Blick Extra Reisen November 2018

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AUF DEM VULKAN

IM SCHATTEN

IM OSTEN

Gemütlich und gewaltig. Bali und Java haben mehr zu bieten als nur Strände.

Barcelonas kleine Schwester Valencia wird gerne übersehen. Zu Unrecht.

Wanderparadies und Stadt-Schönheit. Unterwegs in Sachsen.

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B L I C K

REISEN

N O V E M B E R

R E I S E N / N R .   9

Erstklassig Foto: Shutterstock

Anstrengend, aber eindrücklich. Eine Reise mit dem Zug durch Indien ist ein unvergessliches Erlebnis. Seite 10

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REISEN |  TRAUMDESTINATION

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TRAUMDESTINATION |  REISEN

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KURZ UND KNAPP

Hinkommen

Es gibt keine Direktflüge nach Indo­ nesien. Als Zielflughafen empfehlen sich Jakarta auf Java und Denpasar auf Bali. Mit einmaligem Umsteigen von Zürich mit Emirates oder Thai Airways. www.emirates.com, www.thaiairways.com. Der Tempel von Borobudur auf Java ist ein Höhepunkt der buddhistischen Architektur.

Reinkommen

Bei der Einreise bekommt man ein Visum für 30 Tage. Benötigt wird ein noch sechs Monate gültiger Reisepass.

Rumkommen

Quer durchs Land geht es mit ­Bussen und manchmal sogar Zügen. Wegen der chaotischen Verkehrs­ situation sollte man keinen Wagen mieten. Wer dennoch mit einem Privatfahrzeug reisen will, sollte sich einen Chauffeur leisten. Von Insel zu Insel gehts mit dem Flugzeug.

Gesundheit Bei einem Tempelfest in Bali werden den Göttern Opfergaben gebracht.

Einer der aktivsten, aber auch schönsten Vulkane auf Java: Der 2329 Meter hohe Bromo, im Tengger-Vulkan-Massiv.

Die Inseln Borneo und Sumatra sind die letzten Zufluchtsorte der Orang-Utans. Der indonesische Name für die Men­ schenaffen bedeutet passenderweise Wald-Mensch. Einst lebten die orangen Riesen in ganz Südostasien, doch der Verlust des Lebensraums brachte die Tiere an den Rand des Aussterbens – und trotz internationalen Schutzes wird der für ihr Überleben so wichtige Regen­ wald weiter abgeholzt. Der Bedarf nach Palmöl, das sich sowohl in Lebensmit­ teln als auch in Kosmetikprodukten fin­ det, lässt auf Borneo immer mehr Plan­ tagen entstehen. Umweltverbände emp­ fehlen daher, unbedingt auf jegliche Palmöl-Produkte zu verzichten. Die genaue Zahlen der überlebenden Orang-Utans ist nicht bekannt, man geht von etwas mehr als 50 000 Affen aus. Ein Problem ist das Fortpflanzungs­ verhalten der Orang-Utans: Nur etwa alle acht bis neun Jahre wird ein Weib­ chen schwanger – so lange bleiben manche junge Orang-Utans bei ihren Müttern, um die wichtigsten Urwaldregeln zu lernen. Wird die Mutter getö­ tet, hat der Nachwuchs kaum eine Überlebenschance. Tierschutzorganisati­ onen betreiben deshalb Waldschulen für verwaiste Orang-Utans und wildern sie später wieder aus. Im Tanjung Puting National Park auf Borneo kann man auf Orang-UtanSafari gehen und die seltenen Tiere in ihrem natürlichen Umfeld beobachten.

Informationen www.indonesia.travel

Traditionen statt Tra umstrand Exakt 17 508 Inseln zählt Indonesien, wir reisen nur durch Java und Bali. Doch statt in einem Liegestuhl auf der Götterinsel landen wir bei einer Toten­verbrennung.

Text Christian Bauer

D

er Busfahrer brettert über die schlaglochverseuchten Strassen, als gäbe es kein Morgen. Das Überholen bei Gegenverkehr ist seine Spezialität. Ich als der «Tourist mit den langen Beinen» darf auf dem Beifahrersitz residieren – mit freiem Blick auf die mögliche Katastrophe. Busfahren in Indonesien ist nichts für schwache Nerven – und nichts für Pedanten. Auf langen Strecken sind die Zeitangaben lediglich ein grober Anhaltspunkt. Und dennoch: Der indonesische Slow Travel ist die beste Gelegenheit, mit den freundlichen Einheimischen in Kontakt zu kommen. Wer stundenlang nebeneinandersitzt, fängt unweigerlich zu schwatzen an. Indonesien ist ein Traum fürs Reisen auf eigene Faust. Von den unglaublichen 17 508 Inseln sind nur die Strände Balis ein Massentourismusziel. Im Rest des Inselstaats tummeln sich hartgesottene Traveller und Rucksacktouristen. Zu sehen gibt es freilich eine Menge: Megacitys (Jakarta ist die zweitgrösste Metropolregion der Welt), Orang-Utans auf Borneo, spektakuläre Korallenbänke und archaische Völker auf der Insel Papua – von den weissen Tropenstränden ganz zu schweigen. Wir wollen uns in

vier Wochen von der Hauptstadt Jakarta auf der Insel Java bis zu jenen sagenumwobenen weissen Stränden Balis durchschlagen. Es kommt anders als geplant. Der erste Stopp ist – nachdem wir den Zehn-Millionen-Moloch Jakarta mit seinem Dauerstau und seiner Luftverschmutzung fluchtartig verlassen haben – das verträumte BoutiqueStädtchen Yogyakarta im Süden der Insel. Yogya, wie man hier liebevoll sagt, ist mit der gut erhaltenen Altstadt, den Galerien und Batik-Manufakturen die Seele der Insel. Und ein Unikum: Hier regiert noch der örtliche Sultan in einem Märchenpalast, durch den 1000 Angestellte in farbenprächtigen Wickelröcken schleichen und durch dessen luftige Hallen Gammelanmusik, das gewöhnungsbedürftige Gebimmel aus Gongs und Klangschalen, weht. Yogyas Altstadt besteht denn auch aus dem historischen Palast­areal, dem Kraton, mit eigenen Schulen, Moscheen, Silberschmieden und Grünflächen, auf denen die Kinder kostenlos auf den Elefanten des Sultans reiten dürfen. Der gemütliche Lebensrhythmus wirkt wie ein Magnet, wir bleiben viel länger als geplant. Das liegt auch daran, dass es in der Umgebung viel zu

MALAYSIA Sumatra Indischer Ozean

Pazifischer Ozean

Borneo Jakarta

Westpapua

Sulawesi

Bali Sumbawa Java Lombok Westtimor Komodo Sumba Flores

INDONESIEN

AUSTRALIEN

GUT ZU WISSEN Das Wasser des Tempels Pura Tirta Empu auf Bali soll Wunder wirken.

entdecken gibt. Der buddhistische Tempel Borobudur ist ein Muss – auch für Kulturbanausen, die sich sonst nicht ums Unesco-Welterbe scheren. Die stufenartige Pyramide (Seitenlänge 118 Meter) wurde vor 1200 Jahren im Urwaldgrün aufgeschichtet, eine Meisterleistung. Aus der Luft betrachtet erinnert der Grundriss an ein Mandala. Tipp: Wer in Yogya schläft, sollte unbedingt den ersten Bus des Tages nehmen. Die Morgenstunden, wenn die Sonne durch den tropischen Dunst bricht, sind schlichtweg magisch. Unsere Zeit in Java plätschert gemütlich dahin. Wir geniessen ein Abend-Diner vor den beleuchteten Rui­nen von Prambanan, besuchen das traditionelle Schattenspiel Wayang Kulit, schlendern durch chaotische Märkte und besteigen den Bromo, Indonesiens Bilderbuchvulkan. Nur mit der Woche am Strand wills einfach nicht klappen. Denn im Minibus nach Bali kommen wir mit einem älteren Herrn ins Gespräch. Ob wir uns für die Traditionen der Insel interessieren, fragt er. Dann nähme er uns gern zur Verbrennung seiner verstorbenen Schwester mit. Wir zögern: «Das ist doch eine Familienangelegenheit.» – «Ach was», sagt er, «da kommt

500km

Hauptstadt: Jakarta Fläche: 1 904 569 km² Einwohner: 255,46 Millionen, 125 Einwohner pro km² Wichtigste Inseln: Java, Sumatra, Bali, Lombok, Sumbawa, Komodo, Flores, Sumba, Borneo, Sulawesi, Westtimor, Westpapua BIP pro Kopf 2017: US$ 3876, 118. der Weltrangliste – Schweiz: US$ 80 591 (2. Rang) Währung: Rupiah Unabhängigkeit: 17. August 1945 (von den Niederlanden) Zeitzone: UTC+7 bis UTC+9 World Happiness Report: Rang 81 – Schweiz: 4. Rang (2017)

Fotos: Christian Bauer (4), Getty Images (3)

Das Leiden der WaldMenschen

sowieso das ganze Dorf.» Bali ist, im Gegensatz zur muslimischen Mehrheit Indonesiens, hinduistisch geprägt. Tagelange Tempelfeste, Räucherstäbchen-geschwängerte heilige Stätten und Opfergaben finden sich hier allerorten. Und die Toten werden, wie es bei den Hindu Brauch ist, verbrannt. Die Einladung ist eine Ehre, aber für unser westliches Gemüt auch eine Herausforderung. Der Leichnam wird in einer Barke im Zickzackkurs durchs Dorf getragen, weil sonst böse Geister die Seele der Verstorbenen stehlen könnten. Es ist ein wildes Treiben, in dem wir uns kaum zurechtfinden. Verbrannt wird der Körper (mit Unterstützung durch einen Gasbrenner) in einem Sarkophag in der Form einer Kuh. Die Stimmung ist ausgelassen. Während der Körper für alle gut sichtbar vor sich hin brennt, verkaufen Händler daneben Snacks und Spielsachen für die Kinder. Warum sollte man traurig sein? Nach dem hinduistischen Glauben verlässt mit der Einäscherung des Leichnams der Geist den Körper und wird neu geboren. Eine neue Runde auf dem Karussell des Lebens beginnt. Wenn man das weiss, ist auch Busfahren in Indonesien gar nicht so schlimm.

Niedlich aber sehr frech: Affen in einem Tempel in der Stadt Ubud.

Simple Sprache – komplexer Klang Das Indonesische, das zur malai­ischen Sprachfamilie gehört, klingt in den Ohren der Besucher fürchterlich kompliziert – in Wirklichkeit ist die Struktur der Sprache recht simpel. Die Wörter verändern sich nicht mit der grammatikalischen Struktur wie im Deutschen. Amüsant ist der Plural. Hierzu verdoppelt man schlicht das Wort: Orang heisst Mensch, Menschen sind also Orang Orang.

Indonesien ist ein tropisches Land. Daher sollte man etwa zwei Monate vor der Reise seinen Hausarzt oder ein Tropeninstitut aufsuchen und mögliche Impfungen abklären lassen. Einen Überblick gibts auf www.safetravel.ch

Eine Totenverbrennung ist kein Grund zur Trauer. So kann der Geist wiedergeboren werden.

Leben auf dem Vulkan Anfang Oktober wurde die indonesische Insel Sulawesi von einem Erdbeben und einem Vulkanausbruch heimge­ sucht. Mehrere Tausend Men­ schen kamen dabei ums Leben. Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring – ebenso wie die Philippinen, Japan und die gesamte ameri­ kanische Westküste bis hinun­ ter nach Feuerland. Diese sogenannte Subduktionszone, bei der sich ozeanische unter Kontinentalplatten schieben, ist die geologisch aktivste Region der Welt. Die Folge sind Erdbeben und durch schmel­ zendes Gestein Vulkanausbrü­ che. Der Tsunami in Japan von 2011 geht ebenso auf den Pazifischen Feuerring zurück wie die hohe Erdbebenwahr­ scheinlichkeit in San Francisco. Die indonesischen Feuerriesen sind allerdings besonders aktiv. Regelmässig kommt es zu Staubauswürfen, die den Flug­ verkehr lahmlegen können, und zu glücklicherweise meist unge­ fährlichen Erdbeben. Ein Grund, nicht nach Indonesien zu reisen, ist das nicht – die Erdbebengefahr in Hollywood ist nicht grösser als auf Bali.


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Hinkommen

Es gibt keine Direktflüge nach Indo­ nesien. Als Zielflughafen empfehlen sich Jakarta auf Java und Denpasar auf Bali. Mit einmaligem Umsteigen von Zürich mit Emirates oder Thai Airways. www.emirates.com, www.thaiairways.com. Der Tempel von Borobudur auf Java ist ein Höhepunkt der buddhistischen Architektur.

Reinkommen

Bei der Einreise bekommt man ein Visum für 30 Tage. Benötigt wird ein noch sechs Monate gültiger Reisepass.

Rumkommen

Quer durchs Land geht es mit ­Bussen und manchmal sogar Zügen. Wegen der chaotischen Verkehrs­ situation sollte man keinen Wagen mieten. Wer dennoch mit einem Privatfahrzeug reisen will, sollte sich einen Chauffeur leisten. Von Insel zu Insel gehts mit dem Flugzeug.

Gesundheit Bei einem Tempelfest in Bali werden den Göttern Opfergaben gebracht.

Einer der aktivsten, aber auch schönsten Vulkane auf Java: Der 2329 Meter hohe Bromo, im Tengger-Vulkan-Massiv.

Die Inseln Borneo und Sumatra sind die letzten Zufluchtsorte der Orang-Utans. Der indonesische Name für die Men­ schenaffen bedeutet passenderweise Wald-Mensch. Einst lebten die orangen Riesen in ganz Südostasien, doch der Verlust des Lebensraums brachte die Tiere an den Rand des Aussterbens – und trotz internationalen Schutzes wird der für ihr Überleben so wichtige Regen­ wald weiter abgeholzt. Der Bedarf nach Palmöl, das sich sowohl in Lebensmit­ teln als auch in Kosmetikprodukten fin­ det, lässt auf Borneo immer mehr Plan­ tagen entstehen. Umweltverbände emp­ fehlen daher, unbedingt auf jegliche Palmöl-Produkte zu verzichten. Die genaue Zahlen der überlebenden Orang-Utans ist nicht bekannt, man geht von etwas mehr als 50 000 Affen aus. Ein Problem ist das Fortpflanzungs­ verhalten der Orang-Utans: Nur etwa alle acht bis neun Jahre wird ein Weib­ chen schwanger – so lange bleiben manche junge Orang-Utans bei ihren Müttern, um die wichtigsten Urwaldregeln zu lernen. Wird die Mutter getö­ tet, hat der Nachwuchs kaum eine Überlebenschance. Tierschutzorganisati­ onen betreiben deshalb Waldschulen für verwaiste Orang-Utans und wildern sie später wieder aus. Im Tanjung Puting National Park auf Borneo kann man auf Orang-UtanSafari gehen und die seltenen Tiere in ihrem natürlichen Umfeld beobachten.

Informationen www.indonesia.travel

Traditionen statt Tra umstrand Exakt 17 508 Inseln zählt Indonesien, wir reisen nur durch Java und Bali. Doch statt in einem Liegestuhl auf der Götterinsel landen wir bei einer Toten­verbrennung.

Text Christian Bauer

D

er Busfahrer brettert über die schlaglochverseuchten Strassen, als gäbe es kein Morgen. Das Überholen bei Gegenverkehr ist seine Spezialität. Ich als der «Tourist mit den langen Beinen» darf auf dem Beifahrersitz residieren – mit freiem Blick auf die mögliche Katastrophe. Busfahren in Indonesien ist nichts für schwache Nerven – und nichts für Pedanten. Auf langen Strecken sind die Zeitangaben lediglich ein grober Anhaltspunkt. Und dennoch: Der indonesische Slow Travel ist die beste Gelegenheit, mit den freundlichen Einheimischen in Kontakt zu kommen. Wer stundenlang nebeneinandersitzt, fängt unweigerlich zu schwatzen an. Indonesien ist ein Traum fürs Reisen auf eigene Faust. Von den unglaublichen 17 508 Inseln sind nur die Strände Balis ein Massentourismusziel. Im Rest des Inselstaats tummeln sich hartgesottene Traveller und Rucksacktouristen. Zu sehen gibt es freilich eine Menge: Megacitys (Jakarta ist die zweitgrösste Metropolregion der Welt), Orang-Utans auf Borneo, spektakuläre Korallenbänke und archaische Völker auf der Insel Papua – von den weissen Tropenstränden ganz zu schweigen. Wir wollen uns in

vier Wochen von der Hauptstadt Jakarta auf der Insel Java bis zu jenen sagenumwobenen weissen Stränden Balis durchschlagen. Es kommt anders als geplant. Der erste Stopp ist – nachdem wir den Zehn-Millionen-Moloch Jakarta mit seinem Dauerstau und seiner Luftverschmutzung fluchtartig verlassen haben – das verträumte BoutiqueStädtchen Yogyakarta im Süden der Insel. Yogya, wie man hier liebevoll sagt, ist mit der gut erhaltenen Altstadt, den Galerien und Batik-Manufakturen die Seele der Insel. Und ein Unikum: Hier regiert noch der örtliche Sultan in einem Märchenpalast, durch den 1000 Angestellte in farbenprächtigen Wickelröcken schleichen und durch dessen luftige Hallen Gammelanmusik, das gewöhnungsbedürftige Gebimmel aus Gongs und Klangschalen, weht. Yogyas Altstadt besteht denn auch aus dem historischen Palast­areal, dem Kraton, mit eigenen Schulen, Moscheen, Silberschmieden und Grünflächen, auf denen die Kinder kostenlos auf den Elefanten des Sultans reiten dürfen. Der gemütliche Lebensrhythmus wirkt wie ein Magnet, wir bleiben viel länger als geplant. Das liegt auch daran, dass es in der Umgebung viel zu

MALAYSIA Sumatra Indischer Ozean

Pazifischer Ozean

Borneo Jakarta

Westpapua

Sulawesi

Bali Sumbawa Java Lombok Westtimor Komodo Sumba Flores

INDONESIEN

AUSTRALIEN

GUT ZU WISSEN Das Wasser des Tempels Pura Tirta Empu auf Bali soll Wunder wirken.

entdecken gibt. Der buddhistische Tempel Borobudur ist ein Muss – auch für Kulturbanausen, die sich sonst nicht ums Unesco-Welterbe scheren. Die stufenartige Pyramide (Seitenlänge 118 Meter) wurde vor 1200 Jahren im Urwaldgrün aufgeschichtet, eine Meisterleistung. Aus der Luft betrachtet erinnert der Grundriss an ein Mandala. Tipp: Wer in Yogya schläft, sollte unbedingt den ersten Bus des Tages nehmen. Die Morgenstunden, wenn die Sonne durch den tropischen Dunst bricht, sind schlichtweg magisch. Unsere Zeit in Java plätschert gemütlich dahin. Wir geniessen ein Abend-Diner vor den beleuchteten Rui­nen von Prambanan, besuchen das traditionelle Schattenspiel Wayang Kulit, schlendern durch chaotische Märkte und besteigen den Bromo, Indonesiens Bilderbuchvulkan. Nur mit der Woche am Strand wills einfach nicht klappen. Denn im Minibus nach Bali kommen wir mit einem älteren Herrn ins Gespräch. Ob wir uns für die Traditionen der Insel interessieren, fragt er. Dann nähme er uns gern zur Verbrennung seiner verstorbenen Schwester mit. Wir zögern: «Das ist doch eine Familienangelegenheit.» – «Ach was», sagt er, «da kommt

500km

Hauptstadt: Jakarta Fläche: 1 904 569 km² Einwohner: 255,46 Millionen, 125 Einwohner pro km² Wichtigste Inseln: Java, Sumatra, Bali, Lombok, Sumbawa, Komodo, Flores, Sumba, Borneo, Sulawesi, Westtimor, Westpapua BIP pro Kopf 2017: US$ 3876, 118. der Weltrangliste – Schweiz: US$ 80 591 (2. Rang) Währung: Rupiah Unabhängigkeit: 17. August 1945 (von den Niederlanden) Zeitzone: UTC+7 bis UTC+9 World Happiness Report: Rang 81 – Schweiz: 4. Rang (2017)

Fotos: Christian Bauer (4), Getty Images (3)

Das Leiden der WaldMenschen

sowieso das ganze Dorf.» Bali ist, im Gegensatz zur muslimischen Mehrheit Indonesiens, hinduistisch geprägt. Tagelange Tempelfeste, Räucherstäbchen-geschwängerte heilige Stätten und Opfergaben finden sich hier allerorten. Und die Toten werden, wie es bei den Hindu Brauch ist, verbrannt. Die Einladung ist eine Ehre, aber für unser westliches Gemüt auch eine Herausforderung. Der Leichnam wird in einer Barke im Zickzackkurs durchs Dorf getragen, weil sonst böse Geister die Seele der Verstorbenen stehlen könnten. Es ist ein wildes Treiben, in dem wir uns kaum zurechtfinden. Verbrannt wird der Körper (mit Unterstützung durch einen Gasbrenner) in einem Sarkophag in der Form einer Kuh. Die Stimmung ist ausgelassen. Während der Körper für alle gut sichtbar vor sich hin brennt, verkaufen Händler daneben Snacks und Spielsachen für die Kinder. Warum sollte man traurig sein? Nach dem hinduistischen Glauben verlässt mit der Einäscherung des Leichnams der Geist den Körper und wird neu geboren. Eine neue Runde auf dem Karussell des Lebens beginnt. Wenn man das weiss, ist auch Busfahren in Indonesien gar nicht so schlimm.

Niedlich aber sehr frech: Affen in einem Tempel in der Stadt Ubud.

Simple Sprache – komplexer Klang Das Indonesische, das zur malai­ischen Sprachfamilie gehört, klingt in den Ohren der Besucher fürchterlich kompliziert – in Wirklichkeit ist die Struktur der Sprache recht simpel. Die Wörter verändern sich nicht mit der grammatikalischen Struktur wie im Deutschen. Amüsant ist der Plural. Hierzu verdoppelt man schlicht das Wort: Orang heisst Mensch, Menschen sind also Orang Orang.

Indonesien ist ein tropisches Land. Daher sollte man etwa zwei Monate vor der Reise seinen Hausarzt oder ein Tropeninstitut aufsuchen und mögliche Impfungen abklären lassen. Einen Überblick gibts auf www.safetravel.ch

Eine Totenverbrennung ist kein Grund zur Trauer. So kann der Geist wiedergeboren werden.

Leben auf dem Vulkan Anfang Oktober wurde die indonesische Insel Sulawesi von einem Erdbeben und einem Vulkanausbruch heimge­ sucht. Mehrere Tausend Men­ schen kamen dabei ums Leben. Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring – ebenso wie die Philippinen, Japan und die gesamte ameri­ kanische Westküste bis hinun­ ter nach Feuerland. Diese sogenannte Subduktionszone, bei der sich ozeanische unter Kontinentalplatten schieben, ist die geologisch aktivste Region der Welt. Die Folge sind Erdbeben und durch schmel­ zendes Gestein Vulkanausbrü­ che. Der Tsunami in Japan von 2011 geht ebenso auf den Pazifischen Feuerring zurück wie die hohe Erdbebenwahr­ scheinlichkeit in San Francisco. Die indonesischen Feuerriesen sind allerdings besonders aktiv. Regelmässig kommt es zu Staubauswürfen, die den Flug­ verkehr lahmlegen können, und zu glücklicherweise meist unge­ fährlichen Erdbeben. Ein Grund, nicht nach Indonesien zu reisen, ist das nicht – die Erdbebengefahr in Hollywood ist nicht grösser als auf Bali.


REISEN |  CITYTRIP

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Schöne Unbekannte

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CITYTRIP |  REISEN

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HIGHLIGHTS & INFOS Burjassot

1 El Mercat Central Im Herzen der Stadt neben der Seidenbörse befindet sich der Zentralmarkt. Hier kaufen Einheimische und Köche ihre frischen Lebensmittel und Weine ein. Mit 959 Ständen auf einer Fläche von über 8000 Quadratmetern handelt es sich beim Mercat Central nicht nur um einen der grössten Märkte Europas, sondern auch um einen der schönsten: Das 1928 eingeweihte Jugendstilgebäude entzückt mit seinen originellen Kuppeln, den bunten Kacheln und dem wunderschönen, lichtdurchfluteten Dach.

Die spanische Mittelmeerstadt Valencia kann ihren grossen Schwestern Barcelona und Madrid durchaus das Wasser reichen: Sie vereint futuristische Architektur, b ­ otanische Gärten, drei Stadtstrände und jahrhundertealte Geschichte. Text Erna Jonsdottir

Port Saplaya

Paterna

Turia

VALENCIA 8

6

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1 Xirivella

Mittelmeer

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Alaquàs

Picanya

2 Hier speiste Hemingway In Valencia soll es die traditionellste Paella der Welt geben. Sei es vegetarisch, mit Huhn, Kaninchen, Fisch oder Meeresfrüchten – das safrangelbe Reisgericht gibt es in vielen Variationen. Die beste der Stadt brutzelt laut Einheimischen im Restaurant Levante an der Maestro Rodrigo Avenue. Doch auch La Pepica am Strand Las Arenas bietet eine exquisite Fisch- und PaellaKüche. Das im Jahr 1898 eröffnete Restaurant bewirtete schon berühmte Gäste wie den US-Schriftsteller Ernest Hemingway.

3 Naturpark La Albufera Strände, Dünen, Reisfelder, Wälder und der grösste See Spaniens: Nur zehn Kilometer von Valencia entfernt liegt das Naherholungsgebiet La Albufera, das zu Fuss oder auf dem Fahrrad entdeckt werden kann. Doch auch eine Bootsfahrt auf dem Albu-

Von den Torres de Serranos (1392 erbaut) geniesst man einen tollen Blick über Valencia. Sedaví

fera-See zeigt das Naturschutzgebiet in seiner Schönheit. Ein Tipp: Das Dorf El Palmar steht für einheimische Speisen wie All-ipebre (Aal in Pfeffersauce) oder das Reisgericht Arrós Banda.

4 Das Trendviertel Im Distrikt Ensanche südlich des Stadtzentrums liegt ein trendiges Viertel, das über alternative Treffpunkte wie das Buchcafé Ubik verfügt. In den Strassen von Ruzafa hallt Indie-Rock aus Clubs wie dem Nylon oder Play. Auch Kunstgalerien, Designerund Comicshops sind hier zu finden. Restaurants mit einheimischer und multikultureller Küche sorgten für Aufschwung. Einen Besuch wert ist der Mercado de Ruzafa.

3

5 Ausflug nach Afrika Dieser Zoo im Parque de Cabecera entführt seine Besucher auf einen anderen Kontinent. Hier leben Gorillas aus dem Kongo, Löwen und Zebras aus der Savanne und Nilpferde. Das Schöne: Die rund 1000 afrikanischen Tiere leben in einer Umgebung, die ihrem Ursprungsland nachgebildet ist – auf einer Fläche von 100 000 Quadratmetern. Da die Absperrungen kaum zu sehen sind, fühlt man sich wie auf einer Safari in Afrika.

6 Torres de Serranos

den Turia-Park und die farbenfrohen Fassaden des Stadtviertels El Carmen, wo die ehemaligen Verteidigungstürme beheimatet sind, raubt einem den Atem. Brudertürme und eines der Haupttore der inzwischen abgetragenen arabischen Stadtmauer sind übrigens die Torres de Quart. Erbaut wurden sie 1392. Einen schönen Überblick über die Stadt hat man auch vom Rathausturm.

Consulado del Mar, dem OrangenbaumInnenhof und dem Säulensaal. 25 000 Menschen sollen hier gewebt haben, als Valencia noch Hochburg der Seiden­ produktion in Europa war.

8 Marina und Strände Wer in Valencia ist, darf sich weder das Fischerviertel mit dem Yachthafen Marina de València noch die drei Stadtstrände Las Arenas, El Cabanyal und La Malvarrosa entgehen lassen. Dafür müssen Sie keine grossen Distanzen überwinden. Im Gegenteil, sie sind in lediglich 15 Gehminuten von der Stadt aus erreichbar und bieten mit ihren Strandpromenaden einen schönen Ausgleich zum lebendigen Zentrum.

7 Lonja de la Seda Dieses rund 500 Jahre alte Gebäude zählt zu den bedeutendsten Monumenten der profanen Gotik in Europa. Kein Wunder, gehört es zur Liste des Unesco-Weltkultur­ erbes. Die Seidenbörse, die Lonja de la Seda, besteht aus dem Turm, dem Saal

Das gotische Stadttor ist zwar mit 19 Metern nicht der höchste Punkt, den man in Valencia erklimmen kann. Doch die Aussicht auf

Hinkommen: Mit der Swiss täglich direkt ab Zürich zum internationalen Flughafen Valencia. Flugzeit: zwei Stunden.

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Palmengesäumt empfängt der Carrer de les Barques den Besucher in der Altstadt Valencias.

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PAZIFISCHER OZEAN

INDONESIEN

Kultur, Religion und Geschichte: Imax-Kino L’Hemisfèric in der Stadt der Künste und Wissenschaften (o.), der Heilige Gral in der Kathedrale (o. r.) und die historische Seidenbörse (r.). cianisch El Micalet, ist eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt. Wer sich in der Altstadt, der Ciutat Vella, tummelt, findet nebst dem Unesco-Weltkulturerbe Lonja de la Seda, der alten Seidenbörse, und dem beliebten Zentralmarkt viele Cafés, Restaurants und Bars. Vielerorts dampft das Reisgericht Paella in der Pfanne, das seine Ursprünge in Valencia haben soll. Lebendig sind die Strassen von El Carmen – dem historischen Zentrum, das einst von einer arabischen Stadtmauer umgeben war. Von ihr stehen noch die Serrano-Wehr­ türme, von denen aus Strassen wie die Calle Roteros oder Corona zu weiteren

Kulturschätzen der Stadt führen, etwa zu den Fresken der Kirche San Nicolás. Im Viertel mit seinen Museen treffen sich aber auch Bohemiens und Strassenkünstler. Und wer das schillernde Nachtleben sucht, ist an der Plaza del Tossal an der richtigen Adresse. In totalem Gegensatz zur alten Tradition und Geschichte der Altstadt präsentiert sich das ehemalige Bett des Turias. Der Fluss wurde aufgrund der immer wiederkehrenden Überflutungen verschoben. Dort, wo er einst durch Valencia floss, liegt heute ein neun Kilometer langer Park. Ein Muss für jeden Besucher: die Ciutat de les Arts i les Ciències, die Stadt der Künste und der Wissenschaften. Sie wurde vom spanisch-schweizerischen Architekten Santiago Cala­trava (in der Schweiz bekannt durch den Bahnhof Zürich-Stadelhofen) entworfen und 1998 eingeweiht. Der naturwissenschaftliche und kulturelle Freizeitkomplex ragt nicht nur architektonisch heraus. Neben dem Imax-Kino L’Hemisfèric in der Form eines sich öffnenden und schliessenden Auges findet man hier auch das grösste Aquarium Europas. Einen Besuch wert sind auch das Opernhaus und der botanische Garten L’Umbracle mit seinem richtig coolen Club. Spätestes jetzt müsste die Faszination Valencias dem Gast den Atem geraubt haben. Dann ist es Zeit, sich an einen der drei Stadtstrände zu legen und sich vom City­trip zu erholen.

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in sanfter Duft von Zitronen- und Orangenblüten steigt dem Gast in die Nase. Palmen und mediterrane Blumen schmücken die Strassen und Gassen der drittgrössten Stadt Spaniens. Valencia liegt rund 350 Kilometer südlich von Barcelona, aber auch südlicher als Madrid. Doch die Schönheit am Mittelmeer ist bei Touristen noch immer relativ unbekannt. Und das, obschon sie sehr viel zu bieten hat: Mit einem milden Klima und durchschnittlich 200 Sonnentagen pro Jahr ermöglicht sie eine Kombination aus Städtetrip und Badeferien. Zudem locken in der Hauptstadt der autonomen Valencianischen Gemeinschaft historische Zeitzeugen, das grösste Aquarium Europas sowie eines der sagenumwobensten Relikte der Welt. Der Heilige Gral, der schon in vielen US-Spielfilmen für Furore gesorgt hat, lockt nicht nur Esoteriker in die Seitenkapelle der Kathedrale von Valencia. Immerhin soll Jesus beim letzten Abendmahl aus dem mächtigen Kelch getrunken haben. Darüber, wie das Relikt aus dem 1. Jahrhundert vor Christus in die spanische Stadt kam, gibt es unzählige Sagen und Mythen. Sicher ist: An der Stelle der Kathedrale in der Altstadt standen erst ein römischer Tempel und später eine Moschee, auf deren Grundmauern sie ab 1262 erbaut wurde. Der angrenzende Torre del Miguelete, auf Valen-

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1 El Mercat Central Im Herzen der Stadt neben der Seidenbörse befindet sich der Zentralmarkt. Hier kaufen Einheimische und Köche ihre frischen Lebensmittel und Weine ein. Mit 959 Ständen auf einer Fläche von über 8000 Quadratmetern handelt es sich beim Mercat Central nicht nur um einen der grössten Märkte Europas, sondern auch um einen der schönsten: Das 1928 eingeweihte Jugendstilgebäude entzückt mit seinen originellen Kuppeln, den bunten Kacheln und dem wunderschönen, lichtdurchfluteten Dach.

Die spanische Mittelmeerstadt Valencia kann ihren grossen Schwestern Barcelona und Madrid durchaus das Wasser reichen: Sie vereint futuristische Architektur, b ­ otanische Gärten, drei Stadtstrände und jahrhundertealte Geschichte. Text Erna Jonsdottir

Port Saplaya

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Picanya

2 Hier speiste Hemingway In Valencia soll es die traditionellste Paella der Welt geben. Sei es vegetarisch, mit Huhn, Kaninchen, Fisch oder Meeresfrüchten – das safrangelbe Reisgericht gibt es in vielen Variationen. Die beste der Stadt brutzelt laut Einheimischen im Restaurant Levante an der Maestro Rodrigo Avenue. Doch auch La Pepica am Strand Las Arenas bietet eine exquisite Fisch- und PaellaKüche. Das im Jahr 1898 eröffnete Restaurant bewirtete schon berühmte Gäste wie den US-Schriftsteller Ernest Hemingway.

3 Naturpark La Albufera Strände, Dünen, Reisfelder, Wälder und der grösste See Spaniens: Nur zehn Kilometer von Valencia entfernt liegt das Naherholungsgebiet La Albufera, das zu Fuss oder auf dem Fahrrad entdeckt werden kann. Doch auch eine Bootsfahrt auf dem Albu-

Von den Torres de Serranos (1392 erbaut) geniesst man einen tollen Blick über Valencia. Sedaví

fera-See zeigt das Naturschutzgebiet in seiner Schönheit. Ein Tipp: Das Dorf El Palmar steht für einheimische Speisen wie All-ipebre (Aal in Pfeffersauce) oder das Reisgericht Arrós Banda.

4 Das Trendviertel Im Distrikt Ensanche südlich des Stadtzentrums liegt ein trendiges Viertel, das über alternative Treffpunkte wie das Buchcafé Ubik verfügt. In den Strassen von Ruzafa hallt Indie-Rock aus Clubs wie dem Nylon oder Play. Auch Kunstgalerien, Designerund Comicshops sind hier zu finden. Restaurants mit einheimischer und multikultureller Küche sorgten für Aufschwung. Einen Besuch wert ist der Mercado de Ruzafa.

3

5 Ausflug nach Afrika Dieser Zoo im Parque de Cabecera entführt seine Besucher auf einen anderen Kontinent. Hier leben Gorillas aus dem Kongo, Löwen und Zebras aus der Savanne und Nilpferde. Das Schöne: Die rund 1000 afrikanischen Tiere leben in einer Umgebung, die ihrem Ursprungsland nachgebildet ist – auf einer Fläche von 100 000 Quadratmetern. Da die Absperrungen kaum zu sehen sind, fühlt man sich wie auf einer Safari in Afrika.

6 Torres de Serranos

den Turia-Park und die farbenfrohen Fassaden des Stadtviertels El Carmen, wo die ehemaligen Verteidigungstürme beheimatet sind, raubt einem den Atem. Brudertürme und eines der Haupttore der inzwischen abgetragenen arabischen Stadtmauer sind übrigens die Torres de Quart. Erbaut wurden sie 1392. Einen schönen Überblick über die Stadt hat man auch vom Rathausturm.

Consulado del Mar, dem OrangenbaumInnenhof und dem Säulensaal. 25 000 Menschen sollen hier gewebt haben, als Valencia noch Hochburg der Seiden­ produktion in Europa war.

8 Marina und Strände Wer in Valencia ist, darf sich weder das Fischerviertel mit dem Yachthafen Marina de València noch die drei Stadtstrände Las Arenas, El Cabanyal und La Malvarrosa entgehen lassen. Dafür müssen Sie keine grossen Distanzen überwinden. Im Gegenteil, sie sind in lediglich 15 Gehminuten von der Stadt aus erreichbar und bieten mit ihren Strandpromenaden einen schönen Ausgleich zum lebendigen Zentrum.

7 Lonja de la Seda Dieses rund 500 Jahre alte Gebäude zählt zu den bedeutendsten Monumenten der profanen Gotik in Europa. Kein Wunder, gehört es zur Liste des Unesco-Weltkultur­ erbes. Die Seidenbörse, die Lonja de la Seda, besteht aus dem Turm, dem Saal

Das gotische Stadttor ist zwar mit 19 Metern nicht der höchste Punkt, den man in Valencia erklimmen kann. Doch die Aussicht auf

Hinkommen: Mit der Swiss täglich direkt ab Zürich zum internationalen Flughafen Valencia. Flugzeit: zwei Stunden.

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Palmengesäumt empfängt der Carrer de les Barques den Besucher in der Altstadt Valencias.

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Kultur, Religion und Geschichte: Imax-Kino L’Hemisfèric in der Stadt der Künste und Wissenschaften (o.), der Heilige Gral in der Kathedrale (o. r.) und die historische Seidenbörse (r.). cianisch El Micalet, ist eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt. Wer sich in der Altstadt, der Ciutat Vella, tummelt, findet nebst dem Unesco-Weltkulturerbe Lonja de la Seda, der alten Seidenbörse, und dem beliebten Zentralmarkt viele Cafés, Restaurants und Bars. Vielerorts dampft das Reisgericht Paella in der Pfanne, das seine Ursprünge in Valencia haben soll. Lebendig sind die Strassen von El Carmen – dem historischen Zentrum, das einst von einer arabischen Stadtmauer umgeben war. Von ihr stehen noch die Serrano-Wehr­ türme, von denen aus Strassen wie die Calle Roteros oder Corona zu weiteren

Kulturschätzen der Stadt führen, etwa zu den Fresken der Kirche San Nicolás. Im Viertel mit seinen Museen treffen sich aber auch Bohemiens und Strassenkünstler. Und wer das schillernde Nachtleben sucht, ist an der Plaza del Tossal an der richtigen Adresse. In totalem Gegensatz zur alten Tradition und Geschichte der Altstadt präsentiert sich das ehemalige Bett des Turias. Der Fluss wurde aufgrund der immer wiederkehrenden Überflutungen verschoben. Dort, wo er einst durch Valencia floss, liegt heute ein neun Kilometer langer Park. Ein Muss für jeden Besucher: die Ciutat de les Arts i les Ciències, die Stadt der Künste und der Wissenschaften. Sie wurde vom spanisch-schweizerischen Architekten Santiago Cala­trava (in der Schweiz bekannt durch den Bahnhof Zürich-Stadelhofen) entworfen und 1998 eingeweiht. Der naturwissenschaftliche und kulturelle Freizeitkomplex ragt nicht nur architektonisch heraus. Neben dem Imax-Kino L’Hemisfèric in der Form eines sich öffnenden und schliessenden Auges findet man hier auch das grösste Aquarium Europas. Einen Besuch wert sind auch das Opernhaus und der botanische Garten L’Umbracle mit seinem richtig coolen Club. Spätestes jetzt müsste die Faszination Valencias dem Gast den Atem geraubt haben. Dann ist es Zeit, sich an einen der drei Stadtstrände zu legen und sich vom City­trip zu erholen.

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in sanfter Duft von Zitronen- und Orangenblüten steigt dem Gast in die Nase. Palmen und mediterrane Blumen schmücken die Strassen und Gassen der drittgrössten Stadt Spaniens. Valencia liegt rund 350 Kilometer südlich von Barcelona, aber auch südlicher als Madrid. Doch die Schönheit am Mittelmeer ist bei Touristen noch immer relativ unbekannt. Und das, obschon sie sehr viel zu bieten hat: Mit einem milden Klima und durchschnittlich 200 Sonnentagen pro Jahr ermöglicht sie eine Kombination aus Städtetrip und Badeferien. Zudem locken in der Hauptstadt der autonomen Valencianischen Gemeinschaft historische Zeitzeugen, das grösste Aquarium Europas sowie eines der sagenumwobensten Relikte der Welt. Der Heilige Gral, der schon in vielen US-Spielfilmen für Furore gesorgt hat, lockt nicht nur Esoteriker in die Seitenkapelle der Kathedrale von Valencia. Immerhin soll Jesus beim letzten Abendmahl aus dem mächtigen Kelch getrunken haben. Darüber, wie das Relikt aus dem 1. Jahrhundert vor Christus in die spanische Stadt kam, gibt es unzählige Sagen und Mythen. Sicher ist: An der Stelle der Kathedrale in der Altstadt standen erst ein römischer Tempel und später eine Moschee, auf deren Grundmauern sie ab 1262 erbaut wurde. Der angrenzende Torre del Miguelete, auf Valen-

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Das mexikanische San Miguel de Allende kennen hierzulande nur die Mittelamerika-Experten. Dennoch gilt das Unesco-Welterbe-Städtchen als ein Schmuckstück. In dem historischen Ort sind nämlich alle wichtigen mexikanischen Architekturstile seit der Ankunft der spanischen Eroberer zu finden. Zudem soll es hier einige der besten Restaurants des Landes geben. Im Jahr 2019 ist die 80 000-Seelen-Metropole zudem Kulturhauptstadt Amerikas – Grund genug, mal vorbeizuschauen.

Fliegen ist ein Wunder – das vergisst man gern. Wenn sich Hunderte Tonnen spielend in die Luft heben und nach 10 Stunden sicher am anderen Ende des Globus landen, dann kann man nur staunen. Aber auf Kurzstrecken ist das Fliegen oft «a pain in the ass», wie der Engländer sagt – eine fürchterliche Qual. So geschehen im Oktober. Auf dem Plan stand ein Wochenende mit der Liebsten in London. Rechtzeitig eingecheckt – Vorfreude. Dann das SMS: Flugausfall bei der Swiss. Also, nichts wie hin zum Gate. Da wird ja jemand stehen. Falsch gedacht. Niemand taucht auf. Also Hotline anrufen. Dort bucht man uns um in einen zwei Stunden späteren Flug. Im neuen Flugzeug: Der Kapitän meldet sich. Es würde ihm ja sehr leidtun, aber der Flieger sei kaputt. Wir müssten auf eine Ersatzmaschine warten. Wenns schiefläuft, dann läufts schief. Mit sechs Stunden Verspätung erreichen wir endlich das Hotel. Stimmung auf dem Nullpunkt. Rückflug am Montagmorgen. Durchsage: «Das Flugzeug hat ein Gewichtslimit, sechs Passagiere müssen dableiben – für 250 Euro Cash auf die Hand.» Die sind jetzt in meiner Tasche. Gerechtigkeit! Das Karma schlägt eben auch im Flugbusiness zu!

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Beatrice Egli, DJ Ötzi, Francine Jordi, Florian Ast, Maite Kelly, voXXclub, Heimweh u.v.m

Dieses Extra ist eine Gratisbeilage des BLICK vom 27. Oktober 2018 Auflage/Reichweite: 135 922 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2017)  Leser: 455 000 (MACH Basic 2018-2) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen  E-Mail: brandstudio@ringier.ch  Produktion: Alice Massen, Brand Studio (Leitung Fabian Zürcher) Redaktion: Tasari Atelier GmbH Gestaltung: Zuni Halpern Vermarktung: Admeira SA, Zürich Sales Services: Tel. 058 909 99 62  Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Ringier Print Adligenswil AG Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG i. S. von Art. 322 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Energy Broadcast AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Ringier (Nederland) B.V. (Holland), Ringier Pacific Limited (Hong Kong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar), RIM Lifestyle Co., Ltd. (Myanmar).

Fotos: Getty Images, Shutterstock, Andrea Soltermann

IMPRESSUM

Popstar James Blunt ist unter die Wirte gegangen. In der Nähe seiner Wohnung im Londoner Luxus-Stadtteil ­Chelsea kaufte der ausgebildete Ingenieur eine heruntergekommene Beiz und machte daraus einen «Little Country Pub», einen Landgasthof mit dem Namen The Fox and Pheasant. Der natürlich mit einem Twist daherkommt: Der Küchenchef ist bei Starkoch Gordon Ramsay in die Lehre gegangen. In der Nähe der U-Bahn-Station Fulham Broadway. www.thefoxandpheasant.com

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Neuseeländische Dollar, umgerechnet etwa 22 Franken, werden im nächsten Jahr bei der Einreise nach Neuseeland fällig – eine Steigerung von etwa 50 Prozent. Mit den erhofften Einnahmen von 80 Millionen Dollar sollen Umwelt- und Infrastrukturprojekte realisiert werden. Damit reagiert das Land auf steigende Touristenzahlen. Derzeit gibt es ebenso viele Besucher wie Einwohner. Es ist zu erwarten, dass in den kommenden Jahren weitere Destinationen ihre Touristensteuern erhöhen werden, um dem Overtourism entgegenzusteuern.

LUXURIÖSER AUFS KLEINE MATTERHORN In Zermatt weiss man, wie man sich in der Welt als Skidestina­tion verkauft. Als ob der Anblick des Matterhorns nicht schon genug Aufmerksamkeit bringen würde, wurde nun auch noch der Matterhorn Glacier Ride eingeweiht: eine neue Seilbahn aufs Kleine Matterhorn (3883 Meter). Die Bahn bringt nicht nur mehr Menschen auf den Aussichtsberg, sie ist auch mit allem erdenklichen Luxus ausgestattet. Ein Touristenmagnet sollen die «Crystalride»-Kabinen werden – vier Gondeln, die mit Tausenden Swarovski-Kristallen verkleidet sind und einen Glasboden besitzen.

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Ferienzeit ist eine ganz besondere Zeit. Vor allem an Bord eines Costa Kreuzfahrtschiffes. Bei allen unseren Reisen geniessen Sie ein Meer von einzigartigen Leistungen. Wir haben die besten Costa Vorteile für Sie zusammengestellt: Vollpension inklusive Getränkepaket: Egal, ob am Buffet oder im bedienten Hauptrestaurant – freuen Sie sich auf viele kulinarische Highlights. Für einen unbeschwerten Genuss ist ein Getränkepaket inbegriffen (Pranzo & Cena bei ­Classic-Kabinen und Più Gusto bei Premium-Kabinen). Trinkgelder an Bord inbegriffen: Unsere Mitarbeiter sind für Sie da und bieten einen hervorragenden Service. Diesen müssen Sie aber bei uns nicht extra honorieren, denn das Serviceentgelt ist bei den in dieser Broschüre ausgeschriebenen Kreuzfahrten im Reisepreis enthalten. Kinder reisen gratis: Kinder unter 18 Jahren reisen bei der Belegung von Oberbetten in der Kabine mit 2 Erwachsenen gratis. An Bord können sich die kleinen Seefahrer auf spezielle Events und ein tolles Unterhaltungsprogramm freuen. Im Squok Club kümmert sich unser qualifiziertes Team um die Betreuung und Animation Ihrer Kinder.

Jetzt buchen auf www.costakreuzfahrten.ch

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REISEN |  FOKUS

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FOKUS |  REISEN

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Sachsen

Das deutsche Bundesland Sachsen hat derzeit mit schlechter Presse zu kämpfen. Eine Minderheit von Rechtsradikalen dominiert die Nachrichten – davon sollte man sich jedoch nicht abschrecken lassen. Denn der Osten Deutschlands hat einiges zu bieten: geschichtsträchtige Städte, mehrere Naturparks und lebendige Traditionen. Sowie natürlich den Dresdner Christstollen – eine Geschmacksexplosion aus Butter und Kalorien. Text Christian Bauer

Der Motor der Reformation Das Städtchen Torgau im Norden Sachsens ist die schönste Renaissancestadt Sachsens. Das Schloss Hartenfels ist gar das älteste Renaissanceschloss Deutschlands. Historisch bedeutend ist Torgau als Reformationsstadt. Nachdem Martin Luther (1483–1546) mit seinen 95 Thesen in ­Wittenberg im benachbarten Thüringen die Reformation gestartet hatte, entwickelte sich Torgau als Motor der neuen Religionsbewegung. Hier starb zudem seine Witwe Katharina Luther. In ihrem Todeshaus ist eine sehenswerte Ausstellung untergebracht. www.torgau.eu

Dresden – Barockjuwel an der Elbe Vielen gilt Dresden dank seiner barocken Meisterbauten als die schönste Stadt in Ostdeutschland. Der Zwinger (die einstige Orangerie), das Residenzschloss und die Flaniermeile der Brühlschen Terrasse sind Weltklasse. Allerdings ist nicht alles original, was an der Elbe glänzt: 1945 wurde Sachsens Hauptstadt in Grund und Boden gebombt – manche Restaurierungsarbeiten dauern bis heute an. Das bekannteste Beispiel für den Wiederaufbau ist die Frauenkirche, die erst im Jahr 2005 wiedereröffnet wurde. Dresden mit seinen renommierten Museen (unbedingt die Staatlichen Kunstsammlungen im Residenzschloss besuchen) und der schönen Altstadt ist bei einem Besuch Sachsens ein absolutes Muss. www.dresden.de

Bergbau-Traditionen und Wandern im Erzgebirge

Was in der Schweiz die Stickereimetropole St. Gallen, ist in Sachsen die Stadt Plauen. Seit gut 100 Jahren ist die lokale Tüllstickerei (welt-)bekannt. Etwa 60 Betriebe sind noch heute in der Stickereibranche tätig. ­Einen Überblick über die Geschichte der Plauener Spitze gibt das Stickereimuseum, in einer Schaustickerei kann man zudem den Herstellungsprozess auf historischen Maschinen nachvollziehen. Jährlich im Juni findet das Spitzenfest statt, in dessen Rahmen auch die Spitzenprinzessin gewählt wird. Tipp: In Plauen wurde der Karikaturist Erich Ohser geboren, der unter dem Pseudonym e. o. plauen mit seinen «Vater und Sohn»-­ Geschichten bekannt wurde. Im Erich-Ohser-Haus ist eine umfangreiche Sammlung zu sehen. www.plauen.de

Ein bisschen Schweiz in Sachsen Landschaftliches Schmuckstück Sachsens ist die Sächsische Schweiz im Elbsandsteingebirge an der Grenze zu Tschechien. Die schroffen Fels­ nadeln, die sich über der Elbe erheben, gaben dem Landstrich den Bei­ namen Schweiz. Zunächst entdeckten Maler die Region, dann kamen im 19. Jahrhundert die ersten Touristen. Nebst der Natur des Nationalparks lohnen auch die Städte einen Besuch, allen voran das Städtchen Pirna mit seinen historischen Sandstein-Häusern. Nicht verpassen: In Grosssedlitz (einem Ortsteil der Stadt Heidenau) befindet sich beim Friedrichschlösschen der schönste Barockgarten Sachsens. www.saechsische-schweiz.de

Im 16. Jahrhundert wurde Schloss Augustusburg im Erzgebirge als kleines Jagdhäuschen geplant – herausgekommen ist ein prächtiges Schloss. Gründe für einen Besuch gibt es viele. In den Räumen befinden sich Museen zur Jagd, zur Schlossgeschichte und zur Vogelkunde. Doch auch harte Jungs und taffe Mädels kommen hier auf ihre Kosten: Im Schloss befindet sich das grösste Motorradmuseum Europas. Auf 1200 Quadratmetern wird die Töff-Geschichte von 1885 bis in die ­Gegenwart dargestellt. www.schloesserland-sachsen.de

Das Erzgebirge an der Südgrenze Sachsens, das bis in Höhen von 1200 m.ü. M. reicht, verdankt seinen Namen seinem Metallvorkommen. Schon im Mittel­ alter wurde hier unter anderem Silber abgebaut. Der einstige Bergbau mit seinen Stollen und Abraumhalden prägt die Kulturlandschaft und die Tradi­ tionen bis heute. Ein Überbleibsel sind die Bergparaden, bei denen Trachtenvereine in historischen Bergbaukostümen durch die Strassen ziehen. Zudem ist das Erzgebirge ein vorzügliches Wandergebiet. Tipp: Durch die g ­ esamte Länge des Mittelgebirges führt der Kammweg, der auf 260 Kilometer die schönsten Stellen des Erzgebirges miteinander verbindet. Im Winter kann man auf etwa 70 Anlagen auch Ski fahren. www.erzgebirge-tourismus.de

Die DDR im Museum – die gute alte Zeit Mit der deutschen Wiedervereinigung verschwand auch ein Grossteil des Alltags der ehemaligen DDR. Produkte, welche die Menschen prägten, verschwanden schnell von der Bildfläche. Klar, dass die ältere Generation auch mit einem weinenden Auge in die Vergangenheit blickt. Im Museum «Die Welt der DDR» in Dresden wird das Alltagsleben von einst wieder zum Leben erweckt. Zu sehen gibt es von verschiedenen Trabant-Autos bis zum typischen Waschmittel alles, was das Flair des ­Ostens ausmachte. www.weltderddr.de

Sachsen-Anhalt

Brandenburg

SpielzeugWinkel für Erwachsene

POLEN

Torgau

DEUTSCHLAND

Leipzig

Sachsen

Das Erzgebirge erlebte seine Blüte durch den Abbau von Erz. Da allerdings mit Erz nicht genug Geld zu verdienen war (längst sind alle Bergwerke geschlossen), entstand die berühmte Holzkunst als Zweitverdienst. Nussknacker, Räuchermännchen und Weihnachtspyramiden werden von hier aus mittlerweile in die ganze Welt exportiert. Zentrum des Holzhandwerks ist die Stadt Seiffen, die man auch Spielzeugwinkel nennt. Im Spielzeug- und Nussknackermuseum kann man die hölzernen Kunstwerke besichtigen. Wer selbst Hand anlegen will, kann dies in den Schauwerkstätten tun. www.seiffen.de

Dresden

Schloss Augustusburg

Thüringen Seiffen Plauen

Bayern

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TSCHECHIEN 20km

Landeshauptstadt: Dresden Fläche: 18 450 km² Einwohner: 4,08 Millionen, 221 Einwohner pro km² Hinkommen: Von Zürich geht es direkt nach Dresden mit Swiss oder Lufthansa. Vor Ort empfiehlt sich ein Mietwagen. www.swiss.com, www.lufthansa.com

Ab 1958 dominierte der Trabant die Strassen Sachsens. In Zwickau wurde das Kultauto gefertigt.

Fotos: Mauritius Images (4), Shutterstock (4), Getty Images (3)

Die Spitzenstadt Deutschlands

Töff-Museum im Jagdhäuschen

Bach gibt in Leipzig den Takt an Leipzig ist nicht die schönste Stadt Sachsens, ein Besuch lohnt sich aber für Kunstliebhaber. Von 1723 bis 1750 leitete Johann Sebastian Bach den weltberühmten Thomanerchor. Tipp: Jeden Freitag und Samstag singt der Chor Bach-Werke. Und noch ein deutsches Genie hinterliess in Leipzig seine Spuren: Johann Wolfgang Goethe studierte hier – und besuchte regel­ mässig Auerbachs Keller, der später durch «Faust» Weltruhm erlangte. Die Weinstube gibt es noch heute. Unbedingt vorbeigehen! www.leipzig.de

Die Kunst des Meissener Porzellans Das Jahr 1710 veränderte die Geschichte der Kleinstadt Meissen nordwestlich von Dresden radikal. Nach unzähligen misslungenen Versuchen wurde das erste Porzellan auf deutschem Boden hergestellt (nachdem die Chinesen die Technik schon seit Jahrhunderten beherrschten). Die Staatliche Porzellanmanufaktur ist heute das Mass aller Dinge in der Porzellanherstellung – manches Tellerservice oder viele Figuren wechseln für mehrere Tausend Franken den Besitzer. In den Schauwerkstätten zeigen Modelleure und Maler den Weg von der Rohmasse zum fertigen Produkt. Ein Museum zeigt die Highlights der Firmengeschichte. www.touristinfo-meissen.de


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Das deutsche Bundesland Sachsen hat derzeit mit schlechter Presse zu kämpfen. Eine Minderheit von Rechtsradikalen dominiert die Nachrichten – davon sollte man sich jedoch nicht abschrecken lassen. Denn der Osten Deutschlands hat einiges zu bieten: geschichtsträchtige Städte, mehrere Naturparks und lebendige Traditionen. Sowie natürlich den Dresdner Christstollen – eine Geschmacksexplosion aus Butter und Kalorien. Text Christian Bauer

Der Motor der Reformation Das Städtchen Torgau im Norden Sachsens ist die schönste Renaissancestadt Sachsens. Das Schloss Hartenfels ist gar das älteste Renaissanceschloss Deutschlands. Historisch bedeutend ist Torgau als Reformationsstadt. Nachdem Martin Luther (1483–1546) mit seinen 95 Thesen in ­Wittenberg im benachbarten Thüringen die Reformation gestartet hatte, entwickelte sich Torgau als Motor der neuen Religionsbewegung. Hier starb zudem seine Witwe Katharina Luther. In ihrem Todeshaus ist eine sehenswerte Ausstellung untergebracht. www.torgau.eu

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Bergbau-Traditionen und Wandern im Erzgebirge

Was in der Schweiz die Stickereimetropole St. Gallen, ist in Sachsen die Stadt Plauen. Seit gut 100 Jahren ist die lokale Tüllstickerei (welt-)bekannt. Etwa 60 Betriebe sind noch heute in der Stickereibranche tätig. ­Einen Überblick über die Geschichte der Plauener Spitze gibt das Stickereimuseum, in einer Schaustickerei kann man zudem den Herstellungsprozess auf historischen Maschinen nachvollziehen. Jährlich im Juni findet das Spitzenfest statt, in dessen Rahmen auch die Spitzenprinzessin gewählt wird. Tipp: In Plauen wurde der Karikaturist Erich Ohser geboren, der unter dem Pseudonym e. o. plauen mit seinen «Vater und Sohn»-­ Geschichten bekannt wurde. Im Erich-Ohser-Haus ist eine umfangreiche Sammlung zu sehen. www.plauen.de

Ein bisschen Schweiz in Sachsen Landschaftliches Schmuckstück Sachsens ist die Sächsische Schweiz im Elbsandsteingebirge an der Grenze zu Tschechien. Die schroffen Fels­ nadeln, die sich über der Elbe erheben, gaben dem Landstrich den Bei­ namen Schweiz. Zunächst entdeckten Maler die Region, dann kamen im 19. Jahrhundert die ersten Touristen. Nebst der Natur des Nationalparks lohnen auch die Städte einen Besuch, allen voran das Städtchen Pirna mit seinen historischen Sandstein-Häusern. Nicht verpassen: In Grosssedlitz (einem Ortsteil der Stadt Heidenau) befindet sich beim Friedrichschlösschen der schönste Barockgarten Sachsens. www.saechsische-schweiz.de

Im 16. Jahrhundert wurde Schloss Augustusburg im Erzgebirge als kleines Jagdhäuschen geplant – herausgekommen ist ein prächtiges Schloss. Gründe für einen Besuch gibt es viele. In den Räumen befinden sich Museen zur Jagd, zur Schlossgeschichte und zur Vogelkunde. Doch auch harte Jungs und taffe Mädels kommen hier auf ihre Kosten: Im Schloss befindet sich das grösste Motorradmuseum Europas. Auf 1200 Quadratmetern wird die Töff-Geschichte von 1885 bis in die ­Gegenwart dargestellt. www.schloesserland-sachsen.de

Das Erzgebirge an der Südgrenze Sachsens, das bis in Höhen von 1200 m.ü. M. reicht, verdankt seinen Namen seinem Metallvorkommen. Schon im Mittel­ alter wurde hier unter anderem Silber abgebaut. Der einstige Bergbau mit seinen Stollen und Abraumhalden prägt die Kulturlandschaft und die Tradi­ tionen bis heute. Ein Überbleibsel sind die Bergparaden, bei denen Trachtenvereine in historischen Bergbaukostümen durch die Strassen ziehen. Zudem ist das Erzgebirge ein vorzügliches Wandergebiet. Tipp: Durch die g ­ esamte Länge des Mittelgebirges führt der Kammweg, der auf 260 Kilometer die schönsten Stellen des Erzgebirges miteinander verbindet. Im Winter kann man auf etwa 70 Anlagen auch Ski fahren. www.erzgebirge-tourismus.de

Die DDR im Museum – die gute alte Zeit Mit der deutschen Wiedervereinigung verschwand auch ein Grossteil des Alltags der ehemaligen DDR. Produkte, welche die Menschen prägten, verschwanden schnell von der Bildfläche. Klar, dass die ältere Generation auch mit einem weinenden Auge in die Vergangenheit blickt. Im Museum «Die Welt der DDR» in Dresden wird das Alltagsleben von einst wieder zum Leben erweckt. Zu sehen gibt es von verschiedenen Trabant-Autos bis zum typischen Waschmittel alles, was das Flair des ­Ostens ausmachte. www.weltderddr.de

Sachsen-Anhalt

Brandenburg

SpielzeugWinkel für Erwachsene

POLEN

Torgau

DEUTSCHLAND

Leipzig

Sachsen

Das Erzgebirge erlebte seine Blüte durch den Abbau von Erz. Da allerdings mit Erz nicht genug Geld zu verdienen war (längst sind alle Bergwerke geschlossen), entstand die berühmte Holzkunst als Zweitverdienst. Nussknacker, Räuchermännchen und Weihnachtspyramiden werden von hier aus mittlerweile in die ganze Welt exportiert. Zentrum des Holzhandwerks ist die Stadt Seiffen, die man auch Spielzeugwinkel nennt. Im Spielzeug- und Nussknackermuseum kann man die hölzernen Kunstwerke besichtigen. Wer selbst Hand anlegen will, kann dies in den Schauwerkstätten tun. www.seiffen.de

Dresden

Schloss Augustusburg

Thüringen Seiffen Plauen

Bayern

E

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TSCHECHIEN 20km

Landeshauptstadt: Dresden Fläche: 18 450 km² Einwohner: 4,08 Millionen, 221 Einwohner pro km² Hinkommen: Von Zürich geht es direkt nach Dresden mit Swiss oder Lufthansa. Vor Ort empfiehlt sich ein Mietwagen. www.swiss.com, www.lufthansa.com

Ab 1958 dominierte der Trabant die Strassen Sachsens. In Zwickau wurde das Kultauto gefertigt.

Fotos: Mauritius Images (4), Shutterstock (4), Getty Images (3)

Die Spitzenstadt Deutschlands

Töff-Museum im Jagdhäuschen

Bach gibt in Leipzig den Takt an Leipzig ist nicht die schönste Stadt Sachsens, ein Besuch lohnt sich aber für Kunstliebhaber. Von 1723 bis 1750 leitete Johann Sebastian Bach den weltberühmten Thomanerchor. Tipp: Jeden Freitag und Samstag singt der Chor Bach-Werke. Und noch ein deutsches Genie hinterliess in Leipzig seine Spuren: Johann Wolfgang Goethe studierte hier – und besuchte regel­ mässig Auerbachs Keller, der später durch «Faust» Weltruhm erlangte. Die Weinstube gibt es noch heute. Unbedingt vorbeigehen! www.leipzig.de

Die Kunst des Meissener Porzellans Das Jahr 1710 veränderte die Geschichte der Kleinstadt Meissen nordwestlich von Dresden radikal. Nach unzähligen misslungenen Versuchen wurde das erste Porzellan auf deutschem Boden hergestellt (nachdem die Chinesen die Technik schon seit Jahrhunderten beherrschten). Die Staatliche Porzellanmanufaktur ist heute das Mass aller Dinge in der Porzellanherstellung – manches Tellerservice oder viele Figuren wechseln für mehrere Tausend Franken den Besitzer. In den Schauwerkstätten zeigen Modelleure und Maler den Weg von der Rohmasse zum fertigen Produkt. Ein Museum zeigt die Highlights der Firmengeschichte. www.touristinfo-meissen.de


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Weitere Zugreisen

Highlights auf Schienen

An jedem Bahnhof strömen Händler in die Züge und verkaufen Essen oder Lottoscheine.

Der Reiz an den engen Abteilen der Sleeper Class sind die Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen – man trifft Schulklassen, Studenten, heilige Männer und viele andere.

Für die höheren Klassen wird im Zug sogar frisch gekocht.

Indiens veraltetes Rollmaterial (der Grossteil sind Dieselloks) macht den Charme einer Zugreise aus.

AUSTRALIEN

TIBET

The Ghan

Lhasa Bahn

Obwohl Australien fast doppelt so gross ist wie die EU, spielt der Bahnverkehr in Down Under keine nennenswerte Rolle. Eine Ausnahme ist der Fernreisezug «The Ghan» von Adelaide im Süden über Alice Springs bis Darwin im Norden. Drei Tage dauert die 2979 Kilometer lange Reise quer durch das Herz Australiens. Mehrere Packages von 4 bis 14 Tagen, inklusive verschiedener Ausflüge, sind buchbar. Bei keiner Tour fehlen dürfen: ein Besuch bei den australischen Cowboys und ein Barbecue im Outback. www.greatsouthernrail.com.au

Der Bau der Lhasa Bahn vom chinesischen Xining ins tibetische Lhasa (Fertigstellung 2005) war eine Meisterleistung. Etwa die Hälfte der 2000 Kilometer langen Strecke führt durch das Hochgebirge des Himalajas. Der höchste Punkt der Bahnlinie liegt bei 5072 Metern – Weltrekord. Auf dieser Höhe liegt zudem der höchste Bahnhof der Welt. Daher werden die Wagen mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt, um der Höhenkrankheit vorzubeugen. Die Reise dauert 17 Stunden und zählt zu den landschaftlich schönsten Bahnstrecken der Welt.

KANADA

ARGENTINIEN

The Rocky Mountaineer

Tren a las nubes

Der Rocky Mountaineer im Westen Kanadas ist der beliebteste Touristenzug auf dem amerikanischen Kontinent und einer der beliebtesten weltweit. Angeboten werden fünf verschiedene Touren, die in Vancouver beginnen und in Jasper oder Banff enden – Ausgangspunkte für Unescogeehrte Nationalparks. Mit einer Geschwindigkeit von 45 km/h bleibt genügend Zeit, die Gebirgslandschaft zu geniessen – und entlang der Strecke vielleicht ein paar Bären zu entdecken. Angeboten werden 2- bis 8-tägige Touren. www.rockymountaineer.com

Selten hat man einem Zug einen passenderen Namen gegeben als dem «Tren a las nubes» in Argentinien – dem Zug in den Wolken. Gestartet wird in der Stadt Salta auf 1187 Metern Höhe, Ziel ist das Viadukt La Polvorilla auf 4188 Metern (Bild). Für den Hin- und Rückweg (400 Kilometer) braucht der Zug einen ganzen Tag – dafür gibt es tolle Blicke auf schneebedeckte Sechstausender (und Volksmusik im Zug). Hinweis: Derzeit sind Teile der Strecke gesperrt (Busverkehr); an einer durchgängigen Öffnung wird gearbeitet. www.trenalasnubes.com.ar

8 Franken für 1600 km

Wer sich in einer «Sleeper Class» durch Indien aufmacht, erlebt den Subkontinent im Miniaturformat: menschenüberfüllt, chaotisch, herzlich. Und kommt an seine Grenzen: Das tagelange Bahnfahren geht an die Substanz, ist aber eines der eindrücklichsten Erlebnisse. Text Christian Bauer Schnickschnack, den man sich vorstellen kann (siehe Box rechts); das authentische Indien erlebt man aber nur in der günstigen «Sleeper Class», den Abteilen fürs normale Volk. Eine 24-Stunden-Fahrt von Neu Delhi nach Kalkutta kostet gerade mal acht Franken – für insgesamt 1600 Kilometer. Das kann sich ein Grossteil der Bevölkerung leisten. Studenten reisen hier ebenso wie Bauern mit Sack und Pack, Businessmänner, jung verheiratete Pärchen, die sich verstohlen im Abteil küssen, und Sadhus: heilige Männer, die sich bereitwillig fotografieren lassen – für klingende Münzen. Dafür aber auch gerne ihren Joint mit den neugierigen Besuchern teilen. «Smoke, my friend. Makes you happy!»

Zum Berauschen brauchts auf den tagelangen Fahrten allerdings keine wundersamen Kräuter, da reicht schon das Chaos, das bei jedem Bahnhof biblische Ausmasse annimmt. Denn dann schwirren die fliegenden Händler herein und verkaufen alles, was der Reisende braucht: Zeitungen, Lottolose, Bücher (auf Englisch!), Ladekabel, Rasierapparate, Gemüse-Curry, Gurkenschnitze, geröstete Erdnüsse, Chai-Tee – der Geruchsmix ist ein Frontalangriff auf die Nase. Auch die Bettler drängt es herein: blinde Pärchen, die Lieder vortragen, und Bein­lose, die Schuhe putzen. Manche Anblicke sind schwer zu ertragen. Indiens Bahnverkehr ist ein Abbild der Gesellschaft. In täglich 20 000 Zügen (auf 67 000 Kilometern

Strecke) werden jährlich acht Milliarden Menschen transportiert. Die meisten davon in der Sleeper Class, die ihren Namen von den Bänken erhielt, die zu Betten umfunktioniert werden können – einfache Plastikpritschen, an denen die verschwitzte Haut wie Kaugummi klebt. Ob da auch mal jemand mit einem Desinfektionsmittel drüberwischt? Wahrscheinlich nicht. Wer in Indien unterwegs ist, sollte ohnehin seine westliche Angst vor Bakterien und Viren über Bord werfen. Die Devise lautet: Geniessen – für alles andere gibt es Antibiotika. Ein Genuss ist eine Zugreise in Indien nicht immer, manchmal gar eine Plagerei – und vielleicht gerade deswegen eines der eindrücklichsten Erlebnisse in Asien.

Informationen Billette: Zugtickets können in Indien leicht am Schalter gekauft werden. Am besten ein paar Tage vor der Fahrt. Pass mitnehmen: Jeder Sitz, jedes Bett wird auf einen Namen reserviert. indianrail.gov.in Sicherheit: In den Zügen gibt es viel Personal. Das Reisen ist generell sicher. Selbstverständlich sollte man ein Auge auf seine Wertsachen haben. Pass, Kreditkarte, Geld immer bei sich tragen. Verpflegung: Die Züge halten so lange an den Stationen, dass man sich Wasser sowie Essen kaufen kann. Das Essen der fliegenden Händler ist eher nur etwas für robuste Mägen.

Publireportage

Reisen wie ein Maharadscha

Fotos: Mauritius Images (4), Shutterstock (2), Christian Bauer (7)

In Indien konkurrieren mehrere Luxuszüge um die Gunst der Touristen. Der berühmteste ist der Maharadscha Express, der mit allem erdenklichem Komfort ausgestattet ist: En-Suite-Kabinen, Restaurant, Bar und eigener Butler. Es werden 3- bis 7-tägige Fahrten mit Führungen zu den touristischen Highlights angeboten. Buchbar unter www.zugreisen.ch oder www.travelhouse.ch.

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Die Welt auf Schienen entdecken

Erleben Sie den Zauber des Bahnfahrens mit zugreisen.ch – dem grössten Zugreisen-Anbieter der Schweiz! Wir finden, es gibt keinen schöneren Soundtrack für eine Reise, als der ruhige Rhythmus eines Zuges. Deswegen bieten wir von zugreisen.ch das umfangreichste Angebot an Bahnreisen weltweit an – mit den vollen Vorteilen und Schutz eines Schweizer Reiseanbieters. Freuen Sie sich auf echte Klassiker: Die Sonderzugreise Zarengold auf der Transsibirischen Eisenbahn, eine Afrika-Durchquerung mit dem Luxus-Zug Rovos Rail, die sagenhafte Seidenstrasse in Zentralasien, den Golden Eagle mit aussergewöhnlichen Routen oder den Luxuszug Royal Scotsman in Schottland – und viele mehr. Zu vielen Reisen haben wir zudem umfangreiche Sonderprospekte, die wir Ihnen auf Wunsch gerne zusenden. Mit gutem Gewissen dürfen wir sagen, Bahn­reisen gehören zu den sichersten, informativsten und bequemsten Arten die Welt zu entdecken. Rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns in unserem Büro im Herzen von Zürich: Gemeinsam werden wir Ihre persönliche Zug-Traumreise finden. www.zugreisen.ch

DER LANGSAMSTE SCHNELLZUG DER WELT Foto © Glacier Express – Stefan Schlumpf

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ugfahren ist der Inbegriff des Slow-Travel, des langsamen Reisens, welches in Zeiten von Digitalisierung und Beschleunigung ein regelrechtes Revival erlebt. Doch während im Westen die Züge immer schneller werden, ist das Bahnfahren in Indien noch so gemächlich wie einst – mit 50 Stundenkilometern zuckelt man auf dem Subkontinent über die hitzeverbogenen Gleise. Da bleibt der Seele viel Zeit zum Nachkommen. Eine Erholung ist die Zugfahrt in einem ordinären indischen Zug allerdings nicht. Aber eine Erfahrung – vielleicht sogar das letzte authentische Bahn­erlebnis auf dem Planeten. Auch in Indien gibt es Luxusvarianten für Touristen mit allem möglichem

Trotz vieler Touristen ist man oft eine Besonderheit – die neugierigen Blicke verraten es.

Von Zermatt über 291 Brücken, durch 91 Tunnels und über den höchsten Punkt auf 2.033 Meter, dem Oberalppass, nach St. Moritz: Die Fahrt im Glacier Express ist der Klassiker unter den Panoramareisen durch die Schweiz und ist zu jeder Jahreszeit ein unvergessliches Highlight. Steigen Sie ein! www.glacierexpress.ch


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An jedem Bahnhof strömen Händler in die Züge und verkaufen Essen oder Lottoscheine.

Der Reiz an den engen Abteilen der Sleeper Class sind die Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen – man trifft Schulklassen, Studenten, heilige Männer und viele andere.

Für die höheren Klassen wird im Zug sogar frisch gekocht.

Indiens veraltetes Rollmaterial (der Grossteil sind Dieselloks) macht den Charme einer Zugreise aus.

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Lhasa Bahn

Obwohl Australien fast doppelt so gross ist wie die EU, spielt der Bahnverkehr in Down Under keine nennenswerte Rolle. Eine Ausnahme ist der Fernreisezug «The Ghan» von Adelaide im Süden über Alice Springs bis Darwin im Norden. Drei Tage dauert die 2979 Kilometer lange Reise quer durch das Herz Australiens. Mehrere Packages von 4 bis 14 Tagen, inklusive verschiedener Ausflüge, sind buchbar. Bei keiner Tour fehlen dürfen: ein Besuch bei den australischen Cowboys und ein Barbecue im Outback. www.greatsouthernrail.com.au

Der Bau der Lhasa Bahn vom chinesischen Xining ins tibetische Lhasa (Fertigstellung 2005) war eine Meisterleistung. Etwa die Hälfte der 2000 Kilometer langen Strecke führt durch das Hochgebirge des Himalajas. Der höchste Punkt der Bahnlinie liegt bei 5072 Metern – Weltrekord. Auf dieser Höhe liegt zudem der höchste Bahnhof der Welt. Daher werden die Wagen mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt, um der Höhenkrankheit vorzubeugen. Die Reise dauert 17 Stunden und zählt zu den landschaftlich schönsten Bahnstrecken der Welt.

KANADA

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The Rocky Mountaineer

Tren a las nubes

Der Rocky Mountaineer im Westen Kanadas ist der beliebteste Touristenzug auf dem amerikanischen Kontinent und einer der beliebtesten weltweit. Angeboten werden fünf verschiedene Touren, die in Vancouver beginnen und in Jasper oder Banff enden – Ausgangspunkte für Unescogeehrte Nationalparks. Mit einer Geschwindigkeit von 45 km/h bleibt genügend Zeit, die Gebirgslandschaft zu geniessen – und entlang der Strecke vielleicht ein paar Bären zu entdecken. Angeboten werden 2- bis 8-tägige Touren. www.rockymountaineer.com

Selten hat man einem Zug einen passenderen Namen gegeben als dem «Tren a las nubes» in Argentinien – dem Zug in den Wolken. Gestartet wird in der Stadt Salta auf 1187 Metern Höhe, Ziel ist das Viadukt La Polvorilla auf 4188 Metern (Bild). Für den Hin- und Rückweg (400 Kilometer) braucht der Zug einen ganzen Tag – dafür gibt es tolle Blicke auf schneebedeckte Sechstausender (und Volksmusik im Zug). Hinweis: Derzeit sind Teile der Strecke gesperrt (Busverkehr); an einer durchgängigen Öffnung wird gearbeitet. www.trenalasnubes.com.ar

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Wer sich in einer «Sleeper Class» durch Indien aufmacht, erlebt den Subkontinent im Miniaturformat: menschenüberfüllt, chaotisch, herzlich. Und kommt an seine Grenzen: Das tagelange Bahnfahren geht an die Substanz, ist aber eines der eindrücklichsten Erlebnisse. Text Christian Bauer Schnickschnack, den man sich vorstellen kann (siehe Box rechts); das authentische Indien erlebt man aber nur in der günstigen «Sleeper Class», den Abteilen fürs normale Volk. Eine 24-Stunden-Fahrt von Neu Delhi nach Kalkutta kostet gerade mal acht Franken – für insgesamt 1600 Kilometer. Das kann sich ein Grossteil der Bevölkerung leisten. Studenten reisen hier ebenso wie Bauern mit Sack und Pack, Businessmänner, jung verheiratete Pärchen, die sich verstohlen im Abteil küssen, und Sadhus: heilige Männer, die sich bereitwillig fotografieren lassen – für klingende Münzen. Dafür aber auch gerne ihren Joint mit den neugierigen Besuchern teilen. «Smoke, my friend. Makes you happy!»

Zum Berauschen brauchts auf den tagelangen Fahrten allerdings keine wundersamen Kräuter, da reicht schon das Chaos, das bei jedem Bahnhof biblische Ausmasse annimmt. Denn dann schwirren die fliegenden Händler herein und verkaufen alles, was der Reisende braucht: Zeitungen, Lottolose, Bücher (auf Englisch!), Ladekabel, Rasierapparate, Gemüse-Curry, Gurkenschnitze, geröstete Erdnüsse, Chai-Tee – der Geruchsmix ist ein Frontalangriff auf die Nase. Auch die Bettler drängt es herein: blinde Pärchen, die Lieder vortragen, und Bein­lose, die Schuhe putzen. Manche Anblicke sind schwer zu ertragen. Indiens Bahnverkehr ist ein Abbild der Gesellschaft. In täglich 20 000 Zügen (auf 67 000 Kilometern

Strecke) werden jährlich acht Milliarden Menschen transportiert. Die meisten davon in der Sleeper Class, die ihren Namen von den Bänken erhielt, die zu Betten umfunktioniert werden können – einfache Plastikpritschen, an denen die verschwitzte Haut wie Kaugummi klebt. Ob da auch mal jemand mit einem Desinfektionsmittel drüberwischt? Wahrscheinlich nicht. Wer in Indien unterwegs ist, sollte ohnehin seine westliche Angst vor Bakterien und Viren über Bord werfen. Die Devise lautet: Geniessen – für alles andere gibt es Antibiotika. Ein Genuss ist eine Zugreise in Indien nicht immer, manchmal gar eine Plagerei – und vielleicht gerade deswegen eines der eindrücklichsten Erlebnisse in Asien.

Informationen Billette: Zugtickets können in Indien leicht am Schalter gekauft werden. Am besten ein paar Tage vor der Fahrt. Pass mitnehmen: Jeder Sitz, jedes Bett wird auf einen Namen reserviert. indianrail.gov.in Sicherheit: In den Zügen gibt es viel Personal. Das Reisen ist generell sicher. Selbstverständlich sollte man ein Auge auf seine Wertsachen haben. Pass, Kreditkarte, Geld immer bei sich tragen. Verpflegung: Die Züge halten so lange an den Stationen, dass man sich Wasser sowie Essen kaufen kann. Das Essen der fliegenden Händler ist eher nur etwas für robuste Mägen.

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In Indien konkurrieren mehrere Luxuszüge um die Gunst der Touristen. Der berühmteste ist der Maharadscha Express, der mit allem erdenklichem Komfort ausgestattet ist: En-Suite-Kabinen, Restaurant, Bar und eigener Butler. Es werden 3- bis 7-tägige Fahrten mit Führungen zu den touristischen Highlights angeboten. Buchbar unter www.zugreisen.ch oder www.travelhouse.ch.

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DER LANGSAMSTE SCHNELLZUG DER WELT Foto © Glacier Express – Stefan Schlumpf

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ugfahren ist der Inbegriff des Slow-Travel, des langsamen Reisens, welches in Zeiten von Digitalisierung und Beschleunigung ein regelrechtes Revival erlebt. Doch während im Westen die Züge immer schneller werden, ist das Bahnfahren in Indien noch so gemächlich wie einst – mit 50 Stundenkilometern zuckelt man auf dem Subkontinent über die hitzeverbogenen Gleise. Da bleibt der Seele viel Zeit zum Nachkommen. Eine Erholung ist die Zugfahrt in einem ordinären indischen Zug allerdings nicht. Aber eine Erfahrung – vielleicht sogar das letzte authentische Bahn­erlebnis auf dem Planeten. Auch in Indien gibt es Luxusvarianten für Touristen mit allem möglichem

Trotz vieler Touristen ist man oft eine Besonderheit – die neugierigen Blicke verraten es.

Von Zermatt über 291 Brücken, durch 91 Tunnels und über den höchsten Punkt auf 2.033 Meter, dem Oberalppass, nach St. Moritz: Die Fahrt im Glacier Express ist der Klassiker unter den Panoramareisen durch die Schweiz und ist zu jeder Jahreszeit ein unvergessliches Highlight. Steigen Sie ein! www.glacierexpress.ch


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ehmen wir mal an, es ergeht Ihnen so wie uns: Völlig unerwartet verschlägt Sie es nach Pruntrut . Dann ist die Verwirrung kaum zu vermeiden. Aus dem Autofenster sieht es nämlich schweizerisch aus: Die Ortsschilder, die Verkehrszeisuch in chen, auch Coop und MiBe gros ziehen vorbei. Aber beim Aussteigen fühlt man sich wie in TRUT den französischen CePRUN vennen. Klar, der Jura schielt kulturell stärker einem herrlichen französinach Frankreich als in Jura schen Akzent spricht) die die Deutschschweiz. So ists Broschüre zum Stadtbummel. auch in Pruntrut. Die Hauptstadt der Region Ajoie gleicht einem Darin steht alles Wissenswerte. Im historischen Stadtzentrum fläzen jener französischen Provinzstädtchen, die im Dornröschenschlaf vor nämlich einige sehenswerte Bauten herum – Relikte aus der Zeit, als Prunsich hindämmern und dennoch einen trut (französisch Porrentruy) Bianziehenden Charme verströmen. Holen Sie sich deshalb in der Tourisschofssitz und Stopp des Orient-Exteninformation (wo man Deutsch mit press von Paris nach Istanbul war.

Grosse Rennwagen-Sammlung

Grundstock der Ausstellung ist die private Sammlung der Schweizer Rennfahrlegende Fredy Lienhard (71), der in der Formel V, Formel 2 und dem 24-Stunden-Rennen von Daytona (USA) Erfolge feierte. Das entsprechende Kleingeld für den Kauf der teuren Modelle erwirtschaftete Lienhard mit seiner Bürosys­teme-Firma Lista. Dementsprechend ist die Ausstellung ein «Who is Who» der schnellen Flitzer: Lamborghinis, Porsches, Ferraris, Maseratis, eine Viper, den legendären Renault Alpine und Co. gibt es hier zu bewundern – und zu berühren. Denn im Gegensatz zu sonstigen Museen verstecken sich die Rennwagen nicht hinter einem Absperrband, sondern sind frei zugäng-

Öffnungszeiten: Sonntag, 10–17 Uhr; Mittwoch, 16–20 Uhr. www.autobau.ch

7 5 3 9 2 4 6 810 Die Top 10 der schönsten Automobil-Erlebnisse

Auf der Nordkurve des Nürburgrings

Der Master Maserati Driving Course

Die BMW-Welt in München

Das National Corvette Museum

Die Kurven des Stelvio-Passes

Die Nordschleife des Nürburgrings (Deutschland) ist eine der berühmtesten Rennstrecken der Welt. Unter professioneller Anleitung und mit umgebauten Fahrzeugen kann man bei «Rent 4 Ring» Motorsport-Luft schnuppern.

In der Nähe von Parma in einem Maserati durch die italienische Landschaft cruisen – mit einem persönlichen Fahrtrainer. Sieben verschiedene Kurse stehen zur Auswahl, beispielsweise mit dem legendären MC12 Versione Corse.

2007 wurde der Hybrid aus Museum, Verkaufsraum und Event-Location in München eröffnet – und ist mittlerweile die meistbesuchte Attraktion Bayerns. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch das eigentliche BMW Museum.

Die historischen Corvettes, die Sportwagen von General Motors, haben mittlerweile Kultstatus erreicht. Im National Corvette Museum neben dem Produktionsort in Bowling Green, Kentucky, können die Prachtstücke besichtigt werden.

Der italienische Stelvio-Pass an der Grenze zu Graubünden gilt als der Autofahrertraum der Alpen. Mehr als 60 Haarnadelkurven schlängeln sich hier bis auf 2757 Meter.

www.rent4ring.de

www.maserati.com

www.bmw-welt.com

www.corvettemuseum.org

Der Aston Martin Driving Course

Porsche on the Rocks

Das Petersen Automotive Museum

Cruisen auf der Route 66

Der Grand Prix de Monaco Historique

Sich wie James Bond fühlen bei einem eintägigen Fahrkurs auf der Teststrecke von Aston Martin in Bedford, England. Zur Auswahl stehen drei Modelle, beispielsweise der rasante V12 Vantage S.

Beim «Porsche Ice Experience» lernt man das Fahren bei extremen Winterbedingungen. In Levi im norden Finnlands gehts mit einem 911 Carrera 4 GTS über die vereiste Fahrbahn.

Ein Fest für Oldtimer-Fans ist das Petersen Automotive Museum in Los Angeles. In dem Bau, der einem abstrakten Auto ähnelt, werden 150 Vintage-Autos ausgestellt. Regelmässige Sonderausstellungen.

Die Route 66 von Chicago bis nach Santa Monica ist die berühmteste Fernstrasse der Welt. Heute erlebt die «Mother Road» ein Revival. An vielen Orten lebt der Spirit der Rock ’n’ Roll-Jahre wieder auf.

Eintauchen in Luxus: Alle zwei Jahre, kurz vor der Austragung des Grand Prix in Monaco, werden Vintage-Rennflitzer und Oldtimer über die Rennstrecke geschickt. Nächster Termin 2020.

www.astonmartinartofliving.com

experience.porsche.com

www.petersen.org

www.acm.mc

Beim Durch-die-Stadt-Schlendern müssen Sie es daher unbedingt bis zur mittelalterlichen Burg schaffen. Dort kann man nicht nur den Turm besteigen, sondern auch weit in die hügelig und waldige Landschaft blicken. Im Erdgeschoss gibt es zudem einen spassigen Film über die Dinosaurier, die hier einst durch die schöne Gegend trabten (zudem gibt das Museum Ju-

rassica inklusive Lehrpfad einen schönen Einblick in die Welt der Riesenechsen). Nach dem Turm aber haben Sie dann die Qual der Wahl zwischen Sightseeing und Genuss. Wir entscheiden uns für Letzteres, denn in Pruntrut wird das «Eau de Damassine» gebraut – ein Schnaps aus der Damassine-Pflaume. Ein Glas ist ein Muss. Meistens werden es mehr.

Das sollten Sie nicht verpassen Ende September wurde in Pruntrut das erste Schweizer Obst- und Brennereimuseum eröffnet. Die Ausstellung zeigt etwa 30 historische Destillen und gibt einen sensorischen Überblick über Schweizer Obstsorten: Im Museumsladen werden kulinarische Produkte aus der Region und prämierte Edelbrände angeboten. www.overgersdajoie.ch

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LESE R AKTION

Fotos: Joerg Singer

Zwei Legenden der Automobil-Historie: Der Ferrari Dino (links) sowie ein Lamborghini Miura (gelb).

Flitzer zum Anfassen

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N

lich. Wer fragt, darf auch mal hinterm Steuer Platz nehmen. Die Erlebniswelt ist denn auch kein Retromuseum. Permanent wird die Sammlung erweitert. Der letzte Neuzugang lief erst in diesem Jahr vom Stapel, ein Ford GT 2018. «Für mich ist der Ford derzeit der beste Sportwagen der Welt. Das Fahrgefühl ist genial», so Fredy Lienhard junior (38), ehemaliger Rennfahrer und Geschäftsleiter des Unternehmens. Mehrere Hunderttausend Franken mussten die Lienhards für den schnittigen Ford hinblättern, doch der Amerikaner ist nicht das teuerste Auto in der Sammlung. Ein limitierter Porsche 918 Spyder bringt es auf stolze 800 000 Euro. «Das klingt natürlich nach viel», gibt Lienhard zu. «Aber der bringt mittlerweile 1,4 Millionen. War also eine gute Investition.» Nebst Strassenschlitten gibts in Romanshorn auch Rennwagen zu bestaunen, die man sonst nur aus der Ferne kennt. Darunter auch alle Formel-1-Maschinen des Schweizer Rennstalls Sauber Motorsport aus den Jahren 1993 bis 2004. Doch das wahrscheinlich ungewöhnlichste Gefährt ist ein Dragster Top Fuel, ein Spitzengeschwindigkeitspfeil mit einem Radstand von 8 Metern – und 11 000 PS. In 3,8 Sekunden schafft es das Ding auf 500 Stundenkilometer. Schön ist das Auto nicht – im Gegensatz zu vielen anderen Modellen in der Ausstellung, die durch ihre Eleganz überzeugen. «Bei der Auswahl unserer Sammlung sind uns zwei Kriterien wichtig: das Design und die Fahreigenschaften», erläutert Lienhard. «Ich liebe Autos mit Charakter und einem eleganten Aussehen.» Der Auto-Ent­ husiast zeigt auf einen Ferrari GTO: «Dieses Auto ist ein Kunstwerk.» Noch so ein Schlitten, mit dem man gerne mal eine Spritztour unternehmen würde – wenn der Magen mitmacht.

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Völlig nichtsahnend verschlägt es uns ins jurassische Städtchen Pruntrut. Dort erleben wir das blaue Wunder – in Gestalt der Damassine-Pflaume.

Die Autobau Erlebniswelt in Romanshorn TG ist eines der aufregendsten Automuseen der Schweiz. Hier kann man nicht nur Rennwagen der letzten 60 Jahre bewundern, sondern auch über eine Teststrecke flitzen – mit dem satten Sound von zehn Lamborghini-Zylindern. Text Christian Bauer

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ZU BESUCH |  REISEN

Auf ein Glas in Pruntrut

Kultautos und Rennboliden

ichtigste Erkenntnis des Tages: Als Rennfahrer braucht man nicht nur Feuer unterm Füdli, sondern auch den passenden Magen. Adriano Zinna (40) hat den – ich nicht. Mit 570 PS und dem satten Sound von 10 Zylindern brettern wir in einem Lamborghini Gallardo Super Trofeo durch den engen Kurs der hauseigenen Teststrecke. Das bedeutet beschleunigen, abbremsen, durch die Kurven fliegen im Millisekundentakt. Da rebelliert der Magen – ist aber ein geiles Gefühl, ein Mix aus Achterbahn, Flugzeugstart und Bungee-Sprung. «Beim ersten Mal drückts jedem im Bauch», beruhigt mich Zinna, der die Höllenmaschine bedient. Die Spritztour mit einem Lamborghini ist jedoch nicht das einzige Highlight am Ufer des Bodensees. Die private Autobau Erlebniswelt ist eines der aufregendsten Automuseen der Schweiz. Denn hier stehen nicht ausrangierte Oldtimer herum, sondern etwa 120 fahrtüchtige Rennflitzer aus den letzten 60 Jahren. An speziellen Daten, den «Roll Outs», werden die Boliden gar auf die Strecke geschickt – wer als Besucher Glück hat, gewinnt eine Mitfahrgelegenheit.

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Spezialangebot:

4 Tage Davos on inkl. Halbpensi erial at m st Te s & kostenlose

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39. SONNTAGSBLICK LANGLAUFPLAUSCH

Der Preis im Doppelzimmer beträgt

Kursdaten:

Folgendes ist im Angebot inklusive:

Kurs 1: Samstag, 24. November bis Mittwoch, 28. November 2018 Kurs 2: Mittwoch, 28. November bis Sonntag, 2. Dezember 2018 Profitieren Sie vom ausgezeichneten Coaching der Langlauf-Lehrer und geniessen Sie vier gesellige Tage unter Gleichgesinnten. Individuelle Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene garantieren einen perfekten Einstieg in die nächste Wintersaison.

Fr. 519.– pro Person (Einzelzimmerzuschlag Fr. 100.–). Begrüssungsapéro Vier Übernachtungen in einem 3- oder 4-Sterne-Hotel inkl. Halbpension Coaching durch professionelle Langlauf-Lehrer Abgestufte Kurse vom Einsteiger bis zum Fortgeschrittenen Gratis Testmaterial von Hofmänner Sport Kostenlose Nutzung des Hallen- und Erlebnisbades Eau-là-là Kostenlose Nutzung der Verkehrsbetriebe Davos (plus Rhätische Bahn zwischen Klosters und Filisur) Begrüssungs- und Abschiedsgeschenk In Kooperation mit Wachskurs für Einsteiger und Fortgeschrittene

Anmeldung jetzt unter www.davos.ch/langlaufplausch


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N O V E M B E R

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N O V E M B E R

Zu

ehmen wir mal an, es ergeht Ihnen so wie uns: Völlig unerwartet verschlägt Sie es nach Pruntrut . Dann ist die Verwirrung kaum zu vermeiden. Aus dem Autofenster sieht es nämlich schweizerisch aus: Die Ortsschilder, die Verkehrszeisuch in chen, auch Coop und MiBe gros ziehen vorbei. Aber beim Aussteigen fühlt man sich wie in TRUT den französischen CePRUN vennen. Klar, der Jura schielt kulturell stärker einem herrlichen französinach Frankreich als in Jura schen Akzent spricht) die die Deutschschweiz. So ists Broschüre zum Stadtbummel. auch in Pruntrut. Die Hauptstadt der Region Ajoie gleicht einem Darin steht alles Wissenswerte. Im historischen Stadtzentrum fläzen jener französischen Provinzstädtchen, die im Dornröschenschlaf vor nämlich einige sehenswerte Bauten herum – Relikte aus der Zeit, als Prunsich hindämmern und dennoch einen trut (französisch Porrentruy) Bianziehenden Charme verströmen. Holen Sie sich deshalb in der Tourisschofssitz und Stopp des Orient-Exteninformation (wo man Deutsch mit press von Paris nach Istanbul war.

Grosse Rennwagen-Sammlung

Grundstock der Ausstellung ist die private Sammlung der Schweizer Rennfahrlegende Fredy Lienhard (71), der in der Formel V, Formel 2 und dem 24-Stunden-Rennen von Daytona (USA) Erfolge feierte. Das entsprechende Kleingeld für den Kauf der teuren Modelle erwirtschaftete Lienhard mit seiner Bürosys­teme-Firma Lista. Dementsprechend ist die Ausstellung ein «Who is Who» der schnellen Flitzer: Lamborghinis, Porsches, Ferraris, Maseratis, eine Viper, den legendären Renault Alpine und Co. gibt es hier zu bewundern – und zu berühren. Denn im Gegensatz zu sonstigen Museen verstecken sich die Rennwagen nicht hinter einem Absperrband, sondern sind frei zugäng-

Öffnungszeiten: Sonntag, 10–17 Uhr; Mittwoch, 16–20 Uhr. www.autobau.ch

7 5 3 9 2 4 6 810 Die Top 10 der schönsten Automobil-Erlebnisse

Auf der Nordkurve des Nürburgrings

Der Master Maserati Driving Course

Die BMW-Welt in München

Das National Corvette Museum

Die Kurven des Stelvio-Passes

Die Nordschleife des Nürburgrings (Deutschland) ist eine der berühmtesten Rennstrecken der Welt. Unter professioneller Anleitung und mit umgebauten Fahrzeugen kann man bei «Rent 4 Ring» Motorsport-Luft schnuppern.

In der Nähe von Parma in einem Maserati durch die italienische Landschaft cruisen – mit einem persönlichen Fahrtrainer. Sieben verschiedene Kurse stehen zur Auswahl, beispielsweise mit dem legendären MC12 Versione Corse.

2007 wurde der Hybrid aus Museum, Verkaufsraum und Event-Location in München eröffnet – und ist mittlerweile die meistbesuchte Attraktion Bayerns. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch das eigentliche BMW Museum.

Die historischen Corvettes, die Sportwagen von General Motors, haben mittlerweile Kultstatus erreicht. Im National Corvette Museum neben dem Produktionsort in Bowling Green, Kentucky, können die Prachtstücke besichtigt werden.

Der italienische Stelvio-Pass an der Grenze zu Graubünden gilt als der Autofahrertraum der Alpen. Mehr als 60 Haarnadelkurven schlängeln sich hier bis auf 2757 Meter.

www.rent4ring.de

www.maserati.com

www.bmw-welt.com

www.corvettemuseum.org

Der Aston Martin Driving Course

Porsche on the Rocks

Das Petersen Automotive Museum

Cruisen auf der Route 66

Der Grand Prix de Monaco Historique

Sich wie James Bond fühlen bei einem eintägigen Fahrkurs auf der Teststrecke von Aston Martin in Bedford, England. Zur Auswahl stehen drei Modelle, beispielsweise der rasante V12 Vantage S.

Beim «Porsche Ice Experience» lernt man das Fahren bei extremen Winterbedingungen. In Levi im norden Finnlands gehts mit einem 911 Carrera 4 GTS über die vereiste Fahrbahn.

Ein Fest für Oldtimer-Fans ist das Petersen Automotive Museum in Los Angeles. In dem Bau, der einem abstrakten Auto ähnelt, werden 150 Vintage-Autos ausgestellt. Regelmässige Sonderausstellungen.

Die Route 66 von Chicago bis nach Santa Monica ist die berühmteste Fernstrasse der Welt. Heute erlebt die «Mother Road» ein Revival. An vielen Orten lebt der Spirit der Rock ’n’ Roll-Jahre wieder auf.

Eintauchen in Luxus: Alle zwei Jahre, kurz vor der Austragung des Grand Prix in Monaco, werden Vintage-Rennflitzer und Oldtimer über die Rennstrecke geschickt. Nächster Termin 2020.

www.astonmartinartofliving.com

experience.porsche.com

www.petersen.org

www.acm.mc

Beim Durch-die-Stadt-Schlendern müssen Sie es daher unbedingt bis zur mittelalterlichen Burg schaffen. Dort kann man nicht nur den Turm besteigen, sondern auch weit in die hügelig und waldige Landschaft blicken. Im Erdgeschoss gibt es zudem einen spassigen Film über die Dinosaurier, die hier einst durch die schöne Gegend trabten (zudem gibt das Museum Ju-

rassica inklusive Lehrpfad einen schönen Einblick in die Welt der Riesenechsen). Nach dem Turm aber haben Sie dann die Qual der Wahl zwischen Sightseeing und Genuss. Wir entscheiden uns für Letzteres, denn in Pruntrut wird das «Eau de Damassine» gebraut – ein Schnaps aus der Damassine-Pflaume. Ein Glas ist ein Muss. Meistens werden es mehr.

Das sollten Sie nicht verpassen Ende September wurde in Pruntrut das erste Schweizer Obst- und Brennereimuseum eröffnet. Die Ausstellung zeigt etwa 30 historische Destillen und gibt einen sensorischen Überblick über Schweizer Obstsorten: Im Museumsladen werden kulinarische Produkte aus der Region und prämierte Edelbrände angeboten. www.overgersdajoie.ch

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LESE R AKTION

Fotos: Joerg Singer

Zwei Legenden der Automobil-Historie: Der Ferrari Dino (links) sowie ein Lamborghini Miura (gelb).

Flitzer zum Anfassen

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N

lich. Wer fragt, darf auch mal hinterm Steuer Platz nehmen. Die Erlebniswelt ist denn auch kein Retromuseum. Permanent wird die Sammlung erweitert. Der letzte Neuzugang lief erst in diesem Jahr vom Stapel, ein Ford GT 2018. «Für mich ist der Ford derzeit der beste Sportwagen der Welt. Das Fahrgefühl ist genial», so Fredy Lienhard junior (38), ehemaliger Rennfahrer und Geschäftsleiter des Unternehmens. Mehrere Hunderttausend Franken mussten die Lienhards für den schnittigen Ford hinblättern, doch der Amerikaner ist nicht das teuerste Auto in der Sammlung. Ein limitierter Porsche 918 Spyder bringt es auf stolze 800 000 Euro. «Das klingt natürlich nach viel», gibt Lienhard zu. «Aber der bringt mittlerweile 1,4 Millionen. War also eine gute Investition.» Nebst Strassenschlitten gibts in Romanshorn auch Rennwagen zu bestaunen, die man sonst nur aus der Ferne kennt. Darunter auch alle Formel-1-Maschinen des Schweizer Rennstalls Sauber Motorsport aus den Jahren 1993 bis 2004. Doch das wahrscheinlich ungewöhnlichste Gefährt ist ein Dragster Top Fuel, ein Spitzengeschwindigkeitspfeil mit einem Radstand von 8 Metern – und 11 000 PS. In 3,8 Sekunden schafft es das Ding auf 500 Stundenkilometer. Schön ist das Auto nicht – im Gegensatz zu vielen anderen Modellen in der Ausstellung, die durch ihre Eleganz überzeugen. «Bei der Auswahl unserer Sammlung sind uns zwei Kriterien wichtig: das Design und die Fahreigenschaften», erläutert Lienhard. «Ich liebe Autos mit Charakter und einem eleganten Aussehen.» Der Auto-Ent­ husiast zeigt auf einen Ferrari GTO: «Dieses Auto ist ein Kunstwerk.» Noch so ein Schlitten, mit dem man gerne mal eine Spritztour unternehmen würde – wenn der Magen mitmacht.

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Völlig nichtsahnend verschlägt es uns ins jurassische Städtchen Pruntrut. Dort erleben wir das blaue Wunder – in Gestalt der Damassine-Pflaume.

Die Autobau Erlebniswelt in Romanshorn TG ist eines der aufregendsten Automuseen der Schweiz. Hier kann man nicht nur Rennwagen der letzten 60 Jahre bewundern, sondern auch über eine Teststrecke flitzen – mit dem satten Sound von zehn Lamborghini-Zylindern. Text Christian Bauer

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ZU BESUCH |  REISEN

Auf ein Glas in Pruntrut

Kultautos und Rennboliden

ichtigste Erkenntnis des Tages: Als Rennfahrer braucht man nicht nur Feuer unterm Füdli, sondern auch den passenden Magen. Adriano Zinna (40) hat den – ich nicht. Mit 570 PS und dem satten Sound von 10 Zylindern brettern wir in einem Lamborghini Gallardo Super Trofeo durch den engen Kurs der hauseigenen Teststrecke. Das bedeutet beschleunigen, abbremsen, durch die Kurven fliegen im Millisekundentakt. Da rebelliert der Magen – ist aber ein geiles Gefühl, ein Mix aus Achterbahn, Flugzeugstart und Bungee-Sprung. «Beim ersten Mal drückts jedem im Bauch», beruhigt mich Zinna, der die Höllenmaschine bedient. Die Spritztour mit einem Lamborghini ist jedoch nicht das einzige Highlight am Ufer des Bodensees. Die private Autobau Erlebniswelt ist eines der aufregendsten Automuseen der Schweiz. Denn hier stehen nicht ausrangierte Oldtimer herum, sondern etwa 120 fahrtüchtige Rennflitzer aus den letzten 60 Jahren. An speziellen Daten, den «Roll Outs», werden die Boliden gar auf die Strecke geschickt – wer als Besucher Glück hat, gewinnt eine Mitfahrgelegenheit.

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Spezialangebot:

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Der Preis im Doppelzimmer beträgt

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Folgendes ist im Angebot inklusive:

Kurs 1: Samstag, 24. November bis Mittwoch, 28. November 2018 Kurs 2: Mittwoch, 28. November bis Sonntag, 2. Dezember 2018 Profitieren Sie vom ausgezeichneten Coaching der Langlauf-Lehrer und geniessen Sie vier gesellige Tage unter Gleichgesinnten. Individuelle Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene garantieren einen perfekten Einstieg in die nächste Wintersaison.

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Reise-Impressionen

N O V E M B E R

Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich ­entspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.

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Diese Seite entstand in Kooperation mit Schweiz Tourismus.

Mit 23 Pistenkilometern zwar klein, aber dafür gehts ruhig und gelassen zu: Das Skigebiet Malbun in Liechtenstein.

Der neue AIDA Katalog ist da Schoggi-Paradies statt November-Blues

Viele neue Routen und die dritte AIDA Weltreise sind die Highlights des neuen Katalogs, der soeben erschienen ist. AIDA erweitert unter anderem das Angebot im April 2020 auf den beliebten Schiffen AIDAmar, AIDAstella und AIDAprima. Wegen grosser Nachfrage wurden für die Städtereise «Metropolen Nordeuropas» ab Hamburg und Rotterdam mit AIDAmar im April 2020 zusätzliche Termine eingeplant. Eine weitere Reise gibt es ebenfalls für die siebentägige Cruise rund um die Kanaren und Madeira mit der AIDAstella. Alle Liebhaber des Orients können sich zudem auf ein zusätzliches Angebot ab Abu Dhabi (AIDAprima) freuen.

Raus aus dem Nebel rein ins süsse Paradies im Besucherzentrum Chocolat Frey Buchs bei Aarau. Wir haben die grösste Weihnachtsauswahl von Chocolat Frey. Schoggi Essen, Staunen und Geniessen. Eintritt in die Boutique Frey und ins Café Frey ist das ganze Jahr gratis. Den ganzen November immer mittwochs und an den Wochenenden mit dem einmaligen Einhorn-Giessen. Zum letzten Mal in diesem Jahr. Also sputen und Plätze sichern. www.chocolatfrey.ch

Zu Besuch beim Nachbarn

Die dritte AIDA Weltreise führt AIDAaura (28. Oktober 2019 bis 22. Februar 2020) ab Hamburg zu 41 Häfen in 17 Ländern, inklusive neuer Destinationen. Dazu zählen die Cook-Inseln, neue Häfen in Neuseeland und Australien, Maputo in Mosambik und East London in Südafrika (Teilstrecken buchbar). Erstmals werden auch die Reisen mit der neuen AIDAmira vorgestellt. Im Rahmen des Selection Programms gehts zu den Naturwundern im südlichen Afrika. www.aida.ch

Adventsflussreise: Paris & Rouen – Winter auf der Seine Vivre l’amour! Wenn Paris in sein vorweihnachtliches Licht taucht, ist es nirgendwo auf der Welt romantischer. Adventsmärkte gibt es in nahezu allen Arrondissements. Die Flussreise führt weiter durch die Normandie. In unzähligen Windungen schlängelt sich die Excellence Royal durch die schönen Seine-Landschaften nach Rouen. Eine Stadt wie ein Freilichtmuseum und im Dezember ein weihnachtlich geschmücktes Bijou – enge Gassen, unzählige Fachwerkbauten und die prachtvolle Kathedrale sind nur wenige der Highlights. In Rouen können die Spuren von Jeanne d’Arc und Gustave Flaubert entdeckt werden. Auf dem alten Marktplatz liess Jeanne d’Arc 1431 ihr Leben auf dem Scheiterhaufen. Besser erging es dem Schriftsteller Flaubert (1821–1880). Sein Roman «Madame Bovary» trug ihm einen Prozess wegen Verstosses gegen die guten Sitten ein. Das kluge Plädoyer seines Anwalts führte zum Freispruch. Das Buch wurde ein Bestseller.

Winterwunderland & Himmelsspektakel

Liechtenstein wird als Ausflugs- und Reisedestination oft übersehen. Dabei gibt es im kleinen Fürstentum viel zu erleben – insbesondere auch im Winter. Das Skigebiet Malbun ist beispielsweise ein Paradies für Familien.

An kaum einem anderen Ort der Welt können Sie das Naturphänomen Aurora Borealis besser bewundern als in Tromsö. Auf diesem Fleckchen Erde fühlen Sie sich vor allem im Winter dem Himmel besonders verbunden. Nebst den berührenden Nordlichtern geniessen Sie ein grossartiges Panorama über Fjorde, Inseln und Berge. Natürlich besuchen Sie auf dieser Reise auch Tromsös Wahrzeichen. Die Dachschrägen der imposanten Eismeerkathedrale ragen empor wie aufgeschichtete Eisplatten. Auf einer Rentiersafari lernen Sie etwas über die Kultur der Sami und ihre

I

m nächsten Jahr steigt in Liechtenstein die grosse Party: Dann feiert das Fürstentum sein 300-jähriges Bestehen. Grund, den Schweizer Nachbarn zu besuchen, gibt es allerdings schon vorher – beispielsweise für ein paar vergnügte Tage im Schnee. Zwar ist das Ski­ gebiet Malbun (das einzige im Land) mit seinen 23 Kilometern eher klein, bietet aber gerade deswegen einige Vorteile. So liegen die Hotels in dem autofreien Dorf direkt an der Piste – langes Anreisen zu den Liften entfällt somit. Mit einem Fokus auf leichte und mittelschwere Pisten ist das Skigebiet zudem ideal für Familien mit Kindern aller Altersstufen. Für die ersten Schwünge des (Ski)-Nachwuchses steht das Kinderland Malbi-Park zur Verfügung. Wer weiss, was sich aus den ersten Schneeerfahrungen entwickelt? Denn genau hier haben die Liechtensteiner Skistars Tina Weirather und Marco Büchel ihr Weltklasse-Können erlernt. Wer’s allerdings lieber etwas

Paris und Rouen im Advent mit der Excellence Royal ist ab sofort buchbar, 5 Tage ab 495 Franken. www.mittelthurgau.ch

Nonstop nach Buenos Aires Im November, wenn bei uns der Winter langsam Einzug hält, beginnt in Argentinien der Sommer. Genau ab dann fliegt Edelweiss zweimal wöchentlich (Mittwoch und Sonntag) nonstop ins Land der Gauchos. Weite Pampas, imposante Anden, subtropische Urwälder: Argentinien ist so vielfältig wie kaum ein anderes Reiseziel! Und das gilt nicht nur für die Landschaft. Im zweitgrössten Staat von Südamerika essen Sie saftige Steaks, geniessen fantastischen Rotwein, erleben Weltfussball live oder lassen sich vom Tangofieber mitreissen. Die pulsierende Hauptstadt Buenos Aires ist über­raschend europäisch und jeder Stadtteil hat seinen eigenen Charakter. Auch die Regionen Salta und Mendoza mit ihren unzähligen Weingütern gehören in jede Rundreise für Geniesser. Trekkingbegeisterte zieht es weiter Richtung Patagonien, wo atemberaubende Bergpanoramen und imposante Gletscher schnell ganze Fotoalben füllen. Und das ist noch längst nicht alles. Argentinien müssen Sie einfach selbst bereist haben! www.flyedelweiss.com

gemütlicher mag, kann sich in dem Wintersportgebiet Steg-Valüna (etwas unterhalb von Malbun) die Lang­ laufskier schnüren und auf 15 Kilometern Piste durch die Bergwelt skaten. Besonders in sternenklaren Nächten ein Erlebnis ist die Nachtloipe, die bis 21.30 Uhr geöffnet ist. Die Pisten eignen sich sowohl für den klassischen als auch den Skating-Stil. Skifahren, Snowboarden und Langlaufen sind freilich nicht die einzigen Winterfreuden in den Liechtensteiner Alpen. Beispielsweise werden mehrere Winterwanderwege präpariert, auf denen man Wandern wie auch Schneeschuh laufen kann. Für die ganze Familie geeignet ist der Saasweg – ebenfalls bei Malbun. Bei einem maximalen Anstieg von 200 Metern und einer Gesamtlänge von 5 Kilometern kommen auch die Kleinen mit. Und dann gibt es noch den Spaziergang mit Lamas und Alpakas – mit Taschenlampen mitten in der Nacht. Da leuchten Kinderaugen garantiert.

WEITERE WINTERERLEBNISSE Eisklettern: Auf dem Eisturm des Liechtensteiner Alpenvereins kann jedermann mit dem entsprechenden Können seine Eiskletter-Künste verbessern (Material mitbringen). Eislaufen: Jeden Winter wird am Ortseingang von Malbun eine Eisbahn zum Schlittschuhlaufen und Eishockeyspielen angelegt. Material kann gemietet werden. Prinzessin sein: Der «Princess Day» ist für einen FreundinnenTag im Schnee konzipiert. Zur Begrüssung gibts einen Sekt, dann geht es mit dem Skilehrer auf die Piste, abends steht dann Party auf dem Programm. An speziellen Daten, mit Anmeldung. Informationen: www.tourismus.li

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CHF

Lieblingstiere. Ein Ausflug in die Stille der winterlichen Landschaft mit seiner weissen Pracht darf natürlich nicht fehlen. Spüren Sie auf einer leichten Wanderung das Knirschen unter Ihren Schneeschuhen. Die freie Zeit können Sie nach Belieben gestalten. Auf einer Fjordkreuzfahrt bietet sich Ihnen der beste Blick vom Wasser aus auf die Stadt und die nahegelegenen Fjorde. Bei dieser Gelegenheit und mit etwas Glück können Sie das Nordlichtspektakel nochmals bestaunen. 8 Reisetage ab 2395 Franken. www.voegele-reisen.ch

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Fürstlicher Winterurlaub Schneesicher, familiär, idyllisch – der kleine Bergort Malbun im Fürstentum Liechtenstein ist ein Paradies für Familien und Wintersportler. •

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Mit 23 Pistenkilometern zwar klein, aber dafür gehts ruhig und gelassen zu: Das Skigebiet Malbun in Liechtenstein.

Der neue AIDA Katalog ist da Schoggi-Paradies statt November-Blues

Viele neue Routen und die dritte AIDA Weltreise sind die Highlights des neuen Katalogs, der soeben erschienen ist. AIDA erweitert unter anderem das Angebot im April 2020 auf den beliebten Schiffen AIDAmar, AIDAstella und AIDAprima. Wegen grosser Nachfrage wurden für die Städtereise «Metropolen Nordeuropas» ab Hamburg und Rotterdam mit AIDAmar im April 2020 zusätzliche Termine eingeplant. Eine weitere Reise gibt es ebenfalls für die siebentägige Cruise rund um die Kanaren und Madeira mit der AIDAstella. Alle Liebhaber des Orients können sich zudem auf ein zusätzliches Angebot ab Abu Dhabi (AIDAprima) freuen.

Raus aus dem Nebel rein ins süsse Paradies im Besucherzentrum Chocolat Frey Buchs bei Aarau. Wir haben die grösste Weihnachtsauswahl von Chocolat Frey. Schoggi Essen, Staunen und Geniessen. Eintritt in die Boutique Frey und ins Café Frey ist das ganze Jahr gratis. Den ganzen November immer mittwochs und an den Wochenenden mit dem einmaligen Einhorn-Giessen. Zum letzten Mal in diesem Jahr. Also sputen und Plätze sichern. www.chocolatfrey.ch

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Die dritte AIDA Weltreise führt AIDAaura (28. Oktober 2019 bis 22. Februar 2020) ab Hamburg zu 41 Häfen in 17 Ländern, inklusive neuer Destinationen. Dazu zählen die Cook-Inseln, neue Häfen in Neuseeland und Australien, Maputo in Mosambik und East London in Südafrika (Teilstrecken buchbar). Erstmals werden auch die Reisen mit der neuen AIDAmira vorgestellt. Im Rahmen des Selection Programms gehts zu den Naturwundern im südlichen Afrika. www.aida.ch

Adventsflussreise: Paris & Rouen – Winter auf der Seine Vivre l’amour! Wenn Paris in sein vorweihnachtliches Licht taucht, ist es nirgendwo auf der Welt romantischer. Adventsmärkte gibt es in nahezu allen Arrondissements. Die Flussreise führt weiter durch die Normandie. In unzähligen Windungen schlängelt sich die Excellence Royal durch die schönen Seine-Landschaften nach Rouen. Eine Stadt wie ein Freilichtmuseum und im Dezember ein weihnachtlich geschmücktes Bijou – enge Gassen, unzählige Fachwerkbauten und die prachtvolle Kathedrale sind nur wenige der Highlights. In Rouen können die Spuren von Jeanne d’Arc und Gustave Flaubert entdeckt werden. Auf dem alten Marktplatz liess Jeanne d’Arc 1431 ihr Leben auf dem Scheiterhaufen. Besser erging es dem Schriftsteller Flaubert (1821–1880). Sein Roman «Madame Bovary» trug ihm einen Prozess wegen Verstosses gegen die guten Sitten ein. Das kluge Plädoyer seines Anwalts führte zum Freispruch. Das Buch wurde ein Bestseller.

Winterwunderland & Himmelsspektakel

Liechtenstein wird als Ausflugs- und Reisedestination oft übersehen. Dabei gibt es im kleinen Fürstentum viel zu erleben – insbesondere auch im Winter. Das Skigebiet Malbun ist beispielsweise ein Paradies für Familien.

An kaum einem anderen Ort der Welt können Sie das Naturphänomen Aurora Borealis besser bewundern als in Tromsö. Auf diesem Fleckchen Erde fühlen Sie sich vor allem im Winter dem Himmel besonders verbunden. Nebst den berührenden Nordlichtern geniessen Sie ein grossartiges Panorama über Fjorde, Inseln und Berge. Natürlich besuchen Sie auf dieser Reise auch Tromsös Wahrzeichen. Die Dachschrägen der imposanten Eismeerkathedrale ragen empor wie aufgeschichtete Eisplatten. Auf einer Rentiersafari lernen Sie etwas über die Kultur der Sami und ihre

I

m nächsten Jahr steigt in Liechtenstein die grosse Party: Dann feiert das Fürstentum sein 300-jähriges Bestehen. Grund, den Schweizer Nachbarn zu besuchen, gibt es allerdings schon vorher – beispielsweise für ein paar vergnügte Tage im Schnee. Zwar ist das Ski­ gebiet Malbun (das einzige im Land) mit seinen 23 Kilometern eher klein, bietet aber gerade deswegen einige Vorteile. So liegen die Hotels in dem autofreien Dorf direkt an der Piste – langes Anreisen zu den Liften entfällt somit. Mit einem Fokus auf leichte und mittelschwere Pisten ist das Skigebiet zudem ideal für Familien mit Kindern aller Altersstufen. Für die ersten Schwünge des (Ski)-Nachwuchses steht das Kinderland Malbi-Park zur Verfügung. Wer weiss, was sich aus den ersten Schneeerfahrungen entwickelt? Denn genau hier haben die Liechtensteiner Skistars Tina Weirather und Marco Büchel ihr Weltklasse-Können erlernt. Wer’s allerdings lieber etwas

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WEITERE WINTERERLEBNISSE Eisklettern: Auf dem Eisturm des Liechtensteiner Alpenvereins kann jedermann mit dem entsprechenden Können seine Eiskletter-Künste verbessern (Material mitbringen). Eislaufen: Jeden Winter wird am Ortseingang von Malbun eine Eisbahn zum Schlittschuhlaufen und Eishockeyspielen angelegt. Material kann gemietet werden. Prinzessin sein: Der «Princess Day» ist für einen FreundinnenTag im Schnee konzipiert. Zur Begrüssung gibts einen Sekt, dann geht es mit dem Skilehrer auf die Piste, abends steht dann Party auf dem Programm. An speziellen Daten, mit Anmeldung. Informationen: www.tourismus.li

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