die in Eisenstadt endet. Das beschauliche Städtchen in der Nähe des Neusiedler Sees wirkt bei der Ankunft wie eines dieser typischen Vororte europäischer Großmetropolen: liebenswürdig anachronistisch, etwas verschlafen, von jahrelanger Abwanderung in die Großstadt gezeichnet, aber mit regem Bewusstsein für die eigene Geschichte und Tradition. Man sollte


gion bringen. Für das letzte Konzert der ersten Ausgabe wurde beispielsweise das gesamte Schloss zum Schauplatz für einen Quartett-Marathon. Mit solchen Konzertformaten mit Eventcharakter möchten die Veranstalter offenkundig einen möglichst weiten, gerne auch jüngeren Publikumskreis ansprechen: Während Ensembles wie das Quatuor Ébène oder das Schumann Quartett kammermusikalischen Glanz in die Gemäuer des Schlosses brachten, suchte das Quartett Plus 1 Schnittstellen zwischen Musikstilen und anderen Künsten und erschuf dadurch interessante musikalische Hybridformen. Derartige Veranstaltungsmarathons sind freilich keine Neuerfindung, doch die Sinnhaftigkeit solcher Unter-

fangen zeigt sich genau hier fernab des großstädtischen Trubels, wo man zur Entschleunigung und zum Müßiggang nachgerade gezwungen wird – und entsprechend bereitswillig auch die nötige Zeit aufbringt, die man braucht, um sich darauf einlassen zu können. Kulturelle Vielfalt im Vierländereck

Auch der Konzertabend mit Balkanfolklore und -pop hatte marathonähnliche Ausmaße, zeigte aber vor allem eines: dass es hier in Schloss Esterházy nicht immer Musik in der Tradition Haydns oder am besten noch von Haydn selbst sein muss. Und dass man Eisenstadt nicht nur auf diesen Komponisten reduzieren sollte, der hier dreißig Jahre lang als Ka-

pellmeister im Dienst des Fürstenhofes stand. Stattdessen feiert Herbstgold vielmehr die Kultur und Geschichte der gesamten Region, die man am griffigsten mit einem nicht gerade vor Ästhetik sprühenden Begriff aus der Verwaltungssprache definiert: Centrope. Unter diesem Namen haben sich 2003 die Grenzregionen im Vierländereck (Wien samt Burgenland, Südmähren, Bratislava und Westungarn) zu einer Europaregion zusammengeschlossen. Der Hauptzweck dieser Gründung war, eine der stärksten Wirtschaftsräume Europas zu werden. Egal, wie weit dieses Vorhaben gediehen ist: Durch diesen Zusammenschluss werden regionale Grenzen wohltuend aufgeweicht. So sind nicht nur die

Music for the Thinking Ear

www.boulezsaal.de Foto: Volker Kreidler

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Juni 2018 concerti   25


Festivalguide

»Krieg und Frieden« auf Schloss Esterházy

Doch am Ende geht’s natürlich nicht ohne Haydn – zum Glück, denn mit der Haydn-Philharmonie als Residenzorchester des Schlosses Esterházy hat Herbstgold einen ganz besonderen Schatz als Klangkörper zur Hand. 1987 gründete es Ádám Fischer als völkerverbin-

dendes Projekt zur Zeit des Eisernen Vorhangs: Musiker aus ungarischen Orchestern sollten mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker gemeinsam das Werk Haydns aufführen. 2015 übergab Fischer das Amt des Chefdirigenten an Nicolas Altstaedt. Auch in diesem Jahr ist es dem Orchester vorbehalten, dem einstigen Hofkapellmeister Tribut zu zollen mit einer konzertanten Opernaufführung der Oper Armida. Ansonsten sucht man den Namen Haydn tatsächlich fast vergeblich. Beim Eingangskonzert etwa, das am 5. September mit der „Militärsinfonie“ startet und das diesjährige Motto des Festivals einläutet: „Krieg und Frieden“. In diesem Sinne sind diesmal Komponisten versammelt, die Zeitzeugen von Kriegen waren: Haydn und Beethoven, dessen Orches-

terwerk Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Vittoria in diesem Kontext ebenfalls bei Herbstgold auf dem Spielplan steht, erlebten die napoleonischen Kriege, der Literat Leo Tolstoi, aus dessen Roman Krieg und Frieden die österreichische Schauspielerin Konstanze Breitebner lesen wird (in Auszügen, versteht sich), war Soldat im Krimkrieg. Im Zentrum dieses Mottos steht jedoch der österreichische Pianist Paul Gulda, der in Wort und Musik an den Ersten Weltkrieg erinnert, der vor hundert Jahren endete und auch für Österreich eine umfassende Zeitenwende bedeutete. Keine betuliche Komponistenpflege

So herausgeputzt und aufpoliert das Herbstgold Festival nach außen wirkt (und es auch

Fotos: Josef Siffert, Nancy Horowitz

Ortsschilder meist mehrsprachig ausgewiesen, auch die Sprachvielfalt fällt in Eisenstadt sofort auf. Diese kulturelle Heterogenität soll sich aber bei Herbstgold nicht nur musikalisch niederschlagen: In der Orangerie im Schlosspark präsentierten lokale Erzeuger ihre Weine und Delikatessen – wobei „lokal“ eben heißt, dass die Anbieter aus Österreich, Ungarn und Slowenien kommen.

»Herbstgold« lädt zum Schlemmen ein: Das Kulinarikfestival »Pan O’Gusto« präsentiert lokale Spezialitäten

26  concerti Juni 2018

= Zeitraum

= Künstler

= Ort


Residiert auch dieses Jahr wieder bei »Herbstgold«: die Haydn-Philharmonie

Weitere Tipps Colmar

Internationales Musikfestival 4.–14.7.2018 Mit 22 Konzerten ehrt das MusikFestival einen ­besonderen russischen Künstler: den Pianisten Jewgeni Kissin. Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein MUsik Festival 30.6.–26.8.2018 Eines der größ­ ten Klassikfestivals weltweit feiert den 100. Geburtstag seines Mit­ begründers Leonard Berstein mit einer besonderen Version der „Musikfeste auf dem Lande“. Leipzig

Bachfest ist) – eine reine Wohlfühlveranstaltung will es nicht sein. Schon das erste Motto der Spielzeit hieß „Revolutionen“, was nicht gerade nach Berieselung und totaler Entspannung klingt. Revolutionär mag die Konzeption von Herbstgold zwar nicht sein (und will es vermutlich auch gar nicht). Aber angesichts der ansonsten so betulichen Pflege der lokalen Komponisten – neben Joseph Haydn wirkte hier auch

dessen Nachfolger Johann Nepomuk Hummel, außerdem wurde im fünfzig Kilometer entfernten Raiding Franz Liszt geboren – wirkt so eine Herangehensweise an die eigene Vergangenheit und Kultur erstaunlich erfrischend. Herbstgold Festival 5.9.–16.9.2018 Nicolas Altstaedt, Haydn-Philharmo­ nie, Rebekka Bakken, Arabella Steinbacher, Paul Gulda u. a. Eisenstadt

8.–17.6.2018 Leipzig stellt seinen berühmten Sohn und seine Musik mit Konzerten an historischen ­Orten, Vorträgen, Meisterkursen und Mitsingkonzerten in den ­Mittelpunkt. dundalk (IRL)

The book of hours 22.–23.6.2018 Das „Stunden­ buch“, ein mittelalterliches An­ dachtsbuch, ist Namensgeber des zweitägigen Neue-Musik-Festivals der Louth Contemporary Music Society mit Verleihung des pres­ tigeträchtigen Belmont Preises.

MeisterschülerMeister

Sa, 4. 8. 2018, 17 Uhr Schinkel-Kirche

Leitung & Solist: Jan Vogler, Violoncello Dozenten: Mira Wang, Violine Antti Siirala, Klavier Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops musizieren gemeinsam mit ihren Dozenten.

präsentiert von kulturradio (rbb)

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Foto : ©Fel ix B rö de

Jan Vogler Workshop Abschlusskonzert

Juni 2018 concerti  27


Festivalguide

Klangvolle Idylle Das Origen Festival Cultural lädt Besucher in die luftigen Höhen der Schweizer Alpen

Z

wischen hohen Bergen und saftigen Almwiesen liegt sie, die Ortschaft von Riom. Der ganze Stolz des Bergdorfes, das kaum mehr als 300 Einwohner zählt, ist die monumentale Burg von 1227. 2006 wurde sie vom Churer Architekten Marcel Liesch renoviert und in ein Theater umgewandelt. Seitdem findet dort jährlich das „Origen Festival Cultural“ unter der künstlerischen Leitung von Giovanni Netzer statt. Oper, Tanz und Theater sollen in ihrer Ursprünglichkeit auf die Bühne gebracht werden, ganz im Sinne von „Origen“, das auf

Rätoromanisch „Ursprung“ bedeutet. Traditionelles aus dem Engadin, gregorianische Gesänge, Parabeln über die sieben Todsünden oder Apokalyptisches aus dem Alten Testament; all dies findet hier einen Ort. Von Mitte Juni bis Mitte August zieht die Commedia wieder durch die Täler Graubündens. Tanzkompanien von St. Petersburg bis Wien werden diesmal erwartet und mit ihnen ihre Geschichten aus Russland. Die Welt ist Bühne, sagte Shakespeare. Origin ist Welttheater sagen die Veranstalter. Teresa Pieschacón Raphael

Spektakuläre Spielstätte: Der Turm auf dem Julierpass Origen Festival Cultural 18.6.–18.8.2018 Yuka Oishi, Sergei Polunin, Staats­ ballett München, Tanzkompanien aus aller Welt u. a. Riom, Julierpass, Engadin u. a.

Urlaub auf dänisch

W

Musik mit Meerblick: Spielort auf Gut Lundsgaard in Kerteminde Kammermusikfestival på ­Lundsgaard Gods Kerteminde 9.–12.8.2018 Sergey Malov, Andrej Bielow, Andreas Brantelid u. a. Kerteminde u. a. 28  concerti Juni 2018

enn die Dänen Urlaub machen, zieht es sie häufig auf die malerische Insel Fünen, die zurecht als „Garten am Meer“ bezeichnet wird: unberührte Natur und kilometerlange Küstenstrecken ziehen Wanderer, Strandfreunde und Angler gleichermaßen an. Doch auch musikalisch hat Kerteminde mit seinem Kammermusikfestival im beschaulichen Herrenhaus Lundsgaard Gods, gegründet 2014 von den Musikern des Trio con Brio Copenhagen, einiges zu bieten. Im restaurierten Konzertsaal des Kulturhauses Anexet sowie

in der Kerteminder Kirche versammeln die drei künstlerischen Leiter bis Mitte August herausragende Musiker aus Europa sowie vielversprechende dänische Talente. Auf dem Programm stehen dabei die großen Kammermusikwerke, Seltenes und Modernes sowie ein Quizkonzert. Wer das Festival in vollen Zügen genießen möchte, mietet sich direkt in Kerteminde ein, lässt sich kulinarisch auf dem Hof des Herrenhauses verwöhnen und den Blick über die Bucht und den Garten am Meer schweifen. Ninja Anderlohr-Hepp = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Bowie Verschuuren, JU/Ruhrtriennale

Ein Kammermusikfestival im beschaulichen Kerteminde lockt Künstler aus ganz Europa an


Wo Kunst sich noch politischer Themen annimmt Bei der Ruhrtriennale setzt man sich in diesem Jahr mit Flucht und Veränderung auseinander

N

ein, ein Salzburg an der Ruhr wollte man nie sein. Nicht nur, weil der „Genius loci“ im ehemaligem Revier nun mal nicht Mozart heißt, sondern Grönemeyer oder Westerhagen. Und weil die „Locations“ im Ruhrpott nun mal andere Kunst-Formate erfordern, als ein Festspielhaus in der barocken einstigen Residenzstadt. Die Idee zur Ruhrtriennale entstand 1999, in Zeiten eines wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Strukturwandels der Region. Wo einst die Kohle befördert wurde, in den Maschinenhallen und Kokereien, sollten von nun an Musik, Schauspiel, Bildende Kunst und Tanz stattfinden. Die Symbiose ging auf, zunächst unter der künstlerischen Leitung zweier altbewährter „Salzburger“ Intendanten wie Gerard Mortier (1943 bis 2014) und Jürgen Flimm. Letzterer schrieb Musiktheatergeschichte mit der Neuinszenierung

von Bernd Alois Zimmermanns Oper Die Soldaten in der Jahrhunderthalle Bochum. Das Programm der Ruhrtriennale fühlt sich politischen und politisch korrekten Schwerpunkten verpflichtet. 33 Produktionen hat die neue Intendantin Stefanie Carp für 2018 angesetzt, die sich unter der Devise „Zwischenzeit“ mit Flucht und Veränderung beschäftigen. Neben der Jahrhunderthalle in Bochum, der Zeche Zollern in Dortmund, der Halde Haniel in Bottrop und der Zechen Zollverein und Carl in Essen kommt jetzt eine neue Spielstätte hinzu: „Third Space“, ein Flugzeug, das Künstler und Architekten für den Vorplatz der Jahrhunderthalle entworfen haben. Teresa Pieschacón Raphael

SCHUBERT UND FAURÉ MEISTER DER LEISEN TÖNE

Ruhrtriennale 9.8.–23.9.2018 Steven Sloane, Chorwerk Ruhr, Sasha Waltz & Guests, Ensemble Garage, Ensemble Modern, The Knights u. a. Essen, Bochum, Duisburg u.a.

mit ELISABETH LEONSKAJA, ROBERT HOLL, SILKE AVENHAUS, CHRISTIAN POLTÉRA, ESTHER HOPPE, MARKUS SCHIRMER, FERHAN & FERZAN ÖNDER, AURYN QUARTETT, u.v.a.

Auch das Duisburger Kraftzentrum wird Spielstätte der Ruhrtriennale Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

musiktagemondsee.at Elisabeth Leonskaja, Foto: Marco Borggreve


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Jan Vogler (r.), Mira Wang und Wolfgang Rihm bei der Deutschen Erstaufführung des Duo concerto in der Dresdner Frauenkirche

Gemischtes Doppel CD des Monats Mira Wang und Jan Vogler

präsentieren drei höchst unterschiedliche Konzerte

30 concerti Juni 2018

schaftlich ein gemeinsamer instrumentaler Gesang. Einspielung mit Referenzcharakter

Die beiden Solisten gehen mit dem Royal Scottish National Orchestra unter Peter Oundjian eine perfekte Symbiose ein, alle zeigen jedoch gleichzeitig ihr Profil. Spannende Linienführung und Klangfarbenreichtum bis zum letzten Takt. Brahms’ prächtiges Opus mit seiner breiten Ausdruckspalet-

te zieht zunehmend in seinen Bann. Und John Harbisons verführerisches Doppelkonzert in drei hochexpressiv schillernden Sätzen wird zum Farbenfeuerwerk. Eine engagierte Einspielung mit Referenz­ Eckhard Weber charakter. Rihm, Harbison & Brahms: Doppelkonzerte Mira Wang (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Royal Scottish National Orchestra, Peter Oundijan (Leitung). Sony Classical

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Oliver Killig

D

as Ehepaar Mira Wang, Violine, und Jan Vogler, Cello, suchte Werke, die es mit dem berühmten Doppelkonzert von Johannes Brahms aufnehmen können. Also wurden Zeitgenossen beauftragt, John Harbison und Wolfgang Rihm. Beide sind nun als CDPremiere mit Brahms vereint. Drei unterschiedliche Herangehensweisen: Bei dem sich energetisch allmählich stärker aufladenden Duo concerto von Rihm entfaltet sich leiden-


Entfesselt

Schwebend

Ungewöhnlich

C. P. E. Bach: Cellokonzerte & Sinfonie G-Dur H 648/Wq 173 Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Ensemble Resonanz, Riccardo Minasi (Leitung). harmonia mundi

Bartók: Violinkonzerte Nr. 1 & 2 Christian Tetzlaff (Violine), Finnisches Radio-Sinfonieorchester, Hannu Lintu (Leitung) Ondine

Mozart: Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur, Bernstein: Candide-Ouvertüre u. a. Iiro Rantala (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bermen, Florian Donderer (Leitung). ACT

Schon seine CD mit Sinfonien und Bläsersonaten von Carl Philipp Ema­ nuel Bach war ein Paukenschlag, dem das Ensemble Resonanz nun mit zwei Cellokonzerten und einer Streicher­ sinfonie einen weiteren folgen lässt. Diese Musik ist brillant gemacht – und dass man gerade in den schnel­ len Sätzen den Wind des Aufbruchs und der Euphorie deutlich spüren kann, liegt auch an dem fabelhaften Cellisten Jean-Guihen Queyras, der in perfektem Einklang mit dem wie entfesselt spielenden Orchester agiert. Nur der wenig präsente Klang der Aufnahme trübt etwas das an­ sonsten perfekte Bild. (FA)

Die beiden Violinkonzerte von Béla Bartók liegen in einer Neuproduk­ tion durch Christian Tetzlaff, das Fin­ nische Radio-Sinfonieorchester und Hannu Lintu vor. Es gibt Passagen, die wie groß angelegte Kammermu­ sik wirken, zumal Tetzlaff mit feinen Abstufungen überzeugen kann. Gro­ ße Anerkennung auch dafür, wie er im ersten Konzert den schwebenden, getragenen Ton trifft, ohne daraus eine Liebesfilm-Musik à la Hollywood zu machen. Tetzlaff spielt wunderbar fokussiert auf den Klang, mitsingend und beredt zugleich. Das finnische Orchester ist ihm dabei ein gleich­ wertiger Partner. (CL)

Wer Mozarts Musik einmal von einer anderen Perspektive aus betrachten möchte, dem sei diese Live-Einspie­ lung empfohlen. Ungewöhnlich des­ halb, da sich Jazzpianist Iiro Rantala und die Deutsche Kammerphilharmo­ nie hier an die Interpretation von Mo­ zarts Klavierkonzert Nr. 21 wagen – für einen klassisch ausgebildeten Jazzer wie Rantala eine anzunehmende He­ rausforderung. Der Solopart offenbart Rantalas eigentlichen musikalischen Schwerpunkt in der Jazzmusik, kaum verwunderlich ist es da, dass er die finale Kadenz jazztypisch improvisie­ rend gestaltet, bei der sogar Ravels Boléro kurz durchklingt. (JB)

Foto: © Yvonne Schmedemann

Khachaturian Konzert-Edition Vol. 1

cpo 777 918–2 Auf Vol. 1 der sämtlichen Konzerte von Khachaturian sind die beiden konzertanten Werke für Klavier und Orchester zu hören, die einander wie ein Spiegel im Spiegel zeitlos reflektieren. Eine unverwechselbare, oft nachgeahmte und nie erreichte Synthese aus faszinierender instrumentaler Virtuosität und fantasievoller Harmonik und einem unwiderstehlich rhythmischen Temperament.

cpo

Stepan Simonian Seit 2009 ist der armenische, in Hamburg lebende Pianist Stepan Simonian ordentlicher Professor an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, wo er sowohl im Fach Klavier als auch im Fach Kammermusik unterrichtet. Seine Einspielung sämtlicher Toccaten von Johann Sebastian Bach gilt als eine der aufregendsten Interpretationen der Bachschen Toccaten auf dem Klavier.

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

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Juni 2018 concerti 03.05.2018 10:48:52   31


Rezensionen

Brillanter Liszt

Entfachte Leidenschaft

Musikalisches Totaltheater

Liszt: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2, Totentanz Beatrice Berrut (Klavier), Czech National Symphony Orchestra, Julien Masmondet (Leitung). Aparté

Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Burgmüller: Sinfonie Nr. 2 D-Dur Alexander Lonquich (Klavier & Leitung), Colibrì Ensemble Odradek

Eggert: Muzak & Number Nine VII: Masse Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, David Robertson & Peter Rundel (Leitung). Neos

Unerbittliche Vehemenz und hoch­ dramatische Klangkaskaden: Seinen Totentanz hat Franz Liszt als Varia­ tionsfeuerwerk auf die gregorianische „Dies Irae“-Sequenz gebaut. Beatrice Berrut im Solopart und das CNSO un­ ter der Leitung von Julien Masmondet loten das breite Ausdrucksspektrum bis in feinste Nuancen aus. Genauso überzeugend gelingen die beiden Kla­ vierkonzerte Liszts. Virtuosität ge­ schieht ganz selbstverständlich, die rasant wechselnden Emotionen wer­ den voll ausgekostet. Berrut zeigt sich erneut als brillante Liszt-Spezialistin unserer Tage und hat ein ebenbürti­ ges Orchester gefunden. (EW)

Sehr gut aufeinander eingespielt sind das Colibrì Ensemble und Alexander Lonquich, der Schumanns Klavier­ konzert vom Soloinstrument aus di­ rigiert: Leidenschaft, Schwung und sogar Rausch werden entfacht, der Klang bleibt dennoch schlank und flexibel. Zuweilen wird es jedoch et­ was affektiert, man hört zu sehr das Bestreben, etwas Besonderes aus dem berühmten Schumann-Stück zu machen. Die Sinfonie Nr. 2 des Schu­ mann-Zeitgenossen Norbert Burg­ müller überzeugt dagegen voll und ganz. Solistische Ausdifferenzierung und entschiedene Gesten machen diese Musik anziehend. (EW)

Die Grundidee des von Moritz Eggert 2016 komponierten Muzak, nun zu­ sammen mit Number Nine VII: Masse auf CD erschienen, ist verwegen: Die gesamte, uns umgebende Musik ein­ schließlich des Gedudels in Aufzügen und Kaufhäusern soll in dem Stück abgebildet werden, das mit dem E-Dur-Akkord einer verstimmten Westerngitarre beginnt und sich zu einem musikalischen Totaltheater steigert, das in Form von Zitaten ständig Bezüge zur Popmusikhisto­ rie herstellt. Muzak klingt wie eine Collage, wobei man sich nach einiger Zeit fragt, ob die wirklich 42 Minuten lang sein muss. (FA)

Hingabe und Präzision

Konturen und Nuancen

Olymp und Purgatorium

Bruckner: Sinfonie Nr. 7, Wagner: Siegfrieds Tod und Trauermarsch Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons (Leitung) Deutsche Grammophon

Ravel: Ma mère l’oye, Le tombeau de Couperin & Shéhérazade (Ouverture de féerie) Les Siècles, François-Xavier Roth (Leitung). harmonia mundi

Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung) Sony Classical

Der Bruckner-Zyklus aus Leipzig mit dem Gewandhausorchester und NeuChef Andris Nelsons bietet die sieb­ te Sinfonie, gepaart mit Siegfrieds Tod und Trauermarsch aus Wagners Ring. Keine Frage: Nelsons hat das Orchester auf sich eingeschworen, die Leipziger spielen mit Hingabe und großer Präzision, klanglich ist der Ap­ parat bestens abgestimmt. Doch stär­ ker als etwa bei der dritten Sinfonie möchte Nelsons hier seine Handschrift erkennbar machen. Dabei kommt es zu einigen Dehnungen und Pausen, die Effekte abbilden, aber, vor allem im Finale, die Organik des Werkes ins Wanken bringen. (CL)

Ravel mit Instrumenten seiner Epo­ che, im historisch informierten Zu­ gang der Alten Musik? Dem „Origi­ nalklang“ sind Les Siècles und Fran­ çois-Xavier Roth auf der Spur und spielen mit alten Instrumenten aus der Epoche des Komponisten. Das Ergebnis: duftig, federnd, mit teils schärferen Konturen als gewohnt, gerade in den Blechbläsern. Letzt­ lich also ein Zugewinn an Spannkraft und Farbnuancen. Es funkelt mehr, auch wenn es bei den Tutti-Passagen mitunter recht körnig wird: Ma mère l’oye, Le tombeau de Couperin und eine frühe Shéhérazade als sugges­ tive musikalische Panoramen. (EW)

Die Fortsetzung von Einspielungen je einer Sinfonie Beethovens und Schos­ takowitschs ist in der Kombination der beiden „Fünften“ besonders bri­ sant. Beethovens Opus wurde im Olymp der Kunst inthronisiert, Schos­ takowitschs enigmatisch gegen Sta­ lin opponierende Sinfonie dagegen weilt im Purgatorium der Rätselhaf­ tigkeit. Sanderling lässt den Deutungs­ bombast hinter sich. Die Resultate sind sinnfällig und auf hohem Level klangkonturiert. Also weist Beethoven hier Richtung Mendelssohn und Schos­ takowitsch Richtung Mahlers poröse Brüchigkeit. Man hört die Musik selbst, nicht deren Katechismus. (RD)

32 concerti Juni 2018

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Befreiung aus der Lethargie

Tanz auf der Rasierklinge

Studienreise in die Schweiz

Brahms: Klarinettensonaten Nr. 1 & 2, Klarinettentrio a-Moll op. 114 Pablo Barragán (Klarinette), Juan Pérez Floristán (Klavier), Andrei Ioniţă (Violoncello). Ibs Classical

In Between Werke von Schumann & Mendelssohn Sophie Pacini (Klavier) Warner Classic

Liszt Années de Pèlerinage Teil 1 & Franziskus-Legende Nr. 2 Francesco Piemontesi (Klavier) Orfeo (CD+DVD)

In Lethargie verfallen, das eigene Tes­ tament verfasst und frei von kreativen Einfällen schrieb Brahms 1891 an ei­ nen Freund, er wolle von nun an faul sein. Ein Treffen mit dem Klarinettis­ ten Richard Mühlfeld ist es zu ver­ danken, dass Brahms wieder Mut fass­ te und zur Höchstform aufblühte. Ei­ nen Teil dieser der Klarinette gewid­ meten Werke hört man – makellos und höchst emotional interpretiert – auf dieser Neuerscheinung. Beson­ ders im berühmten Klarinettentrio finden Barragán, Florestan und Ioni­ ta zu einer Einheit, die von beeindru­ ckender künstlerischer Reife trotz jungen Alters zeugt. (JB)

Kein Zufall, dass Martha Argerich das Vorbild von Sophie Pacini ist. Wie das der Argentinierin ist auch ihr Spiel geprägt von extrovertierter Wildheit und innerer Glut. Das wird besonders deutlich bei den Werken Schumanns, dessen Toccata op. 7 sie wie einen Tanz auf der Rasier­ klinge spielt. Technisch kennt ihr Spiel kaum Grenzen, und dass sie auch in klassisch geprägten Werken den richtigen Ton findet, zeigt sie in Mendelssohns Varations sérieuses wie in einigen der Lieder ohne Worte. Schön, dass sie auch je zwei Stü­ cke von Clara Schumann und Fanny Hensel eingespielt hat. (FA)

Der Pianist Francesco Piemontesi hat Franz Liszts ersten Band der Wanderjahre (Schweiz) mit der zweiten Fran­ ziskus-Legende gekoppelt. Er spürt den musikalischen Pfaden, die Liszt beschreitet, genau nach: mit sicherem Gespür für Stimmungen und Stimmen und mit überlegenen pianistischen Fähigkeiten fürs Dramatische. Das ist keine Reise aus dem Last-Minute-An­ gebot, sondern eine Studienreise, bei der man über Farben, Wechsel, Dra­ maturgie, Umschwünge und Schat­ tierungen vieles erfahren kann. Er­ gänzt wird diese Veröffentlichung um eine DVD des berühmten Filmregis­ seurs Bruno Monsaingeon. (CL)

Nur für die Flöte

Solo Werke von Telemann, Takemitsu, Nielsen, Widmann, Honegger u. a. Emmanuel Pahud (Flöte) Warner Classics (2 CDs)

Eine Doppel-CD mit Musik für Flöte solo ist, so denkt man, was für Spe­ zialisten. Aber auch „normale“ Mu­ sikliebhaber können von diesen Auf­ nahmen in den Bann gezogen wer­ den, was zum einen an der klugen Programmatik liegt, die barocke Wer­ ke mit solchen des 20. und 21. Jahr­ hunderts in erhellende Zusammen­ hänge stellt. Zum anderen spielt Em­ manuel Pahud diese Werke mit einem ungeheuer reichen klanglichen Spek­ trum und einer Intensität, die ver­ mittelt, dass die Flöte das älteste Melodieinstrument ist: nur Atem und eine Schneide, die ihn in Schwingung versetzt. (FA)

MITTWOCH, 01.08.2018, RESIDENZSCHLOSS LUDWIGSBURG TICKETS UNTER: TICKET.EVENTSTIFTER.DE

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Juni 2018 concerti  33


Rezensionen

Schwebende Welten

Bezwingende Hingabe

Sommer: Balladen & Romanzen Sebastian Noack (Bariton), Manuel Lange (Klavier) CAvi

Paris-Moscou - Werke von Fauré, Strawinsky & Prokofjew Christian-Pierre La Marca (Violoncello), Lise de la Salle (Klavier) Sony Classical

Sebastian Noack und Manuel Lange steuern über Goethe- und EichendorffVertonungen Hans Sommers auf sie­ ben Lieder und Balladen nach Felix Dahn zu. Den Bariton umflutet der orchestral gedachte Klavierpart, ähn­ lich den ausladenden Rahmen grün­ derzeitlicher Historiengemälde. Das gewinnt einen eigenen Reiz zwischen harmonischem Überschwang und vo­ kaler Konzentration. Diese Pole strah­ len umso mehr, wenn der Gesangsso­ list wie hier die subtilen Gewichtungen von Wortsinn, epischer Ruhe und dra­ matischer Eindringlichkeit beherrscht: Sinfonisch anmutende Klavierpoeme mit obligater Stimme. (RD)

Die Pianistin Lise de la Salle ist be­ kannt für ihr temperamentvolles Spiel. Und wenn der Eindruck nicht trübt, dann hat sie nun in dem Cel­ listen Christian-Pierre La Marca einen Seelenverwandten gefunden, der ih­ re Auffassung von Musik als Kunst der Empfindsamkeit teilt. Für seine erste CD hat das Duo Preziosen aus dem französischen und russischen Repertoire ausgesucht, Kleinforma­ tiges wie Gewichtiges, und mit welch kompromissloser Hingabe sie das spielen mit ihrem Mut zu Passion und Pathos, dabei weit entfernt von Kitsch und Klischee – das hat etwas Bezwingendes. (FA)

Ungetrübtes Ver­gnügen

Barocke Pracht

Bach & Telemann: Kantaten für Bariton Christoph Prégardien (Bariton), Vox Orchester, Lorenzo Ghirlanda (Leitung) deutsche harmonia mundi

Prologue - Werke von Monteverdi, Caccini, Cavalli, Stradella u. a. Francesca Aspromonte (Sopran), Il Pomo d’Oro, Enrico Onofri (Leitung) Pentatone

Christoph Prégardien, gefeierter Te­ nor, mit Kantaten von Bach und Te­ lemann – für Bariton! Doch das, was man an Prégardien seit jeher schätzt, sein besonderer Ausdruck, ist nach wie vor da – und in der tieferen Lage noch entspannter als zuvor. Im Vox Orchester unter Lorenzo Ghirlanda hat der Sänger kongeniale Partner gefunden, die höchst sensibel und differenziert gestalten. Ein einziges, ungetrübtes Hörvergnügen! Auch, weil der bekannten Kreuzstab-Kan­ tate Bachs die nicht minder bezau­ bernde, aber selten zu hörende Tele­ mann-Kantate „Jesus liegt in letzten Zügen“ gegenüber gestellt wird. (SN)

2012 gegründet, hat sich das italieni­ sche Barockensemble Il Pomo d’Oro“ auf die Interpretation der Barockoper spezialisiert. Das verdeutlicht schon der Prolog der Musica aus Montever­ dis „L’Orfeo“, der sich in faszinieren­ der Farbigkeit und größtem Nuancen­ reichtum präsentiert. Francesca As­ promonte steuert ihre silbrig glänzen­ de, ausdrucksvolle Sopranstimme bei – so ist herrlich funkelnde barocke Pracht garantiert. Diese setzt sich auch in den folgenden Nummern von Cac­ cini über Cavalli bis zu Stradella und Scarlatti fort, die als immerwährender Neuanfang lauter Eröffnungsmusiken zusammenstellen. (SN)

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Kurz Besprochen Perpetual Night Lucile Richardot (Mez­ zosopran), Ensemble Correspondances, Sé­ bastien Daucé (Ltg). harmonia mundi Die androgyne Stimme der Mezzoso­ pranistin Lucile Richardot, umrahmt von den zarten, subtilen Klängen alter Ins­ trumente, passt wunderbar zur Musik des 17. Jahrhunderts. (SN) Pärt: Sinfonien NFM Wroclaw Philharmonic, Tőnu Kaljuste (Leitung). ECM Jede der vier Sinfonien von Arvo Pärt wirft einen Kosmos weltanschaulicher Fragen auf. Tőnu Kaljuste interpretiert die Musik mit charismatisch bezwingenden Klängen. (RD) Schostakowitsch: Klavierquintett & Streichquartett Nr. 3 Belcea Quartet, Piotr Anderszewski (Klavier). Alpha Erstmals wagen sich die britischen Streicher zusammen mit Piotr Ander­ szewski auf russisches Terrain und bril­ lieren mit rhythmischer Straffheit und perfekten Unisoni. (CL) Intermezzo - Werke von Schumann, Reimann & Mendelssohn Schumann Quartett, Anna Lucia Richter (So­ pran). Berlin classics Hohe Expressivität von der ersten bis zur letzten Note – das Schumann Quar­ tett und die So­pranistin Anna Lucia Richter stürzen sich voller Verve ins mu­ sikalische Getümmel. (CL) Online-Tipp

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Top 20 Klassik-Charts Mai (13.4.– 10.5.2018)

1

Ludovico Einaudi

2

Katja Riemann, Lucas & Arthur Jussen

3

Riccardo Muti & Wiener Philharmoniker

4

Tönu Kaljuste & NFM Wrocław Philharmonic

(6)

(1)

(2)

(Neu)

Elements We Love Music

Saint-Saëns: Karneval der Tiere Deutsche Grammophon

Arvo Pärt: The Symphonies ECM Records

5

Ludovico Einaudi

6

Gautier Capuçon

7

Daniel Hope & Zurich Chamber Orchestra

8

Menahem Pressler

9

Midori Seiler & Concerto Köln

(20)

(3)

(19)

(Neu)

Islands – Essential Einaudi Decca Records

Intuition Erato

Journey to Mozart Deutsche Grammophon

(Neu)

12

Nuria Rial & Maurice Steger

Vivaldi: La Venezia di Anna Maria Berlin Classics

Alexandre Riabko, Hamburg Ballet & John Neumeier

Nijinsky – A Ballet by J. Neumeier C-Major

L’Opéra Sony Classical

(14)

Baroque Twitter Deutsche Harmonia Mundi

(Neu)

Sopran trifft Flöte: Rial und Steger haben mit dem Kammerorchester Basel ein von Gesängen der Vögel inspiriertes Album mit barocken ­Arien und Konzerten aufgenommen.

13

Cecilia Bartoli & Sol Gabetta

14

Jonas Kaufmann

15

Jóhann Jóhannsson

16

Nils Mönkemeyer

17

Bjarte Engeset

Dolce Duello Decca Records

(8)

Dolce Vita Sony Classical

(16)

Englabörn & Variations Deutsche Grammophon

(10)

Baroque Sony Classical

(Neu)

Grieg: Complete Orchestral Works NAXOS

(Neu)

Über zehn Jahre hinweg spielte Grieg-Spezialist Bjarte Engeset das gesamte Orchesterwerk des norwegischen Komponisten ein, das nun als Box mit acht CDs erhältlich ist.

Clair de Lune Deutsche Grammophon

Knapp dreißig Konzerte schrieb Antonio Vivaldi für die Geigenvirtuosin Anna Maria dal Violin. Midori Seiler und das Concerto Köln stellen nun eine Auswahl dieser Werke vor.

10

Jonas Kaufmann

Neujahrskonzert 2018 Sony Classical

Die Einspielung aller vier Sinfonien erzählt von den unterschiedlichen Lebens- und Komposi­ tionsphasen Arvo Pärts. Mit Tõnu Kaljuste steht dabei ein enger Kollege Pärts am Pult.

(WE*)

11

18

Diego Fasolis, Julia Lezhneva, I Barocchisti

19

Eldbjørg Hemsing

20

The King’s Singers

(Neu)

(Neu)

(WE*)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Vivaldi: Gloria Decca Records

Borgström & Shostakovich: Violin Concertos BIS

Gold Signum Classics

Juni 2018 concerti   35


Blind gehört

»Da fehlt ein bisschen der Heldentenor-Gestus« Ludwig Güttler hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Christian Schmidt

Albinoni: Konzert B-Dur Tine Thing Helseth, Norwegisches Kammeror­chester. Simax Classics 2007

Das ist Albinoni, eigentlich ein Oboenkonzert. Die etwas zu schnell angegangenen Sech36  concerti Juni 2018

zehntel deuten auf einen Franzosen hin. In Deutschland spielt man die mehr aus. Könnte Maurice André sein. Tine Thing Helseth? Sie ist eine Bereicherung für unsere Solistenszene – eigenwillig und sympathisch. Mir gefällt es sehr, wie sie spielt. Frauen passen sehr gut zur Trompete, obwohl man deren militärische Attribute des Kriegerisch-Sieghaften leicht mit Maskulinität verbinden mag. Inzwischen wurden aber so viele ehemalige Bastionen von Frauen erobert – es ist auch völlig unwichtig, wer spielt, wenn es gut gemacht ist. Fasch: Concerto D-Dur Ludwig Güttler, Virtuosi Saxoniae. Berlin Classics 2015

Den Fasch habe ich gerade letzte Woche mit dem Mitteldeutschen Kammerorchester gespielt. Das hier kann nur ich sein, weil niemand anderes die Noten hat. Das Besondere am Corno da caccia ist ja, dass es sich im Gegensatz zum Waldhorn in die Diskantlage entwickelt und demnach ein ganz eigenes Timbre hat. Viele Hornistenkollegen empfinden das als extrem hohe Lage, was auch

stimmt, aber es geht noch eine Sexte höher. Ich bin über die Bachkantaten auf dieses Problemfeld gekommen, von denen einige nicht aufgeführt wurden, weil sie für sehr viel höhere Hörner komponiert waren. Ich habe zur Wiederaufführung maßgeblich beigetragen, weil ich für die Partien erst altböhmische Hörner verwendet und 1984 ein neues Jagdhorn mit dem Mundrohr und dem Mundstück einer Trompete in Auftrag gegeben habe. Es gibt übrigens noch ein Konzert von Fasch in kleinerer Besetzung. Heute würde ich die Eingangssätze etwas kantabler machen, die auftrumpfende Virtuosität im Finale darf man nicht vorwegnehmen. Dieser innere Kontrast bekommt der Musik gut.

Bernstein: Rondo for Lifey Wynton Marsalis. Sony Classical 1998

Es ist schon ein paar Tage her, dass ich den Bernstein zu Hochschulzeiten gespielt habe. Wynton Marsalis hat ja als Klassiker begonnen, bevor er die Seiten gewechselt hat. Natürlich ist Jazzmusik etwas für

Foto: August Stark

E

s gibt nur wenige Musiker, die ohne Brüche oder schmerzhafte Lücken das kulturelle Gesicht des deutschen Ostens geprägt haben wie Ludwig Güttler. Schon zu DDR-Zeiten als Solist und Dirigent im eigenen Land wie international erfolgreich, konnte er durch seine guten Kontakte und die fast schon stoisch anmutende Kontinuität seiner künstlerischen Qualität seine Karriere nahtlos weiterentwickeln. Wegen seiner vielfältigen Pflichten brauchte das Interview mehrere Anläufe, denn der immer noch gefragte Kulturprominente mit dem erstaunlich trockenen Humor „arbeitet täglich im Zweischichtbetrieb“. Beim blinden Hören zeigte sich Güttler, der am 13. Juni 75 Jahre alt wird, dennoch äußerst fit und ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Musikwelt noch lange mit ihm rechnen darf.


Feiert in diesem Monat seinen 75. Geburtstag: Ludwig Güttler

zur Person

jeden Trompeter! Ich habe mich aber damals nicht dafür entschieden, weil mir das große Orchester eine riesige Erfüllung gegeben hat. Ich bewundere viele Kollegen, die diese weite Spanne überbrücken und beide Stile verbinden können. Für mich war das nichts.

When the Saints go marching in Louis Armstrong & His All-Stars. M&S 1994

Die Tongebung ist unverwechselbar: sehr eng, gerade bei den „Saints“. Da kommt niemand anderes in Frage. Er

1943 im Erzgebirge geboren, erwarb sich Güttler nicht nur als Trompeter und Dirigent internationale Verdienste, sondern holte auch viele barocke und frühklassische Werke aus der Versenkung – noch vor der Bewegung der historischen Aufführungspraxis. Als einer der Hauptinitiatoren zum Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche erhielt er den Orden des Britischen Empires. Der Gründer mehrerer Kammermusikensembles ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste.

bewegt sich wie kein anderer auf dem Ton, das kann man nicht verwechseln. So etwas genieße ich viel zu selten. Juni 2018 concerti   37


Blind gehört

Purcell: Suite aus King Arthur Barocktrompeten Ensemble Berlin. Raumklang 2012

Das Ensemble habe ich nicht erkannt, aber es spielt dort ein Schüler von mir. Die Anregung für das historische Instrumentarium hat er nicht von mir, obwohl es von mir auch Aufnahmen auf der Barocktrompete gibt. Die Entwicklung der historischen Aufführungspraxis begann in den Sechzigern, war damals aber noch nicht so verbreitet wie heute. Ich halte das grundsätzlich für eine Bereicherung, weil man sich darauf zurückbesinnt, wie ein Instrument überhaupt funk­ tioniert, sich mit Legierungsund Mundstückfragen beschäftigt. Die Lippe wird extrem zur Feinfühligkeit erzogen. Die Beschäftigung mit Naturtoninstrumenten tut jedem gut, wir haben damit auch experimentiert. Aber ob man sie unbedingt immer für die Aufführung braucht? Mich zieht mein ästhetisches Empfinden nicht zu diesem Klang hin. Das einzig Richtige gibt es nicht, und Dogmen sind in jedem Bereich des Lebens Mist. Niemand war damals dabei. Aber ich bin da unverkrampft: Jedes Instrument – die Übersetzung lautet nicht umsonst „Hilfsmittel“ – wird ja erst individuell durch den, der es spielt. Man eignet es sich an und verändert sich unmerklich. Dadurch entwickelt man sich ständig weiter. Hindemith: Sonate für Trompete und Klavier Reinhold Friedrich, Thomas Duis (Klavier). Capriccio 1992 38 concerti Juni 2018

Hindemith hat all diese Werke auch mit einer pädagogischen Absicht geschrieben, um manche Unart auszumerzen, etwa bei der Unterscheidung von 16tel- oder 32tel-Vorschlägen und bei anderen rhythmischen Nachlässigkeiten, die sich so einschleifen. Nicht mal hochrangige Juroren kennen alle Fallstricke, die er eingebaut hat. Für diese Musik braucht man jemanden, der die Genauigkeit liebt. Ich schätze Reinhold Friedrich sehr, er ist ein wirklich großer Gewinn für die Musikwelt. Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur Ludwig Güttler, Virtuosi Saxoniae. Berlin Classics 2013

(nach wenigen Takten) Also mein Tempo isses schon mal. Ganz heikle Stelle für die ersten Geigen hier! Klingt nach den Virtuosi. Ja, könnte ich sein. Respekt vor den Kollegen, auch nach 20, 30 Jahren! Für mich verbraucht sich das Stück nie. Wie beim Weihnachtsoratorium kriegen Sie auch mit der schlechtesten Aufführung so ein Stück nicht kaputt. Ich höre mir sogar gerne zu. Manche Aufnahmen würde man ja im Nachhinein anders machen, aber hier bin ich sehr froh, dass sie so gelungen ist. Durch die Gründung vieler Ensembles, für die ich auch sehr viele Partituren ausgegraben habe, war es mir natürlich möglich, vieles auszuprobieren und in den Proben nicht immer alles von vorne erklären zu müssen, weil immer die gleichen Leute miteinander musizieren. Damit trat ich natürlich in Konkurrenz zu mir selbst als Solist.

Aber es hat trotzdem gut funktioniert mit meinem Musikkombinat. Dubrovay: Trom­ petenkonzert Nr. 3 Tamás Pálfalvi, Franz Liszt Chamber Orchestra. Berlin Classics 2014

Das durchaus interessante Stück kenne ich überhaupt nicht. Ist das Gábor Boldoczki? Aber der macht solche modernen Sachen eigentlich nicht. Tamás Pálfalvi? Immerhin, ein Schüler von Boldoczki. Würde ich durchaus mal spielen wollen. Hummel: Introduk­ tion, Thema und Va­riation F-Dur Gábor Bolodczki, PKF – Prague Philharmonic. Sony Classical 2017

Hätten wir das Arrangement dieses Oboenstücks schon zu Studienzeiten gehabt – das hätten wir rauf und runter gespielt. Jetzt spielt wahrscheinlich Boldoczki selber: sehr geschmackvoll und sehr virtuos! Mich stört es hier nicht, dass es keine Oboe ist. Arutiunian: Trompetenkonzert Alison Balsom, BBC Scottish SO, Lawrence Renes (Ltg). Warner Classics 2012

Ein Klassiker der Probespielliteratur! Auch bei Kursen ist es ein Hauptwerk, mit dem sehr viele antreten. Das habe ich Anfang der Sechzigerjahre mit der Dresdner Philharmonie gespielt. Alison Balsom hätte ich nicht erkannt. Sie ist sehr fantasiebegabt. Es braucht viel Abstraktionsvermögen, um


sich schon erst mal vorzustellen, was man aus einer Tongebung und einer Phrase macht. Die Differenziertheit ist fantastisch – allerdings nur im Mezzoforte abwärts. Wenn es laut wird, wirkt der Ton etwas unflexibler und vom Timbre her enger, da fehlt ein bisschen der Heldentenor-Gestus. Blacher: Konzert für hohe Trompete und Orchester Maurice Andre, Phil. Orchester Nürnberg, Werner Egk (Ltg). RCA 2004

Ha, das ist gigantisch. Man merkt, dass Maurice André solche Stücke unbedingt machen wollte, er hatte das dafür nötige innere Engagement. Mich rührt es richtig an, wie er sich regelrecht reinschmeißt – sicher auch in dem Bewusstsein, dass niemand das besser kann als er. Für Uraufführungen dieser Art hätte ich heute wohl keine Kapazitäten mehr, es gibt ja auch genug andere Leute, die das genauso gut und besser können. Ich muss meine Kraft auf viele andere Projekte verteilen, die mich stark fordern.

Konzert-TIPPs

Finger: Sonate C-Dur Ludwig Güttler, Leipziger Bach-Collegium. Capriccio 1983

Ein aus Böhmen ausgewanderter Komponist, der in England reüssierte und dann nach Mannheim ging. Das Stück ist richtig szenisch komponiert, wie ein Trialog. Es war immer mein Ziel, mich mit Instrumenten zu umgeben, von denen ich etwas lernen kann: Geige, Flöte und Oboe haben eine jahrhundertealte Tradition in der Kammermusik, daran wollte ich mich messen. Das Stück spielt heute kaum jemand außer mir, vielleicht weil es ein Unterschied ist, ob man als Solist auftritt, im Blechsatz spielt oder sich wie hier unterordnen muss. Mir gefällt’s.

Schneeberg Sa. 2.6., 19:00 Uhr St. Wolfgang Ludwig Güttler (Trompete) Friedrich Kircheis (Orgel)

Weitere Termine: Wustrow Fr. 27.7., 19:30 Uhr Fischlandkirche Schobüll Sa. 28.7., 18:00 Uhr Kirchlein am Meer Morsum So. 29.7.,20:15 Uhr St. Martin Fürstenwalde Mi. 1.8., 19:00 Uhr Dom Greifswald Fr. 3.8., 19:30 Uhr St. Jacobi Neustrelitz So. 5.8., 20:00 Uhr Ev. Stadtkirche Rostock Mo. 6.8., 20:00 Uhr Nikolaikirche Wilhelmshaven Fr. 17.8., 20:00 Uhr Christuskirche Berlin Sa. 18.8., 20:00 Uhr Dom Cottbus Fr. 1.6., 20:00 Uhr Klosterkirche Ludwig Güttler (Trompete) & Blechbläserensemble Ludwig Güttler

Weitere Termine: Lohmen Sa. 23.6., 17:00 Uhr Ev. Kirche

CD-Tipp

Edition Europa – Ein Kontinent geeint durch die Musik Ludwig Güttler (Trompete) Berlin Classics (4 CDs)

Dresden Sa. 25.8., 20:00 Uhr Frauenkirche Eltville Mi. 22.8., 20:00 Uhr Kloster Eberbach Brandenburg So. 26.8., 17:00 Uhr St. Katharinen

26. SommerMusikAkademie Schloss Hundisburg

Junge Künstler. Besondere Orte. Musik hautnah. 05. – 19. August 2018 www.sma-hundisburg.de

Herbert Schuch & Gülru Ensari Nils Mönkemeyer Mariam Batsashvili Simon Höfele Whiskeydenker Sjaella Künstlerische Leitung: Johannes Klumpp

Veranstalter: KULTUR-Landschaft Haldensleben-Hundisburg e. V.

Juni 2018 concerti   39


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Radio: »Das Lied als Spiegel seiner Zeit«

TV-Tipps

konsole und Konzertsaal

Liederstunde am Morgen

So. 3.6., 18:25 Uhr Doku Die Musik zu Videospielen ist so unterschätzt wie komplex. Jedoch beschallt sie immer häufiger in Gestalt aufwändiger Orchesterund Solo-Arrangements die ­großen Konzerthäuser der Welt. Bayerisches Fernsehen

Sir Colin Davis Dirigiert Mozart

Diesmal singt Thomas Hampson nicht, sondern spricht im Radio

So. 10.6., 10:10 Uhr Konzert Mit der Bläser-Serenade Nr. 12 und der „Kleinen Nachtmusik“ haben Davis und das Kammer­ ensemble des BR-Symphonie­ orchesters zwei der populärsten Serenaden Mozarts ausgewählt.

I

arte

Macbeth Do. 21.6., 20:15 Uhr Oper Anna Netrebko und Plácido Domingo verkörpern an der Berliner Staatsoper in Harry Kupfers ­Verdi-Inszenierung den Königsmörder Macbeth und seine Lady. 3sat

Abschied

ch finde diese Kunstform wahnsinnig aufregend. Für mich ist das so selbstverständlich, es ist ein Alltag für mich. Und ich möchte diese Leidenschaft und Begeisterung meinem Publikum vermitteln“, sagt Star-Bariton Thomas Hampson über seine Beziehung zum Lied. Der gefeierte

40 concerti Juni 2018

Mo. 18.6., 9:05 Uhr, SWR2 Weitere Infos unter: www.swr2.de/musikstunde

Kino: Schwanensee im Royal Opera House

Klassiker in neuem Gewand

S So. 24.6., 20:15 Uhr Live-­ Übertragung Nach 16 Jahren Amtszeit gibt Sir Simon Rattle auf der Waldbühne sein letztes Konzert als Chefdirigent der ­Berliner Philharmoniker.

Opernsänger hat sich zeitlebens mit dem Lied beschäftigt. Mit dieser Erfahrung im Rücken präsentiert er nun eine zehnteilige Sendereihe mit dem Titel „Das Lied als Spiegel seiner Zeit“ auf SWR2 und erkundet als Moderator die Geschichte des Lieds, und zwar aus der Sicht seiner Komponisten und Dichter. Die zweiwöchige Liederreise durch die Jahrhunderte startet am 18. Juni und ist montags bis freitags von 9.05 bis 10.00 Uhr zu hören. Danach werden die einzelnen Folgen für eine Woche online abrufbar sein.

chwanensee, Tschaikowskys erste Ballettmusik, hat seit 1934 einen besonderen Platz im Repertoire des Royal Ballet. In dieser Spielzeit bietet die Compagnie eine Neuproduktion mit zusätzlicher Choreografie von Liam Scarlett. Dieser bleibt zwar der legendären Choreografie von Marius Pepita und Lew Iwanow

treu, die 1895 am MariinskiTheater erstmals aufgeführt wurde, geht jedoch zusammen mit seinem langjährigen Bühnengestalter John Macfarlane mit frischem Blick an die Inszenierung dieses klassischen Balletts heran. Di. 12.6., 20:15 Uhr Teilnehmende Kinos: www.rohkinotickets.de

Fotos: Stefan Rabold, Jiyang Chen, gemeinfrei, Holger Hage/DG

Arte


Online: jsbach.de

Radio-Tipps

Reiseführer in die Welt Bachs

MDR Kultur

Erinnerungen im Gewandhaus So. 3.6., 19:30 Uhr Live-­ Übertragung Bernstein vertont seine Jugenderinnerungen, ­Qigang Chen verbeugt sich vor seinem Lehrer Messiaen, und ­Prokofjew gedenkt in seiner fünften Sinfonie einer düsteren Epoche: „Zeit für Erinnerungen“, heißt es bei diesem Konzert des MDR Sinfonieorchesters. SR 2 Kulturradio

Patenkonzert

Den Mythos Bach zu ergründen ist ein so erfüllendes wie schwieriges Unterfangen. jsbach.de will nun eine Einstiegshilfe bieten

K

ein Lexikon, keine Enzyklopädie, auch keine virtuelle Bibliothek, sondern ein Reiseführer soll die OnlinePlattform jsbach.de sein. Das Bach-Archiv Leipzig, das die Webseite in Kooperation mit der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen und Deutschlandfunk Kultur ins Leben rief, bietet damit einen Einstieg in das Leben und Wirken des Thomaskantors. Mittels historischer Quellen und audiovisueller Medien informiert jsbach.de auf Basis der aktuellen Bach-Forschung. „Nach den beiden professionellen Plattformen ,Bach digital‘ und der ,Bach Bibliografie‘ haben wir mit jsbach.de unser Online-Angebot nun entsprechend ergänzt“, erklärt Peter Wollny, Direktor des BachArchivs Leizpig: Als zentrale Bach-Forschungsinstitution müsse das Bach-Archiv auch mit Angeboten für ein möglichst breites Publikum präsent

sein. Die Plattform ermöglicht dem Nutzer in einem ersten Modul, auf einem Zeitstrahl durch Bachs Leben zu gleiten und die originalen Bach-Dokumente wie Anstellungsgesuche, Briefe, Memoriale oder Orgelgutachten im Volltext zu lesen. Weitere Ebenen des Zeitstrahls informieren parallel über die weltgeschichtlichen und anderen musikalischen Ereignisse der Bach-Zeit. In den kommenden Jahren soll jsbach.de systematisch ausgebaut werden. Geplant sind neue Module, die Bach-Orte wie Leipzig oder Köthen lebendig werden lassen. Auch eine virtuelle Ausstellung zu Bachs Instrumentarium ist in Planung. Außerdem soll die Seite später auch auf Englisch, Japanisch, Russisch und Spanisch verfügbar sein. Die Plattform ist erreichbar auf: www.jsbach.de

Fr. 8.6., 20:04 Uhr Konzert ­Michael Zühl, Solo-Posaunist der Deutschen Radio Philharmonie, ist an diesem Abend „Pate“ der Konzertsendung und spricht über Rudolf Mosers Prae­ludium, Air und Variationen op. 58 anhand einer Aufzeichnung von 1956. BR-Klassik

zum 200. Geburtstag von Charles Gounod Fr. 15.6., 19:05 Uhr Porträt Franziska Stürz beleuchtet die Beziehungen Gounods zu seinen Musen und deren Einfluss auf sein kompositorisches Schaffen. NDR Kultur

Ausgezeichnet

So. 17.6., 11:03 Uhr Konzert 2017 bestritt Kian Soltani als ­Gewinner des Leonard Bernstein Award das Preisträgerkonzert des Schleswig Holstein Musik Festivals. Deutschlandfunk Kultur

Wiedersehen Fr. 29.6., 20:03 Uhr Live-­ Übertragung Ex-Chefdirigent Tugan Sokhiev kehrt zum Deutschen Symphonie-Orchester Berlin z­ urück mit einem überwiegend russischen Programm.

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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Klingende Wertanlage Geldanlage Es gibt viele Möglichkeiten sein Vermögen anzulegen, etwa in Aktien­fonds, Immobilien – oder Streichinstrumente. Diese Option bietet „Violin Assets“ seit 2014 an, bei der Anleger in Geigen, Bratschen und Celli investieren können. Jost Thöne, Musiker und Instrumentenhändler, und der Banker Christian Reister haben sich mit ihrem Zwei-Mann-Unternehmen in Schloss Bedburg bei Köln niedergelassen. Dort lassen sich die Kunden mit Hilfe externer Experten von der Echtheit und Qualität ihres Instruments überzeugen. Als Mäzene stellen sie Musikern dann die teuren Instrumente kostenfrei zur Verfügung. Eine echte Win-win-Situation.

Haushaltshilfe anmelden leicht gemacht Jobbörse Beruf, Haushalt und Kindererziehung – das kann im Alltag oft zu einer Herausforderung werden. Freizeit und Hobbys bleiben da meist auf der Strecke. Doch dank der Haushaltsjob-Börse der Minijob-Zentrale kann man schnell und einfach die richtige Arbeitskraft finden, sei es für den Haushalt, die Gartenarbeit oder die Kinderbetreuung. Somit bleibt mehr Zeit zum Entspannen, für die Familie und Hobbys – wie den Besuch eines klassischen Konzerts. Wir zeigen Ihnen, wie einfach die Anmeldung mit dem sogenannten „Haushaltsscheck“ der Minijob-Zentrale ist.

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Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef, MT), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Eva Stratmann (Onlineredaktion), Julia Hellmig, Julia ­Oehlrich, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, ­Wolfgang ­Wagner, Hannah Duffek, Nicolas ­Furchert Autoren der aktuellen Ausgaben Frank ­Armbruster (FA), ­Christina ­Bauer, ­Irene ­Bazinger, ­Jakob B ­ uhre, ­Roland H. ­Dippel (RD), ­Dagmar ­Ellen ­Fischer, ­­Christoph ­Kalies, ­Katherina Knees, ­Christian ­Lahneck (CL), ­­Sabine ­Näher (SN), ­Matthias ­Nöther, ­Andreas ­Ott, ­Stefanie ­Paul, ­Georg ­Pepl, ­Helmut ­Peters, ­Teresa ­Pieschacón ­Raphael, ­Elisa ­Reznicek, ­Antje ­Rößler, ­Burkhard ­Schäfer, ­Stefan ­Schickhaus, ­Christian ­Schmidt, ­Mario ­Vogt, ­Eckhard ­Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigensassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de

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