concerti Ausgabe West November 2017

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

november 2017

Mit Regionalteil West

428 Konzert- UNd Operntermine

Alexej Gerassimez Klangvolle Schiffsschraube Oper Köln Wagner – jugendfrei

Philippe Jaroussky »Ich gehöre der Generation Konzeptalbum an«

Jetzt in al le Thal ia-FILI n ALEN erhä ltlic h


SARASTE DIRIGIERT BEETHOVEN FR 17. November 2017 Sinfonie Nr. 1, 4 & 5 SA 18. November 2017 Sinfonie Nr. 2 & 3 Kรถlner Philharmonie 20.00 Uhr

WDR SINFONIEORCHESTER ABSOLUT SPITZENKLASSIK.


Editorial

Fotos: Ivo von Renner, Harald Hoffmann/DG; Titelfoto: Simon Fowler/Warner Classics

Liebe Leserin, lieber Leser, jetzt, da die Musiksaison in vollem Gange ist, denkt kaum einer an Klassikfestivals und Opernfestspiele. Doch die gibt es eben nicht nur zur lauen Sommerszeit, sondern auch in den kältesten Wintermonaten. Zwar lässt sich dann der Aperitiv oder der Pausen-Espresso nicht mehr im Freien genieGregor Burgenmeister ßen, doch sind die verHerausgeber/Chefredakteur schneiten Landschaften rund um die Festivalorte nicht minder reizvoll, wie Teresa Pieschacón Raphael auf ihrem Streifzug durch Deutschlands Winterfestivals feststellt (Seite 24). Bevor die kalte Jahreszeit aber beginnt, wird in Hamburg Georg Philipp Telemann mit einem eigenen Festival gewürdigt. Just an den Orten der Hansestadt, an denen der Komponist maßgeblich wirkte, erklingen zehn Tage lang seine Werke (Seite 30). Völlig ohne Winterzauber kommt indes ein ganz besonderes Opernprojekt in Köln aus. An der dortigen Oper wird nämlich Richard Wagners Der Ring des Nibelungen gegeben – in einer Fassung für Kinder. Doch wie lassen sich Mord, Totschlag und Inzest kindgerecht aufbereiten? Unser Autor Andreas Falentin hakte nach (Seite 16). Was übrigens passieren kann, wenn Kinder so früh schon mit klassischer Musik in Berührung kommen, weiß Alexej Gerassimez nur zu gut. Der Sprössling einer Musikerfamilie schlug schon als kleiner Junge mit Vorliebe auf Pfannen und Töpfe ein – und ist nun der nächste Shootingstar am Schlagzeug (Seite 8). Ihr

AUS DER REDAKTION „Duets“ – hinter diesem CD-Titel, der im September erschien, verbirgt sich ein pikantes Zusammentreffen zweier Operngrößen. Pikant ist dieses Stelldichein vor allem deshalb, weil hier nicht die handelsübliche Kombination Mann-Frau singt. Stattdessen sind der ­Tenor Rolando Villazón und der Bass Ildar Abdrazakov auf diesem Album vertreten, das nun seine Fortsetzung in einer Tournee durch Deutschland findet. Wie die letzten Vorbereitungen und die ersten Konzerte in Prag und Berlin verlaufen, können Sie auf unserem Facebook-Auftritt aus erster Hand mitverfolgen:

Vom 18. bis zum 23.11. berichtet Rolando Villazón mit seinem wunderbaren Charme von seinen Erlebnissen vor, während und nach den Proben und Konzerten.

November 2017 concerti   3


Inhalt

3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Klangvolle Schiffsschraube

Porträt Für den Schlagzeuger Alexej Gerassimez ist jeder Gegenstand ein Musikinstrument

10 »Ich gehöre der Generation

Konzeptalbum an« interview Countertenor Philippe Jaroussky über den Reiz von Rezitativen und Regisseure als Puppenspieler

16 Wagner – jugendfrei

8

Alexej Gerassimez ... mit Schlagkraft

Feuilleton Brudermord, Inzest und

strafende Götter – wie will man den Ring des Nibelungen kindgerecht aufarbeiten? Die Oper Köln macht einen Vorschlag

18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps Regionalseiten

24 Festival im Schnee

10

Philippe Jaroussky ... mit Engelsstimme

Festivalguide Außerhalb der lauen Sommerzeit huldigen Winterfestivals der Schönheiten der kalten Monate

30 Aus der Finsternis gezogen

Festivalguide Zum 250. Todestag des Komponisten lockt das Telemann-Festival mit Vokal- und Instrumentalmusik

32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts 36 »Man hört, dass er ein guter Mensch ist«

24

Winterfestivals ... mit oder ohne Schnee

4  concerti November 2017

blind gehört Der Trompeter Gábor

Boldoczki hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen

40 Multimedia-Tipps 42 Impressum

Fotos: Nikolaj Lund, Simon Fowler/Warner Classics, Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region


MEINE KLASSIK Philippe Jarousskys erstes Händel-Album mit Raritäten und Entdeckungen philippe-jaroussky.de

Sinnlich-träumerische Lieder über Frauenwelten & Fazıl Says Ballade Gezi Park 3 als Ersteinspielung marianne-crebassa.de

Farbenprächtiges Spektakel am Cembalo jean-rondeau.de

Lustvolle Improvisation über Händel mit Valer Sabadus, Núria Rial und dem Jazz-Klarinettisten Gianluigi Trovesi christina-pluhar.de

Maria Callas – neu erlebt! Remastered Live Recordings – Limited Deluxe-Edition maria-callas.de warnerclassics.de

MEINE KLASSIK


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Johannes Brahms: Klaviersonate Nr. 3 Dieses genialische Werk des zwanzigjährigen Brahms habe ich bereits im Studium kennen- und lieben gelernt, vor allem wegen der bezwingenden Mischung aus Selbstbewusstsein und Verletzlichkeit, aus Strenge und Wildheit. Hier offenbart er eine Geschichte, die wie

Liebt den warmen, hellen Klang: Pianist Matthias Kirschnereit

e­ ine Prophezeiung sein privates ­Leben vorhersieht. Der zweite Satz, ein Andante, ist ein romantisches, mitunter hocherotisches Notturno, unter anderem auch durch die fallenden Terzen. Nach dem dritten Satz wird diese wunderbare Liebesgeschichte im Intermezzo als vierten Satz, zunichte gemacht: Es werden die Terzen aus dem Andante zitiert, aber die linke Hand antwortet nun mit einem TrauermarschRhythmus, und es gehört nicht viel Fantasie dazu zu analysieren, dass es mit der Liebe nun aus und vorbei ist. Doch Johannes Brahms übersteigert die Sonate noch und fügt einen fünften Satz an, ein Rondo, und jetzt passiert etwas sehr Ungewöhnliches: Das erste Zwischenspiel zitiert ganz klar f-a-e, ein Akronym seines künftigen Lebensmottos: frei aber einsam. Mit dieser Sonate ist Brahms ein einzigartiges Meisterwerk gelungen, was meiner Meinung nach zu den bedeutendsten Klavierwerken des 19. Jahrunderts gehört, ein Meisterwerk, das mich zutiefst

­ eglückt. Im Vergleich zu früher b denke ich, dass ich jetzt noch einen differenzierteren Blick auf die Dinge habe, denn je länger man sich mit Brahms beschäftigt, desto mehr kommt man aus dem Staunen, wie dicht und effizient sie herausgearbeitet ist, nicht mehr heraus.

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Hände interpretierten jüngst Gershwins Rhapsody in Blue in der New Yorker Carnegie Hall. Ursprünglich wollten Lang Lang und Chick Corea den Klassiker vierhändig interpretieren, doch aufgrund einer Armverletzung von Lang Lang übernahm der 14-jährige Kollege Maxim Lando die linke Hand von Lang Langs Klavierpart – mit beiden Händen.

... Über Musik kann man am ­besten mit Bankdirektoren reden. Künstler reden ja nur übers Geld ... Protest mit musikalischem Mehrwert

Könnte eine Generalüberholung vertragen: der Wagnersaal in Riga 6  concerti November 2017

Man kann von seinem Demonstrationsrecht auch mit WagnerGesängen Gebrauch machen. Das bewiesen mehrere Dutzend Menschen in Riga, die durch die Innenstadt zogen und Auszüge aus Richard Wagners Tannhäuser zum Besten gaben. Damit wollten die Demonstranten auf den Wagnersaal der lettischen Hauptstadt aufmerksam machen und die staatliche Immobilienverwaltung zur Sanierung des Gebäudes animieren, das seit fast einem Jahrzehnt geschlossen ist. Für die Wagnerianer ist der Konzertsaal nicht nur aufgrund des Namens von Bedeutung: Just an dieser Stelle arbeitete Richard Wagner mehrere Jahre lang als Kapellmeister.

Fotos: Giorgia Bertazzi, gemeinfrei, Christian Ender

Jean Sibelius, finnischer Komponist


3 Fragen an ... Klaus Väthröder

HOMMAGE AN „SLAWA“ ROSTROPOWITSCH 10.11.-19.11.2017

Pater Klaus Väthröder SJ leitet seit 2007 die Jesuitenmission in Nürnberg

Pater Väthröder, in Paraguay haben die Jesuiten 2002 das Musikprojekt „Sonidos de la Tierra“ für benachteiligte Kinder gegründet – mit inzwischen mehr als 10 000 Schülern in 120 Dörfern. Was kann in Ihnen das Musizieren auslösen?

Feiern Sie den JahrhundertCellisten Mstislaw Rostropowitsch mit Anne Sophie-Mutter, Sol Gabetta, Mischa Maisky, David Geringas, Daniel Müller-Schott, Truls Mørk, und vielen weiteren Klassik-Stars.

Kinder, die aus armen Elternhäusern kommen und wenig Bestätigung erfahren haben, merken plötzlich, dass sie doch etwas können, dass die Leute ihnen plötzlich Gehör schenken.

Identifizieren sich denn die jeweiligen Dörfer mit dem Projekt? Die Eltern der Kinder sind zwangsläufig mit eingebunden und müssen etwa Proberäume oder Spendenveranstaltungen organisieren. So wachsen über dieses Projekt in der Tat ganze Dorfgemeinschaften zusammen.

Der Erfolg wird auch international wahrgenommen: Ein Auswahlorchester ging im Sommer auf Auslandstournee in Europa, vor Kurzem erschien auch die „Sonidos“-CD „Jungle Baroque“ ... In Paraguay werden die jungen Musiker tatsächlich als Botschafter des Landes wahrgenommen. Und auch wenn es nicht unser primäres Ziel ist, mit „Sonidos de la Tierra“ lauter Berufsmusiker hervorzubringen, sind aus dem Projekt tatsächlich einige Talente hervorgegangen, die später ein Musikstudium aufgenommen haben. TICKET-HOTLINE

PROGRAMM

030 · 20 30 9 2101 konzerthaus.de


PORTRÄT

Bereit für den Durchbruch »seines« Instruments: Alexej Gerassimez

Klangvolle Schiffsschraube Für den Schlagzeuger Alexej Gerassimez ist jeder Gegenstand ein Musikinstrument – Hauptsache, er ergibt einen schönen Klang. Von Ninja Anderlohr-Hepp

8 concerti November 2017

Tonüberraschung, dem Klang der Welt. 1987 in Essen mitten hinein in eine Musikerfamilie geboren – der Vater Trompeter, die Mutter Bratschistin, die Brüder spielen Klavier und Cello – baut er sich bereits mit drei Jahren mit Töpfen, Pfannen und Dosen sein erstes KinderzimmerSchlagzeug und ertappt sich später dabei, wie er auf einer Verkehrsinsel nicht die ihn umgebenden Verkehrsgeräusche, sondern das rhythmische

Klick-Klack-Konzert der Ampeln wahrnimmt. Er studiert bei Peter Sadlo, wird von Stiftungen unterstützt und gewinnt nicht nur alle Preise beim Tromp Competition in Eindhoven, sondern auch den zweiten Preis beim ARD-Wettbewerb in München. Immer auf der Suche nach Neuem

Jetzt ist Alexej Gerassimez gerade dreißig geworden und fängt erst richtig an: „Ideen

Foto: Nikolaj Lund

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ährend der Blick über die Lübecker Altstadt-Insel schweift und der grüne Tee mit dem klangvollen Namen „Grüner Drache“ noch in der Tasse dampft, fahren seine Finger pausenlos die Maserung der Tischplatte nach. Wenn man Alexej Gerassimez so gegenüber sitzt, fällt einem gleich das Bild des immer getriebenen Klangsuchers ein, beständig die Ohren gespitzt, aufrecht lauschend nach der nächsten


habe ich ohne Ende und lade mir immer gerne viel auf den Teller. Ich mache keine Pause, außer jemand sagt’s mir.“ Von seiner künstlerischen Neugier und seinem schier unerschöpflichen Ideenpool können sich seine Konzertbesucher schnell ein Bild machen. Ob es darum geht, Alltagsgegenstände klanglich auf den Prüfstand zu stellen – von der Wasserflasche bis zur Schiffsschraube wird alles bespielt – oder Arrangements alter Klassiker zeitgenössischen Kompositionen gegenüberzustellen (übrigens auch den eigenen) – Gerassimez lotet die gesamte Bandbreite des auch unkonventionellen Instrumentariums aus und lässt die Grenzen der Genres verschwimmen: „Immer etwas Neues zu entdecken, das ist genau mein Ding, ich bin ein positiv Besessener, für mich entscheidet nur der Klang. Man darf ja nie aus den Augen verlieren, warum man eigentlich Musik macht – aus der eigenen Freude heraus! Ich kann nur das machen, was ich immer tue: Meine Musik zu spielen, wie ich sie spiele, fühle, erlebe.“ Schlagzeug ist nicht gleich Schlagzeug

Für Alexej Gerassimez könnte der jetzige Moment nicht besser sein: Das Schlagzeug gilt derzeit als das Instrument des 21. Jahrhunderts und hängt mit seiner Vielseitigkeit und Coolness Violine und Klavier ab. Doch noch hat der Perkussionist nicht alle überzeugt: „Natürlich schreckt Schlagzeug manche ab, auch weil fast ausschließlich zeitgenössische Musik gespielt wird. Da gibt es Barrieren, die noch abgebaut

werden müssen. Martin Grubinger und Peter Sadlo, meine Lehrer, haben da grandiose Vorarbeit geleistet, ohne die ich jetzt nicht hier wäre.“ Und er ergänzt noch: „Die Leute realisieren gerade, dass es dieses Instrument gibt, und sind angefixt. Der zweite Schritt ist, ihnen zu zeigen, dass Schlagzeug nicht gleich Schlagzeug ist. So wie es unterschiedliche Pianisten und deren Stile gibt, gibt es auch unterschliedliche Schlagzeugstile. Es würde doch wohl keiner behaupten, dass Lang Lang genauso spielt wie ein Evgeny Kissin oder ein Emil Gilels!“ Seinen eigenen Stil zu finden, ohne ständig mit den kongenialen Kollegen verglichen zu werden, das ist derzeit Alexej Gerassimez’ größter, gerne auch mal kindlich-verrückter Spaß: Das Ausloten der eigenen Möglichkeiten steht im Vordergrund. Auch wenn das heißt, auf Schildern und Zäunen trommelnd durch deutsche Innenstädte zu wandern oder zur halbvollen Wasserflasche zu greifen und diese mit offenen Augen und Ohren als Instrument zu betrachten. Auch die Kooperation mit anderen Künstlern – sei es in seinem eigenen Percussion-Ensemble oder im Trio mit seinen Brüdern, bei Musik- und LiteraturProjekten mit Dominique Horwitz oder beim Komponieren für den NDR Chor – treibt den Schlagzeuger an. Er selbst fasst den Sinn und Zweck seines Daseins so zusammen: „Ohne Rhythmus gäb’s kein Leben. Unser Herzschlag ist das Metronom, das uns unser ganzes Leben begleitet und wenn dieser Rhythmus aufhört, ist auch das Leben vorbei.“

Konzert-TIPPs

Hannover Do. 26.10. & Fr. 27.10., 20:00 Uhr NDR Landesfunkhaus Alexej Gerassimez (Percussion), NDR Radiophilharmonie, Tan Dun (Leitung). Falla: Danza ritual del Fuego, Dun: The Tears of Nature, Mussorgsky/Ravel: Bilder einer Ausstellung

Weitere Termine: Braunschweig Di. 31.10., 20:00 Uhr Stadthalle Hamburg Mi. 1.11., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Wilhelmshaven Fr. 3.11., 20:00 Uhr Stadthalle Düsseldorf Sa. 4.11., 20:00 Uhr Tonhalle Schöppingen Sa. 25.11., 20:00 Uhr Altes Rathaus (Festsaal) Alexej Gerassimez (Percussion), Nicolai Gerassimez (Klavier). Werke von Creston, Sierra u. a. München Mi. 17.1.2018, 20:00 Uhr Herkulessaal Alexej Gerassimez (Percussion), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Ltg). Ligeti: Poème symphonique, Dorman: Frozen in time, Haydn: Sinfonie Nr. 101, R. Strauss: Rosenkavalier-Suite München Sa. 27.1.2018, 20:00 Uhr Prinzregententheater Lange Nacht des Streichquartetts. Armida Quartett, Danish String Quartet, vision string quartet, Alexej Gerassimez (Percussion) Ludwigshafen Mo. 5.2.2018, 19:30 Uhr BASF-Gesellschaftshaus Alexej Gerassimez (Percussion), Mela Marie Spaemann (Violoncello/Gesang) Münster Mi. 7.2.2018, 20:00 Uhr Universität (Hörsaal 1) Alexej Gerassimez (Percussion). Werke von Gerassimez u. a. Bensheim Sa. 10.2.2018, 20:00 Uhr Parktheater Family Clash. Alexej Gerassimez (Percussion), Wassily Gerassimez (Violoncello), Nicolai Gerassimez (Klavier) CD-Tipp

Percussion Alexej Gerassimez & Julius Heise (Percussion), Nicolai Gerassimez (Klavier). Genuin November 2017 concerti  9


Interview

»Ich gehöre der Generation Konzeptalbum an« Countertenor Philippe Jaroussky über den Reiz von Rezitativen, Regisseure als Puppenspieler – und seine Akademie. Von Maximilian Theiss

Herr Jaroussky, die Anzahl Ihrer veröffentlichen CDs ist ebenso eindrucksvoll wie deren musikalische Bandbreite. Ist es das Schicksal eines Countertenors, seine Stimme immer wieder neu zu ent­ decken und zu präsentieren?

Ich sage immer, dass für Countertenöre nichts geschrieben wurde, auch keine Barockmusik. Natürlich schwingt da eine gewisse Provokation mit, aber was ich damit meine, ist, dass jeder Countertenor die Möglichkeit hat, sich selbstständig sein eigenes Repertoire zu wählen, mit dem er sich wohlfühlt. Heißt das auch, dass Sie für sich musikalische Selbstfindung betreiben mussten?

Klar! Ein möglichst breites Spektrum zu singen hat mir 10 concerti November 2017

zum Beispiel geholfen, neue Klangfarben in meiner Stimme zu entdecken. Für mich war und ist deshalb oft nicht der persönliche Musikgeschmack ausschlaggebend, wenn ich nach Repertoire suche, sondern die Frage, ob ich als Interpret einen musikalischen Zugang zum Werk finde. Ich

»Manchmal frage ich mich, ob es zu viele CDs sind« werde im nächsten Jahr vierzig, und rückblickend finde ich es ist gut und richtig, dass ich eine solche Menge an CDs aufgenommen habe. Manchmal frage ich mich zwar, ob es nicht doch zu viele sind, aber dann kommt mir gleich schon wieder die Idee für ein nächstes Projekt. Wobei bei Ihren Alben der Anteil an unbekanntem Repertoire größer erscheint als der Anteil an bekannten Arien.

Ich gehöre einer Sängergeneration an, die ein Faible für Konzeptalben hat, die Generation Konzeptalbum also, wenn Sie so wollen (lacht). Da stößt

man zwangsläufig auf eine Menge unbekannter Arien. Auf der anderen Seite sind all die berühmten Arien auch deshalb so berühmt, weil sie einfach wunderschön sind. Und die will ich nicht erst singen, wenn ich sechzig bin, zumal die Stimme sich mit dem Alter verändert und es somit immer zu spät sein kann für diese eine Arie. Vielleicht nehme ich deshalb auch so viel auf ... Aktuell haben Sie ein Album mit Händel-Arien veröffentlicht.

Natürlich, ein Händel-Album ist jetzt nicht das Originellste. Aber ich schätze, dass den Hörern achtzig Prozent der Arien nicht bekannt sein werden. Hier ist kein Giulio Cesare vertreten, kein Ariodante, kein Rinaldo, stattdessen Arien au Flavio, Radamisto, Tolomeo, Imeneo – bekannte Opern, aber nicht superbekannt. Ich habe die Arien sehr umsichtig gewählt, habe also keine übergroßen Gesangseinlagen für meine Stimme ausgewählt, wie es bei dem einen oder anderen vorherigen Projekt der Fall war, etwa beim „Farinelli“-Album. Bei der Händel-CD lenke ich den Fokus aber mehr auf die Musik als auf die Virtuosität.

Foto: Simon Fowler/Warner Classics

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bwohl Philippe Jaroussky Ende dreißig ist und somit auf der Karrierelaufbahn noch immer näher am Beginn als an dessen Ende stehen dürfte, offenbart ein Blick in seine Disko­grafie eine gigantische Fülle an Einspielungen. Da passt es ganz wunderbar, dass das Interview in den Räumlichkeiten seines Plattenlabels stattfand.


zur Person

1978 in der Nähe von Paris geboren, studierte Philippe Jaroussky zunächst Klavier und Violine und fand erst mit 18 Jahren zum Gesang. 2002 gründete der Countertenor das »Ensemble Artaserse«, mit dem er seither zahlreiche seiner Projekte verwirklicht. 2016 wurde dem fünffachen Echo-Klassik-Preisträger eine himmlische Ehre zuteil: Da wurde ein Asteroid nach ihm benannt.

Daher auch die vielen Rezitative auf der CD?

Ich habe die Stücke danach ausgewählt, ob sie interessant sind. Ein Rezitativ ist ein schöner Weg, den Hörer in die Arie hineinzuführen. Wenn du einfach nur Arie an Arie reihst, kann da viel verloren gehen. Händel war ein Meister im Komponieren von Rezitativen, die oft so stark und kraftvoll sind, dass sie sogar noch emo-

tionsgeladener als die Arien selbst sind. Nehmen Sie zum Beispiel das wunderschöne „Stille amare“ aus Tolemeo, das in harmonischer Hinsicht absolut verrückt komponiert ist! Ich sage das nicht oft, aber das ist das Album, auf das ich am meisten stolz bin. Ich denke, dass ich hier genau das tue, was ich tun kann. Früher wollte ich oft zwanzig Prozent mehr geben als mir möglich war, was

sich auf Dauer negativ auf meine Stimme ausgewirkt hätte. Sagen Sie das auch den Schülern an der »Académie musicale Philippe Jaroussky« in Paris, die Sie in diesem Jahr eröffnet haben?

Ja und nein: Den Schülern und Studenten dort will ich nicht beibringen, wie sie singen sollen, denn dafür haben sie ihre Lehrer. Ich will ihnen vielmehr November 2017 concerti  11


Interview

War in der ersten Saison der Elbphilharmonie Artist in Residence: Philippe Jaroussky

Wie war’s denn bei Ihnen? Hat Ihnen jemand geholfen, den richtigen musikalischen Weg zu finden?

Wenn ich diesen einen Lehrer in der Schule nicht gehabt hätte, der meinen Eltern gesagt hat, dass ich unbedingt Musik machen soll, dann wäre ich kein Sänger geworden. Dieser Mensch hat mein Leben also völlig verändert. Vielleicht will ich mit der Académie auch ein bisschen was von dem zurückgeben, was mir durch diesen Menschen ermöglicht wurde. Ich hatte aber auch viel Glück. Mit achtzehn Jahren habe ich 12  concerti November 2017

das Singen begonnen, mit zwanzig gab ich den Nerone in Monteverdis L’incorona­ zione di Poppea, was ein klein wenig verrückt war. Aber das Risiko hat sich offensichtlich gelohnt!

(lacht) Trotzdem war ich zu jung! Mein Verstand mag vielleicht bereit gewesen sein, aber meine körperlichen Voraussetzungen waren es noch nicht.

»Man muss lernen, einfach nur eine Puppe zu sein« Andererseits war diese Furchtlosigkeit auch mein großer Vorteil: Ich hatte nie Hemmungen beim Singen, ganz im Ge-

gensatz zu jener Zeit, als ich Geige oder Klavier gespielt habe. Ich habe viele junge Künstler getroffen, die hochtalentiert und musikalisch sind, denen es aber schwerfällt, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Man muss als Künstler das Risiko eingehen. Über einen wichtigen Bestandteil des Sängerberufs haben wir noch gar nicht gesprochen: das Schauspielern. Fällt Ihnen das leicht?

Ich bin kein berufener Schauspieler, das gebe ich auch ganz offen zu, aber man kann die Kunst des Schauspielens lernen. Ich habe zum Beispiel intensiv beobachtet, wie meine Kollegen sich auf der Bühne

Foto: Simon Fowler/Warner Classics

bei der eigenen Vorstellung helfen, was sie wirklich tun wollen, und ihnen einen Weg aufzeigen.


bewegen. Und ich habe eine Sache verstanden: Wenn du zu einer Opernprobe kommst und mit einem Regisseur arbeitest, wirst du zu seiner Puppe. Du hast dich nicht zu fragen, ob es in Ordnung ist, was sie oder er auf dem Regiestuhl sagt, du tust es einfach und konzentrierst dich auf das Singen. Nehmen Sie Cecilia Bartoli, die unglaublich wandlungsfähig und flexibel ist. Ein Regisseur kann sie um das exakte Gegenteil bitten von dem, was sie gerade auf der Bühne gemacht hat. Und sie setzt es einfach um! Das muss man erst einmal lernen: einfach nur eine Puppe zu sein. So ein Opernhaus ist eine riesengroße Maschine, an der viele Menschen mit viel Leidenschaft arbeiten, teuer ist so eine Oper obendrein. Eine handwerklich und künstlerisch schlechte Produktion ist da einfach keine Option. Und umgekehrt: Wie sollte sich ein Regisseur gegenüber einem Sänger verhalten?

Er muss den Sänger verstehen. Es kann gut sein, dass er während seiner Konzeption an eine ganz andere Art von Sänger dachte, dann geht es natürlich darum, seine Konzeptionen jenem Sänger anzupassen, der nun auf der Bühne steht. Auch er muss also flexibel sein und kann nicht stur seine primäre Idee verfolgen. Für mich macht einen guten Regisseur aus, wenn er von dem, was er möchte, klare Vorstellungen hat, diese aber nicht kompromisslos eins zu eins umsetzen will, sondern auf die jeweiligen Möglichkeiten und auch menschlichen Eigenschaften der Sänger eingeht. Sänger sind absolut unterschiedlich.

Sind Sie als Countertenor auf der Bühne limitierter als beispielsweise ein Sopran, da Sie eine andere Gesangstechnik haben?

Nicht, weil ich Countertenor bin. Aber wir Countertenöre sind untereinander sehr verschieden, haben unterschiedliche Voraussetzungen und damit auch unterschiedliche Herausforderungen. Ich selbst zum Beispiel würde nie einen Giulio Cesare von Händel singen.

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Niemals oder noch nicht?

Niemals! Auch Ariodante nicht. Ich wähle meine Partien sehr umsichtig aus. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich einem Charakter etwas Neues und Ungewöhnliches verleihen kann. Ich möchte mit meiner Rolle überraschen und dem Publikum etwas bieten, was es so noch nicht gehört hat. Das macht schließlich die Oper so spannend. Konzert-TIPPs

Hamburg Di. 7.11., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Philippe Jaroussky (Countertenor), Ensemble Artaserse. Händel: Arien aus „Radamisto”, „Flavio”, „Siroe”, „Imeneo”, „Tolomeo” & „Giustino”, Concerti grossi Nr. 1 G-Dur, Nr. 2 F-Dur, Nr. 3 G-Dur, Nr. 4 a-Moll u. a.

Weitere Termine: München Do. 9.11., 20:00 Uhr Prinzregententheater Baden-Baden Sa. 11.11., 18:00 Uhr Festspielhaus CD-Tipp

The Händel Album – Arien aus Flavio, Imeneo, Siroe u. a. Philippe Jaroussky, Ensemble Artaserse. Erato

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Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: Gregory Batardon

Am Bayerischen Staatsballett in München feiert Christian Spucks Adaption von Anna Karenina Premiere

16_Feuilleton Jugendfrei Brudermord, Inzest und strafende Götter – wie will man den Ring

des Nibelungen kindgerecht aufarbeiten? Die Oper Köln macht einen Vorschlag 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen MusiktheaterRezensionen 20_Operntipps Die besten Musiktheaterproduktionen – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause November 2017 concerti  15


FEUILLETON

Wagner – jugendfrei Brudermord, Inzest und strafende Götter – wie will man den Ring des Nibelungen kindgerecht aufarbeiten? Die Oper Köln macht einen Vorschlag. Von Andreas Falentin

aus etwas Neues, zumal Wag­ ners Vorlage nicht gerade arm an expliziter Gewalt und Sexu­ alität ist.

Ganz so steif wird es bei der Ring-Adaption in Köln sicherlich nicht zugehen ...

T

rotz seiner über 14 Stun­ den Musik und seiner gewaltigen Anforderun­ gen an alle Bereiche unserer immer weniger großzügig fi­ nanzierten Opernhäuser ist Richard Wagners Ring des Nibelungen auf den Spielplä­ nen präsenter denn je. In Chemnitz, Düsseldorf und Ol­ denburg entstehen neue Zyk­ len, Karlsruhe und Kiel schlie­ ßen ihre „Ringe“ in dieser Spielzeit mit der Götterdämmerung ab. Der Hamburger GMD Kent Nagano und das sonst eher in der Barockmusik tätige Concerto Köln forschen in einer auf mehrere Jahre an­ gelegten Initiative nach dem 16  concerti November 2017

historischen Originalklang der Tetralogie, und am Theater an der Wien werden die Regisseu­ rin Tatjana Gürbaca und der Dirigent Constantin Trinks im Dezember die Oper komplett zerlegen und als gekürzte Tri­ logie neu erzählen. In diesem Kontext erscheint ein äußerst ungewöhnliches Vorhaben der Kindersparte der Oper Köln doppelt interessant. Hier wird in den nächsten vier Jahren ein kompletter Ring des Nibelungen für Kinder ab acht Jahren entstehen. Ein Vierteiler für Kinder, der, wenn er als Zyklus aufgeführt wird, immer­ hin eine Länge von fast fünf Stunden haben wird, ist durch­

Brigitta Gillessen, die Leiterin der Kölner Kinderoper und Regisseurin des neuen Ring, erzählt, dass es in Köln zu­ nächst die Überlegung gab, einen „Ring an einem Abend für Kinder“ zu zeigen. Aber nach ausführlichen Konzepti­ onsgesprächen habe Intendan­ tin Birgit Meyer anders ent­ schieden: „Dann gleich richtig!“ Und Gillessen machte sich mit Rainer Mühlbach, dem musi­ kalischen Leiter der Kinder­ oper und des Opernstudios, aus dem sich üblicherweise die Sänger für die Kinderoper re­ krutieren, an die Strichfassung. Die Auswahl-Kriterien liegen für ihn auf der Hand: „Welche Figuren sind für die Kinder interessant? Welche Momente sind besonders theatral und wirkungsvoll? Auf die wollen wir nämlich auf keinen Fall verzichten.“ Und so scheut man auch vor den vielen Ver­ brechen und Gewalttaten nicht zurück. Das heißt etwa im Rheingold: „Man kann eigent­ lich nicht weglassen, wie Faf­ ner Fasolt erschlägt. Aber man muss es so zeigen, dass es un­ seren Zuschauern nahegeht,

Fotos: shutterstock, Paul Leclaire

Wenn schon ein Ring für Kinder, dann bitte richtig!


dass da einer seinen Bruder erschlägt, um an das Gold zu kommen.“ Sehr wichtig ist dem Produktionsteam die Verständ­ lichkeit der Handlung, weswe­ gen man sich entschlossen hat, kurze, prägnante Dialoge ein­ zuführen, um im Rheingold beispielsweise die Verhandlun­ gen Wotans mit den Riesen detailliert und spannend ver­ mitteln zu können. Inhaltlich interessieren Brigitta Gillessen vor allem „der soziale Gedanke und die ökologische Kompo­ nente. Wir finden den Aspekt der Gier am spannendsten, wie alle Figuren ohne Rücksicht auf Verluste diesem Ring hinter­ herjagen, ohne zu merken, was dabei zerstört wird. Für uns ist dieses Gold, gerade im Rheingold, wo es ja sozusagen im Urzustand da ist, ein Symbol für den Reichtum der Natur, für unsere Lebensgrundlage, an der wir Raubbau treiben.“ 18 Instrumentalisten für eine Wagner-Oper

Das alles wird sich im verän­ derlichen Einheitsbühnenbild von Christof Cremer abspielen, der schon mit seinen sehr at­ traktiven Ausstattungen für Orffs Die Kluge und das Tanz­ stück Zwischen den Seiten gezeigt hat, wie gut er mit den

Regisseurin Brigitta Gillessen inszeniert den kindgerechten Ring

Bedingungen und Beschrän­ kungen im Staatenhaus als Ausweichquartier der Kölner Oper zurechtkommt. Die Opernstudiosänger werden um Ensemblemitglieder der „gro­ ßen Oper“ ergänzt, wie Judith Thielsen, die im Rheingold gleich als Fricka, Erda und Flosshilde zu erleben sein wird. Rainer Mühlbach selbst diri­ giert ein 18-köpfiges Orchester. Und für die Instrumentierung hat die Oper Köln Stefan Behrisch gewinnen können, einen echten Orchestrierungs­ profi, der schon für Quincy Jones, Hans Zimmer und die WDR-Bigband tätig war und auch die Musik für die Bibi & Tina-Filmreihe arrangiert hat.

Die Kölner Kinderfassung soll also „nicht nur einfach eine Reduzierung und Ausdünnung sein“, wie Brigitta Gillessen erklärt, „sondern wir wollen diese Farben, diesen Wag­ ner-Klang wirklich hinkriegen.“ Man darf also in vielerlei Hin­ sicht sehr gespannt sein. OPern-TIPPs

Köln So. 5.11., 15:00 Uhr Staatenhaus (Saal 3) Wagner: Das Rheingold für Kinder. Rainer Mühlbach (Leitung), Brigitta Gillessen (Regie)

Weitere Termine: 8., 15., 16., 17., 18., 22., 23., 24., 25., 28. & 29.11. Der Ring geht weiter: Die Walküre für Kinder (Spielzeit 18/19), Siegfried für Kinder (Spielzeit 19/20), Götterdämmerung für Kinder (Spielzeit 20/21)

Tickets und weitere Informationen hier erhältlich: www.rohkinotickets.de Abweichende Spieltermine für Aufzeichnungen finden Sie auf dieser Website und der Website ihres Kinos

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26.09.17 15:28 November 2017 concerti  17


Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Erfurt 30.9.2017

Dresden 3.10.2017

Huren und Heilige

Genauigkeit ohne Geheimniskrämerei

Belle Époque und Folklore-Brigaden

Wagner: Tannhäuser Oper Köln. François-Xavier Roth (Leitung), Patrick Kinmonth (Regie), Karl-Heinz Lehner, David Pomeroy, Kristiane Kaiser Weiterer Termin: 1.11.

Mozart: Die Zauberflöte Theater Erfurt. Joana Mallwitz (Leitung), Sandra Leupold (Regie) Weitere Termine: 3., 19. & 26.11., 8. & 26.12.

Berlioz: Les Troyens Semperoper. John Fiore (Leitung), Lydia Steier (Regie), Bryan Register, Jennifer Holloway, Christa Mayer, Christoph Pohl Weiterer Termin: 3.11.

Oper Der Venusberg ist keine reale Liebeshölle, sondern eine virtuelle. Die Minnesänger sitzen zu Beginn als Kulturbeamte an ihren Schreibtischen, betrachten an ihren Laptops die rotperückten jungen Damen, die ihnen ihre Liebesdienste anständig stilisiert darbringen. Patrick Kinmonths starke Bildsetzungen finden nur keine Entsprechung in der Personenregie. Tannhäusers Konflikt als Künstlerindividuum wird nivelliert, wenn beide geliebt-ungeliebten Welten letztlich austauschbar sind. Es gereicht Generalmusikdirektor François Xavier Roth zur Ehre, dass er das epische Regiekonzept nicht mit feuriger Dramatik unterläuft, sondern es stützt: durch französische Holzbläser-Zwischentöne, zwischen die Notenzeilen blickende langsame Tempi, butterweich phrasierendes Blech. (PK)

Oper Straff, zügig, energisch geleitet Joana Mallwitz alle Akteure durch die Partitur. Spannungsgeladen kommt jeder Akkord der Szenenmusiken. Eine derartige Dynamik zwischen Musik und Szene hört man nur ganz selten in Mozarts „großer deutscher Oper“. Sandra Leupold lässt dazu der Königin der Nacht mehr Gerechtigkeit widerfahren als jene Aufführungstradition, die frauenfeindliche Sentenzen unüberlegt kolportiert. Das Spiel beginnt auf der Bühne eines kleinen Theaters vor jugendlichem Publikum. Von diesem engen Bretterhaus mit rotem Vorhang durchmisst das Geschehen den ganzen Kreis der Schöpfung, weitet sich in den im späten 18. Jahrhundert belassenen Kostümen über die ganze Bühnenfläche, zum Höhepunkt der Prüfungen sogar ins Parkett. Eine Aufführung exemplarischen Rangs. (RD)

Oper Lydia Steier schafft in der Konfrontation der im Krieg abgestumpften Décadents aus Troja und der Folklorerepublik Karthago immer wieder starke Bilder von menschlicher Verrohung und Verirrung. Dabei riskiert sie den Sturz in grobe Banalität. Jennifer Holloway, die sich in der Mezzodramatik der Seherin Cassandre dramatisch bewegend auslebt, ist das Ereignis des Abends. Christa Mayer als First Lady der Ökorepublik Karthago übertrumpft die Kollegin in der langen Verzweiflungs- und Sterbeszene stimmlich sogar noch. Aber zu dieser Figur mit der enormen Fallhöhe von der geliebten Herrscherin zur innenpolitischen Versagerin fällt Steier allzu wenig ein. Auch nicht zu Énée, dieser formidablen Führer-Kampfdrohne. John Fiore scheut sich am Pult etwas vor dramatischer Profilierung. (RD)

18 concerti November 2017

Fotos: Bern Uhlig, Lutz Edelhoff, Forster

Köln 24.9.2017


TELEMANN FESTIVAL 24.11. BIS 03.12.2017 | HAMBURG

AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN NDR BIGBAND

DOROTHEE OBERLINGER MIRIWAYS PARISER QUARTETTE

BAROQUE MEETS JAZZ TAG DES GERICHTS JEAN RONDEAU OPER URBAN STRING ORATORIUM BERNARD LABADIE

FREIBURGER BAROCKORCHESTER ELBIPOLIS NDR CHOR

LES TALENS LYRIQUES GIOVANNI ANTONINI CHRISTOPHE ROUSSET MORALISCHE KANTATEN HAMBURGER RATSMUSIK TELEMANN ET LA FRANCE ENSEMBLE RESONANZ SELIGES ERWÄGEN IL GIARDINO ARMONICO

Foto: Johner Images | Gettyimages

Ausführliche Informationen unter ndr.de/telemann-festival

Ein Festival von NDR Das Alte Werk in Kooperation mit Elbphilharmonie Hamburg. Unterstützt von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und der Kulturbehörde Hamburg.

Hamburg


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

Halle/Saale Sa. 11.11.2017

Französische Weltliteratur auf der Ballettbühne

Dumas: Die Kameliendame Bühnen Halle. Ralf Rossa (Choreo­grafie) Weitere Termine: 17. & 29.11., 3.12.2017, 13. & 19.1., 24.2., 31.3.2018

Choreograf Ralf Rossa wagt sich an Dumas’ Die Kameliendame 20 concerti November 2017

2014 feierte Christopher Spucks Adaption von Anna Karenina in Zürich Premiere (Foto), jetzt ist sie auch in München zu bestaunen München So. 19.11.2017

Ehebruch auf russisch Ballett Christian Spuck vertanzt Tolstois Anna Karenina im Spiegel der Russland-Rezeption

L

eo Tolstois tragische Frauengestalt überlebte auf der Leinwand dankt Greta Garbo, Vivien Leigh oder Keira Knightley. Und viele große Choreografen setzten der Anna Karenina und deren Schicksal ein tänzerisches Denkmal – dazu zählen Maja Plissezkaja, Sidi Larbi Cherkaoui und John Neumeier. 2014 wagte sich auch der Direktor des Balletts Zürich an die Vertanzung der Romanvorlage, die Christian Spuck nun als Erstaufführung mit dem Bayerischen Staatsballett einstudiert. Mit großteils klassischem Bewegungsvokabular erzählt er die Ehe-

bruchgeschichte aus dem 19. Jahrhundert und stellt sie in die Tradition der Russland-Rezeption: Birkenwälder und schneebedeckte Weiten, die Bälle der St. Petersburger Aristokratie, verführerische Frauen in prunkvollen Kostümen. Die Kehrseite spiegelt sich in der Kälte der Paläste, in denen die Figuren wie verloren wirken. Video-Projektionen werden zu Sinnbildern für Anna Kareninas innere Aufruhr. Tolstoi: Anna Karenina Nationaltheater München. Christian Spuck (Choreografie) Weitere Termine: 25.11., 1.12.2017, 23.3., 22.4., 10.5., 15. & 30.6.2018

Fotos: Konrad Kästner, Gregory Batardon, Soany Guigand

Ballett In Verdis Oper La Traviata erspielt sich die autobiografische Beziehung, die der Dichter Alexandre Dumas mit der Pariser Kurtisane Marie Duplessis pflegte, bis heute Weltruhm. Doch auch die Vertanzung der Kameliendame, die John Neumeier 1978 in Stuttgart für Marcia Haydée kreierte, sorgt seitdem international für ausverkaufte Häuser. Nun wagt sich Ralf Rossa an die legendäre Vorlage. Der Ballettdirektor und Chefchoreograf der Oper Halle vollzieht in seinem neuen Ballett die Faszination und voyeuristische Lust an einem Lebensentwurf außerhalb bürgerlicher Rechtschaffenheit nach.


Erfurt Sa. 11.11.2017

Weitere Tipps

Die Rächerin aus Liebe Oper Guy Montavon wagt die Wiederbelebung der

Bremen

Rusalka

Originalfassung von Cherubinis bekanntester Oper

M

edea ist eine Frau der totalen Unbedingtheit – in der Leidenschaft ihrer Liebe wie in ihrem Streben nach Rache. Maria Callas war ihre ideale Interpretin. Die Primadonna assoluta verhalf Luigi Cherubinis bekanntester Oper erneut zu jener Prominenz, die sie zu Lebzeiten des Florentiners besaß, der als Wahl-Pariser das französische Opernleben des frühen 19. Jahrhunderts beherrschte und den sein Kollege Ludwig van Beethoven seinerzeit für den wichtigsten

zeitgenössischen Opernkomponisten hielt. Feierte die Callas freilich mit der italienischen Fassung des Werks Trium­phe, wurde erst jüngst das Original wiederbelebt, das mit seinen gesprochenen Dialogen auch der Neuinszenierung in Erfurt zu Grunde liegt, die Generalintendant Guy Montavon inszeniert. Cherubini: Medea Theater Erfurt. Samuel Bächli (Leitung), Guy Montavon (Regie) Weitere Termine: 15. & 17.11., 1. & 9.12.2017, 14. & 21.1.2018

Sa. 11.11., 19:30 Uhr Theater Bremen Nixe liebt Prinz. Regisseurin Anna-Sophie Mahler befragt mit Dvořáks Märchen eine große Frauengestalt der Oper DRESDEN

LUCIA DI LAMMERMOOR Sa. 18.11., 18:00 Uhr Semperoper Berserker trifft Belcanto: Regisseur Dietrich W. Hilsdorf deutet Donizetti. Mit Venera Gimadieva und Edgaras Montvidas in den Hauptpartien Braunschweig

EUROPErAS 1 & 2

Oper Arnulf Herrmanns Oper Der Mieter, die nun

Sa. 25.11., 19:30 Uhr Staatstheater Braunschweig Neue Welt trifft Alte Welt: John Cage antwortet mehrdeutig auf die ureuropäische Gattung – meint er „Europe’s operas“ oder „Your operas“?

aufgeführt wird, wirkt hoch aktuell

KREFELD

Frankfurt/Main So. 12.11.2017

Im Klima der Angst

E

s herrscht Wohnungsnot. Georgs Vormieterin hatte sich aus dem Fenster gestürzt. Nun greifen die Hausbewohner in sein Leben ein. Er soll andere Mieter aus dem Haus vertreiben. In einem Klima der Angst zieht sich sein (Lebens-) Raum zusammen. Doch ist die Bedrohung real oder nistet sie sich nur in seinem Kopf ein? Arnulf Herrmanns Oper auf den Text von Händl Klaus basiert auf Motiven des Romans Herrmann: Der Mieter (UA) Oper Frankfurt. Kazushi Ono (Leitung), Johgannes Erath (Regie) Weitere Termine: 16., 18., 24. & 29.11., 2. & 7.12.

Le Locataire chimérique von Roland Topor, der unter dem Titel The Tenant von Roman Polanski verfilmt wurde. Die Oper konzentriert sich auf die Frage der Anpassung unter äußerem Druck. Wie behauptet sich persönliche Freiheit?

HAMLET Sa. 25.11., 19:30 Uhr ­Theater Krefeld Franzose interpretiert Dänenprinz: Am­ broise Thomas komponierte die grandiose Wahnsinnsarie der Ophelia, die im Mittelpunkt steht BERLIN

LE PROPHÈTE So. 26.11., 17:00 Uhr Deutsche Oper Berlin Katholiken bekämpfen Protestanten: Meyerbeers Grand Opéra stellt die Instrumentalisierung von Religion infrage

Hat soeben seine zweite Oper fertiggestellt: Arnulf Hermann

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper November 2017 concerti   21


Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.

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tipps & termine Das Musikleben im Westen im November

Foto: Dario Acosta/DG

Daniil Trifonov kommt nach Düsseldorf mit Kompositionen von und nach Chopin. Mehr dazu auf Seite 16

2_Porträt Cellist auf Mission Der nette Hochbegabte von nebenan: Edgar Moreaus Wesen ist wie sein Cellospiel – leicht und unprätentiös 4_Interview »Es ist gut, ein Mensch zu sein« Der israelische Dirigent Lahav Shani über seine Karriere, die Chemie im Orchester und das Politische der Kunst 8_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im November, ausgewählt von der concerti-Redaktion 18_Klassikprogramm concerti 11.17 West 1


PORTRÄT

Cellist auf Mission Der nette Hochbegabte von nebenan: Edgar Moreaus Wesen ist wie sein Cellospiel – leicht und unprätentiös. Von Johann Buddecke

A

n den Moment, als er erstmals den Klang eines Cellos hörte, erinnert sich Edgar Moreau ganz genau. Er war vier Jahre alt, als er mit seinem Vater ein Antiquitätengeschäft betrat und dort ein Mädchen auf einem Cello spielen hörte. Seit diesem Tag ließ das Instrument den heute 23-jährigen Musiker aus Paris nicht mehr los. Bereits wenige Tage nach diesem Schlüsselerlebnis hielt er sein 2 West concerti 011.17

eigenes Cello in den Händen. Sein Debütkonzert im Alter von neun Jahren mit dem Orchester des Teatro Regio di Torino markiert den frühen Startpunkt seiner ausgedehnten Solisten-Tätigkeit. Mit dreizehn begann er am Pariser Konservatorium sein Studium bei Philippe Muller, seit 2013 studiert er an der renommierten Kronberg Academy. Zwischendurch knüpfte Moreau durch Festivalakademien und

Meisterklassen Kontakte in die Welt der klassischen Musik. Einen besonderen Druck, gerade als junger Musiker, hat er dabei nie empfunden. Speziell die Teilnahmen an verschiedenen Wettbewerben, sagt er, hätten ihn auf das Musikerleben vorbereitet: „Man muss ein großes Repertoire innerhalb kürzester Zeit abrufbar haben, was natürlich mit einem gewissen Stress verbunden ist. Warum aber nicht aus der Not

Foto: Julien Mignot/Warner Classics

Trägt sein Cello auf Händen: Edgar Moreau


eine Tugend machen und die Wettbewerbssituation als Vorbereitung auf das Musikerdasein sehen?“ Im Alter von fünfzehn Jahren gewann er mit diesem Credo den „Young Soloist Prize“ der renommierten „Rostropovich Cello Competi­ tion“, zwei Jahre darauf erhielt er den zweiten Preis und die Ehrung für die beste Darbietung eines Auftragswerks beim „Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb“ in Moskau. Auch die Auszeichnung in der Wertung „Révélation Soliste Instrumental“ bei der jährlichen Preisvergabe des „Victoires de la Musique“ war ein entscheidender Moment in seiner noch jungen Solistenlaufbahn. „Wenn man dort spielen kann, kann man überall spielen“, erklärt Moreau mit einer gewissen Ironie. Dennoch mag man es dem jungen Franzosen fast wörtlich abnehmen. Suche nach neuen Wegen

Der bedeutendste Aspekt bei der Teilnahme an Wettbewerben ist für Moreau jedoch, Aufmerksamkeit zu generieren – auf der einen Seite natürlich für sich und seine Karriere, auf der anderen Seite ist es ihm aber auch eine Herzensangelegenheit, die klassische Musik einem jungen Publikum zugänglicher zu machen. Nicht ohne Grund übernimmt er die Social Media Kanäle rund um seine Person gleich selbst. „Viele junge Menschen haben gar keinen Kontakt zu dem Genre.“ Moreau möchte das ändern, Vorurteile abbauen und neue Wege finden, junge Menschen für die Klassik zu begeistern. Ziemlich ambitioniert für einen so jungen Cellisten, möch-

te man meinen, Moreau aber ist entschlossen und spricht liebevoll von seiner „Mission“. Heute gibt er bis zu einhundert Konzerte im Jahr, arbeitet mit Größen wie Gidon Kremer, Sir András Schiff und Valery Gergiev zusammen und probiert sich mit den Violinisten Renaud Capuçon und Guillaume Chilemme sowie dem Bratscher Adrien La Marca im Streichquartett-Repertoire. „Im Grunde ist es traurig, nicht das gesamte Repertoire spielen zu können.“ Fast das Beeindruckendste an seinem Beruf ist für Moreau das Zusammenspiel und der Generationen übergreifende Austausch mit etablierten Musikern. Was für andere junge Solisten eine Hemmschwelle wäre, nimmt er ganz leicht. Auch hinsichtlich der Auswahl seines Repertoires wird Moreau von seiner jugendlichen Spontanität geleitet, ohne jedoch den Blick auf die zukünftigen Schritte seiner Karriere zu verlieren. „Junge Musiker sind die Zukunft der klassischen Musik.“ Das erkannte Edgar Moreau bereits an jenem Tag im Antiquitätengeschäft.

NEU

SONATAS Johannes Brahms Sonaten op. 120.2 & op. 120.1

Konzert-TIPP

Dortmund Mi. 29.11., 19:00 Uhr Konzerthaus Junge Wilde. Edgar Moreau (Cello), David Kadouch (Klavier). Franck: Cellosonate A-Dur Poulenc: Cellosonate Strohl: Cellosonate „Titus et Bérénice“

Weltersteinspielung Leoˇs Janáˇcek Sonate (Arr. Shirley Brill)

Shirley Brill, Klarinette Jonathan Aner, Klavier CD HC17001

CD-Tipp

Giovincello – Cellokonzerte von Haydn, Boccherini u. a. Edgar Moreau (Cello), Il Pomo d’Oro, Riccardo Minasi (Ltg). Erato

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Edition Günter

Hänssler

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INTERVIEW

»Es ist gut, ein Mensch zu sein« Der israelische Dirigent Lahav Shani über seine Karriere, die Chemie im Orchester und das Politische der Kunst. Von Christian Schmidt

Herr Shani, Sie sind 28, haben schon sehr viel erreicht und werden im nächsten Jahr das ohnehin schon niedrige Durchschnittsalter der Chefdirigenten noch einmal drücken. Macht Ihnen Ihre Karriere manchmal Angst?

Nein, überhaupt nicht, im Gegenteil! Wir Musiker haben doch eine gemeinsame Sprache, und wenn man die versteht, 4 West concerti 11.17

warum sollte man zu jung sein? Ich fühle mich bei den besten Orchestern vollkommen zu Hause. Natürlich sollte man aufpassen, dass man nicht zu viel macht. Und man muss die Zeit finden, sich gut vorzubereiten, um ruhig zu werden. Das ist die beste Grundlage der Arbeit.

»Ein Orchester zu prägen braucht viel Zeit« Widerspricht ein Leben auf Flughäfen nicht der Kreativität?

Wenn man genug Zeit für die Einstudierung hat, ist das alles nur eine Sache der Planung. Besonders in Rotterdam bin ich so glücklich über die Chemie, die so gut stimmt, vor allem zwischenmenschlich. Daraus schöpfe ich viel Inspiration. Es stellen sich ja immer die Fragen zwischen Orchester und Dirigenten: Was wollen wir voneinander? Wie gehen wir miteinander um? Das ist auch eine kulturelle Angelegenheit. Wie ist der Humor? Haben wir die gleichen musikalischen Ziele? Verfolgt man dagegen unterschiedliche Stile, wird es

schwer – für ein Orchester und für den Dirigenten. Von der ersten Minute an war klar, dass wir das gleiche wollen, was Klang, Timing, Empfindung und Stil betrifft. Dann sind die Möglichkeiten endlos. Was, glauben Sie, ist der Vorteil junger Chefs?

Für uns ist alles noch frisch, und wir sind voll motiviert. Ich nehme noch nichts als selbstverständlich. Ist man nicht eifersüchtig auf Gastdirigenten?

Es ist unbedingt nötig, viele verschiedene Dirigenten zu holen, um verschiedene Handschriften studieren zu können. Jeder muss für sich überzeugen. Das Orchester muss letztlich entscheiden, mit wem es arbeiten will. Die Rotterdamer Philharmoniker sind in einem fantastischen Zustand, das möchte ich bewahren. Man braucht viel Zeit, um ein Orchester zu prägen. Mein Job ist es, dass sie das nicht vergessen, denn das geht schnell. Wir haben dort einen fantastischen Saal, der vor einigen Jahren aufwändig renoviert worden ist. Jetzt müssen wir prüfen, was klanglich noch optimiert werden kann.

Foto: Marco Borggreve

L

ahav Shani gehört zu der Sorte Musiker, bei denen man sich fragt, was sie eigentlich sonst geworden wären, wenn sie ihr Glück nicht in den Partituren gefunden hätten. Der junge israelische Dirigent und Pianist wird im Januar gerade mal 29 Jahre alt und durfte sich gleich zum jüngsten Pultchef des Rotterdamer Philharmonischen Orchesters wählen lassen. Shani ist bereits seit einigen Jahren kein unbeschriebenes Blatt mehr: An der Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“ ausgebildet, startete er seine internationale Karriere als erster Preisträger des Gustav-MahlerDirigentenwettbewerbes in Bamberg. Das war 2013. Im Interview erklärt er, warum man vor schnellen Karrieren keine Angst haben muss.


zur Person

1989 in Tel Aviv geboren studierte Lahav Shani Dirigieren und Klavier in Berlin. Seit fünf Jahren steht Shani, der auch als Pianist und Kammermusiker tätig ist, am Pult zahlreicher Orchester von Weltrang (darunter das London Symphony Orchestra, die Dresdner Staatskapelle und das Boston Symphony Orchestra), in der kommenden Saison wird er Chefdirigent des Rotterdam Philharmonic Orchestra.

Wie kommt man damit zurecht, schon so früh als Star gehandelt zu werden?

Ich habe mein Studium vor vier Jahren abgeschlossen. Meine menschliche Basis war immer stark, und ich bin bis heute sehr loyal geblieben zu meinen alten Freunden. Ich glaube auch nicht, dass man jemand anderes ist, nur weil man jetzt dort vorne steht. Wie andere das sehen, ist ihre Sache, da kann ich nicht viel machen. Wie hoch ist der Anteil von Fleiß, Glück und guten Mentoren für den Erfolg?

Man muss auf jeden Fall ganz viele Proben erleben, auf diese Art hat man ganz viele Mentoren, wenn man daran interessiert ist. Allein in die Hoch-

schule zu gehen reicht nicht. Da lernt man zwar durchaus einiges, aber nicht das Wesentliche. Gerade in Berlin war ich dauernd in den Proben der großen Meister, dort lernt man das richtige Handwerkszeug, vor allem, wie man mit einem Orchester umgeht. Würden Sie sagen, das war die beste Schule, die Praxis?

Manchmal wichtiger als das Partiturstudium! Und ich fand es damals schade, wie wenige Kommilitonen sich dafür interessiert haben. Die Grundlagen habe ich mir also selbst geschaffen, das Glück kam dazu. Man kann schwer sagen, was passiert wäre, wenn es nicht so gekommen wäre. Irgendeinen Weg muss man ja planen.

Der gewonnene Wettbewerb war der Wendepunkt, danach folgten die Einladungen und Engagements. Das ergab sich organisch, und ich war sicher nicht faul. Dadurch ist Ihr Repertoire sehr umfangreich. Wie verschaffen Sie sich die Zeit für die Erarbeitung?

Manchmal muss man sich parallel Programme erarbeiten. Wichtigste Voraussetzung ist eine gute Planung, möglichst zwei bis drei Jahre im Voraus. Auch freie Wochen wie jetzt habe ich schon vorab geplant. Man braucht nämlich auch Zeit nach den Projekten – zum Vergessen. Den Loop muss man loswerden. Dann ruhe ich mich schlicht auf dem Sofa aus, sehe concerti 11.17 West 5


INTERVIEW

beeinflussbar ist man von Wahlergebnissen wie zuletzt die Bundestagswahlen?

Ich bin natürlich auch enttäuscht. In den letzten acht Jahren war Berlin für mich exemplarisch, reich an Kultur, Musik, Leben. Ich kann nur hoffen, dass es so bleibt. Was kann die politische Botschaft von Musik sein?

fern, treffe Freunde. Gerade bin ich zum Beispiel in Berlin mit meiner Verlobten. Seit acht Jahren sind wir hier zu Hause. Glauben Sie an Referenzaufnahmen, oder gehen Sie alle Stücke an, als wären es Uraufführungen?

Ich höre alle möglichen Aufnahmen, es wäre doch schade um die Erfahrungen! Natürlich soll alles so organisch wie möglich klingen, aber ich muss auch nicht alles neu erfinden. Ich will versuchen, alles zu wissen, was vor mir geschehen ist, um dann zu sehen, woran ich glauben soll oder woran eben auch nicht. Die großen Gedanken nehme ich wahr, dann orientiere ich mich, was ich davon lernen will. Sind die immer gleichen Stücke denn gesund? Wie museal ist der Musikbetrieb?

Kommt darauf an, wo man ist. In Berlin kann man alles Mögliche hören. In anderen Städten ist das vielleicht anders. Das Beste ist, wenn man alles kombinieren kann – Stücke, die ich 6 West concerti 11.17

kenne, und Neues. Es gibt viele Menschen, die Neues entdecken wollen und neugierig sind. Zum Beispiel habe ich jetzt Kurt Weills 2. Sinfonie auf der ganzen Welt dirigiert, es war immer ein großer Erfolg. Dabei kennen nur wenige sein sinfonisches Repertoire.

»Ich muss nicht alles neu erfinden« Wie halten Sie es mit der Moderne?

Jeder Komponist braucht seine Entwicklung. Dafür muss er auch seine eigenen Stücke hören können. Ich versuche nicht so viel Zeitgenössisches wie möglich zu machen, sondern orientiere mich an denen, an die ich glaube. Die erste Saison in Rotterdam ist schon programmiert, für die zweite sind wir im Gespräch, wie man gut kombinieren kann. Sie kommen aus Israel und leben in Berlin. Wie

Was mich überhaupt zum Dirigieren gebracht hat, war das Gefühl, dass 100 Leute auf der Bühne das Gleiche denken und die gleichen Impulse haben. Das ist ein ganz starkes menschliches Gefühl. Es ist gut, ein Mensch zu sein. Wir sind alle gleich wichtig. Ich würde nicht zu politisch sein mit der Kunst, sondern viel mehr menschliche Signale senden als politische. Das eine bedingt das andere. Ich kann nur hoffen, dass die Kunst, die wir produzieren, zum Publikum spricht. Konzert-TIPPs

Köln Do. 9.11., 12:30 Uhr Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. GürzenichOrchester Köln, Lahav Shani (Leitung)

So. 12.11., 11:00 Uhr, Kölner Philharmonie Chen Reiss (Sopran), GürzenichOrchester Köln, Lahav Shani (Klavier & Leitung). Mendelssohn: Meeresstille und glückliche Fahrt, Mozart: „Ch‘io mi scordi di te?“ – „Non temer, amato bene“ KV 505, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur Weitere Termine: Mo. 13. & Di. 14.11., 20:00 Uhr CD-Tipp

Saint-Saëns: Karneval der Tiere Wiener Symphoniker, Lahav Shani (Klavier & Ltg). Solo musica

Foto: Marco Borggreve

Will mit seiner Musik „menschliche Signale senden“: Lahav Shani


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KLAVIERABEND PIOTR ANDERSZEWSKI

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Tipps & Termine

Hier lässt der Alkohol die Gedanken verschwimmen Düsseldorf Das Klavierduo Anna & Ines Walachowski begleitet

Rufus Beck auf einer denkwürdigen Bahnfahrt

Als Stimme der Harry-Potter-Hörbücher begeisterte er Jung und Alt. Nun schlüpft Rufus Beck als Rezitator in die Rolle des Ich-Erzählers in Wenedikt Jerofejews Roman Die Reise nach Petuschki aus dem Jahr 1969

8 West concerti 11.17

politischer Anspielungen. Historische Gestalten wie Gogol, Lenin, Marx, Tschechow, die offensichtlich nur dank des Alkohols ihr großes Genie entfalten konnten, und sogar die griechische Sphinx leisten Wenja Gesellschaft – sie alle nisten in seinen Gedanken, die mehr und mehr verschwimmen bis hin zu revolutionären Fantastereien. Der Schauspieler Rufus Beck, unter anderem bekannt als Stimme der Harry-Potter-Hörbücher, haucht der tragisch-komischen Geschichte lesend und spielend Leben ein. Das Geschwister-

paar Anna und Ines Walachowski, das bereits seit 20 Jahren gemeinsam als Klavierduo auftritt, spielt dazu sorgsam ausgewählte Werke. Gleich zu Beginn taucht das Publikum zu Rachmaninows Polka in das geschäftige Treiben am Kursker Bahnhof ein und begibt sich zusammen mit Wanja auf eine Reise ins hoffnungsvolle Julia Hellmig Ungewisse. So. 26.11., 17:00 Uhr Museum Kunstpalast (Robert-Schumann-Saal) Zweiklang! Wort und Musik – Die Reise nach Petuschki. Klavierduo Anna & Ines Walachowski, Rufus Beck (Rezitation). Musik von Chopin, Tschaikowsky u. a.

Foto: Christian Kaufmann

W

enja trinkt, die Mitreisenden trinken, und sogar der Schaffner lässt sich in Wodka bezahlen. 1969 schickt der russische Autor und Lebenskünstler Wenedikt Jerofejew seinen Helden auf eine Zugreise, die von Moskau nach Petuschki zur Geliebten führen soll. Doch die Reise nach Petuschki ist mehr als ein Säuferroman oder delirierendes Selbstgespräch eines Trinkers. Vielmehr beschreibt sie das groteske Bild einer sozial und seelisch verwahrlosten Gesellschaft zu Sowjetzeiten und ist voller



Tipps & Termine

In Gefühlswelten eindringen Leverkusen Das Spellbound Contemporary Ballet

verzaubert mit stilübergreifendem Tanz

E

rfahrung, Entwicklung, Dialog – mit diesen drei Schlagwörtern lässt sich die Arbeitsphilosophie des italienischen Tanzensembles „Spellbound Contemporary Ballet“ beschreiben. Auch wenn das bereits 1994 gegründete Ensemble erst 2011 den Zusatz „contemporary“ bekam, verfolgte es stets das experimentelle Interesse an form- und stilübergreifendem Tanz, jenseits der gewohnten Ballettpraxis. Nach vielen Jahren der Entdeckungsreise und Weiterentwicklung hat es ein reiches Repertoire geschaffen, das sich nur schwer

definieren lässt. Und das braucht es auch nicht, denn die Suche geht weiter. Stillstand gibt es nicht. Mit weniger als zehn festen Tänzern gehört das Ensemble von Gründerchoreograf Mauro Astolfi zur kleinen Sorte, nutzt jedoch diese konzentrischen Möglichkeiten, um seinen intim-kraftvollen Stil weiterzuentwickeln und in den globalen Tanzdialog einzubringen. Astolfis Truppe tanzt in einer Sprache, die tief in die Gefühlswelt eindringt und jedem Zuschauer seine ganz eigene Erfahrung beschert. Hannah Duffek

Den Körper sprechen lassen: das Spellbound Contemporary Ballet Do. 9.11., 19:30 Uhr Erholungshaus Spellbound Contemporary Ballet, Mauro Astolfi (Leitung & Choreografie)

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„ ... und das ganze Orchester stimmt begeistert ein.“

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Auf den Spuren eines Unsterblichen Simone Rubino schwingt die Schlegel in Dortmund

E

Di. 21.11., 20:00 Uhr Konzerthaus Musik für Freaks. Simone Rubino (Percussion). Werke von Gerassimez, Bocca, Boccadoro, Rubino, Hamilton, Cangelosi & Xenakis

Schlag-fertig: Multiperkussionist Simone Rubino

Fotos: Marco Borggreve, Rüdiger Wölk/Wikimeida Commons

s ist ein Zeugnis feinsinnigster Musikalität, wenn er Bachs dritte Cellosuite spielt. Nicht etwa auf dem Streichinstrument, sondern auf der Marimba. Simone Rubino entlockt den Holzklangstäben federnd elegante Linienspiele von ungeahnter Zärtlichkeit. Doch nicht allein deshalb ist sein im September erschienenes Album „Immortal Bach“ ein Hörerlebnis. Rubino besticht auch mit mutig-intelligenter Werkauswahl. Als roter Faden dienen ihm die Sätze der so zeitlos wirkenden Bach-Suite, und mit ebenso viel Charisma widmet er sich modernen Großmeistern wie Iannis Xenakis und John Cage. Kein Wunder, dass der exzellente Multiperkussionist, der 1993 in der Nähe von Turin zur Welt kam, schon reihenweise Preise abgeräumt hat. Vor drei Jahren gewann er etwa den ARDMusikwettbewerb. 2016 wurde er als erster Perkussionist überhaupt mit dem Credit Suisse Young Artist Award ausgezeichnet. Diesen Preis erhielt er im Rahmen des Lucerne Festivals, bei dem er mit den Wiener Philharmonikern debütierte. Ein junger Musiker, der sicher auch bei seinen Auftritten in Hessen begeistern wird. Georg Pepl


H IG H L IG H T S

N OV E M B E R / D E Z E M B E R 2 01 7 Fr | 10. November 2017

C H R I STO P H E S C H E N B AC H C H R I STO P H E R PA R K S W R S Y M P H O N I E O R C H E ST E R Do | 23. November 2017

Barocker Adelspalais als Spielstätte: Erbdrostenhof

H E R B I E H A N CO C K

Alte Instrumente entdecken

CECILIA & SOL „ D O LC E D U E L LO “

Münster Mit Geige und zwei

So | 26. November 2017

E

inst alte Handelsstraße, heute stark frequentierte Business- und Bummelmeile – die Salzstraße gehört zu Münster wie das Gewirr von Fahrrädern. Hier steht auch der Erbdrostenhof, barock prunkt er hinter dem kunstvollen Eisentor, als hätte es die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg nie gegeben. Private Zuwendungen, Stiftungen und der Landschaftsverband sorgen für eine Instandhaltung auf hohem Level. Hinter den Fassaden lauern Büros und ein schmucker Festsaal mit opulenter Deckenmalerei. Hier wird auch eine famose Sammlung mit historischen Tasten­ instrumenten beherbergt, darunter ein erst 2015 restaurierter Wiener Brodmann-Flügel von 1828. Zu dieser Kollektion zählt auch ein zweimanualiges Cembalo von 1640, ein Instrument aus der Ruckers-Dynastie in Antwerpen. Dieses Cembalo, Leihgabe einer westfälischen Adelsfamilie, zählt zu den bedeutendsten Tasteninstrumenten seiner Zeit, auf dem Resonanzboden bemalt mit Streublumen und Vögeln in Aquarelltechnik, auf der Deckel-Innenseite mit zwei Gemälden aus der Werkstatt von Peter Paul Rubens. Am 27. November wird es zu Texten von Anton Matthias Sprickmann erklingen. Christian Lahneck Mo. 27.11., 20:00 Uhr Erbdrostenhof Annette Wehnert (Violine), Lisa Schäfer (Cembalo), Gregor Hollmann (Cembalo), Carsten Bender (Sprecher). Werke von Benda, J. C. Bach, Clementi, Kalkbrenner u. a., Texte von Sprickmann

DA N I E L H O P E Z Ü R C H E R K A M M E R O R C H E ST E R Do | 7. Dezember 2017

„G ÖT Z A L S M A N N ... I N R O M “ Mo | 18. Dezember 2017

H Ä N D E L „ M E SS I A H “ T H E K I N G ’ S CO N S O R T Tickets T 02 01 81 22-200 www.theater-essen.de

Sol Gabetta, Cecilia Bartoli Foto: Esther Haase/Decca

Cembali dem Dichter auf der Spur

Sa | 25. November 2017


Tipps & Termine

Der gefeierte Pianist Saleem Ashkar eröffnet seinen Beethoven-Zyklus in Duisburg

Aufgewachsen in einem der größten Krisenherde der Welt: der israelisch-palästinensische Pianist Saleem Ashkar

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alästinensischer Christ aus Israel – das klingt wie gemacht für eine Hauptrolle in Daniel Barenboims West-Eastern Divan Orchestra. Doch da wäre für Saleem Ashkar kein Platz. Denn er ist Pianist. Er lebt inzwischen in Berlin und wagt, was sich nur wenige seiner Kollegen zumuten: alle 32 Beethoven-Sonaten im Konzertsaal aufzuführen, sortiert nach Themen wie „Musik und Politik“, „Mendelssohns Beethoven“ oder „Kunst in existentiellen Zeiten“. Eine Herkules-

14 West concerti 11.17

Aufgabe. Und als wäre das noch nicht Herausforderung genug, schildert Ashkar in Filmen und Diskussionsrunden, was ihm Beethoven und seine Musik bedeuten. Die Verzahnung von Künstler und Komponist soll die Musik noch wahrhaftiger, lebensnäher machen. Ashkar möchte den Kontext erforschen, in dem diese Werke geschrieben wurden und ihre Botschaft im Heute hinterfragen. „Jede Sonate ist für sich ein Diamant“, erklärt er in tadellosem Deutsch, „nichts ist Rou-

tine, nichts nur Handwerk“. In einigen Städten führt er seinen Sonaten-Zyklus an verschiedenen Orten auf, in Israel etwa in einem muslimischen Dorf, in einer christlichen Kirche in Jerusalem und im Konzertsaal von Tel Aviv, wo er mit 12 Jahren sein erstes öffentliches Konzert gegeben hat. Ashkar stammt aus Nazareth. Damals war er der Einzige, der dort Klavier lernte. „Ich fühlte mich zuhause fremd“, gesteht er. Wenn er heute in Nazareth auftritt und junge Eltern mit ihren Kindern im Konzert sieht, geht ihm das Herz auf. „Ich komme aus einem Land und einer Gesellschaft, die sehr politisch geprägt ist. Man beschäftigt sich mit Religion und Identität.“ Mit 13 Jahren sei er bereits voll in politischen Diskussionen eingebunden gewesen. Insofern ist Beethoven für ihn der ideale Komponist: „Wo immer von Idealismus und Humanität die Rede ist, taucht der Name Beethoven auf. Warum? Weil ihn diese Gedanken ein Leben lang umgetrieben und seinen revolutionären Geist befeuert haben.“ Den Beethoven-Zyklus nennt er ein „außergewöhnliches Ereignis, jedes Mal neu, bereichernd und erschöpfend zugleich.“ Daher ist für Saleem Ashkar ein „Nach dem Zyklus“ immer zugleich auch ein „Vor dem Zyklus“. „Man spürt diese Musik jedes Mal intensiver, sie ist eine intellektuelle und eine emotionale Herausforderung.“ Christian Lahneck Mi. 22.11., 20:00 Uhr Lehmbruck Museum Beethoven-Zyklus: Die Klaviersonaten Saleem Ashkar (Klavier) Beethoven: Klaviersonaten Nr. 1, 13, 27 & 21

Foto: Luidmila Jermies

Den revolutionären Geist der Sonaten befeuern


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Von den frühen Pariser Jahren zehren Düsseldorf Daniil Trifonov betrachtet Chopin durch die Brille Mompous und Rachmaninows

Genie und Ekstase: Der 26-jährige russische Pianist Daniil Trifonov wird schon jetzt als Jahrhunderttalent gefeiert

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ine verhinderte Virtuosenkarriere: Die große Leidenschaft von Federico Mompou ist stets das Klavier gewesen. Ursprünglich möchte er Pianist werden und geht 1911 zum Studium nach Paris, ausgestattet mit einem Empfehlungsschreiben des berühmten Enrique Granados. In Paris kommt Mompou aber bald die Selbsterkenntnis, dass er letztlich zu introvertiert und schüchtern ist, um sich auf dem Konzertpodium zu exponieren. Deshalb schlägt er die Laufbahn als Komponist ein und 16 West concerti 11.17

widmet sich fortan auf diese Weise der Klaviermusik. Außerdem heiratet er eine Pianistin: Seine Ehefrau Carmen Bravo inspiriert ihn zu vielen Werken und wird seine wichtigste Interpretin. Erst im hohen Alter fand Mompou aufs Konzertpodium

Erst im hohen Alter, 1974, mit über 80 Jahren, tritt der Komponist schließlich doch noch als Pianist hervor: in seiner Heimatstadt Barcelona, wo er sein Gesamtwerk für Klavier auf Schallplatte einspielt.

Mompous Musik ist beeinflusst von seinen frühen Pariser Jahren, von Satie, Debussy, Ravel und der „Groupe de six“. Er schätzt unprätentiöse Schlichtheit, Konzentration und direkten Ausdruck. Pomp, Pathos oder Gefühlsüberschwang in der Musik sind ihm fremd. Seine Kompositionen sind feine, delikate Gebilde, an denen er sorgfältig feilte. Tatsächlich hat Federico Mompou neben einigen Liedern und Chorwerken und einem Gitarrenstück ausschließlich Klaviermusik geschrieben. Er kann damit als ein Wiedergänger von Frédéric Chopin im 20. Jahrhundert betrachtet werden. In einem Werk hat sich Mompou sogar direkt mit Chopin auseinandergesetzt, in seinen Variationen auf ein Thema von Chopin. Aus Chopins kleiner Prélude A-Dur op. 28 Nr. 7, eine Art langsame, verträumte Mazurka, gewinnt Mompou überraschende Nuancen: Er schärft die Konturen, verleiht rhythmischen Groove, macht daraus eine freie Fantasie und ein Chanson ohne Worte, gibt sich mal grüblerisch, verdüstert, launisch, schwungvoll, experimentell und geht schließlich in die Vollen. Bei seinem Gastspiel in Düsseldorf stellt der Pianist Daniil Trifonov Mompous Chopin-Lesart den Chopin-Variationen von Sergej Rachmaninow gegenüber. Und natürlich sind auch Originalwerke des polnischen Romantikers zu hören. Eckhard Weber Mo. 20.11., 20:00 Uhr Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Daniil Trifonov (Klavier). Mompou: Variationen über ein Thema von Chopin, Rachmaninow: Variationen über ein Thema von Chopin, Chopin: Mazurken & Klaviersonate b-Moll

Fotos: Dario Acosta/DG, Nadir Bonazzi

Tipps & Termine


Kontrollierter Bewegungsrausch: Tänzerin des Aterballetto

Aterballetto lässt die Regenhunde schnüffeln Köln Wenn sich skandinavi-

sche Lässigkeit mit italienischem Temperament paart, kommen „Golden Days“ heraus: ein dreiteiliger Abend, den Choreograf Johan Inger für Aterballetto schuf, die derzeit angesagteste Tanzcompany Italiens. Inspiriert von einer persönlichen Rückschau auf sein Leben, die sich der 50-jährige Schwede lächelnd erlaubt. Zu Musik von Tom Waits eröffnen „Rain Dogs“ den Abend mit einer Art schnüffelnder Spurensuche nach Erinnerungen. Im Solo „Birdland“ rebelliert ein Einzelschicksal gegen Veränderungen auf dem Lebensweg, begleitet von PattiSmith-Songs. Das Finale verspricht „Bliss“ – Glück im Übergang zur Seligkeit; die Choreografie fügt dem legendären „Köln Concert“ von Keith Jarrett ein tänzerische Ebene hinzu und versöhnt Vergangenes mit der Gegenwart. Dagmar Ellen Fischer Sa. 4.11., 19:30 Uhr & So. 5.11., 18:00 Uhr StaatenHaus (Saal 1) Golden Days. Johan Inger (Choreografie), Aterballetto. Musik von Waits, Smith & Jarrett


Programm Das Klassikprogramm für den Westen im November

Bielefeld

19:30 Stadttheater Prokofjew: Romeo und Julia. Simone Sandroni (Choreografie) Düsseldorf

18:30 Deutsche Oper am Rhein Offenbach: Les Contes d’Hoffmann Essen

17:00 Philharmonie Magdalena Kozená (Mezzosopran), Venice Baroque Orchestra, Andrea Marcon (Leitung). Werke von Händel 18:00 Aalto-Theater Smetana: Die verkaufte Braut. SKUTR (Regie) Gelsenkirchen

18:00 Musiktheater im Revier Hindemith: Mathis der Maler. Rasmus Baumann (Leitung), Michael Schulz (Regie) Köln

18:00 StaatenHaus (Saal 1) Wagner: Tannhäuser. François-Xavier Roth (Leitung), Patrick Kinmonth (Regie) Krefeld

19:30 Theater Sinfonie des Lebens. Robert North (Choreografie) Münster

17:00 Theater American Dream Erinnerungen an Gershwin. Martina Gedeck (Sprecherin), Sebastian Knauer (Klavier & Konzept)

2.11. Donnerstag Detmold

19:30 Brahms-Saal Künstlerische Prüfungen

Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Berg: Wozzeck Essen

20:00 Philharmonie Nikolaj Znaider (Violine), BBC Scottish Symphony Orchestra, Thomas Dausgaard (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Köln

20:00 Kölner Philharmonie Dhafer Youssef: Diwan of Beauty and Odd

3.11. Freitag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Reinhold Friedrich (Trompete), Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Messiaen: L’Ascension, Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 2, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur Bonn

16:00 Beethoven-Haus Musik wie zu Beethovens Zeit. Natalia Lentas (Klavier). Beethoven: Sonate c-Moll op. 10/1, Clementi: Sonate d-Moll op. 50/2

Köln

19:30 StaatenHaus (Saal 2) Verdi: La traviata. Benjamin Schad (Regie) 20:00 Kölner Dom Brahms: Ein deutsches Requiem. Kateryna Kasper (Sopran), Michael Nagy (Bariton), Jugendchor am Kölner Dom, Landesjugend­orchester NRW, Hubert Buchberger (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Antonii Baryshevskyi (Klavier), Philharmonie Kiew, Mykola Dyadyura (Leitung). Werke von Weber, Haydn & Brahms Mönchengladbach

19:30 Theater Gluck: Orpheus und Eurydike Münster

20:00 Universität (Hörsaal H1) Duo Runge & Ammon. Werke von Bach, Händel, Vivaldi, Corea, Piazzolla u. a.

Tipp

19:30 Beethoven-Haus Nur wer die Sehnsucht kennt. Junge Sänger der internationalen Sänger-Akademie Detmold

19:30 Konzerthaus Jasmin-Isabel Kühne (Harfe), Kiyohiko Kudo (Marimba), Nordwestdeutsche Philharmonie, Florian Ludwig, Maurizio Deiana & Hye Ryung Lee (Leitung). Tschaikowsky: Romeo und Julia – Fantasie-Ouvertüre, Renié: Harfenkonzert, Ichiyanagi: Marimbakonzert in zwei Sätzen, Strawinsky: Suite aus „Der Feuervogel“ Duisburg

19:30 Martin-Luther-Kirche Dozentenkonzert

19:30 Theater Mozart: Le nozze di Figaro. David Crescenzi (Leitung)

Dortmund

Essen

20:00 Konzerthaus Christian Schmitt (Orgel). Werke von Liszt, Roth, Mendelssohn, Bach & Messiaen

14:30 Aalto-Theater Führung für Menschen mit eingeschränkter Mobilität

18 West concerti 11.17

20:00 Philharmonie Renaud Capuçon (Violine & Leitung), Camerata Salzburg. Mozart: Violinkonzerte Nr. 2, Nr. 3 & Nr. 5, Satie: Gymnopédies

2.11. donnerstag

20:00 Philharmonie Essen Nikolaj Znaider (Violine), BBC Scottish Symphony Orchestra, Thomas Dausgaard (Leitung). Britten: Four Sea Interludes aus „Peter Grimes“, Brahms: Violinkonzert D-Dur, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll „Schottische“ Brennen statt spielen: Schon Großvater Znaider lernte das Spiel auf den vier Geigensaiten. Doch als die verarmte Familie in einem kalten Winter kein Feuerholz mehr hatte, musste seine Violine dran glauben.

Foto: Lars Gundersen

1.11. Mittwoch


Wuppertal

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Gesangsklasse Prof. Brigitte Lindner

BENEFIZKONZERT SO 03.12. 11 UHR ERSTER ADVENT LARS VOGT KLAVIER GÜRZENICH-ORCHESTER KÖLN KARINA CANELLAKIS DIRIGENTIN KÖLNER PHILHARMONIE

4.11. Samstag Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kirche) BoSy Lounge 1 Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard Detmold

FOTO © TODD ROSENBERG

15:00 Landestheater (Foyer-Restaurant) Tanzcafé Duisburg

19:30 Theater Wagner: Das Rheingold (Premiere). Axel Kober (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) Düsseldorf

18:30 Deutsche Oper am Rhein Offenbach: Les Contes d’Hoffmann 20:00 Tonhalle Alexej Gerassimez (Percussion), NDR Radiophilharmonie, Tan Dun (Leitung). Falla: Danza ritual del fuego aus „Der Liebeszauber“, Dun: The Tears of Nature, Mussorgski: Bilder einer Ausstellung

ADAMS MOZART TSCHAIKOWSKY

Essen

14:30 Philharmonie Festival NOW! Berger Saar (Horn), Ensemble Modern, Jörg Widmann (Leitung). Widmann: Dubairische Tänze, Quintett, Air & Freie Stücke 15:00 Aalto-Theater Führung 19:00 Aalto-Theater Verdi: Rigoletto 19:00 Kokerei Zollverein (Salzlager) Festival NOW! JugendZupfOrchester NRW, Baglama-Ensemble Essen Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Fifty-Fifty – die Wunschkonzert-Show Hagen

19:30 Theater Wagner: Der Fliegende Holländer Köln

14:00 Funkhaus Shoppingkonzert – Im Auftrag für Holz und Saiten 19:30 StaatenHaus (Saal 1) Golden Days. Johan Inger (Choreografie) 20:00 Kölner Philharmonie Verdi: Messa da Requiem. Krassimira Stoyanova (Sopran), Elīna Garanča (Mezzosopran), Francesco Meli (Tenor), Riccardo Zanellato (Bass), Chor & Symphonieorchester des BR, Riccardo Muti (Leitung)

GUERZENICH-ORCHESTER.DE Lemgo

18:00 Marienkirche Mahler: Sinfonie Nr. 2. Megan Marie Hart (Sopran), Janina Hollich (Alt), Chöre der Region, Symphonisches Orchester des Landestheaters Detmold, Lutz Rademacher (Leitung) Mönchengladbach

19:30 Theater Kálmán: Die Faschingsfee

0221 )  280 282

(

5.11. Sonntag Aachen

18:00 Eurogress Annelien van Wauwe (Klarinette), Sinfonieorchester Aachen, Justus Thorau (Leitung). Mendelssohn: Die Hebriden, Lindberg: Klarinettenkonzert, Sibelius: Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82 Bielefeld

19:30 Landesmuseum Münsterlandfestival. Sinfonieorchester Münster, Thorsten Schmid-Kapfenburg & Boris Cepeda (Leitung)

11:00 Rudolf-Oetker-Halle Reinhold Friedrich (Trompete), Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Messiaen: L’Ascension, Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 2, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur

Wuppertal

Bochum

17:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Stipendiatenkonzert

18:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) BoSy Camera 1. luscinia ensemble

Münster

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 11.17 West 19


Klassikprogramm

Bonn

Hamm

18:00 Theater (Opernhaus) Bizet: Carmen (Premiere). Jacques Lacombe (Leitung), Carlos Wagner (Regie)

17:00 Pauluskirche Die Apostel Gottes. Jessica Burri (Sopran & Dulcimer)

19:30 Konzert Theater Mischa Maisky (Violoncello), Musikkollegium Winterthur, Thomas Zehetmair (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Dortmund

18:00 Konzerthaus Puccini: La Bohème. Simona Mihai & Nadezhda Pavlova (Sopran), Leonardo Capalbo & Nikolay Fyodorov (Tenor), Edwin Crossley-Mercer & Andrzej Filończyk (Bariton), Nahuel di Pierro & Evgeny Ikatov (Bass), MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung)

Köln

10:00 Kölner Dom Festmesse 175 Jahre Kölner Männer-Gesang-Verein. Suppé: Missa Dalmatica 11:00 Kölner Philharmonie Die Verblecherbande. Sonus Brass Ensemble 15:00 StaatenHaus (Saal 3) Das Rheingold für Kinder 18:00 Kölner Philharmonie Beethoven: Fidelio (halbszenisch). Freiburger Barockorchester, René Jacobs (Leitung) 18:00 StaatenHaus (Saal 1) Golden Days. Johan Inger (Choreografie)

Duisburg

Mönchengladbach

19:00 Theater (Opernfoyer) Barockkonzert im Lichterschein

11:00 Theater (Studio) Harfe trifft ... Frankreich. Stella Farina (Harfe), Chisato Yamamoto & Ellen Tillmann (Violine), Laura Krause (Viola), Silke Frantz (Violoncello), Ester Caballero (Flöte), Olaf Scholz (Klarinette)

Düsseldorf

15:00 Deutsche Oper am Rhein Berg: Wozzeck. Axel Kober (Leitung) 17:00 Museum Kunstpalast Zweiklang! Wort und Musik. Siegfried Gerlich (Klavier), Hannelore Hoger (Rezitation) 18:00 Tonhalle Brahms: Ein deutsches Requiem. Jugendchor am Kölner Dom, Landesjugendorchester NRW, Hubert Buchberger (Leitung) Essen

11:00 Philharmonie (Festsaal) Festival NOW! Symposium 13:15 Aalto-Theater Architekturführung 14:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Festival NOW! Ensemble Recherche. Werke von Eizirik, Steen-Andersen, Destremau, Bang & Andre 16:30 Aalto-Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel (Premiere). Friedrich Haider (Leitung), Marie-Helen Joël (Regie) 17:00 Philharmonie Festival NOW! Paul Jeukendrup (Klangregie), Ensemble Musikfabrik, Christian Eggen (Leitung) Gelsenkirchen

17:00 Kulturraum „die flora“ Alexander Kramarov (Violine), Johann Ludwig (Violoncello), Rainer Maria Klaas (Klavier). Mozart: Klaviertrio C-Dur KV 548, Prokofjew: Violinsonate op. 115, Ligeti: Cellosonate, Knussen: Variation op. 24, Mendelssohn: Klaviertrio d-Moll 18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Hör.Genuss - Das Liederabendformat am MiR 20 West concerti 11.17

Münster

19:00 Theater Don Carlo – Ein Requiem. Golo Berg (Leitung) Neuss

20:00 Zeughaus Trio Bouchkov Boisseau Soltani. Werke von Schubert, Beethoven, Zimmermann & Dohnányi Wuppertal

18:00 Historische Stadthalle Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2. Ralitsa Ralinova (Sopran), Catriona Morison (Mezzosopran), Randall Bills (Tenor), Chöre der Region, Sinfonieorchester Wuppertal, Julia Jones (Leitung)

6.11. Montag Aachen

20:00 Eurogress Annelien van Wauwe (Klarinette), Sinfonieorchester Aachen, Justus Thorau (Leitung). Mendelssohn: Die Hebriden, Lindberg: Klarinettenkonzert, Sibelius: Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82 Bochum

13:15 Ruhr-Universität (Audimax) Lunchtime Concerts Detmold

19:30 Konzerthaus Konzertexamen. Mladen Miloradovic (Violoncello), Alberto Carnevale Ricci (Klavier) 19:30 Schlagzeughaus (Konzertsaal) Werkstattkonzert der Schlagzeugklasse

5.11. sonntag

19:30 Konzert Theater Coesfeld Mischa Maisky (Violoncello), Musikkollegium Winterthur, Thomas Zehetmair (Leitung). Dubugnon: Kammersinfonie Nr. 2, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur Weise Entscheidung: Das Rauchen gab Mischa Maisky auf, als er acht Jahre alt war – nachdem der Knirps bereits mit fünfeinhalb seine erste Zigarette gequalmt hatte. Dortmund

19:00 Konzerthaus Volodymyr Lavrynenko (Klavier), Dortmunder Philharmoniker, Motonori Kobayashi (Leitung). Cherubini: Ouvertüre zu „Les deux Journées ou Le Porteur d’eau“, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur, Schubert: Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 Köln

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Kammermusiksaal) Präsentierteller Wuppertal

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Bilder & Impressionen. Duo Wanderer 20:00 Historische Stadthalle Udo Mertens (Flöte), Axel Heß (Violine), Jens Brockmann (Viola), Hyeonwoo Park (Violoncello), Alexander Puliaev (Cembalo). Werke der Bach-Familie

7.11. Dienstag Detmold

19:30 Brahms-Saal Petar Merdzhanov (Akkordeon) 19:30 Konzerthaus Christiane Karg (Sopran), Liese Klahn (Klavier), Max von Pufendorf (Rezitation). Hindemith: Das Marienleben op. 27 Dortmund

19:00 Konzerthaus Kopfhörer. Holger Noltze, Michael Stegemann. Werke von Berg

Foto: Kasskara/DG

Coesfeld

Tipp


Köln

Bielefeld

20:00 Deutschlandfunk (Kammermusiksaal) Raderbergkonzert. Florian Noack (Klavier). Chopin: Impromptus Nr. 1-3, Medtner: Drei fantastische Improvisationen, Rachmaninow: ChopinVariationen op. 22, Ljapunow: Etudes d’éxecution transcendante (Auszüge)

20:00 Stadttheater Verdi: Otello

Mönchengladbach

19:30 Theater Kálmán: Die Faschingsfee Solingen

19:30 Theater der Stadt (Großer Konzertsaal) Daniel Auner (Violine), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Bach: Präludium und Fuge b-Moll BWV 867, Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Dohnányi: Sinfonie Nr. 2

8.11. Mittwoch Duisburg

19:00 Theater Puccini: Il Trittico Essen

19:30 Aalto-Theater Smetana: Die verkaufte Braut. SKUTR (Regie) Gütersloh

19:30 Theater Donizetti: La Fille du régiment. Vito Cristofaro (Leitung) Köln

11:30 StaatenHaus (Saal 3) Das Rheingold für Kinder 20:00 Kölner Philharmonie Calidore String Quartet Münster

17:00 Theater Führung 19:30 Theater (Kleines Haus) Bach, Immortalis. Hans Henning Paar (Choreografie)

19:30 StaatenHaus (Saal 2) Verdi: La traviata. Benjamin Schad (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Carminho canta Tom Jobim

Bochum

9:30 & 11:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) Konzerte für Kindergartengruppen „Geformt sein“

Leverkusen

19:30 Erholungshaus Spellbound Contemporary Ballet, Mauro Astolfi (Choreografie)

Bonn

10.11. Freitag

20:00 Beethoven-Haus Maria João Pires & Miloš Popovič (Klavier). Schumann: Drei Romanzen, Waldszenen & Bilder aus Osten op. 66, Beethoven: Klaviersonate f-Moll op. 57

Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Stummfilmkonzert. Bielefelder Philharmoniker, Bernd Wilden (Leitung). Brown/ Davis: A Woman of Affairs (USA 1928)

Detmold

19:30 Brahms-Saal Gerardo Gramajo (Viola) 19:30 Detmolder Sommertheater Opernstudio des Landestheaters Detmold

Bochum

9:30, 11:00 & 16:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) Konzerte für Kindergartengruppen „Geformt sein“

Dortmund

Bonn

20:00 Konzerthaus Orkesta Mendoza

20:00 Theater (Opernhaus) Midori Goto (Violine), Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung). Schnittke: (K)ein Sommernachtstraum, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6 h-Moll

Duisburg

19:30 Theater Wagner: Das Rheingold Essen

20:00 Philharmonie Orgelkonzert. Preisträger int. Wettbewerbe

Detmold

Gelsenkirchen

19:30 Landestheater Humperdinck: Hänsel und Gretel

19:30 Musiktheater im Revier Hindemith: Mathis der Maler

Dortmund

Herne

20:00 Konzerthaus Maria João Pires & Miloš Popović (Klavier). Schumann: Drei Romanzen op. 28, Waldszenen op. 82 & Bilder aus Osten op. 66, Schubert: Drei Klavierstücke D 946

20:00 Kreuzkirche Tage Alter Musik Herne. Marianne Beate Kielland (Mezzosopran), NeoBarock Köln

Düsseldorf

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. Gürzenich-Orchester Köln, Lahav Shani (Leitung)

13:00 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Lunchtime

Paderborn

19:30 Paderhalle Mahler: Sinfonie Nr. 2 „Auferstehung“. Megan Marie Hart (Sopran), Janina Hollich (Alt), Regionalchöre, Symphonisches Orchester des Landestheaters Detmold, Lutz Rademacher (Leitung)

Raderberg

Remscheid

19:30 Teo Otto Theater Daniel Auner (Violine), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Werke von Bach, Berg & Dohnányi

Di

7. November 2017 • 20:00 Florian Noack, Klavier

FRÉDÉRIC CHOPIN, NIKOLAJ MEDTNER, SERGEJ RACHMANINOW, SERGEJ LJAPUNOW

9.11. Donnerstag Aachen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Soetkin Elbers (Sopran), Ulrich Eisenlohr (Hammerklavier)

Kammermusik im Deutschlandfunk Kammermusiksaal

konzert

Eintrittskarten bei der Abendkasse.

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

sowie den üblichen Vorverkaufsstellen und an

concerti 11.17 West 21


Klassikprogramm

20:00 Tonhalle Mahler: Sinfonie Nr. 3. Anna Larson (Alt), Damen des städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, Adam Fischer (Dirigent) Essen

15:30 Aalto-Theater Führung 19:30 Philharmonie Christopher Park (Klavier), SWR Symphonieorchester, Christoph Eschenbach (Leitung). Mozart: Klavierkonzert A-Dur KV 488, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur 20:00 Villa Hügel Mitglieder des Folkwang Kammerorchesters Essen, Gottfried von der Goltz (Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten u. a. Herne

16:00 Kreuzkirche Tage Alter Musik Herne. Capella Mariana, Capella Ornamentata, Vojtěch Semerád (Tenor & Leitung)

19:30 Opernhaus 1980. Pina Bausch (Choreografie)

11.11. Samstag Aachen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Studiokonzert Gesang & Klavier Bonn

18:00 Theater (Opernhaus) Bizet: Carmen. Jacques Lacombe (Leitung) Detmold

16:00 Kaschlupp! Die kleine Zauberflöte Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Zauberflöte 21:00 Museum Kunstpalast Mikis Takeover! Ensemble, Joy Denalane Essen

20:00 Stadthalle Clemens von Ramin (Rezitation), Stefan Weinzierl (Percussion). Grass: Die Blechtrommel Weitere Infos siehe Tipp

15:00 Philharmonie Folkwang Musikschule in der Philharmonie 18:00 Villa Hügel Folkwang Kammerorchester Essen, Johannes Klumpp (Leitung), Juri Tetzlaff (Moderation). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten 19:00 Aalto-Theater Mozart: Die Zauberflöte 20:00 Villa Hügel Mitglieder des Folkwang Kammerorchesters Essen, Gottfried von der Goltz (Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten u. a.

Köln

Gelsenkirchen

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal) Stipendiatenkonzert der Studienstiftung des deutschen Volkes 19:30 StaatenHaus (Saal 2) Verdi: La traviata. Benjamin Schad (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Leif Ove Andsnes (Klavier). Werke von Sibelius, Widmann, Schubert, Beethoven & Chopin

19:30 Musiktheater im Revier Mozart: Die Zauberflöte 19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Fifty-Fifty – die Wunschkonzert-Show

20:00 Kulturzentrum Tage Alter Musik Herne. Joana Seara (Sopran), João Fernandes (Bass), Os Músicos do Tejo, Marcos Magalhães (Cembalo & Leitung). Werke von Almeida u. a. Kleve

Hagen

19:30 Theater Puccini: Tosca Herne

13:00 Kulturzentrum Tage Alter Musik Herne. Studierende des Instituts für Alte Musik 16:00 Kreuzkirche Tage Alter Musik Herne. Judith Gauthier (Mezzoso­ pran), Le Concert Lorrain, Stephan Schultz (Violoncello & Leitung) 20:00 Kulturzentrum Tage Alter Musik Herne. Caccini: La liberazione di Ruggiero dall’isola d’Alcina. Concerto Soave, Jean-Marc Aymes (Leitung) 23:00 Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 Tage Alter Musik Herne. L’Armée des Romantiques Köln

20:00 Kölner Philharmonie Veronika Eberle (Violine), Edicson Ruiz (Kon­ trabass), Kölner Kammerorchester, Christoph Poppen (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“ & Sinfonie Nr. 1, Haydn: Violinkonzert G-Dur, Bottesini: Gran duo concertant Krefeld

18:00 Theater Sinfonie des Lebens. Robert North (Choreografie) Münster

19:30 Theater Don Carlo – Ein Re­ quiem. Golo Berg (Leitung) Rinteln

19:30 Stadtkirche St. Nikolai Sinfoniekonzert Solingen

19:30 St. Joseph Kirche Bruckner: Messe Nr. 3. Bergische Symphoniker & Chor Steinfurt

Krefeld

20:00 Bagno Konzertgalerie Münsterland Festival. American String Quartet. Haydn: Streichquartett G-Dur Hob. III:75, Tsontakis: Streichquartett „Maverick“, Dvořák: Streichquartett F-Dur op. 96 „Amerikanisches“

19:30 Theater Menotti: Der Konsul

Wuppertal

Tipp

Siegen

20:00 Apollo-Theater Alexandre da Costa (Violine), Philharmonie Südwestfalen, Charles Olivieri-Munroe (Leitung). Berlioz: Ouvertüre zu „Rob Roy“, Bruch: Violinkonzert g-Moll, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6 h-Moll Wuppertal

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) ... von andern, himmelschönen Tönen. Mariana Taipa & Leonie Maier (Violoncello), Alexander Breitenbach & Lucas Huber Sierra (Klavier) 22 West concerti 11.17

10.11. Freitag

20:00 Stadthalle Kleve Clemens von Ramin (Rezitation), Stefan Weinzierl (Percussion). Grass: Die Blechtrommel Zu laut, extrovertiert und minderbemittelt? Dem KlischeeSchlagzeuger setzt Stefan Weinzierl sein Bild des PerkussionistenTypus entgegen: „Er ist der Kreativste, der Vielseitigste und der Spannendste.“

19:30 Opernhaus 1980. Pina Bausch (Choreografie)

12.11. Sonntag Aachen

18:00 Rathaus (Krönungssaal) HansWerner Huppertz (Gitarre), Orchester der HfMT Köln, 18:00 Theater Janáček: Katja Kabanowa (Premiere). Tibor Torell (Regie) Bielefeld

11:00 Stadttheater Kinderkonzert: I Got Rhythm

Fotos: Namoo Kim

19:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: Lucia di Lammermoor


Oh Du Fröhliche... bochumer-symphoniker.de – Auch auf facebook Infos und Karten unter: 0234 910 8666

15:00 Assapheum Bethel Klassik um 3: Familienkonzert 19:30 Stadttheater Prokofjew: Romeo und Julia. Simone Sandroni (Choreografie), Gregor Rot (Leitung) Bonn

11:00 Theater (Opernhaus) Midori Goto (Violine), Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6 h-Moll 19:30 Theater (Opernhaus) Schoeck: Penthesilea. Dirk Kaftan (Leitung) Coesfeld

17:00 Konzert Theater Opera meets Musical. Kreisorchester Borken, André Baumeister (Leitung) Detmold

11:00 Christuskirche Vis-à-vis Hänsel und Gretel 18:00 Landestheater Humperdinck: Hänsel und Gretel Dortmund

11:00 Konzerthaus Mozart Matinee. Cristiana Neves Custódio (Horn), Nationales Sinfonieorchester der Ukraine, Volodymyr Sirenko (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 41, R. Strauss: Hornkonzert Nr. 1, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 18:00 Konzerthaus Florian Boesch (Bariton), Justus Zeyen (Klavier). Schubert: Waldesnacht D 708, Auf der Bruck D 853, Der Pilgrim D 794 & Der Schiffer D 536, Wolf: Mörike-Lieder (Auszüge), Schumann: Liederkreis Duisburg

11:00 Theater (Opernfoyer) ProfileKonzert: Georg Philipp Telemann zum 250. Todestag

15:00 Theater Rossini: Petite messe solennelle. Martin Schläpfer (Choreografie)

Gelsenkirchen

Düsseldorf

Hagen

11:00 Oberlandesgericht OLG-Matinée: 200 Jahre Niels Gade

11:00 Theater Familienkonzert. orchesterhagen, Juri Tetzlaff (Moderation). Grieg: Peer Gynt

11:00 Stadtmuseum Kammerkonzert. Ives: The Unanswered Question 11:00 Tonhalle Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll. Anna Larson (Alt), Damen des städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, Adam Fischer (Leitung) Essen

11:00 Aalto-Theater (Foyer) Kammermusikmatinee. Chopin: Klaviertrio g-Moll, Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 1, Brahms: Klaviertrio Nr. 1 11:30 Philharmonie Anna Lucia Richter (Sopran), Gerold Huber (Klavier). Schumann: Liederkreis, Mahler: Des Knaben Wunderhorn (Auszüge) 16:30 Aalto-Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel

MOZART GESELLSCHAFT DORTMUND

15:00 Musiktheater im Revier Hindemith: Mathis der Maler

Herne

11:00 Kulturzentrum Tage Alter Musik Herne. Ensemble des 18. Jahrhunderts, Susanne Regel (Oboe & Leitung). Werke von Telemann 16:00 Kreuzkirche Tage Alter Musik Herne. Magnificat, Philip Cave (Leitung). Werke von Isaac, Byrd u. a. 19:00 Kulturzentrum Tage Alter Musik Herne. Keiser: Der blutige und sterbende Jesus. Cantus & Capella Thuringia, Bernhard Klapprott (Leitung) Köln

11:00 Kölner Philharmonie Chen Reiss (Sopran), Gürzenich-Orchester Köln, Lahav Shani (Klavier & Leitung). Mendelssohn: Meeresstille und glückliche Fahrt, Mozart: Konzertarie KV 505, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur 16:00 Kölner Philharmonie Alina Ibragimova (Violine), Il Pomo d’Oro. Werke von Hasse, C. P. E. Bach u. a. 18:00 StaatenHaus (Saal 2) Verdi: La traviata. Benjamin Schad (Regie) Krefeld

NatioNales siNfoNie-

11:00 Theater (Foyer) Harfe trifft ... Frankreich

koNzerthaUs dortmUNd 12. November 2017, 11 Uhr

Mönchengladbach

orchester der UkraiNe

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

18:00 Theater Gluck: Orpheus und Eurydike. Werner Ehrhardt (Leitung) concerti 11.17 West 23


Klassikprogramm

Bonn

Köln

20:00 Beethoven-Haus Daniele Di Renzo & Alexander Lifland (Violine), Julie Risbet (Viola), Johannes Rapp (Violoncello). Werke von Haydn u. a.

20:00 Kölner Philharmonie Chen Reiss (Sopran), Gürzenich-Orchester Köln, Lahav Shani (Klavier & Leitung). Werke von Mendelssohn, Mozart & Mahler

Detmold

19:30 Detmolder Sommertheater Vortragsabend „Die kleine Così“ 17.11. Freitag

20:00 Konzerthaus Dortmund Isabelle Faust (Violine), Mahler Chamber Orchestra, Musiker der MCO Academy am Orchesterzen­ trum­|NRW, Omer Meir Wellber (Leitung). Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“ Dornröschen war ein schönes Kind ... und ist der Name der Stradivari, auf der Isabelle Faust seit 1996 spielt. Die manchmal sehr launisch ist: „Sie kann am Morgen so klingen, am Abend wieder anders.“ Münster

10:30 & 12:00 Theater (Kleines Haus) Kinderkonzert: Schall und Rauch. Sinfonieorchester Münster 11:30 Theater (Foyer) Matinee zu „Die Csárdásfürstin“ 15:00 Theater (U2) Jessel: Schwarzwaldmädel. KammerOperette Münster Nordkirchen

18:00 Schloss Nordkirchen Münsterland Festival. Atos Trio. Haydn: Klaviertrio Es-Dur Hob. XV: 30, Theodorakis: Klaviertrio Ast 41, Schubert: Klaviertrio Es-Dur op. 100 D 929 Remscheid

11:00 Rotationstheater Vorhang auf! Viktoria Küpper (vocals) u. a. Wuppertal

11:00 Historische Stadthalle GrauSchumacher Piano Duo, Sinfonieorchester Wuppertal, Julia Jones (Leitung). Mozart: Sinfonie KV 97 Mendelssohn: Konzert für zwei Klaviere E-Dur, C. Schumann: Marsch Es-Dur, R. Schumann: Sinfonie Nr. 4 18:00 Opernhaus 1980. Pina Bausch (Choreografie)

13.11. Montag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Bi-Metall - Blechbläser der Bielefelder Philharmoniker Bochum

13:15 Ruhr-Universität (Audimax) Lunchtime Concerts 24 West concerti 11.17

Düsseldorf

20:00 Tonhalle Mahler: Sinfonie Nr. 3. Anna Larson (Alt), Damen des städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, Adam Fischer (Leitung)

Krefeld

20:00 Friedenskirche Niederrheinischer Konzertchor & Sinfoniker, Michael Preiser (Leitung). Mozart: Litaniae Es-Dur KV 243, Bruckner: Messe Nr. 1 Münster

19:30 Musiktheater im Revier Dvořák: Requiem. Rasmus Baumann (Leitung)

19:30 Theater Midori Goto (Violine), Sinfonieorchester Münster, Golo Berg (Leitung). Widmann: Con brio, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

Köln

Recklinghausen

20:00 Kölner Philharmonie Chen Reiss (Sopran), Gürzenich-Orchester Köln, Lahav Shani (Klavier & Leitung). Werke von Mendelssohn, Mozart & Mahler

19:30 Ruhrfestspielhaus NPW goes Swing. Tom Gaebel, Andreas Wolfram & Nigel David Casey (vocals), Anke Sieloff (Sopran), Neuen Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung)

Wuppertal

Witten

20:00 Historische Stadthalle GrauSchumacher Piano Duo, Sinfonieorchester Wuppertal, Julia Jones (Leitung)

19:30 Saalbau Cristiana Neves Custódio (Horn), National Symphonic Orchestra of Ukraine, Volodymyr Sirenko (Leitung). Werke von Mozart, R. Strauss & Dvořák

Gelsenkirchen

14.11. Dienstag Aachen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Klavierabend Klasse Prof. Frölich Detmold

19:30 Brahms-Saal Pianissimo 19:30 Detmolder Sommertheater Klassenübergreifender Vortragsabend Gesang „Die kleine Così“ Dortmund

20:00 Konzerthaus Nikolai Tokarev (Klavier), Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Tannhäuser“ & Vorspiel und Liebestod aus „Tristan und Isolde“, Liszt: Totentanz, Adès: Asyla Düsseldorf

13:00 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Lunchtime-Konzert 19:30 Haus der Universität Jungstudierende der Hochschule Hagen

20:00 Stadthalle Cristina Piccardi (Sopran), orchesterhagen, Rodrigo Tomillo (Leitung). Bach: Kantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ BWV 51, Hindemith: Sinfonie „Mathis der Maler”, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 5

Wuppertal

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Dozentenkonzert

15.11. Mittwoch Dortmund

20:00 Konzerthaus Nikolai Tokarev (Klavier), Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Tannhäuser“ & Vorspiel und Liebestod aus „Tristan und Isolde“ , Liszt: Totentanz, Adès: Asyla Duisburg

20:00 Philharmonie Mercatorhalle Claire-Marie Le Guay (Klavier), Duisburger Philharmoniker, Joana Mallwitz (Leitung). Kodály: Tänze aus Galanta & Háry-János-Suite, Dvořák: Die Mittagshexe, Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll Düsseldorf

20:00 Tonhalle Christian Gerhaher (Bariton), James Cheung (Klavier). Werke von Schubert, Brahms u. a. Gütersloh

20:00 Theater Chilly Gonzales (Klavier), Kaiser Quartett

Foto: Felix Broede

Tipp


Köln

Essen

Bielefeld

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal) Sinfonieorchester und Solisten der HMT Köln 20:00 Kölner Philharmonie Sergej Dogadin (Violine), Nationales Sinfonieorchester der Ukraine, Volodymyr Sirenko (Leitung)

20:00 Philharmonie Essener Philharmoniker, Henrik Nánási (Leitung). R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche & Macbeth, Bartók: Konzert für Orchester

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Dvořák: Requiem. Bielefelder Philharmoniker

Münster

19:30 Theater Midori Goto (Violine), Sinfonieorchester Münster, Golo Berg (Leitung) Remscheid

19:30 Lutherkirche Bruckner: Messe Nr. 3. Bergischen Symphoniker & Chor Rheydt

20:00 Evangelische Hauptkirche Niederrheinischer Konzertchor, & Sinfoniker, Michael Preiser (Leitung). Mozart: Litaniae Es-Dur KV 243, Bruckner: Messe Nr. 1 Wuppertal

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Andreas Hermanski (Klarinette)

16.11. Donnerstag

Köln

20:00 Kölner Philharmonie Isabelle Faust (Violine), Mahler Chamber Orchestra, Omer Meir Wellber (Leitung). Werke von Berg & Mahler Minden

20:00 Stadttheater Chen Guang (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 Oberhausen

19:30 Luise-Albertz-Halle Bochumer Symphoniker, Oliver Leo Schmidt (Leitung). Berlioz: Ouvertüre „Römischer Karneval”, Villa-Lobos/Frackiewicz: Harmonikakonzert, Braak: Kataklysm (UA), Dukas: Der Zauberlehrling

Detmold

19:30 Landestheater Henze: Elegie für junge Liebende Dortmund

20:00 Konzerthaus Isabelle Faust (Violine), Mahler Chamber Orchestra Weitere Infos siehe Tipp Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: Lucia di Lammermoor Essen

20:00 Philharmonie Essener Philharmoniker, Henrik Nánási (Leitung). Werke von R. Strauss & Bartók Hagen

19:30 Theater Puccini: Tosca Herford

19:30 Paderhalle Nadia Singer (Klavier), Lutz Goerner (Lesung)

20:00 Stadtpark Schützenhof Chen Guang (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung)

Wuppertal

19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Konzert „Young Performers“

19:30 Opernhaus 1980. Pina Bausch (Choreografie)

17.11. Freitag

19:30 Theater Rossini: Petite messe solennelle. Martin Schläpfer (Choreografie), Gerhard Michalski (Leitung) 20:00 Philharmonie Mercatorhalle Claire-Marie Le Guay (Klavier), Duisburger Philharmoniker, Joana Mallwitz (Leitung). Werke von Kodály u. a.

19:30 Theater (Opernhaus) Bizet: Carmen. Jacques Lacombe (Leitung)

Paderborn

Aachen

Duisburg

Bonn

Aachen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Alles Oper oder was? 20:00 Theater Monteverdi: L’incoronazione di Poppea

Köln

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal) Thus With a Kiss I Die. Sinfonieorchester und Solisten der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Alexander Rumpf (Leitung) 19:30 StaatenHaus (Saal 2) Verdi: La traviata. Benjamin Schad (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie WDR Sinfonieorchester, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 1, Nr. 4 & Nr. 5

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ENNIO MORRICONE MILANO FESTIVAL OPERA

Ltg. Marco Seco

2018 U.A. IN AACHEN, DÜSSELDORF, ESSEN & DUISBURG Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 11.17 West 25


Klassikprogramm

Krefeld

Düsseldorf

Siegen

19:30 Theater Sinfonie des Lebens. Robert North (Choreografie)

19:30 Deutsche Oper am Rhein Puccini: Madama Butterfly (Premiere). Antonino Fogliani (Leitung), Joan Anton Rechi (Regie)

20:00 Apollo-Theater Festliche Operngala. Philharmonie Südwestfalen, Markus Huber (Leitung)

Essen

19:30 Bergische Universität Uptown Classics. An­dreas Becker & Fiona Williams (Horn), Sinfonieorchester Wuppertal, Julia Jones (Leitung)

20:00 Stadthalle Bochumer Symphoniker, Oliver Leo Schmidt (Leitung). Werke von Berlioz, Villa-Lobos/ Frackie­wicz, Braak & Dukas Münster

19:30 Theater Don Carlo – Ein Requiem. Golo Berg (Leitung) Siegen

20:00 Apollo-Theater Festliche Operngala. Marjukka Tepponen (So­ pran), Alejandro Marco-Buhrmester (Bariton), Philharmonie Südwestfalen Velbert

20:00 Mariendom Neviges Brahms: Ein deutsches Requiem. Chor der Landesregierung Düsseldorf Wuppertal

19:30 Opernhaus 1980. Pina Bausch (Choreografie)

18.11. Samstag Aachen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Johann Aparicio-Bohórquez (Violoncello), Luis Castellanos-Jiménez (Klavier). Werke von Schostakowitsch, Piazzolla & Rachmaninow 20:00 Jakobskirche Chor der Katholischen Hochschulgemeinde Aachen. Rutter: Gloria, Gabrieli: Canzoni Bad Salzuflen

19:30 Konzerthalle Chen Guang (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung) Bielefeld

19:30 Stadttheater Prokofjew: Romeo und Julia. Simone Sandroni (Choreografie), Gregor Rot (Leitung)

11:00 Philharmonie Orgelvorführung für Kinder 15:00 Aalto-Theater Führung 19:00 Aalto-Theater Smetana: Die verkaufte Braut. SKUTR (Regie) 19:30 Philharmonie Isabelle Faust (Violine), Mahler Chamber Orchestra, Teilnehmer der MCO Academy NRW, Omer Meir Wellber (Leitung). Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur Köln

15:00 Kölner Philharmonie Kammerkonzert. Werke von Glinka, Gabaye, Castérède & Hartmann 15:00 StaatenHaus (Saal 3) Das Rheingold für Kinder 19:30 StaatenHaus (Saal 2) Verdi: La traviata. Benjamin Schad (Regie) 20:00 Funkhaus Überraschend Siebzig. Mojca Erdmann (Sopran), WDR Funkhausorchester Köln, Wayne Marshall & Helmuth Froschauer (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie WDR Sinfonieorchester, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 2 & Nr. 3 Lippstadt

18:00 Stadttheater Mendelssohn: Paulus. Chor des Städt. Musikvereins Lippstadt, Burkard A. Schmitt (Leitung) Schwerte

19:00 Freischütz Dvořák: Requiem. Neue Philharmonie Westfalen, Franz Leo Matzerath (Leitung)

Tipp

Bonn

16:00 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard Detmold

16:00 Kaschlupp! Die kleine Zauberflöte 19:30 Konzerthaus Benjamin Bruns (Tenor), Hochschulorchester der HfM Detmold, Florian Ludwig (Leitung). Zender: Schuberts „Winterreise“ 19:30 Landestheater Wagner: Der fliegende Holländer Duisburg

19:00 Theater Benefiz-Gala zu Gunsten des Deutschen Roten Kreuzes 26 West concerti 11.17

19.11. Sonntag

18:00 Klosterkirche Mühlheim an der Ruhr Sjaella: Himmelsstimmen Zarte 10 bis 13 Jahre alt waren die Ensemblemitglieder bei ihrem ersten Auftritt 2005 in Leipzig. Heute hat sich das A-cappella-Ensemble in der internationalen Chorszene einen festen Platz ersungen.

Wuppertal

19.11. Sonntag Aachen

18:00 Theater Janáček: Katja Kabanowa. Tibor Torell (Regie) Bochum

11:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Freddy und die wilden Wölfe Bonn

10:00 & 12:00 Theater (Opernhaus) (Foyer) Ardeliana und das silberne Pferd. Werke von Bartók & Kodály 18:00 Theater (Opernhaus) Schoeck: Penthesilea. Dirk Kaftan (Leitung) Coesfeld

18:00 Konzert Theater Hannelore Elsner (Rezitation), Sebastian Knauer (Klavier). Werke von Beethoven, Briefe von Bettina von Arnim Detmold

11:30 Felix-Fechenbach-Berufskolleg Einführungsmatinee Dracula 18:00 Landestheater Humperdinck: Hänsel und Gretel Dortmund

16:00 Konzerthaus Vilde Frang (Violine), City of Birmingham Symphony Orchestra, Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“, Elgar: Violinkonzert h-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 Düsseldorf

11:00 Robert-Schumann-Hochschule (Kammermusiksaal) Nicoletta Sanzin (Harfe) 18:00 Tonhalle Michiaki Ueno (Violoncello), Sinfonieorchester der Hochschule Düsseldorf, Rüdiger Bohn (Leitung). Werke von Bernstein, Schostakowitsch & Prokofjew 18:30 Deutsche Oper am Rhein Berg: Wozzeck. Axel Kober (Leitung) Eschweiler

17:00 Rathaus Hans-Werner Huppertz (Gitarre), Orchester der HfMT Köln, Herbert Görtz (Leitung). Arriaga: Sinfonie D-Dur, Rodrigo: Concierto de Aranjuez, Schtschedrin: CarmenSuite

Foto: Jörg Singer

Mülheim


Essen

11:00 Philharmonie Führung 16:00 Philharmonie Familienkonzert: Hänsel und Gretel 17:00 Erlöserkirche Haydn: Die Schöpfung. Essener Bachchor, Folkwang Kammerorchester, Stephan Peller (Leitung) 18:00 Aalto-Theater Verdi: Rigoletto

METROPOLITAN OPERA

NUR SAMSTAG, 18.11. UM 19 UHR

Gütersloh

20:00 Theater Neue Klangwelten live 2017 - Elektronik Pur. Schiller Hagen

11:30 Kunstquartier Kammerkonzert. Werke von Haydn & Schostakowitsch Herdecke

19:00 Dr. Carl Dörken-Stiftung (Werner Richard-Saal) vision string quartett. Werke von Schubert, Mozart & Debussy

The Exterminating Angel

Herford

11:30 Marta-Forum Lukas Dihle, Markus Jung, Hanno Riehmann & Mathias Beyer (Violoncello) Kamen

18:00 Konzertaula Dvořák: Requiem. Chöre der Region, Neue Philharmonie Westfalen, Franz Leo Matzerath (Leitung)

Präsentiert von

Köln

11:00 Kölner Philharmonie Britta Jacobs (Flöte), Ford-Sinfonieorchester, Steffen Müller-Gabriel (Leitung) 18:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal) Jugendsinfonieorchester der Rheinischen Musikschule 18:00 StaatenHaus (Saal 2) Verdi: La traviata. Benjamin Schad (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie My Favou­rite Tthings. Thomas Quasthoff (vocals) Krefeld

15:00 Theater Thomas: Hamlet Leverkusen

18:00 Erholungshaus Bayer Philharmoniker, Bernhard Steiner (Leitung). Hensel: Ouvertüre C-Dur, Mahler-Werfel: Drei Lieder, Mahler: Zwei Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“

cinestar.de

Münster

15:00 Theater (U2) Jessel: Schwarzwaldmädel. KammerOperette Münster 18:00 Theater Midori Goto (Violine), Sinfonieorchester Münster, Golo Berg (Leitung). Werke von Widmann, Bruch & Brahms Recklinghausen

11:00 Sparkasse Vest Haydn im Dialog mit Minimal Music. David Jarquín (Trompete), Neue Philharmonie Westfalen

Mönchengladbach

Rheinberg

19:30 Theater Kálmán: Die Faschingsfee

19:00 Stadthalle Schubert: Winterreise – Lieder werden zur „Großen Oper“

Mühlheim a. d. Ruhr

18:00 Klosterkirche Sjaella: Himmelsstimmen Weitere Infos siehe Tipp

18:00 Opernhaus 1980. Pina Bausch (Choreografie)

20.11. Montag Aachen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Klavierabend Bielefeld

20:00 Universität (Audimax) Benjamin Bruns (Tenor), Hochschulorchester der HfM Detmold, Florian Ludwig (Leitung). Zender: Schuberts „Winterreise“

Wuppertal

Bochum

16:00 Friedhofskirche Uptown Classics. Sinfonieorchester Wuppertal

13:15 Ruhr-Universität (Audimax) Lunchtime Concerts

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 11.17 West 27


Klassikprogramm

19:30 Schlagzeughaus (Konzertsaal) Werkstattkonzert der Schlagzeugklasse

Tipp

Düsseldorf

20:00 Tonhalle Daniil Trifonov (Klavier). Mompou: Variationen über ein Thema von Chopin, Rachmaninow: Variationen über ein Thema von Chopin, Chopin: Zwei Mazurkas & Klaviersonate b-Moll Essen

18:00 Aalto-Theater Junger Opern Treff Aalto: Maskenbildner Leverkusen

20:00 Erholungshaus Tamar Beraia (Klavier). Liszt: Klaviersonate h-Moll, Tschaikowsky/Pletnev: NussknackerSuite op. 71a, Strawinsky: Petruschka

21.11. Dienstag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Klaus Maria Brandauer (Rezitation), Enoch zu Guttenberg (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Detmold

19:30 Konzerthaus Detmolder Kammerorchester Dortmund

20:00 Konzerthaus Musik für Freaks. Simone Rubino (Percussion) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Zauberflöte Köln

20:00 Kölner Philharmonie Chick Corea (piano), Steve Gadd Band

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Gitarrenabend 21.11. dienstag

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Bielefeld Klaus Maria Brandauer (Rezitation), Frauenchor der Chorgemeinschaft Neubeuern, Orchester der Klangverwaltung, Enoch zu Guttenberg (Leitung). Mendelssohn: Ein Sommernachtstraum, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur Umweltschützer: Seit seiner Kindheit beschäftigen Enoch zu Guttenberg Natur und Ökologie – und so gibt es vor Konzerten auch schon mal politische Ansprachen. Wuppertal

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Sonatenabend

22.11. Mittwoch

28 West concerti 11.17

19:30 Deutsche Oper am Rhein Berg: Wozzeck. Axel Kober (Leitung) Essen

20:00 Philharmonie Herbie Hancock (piano) Köln

11:30 StaatenHaus (Saal 3) Das Rheingold für Kinder 19:30 StaatenHaus (Saal 2) Verdi: La traviata. Benjamin Schad (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie WDR Big Band, Vince Mendoza (Leitung) 20:00 Zeughaus Barockensemble Nevermind

Duisburg

20:00 Lehmbruck Museum Saleem Ashkar (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten Nr. 1, Nr. 13, Nr. 21 & Nr. 27 Düsseldorf

18:00 Tonhalle #Ignition - Junge Tonhalle. Düsseldorfer Symphoniker, Jesko Sirvend (Leitung) 19:30 Deutsche Oper am Rhein Rossini: Petite messe solennelle. Martin Schläpfer (Choreografie) Essen Köln

19:30 Ruhrfestspielhaus Dvořák: Requiem. Chöre der Region, Neue Philharmonie Westfalen, Franz Leo Matzerath (Leitung)

Düsseldorf

Neuss

15:30 Aalto-Theater Führung

Recklinghausen

18:00 Theater Prokofjew: Peter und der Wolf. Duisburger Philharmoniker, Juri Tetzlaff (Sprecher)

19:30 Konzert Theater Tanz: Hat Gegenwart braucht Zukunft – Strahlt aus. NRW Juniorballett

19:30 Erholungshaus Tamar Beraia (Klavier). Liszt: Klaviersonate h-Moll, Tschaikowsky/Pletnev: NussknackerSuite op. 71a, Strawinsky: Petruschka 18:30 Theater Die Csárdásfürstin: Öffentliche Probe

23.11. Donnerstag Duisburg

Coesfeld

Leverkusen

Münster

19:30 Paderhalle Wagner: Der fliegende Holländer Wuppertal

Dortmund

18:30 Orchesterzentrum | NRW Kopfnoten – Eine kleine Geschichte des Orchesters. Michael Stegemann (Lesung)

Paderborn

11:30 StaatenHaus (Saal 3) Das Rheingold für Kinder 20:00 Kölner Philharmonie Rafał Blechacz (Klavier), City of Birmingham Symphony Orchestra, Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung). Werke von Mozart, Chopin & Beethoven Münster

20:00 Universität (Hörsaal H1) Nemanja Radulovic (Violine), Laure Favre Kahn (Klavier)

Witten

18:00 Haus Witten Schüler der Musikschule Witten Wuppertal

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Dozentenkonzert

24.11. Freitag Aachen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Georgy Voylochnikov (Klavier) Bielefeld

20:00 Stadttheater Prokofjew: Romeo und Julia. Simone Sandroni (Choreografie) Bonn

19:30 Opernhaus Bizet: Carmen Duisburg

19:30 Theater Wagner: Das Rheingold. Axel Kober (Leitung) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Puccini: Madama Butterfly

Foto: Tom Specht

Detmold


20:00 C. Bechstein Centrum Benefizkonzert für Kinderhelfer mit Herz. Mzia Jajanidze (Klavier) 20:00 Museum Kunstpalast Vincente Amigo & Añil Fernández (Gitarre), Paquito González (Percussion) 20:00 Tonhalle Klaus Maria Brandauer (Rezitation), Frauenchor der Chorgemeinschaft Neubeuern, Orchester der Klangverwaltung, Ennoch zu Guttenberg (Leitung). Werke von Mendelssohn & Beethoven Essen

19:30 Aalto-Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel 20:00 Philharmonie Hildegard lernt fliegen, Lucern Festival Academy Orchestra, Mariano Chiacchiarini (Leitung)

25.11. Samstag Aachen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Violaabend Klasse Prof. Paris Bonn

15:00 Beethoven-Haus Nachklänge. Preisträger des Beethoven Bonnensis Wettbewerbs 20:00 Kameha Grand Bonn Yasmin Levy (vocals), Yechiel Hasson (Gitarre), Chor der Kreuzkirche Bonn, Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung). Bernstein: West Side Story (Auszüge), Jüdische Lieder Detmold

Hagen

19:30 Landestheater Henze: Elegie für junge Liebende

19:30 Theater Puccini: Tosca

Dortmund

Köln

20:00 Konzerthaus Antoine Tamestit (Viola), Antoine Lederlin (Violoncello), Quatuor Ebène. Sciarrino: Ai limiti della notte, Dutilleux: Trois Strophes sur le nom de Sacher, Ainsi la nuit, Quatuor Ebène: Night Bridge, Schönberg: Verklärte Nacht op. 4

11:30 StaatenHaus (Saal 3) Das Rheingold für Kinder 20:00 Kölner Philharmonie Beethoven 247. Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier), Collegium Vocale Gent, Orchestre des Champs-Élysées, Philippe Herreweghe (Leitung) Ostbevern

Duisburg

18:00 Theater Resch: Gullivers Reise

19:30 Kirche St. Ambrosius MusikVerein Oelde, Capella Loburgensis Ostbevern, Nordwestdeutsche Philharmonie, Matthias Hellmons (Leitung). Händel: Ode for St. Cecilia’s Day, Rutter: Requiem

Düsseldorf

17:00 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Duo GuitArsManos, Orquesta de Guitarras de Málaga

Wuppertal

18:00 Deutsche Oper am Rhein Humperdinck: Hänsel und Gretel

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Violoncelloabend

20:00 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Alvaro Pierri (Gitarre)

20:00 Tonhalle Gábor Boldoczki (Trompete), Prague Philharmonia. Werke von Neruda, Dvoràk & Hummel Essen

16:00 Philharmonie Kinderführung 20:00 Philharmonie Cecilia Bartoli (Mezzosopran), Sol Gabetta (Violoncello), Cappella Gabetta Gütersloh

19:30 Theater Swan Lake. Dada Masilo (Choreografie) Köln

13:00 & 16:00 Funkhaus Das Konzert mit dem Elefanten. WDR Funkhausorchester Köln, Anke Engelke & André Gatzke (Moderation) 15:00 StaatenHaus (Saal 3) Das Rheingold für Kinder 18:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal) Kölner Orchester Gesellschaft, Akki Schmitt (Leitung). Werke von Verdi, Bellini, Bizet & Beethoven 19:30 StaatenHaus (Saal 2) Verdi: La traviata. Benjamin Schad (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Shahram Nazeri (Gesang), Dastan Ensemble Krefeld

19:00 Lutherkirche junger kammerchor düsseldorf. Werke von Hahn u. a. 19:30 Theater Thomas: Hamlet Münster

19:30 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Stefan Veselka (Leitung) Remscheid

16:00 Teo Otto Theater 1. Kinderkonzert. Bergische Symphoniker

Klavierabend

Mzia Jajanidze Benefizkonzert für «Kinderhelfer mit Herz» Werke von Schubert, Mendelssohn, Chopin und Debussy 24. November 2017 | 20:00 Uhr C. Bechstein Centrum Düsseldorf | im stilwerk | Telefon 0211 960 811 90 | duesseldorf@bechstein.de | www.bechstein.de

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 11.17 West 29


Klassikprogramm

Steinfurt

20:00 Bagno Konzertgalerie Bruno Leonardo Gelber (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten Nr. 14, Nr. 15, Nr. 21 & Nr. 26

18:00 Rudolf-Oetker-Halle Verdi: Messa da Requiem. Städtischer Musikverein Gütersloh, Nordwestdeutsche Philharmonie, Karl-Heinz Bloemeke (Leitung) Bochum

Witten

19:30 Saalbau Grieg: Peer Gynt. Rumänisches Staatsballett Wuppertal

12:00 CityKirche Elberfeld Ohrenöffner: Musik im Gespräch. Bjørn Woll (Moderation), Hartmut Müller (Tuba) 19:30 Opernhaus Loewe: My Fair Lady. Michael Cook (Leitung)

26.11. Sonntag

11:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Bochumer Symphoniker, Chris­ tian Zacharias (Klavier & Leitung). Werke von Nicolai, Schumann, Ravel & J. Strauss Bonn

18:00 Beethoven-Haus Tabea Seibert (Blockflöte), Ada Tanir (Cembalo). Werke von Händel u. a. 19:00 St. Marien Kirche Figuralchor Bonn. Distler: Totentanz u. a.

Aachen

Detmold

14:00 & 15:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Familienkonzert: Spaziergang durch die Kammermusik

18:00 Konzerthaus Kinderorchester NRW

15:00 Theater Janáček: Katja Kabanowa. Tibor Torell (Regie) Bielefeld

15:00 Stadttheater Prokofjew: Romeo und Julia. Simone Sandroni (Choreografie), Gregor Rot (Leitung)

Dortmund

18:00 Konzerthaus Marie-Nicole Lemieux (Alt), Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Orchestre Métropolitain de Montréal, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Mercure: Kaléidoscope, Berlioz: Les Nuits d’été, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1, Elgar: EnigmaVariationen

Duisburg

19:00 Philharmonie Mercatorhalle Johanna Winkel (Sopran), Thomas E. Bauer (Bariton), Duo d’Accord, ChorWerk Ruhr, Duisburger Philharmoniker, Florian Helgath (Leitung). Brahms: Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen & Ein deutsches Requiem Düsseldorf

11:00 Palais Wittgenstein Joaquín Clerch (Flöte), Joaquín Clerch (Gitarre) 15:00 Deutsche Oper am Rhein Berg: Wozzeck 16:30 Tonhalle E-, U- und EU-Musik. Tobias Koch (Klavier), Christian Ehring (Moderation) 17:00 Museum Kunstpalast Zweiklang! Wort und Musik – Die Reise nach Petuschki. Klavierduo Anna & Ines Walachowski, Rufus Beck (Rezitation) 19:00 St. Antonius der Welt abhanden gekommen. junger kammerchor düsseldorf. Werke von Hahn u. a. 20:00 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Aniello Desiderio (Gitarre)

DIE FLEDERMAUS Johann Strauß Premiere 26. November 2017 THEATERKASSE 0221.221 28400 | WWW.OPER.KOELN 30 West concerti 11.17


Essen

Köln

Recklinghausen

11:00 Aalto-Theater Matinee zu „Der Troubadour“

11:00 Flora (Festsaal) Dylan Naylor & Toshiko Tamayo (Violine), Martina Horejsi-Kiefer & Gabriel Tamayo (Viola), Daniel Raabe (Violoncello). Werke von Dvořák, Schulhoff & Brahms 18:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal) Sinfonisches Blasorchester Köln, Jugendblasorchester des Büchner Gymnasiums Köln-Weiden 18:00 Kölner Philharmonie Krystian Zimerman (Klavier), Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Gustavo Gimeno (Leitung). Bernstein: Sinfonie Nr. 2, Prokofjew: Sinfonie Nr. 5 18:00 StaatenHaus (Saal 1) J. Strauss: Die Fledermaus (Premiere). Petra Luisa Meyer (Regie)

11:00 Ruhrfestspielhaus Kammermusikonzert. Werke von Mozart & Rossini

11:00 Philharmonie Orgelvorführung 16:30 Philharmonie Daniel Hope (Violine), Zürcher Kammerorchester. Bach: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, Khoury: Unfinished Journey, Mendelssohn: Violinkonzert d-Moll, Schubert: Streichquartett d-Moll D 810 18:00 Aalto-Theater Mozart: Die Zauberflöte Gelsenkirchen

11:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) David Jarquín (Trompete), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Reich: Clapping Music, Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur, Glass: Sinfonie Nr. 3

Kreuztal

18:00 Musiktheater im Revier Hindemith: Mathis der Maler

15:00 Stadthalle Orchesterolympiade: Teddybärenkonzert

Gütersloh

Leverkusen

11:00 Theater (Studiobühne) Fidolino

18:00 Forum Leverkusen Humperdinck: Hänsel und Gretel

19:30 Theater Swan Lake. Dada Masilo (Choreografie)

Münster

Iserlohn-Letmathe

18:00 St. Kilian Haydn: Die Schöpfung. Oratiorienchor Letmathe

10:30 & 12:00 Theater (Kleines Haus) Kinderkonzert: Schall und Rauch. Sinfonieorchester Münster 15:00 Theater (U2) Evers: Gold!

Witten

18:00 Saalbau Blasorchester BloW Wuppertal

11:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Gitarrenmatinee 18:00 Historische Stadthalle Dvořák: Die Geisterbraut. Sinfonieorchester Wuppertal, Wolfram-Maria Märtig (Leitung)

27.11. Montag Aachen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Oboenabend Klasse Yamamoto Bochum

13:15 Ruhr-Universität (Audimax) Lunchtime Concerts Detmold

19:30 Konzerthaus Jianing Kong (Klavier) Dortmund

19:00 Konzerthaus Konzertkino: Claudio Abbado

© Kaupo Kikkas

© Christian Kaufmann

Robert - Schumann - Saal | Kulturzentrum Ehrenhof | Düsseldorf

So, 26.11.2017, 17 Uhr

2. Weihnachtstag 2017, 17 Uhr

RUFUS BECK Rezitation

SCHUMANN QUARTETT ALEXANDER ZEMTSOV Viola MAXIMILIAN HORNUNG Violoncello

ANNA & INES WALACHOWSKI Klavier Die Reise nach Petuschki Der Kultroman von Wenedikt Jerofejew mit Musik von Chopin, Rachmaninow u. a.

Arvo Pärt Fratres für Streichquartett Johannes Brahms Streichsextette

Karten an vielen VVK-Stellen, unter T 0211 274000 oder www.robert-schumann-saal.de Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 11.17 West 31


Klassikprogramm

20:00 Orchesterzentrum | NRW Kammerkonzert: saiten_spiele Düsseldorf

20:00 Museum Kunstpalast Lukáš Vondráček (Klavier). Mozart: Klaviersonate Nr. 8 a-Moll KV 310, Brahms: Vier Klavierstücke op. 119, Schumann: Arabeske op. 18 & Carnaval op. 9 20:00 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Paganini-Duo Köln

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal) Internationaler Musikwettbewerb Köln: Eröffnungskonzert 20:00 Kölner Philharmonie Stéphane Tétreault (Violoncello), Alexandre Tharaud (Klavier), Orchestre Métropolitain, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Werke von Champagne, Ravel, Elgar & Debussy Münster

20:00 Erbdrostenhof Annette Wehnert (Violine), Lisa Schäfer & Gregor Hollmann (Cembalo), Carsten Bender (Sprecher). Werke von Benda u. a.

28.11. Dienstag Aachen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Violinenabend Klasse Prof. Vaiman Düsseldorf

Wuppertal

Wuppertal

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Konzert der Blechbläserklassen

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Kammerkonzert

29.11. Mittwoch

Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Bochumer Symphoniker, Raphael Christ (Violine & Leitung). Vivaldi: Le quattro stagioni, Piazzolla: Die vier Jahreszeiten

10:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Bochumer Jahreszeiten. Bochumer Symphoniker, Raphael Christ (Leitung) 18:00 Ruhr-Universität (Blue Square) Klang im Quadrat: Hummelgebrummel und Schmetterlingsgeschmetter. Jona Kümper (Klavier)

Detmold

19:30 Brahms-Saal Abschlusskonzert des Meisterkurses Gesang Doris Soffel Dortmund

12:00 Konzerthaus Führung 19:00 Konzerthaus Edgar Moreau (Violoncello), David Kadouch (Klavier). Franck: Cellosonate A-Dur, Poulenc: Cellosonate, Strohl: Cellosonate „Titus et Bérénice“ Düsseldorf

17:00 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Duo Concertino 19:30 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Nirse González & Anabel Montesinos (Gitarre) 20:00 Tonhalle Düsseldorf (HelmutHentrich-Saal) Na hör’n Sie mal. Notabu.Ensemble Neue Musik Essen

15:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Konzert für Menschen mit Demenz Herford

20:00 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Schubertiana. Alexander-Sergei Ramírez (Gitarre), Sheila Arnold (Hammerklavier)

20:00 Studio der NWD Mariacristina Buono (Klavier). Werke von Brahms, Beethoven, Mendelssohn & Schumann

Essen

Köln

15:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Adventskonzert für Menschen mit Demenz

11:30 StaatenHaus (Saal 3) Das Rheingold für Kinder 19:30 StaatenHaus (Saal 2) Verdi: La traviata. Benjamin Schad (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Benefizkonzert zugunsten der RundschauAltenhilfe DIE GUTE TAT

Köln

11:30 StaatenHaus (Saal 3) Das Rheingold für Kinder 13:00 Dominikanerkirche St. An­ dreas Kölner Vokalisten

Krefeld

20:00 Kölner Philharmonie Gábor Boldoczki (Trompete), PKF - Prague Philharmonia. Werke von Benda, Neruda, Dvořák, Hummel & Vaňhal

Recklinghausen

Oelde

19:30 Kirche St. Vitus Musik-Verein Oelde, Capella Loburgensis Ostbevern, Matthias Hellmons (Leitung). Händel: Ode for St. Cecilia’s Day, Rutter: Requiem 32 West concerti 11.17

30.11. Donnerstag

Bochum

19:30 Theater Menotti: Der Konsul 18:00 Christuskirche Simon Höfele (Trompete), Mitglieder der Neuen Philharmonie Westfalen, Samuel Bächli (Leitung). Werke von Pachelbel u. a. Solingen

19:30 Theater (Pina-Bausch-Saal) La Esmeralda. Andrey Petrov (Choreografie)

Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard 20:00 Kleine Beethovenhalle Muffendorf Janna Schneider & Sonja Fricke (Blockflöt), Beethoven Orchester Bonn, Gevorg Gharabekyan (Leitung). Werke von Antheil, Telemann u. a. Detmold

19:30 Brahms-Saal Künstlerische Masterprüfung. Ekaterina Khoroshilova (Violine), Christian Köhn (Klavier) 19:30 Konzerthaus Künstlerische Masterprüfung. Da-ai Kim (Klavier) Düsseldorf

17:00 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Trio Vivente 19:30 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) El dia de la Alhambra. Alí Arango & Rafaél Aguirre (Gitarre) Essen

19:30 Philharmonie Genia Kühmeier (Sopran), Elisabeth Kulman (Mezzosopran), Maximilian Schmitt (Tenor), Kresimir Strazanac (Bass), Kristian Bezuidenhout (Klavier), Collegium Vocale Gent, Orchestre des Champs-Élysées, Philippe Herreweghe (Leitung). Beethoven: Die Weihe des Hauses (Auszüge), Chorfantasie & Messe C-Dur Köln

19:30 StaatenHaus (Saal 1) J. Strauss: Die Fledermaus Remscheid

19:30 Teo Otto Theater Pugni/Hugo: La Esmeralda. Ballett der Tatarischen Staatsoper Kasan Siegen

20:00 Apollo-Theater Festkonzert zum 60. Geburtstag der Philharmonie Südwestfalen. Philharmonie Südwestfalen, Stefan Vladar (Klavier & Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur & Sinfonie Nr. 5 c-Moll


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Festivalguide

Festival im Schnee Außerhalb der lauen Sommerzeit huldigen Winterfestivals der Schönheiten der kalten Monate mit stimmungsvollen Konzerten. Von Teresa Pieschacón Raphael für alle Jahreszeiten. Wie in so gut im Kurgarten und dem Bad Kissingen. Kaiser, Könige prächtigen Arkadenbau flanieund Künstler statteten einst ren lässt, weil die bunten Bludem unterfränkischen Kurort men und Bäume ihren Winterebenso einen Besuch ab wie die schlaf halten, so steht doch der Anverwandtschaft verschiede- „Kissinger Winterzauber“ bener Napoleons. Rossini, Ri- reit, das Publikum auf höchschard Strauss, Max Reger oder tem Niveau zu unterhalten mit die „schwedische Nachtigall“ einem Mix aus Klassik, Pop, Jenny Lind besuchten regelmä- Jazz und Crossover. In diesem ßig Bad Kissingen. Und auch Jahr wird das Klassische Ruswenn es sich im Winter nicht sische Ballett aus Moskau mit

Foto: Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH, Peter Ernst/Stifuntg Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

M

ein Gott, was machen wir denn bloß im Winter“, stöhnte FAZAutorin Elke Heidenreich bei ihrer Reise im Sommer 2009 durch die europäische Festivallandschaft, „wenn all diese Festivals vorüber sind?“ Keine Sorge, oft haben die Veranstalter der etablierten Sommerfestivals noch eine Filiale für den Winter eröffnet, manche sogar

Beliebter Konzertort, nicht nur im Winter: der Bad Kissinger Regentenbau

24 concerti November 2017

= Zeitraum

= Künstler

= Ort


DEUTSCHLAND-TOURNEE

WEIHNACHTSKONZERT

FOTO: LUKAS BECK

Königlicher Spielort: die Friedenskirche im Schlosspark Sanssouci in Potsdam

Wiener Sängerknaben

Schwanensee erwartet sowie man auf den Spuren Friedrich Elbtonal Percussion, die Mozart Hölderlins, der über die RokoHeroes und der Kontrabassist ko-Sommerresidenz der pfälRenaud Garcia-Fons. Besonde- zischen Kurfürsten Karl Philre Weihnachtsstimmung bietet ipp und Karl Theodor schrieb: der Max-Littmann-Saal im Re- „Beschreibung ist hier wenig. gentenbau, einst der „Fürst Man muß die Pracht, die auunter den Konzertsälen“. Fast ßerordentliche Schönheit der alle großen Orchester machten Kunst, die ausgesuchten Gevor dem Zweiten Weltkrieg hier mälde, die Gebäude, die Wasihre Tonaufnahmen, denn nir- serwerke usw. selbst gesehen gendwo war die Akustik besser. haben, wenn man sich einen Richard Tauber, Benjamino Begriff davonmachen will.“ Gigli, Zarah Leander traten hier „Affekt!“, ruft denn auch recht auf, Franz Lehár und Oswald barock das Symposion zum Kabasta dirigierten. zwölften „Winter in Schwetzingen“. Die neapolitanische Winter auf dem Schloss Oper steht auf dem Programm 235 Kilometer südwestlich. und mit ihr Alessandro ScarSchwetzingen. Hier wandelt lattis Marco Attilio Regolo und Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

26.11.17 | 17.OO Neubaukirche Würzburg 29.11.17 | 19.3O Kurhaus Wiesbaden 3O.11.17 | 19.3O Kulturhaus Gotha 1.12.17 | 2O.OO Kulturpalast Dresden (ausverk.) 2.12.17 | 18.OO Konzerthalle C.P. E. Bach Frankfurt/Oder 3.12.17 | 2O.OO Thomaskirche Leipzig 8.12.17 | 19.3O Nikolaikirche Potsdam 1O.12.17 | 16.OO Philharmonie KMS | Berlin 13.12.17 | 19.3O Theater am Aegi | Hannover 14.12.17 | 19.3O Kurhaus Bad Hamm 2O.12.17 | 19.3O Theater an der Blinke | Leer 21.12.17 | 19.3O Die Glocke | Bremen

TICKETS: WWW.EVENTIM.DE UND AN ALLEN BEKANNTEN VORVERKAUFSSTELLEN


Festivalguide

Niccolò Antonio Zingarellis Giulietta e Romeo. Nicola Antonio Porpora wird an seinem 250. Todestag geehrt, und selbstverständlich erklingt Bachs Weihnachtsoratorium. Von einem Schloss ins Bundesland der Schlösser: Mecklenburg-Vorpommern. Über zweitausend Burgen, Schlösser und Herrenhäuser soll es dort geben. Wie etwa Schloss und Gut Ulrichshusen, ein prächtiger Renaissancebau und ein Stück typisch deutscher Geschichte. In der DDR war hier ein „Konsum“ untergebracht, nach der Wende kaufte die Eignerfamilie von Maltzan die Ruine zurück und sanierte sie. Im Winter laden Carolin Widmann, 26  concerti November 2017

das Armida Quartett und andere in der Adventszeit zu einer dreitägigen „Winterlichen Schubertiade“ mit Musik von Schubert, Bach und Mozart ein – inklusive Winterspaziergang zur Wüsten Kirche, Adventsliedersingen bei Stollen und Glühwein. Daniel Hope und Nils Mönkemeyer sind ebenfalls da sowie Martin Stadtfeld. Die temperamentvolle Simone Kermes wird auf dem Neujahrskonzert mit Strauss-Liedern, internationalen Chansons und Filmsongs einheizen. Abstecher nach Salzburg

Auch im Winter ist etwas los in Mozarts Geburtsstadt. Eis-

laufen kann man im Herzen der Stadt, direkt vor dem Dom und dem Glockenspiel am Mozartplatz, Rodeln gleich neben dem Schloss Leopoldskron. Ende November bis Anfang Dezember lockt das Avantgarde-Festival „Dialoge“ mit dem tschechischen Komponisten Miroslav Srnka. Und im Januar die „Mozartwoche“. Nein, Mozart liebte Salzburg nicht. Dafür aber lieben die Salzburger ihn, denn sie feiern ihn jedes Jahr in zeitlicher Nähe zu seinem Geburtstag. Eröffnet wird das Festival mit einer Neuinszenierung der Mozart-Oper Die Entführung aus dem Serail, unter der Leitung von René Jacobs, mit Peter Lohmey= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: CH-info.ch/Wikimedia Commons

Beim Festival in Arosa wird auch dieses kleine »Bergkirchli« als Spielort genutzt


mit ein in die Konzerte, die in Kirchen, alten Kinos, Hotelhallen, Museen und sogar einer Werkstatt stattfinden. „Ein Klassikmusikfestival, das rockt“, schrieb die Times. Hermann Hesses Schneeparadies

Der Winter ist lang, besonders in den Alpen, deshalb last but not least von hier aus ab in den Süden, 2 000 Kilometer in die Schweiz, nach Arosa. Hier auf 1 800 Metern über dem Meeresspiegel weht die reine Bergluft, die offenbar manchen im 19. Jahrhundert half, sich von der „weißen Pest“, der Tuberkulose zu befreien. Der begeisterte Skifahrer Hermann Hesse kurierte weniger seine Lunge als vielmehr seinen Fuß aus, als er unter dem Titel Winterferien eine kleine

CD HMM 902291

© Molina Visuals

er als Bassa Selim. Die Wiener sagen sich Bär und Elch gute Philharmoniker werden erwar- Nacht, hier ist Schweden am tet, Valery Gergiev, Daniel Ba- schwedischsten, denn hier werrenboim, András Schiff, Robert den die berühmten DalarnaLevin, Piotr Anderszewski, Holzpferde geschnitzt und David Fray, Marlis Petersen u. a. bemalt. Jeder Schwede kennt Stets mit von der Partie: das Mora, weil hier auch der VasaMozarteum-Orchester. 50 Jah- Lauf, der älteste und mit 90 re war Mozart bereits tot, als Kilometern längste Skilanglauf seine Witwe Constanze, da- der Welt endet, der an jedem mals fast 80 Jahre alt, sich für ersten Märzsonntag eine wahdie Gründung einer Orchester- re Völkerwanderung in Gang akademie einsetzte, unter- setzt. Überschaubar ist eher stützt von Franz Xaver Wolf- das Publikum, das sich jedes gang und Carl Thomas, den Jahr zu einem Musikfestival beiden Söhnen Mozarts. 1908 einfindet, das man hier schlicht erhielt das Orchester seinen „Vinterfest“ genannt hat. Dabei ist der isländische Pianist und heutigen Namen. künstlerische Leiter Víkingur Winter in Schweden Ólafsson recht rührig, wenn es Es geht weiter, fast 2 000 Kilo- um sein Festival geht. Seine meter hoch in den Norden nach jungen Künstler, darunter der Mora am malerischen Siljan- Cembalist Mahan Esfahani, der See, gut 350 Kilometer nord- im letzten Jahr da war, bringen westlich von Stockholm. Hier eine frische kreative Stimmung

WOLFGANG AMADEUS MOZART

RENÉRIASJACOBS KAMMERCHOR

FREIBURGER BAROCKORCHESTER

REQUIEM

SOPHIE KARTHÄUSER, MARIE-CLAUDE CHAPPUIS MAXIMILIAN SCHMITT, JOHANNES WEISSER René Jacobs’ Studio-Aufnahme in der Fassung des jungen französischen Komponisten Pierre-Henri Dutron harmoniamundi.com

D_902291_Concerti.indd 1 Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

27/09/2017 09:30 November 2017 concerti  27


Festivalguide

Geschichte über seinen Aufenthalt 1928 und 1929 schrieb. Das schlichte „Bergkirchli“ von 1490 mit dem holzverkleideten, zehn Meter hohen Turm, das älteste Gebäude in Arosa, hat er wohl gekannt. Heute wird im kargen Kirchenraum mit Platz für 70 Menschen auf Holzbänken und bei Kerzenlicht erhabene Musik geboten von der historischen Orgel von 1760 mit Flügeltüren und vier Registern. Wacker behauptet sich dieses kleine feine Festival gegen das brachiale „Humor-

festival“, das die Skisaison mit Kabarett, Pantomime und Slapstick eröffnet. Hermann Hesse, der stets in Begleitung seiner Frau Ninon kam, amüsierte sich hier seinerzeit bei Wein und Jazzmusik und freute sich auf eine Welt von „vergnügten, eleganten, sportlichen, großstädtischen Menschen“. Doch dann plagte den Nobelpreisträger das schlechte Gewissen: „Aber nachher sagte mir ein Katzenjammer, daß ich mich doch getäuscht habe und daß das

Parkett, der Salon und der Tanzboden für mich weit gefährlicher und unbekömmlicher sei als der Übungshügel.“ Und: „Es ist leider so teuer und so viel Menschen, daß ich mich eigentlich schäme, in dieser Atmosphäre eines gewissen Luxus zu sein“. Die Studentenkonzertkarte fürs Bergkirchli kostet heutzutage übrigens kaum mehr als eine Runde Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt. Vielleicht wird dann auch Elke Heidenreich bald den Winter zu schätzen wissen. Kissinger Winterzauber 16.12.2017–7.1.2018 Mozart Heroes, Elbtonal Percussion, Berliner Symphoniker, Renaud Garcia-Fons, Shirley Brill u. a. Bad Kissingen Winter in Schwetzingen 29.11.2017–9.2.2018 lautten compagney, Aasmin Özkan, Philharmonisches Barock Orchester Heidelberg, Hannah Zumsande, Julia Schröder, Gerd Amelung u. a. Schwetzingen Mozartwoche 26.1.–4.2.2018 René Jacobs, Akademie für Alte Musik Berlin, András Schiff, Wiener Philharmoniker, Robin Ticciati, Renaud Capuçon u. a. Salzburg Festspiele MecklenburgVorpommern im Winter 20.11.2017–7.1.2018 Martin Stadtfeld, Simone Kermes, Fauré Quartett, Carolin Widmann, Daniel Hope, Lucas und Arthus Jussen, Nils Mönkemeyer u. a. Schwiessel, Ulrichshusen & Stolpe

Klein, aber fein: das Vinterfest im schwedischen Falun

28  concerti November 2017

Vinterfest. Musik i Dalarna 16.–19.2.2018 Yura Lee, Vikingur Ólafsson, Marianna Shirinyan, Anna Larsson, Jakob Koranyi, Mahan Esfahani, Dalasinfoniettan u. a. Falun (Schweden) = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Martin Litens

arosa musik festival 27.1.–18.3.2018 casalQuartett, Fathom String Trio, Oliver Schnyder, Duo Mar y Monte, Sebastian Bohren u. a. Arosa (Schweiz)


Die Kunst- und Kultur-Highlights der Hauptstadt Lesen Sie jetzt in der neuen Ausgabe von Tagesspiegel „Kunst Berlin“: Das große Interview mit Johann König: Der Galerist über erfolgreiche Verkäufe, unterschiedliche Sammlertypen und seine Pläne für London. Kunstspaziergänge durch die Stadt: Vom Schöneberger Kiez bis zur Beton-Architektur – fünf Experten führen Sie auf persönlichen Spaziergängen durch Berlin. Ganz nah dran – die Kunst im eigenen Wohnzimmer: 10 Berliner verraten uns, was ihnen die Kunst an ihren eigenen vier Wänden bedeutet. 24 Stunden im Leben einer Malerin: Die Berliner Künstlerin und ehemalige UdK-Professorin Leiko Ikemura öffnet ihr Reisetagebuch. Jetzt im Handel erhältlich oder einfach versandkostenfrei bestellen. Auch als E-Magazine erhältlich: www.tagesspiegel.de/emagazine-kunst

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Festivalguide

Aus der Finsternis gezogen

le Jahre wäre vielleicht die Music in Deutschland nicht noch elend und erbärmlich geblieben, wenn kein Telemann aufgestanden, der durch sein göttliches Genie und durch seinen überaus großen Fleiß die Music aus der Finsterniß herausgezogen, und ihr einen ganz anderen und neueren Schwung gegeben?“, liest man in einem Kondolenzschreiben des Komponisten Johann Heinrich Rolle anlässlich des Todes Telemanns im Jahre 1767. Georg Philipp Telemann, porträtiert von Georg Lichtensteger (um 1745)

Q

ualität statt Quantität, lautet eine oft zitierte Forderung, wenn es darum geht, die Güte einer Arbeit oder eines Produkts zu sichern. Als wenn diese beiden Eigenschaften sich kategorisch ausschließen würden. Auch ein Komponist wie Georg Philipp Telemann geriet posthum in Verruf, weil er so produktiv war, dass man sich rund 200 Jahre gar nicht mehr die Mühe machte, genau hinzusehen, welche Schätze des Hamburger „Director Musices“ in den Archiven schlummerten. Telemanns Zeitgenossen dagegen verehrten den Barockkomponisten wie keinen zweiten: „Wie vie30 concerti November 2017

Galionsfigur des »gemischten Geschmacks«

Als musikalische Lichtgestalt wurde Telemann aber nicht nur in Deutschland gefeiert. Die damaligen Bestelllisten seiner Tafelmusik enthalten Namen aus ganz Europa. Umgekehrt führt der findige und immer neugierige Komponist in seinem Werk Stile aus ganz Europa zusammen, verbindet italienische Sanglichkeit mit französischer Tanzmusik, deutscher Formstrenge und polnischer Folklore und wird so zur Galionsfigur des sogenannten „vermischten Geschmacks“, des „goût mélangé“ – obwohl Telemann selbst sehr sesshaft war und die letzten 46 Jahre seines Lebens fast ausschließlich in Hamburg verbrachte. Zu Ehren des Jubilars stellen nun der NDR und die Hambur-

ger Elbphilharmonie ein Festival mit 16 Veranstaltungen auf die Beine. So führen das französische Barockensemble Les Talens Lyriques und Mezzosopranistin Ann Hallenberg in der Laeiszhalle Telemann-Arien im Stile Lullys mit einer Kantate und einer Suite Rameaus zusammen, von dessen Oper Castor et Pollux Telemann nach seinem achtmonatigen Auf-enthalt in Paris in den Jahren 1737/38 noch Jahrzehnte später schwärmte. Als Artist in Residence betrachtet der französische Cembalist Jean Rondeau den Jubilar von vier verschiedenen Seiten: Mit einem Solo-Konzert sorgt der 26-Jährige für eine Begegnung Telemanns mit seinem Patenkind Carl Philipp Emanuel Bach und dessen Vater Johann Sebastian Bach. Mit seinem Ensemble Nevermind lädt er ins Bucerius Kunst Forum, wo die „Pariser Quartette“ den Duft aristokratischer Salons verströmen. Eine etwas andere Salon­ atmosphäre bietet der klub­ ähnliche Resonanzraum St. Pauli, wo Rondeau mit den Hausherren vom Ensemble Resonanz zusammentrifft und die Barockmeister Telemann und Bach sich an zeitgenössischen Klängen von Giacinto Scelsi und György Kurtág reiben. Vollends in der Gegenwart angekommen ist der Jubilar, = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: gemeinfrei, Uwe Arens

Zum krönenden Abschluss des Jubiläumsjahrs zum 250. Todestag des Komponisten lockt das Telemann-Festival mit erstklassig besetzter Vokal- und Instrumentalmusik. Von Sören Ingwersen


Läutet das Festival ein – und schließt es auch ab: die Akademie für Alte Musik Berlin

wenn der Cembalist mit der Sturmfrisur gemeinsam mit der NDR Bigband Telemanns Jazzverträglichkeit auslotet. Rondeau selbst ist ein leidenschaftlicher Jazzer am Klavier, weshalb für ihn die Improvisation ein wesentlicher Bestandteil der Barockmusik ist. Dass Telemann auch über 40 Opern komponiert hat – wer hätte es gedacht? Etwa die Hälfte davon entstand ab 1722 in den 16 Jahren, in denen Telemann die Gänsemarktoper leitete. Zur Eröffnung des Festivals erzählt Miriways in der Laeiszhalle von einem rebellischen Umsturz im alten Persien – eine konzertante Aufführung mit der Akademie für Alte Musik Berlin, die das Festival zwölf Tage später mit dem Singgedicht Tage des Gerichts ausklingen lässt. „Wer auf Instrumenten spielt, muss des Singens kündig seyn“, lautete Telemanns Credo. Dass er die Vorzüge der menschli-

chen Stimme zu schätzen Andreas Fischer erinnert an wusste, bewies der Komponist jenen Ort, an dem Telemann auch mit seinen etwa 700 Ari- seinen Einstand in Hamburg en, 46 Passionen, der kaum gab: Am Vormittag des 17. Sepfassbaren Summe von 1750 tember 1721 fand in St. KathaKirchenkantaten und sechs rinen erstmals eine AuffühOratorien. Besondern häufig rung seiner Kirchenmusik statt. wurde das Passionsoratorium In den folgenden Jahrzenten Seliges Erwägen des bittern ließ der geschäftstüchtige BaLeidens und Sterbens Jesu rockmeister seine Musik in der Christi zu Telemanns Zeit in ganzen Stadt erklingen, auch Hamburg aufgeführt. In der an bürgerlichen Orten wie dem Laeiszhalle bringen das Frei- Drillhaus, dem Eimbeckschen burger Barockorchester und Haus oder dem Konzertsaal sechs Gesangssolisten das heu- „auf dem Kamp“ in unmittelbate selten gespielte Werk wieder rer Nähe der heutigen Laeiszzu Gehör. halle. Auch mit seinen sehr unterschiedlichen Spielstätten Hamburg als Musikstadt – erinnert das Festival daran, Telemann sei dank dass erst durch Telemann HamTelemanns unermesslich viel- burg zu einer wahren Musikseitiges Instrumentalwerk stadt wurde. wird exemplarisch veredelt, wenn Flötistin Dorothee Oberlinger und ihr „Ensemble 1700“ Telemann-Festival 24.11.–3.12.2017 sich mit Suiten, Concertos und Michael Volle, Jean Rondeau, Duetten wendig durch alle euDorothee Oberlinger, Les Talens ropäischen Nationalstile beweLyriques, I Giardino Armonico u. a. Hamburg gen. Und ein Orgelkonzert mit

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

November 2017 concerti   31


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Auf der Opernbühne ist Juan Diego Flórez als Mozart-Interpret leider (noch) nicht zu erleben

Verwandlungskünstler

Z

war erhielt Juan Diego Flórez 2006 die österreichische Staatsbürgerschaft und ist seit zehn Jahren mit einer Deutschen verheiratet, doch dass der gebürtige Peruaner jetzt in deutscher Sprache singt, überrascht. Wie er die Tamino-Arie aus der Zauberflöte singt, ist eine Sensation: weich, sensibel in der Ausdeutung der Wort-Ton-Beziehung, aber auch mit sehr viel Energie. Nicht nur hier wird Flórez’ Mozart strahlend ge32 concerti November 2017

recht und erschafft gültige Charaktere aus einzelnen Arien, selbst einen Idomeneo, der weder seiner vokalen Statur noch seinem Temperament nahe ist. Ein Phlegmatiker wird zum Feuerkopf

Absoluter Höhepunkt dieses von Riccardo Minasi und dem Orchestra La Scintilla mit sehr eigenen Klangvorstellungen auf höchstem Niveau begleiteten Recitals sind ausgerechnet

die Tenor-Arien aus Don Giovanni. Unter anderem mit so organischen wie spektakulären Verzierungen in den Da-CapoTeilen erfindet Flórez den oft als reizlosen Phlegmatiker zu erlebenden Don Ottavio geradezu neu – als engelsgleichen Feuerkopf! Andreas Falentin Juan Diego Flórez – Mozart Juan Diego Flórez (Tenor), Orchestra La Scintilla, Riccardo Minasi (Leitung). Sony Classical

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Foto: Kristin Höbermann

Juan Diego Flórez erschafft auf seinem MozartAlbum schillernde wie tiefgründige Charaktere

***** = herausragend


nuPro® Aktiv-Standboxen Swingende Preziosen

Musikalisches Füllhorn

Crazy Girl Crazy Werke von Berio, Berg & Gershwin Barbara Hannigan (Sopran & Leitung) Ludwig Orchestra Alpha

Prokofjew: Violinkonzerte Nr. 1 & 2 Franziska Pietsch (Violine) Deutsches Symphonie-Orchester BerlinChristian Măcelaru (Leitung) Audite

Barbara Hannigans erste CD, bei der sie ihre beiden Berufe – das Singen und das Dirigieren – verbindet, geht von ihrer Signaturrolle aus, Alban Bergs Lulu. Vom Ludwig Orchestra lustvoll musiziert, von Hannigan dynamisch und freizügig dirigiert und intonationsrein und ausdrucksstark gesungen, erscheinen die gleichnamige Suite, Gershwins neu arrangierten Jazz-Standards und Berios Sequenza III für Solo-Sopran tatsächlich als drei swingende Seiten einer Medaille, drücken Lebensfreude, Individualität und Fremdartigkeit aus und beglaubigen Hannigans künstlerisches Credo: „Taking Risks!“. (AF)

Bei Prokofjew glänzen Franziska Pietsch und das DSO auf Augenhöhe. Das Orchester unter der Leitung von Christian Măcelaru kreiert inspirierte Klangräume für die Entfaltung der Solovioline, gleichzeitig treten einzelne Orchestersolisten und -gruppen in lebhafte Dialoge mit der Solistin. Alle Akteure folgen bei Prokofjews Konzert Nr. 1 souverän sämtlichen Kapriolen, stilistischen Anspielungen und Gefühlsumschwüngen des jungen Prokofjew. Bei der Nr. 2, hintergründiger, werden die vielfältigen Ebenen meisterhaft ausgeleuchtet. Spannend bis zum Schluss. Eine Referenzaufnahme für beide Konzerte! (EW)

Pianistische Wundertaten

Harmonische Gegensätze

Mehr Klangfaszination!

A-500

A-700

SIEGER

SIEGER

2017 Chopin Evocations Daniil Trifonov & Sergei Babayan (Klavier), Mahler Chamber Orchestra, Mikhail Pletnev (Leitung) Deutsche Grammophon

Brahms: Cellosonaten Nr. 1 & 2 Duo Leonore Solo Musica

Nur Daniil Trifonov kann sich eine derart individuelle Hommage an Frédéric Chopin erlauben. Im Zentrum stehen dessen zwei Klavierkonzerte in einer behutsamen Neuinstrumentation von Trifonovs Mentor Mikhail Pletnev. Dabei gerät die angestrebte kammermusikalische Durchhörbarkeit nicht ganz zu der größeren Kontrastbreite, die dem Solisten mehr Möglichkeiten des Dialogs mit dem Mahler Chamber Orchester hätte bieten sollen. Der Kontrast zu den von Trifonov zelebrierten ChopinReminiszenzen von Schumann, Grieg, Barber und Mompou wird für Diskussionen sorgen, soviel ist sicher. (RD)

Passender als es Brahms mit „Licht und Schatten“ bezeichnet hat, sind seine beiden Cellosonaten kaum zu charakterisieren. Das Duo Leonore setzt die allegorisierende Aussage des Komponisten in den Fokus dieser Einspielung – ob bewusst oder unbewusst ist bei der Qualität der Interpretation nebensächlich. Beide Musiker treffen den sensibel-melancholischen Tonfall der e-Moll-Sonate von dem in der Tradition Beethovens stehendem Hauptthema bis zum kraftvollen Fugenfinale. Der Gegensatz zur leuchtend und feierlich gelungenen F-Dur-Sonate ist demgemäß ganz nach Komponistenintention. (JB)

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Ehrliche Lautsprecher


Rezensionen

Mitreißender Mahler

Übertriebener Mendelssohn

Strauss: Also sprach Zarathustra Mahler: Totenfeier Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Tobias Berndt (Orgel), Vladimir Jurowski (Leitung). Pentatone

Mendelssohn: Streichqartette Nr. 2, 4 & 7, „Ist es wahr“ op. 9 Arod Quartett Marianne Crebassa (Mezzosopran) Erato

Vladimir Jurowski ist frischgebackener Chef des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Auf CD hat er mit „seinem“ RSB Schwergewichte eingespielt: Mahlers Totenfeier, die Urfassung des Kopfsatzes aus dessen Sinfonie Nr. 2, gerät grandios und mitreißend. Jurowski beweist langen Atem und arbeitet gleichzeitig Verwerfungen und Umbrüche in Mahlers Musik heraus. Der Strauss-Hit Also sprach Zarathustra dagegen ist weniger gelungen. Der berühmte Anfang wird gleich zu flott genommen, was auf Kosten der Spannung geht. Auch danach verpufft manches. Das können die noch besser. (EW)

Das junge Quatuor Arod überrascht in dieser Einspielung mit ungewöhnlichen Interpretationen ausgewählter Quartettkompositionen Mendelssohns, nimmt es dabei aber mit seinem „Überflieger“-Image etwas zu wörtlich. Im halsbrecherischem Tempo hasten die Franzosen durch Allegro und Scherzo des ohnehin bewegten e-Moll-Quartetts – ein Ansatz, der weder dem lyrischen Hauptthema noch den Tremoli des zweiten Satzes zugute kommt. Insgesamt zu überschwänglich gerät das Spätwerk op. 81. Ein Highlight des Albums ist Marianne Crebassas’ fulminanter Gastauftritt im Lied Frage. (JB)

Virtuoser Ysaÿe

Berührender Händel

Hommage a Ysaÿe Werke von Bach, Enescu, Tartini, Ysaÿe & Kreisler Sergey Malov (Violine & Cello da Spalla) Solo Musica

The Händel Album Arien aus Imeneo, Siroe, Serse, Radamisto, Flavio, Tolomeo u. a. Philippe Jaroussky (Countertenor & Leitung), Ensemble Artaserse. Erato

Ysaÿes Solosonaten sind bekanntlich den sechs bedeutendsten Violinisten vom Anfang des 20. Jahrhunderts gewidmet. Sergey Malov kombiniert in seiner bereits dritten CD für Violine solo die anspruchsvollen Stücke mit den individuellen VirtuositätsSchaustücken der Widmungsträger, etwa eines Fritz Kreisler oder Joseph Szigeti. Und er wird ihnen spieltechnisch mühelos gerecht. Dennoch wirkt sein Spiel, trotz vieler sinnlicher Töne und Linien, oft sperrig, zu sehr auf sich selbst bezogen, in sich hineingehört. Der Hörer bewundert die Virtuosität, erhält aber selten Zugang zur Musik. (AF)

Philippe Jaroussky hat sich für seine aktuelle Solo-CD Händel vorgenommen. Seine Stimme ist nicht mehr so stahlblau wie früher, knallt auch nicht mehr derart, dafür hat sie mehr an Wärme und Erdung gewonnen. Ihm gelingt damit ein unmittelbarer Ausdruck, gestützt von absoluter technischer Souveränität und eminenter Wandlungsfähigkeit. Auf diese Weise schickt er uns Hörer durch ein Wechselbad der Affekte, dass es Gänsehaut erzeugt. Das Ensemble Artaserse zieht konsequent mit und bringt ein wunderbar transparentes Klangbild hervor. Sehr berührend, wirkliches Opernglück! (EW)

34 concerti November 2017

Kurz Besprochen Amor fatale – Arien von Rossini Marina Rebeka (Sopran), Münchner RO, Marco Armiliato (Ltg). BR-Klassik Für dieses Recital mit Rossinis tragischen Frauenrollen suchte Sopranistin Marina Rebeka in seinen Handschriften nach den unerschlossenen Geheimnissen dieser Musik. (RD)

Schubert: Die schöne Müllerin Christian Gerhaher (Bariton), Gerold Huber (Klavier) Sony Classical Neuaufnahme nach 14 Jahren: Christian Gerhaher und Gerold Huber haben Schuberts Die schöne Müllerin um die nicht vertonten Texte aus Wilhelm Müllers Gedichtzyklus erweitert. (AF) Serenade – Werke von Gounod, Bizet, Meyerbeer, Chabrier u. a. Thomas Hampson (Bariton), Maciej Pikulski (Klavier). Pentatone Bariton Thomas Hampson wahrt in den französischen „Mélodies“ immer die Gesetze des musikalischen Salons: Noblesse und Leidenschaft in der Rhetorik. (RD)

Dreams Pretty Yende (Sopran), Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi, Giacomo Sagripanti (Ltg). Sony Classical Versprechen eingelöst: Die südafri­ kanische Sopranistin brilliert auch auf ihrer intelligent zusammengestellten zweiten CD mit gesunder Technik und Lebensfreude. (AF) Online-Tipp

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Top 20 Klassik-Charts Oktober (8.9.– 5.10.2017)

1

Jonas Kaufmann

2

Anna Netrebko & Yusif Eyvazov

3

Maria Callas

(Neu)

(1)

(Neu)

L’Opéra Sony Classical

Romanza Panorama

Callas-Remastered Live Recordings 1949–1964 Warner Classics Callas neu erlebt: In neuem Remastering zeigen die zwanzig Operngesamtaufnahmen die atemberaubende Kunst der Sopranistin – packender als jede Studioaufnahme!

4

(Neu)

Krystian Zimerman

Schubert: Piano Sonatas D 959 & D 960 Deutsche Grammophon Erstmals seit einem Vierteljahrhundert veröffentlicht der Ausnahmepianist ein Solo-Album für das Gelb-Label und präsentiert die letzten beiden Klaviersonaten von Franz Schubert.

5

Christina Pluhar & L’Arpeggiata

6

Jascha Heifetz Complete Stereo Collection Remastered

7

Evgeny Kissin

8

Jonas Kaufmann

9

Ludovico Einaudi

(Neu)

(Neu)

(8)

(4)

(11)

10 (Neu)

11

Francesco Tristano

12

Maria Callas

13

Thomas Hengelbrock, NDR Elbphilharmonie Orchester

14

Jay Alexander, Orchester der Kulturen, Adrian Werum

15

Ragna Schirmer, Staatskapelle Halle & Ariane Matiakh

16

Matthias Well, Maria Well, Zdravko Zivkovic

Beethoven Deutsche Grammophon

Dolce Vita Sony Classical

Elements We Love Music

Villazón, Abdrazakov, Nézet-Seguin Duets Deutsche Grammophon

Live & Alive Warner Classics

(Neu)

Elbphilharmonie First Recording Sony Classical

(10)

Schön ist die Welt Panorama

(3)

Clara Berlin Classics

(Neu)

Funeralissimo Genuin

(Neu)

Der Spross der derzeit wohl berühmtesten bayerischen Musikerfamilie versammelt auf dieser CD Trauermusiken aller Zeiten und Kontinente. Dennoch wirkt die Musik voller Leben.

Händel Goes Wild Erato

RCA Red Seal

Piano Circle Songs Sony Classical

(Neu)

17

Jonas Kaufmann

18

Beczała, Netrebko, Thielemann, Staatskapelle Dresden

19

Sir Georg Solti & Chicago Symphony Orchestra

20

Regula Mühlemann

Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical

(16)

Wagner: Lohengrin Deutsche Grammophon

(9)

The Complete Recordings Decca Records

(Neu)

Cleopatra – Baroque Arias Sony Classical

(Neu)

In mehr als achtzig Opern des 17. und 18. Jahrhunderts erscheint die Figur Kleopatra. Die junge Schweizer Sopranistin hat nun die schönsten Arien der Königin auf CD vereint.

Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

November 2017 concerti   35


Blind gehört

1976 im ungarischen Szeged geboren, studierte Gábor Boldoczki an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest Trompete, wo er heute als Professor lehrt. Der Preisträger des Internationalen Maurice-AndréWettbewerbs und des Musikwettbewerbs der ARD ist gefragter Solist für zeitgenössische Musik und deren Uraufführungen. Darüber hinaus erstreckt sich sein Repertoire von Johann Sebastian Bach über Paul Hindemith bis hin zu György Ligeti.

36  concerti November 2017

Foto: Marco Borggreve

zur Person


»Man hört, dass er ein guter Mensch ist« Der Trompeter Gábor Boldoczki hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Maximilian Theiss

S

eit der Bekanntgabe im Sommer, dass Gábor Boldoczki erneut ECHOKlassik-Preisträger wird, verdichtete sich sein Terminkalender urplötzlich. Trotzdem fand der ungarische Trompeter in seiner Budapester Wahlheimat Zeit für unser „Blind gehört“ ... Mozart: „Der Hölle Rache“ aus „Die Zauberflöte“ Gábor Boldoczki, Franz Liszt CO, János Rolla (Ltg). Sony Classical 2002

Ach, das war meine erste Aufnahme vor fünfzehn Jahren. Ich denke gerne an diese Zeit zurück, als ich das Album eingespielt habe. Die Arie der Königin der Nacht habe ich öfters auf Konzerten oder bei Fernsehauftritten gespielt. Mir war es schon immer sehr wichtig, mich nicht ausschließlich mit Original-Literatur für Trompete zu beschäftigen, sondern auch Werke in mein Repertoire aufzunehmen, die nicht ursprünglich für Trompete komponiert wurden. Wenn ich Arien auf der Trompete spiele, kann ich als Instrumentalist viel von den Sängern lernen, da das Singen die natürlichste Form des Musizierens ist. Deshalb will ich auf meiner Trom-

pete immer so spielen, als würde ich singen. Telemann: Allegro aus Concerto Nr. 1 D-Dur Matthias Höfs, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Berlin Classics 2016

Ah, Telemann, muss natürlich sein in seinem 250. Todesjahr. Die Aufnahme kenne ich noch gar nicht, sehr schön! Das kann nur Matthias Höfs sein, mit dem ich gut befreundet bin. Alles sehr elegant gespielt, einfach wunderbar. Bei diesem Telemann-Konzert muss man immer gut in Form sein – bei einem Auftritt und bei einer CD-Einspielung. Am Ende kann dabei also nur eine ehrliche Interpretation, ein Spiegel der Seele herauskommen. Und hier hört man einfach, dass Matthias ein guter und netter Mensch ist (lacht). Fasch: Trumpet Concerto in D Alison Balsom, Academy of Ancient Music, Pavel Beznosiuk (Ltg). Warner Classics 2015

Alison Balsom – tolle Trompeterin! Fasch auf historischen Instrumenten zu interpretieren, wie sie es hier macht, ist ein sehr

interessanter Weg. Ich habe früher auch Barocktrompete gespielt, aber immer in einem Ensemble, etwa bei Bach-Kantaten oder in Sinfonien. Ich selbst setze die Barocktrompete bei solistischen Darbietungen nicht ein, aber das hier ist echt eine tolle Aufnahme! Ich finde es interessant, wie die historische Aufführungspraxis auch in unserem Metier Einzug gehalten und vor allem unser Spiel beeinflusst hat. Mir selbst zum Beispiel ist bei der Interpretation eines Stückes sehr wichtig, dass ich möglichst viel über die damalige Zeit und die damalige Art des Musizierens weiß. Ich finde, man sollte die Musiksprache der jeweiligen Epoche gut kennen. Dann kann man für sich selbst entscheiden, welche und wie viele Elemente man davon für sein eigenes Spiel übernimmt. Bach: Jesu meine Freude Maurice André, Hedwig Bilgram (Orgel). EMI Classics 1970

Maurice André muss natürlich bei diesem Interview mit dabei sein (lacht). Aufnahmen wie diese, auf der André eine große und nicht eine PiccoloNovember 2017 concerti   37


Blind gehört

Trompete spielt, sind selten. Aber diese Aufnahme ist wunderschön! Für mich war und ist dieser Trompeter ein wichtiger Künstler, eine Legende! Er war es letztendlich, der der ganzen Welt gezeigt hat, was für ein wundervolles solistisches Instrument die Trompete sein kann. Als ich als Teenager auf die Musikfachschule ging, hat bei uns im Zimmer der Tag immer mit Musik von Maurice André begonnen. Dann ging’s zum Frühstück und danach in den Unterricht. Vor allem damals habe ich unglaublich viele Aufnahmen von ihm gehört und war ein richtiger Fan! 1997 durfte ich ihn dann bei einem Wettbewerb in Paris endlich kennenlernen. Ich kann gar nicht beschreiben, was ich gefühlt habe, als ich plötzlich im gleich Raum stand wie er und mit ihm die gleiche Luft atmete (lacht)! Mit der Organistin Hedwig Bilgram, die 35 Jahre Andrés Kammermusikpartnerin war, darf ich seit etwa zwanzig Jahren zusammenspielen – für mich eine besondere Ehre! Penderecki: Trom­petenkonzert Gábor Boldoczki, Sinfonietta Cracovia, Jurek Dybali (Ltg). Sony Classical 2016

Ja, das Konzert kenne ich gut, den Interpreten ebenfalls! Auch hier war es für mich eine große Ehre, dass Krzysztof Penderecki mir dieses Trompetenkonzert gewidmet hat. Mir selbst liegt die zeitgenössische Musik sehr am Herzen, deshalb ist dieses Werk ein Geschenk – nicht nur für mich, sondern für alle: Ich denke, die CD wurde auch deshalb mit einem ICM 38 concerti November 2017

Award und einem ECHO-Klassik ausgezeichnet, weil wir hier von Penderecki ein tiefgründiges Werk geschenkt bekommen haben, das die Zuhörer sofort verstehen und bei dem das Publikum vom ersten Moment an begeistert ist. Als Krzysztof Penderecki mit dem Komponieren dieses Konzerts begann, habe ich für ein Treffen mit ihm auf der Trompete verschiedenste Effekte vorgespielt, die auf dem Instrument möglich sind. Er wollte aber einfach meine Art zu spielen und meinen Klang kennenlernen. Die Komposition einzustudieren, war eine schöne Herausforderung, weil das Werk sehr anspruchsvoll ist. Hindemith: 1. Satz „Mit Kraft“ aus Trompetensonate Ludwig Güttler, Arkadi Zenziper (Klavier). Berlin Classics 2004

Hm. Gerade eben habe ich mir gedacht, dass es vielleicht ein russischer Trompeter sein könnte. Aber es ist Ludwig Güttler, oder? Er hat damals viel getan für die Dresdner Frauenkirche. Jedes Mal, wenn ich dort spiele, denke ich auch an ihn. Ich wusste gar nicht, dass Güttler auch Hindemiths Sonate für Trompete und Klavier, eines unserer wichtigsten Werke im Kammermusik-Repertoire, eingespielt hat. Eine sehr individuelle Interpretation dieses Werkes. M. Stockhausen: Obsession Markus Stockhausen, Ferenc Snétberger (Gitarre). Enja Records 2007

Noch eine Aufnahme, die ich nicht kenne! Toll, richtig gut,

sehr spektakuläre Musik. Die Kombination Gitarre-Trompete ist sehr selten und sicherlich auch gewagt, aber Markus Stockhausen und Ferenc Snét­ berger sind zwei fantastische Musiker, die hervorragend miteinander harmonieren. Wenn zwei solche Künstler gemeinesam musizieren, dann funktio­ niert auch ein Zusammenspiel zwischen Gitarre und Trompete. Markus hat da einen interessanten, schönen Weg eingeschlagen und viel für die zeitgenössische Musik getan – als Trompeter wie auch als Komponist. Dieses Stück ist ganz klar im Jazz angesiedelt, aber man hört deutlich die klassischen Wurzeln – die Musik kann man durchaus als intellektuell bezeichnen. Also: zehn Punkte!

Autumn Leaves Wynton Marsalis Quartet. Sony Music 1986

Ah, Marsalis ist auch ein Trompeter, den ich unbedingt mal persönlich treffen möchte. So spielen kann nur er. Sauberer Ton, saubere Artikulation und außerdem spektakulär interpretiert: Man hört sofort, dass Marsalis aus der klassischen Musik kommt und sehr viel E-Musik gespielt hat, bevor er sich dem Jazz widmete. Witzigerweise hört man zwar beim Jazz seine klassischen Wurzeln. Wenn Marsalis aber Klassik spielt, hört man überhaupt nicht den Jazz-Musiker heraus – ganz anders als etwa bei Arturo Sandoval, von dem ich ein großer Fan bin: Dieser spielt ebenfalls manchmal klassische Werke, aber da höre ich sofort


Konzert-TIPPs

die Latin- und Jazz-Wurzeln heraus. Bei Marsalis aber überhaupt nicht. So What Miles Davis, J. Adderley & J. Coltrane (sax), B. Evans (p), P. Chambers (b), J. Cobb (dr). Sony Music 1962

Miles Davis, der König unter den Jazz-Trompetern! Eigentlich kenne ich noch zu wenige Aufnahmen von ihm, wenn man bedenkt, was für ein wichtiger Jazzmusiker und -trompeter er war. Wir alle wollen ja auf unserem Musikinstrument etwas ausdrücken, und Davis ist der Beweis dafür, dass wir das nicht immer mit einem schönen, ästhetischen Klang tun müssen. Er war nicht nur ein begnadeter Trompeter, bei ihm war immer der Ausdruck viel wichtiger als die Frage, ob er den Ton absolut richtig trifft oder nicht. Bei ihm ist der Klang trotzdem stets harmonisch, einfach perfekt. Ich glaube, er wollte alles sehr treu und ehrlich ausdrücken, und dafür hat er für sich den idealen Sound gefunden.

Bach: Toccata und Fuge in D German Brass. Berlin Classics 2016

Diese Toccata und Fuge ist alles andere als einfach zu spielen. Bei einem Vivaldi-Konzert zum Beispiel gibt es einige Freiheiten, man kann etwa die Ornamentik durchaus abändern. Bei Bach ist jedoch alles perfekt notiert, und auch die Ornamentik, die er in den Noten vorgibt, ist die bestmögliche. Da kann man nichts ändern. Außerdem gibt es bei Bach, auch wenn man seine Kompositionen kammermusikalisch interpretiert, keine Pause für den Spieler, es passiert immer was! An German Brass und besonders an dieser Aufnahme schätze ich, dass das Ensemble immer wieder sehr schöne Arrangements erstellt und einfach die perfekte KlangBalance findet. Auch der festliche Charakter passt hier sehr gut. Immer wieder denke ich sehr gerne an die wunderbaren gemeinsamen Konzerte mit German Brass!

Hamburg Mi. 22.11., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Bohemian Rhapsody. Gábor Boldoczki (Trompete), PKF – Prague Philharmonia, Jan Fišer (Violine & Leitung). Benda: Sinfonie Nr. 2 G-Dur, Neruda: Trompeten­konzert Es-Dur, Dvořák: Notturno op. 40, Walzer A-Dur op. 54/1 & Des-Dur op. 54/4, Hummel: Variationen F-Dur op. 102, Vanhal: Sinfonie g-Moll & Flügel­hornkonzert F-Dur

Weitere Termine: Hannover Fr. 24.11., 19:30 Uhr Großer NDR-Sendesaal Düsseldorf Sa. 25.11., 20:00 Uhr Tonhalle Stuttgart So. 26.11., 20:00 Uhr Liederhalle Köln Di. 28.11., 20:00 Uhr Philharmonie München Do. 30.11., 20:00 Uhr Prinzregententheater Frankfurt Mo. 4.12., 20:00 Uhr Alte Oper CD-Tipp

Bohemian Rhapsody – Werke von Dvořák, Hummel, Neruda u. a. Gábor Boldoczki, PKF - Prague Philharmonia. Sony Classical

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Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

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aud 97.733 (CD) Alle CD-Veröffentlichungen mit Franziska Pietsch auf audite.de 21.09.2017 10:29:39 November 2017 concerti   39


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Online: Opernherbst auf arte concert

TV-Tipps

Festkonzert

Europas Opern(häuser)

Sa. 4.11., 21:05 Uhr Konzert Knapp 300 Mal dirigerte Zubin Mehta die Wiener Philharmoniker. Nun gastiert er mit ihnen anlässlich des 150. Jahrestag des österreichisch-ungarischen Ausgleichs in Budapests Palast der Künste. BR

Elgar und Spraydose So. 5.11., 10:15 Uhr Porträt Sonntagsmatinee für TV-Freunde: BR-Klassik und ARD-alpha stellen die ebenso junge wie steile Karriere des Cellisten Daniel MüllerSchott vor. NDR

Musik entdecken mit Thomas Hengelbrock So. 12.11., 8:00 Uhr Doku Thomas ­Hengelbrock begibt sich mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester auf Entdeckungsreise in die Musikwelt – diesmal mit Johannes Brahms und seinen vier Sinfonien. arte

Porträt Mstislaw Rostropowitsch

Nächste Station der arte-Reihe: das Théâtre de la Monnaie, Brüssel

S

ie überwand schon vor Jahrunderten Grenzen, einte Europa zumindest in musikalischer Hinsicht: die Oper. In diesem Herbst feiert sie der Kultursender arte samt ihrer artverwandten Gattungen Ballett und Operette und präsentiert 14 Produktionen aus neun Ländern. Der Startschuss des

40 concerti November 2017

Weitere Informationen unter: www.arte.tv

Kino: Thomas Adès’ The Exterminating Angel

Kein Entkommen

D So. 26.11., 17:00 Uhr Doku 2017 jährte sich der Todestag des großen Cellisten zum zehnten Mal. Aus diesem Anlass zeigt arte ein Porträt und glanzvolle Höhepunkte seines Schaffens.

Opernherbsts erfolgte in Berlin, als am 3. Oktober die Staatsoper Unter den Linden wiedereröffnete. Im November geht es nun weiter ins Théâtre de la Monnaie in Brüssel mit Mozarts selten gespielter Oper Lucio Silla (9.11., 19 Uhr) und von da in die Finnische Nationaloper in Helsinki, wo Kenneth Greve seine Choreografie zu Land of Kalevala präsentiert (18.11., 18 Uhr). Abschließender Höhepunkt der Reihe wird dann die Live-Übertragung der Saisoneröffnung an der Mailänder Scala sein mit Umberto Giordanos Andrea Chenier (7.12., 18 Uhr).

ass ein Kinofilm als Vorlage für eine Opernadaption dient, kommt selten vor, kann aber Großes hervorbringen: Für seine Oper The Exterminating Angel ließ sich Thomas Adès von Luis Buñuels surrealistischem Klassiker Der Würgeengel inspirieren, in dem eine Festgesellschaft aus unerfindlichen Gründen den Raum,

in dem sie sich befindet, nicht mehr verlassen kann. Wie schon zur Uraufführung bei den Salzburger Festspielen 2016 dirigert Adès auch an der New Yorker MET seine Oper um die nie endende DinnerParty selbst. Sa. 18.11., 19:00 Uhr Teilnehmende Kinos: www.metimkino.de

Fotos: arte, gemeinfrei, Sorin Popa

3sat


Radio-Tipps

Online: Podcast »Zoom«

Gala-Wissen der Musik

NDR Kultur

Sempre libera – Verdis Heroinen Do. 2.11., 20:00 Uhr Opern­ konzert Sabine Lange geht der Frage nach, inwiefern Giuseppe Verdis langjährige Beziehung mit einer Primadonna den Komponisten zu seinen bewegenden Frauenporträts auf der Opernbühne inspirierte. NDR

Ingo Metzmacher wird 60 Jahre

Die Pose verdeckt das Private – aber wie sah Arnold Schönberg in Badehose aus? Die BR-Reihe »Zoom« fördert Unbekanntes zutage

W

arum ging Schönberg mit Kandinsky baden? Welche cholerischen Wutausbrüche haben Georg Friedrich Händel geritten? Hatte Mozart tatsächlich einen Vogel? Das Gala-Wissen der Musikgeschichte – wen würde es nicht interessieren? Alles, was über das wissenschaftliche und manchmal auch wirklich trockene Wissen der Musikgeschichte hinaus geht und bedeutende Komponisten und Musiker hautnah und menschlich zeigt, präsentiert der Bayerische Rundfunk mit kurzen und knackigen Geschichten in seiner Reihe „Zoom“. Der geneigte Hörer klassischer Musik wird sich bestimmt schnell für dieses Format begeistern können und gerne in die abwechslungsreichen Podcasts reinhören. Aber sind die unterhaltsamen und durchaus interessanten Anekdoten nicht auch ein Mittel, dem Nicht-Klassik-Hörer eine Brü-

Mi. 8.11., 21:26 Uhr neue musik Ob in Hannover als Festivalleiter oder als Dirigent der Starorchester der Welt – Metzmacher nimmt Musiker und Publikum auf grandiose Weise mit in fantastische Welten. Eine Würdigung zum 60. Geburtstag des Dirigenten. BR-Klassik

cke zur klassischen Musik zu schlagen? Das Format ist dafür auf jeden Fall bestens geeignet: Musik des jeweiligen Themas, O-Töne aus Briefen, hörspielartige und abwechslungsreich eingesprochene Dialoge sowie handfestes Wissen, das in die rund 10-minütigen Podcasts locker eingefügt wird. Da kann man sich schon vorstellen, dass so mancher musikinteressierte Mensch gerne in die kurzen Anekdoten reinhört und daraus ein (vertieftes) Interesse an Klassik entwickelt. Wäre ja ein willkommener Erfolg! Wer bereits alle der zahlreichen Podcasts aus der Mediathek gehört hat, kann sich übrigens jeden Samstag auf die BR-Klassik-Sendung „Piazza“ freuen (8:05 Uhr bis 11 Uhr). Die nämlich bringt zum Abschluss immer die neueste Anekdote im Rahmen von „Zoom“. Zu finden auf: www.br-online.de/podcast/

Konzert des BRSO Fr. 10.11 ., 20:03 Uhr LiveÜbertragung Mariss Jansons und sein BR-Symphonieorchester haben Daniel Barenboim als Klaviersolisten zu Gast und spielen Beethovens fünftes Klavierkonzert. BR-Klassik

Jugendwahn in der Oper Fr. 17.11., 19:05 Uhr MusikFeature An Opernhäusern werden immer mehr junge Sänger mit viel zu schweren Partien regelrecht verheizt. Wie lässt sich da noch eine Karriere planen? Deutschlandfunk Kultur

Konzert des DSO

Do. 30.11., 20:03 Uhr LiveÜbertragung Cristian Măcelaru leitet das Deutsche SymphonieOrchester Berlin, Pianist Jan ­Lisiecki ist Solist des Abends.

November 2017 concerti   41


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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Hinter den Kulissen BACKSTAGE Wenn am 29. Oktober die Echo-Klassikpreise in der Hamburger Elbphilharmonie wieder an die Stars der Klassikszene vergeben werden, kann die musikinteressierte Welt dank der ZDF-Übertragung hautnah dabei sein, denn der Sender überträgt die von Thomas Gottschalk moderierte Veranstaltung ab 22 Uhr. Unsere ­concerti-Redaktion darf vorweg einen Blick hinter die Kulissen werfen und die Generalprobe zur Show verfolgen. Denn was leicht und spontan über den Äther flimmert, ist das Ergebnis von minutiösen Proben und einem festen Ablaufplan. Wir dürfen die sonst geheimen Abläufe im Vorfeld für Sie begleiten. Seien Sie gespannt!

Der Ton macht den Meister REPORTAGE Im vierten Teil unserer Lounge-Serie zum Thema Stimme beschäftigen wir uns mit einem Menschen, dessen eigene Stimme gar keine Rolle spielt, von dem aber viele andere Stimmen profitieren: der Tonmeister. Ohne ihn sind Live-Mitschnitte oder ­Albumaufnahmen nicht möglich. Er konserviert Stimmen für die Ewigkeit – und lässt sie bestmöglich erklingen. Aber worauf muss ein Tonmeister ­eigentlich achten? Stimmt es, dass ein Tenor besser aufzunehmen ist als ein Sopran? Und wie geht man mit einem schiefen Ton um? Wir haben uns mit ­einem Tonmeister unterhalten und ­gewähren einen exklusiven Einblick in seinen Arbeitsalltag. 42 concerti November 2017

Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef, MT), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Hellmig, Julia Oehlrich, Insa Axmann, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, Hannah Duffek, Nicolas ­Furchert, Nicole Korzonnek Autoren der aktuellen Ausgaben Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Jakob Buhre, Roland H. Dippel (RD), Andreas Falentin (AF), Dagmar Ellen Fischer, Dorothe Fleege, Robert Fraunholzer, Katharina von Glasenapp, Christoph Kalies, Katherina Knees, Christian Lahneck (CL), Sabine Näher, Georg Pepl, Helmut ­Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa ­Reznicek, Burkhard Schäfer, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Eckhard Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de

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Fotos: Markus Nass, shutterstock

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