DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Mit Regionalteil
WEST
417 Konzert- UNd Operntermine
signum quartett Der Vierer ist komplett ElĪna GaranČa Blind gehört: »Ah, das bin ja ich!«
René Jacobs »Ich hätte auch gerne noch ein drittes Leben«
Oktober 2016
lucia di lammermoor Gaetano donizetti Premiere 26. noV. 2016, oPernhaus
Mit der kostenlosen App »appear2media – Oper Leipzig« Motiv scannen und Video sehen.
www.oper-leipzig.de
Editorial
Fotos: Ivo von Renner, privat; Titelfoto: MolinaVisuals
Liebe Leserin, lieber Leser, der Klassikhörer, das unbekannte Wesen? Auf den ersten Blick mag die Aussage merkwürdig erscheinen, denn über die Entwicklung der klassischen Musik, der Künstler und eben auch des Publikums wurde und wird reichlich gesprochen und noch mehr geschrieben. Andererseits hat sich dadurch Gregor Burgenmeister im Laufe der Jahre auch ein Herausgeber/Chefredakteur bequemes Schubladendenken entwickelt. Mit unserer Studie, die wir vor einem Jahr starteten, wollten wir einen genauen und vor allem wissenschaftlichen Blick auf die Klassikinteressierten werfen. Einige Resultate bestätigten unsere Annahmen, der größte Teil der Auswertungen jedoch lieferte erstaunliche – und auch ermutigende – Ergebnisse. Es gibt aber auch Musiker, die über Jahrzehnte hinweg gesellschaftsübergreifend die Massen begeistern können, ganz gleich, ob diese nun Klassikhörer sind oder nicht. José Carreras ist so ein Künstler – noch, denn der 70-Jährige verabschiedet sich derzeit mit einer Welttournee von der Bühne. Wir blicken noch einmal zurück auf die Karriere dieses außergewöhnlichen Sängers. Es ist übrigens spannend, dieses Heft einmal unter dem Gesichtspunkt zu lesen, welche Schichten Klassik erreichen kann. Unsere Kolumne „Stil-Noten“ etwa geht der Frage nach, was man für Opernübertragungen im Kino anziehen soll, schließlich weiß man da nie, welch ein Publikum einen dort erwartet. Und in Island wiederum findet das Neue-Musik-Festival „Dark Music Days“ statt. Wer alles dorthin geht: Lesen Sie selbst! Ihr
AUS DER REDAKTION „Ich gehöre ja zu den unbeliebtesten Klassik hörern Deutschlands!“ Dies war die bestürzte Reaktion von Maximilian Theiss, als er die Ergeb nisse der concerti-Klas sikstudie durchsah und auf die Tabelle mit den größten Störungen wäh rend eines Konzerts ge stoßen war: Knistern mit Bonbonpapier, häufige Bewegungen der Sitz nachbarn etc. Die meis ten Missetaten beging unser neuer Redakteur bereits mehrfach, gelobte jedoch Besserung. Möge das Hamburger Publikum dem Münchner einige seiner Unarten verzeihen und ihn gnädig in seine Reihen aufnehmen.
Maximilian Theiss studierte Musik und Jour nalismus und entschied sich am Ende für Musik journalismus. Nach Sta tionen in Nürnberg und München verstärkt er nun die concerti-Redaktion.
Oktober 2016 concerti 3
Inhalt
Konzert
8 Der Vierer ist komplett
Porträt Fast zehn Jahre spielte das international hochdekorierte Signum Quartett in gleicher Besetzung. Nun gibt es einen Wechsel an der ersten Geige
8
Signum Quartett Neu im Boot: Florian Donderer (2. v. r.)
10 »Ich hätte gerne auch noch
ein drittes Leben« Interview Als Altus machte René Jacobs mehr als ein Jahrzehnt Karriere. Heute zählt der Belgier zu den gefragtesten Operndirigenten
Oper
16 Von Tirol bis Tokio
Porträt Startenor José Carreras wird im Dezember 70 Jahre alt und verabschiedet sich mit einer Welttournee
Regionalseiten
10
René Jacobs Der Dirigent feiert im Oktober seinen 70.
An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
Die Welt der Klassik
24 Ohren auf, Augen auf!
Festivalguide Das Luxemburger Festival „rainy days“ verspricht rahmensprengende Erlebnisse – drinnen und draußen Festivalguide Mit den „Dark Music Days“ erreicht die Neue-Musik-Szene im Land der Geysire breite Publikumsschichten
16
José Carreras Noch ein 70., aber mit Abschied
Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4 concerti Oktober 2016
28 Typisch Klassik!
Reportage concerti erhob gemeinsam mit
der Hamburg Media School eine Studie über die Hörer klassischer Musik
31 Politik unerwünscht
interview Drei Fragen an den
Intendanten der Oper Frankfurt
36 »Ah, das bin ja ich!«
Blind gehört Die Mezzosopranistin Elı¯na
Garancˇa hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt
Fotos: Irène Zandel, MolinaVisuals, Ivica Drusany/shutterstock.com
26 Islands verborgene Energie
JÓhann JÓhannsson orphée
»Die Musik des Isländers lässt sich durch Genrebegriffe nicht einfangen. Sie schwebt zwischen Ambient,zeitgenössischer Klassik und dem Spiel von akustischen Instrumenten und elektronischen Sounds.« nDR Live 01.12.2016 Berlin, Funkhaus Nalepastrstraße 10.02.2017 hamburg, Elbphilharmonie www.johann-johannsson.de
Monat 2016 concerti 5
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Beethoven: sonate op. 111 Dieses Werk ist bestimmt von einer eigentümlichen Schieflage: Während den ersten Satz ein kaltes Feuer Lars Vogt durchtreibt und dieser sich noch einmal in Beethoven’sches c-Moll stürzt, folgt im zweiten ein immenser Ruhepol von einer kaum fassbaren mystischen Tiefe und philosophischen Tragweite. Am Ende ist man in einer Art Jenseits, in der Unendlichkeit des Kosmos und der Liebe.
60
Wie Smartphones Sänger sprachlos machen
Tonnen Stahl und Plexiglas mussten für das Bühnenbild der West Side Story bei den Salzburger Festspielen beschafft werden.
Fluch und Segen liegen bei Smartphones bekanntlich eng zusammen. Kürzlich gab die amerikanische Stimmbildnerin und Professorin Christianne Roll an Berufssänger die Warnung raus, dass deren Karriere durch die ständigen Begleiter gefährdet wird: Die ständig gebückte Haltung ruiniere das Körpergefühl und damit auch nachhaltig die Stimme.
... Musik ist die Sprache der Leidenschaft ... STIL-NOTEN mit Siems Luckwaldt
6 concerti Oktober 2016
Manche Geschenke sind in Wahrheit knifflige Prüfungen – fürs ei gene Stilempfinden. Im Dezember etwa bin ich zu Der Nussknacker eingeladen: Musiziert und getanzt wird im Royal Opera House in London, während ich 1000 Kilometer entfernt im vermutlich ausgeleierten Sessel eines Multiplexkinos sitze. Pure Bequemlichkeit also statt britischer Glamour. Trotzdem durchschoss mich sofort die Frage: Was ziehe ich an? Oder anders ausgedrückt: Soll ich mir im Dunkeln den Smoking von grobmotorischen Sitznachbarn mit Cola, Chips in Käsesoße und einem halben Eimer Popcorn entweihen lassen – oder lieber konsequent gleich selbst im
Trainingsanzug erscheinen? Und was, wenn mich die übrigen Gäste chic in Schale überraschen und ich völlig underdressed bin? Auch für Frauen übrigens keine leichte Entscheidung: Cocktailkleid oder einfach das Yogaoutfit anbehalten? Aus unüberbrückbaren modischen Differenzen mit mir war ich schon drauf und dran abzusagen, da fiel es mir ein: Natürlich, „Business Casual“ lautet die Lösung. Sakko und Anzughemd, dunkle Jeans, dazu Budapester, vielleicht Krawatte. Schirm und Melone bleiben im Schrank, gleich neben dem Ballonseide- Ensemble mit den drei Streifen. Nur den Charme packe ich ein. Und eine Kleiderbürste. Gegen die Krümel.
Fotos: Neda Navaee, MIcrosoft, flickr.com
Gustav Mahler, österreichischer Komponist
3 Fragen an ... Victoria Ossadnik
PATRICIA KOPATCHINSKAJA Artist in Residence 2016/17
Führungsstärke: Victoria Ossadnik ist Vice President Services bei Microsoft und Aufsichtsrätin der Linde AG
Sie sind ein großer Opernfan – woher rührt diese Leidenschaft? Mit meiner Familie sind wir bei jeder Gelegenheit in unterschiedlichen Städten in die Oper gegangen, und ich habe das sehr genossen. Je nach Möglichkeit und Zeit habe ich versucht dies fortzusetzen – und heute, als Familie mit zwei Kindern, versuchen wir auch unseren Kindern diese Begeisterung weiterzugeben.
Welches Werk hören und sehen Sie dabei besonders gern? Die Zauberflöte ist meine Lieblingsoper. Ich liebe hier die Offenheit, die Fröhlichkeit und den Mut. Und ich bin immer wieder begeistert von der wundervollen Musik, die alles andere in den Hintergund drängt – sowie von der positiven musikalischen Auflösung der vielen Spannungsbögen.
Wie im Leben geht es auch in der Oper oft hoch her – welche Parallelen entdecken Sie noch zur Geschäftswelt? Ähnlich wie ein Unternehmen ist auch Oper nur dann begeisternd und erfolgreich, wenn ... ... ein hervorragendes Team mit vollkommen unterschiedlichen Fähigkeiten zusammenkommt und daraus ein gemeinsames Ganzes wird. ... alle mit Begeisterung für ein gemeinsames Ziel kämpfen und sich mit Freude einbringen ... und es einen ausgezeichneten Dirigenten gibt.
HEREIN GEHÖRT!
konzerthaus.de
Porträt
Der Vierer ist komplett Fast zehn Jahre spielte das international hochdekorierte Signum Quartett in gleicher Besetzung. Nun gibt es einen Wechsel an der ersten Geige. Von Stefanie Paul
D
as letzte Konzert und dann ausgerechnet die „Cavatina“ aus Beethovens Streichquartett B-Dur op. 130. Das sei sehr rührend gewesen, sagt Xandi van Dijk und lässt sich in einen der großen Sessel zurückfallen. Es ist ein Freitagnachmittag, Ende Juni. Das Signum Quartett sitzt in einem der Probenräume des Bayer-Erholungshauses in Leverkusen. Die Wände sind mit Schwarzweiß-Fotografien zugepflastert, Porträts berühmter Namen, die allesamt hier schon
einmal auf der Bühne standen. hat die Gruppe verlassen. „Es Am Abend wird auch das Sig- war ein Abschiednehmen für num Quartett im Erholungs- beide Seiten. Mit allen Emotihaus auftreten. Eine Art Heim- onen, die da dazugehören“, spiel sei das, sagen die Musiker. sagt Annette Walther. Und Das Quartett wirkt entspannt. dann das letzte Konzert in der Dabei liegen aufreibende Mo- vertrauten Besetzung und ausnate hinter den Musikern. gerechnet Beethovens „CavatiSchon allein optisch kann man na“. Das war nicht nur rührend die Veränderung ausmachen: – sondern womöglich der genau Anstatt zweier Frauen und richtige Soundtrack für das zweier Männer sitzen da nun Ende dieses Kapitels, „in dem eine Frau und drei Männer. Das man über die Jahre hinweg zuQuartett hat sich verändert: sammengewachsen ist, geKerstin Dill, die bisherige erste meinsam etwas geschaffen hat Geige, ist Mutter geworden und und das Gefühl hatte, eine Stimme gefunden zu haben.“
Berauschend lebendige Alleskönner: das Signum Quartett 8 concerti Oktober 2016
Die erste Geige ist also weg – und nun? Ein Ersatz muss her. Aber wer? „Uns ging es am Anfang gar nicht darum, jemanden zu finden, der auf Dauer Tine ersetzen wird. Sondern wir haben uns gefragt, mit wem wir die Saison gestalten können“, erklärt Cellist Thomas Schmitz. Statt die Position neu auszuschreiben, hat das Quartett sich Gastmusiker für die einzelnen Konzerte eingeladen. Einerseits ein großer Luxus. „Denn so konnten wir ein Gefühl dafür bekommen, was diese Veränderung mit dem Quartett macht und in welche Richtung wir uns unter Umständen entwickeln, sagt
Foto: Irène Zandel
Purer Wahnsinn: ständig mit einer anderen ersten Geige
Xandi van Dijk. Andererseits menschlich. Der Neue, das ist begann damit aber auch der Florian Donderer. „Bezeichnenpure Wahnsinn: zum Beispiel derweise war er für uns alle vier Konzerte in einer Woche, drei die Nummer eins“, erinjeweils das gleiche Programm, nert Annette Walther. Man aber immer mit einer anderen kannte sich bereits von früheersten Geige. In kürzester Zeit ren Projekten wie zum Beispiel wurde geprobt, wurden Striche Joseph Haydns Passionsmusik angepasst und geändert. Es Die sieben letzten Worte zugebe Stellen in den Partituren, sammen mit dem Ensemble die seien mittlerweile komplett Ruhr, bei dem Donderer Kondurchradiert, sagt van Dijk. Die zertmeister war. Herausforderung habe Spaß Donderer sagt von sich selbst: gemacht – „eine Zeit lang zu- „Früher konnte ich mir nicht mindest“, sagt der Bratschist vorstellen, fest in einem und alle beginnen zu lachen. Streichquartett zu spielen.“ AllSo als könnten sie selbst nicht zu einstudiert und zu perfekt glauben, was da in den vergan- wirkten viele feste Besetzungenen Monaten passiert ist. gen auf ihn. Dass er sich nun „Im Quartett spielen alle eine doch auf das Abenteuer eingleich starke Rolle. Trotzdem lässt, hat wohl auch ein Stück ist das Gesicht und die Art, Mu- weit mit seiner Frau zu tun. Als sik zu machen, nochmal sehr die Frage kam, ob er fest beim abhängig von der ersten Geige. Signum Quartett einsteigen Und das heißt: Es saß jedes Mal wolle, hat seine Frau ihm zuplötzlich ein ganz anderes geraten. „Sie meinte, ich käme Quartett da“, meint Thomas immer so beseelt von den Konzerten zurück.“ Daneben ist es Schmitz. aber wohl auch der Spannungs»Florian Donderer war für uns bogen, der Donderer reizt. alle drei die Nummer eins« Denn neben dem klassischen Trennungen sind immer Repertoire zeichnet sich das schwer. Besonders dann, wenn Signum Quartett besonders man sich menschlich gut ver- durch seine Experimentierstanden hat. Deshalb war für freude aus, wie zum Beispiel die drei Musiker klar, mit dem beim Projekt „Quartweets“. Neuen muss es nicht nur mu- Und durch die Begeisterung für sikalisch passen. Sondern auch zeitgenössische Werke.
THE G O OD LIFE
Konzert-TIPPs
Singen Sa. 22.10., 20:00 Uhr Stadthalle Signum Quartett. Werke von Mozart, Widmann & Schubert Freiburg Do. 27.10., 20:00 Uhr Hochschule für Musik Jörg Widmann (Klarinette), Signum Quartett. Programm s. Singen Duisburg So. 30.10., 19:00 Uhr Mercatorhalle Fragmente einer Ewigkeit. Signum Quartett. Werke von Mozart, Fokkens, Webern, Schubert, Bach, Gourzi u. a. Essen So. 20.11., 17:00 Uhr Philharmonie Dominique Horwitz liest Kafka. Dominique Horwitz, Signum Quartett. Werke von Schulhoff, Schnittke, Orff u. a. Frankfurt Do. 24.11., 18:15 Uhr Holzhausenschlösschen Signum Quartett. Werke von Mozart, Mantovani & Brahms Hamburg So. 4.12., 19:30 Uhr Laeiszhalle (Kleiner Saal) Nils Mönkemeyer (Viola), Signum Quartett. Werke von Beethoven, Dowland, Hindemith & Brahms online-Tipp
Das Quartett bei der Probe Video & Termine: concerti.de/ signumquartett CD-Tipp
Alla Czeca Werke von Schulhoff, Suk & Dvořák Signum Quartett Capriccio
Till Brönner TO U R N EE 2 016
01.11. 06.11. 08.11. 09.11. 11.11. 13.11.
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Oktober 2016 concerti 9
Interview
»Ich hätte auch gerne noch ein drittes Leben« Als Altus machte René Jacobs mehr als ein Jahrzehnt Karriere. Heute zählt der Belgier und nimmermüde Quellenforscher zu den gefragtesten Operndirigenten. Von Christoph Vratz
Nach fast zwei Jahrzehnten ist das Projekt mit der Einspielung aller MozartOpern inzwischen abgeschlossen. Wie hat sich Ihre Sicht auf Mozart geändert?
Ich habe in dieser Zeit sehr viel gelernt. Vor allem ist mir immer wieder aufgefallen, wie sinfonisch seine Opern sind. Ich habe schon nach den ersten Aufnahmen gemerkt, dass es gut wäre, wenn ich auch einige der Sinfonien aufführen würde. Dabei ist mir dann aufgefallen, wie einzigartig Mozart die musikalische Form mani10 concerti Oktober 2016
puliert, meistens die so genannte Sonatensatzform. Inwiefern?
Indem er beispielsweise der Reprise, also der Wiederkehr der ersten Themen, einen ganz
»Das Klischee von ›Papa Haydn‹ ist verheerend« eigenen, neuen dramaturgischen Sinn gibt. Ein solcher Umgang mit dem Sonatensatz findet sich dann auch in seinen Opern, beispielsweise beim Sextett in Figaro, wenn Figaro seine Eltern entdeckt und die Reprise in einem ganz zentralen Moment einsetzt. Solche Dinge habe ich im Laufe der Jahre immer intensiver analysiert – mit immer größerer Freude. Viele Instrumentalisten entdecken in Mozarts Sinfonien und Konzerten opernhafte Züge, und nun kommt der Opern-Dirigent Jacobs und zeigt den umgekehrten Weg auf …
Weil für mich selbstverständlich ist, was die Instrumenta-
listen behaupten. Nehmen Sie die „Jupiter“-Sinfonie. Sie enthält im ersten Satz drei Themen anstelle der sonst üblichen zwei. Diese drei Themen sind sehr unterschiedlich. Ein Musikologe hat herausgefunden, dass sie den drei unterschiedlichen Rollen in einer Oper entsprechen. Das erste Thema ist ein heroisches Thema, das dritte entspricht einer Buffopartie; dabei handelt es sich um ein Selbstzitat aus einer komisch-heiteren Konzertarie für Bass; das zweite Thema wiederum hat den Charakter einer Mezzopartie. Dieses Schema entspricht ungefähr den Rollenaufteilungen in Così fan tutte. Und beim Finale? Auch ein Bezug Oper?
Das Fugatoprinzip, wie Mozart es im Finale anwendet, findet sich etwa in der Zauberflöte. Beide Werke sehe ich in unmittelbarer Nähe zur Freimaurerthematik. Ich werde nächstes Jahr eine Tournee mit Orchester und zwei Sängern machen, Sopran und Bariton, mit Arien aus späten Mozart-Opern und einzelnen Sätzen aus den Sinfonien. Dieses Programm zusammenzu-
Foto: MolinaVisuals
W
er René Jacobs allein auf die Alte Musik festlegen wollte, um die er sich als Spezialist der Historischen Aufführungspraxis im großen Maße verdient gemacht hat, greift zu kurz. In den letzten Jahren ist der Dirigent, der im Oktober seinen 70. Geburtstag feiert, immer wieder zu Mozart zurückgekehrt. Der CD-Zyklus mit Opern ist zwar abgeschlossen, aber Mozarts Musik beschäftigt ihn weiter. Außerdem streckt Jacobs seinen Taktstock nun auch in Richtung Verdi aus ...
zur Person
In der Historie verwurzelt: Bevor er sich endgültig der Musik zuwandte, arbeitete René Jacobs drei Jahre lang als Latein- und Griechischlehrer. Mit 31 Jahren gründete er in seiner Heimatstadt das Vokalensemble Concerto Vocale Gent und wechselte dann vom Gesang zum Dirigieren. In dieser Disziplin arbeitete sich der 1946 Geborene rasch an die Spitze der Interpreten für historische Aufführungspraxis.
stellen kostet mich mehr Mühe als zunächst gedacht. Ich möchte dabei die Verbindungen so eng knüpfen, dass die Zuhörer sie leichter erkennen können. Ist Mozart für Sie der spannendste Geschichtenerzähler der Musikgeschichte?
Von den Komponisten, die ich kenne, sicherlich. Allerdings kenne ich nicht die gesamte Musikgeschichte und nicht alle Opern … Über Mozart lerne ich etliches, wenn ich Werke seiner Zeitgenossen aufführe. Haydn ist einer der ganz Großen. Aber immer wieder unterschätzt …
Ja, aber er ist eine Liga mit Mozart. Daher kann ich aus Haydns großen Werken weniger lernen als von den sogenannten kleineren Komponisten der Mozart-Zeit. Von Haydn kann ich nicht lernen, wie groß Mozart war! Das geht nur bei anderen Zeitgenossen. Warum hat Haydn es denn heute noch so schwer?
Diese Frage stelle ich mir selber oft. Ich könnte aber auch Fragen: Warum hat Telemann es so schwer gegenüber Bach? Ich glaube, dass dabei bestimmte Klischees wie das Bild von „Papa Haydn“ eine große, verheerende Rolle spielen. Was damals als RespektBezeichnung gegenüber seiner Vater-Funktion gemeint
war, hat sich heute in eine fixe Idee von Gemütlichkeit gewandelt. Telemann wiederum gilt heute als Vielschreiber und deswegen als weniger interessant. Dabei sind gerade seine Opern viel respektabler als ihr Ruf, sie werden viel zu selten gespielt – was für viele Barockopern gilt. Daran hat übrigens Richard Wagner Schuld. Noch einmal kurz zurück zu den vermeintlich kleinen Komponisten. Was genau haben Sie gelernt?
Bei Mozart dominiert die Musik das Drama. Das hat man zum Beispiel nicht bei Paisiello und nicht bei Salieri. Ab Oktober dirigiere ich Salieris Falstaff in Wien. Es ist ein Oktober 2016 concerti 11
Interview
herrliches Stück, ein gutes Libretto, sehr bühnenwirksam, gut komponiert, aber da wird man nicht eine Arie wie die der Konstanze in Entführung finden. Bei Salieri ist die Musik Dienerin des Dramas, wie schon bei Monteverdi. Bei Mozart aber ist es umgekehrt. Hätten Sie manchmal gern ein zweites Leben, um mehr Instrumentalmusik aufzuführen?
Ich hätte auch gerne noch ein drittes Leben, auch um komplett andere Wege zu gehen ... Mehr Instrumentalmusik, mehr Musik aus dem 19. Jahrhundert. Wobei ich nicht sicher bin, ob ein zweites Leben besser sein würde. Denn ich bin sehr froh, wie mein bisheriges Leben verlaufen ist – mit meinen Anfängen als Sänger und meinem Stimmfach als Countertenor und
dem Fokus auf die so genannte Alte Musik. Ich habe damals begonnen, mich für die Musik der Renaissance, des 16. und 17. Jahrhunderts zu interessieren, weil ich geeignetes Repertoire suchte. Welcher Opernkomponist des 19. Jahrhunderts, den Sie bisher noch nicht aufgeführt haben, würde Sie dann am ehesten reizen?
Verdi! Möchten Sie nicht, oder fragen die Theater nicht an?
Bei einer Anfrage würde ich sehr genau hinhören und gut überlegen. Mich reizt es, Orchester, die auf Originalinstrumenten spielen, auch bei Musik einzusetzen, die später entstanden ist. Das aber ist letztlich eine Kostenfrage, denn diese Produktionen sind sehr teuer. Bei einem Festival ist so etwas eher möglich als
im normalen Betrieb eines Opernhauses. Lassen Sie mich raten: Am ehesten würde Sie bei Verdi der Falstaff reizen?
Ich mache den Wiener SalieriFalstaff durchaus, weil ich ihn als Vorbereitung für einen möglichen späteren VerdiFalstaff im Hinterkopf habe, ja! Meine Vorliebe für diese Oper hängt natürlich auch damit zusammen, dass Verdi die ganze frühere Musik mit einbezieht. Außerdem bin ich als Operndirigent sehr stark an der Librettologie interessiert. Gerade das Falstaff-Libretto ist Konzert-TIPPs
Stuttgart Mi. 23.11., 20:00 Uhr Liederhalle Sophie Karthäuser (Sopran), MarieClaude Chappuis (Alt), Maximilian Schmitt (Tenor), Johannes Weisser (Bass), RIAS Kammerchor, Freiburger Barockorchester, René Jacobs (Leitung). Mozart: Requiem d-Moll, Haydn: Harmoniemesse Freiburg Do. 24.11., 20:00 Uhr Konzerthaus Programm & Künstler siehe Stuttgart Essen Sa. 26.11., 20:00 Uhr Philharmonie Programm & Künstler siehe Stuttgart Berlin So. 27.11., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Programm & Künstler s. Stuttgart
online-Tipp
René Jacobs über das Singen Video & Termine: concerti.de/jacobs
Auch viele jüngere Zuhörer strömen in seine ausverkauften Konzerte: René Jacobs
12 concerti Oktober 2016
Mozart: Die Entführung aus dem Serail Robin Johannsen, RIAS Kammerchor, AKAMUS Berlin, René Jacobs (Ltg). hm
Foto: MolinaVisuals
CD-Tipp
ungemein komplex. Das ist herausragend virtuos und dicht. Warum gibt es so viele Dirigenten, die einen Sinn für die Qualität von Libretti mitbringen?
Wir sollten nicht vergessen, dass alle großen Opernkomponisten auch literarisch sehr neugierig waren. In Mozarts Bücherschrank fanden sich zum Beispiel alle Stücke von Molière in deutscher Übersetzung. Oder Verdi mit seiner Schiller- und ShakespeareLiebe, dazu Hugo und andere. Ich bin meinen Eltern bis heute sehr dankbar dafür, dass ich nicht nur Musik studieren, sondern auch ein „echtes“ Diplom machen sollte. Für dieses „echte“ Diplom habe ich an der Universität von Gent Altphilo-
logie studiert, und dabei haben wir gelernt, all die antiken Dramen auch in ihrer formalen Schönheit und mit ihrer Versmetrik zu erfassen – dieses Interesse habe ich mir bis heute bewahrt. Nehmen Sie etwa Glucks Oper Alceste, die ich bei der Ruhrtriennale dirigiert habe. Sie geht auf Euripides zurück, und Calzabigi hat aus der Vorlage ein famoses Li bretto geschaffen.
einmal perplex. Ist das wichtig? Ja, besonders die kleinen Pausen. Sie bestimmen die poetische Schönheit der Texte. Wenn man darüber hinweg singt, geht der dramaturgische Sinn verloren. Der Begriff „recitativo secco“ kommt leider nicht von ungefähr – es wird oft als trocken empfunden, als notwendiges Bindeglied zwischen Arien, das so schnell wie möglich abgehandelt wird.
Inwieweit bestimmt der Blick aufs Libretto Ihre heutige Probenarbeit?
Bei dieser Vorliebe für gute Textbücher könnten wir Sie eines Tages noch als StraussDirigent erleben …
Gerade wenn ich mit Sängern zum ersten Mal zusammenarbeite, weise ich vor allem bei den Rezitativen sehr oft darauf hin, wie sie in ihrem Silbenaufbau und -ablauf gebaut sind. Wenn die Sänger das dann hören, sind die meisten erst
Hofmannsthal hat großartige Textbücher geschrieben. Seine Zusammenarbeit mit Strauss ist ebenso hochrangig einzustufen wie die zwischen Da Ponte und Mozart bzw. Calza bigi und Gluck.
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14 concerti Oktober 2016
Oper
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Foto: Studio amati bacciardi
Oper in schwarz-weiß: Ciro in Babilonia beim Festival Pesaro
16_Porträt Von Tirol bis Tokio Startenor José Carerras wird im Dezember 70 Jahre alt und
verabschiedet sich mit einer Welttournee von all den Orten seiner frühen Erfolge 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen MusiktheaterRezensionen 20_Opern-Tipps Die besten Musiktheaterproduktionen — ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Oktober 2016 concerti 15
porträt
Von Tirol bis Tokio
Schon 2009 hatte er seinen Abschied von der Opernbühne verkündet: José Carreras
P
avarottis obertonsatt mü helos flutendes hohes C soll die ihm lauschenden Damen immer wieder nahe an die sexuelle Erfüllung gebracht haben, und das Lächeln von Schwergewicht „Big P“ wirkte wie die weltumarmende ganz große Freude. Seine Paraderol le: Puccinis Poet Rodolfo. Do mingos schon immer eigentlich in baritonalem Bronzeton schimmerndes Tenortimbre ist von purem Charisma, sein Er scheinen auf einer Opernbüh ne degradiert eigentlich jeden 16 concerti Oktober 2016
anderen Sänger zum Statisten. Seine musikalische Intelligenz und seine Persönlichkeit ma chen ihn zum idealen Darstel ler vielschichtiger Helden. Sei ne Paraderolle: der komplex beladene Mohr von Venedig namens Otello in Verdis gleich namigem spätem Meisterwerk. Und Carreras? Seinen Rückzug hat José Carreras schon lang vollzogen
Nachdem Luciano Pavarotti längst im Sängerhimmel den Engelein Canzonen trällert
und Plácido Domingo als tiefergelegter Tenor die Bari tonväter der von ihm einst gesungenen jugendlichen Liebhaber mimt, kündigt der Dritte im Bunde der legendä ren „Drei Tenöre“ jetzt erneut seinen nunmehr finalen Rück zug von den Opernbühnen an – kurz vor seinem 70. Geburts tag im Dezember. Den Rück zug hat José Carreras streng genommen freilich schon lang vollzogen. Denn die vollstän digen kräftezehrenden, weil die hohe Tessitura fordernden Partien der Klassiker von Puc cini oder Verdi kann der Star tenor schon seit Jahren nicht mehr stemmen. Geschickt hat er sich zunächst Randreper toire aus Verdis Feder ange eignet, so bereits 1995 an der Wiener Staatsoper Verdis Kreuzzugsoper Jérusalem, in der niemand unbedingt die in bekannten Titeln sonst sehn süchtig erwarteten Spitzentö ne von ihm hören wollte. 2002 gab er in Tokio die Titelpartie der Oper Sly von Ermanno Wolf-Ferrari. Auf Plakaten steht bis heute sein falscher Vorname
Zuletzt sorgte er 2014 mit der eigens für ihn geschriebenen und mit ihm aus der Taufe ge hobenen Oper El Juez des ös terreichischen Komponisten
Foto: Mauro Taliani, Franz Neumayr
Startenor JOSÉ CARRERAS wird im Dezember 70 Jahre alt und verabschiedet sich mit einer Welttournee von all den Orten seiner frühen Erfolge. Von Peter Krause
Christian Kolonovits für Auf horchen. Das Werk ruft das Schicksal jener gestohlenen Kinder in Erinnerung, die wäh rend der spanischen FrancoDiktatur ihren nicht linientreu en Familien entrissen wurden, um hernach nach den Regeln des Regimes umerzogen zu werden. Dazu wurden sogar ihre Namen geändert. Carreras kennt deren Geschichte als Ka talane nur zu gut, verbot Fran co doch den Gebrauch der ka talanischen Sprache: Der Sän ger musste seinen Vornamen deshalb seinerseits in José ändern. Heute steht in seinem Pass längst wieder „Josep“ – der mit ihm befreundete Fußball trainer Josep Guardiola hatte das Problem, mit der Gnade der späten Geburt gesegnet, nie, und lässt sich deshalb mit der coolen Kurzform „Pep“ rufen. Da „José Carreras“ aber von Tirol bis Tokio ein markantes Markenzeichen darstellt, steht auf Plakaten bis heute sein fal scher Vorname. Nur in seiner Heimat ist Carreras der echte
Edle Geste, großer Ton: Für José Carreras ist Singen ein »Trapez-Akt ohne Sicherheitsnetz«
Josep, als den ihn seine Eltern tauften und auf den schon sein Vater hörte. Eines von »Karajans Kindern«
Wofür steht nun der auf so hoch sympathische Art aristo kratisch wirkende Sänger, der seine Bodenhaftung als ex trem euphorischer Fan seines Heimatclubs Barça, alias FC Barcelona beweist? Man muss dazu zurückblicken auf die Zeit vor seiner lebensbedroh lichen Leukämieerkrankung, nach deren glücklicher Hei lung er stimmlich nie mehr ganz an die Glanzzeiten seiner Jugend anknüpfen konnte. Carreras gehört zu den jüngs ten Vertretern jener Sängerge neration, die man Karajans Kinder nennen darf. Der eins tige Megamaestro scharte für seine bei den Salzburger Fest spielen zelebrierten und gern parallel auf Tonträger verewig ten Opern in Traumbesetzung die damalige jugendliche Welt elite um sich, zu der neben den Drei Tenören der wandelnde Mezzo-Eros Agnes Baltsa, die lyrischen Sopranzauberinnen Anna Tomowa-Sintow aus Bul garien sowie Mirella Freni aus Italien und natürlich die gigan tischen Bass-Baritone José van Dam und Samuel Ramey ge hörten. Carreras war im Zu sammenwirken mit diesen Kollegen ein gleichsam idealer Don Carlo in Verdis Schiller oper – ein schwärmerischer, ein introvertierter, ein fürwahr edler Infant, der sich tragisch in die neue Gattin seines Va ters verliebt. Wehmütig nach lauschen kann man dem jun gen Carreras auf Platte und CD – oder doch gespannt seine weltweite Abschiedstournee verfolgen, in dem der große
Sänger nun mit nachgedunkel ter Luxusstimme noch viel ahnen lässt von den alten Zei ten großer Sängerpersönlich keiten, als die Oper noch nicht Musiktheater hieß. Konzert-TIPPs
Berlin Mi. 12.10., 20:00 Uhr Philharmonie Final World Tour – A Life in Music. José Carreras (Tenor), Bohemia Sinfonieorchester Prag, David Giménez (Leitung). Melodien aus Oper, Operette und Musical sowie Musik aus dem mediterranen Raum Leipzig Sa. 15.10., 20:00 Uhr Gewandhaus Stuttgart Mo. 17.10., 20:00 Uhr Liederhalle Hamburg Do. 20.10., 20:00 Uhr Laeiszhalle München Di. 25.10., 20:00 Uhr Philharmonie Mannheim Mo. 31.10., 20:00 Uhr Rosengarten Frankfurt So. 15.1.17, 20:00 Uhr Alte Oper online-Tipp
Making of West Side Story 1984 Video & Termine: concerti.de/carreras CD-TippS
Verdi: Don Carlo José Carreras, Berliner Philharmoniker, Herbert von Karajan (Ltg). Warner Classics José Carreras – A life in music Werke von Massenet, Mozart, Puccini u. a. José Carreras, London SO u. a. Sony Classical José Carreras – The 50 Greatest Tracks José Carreras, Royal Philharmonic Orchestra, English Chamber Orchestra u. a. Decca Oktober 2016 concerti 17
Kurz Besprochen
Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
Pesaro 10.8.2016
Bochum 12.8.2016
Absolute vokale Wahrhaftigkeit
Spiritualität trifft Spektakel
Halbszenische Eröffnung
Bellini: Norma Macerata Opera Festival. Michele Gamba (Leitung), Luigi Di Gangi & Ugo Giacomazzi (Regie), Maria José Siri, Rubens Pelizzari, Sonia Ganassi
Rossini: Ciro in Babilonia Rossini Opera Festival. Jader Bignamini (Leitung), Davide Livermore (Regie), Antonio Siragusa, Ewa Podles, Pretty Yende
Gluck: Alceste Ruhrtriennale. René Jacobs (Leitung), Johan Simons (Regie), Brigitte Christensen, Thomas Walker, Georg Nigl, Kristina Hammarström
Oper Mit ihrer überragenden Rollenvorgängerin Maria Callas gemein hat Maria José Siri ihre Erfahrungen im Verismo. Sie spürt jeder Nuance der Worte mit ausgeprägtem Bewusstsein für Zwischentöne und Farben nach, ihr Konzept des Schöngesangs folgt ganz dem Desiderat der Wahrheit des Ausdrucks. Ihr Primadonnenton ist ausladend, majestätisch und vibratosatt, er wird begleitet von einer hoch konzentrierten Mimik, einer auch dezidierten Durchdringung der Figur. Die Norma der Siri strahlt eine die Arena Sferisterio füllende Dignität und Autorität aus. Ihre Druidenpriesterin vermittelt weibliche Weisheit und Magie. Mit diesem Ansatz knüpft Maria José Siri somit durchaus an die großen alten Zeiten echter sängerischer Persönlichkeiten an, die heute so selten geworden sind. (PK)
Oper Rossinis ernster Erstling ist eigentlich gar keine Oper, sondern ein Oratorium. Denn einst galt in seiner katholischen Heimat das kirchlich verordnete Lustverbot. So dezidiert weltliche Vergnügungen wie die sinnenfreudige Oper waren während der Fasten-Phasen hoher religiöser Feste verboten. Ausweg war das erlaubte Vertonen biblischer Stoffe. Als Sakraldrama hatte die Oper eine Chance. Spiritualität traf Spektakel. Die nicht zu überbietende Sängerbesetzung, die genialische Regie von Davide Livermore, die fantastischen schwarzweiß-Kostüme von Gianluca Falaschi und das knackige Dirigat von Jader Bignamini gehen beim Rossini Opera Festival 2016 so ideal zusammen, dass die letztlich vollgültige Oper in keinem Moment als kleinzuredende Vorstufe zu späteren Großtaten gelten muss. (PK)
Oper Bereits die Ouvertüre formulierte René Jacobs mit dem brillanten B’Rock Orchestra geradezu als Empfehlungsschreiben für den Musiker Christoph Willibald Gluck. Alles funkelte spritzig und glänzte dabei weich, momentweise geradezu süß. Immer wieder modellierte der Dirigent kostbare melodische Details und exquisite Klangfarben heraus. Von der majestätischen Strenge, die man dem Komponisten allenthalben so gerne attestiert, war wenig zu hören. Eher scheint hier Mozart vorgeprägt. Leider nimmt Ruhrtriennale-Hausherr Johan Simons die vielen Angebote von Musik und Musikern nicht auf. Seine Inszenierung legt anfangs Spuren. Sie ist am Ende nicht mehr als ein müdes, teilweise sogar amateurhaft wirkendes halbszenisches Arrangement vor der gewaltigen Kulisse der Jahrhunderthalle. (AF)
18 concerti Oktober 2016
Fotos: Tabocchini/Macerata Opera Festival, Studio Amati Bacciardi, Vladimir Matusevich/Ruhrtriennale, Studio Amati Bacciardi
Macerata 7.8.2016
„Paula Beer mit einer grandiosen Vorstellung!“ Screen International
MANDARIN PRODUCTION, X FILME CREATIVE POOL und FOZ präsentieren
Pierre Niney
Pa u l a B e e r
Pesaro 12.8.2016
Fellini trifft Rossini Rossini: Il turco in Italia Rossini Opera Festival. Speranza Scappucci (Leitung), Davide Livermore (Regie & Bühne), Olga Peretyatko, René Barbera, Nicola Alaimo, Erwin Schrott, Pietro Spagnoli
Oper Davide Livermore ist – anders als sein Name vermuten lässt – sehr wohl Italiener und kennt sich bestens aus im gattungsübergreifenden Komik-Repertoire seiner Heimat, zumal jenem des Kinos. In seiner Sicht auf Rossinis Il turco in Italia bedient sich der Regisseur also durchaus schamlos bei sattsam bekannten Heldenfiguren der laufenden Bilder – was großartig funktioniert. Herrlich schnurrt so die Typenkomödie ab – als Verkleidungsschlacht auf dem Backstage-Filmset, wo noch der Komparse so tun darf, als wäre er wer. René Barbera mutiert mal eben vom Latin Lover zum kecken Don-Camillo-Pfaffen, was der Produktion seiner liebestollen hohen D besonderen Witz verleiht und im offiziell immer noch sehr katholisch anständigen Italien ein wohl kalkuliertes Regierisiko darstellt. Olga Peretyatko ist als allseits begehrtes Claudia-Cardinale-Imitat alias Fiorilla mit verführerischem Augenaufschlag eine Augenweide im Pünktchenkleidchen, freilich weder sängerisch noch darstellerisch eine echte Buffo-Kanone – hier bleiben Wünsche offen. Sonst steht auch in der dritten Produktion des Rossini Opera Festival ein Traumensemble auf der Bühne des schnuckeligen Teatro Rossini von Pesaro. (PK)
ein fil m v on
Fra nçois Ozon Ernst Stötzner Marie Gruber Johann Von Bülow Anton Von Lucke Cyrielle Clair Alice De Lencquesaing
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A B 2 9. S E P T E M BE R
I M k INO concerti 19 Oktober 2016
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
BERLIN SO. 9.10.2016
Italorussische Buffo-Komik vom Feinsten Oper Mit Kirill Serebrennikov
Rossini: Der Barbier von Sevilla Komische Oper Berlin. Antonello Manacorda (Leitung), Kirill Serebrennikov (Regie). Weitere Termine: 13., 16., 19. & 28.10., 5. & 26.11.
Maestro Antonello Manacorda entzündet das Rossini-Feuer 20 concerti Oktober 2016
Chéreaus darstellerische Intensität: Evelyn Herlitzius ist Elektra Berlin So. 23.10.2016
Jahrhundert-Regisseur Oper Patrice Chéreaus letzte Inszenierung hat wie
sein Jahrhundert-Ring Geschichte geschrieben
S
ein Bayreuther JahrhundertRing gilt als signifikanteste und folgenreichste Opern-Inszenierung aller Zeiten. Patrice Chéreau hat Geschichte geschrieben. Der französische Meisterregisseur in Oper, Schauspiel und Film hatte seine Sänger anno 1976 zu nie dagewesener darstellerischer Intensität und unopernhafter psychologischer Glaubwürdigkeit geführt. Seine Fantasie der Personenführung setzte Maßstäbe. Von Wagner aber ließ er nach dem Skandalerfolg über Jahrzehnte die Finger. Für seine letzte Inszenierung – die wiederum mythenschwere
Elektra von Richard Strauss – scharte er kurz vor seinem Tod dann noch einmal seine einstigen Ring-Stars in Kleinstpartien um sich – darunter die Wotan-Legende Donald McIntyre als Alter Diener und den Alberich Franz Mazura als Der Pfleger. Die Originalproduktion vom Festival in Aix-enProvence ist nach Abstechern u. a. an der New Yorker Met erstmals in Deutschland zu erleben. Strauss: Elektra Staatsoper Berlin. Daniel Barenboim (Leitung), Patrice Chéreau (Regie). Weitere Termine: 26. & 29.10., 1. & 4.11.
Fotos: Nikolaj Lund, Brescia/Amisano/Teatro alla Scala, foto-ed.de, Paul Schirnhofer/DG
setzt Rossinis koloraturensprühendes Buffo-Meisterwerk einer der spannendsten russischen Regisseure der Gegenwart in Szene. Und mit Antonello Manacorda entfacht einer der vielversprechend sten Maestri der mittleren Generation das grandiose Feuerwerk des Komischen. Im Sommer feierte der Italiener beim Festival in Glyndebourne große Erfolge. Studiert hat er beim legendären finnischen Dirigenten-Erzieher Jorma Panula, entscheidend gefördert wurde er von Claudio Abbado – zunächst noch als Konzertmeister in den Orchestern seines Landsmanns.
Wiesbaden FR. 14.10.2016
Weitere Tipps
Transparentes Sprühen Oper Konrad Junghänel interpretiert Mozart
mit dem Geist der Alten Musik
E
ine der schönsten und meistgespielten Opern ist zugleich eine der komplexesten. Die Zauberflöte gleicht einem Füllhorn der Kulturgeschichte: Sie ist heiteres Wiener Volkstheater, ausstattungspralles Maschinentheater, kinderfreudige Kasperloper, weise Parabel über das Erwachsenwerden, Märchen über das Menschsein, altägyptischer Mythos, Freimaurer-Lehrstück. Ihre Botschaft ist so aktuell wie eh und je: Die Menschheit aus dem Reich der Finsternis und
des Aberglaubens in eine lichte Welt der Vernunft und des Geistes zu führen. Alte MusikExperte Konrad Junghänel steht erneut am Pult. Er hat in Wiesbaden mit seinem transparent sprühenden, feingliedrig ausgehörten und dabei perfekt austarierten MozartKlangbild bereits Maßstäbe gesetzt.
Koloraturen-Königin Oper Elīna Garanča beerbt im heimlichen
deutschen Mekka des Belcanto Edita Gruberová ünchens Hausgötter sind Mozart, Wagner und Strauss. Doch die Bayerische Staatsoper ist auch ein heimliches Mekka des Belcanto. Edita Gruberová als Königin der Koloraturen hat Donizetti und Bellini an der Isar schon in der Intendanz von Sir Peter Jonas gleichsam hoffähig gemacht. In die großen Schuhe der großen Koloratursopranistin steigt nun mit Elı¯na Garancˇa als Léonor de Guzman eine der Donizetti: La Favorite Bayerische Staatsoper München. Karel Mark Chichon (Leitung), Amélie Niermeyer (Regie). Weitere Termine: 28. & 31.10., 3., 6. & 9.11.
DER BARBIER VON SEVILLA
Fr. 14.10., 19:30 Uhr Das Meininger Theater Einst war er Assistent von Konwitschny, Bogdanov und Bosse, heute wirkt der Hamburger Regisseur Lars Wernecke als Oberspielleiter am Südthüringischen Staatstheater. Leipzig
Mozart: Die Zauberflöte Hessisches Staatstheater Wiesbaden. Konrad Junghänel (Ltg.), Carsten Kochan (Regie). Weitere Termine: 23. & 30.10., 6., 18., & 27.11.
München So. 23.10.2016
M
Meiningen
derzeit weltbesten Mezzoso pranistinnen. Im Schlepptau hat die attraktive Lettin ihren Gatten Karel Mark Chichon, der am Pult stehen wird. Es inszeniert die frühere Freiburger und Düsseldorfer Intendantin Amélie Niermeyer.
Passen Elīna Garanča die Belcanto-Schuhe der Gruberová?
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
TURANDOT Sa. 22.10., 19:00 Uhr Oper Leipzig Die stimmgewaltige Amerikanerin Jennifer Wilson singt Puccinis Eisprinzessin. Just mit der Turandot gab die gefragte Wagner- und Strauss-Heroine anno 2002 ihr Operndebüt an der heimischen Connecticut Opera. Mannheim
Aida Sa. 29.10., 19:30 Uhr Nationaltheater Mit der Verdi-Premiere feiert Alexander Soddy seinen Einstand als neuer Generalmusikdirektor, Schauspielregisseur Roger Vontobel wagt sich nach Rossinis Wilhelm Tell in Hamburg erneut an eine Grand Opéra. Köln
Falstaff So. 30.10., 18:00 Uhr Oper Köln In jungen Jahren war der italienische Bariton Lucio Gallo ein bissig eifersüchtiger Ehemann Ford, jetzt ist erst er zum dicken Ritter Sir John Falstaff gereift. Dietrich W. Hilsdorf inszeniert Verdi.
Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Oktober 2016 concerti 21
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West
Das Musikleben im Westen im Oktober
2 Augustin Hadelich
4 John Elliot Gardiner
12 James Rhodes
14 Koryun Asatryan
Fotos: Paul Glickman, Sim Canetty-Clarke, Marco Broggreve, Richard Ansett, Ira Weinrauch
... ist fasziniert von New York
... ist fasziniert vom Hippiegesülze
... ist fasziniert von Bach
... ist fasziniert von Debussy
2_Porträt Metropole und Idylle Aufgewachsen ist Augustin Hadelich tief in der Toskana –
heute wird der Geiger von New York bis Los Angeles gefeiert. Und liebt zum Arbeiten doch nichts mehr als die Ruhe 4_Interview »Ich könnte nicht leben ohne meinen Hof« Der Dirigent John Eliot Gardiner über die Stärken von Bach, seinen Weg zur Musik und das Leben als Bauer 8_Regionale Tipps So klingt der Westen! Die wichtigsten Termine im Oktober, ausgewählt von der concerti-Redaktion 19_Klassikprogramm concerti 10.16 West 1
porträt
Metropole und Idylle Aufgewachsen ist augustin hadelich tief in der Toskana – heute wird der Geiger von New York bis Los Angeles gefeiert. Und liebt zum Arbeiten doch nichts mehr als die Ruhe. Von Christoph Vratz
Als Kind erlitt Augustin Hadelich bei einer Explosion schwere Verbrennungen – und kämpfte sich mit unglaublicher Willenskraft aufs Konzertpodium zurück 2 West concerti 10.16
Eine Kindheit zwischen Weinreben und Olivenbäumen
Aufgewachsen ist Hadelich in Cecina, einem Städtchen tief im Westen der Toskana. Seine
Eltern hatten der deutschen Heimat Anfang der 80er Jahre den Rücken gekehrt, um in Italien Wein und Oliven anzubauen. „Diese große Ruhe ist fürs Arbeiten fantastisch, hier kann ich mich stundenlang konzentrieren“, schwärmt Hadelich, der heute meist in New York lebt und sich kaum größere Kontraste zwischen Metropole und Idylle vorstellen kann. „Ich habe es sehr genossen, in eine Stadt zu wechseln, in der so viel los ist und wo man ständig von anderen Musikern umgeben ist.“ »Man muss sich immer sehr schnell entscheiden«
Studiert hat er an der Juilliard School, bei Joel Smirnoff. „In Ländern wie Deutschland ist die Ausbildung flächendeckend sehr gut, in Amerika dominiert mehr das Elite-Prinzip mit nur wenigen Top-Hochschulen.“ Aber letztlich hänge – wie so oft im Leben – alles vom einzelnen Lehrer ab. „Mir war schon in Europa aufgefallen, dass ich am meisten von Lehrern inspiriert wurde, die auch Kammermusiker waren: von ihrer spezifischen Herangehensweise, ein Stück zu lernen, und dann auch von ihrer Art zu musizieren“, erinnert sich der 32-Jährige. „Smirnoff hat das fortgesetzt. Technik spielt
Fotos: Sini Pennanen, Luca Valente
R
outine? – „Das Schlimmste, was passieren kann.“ Lust am Musizieren? „Je länger ich spiele, desto größer die Freude.“ Adrenalin? „Vor hunderten Menschen spielen zu dürfen, kann pures Glücksgefühl sein.“ Seine Antworten sind frei von Allüren. Augustin Hadelich spricht überlegt, aber nicht zaghaft. Mit fünf Jahren entdeckte der Knabe die Geige. Seine beiden älteren Brüder spielten bereits Klavier und Cello. „Ein Trio? Das hätte bei uns nicht wirklich funktioniert.“ Die Eltern hatten ihm die Violine vorgeschlagen. „Liebe auf den ersten Blick war es nicht, denn die ersten Streichversuche, wenn ein Kind den Bogen in die Hand nimmt, klingen wenig verlockend. Erst als ich Aufnahmen und Konzerte mit wirklich guten Geigern gehört habe, begann meine Liebe zu diesem Instrument.“ Der Vater, ein Hobby-Cellist, hatte Augustin den ersten Unterricht gegeben, später ging es einmal im Monat nach Deutschland. Mit zwölf Jahren war dann klar, dass er Musiker werden wollte.
bei ihm eine untergeordnete Rolle, ihm geht es mehr um die musikalischen Nährwerte der einzelnen Werke.“ In Amerika ist Hadelich längst in den Olymp der ganz Großen aufgestiegen, sicherlich befördert durch den Gewinn des wichtigsten US-Violinwettbewerbs in Indianapolis 2006 – „ein großer Schritt mit vielen Konzertauftritten in der Folge“ – und 2009 durch den New Yorker „Avery Fisher Career Grant“ sowie zuletzt durch den Grammy für seine DutilleuxAufnahme mit dem Seattle Symphony Orchestra. Auch seine spontanen Zusagen haben ihm geholfen: 2008 sprang er in Los Angeles für Julian Rachlin ein, 2010 ergriff er die Chance bei den New Yorker Philharmonikern. „Man muss sich immer sehr schnell entscheiden, ob man sich für solch eine Chance wirklich bereit fühlt. Nur dann sollte man zusagen.“ Hadelich hat die Gelegenheiten beherzt ergriffen, aber auch zweimal überzeugt abgesagt: „Meist wird ein bestimmtes Stück gewünscht, sei es Tschaikowsky, sei es Mendelssohn oder anderes – das macht es nicht unbedingt leichter.“
Bei seiner Repertoire-Auswahl ist Hadelich eher vorsichtig. Klar, die großen Konzerte hat er teils schon relativ früh gelernt, doch Britten etwa erst vor kurzem für sich entdeckt. Demnächst soll nun die Bernstein-Serenade folgen. Was zeigt: Hadelich ist kein Hasardeur, kein Glamour-Geiger – der Mann setzt auf natürliches Wachsen. Beste Voraussetzungen für eine nachhaltige Karriere. Konzert-TIPP
Köln Di. 25.10., 20:00 Uhr Philharmonie Augustin Hadelich (Violine), Orquestra de Cadaqués, Neville Marriner (Leitung). Sor: Ouvertüre zu „Alphonse et Léonore ou l‘amant peintre“, Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61 & Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36 online-Tipp
Hadelich spielt Paganini Caprice Nr. 9 Video & Termine: concerti.de/hadelich CD-Tipp
Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Mendelssohn: Violinkonzert Augustin Hadelich (Violine), Norwegian RO. Avie
Interview
»Ich könnte nicht leben ohne meinen Hof« Der Dirigent JOHN ELIOT GARDINER über die Stärken von Bach, seinen Weg zur Musik und das Leben als Bauer. Von Arnt Cobbers
Herr Gardiner, Sie sind Spezia list für die historische Auffüh rungspraxis. Können Sie sich Ihrem Klangideal auch mit einem traditionellen Sinfonieorchester annähern?
Mittlerweile haben wir viel Erfahrung mit den Instrumenten, den Spielweisen usw. – das kann man auf ein traditionelles Orchester übertragen, wenn es dafür offen ist. Die Hörner im London Symphony Orchestra zum Beispiel stopfen mit den 4 West concerti 10.16
Händen, die Kontrabässe spielen mit Darmsaiten, die ersten Pulte ebenfalls. Und beim Spiel bleibt die linke Hand ruhig, die Bogenhand ist für den Ausdruck und den Charakter zuständig. Führt das nicht dazu, dass die Orchester einander immer ähnlicher werden, wenn alle alles spielen?
Ich glaube, man hört die Unterschiede. Es ist ein Schritt nach vorn, dass ein Orchester wie das London Symphony Orchestra jetzt die Fähigkeit hat, spezifische Klänge zu entwickeln und nicht immer alles gleich zu machen. Und für das Orchestre Révolutionnaire et Romantique ist es eine He rausforderung, weiter ins 20. Jahrhundert vorzudringen. Da gibt es noch viel zu entdecken. Vor 30 Jahren herrschte in der Alten Musik eine Aufbruchs stimmung, Sie haben damals gegen das Establishment ankämpfen müssen. Ist heute nicht etwas die Luft raus?
Nein! Man muss nur nach Amerika fahren und mit einem großen Sinfonieorchester versuchen, die Aufführungspraxis des 18. und frü-
hen 19. Jahrhunderts umzusetzen, da hat man sehr viele Probleme. Die USA sind dinosaurisch, was die sinfonische Aufführungspraxis betrifft. Auch in Europa lehnen die meisten Musiker meiner Generation immer noch total ab, was wir in den letzten 40 Jahren gemacht haben. Ich glaube, die Diskussionen bleiben. Die junge Generation ist locker und flexibel und neugierig, das stimmt, das ist wunderbar.
»Ich bin unter Bachs Augen aufgewachsen« In den 90ern waren Sie Chef dirigent des NDR Sinfonie orchesters. Danach haben Sie sich nie wieder an ein subven tioniertes Orchester gebunden.
Ich habe es nicht gewollt. Ich habe viele Gastdirigate, mit einigen Orchestern wie dem Orchester des Bayerischen Rundfunks oder dem Concertgebouw Orchester verbindet mich ein sehr gutes Verhältnis. Aber meine Hauptarbeit sind meine drei Ensembles – das ist spannend.
Foto: Sim Canetty-Clarke
M
an kennt ihn als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Alte-Musik-Szene. John Eliot Gardiner, den die Queen 1998 in den Adelsstand erhob, leitet drei eigene Ensembles: den Monteverdi Choir, die English Baroque Soloists und das Orchestre Révolutionnaire et Romantique. Doch der 70-jährige Engländer hat keine Berührungsängste mit „traditionellen“ Sinfonieorchestern. Von 1991 bis 1994 war er Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters. Im Oktober dirigiert Gardiner in Mannheim das London Symphony Orchestra und seinen Monteverdi Choir Werke von Beethoven und Mendelssohn.
zur person
Fleißiger Gründer: Sir John Eliot Gardiner, geboren 1943 im englischen Fontmell, gründete in den 60er Jahren den Monteverdi Choir und das Monteverdi Orchestra, aus dem die English Baroque Soloists hervor– gingen. Es folgte 1990 das Orchestre Révolutionnaire et Romantique und 2004 sein eigenes Plattenlabel Soli Deo Gloria. Auch als Gastdirigent und auf Festivals wie den Salzburger Festspielen ist er ein gefragter Künstler.
Sie haben das Jahr 2000 ausschließlich Bach gewidmet. Man könnte vermuten, Sie hätten damit für den Rest Ihres Lebens genug Bach aufgeführt.
Nein. Die Faszination ist stärker geworden. Ich habe viele Bach-Pläne für die Zukunft. Einige Musiker sagen: Von Bach gibt es kein schwä cheres Werk.
Doch: zweieinhalb Kantaten. Und die Motette Lobet den Herrn ist auch kein Spitzenwerk. Aber insgesamt ist die Qualität unglaublich. Das kann man von Händel nicht sagen. Ich liebe Händel, aber ich kenne keine Oper, kein Oratorium, das nicht hier und da schwache Arien oder Chöre hat. Jephta ist ein fast perfektes Oratorium, aber nur fast. Theodora ebenso. Leider.
Ist Ihnen Bach als Person näher gerückt oder noch rätselhafter geworden?
Ich glaube, durch meine Arbeit über fast 60 Jahre und vor allem im Jahr 2000 bin ich ihm nähergekommen. Ich bin ja unter Bachs Augen aufgewachsen. Das berühmte Porträt von Haußmann hing in meinem Elternhaus an der Wand. Es kam während des Krieges in einem Rucksack nach England, Walter Jenke, ein Musiker und Lehrer aus der Nähe von Breslau, brachte es auf seiner Flucht mit, sein Großvater hatte es gekauft. Jenke war befreundet mit meinem Vater und hatte ihm gesagt: „Hier, häng es bei dir auf.“ Das ist das einzige authentische Bild von Bach, und es hing bei uns an der Wand, während ich als Kind die sechs Motetten von Bach auswendig gelernt habe.
Später hat Jenke es an einen Musikwissenschaftler in Princeton, New Jersey, verkauft. Inzwischen ist das Werk im Besitz des Leipziger Bacharchivs, dem der Besitzer sein Bild nach seinem Tod 2014 vermachte. So kam es nach 265 Jahren wieder zurück nach Leipzig. War Bach also schon früh Ihr musikalischer Fixpunkt?
Einer von vielen – neben Monteverdi, Schütz, Byrd, Mozart, Beethoven. Stimmt es, dass Sie auf einem Bauernhof aufgewachsen sind?
Das stimmt, mein Vater war Bauer. Mein älterer Bruder hat den Hof geerbt und später verkauft. Ich habe mir Schritt für Schritt einen neuen Hof und neues Land gekauft. concerti 10.16 West 5
Interview
Und heute sind Sie zu gleichen Teilen Musiker und Bauer?
Das ist eine schwierige Balance. Aber während der Ernte oder wenn zum Beispiel Lämmer kommen, versuche ich auf dem Hof zu sein. Aber Sie stehen nicht um 6 Uhr auf, um die Melkmaschine anzustellen?
Doch, na klar, das mache ich selbst.
»Das Leben eines Musikers ist harte Arbeit« Musiker sind doch fast alle Nachtmenschen.
Wenn ich unterwegs bin, habe ich einen völlig anderen Rhythmus als zu Hause. Das Musikleben ist total verrückt. Ich könnte nicht leben als Musiker ohne meinen Hof. Dieser dauernde Kampf ums Geld und mit den Sponsoren, diese Reisen, die so müde machen – man ist immer unterwegs. Und was sieht man? Den Konzertsaal, das Hotel, den Flughafen. Ich versuche immer etwas Zeit herauszuschinden, damit ich einen Stadtbummel machen kann, aber das ist nicht einfach. Es macht auch Spaß zu reisen – but there’s no glamour to it. Das Leben eines Musikers ist harte Arbeit. Warum haben Sie zunächst Geschichte und Arabisch studiert?
Das war so: Ich bin in einer Laienmusiker-Familie aufgewachsen. Bei uns zu Hause gab es immer Musik, wofür ich meinen Eltern sehr dankbar bin. Ich habe früh Geige gespielt und gesungen, und es 6 West concerti 10.16
war für mich ganz natürlich, Woher kam Ihr Interesse für dass diese beiden Leben, Musik Arabisch? und Landwirtschaft, zusam- Durch meinen Patenonkel, der mengehörten. Professor in Beirut war. Als Dann kam ich in die Schule, Kind war ich mit meinen Elund plötzlich war es total ge- tern dort gewesen, und bevor trennt. Und ich war sehr unsi- ich nach Cambridge ging, da cher, was von beidem dominie- war ich 17, 18 Jahre alt, habe ren sollte. Dann habe ich in ich ihn besucht und da eine Cambridge Geschichte studiert, Weile bei der UNRWA geardas war wirklich eine Passion. beitet, der United Nations Mein Lehrer sagte mir: Du Relief and Works Agency for musst dich entscheiden, was Palestine Refugees in the Nedu wirklich willst. Ich sagte: ar East. Die Situation zwiIch möchte mich mit der schen Christen und Moslems, Marienvesper von Monteverdi zwischen Westen und Osten, beschäftigen und sie dirigieren. hat mich fasziniert, meine Gut, sagte er, mach es, gründe Magisterarbeit in Geschichte einen Chor und ein Orchester habe ich geschrieben über und erstelle deine eigene Aus- „Misunderstandings between gabe. Aber du musst etwas Europe and the Arab World“. studieren. Willst du Musik stu- Ich verfolge die Geschehnisse dieren? Ich sagte: Nein, bitte dort immer noch sehr aufnicht. Dann mache Arabisch, merksam, aber mein Arabisch du hast den Enthusiasmus für habe ich fast völlig vergessen. die Situation im Nahen Osten. Leider. Nimm dir ein Jahr Zeit, um zu Konzert-TIPPs entscheiden. So habe ich es gemacht. Das war 1964. Und BOnn jetzt habe ich den Monteverdi- So. 9.10., 19:00 Uhr Beethovenhalle Chor und meinen Bauernhof. Monteverdi Choir, London Symphony Aber Sie haben danach auch Musik studiert.
1965 habe ich meinen Master of Arts in Geschichte gemacht. Dann bin ich nach London gegangen, habe ein phantastisches Jahr beim Musikwissenschaftler Thurston Dart studiert und dann zwei Jahre in Paris bei Nadia Boulanger. Das war wirklich hart: Komposition, Harmonie, Kontrapunkt, alles. Das Dirigieren habe ich nebenbei auf Kursen gelernt. Und ich habe viel von Rudolf Kempe gelernt. Als ich meine erste Oper, Iphigenie auf Tauris, 1969 in Covent Garden gemacht habe, hat er dort Elektra dirigiert.
Orchestra, John Eliot Gardiner (Leitung). Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur op. 72b & Meeresstille und Glückliche Fahrt op. 112, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 B-Dur op. 52 „Lobgesang“ Essen Mo. 10.10., 20:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Besetzung & Programm siehe Bonn online-Tipp
Monteverdis „Vespro della Beata Vergine“ Video & Termine: concerti.de/gardiner CD-Tipp
Mendelssohn: Sinfonien Nr. 1 & 4 London Symphony Orchestra, John Eliot Gardiner (Leitung). LSO Live
Andris Nelsons ist ExklusivkĂźnstler am KONZERTHAUS DORTMUND Erleben Sie Andris Nelsons in der Saison 2016 |17 live: 15.10. 2016 Royal Concertgebouw Orchestra 26.01. 2017 Philharmonia Orchestra 26.03.2017 Wiener Philharmoniker 03.06.2017 Gewandhausorchester Leipzig
So Klingt … der Westen. Die wichtigsten Termine im Oktober, ausgewählt von der concerti-Redaktion
Solist in Beethovens rekonstruiertem Klavierkonzert Nr. 0: Ronald Brautigam
Ronald Brautigam und das WDR Sinfonieorchester Köln auf den Spuren des 14-jährigen Beethoven
S
ich selbst darf man nicht für so göttlich halten, dass man seine eigenen Werke nicht gelegentlich verbessern könnte.“ Dieses Zitat stammt von Ludwig van Beethoven. Wobei das Wörtchen „gelegentlich“ die wohl größte Untertreibung ist, wenn es um Beethoven und seine Werke geht. Immer und immer wieder hat er seine Kompositionen verändert, Noten durchgestrichen, ganze Partien ausradiert,
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neu hingekritzelt, wieder geändert, so lange bis das Papier teilweise Löcher bekam. Forscher nennen diese Änderungen auch Textnarben. Sie sind typisch für Beethovens Manuskripte. Selbst als seine Werke schon gedruckt und uraufgeführt waren, nahm Beethoven immer noch handschriftliche Änderungen vor. Das sieht man zum Beispiel auch an seinem Klavierkonzert WoO 4. Das auch das Nullte Klavierkonzert
genannt wird. Beethoven hat es 1784 während seiner Jugendzeit in Bonn komponiert, eine Partitur hat sich nicht erhalten, dafür eine von Beethoven selbst revidierte Abschrift einer Klavierstimme. Sie enthält den Solopart ohne Orchesterbegleitung. Nur wo das Klavier pausiert und das Orchester Tutti-Passagen einwirft, gibt die Stimme einen Klavierauszug des Orchesterparts wieder. „Gelegentlich“ ist eben nur eine Frage der Definition. Stefanie Paul Fr. 7.10., 20:00 Uhr Funkhaus Wallrafplatz Klassik konzertant. Alina Pogostkina (Violine), Ronald Brautigam (Klavier), WDR Sinfonieorchester Köln, Reinhard Goebel (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert WoO 4, Clement: Violinkonzert D-Dur u. a.
Foto: Marco Broggreve
Alles andere als eine Nullnummer
Die Bochumer Symphoniker ab Oktober 2016 im neuen Anneliese Brost Musikforum Ruhr Das Programm unter www.bochumer-symphoniker.de
Infos und Karten unter: 0234 910 8666 bochumer-symphoniker.de – Auch auf facebook
concerti 10.16 West 9
Tipps & Termine
Kulturtempel ohne Schnickschnack Die Sinfonie der strapazierten Nerven ist zu Ende: Bochum hat endlich ein Konzerthaus
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ndlich, endlich. Es hat lange gedauert. Es hat viele Rückschläge gegeben. Das Projekt wackelte nicht nur, es schien schon begraben. Doch dann folgte ein neuer Anlauf, wieder einer. Die Stadt Bochum hat seit Jahren – nein: seit Jahrzehnten – nach einem geeigneten Saal für das musikalische Aushängeschild, die Bochumer Symphoniker, gesucht. So lange spielte man wechselnd im Schauspielhaus und in der Uni. Seit mehr als 20 Jahren ist Steven Sloane Chefdirigent bei den „BoSy“. Viel hat er bewegt. Musikalisch und abseits der Bühnen. Er hat gekämpft, und heute gesteht er: „Im Herbst 2009 schien alles verloren, alle Planungen, Sondierungen und Gespräche
10 West concerti 10.16
umsonst.“ Nochmals wurde gerungen, um den idealen Ort, um Ideen und – vor allem um die Geldgeber. Doch dann bekam das Projekt wieder einen neuen Schub, auch weil Sloane entschlossen die Devise ausgab: „Diese Musiker haben ein geeignetes Zuhause verdient.“ Die Baukosten konnten in überschaubarem Rahmen gehalten werden – bei der Elbphilharmonie in Hamburg würde man das Staunen lernen. Von den ursprünglich angedachten 50 Millionen Euro hat man alles auf rund 34 Millionen heruntergerechnet, und der Kulturdezernent stellte frühzeitig klar: „Das wird keine Luxusveranstaltung.“ Was nach außen vielleicht wie eine halbgare Sparbude ge-
wirkt haben mag, entpuppt sich heute als etwas komplett Neuartiges: ein Zentrum für die Musik. Äußerlich ragt als sichtbares Zeichen die innen umgebaute St.-Marien-Kirche heraus. Sie wird mal als Foyer dienen, mal als eigener Veranstaltungsraum für Lesungen oder Ähnliches. An der Nordseite ist ein multifunktionales Gebäude entstanden, das vor allem die städtische Musikschule nutzen wird, Räume für Proben und kleinere Aufführungen. An der Südseite steht nun das Herzstück, der neue Konzertsaal mit seinen knapp 1000 Plätzen. „Wir brauchen keinen Luxus“, stellt sich Steven Sloane vehement hinter das realisierte Konzept. Weniger sei mehr, eine Konzentration auf das Wesentliche besitze den größeren Charme. So lasse sich der neue Gebäudekomplex auch besser von den Bochumer Bürgern annehmen. Man brauchte ohnehin ein Unterscheidungsmerkmal von den Konzerttem-
Fotos: Yuriy Ogarkov
Aufstrebende Architektur in Bochum: links die Marienkirche, rechts das neue Musikforum
peln in Dortmund und Essen. Nun hat man es. Multifunktionalität ohne Beliebigkeit. Zumal die Bochumer nicht ins Wettbieten um prominente Gastspielorchester eintreten werden. Die steuern weiterhin auf die Nachbarstädte zu. In Bochum bespielen die Symphoniker den Saal exklusiv. Steven Sloane gesteht offen, dass er bei den ersten Proben im neuen Saal zu Tränen gerührt war, Tränen der Freude, der Erleichterung. Nicht nur, weil das lange Warten sich ausgezahlt hat, sondern weil sich die Musiker nun selbst belohnen – für Jahre des Verzichts. „Die Akustik erlaubt künftig ein breiteres Repertoire, die Musiker hören einander viel besser“, so Sloane. „Der Saal erlaubt ein kammermusikalisches Miteinander.“ Nun steht die festliche Eröffnung an, und die Erleichterung über das neu entstandene Musikzentrum hallt durch ganz NordrheinWestfalen. Christian Lahneck Do. 27.10., 20:00 Uhr (Preview) & Fr. 28.10., 19:00 Uhr Anneliese Brost Musikforum Ruhr Eröffnungskonzert. Martijn Cornet (Bariton), Sängerknaben der Chorakademie Dortmund, Chorwerk Ruhr, Philharmonischer Chor Bochum, Schüler/innen der Musikschule Bochum, Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Ltg). Werke von Heucke & Mahler
S P I E L Z E I T 2 0 16 | 2 0 1 7 PREMIEREN OPER
Norma Bellini, 8.10.2016 Lohengrin Wagner, 4.12.2016 Rigoletto Verdi, 21.1.2017 Le Prophète Meyerbeer, 9.4.2017 La clemenza di Tito Mozart, 3.6.2017
PREMIEREN BALLETT
Don Quichotte Van Cauwenbergh, 5.11.2016 3 BY EKMAN Ekman, 4.3.2017 PTAH IV Junge Choreografen, 25.5.2017
W I E D E R AU F N A H M E N O P E R
Les Contes d’Hoffmann | Il barbiere di Siviglia Le nozze di Figaro | Die Csárdásfürstin Die Liebe zu den drei Orangen | Die Zauberflöte Der Rosenkavalier | Carmen | Tristan und Isolde Nabucco | Elektra | L’elisir d’amore Die Märchenwelt zur Kur bestellt
W I E D E R AU F N A H M E N B A L L E T T
Tanzhommage an Queen | Romeo und Julia Archipel | Der Nussknacker | Carmen/Boléro Intendant Hein Mulders Generalmusikdirektor Tomáš Netopil Ballettintendant Ben Van Cauwenbergh
Tickets T 02 01 81 22-200 www.theater-essen.de
Il barbiere di Siviglia
Hat gut lachen: Vor 22 Jahren kam Steven Sloane nach Bochum – nun hat der GMD sein eigenes Haus
Tipps & Termine
Re-Etablierung eines »Verräters«
Kraft schöpfen aus dem Klang der Wut
Düsseldorf Frühwerk
Düsseldorf James Rhodes
Szymanowskis eröffnet NDR-Konzert
bekämpft seine inneren Dämonen
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in Mann, dessen Wut klingt. Klingen muss. Es gibt keinen anderen Weg als dass sie klingt, denn Klang bedeutet Lebendigwerden, Lebendigsein und Lebendigbleiben. James Rhodes wäre nicht im Fernsehen, auf Bühnen, Autor seiner Autobiografie und vor allem nicht liebender Vater, hätte er damals nicht Bachs Chaconne in d-Moll gehört und in sich ankommen lassen. Das anrührende „Hippiegesülze“, wie er seine romantischen Ausführungen über das Stück wieder auf den Boden der zynischen Tatsachen bringt, lässt keinen Zweifel an seiner tiefen Verbundenheit mit der klassischen Musik. Sie half einem sehr jungen Missbrauchsopfer aus dem Gefängnis der eigenen Angst und bot die Möglichkeit, einen Weg durch die undurchsichtige Zukunft zu schlagen. Rhodes ist nun 41 Jahre alt, ein Konzertpianist sondergleichen und nimmt die Zuhörer mit seinem ungeschminkten Selbst für sich ein. Wer zur musikalischen Lesung kommt, sollte seine Befindlichkeiten an der Garderobe abgeben und beginnen, mit den Ohren zu fühlen. Hannah Duffek
Do. 13.10., 20:00 Uhr Tonhalle Igor Levit (Klavier), NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock (Leitung) Werke von Szymanowski, Mozart & R. Strauss
Fr. 28.10., 20:00 Uhr Johanniskirche New Fall Festival: An Evening with James Rhodes James Rhodes (Klavier) Werke von Beethoven, Chopin, Prokofjew & Bach
Liebt die musikalische Heraausforderung: Igor Levit
Pianist zwischen Klassik und Popkultur: James Rhodes
12 West concerti 10.16
Fotos: Felix Broede, Richard Ansett, Alfredo Anceschi
eben Mozart und Strauss hat sich Hengelbrock einen bisher eher ungewöhnlichen Programmpunkt herausgesucht: Karol Szymanowskis Konzertouvertüre. Sie ist das erste veröffentlichte Orchesterwerk des damals 23-Jährigen und der Beginn seiner musikalischen Entwicklung vom polnischen Spätimpressionismus bis hin zu einer ähnlichen Tonsprache wie der Skrjabins. Kritiker bemerkten seine aufkeimende Provokationslust und missverstanden sie als Verrat an der national-polnischen Musik. Ironischerweise war es wegen der schlechten politischen Lage kaum möglich, selbst die nationaltreuesten Künstler durch lokale Musikverlage zu unterstützen. Er suchte sich seine Partner daher im Ausland. Trotz erfolgreichem Werdegang und dem Ansehen als einer der wichtigsten Komponisten Polens gebührte ihm nicht der Bekanntheitsgrad eines Mozarts oder Strauss’. Zu Unrecht. Erst vor einigen Jahren wurde die Musikrezeption sowie die Beschäftigung mit seinem Lebenswerk deutlich angekurbelt. Seine Vielschichtigkeit dringt mehr und mehr an die Oberfläche und seine Re-Etablierung ist Hannah Duffek in vollem Gange.
Aterballetto formiert sich zum Neubau Neuss Die von Schwänen und
Mäusen bevölkerten Ballettklassiker sucht man im Repertoire von Aterballetto vergebens. Stattdessen zeigen die 16 Tänzer der Company neoklassische und moderne Werke unterschiedlicher Choreografen. Ein Beispiel: Bei Lego denkt man an die kleinen Bausteine; und tatsächlich hat das 40-minütige Werk von Giuseppe Spota Konstruiertes und Erbauliches. Zu Beginn bersten Bauwerke in einem Film, der als Projektion die Bühne dominiert, lösen sich auf in virtuelle weiße Punkte, die sich neu ordnen und zu anderen Gebäuden zusammensetzen. Dann erst entern Tänzer die Bühne und spielen mit diesen Gebilden, so dass ein Dialog aus live tanzenden Menschen und projizierten Objekten entsteht, die immer neue Verbindungen eingehen: „Lego“, vom italienischen „legare“, bedeutet verbinden. Dagmar Ellen Fischer
TAGE
ALTER MUSIK IN HERNE
HOMMAGE
Konzerte mit Le Concert Spirituel, MainBarockorchester Frankfurt, Conjunto de Música Ars Longa Havanna, Graindelavoix, Ensemble 1700 u. a. MUSIKINSTRUMENTEN-MESSE 10. BIS 13. NOVEMBER 2016 auf der Bühne und im Radio
Verbindungen schaffen: Szene aus der Choreografie Lego Mi. 26.10., 20:00 Uhr Stadthalle Aterballetto, Giuseppe Spota & Johan Inger (Choreografien). Spota: Lego, Inger: Rain Dogs
INFOS Stadt Herne / 02323 162839 tage-alter-musik.de Eine Veranstaltung mit der
concerti 10.16 West 13
Tipps & Termine
Duisburg Koryun Asatryan verbreitet exotisches
Klangflair mit Debussys Saxofon-Rhapsodie
Höchste Erwartungen erfüllt er spielend: Koryun Asatryan
A
uf einen Nenner gebracht: „Phänomenal“. So urteilte die Fachpresse, nachdem der junge Saxofonist Koryun Asatryan eine seiner CDs veröffentlicht hatte. Das Beeindruckende an seiner Aufnahme ist die Vielseitigkeit. Asatryan kann zärtlich singen und lässt es virtuos krachen, er kann den Klang des Saxofons aufrauen und er kann es samtpfötig schmeicheln lassen. Dabei ist sein Instrument „nur ein Stück Blech. Aber gutes Blech“, wie Asatryan augenzwinkernd gesteht. Musikali-
14 West concerti 10.16
sche Grenzen sind für ihn Tabu: „Ich begeistere mich für jede Art der Musik, die Gefühle weckt, egal ob Klassik, Jazz oder Folk.“ »Wenn ich schimpfe, dann auf armenisch«
Koryun Asatryan stammt aus Armenien, aus Eriwan. Die Geige kam von Anfang an nicht in Frage. „Meine Mutter hat Geige unterrichtet, das fand ich nicht so attraktiv“. Also begann seine musikalische Laufbahn erstmal mit Klavier, dann aber sollte er Schlagzeug lernen.
Doch der Lehrer zog weg, und so entdeckte Asatryan das Saxofon für sich. „Bei Auftritten haben die Leute von Anfang an begeistert reagiert.“ Danach lief alles im Eiltempo ab. Erste Preise bei Wettbewerben in Moskau und Kiew, danach Jungstudent in Dortmund, später Wechsel an die Kölner Musikhochschule. Nachdem er 2012 beim Deutschen Musikwettbewerb erfolgreich war und die mediale Aufmerksamkeit wuchs, entstand ein ausführliches Fernsehporträt. Dort sieht man Asatryan am Anfang auf einer Anhöhe mit Blick über weite, kahle Gebirgslandschaften. „Der Prinz von Armenien“ lautet der Titel. Es braucht kaum Worte: die Landschaft, die Weite, die Klänge im Hintergrund. Bis Asatryan dann erstmals anhebt: Obwohl Deutschland seit etlichen Jahren seine Heimat ist – er unterrichtet inzwischen an der Hochschule in München – möchte er seine Wurzeln nicht verleugnen. „Wenn ich schimpfe, dann auf armenisch.“ Nicht nur das: „Armenien ist hier“, sagt er und zeigt auf sein Herz. So ist sein Repertoire gespickt auch mit Musik aus seiner Heimat, aber bei weitem nicht nur. Wenn es noch einen Nachweis brauchte, dass das Saxofon nicht einzig im Jazz zuhause ist, muss man Koryun Asatryan erleben. Er entlockt seinem Instrument Farben, die man nur selten so erleben kann. Christian Lahneck
Mi. 19.10. & Do. 20.10., 20:00 Uhr Philharmonie Mercatorhalle Koryun Asatryan (Saxofon), Duisburger Philharmoniker, Dominik Beykirch (Leitung). Werke von Tschaikowsky, Debussy, Milhaud & Bernstein
Foto: Ira Weinrauch
Philharmoniker begrüßen den »Prinzen von Armenien«
HERAUSRAGENDE NEUHEITEN BEI SONY CLASSICAL LANG LANG NEW YORK RHAPSODY Lang Langs musikalische Liebeserklärung an New York. Mit Gershwins Rhapsody in Blue, eingespielt mit Herbie Hancock in der Fassung für zwei Pianos und Orchester, Musik von Copland, Bernstein, Lou Reed u. a. www.langlang.com
LUCAS DEBARGUE BACH · BEETHOVEN · MEDTNER Das erste Studio-Album des ungewöhnlichen französischen Pianisten, der mit seinem LiveDebüt-Album weltweit großen Erfolg feierte. Mit Bachs Toccata BWV 911, Beethovens Sonate Nr. 7 und Medtners Sonate in f-Moll, op. 5. www.lucas-debargue.com
PRETTY YENDE A JOURNEY „Mit ihrem diamantenen Ton und ihrem strahlenden Lächeln erobert sie jede Bühne“ Telegraph Auf ihrem ersten Album präsentiert Pretty Yende Arien, die ihre einzigartige Karriere begleiteten, von Rossini, Bellini, Donizetti u. a. www.prettyyende.com
www.sonyclassical.de
concerti 10.16 West 15 www.facebook.com/sonyclassical
Tipps & Termine
Verschüttete Zeitgefühle beleben
Radio hat seine Neugier befeuert
Essen Festival »Word up!« sucht
Bezüge zwischen Sprache und Musik
Gelsenkirchen Wagner-Verfechter Constantin Trinks dirigiert Mozart
D
R
Festival Now! 27.10.–13.11.2016 Laura Aikin, Lutz Koppetsch, The London Quartet u. a. Essen
Mo. 10.10., 19:30 Uhr Musiktheater im Revier István Várdai (Violoncello), Neue Philharmonie Westfalen, Constantin Trinks (Leitung). Werke von Mozart, Saint-Saëns, Korngold & Liszt
Musikalische Lesung im Gepäck: Ensemble Modern
Beau mit Taktgefühl: Dirigent Constantin Trinks
16 West concerti 10.16
ott? Hans Rott! Für Constantin Trinks ist er einer der Großen, der Unterschätzten. Wie der Mahler-Kommilitone und Bruckner-Schüler Rott, so ist auch Trinks ein großer Wagner-Verfechter. In Straßburg sorgte er mit dem Liebesverbot für Furore, in Dresden mit dem Holländer; im nächsten Jahr wird er Wien und in Prag den Lohengrin dirigieren – inszeniert von Katharina Wagner. Im Oktober aber kommt der gebürtige Karlsruher erst einmal ins Revier, nach Gelsenkirchen, zur Neuen Philharmonie Westfalen, unter anderem mit einer Mozart-Sinfonie. Trinks möchte nicht ausschließlich mit der Spätromantik in Verbindung gebracht werden: „Mein Herz schlägt auch für die Alte Musik. Für Bach, Händel, auch Schütz und Monteverdi. Das sind Komponisten, die ich in den letzten Jahren wenig dirigieren konnte.“ Ein breites Interesse, das Trinks sich mit Hartnäckigkeit und Enthusiasmus erarbeitet hat, denn er stammt aus einem Nicht-Musikerhaushalt. Doch früher lief zuhause immer das Radio, mit klassischer Musik. Das hat ihn geprägt und hat seine Neugierde befeuert – bis zu Hans Rott. Christian Lahneck
Fotos: Manu Theobald, Irène Zandel
as Festival ist noch relativ jung, es findet 2016 zum sechsten Mal statt. Und: Es ist erfolgreich, weil es spannend ist. Weil es zum Hören von ungewohnten Klängen auffordert. Weil es vergessen macht, was wir als vertraute musikalische Parameter kennen. „Word up!“ lautet das Motto der diesjährigen Festivalausgabe. Ist Musik eine Sprache? Und wenn ja: Kann sie Ähnliches ausdrücken wie unsere Wortsprache? Das Spektrum der Veranstaltungen ist weit gefächert: Neben klassischen Vertonungen literarischer Werke stehen assoziative Klang sprachspiele. So hat das Ensemble Modern mit dem mehrfach prämierten Schriftsteller Ingo Schulze ein Lesungskonzert entwickelt. „33 Augenblicke des Glücks“ lautet der Titel. In seinen Romanen und Erzählungen hält Schulze verschüttete Zeitgefühle fest, etwa den Stillstand von Zeit vor dem Ende der DDR. Im Konzert wechseln Textpassagen und Werke von Webern, Cage und Henze einander ab. Hinzu treten einige von Hermann Kretzschmar komponierte „Module“. Überraschungen garantiert. Christian Lahneck
© Sim Canetty-Clarke
23. Okt. 2016 20 Uhr Tonhalle Düsseldorf
London Symphony Orchestra Monteverdi Choir
Sir John Eliot Gardiner Leitung
Beethoven: „Leonoren-O uvertüre“ Nr. 3 C-Dur op . 72 „Meeresstille und glücklich e Fahrt“ op. 112 Mendelssohn: Sinfonie Nr . 2 B-Dur op. 52 „Lobges ang“
Opernshop (Heinrich-Heine-Allee 24), T 0211-8925211 Kasse Tonhalle mit Parkmöglichkeit & alle bek. VVK-Stellen · www.klassik-für-düsseldorf.de
concerti 10.16 West 17
Tipps & Termine
Krefeld/Mönchengladbach Eine Frau ohne
Namen tanzt sich durch ein Bilderbuch-Leben
Robert Norths Frau ohne Namen stellt Bezüge zur Mythologie her
W
ir begegnen ihr täglich, im Café, auf der Straße oder im Theater: einer Frau, die wir vielleicht im Vorübergehen kurz wahrnehmen, dann aber auch schon wieder vergessen haben. Robert North widmet sich abendfüllend einer solchen Protagonistin und stellt Eine Frau ohne Namen in den Mittelpunkt seines jüngsten Handlungsballetts. Beispielhaft für all jene Frauen, die ihr Leben bewusst gestalten und darin Erfüllung finden, kreiert der Choreograf ein tänzerisches
18 West concerti 10.16
Plädoyer für Selbstbestimmung und Individualität. Die Lebensgeschichte beginnt mit einer symbolischen Geburt: Ein Mädchen tritt in den Kreis des Lebens, wächst an unterschiedlichen Erfahrungen und durch verschiedene soziale Beziehungen, verliebt sich schließlich. Das junge Paar heiratet und bekommt Kinder. Die namenlose Frau arbeitet erfolgreich als Autorin, familiäres Glück und beruflicher Erfolg sind offenbar kein Widerspruch. Auf diese weise entwirft Robert North eine Art
Bilderbuch-Leben im ersten Teil des Abends und schlägt einen Bogen über mehrere Jahrzehnte. Schließlich stirbt die Frau ohne Namen in den Armen ihres Mannes und überschreitet die Schwelle zum Jenseits, dort wird sie vom Chor der Engel willkommen geheißen. Der Choreograf will diesen exemplarischen Bühnen-Lebenslauf als Allegorie verstanden wissen und das irdische Leben in einen umfassenden existentiellen Zusammenhang setzen; zu diesem Zweck stellt er im zweiten Teil Bezüge zu Motiven aus der Mythologie her, in eigener freier Interpretation. Die Musik für Eine Frau ohne Namen komponierte Howard Blake, den Briten verbindet eine langjährige freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem 70-jährigen US-Amerikaner Robert North. Blake, Jahrgang 1938, machte insbesondere durch Filmmusiken wie zu dem bekannten Animationsfilm The Snowman von sich reden. Für die nun anstehende Uraufführung schrieb er eine Partitur im klassischen Stil für großes Sinfonieorchester und Solo violine, die sich in Prolog und zwei Akte – „Das Leben einer Frau“ und „Tod und Jenseits“ – aufteilt. Durch den Einsatz der menschlichen Stimme erweitert Blake die Ausdrucksmöglichkeiten: Eine Sopranistin und der gemischte Chor bilden eine zusätzliche musikalische Ebene, die an die Struktur eines Oratoriums erinnert. Dagmar Ellen Fischer So. 2.10., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Krefeld Eine Frau ohne Namen. Robert North (Choreografie) Weitere Termine: 4. & 8.10., 25.11., 30.12.
Foto: Matthias Stutte
Ballett-Allegorie auf das irdische Dasein
Programm Das Klassikprogramm für den Westen im Oktober
1.10. Samstag Bad Honnef
20:00 Kursaal Beethovenfest Bonn. Alexej Gerassimez, Julius Heise, Richard Putz & Sergey Mikhaylenko (Schlagzeug). Screw Symphony Bonn
19:30 Theater (Opernhaus) Piazzolla: María de Buenos Aires (konzertant). Beethoven Orchester Bonn, Christopher Sprenger (Leitung) 20:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Vlaams Radio Koor, Les Siècles, François-Xavier Roth (Leitung). Méhul: Messe solennelle, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll
Köln
Bad Oeynhausen
15:00 Kölner Philharmonie (Podium) Kammerkonzert. Musiker des Gürzenich-Orchesters Köln. Britten: Phantasy Quartett, Janáček: Mládi
17:00 Kurpark Claire Huangci (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Grieg: PeerGynt-Suite Nr. 1, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2, Rachmaninow: Sinfonische Tänze
16:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Purcell: König Arthur 20:00 & 22:00 Staatenhaus am Rheinpark Lange Nacht der Theater. Schönberg: Pierrot lunaire. Kai Anne Schuhmacher (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie WDR Sinfonieorchester Köln, Christoph von Dohnányi (Leitung). Pärt: Fratres, Bartók: Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Bochum
17:00 Christuskirche Stadtkantorei Bochum, Bochumer Symphoniker, Arno Hartmann (Leitung). Messiaen: Un Sourire, Poulenc: Gloria, Mozart: Krönungsmesse Bonn
19:30 Theater (Opernhaus) Bei einem Tee à deux - Operettengala.
Ratingen
11:00 Schumannhaus Beethovenfest Bonn. Michael Buchanan (Posaune), Katarzyna Wieczorek (Klavier). Werke von Ropartz, Beethoven, Gaubert u. a. 18:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Les Siècles, François-Xavier Roth (Leitung). Werke von Debussy & Strawinsky 18:00 St. Hildegard Mehlem Beethovenfest Bonn. Quartetto di Venezia. Werke von Verdi, Malipiero & Beethoven 18:00 Theater (Opernhaus) Puccini: La Bohème
19:30 Stadttheater Operettengala
Bornheim-Brenig
Düsseldorf
Unna
19:30 Deutsche Oper am Rhein Bizet: Carmen
20:00 Nicolaihaus Celloherbst am Hellweg. Gang Wang (Violoncello)
18:00 St. Evergislus Brenig Beethovenfest Bonn. Klaviertrio Hannover. Werke von Beethoven, Waterhouse & Mendelssohn
Essen
Wuppertal
Dortmund
19:00 Aalto-Musiktheater Prokofjew: Romeo und Julia. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie)
18:30 Opernhaus Offenbach: Hoffmanns Erzählungen
15:00 Theater (Opernhaus) Gounod: Faust. Motonori Kobayashi (Leitung)
20:00 Straßenbahnhalle Beethovenfest Bonn. Tine Thing Helseth (Trompete), tenThing. Werke von Händel u. a. Detmold
18:00 Landestheater Lortzing: Zar und Zimmermann Dortmund
Gütersloh
20:00 Stadthalle Claire Huangci (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Grieg: Peer-Gynt-Suite Nr. 1, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur, Rachmaninow: Sinfonische Tänze op. 45 Hagen
19:30 theaterhagen Mozart: Die Hochzeit des Figaro (Premiere). Flo rian Ludwig (Leitung), Annette Wolf (Regie) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Moers
19:30 Musikschule Moers (Martinstift) Festival Muziek Niederrhein Biennale: Unerhört. Julia Kadel (Klavier) Münster
19:30 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Fabrizio Ventura (Leitung)
Duisburg
2.10. Sonntag Aachen
15:00 Theater Bock: Fiddler on the Roof. Justus Thorau (Leitung) Bad Hamm
18:00 Kurhaus Bad Hamm Open-AirKonzert. Linus Roth (Violine), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Brahms: Akademische Festouvertüre, Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 2 D-Dur
18:30 Theater Donizetti: L’elisir d’amore. David Crescenzi (Leitung) Düsseldorf
15:00 Deutsche Oper am Rhein b.26. August Bournonville, Antony Tudor & Terence Kohler (Choreografie) Essen
11:00 Philharmonie Kinderführung 11:00 Aalto-Musiktheater Matinee zu „Norma“ 11:00 Philharmonie Orgelvorführung. concerti 10.16 West 19
Klassikprogramm
Krefeld
Kempen
19:30 Theater Eine Frau ohne Namen (Premiere). Robert North (Choreografie). Musik von Blake 19:00 Stadthalle (Theatersaal) Joja Wendt (Klavier)
18:00 Kulturforum Franziskanerkloster (Paterskirche) Kristrian Bezuidenhout (Hammerklavier). Beethoven: Zwei Rondos op. 51 & Klaviersonate D-Dur op. 10/3, Mozart: Klaviersonate B-Dur KV 333, Beethoven: Klaviersonate c-Moll op. 13
Münster
Köln
Mülheim an der Ruhr
5.10. mittwoch
20:00 Konzerthaus Dortmund Mahler Chamber Orchestra, Daniel Harding (Leitung). Mozart: Sinfonien Nr. 39 Es-Dur, Nr. 40 g-Moll & Nr. 41 C-Dur „Jupiter“ Einst war Daniel Harding der jüngste Chefdirigent der Welt: Mit 22 Jahren wurde der Brite ins norwegische Trondheim geholt, um die dortigen Sinfoniker zu leiten. 19:00 Aalto-Musiktheater Offenbach: Les Contes d’Hoffmann 19:00 Philharmonie Daniil Trifonov (Klavier). Schumann: Kinderszenen, Toccata C-Dur op. 7 & Kreisleriana, Schostakowitsch: 24 Präludien und Fugen (Auszüge), Strawinsky: Drei Sätze aus „Petruschka“ Gelsenkirchen
18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Britten: The Turn of the Screw. Valtteri Rauhalammi (Leitung) Gummersbach
16:00 Theater der Stadt Lortzing: Zar und Zimmermann. György Mészáros (Leitung), Wolf Widder (Regie) Gütersloh
19:30 Theater Weill: Die Dreigroschenoper. Johannes Hofmann (Leitung), Antú Romero Nunes (Regie) Köln
16:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk 16:00 Kölner Philharmonie Raphaëlle Moreau (Violine), Edgar Moreau (Violoncello), Pierre-Yves Hodique (Klavier). Strawinsky: Suite italienne, Tanguy: Spirales (UA), Ravel: Sonate für Violine, Violoncello & Klaviertrio aMoll, Debussy: Cellosonate d-Moll 17:00 St. Petrus Canisius Andreas Jetter (Orgel). Werke von F. Schmidt, Reger & Jongen Königswinter
18:00 Steigenberger Grandhotel Petersberg Beethovenfest Bonn: Die Melodie bleibt. David Orlowsky Trio 20 West concerti 10.16
11:30 Theater (Kleines Haus) Matinee zu Prokofjew „Romeo und Julia“ 18:00 Theater Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll
16:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Berlioz: Benvenuto Cellini 20:00 Kölner Philharmonie The Fretles
Unna
Krefeld
18:00 Evangelisches Krankenhaus (Kapelle) Alexander Hülshoff (Violoncello), Filippo Faes (Klavier). Werke von Schumann, Beethoven, Bach & Fauré
20:00 Seidenweberhaus Olaf Scholz (Klarinette), Jens Singer (Klarinette), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Lully: Ouvertüre zu „Phaëton“, Krommer: Konzert für zwei Klarinetten Es-Dur op. 35, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“
Wuppertal
18:00 Historische Stadthalle OrgelAkzent. Wolfgang Abendroth (Orgel), Thomas Voigt (Saxofon)
3.10. Montag Aachen
19:00 Aachener Dom Sinfonieorchester Aachen, Aachener Domchor, Berthold Botzet (Leitung). Mozart: Requiem, Bach: Kantate BWV 131 Bad Laasphe
17:00 Gymnasium (Aula) Sébastian Jacot (Querflöte), Philharmonie Südwestfalen, Kimbo Ishii (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Così fan Tutte“, Serenata Notturno KV 239 & Sinfonie Nr. 39 Es-Dur, C. P. E. Bach: Flötenkonzert d-Moll Wq 22 Bonn
18:00 Theater (Opernhaus) LloydWebber: Evita. Jürgen Grimm (Leitung) Duisburg
18:00 Lokal Harmonie Festival Muziek Niederrhein Biennale. Julia Kadel (Klavier), Achim Tang (Kontrabass) Düsseldorf
18:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Zauberflöte Essen
17:00 Philharmonie Anna Bonitatibus (Mezzosopran), Collegium 1704, Václav Luks (Leitung). Werke von Caldara, Händel, Jommelli & Gluck
Remscheid
11:00 Teo Otto Theater Festakt zum Tag der Deutschen Einheit. Mihalj Kekenj (Violine), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Ravel: Le Tombeau de Couperin, Korngold: Violinkonzert D-Dur
4.10. Dienstag Bonn
20:00 Harmonie Endenich Beethovenfest Bonn. Younee (Klavier) Detmold
19:30 Konzerthaus Claire Huangci (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Grieg: Peer-Gynt-Suite Nr. 1, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2, Rachmaninow: Sinfonische Tänze Kleve
20:00 Stadthalle Festival Muziek Niederrhein Biennale. vision string quartet Köln
20:00 Kölner Philharmonie Jenny Daviet (Sopran), Franziska Gottwald (Mezzosopran), Rie Watanabe (Percussion), Bundesjugendballett, Ensemble Resonanz, Jean-Michaël Lavoie (Leitung), Natalia Horecna (Choreografie). Vivier: Wo bist du Licht! Krefeld
19:30 Theater Eine Frau ohne Namen. Robert North (Choreografie)
Gelsenkirchen
Minden
18:00 Musiktheater im Revier Gala zur Spielzeiteröffnung
20:00 Stadttheater Goggin: Non(n) sens. Peter Stolle (Leitung)
Foto: Julian Hargreaves
Tipp
Münster
Münster
Köln
9:30 & 11:00 Theater (U2) Krabbelkonzert. Werke von Yegiazaryan
17:00 Theater (Bühneneingang) Theaterführung
Neuss
Paderborn
12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko (Leitung)
20:00 Zeughaus Nicolas Altstaedt (Violoncello), Jonathan Cohen (Cembalo). C. P. E. Bach: Gambensonate g-Moll, Dutilleux: Trois strophes sur le nom de SACHER, J. S. Bach: Gambensonaten Nr. 2 D-Dur & Nr. 3 g-Moll, Britten: Solosuite Nr. 3 op. 87
19:30 PaderHalle Claire Huangci (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Werke von Grieg, Liszt & Rachmaninow
Bonn
5.10. Mittwoch
20:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn. Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Werke von Beethoven, Saint-Saëns & Honegger
19:30 Theater Bock: Fiddler on the Roof. Justus Thorau (Leitung)
20:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Manu Katché (Schlagzeug), Luca Aquino (Trompete), Tore Brunborg (Saxofon), Ellen Andrea Wang (Kontrabass), Jim Watson (Klavier). Katché: Unstatic
Bielefeld
20:00 Stadttheater Verdi: Don Carlo Bonn
20:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn. Christina Daletska (Mezzosopran), Walter Prossnitz (Klavier). Werke von Milhaud, Mussorgsky u. a. 20:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Katia & Marielle Labèque (Klavier), David Chalmin (Gitarre, Elektronik & Gesang), Raphaël Séguinier & Gonzala Grau (Schlagzeug), Yaman Okur (Choreografie). Werke von Bernstein u. a.
Dortmund
20:00 Konzerthaus Anoushka Shankar (Sitar), Manu Delago (Hang & Perkussion), Sanjeev Shankar (Shehnai), Tom Farmer (Kontrabass & Klavier)
20:00 Konzerthaus Mahler Chamber Orchestra, Daniel Harding (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Düsseldorf
19:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Le nozze di Figaro 20:00 Tonhalle Dresdner Kreuzchor
K I T AR MS T R O N G SIR NE V ILLE M AR R INER
19:30 Theater Gounod: Faust. Stefan Veselka (Leitung), Aron Stiehl (Regie) Oberhausen
19:30 Luise-Albertz-Halle Arturo Manchen (Violine), Bochumer Symphoniker, Oliver Leo Schmidt (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D-Dur, Glasunow: Violinkonzert a-Moll, Dvořák: Scherzo capriccioso Solingen
19:30 Theater und Konzerthaus Puccini: La Bohème
7.10. Freitag Bielefeld
Hagen
Bonn
18:00 Emil Schumacher Museum Hagen Celloherbst am Hellweg. Misha Nodelman (Violine), Emil Rovner & Felicitas Stephan (Violoncello), An dreas Hering (Klavier). Werke von Fauré, Bach, Piazzolla & Reger
19:30 Theater (Opernhaus) Puccini: La Bohème 20:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. François Leleux (Oboe), Aurora Orchestra, Nicholas Collon (Leitung). Werke von Dean, Mozart u. a.
SAISON 2016 | 2017
ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS
Münster
19:30 Theater Rinaldo für Kinder. Marionettentheater Carlo Colla e Figli, lautten compagney Berlin, Wolfgang Katschner (Leitung)
Fordern Sie unseren Prospekt an!
Sonntag, 09.10.2016
20:00 Stadttheater Claire Huangci (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Werke von Grieg, Liszt & Rachmaninow
Gütersloh
Dortmund
gegründet 1913
19:30 Erholungshaus Lucia Cadotsch (Gesang), Otis Sandsjö (Tenorsaxofon), Petter Eldh (Bass) Minden
6.10. Donnerstag
Aachen
Leverkusen
20:00 Rudolf-Oetker-Halle Madrigal History Tour. The King’s Singers
MEISTERKONZERTE KÖLN
Kölner Philharmonie | 20 Uhr
Donnerstag, 17.11.2016
ORCHESTRE PHILHARMONIQUE DE RADIO FRANCE H IL ARY HAHN M IK KO FR AN CK
Dienstag, 29.11.2016
MÜNCHENER KAMMERORCHESTER
Donnerstag, 08.12.2016
LONDON BRASS Weihnachtskonzert
AL B R ECH T M AY ER Montag, 05.12.2016
Dienstag, 25.10.2016
Sonntag, 27.11.2016
ORQUESTRA DE CADAQUÉS
TSCHECHISCHE PHILHARMONIE
AUGUS T IN HAD ELI CH SIR NE V ILLE M AR R IN ER
K HAT IA BUNIAT ISH V IL I J IŘ Í B ELO H L ÁV EK
BERLINER BAROCK SOLISTEN AL BAN G ER HAR DT DANIEL G AED E
Westdeutsche Konzertdirektion . Obenmarspforten 7 -11 . 50667 Köln Tel. 02 21 / 2 58 10 17 . Fax 2 57 89 49 . info@wdk-koeln.de . www.westdeutsche-konzertdirektion.de
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 10.16 West 21
Klassikprogramm
19:30 Landestheater Weill: Tom Sawyer und Huckleberry Finn Dortmund
20:00 Konzerthaus Ute Lemper (Gesang), Stefan Malzew (Klavier, Akkordeon & Klarinette), Vogler Quartett
8.10. Samstag Bad Salzuflen
19:30 Konzerthalle Claire Huangci (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Werke von Grieg, Liszt & Rachmaninow
Düsseldorf
Bielefeld
19:30 Deutsche Oper am Rhein Bizet: Carmen
20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Claudia Oddo (Sopran), Roberto Corlianò (Klavier)
Essen
19:30 Aalto-Musiktheater Prokofjew: Romeo und Julia. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) Gelsenkirchen
19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Britten: The Turn of the Screw. Valtteri Rauhalammi (Leitung) Köln
19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk 20:00 Funkhaus Wallrafplatz Manuel Bilz (Oboe), Alina Pogostkina (Violine), Johannes Wohlmacher (Violoncello), Ronald Brautigam (Klavier), WDR Sinfonieorchester Köln, Reinhard Goebel (Leitung). J. C. Bach: Sinfonia concertante B-Dur, Beethoven: Klavierkonzert WoO 4, Clement: Violinkonzert D-Dur 20:00 Kölner Philharmonie Jan Lisiecki (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp Krefeld
19:30 Theater Mascagni: Cavalleria rusticana & Puccini: Gianni Schicchi. Mihkel Kütson (Leitung) Moers
19:30 Volkshochschule MoersKamp-Lintfort Festival Muziek Niederrhein Biennale. Julia Kadel (Klavier), Anil Eraslan (Violoncello), Gürsoy Tanc (Gitarre) Mülheim an der Ruhr
20:00 Stadthalle (Theatersaal) Arturo Manchen (Violine), Bochumer Symphoniker, Oliver Leo Schmidt (Leitung). Prokofjew: Symphonie classique, Glasunow: Violinkonzert a-Moll, Dvořák: Scherzo capriccioso Solingen
19:30 Theater und Konzerthaus Puccini: La Bohème Viersen
20:00 Tho-Rieth-Hof Festival Muziek Niederrhein Biennale: onemanband. Dorrit Bauerecker (Klavier, Akkordeon & Toypiano) 22 West concerti 10.16
Moers
19:30 Schloss Moers (Grafschafter Museum) Festival Muziek Niederrhein Biennale: Unerhört. Julia Kadel (Klavier), Anil Eraslan (Violoncello) Mönchengladbach
19:30 Theater Hüve/Hox: Marlene, Judy, Marilyn – Endstation Hollywood (Premiere). Heinz Hox (Leitung), Roland Hüve (Regie) Münster
Bonn
19:30 Theater Gounod: Faust
17:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn. Stefan Litwin (Klavier). Werke von Liszt, Litwin & Rzewski
Recklinghausen
19:30 Theater (Opernhaus) Beethovenfest Bonn. Thomas E. Bauer (Bariton), Beethoven Orchester Bonn, Christoph Spering (Leitung). Cherubini: Les deux Journées ou Le porteur d’eau 20:00 Telekom Forum Beethovenfest Bonn. Helen Schneider (Gesang), Susanne von Gutzeit (Violine), Stuttgarter Kammerorchester, Dennis Russell Davies (Klavier & Leitung). Werke von Bolcom, Glass & Ives Detmold
19:30 Sommertheater Goggin: Non(n)sens. Peter Stolle (Leitung) Dortmund
19:30 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard (Premiere) Duisburg
19:00 Theater (Opernfoyer) Barockkonzert im Lichterschein. Mitglieder der Duisburger Philharmoniker Düsseldorf
19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Otello (Premiere). Axel Kober (Leitung), Michael Thalheimer (Regie)
21:00 St. Peter Recklinghäuser Musiknacht. Neue Philharmonie Westfalen, Alexander Merzyn (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 29 (Auszug), Pärt: Fratres“, Haydn: Sinfonie C-Dur Hob I:60 „Il Distratto“, Copland: Quiet City Remscheid
19:30 Teo Otto Theater Puccini: La Bohème. György Mészáros (Leitung) Solingen
19:30 Theater und Konzerthaus Puccini: La Bohème Unna
20:00 Zentrum für Internationale Lichtkunst Celloherbst am Hellweg. Misha Nodelman (Violine), Felicitas Stephan (Violoncello), Andreas Hering (Klavier). Werke von Reger, Piazzolla, Martinů, Fauré & Bach Wuppertal
20:00 Opernhaus Reich/Korot: Three Tales. Jonathan Stockhammer (Leitung)
Tipp
Essen
19:00 Aalto-Musiktheater Bellini: Norma (Premiere). Giacomo Sagripanti (Leitung) Gelsenkirchen
19:30 Musiktheater im Revier Prosperos Insel (Premiere). Bridget Breiner (Choreografie) Köln
20:00 Kölner Philharmonie Benyamin Nuss (Klavier), WDR Funkhausorchester Köln, Wayne Marshall (Leitung). Final Fantasy X - Eine Geschichte von Leben und Tod Krefeld
19:30 Theater Eine Frau ohne Namen. Robert North (Choreografie)
7.10. freitag
20:00 Kölner Philharmonie Jan Lisiecki (Klavier). Bach: Partita c-Moll BWV 826 aus „Klavierübung I“, Schumann: Klavierstücke op. 32, Chopin: Scherzo h-Moll & Deux Nocturnes op. 48, Schubert: Impromptus D 935 „Ich fühle mich oft wie ein Kind, aber viele sagen, ich habe eine alte Seele“, sagt Jan Lisiecki – vielleicht die Problematik eines Wunderkindes, eines gereiften wohlbemerkt.
Fotos: Mathias Bothor/DG, Chris O‘Donovan
Detmold
9.10. Sonntag Aachen
11:00 Theater Reise durch das Reich der Klänge. Sinfonieorchester Aachen, Hiroshi Ueno (Leitung), Wolfgang von Bodecker & Alexander Neander (Pantomime) 19:30 Theater Bock: Fiddler on the Roof. Justus Thorau (Leitung) Arnsberg
17:00 Altes Rathaus (Rittersaal) Celloherbst am Hellweg. Emil Rovner (Violoncello), Alla Ivanzhina (Klavier). Werke von Beethoven, Schumann, Brahms, Saint-Saëns u. a. Bielefeld
19:30 Stadttheater Händel: Xerxes Bonn
11:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn: Musik der Revolution – Revolution der Musik? Gesprächsrunde 19:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn: Abschlusskonzert. Lucy Crowe (Sopran), Jurgita Adamonytė (So pran), Patrick Grahl (Tenor), Monteverdi Choir, London Symphony Orchestra, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Beethoven: Leonoren-Ouvertüre & Meeresstille und Glückliche Fahrt, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“
Essen
Münster
17:00 Philharmonie Katerina Chroboková (Cembalo), Anima Eterna Brugge, Jos van Immerseel (Leitung). Dvorák: Der Wassermann & Sinfonie Nr. 9 e-Moll, Martinů: Cembalokonzert 18:00 Aalto-Musiktheater Tanzhommage an Queen. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie)
15:00 & 17:00 Theater (U2) Musiktheater für Kinder. Sebastian Bauer (Regie). Evers: GOLD
Gelsenkirchen
19:00 Stadthalle NPW goes FILM: Miss Marple meets Rocky. Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung)
19:30 Theater (Opernhaus) Piazzolla: María de Buenos Aires (konzertant)
11:00 Musiktheater im Revier Sparkassenkonzerte für Kinder 18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Britten: The Turn of the Screw. Valtteri Rauhalammi (Leitung)
Brüggen
Hagen
12:00 Burg Brüggen (Kultursaal) Festival Muziek Niederrhein Biennale: Im Heute liegt das bessere Morgen. Duo Samsara, Volker Mertens (Gesang & Rezitation)
11:30 Kunstquartier (Auditorium) Vier Gewinnt: Kammerkonzert 15:00 theaterhagen R. Strauss: Der Rosenkavalier
Detmold
18:00 Landestheater Lortzing: Zar und Zimmermann Dortmund
18:00 Theater (Opernhaus) Gounod: Faust. Motonori Kobayashi (Leitung) Duisburg
15:00 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Patrick Francis Chestnut (Leitung) Düsseldorf
16:30 Tonhalle Ehring geht ins Konzert. Concerto Melante, Christian Ehring (Moderation). Werke von Vivaldi & Gallo 18:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Le nozze di Figaro Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Köln
11:00 Kölner Philharmonie Yeol Eum Son (Klavier), Simon de Klein (Trompete), Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 7 cis-Moll, Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1 c-Moll, Chatschaturjan: Suite aus „Spartakus“ 18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk 20:00 Kölner Philharmonie Kit Armstrong (Klavier), Academy of St Martin in the Fields, Neville Marriner (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 1, Mozart: Klavierkonzert Nr. 22 & Sinfonie Nr. 39 Krefeld
11:00 & 12:30 Theater Kinderkonzert: Kikos geheimnisvolle Reise in den Norden
18:00 Universität (Hörsaal H1) The King’s Singers: Madrigal History Tour Weitere Infos siehe Tipp Troisdorf
Wuppertal
16:00 Opernhaus Offenbach: Hoffmanns Erzählungen
10.10. Montag Bonn
19:30 Theater (Opernhaus) (Foyer) Lieder und Klaviermusik der Bohème
Tipp
9.10. sonntag
18:00 Universität (Hörsaal H1) The King’s Singers: Madrigal History Tour Entscheidend ist auf’m Platz: Dem runden Leder gilt die zweite große Liebe der King’s Singers – und auch hier spielen die Sänger in der Künstler-Liga ganz vorn mit.
concerti 10.16 West 23
Klassikprogramm
Essen
Köln
Dortmund
20:00 Philharmonie Monteverdi Choir, London Symphony Orchestra, John Eliot Gardiner. Beethoven: Meeresstille und Glückliche Fahrt op. 112 & Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“
19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk
20:00 Konzerthaus Joja Wendt (Klavier)
20:00 Kölner Philharmonie Simone Kermes (Sopran), Tänzer der Staatlichen Ballettschule Berlin, La Magnifica Comunità, Torsten Händler (Regie & Choreografie). Werke von Monteverdi, Cesti, Mannelli, Boësset u. a.
19:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Le nozze di Figaro. Axel Kober (Leitung), Michael Hampe (Regie)
Gelsenkirchen
19:30 Musiktheater im Revier István Várdai (Violoncello), Neue Philharmonie Westfalen, Constantin Trinks (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 31 D-Dur „Pariser“, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll, Korngold: Schauspiel-Ouvertüre op. 4, Liszt: Mazeppa Köln
20:00 Kölner Philharmonie Yeol Eum Son (Klavier), Simon de Klein (Trompete), Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko (Leitung). Werke von Prokofjew, Schostakowitsch & Chatschaturjan
11.10. Dienstag
13.10. Donnerstag Aachen
19:30 Theater Bock: Fiddler on the Roof. Justus Thorau (Leitung) Düsseldorf
20:00 Tonhalle Igor Levit (Klavier), NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Szymanowski: Konzertouvertüre E-Dur, Mozart: Klavierkonzert Es-Dur KV 482 & Thamos, König in Ägypten KV 345 (Auszüge), R. Strauss: Suite aus „Der Rosenkavalier“
Detmold
Hagen
19:30 Konzerthaus Christoph Bornheimer (Orgel), Hye Jin Mok (Violoncello), Detmolder Kammerorchester, Florian Ludwig (Leitung)
17:00 theaterhagen (Theatercafé) It’s Tea Time. Edeltraud Kwiatkowski, Jürgen Pottebaum
Köln
12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. Lara Boschkor (Violine), Landesjugendorchester NRW, Hubert Buchberger (Leitung). Wieniawski: Violinkonzert Nr. 1 fis-Moll op. 14 20:00 Kölner Philharmonie Songs of Thessaloniki. Savina Yannatou (Gesang), Primavera en Salonico
20:00 Deutschlandfunk (Kammermusiksaal) Azahar Ensemble. Reicha: Bläserquintett h-Moll op. 99/5, Kancheli: Bläserquintett, Nielsen: Bläserquintett, Turina: La Oración del Torero 20:00 Kölner Philharmonie Yeol Eum Son (Klavier), Simon de Klein (Trompete), Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko (Leitung). Werke von Prokofjew, Schostakowitsch & Chatschaturjan Recklinghausen
19:30 Ruhrfestspielhaus István Várdai (Violoncello), Neue Philharmonie Westfalen, Constantin Trinks (Leitung). Werke von Mozart, SaintSaëns, Korngold & Liszt
12.10. Mittwoch Düsseldorf
19:30 Deutsche Oper am Rhein Bizet: Carmen Essen
Köln
Münster
19:30 Rathaus Münster (Festsaal) Kammerkonzert im Rathausfestsaal. Musiker des Sinfonieorchesters Münster. Weber: Klarinettenquintett B-Dur, Strauss/Hasenöhrl: Till Eulenspiegel einmal anders & Grotesque musicale, Beethoven: Septett op. 20 Wickede (Ruhr)
20:00 Kirche St. Antonius Celloherbst am Hellweg: Paris – eine musikalische Reise in die Stadt der Liebe. Die 12 Hellweger Cellisten
14.10. Freitag Bonn
19:30 Aalto-Musiktheater Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung)
19:30 Theater (Opernhaus) LloydWebber: Evita. Jürgen Grimm (Leitung)
Kamen
Detmold
19:30 Konzertaula István Várdai (Violoncello), Neue Philharmonie Westfalen, Constantin Trinks (Leitung).
19:30 Landestheater Lowe: Let’s Rock (Premiere). Richard Lowe (Choreografie)
24 West concerti 10.16
Düsseldorf
Essen
19:30 Aalto-Musiktheater Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung) 20:00 Philharmonie Benjamin Righetti (Orgel), Roland Maria Stangier (Rezitation). Werke von Bach & Mendelssohn Gelsenkirchen
19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) HÖR.GENUSS Hagen
19:30 theaterhagen Mozart: Die Hochzeit des Figaro Köln
20:00 Kölner Philharmonie Anna Pehrsson, Dani Brown, Ioanna Paraskevopoulou & Harry Koushos (Tanz), Ensemble Musikfabrik, Ilan Volkov (Leitung), Alexandra Waierstall (Choreografie). Hosokawa: Slow Dance, Kyburz: Danse aveugle, Cage: Sixteen Dances for Soloist and Company of 3
15.10. Samstag Bielefeld
20:00 Rudolf-Oetker-Halle Florian Glemser (Klavier), Klassische Philharmonie Bonn. Beethoven: Ouvertüre zu „Egmont” , Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll & Sinfonie Nr. 7 A-Dur Bonn
19:30 Theater (Opernhaus) Puccini: La Bohème. Jacques Lacombe (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie) Detmold
19:30 Landestheater Weill: Tom Sawyer und Huckleberry Finn Dortmund
18:00 Konzerthaus Håkan Hardenberger (Trompete), Royal Concertgebouw Orchestra, Andris Nelsons (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Lohengrin“, HK Gruber: „Aerial“ Trompetenkonzert, R. Strauss: Tod und Verklärung & Till Eulenspiegels lustige Streiche 19:30 Theater (Opernhaus) Gounod: Faust. Motonori Kobayashi (Leitung) Duisburg
19:30 Theater Donizetti: L’elisir d’amore. David Crescenzi (Leitung)
Düsseldorf
Dortmund
Hagen
19:30 Deutsche Oper am Rhein R. Strauss: Ariadne auf Naxos
18:00 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard
Essen
18:00 theaterhagen R. Strauss: Der Rosenkavalier
Duisburg
14:00 Aalto-Musiktheater Familien machen Oper 19:00 Aalto-Musiktheater Mozart: Le nozze di Figaro
15:00 Theater Lange: Die Schneekönigin. Christoph Stöcker (Leitung)
Gelsenkirchen
Düsseldorf
Köln
20:00 Kölner Philharmonie Dans Dans, Bert Dockx (guitar), Fred Lyenn (bass), Steven Cassiers (drums)
15:00 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Otello. Axel Kober (Leitung)
Mönchengladbach
19:30 Musiktheater im Revier Prosperos Insel. Bridget Breiner (Choreografie)
15:00 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Frau Luna - Das Cafékonzert
16:00 Theater Hüve/Hox: Marlene, Judy, Marilyn – Endstation Hollywood
Köln
Essen
Münster
19:00 Funkhaus Wallrafplatz Lara Boschkor (Violine), Landesjugendorchester NRW, Hubert Buchberger (Leitung). Inamori: Tragisches Divertimento, Wienjawski: Violinkonzert Nr. 1, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll 19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk. François-Xavier Roth (Leitung), Béatrice Lachaussée (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Christiane Karg (Sopran), Mauro Peter (Tenor), Helmut Deutsch (Klavier). Brahms: Deutsche Volkslieder WoO 32 & 33 (Auszüge)
18:00 Aalto-Musiktheater Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung)
15:00 & 16:30 Theater (U2) Krabbelkonzert. Werke von Yegiazaryan
Gelsenkirchen
18:00 Musiktheater im Revier Bock: Anatevka. Yura Wang (Leitung)
19:00 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Fabrizio Ventura (Leitung), Kobie van Rensburg (Regie)
Krefeld
19:30 Theater Janáček: Katja Kabanova (Premiere). Mihkel Kütson (Leitung), Helen Malkowsky (Regie) Münster
19:30 Theater Prokofjew: Romeo und Julia (Premiere). Hans Henning Paar (Choreografie), Stefan Veselka (Leitung) Ratingen
19:30 Stadttheater Delibes: Coppélia (Premiere). Sergei Vanaev (Choreografie) Unna
19:00 St. Martin Celloherbst am Hellweg: Paris – eine musikalische Reise in die Stadt der Liebe. Die 12 Hellweger Cellisten
16.10. Sonntag Bielefeld
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BOLSHOI BALLETT LIVE: DAS GOLDENE ZEITALTER
15:00 Stadttheater Verdi: Don Carlo
NUR AM SONNTAG, 16.10. UM 17 UHR
Bonn
Sichern Sie sich Ihre Abo-Karte für alle Veranstaltungen (nur an der Kinokasse erhältlich). Der Vorverkauf läuft!
11:00 Theater (Opernhaus) (Foyer) Einführungsgespräch zu Donizetti: Lucia di Lammermoor Detmold
16:00 Landestheater Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Infos und Karten unter cinestar.de
concerti 10.16 West 25
Klassikprogramm
Recklinghausen
Duisburg
11:00 Ruhrfestspielhaus Familienkonzert. Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Britten: The Young Person’s Guide to the Orchestra, Smith: Mr. Smith’s Composition
20:00 Philharmonie Mercatorhalle Koryun Asatryan (Saxofon), Duisburger Philharmoniker, Dominik Beykirch (Leitung). Tschaikowsky: Romeo und Julia, Debussy: Rhapsodie für Saxofon und Orchester, Milhaud: Scaramouche, Bernstein: Sinfonische Tänze aus „West Side Story“
18:00 Opernhaus Reich/Korot: Three Tales. Jonathan Stockhammer (Leitung)
17.10. Montag Essen
19:30 Aalto-Musiktheater BenefizGala zugunsten des „Arbeitskreises Straßenkinder in Rumänien e.V.“. Richetta Manager (Sopran), Rafael Bruck (Bariton), Ovidiu Purcel (Tenor), Torben Beerboom (Moderation) Münster
20:00 Erbdrostenhof Stephan Schardt (Violine), Philipp Vogler (Pianoforte). Saint-Saëns: Berceuse, Meditation & Elegie, Fauré: Violinsonate Nr. 1 A-Dur, Roussel: Violinsonate Nr. 1 d-Moll
18.10. Dienstag Dortmund
20:00 Konzerthaus Bo Skovhus (Bariton), Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Der Fliegende Holländer“ , Schubert: Lieder (Auswahl), Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 Duisburg
19:30 Kuhlenwall Karree Boris Bloch (Klavier). Werke von Beethoven, Liszt & Chopin Krefeld
20:00 Seidenweberhaus Bernd Glemser (Klavier), Niederrheinische Sinfoniker, Frank Beermann (Leitung). Liszt: Hamlet, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Nielsen: Sinfonie Nr. 2
19.10. Mittwoch Detmold
19:30 Sommertheater Goggin: Non(n)sens. Peter Stolle (Leitung)
Düsseldorf
19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Otello. Axel Kober (Leitung) 20:00 Tonhalle Eine Nacht in Berlin. Max Raabe (Gesang), Palast Orchester Köln
19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk. François-Xavier Roth (Leitung) Mönchengladbach
20:00 Theater (Konzertsaal) Bernd Glemser (Klavier), Niederrheinische Sinfoniker, Frank Beermann (Leitung). Liszt: Hamlet, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Nielsen: Sinfonie Nr. 2 Münster
19:30 Theater Prokofjew: Romeo und Julia. Hans Henning Paar (Choreografie), Stefan Veselka (Leitung) Wesel
19:30 Willibrordi-Dom Festival Muziek Niederrhein Biennale: Arabische Passion. Fadia El-Hage (Gesang), Ensemble Sarband. Projektionen der Passion Otto Pankoks, begleitet von der „Arabischen Passion“ von Bach
Essen
20:00 Philharmonie Jessica Muirhead (Sopran), Heiko Trinsinger (Bariton), Sebastian Bürger &, Niklas Schwarz (Viola), Philharmonischer Chor, Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Gubaidulina: Two Paths, Brahms: Ein deutsches Requiem Köln
20:00 Kölner Philharmonie Hélène Grimaud (Klavier), Rotterdams Philharmonisch Orkest Weitere Infos siehe Tipp Mönchengladbach
20:00 Kaiser-Friedrich-Halle Bernd Glemser (Klavier), Niederrheinische Sinfoniker, Frank Beermann (Leitung). Werke von Liszt, Beethoven & Nielsen
21.10. Freitag Bonn
19:30 Theater (Opernhaus) Puccini: La Bohème Detmold
19:30 Landestheater Lowe: Let’s Rock. Richard Lowe (Choreografie) Dortmund
19:30 Theater (Opernhaus) Bei einem Tee à deux - Operettengala
Tipp
20.10. Donnerstag Dortmund
18:30 Theater (Opernhaus) Öffentliche Probe zu „Faust II - Erlösung!“ Duisburg
19:00 Theater Ballettwerkstatt: b.29. George Balanchine, Martin Schläpfer & Jerome Robbins (Choreografie), Wen-Pin Chien (Leitung)
Dortmund
Duisburg
20:00 Konzerthaus Bo Skovhus (Bariton), Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Der Fliegende Holländer“ , Schubert/Rasmussen: Der Taucher, Schubert/Nielsen: Prometheus, Schubert/Brahms: An Schwager Kronos & Geheimes, Schubert/Berlioz: Erlkönig, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll
20:00 Philharmonie Mercatorhalle Koryun Asatryan (Saxofon), Duisburger Philharmoniker, Dominik Beykirch (Leitug). Werke von Tschaikowsky, Debussy, Milhaud & Bernstein
26 West concerti 10.16
20:00 Tonhalle Eine Nacht in Berlin. Max Raabe & Palast Orchester
Düsseldorf
19:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: L’elisir d’amore
19.10. mittwoch
20:00 Theater Mönchengladbach (Konzertsaal) Bernd Glemser (Klavier), Niederrheinische Sinfoniker, Frank Beermann (Leitung). Liszt: Hamlet, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Nielsen: Sinfonie Nr. 2 Wie Bernd Glemser seinen ersten Flügel kaufte? Er fuhr als junger Pianist durch die Welt und gewann 17 (!) Wettbewerbe hintereinander. So reichte es am Ende für einen Flügel und sogar für einen Eintrag in das Buch der Rekorde ...
Fotos: Werner Kmetitsch, Mat Hennek/DG
Wuppertal
19:30 Maxkirche Festival Muziek Niederrhein Biennale: Arabische Passion. Fadia El-Hage (Gesang), Ensemble Sarband
Tipp
22.10. Samstag Aachen
19:30 Theater Bock: Fiddler on the Roof. Justus Thorau (Leitung) Bielefeld
19:30 Stadttheater Sandroni: Liebe, Furcht und andere Dissonanzen (UA). Simone Sandroni (Choreografie) 20.10. donnerstag
20:00 Kölner Philharmonie Hélène Grimaud (Klavier), Rotterdams Philharmonisch Orkest, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Haydn: Sinfonia aus „Die wüste Insel“, Bartók: Klavierkonzert Nr. 3, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“ Hélène Grimaud liebt die deutsche Sprache – auch wenn sie selbst im Interview lieber Englisch spricht: „Deutsch ist eine wundervolle Sprache, doch man muss die Grammatik wirklich beherrschen, Improvisieren funktioniert nicht.“
Detmold
19:30 Landestheater Lowe: Let’s Rock. Richard Lowe (Choreografie) Dortmund
19:30 Theater (Opernhaus) Gounod: Faust. Motonori Kobayashi (Leitung) Duisburg
20:00 Philharmonie Mercatorhalle Klavier-Festival Ruhr Extra. Lang Lang (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Brahms: Sinfonie Nr. 2, Mozart: Klavierkonzert Nr. 24 Düsseldorf
Düsseldorf
19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Otello. Axel Kober (Leitung)
19:30 Deutsche Oper am Rhein R. Strauss: Ariadne auf Naxos
Ense
Essen
17:00 Philharmonie Führung 20:00 Philharmonie Jessica Muirhead (Sopran), Heiko Trinsinger (Bariton), Sebastian Bürger &, Niklas Schwarz (Viola), Philharmonischer Chor, Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Gubaidulina: Two Paths, Brahms: Ein deutsches Requiem Gelsenkirchen
19:30 Musiktheater im Revier Queen Forever! Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung) Geseke
18:00 Rittergut Störmede Celloherbst am Hellweg. Fjodor Elesin (Violoncello), Sergej Filioglo (Klavier). Beethoven: Sonate Nr. 6 F-Dur op. 17 & Variationen „Ein Mädchen oder Weibchen“, Chopin: Sonate g-Moll & Polonaise brillante Krefeld
20:00 Seidenweberhaus Bernd Glemser (Klavier), Niederrheinische Sinfoniker, Frank Beermann (Leitung). Werke von Liszt, Beethoven & Nielsen Münster
19:30 Theater (Ballettsaal) Play ground (Premiere). Tänzerinnen und Tänzer des Theaters Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:00 Haus Füchten Celloherbst am Hellweg. Felicitas Stephan (Violoncello), Andreas Hering (Klavier). Beethoven: Sonate Nr. 3 A-Dur, Falla: Suite populaire espagnole, Martinů: Thema & Variationen, Boulanger: 3 Pièces Essen
19:00 Aalto-Musiktheater Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung) 20:00 Philharmonie Essen NPW goes POP: ABBA forever! Gelsenkirchen
19:30 Musiktheater im Revier Prosperos Insel. Bridget Breiner (Choreografie) 19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Britten: The Turn of the Screw. Valtteri Rauhalammi (Leitung) Hagen
19:30 theaterhagen Die vier Jahreszeiten (Premiere). Regina van Berkel, Young Soon Hue & Ricardo Fernando (Choreografie) Köln
19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) U. Zimmermann: Die weiße Rose (Premiere). Arne Willimczik (Leitung) Mönchengladbach
16:00 Theater North: Pinocchio (Premiere). Robert North (Choreografie)
Münster
19:30 Theater Prokofjew: Romeo und Julia. Hans Henning Paar (Choreografie) Steinfurt
20:00 Bagno-Konzertgalerie Ivan Krpan (Klavier). Haydn: Sonate E-Dur Hob. XVI/31, Mozart: Sonate B-Dur KV 570, Schubert: Sonate e-Moll D 566, Chopin: Vier Mazurken op. 67 & Sonate b-Moll op. 35 Wuppertal
18:30 Opernhaus Offenbach: Hoffmanns Erzählungen
23.10. Sonntag Aachen
18:00 Eurogress Sinfonieorchester Aachen, Kazem Abdullah (Leitung). Ligeti: Concert romanesc, Brahms: Violinkonzert, Bartók: Konzert für Orchester Bad Oeynhausen
18:00 Theater im Park Lowe: Let’s Rock. Richard Lowe (Choreografie) Bielefeld
15:00 Stadttheater Händel: Xerxes. Merjin van Driesten (Leitung) Bonn
11:00 Brückenforum Ein Haydn-Spaß! Beethoven Orchester Bonn, Marc Rohde (Leitung) 18:00 Theater (Opernhaus) Chopin Project | Memoryhouse. Northwest Dance Project 18:00 Beethoven-Haus (Kammermusiksaal) Young Stars I. Sergej Dogadin (Violine), Gleb Koroleff (Klavier). Ravel: Violinsonate, Franck: Violinsonate A-Dur, Strawinsky: Divertimento, Rosenblatt: Fantasie über Themen aus „Carmen“ Dortmund
11:15 Theater (Ballettzentrum) Einführungsmatinee zu „Faust II - Erlösung!“ 18:00 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard Duisburg
19:00 Theater (Opernfoyer) Barockkonzert im Lichterschein. Musiker der Duisburger Philharmoniker. Händel: Concerto grosso A-Dur op. 6/11, Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 4 & 5, Vivaldi: Konzert für Piccoloflöte und Streicher C-Dur RV 443 Düren
18:00 Theater NPW goes POP: ABBA forever! Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung) concerti 10.16 West 27
Klassikprogramm
11:00 Deutsche Oper am Rhein (Foyer) Symphoniker im Foyer: Musik aus Ungarn. Werke von Bartók & Kodály
Tipp
15:00 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Rigoletto 20:00 Tonhalle Lucy Crowe (So pran), Jurgita Adamonytè (Sopran), Patrick Grahl (Tenor), Monteverdi Choir, London Symphony Orchestra, John Eliot Gardiner (Leitung). Werke von Beethoven Essen
16:30 Aalto-Musiktheater Mozart: Le nozze di Figaro Gelsenkirchen
18:00 Musiktheater im Revier Bock: Anatevka. Yura Wang (Leitung) Hagen
15:00 theaterhagen Mozart: Die Hochzeit des Figaro Köln
15:00 Kölner Philharmonie Tanja Schun (Sopran), David Arnsperger (Bariton), Ford Big Band, Ford-Sinfonieorchester, Steffen Müller-Gabriel (Leitung). Werke von Elgar, Holst u. a. 16:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk Krefeld
19:30 Theater Janáček: Katja Kabanova. Mihkel Kütson (Leitung) Münster
11:30 Theater (Foyer) Matinee zu „Falstaff“ 19:00 Theater Gounod: Faust Schwerte
17:00 Haus Villigst Celloherbst am Hellweg. Jens Naumilkat (Violoncello), Lutz Gerlach (Klavier & keys) Siegen
17:00 Siegerlandhalle Eine Alpensinfonie in Bildern. Philharmonie Südwestfalen, Bergische Symphoniker, Charles Olivieri-Monroe (Leitung), Tobias Melle (Multivision). Schtschedrin: „Carmen“-Suite, R. Strauss: Eine Alpensinfonie op. 64 Wuppertal
11:00 Historische Stadthalle Uta Linke (Flöte), Manuela Randlinger-Bilz (Harfe), Sinfonieorchester Wuppertal, Jan Willem de Vriend (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Die Hochzeit des Figaro“ & Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur, Wilms: Sinfonie Nr. 7 28 West concerti 10.16
Wuppertal
20:00 Historische Stadthalle Uta Linke (Flöte), Manuela Randlinger-Bilz (Harfe), Sinfonieorchester Wuppertal, Jan Willem de Vriend (Leitung). Werke von Mozart & Wilms
25.10. Dienstag 24.10. MOntag
20:00 Tonhalle Düsseldorf Sabine Meyer (Klarinette), Nils Mönkemeyer (Viola), William Youn (Klavier). Bruch: Acht Stücke op. 83 (Auszüge), Mozart: Zwei Arien, Violinsonate C-Dur KV 14 & Kegelstatt-Trio, Schumann: Fantasiestücke & Märchenbilder Liebt alles Süße – zumindest kulinarisch: Sabine Meyer schleckt nicht nur gern amerikanisches Schokoladeneis, sondern macht sogar ihre Pralinen selbst.
24.10. Montag Aachen
20:00 Eurogress . Sinfonieorchester Aachen, Kazem Abdullah (Leitung). Ligeti: Concert romanesc, Brahms: Violinkonzert, Bartók: Konzert für Orchester Bielefeld
20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Musiker der Bielefelder Philharmoniker. Rossini: Duett für Violoncello und Kontrabass, Poulenc: Sextett, Brahms: Klarinettentrio u. a. Bonn
20:00 Beethoven-Haus Artur Chermonov & Keunah Park (Violine), Christian Fischer (Viola), Markus Fassbender (Violoncello). Haydn: Streichquartett G-Dur op. 77, Webern: Fünf Sätze für Streichquartett op. 5, Schubert: Streichquartett „Rosamunde“ Dortmund
Bielefeld
20:00 Stadttheater Verdi: Don Carlo Detmold
19:30 Konzerthaus Detmolder Kammerorchester Dortmund
19:00 Museum für Kunst & Kulturgeschichte Celloherbst am Hellweg. Felicitas Stephan (Violoncello), Andreas Hering (Klavier) Hagen
20:00 Stadthalle Hagen Enrica Ciccarelli (Klavier), philharmonisches orchesterhagen, Mihhail Gerts (Leitung). Halle: Souvenir aus „Pensées fugitives“ & Scherzo, Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 Köln
20:00 Kölner Philharmonie Augustin Hadelich (Violine), Orquestra de Cadaqués, Neville Marriner (Leitung). Sor: Ouvertüre zu „Alphonse et Léonore ou l’amant peintre“, Beethoven: Sinfonie Nr. 2 & Violinkonzert D-Dur Leverkusen
19:00 Erholungshaus Öffentliche Generalprobe: Signum Quartett Münster
9:30 & 11:00 Theater (U2) Krabbelkonzert. Werke von Yegiazaryan 19:30 Theater Nemanja Radulović (Violine), Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung). Beethoven: Violinkonzert, Casella: Sinfonie Nr. 2
18:30 Orchesterzentrum NRW Eine kleine Geschichte der Sinfonie. Michael Stegemann (Vortrag) 19:00 Konzerthaus Pepe Lienhard Big Band: Swing Live 20:00 Orchesterzentrum NRW Kammerkonzert. Klughardt: Schilflieder op. 28, Purcell: Zwei Fantasien, Britten: Phantasie Quartet op. 2 & Sechs Metamorphosen nach Ovid, Brahms: Quartett g-Moll op. 25
19:30 Heilig Kreuz-Kirche Konzert zum 100. Todestag von Reger. Alexander Gebert (Violoncello), Martin Sander (Orgel)
Düsseldorf
Dortmund
20:00 Tonhalle Sabine Meyer (Klarinette), Nils Mönkemeyer (Viola), William Youn (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp
19:00 Konzerthaus Konzertkino – Legenden des Taktstocks. Ulrich Schardt (Moderation). R. Strauss: Don Quixote, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll
26.10. Mittwoch Detmold
Foto: Steven Haberland
Düsseldorf
Essen
20:00 Philharmonie Albrecht Mayer (Oboe), Schumann Quartett. Mozart: Streichquartett F-Dur KV 590 & Streichquintett c-Moll KV 406, Schnittke: Streichquartett Nr. 3, Bax: Quintett Hagen
19:30 theaterhagen Mozart: Die Hochzeit des Figaro Köln
20:00 Kölner Philharmonie Stanislav Masaryk (Trompete), Radio-Sinfonieorchester Bratislava, Mario Košik (Leitung). Dvořák: Tschechische Suite & Sinfonie Nr. 6, Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur Leverkusen
Bochum
20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Martijn Cornet (Bariton), Sängerknaben der Chorakademie Dortmund, Chorwerk Ruhr, Philharmonischer Chor Bochum, Chor der Musikschule Bochum, Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Heucke: Baruch ata Adonaj – Gesegnet seist du, Herr, Mahler: Sinfonie Nr. 1
19:30 Theater (Konzertsaal) Michael Preiser (Klavier), Johannes Schwärsky (Bariton), Michael Grosse (Rezitation). Brahms: Die schöne Magelone op. 33 Unna
20:00 Gelsenwasser Celloherbst am Hellweg: Cello trifft Mord – Mord trifft Cello. Quartett Celloquenz
20:00 Beethoven-Haus Philharmonia Quartett. Beethoven: Streichquartette F-Dur op. 135 & a-Moll op. 132, Rihm: Grave
Wuppertal
20:00 Historische Stadthalle Michael Roll (Klavier). Beethoven: Sechs Bagatellen op. 126, Brahms: Acht Klavierstücke op. 76, Schubert: Sonate B-Dur D 960
Dortmund
19:30 Erholungshaus Michael Roll (Klavier). Beethoven: Sechs Bagatellen, Brahms: Acht Klavierstücke, Schubert: Sonate B-Dur D 960 Münster
Essen
19:30 Theater Nemanja Radulović (Violine), Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung). Werke von Beethoven & Casella
19:30 Aalto-Musiktheater Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung)
28.10. Freitag Bielefeld
20:00 Rudolf-Oetker-Halle Jan Schulte-Bunert (Saxofon), clairobscur, Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Ibert: Kammerkonzert für Alt-Saxofon und Orchester, Glass: Konzert für Saxofonquartett und Orchester, Berlioz: Symphonie Fantastique
Hagen
Paderborn
19:30 theaterhagen Ballettabend: Die vier Jahreszeiten
19:30 PaderHalle Goggin: Non(n) sens. Peter Stolle (Leitung)
Kleve
19:30 Teo Otto Theater Delia Mayer (Sopran), John Zuckerman & Karsten Münster (Tenor), Marek Reichert (Bariton), Ulrich Schneider (Bass), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Weill: Suite Panaméenne & Die Sieben Todsünden, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10
Mönchengladbach
Bonn
20:00 Konzerthaus Isabelle Faust (Violine), Tokyo Symphony Orchestra, Jonathan Nott (Leitung). Beethoven: Violinkonzert, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93
Remscheid
20:00 Kölner Philharmonie Cuarteto Casals. Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 18/1, Kurtág: Six moments musicaux op. 44, Webern: Fünf Sätze für Streichquartett op. 5, Mendelssohn: Streichquartett f-Moll op. 80
27.10. Donnerstag
20:00 Stadthalle Franceso Tristano (Klavier), Kölner Kammerorchester. Werke von Bach & Purcell
Bochum
19:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Martijn Cornet (Bariton), Chorakademie Dortmund, Chorwerk Ruhr, Philharmonischer Chor Bochum, Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Heucke: Baruch ata Adonaj, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“
Köln
11:30 Staatenhaus am Rheinpark U. Zimmermann: Die Weiße Rose 12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. WDR Sinfonieorchester Köln, Brad Lubman (Leitung)
KONTRAPUNKT-KONZERTE in der KÖLNER PHILHARMONIE
Foto Felix Broede
Radio-Sinfonieorchester Bratislava • Mario Košik Haydn: Trompetenkonzert - Dvořák: Tschechische Suite + 6. Sinfonie 26.10.2016 • 20 Uhr
800 Jahre DRESDNER KREUZCHOR + Philharmonie Brahms: Ein deutsches Requiem 06.11.2016 • 20 Uhr MAREK JANOWSKI • Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Beethoven: 8. Sinfonie - Bruckner: 3. Sinfonie 16.11.2016 • 20 Uhr
kontrapunkt-konzerte.de Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
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KölnTicket
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KölnMusik Ticket concerti 10.16 West 29
Klassikprogramm
Detmold
Kempen
Düsseldorf
19:30 Landestheater Verdi: Rigoletto (Premiere). György Mészáros (Leitung)
21:30 Kulturforum Franziskanerkloster (Paterskirche) Dieter Ilg Trio
19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Otello. Axel Kober (Leitung)
Köln
Essen
11:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) U. Zimmermann: Die Weiße Rose. Arne Willimczik (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Laura Aikin (Sopran), Lutz Koppetsch (Saxofon), WDR Sinfonieorchester Köln, Brad Lubman (Leitung). Werke von Berio, Berg, Poppe & Manoury
10:00 Folkwang Musikschule der Stadt Essen NOW! Word Up!: Percussionworkshop
Dortmund
19:00 Konzerthaus Der Bajazzo. Die Preisträger, Amadeus Kammerorchester Dortmund, Felix Reimann (Leitung) 19:30 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard Duisburg
19:30 Theater b.29 (Premiere). Wen-Pin Chien (Leitung), George Balanchine, Martin Schläpfer & Jerome Robbins (Choreografie) Düsseldorf
20:00 Johanniskirche An Evening with James Rhodes. James Rhodes (Klavier). Werke von Beethoven u. a. 20:00 Tonhalle Kolja Blacher (Violine), Düsseldorfer Symphoniker, Alexandre Bloch (Leitung). Brahms: Tragische Ouvertüre, Chen: Wu Xing, Strawinsky: Violinkonzert, R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche Essen
16:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Kinderkonzert: Komm, reich mir deine Hand 19:30 Aalto-Musiktheater Tanzhommage an Queen. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) 20:00 Philharmonie Now! Word up! WDR Rundfunkchor Köln, Neue Philharmonie Westfalen, Johannes Kalitzke (Leitung). Werke von Huber, Hoffmann, Odeh-Tamimi & Nono 20:00 Villa Hügel William Youn (Klavier), Folkwang Kammerorchester, David Niemann (Leitung). Mozart: Klavierkonzert Nr. 8, Streichquartett Nr. 1 G-Dur, Sinfonien Nr. 11 & Nr. 17 Gelsenkirchen
18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Kötter/Seidl: Ingolf wohnt 19:30 Musiktheater im Revier Prosperos Insel. Bridget Breiner (Choreografie)
Krefeld
19:30 Theater Lincke: Frau Luna (Premiere). Alexander Steinitz (Leitung), Ansgar Weigner (Regie) Münster
19:30 Theater Prokofjew: Romeo und Julia. Hans Henning Paar (Choreografie) Neuss
20:00 Zeughaus Christianne Stotijn (Mezzosopran), Ensemble Oxalys. Werke von Debussy, Ravel, Delage, Honegger, Chausson & Duparc
18:00 Villa Hügel Familienkonzert: Teenie Mozart will’s wissen 19:00 Aalto-Musiktheater Tanzhommage an Queen. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) 20:00 Kokerei Zollverein (Salzlager) NOW! Word Up! Ensemble Crush, Fang-Yu Shen (Choreografie) 20:00 Philharmonie MIKI (Violine), Takeover!Ensemble
20:00 Apollo-Theater A Royal Proms Night. Randall Bills (Tenor), Philharmonie Südwestfale, Russell N. Harris (Leitung)
20:00 Villa Hügel William Youn (Klavier), Folkwang Kammerorchester, David Niemann (Leitung). Werke von Mozart
Unna
Gelsenkirchen
20:00 Nirotec Celloherbst am Hellweg. Notos Quartett
19:30 Musiktheater im Revier Bock: Anatevka. Yura Wang (Leitung)
29.10. Samstag Bad Salzuflen
19:30 Konzerthalle Nordwestdeutsche Philharmonie, Felix Bender, Sergey Simakov & Vladimir Yaskorski (Leitung). Werke von Wagner, R. Strauss & Schostakowitsch Bielefeld
19:30 Stadttheater Oper meets Rap Bochum
20:00 Theater Johanna Wokalek (Rezitation), Balthasar-NeumannChor, Thomas Hengelbrock (Leitung). Werke von Brahms, Schumann u. a. Herford
Bonn
20:00 Stadtpark Schützenhof Nordwestdeutsche Philharmonie, Felix Bender, Sergey Simakov & Vladimir Yaskorski (Leitung). Wagner: Vorspiel und Liebestod aus „Tristan und Isolde“, R. Strauss: Don Juan, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70
19:30 Theater (Opernhaus) Lloyd-Webber: Evita
30 West concerti 10.16
16:00 Folkwang Universität der Künste (Neue Aula) NOW! Word Up! Fabian Strotmann (Tenor), JugendZupfOrchester NRW, Christian de Witt (Leitung). Werke von Konietzny, Grafschmidt, Kuwahara & Nyman/Witt
Siegen
18:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Frank-Peter Zimmermann (Violine), Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Schostakowitsch: Festliche Ouvertüre, Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Strawinsky: Der Feuervogel
Gütersloh
11:00 & 16:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Kinderkonzert: Komm, reich mir deine Hand
Dortmund
19:30 Theater (Opernhaus) Faust II Erlösung! (UA). Xing Peng Wang (Choreografie)
Gladbeck
18:00 Mathias-Jakobs-Stadthalle NPW goes FILM: Miss Marple meets Rocky. Neue Philharmonie Westfalen, Köln
19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk 20:00 Kölner Philharmonie Ambrose Akinmusire (trumpet), WDR Big Band Köln, Orrin Evans (ld & piano) Münster
19:00 Theater Tanzfestival Ratingen
19:30 Stadttheater Wagner: Der fliegende Holländer (Premiere). Marc Niemann (Leitung), Matthias Oldag (Regie) Siegen
19:00 Apollo-Theater A Royal Proms Night. Randall Bills (Tenor), Philharmonie Südwestfalen, Russell N. Harris (Leitung). Werke von Elgar, Dvořák u. a.
Wuppertal
Bochum
12:00 Citykirche Elberfeld Ohrenöffner: Musik im Gespräch. Herz des Orchesters: Die Bratsche im Instrumentenporträt
18:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Schaghajegh Nosrati (Klavier), Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Schostakowitsch: Festliche Ouvertüre, Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Strawinsky: Der Feuervogel
19:30 Opernhaus Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen (Premiere). Johannes Pell (Leitung), Sebastian Welker (Regie)
Bonn
11:00 Universität (Aula) Nils Mönkemeyer (Viola), Beethoven Orchester Bonn, Johannes Wildner (Leitung). Mendelssohn: Meeresstille und glückliche Fahrt, Braunfels: Schottische Fantasie op. 47, Schumann: Sinfonie Nr. 2
30.10. Sonntag Aachen
17:00 Musikhochschule Aachen (Konzertsaal) Schubert: Winterreise. Claudius Muth (Bass), Peter Bortfeldt (Klavier)
18:00 Theater (Opernhaus) Donizetti: Lucia di Lammermoor (Premiere). Jacques Lacombe (Leitung), David Alden (Regie)
18:00 Theater Bock: Fiddler on the Roof. Justus Thorau (Leitung)
Dortmund
Bad Oeynhausen
10:15 & 12:00 Theater (Opernfoyer) 1. Sitzkissenkonzert: Der Bläser bausatzkasten. Holzbläser der Dortmunder Philharmoniker, Anne Kussmaul (Bauarbeiterin)
18:00 Theater im Park Verdi: Rigoletto. György Mészáros (Leitung) Bielefeld
11:00 Konzerthaus Anastasia Kobekina (Violoncello), Sinfonieorchester des Nationalorchesters Prag, Jakub Klecker (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 28, Tschaikowsky: Rokoko-Variationen A-Dur, Voříšek: Sinfonie D-Dur
11:00 Rudolf-Oetker-Halle Jan Schulte-Bunert (Saxofon), Saxofonquartett clair-obscur, Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Werke von Ibert, Glass & Berlioz
18:00 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard 20:00 Konzerthaus Serenad Bağcan (Gesang), Fazıl Say (Klavier) Duisburg
15:00 Theater b.29. George Balanchine, Martin Schläpfer & Jerome Robbins (Choreografie) Duisburg
19:00 Philharmonie Mercatorhalle Signum Quartett. Mozart: Adagio und Fuge c-Moll KV 546, Fokkens: Glimpses of a half-forgotten future, Webern: Langsamer Satz, Schubert: Quartettsatz c-Moll D 703, Bach: Kontrapunktus 18 aus „Die Kunst der Fuge“ BWV 1080, Gourzi: P-llion – Fragmente einer Ewigkeit, Beethoven: Große Fuge B-Dur op. 133 Düsseldorf
11:00 Tonhalle Kolja Blacher (Violine), Düsseldorfer Symphoniker, Alexandre Bloch (Leitung). Brahms: Tragische Ouvertüre, Chen: Wu Xing (The Five Elements), Strawinsky: Violinkonzert, R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche 11:00 Tonhalle (Helmut-HentrichSaal) Junior-Sternzeichen – Schelmenstreiche
FAlstAFF Giuseppe Verdi Premiere 30. Oktober 2016
musikalische leitung Will humburg inszenierung dietrich W. hilsdorf
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 10.16 West 31
Klassikprogramm
18:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: L’elisir d’amore. Alexandre Bloch (Leitung), Joan Anton Rechi (Regie)
19:00 Aalto-Musiktheater Rossini: Il barbiere di Siviglia. Giacomo Sagripanti (Leitung)
19:30 WGZ Bank Meisterklasse Gesang Linda Watson
11:00 Musiktheater im Revier Musikbrunch 18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Britten: The Turn of the Screw. Valtteri Rauhalammi (Leitung), Rahel Thiel (Regie) 18:00 Musiktheater im Revier MiR goes Glam-Rock: Queen forever! Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung)
20:00 Robert-Schumann-Saal erstKlassik! - Musik will live genossen sein. Daniel Hope (Violine), Sebastian Knauer (Klavier). Werke von Beethoven, Brahms, Mendelssohn, Mozart u. a. Essen
Gelsenkirchen
11:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) R(h)einhören. Vorlesereihe mit Musik der Kinderoper Köln und dem Jungen Literaturhaus 15:00 Kölner Philharmonie Wishful Singing, Bernd van den Bos (Klavier) 18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Verdi: Falstaff (Premiere). Will Humburg (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) Münster
18:00 Theater Nemanja Radulović (Violine), Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61, Casella: Sinfonie Nr. 2 c-Moll op. 12
11:00 Villa Hügel William Youn (Klavier), Folkwang Kammerorchester, David Niemann (Leitung). Mozart: Klavierkonzert Nr. 8 C-Dur „Lützow“, Streichquartett Nr. 1 G-Dur, Sinfonien Nr. 11 & Nr. 17
Hagen
15:00 Philharmonie (RWE Pavillon) NOW! Word Up!: Abschlusskonzert Percussion-Workshop. SPLASH – Perkussion NRW. Bertelsmeier: Neues Werk (UA)
18:00 Haus Opherdicke Celloherbst am Hellweg. Vashti Hunter (Violoncello), Maurizio Barboro (Klavier). Werke von Beethoven, Schubert & Fauré Köln
Düsseldorf
18:00 Philharmonie NOW! Word Up!. Lutz Koppetsch (Altsaxofon), WDR Sinfonieorchester Köln, Brad Lubman (Leitung). Poppe: Neues Werk (UA), Berio: Récit, Berg: Fünf Lieder nach Ansichtskartentexten von Peter Altenberg op. 4, Manoury: Sound and Fury
11:00 Kölner Philharmonie Francesco Tristano (Klavier & Leitung), Kölner Kammerorchester. Bach: Cembalokonzerte g-Moll BWV 1058, A-Dur BWV 1055 & d-Moll BWV 1052, Purcell: Interludien und Tänze aus „Dido and Aeneas“ & Chacony g-Moll
20:00 Tonhalle Kolja Blacher (Violine), Düsseldorfer Symphoniker, Alexandre Bloch (Leitung). Brahms: Tragische Ouvertüre, Chen: Wu Xing (The Five Elements), Strawinsky: Violinkonzert, R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche
18:00 theaterhagen Weber-Schallauer: Piaf. Thomas Weber-Schallauer (Regie) Holzwickede
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32 West concerti 10.16
Rheinberg
19:00 Stadthalle Klaviertrio Würzburg. Werke von Beethoven, SaintSaëns & Arensky
31.10. Montag
Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
Foto: Sébastien Grébille
Manchmal kommt das Wasser bei den »rainy days« von unten: Georg Nussbaumers Tristan und Apnoe (2015)
24_Luxemburg Ohren auf, Augen auf! Unter dem Motto „Into the Wild“ verspricht das Festival
„rainy days“ der Philharmonie Luxembourg rahmensprengende Erlebnisse für drinnen und draußen 26_Reykjavik Islands verborgene Energie Im Land der Vulkane und Geysire steht die Neue Musik hoch im Kurs. Davon zeugt eine lebendige Szene, die mit den „Dark Music Days“ breite Publikumsschichten erreicht Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Oktober 2016 concerti 23
Festivalguide
Ohren auf, Augen auf! Unter dem Motto »Into the Wild« verspricht das Festival
Rainy days der Philharmonie Luxembourg rahmensprengende
Erlebnisse – drinnen und draußen. Von Thierry Hick
24 concerti Oktober 2016
= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Sébastien Grébille, Alfonso Salgueiro
N
ein, zeitgenössische ker und Komponisten sind von Mozartkugeln auf der BühMusik muss nicht elitär getrennte Wege gegangen. So ne, eine Aufführung im Unteroder unzugänglich war es kein Zufall, dass die da- geschoss des Philharmoniesein! Das Luxemburger Festival mals neue Luxemburger Phil- Parkhauses: die „rainy days“ „rainy days“ zeigt den Weg zu harmonie 2005 die Organisati- sorgen Jahr für Jahr für Überraschungen. Die Zuhörer soleiner spannenden, unterhalt- on des Festivals übernahm. samen und vor allem intensilen nicht nur in eine auditive ven Begegnung mit Musik von Ein Bogenschütze, der mit Welt entführt werden, die BilPfeilen ein Cello zertümmert heute. der, also das rein Visuelle, spielt Eine Begegnung die seit der „Die ‚rainy days‘ sollen in der eine wesentliche Rolle. Nach Gründung des Festivals stets Luxemburger Kulturlandschaft dem Motto „Ohren auf, Augen in einem „familiären“ Ambien- verankert werden, obwohl es auf“ hat sich das Festival zum te stattfindet. Bei den „rainy hierzulande keine feste Szene Ziel gesetzt, die Entdeckung days“ wird nicht über zeitge- zeitgenössischer Musik gibt“, moderner Musik durch multinössische Kompositionstech- erklärte Bernhard Günther, mediale Kanäle zu fördern. Die niken gefachsimpelt, das gesel- Philharmonie-Dramaturg und mögliche und zum Teil feststelllige Treffen und Erleben rund Festivalleiter, 2014 zum 15. Ge- bare Hemmschwelle zu dieser Musik wird so tief wie möglich um die Musik steht im Mittel- burtstag der „rainy days“. punkt und wird gefördert. Ein Ständchen in einer Imbiss- heruntergeschraubt. Kein Wunder, dass bekannte bude auf dem „Knuedler“-Platz „Wie auch immer es sich verhält Komponisten immer wieder im Herzen der Hauptstadt mit der Vergangenheit in der den Weg nach Luxemburg fin- Luxemburg, eine Musikperfor- Gegenwart – eines ist sicher: den. mance in einem Schwimm Kaum ein künstlerisches MeIm Jahre 2000 gründete eine becken, ein Bogenschütze, der dium eignet sich so gut für Gruppe von begeisterten An- mit seinen Pfeilen ein Cello Rückblenden, Erinnerungen, hängern zeitgenössischer Mu- zertrümmert, das Genießen jahrhundertübergreifende Resik um die Komponisten und Musiker Claude Lenners und Guy Frisch die „rainy days“. Ende der 1990 Jahre war die Luxemburger Szene „moderner“ Musik noch in Ordnung. Später sind neue, nicht immer musikalische Dissonanzen aufgetreten. Neben der 1983 gegründeten „Lëtzebuerger Gesellschaft fier Nei Musek“ sind Neue Musik entspannt die „Noise Watchers“ und das genießen: »rainy days« Ensemble „United Instruments bei trockenem Wetter of Lucilin“ aufgetreten: Musi-
Gastgeber des Festivals: die Philharmonie Luxembourg mit hauseigenem Orchester
MOZART WOCHE 2017
26. JÄNNER – 5. FEBRUAR
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Konzerte Wissenschaft Museen
Nötigen Freiraum gewähren
Dass die „rainy days“ auch ein Luxemburger Festival sind, steht den Organisatoren immer vor Augen. Dank großzügiger finanzieller Mittel kann die Philharmonie als Veranstalter und Austragungsort zahlreichen Luxemburger Künstlern und lokalen Ensembles den nötigen Freiraum gewähren. Der Katalog der eigens für das Festival bestellten Uraufführungen seit der Gründung der
Tickets: T. +43-662-87 31 54 www.mozarteum.at
flexionen und Querverbindun- „rainy days“ ist bemerkenswert. rainy days – festival de musique gen – oder bildlich gesprochen: Für Bernhard Günther werden novelle: into the wild 2.–11.12.2016 für Zeitreisen – wie die Musik“, es 2016 die letzten „rainy days“ Orchestre Philharmonique du Luxemunterstreicht Bernhard Gün- sein. Ab 2017 wird der Musikbourg, Ilan Volkov, Noise Watchers Acousmonium, Tuba Consort ther seit Jahren. Der Festival- spezialist die künstlerische Luxembourg, PHACE, Blueblut, leiter hat viele Anreize geschaf- Leitung des „Wien Modern“ensemble recherche u. a. 81,5x88_mowo17_concerti.qxp_Layout 1 02.09.16 19:26 Seite 1 fen, der heutigen Musik eine Festivals Luxembourg übernehmen. breit angelegte Perspektive zu geben. Zeitgenössische Musiker und Komponisten mit historischen Ensembles Alter Musik oder Altmeistern zu konfrontieren, gehört seit jeher zum Festivalalltag. Brücken zwischen Berio, Ligeti, Penderecki, Helmut Lachenmann, Wolfgang Rihm und „historische“ Komponisten zu provozieren sind keine Seltenheit.
Oktober 2016 concerti 25
Festivalguide
Islands verborgene Energie Im Land der Vulkane und Geysire steht die Neue Musik hoch im Kurs. Davon zeugt eine lebendige Szene, die mit den Dark Music Days breite Publikumsschichten erreicht. Von Marcus Stäbler
Schaurig-schönes Reiseziel für Melancholiker – und Sonnenallergiker: Islands Lavalandschaft
26 concerti Oktober 2016
Musikwerdung der schroffen Naturgewalt
Die schroffen Naturgewalten der Vulkaninsel im NordatlanSchon die Fahrt vom Flughafen tik scheinen auch in der Musik in die Hauptstadt Reykjavík des Landes ihre Spuren zu vermittelt einen Eindruck vom hinterlassen. Dieser Eindruck ganz eigenen, ziemlich rauen drängt sich jedenfalls bei der Charme der Insel Island. Wer Begegnung mit den Werken in dieser Jahreszeit nach 17 Uhr von Jón Leifs auf, die bei den anreist, hat den sechs Stunden „Dark Music Days“ traditionell kurzen Auftritt der Sonne dort eine Sonderrolle einnehmen. schon verpasst – und erlebt Der 1899 geborene und 1968 eine eigentümliche Stimmung, verstorbene Komponist und wenn sich der Nebel wie ein Dirigent ist die überragende grauer Schleier über die Lava- Vaterfigur der noch ziemlich landschaft legt. Ein schaurig- jungen Musikszene Islands. Er vertont nicht nur alte isländischönes Schauspiel. sche Sagen, sondern porträtiert in seiner klangmächtigen Orchestersprache auch die Lebenswirklichkeit der Insel: Wenn er etwa Posaunen, Fagotte und Kontrabässe dissonant wummern lässt, offenbart sich eine urwüchsige Kraft, die im Untergrund brodelt und jeden Moment emporschießen kann. Diese Energie zeichnet viele der Werke aus, die bei den „Dark Music Days“ zu erleben sind. Doch natürlich klingt beileibe nicht alles nach Schwefeldämpfen und Geysiren. Obwohl die Neue-Musik-Szene zahlenmäßig überschaubar ist, deckt sie eine große stilistische Bandbreite ab – von traditionsgeprägten Orchesterwerken über die filigrane Kammermusik bis hin zu frickeligen Computersounds. = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Rolf_52/shutterstock, Fridgeir Einarsson
I
n der Dunkelheit sind unsre Sinne geschärft. Wir riechen, tasten und – nicht zu vergessen! – hören auch besser und intensiver als bei Tageslicht. Vielleicht haben die isländischen Komponisten deshalb beschlossen, ihr 1980 gegründetes Festival für Neue Musik in die düstere Jahreszeit zu verlegen. Seit über 35 Jahren laden die „Dark Music Days“ ihre Besucher jeweils Ende Januar zu einem drei- bis viertägigen Trip in eine faszinierend fremdartige Welt.
Lust auf Klassik? Über 70.000 Veranstaltungen Karten unter: www.reservix.de
Zuweilen trägt der neue Festivalleiter den Vollbart auch nur halbseitig: Gunnar Karel Másson
Bankenkrise hat das Interesse für die Kultur verstärkt
Die Vielfalt ist auch das Resultat der sehr internationalen Biografien: In einer kleinen Nation wie Island gehört es ganz selbstverständlich zum guten Ton, für längere Zeit im Ausland studiert zu haben. Nahezu alle Musiker und Komponisten haben die weite Welt gesehen und ihr eigenes Tun von außen betrachtet. Dadurch entsteht ein Klima der Offenheit, wie man es in manchen vermeintlichen Musikmetropolen in Mitteleuropa vergeblich sucht. Kjartan Olafsson, der langjährige Leiter des Festivals, hat dieses breite Spektrum mit vielen Uraufführungen abgebildet und zu einer extrem spannenden Adresse gemacht. Mit rund 3500 Besuchern haben die „Dark Music Days“ unter seiner Ägide etwa ein Prozent der Gesamtbevölkerung Islands angelockt – das wäre bei einem Neue-Musik-
Festival in Deutschland undenkbar. Neue Musik wird auf Island sehr ernst genommen. Gerade nach den Folgen der verheerenden Bankenkrise, die das Interesse für die Kultur nicht etwa gemindert, sondern verstärkt hat. Symbol für diesen Aufbruch und den Glauben an die Musik ist das 2011 eröffnete und traumhaft am Wasser gelegene Konzerthaus „Harpa“ in Reyk javík, seit 2012 auch Heimat der „Dark Music Days“. Ab kommenden Januar wird dort der Komponist Gunnar Karel Másson das Festival leiten und mit spannenden Konzerten Licht ins isländische Dunkel bringen. Myrkir Músíkdagar – Dark Music Days 28.–30.1.2016 Caput Ensemble, Dans les arbres, Icelandic Symphony Orchestra, Reykjavík Chamber Ensemble, Vox Feminae u. a. Reykjavík
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Jubiläums -Tour Erleben Sie diese zwölf Meistersänger mit kraftvollen Stimmen und geballter Energie. Zum 10-jährigen Jubiläum präsentieren sie eine ganz besonderen Show. Zahlreiche Termine bundesweit auf www.reservix.de
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reportage
Typisch Klassik! Über Klassikliebhaber gibt es mehr Klischees als handfeste Daten. concerti erhob daher gemeinsam mit der Hamburg Media School eine studie über die Hörer klassischer Musik in Deutschland. Von Maximilian Theiss
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angesichts der zahlreichen Möglichkeiten des Musikkonsums allenfalls Anhaltspunkte, aber keine aussagekräftigen Größen mehr. Eine Zahl der Allensbacher Werbeträgeranalyse (AWA) jedoch lässt aufhorchen: Ein Drittel aller Bundesbürger gibt an, grundsätzlich gerne oder gar sehr gerne klassische Musik zu hören. Allein diese Erhebung widerlegt von vornherein die These, dass es sich hier nur noch um eine mehr oder weniger elitäre Splittergruppe handelt. Stattdessen gehören Mozart, Beethoven und Co. nach wie vor zum kulturellen Kanon der Bevölkerung. Wie tickt eigentlich der Klassikhörer?
Die große Unbekannte ist also, wer denn eigentlich diese Klassikfans sind, in welchen sozialen Gruppen und Schichten sie sich befinden und – wie sie überhaupt „ticken“. Um etwas Licht ins große Dunkel zu bringen, hat concerti in Zusammenarbeit mit der Hamburg Media School einen Fragebogen entworfen. Die Resonanz war mit knapp 5 000 Teilnehmern höher als erwartet. „Dadurch, dass ausgesprochen viele Veranstalter auf unsere
Studie hingewiesen haben, hatten wir am Ende eine Reichweite von vier Millionen Personen in der Zielgruppe“, erklärt Felix Husmann, der als Anzeigenleiter bei concerti die Studie mitinitiiert hat: „Das heißt wiederum, dass wir auch außerhalb des concerti-Beckens fischen und somit unseren Teilnehmerkreis erweitern konnten.“ Zwei Drittel der Hörer spielen selbst ein Instrument
Dass sich unter den Klassikhörern im Vergleich zur Gesamtbevölkerung doppelt so viele Menschen mit Abitur befinden, gehört zu jenen Ergebnissen, die man bereits vermutete. Dasselbe gilt für deren Finanzkraft, die leicht erhöht ist. Auch dass Orchesterkonzerten der größte Vorzug vor der Oper und der Kammermusik gegeben wird, bestätigt den landläufigen Eindruck. Schon erstaunlicher jedoch erscheint die Tatsache, dass zwei Drittel der Klassikhörer in der Freizeit selbst musizieren, ebenso viele kamen bereits während der Kindheit im Kreis der Familie mit der Klassik in Kontakt, für knapp die Hälfte spielte außerdem die (Musik-)Schule eine bedeutende Rolle. Da die Ver-
Foto: Beethoven Orchester Bonn
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er Mythos vom „Silbersee grauhaariger Menschen“ im Konzertsaal mag so falsch nicht sein. Dennoch ist das zu kurz gedacht: Das Konzert ist nur eine Möglichkeit unter vielen, um klassische Musik zu konsumieren. Aber heißt es nicht, die Verkaufszahlen der Tonträgerindustrie nähmen seit Jahren ab? Andererseits wächst beispielsweise das kostenfreie Angebot im Internet immens, viele Künstler stellen bereits ausgewählte Clips auf ihren Websites zur Verfügung. Außerdem gibt es ja noch die Informationsmedien – die jedoch immer weniger auf kulturelle Themen eingehen. Und was ist mit den sozialen Medien, die gleichermaßen von Veranstaltern, Konzerthäusern und Künstlern leidenschaftlich genutzt werden? Irgendjemand muss ihnen doch Aufmerksamkeit schenken, sonst würden sie sich nicht die Mühe machen. Dafür, dass viele Menschen so einhellig ins Lamento einstimmen, wie schlecht es um die Klassik stehe, sind die Argumentationen erstaunlich schwammig, denn Rundfunkund TV-Quoten, Zuschauerzahlen und CD-Verkäufe sind
Nur ältere Besucher im Klassikkonzert? – Der silbergraue Schein in der Beethovenhalle Bonn trügt
anstalter auch in Zukunft einen vollen Saal und die Plattenlabels Käufer haben wollen, sind die Zahlen klare Argumente für Projekte wie „Jedem Kind ein Instrument“ und weitere Musikvermittlungsprogramme. Ein Phänomen jedoch sollte der Musikindustrie zu denken geben: Bei den Hörern haben die Genregrenzen bei weitem nicht die Bedeutung, die ihnen die Entscheidungsträger ein-
räumen. 60 Prozent etwa behaupten, dass diese Grenzen ständig in Bewegung und im Wandel sind. Dazu passt auch, dass nur einem Drittel die Trennung zwischen E- und UMusik wichtig ist. Beim Radio gibt es bereits Tendenzen, die Klassifizierungen aufzuweichen. „Interessant wird ein Programm oft dadurch, dass man nicht nach dem Kriterium vorgeht, was jetzt Klassik, Jazz oder Pop ist, sondern dass man
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sich überlegt, was gute Musik ist und welche Zusammenhänge innerhalb dieser guten Musik geschaffen werden können“, resümiert etwa Stefan Lang von Deutschlandradio Kultur. Die leidenschaftlichsten Klassikhörer: die Jungen
Die Zahlen bezüglich der jüngeren Hörerschaft sind übrigens ermutigend, wobei natürlich zu berücksichtigen ist,
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reportage
Durchaus bunt gemischt: Besucher der Kölner Philharmonie
30 concerti Oktober 2016
nusshörern zählen. Dann bilden nämlich sie die größte Zielgruppe, die Veranstalter und Musiker im Blick haben müssen, wollen sie erfolgreich sein.“ Unter denjenigen, die öfter als zehnmal im Jahr ein Konzert besuchen, bilden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen die größte Gruppe. Außerdem spielt bei ihnen die emotionale Kraft der Musik die mit Abstand größte Rolle, während mit zunehmendem
Alter der Aspekt der Allgemeinbildung und Entspannung zunimmt. Einig sind sich die Teilnehmer aller Altersstufen darin, dass der Aspekt der Tradition nur eine untergeordnete Rolle spielt. Das ist vielleicht die erfreulichste Nachricht der Studie. Denn sie besagt, dass ein stures Festhalten an Bestehendem nicht nur die Vielfalt der Musikkultur selbst lähmt, sondern auch deren breiter Akzeptanz schadet.
Foto: Mathias Baus, Maik Scharfscheer
dass nur die Klassikinteressierten unter ihnen bei der Erhebung eine Rolle spielten. So gehören diejenigen, die unter dreißig Jahre alt sind, zu den leidenschaftlichsten Klassik-Konsumenten. Sie sind es, die langfristig eine wichtige Rolle für die Musikindustrie einnehmen, wie Felix Husmann erklärt: „Sie muss sich nämlich überlegen, was passiert, wenn diese ,Heavy User‘ in einigen Jahren zu den Ge-
la dolce volta
Politik unerwünscht Interview Drei Fragen an den Intendanten der Oper Frankfurt
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ls Intendant hat man naturgemäß einen recht nahen Kontakt zu seinem Publikum. Im Interview schildert Bernd Loebe, Intendant und Geschäftsführer der Oper Frankfurt, seinen persönlichen Blick auf seine Zuhörer. Herr Loebe, wie haben sich die Klassikhörer im Laufe der Jahre verändert?
Ich habe das Gefühl, dass die jungen Menschen bis Ende zwanzig wieder vermehrt Interesse zeigen. Das beobachte ich zumindest, wenn ich vor oder nach den Aufführungen durch unser Foyer gehe. Früher waren es hauptsächlich Erwachsene und ein paar Schulklassen. Hat dieser Wandel Ihre Arbeit beeinflusst?
Man muss schon auf die Veränderungen eingehen. Ich denke zum Beispiel, dass das Publikum nicht mehr dieses immense Politikbewusstsein wünscht, wie es früher der Fall war. Gleichzeitig müssen wir aber auf unsere Zeit eingehen, sonst würde man uns zurecht vorwerfen, nur noch Museales zu liefern.
CAMILLE THOMAS JULIEN LIBEER REMINISCENSES
Andererseits kann man sich aber nicht nur nach dem Willen des Publikums richten …
Eine stimmige Reise durch die Welt der französischen Musik mit Werken für Cello und Klavier von Saint-Saëns, Fauré, Franck, Duparc und Ysaÿe.
Man muss die Balance halten – und vor allem das Vertrauen der Zuhörer gewinnen. Nur so kann man nämlich deren Neugierde wecken, auch mal eine Erstaufführung oder eine unbekanntere Oper zu besuchen. Inzwischen habe ich hier in Frankfurt meine 15. Spielzeit, und es ist für mich schön zu sehen, dass wir offensichtlich diese Offenheit des Publikums erreicht haben. mt
“Mit welch’ großem, selbstbewusst gestrichenem Ton Camille Thomas Melodielinien aufblühen lässt, ist hinreißend … Wunderbar.” Süddeutsche Zeitung
www.ladolcevolta.com
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Rezensionen
Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
Nach 18 Jahren wieder vereint: Martha Argerich und Itzhak Perlman
Entspannte Symbiose CD des Monats Martha Argerich und
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rstmals und das bislang einzige Mal spielten sie 1998 in Saratoga zusammen. Der Mitschnitt mit Sonaten von Beethoven und Franck ist längst ein Klassiker geworden. Doch er war nie ganz vollständig. Erst jetzt folgt die erste Schumann-Sonate: aufbrausend, leidenschaftlich, gesanglich. Doch das neue Album mit Martha Argerich und Itzhak Perlman enthält nicht nur diese verspätete Neuveröffentlichung, sondern auch das Ergeb32 concerti Oktober 2016
nis ihrer gemeinsamen StudioArbeit. Die erfolgte im März dieses Jahres in Paris, mit den Fantasiestücken von Schumann, dem Scherzo aus der FAE-Sonate von Brahms und Bachs vierter Sonate BWV 1007. Famos die Symbiose der beiden Musiker – als hätten sie schon ewig zusammengespielt. Einer gibt, einer nimmt – und dann dasselbe umgekehrt. Der oft geschmeidig-samtene Geigenklang und das rhythmische Pulsieren vom Klavier formen
sich zu einem harmonischen Ganzen. Das Leuchten der Perlman-Diskanttöne im BrahmsScherzo und das Bass-Bollern von „La Martha“ sind exemplarisch. Und Bach? Schlicht, natürlich, vor allem befreit von Süße im zügig genommenen Largo. Zwei Künstler, eine Sprache. Christian Lahneck Bach: Violinsonate Nr. 4 BWV 1017, Schumann: Fantasiestücke & Violin sonate Nr. 1, Brahms: Scherzo c-Moll Itzhak Perlman (Violine), Martha Argerich (Klavier). Warner Classics
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***** = herausragend
Foto: Jean-Baptiste Millot
Itzhak Perlman auf einer Linie
Entgegengesetzte Interpretationen Mozarts Klaviersonaten werden umso schwerer, je eingehender man sich damit beschäftigt: Jeder Ton ist von Bedeutung. Mit Fazıl Say und Roberto Prosseda haben sich nun zwei Pianisten an eine Gesamteinspielung gemacht, deren Zugang unterschiedlicher kaum sein könnte. Fazıl Say hat allen Sonaten Titel gegeben (über deren Plausibilität man diskutieren kann) und nähert sich ihnen mit der Emphase eines Ausdrucksmusikers, dessen musikalisches Zentrum in der Romantik zu finden ist. Say ist ein so intelligenter wie fingerflinker Pianist, der in jedem Satz das Charakteristische sucht, das er mit pianistischen Mitteln herausarbeitet, dazu zählen Artikulation, Rubato und üppiger Pedaleinsatz. Das ist nie langweilig und wirkt dennoch ein wenig konventionell gegenüber Roberto Prossedas radikaler Lesart. Prosseda, der zunächst die ersten sechs Sonaten eingespielt hat, deutet Mozart aus der Ästhetik seiner Zeit: als hoch differenzierte Klangrede, hinter der Mozarts vokale und instrumentale Einflüsse gerade deshalb umso deutlicher werden, weil sich Prosseda jeglicher Subjektivierung enthält. Dafür offenbart er auf dem Fazioli-Flügel eine artikulatorische Finesse, die Staunen macht: beispiellos sein Arsenal an Non-legato-Abstufungen wie sein dynamisches Spektrum. Man hört hier gebannt, wie Mozarts Musik, von jeglicher Gefühlsduselei befreit, in purer Reinheit zu uns spricht. (FA)
Mozart: Sämtliche Klaviersonaten Fazıl Say (Klavier) Warner Classics (6 CDs)
Mozart: Klaviersonaten Nr. 1-6 Roberto Prosseda (Klavier) Decca
Entfachtes Feuer
Fire Music – Werke von Byrd, Lasso, Holborne, Praetorius, Vinci u. a. Capella de la Torre Katharina Bäuml (Leitung) deutsche harmonia mundi
Nach den Wasserspielen legt die Capella de Torre mit Katharina Bäuml nun eine CD zum Thema Feuer vor mit Werken von Praetorius, Byrd, Ortiz, Lasso und anderen. Die Aufnahme besticht durch Klarheit und noble Gestaltung. Kein zu dicker Akzent, keine schwülstige dramatische Linie. Bei so viel (thematischem) Feuer hätte es fast ein bisschen mehr (an musikalischem Feuer) gebraucht. Doch das entspricht nicht dem interpretatorischen Ansatz: Bäuml betont das kammermusikalische Miteinander, selbst bei vokalem Solo-Gesang wird die instrumentale Begleitung nicht ins Bedeutungslose gedrängt. (CL)
Entschwerte Melancholie
Prokofjew: Violinkonzerte Nr. 1 & 2, Sonate für Violine solo D-Dur op. 115 Vadim Gluzman (Violine), Estnisches National-Sinfonieorchester, Neeme Järvi (Leitung). BIS
Bei Prokofjews Violinkonzerten wird gerne dick aufgetragen, das Zackige, das Beißende, die seltene Süße. Man kann das auch weniger reißerisch, dezenter gestalten. Diesem Ansatz folgt Vadim Gluzman, der wunderbar ausgewogen spielt, verschmitzt federnd, kantilenenatmend und vor allem leicht. Russische Schwermut? Fehlanzeige. Eher intensiv erlebte Momente subkutaner Melancholie. Das Estnische Nationale Sinfonieorchester agiert unter Neeme Järvi oft diskret, wurde aber offenbar in jedem Takt bestens vorbereitet. Eine Aufnahme fernab von Show-Geigerei, musikalisch auf sehr hohem Niveau. (CL)
**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
Rezensionen
Mit Spannung
Mit Charme
Martinů: Ariane & Doppelkonzert Simona Saturova (Sopran), Zoltan Nagy (Bariton), Ivo Kahánek (Klavier), Essener Philharmoniker & Aalto–Theater Chor, Tomas Netopil (Leitung). Supraphon
A Journey – Arien von Bellini, Donizetti, Gounod, Rossini u. a. Pretty Yende (Sopran), Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI, Marco Armiliato (Leitung). Sony Classical
Thomas Netopil trifft den richtigen Ton dieses stilistisch schwer einzuordnenden, zwischen barocken Anspielungen, Impressionismus und Neuer Sachlichkeit postmodern pendelnden Stückes. Die Handlung, ein knapper Ausriss aus der antiken Theseus-Sage, ist recht lapidar gestaltet, instrumentiert mit viel Schlagwerk und sehr dominantem Klavier. Der Chefdirigent der Essener Philharmoniker macht das Drama spannend, indem er es im Gleichgewicht hält, so seine musikalische Eigenständigkeit herausstellt und den sehr guten Sängern den Raum für eindringliche Rollengestaltungen gibt. (AF)
„A Journey“ ist eines der wenigen wirklich Hoffnung machenden Hochglanz-Debüt-Recitals der letzten Jahre. Pretty Yendes Sopranstimme ist toll fokussiert, verfügt über ein großes Spektrum luftiger Farben und spricht vor allem ohne jeden Druck an. Noch fehlt es der jungen Südafrikanerin an Ausdruckstiefe und Differenzierungsvermögen, ein wenig auch an Koloraturtechnik. Einstweilen überwiegt eindeutig die Lebensfreude, die schiere Lust am mühelosen Umgang mit dem Instrument Stimme. Derart attraktiver, überbordender Charme war auf dem CDmarkt lange nicht zu hören. (AF)
Mit Anlauf
Mit Pathos
Bach: Goldberg-Variationen Mahan Esfahani (Cembalo) Deutsche Grammophon
Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Münchner Philharmoniker Valery Gergiev (Leitung) MPHIL
Cembalist Mahan Esfahani hat sich Bachs Goldberg-Variationen vorgenommen. Langsam tastet er sich in das Thema, und dieses Herantasten findet sich auch am Beginn einiger Variationen. Immer wieder ein winziges Verschleppen, Stocken. Bei aller wunderbaren Klarheit, die Esfahani erzeugt – es gibt doch Momente, wenn auch nie ganze Variationen, denen etwas Gewolltes anhaftet, als suche er im Inneren von Bachs Kosmos nach Zerklüftungen, die vor ihm noch niemand entdeckt hat. Eine Aufnahme, die sicher anecken, vielleicht auch aufrütteln möchte, die daran stellenweise scheitert. (CL)
Unter neuem Label mit neuem Chef bringen sich die Münchner Philharmoniker neu in Position. Zum Auftakt präsentieren Valery Gergiev und sein Orchester Mahlers Zweite (Antrittskonzert) sowie Bruckners Vierte. Diese Aufführung ist gelungen, wenn auch nicht überragend. Gergiev bringt die enormen Qualitäten des Orchesters zur Geltung: die Balance der Instrumentengruppen, die Fähigkeit zum Leisen, die Kunst Übergänge zu gestalten. Ob der langsame Satz und das Trio so schleppen müssen, ob stellenweise nicht ein bisschen viel Pathos sich einschleicht, darüber ließe sich munter streiten. (CL)
34 concerti Oktober 2016
Kurz Besprochen Jongen: Symphonie Concertante u. a. C. Schmitt (Orgel), Dt. Radio Philh. Saarbrücken Kaiserslautern, M. Haselböck (Ltg). cpo Organist Christian Schmitt und die Deutsche Radio Philharmonie entdecken klang(farben-)freudig den vergessenen belgischen Komponisten Joseph Jongen wieder. (CK) Berlioz: Symphonie fantastique u. a. Swedish Radio Symphony Orchestra, Daniel Harding (Ltg). harmonia mundi Daniel Harding und das schwedische Rundfunkorchester historisieren Rameau und Berlioz filigran und souverän, finden aber zu selten die zusammenhängenden Linien. (CL) Schtschedrin: Carmen-Suite Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Ruben Gazarian (Ltg). Georgisches KO Rodion Schtschedrins Carmen-Suite setzt auf scharfe Kanten und extreme Kontraste. Die hat das Georgische Kammerorchester Ingolstadt überzeugend herausgearbeitet. (EW) Abraham: Viktoria und ihr Husar Dagmar Schellenberger, Mörbisch Festival Choir & Orchestra, David Levi (Ltg). Oehms Das Ensemble der Mörbischer Seefestspiele liefert eine schwungvolle Neuaufnahme der Operette mit Intendantin Dagmar Schellenberger in der Hauptrolle. (AF) Online-Tipp
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Top 20 Klassik-Charts Oktober (5.8.– 8.9.2016)
1
(Neu)
Netrebko, Pappano & Orch. dell’Acca. di Santa Cecilia Verismo Deutsche Grammophon
Netrebko erkundet die dramatischen Töne des Verismo. Den Tod ihrer Manon Lescaut samt vorhergehendem Liebesduett besingt sie übrigens mit Ehemann Yusif Eyvazov.
2
Jonas Kaufmann
3
Ludovico Einaudi
4
Jonas Kaufmann
5
Simone Kermes
6
Cameron Carpenter
7
Quatuor Ébène, Matthias Goerne, Gautier Capuçon
8
Olga Scheps
(2)
(3)
(9)
(WE*)
(1)
(WE*)
(4)
Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical
Elements We Love Music
Du bist die Welt für mich Sony Classical
Love Sony Classical
All You Need is Bach Sony Classical
Satie RCA Red Seal
9
Nikolaus Harnoncourt & Concentus Musicus Wien
10
Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker
(15)
Semyon Bychkov & Wiener Philharmoniker
12
Jordi Savall
13
Christian Thielemann, Bayreuther Festspiele
14
Jonas Kaufmann, Adrianne Pieczonka, Claus Guth
15
Trifonov, The Philadelphia Orchestra & Nézet-Séguin
16
Mariss Jansons & Wiener Philharmoniker
17
Julia Fischer & Daniel Müller-Schott
Beethoven: Missa Solemnis Sony Classical
Wagner: Ring der Nibelungen DG (Eloquence)
Sommernachtskonzert 2016 Sony Classical
(10)
Granada 1013–1526 Alia Vox
(14)
Wagner: Tristan und Isolde Deutsche Grammophon
(7)
Beethoven: Fidelio Sony Classical
(5)
Rachmaninov Variations Deutsche Grammophon
(WE*)
Neujahrskonzert 2016 Sony Classical
(11)
Duo Sessions Orfeo
(Neu)
Schon seit ihrer Jugend miteinander vertraut, haben sich Julia Fischer und Daniel MüllerSchott nun mit diesem außergewöhnlichen Duo-Programm einen Herzenswunsch erfüllt.
Schubert: Streichquintett D. 956 Erato
Olga Scheps’ Satie-Album ist eines der Höhepunkte zum 150. Geburtstag des Komponisten. Die Pianistin fühlt sich in der Klangsprache des Franzosen hörbar wohl. Einfach bezaubernd!
(6)
11
18
Sir Georg Solti & Wiener Philharmoniker
19
Yannick Nézet-Séguin, Chamber Orchestra of Europe
20
Maria Callas
Wagner: Der Ring des Nibelungen Decca Records
(WE*)
Mozart: Le nozze di Figaro Deutsche Grammophon
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Pure – Maria Callas BETA Records
(Neu)
Und wieder einmal eine CD von – oder besser gesagt – mit Maria Callas. Und wieder einmal ihre besten Hits. Das ist nicht neu. Aber absolut hörenswert. Bis zum nächsten Best-of.
* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Oktober 2016 concerti 35
Blind gehört
»Ah, das bin ja ich!« Die Mezzosopranistin ElĪna GaranČa hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt. Von Matthias Nöther
Rossini: L’Italiana in Algeri, Cruda sorte! Amor tiranno Teresa Berganza (Mezzoso pran), Silvio Varviso (Ltg). Urania 1963
Das ist natürlich Teresa Berganza in L’italiana in Algeri. Es ist komisch, dass ihre Stimme in so einer Studioauf nahme vielmehr nach einem Mezzo klingt als live. Ich habe sie nie „live live“ gehört, aber bei Radio oder TV-Übertragun gen aus großen Sälen klang sie immer viel sopranistischer als hier. Für uns, die wir in Lett land studiert haben, war sie immer das beste Beispiel dafür, dass Mezzosoprane nicht so groß und schwer klingen müs 36 concerti Oktober 2016
sen wie die russischen Vertre terinnen. Dass sie flexibel sein können, eine große Bandbreite an Partien zur Verfügung ha ben und auch eine leichtere, lyrische Farbe besitzen können. Und das hat mir auch Mut ge geben, denn ich wurde in Lett land von vielen so halb als Sopran bezeichnet. Ich habe immer gesagt: Nein, ich bin ein Mezzosopran! Denken Sie an Teresa Berganza, die ist als Mezzosopran weltweit aner kannt! Händel: Alcina, Ah! mio cor, schernito sei Joan Sutherland (Sopran), Ferdinand Leitner (Ltg). DG 1959
Händel? Eigentlich kenne ich wenig von ihm. Aber das hier – die Worte erinnere ich teilwei se, auch die Melodie (singt mit). Wer singt da? Joan Sutherland? Wirklich? Sie ist sehr bedeu tend für mich, aber hier habe ich sie nicht erkannt. Eigent lich habe ich akustisch von ihr in Erinnerung, dass sie den Mund immer sehr lang nach unten zog und dadurch den Text etwas verfremdete. Aber hier hat sie sehr viel Flexibilität in der Aussprache. Als sie älter wurde, hatte sie dann einen etwas seltsamen Personalstil. Es klingt sehr barock, nicht so, wie ich sie kenne
Mozart: Laudate Dominum Elīna Garanča (Mezzosopran), Karel Mark Chichon (Ltg). DG 2014
Eine der schönsten Sopran arien, die in der geistlichen Musik geschrieben wurden, finde ich. Ich habe sie einmal in einem Konzert in Salzburg mit Riccardo Muti gehört, das war einer der Momente, wo für mich die Zeit stehenge blieben ist. Ah, das bin ja ich! Darauf war ich jetzt nicht eingestellt. Ich habe mich nicht sofort erkannt, weil ich mich bei Aufnahmen immer nur über Kopfhörer höre. Und das ist dann so brutal direkt, dass man den RaumOberton nicht hat. Das wollen wir bei den Korrekturproben auch nicht, da wollen wir die sen reinen Küchenklang ha ben, damit wir wissen, wo wir noch etwas ausbessern und zusammenkleben sollten. Und danach höre ich meine eigenen Aufnahmen eigent lich nicht mehr an. Ich muss sagen, einige Phrasen sind gar nicht so schlecht gesun gen! (grinst) Schubert: An die Musik Elisabeth Schwarzkopf (Sopran), Edwin Fischer (Klavier). Urania 1952–1957
Foto: Holger Hage/DG
I
n welcher Sprache wird das Interview sein?“, frage ich gerade noch zwischen Tür und Angel den Manager. „Auf Lettisch bitte“, tönt da schon eine tiefe Frauenstimme aus dem unerwartet nahen Nach barzimmer. „Können Sie lettisch? Sonst geht’s nicht“, begrüßt mich Elı¯na Garancˇa lachend in nahezu akzentfrei em Deutsch. Dann drehen wir einen Sessel zu einem Fenster des Ritz-Carlton mit Blick auf den trubeligen Potsdamer Platz, und mit dem Rücken zum CDPlayer lauscht die Mezzoso pranistin den mitgebrachten Aufnahmen.
zur Person
Mezzo mit Sinn für Fami lientradition: 1976 in Riga geboren, trat Elīna Garanča in die Fußstapfen ihrer Mutter und studierte bei ihr Gesang. Ihre erste größere Station, das Meininger Theater, bildete den Grundstein einer internatio nale Karriere, mit einem gefeierten Met-Debüt 2008 als Rosina. Ihr Vater war Chorleiter, und ihr Ehemann, mit dem sie zwei Töchter hat, ist der Dirigent Karel Mark Chichon. Ganz im Sinne der Familientradition.
Das ist Schubert, An die Musik, aber wer singt es? Ist das Schwarzkopf? Schwarz kopf und deutsches Lied, das war für mich immer der am meisten typische Klang deut schen Gesangs. Ich weiß nicht, weshalb ich das immer mit Kunstlied verbunden habe. Es ist sehr kopfig, für italienische Musik fehlt etwas der Körper klang. Das wiederum würde nicht zu Schubert passen. Na türlich war sie berühmt für die Marschallin im Rosenkavalier,
da hat mir aber immer etwas der tiefere Teil des Körpers gefehlt. In meiner Opernaus bildung in Lettland wurde immer über die „Deutsche Schule“ gesprochen. Wenn nicht gerade Wagner gesun gen wurde, dann war das Kli schee: In der „Deutschen Schule“ singt man nur mit dem oberen Drittel des Kör pers. Für die Partien, die ich jetzt studiere – Verdi und Ve rismo –, ist diese Art zu singen nicht geeignet.
Schubert: An die Musik Hans Hotter (Bassbariton), Gerald Moore (Klavier). Testament 1956–1957
Ich kenne die Stimme nicht. Hans Hotter? Den kenne ich durchaus! War er nicht an der Dresdner Oper? Der HauptOchs für den Rosenkavalier? Er hat viel mehr Körper, ist weicher in den Übergängen oben. Schönes Legato ... Ich setze mich immer wieder mit Oktober 2016 concerti 37
Blind gehört
Massenet: Werther, Pourquoi me réveiller Jonas Kaufmann (Te nor), Marco Armiliato (Ltg). Decca 2007
Oooh, wer wird das jetzt sein? Der verrückte Poet! Das ist Jonas Kaufmann. Vor zwei Jahren haben wir die ganze Szene zusammen in BadenBaden gesungen: Seine Arie und das Duett noch anschlie ßend. Man erkennt ihn sofort an seinem Timbre, das ist ein fach sehr besonders. Er hat eine gewisse Manier, den Ton anzusetzen und dann aufblü hen zu lassen. Ich glaube, das ist für einen Sänger der große Traum, an den ersten zwei, drei Noten erkannt zu werden. Ich habe von ihm bis jetzt live nur deutsches und französisches Repertoire gehört. Ich glaube, das ist seine wirkliche Stärke. So wie ich ihn kennengelernt habe. Das hängt auch mit sei nem Timbre zusammen. Da ist so eine besondere Schwingung. Seine italienischen Partien sind für mich noch eher Neuland. 38 concerti Oktober 2016
Ich könnte Ähnliches über mich sagen, ich fange auch ge rade erst mit dem italienischen Repertoire an. Mozart: Le nozze di Figaro, Hai già vinta la causa Thomas Hampson (Bariton), Nikolaus Harnoncourt (Ltg). Warner 2009
Thomas Hampson. Ein schö ner Graf. Der erste Eindruck, den ich von Hampson hatte, kam von einer Met-Gala An fang der 1990er Jahre im Fern sehen: Rossinis Barbiere, Largo al factotum. Ich sah das mit meiner Mutter, und wir waren vollkommen hin und weg. Er hatte so eine Eleganz, Leich tigkeit und Selbstverständlich keit. Er hat natürlich mittler weile schwereres Repertoire gesungen, obwohl er eigentlich eine lyrische Stimme hat. Das Orchester ist größer, man muss lauter sein, die natürliche Far be geht dann verloren. Kann sein, dass mir das auch pas siert. Er war immer so perfekt und rund, wenn er nicht die volle Stimme geben musste. Man hätte sagen wollen: Bleib dort. Aber ich kann auch ver stehen, dass so ein intelligen ter Sänger nach 20 Jahren Graf auch mal was anderes singen will. Und sein Mahler ist wirk lich ungeschlagen. R. Strauss: Salome, Ah, du wolltest mich nicht deinen Mund küssen lassen Cheryl Studer (Sopran). DG 1991
(Verzieht das Gesicht) Che ryl Studer, wirklich? Also, die Stimme geht hier an die Gren ze, richtig an die Grenze, mei ner Meinung nach. Man sagt
ja, dass es einige Dirigenten gibt, die Stimmen kaputt ge macht haben. Wenn ich persön lich so eine Partie mit dieser Intensität singen würde, würde ich wohl in zwei Jahren kaputt sein, wäre ich ein Sopran. Nor malerweise hat sie Mozart und Belcanto gesungen. Manche Stimmen sind für manche Par tien einfach nicht gemacht. Für mich wird jetzt die Santuzza auch ein Ausflug. Ich habe 20 Jahre Erfahrungen mit ganz anderen Dingen gesammelt. Bei ihr jedenfalls hört man ei nen Tonansatz, der in dieser Musik nicht üblich ist. Bei die sem Sprechgesang von Wagner und Strauss, der schnell rauf und runter geht, müssen Sän ger ihre Stimme sehr schnell auf die jeweiligen Tonhöhen einstellen, und das höre ich bei ihr nicht. Die Stimme stellt sich immer dann gut ein, wenn sie längere Töne zu singen hat. Verdi: Don Carlos, O don fatale Grace Bumbry (Sopran), ROH, Georg Solti (Leitung). Decca 1966
Ist das Fiorenza Cossotto? Aha, Grace Bumbry. Ich erken ne sie nicht! Was ist denn das für eine Aufnahme? Kenne ich überhaupt nicht! Wow. Schön. Ah, am „L“ erkennt man jetzt doch das Amerikanische, das war bei ihr immer sehr hart. Danach hat sie ja auch sehr viele Sopranpartien gesungen, denn sie hat eben eine gewisse Sonne, einen Schein, wenn sie von der ersten Oktave nach oben geht. Hören Sie das? Sie hat das sogenannte Squillo, den Kuppelklang, der Klang entfaltet sich quasi als Fächer über dem Kopf. Man darf da
Foto: Holger Hage/DG
der Frage auseinander, wie Stimmen im Raum klingen. Ich bin der Überzeugung, dass es Stimmen gibt, die ideal für Auf nahmen sind. Die verlieren dann leider oft im großen Saal dieses Runde und Schöne. Und dann gibt es wiederum Stim men, die scheinen bei der Auf nahme rau, nicht so fokussiert und mit viel Luft. Und dann hörst du die vor einem Publi kum von 4 000 Leuten, und plötzlich gewinnt diese Stim me unglaubliche Kraft. Es gibt wenige Stimmen, die gut für beide Sachen sind. Ich glaube, meine Stimme klingt besser im Raum ...
Baden-Baden Fr. 3.2.17, 19:00 Uhr Festspielhaus Künstler & Programm siehe Berlin München So. 5.2.17, 19:00 Uhr Philharmonie Künstler & Programm siehe Berlin Frankfurt Mi. 8.2.17, 20:00 Uhr Alte Oper Künstler & Programm siehe Berlin
Mit ihrer Luxusstimme erobert sie jeden Raum: Elīna Garanča
nicht reindrücken, das entsteht einfach, wenn man gut singt. Ich bin überrascht. Ich denke, so organisch hat sie später nicht mehr gesungen. Von 1965 ist die Aufnahme? Muss ich mir anhören. Ich werde die Eboli bald auch singen. Ich bin ei gentlich ein lyrischer Mezzo – und meiner Stimme eine solche Dramatik zu geben, ohne zu drücken, ist eine echte Heraus forderung. Hinzu kommt, dass diese Partie in jüngerer Vergan genheit von einigen Kollegin nen aus einer russisch-bulga rischen Schule gesungen wur den. Bei denen klingt diese Mezzopartie wie ein Alt, und seitdem wird Eboli auch oft so besetzt.
Düsseldorf Di. 14.2.17, 20:00 Uhr Tonhalle Künstler & Programm siehe Berlin Konzert- & Opern-TIPPs
Bad Wörishofen So. 2.10., 19:00 Uhr Kursaal Festival der Nationen: Abschlussgala. Elīna Garanča (Mezzosopran), Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Karl Mark Chichon (Ltg). Arien und Orchesterwerke von Verdi, Bizet, Donizetti u. a.
Köln Di. 21.2.17, 20:00 Uhr Philharmonie Künstler & Programm siehe Berlin Mannheim Do. 23.2.17, 19:30 Uhr Rosengarten Künstler & Programm siehe Berlin
online-Tipp
München So. 23.10., 19:00 Uhr (Premiere) Nationaltheater Donizetti: La Favorite. Karel Mark Chichon (Leitung), Amélie Niermeyer (Regie)
Weitere Termine: 28. & 31.10., 3., 6. & 9.11. Berlin Mi. 1.2.17, 20:00 Uhr Philharmonie Elīna Garanča (Mezzosopran), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland–Pfalz, Karel Mark Chichon (Leitung). Werke von Berlioz, Massenet, Verdi u. a.
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Elīna Garanča vor grandioser Alpenkulisse Video & Termine: concerti.de/garanca CD-Tipp
Revive – Werke von Berlioz, Cilea u. a. Elīna Garanča (Mezzo sopran), Roberto Ab bado (Ltg). Erscheint am 4.11. bei DG
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Musik fürs Leben Oktober 2016 concerti 39
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Kino: Live-Übertragung
TV-Tipps
Valentinos Violetta
Schule der Liebenden
Sa. 1.10., 20:15 Uhr Oper Premiere für zwei große Künstler: Für die neue Traviata-Produktion an der Met inszenierte OscarPreisträgerin Sofia Coppola, der legendäre Modemacher Valentino designte Violettas Roben. ZDF
Ohne Überraschung So. 9.10., 22:00 Uhr Gala Die Preisträger sind zwar schon bekannt, doch auch ohne Überraschungseffekt ist die Verleihungsgala des Klassik-Echo ein sehenswerter Rückblick auf das zurückliegende Klassikjahr. BR
Überirdisch Mo. 10.10., 23:45 Uhr Konzert Für Mariss Jansons wohnt in Werken Bruckners stets etwas Überirdisches. Bei dieser Aufnahme mit dem BR-Symphonieorchester macht er diesen Ansatz eindrucksvoll hör- und erlebbar. arte
Beethoven-Herbst
Wer liebt hier wen? Egal – hauptsache, die Aussicht stimmt
T
reue in der Liebe kennt keine Grenzen. Oder? In Mozarts Oper Così fan tutte sind sich die beiden Offiziere Ferrando und Guglielmo abso lut sicher, dass ihre beiden Liebsten ihnen treu ergeben sind. Sind sie natürlich nicht. Doch aller Betrügerei zum Trotz ist das darauffolgende
40 concerti Oktober 2016
Sa. 17.10., 19:30 Uhr im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas
Online: Die Gezeichneten im Stream
Schönheit des Nicht-Schönen
Z So. 23.10., 18:30 Uhr Konzert Jeden Sonntag im Oktober setzt sich arte mit Ludwig van Beethoven auseinander. Am 23.10. etwa zeigt der Sender die Aufführung des Violinkonzerts mit Nikolaj Znaider und dem Gewandhaus orchester unter Riccardo Chailly.
Debakel eine reizvolle Komö die, bei der nur der Narr hin terher behauptet, dass ihm das nie passieren könnte. An der „Schule der Liebenden“, wie der Alternativtitel der Oper lautet, nehmen also sicherlich nicht nur die Protagonisten auf der Bühne teil ... Semyon Byschkow dirigert die Aufführung in der Londoner Royal Opera, die mit vielver sprechenden Nachwuchstalen ten besetzt ist, darunter die Sopranistin Corinne Winters. Regie führt Jan Philipp Gloger, der damit auch gleichzeitig sein Debüt am Hause gibt.
u Lebzeiten war Franz Schreker der meistgespiel te Opernkomponist, ehe er von den Nationalsozialisten ver femt wurde. Der Komponist ist zwar inzwischen wiederent deckt worden und recht oft auf den Spielplänen zu finden, doch bis auf wenige Produktio nen wie jene in Lyon von 2015 wirken die Inszenierungen
meist wie Pflichtübungen, oh ne die Schönheiten des Schre ker-Oevres zu zeigen. Oder die noch wirkungsmächtigeren Nicht-Schönheiten, die in der Oper Die Gezeichneten so er schütternd wie eindrucksvoll gezeigt werden. Fr. 7.10., 20:00 Uhr Schreker: Die Gezeichneten. Opéra de Lyon www.theoperaplatform.eu
Fotos: gemeinfrei, Royal Opera House, Thies Rätzke, Marty Sohl/Metropolitan Opera
arte
Online: Die Elbphilharmonie auf Facebook
Virtuelle Vorfreude ganz real
W
ird die Elbphilharmonie eigentlich schon be spielt? Diese Frage häuft sich in letzter Zeit – nicht ganz zu Unrecht. Denn im Grunde hat sie schon alles: ein Gebäude, einen Spielplan, einen hohen Bekanntheitsgrad – und eine rege Webberichterstattung. Der Facebookauftritt der Elb philharmonie ist derzeit geleb te Vorfreude. Tagtäglich poppt hier ein Splitter auf, der über die letzten Etappen berichtet, etwa die ersten Fotos der längs ten Rolltreppe Europas. In ei nem anderen Post sieht man Pianistin Mitsuko Uchida, wie sie auf der Bühne fünf Flügel austestet, um den geeignetsten für den Konzertsaal zu finden.
Kunst in der Krise
Deutschlandfunk
Zu den Wurzeln Am 11. Januar 2017 wird sie feierlich eröffnet: die Elbphilharmonie
Keine Nachrichten, die die Welt bewegen, sicherlich. Aber es macht Spaß, virtuell dabei zu zusehen, wie eines der ambiti oniertesten Bauprojekte der Nachkriegsgeschichte in die letzte Runde geht. Zu finden auf: www.facebook.com/elbphilharmonie.hamburg/
Dreifacher Don Giovanni etrug, Mord, Gewalt, Gier: Das Sündenregister von Don Giovanni ist erstaunlich, jedoch nicht gar so umfassend wie sein berühmtes Frauenre gister, das sein Diener Leporel lo im ersten Akt besingt. Gäbe es keinen Raum mehr für Liebe und Treue – Mozarts Oper wä re heutzutage vielleicht nicht gar so dominant an den Opern häusern der Welt vertreten. Sicherlich gründet die Beliebt heit der Oper aber auch darin, dass die Gegensätze so reizvoll herausgearbeitet werden: Lie be und Hass, Verzweiflung und Lebenslust, auch die Oper selbst ist ein Widerspruch, da sie Komödie und Tragödie zu gleich darstellt.
Deutschlandradio Kultur
So. 2.10., 22:00 Uhr Musik feuilleton Eva Schramm spricht in Athen mit griechischen Musikern, Künstlern und Kulturschaffenden über ihre Arbeit in Zeiten der großen Finanzkrise.
Kino: Live-Übertragung
B
Radio-Tipps
In der Neuinszenierung der Met schlüpfen gleich drei Sän ger (Ildar Abdrazakov, Simon Keenlyside und Mariusz Kwie cien) in die Rolle des Giovanni. Das Dirigat übernehmen Fabio Luisi und Plácido Domingo.
Mo. 3.10., 20:05 Uhr Musik szene Die Sendung zeigt auf, wie aller Globalisierung zum Trotz immer mehr tschechische Musiker alte böhmische Musik traditionen rekonstruieren und dadurch die lokale Klassikszene neu beleben. Deutschlandfunk
70 Jahre Gegenwart So. 16.10., 21:05 Uhr Konzertdokument Mit Stephan Prins’ Piano Hero und Eva Reiters The Lichenberg Figures blickt Deutschlandfunk zurück auf die Darmstädter Ferienkurse, die 2016 ihr 70-jähriges Jubiläum gefeiert haben. Deutschlandfunk
Europas Nachwuchs
Mo. 24.10., 20:10 Uhr Musikszene Fast wäre nach 40 Jahren Schluss gewesen mit dem European Union Youth Orchestra. Inzwischen ist die Finanzierung gesichert, und so kann man endlich das Jubiläum feiern. Deutschlandradio Kultur
Kein Adagio
Abgründe tun sich auf: Don Giovannis Stunde hat geschlagen Sa. 22.10., 19:00 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.metimkino.de/nc/kinos
Sa. 29.10., 20:00 Uhr Oper Samuel Barber hat mehr komponiert als das berühmte Adagio. Das zeigt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und der RIAS Kammerchor unter David Zinman mit der Aufführung der Oper Vanessa, die live übertragen wird.
Oktober 2016 concerti 41
Vorschau
concerti Abonnenten erhalten die NovemberAusgabe am 21. Oktober
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Tschechische Philharmonie Das Vorzeigeorchester für die Komponisten seiner Heimat feiert 120. Geburtstag
Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de
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Iveta Apkalna Die ElbphilharmonieOrganistin stellt sich unserem »Blind gehört«
Joyce DiDonato … hat für ihr Filmdebüt die Kunst des Falschsingens erlernt
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tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. Alle Termine,
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Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Verbreitung II/2016: 163.529 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH
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José Carreras Leukämie-Stiftung Leukämie, auch bekannt als Blutkrebs, ist eine schwere Blutkrankheit, bei der sich die weissen Blutkörperchen krankhaft und unkontrolliert vermehren. Sie tritt vor allem bei Kindern sowie bei Erwachsenen in den ersten 40 Lebensjahren auf. Bis vor wenigen Jahren glich die Diagnose „Leukämie» einem Todesurteil. Heute gibt es jedoch erfolgversprechende Behandlungsmethoden, und so können ca. 40% der erkrankten Erwachsenen und ca. 70% der Kinder und Säuglinge geheilt werden. Die wichtigsten Behandlungsformen sind dabei die Chemotherapie sowie die Knochenmarktransplantation. Eine neuere, vielversprechende Behandlungsmethode ist auch die Transplantation von Nabelschnurblut. José Carreras und sein Kampf gegen die Leukämie 1987 erkrankte José Carreras an akuter Leukämie. Dank den Fortschritten der wissenschaftlichen Forschung und den Bemühungen eines exzellenten Ärzteteams konnte José Carreras die Leukämie überwinden. Noch im Sommer desselben Jahres gründete er in seiner Heimatstadt Barcelona die «Fundación Internacional José Carreras para la lucha contra la leucemia» (Internationale José Carreras Stiftung für den Kampf gegen die Leukämie). Bis heute wurden drei weitere Stiftungen gegründet: 1990 in den USA (Seattle), 1991 in der Schweiz (Genf ) und 1995 in Deutschland (München). Hauptaufgabe der Stiftung ist die Förderung der Wissenschaft und Forschung im Bereich der Bekämpfung von Leukämie-Erkrankungen sowie die Verbesserung bestehender Behandlungsmöglichkeiten.
José Carreras gibt die Zielsetzung
für die von ihm geleiteten Organisationen klar vor:
“Leukämie muss heilbar werden – immer und bei jedem!”
Die Zielsetzungen der José Carreras Leukämie-Stiftung: > Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten > Förderung von Forschung und Wissenschaft > Soziale Dienstleistungen José Carreras International Leukaemia Foundation www.fcarreras.org Fondation José Carreras pour la lutte contre la leucémie Case postale 85 – CH-1217 Meyrin-Genève Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung www.carreras-stiftung.de
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