LYMPHDRAINAGE
BEWEGUNG
Sicherer bei uns als beim Einkaufen
Foto: Othmar Seehauser
Lymphdrainage der Krebshilfe geht unverändert weiter – Interview mit Ingeborg Nollet
Die Turnhallen und Schwimmbäder sind geschlossen. Kurse können nicht, bzw. nur online abgehalten werden. Die Bewegungsfreiheit für mehrere Wochen eingeschränkt. Und viele Betroffene haben auch nach der Lockerung der Auflagen noch Angst, aus dem Haus zu gehen. Regelmäßige Bewegung ist aber das Um und Auf eines gesunden und vorbeugenden Lebensstils und besonders wichtig für chronische Patienten, wie z. B. krebskranke Menschen. Ein Gespräch mit der SKH-Physiotherapeutin Ingeborg Nollet.
Auch nach Lockerung des Lockdowns bleiben Schwimmbäder und Turnhallen geschlossen. Welche Alternativen gibt es für regelmäßige Bewegung? Ingeborg Nollet: Was immer gut geht, ist täglich und viel an der frischen Luft spazieren gehen oder Rad fahren. Das ist an und für sich ausreichend. Wer aber in der Stadt so z. B. in Bozen lebt und keine öffentlichen Verkehrsmit-
tel benutzen möchte, ist nicht unbedingt motiviert, zum langen Spaziergehen, geschweige denn zum Radfahren… Ingeborg Nollet: Wir halten für alle unsere Patienten ein individuelles Programm mit Übungen bereit, die sie zuhause machen können. Möglichst an der frischen Luft. Wer körperlich fit ist, nach Abschluss der Therapien, beginnt vielleicht im Internet nach Ersatz für das ausgefallene
Bewegungstraining oder die Wassergymnastik zu suchen… Ingeborg Nollet: Dies ist mit Vorsicht zu betrachten. Nicht alles, was angeboten wird, kommt von kompetenter Seite und ohne direkte Kontrolle eines Trainers kann man viel falsch machen und sich womöglich verletzen. Aber ich sehe, dass unsere Patienten sehr vorsichtig sind und das ist gut so. Wer mehr Bewegung braucht, kann sich diese auch durch Treppensteigen er-
DEZEMBER 2020 | NR. 3
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