HIPPE KÖNIGSSTADT
DYNAMISCHE PREISE
HEIMELIGE MÄRKTE
Krakau bietet viel Geschichte. Cityreisen ins Weltkulturerbe liegen im Trend.
So locken uns Schweizer Skigebiete künftig auf die Piste.
Adventsreisen sind Klassiker. Nicht nur nach Deutschland oder Frankreich.
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B L I C K
REISEN Seite 10
E X T R A
Seite 12
R E I S E N
O K T O B E R
Foto: Eric Martin/Le Figaro Magazine/laif
Great! Eine Fahrt auf der Route 66 ist ein Treffen mit dem Amerika unserer Träume. Da gehört eine Ladung Milkshakes im Diner dazu.
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REISEN | TRAUMDESTINATION
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O K T O B E R
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Auf der Strasse der Träume
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TRAUMDESTINATION | REISEN
Endzeitstimmung: Zerfallene Gas Stationen und Motels sind Sinnbild für den Zerfall der «Mother Road».
Chicago Hauptstadt: Washington
Santa Fe Flagstaff
Fläche: 9 826 675 km² Einwohner: 322 Millionen 33 Einwohner pro km²
Los Angeles
BIP pro Kopf 2016: US$ 57 324 8. der Weltrangliste Schweiz: US$ 79 242 (2. Rang)
Tulsa
Springfield St. Louis
Albuquerque Oklahoma City Amarillo
Währung: US-Dollar
Die Route 66: Sinnbild für Freiheit, Abenteuer und Vintage-Charme. Ein Roadtrip zurück in die Zeit des Rock’n’Roll. Und zum Motel-Zimmer von Elvis Presley.
Zeitzone: UTC-5 bis UTC-10 World Happiness Report: Rang 14 Schweiz: 4. Rang (2017)
KURZ UND KNAPP
Hinkommen: Es empfiehlt sich, zum Zielpunkt nach Los Angeles zu fliegen. Hin- und Rückflüge sind meist günstiger als Gabelflüge. Direkt von Zürich nach L.A. fliegt die Swiss. Von Los Angeles empfiehlt sich dann ein Inlandsflug. www.swiss.com Einreise: Schweizer Bürger benötigen einen gültigen Reisepass und müssen vor der Einreise die elektronische Einreisegenehmigung ESTA vorweisen. Diese muss online mindestens 72 Stunden vor dem Flug eingeholt werden. Sie kostet 14 US-Dollar und muss mit Kreditkarte bezahlt werden. Tipp: Nehmen Sie im Flughafen Los Angeles die Einreise-Automaten. Das erspart lästige Fragen durch die Grenzbeamten. https://esta.cbp.dhs.gov/esta
Auf der Route 66 im Mohave County des Bundesstaates Arizona.
Text Christian Bauer
3
Reisezeit: Der Südwesten der USA ist eine Ganzjahres-Destination. Im Sommer kann es sehr heiss werden. Tipp: Reisen Sie im Frühling oder Herbst. Geld: Kreditkarten werden überall akzeptiert. Bargeld gibt es mit der EC-Karte.
Überall die Strassenschilder mit der 66, hier in Williams, Arizona.
Automiete: Eine Automiete ist unkompliziert und günstig. Benötigt werden eine Kreditkarte und ein Schweizer Führerschein. Fahrer müssen mindestens 21 Jahre alt sein. On the road: Das Autofahren ist stressfrei, da die Autofahrer rücksichtsvoll sind. Allerdings gilt das nicht für Los Angeles, das die Ausnahme zur Regel darstellt. Unbedingt auf Tempo und Regeln achten: Strafen sind teuer.
Vintage-Charme vor einem alten Shop in Seligman, Arizona. Monica, Kalifornien, auf der berühmtesten Strasse des Universums: der Route 66 – Sinnbild von Freiheit, Abenteuer und des amerikanischen Traums vom glücklichen Leben. Und von Oldtimer-Romantik. Geboren wurde die «US 66» am 11. November 1926, als man bestehende Landstrassen zum ersten Highway der Nation zusammenstückelte: von Chicago durch drei Zeitzonen ins 3940 Kilometer entfernte Santa Monica am Pazifik. Schnell wurde die Ost-WestVerbindung zu einer der wichtigsten Strassen der Vereinigten Staaten. In den 50er- und 60er-Jahren, als die «Mother Road», die Mutter aller Strassen, in Songs, Büchern und TV-Serien Eingang fand, zementierte sich dann endgültig der Status als Legende – und seit jenen Zeiten hat sich im ländlichen Amerika teilweise wenig verändert.
Wir cruisen vorbei an ausgebleichten Werbetafeln für Rasierschaum, den heute niemand mehr kennt, Autofriedhöfen voller Oldtimer und an perfekt konservierten Road side-Dinern aus der Zeit von Rock ’n’ Roll und Petticoats. Im stylischen Galaxy Diner in Flagstaff, Arizona, dudelt sogar noch die Original-Jukebox vor sich hin. Ebenso kultig wie die 60er-JahreNeonschilder, die immer noch flimmern und Reisende anlocken. Einige der Motels haben die Wirren der Jahrzehnte überlebt. Das Übernachten hier ist ein Muss – auch wenn sich manches Haus über eine Renovierung freuen würde. Der Charme ist so «old school», dass wir vor Entzücken manchmal ausflippen. So wie im Hill Top Motel im Örtchen Kingman, in dem das 60er-Jahre-Telefon noch immer im Zimmer steht – funktionstüch-
Angelo Delgadillo (90), einer der Retter der Kultstrasse. tig. Oder wie vor dem Zimmer Nummer 123 im Sands Motel in Grants, New Mexico. Einst schlief hier der King persönlich: Elvis Presley. Hammer! Dass so viele Relikte überlebt haben, ist ein Wunder, denn unser Roadtrip ist auch eine Reise der Wehmut. Mit dem Bau der «Intersta-
tes», der Autobahnen, wurde 1986 die einspurige Route 66 offiziell eingemottet. Mit ihr starben Tankstellen, Diners und Roadside-Attraktionen, die noch heute im Wüstenwind vor sich hin rotten: Sehnsuchtsorte für Nostalgiker. Doch seit einigen Jahren erlebt die Route 66 einen Boom, wer-
Fotos: Christian Bauer, getty Images, mauritius images
W
ie ein Entsafter quetscht die Hitze den letzten Rest Flüssigkeit aus der Kehle. Ein HöllenWind weht Gestrüpp über die Pampa von Arizona. 117 Grad Fahrenheit prangen auf dem Thermometer: 47 gemäss Celsius. Einmal werden wir 53 Grad messen. Seit Stunden fahren wir schnurstracks geradeaus, und es wird Zeit für einen kalten Drink. In der Ferne entdecken wir ein Motel mit einem Café. Doch anstatt Erfrischung zu finden, faucht uns eine Schlange an, die in den Schatten der Veranda geflüchtet ist. Die Tür ist verrammelt. Das Motel trägt oder trug den passenden Namen «Frontier» – Grenzland. Unterwegs sind wir von Albuquerque, New Mexico, durch die grossen Wüsten der USA bis nach Santa
Route: Für die beschriebene Route von Albuquerque nach Los Angeles haben wir uns zwei Wochen Zeit gelassen, da es rechts und links der Route 66 viel zu entdecken gibt. Wer es eilig hat, kann die Strecke auch in sieben Tagen abreisen.
den zerfallene Motels renoviert und aufgegebene Tankstellen in Cafés umgebaut. Zu Verdanken ist das Revival dem Route-66-Veteran Angelo Delgadillo. Wir treffen den 90-Jährigen, der genau so alt ist wie die Strasse selbst, auf der Veranda seines Hauses im 500-Seelen-Dorf Seligman, etwa auf halber Strecke zwischen Albuquerque und Los Angeles. «Unser Dorf starb genau am 22. September 1978 um 14.30 Uhr», erzählt der ehemalige Coiffeur bewegt. «Mit der Eröffnung der Interstate kamen keine Kunden mehr ins Dorf. Es gab keine Arbeit mehr. Viele Anwohner sind weggegangen. Aber für mich war das nicht möglich.» Der Staat kümmerte sich kaum um die vergessenen Route-66-Gemeinden. Der Zerfall war vorprogrammiert. Damit wollte sich Delgadillo
nicht abfinden: Mit Gleichgesinnten kämpfte er jahrelang für die Auszeichnung der Route 66 als «State Historic Route», als Denkmal. Zehn Jahre brauchte der Bundesstaat Arizona, um die Kult-Strasse unter Schutz zu stellen und zu fördern. Die anderen Bundesstaaten folgten. Heute ist die Route 66 ein Pilgerort für Nostalgiker. «Ich danke euch, dass ihr extra aus der Schweiz zu uns kommt. Nur so können wir überleben», freut sich Delgadillo. Nach durstigen zwei Wochen taucht Los Angeles als grüner Streifen in der Wüste auf. Für die letzten 100 Kilometer bis Santa Monica brauchen wir drei Stunden. Los Angeles und seine Vororte begrüssen uns mit Stau und immergleichen Shopping Malls. Stadt der Sehnsüchte? Nicht für uns: Wir träumen uns zurück in die Nester irgendwo in der Weite von Arizona.
Unterkünfte: Es ist nicht nötig, im ländlichen Amerika die Unterkünfte schon vor der Reise zu buchen. Legen Sie ihr Tagesziel spontan fest. Auf dem Land gibt es saubere Motelzimmer für zwei Personen ab 60 US Dollar, in Los Angeles muss man mit 125 US Dollar und mehr rechnen. Hotels sind generell teurer. Informationsmaterial: Der umfassendste Reiseführer mit Insidertipps ist der «EZ 66 Guide for Travelers» von Jerry McClanahan, den es in Europa nur auf Amazon gibt. Tipp: Bestellen Sie nicht direkt in den USA (Portokosten). www.national66.org
DIESE HIGHLIGHTS LOHNEN EINEN STOPP Santa Fé: Mit der Lehmhausarchitektur ist die Hauptstadt von New Mexico, mit vollem Namen «La Villa Real de la Santa Fé de San Francisco de Asis», ein schöner Kontrast zur amerikanischen Alltagsarchitektur. Berühmt ist die Canyon Road für ihre Kunstgalerien. Wer Glück hat, trifft George R. R. Martin an, den Autor vom «Game of Thrones». Gallup: Im Städtchen finden regelmässig Indianertänze auf dem Hauptplatz statt.
Zudem werden am Stadtrand Rodeos abgehalten (sehenswert). Historisch schläft man im El Rancho Hotel, in dem Hollywood- Grössen abstiegen, die in der Nähe Western drehten, etwa John Wayne oder Clark Gable. Petrified Forest: In dem Nationalpark liegen Hunderte versteinerte Bäume. Tipp: Günstige Souvenirstücke bekommt man bei einer Ranch kurz ausserhalb des Südausgangs auf der US 180 Richtung Holbrook.
Holbrook: Im Wildwest-Dörfchen Holbrook hat eines von zwei Wigwam-Motels überlebt. Die Indianerzelte aus Beton gehörten einst zu einer Motel-Kette mit mehreren Standorten entlang der Route 66. Auch in San Bernardino bei Los Angeles gibt es die Möglichkeit, in einem solchen WigwamMotel zu schlafen.
Eagles-Song «Take It Easy». Die besungene Strassenecke ist der Zeile «Standing on the corner in Winslow Arizona» nachempfunden.
Winslow: In Winslow gibt es wenig zu sehen, berühmt ist das Dörfchen aber durch den
Sedona: Etwas südlich von Flagstaff liegt Sedona, berühmt für seine roten Felsen und
Grand Canyon: Von Flagstaff sind es nur etwa 120 Kilometer bis zum Grand Canyon. Ein Abstecher zum eindrücklichsten Tal der Welt ist ein Muss.
sein Hippie-Flair. Esoteriker glauben, hier gebe es besonders heilsame Erdstrahlen. Kingman: Sehr authentisch ist der Mr. D’z Route 66 Diner. Tolles Zmorge. Sehenswert ist zudem das Route 66 Museum. Los Angeles: Nachdem man all die Musts gesehen hat, sollte man am letzten Abend den Sonnenuntergang beim Griffith Observatory geniessen: der perfekte Abschied.
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Auf der Strasse der Träume
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Endzeitstimmung: Zerfallene Gas Stationen und Motels sind Sinnbild für den Zerfall der «Mother Road».
Chicago Hauptstadt: Washington
Santa Fe Flagstaff
Fläche: 9 826 675 km² Einwohner: 322 Millionen 33 Einwohner pro km²
Los Angeles
BIP pro Kopf 2016: US$ 57 324 8. der Weltrangliste Schweiz: US$ 79 242 (2. Rang)
Tulsa
Springfield St. Louis
Albuquerque Oklahoma City Amarillo
Währung: US-Dollar
Die Route 66: Sinnbild für Freiheit, Abenteuer und Vintage-Charme. Ein Roadtrip zurück in die Zeit des Rock’n’Roll. Und zum Motel-Zimmer von Elvis Presley.
Zeitzone: UTC-5 bis UTC-10 World Happiness Report: Rang 14 Schweiz: 4. Rang (2017)
KURZ UND KNAPP
Hinkommen: Es empfiehlt sich, zum Zielpunkt nach Los Angeles zu fliegen. Hin- und Rückflüge sind meist günstiger als Gabelflüge. Direkt von Zürich nach L.A. fliegt die Swiss. Von Los Angeles empfiehlt sich dann ein Inlandsflug. www.swiss.com Einreise: Schweizer Bürger benötigen einen gültigen Reisepass und müssen vor der Einreise die elektronische Einreisegenehmigung ESTA vorweisen. Diese muss online mindestens 72 Stunden vor dem Flug eingeholt werden. Sie kostet 14 US-Dollar und muss mit Kreditkarte bezahlt werden. Tipp: Nehmen Sie im Flughafen Los Angeles die Einreise-Automaten. Das erspart lästige Fragen durch die Grenzbeamten. https://esta.cbp.dhs.gov/esta
Auf der Route 66 im Mohave County des Bundesstaates Arizona.
Text Christian Bauer
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Reisezeit: Der Südwesten der USA ist eine Ganzjahres-Destination. Im Sommer kann es sehr heiss werden. Tipp: Reisen Sie im Frühling oder Herbst. Geld: Kreditkarten werden überall akzeptiert. Bargeld gibt es mit der EC-Karte.
Überall die Strassenschilder mit der 66, hier in Williams, Arizona.
Automiete: Eine Automiete ist unkompliziert und günstig. Benötigt werden eine Kreditkarte und ein Schweizer Führerschein. Fahrer müssen mindestens 21 Jahre alt sein. On the road: Das Autofahren ist stressfrei, da die Autofahrer rücksichtsvoll sind. Allerdings gilt das nicht für Los Angeles, das die Ausnahme zur Regel darstellt. Unbedingt auf Tempo und Regeln achten: Strafen sind teuer.
Vintage-Charme vor einem alten Shop in Seligman, Arizona. Monica, Kalifornien, auf der berühmtesten Strasse des Universums: der Route 66 – Sinnbild von Freiheit, Abenteuer und des amerikanischen Traums vom glücklichen Leben. Und von Oldtimer-Romantik. Geboren wurde die «US 66» am 11. November 1926, als man bestehende Landstrassen zum ersten Highway der Nation zusammenstückelte: von Chicago durch drei Zeitzonen ins 3940 Kilometer entfernte Santa Monica am Pazifik. Schnell wurde die Ost-WestVerbindung zu einer der wichtigsten Strassen der Vereinigten Staaten. In den 50er- und 60er-Jahren, als die «Mother Road», die Mutter aller Strassen, in Songs, Büchern und TV-Serien Eingang fand, zementierte sich dann endgültig der Status als Legende – und seit jenen Zeiten hat sich im ländlichen Amerika teilweise wenig verändert.
Wir cruisen vorbei an ausgebleichten Werbetafeln für Rasierschaum, den heute niemand mehr kennt, Autofriedhöfen voller Oldtimer und an perfekt konservierten Road side-Dinern aus der Zeit von Rock ’n’ Roll und Petticoats. Im stylischen Galaxy Diner in Flagstaff, Arizona, dudelt sogar noch die Original-Jukebox vor sich hin. Ebenso kultig wie die 60er-JahreNeonschilder, die immer noch flimmern und Reisende anlocken. Einige der Motels haben die Wirren der Jahrzehnte überlebt. Das Übernachten hier ist ein Muss – auch wenn sich manches Haus über eine Renovierung freuen würde. Der Charme ist so «old school», dass wir vor Entzücken manchmal ausflippen. So wie im Hill Top Motel im Örtchen Kingman, in dem das 60er-Jahre-Telefon noch immer im Zimmer steht – funktionstüch-
Angelo Delgadillo (90), einer der Retter der Kultstrasse. tig. Oder wie vor dem Zimmer Nummer 123 im Sands Motel in Grants, New Mexico. Einst schlief hier der King persönlich: Elvis Presley. Hammer! Dass so viele Relikte überlebt haben, ist ein Wunder, denn unser Roadtrip ist auch eine Reise der Wehmut. Mit dem Bau der «Intersta-
tes», der Autobahnen, wurde 1986 die einspurige Route 66 offiziell eingemottet. Mit ihr starben Tankstellen, Diners und Roadside-Attraktionen, die noch heute im Wüstenwind vor sich hin rotten: Sehnsuchtsorte für Nostalgiker. Doch seit einigen Jahren erlebt die Route 66 einen Boom, wer-
Fotos: Christian Bauer, getty Images, mauritius images
W
ie ein Entsafter quetscht die Hitze den letzten Rest Flüssigkeit aus der Kehle. Ein HöllenWind weht Gestrüpp über die Pampa von Arizona. 117 Grad Fahrenheit prangen auf dem Thermometer: 47 gemäss Celsius. Einmal werden wir 53 Grad messen. Seit Stunden fahren wir schnurstracks geradeaus, und es wird Zeit für einen kalten Drink. In der Ferne entdecken wir ein Motel mit einem Café. Doch anstatt Erfrischung zu finden, faucht uns eine Schlange an, die in den Schatten der Veranda geflüchtet ist. Die Tür ist verrammelt. Das Motel trägt oder trug den passenden Namen «Frontier» – Grenzland. Unterwegs sind wir von Albuquerque, New Mexico, durch die grossen Wüsten der USA bis nach Santa
Route: Für die beschriebene Route von Albuquerque nach Los Angeles haben wir uns zwei Wochen Zeit gelassen, da es rechts und links der Route 66 viel zu entdecken gibt. Wer es eilig hat, kann die Strecke auch in sieben Tagen abreisen.
den zerfallene Motels renoviert und aufgegebene Tankstellen in Cafés umgebaut. Zu Verdanken ist das Revival dem Route-66-Veteran Angelo Delgadillo. Wir treffen den 90-Jährigen, der genau so alt ist wie die Strasse selbst, auf der Veranda seines Hauses im 500-Seelen-Dorf Seligman, etwa auf halber Strecke zwischen Albuquerque und Los Angeles. «Unser Dorf starb genau am 22. September 1978 um 14.30 Uhr», erzählt der ehemalige Coiffeur bewegt. «Mit der Eröffnung der Interstate kamen keine Kunden mehr ins Dorf. Es gab keine Arbeit mehr. Viele Anwohner sind weggegangen. Aber für mich war das nicht möglich.» Der Staat kümmerte sich kaum um die vergessenen Route-66-Gemeinden. Der Zerfall war vorprogrammiert. Damit wollte sich Delgadillo
nicht abfinden: Mit Gleichgesinnten kämpfte er jahrelang für die Auszeichnung der Route 66 als «State Historic Route», als Denkmal. Zehn Jahre brauchte der Bundesstaat Arizona, um die Kult-Strasse unter Schutz zu stellen und zu fördern. Die anderen Bundesstaaten folgten. Heute ist die Route 66 ein Pilgerort für Nostalgiker. «Ich danke euch, dass ihr extra aus der Schweiz zu uns kommt. Nur so können wir überleben», freut sich Delgadillo. Nach durstigen zwei Wochen taucht Los Angeles als grüner Streifen in der Wüste auf. Für die letzten 100 Kilometer bis Santa Monica brauchen wir drei Stunden. Los Angeles und seine Vororte begrüssen uns mit Stau und immergleichen Shopping Malls. Stadt der Sehnsüchte? Nicht für uns: Wir träumen uns zurück in die Nester irgendwo in der Weite von Arizona.
Unterkünfte: Es ist nicht nötig, im ländlichen Amerika die Unterkünfte schon vor der Reise zu buchen. Legen Sie ihr Tagesziel spontan fest. Auf dem Land gibt es saubere Motelzimmer für zwei Personen ab 60 US Dollar, in Los Angeles muss man mit 125 US Dollar und mehr rechnen. Hotels sind generell teurer. Informationsmaterial: Der umfassendste Reiseführer mit Insidertipps ist der «EZ 66 Guide for Travelers» von Jerry McClanahan, den es in Europa nur auf Amazon gibt. Tipp: Bestellen Sie nicht direkt in den USA (Portokosten). www.national66.org
DIESE HIGHLIGHTS LOHNEN EINEN STOPP Santa Fé: Mit der Lehmhausarchitektur ist die Hauptstadt von New Mexico, mit vollem Namen «La Villa Real de la Santa Fé de San Francisco de Asis», ein schöner Kontrast zur amerikanischen Alltagsarchitektur. Berühmt ist die Canyon Road für ihre Kunstgalerien. Wer Glück hat, trifft George R. R. Martin an, den Autor vom «Game of Thrones». Gallup: Im Städtchen finden regelmässig Indianertänze auf dem Hauptplatz statt.
Zudem werden am Stadtrand Rodeos abgehalten (sehenswert). Historisch schläft man im El Rancho Hotel, in dem Hollywood- Grössen abstiegen, die in der Nähe Western drehten, etwa John Wayne oder Clark Gable. Petrified Forest: In dem Nationalpark liegen Hunderte versteinerte Bäume. Tipp: Günstige Souvenirstücke bekommt man bei einer Ranch kurz ausserhalb des Südausgangs auf der US 180 Richtung Holbrook.
Holbrook: Im Wildwest-Dörfchen Holbrook hat eines von zwei Wigwam-Motels überlebt. Die Indianerzelte aus Beton gehörten einst zu einer Motel-Kette mit mehreren Standorten entlang der Route 66. Auch in San Bernardino bei Los Angeles gibt es die Möglichkeit, in einem solchen WigwamMotel zu schlafen.
Eagles-Song «Take It Easy». Die besungene Strassenecke ist der Zeile «Standing on the corner in Winslow Arizona» nachempfunden.
Winslow: In Winslow gibt es wenig zu sehen, berühmt ist das Dörfchen aber durch den
Sedona: Etwas südlich von Flagstaff liegt Sedona, berühmt für seine roten Felsen und
Grand Canyon: Von Flagstaff sind es nur etwa 120 Kilometer bis zum Grand Canyon. Ein Abstecher zum eindrücklichsten Tal der Welt ist ein Muss.
sein Hippie-Flair. Esoteriker glauben, hier gebe es besonders heilsame Erdstrahlen. Kingman: Sehr authentisch ist der Mr. D’z Route 66 Diner. Tolles Zmorge. Sehenswert ist zudem das Route 66 Museum. Los Angeles: Nachdem man all die Musts gesehen hat, sollte man am letzten Abend den Sonnenuntergang beim Griffith Observatory geniessen: der perfekte Abschied.
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REISEN | CITYTRIP
INFO HIGHLIGHTS
O K T O B E R
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O K T O B E R
Den «Trabi» verbinden viele vor allem mit seinem Herstellungsland DDR. Doch auch in Krakau war der Kleinwagen unterwegs, die Geschichte dieser Stadt wurde genauso durch den Kommunismus geprägt. «Crazy Guides Tours» bietet Rundfahrten in einem Trabant durch die sowjetische Plansiedlung Nowa Huta an. www.crazyguides.com
700 Jahre lang wurde in den Stollen nahe Krakau Salz abgebaut – damit ist das Salzbergwerk Wie liczka eines der ältesten Unternehmen der Welt. In den 90er-Jahren wurden die Salzförderung eingestellt und die Stollen für Besucher geöffnet. Die Tour zu unterirdischen Sälen und Kapellen ist eindrücklich. Skulpturen und Kronleuchter sind ganz aus Salz hergestellt. Ein wich tiger Tipp: Besser nicht an den Kunstwerken lecken …
AuschwitzBirkenau
Ein Ort in der Nähe steht für die schlimmsten Verbrechen von Nazideutschland: Etwas mehr als eine Autostunde entfernt befindet sich das Vernichtungslager AuschwitzBirkenau. Über 1 Million Menschen wurden hier umgebracht. Ein Besuch ist erschütternd, aber für Geschichtsinteressierte ein Muss.
Mittelpunkt Krakaus ist der riesige Platz namens Hauptmarkt mit den Tuchhallen (l.) aus der Renaissance und dem Turm des alten Rathauses.
Wow, Krakau!
The Piano Rouge
Dieser Mix aus Edel-Jazzclub und Restaurant befindet sich in einem Kellergewölbe am Marktplatz. Alles ist in Rot gehalten. Abends spielen Bands auf. Angeboten werden internationale und polnische Gerichte.
Sky Bar im Hotel Stary
Von der Dachterrasse des Hotels Stary, direkt am Marktplatz, hat man den wohl schönsten Blick auf das historische Ensemble. Ideal für einen Cocktail zum Einstieg in das pulsierende Nachtleben dieser feierfreudigen Stadt.
Hinkommen Hotelplan Suisse bietet täglich Direktflüge mit Swiss von Zürich nach Krakau an. Angebote auf www.hotelplan.ch/flug Informationen: www.krakow.pl
Anzeige
Krakau gilt als die schönste Stadt Polens. Eine intakte Altstadt und eine ehemalige Königsresidenz ziehen Besucher aus allen Teilen der Welt an. Text Cornelia Krämer
K
rakau war dabei, als im Jahr 1978 Kultur-Geschichte geschrieben wurde. Damals ernannte die Unesco ihre ersten zwölf Stätten des Welterbes. Mit auf der Liste: die Galapagos-Inseln, der Y ellowstoneNationalpark – und die Altstadt von Krakau sowie das wenige Kilometer entfernte Salzbergwerk Wieliczka. Zwei der zwölf Highlights, gleich neben einander. Und keine Spur von Granada, Istanbul oder Rom. Grund für die Auszeichnung ist die unversehrte Altstadt, die zu den schönsten architektonischen Ensembles Europas zählt. Sage und schreibe 5000 Bauten aus Mittelalter, Renaissance und Barock zieren den historischen Kern am Ufer der Weichsel. Diese Pracht kommt freilich nicht von ungefähr. Von 1038 bis 1596 war Krakau Polens Hauptstadt. Und wie es sich für Könige gebührt, polierten sie
Der Stadtteil Kazimierz ist das Ausgehviertel von Krakau. ihre Stadt zum Vorzeigeobjekt auf. Ein Symbol für die einstige Bedeutung Krakaus (und Touristenmagnet Nummer 1) ist der «Rynek Główny», der mit 40 000 Quadratmetern grösste mittelalterliche Marktplatz Europas. Auch heute ist der Rynek das Herz der Stadt
– und wenn man den Krakauern glauben schenken mag, das Zentrum des gesamten Landes. Denn für die Einwohner ist ihre Heimat immer noch Hauptstadt Polens. Wo einst um Waren gefeilscht wurde, sitzt man heutzutage in Kaffeehäusern (ein
DIE KRAKAUER Auch wer noch nie in Polen war, hatte wahrscheinlich schon ein Stück Krakau zwischen den Zähnen: Die «Kiełbasa krakowska», die Krakauer Wurst, ist längst in vielen Teilen Europas bekannt. Trotz unterschiedlicher Varianten sind grobe Schweinefleischstücke und das Räuchern mit Buchenholz ein Muss. Gegessen wird die Krakauer als Aufschnitt am Morgen und am Abend.
Fotos: Getty Images, mauritius images, Thinkstock Images
Salzbergwerk Wieliczka
CITYTRIP | REISEN
Żurek
Pierogi
Eine Suppe aus Sauerteig mit getrockneten Pilzen, Kartoffeln, Wurst und hart gekochtem Ei.
Die Piroggen sind Teigtaschen, die entweder mit süssen Früchten oder herz haften Zutaten gefüllt werden.
Kapuśniak
Bigos
Gekocht aus Sauerkraut war diese Suppe ein klassisches Armeleute-Essen.
Der Landeseintopf aus verschiedenen Kohl- und Fleischsorten. Idealerweise wird Bigos tagelang geköchelt.
Grzane Piwo
Flaki
Warmes Bier mit winterlichen Gewürzen. Ein Glühbier sozusagen.
Ob man sie nun mag oder nicht: Kuttelsuppe ist ebenfalls ein Klassiker.
Überbleibsel der österreichischen Habsburger, welche die Stadt beherrschten), lässt sich mit der Kutsche chauffieren und geht Kleider shoppen. Letzteres ist gewissermassen die Fortführung einer Tradition: In der Mitte des Marktplatzes stehen die Tuch hallen, in denen einst wertvolle Stoffe gehandelt wurden. Ebenfalls am Hauptmarkt befindet sich das Wahrzeichen, die gotische Marienkirche mir ihren zwei unterschiedlichen Türmen. Das Innere ist vollgestopft mit bedeutenden Kunstwerken, interessanter noch ist das Schauspiel, das sich zu jeder vollen Stunde (und ein Mal in jede Himmelsrichtung) an der Kirche abspielt. Von einem Fenster im linken Turm schmettert ein Feuerwehrmann eine Trompetenmelodie, die nach einiger Zeit abrupt abbricht. Im Mittelalter soll der trompetende Turmwächter von einem Tartaren-Pfeil getroffen worden sein,
Schloss Wawel
Auf einem Hügel am Rande der Altstadt thront der Wawel, die ehemalige Residenz der polnischen Könige. Von den verschiedenen Bauten ist besonders das Schloss sehenswert, das im Stil der italienischen Renaissance gestaltet wurde. In der Wawel-Kathedrale sind die grössten Helden der polnischen Geschichte begraben.
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WICHTIGSTE BEGRIFFE FÜRS RESTAURANT
Tour mit Trabant
Schindlers Fabrik
Seit Steven Spielbergs «Schindlers Liste» (1993) ist der deutsche Fabrikant Oskar Schindler (1908– 1974), der in Krakau eine Email warenfabrik betrieb, weltbekannt. Er rettete 1200 Juden vor dem Tod. Teile der ehemaligen Fabrik sind ein Museum, das die Geschichte der deutschen Besatzung zeigt.
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so die Legende. Mit etwa 35 000 Wiederholungen im Jahr ist das Trompetensignal «Hejnał», das am meisten gespielte Stück der Welt. Musikalisch geht es auch jeden Abend im Stadtteil Kazimierz, dem Ausgehviertel der 800 000-SeelenStadt zu und her. Klezmer-Klänge und Technobeats dringen hier gleichermassen aus den vielen Bars, die an warmen Tagen ihre Tische auf die Strasse stellen. Trotz eines «Overloads» an Geschichte ist Krakau alles andere als verstaubt. Etwa 200 000 Studenten (immerhin ein Viertel der Bevölkerung) lassen es ordentlich krachen und bringen frischen Wind in die historischen Gebäude. Eine sich ständig verändernde Barszene und eine Reihe Festivals zeugen ebenfalls vom feierfreudigen Krakau. Wer also für einmal keine Lust auf Historie hat, kann sich auch nur zum Feiern auf den Weg nach Kraków machen.
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REISEN | CITYTRIP
INFO HIGHLIGHTS
O K T O B E R
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O K T O B E R
Den «Trabi» verbinden viele vor allem mit seinem Herstellungsland DDR. Doch auch in Krakau war der Kleinwagen unterwegs, die Geschichte dieser Stadt wurde genauso durch den Kommunismus geprägt. «Crazy Guides Tours» bietet Rundfahrten in einem Trabant durch die sowjetische Plansiedlung Nowa Huta an. www.crazyguides.com
700 Jahre lang wurde in den Stollen nahe Krakau Salz abgebaut – damit ist das Salzbergwerk Wie liczka eines der ältesten Unternehmen der Welt. In den 90er-Jahren wurden die Salzförderung eingestellt und die Stollen für Besucher geöffnet. Die Tour zu unterirdischen Sälen und Kapellen ist eindrücklich. Skulpturen und Kronleuchter sind ganz aus Salz hergestellt. Ein wich tiger Tipp: Besser nicht an den Kunstwerken lecken …
AuschwitzBirkenau
Ein Ort in der Nähe steht für die schlimmsten Verbrechen von Nazideutschland: Etwas mehr als eine Autostunde entfernt befindet sich das Vernichtungslager AuschwitzBirkenau. Über 1 Million Menschen wurden hier umgebracht. Ein Besuch ist erschütternd, aber für Geschichtsinteressierte ein Muss.
Mittelpunkt Krakaus ist der riesige Platz namens Hauptmarkt mit den Tuchhallen (l.) aus der Renaissance und dem Turm des alten Rathauses.
Wow, Krakau!
The Piano Rouge
Dieser Mix aus Edel-Jazzclub und Restaurant befindet sich in einem Kellergewölbe am Marktplatz. Alles ist in Rot gehalten. Abends spielen Bands auf. Angeboten werden internationale und polnische Gerichte.
Sky Bar im Hotel Stary
Von der Dachterrasse des Hotels Stary, direkt am Marktplatz, hat man den wohl schönsten Blick auf das historische Ensemble. Ideal für einen Cocktail zum Einstieg in das pulsierende Nachtleben dieser feierfreudigen Stadt.
Hinkommen Hotelplan Suisse bietet täglich Direktflüge mit Swiss von Zürich nach Krakau an. Angebote auf www.hotelplan.ch/flug Informationen: www.krakow.pl
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Krakau gilt als die schönste Stadt Polens. Eine intakte Altstadt und eine ehemalige Königsresidenz ziehen Besucher aus allen Teilen der Welt an. Text Cornelia Krämer
K
rakau war dabei, als im Jahr 1978 Kultur-Geschichte geschrieben wurde. Damals ernannte die Unesco ihre ersten zwölf Stätten des Welterbes. Mit auf der Liste: die Galapagos-Inseln, der Y ellowstoneNationalpark – und die Altstadt von Krakau sowie das wenige Kilometer entfernte Salzbergwerk Wieliczka. Zwei der zwölf Highlights, gleich neben einander. Und keine Spur von Granada, Istanbul oder Rom. Grund für die Auszeichnung ist die unversehrte Altstadt, die zu den schönsten architektonischen Ensembles Europas zählt. Sage und schreibe 5000 Bauten aus Mittelalter, Renaissance und Barock zieren den historischen Kern am Ufer der Weichsel. Diese Pracht kommt freilich nicht von ungefähr. Von 1038 bis 1596 war Krakau Polens Hauptstadt. Und wie es sich für Könige gebührt, polierten sie
Der Stadtteil Kazimierz ist das Ausgehviertel von Krakau. ihre Stadt zum Vorzeigeobjekt auf. Ein Symbol für die einstige Bedeutung Krakaus (und Touristenmagnet Nummer 1) ist der «Rynek Główny», der mit 40 000 Quadratmetern grösste mittelalterliche Marktplatz Europas. Auch heute ist der Rynek das Herz der Stadt
– und wenn man den Krakauern glauben schenken mag, das Zentrum des gesamten Landes. Denn für die Einwohner ist ihre Heimat immer noch Hauptstadt Polens. Wo einst um Waren gefeilscht wurde, sitzt man heutzutage in Kaffeehäusern (ein
DIE KRAKAUER Auch wer noch nie in Polen war, hatte wahrscheinlich schon ein Stück Krakau zwischen den Zähnen: Die «Kiełbasa krakowska», die Krakauer Wurst, ist längst in vielen Teilen Europas bekannt. Trotz unterschiedlicher Varianten sind grobe Schweinefleischstücke und das Räuchern mit Buchenholz ein Muss. Gegessen wird die Krakauer als Aufschnitt am Morgen und am Abend.
Fotos: Getty Images, mauritius images, Thinkstock Images
Salzbergwerk Wieliczka
CITYTRIP | REISEN
Żurek
Pierogi
Eine Suppe aus Sauerteig mit getrockneten Pilzen, Kartoffeln, Wurst und hart gekochtem Ei.
Die Piroggen sind Teigtaschen, die entweder mit süssen Früchten oder herz haften Zutaten gefüllt werden.
Kapuśniak
Bigos
Gekocht aus Sauerkraut war diese Suppe ein klassisches Armeleute-Essen.
Der Landeseintopf aus verschiedenen Kohl- und Fleischsorten. Idealerweise wird Bigos tagelang geköchelt.
Grzane Piwo
Flaki
Warmes Bier mit winterlichen Gewürzen. Ein Glühbier sozusagen.
Ob man sie nun mag oder nicht: Kuttelsuppe ist ebenfalls ein Klassiker.
Überbleibsel der österreichischen Habsburger, welche die Stadt beherrschten), lässt sich mit der Kutsche chauffieren und geht Kleider shoppen. Letzteres ist gewissermassen die Fortführung einer Tradition: In der Mitte des Marktplatzes stehen die Tuch hallen, in denen einst wertvolle Stoffe gehandelt wurden. Ebenfalls am Hauptmarkt befindet sich das Wahrzeichen, die gotische Marienkirche mir ihren zwei unterschiedlichen Türmen. Das Innere ist vollgestopft mit bedeutenden Kunstwerken, interessanter noch ist das Schauspiel, das sich zu jeder vollen Stunde (und ein Mal in jede Himmelsrichtung) an der Kirche abspielt. Von einem Fenster im linken Turm schmettert ein Feuerwehrmann eine Trompetenmelodie, die nach einiger Zeit abrupt abbricht. Im Mittelalter soll der trompetende Turmwächter von einem Tartaren-Pfeil getroffen worden sein,
Schloss Wawel
Auf einem Hügel am Rande der Altstadt thront der Wawel, die ehemalige Residenz der polnischen Könige. Von den verschiedenen Bauten ist besonders das Schloss sehenswert, das im Stil der italienischen Renaissance gestaltet wurde. In der Wawel-Kathedrale sind die grössten Helden der polnischen Geschichte begraben.
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WICHTIGSTE BEGRIFFE FÜRS RESTAURANT
Tour mit Trabant
Schindlers Fabrik
Seit Steven Spielbergs «Schindlers Liste» (1993) ist der deutsche Fabrikant Oskar Schindler (1908– 1974), der in Krakau eine Email warenfabrik betrieb, weltbekannt. Er rettete 1200 Juden vor dem Tod. Teile der ehemaligen Fabrik sind ein Museum, das die Geschichte der deutschen Besatzung zeigt.
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so die Legende. Mit etwa 35 000 Wiederholungen im Jahr ist das Trompetensignal «Hejnał», das am meisten gespielte Stück der Welt. Musikalisch geht es auch jeden Abend im Stadtteil Kazimierz, dem Ausgehviertel der 800 000-SeelenStadt zu und her. Klezmer-Klänge und Technobeats dringen hier gleichermassen aus den vielen Bars, die an warmen Tagen ihre Tische auf die Strasse stellen. Trotz eines «Overloads» an Geschichte ist Krakau alles andere als verstaubt. Etwa 200 000 Studenten (immerhin ein Viertel der Bevölkerung) lassen es ordentlich krachen und bringen frischen Wind in die historischen Gebäude. Eine sich ständig verändernde Barszene und eine Reihe Festivals zeugen ebenfalls vom feierfreudigen Krakau. Wer also für einmal keine Lust auf Historie hat, kann sich auch nur zum Feiern auf den Weg nach Kraków machen.
REISEN | FOKUS
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FOKUS | REISEN
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Israel
100 % schweizerisch
USA Rundreisen
Die anhaltenden Spannungen mit den Nachbarländern prägen die Schlagzeilen. Abseits der Politik hat Israel seine touristischen Angebote ausgebaut. Zu Besuch an biblischen Stätten und in der Party-Metropole Tel Aviv.
Entdecken Sie das Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Text Samuel Schumacher
Wo alles begann Bethlehem, die Geburtsstadt Jesu, ist eines der Hauptziele der Pilgerreisenden, von denen täglich Tausende nach Israel kommen. Die hübsche Kleinstadt liegt zwar offiziell auf palästinensischem Gebiet, kann aber dank einer Sonderregelung problemlos im Rahmen eines Tagesausflugs erkundet werden. An der Stelle, wo Jesus geboren worden sein soll, steht heute eine grosse Kirche. Das Gedränge im Inneren ist an manchen Tagen kaum auszuhalten. Viel besinnlicher ist eine Wanderung zum Verkündigungsfeld, an der Engel den Schäfern erschienen sein sollen.
David Ben-Gurion
Der See Genezareth liegt 212 Meter unter dem Meeresspiegel und ist damit der tiefstgelegene Süsswassersee der Erde. Er ist die natürliche Zisterne für das Land und ein beliebtes Ausflugsziel für Wasserratten. Rund um den See wimmelt es nur so von biblischen Stätten, an denen Jesus gewirkt haben soll. Und in der Stadt Tiberias am Westufer gibt es die günstigsten Touristenshops mit Heiligenfiguren des Landes.
LIBANON See Genezareth Haifa
Tel Aviv Jerusalem
Bethlehem
te 6 Näch ab eise Rundr
David Ben-Gurion (1886–1973) war der erste Ministerpräsident Israels. Der in Russland geborene Jude war es auch, der am 14. Mai 1948 die israelische Unabhängigkeitserklärung verlas und damit den modernen Staat Israel begründete. Ben-Gurion gilt in Israel als Volksheld. Der internationale Flughafen in Tel Aviv ist nach ihm benannt.
Wo Jesus übers Wasser lief
SYRIEN
CHF
735.–
Davidstern Der Davidstern ziert die israelische Flagge. Benannt ist der Stern nach dem biblischen König David. Die zwölf Ecken des Sterns stehen symbolisch für die in der Bibel überlieferten zwölf Stämme Israels. Die beiden grossen Dreiecke stellen die Beziehung zwischen Gott und den Menschen dar. Das nach unten zeigende Dreieck bedeutet, dass die Menschen ihr Leben Gott verdanken. Das nach oben zeigende Dreieck erinnert uns daran, dass wir nach unserem Tod wieder zu Gott zurückkehren.
Party-Town Tel Aviv Die Grossstadt an der Mittelmeerküste ist nicht nur das Finanz- und Technologiezentrum Israels (Übername: «Silicon Wadi»), sondern auch unangefochtenes Party-Mekka der Region. So hoch wie im Quartier rund um den Hafen ist die Club- und Beizendichte nirgendwo sonst im Nahen Osten. Hier spielen Top-DJs, und hier treffen sich die Schönsten für wilde Nächte, die in den Augen konservativer Kreise alles andere als koscher sind – nicht zuletzt wegen der hohen Toleranz gegenüber der LGBT-Gemeinschaft. Starten Sie Ihre Party-Tour im Haoman 17, gehen sie weiter in den Block Club und lassen Sie die Nacht im Penguin ausklingen. Tagsüber bräunen Sie Ihren Teint am berühmten Stadtstrand.
Totes Meer
Palästina-Konflikt
ISRAEL
Der Konflikt zwischen den Israelis und den Palästinensern brodelt seit der Staatsgründung Israels 1948. Der Palästinakrieg 1948 und 1949, der Sechstagekrieg 1967 und die gewaltsamen Aufstände der Palästinenser 1987 und 2000 sind nur einige der traurigen Tiefpunkte in diesem Konflikt, der kein Ende zu nehmen scheint.
JORDANIEN
Erleben Sie die vielfältige Schönheit der USA auf einer individuellen Mietwagenrundreise oder einer geführten Busrundreise. Staunen Sie über die weiten Ebenen und spektakulären Naturlandschaften im amerikanischen Westen oder entdecken Sie die Highlights des Sonnenstaates Florida mit traumhaften Stränden und abwechslungsreichen Städten.
Florida Sunshine
Southwest Adventure
7 Tage/6 Nächte
15 Tage/14 Nächte
ab/bis Miami
ab/bis San Diego
Highlights Art-déco in Miami Künstlerstädtchen Key West Sumpfboottour Everglades NP Kennedy Space Center
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Highlights Küstenstadt San Diego Wilder Westen in Tucson & Scottsdale Grand Canyon National Park Glitzerstadt Las Vegas
Reisedaten 7. April–6. Oktober 2018
Reisedaten 1. Oktober 2017–31. Oktober 2018
7-tägige Busrundreise ab/bis Miami Dass Florida weit mehr zu bieten hat als tiefblaues Meer, weisse Sandstrände und Art-déco in Miami Beach, werden Sie auf dieser erlebnisreichen Rundreise erfahren. Die Highlights des Sonnenstaates in einer Woche entdecken. Die Fahrt über 42 Brücken nach Key West gehört ebenso dazu wie ein Bummel durch das interessante Ybor City in Tampa.
15-tägige Mietwagenrundreise ab/bis San Diego Auf geht’s ins Abenteuer Südwesten – von der Küstenstadt San Diego durch die Kakteenwüsten Arizonas bis hin zur einmaligen Spielerstadt Las Vegas. Entdecken Sie auf dieser abwechslungsreichen Rundreise die landschaftlichen Schönheiten des amerikanischen Südwestens gepaart mit aufregenden Kleinstädten und faszinierenden Küstenmetropolen.
Weitere Informationen zur Rundreise: hotelplan.ch/o-111119
Weitere Informationen zur Rundreise: hotelplan.ch/o-119678
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ÄGYPTEN
Stadt dreier Weltreligionen Nein, ganz locker-flockig ist die Stimmung in den Gassen der «heiligen Stadt» nicht immer. Den Palästinensern gehört der Osten, den Israelis der Westen, und über die Besitzverhältnisse rund um den Tempelberg, wo sich neben der jüdischen Klagemauer auch die den Muslimen heilige AlAqsa-Moschee befindet, wird man sich nicht so recht einig. Doch wer den Konflikt für einmal ausblendet, dem präsentiert sich eine unendlich spannende City, deren Gassengewirr Neulinge in die Verzweiflung treiben kann. Jeder Zentimeter ist mit Geschichte aufgeladen. Den schönsten Blick auf die Stadt der drei Weltreligionen hat man vom Ölberg. In der Grabeskirche Jesu herrscht bedrückt-heilige Stimmung. Und bei der Gedenkstätte Yad-Vaschem erinnern die jüdischen Nachfahren an die Opfer des Holocaust. Geheimtipp: Machen Sie einen Abstecher in die St.-Anna-Kirche nahe dem Löwentor und warten Sie, bis eine der Pilgergruppen ein Lied anstimmt. Die Akustik hier ist magisch.
Kibbuz – Leben in der Gemeinschaft Kibbuze, ursprünglich sozialistisch organisierte Dorfgemeinschaften, in denen die Siedler sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts organisierten, sind eine weltweit einmalige Lebensform. Heute gibt es in Israel noch rund 270 Kibbuze, die mehr oder weniger nach den althergebrachten Regeln funktionieren. Eines der spannendsten ist das Kibbuz Gesher, das neben einem Besucherzentrum mit einer spannenden Ausstellung über den israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948 auch Brotback-Workshops und Führungen anbietet.
Eilat
Hauptstadt: Jerusalem Fläche: 22 380 km2 (nach israelischer Sicht) Einwohner: 8,74 Millionen World Happiness Report: 11.Rang Währung: Schekel / Zeitzone: UTC +2 Staatsoberhaupt: Reuven Rivlin Hinkommen: Mit der Swiss von Zürich direkt nach Tel Aviv. www.swiss.com Einreise und Ausreise: Israel legt grossen Wert auf die Sicherheit seiner Besucher und seiner reisenden Landsleute. Die Sicherheitskontrollen am Flughafen dauern (vor allem bei der Ausreise aus Israel!) länger als an anderen Feriendestinationen. Langwierige Befragungen sind keine Seltenheit. Wer drei Stunden vor Abflug am Flughafen eintrifft, ist auf der sicheren Seite. Zur Einreise genügt ein Reisepass. Infos: new.goisrael.com
ab CHF 735.–
Nationalgericht Durch die orientalischen und westlichen Einflüsse ist die israelische Küche sehr abwechslungsreich. Beliebt zu jeder Tageszeit ist Shakshuka, ein Pfannengericht mit Tomaten, Peperoni und Eiern – und allen geheimnisvollen Gewürzen des Orients.
pro Person im Doppelzimmer, mit Frühstück z.B. am 22.9.18 hotelplan.ch/o-111119 Fotos: Getty Images, Shutterstock, mauritius images
6
ab CHF 1145.–
pro Person im Doppelzimmer, ohne Mahlzeiten z.B. am 19.5.18 hotelplan.ch/o-119678
Info Plus: Individuelle Fluglösungen und weitere Zimmerkategorien sowie Preise auf Anfrage. Diese Mietwagenrundreise kann nach Ihren Wünschen angepasst werden, kombinieren Sie Ihren Aufenthalt in Florida mit den Bahamas. Nicht inbegriffen: Flug, Mietwagen, Verpflegung (ausser Frühstück bei Busrundreise), Trinkgelder, fakultative Ausflüge, ESTA-Visum. Es gelten die Allgemeinen Vertrags- und Reisebedingungen der MTCH AG. Preis- und Programmänderungen vorbehalten. Preisstand 07.9.17.
Baden im Toten Meer Das Tote Meer ist das salzigste Gewässer der Welt. Selbst Nichtschwimmer können hier unmöglich untergehen, derart stark drückt das Wasser nach oben. Der dunkle Schlamm am Boden des Toten Meeres soll eine heilende Wirkung haben. Einer der schönsten Badestrände ist der Ein Gedi Beach.
Jetzt buchen! 0848 82 11 11, hotelplan.ch
In jeder Hotelplan- und Travelhouse-Filiale, Globus Reisen Lounge und in jedem Reisebüro.
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Israel
100 % schweizerisch
USA Rundreisen
Die anhaltenden Spannungen mit den Nachbarländern prägen die Schlagzeilen. Abseits der Politik hat Israel seine touristischen Angebote ausgebaut. Zu Besuch an biblischen Stätten und in der Party-Metropole Tel Aviv.
Entdecken Sie das Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Text Samuel Schumacher
Wo alles begann Bethlehem, die Geburtsstadt Jesu, ist eines der Hauptziele der Pilgerreisenden, von denen täglich Tausende nach Israel kommen. Die hübsche Kleinstadt liegt zwar offiziell auf palästinensischem Gebiet, kann aber dank einer Sonderregelung problemlos im Rahmen eines Tagesausflugs erkundet werden. An der Stelle, wo Jesus geboren worden sein soll, steht heute eine grosse Kirche. Das Gedränge im Inneren ist an manchen Tagen kaum auszuhalten. Viel besinnlicher ist eine Wanderung zum Verkündigungsfeld, an der Engel den Schäfern erschienen sein sollen.
David Ben-Gurion
Der See Genezareth liegt 212 Meter unter dem Meeresspiegel und ist damit der tiefstgelegene Süsswassersee der Erde. Er ist die natürliche Zisterne für das Land und ein beliebtes Ausflugsziel für Wasserratten. Rund um den See wimmelt es nur so von biblischen Stätten, an denen Jesus gewirkt haben soll. Und in der Stadt Tiberias am Westufer gibt es die günstigsten Touristenshops mit Heiligenfiguren des Landes.
LIBANON See Genezareth Haifa
Tel Aviv Jerusalem
Bethlehem
te 6 Näch ab eise Rundr
David Ben-Gurion (1886–1973) war der erste Ministerpräsident Israels. Der in Russland geborene Jude war es auch, der am 14. Mai 1948 die israelische Unabhängigkeitserklärung verlas und damit den modernen Staat Israel begründete. Ben-Gurion gilt in Israel als Volksheld. Der internationale Flughafen in Tel Aviv ist nach ihm benannt.
Wo Jesus übers Wasser lief
SYRIEN
CHF
735.–
Davidstern Der Davidstern ziert die israelische Flagge. Benannt ist der Stern nach dem biblischen König David. Die zwölf Ecken des Sterns stehen symbolisch für die in der Bibel überlieferten zwölf Stämme Israels. Die beiden grossen Dreiecke stellen die Beziehung zwischen Gott und den Menschen dar. Das nach unten zeigende Dreieck bedeutet, dass die Menschen ihr Leben Gott verdanken. Das nach oben zeigende Dreieck erinnert uns daran, dass wir nach unserem Tod wieder zu Gott zurückkehren.
Party-Town Tel Aviv Die Grossstadt an der Mittelmeerküste ist nicht nur das Finanz- und Technologiezentrum Israels (Übername: «Silicon Wadi»), sondern auch unangefochtenes Party-Mekka der Region. So hoch wie im Quartier rund um den Hafen ist die Club- und Beizendichte nirgendwo sonst im Nahen Osten. Hier spielen Top-DJs, und hier treffen sich die Schönsten für wilde Nächte, die in den Augen konservativer Kreise alles andere als koscher sind – nicht zuletzt wegen der hohen Toleranz gegenüber der LGBT-Gemeinschaft. Starten Sie Ihre Party-Tour im Haoman 17, gehen sie weiter in den Block Club und lassen Sie die Nacht im Penguin ausklingen. Tagsüber bräunen Sie Ihren Teint am berühmten Stadtstrand.
Totes Meer
Palästina-Konflikt
ISRAEL
Der Konflikt zwischen den Israelis und den Palästinensern brodelt seit der Staatsgründung Israels 1948. Der Palästinakrieg 1948 und 1949, der Sechstagekrieg 1967 und die gewaltsamen Aufstände der Palästinenser 1987 und 2000 sind nur einige der traurigen Tiefpunkte in diesem Konflikt, der kein Ende zu nehmen scheint.
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Erleben Sie die vielfältige Schönheit der USA auf einer individuellen Mietwagenrundreise oder einer geführten Busrundreise. Staunen Sie über die weiten Ebenen und spektakulären Naturlandschaften im amerikanischen Westen oder entdecken Sie die Highlights des Sonnenstaates Florida mit traumhaften Stränden und abwechslungsreichen Städten.
Florida Sunshine
Southwest Adventure
7 Tage/6 Nächte
15 Tage/14 Nächte
ab/bis Miami
ab/bis San Diego
Highlights Art-déco in Miami Künstlerstädtchen Key West Sumpfboottour Everglades NP Kennedy Space Center
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Highlights Küstenstadt San Diego Wilder Westen in Tucson & Scottsdale Grand Canyon National Park Glitzerstadt Las Vegas
Reisedaten 7. April–6. Oktober 2018
Reisedaten 1. Oktober 2017–31. Oktober 2018
7-tägige Busrundreise ab/bis Miami Dass Florida weit mehr zu bieten hat als tiefblaues Meer, weisse Sandstrände und Art-déco in Miami Beach, werden Sie auf dieser erlebnisreichen Rundreise erfahren. Die Highlights des Sonnenstaates in einer Woche entdecken. Die Fahrt über 42 Brücken nach Key West gehört ebenso dazu wie ein Bummel durch das interessante Ybor City in Tampa.
15-tägige Mietwagenrundreise ab/bis San Diego Auf geht’s ins Abenteuer Südwesten – von der Küstenstadt San Diego durch die Kakteenwüsten Arizonas bis hin zur einmaligen Spielerstadt Las Vegas. Entdecken Sie auf dieser abwechslungsreichen Rundreise die landschaftlichen Schönheiten des amerikanischen Südwestens gepaart mit aufregenden Kleinstädten und faszinierenden Küstenmetropolen.
Weitere Informationen zur Rundreise: hotelplan.ch/o-111119
Weitere Informationen zur Rundreise: hotelplan.ch/o-119678
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Stadt dreier Weltreligionen Nein, ganz locker-flockig ist die Stimmung in den Gassen der «heiligen Stadt» nicht immer. Den Palästinensern gehört der Osten, den Israelis der Westen, und über die Besitzverhältnisse rund um den Tempelberg, wo sich neben der jüdischen Klagemauer auch die den Muslimen heilige AlAqsa-Moschee befindet, wird man sich nicht so recht einig. Doch wer den Konflikt für einmal ausblendet, dem präsentiert sich eine unendlich spannende City, deren Gassengewirr Neulinge in die Verzweiflung treiben kann. Jeder Zentimeter ist mit Geschichte aufgeladen. Den schönsten Blick auf die Stadt der drei Weltreligionen hat man vom Ölberg. In der Grabeskirche Jesu herrscht bedrückt-heilige Stimmung. Und bei der Gedenkstätte Yad-Vaschem erinnern die jüdischen Nachfahren an die Opfer des Holocaust. Geheimtipp: Machen Sie einen Abstecher in die St.-Anna-Kirche nahe dem Löwentor und warten Sie, bis eine der Pilgergruppen ein Lied anstimmt. Die Akustik hier ist magisch.
Kibbuz – Leben in der Gemeinschaft Kibbuze, ursprünglich sozialistisch organisierte Dorfgemeinschaften, in denen die Siedler sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts organisierten, sind eine weltweit einmalige Lebensform. Heute gibt es in Israel noch rund 270 Kibbuze, die mehr oder weniger nach den althergebrachten Regeln funktionieren. Eines der spannendsten ist das Kibbuz Gesher, das neben einem Besucherzentrum mit einer spannenden Ausstellung über den israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948 auch Brotback-Workshops und Führungen anbietet.
Eilat
Hauptstadt: Jerusalem Fläche: 22 380 km2 (nach israelischer Sicht) Einwohner: 8,74 Millionen World Happiness Report: 11.Rang Währung: Schekel / Zeitzone: UTC +2 Staatsoberhaupt: Reuven Rivlin Hinkommen: Mit der Swiss von Zürich direkt nach Tel Aviv. www.swiss.com Einreise und Ausreise: Israel legt grossen Wert auf die Sicherheit seiner Besucher und seiner reisenden Landsleute. Die Sicherheitskontrollen am Flughafen dauern (vor allem bei der Ausreise aus Israel!) länger als an anderen Feriendestinationen. Langwierige Befragungen sind keine Seltenheit. Wer drei Stunden vor Abflug am Flughafen eintrifft, ist auf der sicheren Seite. Zur Einreise genügt ein Reisepass. Infos: new.goisrael.com
ab CHF 735.–
Nationalgericht Durch die orientalischen und westlichen Einflüsse ist die israelische Küche sehr abwechslungsreich. Beliebt zu jeder Tageszeit ist Shakshuka, ein Pfannengericht mit Tomaten, Peperoni und Eiern – und allen geheimnisvollen Gewürzen des Orients.
pro Person im Doppelzimmer, mit Frühstück z.B. am 22.9.18 hotelplan.ch/o-111119 Fotos: Getty Images, Shutterstock, mauritius images
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pro Person im Doppelzimmer, ohne Mahlzeiten z.B. am 19.5.18 hotelplan.ch/o-119678
Info Plus: Individuelle Fluglösungen und weitere Zimmerkategorien sowie Preise auf Anfrage. Diese Mietwagenrundreise kann nach Ihren Wünschen angepasst werden, kombinieren Sie Ihren Aufenthalt in Florida mit den Bahamas. Nicht inbegriffen: Flug, Mietwagen, Verpflegung (ausser Frühstück bei Busrundreise), Trinkgelder, fakultative Ausflüge, ESTA-Visum. Es gelten die Allgemeinen Vertrags- und Reisebedingungen der MTCH AG. Preis- und Programmänderungen vorbehalten. Preisstand 07.9.17.
Baden im Toten Meer Das Tote Meer ist das salzigste Gewässer der Welt. Selbst Nichtschwimmer können hier unmöglich untergehen, derart stark drückt das Wasser nach oben. Der dunkle Schlamm am Boden des Toten Meeres soll eine heilende Wirkung haben. Einer der schönsten Badestrände ist der Ein Gedi Beach.
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REISEN | SCHWEIZ
O K T O B E R
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So spielt man auf unserer «Swiss Lady»
EXTRA IMPRESSUM Dieses Extra ist eine Gratisbeilage des BLICK vom 30. September 2017 Auflage/Reichweite: 143 499 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2016) Leser: 507 000 (MACH Basic 2017-1) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen Verlag: Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Tel.: 044 259 62 62 Fax: 044 259 66 65 E-Mail: brandstudio@ringier.ch Produktion: Brand Studio Blick-Gruppe (Leitung Fabian Zürcher), Thomas Ricken bach, Alice Massen (Publishing Service) Redaktion: Tasari Atelier GmbH Grafik: Zuni Halpern, Basilius Steinmann Bildredaktion: Christof Kalt Vermarktung: Admeira AG, Zürich Chief Sales Officer: Arne Bergmann Sales Services: Tel.: 058 909 99 62 E-Mail: salesservices@admeira.ch Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Ringier Print Adligenswil AG Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG gemäss Art. 322 Abs. 2 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertain ment Switzerland AG, Investhaus AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R MEDIA SA, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Geschenkidee D&A GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland) Ringier Pacific Limited (Hong Kong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar)
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Der Klimawandel trifft den Alpenraum besonders hart. Erste Veränderungen sind schon sichtbar. Betroffene Regionen haben Themenwege zum Klimawandel angelegt. Zum Informieren und Nachdenken.
B
röckelnde Berge, extreme Unwetter und aussterbende Tierarten: Der Klimawandel ist Realität, auch wenn hartnäckige Gegner das nicht wahrhaben wollen. Die jetzigen Symptome sind allerdings erst der Anfang grosser Veränderungen. Veränderungen, die den Alpenraum und die Schweiz besonders treffen werden. Die Temperaturen werden hier stärker ansteigen als im Weltdurchschnitt. Längst ist klar: Der Klimawandel wird den Lebensraum, wie wir ihn kennen, massiv verändern. Schmelzende Gletscher sind ein erstes Anzeichen; Murgänge und Bergrutsche, wie sie letzten Monat mehrmals im Bergell bei Bondo GR stattfanden, werden zunehmen. Und ein veränderter Lebensraum kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Fassbar wird der Klimawandel auf einem Klima-Themen-Weg in den Schweizer Alpen, beispielsweise in der Jungfrau-Region. In Zusammenarbeit mit der Universität Bern wurden im Gebiet um Grindelwald, Mürren und Wengen sieben Wanderwege zum Thema Klimawandel und
Kein Risotto im Mendrisiotto
Das Mendrisiotto kennen viele nur von der Autobahn Richtung Süden. Doch jenseits der Verkehrsadern versteckt sich ein liebreizendes Ferienziel. Und eine Region, in der man zu feiern weiss. Text Christian Bauer
I
n der Osteria Manciana der Piffarettis in Scudellate TI ist es wie bei der Nonna daheim: gemütlich, unglaublich wohl schmeckend und irgendwie zeitlos. Hinter dem Tresen steht Guerino Piffaretti (74), und in der Küche zaubert seine Frau Pierina (67) Tessiner Spezialitäten – und das schon seit Jahrzehnten. Ganze zwei Stunden köcheln die Ossibuchi, die Haxen, bis sie auf der Zunge zergehen wie Pudding. Alleine dafür lohnt die Reise bis zum letzten Zipfel der Schweiz. Nach ein paar Schritten kommt Italien. Im Dörfchen Scudellate im MuggioTal an der Flanke des weitaus bekannteren Monte Generoso war nie viel los. Heutzutage, in Zeiten der Landflucht, ist die Einwohnerzahl auf 20 Menschen geschrumpft. Vieles würde hier verfallen, hätten nicht engagierte Bewohner ein ethnografisches Museum ins Leben gerufen und wichtige Zeugnisse des kargen Lebens im Tal restauriert: Türme zur Vogeljagd, Mühlen sowie Nevère, künstliche Schneekeller, die Kühlschränke aus Urgrossvaters Zeiten. Bei einer Wanderung kann man die historischen Gebäude besichtigen und anschliessend zu Mario Bottas neuem Gipfelrestaurant auf dem Generoso hochsteigen. Das Valle di Muggio im Mendrisiotto ist ein Paradebeispiel für Ruhe und Abgeschiedenheit. Und eine grosse Überraschung noch dazu. Denn nur wenige Kilometer weiter verschandeln im Tal Autobahnen, Shoppingcenter und Fabrikhallen die Idylle. Das Mendrisiotto zwischen dem Luganersee und Italien ist eine Durchfahrregion. Der erste Eindruck: Hübsch hässlich ist es hier. Doch wer sich Zeit nimmt, entdeckt eine lieb reizende Ferienregion, ein Tessin in Miniaturformat: malerische Altstädte mit einem Hauch Italianità, Weitblicke auf Alpen und Poebene vom Monte Generoso, Seedörfchen und Museen von europäischer Bedeutung, wie etwa das Museum des Bildhauers Vincenzo Vela in Ligornetto. Detail: Das Mendrisiotto schreibt sich mit einem «i» mehr als die Reisspeise Risotto. Namensgeberin ist schliesslich die Stadt Mendrisio.
Klimathemenwege in der Schweiz
Heile Bergwelt in Gefahr: Eiger, Mönch und Jungfrau hinter frühlingshafter Wiese. dessen Auswirkungen auf Bevöl kerung und Tourismus angelegt. Ausgestattet mit einer App für das Smartphone können Interessierte an markierten Standorten, an dem der Klimawandel besonders gut zu sehen ist, Erklärungen anhören. Beispiels-
weise geht es in der 3,5 Kilometer langen Wanderung von Bort nach Unter Lauchbühl bei Grindelwald um den Rückgang des Oberen Grindelwaldgletschers und um das all gemein empfindliche Ökosystem der Alpen. Andere Touren fokussieren
auf die Zukunft des Wintertourismus oder das vermehrte Auftreten extremer Wetterkapriolen. Doch es geht auch um Chancen: So wird auch gezeigt, dass wärmere Sommer die Alpen für Besucher interessanter machen. www.jungfrau-klimaguide.ch
Gletscherlehrpfad Morteratsch GR: Auf der knapp zweistündigen Wanderung vom Restaurant Morteratsch in Pontresina bis hinauf zu den Ausläufern des MorteratschGletschers führen 16 Informationsstellen in die faszinierende (und zuweilen traurig stim mende) Geschichte des sich wandelnden Gletschers ein. www.engadin.stmoritz.ch Klimalehrpfad Lötschental VS: Die 12 Kilo meter lange Rundtour führt hinein in die Vor gletscherlandschaft des Langgletschers, der innerhalb der Unesco-Region Jungfrau Aletsch liegt. An insgesamt 23 Stationen veranschaulicht der Weg die Komplexität einer Gebirgslandschaft. www.loetschental.ch Klimahörpfad Zermatt VS: Etwas für geübte Berggänger ist der Klimahörpfad vom Gornergrat zur Monte-Rosa-Hütte. Aus gerüstet mit einem Audioguide, der an der Station der Gornergratbahn ausgeliehen werden kann, werden an neun Stationen die Auswirkungen des Klimawandels ver anschaulicht. www.zermatt.ch
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Pierina Piffaretti zaubert in der Osteria Manciana seit Jahrzehnten Tessiner Spezialitäten.
Vom Teenager-Mädel bis zum Urgrossvater: Alle helfen bei der Weinlese mit.
«Viele Deutschschweizer kennen das Mendrisiotto nur von der Autobahn», erläutert Carlo Crivelli (53). «Dabei haben wir doch so viel zu bieten.» Der Weinhändler kämpft mit seiner kleinen Ausflugs-Agentur «Mendrisiotto Terroir» gegen das Schmuddel-Klischee. «Besonders im Herbst lohnt ein Besuch. Dann schillern die Weinberge der Region in allen Nuancen von Indischgelb bis Krapprot.» Überhaupt ist dieser Tage der Wein das Thema schlechthin. Immerhin kommen 40 Prozent der Tessiner Weinproduktion von hier. «Wer die Seele des Mendrisiotto verstehen will, muss in die Welt des Weins eintauchen», verkündet Crivelli und steuert einen Weinberg bei Coldrerio an. Dort ist Winzer Enrico Trapletti mit der Lese beschäftigt. «Gut, dass ihr kommt! Wir können jede Hilfe gebrauchen.» Und kaum dass wir uns versehen, halten wir eine Schere in der Hand und zwacken Merlot-Trauben ab. Mit dabei sind Verwandte und Freunde, vom Teenager-Mädchen bis zum 92-jährigen Urgrossvater. Die Weinlese war schon immer ein gesellschaftliches Event. Trapletti ist der Shootingstar der lokalen Winzerszene. Der Autodidakt hat schon manche Preise eingeheimst. Wir haben Glück: Heute ist der letzte Tag der Lese, und das wird traditionell mit einer Festa gefeiert. Kaum sind die letzten Beeren verladen, werden im Weinberg Tische und Bänke aufgestellt, Sparerips auf den Grill geworfen und Weinflaschen geköpft. Es wird fachgesimpelt, es werden Zoten gerissen und manch Lied geschmettert. «Ist das nicht schön? Das ist die Lebenslust des Mendrisiotto», strahlt Crivelli und bietet mir kostenlos seine Ferienwohnung an. «Wenn du mal entspannen willst.»
GUT ZU WISSEN «Gut, dass ihr kommt! Wir können jede Hilfe gebrauchen», heisst es bei der Ankunft am Weinberg.
Carlo Crivelli bietet massgeschneiderte Tou ren mit dem Fokus auf Kultur, Geschichte und Wein im Mendrisiotto an. Informationen auf www.mendrisiottoterroir.ch, www.mendrisiottoturismo.ch
Entdecken Sie das Geheimnis der Riviera Maya und die schönsten Strände Mexikos. Cancún
Immer montags und donnerstags nonstop ab Zürich Fotos: Christian Bauer, ZVG
Es ist Sinnbild Schweizer Traditio nen: das Alphorn. Das hölzerne Krummhorn wurde erstmalig im Jahr 1527 im Zahlungsbuch des Klosters St. Urban LU erwähnt. Darin ist zu lesen, dass «zwei Batzen an einen Walliser mit Alphorn» bezahlt wurden. Denn lange bevor das Alp horn zum Musikinstrument wurde, diente es Bergbauern zum Rufen der Kühe und Schafe zum Melken. Mit der Veränderung der Gesell schaft geriet das traditionelle Horn fast in Vergessenheit, doch mit dem Erstarken der ländlichen Traditionen ab dem 19. Jahrhundert stieg das Alphorn zum Nationalsymbol auf. 1977 nahm es als «Swiss Lady» der Pepe Lienhard Band gar am Eurovi sion Song Contest teil. Der Bau des Instruments ist eine Wissenschaft für sich. Nur noch wenige Handwer ker beherrschen diese Kunst. Einer davon ist Heinz Tschiemer, der in seiner Werkstatt in Habkern BE Alp hörner aus Fichtenholz herstellt. Mit lokalem Holz und viel «Gschpüüri» in den Fingern werden bei ihm aus Baumstämmen Instrumente. Interes sierte können sich auf Anmeldung die Werkstatt zeigen lassen. Und klar: Am Schluss jeder Führung darf sich jeder selber als Alphornistin oder Alphornist versuchen. Gar nicht so einfach, den Hörnern eben jene heimischen Klänge zu entlocken ... Schweizweit gibt es eine Vielzahl an Schnupperkursen – auch in der Migros Klubschule kann man ins Horn tuten. Gewusst? Das Holz instrument zählt zu den Blechblas instrumenten, da die Töne mit einem metallenen Mundstück geformt wer den. Kurse: www.alphornmusik.ch; www.bernatone.ch
SCHWEIZ | REISEN
Wandernd den Wandel verstehen
40 Prozent der Tessiner Weinproduktion stammen aus dem Mendrisiotto.
GELEBTES BRAUCHTUM
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Edelweiss fliegt direkt ab Zürich nach Cancún und an über 60 weitere Ferienziele. Mit ausgezeichnetem Service an Bord und einem Stück Heimat im Gepäck sorgen wir dafür, dass die schönste Zeit des Jahres bereits mit dem Flug beginnt.
flyedelweiss.com
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So spielt man auf unserer «Swiss Lady»
EXTRA IMPRESSUM Dieses Extra ist eine Gratisbeilage des BLICK vom 30. September 2017 Auflage/Reichweite: 143 499 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2016) Leser: 507 000 (MACH Basic 2017-1) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen Verlag: Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Tel.: 044 259 62 62 Fax: 044 259 66 65 E-Mail: brandstudio@ringier.ch Produktion: Brand Studio Blick-Gruppe (Leitung Fabian Zürcher), Thomas Ricken bach, Alice Massen (Publishing Service) Redaktion: Tasari Atelier GmbH Grafik: Zuni Halpern, Basilius Steinmann Bildredaktion: Christof Kalt Vermarktung: Admeira AG, Zürich Chief Sales Officer: Arne Bergmann Sales Services: Tel.: 058 909 99 62 E-Mail: salesservices@admeira.ch Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Ringier Print Adligenswil AG Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG gemäss Art. 322 Abs. 2 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertain ment Switzerland AG, Investhaus AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R MEDIA SA, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Geschenkidee D&A GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland) Ringier Pacific Limited (Hong Kong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar)
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Der Klimawandel trifft den Alpenraum besonders hart. Erste Veränderungen sind schon sichtbar. Betroffene Regionen haben Themenwege zum Klimawandel angelegt. Zum Informieren und Nachdenken.
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röckelnde Berge, extreme Unwetter und aussterbende Tierarten: Der Klimawandel ist Realität, auch wenn hartnäckige Gegner das nicht wahrhaben wollen. Die jetzigen Symptome sind allerdings erst der Anfang grosser Veränderungen. Veränderungen, die den Alpenraum und die Schweiz besonders treffen werden. Die Temperaturen werden hier stärker ansteigen als im Weltdurchschnitt. Längst ist klar: Der Klimawandel wird den Lebensraum, wie wir ihn kennen, massiv verändern. Schmelzende Gletscher sind ein erstes Anzeichen; Murgänge und Bergrutsche, wie sie letzten Monat mehrmals im Bergell bei Bondo GR stattfanden, werden zunehmen. Und ein veränderter Lebensraum kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Fassbar wird der Klimawandel auf einem Klima-Themen-Weg in den Schweizer Alpen, beispielsweise in der Jungfrau-Region. In Zusammenarbeit mit der Universität Bern wurden im Gebiet um Grindelwald, Mürren und Wengen sieben Wanderwege zum Thema Klimawandel und
Kein Risotto im Mendrisiotto
Das Mendrisiotto kennen viele nur von der Autobahn Richtung Süden. Doch jenseits der Verkehrsadern versteckt sich ein liebreizendes Ferienziel. Und eine Region, in der man zu feiern weiss. Text Christian Bauer
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n der Osteria Manciana der Piffarettis in Scudellate TI ist es wie bei der Nonna daheim: gemütlich, unglaublich wohl schmeckend und irgendwie zeitlos. Hinter dem Tresen steht Guerino Piffaretti (74), und in der Küche zaubert seine Frau Pierina (67) Tessiner Spezialitäten – und das schon seit Jahrzehnten. Ganze zwei Stunden köcheln die Ossibuchi, die Haxen, bis sie auf der Zunge zergehen wie Pudding. Alleine dafür lohnt die Reise bis zum letzten Zipfel der Schweiz. Nach ein paar Schritten kommt Italien. Im Dörfchen Scudellate im MuggioTal an der Flanke des weitaus bekannteren Monte Generoso war nie viel los. Heutzutage, in Zeiten der Landflucht, ist die Einwohnerzahl auf 20 Menschen geschrumpft. Vieles würde hier verfallen, hätten nicht engagierte Bewohner ein ethnografisches Museum ins Leben gerufen und wichtige Zeugnisse des kargen Lebens im Tal restauriert: Türme zur Vogeljagd, Mühlen sowie Nevère, künstliche Schneekeller, die Kühlschränke aus Urgrossvaters Zeiten. Bei einer Wanderung kann man die historischen Gebäude besichtigen und anschliessend zu Mario Bottas neuem Gipfelrestaurant auf dem Generoso hochsteigen. Das Valle di Muggio im Mendrisiotto ist ein Paradebeispiel für Ruhe und Abgeschiedenheit. Und eine grosse Überraschung noch dazu. Denn nur wenige Kilometer weiter verschandeln im Tal Autobahnen, Shoppingcenter und Fabrikhallen die Idylle. Das Mendrisiotto zwischen dem Luganersee und Italien ist eine Durchfahrregion. Der erste Eindruck: Hübsch hässlich ist es hier. Doch wer sich Zeit nimmt, entdeckt eine lieb reizende Ferienregion, ein Tessin in Miniaturformat: malerische Altstädte mit einem Hauch Italianità, Weitblicke auf Alpen und Poebene vom Monte Generoso, Seedörfchen und Museen von europäischer Bedeutung, wie etwa das Museum des Bildhauers Vincenzo Vela in Ligornetto. Detail: Das Mendrisiotto schreibt sich mit einem «i» mehr als die Reisspeise Risotto. Namensgeberin ist schliesslich die Stadt Mendrisio.
Klimathemenwege in der Schweiz
Heile Bergwelt in Gefahr: Eiger, Mönch und Jungfrau hinter frühlingshafter Wiese. dessen Auswirkungen auf Bevöl kerung und Tourismus angelegt. Ausgestattet mit einer App für das Smartphone können Interessierte an markierten Standorten, an dem der Klimawandel besonders gut zu sehen ist, Erklärungen anhören. Beispiels-
weise geht es in der 3,5 Kilometer langen Wanderung von Bort nach Unter Lauchbühl bei Grindelwald um den Rückgang des Oberen Grindelwaldgletschers und um das all gemein empfindliche Ökosystem der Alpen. Andere Touren fokussieren
auf die Zukunft des Wintertourismus oder das vermehrte Auftreten extremer Wetterkapriolen. Doch es geht auch um Chancen: So wird auch gezeigt, dass wärmere Sommer die Alpen für Besucher interessanter machen. www.jungfrau-klimaguide.ch
Gletscherlehrpfad Morteratsch GR: Auf der knapp zweistündigen Wanderung vom Restaurant Morteratsch in Pontresina bis hinauf zu den Ausläufern des MorteratschGletschers führen 16 Informationsstellen in die faszinierende (und zuweilen traurig stim mende) Geschichte des sich wandelnden Gletschers ein. www.engadin.stmoritz.ch Klimalehrpfad Lötschental VS: Die 12 Kilo meter lange Rundtour führt hinein in die Vor gletscherlandschaft des Langgletschers, der innerhalb der Unesco-Region Jungfrau Aletsch liegt. An insgesamt 23 Stationen veranschaulicht der Weg die Komplexität einer Gebirgslandschaft. www.loetschental.ch Klimahörpfad Zermatt VS: Etwas für geübte Berggänger ist der Klimahörpfad vom Gornergrat zur Monte-Rosa-Hütte. Aus gerüstet mit einem Audioguide, der an der Station der Gornergratbahn ausgeliehen werden kann, werden an neun Stationen die Auswirkungen des Klimawandels ver anschaulicht. www.zermatt.ch
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Pierina Piffaretti zaubert in der Osteria Manciana seit Jahrzehnten Tessiner Spezialitäten.
Vom Teenager-Mädel bis zum Urgrossvater: Alle helfen bei der Weinlese mit.
«Viele Deutschschweizer kennen das Mendrisiotto nur von der Autobahn», erläutert Carlo Crivelli (53). «Dabei haben wir doch so viel zu bieten.» Der Weinhändler kämpft mit seiner kleinen Ausflugs-Agentur «Mendrisiotto Terroir» gegen das Schmuddel-Klischee. «Besonders im Herbst lohnt ein Besuch. Dann schillern die Weinberge der Region in allen Nuancen von Indischgelb bis Krapprot.» Überhaupt ist dieser Tage der Wein das Thema schlechthin. Immerhin kommen 40 Prozent der Tessiner Weinproduktion von hier. «Wer die Seele des Mendrisiotto verstehen will, muss in die Welt des Weins eintauchen», verkündet Crivelli und steuert einen Weinberg bei Coldrerio an. Dort ist Winzer Enrico Trapletti mit der Lese beschäftigt. «Gut, dass ihr kommt! Wir können jede Hilfe gebrauchen.» Und kaum dass wir uns versehen, halten wir eine Schere in der Hand und zwacken Merlot-Trauben ab. Mit dabei sind Verwandte und Freunde, vom Teenager-Mädchen bis zum 92-jährigen Urgrossvater. Die Weinlese war schon immer ein gesellschaftliches Event. Trapletti ist der Shootingstar der lokalen Winzerszene. Der Autodidakt hat schon manche Preise eingeheimst. Wir haben Glück: Heute ist der letzte Tag der Lese, und das wird traditionell mit einer Festa gefeiert. Kaum sind die letzten Beeren verladen, werden im Weinberg Tische und Bänke aufgestellt, Sparerips auf den Grill geworfen und Weinflaschen geköpft. Es wird fachgesimpelt, es werden Zoten gerissen und manch Lied geschmettert. «Ist das nicht schön? Das ist die Lebenslust des Mendrisiotto», strahlt Crivelli und bietet mir kostenlos seine Ferienwohnung an. «Wenn du mal entspannen willst.»
GUT ZU WISSEN «Gut, dass ihr kommt! Wir können jede Hilfe gebrauchen», heisst es bei der Ankunft am Weinberg.
Carlo Crivelli bietet massgeschneiderte Tou ren mit dem Fokus auf Kultur, Geschichte und Wein im Mendrisiotto an. Informationen auf www.mendrisiottoterroir.ch, www.mendrisiottoturismo.ch
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Immer montags und donnerstags nonstop ab Zürich Fotos: Christian Bauer, ZVG
Es ist Sinnbild Schweizer Traditio nen: das Alphorn. Das hölzerne Krummhorn wurde erstmalig im Jahr 1527 im Zahlungsbuch des Klosters St. Urban LU erwähnt. Darin ist zu lesen, dass «zwei Batzen an einen Walliser mit Alphorn» bezahlt wurden. Denn lange bevor das Alp horn zum Musikinstrument wurde, diente es Bergbauern zum Rufen der Kühe und Schafe zum Melken. Mit der Veränderung der Gesell schaft geriet das traditionelle Horn fast in Vergessenheit, doch mit dem Erstarken der ländlichen Traditionen ab dem 19. Jahrhundert stieg das Alphorn zum Nationalsymbol auf. 1977 nahm es als «Swiss Lady» der Pepe Lienhard Band gar am Eurovi sion Song Contest teil. Der Bau des Instruments ist eine Wissenschaft für sich. Nur noch wenige Handwer ker beherrschen diese Kunst. Einer davon ist Heinz Tschiemer, der in seiner Werkstatt in Habkern BE Alp hörner aus Fichtenholz herstellt. Mit lokalem Holz und viel «Gschpüüri» in den Fingern werden bei ihm aus Baumstämmen Instrumente. Interes sierte können sich auf Anmeldung die Werkstatt zeigen lassen. Und klar: Am Schluss jeder Führung darf sich jeder selber als Alphornistin oder Alphornist versuchen. Gar nicht so einfach, den Hörnern eben jene heimischen Klänge zu entlocken ... Schweizweit gibt es eine Vielzahl an Schnupperkursen – auch in der Migros Klubschule kann man ins Horn tuten. Gewusst? Das Holz instrument zählt zu den Blechblas instrumenten, da die Töne mit einem metallenen Mundstück geformt wer den. Kurse: www.alphornmusik.ch; www.bernatone.ch
SCHWEIZ | REISEN
Wandernd den Wandel verstehen
40 Prozent der Tessiner Weinproduktion stammen aus dem Mendrisiotto.
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Die Preise kommen ins Rutschen Der Schweizer Wintertourismus stagniert. Gefordert sind kreative Ideen, um Besucher auf die Pisten zu locken. Ein Ansatzpunkt: neue Preismodelle für die Skipässe. Text Christian Bauer staltung werden für Bergbahnen überlebenswichtig. Das Saas-Fee-Modell wird in der Schweiz noch nicht kopiert, der Trend heisst «Dynamic Pricing» – flexible Preisgestaltung. Das Prinzip: Nach festgelegten Kriterien variieren die Preise. Der Vorgang kann durch die Digitalisierung vereinfacht mit unterschiedlichen Bedingungen verknüpft werden: Zeitpunkt des Kaufs, Nachfrage oder Wetter. Vorreiter des Trends ist das Ostschweizer Skigebiet Pizol, welches zusammen mit der Fachhochschule St. Gallen an einer Studie zum Dynamic Pricing im Wintersport teilnimmt. Am Pizol richten sich die Skipass-Preise nach der Wetterlage. So funktionierts: Sieben Tage im Voraus können Skipässe online gekauft werden – wie tief dabei in die Tasche gegriffen werden muss, ist abhängig von der Wettervorhersage von SRF Meteo. Je ungünstiger die Aussichten, desto günstiger der Preis für die Tageskarte. Bei «zeitweise sonnig, zeitweise Schneefall» gibt es 18 Prozent Reduk-
tion, bei «bedeckt bis bewölkt, ohne Schneefall» 28 Prozent, bei «bewölkt, zeitweise Schneefall» 38 Prozent und bei «bewölkt, häufiger Schneefall» 50 Prozent. Dabei gleicht der Ticketkauf dem Lottospiel: Wettervorhersagen für sieben Tage sind oft ungenau. «Wir wollen mit unserem Preissystem auch bei nicht so gutem Wetter Menschen auf die Piste bringen», so Klaus Nussbaumer, CEO der Pizolbahnen. «Die Frage ist doch: Was genau ist schlechtes Wetter? Powdern bei Schneefall ist ein sehr schönes Erlebnis – und dazu bieten wir noch Reduktionen auf den Skipass an.» Ob sich das neue Preissystem auszahlt, wird sich in der kommenden Saison zeigen, der Rückblick ist jedenfalls positiv: «Das dynamische Preissystem wurde gut angenommen. 30 Prozent der Käufer der wetterabhängigen Tageskarte waren Neugäste. Die Zufriedenheit war durchwegs hoch», so Nussbaumer. Dynamic Pricing gibt es in den USA schon seit langem. Jetzt fährt auch die Schweiz darauf ab.
Dynamische Preise bei Ticketcorner Mit dem Skigebiet Andermatt-Sedrun führt der Skiticketing-Marktleader diesen Winter ein flexibles Preis-System ein. Die effektiven Preise hängen von Faktoren wie Saison, Wochentag, Buchungsdatum und Wetter ab. «Skifahrer profitieren von tieferen Preisen, Bergbahnen von höheren Auslastungen und besserer Wertschöpfung an Spitzentagen», so Ticketcorner-CEO Andreas Angehrn. In Andermatt-Sedrun gibt es Tageskarten bereits ab 37 Franken (Erwachsene) und 13 Franken (Kinder), danach bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. «Damit haben unsere Gäste die Möglichkeit, den Preis ihrer Skitickets selbst zu beeinflussen», sagt Franz-Xaver Simmen, VR-Delegierter der Andermatt-Sedrun Sport AG. Das Angebot ist ab 30. Oktober 2017 auf www.skiarena.ch oder www.ticketcorner.ch online buchbar.
Berner Skigebiete: Bis zum 15. Dezember gibt es den Saisonpass für die Gebiete Adelboden-Lenk, Jungfrau Ski Region, Meiringen- Hasliberg und Gstaad (666 Pisten kilometer) für 666 Franken.
Portes du Soleil VS: Bis zum 30. November kostet die Saisonkarte für alle Käufer unter 26 Jahren für 400 Franken. Hier, an der Grenze zu Frankreich, sind die Jungen im Fokus. portesdusoleil.com/winter.html
Westschweiz: Den Magic Pass für 25 Skigebiete (1000 Pistenkilometer) in den Kantonen Fribourg, Wallis, Neuenburg und Bern gibt es für 399 Franken. www.magicpass.ch
Blatten-Belalp VS: Das kleine Walliser Skigebiet hat sich für sein Angebot bei Saas Fee inspirieren lassen. Die Saisonkarte für die ganze Familie (Paar mit Kindern bis 16 Jahren) gibt es für 999 Franken. Voraussetzung: Bis Oktober müssen 999 Karten bestellt sein. www.belalp.ch
Arosa Lenzerheide GR: Ab November führt das Bündner Skigebiet Dynamic Pricing ein: Je früher der Skipass im Online-Shop erstanden wird, desto günstiger. www.lenzerheide.com/de Aletsch Arena VS: Der Saisonskipass der Aletsch Arena ist an 5 Tagen pro Saison auch in den Gebieten 4 Vallées, Portes du Soleil und dem italienischen San Domenico gültig. www.aletscharena.ch
Herrliches Wetter, perfekter Schnee. Hierfür gibt es auch bei «Dynamic Pricing» keine Verbilligung. Das Bild zeigt das Skigebiet Davos Klosters.
Flims Laax Falera GR: In Graubünden hat man eine Idee der Vergnügungsparks übernommen: Mit der VIP-Jahreskarte kann man den Blueline-Zugang neben der Warteschlange benutzen. Fast wie in Disneyland. Allerdings kostet die verkürzte Wartezeit stolze 3175 Franken. www.laax.com
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Bald im App Store: Die App für Frühbucher Skitickets ab
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WAS IST DEINE WAHL? COSTA RICA – MY CHOICE, NATURALLY. Rauchende Vulkane, dichte Urwälder, traumhafte Tropenstrände und eine exotische Tierwelt – Costa Rica lockt mit grosser Vielfalt auf kleinster Fläche! COSTA RICA IST DAS GRÜNE HERZ MITTELAMERIKAS
Ticketcorner Ski App 70+ Skigebiete mit 4 Klicks ab Dezember 2017
Das Land zwischen den zwei Weltmeeren beeindruckt mit einzigartigen Naturerlebnissen, dem authentischen Austausch mit fremden Kulturen und einer unglaublichen Artenvielfalt. Nur etwas grösser als die Schweiz birgt Costa Rica fünf Prozent der gesamten Flora und Fauna des Planeten, über ein Viertel des Landes steht unter Naturschutz. In einem der sichersten Länder Lateinamerikas kommen Naturliebhaber, Abenteurer, Sonnanbeter und Kulturinteressierte ganzjährig voll auf ihre Kosten. Ob individuell, mit einem Mietwagen oder im Rahmen einer Rundreise, die moderne Infrastruktur und kurze Reisedistanzen innerhalb des Landes machen das zentralamerikanische Naturparadies zwischen Atlantik und Pazifik zum idealen Urlaubsziel mit 365 Tagen Saison.
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Foto: Christian Perret
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ie schlug ein wie eine Bombe: die Skipass-Revolution von Saas-Fee. In der Saison 2016/2017 verkaufte das Walliser Dorf den Saisonpass für 222 Franken – anstatt für die bisherigen 1050. Bedingung, damit der Deal stand: bis zu einem Stichtag mussten 75 000 Skipässe bestellt sein. Was wie ein Verlustgeschäft klang, war eine ausgeklügelte Verkaufsstrategie: Der Coup spülte auf einen Schlag 20 Millionen Franken in die Kassen. Und die Besucherzahlen konnten gesteigert sowie die Umsätze in der Gastronomie angekurbelt werden. Die Aktion zeigt: Skigebiete müssen sich etwas einfallen lassen. Nicht nur die Konkurrenz aus dem günstigeren Ausland setzt den heimischen Bergbahnbetrieben zu, sondern auch das veränderte Ferienverhalten: Wer sich heute in ein Wintersportgebiet aufmacht, verbringt seine Zeit nicht nur auf der Piste, sondern beim Wellnessen, Shoppen und Winterwandern. Kurzum: Kreative Ideen zur Preisge-
IN DIESEN GEBIETEN GIBT ES KREATIVE PREISMODELLE
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Die Preise kommen ins Rutschen Der Schweizer Wintertourismus stagniert. Gefordert sind kreative Ideen, um Besucher auf die Pisten zu locken. Ein Ansatzpunkt: neue Preismodelle für die Skipässe. Text Christian Bauer staltung werden für Bergbahnen überlebenswichtig. Das Saas-Fee-Modell wird in der Schweiz noch nicht kopiert, der Trend heisst «Dynamic Pricing» – flexible Preisgestaltung. Das Prinzip: Nach festgelegten Kriterien variieren die Preise. Der Vorgang kann durch die Digitalisierung vereinfacht mit unterschiedlichen Bedingungen verknüpft werden: Zeitpunkt des Kaufs, Nachfrage oder Wetter. Vorreiter des Trends ist das Ostschweizer Skigebiet Pizol, welches zusammen mit der Fachhochschule St. Gallen an einer Studie zum Dynamic Pricing im Wintersport teilnimmt. Am Pizol richten sich die Skipass-Preise nach der Wetterlage. So funktionierts: Sieben Tage im Voraus können Skipässe online gekauft werden – wie tief dabei in die Tasche gegriffen werden muss, ist abhängig von der Wettervorhersage von SRF Meteo. Je ungünstiger die Aussichten, desto günstiger der Preis für die Tageskarte. Bei «zeitweise sonnig, zeitweise Schneefall» gibt es 18 Prozent Reduk-
tion, bei «bedeckt bis bewölkt, ohne Schneefall» 28 Prozent, bei «bewölkt, zeitweise Schneefall» 38 Prozent und bei «bewölkt, häufiger Schneefall» 50 Prozent. Dabei gleicht der Ticketkauf dem Lottospiel: Wettervorhersagen für sieben Tage sind oft ungenau. «Wir wollen mit unserem Preissystem auch bei nicht so gutem Wetter Menschen auf die Piste bringen», so Klaus Nussbaumer, CEO der Pizolbahnen. «Die Frage ist doch: Was genau ist schlechtes Wetter? Powdern bei Schneefall ist ein sehr schönes Erlebnis – und dazu bieten wir noch Reduktionen auf den Skipass an.» Ob sich das neue Preissystem auszahlt, wird sich in der kommenden Saison zeigen, der Rückblick ist jedenfalls positiv: «Das dynamische Preissystem wurde gut angenommen. 30 Prozent der Käufer der wetterabhängigen Tageskarte waren Neugäste. Die Zufriedenheit war durchwegs hoch», so Nussbaumer. Dynamic Pricing gibt es in den USA schon seit langem. Jetzt fährt auch die Schweiz darauf ab.
Dynamische Preise bei Ticketcorner Mit dem Skigebiet Andermatt-Sedrun führt der Skiticketing-Marktleader diesen Winter ein flexibles Preis-System ein. Die effektiven Preise hängen von Faktoren wie Saison, Wochentag, Buchungsdatum und Wetter ab. «Skifahrer profitieren von tieferen Preisen, Bergbahnen von höheren Auslastungen und besserer Wertschöpfung an Spitzentagen», so Ticketcorner-CEO Andreas Angehrn. In Andermatt-Sedrun gibt es Tageskarten bereits ab 37 Franken (Erwachsene) und 13 Franken (Kinder), danach bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. «Damit haben unsere Gäste die Möglichkeit, den Preis ihrer Skitickets selbst zu beeinflussen», sagt Franz-Xaver Simmen, VR-Delegierter der Andermatt-Sedrun Sport AG. Das Angebot ist ab 30. Oktober 2017 auf www.skiarena.ch oder www.ticketcorner.ch online buchbar.
Berner Skigebiete: Bis zum 15. Dezember gibt es den Saisonpass für die Gebiete Adelboden-Lenk, Jungfrau Ski Region, Meiringen- Hasliberg und Gstaad (666 Pisten kilometer) für 666 Franken.
Portes du Soleil VS: Bis zum 30. November kostet die Saisonkarte für alle Käufer unter 26 Jahren für 400 Franken. Hier, an der Grenze zu Frankreich, sind die Jungen im Fokus. portesdusoleil.com/winter.html
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Das Land zwischen den zwei Weltmeeren beeindruckt mit einzigartigen Naturerlebnissen, dem authentischen Austausch mit fremden Kulturen und einer unglaublichen Artenvielfalt. Nur etwas grösser als die Schweiz birgt Costa Rica fünf Prozent der gesamten Flora und Fauna des Planeten, über ein Viertel des Landes steht unter Naturschutz. In einem der sichersten Länder Lateinamerikas kommen Naturliebhaber, Abenteurer, Sonnanbeter und Kulturinteressierte ganzjährig voll auf ihre Kosten. Ob individuell, mit einem Mietwagen oder im Rahmen einer Rundreise, die moderne Infrastruktur und kurze Reisedistanzen innerhalb des Landes machen das zentralamerikanische Naturparadies zwischen Atlantik und Pazifik zum idealen Urlaubsziel mit 365 Tagen Saison.
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LONDON – EIN WINTER WONDERLAND Die Weltstadt London bietet eine schier grenzenlose Auswahl an Weihnachtsmärkten. Jeder Stadtteil, jedes Shoppingcenter, sogar Museen veranstalten kleinere und grössere Märkte. Zudem sind die beliebten Einkaufsstrassen Oxford und Regent Street festlich geschmückt, inklusive künstlichem Schneefall und Guetsli-Duft. Ein fester Bestandteil der Winterzeit sind künstliche Eisbahnen zum Schlittschuhlaufen. Schön ist die Bahn vor dem Natural History Museum. Und natürlich bringen viele Londoner Theater Weihnachts- und Märchenstücke auf die Bühne. Von allem etwas hat es im «Winter Wonderland» im Hyde Park mit Eisbahn, zwei Weihnachtsmärkten, Volksfest, dem Familienzirkus «Zippos» und dem «Magical Ice Kingdom» mit insgesamt 230 Eisskulpturen. Für die ganz Kleinen gibt es eine Weihnachtsshow mit Kuscheltieren. Datum: 17. November bis 1. Januar. Hinkommen: Von Zürich, Genf und Basel mit verschiedenen Airlines. www.hydeparkwinterwonderland.com; www.visitlondon.com
Advent, Advent! Der Herbst hat gerade begonnen und wir denken schon an Weihnachten? Das hat einen guten Grund: Die Adventszeit ist so kurz und die Erlebnisse so vielfältig, dass man nicht früh genug mit der Planung beginnen kann. Hier sechs der schönsten Weihnachtsmärkte.
CHICAGO – EIN KLEINES BISSCHEN DEUTSCHLAND IN AMERIKA «Santa Claus is coming to town» – und spricht vermutlich etwas Deutsch. Denn der «Christkindlmarket» auf der Chicagoer Daley Plaza wurde vom Nürnberger Christkindlesmarkt inspiriert und findet heuer zum 22. Mal statt. Der Anlass gilt in der Millionenmetropole als eine der grössten Winterattraktio-
Im Herzen Kopenhagens liegt der älteste Vergnügungspark Europas, der Tivoli. In der Adventszeit verwandelt sich das elegante Gelände in den wohl romantischsten Weihnachtsmarkt Nordeuropas. Mit grosser Liebe zum Detail werden etwa 60 Holzbuden geschmückt. 16 000 Lampen vertreiben in einer Lightshow die Dunkelheit, und regelmässig finden weihnachtliche Paraden und Konzerte statt.
lautet: «Christkindlmarket is fun, fun, fun!» Und natürlich kommt auch in Chicago das Christkind zu Besuch, mit einem gehörigen deutschen Akzent, versteht sich. Datum: 17. November bis 24. Dezember. Hinkommen: Die Swiss fliegt nonstop von Zürich nach Chicago. www.swiss.com; www.christkindlmarket.com
Besonders bei Kindern beliebt: In Betrieb sind viele Karusselle. Insgesamt gibt es zehn verschiedene Weihnachtsmärkte in der nordischen Stadt. Unter anderem einen nach Vorlage der berühmten Märchen von Hans Christian Andersen. Datum: 19. November bis 31. Dezember. Hinkommen: Mit der Swiss oder der SAS von der Schweiz direkt in die dänische Hauptstadt. www.visitcopenhagen.com
STRASSBURG – DIE WEIHNACHTSHAUPTSTADT
Das bayerische Rothenburg ob der Tauber ist eines der schönsten mittelalterlichen Städtchen Deutschlands. Seit mehr als 500 Jahren hat sich innerhalb der neun Meter hohen Stadtmauer kaum etwas verändert – ein Traum für Mittelalterund Historienfans. Klar, dass bei einer solchen Kulisse der Weihnachtsmarkt (hier «Reiterlesmarkt» genannt) besonders romantisch ausfällt. Schon seit dem 15. Jahrhundert wird hier in der Adventszeit ein Markt abgehalten. Unbedingt sollte man einen Ro-
Ab Ende November verwandeln über hundert Weihnachtsmärkte das Elsass in ein Schlaraffenland. Der grösste Weihnachtsmarkt Europas findet in Strassburg statt. 1570 wurde der erste «Christkindelsmärik» durchgeführt. Das mittelalterliche Flair hat Strassburg auch 450 Jahre später nicht eingebüsst: Die Altstadt ist gespickt mit historischen Riegelhäusern. Sehenswert ist zudem das Strassburger Münster, in dem im Advent regelmässig Konzerte stattfinden. Manche Markt-Standorte fokussie-
Fotos: Anders Bøgild, Getty Images, mauritius images
nen. Kulinarisch liegt der Fokus ganz klar auf deutschen Produkten: Spaten Lager, Bockbier und Original Sternthaler Glühwein, Brat- und Weisswürste, Sauerkraut und Stollen. Schliesslich wird der Anlass von verschiedenen Schulen als Plattform für das Deutschstudium genutzt. Die Botschaft an Schüler und Studenten
KOPENHAGEN – EINE NORDISCHE MÄRCHENWELT
ROTHENBURG OB DER TAUBER – DER GEHEIMTIPP thenburger Schneeball probieren, eine Kugel aus Mürbeteig, die mit Puderzucker bestreut wird. Allerdings «weihnachtet» es in Rothenburg nicht nur im Advent, im Deutschen Weihnachtsmuseum ist das ganze Jahr Heiligabend – und man kann sich schon im Frühling den neuen Christbaumschmuck aussuchen. Jeweils am Freitag und Samstag darf man vom Rathausturm die Aussicht geniessen. Datum: 1. bis 23. Dezember. Hinkommen: Rothenburg ist etwa vier Autostunden von Zürich entfernt. www.rothenburg.de
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ren auf lokales Handwerk, andere auf Kulinarik. Wer beim Shoppen auch Gutes tun will, sollte das «Dorf des Teilens» auf dem Place Kléber besuchen. Dort fliessen die Einnahmen in die Kassen von Wohltätigkeitsorganisationen. Datum: 24. November bis 24. Dezember. Hinkommen: Romantisch ist ein Ausflug mit einem Flusskreuzfahrtschiff, beispielsweise bei einer Adventsfahrt vom Reisebüro Mittelthurgau. Mit dem Auto ab Basel rund 1½ Stunden. www.mittelthurgau.ch, www.noel.strasbourg.eu
SALZBURG – ROMANTIK PUR Man kann darüber streiten, welche Stadt die wahre Weihnachtskapitale ist – das österreichische Salzburg kommt garantiert in die nähere Auswahl. Nicht zuletzt, weil am Weihnachtsabend des Jahres 1818 im nahen Oberndorf zum ersten Mal der Evergreen «Stille Nacht, heilige Nacht» erklang. In Salzburg und Umgebung finden auch in diesem Jahr mehrere Weihnachtsmärkte statt. Weltberühmt ist der Christkindlmarkt am Dom- und Residenz-
platz mit über 100 Verkaufsständen. Freilich steht Mozarts Heimatstadt während der besinn lichen Zeit ganz im Zeichen der Musik. Das umfangreiche Angebot an Konzertvorstellungen reicht von Gospel- über WeihnachtschorAufführungen bis hin zur Möglichkeit, als Besucher selbst in einem Chor mitzusingen. Datum: 23. November bis 26. Dezember. Hinkommen: In etwa 5½ Stunden mit der Bahn direkt von Zürich nach Salz burg. www.christkindlmarkt.co.at
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REISEN | ADVENT
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ADVENT | REISEN
LONDON – EIN WINTER WONDERLAND Die Weltstadt London bietet eine schier grenzenlose Auswahl an Weihnachtsmärkten. Jeder Stadtteil, jedes Shoppingcenter, sogar Museen veranstalten kleinere und grössere Märkte. Zudem sind die beliebten Einkaufsstrassen Oxford und Regent Street festlich geschmückt, inklusive künstlichem Schneefall und Guetsli-Duft. Ein fester Bestandteil der Winterzeit sind künstliche Eisbahnen zum Schlittschuhlaufen. Schön ist die Bahn vor dem Natural History Museum. Und natürlich bringen viele Londoner Theater Weihnachts- und Märchenstücke auf die Bühne. Von allem etwas hat es im «Winter Wonderland» im Hyde Park mit Eisbahn, zwei Weihnachtsmärkten, Volksfest, dem Familienzirkus «Zippos» und dem «Magical Ice Kingdom» mit insgesamt 230 Eisskulpturen. Für die ganz Kleinen gibt es eine Weihnachtsshow mit Kuscheltieren. Datum: 17. November bis 1. Januar. Hinkommen: Von Zürich, Genf und Basel mit verschiedenen Airlines. www.hydeparkwinterwonderland.com; www.visitlondon.com
Advent, Advent! Der Herbst hat gerade begonnen und wir denken schon an Weihnachten? Das hat einen guten Grund: Die Adventszeit ist so kurz und die Erlebnisse so vielfältig, dass man nicht früh genug mit der Planung beginnen kann. Hier sechs der schönsten Weihnachtsmärkte.
CHICAGO – EIN KLEINES BISSCHEN DEUTSCHLAND IN AMERIKA «Santa Claus is coming to town» – und spricht vermutlich etwas Deutsch. Denn der «Christkindlmarket» auf der Chicagoer Daley Plaza wurde vom Nürnberger Christkindlesmarkt inspiriert und findet heuer zum 22. Mal statt. Der Anlass gilt in der Millionenmetropole als eine der grössten Winterattraktio-
Im Herzen Kopenhagens liegt der älteste Vergnügungspark Europas, der Tivoli. In der Adventszeit verwandelt sich das elegante Gelände in den wohl romantischsten Weihnachtsmarkt Nordeuropas. Mit grosser Liebe zum Detail werden etwa 60 Holzbuden geschmückt. 16 000 Lampen vertreiben in einer Lightshow die Dunkelheit, und regelmässig finden weihnachtliche Paraden und Konzerte statt.
lautet: «Christkindlmarket is fun, fun, fun!» Und natürlich kommt auch in Chicago das Christkind zu Besuch, mit einem gehörigen deutschen Akzent, versteht sich. Datum: 17. November bis 24. Dezember. Hinkommen: Die Swiss fliegt nonstop von Zürich nach Chicago. www.swiss.com; www.christkindlmarket.com
Besonders bei Kindern beliebt: In Betrieb sind viele Karusselle. Insgesamt gibt es zehn verschiedene Weihnachtsmärkte in der nordischen Stadt. Unter anderem einen nach Vorlage der berühmten Märchen von Hans Christian Andersen. Datum: 19. November bis 31. Dezember. Hinkommen: Mit der Swiss oder der SAS von der Schweiz direkt in die dänische Hauptstadt. www.visitcopenhagen.com
STRASSBURG – DIE WEIHNACHTSHAUPTSTADT
Das bayerische Rothenburg ob der Tauber ist eines der schönsten mittelalterlichen Städtchen Deutschlands. Seit mehr als 500 Jahren hat sich innerhalb der neun Meter hohen Stadtmauer kaum etwas verändert – ein Traum für Mittelalterund Historienfans. Klar, dass bei einer solchen Kulisse der Weihnachtsmarkt (hier «Reiterlesmarkt» genannt) besonders romantisch ausfällt. Schon seit dem 15. Jahrhundert wird hier in der Adventszeit ein Markt abgehalten. Unbedingt sollte man einen Ro-
Ab Ende November verwandeln über hundert Weihnachtsmärkte das Elsass in ein Schlaraffenland. Der grösste Weihnachtsmarkt Europas findet in Strassburg statt. 1570 wurde der erste «Christkindelsmärik» durchgeführt. Das mittelalterliche Flair hat Strassburg auch 450 Jahre später nicht eingebüsst: Die Altstadt ist gespickt mit historischen Riegelhäusern. Sehenswert ist zudem das Strassburger Münster, in dem im Advent regelmässig Konzerte stattfinden. Manche Markt-Standorte fokussie-
Fotos: Anders Bøgild, Getty Images, mauritius images
nen. Kulinarisch liegt der Fokus ganz klar auf deutschen Produkten: Spaten Lager, Bockbier und Original Sternthaler Glühwein, Brat- und Weisswürste, Sauerkraut und Stollen. Schliesslich wird der Anlass von verschiedenen Schulen als Plattform für das Deutschstudium genutzt. Die Botschaft an Schüler und Studenten
KOPENHAGEN – EINE NORDISCHE MÄRCHENWELT
ROTHENBURG OB DER TAUBER – DER GEHEIMTIPP thenburger Schneeball probieren, eine Kugel aus Mürbeteig, die mit Puderzucker bestreut wird. Allerdings «weihnachtet» es in Rothenburg nicht nur im Advent, im Deutschen Weihnachtsmuseum ist das ganze Jahr Heiligabend – und man kann sich schon im Frühling den neuen Christbaumschmuck aussuchen. Jeweils am Freitag und Samstag darf man vom Rathausturm die Aussicht geniessen. Datum: 1. bis 23. Dezember. Hinkommen: Rothenburg ist etwa vier Autostunden von Zürich entfernt. www.rothenburg.de
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ren auf lokales Handwerk, andere auf Kulinarik. Wer beim Shoppen auch Gutes tun will, sollte das «Dorf des Teilens» auf dem Place Kléber besuchen. Dort fliessen die Einnahmen in die Kassen von Wohltätigkeitsorganisationen. Datum: 24. November bis 24. Dezember. Hinkommen: Romantisch ist ein Ausflug mit einem Flusskreuzfahrtschiff, beispielsweise bei einer Adventsfahrt vom Reisebüro Mittelthurgau. Mit dem Auto ab Basel rund 1½ Stunden. www.mittelthurgau.ch, www.noel.strasbourg.eu
SALZBURG – ROMANTIK PUR Man kann darüber streiten, welche Stadt die wahre Weihnachtskapitale ist – das österreichische Salzburg kommt garantiert in die nähere Auswahl. Nicht zuletzt, weil am Weihnachtsabend des Jahres 1818 im nahen Oberndorf zum ersten Mal der Evergreen «Stille Nacht, heilige Nacht» erklang. In Salzburg und Umgebung finden auch in diesem Jahr mehrere Weihnachtsmärkte statt. Weltberühmt ist der Christkindlmarkt am Dom- und Residenz-
platz mit über 100 Verkaufsständen. Freilich steht Mozarts Heimatstadt während der besinn lichen Zeit ganz im Zeichen der Musik. Das umfangreiche Angebot an Konzertvorstellungen reicht von Gospel- über WeihnachtschorAufführungen bis hin zur Möglichkeit, als Besucher selbst in einem Chor mitzusingen. Datum: 23. November bis 26. Dezember. Hinkommen: In etwa 5½ Stunden mit der Bahn direkt von Zürich nach Salz burg. www.christkindlmarkt.co.at
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Wer heute zu den Trendsettern gehören möchte, der meditiert. Eine vegane Ernährung reicht längst nicht mehr, um in die Kaste der Coolen und Hippen aufgenommen zu werden. Kaum eine Party, bei der nicht jemand schwärmt, wie er sich mit seinem Selbst versöhnt hat. Geboren wurde die Kunst des Sitzens und Starrens in Indien – klar, dass der Subkontinent als Pilgerziel westlicher Glückssucher dient. Auch ich habe mich auf den Pfad der Erleuchtung begeben und im Dalai-Lama-Dorf Dharamsala ein buddhistisches Retreat besucht. Zehn Tage lang schweigen, im Massenlager schlafen und von Gestalten umgeben sein, die sich kaum ein Drehbuchautor besser ausdenken könnte. Allgemeiner Konsens: Man ist gekommen, um sich zu finden, sich eins mit der Welt zu fühlen. Kalendersprüche. Die Quintessenz des Buddhismus habe ich schnell begriffen: Ich bilde mich selbst nur ein. Aber warum tut das Füdli beim im Schneidersitz-Hocken dann eigentlich so verdammt weh? Phantomschmerzen? Das Meditieren allerdings habe ich nicht kapiert: Fünf Minuten nur auf den Atem achten und den Geist von Gedanken befreien. Hä? Zur Erleichterung dürfen Anfänger bei jedem Atemzug mitzählen: Eins, zwei, drei, was gibt es wohl zum Zmittag? Vier, scheisse tut mein Arsch weh, wo war ich? Egal, fange ich noch mal an, eins, zwei, das Mädel vor mir sieht aber sexy aus, fünf – nein, drei ... völliges Versagen! Okay, scheinbar kann Meditation erstaunliche Ergebnisse liefern – nach jahrelangem Üben. Doch bereits nach den ersten Versuchen jubilieren sie in der Gruppe. Sie könnten schon die Leere spüren. Sorry, das hat von mir aus gesehen definitiv nichts mit dem Meditieren zu tun.»
«Game of Thrones»-Tourismus ist schon länger angesagt. Im Mittelpunkt stand bislang meist Dubrovnik. Doch nun holt eine neue Location auf. Ihre Name in der echten Welt ist ähnlich abenteuerlich wie die Serie: San Juan de Gaztelugatxe.
PALÄSTINA HOLT AUF Tourismus-Destinationen steigen und fallen in der Gunst der Reisenden. Politische Unruhen oder Naturkatastrophen können das touristische Aus für ganze Länder bedeuten. Die Uno hat nun die letztjährigen weltweiten Gewinner in der Besuchergunst veröffentlicht. Mit einem Zuwachs von 57,8 Prozent führen die palästinensischen Gebiete die Liste an (jährliche Besucherzahl: 400 000), gefolgt von Ägypten, das nach einer Beruhigung der politischen Lage wieder vermehrt Touristen sieht.
Die Wellness-Destination Weggis veranstaltet das erste Yoga-Festival der Zentralschweiz. 15 angesehene Yoga-Lehrer bieten Einblick in den Wohlfühl-Trend. Mit dabei ist auch Ex-Miss-Schweiz Bianca Sissing.
Die Fantasy-Serie «Game of Thrones» hat auch in der siebten Staffel die Fans in Ekstase versetzt – und den Drehorten wieder einen Besucheransturm beschert. Neu auf der Landkarte der GoT-Fans ist das spanische Baskenland, insbesondere die Landzunge San Juan de Gaztelugatxe in der Nähe von Bilbao. Die gewundene Treppe ist Teil der Festung Dragonstone in der Serie. Alleine im Juli haben 75 000 Menschen den Felsen besucht – so viele wie noch nie zuvor. Hier finden Serienjunkies alle Drehorte im Baskenland: www.tourism.euskadi.eus
799.– Die Swiss hat es an ihrem Standort in Genf nicht leicht: Die Konkurrenz durch BilligAirlines versaut das Geschäft. Abhilfe soll nun eine Zehner-Karte à la Badi-Eintritt schaffen. Für 799 Franken gibt es den «Discovery Europe Pass» für zehn One-WayFlüge in ausgewählte europäische Citys. Ab 999 Franken gibt es ein 10er-Abo für eine bestimmte Stadt. www.flightpass.ch
Miss Yoga
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ie Region um das Luzerner See-Dorf Weggis hat sich schon lange einen Namen als Wellness-Destination gemacht. Am Ufer des Vierwaldstättersees haben sich Hotels und Resorts auf Gesundheits- und Wohlfühl-Behandlungen spezialisiert. Nun blickt man in der Innerschweiz ins entfernte Indien und organisiert erstmalig ein Yoga-Festival. Unter dem Namen «Weggis meets Yoga» geht es drei Tage um den Wellness-Trend. Yoga entstand einige Jahrhunderte vor der Zeitenwende in Indien als Lebensweg zur Erleuchtung. Gemäss hinduistischer Philosophie sollte durch Meditation, Atemtechniken und körperlichen Übungen der Kreislauf der Wiedergeburten durchbrochen werden. Das moderne Yoga, das seit einigen Jahren einen unvergleichlichen Boom erlebt, hat allerdings kaum noch etwas mit der ursprünglichen Idee gemein. Auch wenn es derzeit viele Spielarten des Yoga auf dem Markt gibt,
CHILLOUT-REKORD Ferien sind zum Erholen da. Also ab auf die einsame Insel? Denkste, erholen kann man auch in der City. Die Londoner Firma Zipjet hat ein wissenschaftlich fundiertes Ranking der stressfreisten Städte veröffentlicht. Unerwartet schafft es das deutsche Stuttgart auf Platz 1, gefolgt von Luxemburg, Hannover und Bern.
PLUS 2 TAGE Wer hat den Längsten? Das fragen sich zurzeit die Airlines. Über den Wolken ist ein aberwitziger Wettstreit über den längsten Non-Stop-Flug entbrannt. Auf dem Siegertreppchen steht derzeit Qatar Airways mit ihrem 14 534-Kilometer-Flug von Doha nach Auckland in Neuseeland. Die amerikanische United Airlines führt ab Januar 2018 ebenfalls einen Monsterflug ein: Von Houston geht es in 17,5 Stunden ins australische Sydney. Ankunft ist wegen der Datumsgrenze allerdings erst zwei Tage später.
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Fotos: Getty Images
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Serienjunkies, hoch vom Sofa!
Ex-Miss-Schweiz Bianca Sissing ist in der Zentralschweiz als Yoga-Teacher tätig.
INFOS ZUM YOGA-FESTIVAL 3-Tages-Pass (Freitag, Samstag und Sonntag): 490 Schweizer Franken inklusive Eröffnungsfeier am Donnerstag und Konzerte am Freitag und Samstag 2-Tages-Pass (Samstag und Sonntag): 250 Schweizer Franken inklusive Shuttle-Schiff ab Luzern und Konzert mit Nachtessen 1-Tages-Pass (Freitag): 150 Schweizer Franken inklusive 4 Lektionen und Konzert 1-Tages-Pass (Samstag): 200 Schweizer Franken inklusive Shuttle-Schiff ab Luzern und Konzert mit Nachtessen Informationen: www.yogameetsweggis.ch In der Region Weggis haben sich Hotels auf Gesundheits-Behandlungen spezialisiert.
Kernpunkt sind körperliche Übungen, welche die Fitness fördern und das allgemeine Wohlbefinden verbessern sollen. Während des dreitägigen Festivals (16. bis 19. November) können interessierte Novizen und Fortgeschrittene die verschiedenen Varianten des Yoga kennenlernen. 15 nationale und internationale Lehrer bieten Yoga-Stunden, Referate, Workshops und individuelle Behandlungen an. Teilnehmer können aus dem Programm ihre persönlichen Highlights auswählen und so ein perfekt abgestimmtes Mehrtageserlebnis am See komponieren. Mit an Bord ist Ex-Miss-Schweiz Bianca Sissing, die seit über 13 Jahren Yoga als Lebensweg praktiziert und als Yoga-Teacher in der Zentralschweiz tätig ist. Highlight des Anlasses ist der Yoga-Katamaran von Weggis nach Luzern, auf dem der indische Yogi Punnu Wasu mit seiner Band für meditative Stimmung sorgt. Gefördert wird die Suche nach der inneren Ruhe zweifelsohne durch das Zentralschweizer Bergpanorama: Erhabenheit in Stein.
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INSPIRIEREND TREFFSICHER «Ich habe auf über 300 Golfplätzen weltweit gespielt und finde, unsere gehören zu den schönsten», freut sich Nabil Gharbi, ehemaliger Nationalspieler und seit einigen Jahren Golf Pro. Tunesien hat alles, was Golfferien unvergesslich macht. Zehn Championship-Courses bieten Top-Standard. Hier kann man sein Handicap verbessern, Grund- und Aufbaukurse oder einen Platzreifekurs absolvieren. Nach nur zwei Stunden Flugzeit kann das Spiel beginnen.
16. – 19. November 2017
Einzigartig ist auch die Schönheit der Golfanlagen selbst – Olivenhaine, Palmen, Seen, Hügellandschaften und der Blick direkt aufs Meer. Luxuriöse Clubhäuser laden zum Pausieren ein und bieten Gastronomie auf höchstem Niveau. Hier sind Golfliebhaber unter sich und verbringen die schönsten Wochen des Jahres mit dem schönsten Sport der Welt. Und das nur zwei Flugstunden von Zürich entfernt, das ganze Jahr hindurch.
Wer erleben will, wie sich solche Traum-Golfferien anfühlen, kann diese jetzt auch gewinnen: Das tunesische Fremdenverkehrsamt verlost Flüge mit Tunisair auf www.discovertunisia.ch
Visit us: www.yogameetsweggis.ch
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«Game of Thrones»-Tourismus ist schon länger angesagt. Im Mittelpunkt stand bislang meist Dubrovnik. Doch nun holt eine neue Location auf. Ihre Name in der echten Welt ist ähnlich abenteuerlich wie die Serie: San Juan de Gaztelugatxe.
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Die Wellness-Destination Weggis veranstaltet das erste Yoga-Festival der Zentralschweiz. 15 angesehene Yoga-Lehrer bieten Einblick in den Wohlfühl-Trend. Mit dabei ist auch Ex-Miss-Schweiz Bianca Sissing.
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Flussgenuss vom Reisebüro Mittelthurgau
Basel–Colmar–Strassburg
Excellence Princess Die Excellence Princess verfügt über 81 Komfortkabinen und 12 Junior Suiten mit Dusche/WC, Sat.-TV, Minibar, Safe, Föhn, Haustelefon, individuell regulierbare Klimaanlage, Heizung und Stromanschluss (220 V). Entrée mit Lobby und Rezeption. Zwei Restaurants: Panorama-Restaurant und Steakhouse.
Excellence Allegra
Dank geräuscharmer Twincruiser-Technik verbringen Sie ruhige Nächte an Bord. Die luxuriösen Kabinen sind mit WC, getrennter Dusche, Schreib-/Schminktisch, individuell regulierbarer Klimaanlage, Föhn, Safe, Flachbildschirm-TV, Internetzugang und Stromanschluss 220 V ausgestattet.
Excellence Melodia
Ein Flussschiff der neusten Generation mit hohem Komfort, Wellnessbereich und grosszügigen Kabinen. Die luxuriösen Kabinen sind mit WC, getrennter Dusche, individuell regulierbarer Klimaanlage, Föhn, Safe, Flachbildschirm-TV, Internetzugang udn Stromanschluss 220 V ausgestattet. Reisebüro Flussgenuss vom
Mittelthurgau
Advent auf dem 2017
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Fr.
295.–
inkl. An-/Rückreise und Vollpension an Bord
Reisedaten 2017
Tag 1 Einstiegsorte–Basel Busanreise in die Weihnachtsstadt Basel. Lichterfahrt mit der Excellence Princess nach Plittersdorf. Tag 2 Colmar–Strassburg Geniessen Sie den Charme der weihnachtlichen Festlichkeiten in Colmar. Schiffsfahrt nach Strassburg. Tag 3 Strassburg–Schweiz Auf der Place de la Cathédrale und auf der Place Broglie haben Sie die Auswahl von ca. 200 Ständen mit Kunsthandwerk und Weihnachtsprodukten. Nachmittags Busrückreise zu Ihrem Abreiseort.
Route 1, 24.11.–26.11., 28.11.–30.11., 06.12.–08.12., 14.12.–16.12. Route 2, 26.11.–28.11., 30.11.–02.12., 08.12.–10.12. Preise pro Person
Fr. Katalogpreis Sofortpreis
Kabinentyp
295.– 395.– 495.–
395.– 495.– 595.–
2-Bett, Hauptdeck 2-Bett, frz. Balkon, Mitteldeck 2-Bett, frz. Balkon, Oberdeck
Zuschläge: Wochenendzuschlag Fr–So 45.– • Alleinbenützung HD 100.– • Alleinbenützung MD/OD 155.– • Königsklasse-Luxusbus 65.– Unsere Leistungen: An-/Rückreise im Komfort-Reisebus • Excellence Flussreise mit Vollpension an Bord • Erfahrene Mittelthurgau-Reiseleitung
Route 2 – Strassburg–Colmar–Basel Detailprogramm auf Anfrage.
Internet Buchungscode
Tag 1 Schweiz–Freiburg–Mainz Busanreise nach Freiburg mit Ankunft um ca. 10 Uhr. Besuch des Weihnachtsmarkts in Freiburg. Um ca. 14:30 Uhr Busfahrt nach Mainz wo die Excellence Allegra Sie bereits erwartet. Tag 2 Köln Entdecken Sie heute die sechs verschiedenen Weihnachtsmärkte in der Rheinmetropole Köln. Um 15:30 Uhr legt die Excellence Allegra ab in Richtung Mainz. Tag 3 Mainz–Schweiz Nach dem Frühstück erfolgt die Ausschiffung. Besuch des Mainzer Weihnachtsmarkts. Um ca. 14:30 Uhr Busrückreise zu Ihrem Abreiseort. Abreisen 24.11./26.11.: Geändertes Programm (Weihnachtsmärkte z.T. geschlossen). Details auf Anfrage.
Tag 1 Schweiz–München–Passau Der beliebte Weihnachtsmarkt mit alpenländischem Flair war in seiner Tradition und ist immer noch ein sogenannter «Warenmarkt». Tag 2 Tulln–Wien Im Advent präsentiert sich Wien mit vielen stimmungsvollen Weihnachtsmärkten von seiner romantischen Seite. Tag 3 Wien Beim traditionellen Wiener Adventszauber wird der Rathausplatz zu einem leuchtenden Märchenland. Tag 4 Linz–Salzburg–Schweiz Wenn es weihnachtet in der Mozartstadt öffnet der Salzburger Christkindlmarkt seine Pforten. Um ca. 13.30 Uhr Busrückreise zu Ihrem Abreiseort.
www.mittelthurgau.ch epbas3/epstr5
3 Tage ab
Fr.
295.–
inkl. An-/Rückreise und Vollpension an Bord Reisedaten 2017
24.11.–26.11., 26.11.–28.11., 10.12.–12.12., 12.12.–14.12., 14.12.–16.12. Preise pro Person
Fr. Katalogpreis Sofortpreis
Kabinentyp
295.– 375.– 475.–
395.– 475.– 575.–
Deluxe 2-Bett, Hauptdeck Deluxe 2-Bett, frz. Balkon, Mitteldeck Deluxe 2-Bett, frz. Balkon, Oberdeck
Zuschläge: Wochenendzuschlag Fr–So 40.– • Alleinbenützung Deluxe Kabinen 195.– • Königsklasse-Luxusbus 65.– Unsere Leistungen: An-/Rückreise im Komfort-Reisebus • Excellence Flussreise mit Vollpension an Bord • Erfahrene Mittelthurgau-Reiseleitung
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München–Wien–Salzburg
Excellence Melodia
3 Tage ab
Ihr Reiseprogramm — Route 1
Freiburg–Köln–Mainz
Excellence Allegra
• Bus zum Fluss • Feinste Küche • Exklusive Landausflüge • Schweizer Qualität an Bord
eafre1
www.mittelthurgau.ch
4 Tage ab
Fr.
495.–
inkl. An-/Rückreise und Vollpension an Bord
Reisedaten 2017 25.11.–28.11., 28.11.–01.12., 01.12.–04.12., 04.12.–07.12., 07.12.–10.12., 10.12.–13.12., 13.12.–16.12. Preise pro Person
Fr. Katalogpreis Sofortpreis
Kabinentyp
645.– 725.– 815.–
Deluxe 2-Bett, Hauptdeck Deluxe 2-Bett, frz. Balkon, Mitteldeck Deluxe 2-Bett, frz. Balkon, Oberdeck
495.– 575.– 665.–
Zuschläge: Wochenendzuschlag Do–So/Fr–Mo/Sa–Di 45.– • Alleinbenützung Deluxe Kabinen 275.– • Königsklasse-Luxusbus 95.– Unsere Leistungen: An-/Rückreise im Komfort-Reisebus • Excellence Flussreise mit Vollpension an Bord • Erfahrene Mittelthurgau-Reiseleitung
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Nicht inbegriffen: Auftragspauschale pro Person Fr. 20.– • Persönliche Auslagen • Getränke • fakultative Ausflüge • Versicherung • Trinkgelder Abfahrtsorte: Wil •, Burgdorf •, Winterthur-Wiesendangen SBB, Zürich-Flughafen, Reisebusterminal •, Aarau SBB, Baden-Rütihof •, Pratteln Aquabasilea •, Basel SBB. Abfahrtszeiten auf Anfrage
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Reisebüro Mittelthurgau Fluss- und Kreuzfahrten AG · Oberfeldstr. 19 · 8570 Weinfelden · Tel. +41 71 626 85 85 · info@mittelthurgau.ch
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