concerti Ausgabe West Oktober 2016

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil

WEST

417 Konzert- UNd Operntermine

signum quartett Der Vierer ist komplett ElĪna GaranČa Blind gehört: »Ah, das bin ja ich!«

René Jacobs »Ich hätte auch gerne noch ein drittes Leben«

Oktober 2016


lucia di lammermoor Gaetano donizetti Premiere 26. noV. 2016, oPernhaus

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Editorial

Fotos: Ivo von Renner, privat; Titelfoto: MolinaVisuals

Liebe Leserin, lieber Leser, der Klassikhörer, das unbekannte Wesen? Auf den ersten Blick mag die Aussage merkwürdig erscheinen, denn über die Entwicklung der klassischen Musik, der Künstler und eben auch des Publikums wurde und wird reichlich gesprochen und noch mehr geschrieben. Andererseits hat sich dadurch Gregor Burgenmeister im Laufe der Jahre auch ein Herausgeber/Chefredakteur bequemes Schubladendenken entwickelt. Mit unserer Studie, die wir vor einem Jahr starteten, wollten wir einen genauen und vor allem wissenschaftlichen Blick auf die Klassikinteressierten werfen. Einige Resultate bestätigten unsere Annahmen, der größte Teil der Auswertungen jedoch lieferte ­erstaunliche – und auch ermutigende – Ergebnisse. Es gibt aber auch Musiker, die über Jahrzehnte hinweg gesellschaftsübergreifend die Massen begeistern können, ganz gleich, ob diese nun Klassikhörer sind oder nicht. José Carreras ist so ein Künstler – noch, denn der 70-Jährige verabschiedet sich derzeit mit einer Welttournee von der Bühne. Wir blicken noch einmal zurück auf die Karriere dieses außergewöhnlichen Sängers. Es ist übrigens spannend, dieses Heft einmal unter dem Gesichtspunkt zu lesen, welche Schichten Klassik erreichen kann. Unsere Kolumne „Stil-Noten“ etwa geht der Frage nach, was man für Opernübertragungen im Kino anziehen soll, schließlich weiß man da nie, welch ein Publikum einen dort erwartet. Und in Island wiederum findet das Neue-Musik-Festival „Dark Music Days“ statt. Wer alles dorthin geht: Lesen Sie selbst! Ihr

AUS DER REDAKTION „Ich gehöre ja zu den unbeliebtesten Klassik­ hörern Deutschlands!“ Dies war die bestürzte Reak­tion von Maximilian Theiss, als er die Ergeb­ nisse der concerti-Klas­ sikstudie durchsah und auf die Tabelle mit den größten Störungen wäh­ rend eines Konzerts ge­ stoßen war: Knistern mit Bonbonpapier, häufige Bewegungen der Sitz­ nachbarn etc. Die meis­ ten Missetaten beging unser neuer Redakteur bereits mehrfach, gelobte jedoch Besserung. Möge das Hamburger Publikum dem Münchner einige seiner Unarten verzeihen und ihn gnädig in seine Reihen aufnehmen.

Maximilian Theiss studierte Musik und Jour­ nalismus und entschied sich am Ende für Musik­ journalismus. Nach Sta­ tionen in Nürnberg und München verstärkt er nun die concerti-Redaktion.

Oktober 2016 concerti   3


Inhalt

Konzert

8 Der Vierer ist komplett

Porträt Fast zehn Jahre spielte das international hochdekorierte Signum Quartett in gleicher Besetzung. Nun gibt es einen Wechsel an der ersten Geige

8

Signum Quartett Neu im Boot: Florian Donderer (2. v. r.)

10 »Ich hätte gerne auch noch

ein drittes Leben« Interview Als Altus machte René Jacobs mehr als ein Jahrzehnt Karriere. Heute zählt der Belgier zu den gefragtesten Operndirigenten

Oper

16 Von Tirol bis Tokio

Porträt Startenor José Carreras wird im Dezember 70 Jahre alt und verabschiedet sich mit einer Welttournee

Regionalseiten

10

René Jacobs Der Dirigent feiert im Oktober seinen 70.

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

Die Welt der Klassik

24 Ohren auf, Augen auf!

Festivalguide Das Luxemburger Festival „rainy days“ verspricht rahmensprengende Erlebnisse – drinnen und draußen Festivalguide Mit den „Dark Music Days“ erreicht die Neue-Musik-Szene im Land der Geysire breite Publikumsschichten

16

José Carreras Noch ein 70., aber mit Abschied

Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti Oktober 2016

28 Typisch Klassik!

Reportage concerti erhob gemeinsam mit

der Hamburg Media School eine Studie über die Hörer klassischer Musik

31 Politik unerwünscht

interview Drei Fragen an den

Intendanten der Oper Frankfurt

36 »Ah, das bin ja ich!«

Blind gehört Die Mezzosopranistin Elı¯na

Garancˇa hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt

Fotos: Irène Zandel, MolinaVisuals, Ivica Drusany/shutterstock.com

26 Islands verborgene Energie


JÓhann JÓhannsson orphée

»Die Musik des Isländers lässt sich durch Genrebegriffe nicht einfangen. Sie schwebt zwischen Ambient,zeitgenössischer Klassik und dem Spiel von akustischen Instrumenten und elektronischen Sounds.« nDR Live 01.12.2016 Berlin, Funkhaus Nalepastrstraße 10.02.2017 hamburg, Elbphilharmonie www.johann-johannsson.de

Monat 2016 concerti   5


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Beethoven: sonate op. 111 Dieses Werk ist bestimmt von einer eigentümlichen Schieflage: Während den ersten Satz ein kaltes Feuer Lars Vogt durchtreibt und dieser sich noch einmal in Beethoven’sches c-Moll stürzt, folgt im zweiten ein immenser Ruhepol von einer kaum fassbaren mystischen Tiefe und philosophischen Tragweite. Am Ende ist man in einer Art Jenseits, in der Unendlichkeit des Kosmos und der Liebe.

60

Wie Smartphones Sänger sprachlos machen

Tonnen Stahl und Plexiglas mussten für das Bühnenbild der West Side Story bei den Salzburger Festspielen beschafft werden.

Fluch und Segen liegen bei Smartphones bekanntlich eng zusammen. Kürzlich gab die amerikanische Stimmbildnerin und Professorin Christianne Roll an Berufssänger die Warnung raus, dass deren Karriere durch die ständigen Begleiter gefährdet wird: Die ständig gebückte Haltung ruiniere das Körpergefühl und damit auch nachhaltig die Stimme.

... Musik ist die Sprache der Leidenschaft ... STIL-NOTEN mit Siems Luckwaldt

6  concerti Oktober 2016

Manche Geschenke sind in Wahrheit knifflige Prüfungen – fürs ei­ gene Stilempfinden. Im Dezember etwa bin ich zu Der Nussknacker eingeladen: Musiziert und getanzt wird im Royal Opera House in London, während ich 1000 Kilometer entfernt im vermutlich ausgeleierten Sessel eines Multiplexkinos sitze. Pure Bequemlichkeit also statt britischer Glamour. Trotzdem durchschoss mich sofort die Frage: Was ziehe ich an? Oder anders ausgedrückt: Soll ich mir im Dunkeln den Smoking von grobmotorischen Sitznachbarn mit Cola, Chips in ­Käsesoße und einem halben Eimer Popcorn entweihen lassen – oder lieber konsequent gleich selbst im

Trainingsanzug erscheinen? Und was, wenn mich die übrigen Gäste chic in Schale überraschen und ich völlig underdressed bin? Auch für Frauen übrigens keine leichte Entscheidung: Cocktailkleid oder einfach das Yogaoutfit anbehalten? Aus unüberbrückbaren modischen Differenzen mit mir war ich schon drauf und dran abzusagen, da fiel es mir ein: Natürlich, „Business Casual“ lautet die Lösung. Sakko und Anzughemd, dunkle Jeans, dazu Budapester, vielleicht Krawatte. Schirm und Melone bleiben im Schrank, gleich neben dem Ballonseide-­ Ensemble mit den drei Streifen. Nur den Charme packe ich ein. Und eine Kleiderbürste. Gegen die Krümel.

Fotos: Neda Navaee, MIcrosoft, flickr.com

Gustav Mahler, österreichischer Komponist


3 Fragen an ... Victoria Ossadnik

PATRICIA KOPATCHINSKAJA Artist in Residence 2016/17

Führungsstärke: Victoria Ossadnik ist Vice President Services bei Microsoft und Aufsichtsrätin der Linde AG

Sie sind ein großer Opernfan – woher rührt diese Leidenschaft? Mit meiner Familie sind wir bei jeder Gelegenheit in unterschiedlichen Städten in die Oper gegangen, und ich habe das sehr genossen. Je nach Möglichkeit und Zeit habe ich versucht dies fortzusetzen – und heute, als Familie mit zwei Kindern, versuchen wir auch unseren Kindern diese Begeisterung weiterzugeben.

Welches Werk hören und sehen Sie dabei besonders gern? Die Zauberflöte ist meine Lieblingsoper. Ich liebe hier die Offenheit, die Fröhlichkeit und den Mut. Und ich bin immer wieder begeistert von der wundervollen Musik, die alles andere in den Hintergund drängt – sowie von der ­positiven musikalischen Auflösung der vielen Spannungsbögen.

Wie im Leben geht es auch in der Oper oft hoch her – welche Parallelen entdecken Sie noch zur Geschäftswelt? Ähnlich wie ein Unternehmen ist auch Oper nur dann begeisternd und erfolgreich, wenn ... ... ein hervorragendes Team mit vollkommen unterschiedlichen Fähigkeiten zusammenkommt und daraus ein gemeinsames Ganzes wird. ... alle mit Begeisterung für ein gemeinsames Ziel kämpfen und sich mit Freude einbringen ... und es einen ausgezeichneten Dirigenten gibt.

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Porträt

Der Vierer ist komplett Fast zehn Jahre spielte das international hochdekorierte Signum Quartett in gleicher Besetzung. Nun gibt es einen Wechsel an der ersten Geige. Von Stefanie Paul

D

as letzte Konzert und dann ausgerechnet die „Cavatina“ aus Beethovens Streichquartett B-Dur op. 130. Das sei sehr rührend gewesen, sagt Xandi van Dijk und lässt sich in einen der großen Sessel zurückfallen. Es ist ein Freitagnachmittag, Ende Juni. Das Signum Quartett sitzt in einem der Probenräume des Bayer-Erholungshauses in Leverkusen. Die Wände sind mit Schwarzweiß-Fotografien zugepflastert, Porträts berühmter Namen, die allesamt hier schon

einmal auf der Bühne standen. hat die Gruppe verlassen. „Es Am Abend wird auch das Sig- war ein Abschiednehmen für num Quartett im Erholungs- beide Seiten. Mit allen Emotihaus auftreten. Eine Art Heim- onen, die da dazugehören“, spiel sei das, sagen die Musiker. sagt Annette Walther. Und Das Quartett wirkt entspannt. dann das letzte Konzert in der Dabei liegen aufreibende Mo- vertrauten Besetzung und ausnate hinter den Musikern. gerechnet Beethovens „CavatiSchon allein optisch kann man na“. Das war nicht nur rührend die Veränderung ausmachen: – sondern womöglich der genau Anstatt zweier Frauen und richtige Soundtrack für das zweier Männer sitzen da nun Ende dieses Kapitels, „in dem eine Frau und drei Männer. Das man über die Jahre hinweg zuQuartett hat sich verändert: sammengewachsen ist, geKerstin Dill, die bisherige erste meinsam etwas geschaffen hat Geige, ist Mutter geworden und und das Gefühl hatte, eine Stimme gefunden zu haben.“

Berauschend lebendige Alleskönner: das Signum Quartett 8 concerti Oktober 2016

Die erste Geige ist also weg – und nun? Ein Ersatz muss her. Aber wer? „Uns ging es am Anfang gar nicht darum, jemanden zu finden, der auf Dauer Tine ersetzen wird. Sondern wir haben uns gefragt, mit wem wir die Saison gestalten können“, erklärt Cellist Thomas Schmitz. Statt die Position neu auszuschreiben, hat das Quartett sich Gastmusiker für die einzelnen Konzerte eingeladen. Einerseits ein großer Luxus. „Denn so konnten wir ein Gefühl dafür bekommen, was diese Veränderung mit dem Quartett macht und in welche Richtung wir uns unter Umständen entwickeln, sagt

Foto: Irène Zandel

Purer Wahnsinn: ständig mit einer anderen ersten Geige


Xandi van Dijk. Andererseits menschlich. Der Neue, das ist begann damit aber auch der Florian Donderer. „Bezeichnenpure Wahnsinn: zum Beispiel derweise war er für uns alle vier Konzerte in einer Woche, drei die Nummer eins“, erinjeweils das gleiche Programm, nert Annette Walther. Man aber immer mit einer anderen kannte sich bereits von früheersten Geige. In kürzester Zeit ren Projekten wie zum Beispiel wurde geprobt, wurden Striche Joseph Haydns Passionsmusik angepasst und geändert. Es Die sieben letzten Worte zugebe Stellen in den Partituren, sammen mit dem Ensemble die seien mittlerweile komplett Ruhr, bei dem Donderer Kondurchradiert, sagt van Dijk. Die zertmeister war. Herausforderung habe Spaß Donderer sagt von sich selbst: gemacht – „eine Zeit lang zu- „Früher konnte ich mir nicht mindest“, sagt der Bratschist vorstellen, fest in einem und alle beginnen zu lachen. Streichquartett zu spielen.“ AllSo als könnten sie selbst nicht zu einstudiert und zu perfekt glauben, was da in den vergan- wirkten viele feste Besetzungenen Monaten passiert ist. gen auf ihn. Dass er sich nun „Im Quartett spielen alle eine doch auf das Abenteuer eingleich starke Rolle. Trotzdem lässt, hat wohl auch ein Stück ist das Gesicht und die Art, Mu- weit mit seiner Frau zu tun. Als sik zu machen, nochmal sehr die Frage kam, ob er fest beim abhängig von der ersten Geige. Signum Quartett einsteigen Und das heißt: Es saß jedes Mal wolle, hat seine Frau ihm zuplötzlich ein ganz anderes geraten. „Sie meinte, ich käme Quartett da“, meint Thomas immer so beseelt von den Konzerten zurück.“ Daneben ist es Schmitz. aber wohl auch der Spannungs»Florian Donderer war für uns bogen, der Donderer reizt. alle drei die Nummer eins« Denn neben dem klassischen Trennungen sind immer Repertoire zeichnet sich das schwer. Besonders dann, wenn Signum Quartett besonders man sich menschlich gut ver- durch seine Experimentierstanden hat. Deshalb war für freude aus, wie zum Beispiel die drei Musiker klar, mit dem beim Projekt „Quartweets“. Neuen muss es nicht nur mu- Und durch die Begeisterung für sikalisch passen. Sondern auch zeitgenössische Werke.

THE G O OD LIFE

Konzert-TIPPs

Singen Sa. 22.10., 20:00 Uhr Stadthalle Signum Quartett. Werke von Mozart, Widmann & Schubert Freiburg Do. 27.10., 20:00 Uhr Hochschule für Musik Jörg Widmann (Klarinette), Signum Quartett. Programm s. Singen Duisburg So. 30.10., 19:00 Uhr Mercatorhalle Fragmente einer Ewigkeit. Signum Quartett. Werke von Mozart, Fokkens, Webern, Schubert, Bach, Gourzi u. a. Essen So. 20.11., 17:00 Uhr Philharmonie Dominique Horwitz liest Kafka. Dominique Horwitz, Signum Quartett. Werke von Schulhoff, Schnittke, Orff u. a. Frankfurt Do. 24.11., 18:15 Uhr Holzhausenschlösschen Signum Quartett. Werke von Mozart, Mantovani & Brahms Hamburg So. 4.12., 19:30 Uhr Laeiszhalle (Kleiner Saal) Nils Mönkemeyer (Viola), Signum Quartett. Werke von Beethoven, Dowland, Hindemith & Brahms online-Tipp

Das Quartett bei der Probe Video & Termine: concerti.de/ signumquartett CD-Tipp

Alla Czeca Werke von Schulhoff, Suk & Dvořák Signum Quartett Capriccio

Till Brönner TO U R N EE 2 016

01.11. 06.11. 08.11. 09.11. 11.11. 13.11.

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14.11. HAMBURG 20.11. BIELEFELD 29.11. RAVENSBURG 30.11. KÖLN 03.12. BADEN-BADEN 04.12. LEIPZIG

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Oktober 2016 concerti  9


Interview

»Ich hätte auch gerne noch ein drittes Leben« Als Altus machte René Jacobs mehr als ein Jahrzehnt Karriere. Heute zählt der Belgier und nimmermüde Quellenforscher zu den gefragtesten Operndirigenten. Von Christoph Vratz

Nach fast zwei Jahrzehnten ist das Projekt mit der Einspielung aller MozartOpern inzwischen abgeschlossen. Wie hat sich Ihre Sicht auf Mozart geändert?

Ich habe in dieser Zeit sehr viel gelernt. Vor allem ist mir immer wieder aufgefallen, wie sinfonisch seine Opern sind. Ich habe schon nach den ersten Aufnahmen gemerkt, dass es gut wäre, wenn ich auch einige der Sinfonien aufführen würde. Dabei ist mir dann aufgefallen, wie einzigartig Mozart die musikalische Form mani10 concerti Oktober 2016

puliert, meistens die so genannte Sonatensatzform. Inwiefern?

Indem er beispielsweise der Reprise, also der Wiederkehr der ersten Themen, einen ganz

»Das Klischee von ›Papa Haydn‹ ist verheerend« eigenen, neuen dramaturgischen Sinn gibt. Ein solcher Umgang mit dem Sonatensatz findet sich dann auch in seinen Opern, beispielsweise beim Sextett in Figaro, wenn Figaro seine Eltern entdeckt und die Reprise in einem ganz zentralen Moment einsetzt. Solche Dinge habe ich im Laufe der Jahre immer intensiver analysiert – mit immer größerer Freude. Viele Instrumentalisten entdecken in Mozarts Sinfonien und Konzerten opernhafte Züge, und nun kommt der Opern-Dirigent Jacobs und zeigt den umgekehrten Weg auf …

Weil für mich selbstverständlich ist, was die Instrumenta-

listen behaupten. Nehmen Sie die „Jupiter“-Sinfonie. Sie enthält im ersten Satz drei Themen anstelle der sonst üblichen zwei. Diese drei Themen sind sehr unterschiedlich. Ein Musikologe hat herausgefunden, dass sie den drei unterschiedlichen Rollen in einer Oper entsprechen. Das erste Thema ist ein heroisches Thema, das dritte entspricht einer Buffopartie; dabei handelt es sich um ein Selbstzitat aus einer komisch-heiteren Konzertarie für Bass; das zweite Thema wiederum hat den Charakter einer Mezzopartie. Dieses Schema entspricht ungefähr den Rollenaufteilungen in Così fan tutte. Und beim Finale? Auch ein Bezug Oper?

Das Fugatoprinzip, wie Mozart es im Finale anwendet, findet sich etwa in der Zauberflöte. Beide Werke sehe ich in unmittelbarer Nähe zur Freimaurerthematik. Ich werde nächstes Jahr eine Tournee mit Orchester und zwei Sängern machen, Sopran und Bariton, mit Arien aus späten Mozart-Opern und einzelnen Sätzen aus den Sinfonien. Dieses Programm zusammenzu-

Foto: MolinaVisuals

W

er René Jacobs allein auf die Alte Musik festlegen wollte, um die er sich als Spezialist der Historischen Aufführungspraxis im großen Maße verdient gemacht hat, greift zu kurz. In den letzten Jahren ist der Dirigent, der im Oktober seinen 70. Geburtstag feiert, immer wieder zu Mozart zurückgekehrt. Der CD-Zyklus mit Opern ist zwar abgeschlossen, aber Mozarts Musik beschäftigt ihn weiter. Außerdem streckt Jacobs seinen Taktstock nun auch in Richtung Verdi aus ...


zur Person

In der Historie verwurzelt: Bevor er sich endgültig der Musik zuwandte, arbeitete René Jacobs drei Jahre lang als Latein- und Griechischlehrer. Mit 31 Jahren gründete er in seiner Heimatstadt das Vokalensemble Concerto Vocale Gent und wechselte dann vom Gesang zum Dirigieren. In dieser Disziplin arbeitete sich der 1946 Geborene rasch an die Spitze der Interpreten für historische Aufführungspraxis.

stellen kostet mich mehr Mühe als zunächst gedacht. Ich möchte dabei die Verbindungen so eng knüpfen, dass die Zuhörer sie leichter erkennen können. Ist Mozart für Sie der spannendste Geschichtenerzähler der Musikgeschichte?

Von den Komponisten, die ich kenne, sicherlich. Allerdings kenne ich nicht die gesamte Musikgeschichte und nicht alle Opern … Über Mozart lerne ich etliches, wenn ich Werke seiner Zeitgenossen aufführe. Haydn ist einer der ganz Großen. Aber immer wieder unterschätzt …

Ja, aber er ist eine Liga mit Mozart. Daher kann ich aus Haydns großen Werken weniger lernen als von den sogenannten kleineren Komponisten der Mozart-Zeit. Von Haydn kann ich nicht lernen, wie groß Mozart war! Das geht nur bei anderen Zeitgenossen. Warum hat Haydn es denn heute noch so schwer?

Diese Frage stelle ich mir selber oft. Ich könnte aber auch Fragen: Warum hat Telemann es so schwer gegenüber Bach? Ich glaube, dass dabei bestimmte Klischees wie das Bild von „Papa Haydn“ eine große, verheerende Rolle spielen. Was damals als RespektBezeichnung gegenüber seiner Vater-Funktion gemeint

war, hat sich heute in eine fixe Idee von Gemütlichkeit gewandelt. Telemann wiederum gilt heute als Vielschreiber und deswegen als weniger interessant. Dabei sind gerade seine Opern viel respektabler als ihr Ruf, sie werden viel zu selten gespielt – was für viele Barockopern gilt. Daran hat übrigens Richard Wagner Schuld. Noch einmal kurz zurück zu den vermeintlich kleinen Komponisten. Was genau haben Sie gelernt?

Bei Mozart dominiert die Musik das Drama. Das hat man zum Beispiel nicht bei Paisiello und nicht bei Salieri. Ab Oktober dirigiere ich Salieris Falstaff in Wien. Es ist ein Oktober 2016 concerti  11


Interview

herrliches Stück, ein gutes Libretto, sehr bühnenwirksam, gut komponiert, aber da wird man nicht eine Arie wie die der Konstanze in Entführung finden. Bei Salieri ist die Musik Dienerin des Dramas, wie schon bei Monteverdi. Bei Mozart aber ist es umgekehrt. Hätten Sie manchmal gern ein zweites Leben, um mehr Instrumentalmusik aufzuführen?

Ich hätte auch gerne noch ein drittes Leben, auch um komplett andere Wege zu gehen ... Mehr Instrumentalmusik, mehr Musik aus dem 19. Jahrhundert. Wobei ich nicht sicher bin, ob ein zweites Leben besser sein würde. Denn ich bin sehr froh, wie mein bisheriges Leben verlaufen ist – mit meinen Anfängen als Sänger und meinem Stimmfach als Countertenor und

dem Fokus auf die so genannte Alte Musik. Ich habe damals begonnen, mich für die Musik der Renaissance, des 16. und 17. Jahrhunderts zu interessieren, weil ich geeignetes Repertoire suchte. Welcher Opernkomponist des 19. Jahrhunderts, den Sie bisher noch nicht aufgeführt haben, würde Sie dann am ehesten reizen?

Verdi! Möchten Sie nicht, oder fragen die Theater nicht an?

Bei einer Anfrage würde ich sehr genau hinhören und gut überlegen. Mich reizt es, Orchester, die auf Originalinstrumenten spielen, auch bei Musik einzusetzen, die später entstanden ist. Das aber ist letztlich eine Kostenfrage, denn diese Produktionen sind sehr teuer. Bei einem Festival ist so etwas eher möglich als

im normalen Betrieb eines Opernhauses. Lassen Sie mich raten: Am ehesten würde Sie bei Verdi der Falstaff reizen?

Ich mache den Wiener SalieriFalstaff durchaus, weil ich ihn als Vorbereitung für einen möglichen späteren VerdiFalstaff im Hinterkopf habe, ja! Meine Vorliebe für diese Oper hängt natürlich auch damit zusammen, dass Verdi die ganze frühere Musik mit einbezieht. Außerdem bin ich als Operndirigent sehr stark an der Librettologie interessiert. Gerade das Falstaff-Libretto ist Konzert-TIPPs

Stuttgart Mi. 23.11., 20:00 Uhr Liederhalle Sophie Karthäuser (Sopran), MarieClaude Chappuis (Alt), Maximilian Schmitt (Tenor), Johannes Weisser (Bass), RIAS Kammerchor, Freiburger Barockorchester, René Jacobs (Leitung). Mozart: Requiem d-Moll, Haydn: Harmoniemesse Freiburg Do. 24.11., 20:00 Uhr Konzerthaus Programm & Künstler siehe Stuttgart Essen Sa. 26.11., 20:00 Uhr Philharmonie Programm & Künstler siehe Stuttgart Berlin So. 27.11., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Programm & Künstler s. Stuttgart

online-Tipp

René Jacobs über das Singen Video & Termine: concerti.de/jacobs

Auch viele jüngere Zuhörer strömen in seine ausverkauften Konzerte: René Jacobs

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Mozart: Die Entführung aus dem Serail Robin Johannsen, RIAS Kammerchor, AKAMUS Berlin, René Jacobs (Ltg). hm

Foto: MolinaVisuals

CD-Tipp


ungemein komplex. Das ist herausragend virtuos und dicht. Warum gibt es so viele Dirigenten, die einen Sinn für die Qualität von Libretti mitbringen?

Wir sollten nicht vergessen, dass alle großen Opernkomponisten auch literarisch sehr neugierig waren. In Mozarts Bücherschrank fanden sich zum Beispiel alle Stücke von Molière in deutscher Übersetzung. Oder Verdi mit seiner Schiller- und ShakespeareLiebe, dazu Hugo und andere. Ich bin meinen Eltern bis heute sehr dankbar dafür, dass ich nicht nur Musik studieren, sondern auch ein „echtes“ Diplom machen sollte. Für dieses „echte“ Diplom habe ich an der Universität von Gent Altphilo-

logie studiert, und dabei haben wir gelernt, all die antiken Dramen auch in ihrer formalen Schönheit und mit ihrer Versmetrik zu erfassen – dieses Interesse habe ich mir bis heute bewahrt. Nehmen Sie etwa Glucks Oper Alceste, die ich bei der Ruhrtriennale dirigiert habe. Sie geht auf Euripides zurück, und Calzabigi hat aus der Vorlage ein famoses Li­ bretto geschaffen.

einmal perplex. Ist das wichtig? Ja, besonders die kleinen Pausen. Sie bestimmen die poetische Schönheit der Texte. Wenn man darüber hinweg singt, geht der dramaturgische Sinn verloren. Der Begriff „recitativo secco“ kommt leider nicht von ungefähr – es wird oft als trocken empfunden, als notwendiges Bindeglied zwischen Arien, das so schnell wie möglich abgehandelt wird.

Inwieweit bestimmt der Blick aufs Libretto Ihre heutige Probenarbeit?

Bei dieser Vorliebe für gute Textbücher könnten wir Sie eines Tages noch als StraussDirigent erleben …

Gerade wenn ich mit Sängern zum ersten Mal zusammenarbeite, weise ich vor allem bei den Rezitativen sehr oft darauf hin, wie sie in ihrem Silbenaufbau und -ablauf gebaut sind. Wenn die Sänger das dann hören, sind die meisten erst

Hofmannsthal hat großartige Textbücher geschrieben. Seine Zusammenarbeit mit Strauss ist ebenso hochrangig einzustufen wie die zwischen Da Ponte und Mozart bzw. Calza­ bigi und Gluck.

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Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: Studio amati bacciardi

Oper in schwarz-weiß: Ciro in Babilonia beim Festival Pesaro

16_Porträt Von Tirol bis Tokio Startenor José Carerras wird im Dezember 70 Jahre alt und

verabschiedet sich mit einer Welttournee von all den Orten seiner frühen Erfolge 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen MusiktheaterRezensionen 20_Opern-Tipps Die besten Musiktheaterproduktionen — ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Oktober 2016 concerti  15


porträt

Von Tirol bis Tokio

Schon 2009 hatte er seinen Abschied von der Opernbühne verkündet: José Carreras

P

avarottis obertonsatt mü­ helos flutendes hohes C soll die ihm lauschenden Damen immer wieder nahe an die sexuelle Erfüllung gebracht haben, und das Lächeln von Schwergewicht „Big P“ wirkte wie die weltumarmende ganz große Freude. Seine Paraderol­ le: Puccinis Poet Rodolfo. Do­ mingos schon immer eigentlich in baritonalem Bronzeton schimmerndes Tenortimbre ist von purem Charisma, sein Er­ scheinen auf einer Opernbüh­ ne degradiert eigentlich jeden 16  concerti Oktober 2016

anderen Sänger zum Statisten. Seine musikalische Intelligenz und seine Persönlichkeit ma­ chen ihn zum idealen Darstel­ ler vielschichtiger Helden. Sei­ ne Paraderolle: der komplex­ beladene Mohr von Venedig namens Otello in Verdis gleich­ namigem spätem Meisterwerk. Und Carreras? Seinen Rückzug hat José Carreras schon lang vollzogen

Nachdem Luciano Pavarotti längst im Sängerhimmel den Engelein Canzonen trällert

und Plácido Domingo als tiefergelegter Tenor die Bari­ tonväter der von ihm einst gesungenen jugendlichen Liebhaber mimt, kündigt der Dritte im Bunde der legendä­ ren „Drei Tenöre“ jetzt erneut seinen nunmehr finalen Rück­ zug von den Opernbühnen an – kurz vor seinem 70. Geburts­ tag im Dezember. Den Rück­ zug hat José Carreras streng­ genommen freilich schon lang vollzogen. Denn die vollstän­ digen kräftezehrenden, weil die hohe Tessitura fordernden Partien der Klassiker von Puc­ cini oder Verdi kann der Star­ tenor schon seit Jahren nicht mehr stemmen. Geschickt hat er sich zunächst Randreper­ toire aus Verdis Feder ange­ eignet, so bereits 1995 an der Wiener Staatsoper Verdis Kreuzzugsoper Jérusalem, in der niemand unbedingt die in bekannten Titeln sonst sehn­ süchtig erwarteten Spitzentö­ ne von ihm hören wollte. 2002 gab er in Tokio die Titelpartie der Oper Sly von Ermanno Wolf-Ferrari. Auf Plakaten steht bis heute sein falscher Vorname

Zuletzt sorgte er 2014 mit der eigens für ihn geschriebenen und mit ihm aus der Taufe ge­ hobenen Oper El Juez des ös­ terreichischen Komponisten

Foto: Mauro Taliani, Franz Neumayr

Startenor JOSÉ CARRERAS wird im Dezember 70 Jahre alt und verabschiedet sich mit einer Welttournee von all den Orten seiner frühen Erfolge. Von Peter Krause


Christian Kolonovits für Auf­ horchen. Das Werk ruft das Schicksal jener gestohlenen Kinder in Erinnerung, die wäh­ rend der spanischen FrancoDiktatur ihren nicht linientreu­ en Familien entrissen wurden, um hernach nach den Regeln des Regimes umerzogen zu werden. Dazu wurden sogar ihre Namen geändert. Carreras kennt deren Geschichte als Ka­ talane nur zu gut, verbot Fran­ co doch den Gebrauch der ka­ talanischen Sprache: Der Sän­ ger musste seinen Vornamen deshalb seinerseits in José ändern. Heute steht in seinem Pass längst wieder „Josep“ – der mit ihm befreundete Fußball­ trainer Josep Guardiola hatte das Problem, mit der Gnade der späten Geburt gesegnet, nie, und lässt sich deshalb mit der coolen Kurzform „Pep“ rufen. Da „José Carreras“ aber von Tirol bis Tokio ein markantes Markenzeichen darstellt, steht auf Plakaten bis heute sein fal­ scher Vorname. Nur in seiner Heimat ist Carreras der echte

Edle Geste, großer Ton: Für José Carreras ist Singen ein »Trapez-Akt ohne Sicherheitsnetz«

Josep, als den ihn seine Eltern tauften und auf den schon sein Vater hörte. Eines von »Karajans Kindern«

Wofür steht nun der auf so hoch sympathische Art aristo­ kratisch wirkende Sänger, der seine Bodenhaftung als ex­ trem euphorischer Fan seines Heimatclubs Barça, alias FC Barcelona beweist? Man muss dazu zurückblicken auf die Zeit vor seiner lebensbedroh­ lichen Leukämieerkrankung, nach deren glücklicher Hei­ lung er stimmlich nie mehr ganz an die Glanzzeiten seiner Jugend anknüpfen konnte. Carreras gehört zu den jüngs­ ten Vertretern jener Sängerge­ neration, die man Karajans Kinder nennen darf. Der eins­ tige Megamaestro scharte für seine bei den Salzburger Fest­ spielen zelebrierten und gern parallel auf Tonträger verewig­ ten Opern in Traumbesetzung die damalige jugendliche Welt­ elite um sich, zu der neben den Drei Tenören der wandelnde Mezzo-Eros Agnes Baltsa, die lyrischen Sopranzauberinnen Anna Tomowa-Sintow aus Bul­ garien sowie Mirella Freni aus Italien und natürlich die gigan­ tischen Bass-Baritone José van Dam und Samuel Ramey ge­ hörten. Carreras war im Zu­ sammenwirken mit diesen Kollegen ein gleichsam idealer Don Carlo in Verdis Schiller­ oper – ein schwärmerischer, ein introvertierter, ein fürwahr edler Infant, der sich tragisch in die neue Gattin seines Va­ ters verliebt. Wehmütig nach­ lauschen kann man dem jun­ gen Carreras auf Platte und CD – oder doch gespannt seine weltweite Abschiedstournee verfolgen, in dem der große

Sänger nun mit nachgedunkel­ ter Luxusstimme noch viel ahnen lässt von den alten Zei­ ten großer Sängerpersönlich­ keiten, als die Oper noch nicht Musiktheater hieß. Konzert-TIPPs

Berlin Mi. 12.10., 20:00 Uhr Philharmonie Final World Tour – A Life in Music. José Carreras (Tenor), Bohemia Sinfonieorchester Prag, David Giménez (Leitung). Melodien aus Oper, Operette und Musical sowie Musik aus dem mediterranen Raum Leipzig Sa. 15.10., 20:00 Uhr Gewandhaus Stuttgart Mo. 17.10., 20:00 Uhr Liederhalle Hamburg Do. 20.10., 20:00 Uhr Laeiszhalle München Di. 25.10., 20:00 Uhr Philharmonie Mannheim Mo. 31.10., 20:00 Uhr Rosengarten Frankfurt So. 15.1.17, 20:00 Uhr Alte Oper online-Tipp

Making of West Side Story 1984 Video & Termine: concerti.de/carreras CD-TippS

Verdi: Don Carlo José Carreras, Berliner Philharmoniker, Herbert von Karajan (Ltg). Warner Classics José Carreras – A life in music Werke von Massenet, Mozart, Puccini u. a. José Carreras, London SO u. a. Sony Classical José Carreras – The 50 Greatest Tracks José Carreras, Royal Philharmonic Orchestra, English Chamber Orchestra u. a. Decca Oktober 2016 concerti   17


Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Pesaro 10.8.2016

Bochum 12.8.2016

Absolute vokale Wahrhaftigkeit

Spiritualität trifft Spektakel

Halbszenische Eröffnung

Bellini: Norma Macerata Opera Festival. Michele Gamba (Leitung), Luigi Di Gangi & Ugo Giacomazzi (Regie), Maria José Siri, Rubens Pelizzari, Sonia Ganassi

Rossini: Ciro in Babilonia Rossini Opera Festival. Jader Bignamini (Leitung), Davide Livermore (Regie), Antonio Siragusa, Ewa Podles, Pretty Yende

Gluck: Alceste Ruhrtriennale. René Jacobs (Leitung), Johan Simons (Regie), Brigitte Christensen, Thomas Walker, Georg Nigl, Kristina Hammarström

Oper Mit ihrer überragenden Rollenvorgängerin Maria Callas gemein hat Maria José Siri ihre Erfahrungen im Verismo. Sie spürt jeder Nuance der Worte mit ausgeprägtem Bewusstsein für Zwischentöne und Farben nach, ihr Konzept des Schöngesangs folgt ganz dem Desiderat der Wahrheit des Ausdrucks. Ihr Primadonnenton ist ausladend, majestätisch und vibratosatt, er wird begleitet von einer hoch konzentrierten Mimik, einer auch dezidierten Durchdringung der Figur. Die Norma der Siri strahlt eine die Arena Sferisterio füllende Dignität und Autorität aus. Ihre Druidenpriesterin vermittelt weibliche Weisheit und Magie. Mit diesem Ansatz knüpft Maria José Siri somit durchaus an die großen alten Zeiten echter sängerischer Persönlichkeiten an, die heute so selten geworden sind. (PK)

Oper Rossinis ernster Erstling ist eigentlich gar keine Oper, sondern ein Oratorium. Denn einst galt in seiner katholischen Heimat das kirchlich verordnete Lustverbot. So dezidiert weltliche Vergnügungen wie die sinnenfreudige Oper waren während der Fasten-Phasen hoher religiöser Feste verboten. Ausweg war das erlaubte Vertonen biblischer Stoffe. Als Sakraldrama hatte die Oper eine Chance. Spiritualität traf Spektakel. Die nicht zu überbietende Sängerbesetzung, die genialische Regie von Davide Livermore, die fantastischen schwarzweiß-Kostüme von Gianluca Falaschi und das knackige Dirigat von Jader Bignamini gehen beim Rossini Opera Festival 2016 so ideal zusammen, dass die letztlich vollgültige Oper in keinem Moment als kleinzuredende Vorstufe zu späteren Großtaten gelten muss. (PK)

Oper Bereits die Ouvertüre formulierte René Jacobs mit dem brillanten B’Rock Orchestra geradezu als Empfehlungsschreiben für den Musiker Christoph Willibald Gluck. Alles funkelte spritzig und glänzte dabei weich, momentweise geradezu süß. Immer wieder modellierte der Dirigent kostbare melodische Details und exquisite Klangfarben heraus. Von der majestätischen Strenge, die man dem Komponisten allenthalben so gerne attestiert, war wenig zu hören. Eher scheint hier Mozart vorgeprägt. Leider nimmt Ruhrtriennale-Hausherr Johan Simons die vielen Angebote von Musik und Musikern nicht auf. Seine Inszenierung legt anfangs Spuren. Sie ist am Ende nicht mehr als ein müdes, teilweise sogar amateurhaft wirkendes halbszenisches Arrangement vor der gewaltigen Kulisse der Jahrhunderthalle. (AF)

18 concerti Oktober 2016

Fotos: Tabocchini/Macerata Opera Festival, Studio Amati Bacciardi, Vladimir Matusevich/Ruhrtriennale, Studio Amati Bacciardi

Macerata 7.8.2016


„Paula Beer mit einer grandiosen Vorstellung!“ Screen International

MANDARIN PRODUCTION, X FILME CREATIVE POOL und FOZ präsentieren

Pierre Niney

Pa u l a B e e r

Pesaro 12.8.2016

Fellini trifft Rossini Rossini: Il turco in Italia Rossini Opera Festival. Speranza Scappucci (Leitung), Davide Livermore (Regie & Bühne), Olga Peretyatko, René Barbera, Nicola Alaimo, Erwin Schrott, Pietro Spagnoli

Oper Davide Livermore ist – anders als sein Name vermuten lässt – sehr wohl Italiener und kennt sich bestens aus im gattungsübergreifenden Komik-Repertoire seiner Heimat, zumal jenem des Kinos. In seiner Sicht auf Rossinis Il turco in Italia bedient sich der Regisseur also durchaus schamlos bei sattsam bekannten Heldenfiguren der laufenden Bilder – was großartig funktioniert. Herrlich schnurrt so die Typenkomödie ab – als Verkleidungsschlacht auf dem Backstage-Filmset, wo noch der Komparse so tun darf, als wäre er wer. René Barbera mutiert mal eben vom Latin Lover zum kecken Don-Camillo-Pfaffen, was der Produktion seiner liebestollen hohen D besonderen Witz verleiht und im offiziell immer noch sehr katholisch anständigen Italien ein wohl kalkuliertes Regierisiko darstellt. Olga Peretyatko ist als allseits begehrtes Claudia-Cardinale-Imitat alias Fiorilla mit verführerischem Augenaufschlag eine Augenweide im Pünktchenkleidchen, freilich weder sängerisch noch darstellerisch eine echte Buffo-Kanone – hier bleiben Wünsche offen. Sonst steht auch in der dritten Produktion des Rossini Opera Festival ein Traumensemble auf der Bühne des schnuckeligen Teatro Rossini von Pesaro. (PK)

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A B 2 9. S E P T E M BE R

I M k INO concerti 19 Oktober 2016


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

BERLIN  SO. 9.10.2016

Italorussische Buffo-Komik vom Feinsten Oper Mit Kirill Serebrennikov

Rossini: Der Barbier von Sevilla Komische Oper Berlin. Antonello Manacorda (Leitung), Kirill Serebrennikov (Regie). Weitere Termine: 13., 16., 19. & 28.10., 5. & 26.11.

Maestro Antonello Manacorda entzündet das Rossini-Feuer 20 concerti Oktober 2016

Chéreaus darstellerische Intensität: Evelyn Herlitzius ist Elektra Berlin So. 23.10.2016

Jahrhundert-Regisseur Oper Patrice Chéreaus letzte Inszenierung hat wie

sein Jahrhundert-Ring Geschichte geschrieben

S

ein Bayreuther JahrhundertRing gilt als signifikanteste und folgenreichste Opern-Inszenierung aller Zeiten. Patrice Chéreau hat Geschichte geschrieben. Der französische Meisterregisseur in Oper, Schauspiel und Film hatte seine Sänger anno 1976 zu nie dagewesener darstellerischer Intensität und unopernhafter psychologischer Glaubwürdigkeit geführt. Seine Fantasie der Personenführung setzte Maßstäbe. Von Wagner aber ließ er nach dem Skandalerfolg über Jahrzehnte die Finger. Für seine letzte Inszenierung – die wiederum mythenschwere

Elektra von Richard Strauss – scharte er kurz vor seinem Tod dann noch einmal seine einstigen Ring-Stars in Kleinstpartien um sich – darunter die Wotan-Legende Donald McIntyre als Alter Diener und den Alberich Franz Mazura als Der Pfleger. Die Originalproduktion vom Festival in Aix-enProvence ist nach Abstechern u. a. an der New Yorker Met erstmals in Deutschland zu erleben. Strauss: Elektra Staatsoper Berlin. Daniel Barenboim (Leitung), Patrice Chéreau (Regie). Weitere Termine: 26. & 29.10., 1. & 4.11.

Fotos: Nikolaj Lund, Brescia/Amisano/Teatro alla Scala, foto-ed.de, Paul Schirnhofer/DG

setzt Rossinis koloraturensprühendes Buffo-Meisterwerk einer der spannendsten russischen Regisseure der Gegenwart in Szene. Und mit Antonello Manacorda entfacht einer der vielversprechend­ sten Maestri der mittleren Generation das grandiose Feuerwerk des Komischen. Im Sommer feierte der Italiener beim Festival in Glyndebourne große Erfolge. Studiert hat er beim legendären finnischen Dirigenten-Erzieher Jorma Panula, entscheidend gefördert wurde er von Claudio Abbado – zunächst noch als Konzertmeister in den Orchestern seines Landsmanns.


Wiesbaden FR. 14.10.2016

Weitere Tipps

Transparentes Sprühen Oper Konrad Junghänel interpretiert Mozart

mit dem Geist der Alten Musik

E

ine der schönsten und meistgespielten Opern ist zugleich eine der komplexesten. Die Zauberflöte gleicht einem Füllhorn der Kulturgeschichte: Sie ist heiteres Wiener Volkstheater, ausstattungspralles Maschinentheater, kinderfreudige Kasperloper, weise Parabel über das Erwachsenwerden, Märchen über das Menschsein, altägyptischer Mythos, Freimaurer-Lehrstück. Ihre Botschaft ist so aktuell wie eh und je: Die Menschheit aus dem Reich der Finsternis und

des Aberglaubens in eine lichte Welt der Vernunft und des Geistes zu führen. Alte MusikExperte Konrad Junghänel steht erneut am Pult. Er hat in Wiesbaden mit seinem transparent sprühenden, feingliedrig ausgehörten und dabei perfekt austarierten MozartKlangbild bereits Maßstäbe gesetzt.

Koloraturen-Königin Oper Elīna Garanča beerbt im heimlichen

deutschen Mekka des Belcanto Edita Gruberová ünchens Hausgötter sind Mozart, Wagner und Strauss. Doch die Bayerische Staatsoper ist auch ein heimliches Mekka des Belcanto. Edita Gruberová als Königin der Koloraturen hat Donizetti und Bellini an der Isar schon in der Intendanz von Sir Peter Jonas gleichsam hoffähig gemacht. In die großen Schuhe der großen Koloratursopranistin steigt nun mit Elı¯na Garancˇa als Léonor de Guzman eine der Donizetti: La Favorite Bayerische Staatsoper München. Karel Mark Chichon (Leitung), Amélie Niermeyer (Regie). Weitere Termine: 28. & 31.10., 3., 6. & 9.11.

DER BARBIER VON SEVILLA

Fr. 14.10., 19:30 Uhr Das Meininger Theater Einst war er Assistent von Konwitschny, Bogdanov und Bosse, heute wirkt der Hamburger Regisseur Lars Wernecke als Oberspielleiter am Südthüringischen Staatstheater. Leipzig

Mozart: Die Zauberflöte Hessisches Staatstheater Wiesbaden. Konrad Junghänel (Ltg.), Carsten Kochan (Regie). Weitere Termine: 23. & 30.10., 6., 18., & 27.11.

München So. 23.10.2016

M

Meiningen

derzeit weltbesten Mezzoso­ pranistinnen. Im Schlepptau hat die attraktive Lettin ihren Gatten Karel Mark Chichon, der am Pult stehen wird. Es inszeniert die frühere Freiburger und Düsseldorfer Intendantin Amélie Niermeyer.

Passen Elīna Garanča die Belcanto-Schuhe der Gruberová?

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

TURANDOT Sa. 22.10., 19:00 Uhr Oper Leipzig Die stimmgewaltige Amerikanerin Jennifer Wilson singt Puccinis Eisprinzessin. Just mit der Turandot gab die gefragte Wagner- und Strauss-Heroine anno 2002 ihr Operndebüt an der heimischen Connecticut Opera. Mannheim

Aida Sa. 29.10., 19:30 Uhr Nationaltheater Mit der Verdi-Premiere feiert Alexander Soddy seinen Einstand als neuer Generalmusikdirektor, Schauspielregisseur Roger Vontobel wagt sich nach Rossinis Wilhelm Tell in Hamburg erneut an eine Grand Opéra. Köln

Falstaff So. 30.10., 18:00 Uhr Oper Köln In jungen Jahren war der italienische Bariton Lucio Gallo ein bissig eifersüchtiger Ehemann Ford, jetzt ist erst er zum dicken Ritter Sir John Falstaff gereift. Dietrich W. Hilsdorf inszeniert Verdi.

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Oktober 2016 concerti   21


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West

Das Musikleben im Westen im Oktober

2 Augustin Hadelich

4 John Elliot Gardiner

12 James Rhodes

14 Koryun Asatryan

Fotos: Paul Glickman, Sim Canetty-Clarke, Marco Broggreve, Richard Ansett, Ira Weinrauch

... ist fasziniert von New York

... ist fasziniert vom Hippiegesülze

... ist fasziniert von Bach

... ist fasziniert von Debussy

2_Porträt Metropole und Idylle Aufgewachsen ist Augustin Hadelich tief in der Toskana –

heute wird der Geiger von New York bis Los Angeles gefeiert. Und liebt zum Arbeiten doch nichts mehr als die Ruhe 4_Interview »Ich könnte nicht leben ohne meinen Hof« Der Dirigent John Eliot Gardiner über die Stärken von Bach, seinen Weg zur Musik und das Leben als Bauer 8_Regionale Tipps So klingt der Westen! Die wichtigsten Termine im Oktober, ausgewählt von der concerti-Redaktion 19_Klassikprogramm concerti 10.16 West 1


porträt

Metropole und Idylle Aufgewachsen ist augustin hadelich tief in der Toskana – heute wird der Geiger von New York bis Los Angeles gefeiert. Und liebt zum Arbeiten doch nichts mehr als die Ruhe. Von Christoph Vratz

Als Kind erlitt Augustin Hadelich bei einer Explosion schwere Verbrennungen – und kämpfte sich mit unglaublicher Willenskraft aufs Konzertpodium zurück 2 West concerti 10.16

Eine Kindheit zwischen Weinreben und Olivenbäumen

Aufgewachsen ist Hadelich in Cecina, einem Städtchen tief im Westen der Toskana. Seine

Eltern hatten der deutschen Heimat Anfang der 80er Jahre den Rücken gekehrt, um in Italien Wein und Oliven anzubauen. „Diese große Ruhe ist fürs Arbeiten fantastisch, hier kann ich mich stundenlang konzentrieren“, schwärmt Hadelich, der heute meist in New York lebt und sich kaum größere Kontraste zwischen Metropole und Idylle vorstellen kann. „Ich habe es sehr genossen, in eine Stadt zu wechseln, in der so viel los ist und wo man ständig von anderen Musikern umgeben ist.“ »Man muss sich immer sehr schnell entscheiden«

Studiert hat er an der Juilliard School, bei Joel Smirnoff. „In Ländern wie Deutschland ist die Ausbildung flächendeckend sehr gut, in Amerika dominiert mehr das Elite-Prinzip mit nur wenigen Top-Hochschulen.“ Aber letztlich hänge – wie so oft im Leben – alles vom einzelnen Lehrer ab. „Mir war schon in Europa aufgefallen, dass ich am meisten von Lehrern inspiriert wurde, die auch Kammermusiker waren: von ihrer spezifischen Herangehensweise, ein Stück zu lernen, und dann auch von ihrer Art zu musizieren“, erinnert sich der 32-Jährige. „Smirnoff hat das fortgesetzt. Technik spielt

Fotos: Sini Pennanen, Luca Valente

R

outine? – „Das Schlimmste, was passieren kann.“ Lust am Musizieren? „Je länger ich spiele, desto größer die Freude.“ Adrenalin? „Vor hunderten Menschen spielen zu dürfen, kann pures Glücksgefühl sein.“ Seine Antworten sind frei von Allüren. Augustin Hadelich spricht überlegt, aber nicht zaghaft. Mit fünf Jahren entdeckte der Knabe die Geige. Seine beiden älteren Brüder spielten bereits Klavier und Cello. „Ein Trio? Das hätte bei uns nicht wirklich funktioniert.“ Die Eltern hatten ihm die Violine vorgeschlagen. „Liebe auf den ersten Blick war es nicht, denn die ersten Streichversuche, wenn ein Kind den Bogen in die Hand nimmt, klingen wenig verlockend. Erst als ich Aufnahmen und Konzerte mit wirklich guten Geigern gehört habe, begann meine Liebe zu diesem Instrument.“ Der Vater, ein Hobby-Cellist, hatte Augustin den ersten Unterricht gegeben, später ging es einmal im Monat nach Deutschland. Mit zwölf Jahren war dann klar, dass er Musiker werden wollte.


bei ihm eine untergeordnete Rolle, ihm geht es mehr um die musikalischen Nährwerte der einzelnen Werke.“ In Amerika ist Hadelich längst in den Olymp der ganz Großen aufgestiegen, sicherlich befördert durch den Gewinn des wichtigsten US-Violinwettbewerbs in Indianapolis 2006 – „ein großer Schritt mit vielen Konzertauftritten in der Folge“ – und 2009 durch den New Yorker „Avery Fisher Career Grant“ sowie zuletzt durch den Grammy für seine DutilleuxAufnahme mit dem Seattle Symphony Orchestra. Auch seine spontanen Zusagen haben ihm geholfen: 2008 sprang er in Los Angeles für Julian Rachlin ein, 2010 ergriff er die Chance bei den New Yorker Philharmonikern. „Man muss sich immer sehr schnell entscheiden, ob man sich für solch eine Chance wirklich bereit fühlt. Nur dann sollte man zusagen.“ Hadelich hat die Gelegenheiten beherzt ergriffen, aber auch zweimal überzeugt abgesagt: „Meist wird ein bestimmtes Stück gewünscht, sei es Tschaikowsky, sei es Mendelssohn oder anderes – das macht es nicht unbedingt leichter.“

Bei seiner Repertoire-Auswahl ist Hadelich eher vorsichtig. Klar, die großen Konzerte hat er teils schon relativ früh gelernt, doch Britten etwa erst vor kurzem für sich entdeckt. Demnächst soll nun die Bernstein-Serenade folgen. Was zeigt: Hadelich ist kein Hasardeur, kein Glamour-Geiger – der Mann setzt auf natürliches Wachsen. Beste Voraussetzungen für eine nachhaltige Karriere. Konzert-TIPP

Köln Di. 25.10., 20:00 Uhr Philharmonie Augustin Hadelich (Violine), Orquestra de Cadaqués, Neville Marriner (Leitung). Sor: Ouvertüre zu „Alphonse et Léonore ou l‘amant peintre“, Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61 & Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36 online-Tipp

Hadelich spielt Paganini Caprice Nr. 9 Video & Termine: concerti.de/hadelich CD-Tipp

Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Mendelssohn: Violinkonzert Augustin Hadelich (Violine), Norwegian RO. Avie


Interview

»Ich könnte nicht leben ohne meinen Hof« Der Dirigent JOHN ELIOT GARDINER über die Stärken von Bach, seinen Weg zur Musik und das Leben als Bauer. Von Arnt Cobbers

Herr Gardiner, Sie sind Spezia­ list für die historische Auffüh­ rungspraxis. Können Sie sich Ihrem Klangideal auch mit einem traditionellen Sinfo­nieorchester annähern?

Mittlerweile haben wir viel Erfahrung mit den Instrumenten, den Spielweisen usw. – das kann man auf ein traditionelles Orchester übertragen, wenn es dafür offen ist. Die Hörner im London Symphony Orchestra zum Beispiel stopfen mit den 4 West concerti 10.16

Händen, die Kontrabässe spielen mit Darmsaiten, die ersten Pulte ebenfalls. Und beim Spiel bleibt die linke Hand ruhig, die Bogenhand ist für den Ausdruck und den Charakter zuständig. Führt das nicht dazu, dass die Orchester einander immer ähnlicher werden, wenn alle alles spielen?

Ich glaube, man hört die Unterschiede. Es ist ein Schritt nach vorn, dass ein Orchester wie das London Symphony Orchestra jetzt die Fähigkeit hat, spezifische Klänge zu entwickeln und nicht immer alles gleich zu machen. Und für das Orchestre Révolutionnaire et Romantique ist es eine He­ rausforderung, weiter ins 20. Jahrhundert vorzudringen. Da gibt es noch viel zu entdecken. Vor 30 Jahren herrschte in der Alten Musik eine Aufbruchs­ stimmung, Sie haben damals gegen das Establishment ankämpfen müssen. Ist heute nicht etwas die Luft raus?

Nein! Man muss nur nach Amerika fahren und mit einem großen Sinfonieorchester versuchen, die Aufführungspraxis des 18. und frü-

hen 19. Jahrhunderts umzusetzen, da hat man sehr viele Probleme. Die USA sind dinosaurisch, was die sinfonische Aufführungspraxis betrifft. Auch in Europa lehnen die meisten Musiker meiner Generation immer noch total ab, was wir in den letzten 40 Jahren gemacht haben. Ich glaube, die Diskussionen bleiben. Die junge Generation ist locker und flexibel und neugierig, das stimmt, das ist wunderbar.

»Ich bin unter Bachs Augen aufgewachsen« In den 90ern waren Sie Chef­ dirigent des NDR Sinfonie­ orchesters. Danach haben Sie sich nie wieder an ein subven­ tioniertes Orchester gebunden.

Ich habe es nicht gewollt. Ich habe viele Gastdirigate, mit einigen Orchestern wie dem Orchester des Bayerischen Rundfunks oder dem Concertgebouw Orchester verbindet mich ein sehr gutes Verhältnis. Aber meine Hauptarbeit sind meine drei Ensembles – das ist spannend.

Foto: Sim Canetty-Clarke

M

an kennt ihn als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Alte-Musik-Szene. John Eliot Gardiner, den die Queen 1998 in den Adelsstand erhob, leitet drei eigene Ensembles: den Monteverdi Choir, die English Baroque Soloists und das Orchestre Révolutionnaire et Romantique. Doch der 70-jährige Engländer hat keine Berührungsängste mit „traditionellen“ Sinfonieorchestern. Von 1991 bis 1994 war er Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters. Im Oktober dirigiert Gardiner in Mannheim das London Symphony Orchestra und seinen Monteverdi Choir Werke von Beethoven und Mendelssohn.


zur person

Fleißiger Gründer: Sir John Eliot Gardiner, geboren 1943 im englischen Fontmell, gründete in den 60er Jahren den Monteverdi Choir und das Monteverdi Orchestra, aus dem die English Baroque Soloists hervor– gingen. Es folgte 1990 das Orchestre Révolutionnaire et Romantique und 2004 sein eigenes Plattenlabel Soli Deo Gloria. Auch als Gastdirigent und auf Festivals wie den Salzburger Festspielen ist er ein gefragter Künstler.

Sie haben das Jahr 2000 ausschließlich Bach gewidmet. Man könnte vermuten, Sie hätten damit für den Rest Ihres Lebens genug Bach aufgeführt.

Nein. Die Faszination ist stärker geworden. Ich habe viele Bach-Pläne für die Zukunft. Einige Musiker sagen: Von Bach gibt es kein schwä­ cheres Werk.

Doch: zweieinhalb Kantaten. Und die Motette Lobet den Herrn ist auch kein Spitzenwerk. Aber insgesamt ist die Qualität unglaublich. Das kann man von Händel nicht sagen. Ich liebe Händel, aber ich kenne keine Oper, kein Oratorium, das nicht hier und da schwache Arien oder Chöre hat. Jephta ist ein fast perfektes Oratorium, aber nur fast. Theodora ebenso. Leider.

Ist Ihnen Bach als Person näher gerückt oder noch rätselhafter geworden?

Ich glaube, durch meine Arbeit über fast 60 Jahre und vor allem im Jahr 2000 bin ich ihm nähergekommen. Ich bin ja unter Bachs Augen aufgewachsen. Das berühmte Porträt von Haußmann hing in meinem Elternhaus an der Wand. Es kam während des Krieges in einem Rucksack nach England, Walter Jenke, ein Musiker und Lehrer aus der Nähe von Breslau, brachte es auf seiner Flucht mit, sein Großvater hatte es gekauft. Jenke war befreundet mit meinem Vater und hatte ihm gesagt: „Hier, häng es bei dir auf.“ Das ist das einzige authentische Bild von Bach, und es hing bei uns an der Wand, während ich als Kind die sechs Motetten von Bach auswendig gelernt habe.

Später hat Jenke es an einen Musikwissenschaftler in Princeton, New Jersey, verkauft. Inzwischen ist das Werk im Besitz des Leipziger Bacharchivs, dem der Besitzer sein Bild nach seinem Tod 2014 vermachte. So kam es nach 265 Jahren wieder zurück nach Leipzig. War Bach also schon früh Ihr musikalischer Fixpunkt?

Einer von vielen – neben Monteverdi, Schütz, Byrd, Mozart, Beethoven. Stimmt es, dass Sie auf einem Bauernhof aufgewachsen sind?

Das stimmt, mein Vater war Bauer. Mein älterer Bruder hat den Hof geerbt und später verkauft. Ich habe mir Schritt für Schritt einen neuen Hof und neues Land gekauft. concerti 10.16 West 5


Interview

Und heute sind Sie zu gleichen Teilen Musiker und Bauer?

Das ist eine schwierige Balance. Aber während der Ernte oder wenn zum Beispiel Lämmer kommen, versuche ich auf dem Hof zu sein. Aber Sie stehen nicht um 6 Uhr auf, um die Melkmaschine anzustellen?

Doch, na klar, das mache ich selbst.

»Das Leben eines Musikers ist harte Arbeit« Musiker sind doch fast alle Nachtmenschen.

Wenn ich unterwegs bin, habe ich einen völlig anderen Rhythmus als zu Hause. Das Musikleben ist total verrückt. Ich könnte nicht leben als Musiker ohne meinen Hof. Dieser dauernde Kampf ums Geld und mit den Sponsoren, diese Reisen, die so müde machen – man ist immer unterwegs. Und was sieht man? Den Konzertsaal, das Hotel, den Flughafen. Ich versuche immer etwas Zeit herauszuschinden, damit ich einen Stadtbummel machen kann, aber das ist nicht einfach. Es macht auch Spaß zu reisen – but there’s no glamour to it. Das Leben eines Musikers ist harte Arbeit. Warum haben Sie zunächst Geschichte und Arabisch studiert?

Das war so: Ich bin in einer Laienmusiker-Familie aufgewachsen. Bei uns zu Hause gab es immer Musik, wofür ich meinen Eltern sehr dankbar bin. Ich habe früh Geige gespielt und gesungen, und es 6 West concerti 10.16

war für mich ganz natürlich, Woher kam Ihr Interesse für dass diese beiden Leben, Musik Arabisch? und Landwirtschaft, zusam- Durch meinen Patenonkel, der mengehörten. Professor in Beirut war. Als Dann kam ich in die Schule, Kind war ich mit meinen Elund plötzlich war es total ge- tern dort gewesen, und bevor trennt. Und ich war sehr unsi- ich nach Cambridge ging, da cher, was von beidem dominie- war ich 17, 18 Jahre alt, habe ren sollte. Dann habe ich in ich ihn besucht und da eine Cambridge Geschichte studiert, Weile bei der UNRWA geardas war wirklich eine Passion. beitet, der United Nations Mein Lehrer sagte mir: Du Relief and Works Agency for musst dich entscheiden, was Palestine Refugees in the Nedu wirklich willst. Ich sagte: ar East. Die Situation zwiIch möchte mich mit der schen Christen und Moslems, Marienvesper von Monteverdi zwischen Westen und Osten, beschäftigen und sie dirigieren. hat mich fasziniert, meine Gut, sagte er, mach es, gründe Magisterarbeit in Geschichte einen Chor und ein Orchester habe ich geschrieben über und erstelle deine eigene Aus- „Misunderstandings between gabe. Aber du musst etwas Europe and the Arab World“. studieren. Willst du Musik stu- Ich verfolge die Geschehnisse dieren? Ich sagte: Nein, bitte dort immer noch sehr aufnicht. Dann mache Arabisch, merksam, aber mein Arabisch du hast den Enthusiasmus für habe ich fast völlig vergessen. die Situation im Nahen Osten. Leider. Nimm dir ein Jahr Zeit, um zu Konzert-TIPPs entscheiden. So habe ich es gemacht. Das war 1964. Und BOnn jetzt habe ich den Monteverdi- So. 9.10., 19:00 Uhr Beethovenhalle Chor und meinen Bauernhof. Monteverdi Choir, London Symphony Aber Sie haben danach auch Musik studiert.

1965 habe ich meinen Master of Arts in Geschichte gemacht. Dann bin ich nach London gegangen, habe ein phantastisches Jahr beim Musikwissenschaftler Thurston Dart studiert und dann zwei Jahre in Paris bei Nadia Boulanger. Das war wirklich hart: Komposition, Harmonie, Kontrapunkt, alles. Das Dirigieren habe ich nebenbei auf Kursen gelernt. Und ich habe viel von Rudolf Kempe gelernt. Als ich meine erste Oper, Iphigenie auf Tauris, 1969 in Covent Garden gemacht habe, hat er dort Elektra dirigiert.

Orchestra, John Eliot Gardiner (Leitung). Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur op. 72b & Meeresstille und Glückliche Fahrt op. 112, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 B-Dur op. 52 „Lobgesang“ Essen Mo. 10.10., 20:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Besetzung & Programm siehe Bonn online-Tipp

Monteverdis „Vespro della Beata Vergine“ Video & Termine: concerti.de/gardiner CD-Tipp

Mendelssohn: Sinfonien Nr. 1 & 4 London Symphony Orchestra, John Eliot Gardiner (Leitung). LSO Live


Andris Nelsons ist ExklusivkĂźnstler am KONZERTHAUS DORTMUND Erleben Sie Andris Nelsons in der Saison 2016 |17 live: 15.10. 2016 Royal Concertgebouw Orchestra 26.01. 2017 Philharmonia Orchestra 26.03.2017 Wiener Philharmoniker 03.06.2017 Gewandhausorchester Leipzig


So Klingt … der Westen. Die wichtigsten Termine im Oktober, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Solist in Beethovens rekonstruiertem Klavierkonzert Nr. 0: Ronald Brautigam

Ronald Brautigam und das WDR Sinfonieorchester Köln auf den Spuren des 14-jährigen Beethoven

S

ich selbst darf man nicht für so göttlich halten, dass man seine eigenen Werke nicht gelegentlich verbessern könnte.“ Dieses Zitat stammt von Ludwig van Beethoven. Wobei das Wörtchen „gelegentlich“ die wohl größte Untertreibung ist, wenn es um Beethoven und seine Werke geht. Immer und immer wieder hat er seine Kompositionen verändert, Noten durchgestrichen, ganze Partien ausradiert,

8 West concerti 10.16

neu hingekritzelt, wieder geändert, so lange bis das Papier teilweise Löcher bekam. Forscher nennen diese Änderungen auch Textnarben. Sie sind typisch für Beethovens Manuskripte. Selbst als seine Werke schon gedruckt und uraufgeführt waren, nahm Beethoven immer noch handschriftliche Änderungen vor. Das sieht man zum Beispiel auch an seinem Klavierkonzert WoO 4. Das auch das Nullte Klavierkonzert

genannt wird. Beethoven hat es 1784 während seiner Jugendzeit in Bonn komponiert, eine Partitur hat sich nicht erhalten, dafür eine von Beethoven selbst revidierte Abschrift einer Klavierstimme. Sie enthält den Solopart ohne Orchesterbegleitung. Nur wo das Klavier pausiert und das Orchester Tutti-Passagen einwirft, gibt die Stimme einen Klavierauszug des Orchesterparts wieder. „Gelegentlich“ ist eben nur eine Frage der Definition. Stefanie Paul Fr. 7.10., 20:00 Uhr Funkhaus Wallrafplatz Klassik konzertant. Alina Pogostkina (Violine), Ronald Brautigam (Klavier), WDR Sinfo­nieorchester Köln, Reinhard Goebel (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert WoO 4, Clement: Violinkonzert D-Dur u. a.

Foto: Marco Broggreve

Alles andere als eine Nullnummer


Die Bochumer Symphoniker ab Oktober 2016 im neuen Anneliese Brost Musikforum Ruhr Das Programm unter www.bochumer-symphoniker.de

Infos und Karten unter: 0234 910 8666 bochumer-symphoniker.de – Auch auf facebook

concerti 10.16 West 9


Tipps & Termine

Kulturtempel ohne Schnickschnack Die Sinfonie der strapazierten Nerven ist zu Ende: Bochum hat endlich ein Konzerthaus

E

ndlich, endlich. Es hat lange gedauert. Es hat viele Rückschläge gegeben. Das Projekt wackelte nicht nur, es schien schon begraben. Doch dann folgte ein neuer Anlauf, wieder einer. Die Stadt Bochum hat seit Jahren – nein: seit Jahrzehnten – nach einem geeigneten Saal für das musikalische Aushängeschild, die Bochumer Symphoniker, gesucht. So lange spielte man wechselnd im Schauspielhaus und in der Uni. Seit mehr als 20 Jahren ist Steven Sloane Chefdirigent bei den „BoSy“. Viel hat er bewegt. Musikalisch und abseits der Bühnen. Er hat gekämpft, und heute gesteht er: „Im Herbst 2009 schien alles verloren, alle Planungen, Sondierungen und Gespräche

10 West concerti 10.16

umsonst.“ Nochmals wurde gerungen, um den idealen Ort, um Ideen und – vor allem um die Geldgeber. Doch dann bekam das Projekt wieder einen neuen Schub, auch weil Sloane entschlossen die Devise ausgab: „Diese Musiker haben ein geeignetes Zuhause verdient.“ Die Baukosten konnten in überschaubarem Rahmen gehalten werden – bei der Elbphilharmonie in Hamburg würde man das Staunen lernen. Von den ursprünglich angedachten 50 Millionen Euro hat man alles auf rund 34 Millionen heruntergerechnet, und der Kulturdezernent stellte frühzeitig klar: „Das wird keine Luxusveranstaltung.“ Was nach außen vielleicht wie eine halbgare Sparbude ge-

wirkt haben mag, entpuppt sich heute als etwas komplett Neuartiges: ein Zentrum für die Musik. Äußerlich ragt als sichtbares Zeichen die innen umgebaute St.-Marien-Kirche heraus. Sie wird mal als Foyer dienen, mal als eigener Veranstaltungsraum für Lesungen oder Ähnliches. An der Nordseite ist ein multifunktionales Gebäude entstanden, das vor allem die städtische Musikschule nutzen wird, Räume für Proben und kleinere Aufführungen. An der Südseite steht nun das Herzstück, der neue Konzertsaal mit seinen knapp 1000 Plätzen. „Wir brauchen keinen Luxus“, stellt sich Steven Sloane vehement hinter das realisierte Konzept. Weniger sei mehr, eine Konzentration auf das Wesentliche besitze den größeren Charme. So lasse sich der neue Gebäudekomplex auch besser von den Bochumer Bürgern annehmen. Man brauchte ohnehin ein Unterscheidungsmerkmal von den Konzerttem-

Fotos: Yuriy Ogarkov

Aufstrebende Architektur in Bochum: links die Marienkirche, rechts das neue Musikforum


peln in Dortmund und Essen. Nun hat man es. Multifunktionalität ohne Beliebigkeit. Zumal die Bochumer nicht ins Wettbieten um prominente Gastspielorchester eintreten werden. Die steuern weiterhin auf die Nachbarstädte zu. In Bochum bespielen die Symphoniker den Saal exklusiv. Steven Sloane gesteht offen, dass er bei den ersten Proben im neuen Saal zu Tränen gerührt war, Tränen der Freude, der Erleichterung. Nicht nur, weil das lange Warten sich ausgezahlt hat, sondern weil sich die Musiker nun selbst belohnen – für Jahre des Verzichts. „Die Akustik erlaubt künftig ein breiteres Repertoire, die Musiker hören einander viel besser“, so Sloane. „Der Saal erlaubt ein kammermusikalisches Miteinander.“ Nun steht die festliche Eröffnung an, und die Erleichterung über das neu entstandene Musikzentrum hallt durch ganz NordrheinWestfalen. Christian Lahneck Do. 27.10., 20:00 Uhr (Preview) & Fr. 28.10., 19:00 Uhr Anneliese Brost Musikforum Ruhr Eröffnungskonzert. Martijn Cornet (Bariton), Sängerknaben der Chorakademie Dortmund, Chorwerk Ruhr, Philharmonischer Chor Bochum, Schüler/innen der Musikschule Bochum, Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Ltg). Werke von Heucke & Mahler

S P I E L Z E I T 2 0 16 | 2 0 1 7 PREMIEREN OPER

Norma Bellini, 8.10.2016 Lohengrin Wagner, 4.12.2016 Rigoletto Verdi, 21.1.2017 Le Prophète Meyerbeer, 9.4.2017 La clemenza di Tito Mozart, 3.6.2017

PREMIEREN BALLETT

Don Quichotte Van Cauwenbergh, 5.11.2016 3 BY EKMAN Ekman, 4.3.2017 PTAH IV Junge Choreografen, 25.5.2017

W I E D E R AU F N A H M E N O P E R

Les Contes d’Hoffmann | Il barbiere di Siviglia Le nozze di Figaro | Die Csárdásfürstin Die Liebe zu den drei Orangen | Die Zauberflöte Der Rosenkavalier | Carmen | Tristan und Isolde Nabucco | Elektra | L’elisir d’amore Die Märchenwelt zur Kur bestellt

W I E D E R AU F N A H M E N B A L L E T T

Tanzhommage an Queen | Romeo und Julia Archipel | Der Nussknacker | Carmen/Boléro Intendant Hein Mulders Generalmusikdirektor Tomáš Netopil Ballettintendant Ben Van Cauwenbergh

Tickets T 02 01 81 22-200 www.theater-essen.de

Il barbiere di Siviglia

Hat gut lachen: Vor 22 Jahren kam Steven Sloane nach Bochum – nun hat der GMD sein eigenes Haus


Tipps & Termine

Re-Etablierung eines »Verräters«

Kraft schöpfen aus dem Klang der Wut

Düsseldorf Frühwerk

Düsseldorf James Rhodes

Szymanowskis eröffnet NDR-Konzert

bekämpft seine inneren Dämonen

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E

in Mann, dessen Wut klingt. Klingen muss. Es gibt keinen anderen Weg als dass sie klingt, denn Klang bedeutet Lebendigwerden, Lebendigsein und Lebendigbleiben. James Rhodes wäre nicht im Fernsehen, auf Bühnen, Autor seiner Autobiografie und vor allem nicht liebender Vater, hätte er damals nicht Bachs Chaconne in d-Moll gehört und in sich ankommen lassen. Das anrührende „Hippiegesülze“, wie er seine romantischen Ausführungen über das Stück wieder auf den Boden der zynischen Tatsachen bringt, lässt keinen Zweifel an seiner tiefen Verbundenheit mit der klassischen Musik. Sie half einem sehr jungen Missbrauchsopfer aus dem Gefängnis der eigenen Angst und bot die Möglichkeit, einen Weg durch die undurchsichtige Zukunft zu schlagen. Rhodes ist nun 41 Jahre alt, ein Konzertpianist sondergleichen und nimmt die Zuhörer mit seinem ungeschminkten Selbst für sich ein. Wer zur musikalischen Lesung kommt, sollte seine Befindlichkeiten an der Garderobe abgeben und beginnen, mit den Ohren zu fühlen. Hannah Duffek

Do. 13.10., 20:00 Uhr Tonhalle Igor Levit (Klavier), NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock (Leitung) Werke von Szymanowski, Mozart & R. Strauss

Fr. 28.10., 20:00 Uhr Johanniskirche New Fall Festival: An Evening with James Rhodes James Rhodes (Klavier) Werke von Beethoven, Chopin, Prokofjew & Bach

Liebt die musikalische Heraausforderung: Igor Levit

Pianist zwischen Klassik und Popkultur: James Rhodes

12 West concerti 10.16

Fotos: Felix Broede, Richard Ansett, Alfredo Anceschi

eben Mozart und Strauss hat sich Hengelbrock einen bisher eher ungewöhnlichen Programmpunkt herausgesucht: Karol Szymanowskis Konzertouvertüre. Sie ist das erste veröffentlichte Orchesterwerk des damals 23-Jährigen und der Beginn seiner musikalischen Entwicklung vom polnischen Spätimpressionismus bis hin zu einer ähnlichen Tonsprache wie der Skrjabins. Kritiker bemerkten seine aufkeimende Provokationslust und missverstanden sie als Verrat an der national-polnischen Musik. Ironischerweise war es wegen der schlechten politischen Lage kaum möglich, selbst die nationaltreuesten Künstler durch lokale Musikverlage zu unterstützen. Er suchte sich seine Partner daher im Ausland. Trotz erfolgreichem Werdegang und dem Ansehen als einer der wichtigsten Komponisten Polens gebührte ihm nicht der Bekanntheitsgrad eines Mozarts oder Strauss’. Zu Unrecht. Erst vor einigen Jahren wurde die Musikrezeption sowie die Beschäftigung mit seinem Lebenswerk deutlich angekurbelt. Seine Vielschichtigkeit dringt mehr und mehr an die Oberfläche und seine Re-Etablierung ist Hannah Duffek in vollem Gange.


Aterballetto formiert sich zum Neubau Neuss Die von Schwänen und

Mäusen bevölkerten Ballettklassiker sucht man im Repertoire von Aterballetto vergebens. Stattdessen zeigen die 16 Tänzer der Company neoklassische und moderne Werke unterschiedlicher Choreografen. Ein Beispiel: Bei Lego denkt man an die kleinen Bausteine; und tatsächlich hat das 40-minütige Werk von Giuseppe Spota Konstruiertes und Erbauliches. Zu Beginn bersten Bauwerke in einem Film, der als Projektion die Bühne dominiert, lösen sich auf in virtuelle weiße Punkte, die sich neu ordnen und zu anderen Gebäuden zusammensetzen. Dann erst entern Tänzer die Bühne und spielen mit diesen Gebilden, so dass ein Dialog aus live tanzenden Menschen und projizierten Objekten entsteht, die immer neue Verbindungen eingehen: „Lego“, vom italienischen „legare“, bedeutet verbinden. Dagmar Ellen Fischer

TAGE

ALTER MUSIK IN HERNE

HOMMAGE

Konzerte mit Le Concert Spirituel, MainBarockorchester Frankfurt, Conjunto de Música Ars Longa Havanna, Graindelavoix, Ensemble 1700 u. a. MUSIKINSTRUMENTEN-MESSE 10. BIS 13. NOVEMBER 2016 auf der Bühne und im Radio

Verbindungen schaffen: Szene aus der Choreografie Lego Mi. 26.10., 20:00 Uhr Stadthalle Aterballetto, Giuseppe Spota & Johan Inger (Choreografien). Spota: Lego, Inger: Rain Dogs

INFOS Stadt Herne / 02323 162839 tage-alter-musik.de Eine Veranstaltung mit der

concerti 10.16 West 13


Tipps & Termine

Duisburg Koryun Asatryan verbreitet exotisches

Klangflair mit Debussys Saxofon-Rhapsodie

Höchste Erwartungen erfüllt er spielend: Koryun Asatryan

A

uf einen Nenner gebracht: „Phänomenal“. So urteilte die Fachpresse, nachdem der junge Saxofonist Koryun Asatryan eine seiner CDs veröffentlicht hatte. Das Beeindruckende an seiner Aufnahme ist die Vielseitigkeit. Asatryan kann zärtlich singen und lässt es virtuos krachen, er kann den Klang des Saxofons aufrauen und er kann es samtpfötig schmeicheln lassen. Dabei ist sein Instrument „nur ein Stück Blech. Aber gutes Blech“, wie Asatryan augenzwinkernd gesteht. Musikali-

14 West concerti 10.16

sche Grenzen sind für ihn Tabu: „Ich begeistere mich für jede Art der Musik, die Gefühle weckt, egal ob Klassik, Jazz oder Folk.“ »Wenn ich schimpfe, dann auf armenisch«

Koryun Asatryan stammt aus Armenien, aus Eriwan. Die Geige kam von Anfang an nicht in Frage. „Meine Mutter hat Geige unterrichtet, das fand ich nicht so attraktiv“. Also begann seine musikalische Laufbahn erstmal mit Klavier, dann aber sollte er Schlagzeug lernen.

Doch der Lehrer zog weg, und so entdeckte Asatryan das Saxofon für sich. „Bei Auftritten haben die Leute von Anfang an begeistert reagiert.“ Danach lief alles im Eiltempo ab. Erste Preise bei Wettbewerben in Moskau und Kiew, danach Jungstudent in Dortmund, später Wechsel an die Kölner Musikhochschule. Nachdem er 2012 beim Deutschen Musikwettbewerb erfolgreich war und die mediale Aufmerksamkeit wuchs, entstand ein ausführliches Fernsehporträt. Dort sieht man Asatryan am Anfang auf einer Anhöhe mit Blick über weite, kahle Gebirgslandschaften. „Der Prinz von Armenien“ lautet der Titel. Es braucht kaum Worte: die Landschaft, die Weite, die Klänge im Hintergrund. Bis Asatryan dann erstmals anhebt: Obwohl Deutschland seit etlichen Jahren seine Heimat ist – er unterrichtet inzwischen an der Hochschule in München – möchte er seine Wurzeln nicht verleugnen. „Wenn ich schimpfe, dann auf armenisch.“ Nicht nur das: „Armenien ist hier“, sagt er und zeigt auf sein Herz. So ist sein Repertoire gespickt auch mit Musik aus seiner Heimat, aber bei weitem nicht nur. Wenn es noch einen Nachweis brauchte, dass das Saxofon nicht einzig im Jazz zuhause ist, muss man Koryun Asatryan erleben. Er entlockt seinem Instrument Farben, die man nur selten so erleben kann. Christian Lahneck

Mi. 19.10. & Do. 20.10., 20:00 Uhr Philharmonie Mercatorhalle Koryun Asatryan (Saxofon), Duisburger Philharmoniker, Dominik Beykirch (Leitung). Werke von Tschaikowsky, Debussy, Milhaud & Bernstein

Foto: Ira Weinrauch

Philharmoniker begrüßen den »Prinzen von Armenien«


HERAUSRAGENDE NEUHEITEN BEI SONY CLASSICAL LANG LANG NEW YORK RHAPSODY Lang Langs musikalische Liebeserklärung an New York. Mit Gershwins Rhapsody in Blue, eingespielt mit Herbie Hancock in der Fassung für zwei Pianos und Orchester, Musik von Copland, Bernstein, Lou Reed u. a. www.langlang.com

LUCAS DEBARGUE BACH · BEETHOVEN · MEDTNER Das erste Studio-Album des ungewöhnlichen französischen Pianisten, der mit seinem LiveDebüt-Album weltweit großen Erfolg feierte. Mit Bachs Toccata BWV 911, Beethovens Sonate Nr. 7 und Medtners Sonate in f-Moll, op. 5. www.lucas-debargue.com

PRETTY YENDE A JOURNEY „Mit ihrem diamantenen Ton und ihrem strahlenden Lächeln erobert sie jede Bühne“ Telegraph Auf ihrem ersten Album präsentiert Pretty Yende Arien, die ihre einzigartige Karriere begleiteten, von Rossini, Bellini, Donizetti u. a. www.prettyyende.com

www.sonyclassical.de

concerti 10.16 West 15 www.facebook.com/sonyclassical


Tipps & Termine

Verschüttete Zeitgefühle beleben

Radio hat seine Neugier befeuert

Essen Festival »Word up!« sucht

Bezüge zwischen Sprache und Musik

Gelsenkirchen Wagner-Verfechter Constantin Trinks dirigiert Mozart

D

R

Festival Now! 27.10.–13.11.2016 Laura Aikin, Lutz Koppetsch, The London Quartet u. a. Essen

Mo. 10.10., 19:30 Uhr Musiktheater im Revier István Várdai (Violoncello), Neue Philharmonie Westfalen, Constantin Trinks (Leitung). Werke von Mozart, Saint-Saëns, Korngold & Liszt

Musikalische Lesung im Gepäck: Ensemble Modern

Beau mit Taktgefühl: Dirigent Constantin Trinks

16 West concerti 10.16

ott? Hans Rott! Für Constantin Trinks ist er einer der Großen, der Unterschätzten. Wie der Mahler-Kommilitone und Bruckner-Schüler Rott, so ist auch Trinks ein großer Wagner-Verfechter. In Straßburg sorgte er mit dem Liebesverbot für Furore, in Dresden mit dem Holländer; im nächsten Jahr wird er Wien und in Prag den Lohengrin dirigieren – inszeniert von Katharina Wagner. Im Oktober aber kommt der gebürtige Karlsruher erst einmal ins Revier, nach Gelsenkirchen, zur Neuen Philharmonie Westfalen, unter anderem mit einer Mozart-Sinfonie. Trinks möchte nicht ausschließlich mit der Spätromantik in Verbindung gebracht werden: „Mein Herz schlägt auch für die Alte Musik. Für Bach, Händel, auch Schütz und Monteverdi. Das sind Komponisten, die ich in den letzten Jahren wenig dirigieren konnte.“ Ein breites Interesse, das Trinks sich mit Hartnäckigkeit und Enthusiasmus erarbeitet hat, denn er stammt aus einem Nicht-Musikerhaushalt. Doch früher lief zuhause immer das Radio, mit klassischer Musik. Das hat ihn geprägt und hat seine Neugierde befeuert – bis zu Hans Rott. Christian Lahneck

Fotos: Manu Theobald, Irène Zandel

as Festival ist noch relativ jung, es findet 2016 zum sechsten Mal statt. Und: Es ist erfolgreich, weil es spannend ist. Weil es zum Hören von ungewohnten Klängen auffordert. Weil es vergessen macht, was wir als vertraute musikalische Parameter kennen. „Word up!“ lautet das Motto der diesjährigen Festivalausgabe. Ist Musik eine Sprache? Und wenn ja: Kann sie Ähnliches ausdrücken wie unsere Wortsprache? Das Spektrum der Veranstaltungen ist weit gefächert: Neben klassischen Vertonungen literarischer Werke stehen assoziative Klang­ sprachspiele. So hat das Ensemble Modern mit dem mehrfach prämierten Schriftsteller Ingo Schulze ein Lesungskonzert entwickelt. „33 Augenblicke des Glücks“ lautet der Titel. In seinen Romanen und Erzählungen hält Schulze verschüttete Zeitgefühle fest, etwa den Stillstand von Zeit vor dem Ende der DDR. Im Konzert wechseln Textpassagen und Werke von Webern, Cage und Henze einander ab. Hinzu treten einige von Hermann Kretzschmar komponierte „Module“. Überraschungen garantiert. Christian Lahneck


© Sim Canetty-Clarke

23. Okt. 2016 20 Uhr Tonhalle Düsseldorf

London Symphony Orchestra Monteverdi Choir

Sir John Eliot Gardiner Leitung

Beethoven: „Leonoren-O uvertüre“ Nr. 3 C-Dur op . 72 „Meeresstille und glücklich e Fahrt“ op. 112 Mendelssohn: Sinfonie Nr . 2 B-Dur op. 52 „Lobges ang“

Opernshop (Heinrich-Heine-Allee 24), T 0211-8925211 Kasse Tonhalle mit Parkmöglichkeit & alle bek. VVK-Stellen · www.klassik-für-düsseldorf.de

concerti 10.16 West 17


Tipps & Termine

Krefeld/Mönchengladbach Eine Frau ohne

Namen tanzt sich durch ein Bilderbuch-Leben

Robert Norths Frau ohne Namen stellt Bezüge zur Mythologie her

W

ir begegnen ihr täglich, im Café, auf der Straße oder im Theater: einer Frau, die wir vielleicht im Vorübergehen kurz wahrnehmen, dann aber auch schon wieder vergessen haben. Robert North widmet sich abendfüllend einer solchen Protagonistin und stellt Eine Frau ohne Namen in den Mittelpunkt seines jüngsten Handlungsballetts. Beispielhaft für all jene Frauen, die ihr Leben bewusst gestalten und darin Erfüllung finden, kreiert der Choreograf ein tänzerisches

18 West concerti 10.16

Plädoyer für Selbstbestimmung und Individualität. Die Lebensgeschichte beginnt mit einer symbolischen Geburt: Ein Mädchen tritt in den Kreis des Lebens, wächst an unterschiedlichen Erfahrungen und durch verschiedene soziale Beziehungen, verliebt sich schließlich. Das junge Paar heiratet und bekommt Kinder. Die namenlose Frau arbeitet erfolgreich als Autorin, familiäres Glück und beruflicher Erfolg sind offenbar kein Widerspruch. Auf diese weise entwirft Robert North eine Art

Bilderbuch-Leben im ersten Teil des Abends und schlägt einen Bogen über mehrere Jahrzehnte. Schließlich stirbt die Frau ohne Namen in den Armen ihres Mannes und überschreitet die Schwelle zum Jenseits, dort wird sie vom Chor der Engel willkommen geheißen. Der Choreograf will diesen exemplarischen Bühnen-Lebenslauf als Allegorie verstanden wissen und das irdische Leben in einen umfassenden existentiellen Zusammenhang setzen; zu diesem Zweck stellt er im zweiten Teil Bezüge zu Motiven aus der Mythologie her, in eigener freier Interpretation. Die Musik für Eine Frau ohne Namen komponierte Howard Blake, den Briten verbindet eine langjährige freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem 70-jährigen US-Amerikaner Robert North. Blake, Jahrgang 1938, machte insbesondere durch Filmmusiken wie zu dem bekannten Animationsfilm The Snowman von sich reden. Für die nun anstehende Uraufführung schrieb er eine Partitur im klassischen Stil für großes Sinfonieorchester und Solo­ violine, die sich in Prolog und zwei Akte – „Das Leben einer Frau“ und „Tod und Jenseits“ – aufteilt. Durch den Einsatz der menschlichen Stimme erweitert Blake die Ausdrucksmöglichkeiten: Eine Sopranistin und der gemischte Chor bilden eine zusätzliche musikalische Ebene, die an die Struktur eines Oratoriums erinnert. Dagmar Ellen Fischer So. 2.10., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Krefeld Eine Frau ohne Namen. Robert North (Choreografie) Weitere Termine: 4. & 8.10., 25.11., 30.12.

Foto: Matthias Stutte

Ballett-Allegorie auf das irdische Dasein


Programm Das Klassikprogramm für den Westen im Oktober

1.10. Samstag Bad Honnef

20:00 Kursaal Beethovenfest Bonn. Alexej Gerassimez, Julius Heise, Richard Putz & Sergey Mikhaylenko (Schlagzeug). Screw Symphony Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Piazzolla: María de Buenos Aires (konzertant). Beethoven Orchester Bonn, Christopher Sprenger (Leitung) 20:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Vlaams Radio Koor, Les Siècles, François-Xavier Roth (Leitung). Méhul: Messe solennelle, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll

Köln

Bad Oeynhausen

15:00 Kölner Philharmonie (Podium) Kammerkonzert. Musiker des Gürzenich-Orchesters Köln. Britten: Phantasy Quartett, Janáček: Mládi

17:00 Kurpark Claire Huangci (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Grieg: PeerGynt-Suite Nr. 1, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2, Rachmaninow: Sinfonische Tänze

16:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Purcell: König Arthur 20:00 & 22:00 Staatenhaus am Rheinpark Lange Nacht der Theater. Schönberg: Pierrot lunaire. Kai Anne Schuhmacher (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie WDR Sinfonieorchester Köln, Christoph von Dohnányi (Leitung). Pärt: Fratres, Bartók: Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

Bochum

17:00 Christuskirche Stadtkantorei Bochum, Bochumer Symphoniker, Arno Hartmann (Leitung). Messiaen: Un Sourire, Poulenc: Gloria, Mozart: Krönungsmesse Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Bei einem Tee à deux - Operettengala.

Ratingen

11:00 Schumannhaus Beethovenfest Bonn. Michael Buchanan (Posaune), Katarzyna Wieczorek (Klavier). Werke von Ropartz, Beethoven, Gaubert u. a. 18:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Les Siècles, François-Xavier Roth (Leitung). Werke von Debussy & Strawinsky 18:00 St. Hildegard Mehlem Beethovenfest Bonn. Quartetto di Venezia. Werke von Verdi, Malipiero & Beethoven 18:00 Theater (Opernhaus) Puccini: La Bohème

19:30 Stadttheater Operettengala

Bornheim-Brenig

Düsseldorf

Unna

19:30 Deutsche Oper am Rhein Bizet: Carmen

20:00 Nicolaihaus Celloherbst am Hellweg. Gang Wang (Violoncello)

18:00 St. Evergislus Brenig Beethovenfest Bonn. Klaviertrio Hannover. Werke von Beethoven, Waterhouse & Mendelssohn

Essen

Wuppertal

Dortmund

19:00 Aalto-Musiktheater Prokofjew: Romeo und Julia. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie)

18:30 Opernhaus Offenbach: Hoffmanns Erzählungen

15:00 Theater (Opernhaus) Gounod: Faust. Motonori Kobayashi (Leitung)

20:00 Straßenbahnhalle Beethovenfest Bonn. Tine Thing Helseth (Trompete), tenThing. Werke von Händel u. a. Detmold

18:00 Landestheater Lortzing: Zar und Zimmermann Dortmund

Gütersloh

20:00 Stadthalle Claire Huangci (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Grieg: Peer-Gynt-Suite Nr. 1, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur, Rachmaninow: Sinfonische Tänze op. 45 Hagen

19:30 theaterhagen Mozart: Die Hochzeit des Figaro (Premiere). Flo­ rian Ludwig (Leitung), Annette Wolf (Regie) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Moers

19:30 Musikschule Moers (Martinstift) Festival Muziek Niederrhein Biennale: Unerhört. Julia Kadel (Klavier) Münster

19:30 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Fabrizio Ventura (Leitung)

Duisburg

2.10. Sonntag Aachen

15:00 Theater Bock: Fiddler on the Roof. Justus Thorau (Leitung) Bad Hamm

18:00 Kurhaus Bad Hamm Open-AirKonzert. Linus Roth (Violine), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Brahms: Akademische Festouvertüre, Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 2 D-Dur

18:30 Theater Donizetti: L’elisir d’amore. David Crescenzi (Leitung) Düsseldorf

15:00 Deutsche Oper am Rhein b.26. August Bournonville, Antony Tudor & Terence Kohler (Choreografie) Essen

11:00 Philharmonie Kinderführung 11:00 Aalto-Musiktheater Matinee zu „Norma“ 11:00 Philharmonie Orgelvorführung. concerti 10.16 West 19


Klassikprogramm

Krefeld

Kempen

19:30 Theater Eine Frau ohne Namen (Premiere). Robert North (Choreografie). Musik von Blake 19:00 Stadthalle (Theatersaal) Joja Wendt (Klavier)

18:00 Kulturforum Franziskanerkloster (Paterskirche) Kristrian Bezuidenhout (Hammerklavier). Beethoven: Zwei Rondos op. 51 & Klaviersonate D-Dur op. 10/3, Mozart: Klaviersonate B-Dur KV 333, Beethoven: Klaviersonate c-Moll op. 13

Münster

Köln

Mülheim an der Ruhr

5.10. mittwoch

20:00 Konzerthaus Dortmund Mahler Chamber Orchestra, Daniel Harding (Leitung). Mozart: Sinfonien Nr. 39 Es-Dur, Nr. 40 g-Moll & Nr. 41 C-Dur „Jupiter“ Einst war Daniel Harding der jüngste Chefdirigent der Welt: Mit 22 Jahren wurde der Brite ins norwegische Trondheim geholt, um die dortigen Sinfoniker zu leiten. 19:00 Aalto-Musiktheater Offenbach: Les Contes d’Hoffmann 19:00 Philharmonie Daniil Trifonov (Klavier). Schumann: Kinderszenen, Toccata C-Dur op. 7 & Kreisleriana, Schostakowitsch: 24 Präludien und Fugen (Auszüge), Strawinsky: Drei Sätze aus „Petruschka“ Gelsenkirchen

18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Britten: The Turn of the Screw. Valtteri Rauhalammi (Leitung) Gummersbach

16:00 Theater der Stadt Lortzing: Zar und Zimmermann. György Mészáros (Leitung), Wolf Widder (Regie) Gütersloh

19:30 Theater Weill: Die Dreigroschenoper. Johannes Hofmann (Leitung), Antú Romero Nunes (Regie) Köln

16:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk 16:00 Kölner Philharmonie Raphaëlle Moreau (Violine), Edgar Moreau (Violoncello), Pierre-Yves Hodique (Klavier). Strawinsky: Suite italienne, Tanguy: Spirales (UA), Ravel: Sonate für Violine, Violoncello & Klaviertrio aMoll, Debussy: Cellosonate d-Moll 17:00 St. Petrus Canisius Andreas Jetter (Orgel). Werke von F. Schmidt, Reger & Jongen Königswinter

18:00 Steigenberger Grandhotel Petersberg Beethovenfest Bonn: Die Melodie bleibt. David Orlowsky Trio 20 West concerti 10.16

11:30 Theater (Kleines Haus) Matinee zu Prokofjew „Romeo und Julia“ 18:00 Theater Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll

16:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Berlioz: Benvenuto Cellini 20:00 Kölner Philharmonie The Fretles

Unna

Krefeld

18:00 Evangelisches Krankenhaus (Kapelle) Alexander Hülshoff (Violoncello), Filippo Faes (Klavier). Werke von Schumann, Beethoven, Bach & Fauré

20:00 Seidenweberhaus Olaf Scholz (Klarinette), Jens Singer (Klarinette), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Lully: Ouvertüre zu „Phaëton“, Krommer: Konzert für zwei Klarinetten Es-Dur op. 35, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“

Wuppertal

18:00 Historische Stadthalle OrgelAkzent. Wolfgang Abendroth (Orgel), Thomas Voigt (Saxofon)

3.10. Montag Aachen

19:00 Aachener Dom Sinfonieorchester Aachen, Aachener Domchor, Berthold Botzet (Leitung). Mozart: Requiem, Bach: Kantate BWV 131 Bad Laasphe

17:00 Gymnasium (Aula) Sébastian Jacot (Querflöte), Philharmonie Südwestfalen, Kimbo Ishii (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Così fan Tutte“, Serenata Notturno KV 239 & Sinfonie Nr. 39 Es-Dur, C. P. E. Bach: Flötenkonzert d-Moll Wq 22 Bonn

18:00 Theater (Opernhaus) LloydWebber: Evita. Jürgen Grimm (Leitung) Duisburg

18:00 Lokal Harmonie Festival Muziek Niederrhein Biennale. Julia Kadel (Klavier), Achim Tang (Kontrabass) Düsseldorf

18:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Zauberflöte Essen

17:00 Philharmonie Anna Bonitatibus (Mezzosopran), Collegium 1704, Václav Luks (Leitung). Werke von Caldara, Händel, Jommelli & Gluck

Remscheid

11:00 Teo Otto Theater Festakt zum Tag der Deutschen Einheit. Mihalj Kekenj (Violine), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Ravel: Le Tombeau de Couperin, Korngold: Violinkonzert D-Dur

4.10. Dienstag Bonn

20:00 Harmonie Endenich Beethovenfest Bonn. Younee (Klavier) Detmold

19:30 Konzerthaus Claire Huangci (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Grieg: Peer-Gynt-Suite Nr. 1, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2, Rachmaninow: Sinfonische Tänze Kleve

20:00 Stadthalle Festival Muziek Niederrhein Biennale. vision string quartet Köln

20:00 Kölner Philharmonie Jenny Daviet (Sopran), Franziska Gottwald (Mezzosopran), Rie Watanabe (Percussion), Bundesjugendballett, Ensemble Resonanz, Jean-Michaël Lavoie (Leitung), Natalia Horecna (Choreografie). Vivier: Wo bist du Licht! Krefeld

19:30 Theater Eine Frau ohne Namen. Robert North (Choreografie)

Gelsenkirchen

Minden

18:00 Musiktheater im Revier Gala zur Spielzeiteröffnung

20:00 Stadttheater Goggin: Non(n) sens. Peter Stolle (Leitung)

Foto: Julian Hargreaves

Tipp


Münster

Münster

Köln

9:30 & 11:00 Theater (U2) Krabbelkonzert. Werke von Yegiazaryan

17:00 Theater (Bühneneingang) Theaterführung

Neuss

Paderborn

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko (Leitung)

20:00 Zeughaus Nicolas Altstaedt (Violoncello), Jonathan Cohen (Cembalo). C. P. E. Bach: Gambensonate g-Moll, Dutilleux: Trois strophes sur le nom de SACHER, J. S. Bach: Gambensonaten Nr. 2 D-Dur & Nr. 3 g-Moll, Britten: Solosuite Nr. 3 op. 87

19:30 PaderHalle Claire Huangci (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Werke von Grieg, Liszt & Rachmaninow

Bonn

5.10. Mittwoch

20:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn. Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Werke von Beethoven, Saint-Saëns & Honegger

19:30 Theater Bock: Fiddler on the Roof. Justus Thorau (Leitung)

20:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Manu Katché (Schlagzeug), Luca Aquino (Trompete), Tore Brunborg (Saxofon), Ellen Andrea Wang (Kontrabass), Jim Watson (Klavier). Katché: Unstatic

Bielefeld

20:00 Stadttheater Verdi: Don Carlo Bonn

20:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn. Christina Daletska (Mezzosopran), Walter Prossnitz (Klavier). Werke von Milhaud, Mussorgsky u. a. 20:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Katia & Marielle Labèque (Klavier), David Chalmin (Gitarre, Elektronik & Gesang), Raphaël Séguinier & Gonzala Grau (Schlagzeug), Yaman Okur (Choreografie). Werke von Bernstein u. a.

Dortmund

20:00 Konzerthaus Anoushka Shankar (Sitar), Manu Delago (Hang & Perkussion), Sanjeev Shankar (Shehnai), Tom Farmer (Kontrabass & Klavier)

20:00 Konzerthaus Mahler Chamber Orchestra, Daniel Harding (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Le nozze di Figaro 20:00 Tonhalle Dresdner Kreuzchor

K I T AR MS T R O N G SIR NE V ILLE M AR R INER

19:30 Theater Gounod: Faust. Stefan Veselka (Leitung), Aron Stiehl (Regie) Oberhausen

19:30 Luise-Albertz-Halle Arturo Manchen (Violine), Bochumer Symphoniker, Oliver Leo Schmidt (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D-Dur, Glasunow: Violinkonzert a-Moll, Dvořák: Scherzo capriccioso Solingen

19:30 Theater und Konzerthaus Puccini: La Bohème

7.10. Freitag Bielefeld

Hagen

Bonn

18:00 Emil Schumacher Museum Hagen Celloherbst am Hellweg. Misha Nodelman (Violine), Emil Rovner & Felicitas Stephan (Violoncello), An­ dreas Hering (Klavier). Werke von Fauré, Bach, Piazzolla & Reger

19:30 Theater (Opernhaus) Puccini: La Bohème 20:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. François Leleux (Oboe), Aurora Orchestra, Nicholas Collon (Leitung). Werke von Dean, Mozart u. a.

SAISON 2016 | 2017

ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS

Münster

19:30 Theater Rinaldo für Kinder. Marionettentheater Carlo Colla e Figli, lautten compagney Berlin, Wolfgang Katschner (Leitung)

Fordern Sie unseren Prospekt an!

Sonntag, 09.10.2016

20:00 Stadttheater Claire Huangci (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Werke von Grieg, Liszt & Rachmaninow

Gütersloh

Dortmund

gegründet 1913

19:30 Erholungshaus Lucia Cadotsch (Gesang), Otis Sandsjö (Tenorsaxofon), Petter Eldh (Bass) Minden

6.10. Donnerstag

Aachen

Leverkusen

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Madrigal History Tour. The King’s Singers

MEISTERKONZERTE KÖLN

Kölner Philharmonie | 20 Uhr

Donnerstag, 17.11.2016

ORCHESTRE PHILHARMONIQUE DE RADIO FRANCE H IL ARY HAHN M IK KO FR AN CK

Dienstag, 29.11.2016

MÜNCHENER KAMMERORCHESTER

Donnerstag, 08.12.2016

LONDON BRASS Weihnachtskonzert

AL B R ECH T M AY ER Montag, 05.12.2016

Dienstag, 25.10.2016

Sonntag, 27.11.2016

ORQUESTRA DE CADAQUÉS

TSCHECHISCHE PHILHARMONIE

AUGUS T IN HAD ELI CH SIR NE V ILLE M AR R IN ER

K HAT IA BUNIAT ISH V IL I J IŘ Í B ELO H L ÁV EK

BERLINER BAROCK SOLISTEN AL BAN G ER HAR DT DANIEL G AED E

Westdeutsche Konzertdirektion . Obenmarspforten 7 -11 . 50667 Köln Tel. 02 21 / 2 58 10 17 . Fax 2 57 89 49 . info@wdk-koeln.de . www.westdeutsche-konzertdirektion.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 10.16 West 21


Klassikprogramm

19:30 Landestheater Weill: Tom Sawyer und Huckleberry Finn Dortmund

20:00 Konzerthaus Ute Lemper (Gesang), Stefan Malzew (Klavier, Akkordeon & Klarinette), Vogler Quartett

8.10. Samstag Bad Salzuflen

19:30 Konzerthalle Claire Huangci (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Werke von Grieg, Liszt & Rachmaninow

Düsseldorf

Bielefeld

19:30 Deutsche Oper am Rhein Bizet: Carmen

20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Claudia Oddo (Sopran), Roberto Corlianò (Klavier)

Essen

19:30 Aalto-Musiktheater Prokofjew: Romeo und Julia. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Britten: The Turn of the Screw. Valtteri Rauhalammi (Leitung) Köln

19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk 20:00 Funkhaus Wallrafplatz Manuel Bilz (Oboe), Alina Pogostkina (Violine), Johannes Wohlmacher (Violoncello), Ronald Brautigam (Klavier), WDR Sinfonieorchester Köln, Reinhard Goebel (Leitung). J. C. Bach: Sinfonia concertante B-Dur, Beethoven: Klavierkonzert WoO 4, Clement: Violinkonzert D-Dur 20:00 Kölner Philharmonie Jan Lisiecki (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp Krefeld

19:30 Theater Mascagni: Cavalleria rusticana & Puccini: Gianni Schicchi. Mihkel Kütson (Leitung) Moers

19:30 Volkshochschule MoersKamp-Lintfort Festival Muziek Niederrhein Biennale. Julia Kadel (Klavier), Anil Eraslan (Violoncello), Gürsoy Tanc (Gitarre) Mülheim an der Ruhr

20:00 Stadthalle (Theatersaal) Arturo Manchen (Violine), Bochumer Symphoniker, Oliver Leo Schmidt (Leitung). Prokofjew: Symphonie classique, Glasunow: Violinkonzert a-Moll, Dvořák: Scherzo capriccioso Solingen

19:30 Theater und Konzerthaus Puccini: La Bohème Viersen

20:00 Tho-Rieth-Hof Festival Muziek Niederrhein Biennale: onemanband. Dorrit Bauerecker (Klavier, Akkordeon & Toypiano) 22 West concerti 10.16

Moers

19:30 Schloss Moers (Grafschafter Museum) Festival Muziek Niederrhein Biennale: Unerhört. Julia Kadel (Klavier), Anil Eraslan (Violoncello) Mönchengladbach

19:30 Theater Hüve/Hox: Marlene, Judy, Marilyn – Endstation Hollywood (Premiere). Heinz Hox (Leitung), Roland Hüve (Regie) Münster

Bonn

19:30 Theater Gounod: Faust

17:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn. Stefan Litwin (Klavier). Werke von Liszt, Litwin & Rzewski

Recklinghausen

19:30 Theater (Opernhaus) Beethovenfest Bonn. Thomas E. Bauer (Bariton), Beethoven Orchester Bonn, Christoph Spering (Leitung). Cherubini: Les deux Journées ou Le porteur d’eau 20:00 Telekom Forum Beethovenfest Bonn. Helen Schneider (Gesang), Susanne von Gutzeit (Violine), Stuttgarter Kammerorchester, Dennis Russell Davies (Klavier & Leitung). Werke von Bolcom, Glass & Ives Detmold

19:30 Sommertheater Goggin: Non(n)sens. Peter Stolle (Leitung) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard (Premiere) Duisburg

19:00 Theater (Opernfoyer) Barockkonzert im Lichterschein. Mitglieder der Duisburger Philharmoniker Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Otello (Premiere). Axel Kober (Leitung), Michael Thalheimer (Regie)

21:00 St. Peter Recklinghäuser Musiknacht. Neue Philharmonie Westfalen, Alexander Merzyn (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 29 (Auszug), Pärt: Fratres“, Haydn: Sinfonie C-Dur Hob I:60 „Il Distratto“, Copland: Quiet City Remscheid

19:30 Teo Otto Theater Puccini: La Bohème. György Mészáros (Leitung) Solingen

19:30 Theater und Konzerthaus Puccini: La Bohème Unna

20:00 Zentrum für Internationale Lichtkunst Celloherbst am Hellweg. Misha Nodelman (Violine), Felicitas Stephan (Violoncello), An­dreas Hering (Klavier). Werke von Reger, Piazzolla, Martinů, Fauré & Bach Wuppertal

20:00 Opernhaus Reich/Korot: Three Tales. Jonathan Stockhammer (Leitung)

Tipp

Essen

19:00 Aalto-Musiktheater Bellini: Norma (Premiere). Giacomo Sagripanti (Leitung) Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Prosperos Insel (Premiere). Bridget Breiner (Choreografie) Köln

20:00 Kölner Philharmonie Benyamin Nuss (Klavier), WDR Funkhausorchester Köln, Wayne Marshall (Leitung). Final Fantasy X - Eine Geschichte von Leben und Tod Krefeld

19:30 Theater Eine Frau ohne Namen. Robert North (Choreografie)

7.10. freitag

20:00 Kölner Philharmonie Jan Lisiecki (Klavier). Bach: Partita c-Moll BWV 826 aus „Klavier­übung I“, Schumann: Klavierstücke op. 32, Chopin: Scherzo h-Moll & Deux Nocturnes op. 48, Schubert: Impromptus D 935 „Ich fühle mich oft wie ein Kind, aber viele sagen, ich habe eine alte Seele“, sagt Jan Lisiecki – vielleicht die Problematik eines Wunderkindes, eines gereiften wohlbemerkt.

Fotos: Mathias Bothor/DG, Chris O‘Donovan

Detmold


9.10. Sonntag Aachen

11:00 Theater Reise durch das Reich der Klänge. Sinfonieorchester Aachen, Hiroshi Ueno (Leitung), Wolfgang von Bodecker & Alexander Neander (Pantomime) 19:30 Theater Bock: Fiddler on the Roof. Justus Thorau (Leitung) Arnsberg

17:00 Altes Rathaus (Rittersaal) Celloherbst am Hellweg. Emil Rovner (Violoncello), Alla Ivanzhina (Klavier). Werke von Beethoven, Schumann, Brahms, Saint-Saëns u. a. Bielefeld

19:30 Stadttheater Händel: Xerxes Bonn

11:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn: Musik der Revolution – Revolution der Musik? Gesprächsrunde 19:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn: Abschlusskonzert. Lucy Crowe (Sopran), Jurgita Adamonytė (So­ pran), Patrick Grahl (Tenor), Monteverdi Choir, London Symphony Orchestra, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Beethoven: Leonoren-Ouvertüre & Meeresstille und Glückliche Fahrt, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“

Essen

Münster

17:00 Philharmonie Katerina Chroboková (Cembalo), Anima Eterna Brugge, Jos van Immerseel (Leitung). Dvorák: Der Wassermann & Sinfonie Nr. 9 e-Moll, Martinů: Cembalokonzert 18:00 Aalto-Musiktheater Tanzhommage an Queen. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie)

15:00 & 17:00 Theater (U2) Musiktheater für Kinder. Sebastian Bauer (Regie). Evers: GOLD

Gelsenkirchen

19:00 Stadthalle NPW goes FILM: Miss Marple meets Rocky. Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung)

19:30 Theater (Opernhaus) Piazzolla: María de Buenos Aires (konzertant)

11:00 Musiktheater im Revier Sparkassenkonzerte für Kinder 18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Britten: The Turn of the Screw. Valtteri Rauhalammi (Leitung)

Brüggen

Hagen

12:00 Burg Brüggen (Kultursaal) Festival Muziek Niederrhein Biennale: Im Heute liegt das bessere Morgen. Duo Samsara, Volker Mertens (Gesang & Rezitation)

11:30 Kunstquartier (Auditorium) Vier Gewinnt: Kammerkonzert 15:00 theaterhagen R. Strauss: Der Rosenkavalier

Detmold

18:00 Landestheater Lortzing: Zar und Zimmermann Dortmund

18:00 Theater (Opernhaus) Gounod: Faust. Motonori Kobayashi (Leitung) Duisburg

15:00 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Patrick Francis Chestnut (Leitung) Düsseldorf

16:30 Tonhalle Ehring geht ins Konzert. Concerto Melante, Christian Ehring (Moderation). Werke von Vivaldi & Gallo 18:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Le nozze di Figaro Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Köln

11:00 Kölner Philharmonie Yeol Eum Son (Klavier), Simon de Klein (Trompete), Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 7 cis-Moll, Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1 c-Moll, Chatschaturjan: Suite aus „Spartakus“ 18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk 20:00 Kölner Philharmonie Kit Armstrong (Klavier), Academy of St Martin in the Fields, Neville Marriner (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 1, Mozart: Klavierkonzert Nr. 22 & Sinfonie Nr. 39 Krefeld

11:00 & 12:30 Theater Kinderkonzert: Kikos geheimnisvolle Reise in den Norden

18:00 Universität (Hörsaal H1) The King’s Singers: Madrigal History Tour Weitere Infos siehe Tipp Troisdorf

Wuppertal

16:00 Opernhaus Offenbach: Hoffmanns Erzählungen

10.10. Montag Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) (Foyer) Lieder und Klaviermusik der Bohème

Tipp

9.10. sonntag

18:00 Universität (Hörsaal H1) The King’s Singers: Madrigal History Tour Entscheidend ist auf’m Platz: Dem runden Leder gilt die zweite große Liebe der King’s Singers – und auch hier spielen die Sänger in der Künstler-Liga ganz vorn mit.

concerti 10.16 West 23


Klassikprogramm

Essen

Köln

Dortmund

20:00 Philharmonie Monteverdi Choir, London Symphony Orchestra, John Eliot Gardiner. Beethoven: Meeresstille und Glückliche Fahrt op. 112 & Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“

19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk

20:00 Konzerthaus Joja Wendt (Klavier)

20:00 Kölner Philharmonie Simone Kermes (Sopran), Tänzer der Staatlichen Ballettschule Berlin, La Magnifica Comunità, Torsten Händler (Regie & Choreografie). Werke von Monteverdi, Cesti, Mannelli, Boësset u. a.

19:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Le nozze di Figaro. Axel Kober (Leitung), Michael Hampe (Regie)

Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier István Várdai (Violoncello), Neue Philharmonie Westfalen, Constantin Trinks (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 31 D-Dur „Pariser“, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll, Korngold: Schauspiel-Ouvertüre op. 4, Liszt: Mazeppa Köln

20:00 Kölner Philharmonie Yeol Eum Son (Klavier), Simon de Klein (Trompete), Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko (Leitung). Werke von Prokofjew, Schostakowitsch & Chatschaturjan

11.10. Dienstag

13.10. Donnerstag Aachen

19:30 Theater Bock: Fiddler on the Roof. Justus Thorau (Leitung) Düsseldorf

20:00 Tonhalle Igor Levit (Klavier), NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Szymanowski: Konzertouvertüre E-Dur, Mozart: Klavierkonzert Es-Dur KV 482 & Thamos, König in Ägypten KV 345 (Auszüge), R. Strauss: Suite aus „Der Rosenkavalier“

Detmold

Hagen

19:30 Konzerthaus Christoph Bornheimer (Orgel), Hye Jin Mok (Violoncello), Detmolder Kammerorchester, Florian Ludwig (Leitung)

17:00 theaterhagen (Theatercafé) It’s Tea Time. Edeltraud Kwiatkowski, Jürgen Pottebaum

Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. Lara Boschkor (Violine), Landesjugendorchester NRW, Hubert Buchberger (Leitung). Wieniawski: Violinkonzert Nr. 1 fis-Moll op. 14 20:00 Kölner Philharmonie Songs of Thessaloniki. Savina Yannatou (Gesang), Primavera en Salonico

20:00 Deutschlandfunk (Kammermusiksaal) Azahar Ensemble. Reicha: Bläserquintett h-Moll op. 99/5, Kancheli: Bläserquintett, Nielsen: Bläserquintett, Turina: La Oración del Torero 20:00 Kölner Philharmonie Yeol Eum Son (Klavier), Simon de Klein (Trompete), Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko (Leitung). Werke von Prokofjew, Schostakowitsch & Chatschaturjan Recklinghausen

19:30 Ruhrfestspielhaus István Várdai (Violoncello), Neue Philharmonie Westfalen, Constantin Trinks (Leitung). Werke von Mozart, SaintSaëns, Korngold & Liszt

12.10. Mittwoch Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Bizet: Carmen Essen

Köln

Münster

19:30 Rathaus Münster (Festsaal) Kammerkonzert im Rathausfestsaal. Musiker des Sinfonieorchesters Münster. Weber: Klarinettenquintett B-Dur, Strauss/Hasenöhrl: Till Eulenspiegel einmal anders & Grotesque musicale, Beethoven: Septett op. 20 Wickede (Ruhr)

20:00 Kirche St. Antonius Celloherbst am Hellweg: Paris – eine musikalische Reise in die Stadt der Liebe. Die 12 Hellweger Cellisten

14.10. Freitag Bonn

19:30 Aalto-Musiktheater Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung)

19:30 Theater (Opernhaus) LloydWebber: Evita. Jürgen Grimm (Leitung)

Kamen

Detmold

19:30 Konzertaula István Várdai (Violoncello), Neue Philharmonie Westfalen, Constantin Trinks (Leitung).

19:30 Landestheater Lowe: Let’s Rock (Premiere). Richard Lowe (Choreografie)

24 West concerti 10.16

Düsseldorf

Essen

19:30 Aalto-Musiktheater Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung) 20:00 Philharmonie Benjamin Righetti (Orgel), Roland Maria Stangier (Rezitation). Werke von Bach & Mendelssohn Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) HÖR.GENUSS Hagen

19:30 theaterhagen Mozart: Die Hochzeit des Figaro Köln

20:00 Kölner Philharmonie Anna Pehrsson, Dani Brown, Ioanna Paraskevopoulou & Harry Koushos (Tanz), Ensemble Musikfabrik, Ilan Volkov (Leitung), Alexandra Waierstall (Choreografie). Hosokawa: Slow Dance, Kyburz: Danse aveugle, Cage: Sixteen Dances for Soloist and Company of 3

15.10. Samstag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Florian Glemser (Klavier), Klassische Philharmonie Bonn. Beethoven: Ouvertüre zu „Egmont” , Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll & Sinfonie Nr. 7 A-Dur Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Puccini: La Bohème. Jacques Lacombe (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie) Detmold

19:30 Landestheater Weill: Tom Sawyer und Huckleberry Finn Dortmund

18:00 Konzerthaus Håkan Hardenberger (Trompete), Royal Concertgebouw Orchestra, Andris Nelsons (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Lohengrin“, HK Gruber: „Aerial“ Trompetenkonzert, R. Strauss: Tod und Verklärung & Till Eulenspiegels lustige Streiche 19:30 Theater (Opernhaus) Gounod: Faust. Motonori Kobayashi (Leitung) Duisburg

19:30 Theater Donizetti: L’elisir d’amore. David Crescenzi (Leitung)


Düsseldorf

Dortmund

Hagen

19:30 Deutsche Oper am Rhein R. Strauss: Ariadne auf Naxos

18:00 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard

Essen

18:00 theaterhagen R. Strauss: Der Rosenkavalier

Duisburg

14:00 Aalto-Musiktheater Familien machen Oper 19:00 Aalto-Musiktheater Mozart: Le nozze di Figaro

15:00 Theater Lange: Die Schneekönigin. Christoph Stöcker (Leitung)

Gelsenkirchen

Düsseldorf

Köln

20:00 Kölner Philharmonie Dans Dans, Bert Dockx (guitar), Fred Lyenn (bass), Steven Cassiers (drums)

15:00 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Otello. Axel Kober (Leitung)

Mönchengladbach

19:30 Musiktheater im Revier Prosperos Insel. Bridget Breiner (Choreografie)

15:00 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Frau Luna - Das Cafékonzert

16:00 Theater Hüve/Hox: Marlene, Judy, Marilyn – Endstation Hollywood

Köln

Essen

Münster

19:00 Funkhaus Wallrafplatz Lara Boschkor (Violine), Landesjugendorchester NRW, Hubert Buchberger (Leitung). Inamori: Tragisches Divertimento, Wienjawski: Violinkonzert Nr. 1, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll 19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk. François-Xavier Roth (Leitung), Béatrice Lachaussée (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Christiane Karg (Sopran), Mauro Peter (Tenor), Helmut Deutsch (Klavier). Brahms: Deutsche Volkslieder WoO 32 & 33 (Auszüge)

18:00 Aalto-Musiktheater Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung)

15:00 & 16:30 Theater (U2) Krabbelkonzert. Werke von Yegiazaryan

Gelsenkirchen

18:00 Musiktheater im Revier Bock: Anatevka. Yura Wang (Leitung)

19:00 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Fabrizio Ventura (Leitung), Kobie van Rensburg (Regie)

Krefeld

19:30 Theater Janáček: Katja Kabanova (Premiere). Mihkel Kütson (Leitung), Helen Malkowsky (Regie) Münster

19:30 Theater Prokofjew: Romeo und Julia (Premiere). Hans Henning Paar (Choreografie), Stefan Veselka (Leitung) Ratingen

19:30 Stadttheater Delibes: Coppélia (Premiere). Sergei Vanaev (Choreografie) Unna

19:00 St. Martin Celloherbst am Hellweg: Paris – eine musikalische Reise in die Stadt der Liebe. Die 12 Hellweger Cellisten

16.10. Sonntag Bielefeld

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BOLSHOI BALLETT LIVE: DAS GOLDENE ZEITALTER

15:00 Stadttheater Verdi: Don Carlo

NUR AM SONNTAG, 16.10. UM 17 UHR

Bonn

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11:00 Theater (Opernhaus) (Foyer) Einführungsgespräch zu Donizetti: Lucia di Lammermoor Detmold

16:00 Landestheater Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Infos und Karten unter cinestar.de

concerti 10.16 West 25


Klassikprogramm

Recklinghausen

Duisburg

11:00 Ruhrfestspielhaus Familienkonzert. Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Britten: The Young Person’s Guide to the Orchestra, Smith: Mr. Smith’s Composition

20:00 Philharmonie Mercatorhalle Koryun Asatryan (Saxofon), Duisburger Philharmoniker, Dominik Beykirch (Leitung). Tschaikowsky: Romeo und Julia, Debussy: Rhapsodie für Saxofon und Orchester, Milhaud: Scaramouche, Bernstein: Sinfonische Tänze aus „West Side Story“

18:00 Opernhaus Reich/Korot: Three Tales. Jonathan Stockhammer (Leitung)

17.10. Montag Essen

19:30 Aalto-Musiktheater BenefizGala zugunsten des „Arbeitskreises Straßenkinder in Rumänien e.V.“. Richetta Manager (Sopran), Rafael Bruck (Bariton), Ovidiu Purcel (Tenor), Torben Beerboom (Moderation) Münster

20:00 Erbdrostenhof Stephan Schardt (Violine), Philipp Vogler (Pianoforte). Saint-Saëns: Berceuse, Meditation & Elegie, Fauré: Violinsonate Nr. 1 A-Dur, Roussel: Violinsonate Nr. 1 d-Moll

18.10. Dienstag Dortmund

20:00 Konzerthaus Bo Skovhus (Bariton), Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Der Fliegende Holländer“ , Schubert: Lieder (Auswahl), Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 Duisburg

19:30 Kuhlenwall Karree Boris Bloch (Klavier). Werke von Beethoven, Liszt & Chopin Krefeld

20:00 Seidenweberhaus Bernd Glemser (Klavier), Niederrheinische Sinfoniker, Frank Beermann (Leitung). Liszt: Hamlet, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Nielsen: Sinfonie Nr. 2

19.10. Mittwoch Detmold

19:30 Sommertheater Goggin: Non(n)sens. Peter Stolle (Leitung)

Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Otello. Axel Kober (Leitung) 20:00 Tonhalle Eine Nacht in Berlin. Max Raabe (Gesang), Palast Orchester Köln

19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk. François-Xavier Roth (Leitung) Mönchengladbach

20:00 Theater (Konzertsaal) Bernd Glemser (Klavier), Niederrheinische Sinfoniker, Frank Beermann (Leitung). Liszt: Hamlet, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Nielsen: Sinfonie Nr. 2 Münster

19:30 Theater Prokofjew: Romeo und Julia. Hans Henning Paar (Choreografie), Stefan Veselka (Leitung) Wesel

19:30 Willibrordi-Dom Festival Muziek Niederrhein Biennale: Arabische Passion. Fadia El-Hage (Gesang), Ensemble Sarband. Projektionen der Passion Otto Pankoks, begleitet von der „Arabischen Passion“ von Bach

Essen

20:00 Philharmonie Jessica Muirhead (Sopran), Heiko Trinsinger (Bariton), Sebastian Bürger &, Niklas Schwarz (Viola), Philharmonischer Chor, Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Gubaidulina: Two Paths, Brahms: Ein deutsches Requiem Köln

20:00 Kölner Philharmonie Hélène Grimaud (Klavier), Rotterdams Philharmonisch Orkest Weitere Infos siehe Tipp Mönchengladbach

20:00 Kaiser-Friedrich-Halle Bernd Glemser (Klavier), Niederrheinische Sinfoniker, Frank Beermann (Leitung). Werke von Liszt, Beethoven & Nielsen

21.10. Freitag Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Puccini: La Bohème Detmold

19:30 Landestheater Lowe: Let’s Rock. Richard Lowe (Choreografie) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Bei einem Tee à deux - Operettengala

Tipp

20.10. Donnerstag Dortmund

18:30 Theater (Opernhaus) Öffentliche Probe zu „Faust II - Erlösung!“ Duisburg

19:00 Theater Ballettwerkstatt: b.29. George Balanchine, Martin Schläpfer & Jerome Robbins (Choreografie), Wen-Pin Chien (Leitung)

Dortmund

Duisburg

20:00 Konzerthaus Bo Skovhus (Bariton), Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Der Fliegende Holländer“ , Schubert/Rasmussen: Der Taucher, Schubert/Nielsen: Prometheus, Schubert/Brahms: An Schwager Kronos & Geheimes, Schubert/Berlioz: Erlkönig, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll

20:00 Philharmonie Mercatorhalle Koryun Asatryan (Saxofon), Duisburger Philharmoniker, Dominik Beykirch (Leitug). Werke von Tschaikowsky, Debussy, Milhaud & Bernstein

26 West concerti 10.16

20:00 Tonhalle Eine Nacht in Berlin. Max Raabe & Palast Orchester

Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: L’elisir d’amore

19.10. mittwoch

20:00 Theater Mönchengladbach (Konzertsaal) Bernd Glemser (Klavier), Niederrheinische Sinfoniker, Frank Beermann (Leitung). Liszt: Hamlet, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Nielsen: Sinfonie Nr. 2 Wie Bernd Glemser seinen ersten Flügel kaufte? Er fuhr als junger Pianist durch die Welt und gewann 17 (!) Wettbewerbe hintereinander. So reichte es am Ende für einen Flügel und sogar für einen Eintrag in das Buch der Rekorde ...

Fotos: Werner Kmetitsch, Mat Hennek/DG

Wuppertal

19:30 Maxkirche Festival Muziek Niederrhein Biennale: Arabische Passion. Fadia El-Hage (Gesang), Ensemble Sarband


Tipp

22.10. Samstag Aachen

19:30 Theater Bock: Fiddler on the Roof. Justus Thorau (Leitung) Bielefeld

19:30 Stadttheater Sandroni: Liebe, Furcht und andere Dissonanzen (UA). Simone Sandroni (Choreografie) 20.10. donnerstag

20:00 Kölner Philharmonie Hélène Grimaud (Klavier), Rotterdams Philharmonisch Orkest, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Haydn: Sinfonia aus „Die wüste Insel“, Bartók: Klavierkonzert Nr. 3, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“ Hélène Grimaud liebt die deutsche Sprache – auch wenn sie selbst im Interview lieber Englisch spricht: „Deutsch ist eine wundervolle Sprache, doch man muss die Grammatik wirklich beherrschen, Improvisieren funktioniert nicht.“

Detmold

19:30 Landestheater Lowe: Let’s Rock. Richard Lowe (Choreografie) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Gounod: Faust. Motonori Kobayashi (Leitung) Duisburg

20:00 Philharmonie Mercatorhalle Klavier-Festival Ruhr Extra. Lang Lang (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Brahms: Sinfonie Nr. 2, Mozart: Klavierkonzert Nr. 24 Düsseldorf

Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Otello. Axel Kober (Leitung)

19:30 Deutsche Oper am Rhein R. Strauss: Ariadne auf Naxos

Ense

Essen

17:00 Philharmonie Führung 20:00 Philharmonie Jessica Muirhead (Sopran), Heiko Trinsinger (Bariton), Sebastian Bürger &, Niklas Schwarz (Viola), Philharmonischer Chor, Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Gubaidulina: Two Paths, Brahms: Ein deutsches Requiem Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Queen Forever! Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung) Geseke

18:00 Rittergut Störmede Celloherbst am Hellweg. Fjodor Elesin (Violoncello), Sergej Filioglo (Klavier). Beethoven: Sonate Nr. 6 F-Dur op. 17 & Variationen „Ein Mädchen oder Weibchen“, Chopin: Sonate g-Moll & Polonaise brillante Krefeld

20:00 Seidenweberhaus Bernd Glemser (Klavier), Niederrheinische Sinfoniker, Frank Beermann (Leitung). Werke von Liszt, Beethoven & Nielsen Münster

19:30 Theater (Ballettsaal) Play­ ground (Premiere). Tänzerinnen und Tänzer des Theaters Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

19:00 Haus Füchten Celloherbst am Hellweg. Felicitas Stephan (Violoncello), Andreas Hering (Klavier). Beethoven: Sonate Nr. 3 A-Dur, Falla: Suite populaire espagnole, Martinů: Thema & Variationen, Boulanger: 3 Pièces Essen

19:00 Aalto-Musiktheater Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung) 20:00 Philharmonie Essen NPW goes POP: ABBA forever! Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Prosperos Insel. Bridget Breiner (Choreografie) 19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Britten: The Turn of the Screw. Valtteri Rauhalammi (Leitung) Hagen

19:30 theaterhagen Die vier Jahreszeiten (Premiere). Regina van Berkel, Young Soon Hue & Ricardo Fernando (Choreografie) Köln

19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) U. Zimmermann: Die weiße Rose (Premiere). Arne Willimczik (Leitung) Mönchengladbach

16:00 Theater North: Pinocchio (Premiere). Robert North (Choreografie)

Münster

19:30 Theater Prokofjew: Romeo und Julia. Hans Henning Paar (Choreografie) Steinfurt

20:00 Bagno-Konzertgalerie Ivan Krpan (Klavier). Haydn: Sonate E-Dur Hob. XVI/31, Mozart: Sonate B-Dur KV 570, Schubert: Sonate e-Moll D 566, Chopin: Vier Mazurken op. 67 & Sonate b-Moll op. 35 Wuppertal

18:30 Opernhaus Offenbach: Hoffmanns Erzählungen

23.10. Sonntag Aachen

18:00 Eurogress Sinfonieorchester Aachen, Kazem Abdullah (Leitung). Ligeti: Concert romanesc, Brahms: Violinkonzert, Bartók: Konzert für Orchester Bad Oeynhausen

18:00 Theater im Park Lowe: Let’s Rock. Richard Lowe (Choreografie) Bielefeld

15:00 Stadttheater Händel: Xerxes. Merjin van Driesten (Leitung) Bonn

11:00 Brückenforum Ein Haydn-Spaß! Beethoven Orchester Bonn, Marc Rohde (Leitung) 18:00 Theater (Opernhaus) Chopin Project | Memoryhouse. Northwest Dance Project 18:00 Beethoven-Haus (Kammermusiksaal) Young Stars I. Sergej Dogadin (Violine), Gleb Koroleff (Klavier). Ravel: Violinsonate, Franck: Violinsonate A-Dur, Strawinsky: Divertimento, Rosenblatt: Fantasie über Themen aus „Carmen“ Dortmund

11:15 Theater (Ballettzentrum) Einführungsmatinee zu „Faust II - Erlösung!“ 18:00 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard Duisburg

19:00 Theater (Opernfoyer) Barockkonzert im Lichterschein. Musiker der Duisburger Philharmoniker. Händel: Concerto grosso A-Dur op. 6/11, Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 4 & 5, Vivaldi: Konzert für Piccoloflöte und Streicher C-Dur RV 443 Düren

18:00 Theater NPW goes POP: ABBA forever! Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung) concerti 10.16 West 27


Klassikprogramm

11:00 Deutsche Oper am Rhein (Foyer) Symphoniker im Foyer: Musik aus Ungarn. Werke von Bartók & Kodály

Tipp

15:00 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Rigoletto 20:00 Tonhalle Lucy Crowe (So­ pran), Jurgita Adamonytè (Sopran), Patrick Grahl (Tenor), Monteverdi Choir, London Symphony Orchestra, John Eliot Gardiner (Leitung). Werke von Beethoven Essen

16:30 Aalto-Musiktheater Mozart: Le nozze di Figaro Gelsenkirchen

18:00 Musiktheater im Revier Bock: Anatevka. Yura Wang (Leitung) Hagen

15:00 theaterhagen Mozart: Die Hochzeit des Figaro Köln

15:00 Kölner Philharmonie Tanja Schun (Sopran), David Arnsperger (Bariton), Ford Big Band, Ford-Sinfonieorchester, Steffen Müller-Gabriel (Leitung). Werke von Elgar, Holst u. a. 16:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk Krefeld

19:30 Theater Janáček: Katja Kabanova. Mihkel Kütson (Leitung) Münster

11:30 Theater (Foyer) Matinee zu „Falstaff“ 19:00 Theater Gounod: Faust Schwerte

17:00 Haus Villigst Celloherbst am Hellweg. Jens Naumilkat (Violoncello), Lutz Gerlach (Klavier & keys) Siegen

17:00 Siegerlandhalle Eine Alpensinfonie in Bildern. Philharmonie Südwestfalen, Bergische Symphoniker, Charles Olivieri-Monroe (Leitung), Tobias Melle (Multivision). Schtschedrin: „Carmen“-Suite, R. Strauss: Eine Alpensinfonie op. 64 Wuppertal

11:00 Historische Stadthalle Uta Linke (Flöte), Manuela Randlinger-Bilz (Harfe), Sinfonieorchester Wuppertal, Jan Willem de Vriend (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Die Hochzeit des Figaro“ & Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur, Wilms: Sinfonie Nr. 7 28 West concerti 10.16

Wuppertal

20:00 Historische Stadthalle Uta Linke (Flöte), Manuela Randlinger-Bilz (Harfe), Sinfonieorchester Wuppertal, Jan Willem de Vriend (Leitung). Werke von Mozart & Wilms

25.10. Dienstag 24.10. MOntag

20:00 Tonhalle Düsseldorf Sabine Meyer (Klarinette), Nils Mönkemeyer (Viola), William Youn (Klavier). Bruch: Acht Stücke op. 83 (Auszüge), Mozart: Zwei Arien, Violinsonate C-Dur KV 14 & Kegelstatt-Trio, Schumann: Fantasiestücke & Märchenbilder Liebt alles Süße – zumindest kulinarisch: Sabine Meyer schleckt nicht nur gern amerikanisches Schokoladeneis, sondern macht sogar ihre Pralinen selbst.

24.10. Montag Aachen

20:00 Eurogress . Sinfonieorchester Aachen, Kazem Abdullah (Leitung). Ligeti: Concert romanesc, Brahms: Violinkonzert, Bartók: Konzert für Orchester Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Musiker der Bielefelder Philharmoniker. Rossini: Duett für Violoncello und Kontrabass, Poulenc: Sextett, Brahms: Klarinettentrio u. a. Bonn

20:00 Beethoven-Haus Artur Chermonov & Keunah Park (Violine), Christian Fischer (Viola), Markus Fassbender (Violoncello). Haydn: Streichquartett G-Dur op. 77, Webern: Fünf Sätze für Streichquartett op. 5, Schubert: Streichquartett „Rosamunde“ Dortmund

Bielefeld

20:00 Stadttheater Verdi: Don Carlo Detmold

19:30 Konzerthaus Detmolder Kammerorchester Dortmund

19:00 Museum für Kunst & Kulturgeschichte Celloherbst am Hellweg. Felicitas Stephan (Violoncello), Andreas Hering (Klavier) Hagen

20:00 Stadthalle Hagen Enrica Ciccarelli (Klavier), philharmonisches orchesterhagen, Mihhail Gerts (Leitung). Halle: Souvenir aus „Pensées fugitives“ & Scherzo, Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 Köln

20:00 Kölner Philharmonie Augustin Hadelich (Violine), Orquestra de Cadaqués, Neville Marriner (Leitung). Sor: Ouvertüre zu „Alphonse et Léonore ou l’amant peintre“, Beethoven: Sinfonie Nr. 2 & Violinkonzert D-Dur Leverkusen

19:00 Erholungshaus Öffentliche Generalprobe: Signum Quartett Münster

9:30 & 11:00 Theater (U2) Krabbelkonzert. Werke von Yegiazaryan 19:30 Theater Nemanja Radulović (Violine), Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung). Beethoven: Violinkonzert, Casella: Sinfonie Nr. 2

18:30 Orchesterzentrum NRW Eine kleine Geschichte der Sinfonie. Michael Stegemann (Vortrag) 19:00 Konzerthaus Pepe Lienhard Big Band: Swing Live 20:00 Orchesterzentrum NRW Kammerkonzert. Klughardt: Schilflieder op. 28, Purcell: Zwei Fantasien, Britten: Phantasie Quartet op. 2 & Sechs Metamorphosen nach Ovid, Brahms: Quartett g-Moll op. 25

19:30 Heilig Kreuz-Kirche Konzert zum 100. Todestag von Reger. Alexander Gebert (Violoncello), Martin Sander (Orgel)

Düsseldorf

Dortmund

20:00 Tonhalle Sabine Meyer (Klarinette), Nils Mönkemeyer (Viola), William Youn (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

19:00 Konzerthaus Konzertkino – Legenden des Taktstocks. Ulrich Schardt (Moderation). R. Strauss: Don Quixote, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll

26.10. Mittwoch Detmold

Foto: Steven Haberland

Düsseldorf


Essen

20:00 Philharmonie Albrecht Mayer (Oboe), Schumann Quartett. Mozart: Streichquartett F-Dur KV 590 & Streichquintett c-Moll KV 406, Schnittke: Streichquartett Nr. 3, Bax: Quintett Hagen

19:30 theaterhagen Mozart: Die Hochzeit des Figaro Köln

20:00 Kölner Philharmonie Stanislav Masaryk (Trompete), Radio-Sinfonieorchester Bratislava, Mario Košik (Leitung). Dvořák: Tschechische Suite & Sinfonie Nr. 6, Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur Leverkusen

Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Martijn Cornet (Bariton), Sängerknaben der Chorakademie Dortmund, Chorwerk Ruhr, Philharmonischer Chor Bochum, Chor der Musikschule Bochum, Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Heucke: Baruch ata Adonaj – Gesegnet seist du, Herr, Mahler: Sinfonie Nr. 1

19:30 Theater (Konzertsaal) Michael Preiser (Klavier), Johannes Schwärsky (Bariton), Michael Grosse (Rezitation). Brahms: Die schöne Magelone op. 33 Unna

20:00 Gelsenwasser Celloherbst am Hellweg: Cello trifft Mord – Mord trifft Cello. Quartett Celloquenz

20:00 Beethoven-Haus Philharmonia Quartett. Beethoven: Streichquartette F-Dur op. 135 & a-Moll op. 132, Rihm: Grave

Wuppertal

20:00 Historische Stadthalle Michael Roll (Klavier). Beethoven: Sechs Bagatellen op. 126, Brahms: Acht Klavierstücke op. 76, Schubert: Sonate B-Dur D 960

Dortmund

19:30 Erholungshaus Michael Roll (Klavier). Beethoven: Sechs Bagatellen, Brahms: Acht Klavierstücke, Schubert: Sonate B-Dur D 960 Münster

Essen

19:30 Theater Nemanja Radulović (Violine), Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung). Werke von Beethoven & Casella

19:30 Aalto-Musiktheater Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung)

28.10. Freitag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Jan Schulte-Bunert (Saxofon), clairobscur, Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Ibert: Kammerkonzert für Alt-Saxofon und Orchester, Glass: Konzert für Saxofonquartett und Orchester, Berlioz: Symphonie Fantastique

Hagen

Paderborn

19:30 theaterhagen Ballettabend: Die vier Jahreszeiten

19:30 PaderHalle Goggin: Non(n) sens. Peter Stolle (Leitung)

Kleve

19:30 Teo Otto Theater Delia Mayer (Sopran), John Zuckerman & Karsten Münster (Tenor), Marek Reichert (Bariton), Ulrich Schneider (Bass), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Weill: Suite Panaméenne & Die Sieben Todsünden, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10

Mönchengladbach

Bonn

20:00 Konzerthaus Isabelle Faust (Violine), Tokyo Symphony Orchestra, Jonathan Nott (Leitung). Beethoven: Violinkonzert, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93

Remscheid

20:00 Kölner Philharmonie Cuarteto Casals. Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 18/1, Kurtág: Six moments musicaux op. 44, Webern: Fünf Sätze für Streichquartett op. 5, Mendelssohn: Streichquartett f-Moll op. 80

27.10. Donnerstag

20:00 Stadthalle Franceso Tristano (Klavier), Kölner Kammerorchester. Werke von Bach & Purcell

Bochum

19:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Martijn Cornet (Bariton), Chorakademie Dortmund, Chorwerk Ruhr, Philharmonischer Chor Bochum, Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Heucke: Baruch ata Adonaj, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“

Köln

11:30 Staatenhaus am Rheinpark U. Zimmermann: Die Weiße Rose 12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. WDR Sinfonieorchester Köln, Brad Lubman (Leitung)

KONTRAPUNKT-KONZERTE in der KÖLNER PHILHARMONIE

Foto Felix Broede

Radio-Sinfonieorchester Bratislava • Mario Košik Haydn: Trompetenkonzert - Dvořák: Tschechische Suite + 6. Sinfonie 26.10.2016 • 20 Uhr

800 Jahre DRESDNER KREUZCHOR + Philharmonie Brahms: Ein deutsches Requiem 06.11.2016 • 20 Uhr MAREK JANOWSKI • Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Beethoven: 8. Sinfonie - Bruckner: 3. Sinfonie 16.11.2016 • 20 Uhr

kontrapunkt-konzerte.de Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

KölnTicket

KölnMusik Ticket concerti 10.16 West 29


Klassikprogramm

Detmold

Kempen

Düsseldorf

19:30 Landestheater Verdi: Rigoletto (Premiere). György Mészáros (Leitung)

21:30 Kulturforum Franziskanerkloster (Paterskirche) Dieter Ilg Trio

19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Otello. Axel Kober (Leitung)

Köln

Essen

11:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) U. Zimmermann: Die Weiße Rose. Arne Willimczik (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Laura Aikin (Sopran), Lutz Koppetsch (Saxofon), WDR Sinfonieorchester Köln, Brad Lubman (Leitung). Werke von Berio, Berg, Poppe & Manoury

10:00 Folkwang Musikschule der Stadt Essen NOW! Word Up!: Percussionworkshop

Dortmund

19:00 Konzerthaus Der Bajazzo. Die Preisträger, Amadeus Kammerorchester Dortmund, Felix Reimann (Leitung) 19:30 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard Duisburg

19:30 Theater b.29 (Premiere). Wen-Pin Chien (Leitung), George Balan­chine, Martin Schläpfer & Jerome Robbins (Choreografie) Düsseldorf

20:00 Johanniskirche An Evening with James Rhodes. James Rhodes (Klavier). Werke von Beethoven u. a. 20:00 Tonhalle Kolja Blacher (Violine), Düsseldorfer Symphoniker, Alexandre Bloch (Leitung). Brahms: Tragische Ouvertüre, Chen: Wu Xing, Strawinsky: Violinkonzert, R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche Essen

16:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Kinderkonzert: Komm, reich mir deine Hand 19:30 Aalto-Musiktheater Tanzhommage an Queen. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) 20:00 Philharmonie Now! Word up! WDR Rundfunkchor Köln, Neue Philharmonie Westfalen, Johannes Kalitzke (Leitung). Werke von Huber, Hoffmann, Odeh-Tamimi & Nono 20:00 Villa Hügel William Youn (Klavier), Folkwang Kammerorchester, David Niemann (Leitung). Mozart: Klavierkonzert Nr. 8, Streichquartett Nr. 1 G-Dur, Sinfonien Nr. 11 & Nr. 17 Gelsenkirchen

18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Kötter/Seidl: Ingolf wohnt 19:30 Musiktheater im Revier Prosperos Insel. Bridget Breiner (Choreografie)

Krefeld

19:30 Theater Lincke: Frau Luna (Premiere). Alexander Steinitz (Leitung), Ansgar Weigner (Regie) Münster

19:30 Theater Prokofjew: Romeo und Julia. Hans Henning Paar (Choreografie) Neuss

20:00 Zeughaus Christianne Stotijn (Mezzosopran), Ensemble Oxalys. Werke von Debussy, Ravel, Delage, Honegger, Chausson & Duparc

18:00 Villa Hügel Familienkonzert: Teenie Mozart will’s wissen 19:00 Aalto-Musiktheater Tanzhommage an Queen. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) 20:00 Kokerei Zollverein (Salzlager) NOW! Word Up! Ensemble Crush, Fang-Yu Shen (Choreografie) 20:00 Philharmonie MIKI (Violine), Takeover!Ensemble

20:00 Apollo-Theater A Royal Proms Night. Randall Bills (Tenor), Philharmonie Südwestfale, Russell N. Harris (Leitung)

20:00 Villa Hügel William Youn (Klavier), Folkwang Kammerorchester, David Niemann (Leitung). Werke von Mozart

Unna

Gelsenkirchen

20:00 Nirotec Celloherbst am Hellweg. Notos Quartett

19:30 Musiktheater im Revier Bock: Anatevka. Yura Wang (Leitung)

29.10. Samstag Bad Salzuflen

19:30 Konzerthalle Nordwestdeutsche Philharmonie, Felix Bender, Sergey Simakov & Vladimir Yaskorski (Leitung). Werke von Wagner, R. Strauss & Schostakowitsch Bielefeld

19:30 Stadttheater Oper meets Rap Bochum

20:00 Theater Johanna Wokalek (Rezitation), Balthasar-NeumannChor, Thomas Hengelbrock (Leitung). Werke von Brahms, Schumann u. a. Herford

Bonn

20:00 Stadtpark Schützenhof Nordwestdeutsche Philharmonie, Felix Bender, Sergey Simakov & Vladimir Yaskorski (Leitung). Wagner: Vorspiel und Liebestod aus „Tristan und Isolde“, R. Strauss: Don Juan, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70

19:30 Theater (Opernhaus) Lloyd-Webber: Evita

30 West concerti 10.16

16:00 Folkwang Universität der Künste (Neue Aula) NOW! Word Up! Fabian Strotmann (Tenor), JugendZupfOrchester NRW, Christian de Witt (Leitung). Werke von Konietzny, Grafschmidt, Kuwahara & Nyman/Witt

Siegen

18:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Frank-Peter Zimmermann (Violine), Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Schostakowitsch: Festliche Ouvertüre, Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Strawinsky: Der Feuervogel

Gütersloh

11:00 & 16:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Kinderkonzert: Komm, reich mir deine Hand

Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Faust II Erlösung! (UA). Xing Peng Wang (Choreografie)

Gladbeck

18:00 Mathias-Jakobs-Stadthalle NPW goes FILM: Miss Marple meets Rocky. Neue Philharmonie Westfalen, Köln

19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk 20:00 Kölner Philharmonie Ambrose Akinmusire (trumpet), WDR Big Band Köln, Orrin Evans (ld & piano) Münster

19:00 Theater Tanzfestival Ratingen

19:30 Stadttheater Wagner: Der fliegende Holländer (Premiere). Marc Niemann (Leitung), Matthias Oldag (Regie) Siegen

19:00 Apollo-Theater A Royal Proms Night. Randall Bills (Tenor), Philharmonie Südwestfalen, Russell N. Harris (Leitung). Werke von Elgar, Dvořák u. a.


Wuppertal

Bochum

12:00 Citykirche Elberfeld Ohrenöffner: Musik im Gespräch. Herz des Orchesters: Die Bratsche im Instrumentenporträt

18:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Schaghajegh Nosrati (Klavier), Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Schostakowitsch: Festliche Ouvertüre, Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Strawinsky: Der Feuervogel

19:30 Opernhaus Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen (Premiere). Johannes Pell (Leitung), Sebastian Welker (Regie)

Bonn

11:00 Universität (Aula) Nils Mönkemeyer (Viola), Beethoven Orchester Bonn, Johannes Wildner (Leitung). Mendelssohn: Meeresstille und glückliche Fahrt, Braunfels: Schottische Fantasie op. 47, Schumann: Sinfonie Nr. 2

30.10. Sonntag Aachen

17:00 Musikhochschule Aachen (Konzertsaal) Schubert: Winterreise. Claudius Muth (Bass), Peter Bortfeldt (Klavier)

18:00 Theater (Opernhaus) Donizetti: Lucia di Lammermoor (Premiere). Jacques Lacombe (Leitung), David Alden (Regie)

18:00 Theater Bock: Fiddler on the Roof. Justus Thorau (Leitung)

Dortmund

Bad Oeynhausen

10:15 & 12:00 Theater (Opernfoyer) 1. Sitzkissenkonzert: Der Bläser­ bausatzkasten. Holzbläser der Dortmunder Philharmoniker, Anne Kussmaul (Bauarbeiterin)

18:00 Theater im Park Verdi: Rigoletto. György Mészáros (Leitung) Bielefeld

11:00 Konzerthaus Anastasia Kobekina (Violoncello), Sinfonieorchester des Nationalorchesters Prag, Jakub Klecker (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 28, Tschaikowsky: Rokoko-Variationen A-Dur, Voříšek: Sinfonie D-Dur

11:00 Rudolf-Oetker-Halle Jan Schulte-Bunert (Saxofon), Saxofonquartett clair-obscur, Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Werke von Ibert, Glass & Berlioz

18:00 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard 20:00 Konzerthaus Serenad Bağcan (Gesang), Fazıl Say (Klavier) Duisburg

15:00 Theater b.29. George Balanchine, Martin Schläpfer & Jerome Robbins (Choreografie) Duisburg

19:00 Philharmonie Mercatorhalle Signum Quartett. Mozart: Adagio und Fuge c-Moll KV 546, Fokkens: Glimpses of a half-forgotten future, Webern: Langsamer Satz, Schubert: Quartettsatz c-Moll D 703, Bach: Kontrapunktus 18 aus „Die Kunst der Fuge“ BWV 1080, Gourzi: P-llion – Fragmente einer Ewigkeit, Beethoven: Große Fuge B-Dur op. 133 Düsseldorf

11:00 Tonhalle Kolja Blacher (Violine), Düsseldorfer Symphoniker, Alexandre Bloch (Leitung). Brahms: Tragische Ouvertüre, Chen: Wu Xing (The Five Elements), Strawinsky: Violinkonzert, R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche 11:00 Tonhalle (Helmut-HentrichSaal) Junior-Sternzeichen – Schelmenstreiche

FAlstAFF Giuseppe Verdi Premiere 30. Oktober 2016

musikalische leitung Will humburg inszenierung dietrich W. hilsdorf

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 10.16 West 31


Klassikprogramm

18:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: L’elisir d’amore. Alexandre Bloch (Leitung), Joan Anton Rechi (Regie)

19:00 Aalto-Musiktheater Rossini: Il barbiere di Siviglia. Giacomo Sagripanti (Leitung)

19:30 WGZ Bank Meisterklasse Gesang Linda Watson

11:00 Musiktheater im Revier Musikbrunch 18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Britten: The Turn of the Screw. Valtteri Rauhalammi (Leitung), Rahel Thiel (Regie) 18:00 Musiktheater im Revier MiR goes Glam-Rock: Queen forever! Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung)

20:00 Robert-Schumann-Saal erstKlassik! - Musik will live genossen sein. Daniel Hope (Violine), Sebastian Knauer (Klavier). Werke von Beethoven, Brahms, Mendelssohn, Mozart u. a. Essen

Gelsenkirchen

11:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) R(h)einhören. Vorlesereihe mit Musik der Kinderoper Köln und dem Jungen Literaturhaus 15:00 Kölner Philharmonie Wishful Singing, Bernd van den Bos (Klavier) 18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Verdi: Falstaff (Premiere). Will Humburg (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) Münster

18:00 Theater Nemanja Radulović (Violine), Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61, Casella: Sinfonie Nr. 2 c-Moll op. 12

11:00 Villa Hügel William Youn (Klavier), Folkwang Kammerorchester, David Niemann (Leitung). Mozart: Klavierkonzert Nr. 8 C-Dur „Lützow“, Streichquartett Nr. 1 G-Dur, Sinfonien Nr. 11 & Nr. 17

Hagen

15:00 Philharmonie (RWE Pavillon) NOW! Word Up!: Abschlusskonzert Percussion-Workshop. SPLASH – Perkussion NRW. Bertelsmeier: Neues Werk (UA)

18:00 Haus Opherdicke Celloherbst am Hellweg. Vashti Hunter (Violoncello), Maurizio Barboro (Klavier). Werke von Beethoven, Schubert & Fauré Köln

Düsseldorf

18:00 Philharmonie NOW! Word Up!. Lutz Koppetsch (Altsaxofon), WDR Sinfonieorchester Köln, Brad Lubman (Leitung). Poppe: Neues Werk (UA), Berio: Récit, Berg: Fünf Lieder nach Ansichtskartentexten von Peter Altenberg op. 4, Manoury: Sound and Fury

11:00 Kölner Philharmonie Francesco Tristano (Klavier & Leitung), Kölner Kammerorchester. Bach: Cembalokonzerte g-Moll BWV 1058, A-Dur BWV 1055 & d-Moll BWV 1052, Purcell: Interludien und Tänze aus „Dido and Aeneas“ & Chacony g-Moll

20:00 Tonhalle Kolja Blacher (Violine), Düsseldorfer Symphoniker, Alexandre Bloch (Leitung). Brahms: Tragische Ouvertüre, Chen: Wu Xing (The Five Elements), Strawinsky: Violinkonzert, R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche

18:00 theaterhagen Weber-Schallauer: Piaf. Thomas Weber-Schallauer (Regie) Holzwickede

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32 West concerti 10.16

Rheinberg

19:00 Stadthalle Klaviertrio Würzburg. Werke von Beethoven, SaintSaëns & Arensky

31.10. Montag


Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: Sébastien Grébille

Manchmal kommt das Wasser bei den »rainy days« von unten: Georg Nussbaumers Tristan und Apnoe (2015)

24_Luxemburg Ohren auf, Augen auf! Unter dem Motto „Into the Wild“ verspricht das Festival

„rainy days“ der Philharmonie Luxembourg rahmensprengende Erlebnisse für drinnen und draußen 26_Reykjavik Islands verborgene Energie Im Land der Vulkane und Geysire steht die Neue Musik hoch im Kurs. Davon zeugt eine lebendige Szene, die mit den „Dark Music Days“ breite Publikumsschichten erreicht Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Oktober 2016 concerti   23


Festivalguide

Ohren auf, Augen auf! Unter dem Motto »Into the Wild« verspricht das Festival

Rainy days der Philharmonie Luxembourg rahmensprengende

Erlebnisse – drinnen und draußen. Von Thierry Hick

24 concerti Oktober 2016

= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Sébastien Grébille, Alfonso Salgueiro

N

ein, zeitgenössische ker und Komponisten sind von Mozartkugeln auf der BühMusik muss nicht elitär getrennte Wege gegangen. So ne, eine Aufführung im Unteroder unzugänglich war es kein Zufall, dass die da- geschoss des Philharmoniesein! Das Luxemburger Festival mals neue Luxemburger Phil- Parkhauses: die „rainy days“ „rainy days“ zeigt den Weg zu harmonie 2005 die Organisati- sorgen Jahr für Jahr für Überraschungen. Die Zuhörer soleiner spannenden, unterhalt- on des Festivals übernahm. samen und vor allem intensilen nicht nur in eine auditive ven Begegnung mit Musik von Ein Bogenschütze, der mit Welt entführt werden, die BilPfeilen ein Cello zertümmert heute. der, also das rein Visuelle, spielt Eine Begegnung die seit der „Die ‚rainy days‘ sollen in der eine wesentliche Rolle. Nach Gründung des Festivals stets Luxemburger Kulturlandschaft dem Motto „Ohren auf, Augen in einem „familiären“ Ambien- verankert werden, obwohl es auf“ hat sich das Festival zum te stattfindet. Bei den „rainy hierzulande keine feste Szene Ziel gesetzt, die Entdeckung days“ wird nicht über zeitge- zeitgenössischer Musik gibt“, moderner Musik durch multinössische Kompositionstech- erklärte Bernhard Günther, mediale Kanäle zu fördern. Die niken gefachsimpelt, das gesel- Philharmonie-Dramaturg und mögliche und zum Teil feststelllige Treffen und Erleben rund Festivalleiter, 2014 zum 15. Ge- bare Hemmschwelle zu dieser Musik wird so tief wie möglich um die Musik steht im Mittel- burtstag der „rainy days“. punkt und wird gefördert. Ein Ständchen in einer Imbiss- heruntergeschraubt. Kein Wunder, dass bekannte bude auf dem „Knuedler“-Platz „Wie auch immer es sich verhält Komponisten immer wieder im Herzen der Hauptstadt mit der Vergangenheit in der den Weg nach Luxemburg fin- Luxemburg, eine Musikperfor- Gegenwart – eines ist sicher: den. mance in einem Schwimm­ Kaum ein künstlerisches MeIm Jahre 2000 gründete eine becken, ein Bogenschütze, der dium eignet sich so gut für Gruppe von begeisterten An- mit seinen Pfeilen ein Cello Rückblenden, Erinnerungen, hängern zeitgenössischer Mu- zertrümmert, das Genießen jahrhundertübergreifende Resik um die Komponisten und Musiker Claude Lenners und Guy Frisch die „rainy days“. Ende der 1990 Jahre war die Luxemburger Szene „moderner“ Musik noch in Ordnung. Später sind neue, nicht immer musikalische Dissonanzen aufgetreten. Neben der 1983 gegründeten „Lëtzebuerger Gesellschaft fier Nei Musek“ sind Neue Musik entspannt die „Noise Watchers“ und das genießen: »rainy days« Ensemble „United Instruments bei trockenem Wetter of Lucilin“ aufgetreten: Musi-


Gastgeber des Festivals: die Philharmonie Luxembourg mit hauseigenem Orchester

MOZART WOCHE 2017

26. JÄNNER – 5. FEBRUAR

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Konzerte Wissenschaft Museen

Nötigen Freiraum gewähren

Dass die „rainy days“ auch ein Luxemburger Festival sind, steht den Organisatoren immer vor Augen. Dank großzügiger finanzieller Mittel kann die Philharmonie als Veranstalter und Austragungsort zahlreichen Luxemburger Künstlern und lokalen Ensembles den nötigen Freiraum gewähren. Der Katalog der eigens für das Festival bestellten Uraufführungen seit der Gründung der

Tickets: T. +43-662-87 31 54 www.mozarteum.at

flexionen und Querverbindun- „rainy days“ ist bemerkenswert. rainy days – festival de musique gen – oder bildlich gesprochen: Für Bernhard Günther werden novelle: into the wild 2.–11.12.2016 für Zeitreisen – wie die Musik“, es 2016 die letzten „rainy days“ Orchestre Philharmonique du Luxemunterstreicht Bernhard Gün- sein. Ab 2017 wird der Musikbourg, Ilan Volkov, Noise Watchers Acousmonium, Tuba Consort ther seit Jahren. Der Festival- spezialist die künstlerische Luxembourg, PHACE, Blueblut, leiter hat viele Anreize geschaf- Leitung des „Wien Modern“ensemble recherche u. a. 81,5x88_mowo17_concerti.qxp_Layout 1 02.09.16 19:26 Seite 1 fen, der heutigen Musik eine Festivals Luxembourg übernehmen. breit angelegte Perspektive zu geben. Zeitgenössische Musiker und Komponisten mit historischen Ensembles Alter Musik oder Altmeistern zu konfrontieren, gehört seit jeher zum Festivalalltag. Brücken zwischen Berio, Ligeti, Penderecki, Helmut Lachenmann, Wolfgang Rihm und „historische“ Komponisten zu provozieren sind keine Seltenheit.

Oktober 2016 concerti   25


Festivalguide

Islands verborgene Energie Im Land der Vulkane und Geysire steht die Neue Musik hoch im Kurs. Davon zeugt eine lebendige Szene, die mit den Dark Music Days breite Publikumsschichten erreicht. Von Marcus Stäbler

Schaurig-schönes Reiseziel für Melancholiker – und Sonnenallergiker: Islands Lavalandschaft

26  concerti Oktober 2016

Musikwerdung der schroffen Naturgewalt

Die schroffen Naturgewalten der Vulkaninsel im NordatlanSchon die Fahrt vom Flughafen tik scheinen auch in der Musik in die Hauptstadt Reykjavík des Landes ihre Spuren zu vermittelt einen Eindruck vom hinterlassen. Dieser Eindruck ganz eigenen, ziemlich rauen drängt sich jedenfalls bei der Charme der Insel Island. Wer Begegnung mit den Werken in dieser Jahreszeit nach 17 Uhr von Jón Leifs auf, die bei den anreist, hat den sechs Stunden „Dark Music Days“ traditionell kurzen Auftritt der Sonne dort eine Sonderrolle einnehmen. schon verpasst – und erlebt Der 1899 geborene und 1968 eine eigentümliche Stimmung, verstorbene Komponist und wenn sich der Nebel wie ein Dirigent ist die überragende grauer Schleier über die Lava- Vaterfigur der noch ziemlich landschaft legt. Ein schaurig- jungen Musikszene Islands. Er vertont nicht nur alte isländischönes Schauspiel. sche Sagen, sondern porträtiert in seiner klangmächtigen Orchestersprache auch die Lebenswirklichkeit der Insel: Wenn er etwa Posaunen, Fagotte und Kontrabässe dissonant wummern lässt, offenbart sich eine urwüchsige Kraft, die im Untergrund brodelt und jeden Moment emporschießen kann. Diese Energie zeichnet viele der Werke aus, die bei den „Dark Music Days“ zu erleben sind. Doch natürlich klingt beileibe nicht alles nach Schwefeldämpfen und Geysiren. Obwohl die Neue-Musik-Szene zahlenmäßig überschaubar ist, deckt sie eine große stilistische Bandbreite ab – von traditionsgeprägten Orchesterwerken über die filigrane Kammermusik bis hin zu frickeligen Computersounds. = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Rolf_52/shutterstock, Fridgeir Einarsson

I

n der Dunkelheit sind unsre Sinne geschärft. Wir riechen, tasten und – nicht zu vergessen! – hören auch besser und intensiver als bei Tageslicht. Vielleicht haben die isländischen Komponisten deshalb beschlossen, ihr 1980 gegründetes Festival für Neue Musik in die düstere Jahreszeit zu verlegen. Seit über 35 Jahren laden die „Dark Music Days“ ihre Besucher jeweils Ende Januar zu einem drei- bis viertägigen Trip in eine faszinierend fremdartige Welt.


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Zuweilen trägt der neue Festivalleiter den Vollbart auch nur halbseitig: Gunnar Karel Másson

Bankenkrise hat das Interesse für die Kultur verstärkt

Die Vielfalt ist auch das Resultat der sehr internationalen Biografien: In einer kleinen Nation wie Island gehört es ganz selbstverständlich zum guten Ton, für längere Zeit im Ausland studiert zu haben. Nahezu alle Musiker und Komponisten haben die weite Welt gesehen und ihr eigenes Tun von außen betrachtet. Dadurch entsteht ein Klima der Offenheit, wie man es in manchen vermeintlichen Musikmetropolen in Mitteleuropa vergeblich sucht. Kjartan Olafsson, der langjährige Leiter des Festivals, hat dieses breite Spektrum mit vielen Uraufführungen abgebildet und zu einer extrem spannenden Adresse gemacht. Mit rund 3500 Besuchern haben die „Dark Music Days“ unter seiner Ägide etwa ein Prozent der Gesamtbevölkerung Islands angelockt – das wäre bei einem Neue-Musik-

Festival in Deutschland undenkbar. Neue Musik wird auf Island sehr ernst genommen. Gerade nach den Folgen der verheerenden Bankenkrise, die das Interesse für die Kultur nicht etwa gemindert, sondern verstärkt hat. Symbol für diesen Aufbruch und den Glauben an die Musik ist das 2011 eröffnete und traumhaft am Wasser gelegene Konzerthaus „Harpa“ in Reyk­ javík, seit 2012 auch Heimat der „Dark Music Days“. Ab kommenden Januar wird dort der Komponist Gunnar Karel Másson das Festival leiten und mit spannenden Konzerten Licht ins isländische Dunkel bringen. Myrkir Músíkdagar – Dark Music Days 28.–30.1.2016 Caput Ensemble, Dans les arbres, Icelandic Symphony Orchestra, Reykjavík Chamber Ensemble, Vox Feminae u. a. Reykjavík

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reportage

Typisch Klassik! Über Klassikliebhaber gibt es mehr Klischees als handfeste Daten. concerti erhob daher gemeinsam mit der Hamburg Media School eine studie über die Hörer klassischer Musik in Deutschland. Von Maximilian Theiss

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angesichts der zahlreichen Möglichkeiten des Musikkonsums allenfalls Anhaltspunkte, aber keine aussagekräftigen Größen mehr. Eine Zahl der Allensbacher Werbeträgeranalyse (AWA) jedoch lässt aufhorchen: Ein Drittel aller Bundesbürger gibt an, grundsätzlich gerne oder gar sehr gerne klassische Musik zu hören. Allein diese Erhebung widerlegt von vornherein die These, dass es sich hier nur noch um eine mehr oder weniger elitäre Splittergruppe handelt. Stattdessen gehören Mozart, Beethoven und Co. nach wie vor zum kulturellen Kanon der Bevölkerung. Wie tickt eigentlich der Klassikhörer?

Die große Unbekannte ist also, wer denn eigentlich diese Klassikfans sind, in welchen sozialen Gruppen und Schichten sie sich befinden und – wie sie überhaupt „ticken“. Um etwas Licht ins große Dunkel zu bringen, hat concerti in Zusammenarbeit mit der Hamburg Media School einen Fragebogen entworfen. Die Resonanz war mit knapp 5 000 Teilnehmern höher als erwartet. „Dadurch, dass ausgesprochen viele Veranstalter auf unsere

Studie hingewiesen haben, hatten wir am Ende eine Reichweite von vier Millionen Personen in der Zielgruppe“, erklärt Felix Husmann, der als Anzeigenleiter bei concerti die Studie mitinitiiert hat: „Das heißt wiederum, dass wir auch außerhalb des concerti-Beckens fischen und somit unseren Teilnehmerkreis erweitern konnten.“ Zwei Drittel der Hörer spielen selbst ein Instrument

Dass sich unter den Klassikhörern im Vergleich zur Gesamtbevölkerung doppelt so viele Menschen mit Abitur befinden, gehört zu jenen Ergebnissen, die man bereits vermutete. Dasselbe gilt für deren Finanzkraft, die leicht erhöht ist. Auch dass Orchesterkonzerten der größte Vorzug vor der Oper und der Kammermusik gegeben wird, bestätigt den landläufigen Eindruck. Schon erstaunlicher jedoch erscheint die Tatsache, dass zwei Drittel der Klassikhörer in der Freizeit selbst musizieren, ebenso viele kamen bereits während der Kindheit im Kreis der Familie mit der Klassik in Kontakt, für knapp die Hälfte spielte außerdem die (Musik-)Schule eine bedeutende Rolle. Da die Ver-

Foto: Beethoven Orchester Bonn

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er Mythos vom „Silbersee grauhaariger Menschen“ im Konzertsaal mag so falsch nicht sein. Dennoch ist das zu kurz gedacht: Das Konzert ist nur eine Möglichkeit unter vielen, um klassische Musik zu konsumieren. Aber heißt es nicht, die Verkaufszahlen der Tonträgerindustrie nähmen seit Jahren ab? Andererseits wächst beispielsweise das kostenfreie Angebot im Internet immens, viele Künstler stellen bereits ausgewählte Clips auf ihren Websites zur Verfügung. Außerdem gibt es ja noch die Informationsmedien – die jedoch immer weniger auf kulturelle Themen eingehen. Und was ist mit den sozialen Medien, die gleichermaßen von Veranstaltern, Konzerthäusern und Künstlern leidenschaftlich genutzt werden? Irgendjemand muss ihnen doch Aufmerksamkeit schenken, sonst würden sie sich nicht die Mühe machen. Dafür, dass viele Menschen so einhellig ins Lamento einstimmen, wie schlecht es um die Klassik stehe, sind die Argumentationen erstaunlich schwammig, denn Rundfunkund TV-Quoten, Zuschauerzahlen und CD-Verkäufe sind


Nur ältere Besucher im Klassikkonzert? – Der silbergraue Schein in der Beethovenhalle Bonn trügt

anstalter auch in Zukunft einen vollen Saal und die Plattenlabels Käufer haben wollen, sind die Zahlen klare Argumente für Projekte wie „Jedem Kind ein Instrument“ und weitere Musikvermittlungsprogramme. Ein Phänomen jedoch sollte der Musikindustrie zu denken geben: Bei den Hörern haben die Genregrenzen bei weitem nicht die Bedeutung, die ihnen die Entscheidungsträger ein-

räumen. 60 Prozent etwa behaupten, dass diese Grenzen ständig in Bewegung und im Wandel sind. Dazu passt auch, dass nur einem Drittel die Trennung zwischen E- und UMusik wichtig ist. Beim Radio gibt es bereits Tendenzen, die Klassifizierungen aufzuweichen. „Interessant wird ein Programm oft dadurch, dass man nicht nach dem Kriterium vorgeht, was jetzt Klassik, Jazz oder Pop ist, sondern dass man

ROH_CosiFanTutte_Anastasia_Concerti_124x42.indd 1

sich überlegt, was gute Musik ist und welche Zusammenhänge innerhalb dieser guten Musik geschaffen werden können“, resümiert etwa Stefan Lang von Deutschlandradio Kultur. Die leidenschaftlichsten Klassikhörer: die Jungen

Die Zahlen bezüglich der jüngeren Hörerschaft sind übrigens ermutigend, wobei natürlich zu berücksichtigen ist,

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reportage

Durchaus bunt gemischt: Besucher der Kölner Philharmonie

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nusshörern zählen. Dann bilden nämlich sie die größte Zielgruppe, die Veranstalter und Musiker im Blick haben müssen, wollen sie erfolgreich sein.“ Unter denjenigen, die öfter als zehnmal im Jahr ein Konzert besuchen, bilden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen die größte Gruppe. Außerdem spielt bei ihnen die emotionale Kraft der Musik die mit Abstand größte Rolle, während mit zunehmendem

Alter der Aspekt der Allgemeinbildung und Entspannung zunimmt. Einig sind sich die Teilnehmer aller Altersstufen darin, dass der Aspekt der Tradition nur eine untergeordnete Rolle spielt. Das ist vielleicht die erfreulichste Nachricht der Studie. Denn sie besagt, dass ein stures Festhalten an Bestehendem nicht nur die Vielfalt der Musikkultur selbst lähmt, sondern auch deren breiter Akzeptanz schadet.

Foto: Mathias Baus, Maik Scharfscheer

dass nur die Klassikinteressierten unter ihnen bei der Erhebung eine Rolle spielten. So gehören diejenigen, die unter dreißig Jahre alt sind, zu den leidenschaftlichsten Klassik-Konsumenten. Sie sind es, die langfristig eine wichtige Rolle für die Musikindustrie einnehmen, wie Felix Husmann erklärt: „Sie muss sich nämlich überlegen, was passiert, wenn diese ,Heavy User‘ in einigen Jahren zu den Ge-


la dolce volta

Politik unerwünscht Interview Drei Fragen an den Intendanten der Oper Frankfurt

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ls Intendant hat man naturgemäß einen recht nahen Kontakt zu seinem Publikum. Im Interview schildert Bernd Loebe, Intendant und Geschäftsführer der Oper Frankfurt, seinen persönlichen Blick auf seine Zuhörer. Herr Loebe, wie haben sich die Klassikhörer im Laufe der Jahre verändert?

Ich habe das Gefühl, dass die jungen Menschen bis Ende zwanzig wieder vermehrt Interesse zeigen. Das beobachte ich zumindest, wenn ich vor oder nach den Aufführungen durch unser Foyer gehe. Früher waren es hauptsächlich Erwachsene und ein paar Schulklassen. Hat dieser Wandel Ihre Arbeit beeinflusst?

Man muss schon auf die Veränderungen eingehen. Ich denke zum Beispiel, dass das Publikum nicht mehr dieses immense Politikbewusstsein wünscht, wie es früher der Fall war. Gleichzeitig müssen wir aber auf unsere Zeit eingehen, sonst würde man uns zurecht vorwerfen, nur noch Museales zu liefern.

CAMILLE THOMAS JULIEN LIBEER REMINISCENSES

Andererseits kann man sich aber nicht nur nach dem Willen des Publikums richten …

Eine stimmige Reise durch die Welt der französischen Musik mit Werken für Cello und Klavier von Saint-Saëns, Fauré, Franck, Duparc und Ysaÿe.

Man muss die Balance halten – und vor allem das Vertrauen der Zuhörer gewinnen. Nur so kann man nämlich deren Neugierde wecken, auch mal eine Erstaufführung oder eine unbekanntere Oper zu besuchen. Inzwischen habe ich hier in Frankfurt meine 15. Spielzeit, und es ist für mich schön zu sehen, dass wir offensichtlich diese Offenheit des Publikums erreicht haben. mt

“Mit welch’ großem, selbstbewusst gestrichenem Ton Camille Thomas Melodielinien aufblühen lässt, ist hinreißend … Wunderbar.” Süddeutsche Zeitung

www.ladolcevolta.com

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Rezensionen

Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Nach 18 Jahren wieder vereint: Martha Argerich und Itzhak Perlman

Entspannte Symbiose CD des Monats Martha Argerich und

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rstmals und das bislang einzige Mal spielten sie 1998 in Saratoga zusammen. Der Mitschnitt mit Sonaten von Beethoven und Franck ist längst ein Klassiker geworden. Doch er war nie ganz vollständig. Erst jetzt folgt die erste Schumann-Sonate: aufbrausend, leidenschaftlich, gesanglich. Doch das neue Album mit Martha Argerich und Itzhak Perlman enthält nicht nur diese verspätete Neuveröffentlichung, sondern auch das Ergeb32 concerti Oktober 2016

nis ihrer gemeinsamen StudioArbeit. Die erfolgte im März dieses Jahres in Paris, mit den Fantasiestücken von Schumann, dem Scherzo aus der FAE-Sonate von Brahms und Bachs vierter Sonate BWV 1007. Famos die Symbiose der beiden Musiker – als hätten sie schon ewig zusammengespielt. Einer gibt, einer nimmt – und dann dasselbe umgekehrt. Der oft geschmeidig-samtene Geigenklang und das rhythmische Pulsieren vom Klavier formen

sich zu einem harmonischen Ganzen. Das Leuchten der Perlman-Diskanttöne im BrahmsScherzo und das Bass-Bollern von „La Martha“ sind exemplarisch. Und Bach? Schlicht, natürlich, vor allem befreit von Süße im zügig genommenen Largo. Zwei Künstler, eine Sprache. Christian Lahneck Bach: Violinsonate Nr. 4 BWV 1017, Schumann: Fantasiestücke & Violin­ sonate Nr. 1, Brahms: Scherzo c-Moll Itzhak Perlman (Violine), Martha Argerich (Klavier). Warner Classics

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***** = herausragend

Foto: Jean-Baptiste Millot

Itzhak Perlman auf einer Linie


Entgegengesetzte Interpretationen Mozarts Klaviersonaten werden umso schwerer, je eingehender man sich damit beschäftigt: Jeder Ton ist von Bedeutung. Mit Fazıl Say und Roberto Prosseda haben sich nun zwei Pianisten an eine Gesamteinspielung gemacht, deren Zugang unterschiedlicher kaum sein könnte. Fazıl Say hat allen Sonaten Titel gegeben (über deren Plausibilität man diskutieren kann) und nähert sich ihnen mit der Emphase eines Ausdrucksmusikers, dessen musikalisches Zentrum in der Romantik zu finden ist. Say ist ein so intelligenter wie fingerflinker Pianist, der in jedem Satz das Charakteristische sucht, das er mit pianistischen Mitteln herausarbeitet, dazu zählen Artikulation, Rubato und üppiger Pedaleinsatz. Das ist nie langweilig und wirkt dennoch ein wenig konventionell gegenüber Roberto Prossedas radikaler Lesart. Prosseda, der zunächst die ersten sechs Sonaten eingespielt hat, deutet Mozart aus der Ästhetik seiner Zeit: als hoch differenzierte Klangrede, hinter der Mozarts vokale und instrumentale Einflüsse gerade deshalb umso deutlicher werden, weil sich Prosseda jeglicher Subjektivierung enthält. Dafür offenbart er auf dem Fazioli-Flügel eine artikulatorische Finesse, die Staunen macht: beispiellos sein Arsenal an Non-legato-Abstufungen wie sein dynamisches Spektrum. Man hört hier gebannt, wie Mozarts Musik, von jeglicher Gefühlsduselei befreit, in purer Reinheit zu uns spricht. (FA)

Mozart: Sämtliche Klaviersonaten Fazıl Say (Klavier) Warner Classics (6 CDs)

Mozart: Klaviersonaten Nr. 1-6 Roberto Prosseda (Klavier) Decca

Entfachtes Feuer

Fire Music – Werke von Byrd, Lasso, Holborne, Praetorius, Vinci u. a. Capella de la Torre Katharina Bäuml (Leitung) deutsche harmonia mundi

Nach den Wasserspielen legt die Capella de Torre mit Katharina Bäuml nun eine CD zum Thema Feuer vor mit Werken von Praetorius, Byrd, Ortiz, Lasso und anderen. Die Aufnahme besticht durch Klarheit und noble Gestaltung. Kein zu dicker Akzent, keine schwülstige dramatische Linie. Bei so viel (thematischem) Feuer hätte es fast ein bisschen mehr (an musikalischem Feuer) gebraucht. Doch das entspricht nicht dem interpretatorischen Ansatz: Bäuml betont das kammermusikalische Miteinander, selbst bei vokalem Solo-Gesang wird die instrumentale Begleitung nicht ins Bedeutungslose gedrängt. (CL)

Entschwerte Melancholie

Prokofjew: Violinkonzerte Nr. 1 & 2, Sonate für Violine solo D-Dur op. 115 Vadim Gluzman (Violine), Estnisches National-Sinfonieorchester, Neeme Järvi (Leitung). BIS

Bei Prokofjews Violinkonzerten wird gerne dick aufgetragen, das Zackige, das Beißende, die seltene Süße. Man kann das auch weniger reißerisch, dezenter gestalten. Diesem Ansatz folgt Vadim Gluzman, der wunderbar ausgewogen spielt, verschmitzt federnd, kantilenenatmend und vor allem leicht. Russische Schwermut? Fehlanzeige. Eher intensiv erlebte Momente subkutaner Melancholie. Das Estnische Nationale Sinfonieorchester agiert unter Neeme Järvi oft diskret, wurde aber offenbar in jedem Takt bestens vorbereitet. Eine Aufnahme fernab von Show-Geigerei, musikalisch auf sehr hohem Niveau. (CL)

**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend


Rezensionen

Mit Spannung

Mit Charme

Martinů: Ariane & Doppelkonzert Simona Saturova (Sopran), Zoltan Nagy (Bariton), Ivo Kahánek (Klavier), Essener Philharmo­niker & Aalto–Theater Chor, Tomas Netopil (Leitung). Supraphon

A Journey – Arien von Bellini, Donizetti, Gounod, Rossini u. a. Pretty Yende (Sopran), Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI, Marco Armiliato (Leitung). Sony Classical

Thomas Netopil trifft den richtigen Ton dieses stilistisch schwer einzuordnenden, zwischen barocken Anspielungen, Impressionismus und Neuer Sachlichkeit postmodern pendelnden Stückes. Die Handlung, ein knapper Ausriss aus der antiken Theseus-Sage, ist recht lapidar gestaltet, instrumentiert mit viel Schlagwerk und sehr dominantem Klavier. Der Chefdirigent der Essener Philharmoniker macht das Drama spannend, indem er es im Gleichgewicht hält, so seine musikalische Eigenständigkeit herausstellt und den sehr guten Sängern den Raum für eindringliche Rollengestaltungen gibt. (AF)

„A Journey“ ist eines der wenigen wirklich Hoffnung machenden Hochglanz-Debüt-Recitals der letzten Jahre. Pretty Yendes Sopranstimme ist toll fokussiert, verfügt über ein großes Spektrum luftiger Farben und spricht vor allem ohne jeden Druck an. Noch fehlt es der jungen Südafrikanerin an Ausdruckstiefe und Differenzierungsvermögen, ein wenig auch an Koloraturtechnik. Einstweilen überwiegt eindeutig die Lebensfreude, die schiere Lust am mühelosen Umgang mit dem Instrument Stimme. Derart attraktiver, überbordender Charme war auf dem CDmarkt lange nicht zu hören. (AF)

Mit Anlauf

Mit Pathos

Bach: Goldberg-Variationen Mahan Esfahani (Cembalo) Deutsche Grammophon

Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Münchner Philharmoniker Valery Gergiev (Leitung) MPHIL

Cembalist Mahan Esfahani hat sich Bachs Goldberg-Variationen vorgenommen. Langsam tastet er sich in das Thema, und dieses Herantasten findet sich auch am Beginn einiger Variationen. Immer wieder ein winziges Verschleppen, Stocken. Bei aller wunderbaren Klarheit, die Esfahani erzeugt – es gibt doch Momente, wenn auch nie ganze Variationen, denen etwas Gewolltes anhaftet, als suche er im Inneren von Bachs Kosmos nach Zerklüftungen, die vor ihm noch niemand entdeckt hat. Eine Aufnahme, die sicher anecken, vielleicht auch aufrütteln möchte, die daran stellenweise scheitert. (CL)

Unter neuem Label mit neuem Chef bringen sich die Münchner Philharmoniker neu in Position. Zum Auftakt präsentieren Valery Gergiev und sein Orchester Mahlers Zweite (Antrittskonzert) sowie Bruckners Vierte. Diese Aufführung ist gelungen, wenn auch nicht überragend. Gergiev bringt die enormen Qualitäten des Orchesters zur Geltung: die Balance der Instrumentengruppen, die Fähigkeit zum Leisen, die Kunst Übergänge zu gestalten. Ob der langsame Satz und das Trio so schleppen müssen, ob stellenweise nicht ein bisschen viel Pathos sich einschleicht, darüber ließe sich munter streiten. (CL)

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Kurz Besprochen Jongen: Symphonie Concertante u. a. C. Schmitt (Orgel), Dt. Radio Philh. Saarbrücken Kaiserslautern, M. Haselböck (Ltg). cpo Organist Christian Schmitt und die Deutsche Radio Philharmonie entdecken klang(farben-)freudig den vergessenen belgischen Komponisten Joseph Jongen wieder. (CK) Berlioz: Symphonie fantastique u. a. Swedish Radio Symphony Orchestra, Daniel Harding (Ltg). harmonia mundi Daniel Harding und das schwedische Rundfunkorchester historisieren Rameau und Berlioz filigran und souverän, finden aber zu selten die zusammenhängenden Linien. (CL) Schtschedrin: Carmen-Suite Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Ruben Gazarian (Ltg). Georgisches KO Rodion Schtschedrins Carmen-Suite setzt auf scharfe Kanten und extreme Kontraste. Die hat das Georgische Kammerorchester Ingolstadt überzeugend herausgearbeitet. (EW) Abraham: Viktoria und ihr Husar Dagmar Schellenberger, Mörbisch Festival Choir & Orchestra, David Levi (Ltg). Oehms Das Ensemble der Mörbischer Seefestspiele liefert eine schwungvolle Neuaufnahme der Operette mit Intendantin Dagmar Schellenberger in der Hauptrolle. (AF) Online-Tipp

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Top 20 Klassik-Charts Oktober (5.8.– 8.9.2016)

1

(Neu)

Netrebko, Pappano & Orch. dell’Acca. di Santa Cecilia Verismo Deutsche Grammophon

Netrebko erkundet die dramatischen Töne des Verismo. Den Tod ihrer Manon Lescaut samt vorhergehendem Liebesduett besingt sie übrigens mit Ehemann Yusif Eyvazov.

2

Jonas Kaufmann

3

Ludovico Einaudi

4

Jonas Kaufmann

5

Simone Kermes

6

Cameron Carpenter

7

Quatuor Ébène, Matthias Goerne, Gautier Capuçon

8

Olga Scheps

(2)

(3)

(9)

(WE*)

(1)

(WE*)

(4)

Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical

Elements We Love Music

Du bist die Welt für mich Sony Classical

Love Sony Classical

All You Need is Bach Sony Classical

Satie RCA Red Seal

9

Nikolaus Harnoncourt & Concentus Musicus Wien

10

Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker

(15)

Semyon Bychkov & Wiener Philharmoniker

12

Jordi Savall

13

Christian Thielemann, Bayreuther Festspiele

14

Jonas Kaufmann, Adrianne Pieczonka, Claus Guth

15

Trifonov, The Philadelphia Orchestra & Nézet-Séguin

16

Mariss Jansons & Wiener Philharmoniker

17

Julia Fischer & Daniel Müller-Schott

Beethoven: Missa Solemnis Sony Classical

Wagner: Ring der Nibelungen DG (Eloquence)

Sommernachtskonzert 2016 Sony Classical

(10)

Granada 1013–1526 Alia Vox

(14)

Wagner: Tristan und Isolde Deutsche Grammophon

(7)

Beethoven: Fidelio Sony Classical

(5)

Rachmaninov Variations Deutsche Grammophon

(WE*)

Neujahrskonzert 2016 Sony Classical

(11)

Duo Sessions Orfeo

(Neu)

Schon seit ihrer Jugend miteinander vertraut, haben sich Julia Fischer und Daniel MüllerSchott nun mit diesem außergewöhnlichen Duo-Programm einen Herzenswunsch erfüllt.

Schubert: Streichquintett D. 956 Erato

Olga Scheps’ Satie-Album ist eines der Höhepunkte zum 150. Geburtstag des Komponisten. Die Pianistin fühlt sich in der Klangsprache des Franzosen hörbar wohl. Einfach bezaubernd!

(6)

11

18

Sir Georg Solti & Wiener Philharmoniker

19

Yannick Nézet-Séguin, Chamber Orchestra of Europe

20

Maria Callas

Wagner: Der Ring des Nibelungen Decca Records

(WE*)

Mozart: Le nozze di Figaro Deutsche Grammophon

(8)

Pure – Maria Callas BETA Records

(Neu)

Und wieder einmal eine CD von – oder besser gesagt – mit Maria Callas. Und wieder einmal ihre besten Hits. Das ist nicht neu. Aber absolut hörenswert. Bis zum nächsten Best-of.

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Oktober 2016 concerti  35


Blind gehört

»Ah, das bin ja ich!« Die Mezzosopranistin ElĪna GaranČa hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt. Von Matthias Nöther

Rossini: L’Italiana in Algeri, Cruda sorte! Amor tiranno Teresa Berganza (Mezzoso­ pran), Silvio Varviso (Ltg). Urania 1963

Das ist natürlich Teresa Berganza in L’italiana in Algeri. Es ist komisch, dass ihre Stimme in so einer Studioauf­ nahme vielmehr nach einem Mezzo klingt als live. Ich habe sie nie „live live“ gehört, aber bei Radio oder TV-Übertragun­ gen aus großen Sälen klang sie immer viel sopranistischer als hier. Für uns, die wir in Lett­ land studiert haben, war sie immer das beste Beispiel dafür, dass Mezzosoprane nicht so groß und schwer klingen müs­ 36  concerti Oktober 2016

sen wie die russischen Vertre­ terinnen. Dass sie flexibel sein können, eine große Bandbreite an Partien zur Verfügung ha­ ben und auch eine leichtere, lyrische Farbe besitzen können. Und das hat mir auch Mut ge­ geben, denn ich wurde in Lett­ land von vielen so halb als Sopran bezeichnet. Ich habe immer gesagt: Nein, ich bin ein Mezzosopran! Denken Sie an Teresa Berganza, die ist als Mezzosopran weltweit aner­ kannt! Händel: Alcina, Ah! mio cor, schernito sei Joan Sutherland (Sopran), Ferdinand Leitner (Ltg). DG 1959

Händel? Eigentlich kenne ich wenig von ihm. Aber das hier – die Worte erinnere ich teilwei­ se, auch die Melodie (singt mit). Wer singt da? Joan Sutherland? Wirklich? Sie ist sehr bedeu­ tend für mich, aber hier habe ich sie nicht erkannt. Eigent­ lich habe ich akustisch von ihr in Erinnerung, dass sie den Mund immer sehr lang nach unten zog und dadurch den Text etwas verfremdete. Aber hier hat sie sehr viel Flexibilität in der Aussprache. Als sie älter wurde, hatte sie dann einen etwas seltsamen Personalstil. Es klingt sehr barock, nicht so, wie ich sie kenne

Mozart: Laudate Dominum Elīna Garanča (Mezzosopran), Karel Mark Chichon (Ltg). DG 2014

Eine der schönsten Sopran­ arien, die in der geistlichen Musik geschrieben wurden, finde ich. Ich habe sie einmal in einem Konzert in Salzburg mit Riccardo Muti gehört, das war einer der Momente, wo für mich die Zeit stehenge­ blieben ist. Ah, das bin ja ich! Darauf war ich jetzt nicht eingestellt. Ich habe mich nicht sofort erkannt, weil ich mich bei Aufnahmen immer nur über Kopfhörer höre. Und das ist dann so brutal direkt, dass man den RaumOberton nicht hat. Das wollen wir bei den Korrekturproben auch nicht, da wollen wir die­ sen reinen Küchenklang ha­ ben, damit wir wissen, wo wir noch etwas ausbessern und zusammenkleben sollten. Und danach höre ich meine eigenen Aufnahmen eigent­ lich nicht mehr an. Ich muss sagen, einige Phrasen sind gar nicht so schlecht gesun­ gen! (grinst) Schubert: An die Musik Elisabeth Schwarzkopf (Sopran), Edwin Fischer (Klavier). Urania 1952–1957

Foto: Holger Hage/DG

I

n welcher Sprache wird das Interview sein?“, frage ich gerade noch zwischen Tür und Angel den Manager. „Auf Lettisch bitte“, tönt da schon eine tiefe Frauenstimme aus dem unerwartet nahen Nach­ barzimmer. „Können Sie ­lettisch? Sonst geht’s nicht“, begrüßt mich Elı¯na Garancˇa lachend in nahezu akzentfrei­ em Deutsch. Dann drehen wir einen Sessel zu einem Fenster des Ritz-Carlton mit Blick auf den trubeligen Potsdamer Platz, und mit dem Rücken zum CDPlayer lauscht die Mezzoso­ pranistin den mitgebrachten Aufnahmen.


zur Person

Mezzo mit Sinn für Fami­ lientradition: 1976 in Riga geboren, trat Elīna Garanča in die Fußstapfen ihrer Mutter und studierte bei ihr Gesang. Ihre erste größere Station, das Meininger Theater, bildete den Grundstein einer internatio­ nale Karriere, mit einem gefeierten Met-Debüt 2008 als Rosina. Ihr Vater war Chorleiter, und ihr Ehemann, mit dem sie zwei Töchter hat, ist der Dirigent Karel Mark Chichon. Ganz im Sinne der Familientradition.

Das ist Schubert, An die Musik, aber wer singt es? Ist das Schwarzkopf? Schwarz­ kopf und deutsches Lied, das war für mich immer der am meisten typische Klang deut­ schen Gesangs. Ich weiß nicht, weshalb ich das immer mit Kunstlied verbunden habe. Es ist sehr kopfig, für italienische Musik fehlt etwas der Körper­ klang. Das wiederum würde nicht zu Schubert passen. Na­ türlich war sie berühmt für die Marschallin im Rosenkavalier,

da hat mir aber immer etwas der tiefere Teil des Körpers gefehlt. In meiner Opernaus­ bildung in Lettland wurde immer über die „Deutsche Schule“ gesprochen. Wenn nicht gerade Wagner gesun­ gen wurde, dann war das Kli­ schee: In der „Deutschen Schule“ singt man nur mit dem oberen Drittel des Kör­ pers. Für die Partien, die ich jetzt studiere – Verdi und Ve­ rismo –, ist diese Art zu singen nicht geeignet.

Schubert: An die Musik Hans Hotter (Bassbariton), Gerald Moore (Klavier). Testament 1956–1957

Ich kenne die Stimme nicht. Hans Hotter? Den kenne ich durchaus! War er nicht an der Dresdner Oper? Der HauptOchs für den Rosenkavalier? Er hat viel mehr Körper, ist weicher in den Übergängen oben. Schönes Legato ... Ich setze mich immer wieder mit Oktober 2016 concerti  37


Blind gehört

Massenet: Werther, Pourquoi me réveiller Jonas Kaufmann (Te­ nor), Marco Armiliato (Ltg). Decca 2007

Oooh, wer wird das jetzt sein? Der verrückte Poet! Das ist Jonas Kaufmann. Vor zwei Jahren haben wir die ganze Szene zusammen in BadenBaden gesungen: Seine Arie und das Duett noch anschlie­ ßend. Man erkennt ihn sofort an seinem Timbre, das ist ein­ fach sehr besonders. Er hat eine gewisse Manier, den Ton anzusetzen und dann aufblü­ hen zu lassen. Ich glaube, das ist für einen Sänger der große Traum, an den ersten zwei, drei Noten erkannt zu werden. Ich habe von ihm bis jetzt live nur deutsches und französisches Repertoire gehört. Ich glaube, das ist seine wirkliche Stärke. So wie ich ihn kennengelernt habe. Das hängt auch mit sei­ nem Timbre zusammen. Da ist so eine besondere Schwingung. Seine italienischen Partien sind für mich noch eher Neuland. 38 concerti Oktober 2016

Ich könnte Ähnliches über mich sagen, ich fange auch ge­ rade erst mit dem italienischen Repertoire an. Mozart: Le nozze di Figaro, Hai già vinta la causa Thomas Hampson (Bariton), Nikolaus Harnoncourt (Ltg). Warner 2009

Thomas Hampson. Ein schö­ ner Graf. Der erste Eindruck, den ich von Hampson hatte, kam von einer Met-Gala An­ fang der 1990er Jahre im Fern­ sehen: Rossinis Barbiere, Largo al factotum. Ich sah das mit meiner Mutter, und wir waren vollkommen hin und weg. Er hatte so eine Eleganz, Leich­ tigkeit und Selbstverständlich­ keit. Er hat natürlich mittler­ weile schwereres Repertoire gesungen, obwohl er eigentlich eine lyrische Stimme hat. Das Orchester ist größer, man muss lauter sein, die natürliche Far­ be geht dann verloren. Kann sein, dass mir das auch pas­ siert. Er war immer so perfekt und rund, wenn er nicht die volle Stimme geben musste. Man hätte sagen wollen: Bleib dort. Aber ich kann auch ver­ stehen, dass so ein intelligen­ ter Sänger nach 20 Jahren Graf auch mal was anderes singen will. Und sein Mahler ist wirk­ lich ungeschlagen. R. Strauss: Salome, Ah, du wolltest mich nicht deinen Mund küssen lassen Cheryl Studer (Sopran). DG 1991

(Verzieht das Gesicht) Che­ ryl Studer, wirklich? Also, die Stimme geht hier an die Gren­ ze, richtig an die Grenze, mei­ ner Meinung nach. Man sagt

ja, dass es einige Dirigenten gibt, die Stimmen kaputt ge­ macht haben. Wenn ich persön­ lich so eine Partie mit dieser Intensität singen würde, würde ich wohl in zwei Jahren kaputt sein, wäre ich ein Sopran. Nor­ malerweise hat sie Mozart und Belcanto gesungen. Manche Stimmen sind für manche Par­ tien einfach nicht gemacht. Für mich wird jetzt die Santuzza auch ein Ausflug. Ich habe 20 Jahre Erfahrungen mit ganz anderen Dingen gesammelt. Bei ihr jedenfalls hört man ei­ nen Tonansatz, der in dieser Musik nicht üblich ist. Bei die­ sem Sprechgesang von Wagner und Strauss, der schnell rauf und runter geht, müssen Sän­ ger ihre Stimme sehr schnell auf die jeweiligen Tonhöhen einstellen, und das höre ich bei ihr nicht. Die Stimme stellt sich immer dann gut ein, wenn sie längere Töne zu singen hat. Verdi: Don Carlos, O don fatale Grace Bumbry (Sopran), ROH, Georg Solti (Leitung). Decca 1966

Ist das Fiorenza Cossotto? Aha, Grace Bumbry. Ich erken­ ne sie nicht! Was ist denn das für eine Aufnahme? Kenne ich überhaupt nicht! Wow. Schön. Ah, am „L“ erkennt man jetzt doch das Amerikanische, das war bei ihr immer sehr hart. Danach hat sie ja auch sehr viele Sopranpartien gesungen, denn sie hat eben eine gewisse Sonne, einen Schein, wenn sie von der ersten Oktave nach oben geht. Hören Sie das? Sie hat das sogenannte Squillo, den Kuppelklang, der Klang entfaltet sich quasi als Fächer über dem Kopf. Man darf da

Foto: Holger Hage/DG

der Frage auseinander, wie Stimmen im Raum klingen. Ich bin der Überzeugung, dass es Stimmen gibt, die ideal für Auf­ nahmen sind. Die verlieren dann leider oft im großen Saal dieses Runde und Schöne. Und dann gibt es wiederum Stim­ men, die scheinen bei der Auf­ nahme rau, nicht so fokussiert und mit viel Luft. Und dann hörst du die vor einem Publi­ kum von 4 000 Leuten, und plötzlich gewinnt diese Stim­ me unglaubliche Kraft. Es gibt wenige Stimmen, die gut für beide Sachen sind. Ich glaube, meine Stimme klingt besser im Raum ...


Baden-Baden Fr. 3.2.17, 19:00 Uhr Festspielhaus Künstler & Programm siehe Berlin München So. 5.2.17, 19:00 Uhr Philharmonie Künstler & Programm siehe Berlin Frankfurt Mi. 8.2.17, 20:00 Uhr Alte Oper Künstler & Programm siehe Berlin

Mit ihrer Luxusstimme erobert sie jeden Raum: Elīna Garanča

nicht reindrücken, das entsteht einfach, wenn man gut singt. Ich bin überrascht. Ich denke, so organisch hat sie später nicht mehr gesungen. Von 1965 ist die Aufnahme? Muss ich mir anhören. Ich werde die Eboli bald auch singen. Ich bin ei­ gentlich ein lyrischer Mezzo – und meiner Stimme eine solche Dramatik zu geben, ohne zu drücken, ist eine echte Heraus­ forderung. Hinzu kommt, dass diese Partie in jüngerer Vergan­ genheit von einigen Kollegin­ nen aus einer russisch-bulga­ rischen Schule gesungen wur­ den. Bei denen klingt diese Mezzopartie wie ein Alt, und seitdem wird Eboli auch oft so besetzt.

Düsseldorf Di. 14.2.17, 20:00 Uhr Tonhalle Künstler & Programm siehe Berlin Konzert- & Opern-TIPPs

Bad Wörishofen So. 2.10., 19:00 Uhr Kursaal Festival der Nationen: Abschlussgala. Elīna Garanča (Mezzosopran), Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Karl Mark Chichon (Ltg). Arien und Orchesterwerke von Verdi, Bizet, Donizetti u. a.

Köln Di. 21.2.17, 20:00 Uhr Philharmonie Künstler & Programm siehe Berlin Mannheim Do. 23.2.17, 19:30 Uhr Rosengarten Künstler & Programm siehe Berlin

online-Tipp

München So. 23.10., 19:00 Uhr (Premiere) Nationaltheater Donizetti: La Favorite. Karel Mark Chichon (Leitung), Amélie Niermeyer (Regie)

Weitere Termine: 28. & 31.10., 3., 6. & 9.11. Berlin Mi. 1.2.17, 20:00 Uhr Philharmonie Elīna Garanča (Mezzosopran), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland–Pfalz, Karel Mark Chichon (Leitung). Werke von Berlioz, Massenet, Verdi u. a.

Notendownload

Notenversand

Elīna Garanča vor grandioser Alpenkulisse Video & Termine: concerti.de/garanca CD-Tipp

Revive – Werke von Berlioz, Cilea u. a. Elīna Garanča (Mezzo­ sopran), Roberto Ab­ bado (Ltg). Erscheint am 4.11. bei DG

CD Versand

Musikinstrumente, Musikgeschenkartikel, u.v.m. Köln: Zeughausstraße 24, 50667 Köln - 0221 925475-0 Bonn: Acherstraße 26, 53111 Bonn - 0228 98390-13

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Musik fürs Leben Oktober 2016 concerti   39


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Kino: Live-Übertragung

TV-Tipps

Valentinos Violetta

Schule der Liebenden

Sa. 1.10., 20:15 Uhr Oper Premiere für zwei große Künstler: Für die neue Traviata-Produktion an der Met inszenierte OscarPreisträgerin Sofia Coppola, der legendäre Modemacher Valentino designte Violettas Roben. ZDF

Ohne Überraschung So. 9.10., 22:00 Uhr Gala Die Preisträger sind zwar schon bekannt, doch auch ohne Überraschungseffekt ist die Verleihungsgala des Klassik-Echo ein sehenswerter Rückblick auf das zurückliegende Klassikjahr. BR

Überirdisch Mo. 10.10., 23:45 Uhr Konzert Für Mariss Jansons wohnt in Werken Bruckners stets etwas Überirdisches. Bei dieser Aufnahme mit dem BR-Symphonieorchester macht er diesen Ansatz eindrucksvoll hör- und erlebbar. arte

Beethoven-Herbst

Wer liebt hier wen? Egal – hauptsache, die Aussicht stimmt

T

reue in der Liebe kennt keine Grenzen. Oder? In Mozarts Oper Così fan tutte sind sich die beiden Offiziere Ferrando und Guglielmo abso­ lut sicher, dass ihre beiden Liebsten ihnen treu ergeben sind. Sind sie natürlich nicht. Doch aller Betrügerei zum Trotz ist das darauffolgende

40 concerti Oktober 2016

Sa. 17.10., 19:30 Uhr im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

Online: Die Gezeichneten im Stream

Schönheit des Nicht-Schönen

Z So. 23.10., 18:30 Uhr Konzert Jeden Sonntag im Oktober setzt sich arte mit Ludwig van Beethoven auseinander. Am 23.10. etwa zeigt der Sender die Aufführung des Violinkonzerts mit Nikolaj Znaider und dem Gewandhaus­ orchester unter Riccardo Chailly.

Debakel eine reizvolle Komö­ die, bei der nur der Narr hin­ terher behauptet, dass ihm das nie passieren könnte. An der „Schule der Liebenden“, wie der Alternativtitel der Oper lautet, nehmen also sicherlich nicht nur die Protagonisten auf der Bühne teil ... Semyon Byschkow dirigert die Aufführung in der Londoner Royal Opera, die mit vielver­ sprechenden Nachwuchstalen­ ten besetzt ist, darunter die Sopranistin Corinne Winters. Regie führt Jan Philipp Gloger, der damit auch gleichzeitig sein Debüt am Hause gibt.

u Lebzeiten war Franz ­Schreker der meistgespiel­ te Opernkomponist, ehe er von den Nationalsozialisten ver­ femt wurde. Der Komponist ist zwar inzwischen wiederent­ deckt worden und recht oft auf den Spielplänen zu finden, doch bis auf wenige Produktio­ nen wie jene in Lyon von 2015 wirken die Inszenierungen

meist wie Pflichtübungen, oh­ ne die Schönheiten des Schre­ ker-Oevres zu zeigen. Oder die noch wirkungsmächtigeren Nicht-Schönheiten, die in der Oper Die Gezeichneten so er­ schütternd wie eindrucksvoll gezeigt werden. Fr. 7.10., 20:00 Uhr Schreker: Die Gezeichneten. Opéra de Lyon www.theoperaplatform.eu

Fotos: gemeinfrei, Royal Opera House, Thies Rätzke, Marty Sohl/Metropolitan Opera

arte


Online: Die Elbphilharmonie auf Facebook

Virtuelle Vorfreude ganz real

W

ird die Elbphilharmonie eigentlich schon be­ spielt? Diese Frage häuft sich in letzter Zeit – nicht ganz zu Unrecht. Denn im Grunde hat sie schon alles: ein Gebäude, einen Spielplan, einen hohen Bekanntheitsgrad – und eine rege Webberichterstattung. Der Facebookauftritt der Elb­ philharmonie ist derzeit geleb­ te Vorfreude. Tagtäglich poppt hier ein Splitter auf, der über die letzten Etappen berichtet, etwa die ersten Fotos der längs­ ten Rolltreppe Europas. In ei­ nem anderen Post sieht man Pianistin Mitsuko Uchida, wie sie auf der Bühne fünf Flügel austestet, um den geeignetsten für den Konzertsaal zu finden.

Kunst in der Krise

Deutschlandfunk

Zu den Wurzeln Am 11. Januar 2017 wird sie feierlich eröffnet: die Elbphilharmonie

Keine Nachrichten, die die Welt bewegen, sicherlich. Aber es macht Spaß, virtuell dabei zu­ zusehen, wie eines der ambiti­ oniertesten Bauprojekte der Nachkriegsgeschichte in die letzte Runde geht. Zu finden auf: www.facebook.com/elbphilharmonie.hamburg/

Dreifacher Don Giovanni etrug, Mord, Gewalt, Gier: Das Sündenregister von Don Giovanni ist erstaunlich, jedoch nicht gar so umfassend wie sein berühmtes Frauenre­ gister, das sein Diener Leporel­ lo im ersten Akt besingt. Gäbe es keinen Raum mehr für Liebe und Treue – Mozarts Oper wä­ re heutzutage vielleicht nicht gar so dominant an den Opern­ häusern der Welt vertreten. Sicherlich gründet die Beliebt­ heit der Oper aber auch darin, dass die Gegensätze so reizvoll herausgearbeitet werden: Lie­ be und Hass, Verzweiflung und Lebenslust, auch die Oper selbst ist ein Widerspruch, da sie Komödie und Tragödie zu­ gleich darstellt.

Deutschlandradio Kultur

So. 2.10., 22:00 Uhr Musik­ feuilleton Eva Schramm spricht in Athen mit griechischen Musikern, Künstlern und Kulturschaffenden über ihre Arbeit in Zeiten der großen Finanzkrise.

Kino: Live-Übertragung

B

Radio-Tipps

In der Neuinszenierung der Met schlüpfen gleich drei Sän­ ger (Ildar Abdrazakov, Simon Keenlyside und Mariusz Kwie­ cien) in die Rolle des Giovanni. Das Dirigat übernehmen Fabio Luisi und Plácido Domingo.

Mo. 3.10., 20:05 Uhr Musik­ szene Die Sendung zeigt auf, wie aller Globalisierung zum Trotz immer mehr tschechische Musiker alte böhmische Musik­ traditionen rekonstruieren und dadurch die lokale Klassikszene neu beleben. Deutschlandfunk

70 Jahre Gegenwart So. 16.10., 21:05 Uhr Konzertdokument Mit Stephan Prins’ Piano Hero und Eva Reiters The Lichenberg Figures blickt Deutschlandfunk zurück auf die Darmstädter Ferienkurse, die 2016 ihr 70-jähriges Jubiläum gefeiert haben. Deutschlandfunk

Europas Nachwuchs

Mo. 24.10., 20:10 Uhr Musikszene Fast wäre nach 40 Jahren Schluss gewesen mit dem European Union Youth Orchestra. Inzwischen ist die Finanzierung gesichert, und so kann man endlich das Jubiläum feiern. Deutschlandradio Kultur

Kein Adagio

Abgründe tun sich auf: Don Giovannis Stunde hat geschlagen Sa. 22.10., 19:00 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.metimkino.de/nc/kinos

Sa. 29.10., 20:00 Uhr Oper Samuel Barber hat mehr komponiert als das berühmte Adagio. Das zeigt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und der RIAS Kammerchor unter David Zinman mit der Aufführung der Oper Vanessa, die live übertragen wird.

Oktober 2016 concerti   41


Vorschau

concerti Abonnenten erhalten die NovemberAusgabe am 21. Oktober

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Tschechische Philharmonie Das Vorzeigeorchester für die Komponisten seiner Heimat feiert 120. Geburtstag

Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de

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Iveta Apkalna Die ElbphilharmonieOrganistin stellt sich unserem »Blind gehört«

Joyce DiDonato … hat für ihr Filmdebüt die Kunst des Falschsingens erlernt

concerti – Das Konzert- und Opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am Ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-

tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. Alle Termine,

Tickets und vieles mehr auch im Internet unter: www.concerti.de 42 concerti Oktober 2016

Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Verbreitung II/2016: 163.529 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos: Petra Hajsk, Nils Vilnis, Edition Salzgeber

Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider


José Carreras Leukämie-Stiftung Leukämie, auch bekannt als Blutkrebs, ist eine schwere Blutkrankheit, bei der sich die weissen Blutkörperchen krankhaft und unkontrolliert vermehren. Sie tritt vor allem bei Kindern sowie bei Erwachsenen in den ersten 40 Lebensjahren auf. Bis vor wenigen Jahren glich die Diagnose „Leukämie» einem Todesurteil. Heute gibt es jedoch erfolgversprechende Behandlungsmethoden, und so können ca. 40% der erkrankten Erwachsenen und ca. 70% der Kinder und Säuglinge geheilt werden. Die wichtigsten Behandlungsformen sind dabei die Chemotherapie sowie die Knochenmarktransplantation. Eine neuere, vielversprechende Behandlungsmethode ist auch die Transplantation von Nabelschnurblut. José Carreras und sein Kampf gegen die Leukämie 1987 erkrankte José Carreras an akuter Leukämie. Dank den Fortschritten der wissenschaftlichen Forschung und den Bemühungen eines exzellenten Ärzteteams konnte José Carreras die Leukämie überwinden. Noch im Sommer desselben Jahres gründete er in seiner Heimatstadt Barcelona die «Fundación Internacional José Carreras para la lucha contra la leucemia» (Internationale José Carreras Stiftung für den Kampf gegen die Leukämie). Bis heute wurden drei weitere Stiftungen gegründet: 1990 in den USA (Seattle), 1991 in der Schweiz (Genf ) und 1995 in Deutschland (München). Hauptaufgabe der Stiftung ist die Förderung der Wissenschaft und Forschung im Bereich der Bekämpfung von Leukämie-Erkrankungen sowie die Verbesserung bestehender Behandlungsmöglichkeiten.

José Carreras gibt die Zielsetzung

für die von ihm geleiteten Organisationen klar vor:

“Leukämie muss heilbar werden – immer und bei jedem!”

Die Zielsetzungen der José Carreras Leukämie-Stiftung: > Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten > Förderung von Forschung und Wissenschaft > Soziale Dienstleistungen José Carreras International Leukaemia Foundation www.fcarreras.org Fondation José Carreras pour la lutte contre la leucémie Case postale 85 – CH-1217 Meyrin-Genève Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung www.carreras-stiftung.de

JOSÉ CARRERAS

FOUNDATION - FONDATION - STIFTUNG



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