Blick Extra Reisen September 2018

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WILDER WESTEN

Unterwegs auf den Spuren von Grizzlys in Kanadas Provinz British Columbia. Seite 2

Foto: Frederic Huber (Instagram.com/frederic.huber)

B L I C K

AUF IN DEN OSTEN

Tschechiens schillernde Hauptstadt Prag verzaubert nicht nur Kulturliebhaber.

AB IN DEN SÜDEN

Toskana – Tipps und Hotspots des schönsten Flecks am Mittelmeer.

REISEN Seite 8

Seite 4

S E P T E M B E R

R E I S E N / N R . 7

Herbst

Goldgelbe Sonnentage, bunte Wälder, tiefblaue Seen: die malerischste Jahreszeit steht bald vor der Tür. Tipps für einen erlebnisreichen Herbst. Seite 10

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REISEN |  TRAUMDESTINATION

2

BE BEAR-SMART!

In British Columbia leben etwa 150 000 Schwarzbären und 15 000 Grizzlybären. Beide Arten vermeiden den Kontakt mit Menschen. Kommt es zu einem Unfall, liegt das an falschem menschlichem Verhalten. Folgendes sollte man beachten:

Immer ein Bärenspray am Gürtel tragen. Der starke Pfefferspray vertreibt die Tiere.

Seien Sie beim Wandern laut, Bären gehen dem Menschen aus dem Weg.

Wandern Sie in kleinen Gruppen (und nicht alleine, wie der Autor dieses Textes).

Treffen Sie auf einen Bären, bleiben Sie ruhig und holen den Spray aus der Halterung.

Hat er Sie nicht gesehen, beobachten Sie kurz und gehen dann leise zurück.

S E P T E M B E R

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S E P T E M B E R

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Bärenstark

TRAUMDESTINATION |  REISEN

KURZ

Bis zu 400 Kilo schwer: Etwa 15 000 Grizzlybären leben in British Columbia. Auf ihrem Sommerspeiseplan stehen vor allem Blumen.

UND KNAPP

Hinkommen Edelweiss Air fliegt in der Touristensaison vom Mai bis September von Zürich direkt nach Vancouver. www.flyedelweiss.com

Wild, wilder, Kanada! Wir haben in der Provinz British Columbia den verträumten Wells Gray Park entdeckt. Zu Besuch bei Bären, Wasserfällen und Wölfen mit Kuschel­bedürfnis.

Reinkommen Natur pur: Nur ein Bruchteil des 5400 km2 grossen Parks sind vollständig erschlossen.

Christian Bauer

Keine Vorkenntnisse nötig: Ausflüge auf Westernpferden gehören zum Erlebnis Kanada.

Hat er Sie wahrgenommen, bleiben Sie stehen, machen Sie sich gross und sprechen ruhig auf das Tier ein. Keine hektischen Bewegungen, keine Schreie. Niemals weg­ rennen! Gehen Sie langsam rückwärts. Er soll merken, dass Sie keine Gefahr sind.

Eindrücklich: Der Wells Gray Park ist für seine imposanten Wasserfälle bekannt.

Idyllisch: Genächtigt wird in Blockhütten inmitten der wilden Natur.

Die Saison in British Columbia geht von Mai bis September.

Beaufortsee

ECO

Kommt der Bär aggressiv auf Sie zu, bleiben Sie unbedingt stehen (!!), vermeiden Sie Augenkontakt, halten Sie den Spray vor sich (erst einsetzen, wenn das Tier auf etwa 7 Meter herangekommen ist). Bleibt der Bär stehen, gehen Sie zurück.

KANADA

Beaver Creek

VORBILD

Hudsonbai

Greift der Bär an, legen Sie sich breitbeinig auf den Bauch, Arme über Kopf und Genick, stellen Sie sich tot. Der Bär verliert schnell das Interesse und geht – sie stehen nicht auf seinem Speisezettel!

Clearwater

Erkundigen Sie sich vor Ort nochmals über die Verhaltensregeln.

Mit dem Camper unterwegs – eine gute Idee?

Edmonton Winnipeg

Vancouver Pazifischer Ozean

Ottawa

USA Hauptstadt: Ottawa Fläche: 9 984 570 km²

Kanadas Schönheit von oben erleben Lars Briseid, Senior Cabin Crew Member bei Edelweiss

Für mich als Herzblut-Aviatiker und Entdecker gehörte es schon immer auf die Bucketlist: ein Flug mit einem Wasserflugzeug! In Vancouver konnte ich mir diesen Wunsch endlich erfüllen und sah die tolle Skyline kombiniert mit der wunderbaren Natur für einmal aus der Vogelperspektive. Den rund 20-minütigen Rundflug kann man beispielsweise online bei harbourair.com buchen und startet anschliessend direkt im Herzen der Stadt, ab der Waterfront in Downtown Vancouver. Drei Highlights auf einen Schlag: auf dem Meer herumkurven, spektakulärer Rundflug und grenzenlose Freiheit. www.flyedelweiss.com

BIP pro Kopf 2017: US$ 45 077 / 18. der Weltrangliste Schweiz: US$ 81 324 (4. Rang)

M

ERLEBNISSE IM WELLS GRAY PARK Westernreiten

Die Österreicherin Ursula Johnson bietet mit ihrem Mann verschiedene Ausflüge auf Westernpferden an. Diese reichen von ein paar Stunden bis zu dreitägigen Übernachtungstracks. Für das Reiten sind keine Vorkenntnisse nötig. www.westernriding-bc.com

Mehrtageswanderungen

Zutraulich: Auf Kanadas Farmen werden auch mal Wölfe als Wachhunde eingesetzt. Und doch fühlt sich Kanada in der Hauptreisezeit zuweilen überfüllt an. Denn die meisten Touristen haken die gleichen Ziele ab: das OlympiaSki­resort Whistler, das Surfstädtchen Tofino und den Banff und Jasper Nationalpark, kurz hinter der Grenze zur Provinz Alberta. Doch es gibt Alternativen. British Columbia ist 23-mal grösser als die Schweiz – bei der Hälfte der Einwohner. Da bleibt viel Platz für Wildnis. Sehr viel. 15 Prozent der Landfläche sind von insgesamt 1029 Naturparks geschützt; jeder davon ein Schmuck-

Der Wells Gray Park ist einer der wenigen Orte, wo man im Westen Kanadas geführt von Hütte zu Hütte wandern kann. Die Hütten gehören zu «Wells Gray Adventures», die 3- bis 5-tägige Wanderungen anbieten. www.skihike.com

Fliegenfischen

Der passionierte Angler Elia bietet Schnupperkurse im Fliegen­ fischen für einen halben oder ganzen Tag an. www.littlefort.com

Übernachten

In und um den Park gibt es einige Campingplätze und Zimmer auf Ranches. Auf der Nakiska Ranch kann man Doppelzimmer und Holzhütten mieten (und einen Wolf streicheln), auf Wunsch mit Halbpension. www.nakiskaranch.com

Informationen

www.wellsgray.ca; www.hellobc.com

Fotos: Christian Bauer (5), Getty Images (3)

VOM PROFI

Einwohner: 35,5 Millionen / 3,6 Einwohner pro km²

stück. Der Wells Gray Park ist so ein Beispiel. Nur ein Bruchteil der 5400 Quadratkilometer sind erschlossen, der Rest sind unberührte Wälder bis zum Horizont. Zwar fehlen hier die Superlativen der touristischen Hotspots, ein Stop für ein paar Tage lohnt jedoch vielleicht gerade deswegen. Der Tourismus kommt hier nämlich herrlich unaufgeregt und «handgemacht» rüber – kein Luxushotel und keine Funpark weit und breit. Und im Städtchen Clearwater, dem Gateway zum Park, weht noch der Flair des harten kanadischen Baum­ fällerlebens, das ähnlich wie das Sennentum in der Schweiz stark das Selbstverständnis prägt. 40-Tönner mit Mammutstämmen stehen vor den Roadside-Dinern, in den Tankstellen stapeln sich Heftchen über Motor­ sägen, und in den Bars bechern Raubeine, die kein Bär erschrecken kann. Und Abenteuer erlebt man schon beim kleinsten Spaziergang: Die häufigen Schwarzbären trifft man manchmal sogar auf dem Weg vom Pub zum Auto. In meinen zwei Wochen in der Region werde ich insgesamt 14 der herzigen Fellknäule sehen (lesen Sie in der Box, wie man sich bei einer Begegnung verhält). «Hier gibts genauso viele Bären wie Füchse», erzählt man sich. Zudem sieht man Elche, Hirsche und Weisskopfseeadler – so viele, dass man irgendwann das Zählen aufgibt. An den

Bergflanken streifen Vielfrasse und die seltenen Grizzlys durchs Gebüsch. Und dann gibt es da noch den Wolf, mit dem ich abends Gassi gehe. Auf der Rinderranch, auf der ich mir ein Blockhäuschen gemietet habe, sorgt der schneeweisse (und zahme) Wolf für Recht und Ordnung. «Manchmal sitzen bei mir drei Bären in den Apfelbäumen, und ein Wolfsrudel pirscht über die Weiden, da brauche ich einen eindrücklichen Wachhund», so Lars, der Farmer. Was in der Schweiz Angstschübe und Proteste auslösen würde, ist hier Alltag. «Man muss einfach wissen, wie man mit den Wild­tieren zusammenlebt. Dann ist das kein Problem.» Aus geplanten drei Tagen wird schlussendlich eine Woche. Ich wandere zu den Wasserfällen, für die der Park berühmt ist, versuche mich im Fliegenfischen und reite auf einem Westernpferd durch die Landschaft – ein Gefühl wie zu Zeiten, als Pioniere auf der Suche nach Gold und Glück das wilde Land eroberten. Und ich marschiere zu den Blumenwiesen in alpinem Gelände (manche Berge kratzen knapp an 3000 Meter) – angespornt durch die irrwitzige Hoffnung, auf Grizzlybären zu treffen, die sich jetzt Anfang Juli an den Blumen sattfressen. Mehr als den Tatzenabdruck bekomme ich allerdings nicht zu Gesicht – wahrscheinlich besser so, mutterseelenallein in der Wildnis.

Ohne Mietwagen geht nichts in Kanada. Miete Sie das Auto vor der Reise online (oder im Reisebüro). Das ist um einiges günstiger als direkt vor Ort. Eine Vollkasko ohne Selbstbehalt lohnt den Aufpreis: Bei den vielen Naturstrassen kommt es leicht zu Schäden am Blech oder der Windschutzscheibe.

Reisezeit

Arktischer Ozean

atschige Fussabdrücke bestimmen in Kanada die Grenze zwischen Begeisterung und Euphorie – und sorgen für schlotternde Knie. Die Tatze eines Grizzlybären prangt vor mir auf dem Wanderweg, handtellergross und kaum eine halbe Stunde alt. Ich bin elektrisiert: Insgeheim hoffe ich auf die Begegnung mit dem König der kanadischen Wildnis. Aber so nah? Lieber nicht. Ausser mir ist keine Menschenseele unterwegs; etwa zwei Wanderstunden sind es bis zum Auto und weitere 40 Minuten Fahrt bis zum Handyempfang – keine gute Voraussetzung, den Helden zu spielen. Also rufe ich in den Wald und künde mein Kommen an. Bären trollen sich ins Unterholz, wenn sie vorgewarnt werden – behauptet die Theorie. Unterwegs bin ich in den Trophy Mountains im Wells Gray Provincial Park im Osten der Provinz British Columbia: eine Wildnis in der Grösse des Kantons Wallis, die herrlich abseits der Touristenmassen liegt. British Columbia ist der grösste Publikumsmagnet Kanadas. 5,5 Millionen Touristen kamen im letzen Jahr, davon 30 000 aus der Schweiz. Die ­ Gründe liegen auf der Hand. Die Multi­kulti-Stadt Vancouver, die wilde Pazifik­ küste, die Weinbaugebiete im Okanagan ­Valley und die Rocky Mountains bieten viel Abwechslung und Abenteuer.

Vor der Einreise müssen Schweizer und EU-Bürger eine elektronische Einreisegenehmigung einholen. Die Beantragung des ETA geht schnell und kostet 7 kanadische Dollar. Es wird zudem ein Reisepass benötigt. www.canada.ca

Rumkommen

TIPP

3

Währung: Kanadischer Dollar Unabhängigkeit: 1. Juli 1867 (von Dominion) Zeitzone: UTC-3:30 bis -8 World Happiness Report: 7. Rang / Schweiz: 5. Rang (2018)

«Manchmal sitzen bei mir drei Bären in den Apfelbäumen, und ein Wolfsrudel pirscht über die Weiden, da brauche ich einen eindrücklichen Wachhund.»

Cityflair: Wer irgendwann genug von Bären und Wölfen hat, zieht weiter nach Vancouver.

Ein Grossteil der Touristen mietet sich einen Camper und tourt durch die Provinz. Klar: Man möchte die grosse Freiheit spüren, das ultimative Abenteuer erleben und das Nachtlager dort aufschlagen, wo es einen gerade hintreibt – am besten mitten im Nichts. Im Reiseprospekt klingt das toll, aber die Realität sieht oft anders aus: Anstatt in die Wildnis zieht es die Camper doch in die Caravanparks mit ihrer guten Infrastruktur. Zu ungewohnt ist für viele die raue kanadische Natur. Und für jede Fahrt zum Shoppingcenter, zum Restaurant oder Ausflug, steigt man in die monströsen Kisten. Ich empfehle daher das Mieten eines normalen Mittelklasse­ wagens und den Kauf eines günstigen, geräumigen Zelts mit einfachem Zubehör im Supermarkt. Somit ist man flexibel: Mal kann man zelten, mal eine Blockhütte mieten oder auf einer arbeitenden Ranch übernachten. Das gibt Abwechslung. Zudem: In British Columbia gibt es an den schönsten Flecken oft ein­ fache Campingplätze, die nicht für einen Camper geeignet sind. Diese verfügen zwar ausser einem Plumpsklo über keine Annehmlichkeiten, bieten aber eindrückliche Wildniserfahrungen (und sind zudem spottbillig). Last but not least: Nebst der günstigeren Miete verbraucht ein Auto weniger Benzin als ein Camper – das schont Geldbeutel und Umwelt.


REISEN |  TRAUMDESTINATION

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BE BEAR-SMART!

In British Columbia leben etwa 150 000 Schwarzbären und 15 000 Grizzlybären. Beide Arten vermeiden den Kontakt mit Menschen. Kommt es zu einem Unfall, liegt das an falschem menschlichem Verhalten. Folgendes sollte man beachten:

Immer ein Bärenspray am Gürtel tragen. Der starke Pfefferspray vertreibt die Tiere.

Seien Sie beim Wandern laut, Bären gehen dem Menschen aus dem Weg.

Wandern Sie in kleinen Gruppen (und nicht alleine, wie der Autor dieses Textes).

Treffen Sie auf einen Bären, bleiben Sie ruhig und holen den Spray aus der Halterung.

Hat er Sie nicht gesehen, beobachten Sie kurz und gehen dann leise zurück.

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Bärenstark

TRAUMDESTINATION |  REISEN

KURZ

Bis zu 400 Kilo schwer: Etwa 15 000 Grizzlybären leben in British Columbia. Auf ihrem Sommerspeiseplan stehen vor allem Blumen.

UND KNAPP

Hinkommen Edelweiss Air fliegt in der Touristensaison vom Mai bis September von Zürich direkt nach Vancouver. www.flyedelweiss.com

Wild, wilder, Kanada! Wir haben in der Provinz British Columbia den verträumten Wells Gray Park entdeckt. Zu Besuch bei Bären, Wasserfällen und Wölfen mit Kuschel­bedürfnis.

Reinkommen Natur pur: Nur ein Bruchteil des 5400 km2 grossen Parks sind vollständig erschlossen.

Christian Bauer

Keine Vorkenntnisse nötig: Ausflüge auf Westernpferden gehören zum Erlebnis Kanada.

Hat er Sie wahrgenommen, bleiben Sie stehen, machen Sie sich gross und sprechen ruhig auf das Tier ein. Keine hektischen Bewegungen, keine Schreie. Niemals weg­ rennen! Gehen Sie langsam rückwärts. Er soll merken, dass Sie keine Gefahr sind.

Eindrücklich: Der Wells Gray Park ist für seine imposanten Wasserfälle bekannt.

Idyllisch: Genächtigt wird in Blockhütten inmitten der wilden Natur.

Die Saison in British Columbia geht von Mai bis September.

Beaufortsee

ECO

Kommt der Bär aggressiv auf Sie zu, bleiben Sie unbedingt stehen (!!), vermeiden Sie Augenkontakt, halten Sie den Spray vor sich (erst einsetzen, wenn das Tier auf etwa 7 Meter herangekommen ist). Bleibt der Bär stehen, gehen Sie zurück.

KANADA

Beaver Creek

VORBILD

Hudsonbai

Greift der Bär an, legen Sie sich breitbeinig auf den Bauch, Arme über Kopf und Genick, stellen Sie sich tot. Der Bär verliert schnell das Interesse und geht – sie stehen nicht auf seinem Speisezettel!

Clearwater

Erkundigen Sie sich vor Ort nochmals über die Verhaltensregeln.

Mit dem Camper unterwegs – eine gute Idee?

Edmonton Winnipeg

Vancouver Pazifischer Ozean

Ottawa

USA Hauptstadt: Ottawa Fläche: 9 984 570 km²

Kanadas Schönheit von oben erleben Lars Briseid, Senior Cabin Crew Member bei Edelweiss

Für mich als Herzblut-Aviatiker und Entdecker gehörte es schon immer auf die Bucketlist: ein Flug mit einem Wasserflugzeug! In Vancouver konnte ich mir diesen Wunsch endlich erfüllen und sah die tolle Skyline kombiniert mit der wunderbaren Natur für einmal aus der Vogelperspektive. Den rund 20-minütigen Rundflug kann man beispielsweise online bei harbourair.com buchen und startet anschliessend direkt im Herzen der Stadt, ab der Waterfront in Downtown Vancouver. Drei Highlights auf einen Schlag: auf dem Meer herumkurven, spektakulärer Rundflug und grenzenlose Freiheit. www.flyedelweiss.com

BIP pro Kopf 2017: US$ 45 077 / 18. der Weltrangliste Schweiz: US$ 81 324 (4. Rang)

M

ERLEBNISSE IM WELLS GRAY PARK Westernreiten

Die Österreicherin Ursula Johnson bietet mit ihrem Mann verschiedene Ausflüge auf Westernpferden an. Diese reichen von ein paar Stunden bis zu dreitägigen Übernachtungstracks. Für das Reiten sind keine Vorkenntnisse nötig. www.westernriding-bc.com

Mehrtageswanderungen

Zutraulich: Auf Kanadas Farmen werden auch mal Wölfe als Wachhunde eingesetzt. Und doch fühlt sich Kanada in der Hauptreisezeit zuweilen überfüllt an. Denn die meisten Touristen haken die gleichen Ziele ab: das OlympiaSki­resort Whistler, das Surfstädtchen Tofino und den Banff und Jasper Nationalpark, kurz hinter der Grenze zur Provinz Alberta. Doch es gibt Alternativen. British Columbia ist 23-mal grösser als die Schweiz – bei der Hälfte der Einwohner. Da bleibt viel Platz für Wildnis. Sehr viel. 15 Prozent der Landfläche sind von insgesamt 1029 Naturparks geschützt; jeder davon ein Schmuck-

Der Wells Gray Park ist einer der wenigen Orte, wo man im Westen Kanadas geführt von Hütte zu Hütte wandern kann. Die Hütten gehören zu «Wells Gray Adventures», die 3- bis 5-tägige Wanderungen anbieten. www.skihike.com

Fliegenfischen

Der passionierte Angler Elia bietet Schnupperkurse im Fliegen­ fischen für einen halben oder ganzen Tag an. www.littlefort.com

Übernachten

In und um den Park gibt es einige Campingplätze und Zimmer auf Ranches. Auf der Nakiska Ranch kann man Doppelzimmer und Holzhütten mieten (und einen Wolf streicheln), auf Wunsch mit Halbpension. www.nakiskaranch.com

Informationen

www.wellsgray.ca; www.hellobc.com

Fotos: Christian Bauer (5), Getty Images (3)

VOM PROFI

Einwohner: 35,5 Millionen / 3,6 Einwohner pro km²

stück. Der Wells Gray Park ist so ein Beispiel. Nur ein Bruchteil der 5400 Quadratkilometer sind erschlossen, der Rest sind unberührte Wälder bis zum Horizont. Zwar fehlen hier die Superlativen der touristischen Hotspots, ein Stop für ein paar Tage lohnt jedoch vielleicht gerade deswegen. Der Tourismus kommt hier nämlich herrlich unaufgeregt und «handgemacht» rüber – kein Luxushotel und keine Funpark weit und breit. Und im Städtchen Clearwater, dem Gateway zum Park, weht noch der Flair des harten kanadischen Baum­ fällerlebens, das ähnlich wie das Sennentum in der Schweiz stark das Selbstverständnis prägt. 40-Tönner mit Mammutstämmen stehen vor den Roadside-Dinern, in den Tankstellen stapeln sich Heftchen über Motor­ sägen, und in den Bars bechern Raubeine, die kein Bär erschrecken kann. Und Abenteuer erlebt man schon beim kleinsten Spaziergang: Die häufigen Schwarzbären trifft man manchmal sogar auf dem Weg vom Pub zum Auto. In meinen zwei Wochen in der Region werde ich insgesamt 14 der herzigen Fellknäule sehen (lesen Sie in der Box, wie man sich bei einer Begegnung verhält). «Hier gibts genauso viele Bären wie Füchse», erzählt man sich. Zudem sieht man Elche, Hirsche und Weisskopfseeadler – so viele, dass man irgendwann das Zählen aufgibt. An den

Bergflanken streifen Vielfrasse und die seltenen Grizzlys durchs Gebüsch. Und dann gibt es da noch den Wolf, mit dem ich abends Gassi gehe. Auf der Rinderranch, auf der ich mir ein Blockhäuschen gemietet habe, sorgt der schneeweisse (und zahme) Wolf für Recht und Ordnung. «Manchmal sitzen bei mir drei Bären in den Apfelbäumen, und ein Wolfsrudel pirscht über die Weiden, da brauche ich einen eindrücklichen Wachhund», so Lars, der Farmer. Was in der Schweiz Angstschübe und Proteste auslösen würde, ist hier Alltag. «Man muss einfach wissen, wie man mit den Wild­tieren zusammenlebt. Dann ist das kein Problem.» Aus geplanten drei Tagen wird schlussendlich eine Woche. Ich wandere zu den Wasserfällen, für die der Park berühmt ist, versuche mich im Fliegenfischen und reite auf einem Westernpferd durch die Landschaft – ein Gefühl wie zu Zeiten, als Pioniere auf der Suche nach Gold und Glück das wilde Land eroberten. Und ich marschiere zu den Blumenwiesen in alpinem Gelände (manche Berge kratzen knapp an 3000 Meter) – angespornt durch die irrwitzige Hoffnung, auf Grizzlybären zu treffen, die sich jetzt Anfang Juli an den Blumen sattfressen. Mehr als den Tatzenabdruck bekomme ich allerdings nicht zu Gesicht – wahrscheinlich besser so, mutterseelenallein in der Wildnis.

Ohne Mietwagen geht nichts in Kanada. Miete Sie das Auto vor der Reise online (oder im Reisebüro). Das ist um einiges günstiger als direkt vor Ort. Eine Vollkasko ohne Selbstbehalt lohnt den Aufpreis: Bei den vielen Naturstrassen kommt es leicht zu Schäden am Blech oder der Windschutzscheibe.

Reisezeit

Arktischer Ozean

atschige Fussabdrücke bestimmen in Kanada die Grenze zwischen Begeisterung und Euphorie – und sorgen für schlotternde Knie. Die Tatze eines Grizzlybären prangt vor mir auf dem Wanderweg, handtellergross und kaum eine halbe Stunde alt. Ich bin elektrisiert: Insgeheim hoffe ich auf die Begegnung mit dem König der kanadischen Wildnis. Aber so nah? Lieber nicht. Ausser mir ist keine Menschenseele unterwegs; etwa zwei Wanderstunden sind es bis zum Auto und weitere 40 Minuten Fahrt bis zum Handyempfang – keine gute Voraussetzung, den Helden zu spielen. Also rufe ich in den Wald und künde mein Kommen an. Bären trollen sich ins Unterholz, wenn sie vorgewarnt werden – behauptet die Theorie. Unterwegs bin ich in den Trophy Mountains im Wells Gray Provincial Park im Osten der Provinz British Columbia: eine Wildnis in der Grösse des Kantons Wallis, die herrlich abseits der Touristenmassen liegt. British Columbia ist der grösste Publikumsmagnet Kanadas. 5,5 Millionen Touristen kamen im letzen Jahr, davon 30 000 aus der Schweiz. Die ­ Gründe liegen auf der Hand. Die Multi­kulti-Stadt Vancouver, die wilde Pazifik­ küste, die Weinbaugebiete im Okanagan ­Valley und die Rocky Mountains bieten viel Abwechslung und Abenteuer.

Vor der Einreise müssen Schweizer und EU-Bürger eine elektronische Einreisegenehmigung einholen. Die Beantragung des ETA geht schnell und kostet 7 kanadische Dollar. Es wird zudem ein Reisepass benötigt. www.canada.ca

Rumkommen

TIPP

3

Währung: Kanadischer Dollar Unabhängigkeit: 1. Juli 1867 (von Dominion) Zeitzone: UTC-3:30 bis -8 World Happiness Report: 7. Rang / Schweiz: 5. Rang (2018)

«Manchmal sitzen bei mir drei Bären in den Apfelbäumen, und ein Wolfsrudel pirscht über die Weiden, da brauche ich einen eindrücklichen Wachhund.»

Cityflair: Wer irgendwann genug von Bären und Wölfen hat, zieht weiter nach Vancouver.

Ein Grossteil der Touristen mietet sich einen Camper und tourt durch die Provinz. Klar: Man möchte die grosse Freiheit spüren, das ultimative Abenteuer erleben und das Nachtlager dort aufschlagen, wo es einen gerade hintreibt – am besten mitten im Nichts. Im Reiseprospekt klingt das toll, aber die Realität sieht oft anders aus: Anstatt in die Wildnis zieht es die Camper doch in die Caravanparks mit ihrer guten Infrastruktur. Zu ungewohnt ist für viele die raue kanadische Natur. Und für jede Fahrt zum Shoppingcenter, zum Restaurant oder Ausflug, steigt man in die monströsen Kisten. Ich empfehle daher das Mieten eines normalen Mittelklasse­ wagens und den Kauf eines günstigen, geräumigen Zelts mit einfachem Zubehör im Supermarkt. Somit ist man flexibel: Mal kann man zelten, mal eine Blockhütte mieten oder auf einer arbeitenden Ranch übernachten. Das gibt Abwechslung. Zudem: In British Columbia gibt es an den schönsten Flecken oft ein­ fache Campingplätze, die nicht für einen Camper geeignet sind. Diese verfügen zwar ausser einem Plumpsklo über keine Annehmlichkeiten, bieten aber eindrückliche Wildniserfahrungen (und sind zudem spottbillig). Last but not least: Nebst der günstigeren Miete verbraucht ein Auto weniger Benzin als ein Camper – das schont Geldbeutel und Umwelt.


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REISEN |  CITYTRIP

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CITYTRIP |  REISEN

INFO

Moldau

HIGHLIGHTS

Museum für Erwachsene Dieses Museum ist mit Sicherheit etwas ungewöhnlich und gleichzeitig einmalig: Mittelalterliche Dildos, Keuschheitsgürtel und Stimulationsgeräte – rund 300 Geräte werden hier ausgestellt, die teils aus dem 16. Jahrhundert stammen. Das Sex­ maschinen-Museum befindet sich in der Prager Altstadt unweit der Kafka-Statue. Es ist täglich von 10 bis 23 Uhr geöffnet.

Kopf bedecken! Sie gehört zu den ältesten, frühgotischen Gebäuden von Prag und ist gleichzeitig die älteste Synagoge Europas: Die «Altneusy­ nagoge» (Ende 13. Jahrhundert) ist seit 1995 ein Nationalkulturdenkmal und bis heute das religiöse Zentrum der jüdischen Prager Gemeinde. Was den Namen betrifft, so gibt es viele Mythen und Erklärungen. Sicher ist: Eine Kopfbedeckung ist obligatorisch!

Die Stadt der 100 Türme

Café mit Stil Hier weht ein Wind aus vergangenen Zeiten, als Intellektuelle beim Kaffee über Gott und die Welt diskutierten. Das Caféhaus, das 1902 erstmals Gäste empfing, musste

Romantisch, voller Historie und Geburtsort eines grossen Schriftstellers: Tschechiens Hauptstadt Prag hat nicht nur tagsüber eine Menge zu bieten. Sobald die Nacht einbricht und sich goldgelbes Licht über die Gebäude legt, fällt der Startschuss für ein schillerndes Nachtleben.

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Kleinseite

Prager Altstadt

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Karlsbrücke 7 4

Malá Strana

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PRAG

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Prager Neustadt

allerdings im Zweiten Weltkrieg schliessen. 1992 eröffnete das vom Jugendstil geprägte Café «Louvre» erneut seine Tore. Besucher gelangen über ein marmorverkleidetes Treppenhaus in die Räumlichkeiten, die zu den schönsten in Prag gehören.

Prags Eiffelturm Er erinnert nicht nur an das Wahrzeichen von Paris, sondern wurde tatsächlich 1891 als Kopie im Verhältnis 1:5 errichtet. Auf dem Berg Petrin steht Prags 63,5 Meter grosse Version des Tour d'Eiffel. Nachdem Mitglieder des Klubs tschechischer Touristen anlässlich der Pariser Weltausstellung total vom Original hingerissen waren, erbaute man die Nachbildung. Die Aussicht ist atemberaubend. Von hier aus kann man nicht nur die Stadt überblicken, sondern bei gutem Wetter beinah ganz Böhmen.

Herzstück Prags: Der Altstädter Ring ist der zentrale Marktplatz der 1,2-Millionen-Stadt.

Kafkas Spuren Wer sich für das Leben und die Werke des bedeutenden Schriftstellers Franz Kafka interessiert, hat diverse Möglichkeiten: Nahe der St. Niklaskirche befindet sich sein Geburtshaus, welches über eine kleine Aus­ stellung verfügt. Während inmitten des alten jüdischen Viertels eine surreale, kopflose Hommage an den Autor steht, liegen seine sämtlichen Erstauflagen im Kafka-Museum auf. Begraben ist er neben seinen Eltern auf dem neuen jüdischen Friedhof.

Böhmen auf der Zunge Eingelegter Hermelin (Weichkäse), Topinky (gebratenes, dunkles Brot), altböhmische Zwiebelsuppe oder «Mährischer Spatz»:

im Restaurant «U Parlamentu» in der Nähe der Karlsbrücke gibt es traditionelle Küche vom Feinsten. Exklusiver ist das Kleinseitner Restaurant «Zum blauen Entlein», das vor allem aufgrund seines speziellen Interieurs beliebt ist. Das «Zu den Herzögen» lockt mit seiner altböhmischen Bierstube.

Ein Hauch Venedig Sie soll die zweitschönste Stadtinsel der Welt sein: Die Insel Kampa liegt zwischen dem Hauptflussbett der Moldau und dem Teufelsbach, ihrem Flussarm. Der Insel-Park ist perfekt für ein romantisches Picknick oder für eine Pause zwischendurch. Die Mühle aus dem Jahr 1400 bringt einen ganz besonderen Charme mit sich, genauso wie die Kunstinstallationen in der Nähe des

Museums für moderne Kunst Kampa. Den Zugang zur Insel findet man am Ende der Karlsbrücke.

Gerstensaft an jeder Ecke Bier ist in Prag billiger als Wasser. Das heisst jedoch nicht, dass es schlecht ist. Im Gegenteil: Bier hat in ganz Tschechien einen hohen Stellenwert. Und Brauereien gibt es in Prag wie Sand am Meer. Die Älteste Tschechiens heisst Brevnov. Dass es diese bereits im 13. Jahrhundert gab, wird in einem Schreiben des gleich­namigen Klosters erwähnt. In der Klosterschenke können Besucher frisch gezapftes «Brevno­ ver Benedict» trinken. Ein wahrer Genuss für den Gaumen und das Auge.

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Text Erna Jonsdottir

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P

rag lässt nicht los. Niemanrekt über der Metrostation Národní, den. Dieses Mütterchen hat wo sich auch das neue Einkaufszentrum Quadrio befindet. Ungefähr Krallen», schrieb schon der 15 Gehminuten weiter entfernt steht junge tschechische Schriftsteller Franz Kafka (1883– das berühmte «Tanzende Haus», ein 1924) einst. Was Kafka jedoch kaum modernes Gebäude des kanadischen ahnen konnte: Im Jahr 2017 liess die Stararchitekten Frank Gehry. Stadt unglaubliche 10,2 Millionen Eine grandiose Aussicht über die Gäste nicht los – Besucherrekord! Stadt bietet der Rathausturm an der Südostecke des Altstädter Rings, Prags Hauptziel dieser Touristenströme: zentralem Marktplatz. Zahlreiche Hradschin, eine Burgstadt, die über Restaurants, Cafés, Geschäfte und der Stadt und dem Fluss Moldau Theater befinden sich am Wenzelsthront. Jeden Tag, pünktlich um 12 Uhr, findet dort der prunkvolle platz, dem Zentrum des heutigen 39 Tonnen schwer: Die Büste Kafkas. Eines der Wahrzeichen der Stadt: Die berühmte Karlsbrücke mit 16 Pfeilern. Wachwechsel statt. In ihrer 1000-jähPrags. Müde Beine können Gäste rigen Geschichte lebten in den traditionsreichen Hotels ausruhen, die – wie hinter den Burggemäuern Fürste, Kaiser und das Grand Hotel Europa – Könige. Alle liessen sie seit Anfang des 20. Jahrdie Burg nach ihrem hunderts den Platz säumen. In Tschechien gibt es dieses Jahr gleich vier Jubiläen zu feiern: den 100. Jahrestag der Entstehung Wenn sich der Tag dem Geschmack erweitern, der Tschechoslowakischen Republik, den 50. Jahrestag des Prager Frühlings (1968), das 80-jährige sodass sie heute nicht Ende neigt, ist es Zeit, in Münchner Abkommen (1938) sowie das Februardebakel der Demokratie von 1948. In Prag finden nur ein Ensemble aus das schillernde Nachtleben deshalb das ganze Jahr hindurch diverse Ausstellungen, Konzerte und Vorführungen statt. Höhepunkt Prachtbauten darstellt, einzutauchen. Von Biergärsind die Militärparade, die am 28. Oktober auf der Evropská-Strasse über die Bühne geht, sowie ten, Pubs und coolen Bars sondern auch den Rekord als grösste Burg­ über abgefahrene Elektrodie Wiedereröffnung des Nationalmuseums. Vom 27.9.2018 bis zum 20.6.2019 wird dort die Ausstel­ anlage der Welt hält. Der Partys bis hin zu mehr­ lung «Made in Czechoslovakia oder Die Industrie, die die Welt eroberte» gezeigt. www.prague.eu/de Veitsdom, in dem die stöckigen Clubs gibt es in böhmischen Könige gePrag alles, was das Partykrönt und begraben wurden, und Herz begehrt. Ein heisser das sogenannte «Goldene Gässchen» geTipp für den Samstagabend hören zu den Highlights der Anlage. In ist der Club Sasazu, der sich in den Räumlichkeiten Letzterem sollen Alchemisten gar verArchitektonisches Meisterwerk: Prags tanzende Häuser. des Markts im Stadtteil sucht haben, aus Blei Gold zu zaubern. Einzig die Karlsbrücke macht der Holešovice befindet. Dort, Burg den Namen als «Wahrzeichen der wo 2500 Gäste abtanzen Stadt» streitig. Getragen von 16 PfeiUnbestritten der berühmteste Sohn können, haben schon namhafte DJs wie der Stadt: Franz Kafka. Obwohl er Paul Van Dyk oder DJ Tiësto aufgelegt. lern und mit 30 Statuen geschmückt, kaum über seine Heimatstadt schrieb Beliebt ist auch das gute alte «Roxy» verbindet sie das Burgviertel mit der in der Altstadt. Seit Jahrzehnten lockt und seine Werke in Deutsch verfasste, Altstadt. Hier können, am besten zu der Club internationale DJs und Partywird der Künstler mit Statuen und GeFuss, bis zu 2000 Fassaden aus den denktafeln als Nationalpoet verehrt. verschiedensten Epochen entdeckt gänger an, die sich bei einer Definitiv aus dem architektonischen werden! Kaum eine andere Stadt ziert abgefahrenen Lasershow auf der TanzRahmen fällt die elf Meter hohe fläche auslassen. Und wer es etwas sich auf engstem Raum mit derart Büste des bedeutenden Schriftstellers vielen Baustilen: Sei es Barock, Gotik, chilliger mag: Die Cocktails in der in der Altstadt: Die 39 Tonnen schweKlassizismus, Kubismus oder JugendKu Bar Lounge sind der perfekte Start re, silberne Skulptur mit 42 beweglistil – nicht nur Fans der Architektur in die Nacht – dort würde heutzutage chen Ebenen des Prager Künstlers sicherlich Kafka sitzen und sich seine werden von dieser unverkennbaren Spannender Mix: Tschechiens Hauptstadt vereint unzählige Baustile auf engstem Raum. David Černý ist einmalig. Sie liegt diskurrilen Geschichten ausdenken. Kulisse begeistert sein.

Mediterrane Schätze 1 mit AIDAnova April bis Oktober 2019

FRANKREICH Marseille

Florenz / La Spezia ITALIEN Rom / Civitavecchia

SPANIEN Barcelona

Mallorca MITTELMEER

DAS JAHR DER JUBILÄEN

MEIN HOTEL ZEIGT MIR DIE WELT Fotos: Getty Images, Shutterstock

Buchen Sie jetzt in Ihrem Reisebüro oder im AIDA Kundencenter unter +41 (0) 848/10 10 16**** oder auf www.aida.ch * AIDA PREMIUM Preis pro Person bei 2er-Belegung, inkl. CHF 170 Frühbucher-Plus-Ermässigung bei Buchung bis 30.11.2018, jeweils limitiertes Kontingent ** Limitiertes Kontingent *** In den Buffet-Restaurants (inkl. ausgewählter Getränke), Spezialitäten-Restaurants und an der Snack Bar **** CHF 0.08 pro Minute aus dem Schweizer Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer Die Rechnung wird in Euro (€) gestellt. Der angegebene Preis in Schweizer Franken (CHF) ist ein Referenzpreis, der auf dem Tageswechselkurs von CHF 1.15 beruht. Der tatsächlich zu bezahlende Preis in Schweizer Franken hängt vom Tageswechselkurs ab, den die Kreditkartenherausgeber / Banken praktizieren, und von den möglichen Bankgebühren der Kreditkartenherausgeber / Banken, die in Verbindung mit dem Umtausch CHF/ € entstehen können. Der aktuell abgebildete Tageskurs dient nur zur Veranschaulichung. Auszug aus dem aktuellen AIDA Katalog «März 2019 bis April 2020», dessen allgemeine Reisebedingungen, Hinweise und Informationen gelten AIDA Cruises • German Branch of Costa Crociere S. p. A. • Am Strande 3 d • 18055 Rostock • Deutschland

7 Tage ab/bis Mallorca

1009*

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INFO

Moldau

HIGHLIGHTS

Museum für Erwachsene Dieses Museum ist mit Sicherheit etwas ungewöhnlich und gleichzeitig einmalig: Mittelalterliche Dildos, Keuschheitsgürtel und Stimulationsgeräte – rund 300 Geräte werden hier ausgestellt, die teils aus dem 16. Jahrhundert stammen. Das Sex­ maschinen-Museum befindet sich in der Prager Altstadt unweit der Kafka-Statue. Es ist täglich von 10 bis 23 Uhr geöffnet.

Kopf bedecken! Sie gehört zu den ältesten, frühgotischen Gebäuden von Prag und ist gleichzeitig die älteste Synagoge Europas: Die «Altneusy­ nagoge» (Ende 13. Jahrhundert) ist seit 1995 ein Nationalkulturdenkmal und bis heute das religiöse Zentrum der jüdischen Prager Gemeinde. Was den Namen betrifft, so gibt es viele Mythen und Erklärungen. Sicher ist: Eine Kopfbedeckung ist obligatorisch!

Die Stadt der 100 Türme

Café mit Stil Hier weht ein Wind aus vergangenen Zeiten, als Intellektuelle beim Kaffee über Gott und die Welt diskutierten. Das Caféhaus, das 1902 erstmals Gäste empfing, musste

Romantisch, voller Historie und Geburtsort eines grossen Schriftstellers: Tschechiens Hauptstadt Prag hat nicht nur tagsüber eine Menge zu bieten. Sobald die Nacht einbricht und sich goldgelbes Licht über die Gebäude legt, fällt der Startschuss für ein schillerndes Nachtleben.

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Kleinseite

Prager Altstadt

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Karlsbrücke 7 4

Malá Strana

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PRAG

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Prager Neustadt

allerdings im Zweiten Weltkrieg schliessen. 1992 eröffnete das vom Jugendstil geprägte Café «Louvre» erneut seine Tore. Besucher gelangen über ein marmorverkleidetes Treppenhaus in die Räumlichkeiten, die zu den schönsten in Prag gehören.

Prags Eiffelturm Er erinnert nicht nur an das Wahrzeichen von Paris, sondern wurde tatsächlich 1891 als Kopie im Verhältnis 1:5 errichtet. Auf dem Berg Petrin steht Prags 63,5 Meter grosse Version des Tour d'Eiffel. Nachdem Mitglieder des Klubs tschechischer Touristen anlässlich der Pariser Weltausstellung total vom Original hingerissen waren, erbaute man die Nachbildung. Die Aussicht ist atemberaubend. Von hier aus kann man nicht nur die Stadt überblicken, sondern bei gutem Wetter beinah ganz Böhmen.

Herzstück Prags: Der Altstädter Ring ist der zentrale Marktplatz der 1,2-Millionen-Stadt.

Kafkas Spuren Wer sich für das Leben und die Werke des bedeutenden Schriftstellers Franz Kafka interessiert, hat diverse Möglichkeiten: Nahe der St. Niklaskirche befindet sich sein Geburtshaus, welches über eine kleine Aus­ stellung verfügt. Während inmitten des alten jüdischen Viertels eine surreale, kopflose Hommage an den Autor steht, liegen seine sämtlichen Erstauflagen im Kafka-Museum auf. Begraben ist er neben seinen Eltern auf dem neuen jüdischen Friedhof.

Böhmen auf der Zunge Eingelegter Hermelin (Weichkäse), Topinky (gebratenes, dunkles Brot), altböhmische Zwiebelsuppe oder «Mährischer Spatz»:

im Restaurant «U Parlamentu» in der Nähe der Karlsbrücke gibt es traditionelle Küche vom Feinsten. Exklusiver ist das Kleinseitner Restaurant «Zum blauen Entlein», das vor allem aufgrund seines speziellen Interieurs beliebt ist. Das «Zu den Herzögen» lockt mit seiner altböhmischen Bierstube.

Ein Hauch Venedig Sie soll die zweitschönste Stadtinsel der Welt sein: Die Insel Kampa liegt zwischen dem Hauptflussbett der Moldau und dem Teufelsbach, ihrem Flussarm. Der Insel-Park ist perfekt für ein romantisches Picknick oder für eine Pause zwischendurch. Die Mühle aus dem Jahr 1400 bringt einen ganz besonderen Charme mit sich, genauso wie die Kunstinstallationen in der Nähe des

Museums für moderne Kunst Kampa. Den Zugang zur Insel findet man am Ende der Karlsbrücke.

Gerstensaft an jeder Ecke Bier ist in Prag billiger als Wasser. Das heisst jedoch nicht, dass es schlecht ist. Im Gegenteil: Bier hat in ganz Tschechien einen hohen Stellenwert. Und Brauereien gibt es in Prag wie Sand am Meer. Die Älteste Tschechiens heisst Brevnov. Dass es diese bereits im 13. Jahrhundert gab, wird in einem Schreiben des gleich­namigen Klosters erwähnt. In der Klosterschenke können Besucher frisch gezapftes «Brevno­ ver Benedict» trinken. Ein wahrer Genuss für den Gaumen und das Auge.

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Text Erna Jonsdottir

Für Sie inklusive • Kulinarisches Verwöhnprogramm*** • Schönwettergarantie • Weltklasse-Entertainment • Fitness • Kinderbetreuung • Bordsprache Deutsch • Trinkgelder

P

rag lässt nicht los. Niemanrekt über der Metrostation Národní, den. Dieses Mütterchen hat wo sich auch das neue Einkaufszentrum Quadrio befindet. Ungefähr Krallen», schrieb schon der 15 Gehminuten weiter entfernt steht junge tschechische Schriftsteller Franz Kafka (1883– das berühmte «Tanzende Haus», ein 1924) einst. Was Kafka jedoch kaum modernes Gebäude des kanadischen ahnen konnte: Im Jahr 2017 liess die Stararchitekten Frank Gehry. Stadt unglaubliche 10,2 Millionen Eine grandiose Aussicht über die Gäste nicht los – Besucherrekord! Stadt bietet der Rathausturm an der Südostecke des Altstädter Rings, Prags Hauptziel dieser Touristenströme: zentralem Marktplatz. Zahlreiche Hradschin, eine Burgstadt, die über Restaurants, Cafés, Geschäfte und der Stadt und dem Fluss Moldau Theater befinden sich am Wenzelsthront. Jeden Tag, pünktlich um 12 Uhr, findet dort der prunkvolle platz, dem Zentrum des heutigen 39 Tonnen schwer: Die Büste Kafkas. Eines der Wahrzeichen der Stadt: Die berühmte Karlsbrücke mit 16 Pfeilern. Wachwechsel statt. In ihrer 1000-jähPrags. Müde Beine können Gäste rigen Geschichte lebten in den traditionsreichen Hotels ausruhen, die – wie hinter den Burggemäuern Fürste, Kaiser und das Grand Hotel Europa – Könige. Alle liessen sie seit Anfang des 20. Jahrdie Burg nach ihrem hunderts den Platz säumen. In Tschechien gibt es dieses Jahr gleich vier Jubiläen zu feiern: den 100. Jahrestag der Entstehung Wenn sich der Tag dem Geschmack erweitern, der Tschechoslowakischen Republik, den 50. Jahrestag des Prager Frühlings (1968), das 80-jährige sodass sie heute nicht Ende neigt, ist es Zeit, in Münchner Abkommen (1938) sowie das Februardebakel der Demokratie von 1948. In Prag finden nur ein Ensemble aus das schillernde Nachtleben deshalb das ganze Jahr hindurch diverse Ausstellungen, Konzerte und Vorführungen statt. Höhepunkt Prachtbauten darstellt, einzutauchen. Von Biergärsind die Militärparade, die am 28. Oktober auf der Evropská-Strasse über die Bühne geht, sowie ten, Pubs und coolen Bars sondern auch den Rekord als grösste Burg­ über abgefahrene Elektrodie Wiedereröffnung des Nationalmuseums. Vom 27.9.2018 bis zum 20.6.2019 wird dort die Ausstel­ anlage der Welt hält. Der Partys bis hin zu mehr­ lung «Made in Czechoslovakia oder Die Industrie, die die Welt eroberte» gezeigt. www.prague.eu/de Veitsdom, in dem die stöckigen Clubs gibt es in böhmischen Könige gePrag alles, was das Partykrönt und begraben wurden, und Herz begehrt. Ein heisser das sogenannte «Goldene Gässchen» geTipp für den Samstagabend hören zu den Highlights der Anlage. In ist der Club Sasazu, der sich in den Räumlichkeiten Letzterem sollen Alchemisten gar verArchitektonisches Meisterwerk: Prags tanzende Häuser. des Markts im Stadtteil sucht haben, aus Blei Gold zu zaubern. Einzig die Karlsbrücke macht der Holešovice befindet. Dort, Burg den Namen als «Wahrzeichen der wo 2500 Gäste abtanzen Stadt» streitig. Getragen von 16 PfeiUnbestritten der berühmteste Sohn können, haben schon namhafte DJs wie der Stadt: Franz Kafka. Obwohl er Paul Van Dyk oder DJ Tiësto aufgelegt. lern und mit 30 Statuen geschmückt, kaum über seine Heimatstadt schrieb Beliebt ist auch das gute alte «Roxy» verbindet sie das Burgviertel mit der in der Altstadt. Seit Jahrzehnten lockt und seine Werke in Deutsch verfasste, Altstadt. Hier können, am besten zu der Club internationale DJs und Partywird der Künstler mit Statuen und GeFuss, bis zu 2000 Fassaden aus den denktafeln als Nationalpoet verehrt. verschiedensten Epochen entdeckt gänger an, die sich bei einer Definitiv aus dem architektonischen werden! Kaum eine andere Stadt ziert abgefahrenen Lasershow auf der TanzRahmen fällt die elf Meter hohe fläche auslassen. Und wer es etwas sich auf engstem Raum mit derart Büste des bedeutenden Schriftstellers vielen Baustilen: Sei es Barock, Gotik, chilliger mag: Die Cocktails in der in der Altstadt: Die 39 Tonnen schweKlassizismus, Kubismus oder JugendKu Bar Lounge sind der perfekte Start re, silberne Skulptur mit 42 beweglistil – nicht nur Fans der Architektur in die Nacht – dort würde heutzutage chen Ebenen des Prager Künstlers sicherlich Kafka sitzen und sich seine werden von dieser unverkennbaren Spannender Mix: Tschechiens Hauptstadt vereint unzählige Baustile auf engstem Raum. David Černý ist einmalig. Sie liegt diskurrilen Geschichten ausdenken. Kulisse begeistert sein.

Mediterrane Schätze 1 mit AIDAnova April bis Oktober 2019

FRANKREICH Marseille

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BAUER

Neues aus der Welt des Reisens

Eine Fahrt im Oldtimer, eine echte Cohiba und viel Salsa-Musik ge­hören zu einem Besuch in Kubas Hauptstadt.

WIRD SCHLAUER

Faire Preise, faire Ferien! Die türkische Lira ist derzeit auf Talfahrt. Die Menschen verlieren ihr Erspartes, und das Leben wird merklich teurer. Das Gegenteil gilt für Touristen: Ferien in der Türkei werden jetzt billiger. Alles, was man vor Ort in Lira bezahlt, kostet nur noch einen Bruchteil. Schnäppchenjäger haben das nach den Währungsturbulenzen sofort in die Welt hinaus posaunt und zu Ferien in der Türkei aufgerufen – dabei jedoch übersehen, dass die beliebten Pauschalreisen dadurch nicht wirklich günstiger werden. Diese werden nämlich auch in der Türkei in Euros abgerechnet.

IMPRESSUM Dieses Extra ist eine Gratisbeilage des BLICK vom 25. August 2018 Auflage/Reichweite: 135 922 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2017)  Leser: 456 000 (MACH Basic 2018-1) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen  Verlag: Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Tel.: 044 259 62 62 Fax: 044 259 66 65 E-Mail: brandstudio@ringier.ch  Produktion: Alice Massen, Brand Studio (Leitung Fabian Zürcher) Redaktion: Tasari Atelier GmbH Gestaltung: Zuni Halpern, Dominique Signer, Basilius Steinmann Bildredaktion: Christof Kalt Vermarktung: Admeira SA, Zürich Sales Services: Tel. 058 909 99 62 E-Mail: salesservices@admeira.ch  Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Ringier Print Adligenswil AG Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG i. S. von Art. 322 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Energy Broadcast AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Ringier (Nederland) B.V. (Holland), Ringier Pacific Limited (Hong Kong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar), RIM Lifestyle Co., Ltd. (Myanmar).

HAVANNA

¡Feliz cumpleaños!

FILMREIFE LOCATION FÜR RUHESUCHENDE Einer der grössten Blockbuster des Sommers: «Mamma Mia! Here We Go Again»! Ein Film, der sowohl mit Abba-Schnulzen als auch mit einem malerischen Mittelmeer-Setting begeistert – und das ganz ohne Hollywood-Computer-Manipulationen. Gedreht wurde nämlich auf der kleinen kroatischen Insel Vis. Die verträumte Insel war lange militärisches Sperrgebiet und hat deshalb seinen ursprünglichen Charme behalten. Übrigens: Auch im Herbst kann man auf dem Eiland noch schöne Sonnentage verbringen. www.tz-vis.hr

Havanna feiert nächstes Jahr den 500. Geburtstag. Damit ist die kubanische Hauptstadt eine der ältesten der Neuen Welt – und derzeit die aufregendste. Hier vermischt sich Aufbruchstimmung mit dem Charme vergangener Zeiten.

99 EURO So viel kostet neuerdings eine Reise quer durch Europa. Genau genommen ein Trip zu fünf europäischen Städten. Das Busunternehmen Flixbus hat eine Flatrate für 5 Strecken für 99 Euro aufgelegt. Das «InterFlix»-­ Billett ist nicht übertragbar und drei Monate gültig. 1700 Ziele stehen zur Auswahl. www.flixbus.ch

I

n Estefanias grell lackierten Fingern tanzen die Tabakblätter schneller, als es der KameraChip verarbeiten kann. Spielerisch sieht es aus, wenn sie mit geschickten Bewegungen das Deckblatt um eine Zigarre wickelt. Denn, durchaus wichtig: Edelzigarren müssen nicht nur gut schmecken, sie müssen auch das Auge erfreuen. Estefania ist eine von vielen Torcedores (Zigarrendrehern) der Manufaktur La Corona, in der auch solche berühmten Marken wie Cohiba hergestellt werden (Fidel Castros Lieblingszigarren). Süsslicher Qualm

BERG- UND BEIZ-FÜHRER OVERTOURISM IN EUROPA Jetzt ist es offiziell: Europäische Städte leiden an zu vielen Touristen. Erste Regionen denken inzwischen offen über Massnahmen gegen den Trend des «Overtourism» nach. Eine neue Studie hat nun 500 europäische Metropolen unter die Lupe genommen und die Top 10 der meistbesuchten Citys herausgefunden. Um diese drei «Sieger» sollte man also in Zukunft einen Bogen machen: Barcelona, Amsterdam und Venedig. Warum den nächsten Citytrip nicht mal in Olten, Frauenfeld oder Züri West verbringen?

Die Alpbeizli-Führer des Schweizer Werd & Weber Verlags, die es schon für zehn Regionen gibt, sind mittlerweile Kult. Nun ist – endlich – ein neuer Band über die schönsten Bergbeizen jenseits des Röstigrabens erschienen. Im «Alpbeizli Führer Romandie» werden insgesamt 307 vorgestellt. Preis: 39 Franken. www.weberverlag.ch

hängt in der Luft – Torcedores dürfen während der Arbeit rauchen – und aus einem Lautsprecher scheppern Ansagen, manchmal wird auch die Tageszeitung vorgelesen. In der Zigarrenfabrik scheint die Zeit stehen geblieben – wie in Havanna und Kuba allgemein. Denn ein Besuch auf der Zucker­ insel ist noch immer eine Reise in vergangene Zeiten, trotz der gewaltigen politischen und gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre. Havanna ist eine bezaubernde Zeitkapsel aus den Fünfzigerjahren. Ein Paradies für Vintage-Fans und Retro-

Fetischisten. Wo sonst sehen die Coiffeursalons aus wie zu Grossmutters Zeiten und wo sonst stehen altgediente Hotels, in denen man sich fühlt wie der Schriftsteller Ernest Hemingway? Und wo kann man sich mit e­ inem AmiOldtimer aus den Zeiten von Petticoats und Rock ’n’ Roll durch die Strassen kutschieren lassen? Vorbei geht es an der Uferstrasse Malecón, Havannas acht Kilometer langen Laufsteg zum Sehen und gesehen Werden, an restaurierten Prachtbauten aus dem Art déco und an unzähligen Bildnissen des ­Nationalhelden Che Guevara – Letzterer ist auch Jahrzehnte nach ­seinem

Tod immer noch Idol für eine bessere Welt. Und natürlich darf eines bei einem Besuch in der kubanischen Hauptstadt nicht fehlen: heisse Rhythmen. Die Liebe der Kubaner zu Salsa und Co. ist kein Klischee. Musik ist allgegenwärtig, ob in den Bars, den Musikclubs oder bei einer spontanen Party in den Altstadtgassen. Das legendäre Havanna ist immer einen Besuch wert – insbesondere im Jahr 2019, wenn die Grand Dame ihr 500-jähriges Bestehen feiert. Gegründet wurde Havanna von spanischen Eroberern am 16. November 1519. Somit ist die Stadt eine der ältesten

der Neuen Welt – erst 27 Jahre zuvor setzte Entdecker Christoph Kolumbus seinen Fuss auf den unbekannten Kontinent. Zu Zeiten der amerikanischen Prohibition in der 1920er-Jahre avancierte die Hafenstadt schliesslich zur Partymetropole reicher Amerikaner. Viele der schönsten Gebäude stammen aus dieser Zeit. 1982 erhob die Unesco Havanna dann schliesslich zum Weltkulturerbe. Nun steht Kuba an der Schwelle zu einer neuen Epoche – ohne den Charme des Alten zu verleugnen. Havanna zählt derzeit daher mit Sicherheit zu den aufregendsten Destinationen der Welt.

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SONDERREISE « HAVANNA 500 »

STRÄNDE MIT WOW-EFFEKT Strände sind und bleiben das Sinnbild für Traumferien. Aber welcher ist denn nun der «traumhafteste»? Zum Glück gibt es auch dafür eine neue Studie, die 1595 Strände unter objektiven Gesichtspunkten untersucht haben will. Die Gewinner der Kategorie «Wow», also diejenigen, die einem die Sprache verschlagen, sind überraschenderweise zwei Strände in Kenia: der Manda Bay auf der gleichnamigen Insel und der Diani Beach (im Bild) am Festland. Platz Nummer drei liegt übrigens fast vor der Türe: die Cala Mariolu auf Sardinien.

6- ODER 9-TÄGIGE SONDERREISE AB / B IS ZÜRICH

EXKLUSIVE K UBA-REISE. 5 00 JAHRE HAVANNA.

Fotos: Getty Images (2), Shutterstock (2), ZVG

Dennoch sind solche Aussagen bezeichnend für eine Haltung, die auch im Reisebusiness immer weiter um sich greift: Hinreisen, wo man für den günstigsten Preis das meiste bekommt. Durch den Preiskampf gibt es im Internet eine Woche Türkei schon für 350 Franken pro Person. Wer soll daran noch etwas verdienen? Sicherlich nicht diejenigen, die im All-inclusive-Hotel die Betten machen, den Pool schrubben oder die Köfte kochen. Die arbeiten meist unter lausigen Bedingungen. Sicher, viele sparen lange, um sich eine Reise leisten zu können – all denen sei es gegönnt, wenn sie ein paar Franken weniger hinblättern müssen. Ich wehre mich jedoch gegen die Selbstbedienungsmentalität, die die Welt als Discount-Supermarkt sieht. Es wird Zeit für faire Preise auch beim Reisen – so wie bei Bananen, Kaffee und Rosen. Ja, dann wären Reisen teurer. Dann fliegt man eben nur ein Mal im Jahr nach Antalya und campt ansonsten am Zugersee. Ist auch schön.

inkl. 4 Übernachtungen im NH Capri Hotel im Doppelzimmer, Flug in der Economy Klasse, ab CHF 2760 pro Person Highlights: Havanna-Partys, Golfturniere, Zigarrenplantage, Oldtimer-Tour, Strand von Varadero

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UNSERE REISEDATEN Oster-Specials: 15. – 23.04.19, 9 Tage / 7 Nächte 18. – 23.04.19, 6 Tage / 4 Nächte Jubiläumsreise: 11. – 19.11.19, 9 Tage / 7 Nächte

KONTAKTIEREN SIE UNSERE REISESPEZIALISTEN. 043 211 71 81 / H AVANNA500@TRAVELHOUSE.CH


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Eine Fahrt im Oldtimer, eine echte Cohiba und viel Salsa-Musik ge­hören zu einem Besuch in Kubas Hauptstadt.

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Havanna feiert nächstes Jahr den 500. Geburtstag. Damit ist die kubanische Hauptstadt eine der ältesten der Neuen Welt – und derzeit die aufregendste. Hier vermischt sich Aufbruchstimmung mit dem Charme vergangener Zeiten.

99 EURO So viel kostet neuerdings eine Reise quer durch Europa. Genau genommen ein Trip zu fünf europäischen Städten. Das Busunternehmen Flixbus hat eine Flatrate für 5 Strecken für 99 Euro aufgelegt. Das «InterFlix»-­ Billett ist nicht übertragbar und drei Monate gültig. 1700 Ziele stehen zur Auswahl. www.flixbus.ch

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n Estefanias grell lackierten Fingern tanzen die Tabakblätter schneller, als es der KameraChip verarbeiten kann. Spielerisch sieht es aus, wenn sie mit geschickten Bewegungen das Deckblatt um eine Zigarre wickelt. Denn, durchaus wichtig: Edelzigarren müssen nicht nur gut schmecken, sie müssen auch das Auge erfreuen. Estefania ist eine von vielen Torcedores (Zigarrendrehern) der Manufaktur La Corona, in der auch solche berühmten Marken wie Cohiba hergestellt werden (Fidel Castros Lieblingszigarren). Süsslicher Qualm

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der Neuen Welt – erst 27 Jahre zuvor setzte Entdecker Christoph Kolumbus seinen Fuss auf den unbekannten Kontinent. Zu Zeiten der amerikanischen Prohibition in der 1920er-Jahre avancierte die Hafenstadt schliesslich zur Partymetropole reicher Amerikaner. Viele der schönsten Gebäude stammen aus dieser Zeit. 1982 erhob die Unesco Havanna dann schliesslich zum Weltkulturerbe. Nun steht Kuba an der Schwelle zu einer neuen Epoche – ohne den Charme des Alten zu verleugnen. Havanna zählt derzeit daher mit Sicherheit zu den aufregendsten Destinationen der Welt.

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UNSERE REISEDATEN Oster-Specials: 15. – 23.04.19, 9 Tage / 7 Nächte 18. – 23.04.19, 6 Tage / 4 Nächte Jubiläumsreise: 11. – 19.11.19, 9 Tage / 7 Nächte

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REISEN |  FOKUS

S E P T E M B E R

Weisses Gold

Der schönste Marmor der Welt Meisterbildhauer Michelangelo nutzte für seine Kunstwerke Marmor aus den Bergen um die Stadt Carrara. Der Kalkstein gilt als der schönste und reinste der Welt. Dementsprechend exorbitant sind die Preise: Eine Tonne kostet bis zu 4000 Euro. Übrigens: Schon die Römer nutzten für ihre Statuen und Villen Carrara-Marmor. Manche Steinbrüche können besichtigt werden.

Musterstädtchen und Unesco-Erbe Die erste Musterstadt der Renaissance, die nach damaligen Ideen angelegt wurde, ist das kleine Städtchen Pienza. Papst Pius II. wollte seinen Geburtsort um das Jahr 1460 zur idealen Stadt umwandeln und liess neue Prachtbauten errichten. Grund für die Unesco, die Stadt und das Umland zum Weltkulturerbe zu ernennen. Das umliegende Orcia-Tal mit seinen Zylinderbergen zählt zu den schönsten Regionen der Toskana. Ideal für Velofans!

Das kleine mittelalterliche Bergdorf San Miniato liegt abseits der grossen Touristenströme – ausser drei Wochen lang im November. Dann findet hier die Verkaufsmesse für weisse Trüffel statt, die Gourmets und Starköche aus der ganzen Welt anzieht. Wer sich ein paar der Edelknollen kaufen will, muss tief in die Tasche greifen: Die Kilopreise liegen oft bei mehreren Tausend Euro. Günstiger (und spassiger) ist es, bei einer organisierten Tour mit einem professionellem Tartufai (Trüffelsucher) und seinem Hund auf die Knollen-Jagd zu gehen (die gefundenen Trüffel dürfen behalten werden). www.trufflehunter.net

Die Toskana ist das Zuhause eines der berühmtesten Weine Europas: dem Chianti. In der gleichnamigen Region zwischen Siena und Florenz kommen Geniesser voll auf ihre Kosten – und Fotografen ebenso. Die hügelige Landschaft mit ihren Weinbergen, Zypressenalleen und alten Gehöfen ist die Toskana der Prospekte und Hochglanzmagazine. Tipp: Bei einer Autotour von Florenz über Greve bis nach Siena kann man nicht nur BilderbuchFotos schiessen, sondern auch Wein degustieren und in einfachen Trattorie schlemmen. Einer der schönsten Roadtrips der Toskana!

S E P T E M B E R

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FOKUS |  REISEN

Toskana

Fläche: 22 990 km²

Bombastische Kultur, geschwungene Landschaften und Gaumenfreuden zum Schwelgen: Die Toskana ist ein kleines Paradies zum Entspannen und Geniessen. Die Highlights. Text Cornelia Krämer

Einwohner: 3, 74 Mio. Provinzen: 10 Hinkommen: Mit der Swiss in gut einer Stunde von Zürich direkt nach Florenz. www.swiss.ch Infos: enit.de; www.visittuscany.com

Ein Prachtstück von einem Mann Das wohl berühmteste Kunstwerk der Welt ist die Marmorstatue des «David». Als 26-Jähriger (1501) meisselte Bildhauer Michelangelo den Jüngling aus einem einzigen Marmorblock – eine Meisterleistung. Der 5,17 Meter hohe Hirte (der Bezwinger des Riesen Goliath) wiegt etwa 6 Tonnen. Zu bewundern in den «Galleria dell’Accademia» in Florenz.

Quellende Natürlichkeit Unter der gebirgigen Toskana brodeln noch heute versunkene Vulkane und Thermalquellen an die Oberfläche. Schon die alten Römer nutzen das heisse, mineralische Wasser zum Wellnessen und Gesunden. Thermalhotels bieten Verwöhn-Packages an. Schöner ist es jedoch, in den natür­ lichen Becken zu baden, die oft kostenlos sind. So beispielsweise in den Kalk­becken im Ort Saturnia südlich von Siena.

Wer den ganzen Zauber der Toskana erleben will, sollte seine Wanderschuhe schnüren und genüsslich durch das Land streifen. Auf historischen Pfaden wandert man auf der «Via Francigena», der mittelalterlichen Pilgerstrecke von Canterbury (England) nach Rom. Der Weg ist gut ausgeschildert und führt einmal quer durch die Toskana, vorbei an Schmuckstücken wie der Türmestadt San Gimignano oder dem Klosterort San Miniato. Für den Weg sollte man etwa eine Woche einplanen. Tipp: Im Ort ­Monteriggioni findet vom 21. bis 23.9 das «Slow Travel Fest» statt, das mit Kunst, Musik und Wanderungen die ­Traditionen um den Pilgerweg feiert. www.slowtravelfest.it

Die Toskana ist immer noch fest verwurzelt mit den Traditionen aus Mittelalter und Renaissance. Farbenfrohe Festivals mit altertümlichem Brauchtum finden sich hier zuhauf. Am eindrücklichsten ist das «Palio di Siena»: Auf dem mittelalterlichen Hauptplatz der Stadt Siena kämpfen zehn Stadtteile in einem Pferderennen um Sieg und Ehre. Geritten wir auf ausgelosten, ungesattelten Pferden. Die Rennbahn ist eng, das Rennen dementsprechend spek­ takulär. Zudem gibt es Umzüge in ­histo­rischen Trachten. Termine: 2.  Juli und 16. August. www.terresiena.it

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TOSKANA Hauptstadt: Florenz

Auf alten Pilgerpfaden

Pferderennen aus dem Mittelalter

Bilderbuch-Toskana

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Pasta-Mania Nudeln kommen auch in der Toskana täglich auf den Tisch – allerdings meist aus industrieller Produktion. Doch es gibt noch ein paar Pasta-Manufakturen, die überlebt haben. Der Familien­betrieb Martelli im Örtchen Lari stellt beispielsweise Spaghetti und Co. noch von Hand her – und das mit viel Geduld. Was eine Fabrik in fünf Stunden produziert, fabriziert man hier in einem Jahr. Interessierte können sich die Produktion zeigen lassen und natürlich verschiedene Nudelsorten für die heimische Küche mitnehmen. Tipp: Ein besonderes Nudel-Erlebnis sind die typisch toskanischen «Pici», die etwa doppelt so dick sind wie Spaghetti. www.martelli.info

Die Geburt der Renaissance Um das Jahr 1500 wurde in der toskanischen Hauptstadt Florenz die Renaissance geboren. Jene Geistesströmung, die das Mittelalter ablöste und den Weg zur Neuzeit ebnete. Für einen kurzen Augenblick der Geschichte war Florenz das geistige Zentrum der (westlichen) Welt. Wer auch nur ein Mini-Faible für Kunst und Architektur hat, für den ist Florenz ein Muss. Alle anderen geniessen typisch italienisches Cityfeeling.

3,97 Grad Neigung klingen nach nicht viel – sehen aber beim «Schiefen Turm von Pisa» ziemlich eindrücklich aus. Schon zwölf ­Jahre nach der Grundsteinlegung (1173), als der Kirchturm gerade mal zu einem Drittel vollendet war, sackte das Bauwerk zur Seite. Erst knapp 200 Jahre später wurde der Turm schliesslich fertiggestellt. Sehenswert (und Unseco-Weltkulturerbe) ist nicht nur der Turm, sondern das gesamte Areal um den romanischen Dom mit Taufkapelle und Friedhof. Nicht umsonst heisst der Platz «Piazza dei Miracoli» – der Platz der Wunder.

Biblische Pfade Fotos: Getty Images (10), Mauritius Images (3)

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Die Stadt Siena ist ein historisches Schmuckstück mit Bauwerken von ­Weltruf. Highlight ist der Dom aus dem 14. Jahrhundert mit seinem dunkelgrünen und weissen Marmor. Wer Glück hat, erhascht einen Blick auf die Fussbodenmosaike, die biblische Szenen darstellen (oft zum Schutz abgedeckt). Gläubige (und Schaulustige) besuchen zudem das grösste Heiligtum der Stadt: den mumifizierten Kopf der Katharina von Siena (1347–1380) in der Basilika San Domenico.

Eine Kuppel zu Ehren der Stadt Auch wer sich nicht für Architektur und Kunst interessiert: Die Besteigung der Florentiner Domkuppel ist dennoch ein Muss. Gebaut um 1430, war die Kuppel für 400 Jahre die grösste ihrer Art weltweit (45 Meter Durchmesser, 197 Meter hoch). Hoch geht es zwischen zwei gemauerten Schalen, welche die 36 000 Tonnen schwere Konstruktion tragen. Von der Aussichtsplattform hat man einen tollen Blick auf Altstadt und Umland.


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S E P T E M B E R

Weisses Gold

Der schönste Marmor der Welt Meisterbildhauer Michelangelo nutzte für seine Kunstwerke Marmor aus den Bergen um die Stadt Carrara. Der Kalkstein gilt als der schönste und reinste der Welt. Dementsprechend exorbitant sind die Preise: Eine Tonne kostet bis zu 4000 Euro. Übrigens: Schon die Römer nutzten für ihre Statuen und Villen Carrara-Marmor. Manche Steinbrüche können besichtigt werden.

Musterstädtchen und Unesco-Erbe Die erste Musterstadt der Renaissance, die nach damaligen Ideen angelegt wurde, ist das kleine Städtchen Pienza. Papst Pius II. wollte seinen Geburtsort um das Jahr 1460 zur idealen Stadt umwandeln und liess neue Prachtbauten errichten. Grund für die Unesco, die Stadt und das Umland zum Weltkulturerbe zu ernennen. Das umliegende Orcia-Tal mit seinen Zylinderbergen zählt zu den schönsten Regionen der Toskana. Ideal für Velofans!

Das kleine mittelalterliche Bergdorf San Miniato liegt abseits der grossen Touristenströme – ausser drei Wochen lang im November. Dann findet hier die Verkaufsmesse für weisse Trüffel statt, die Gourmets und Starköche aus der ganzen Welt anzieht. Wer sich ein paar der Edelknollen kaufen will, muss tief in die Tasche greifen: Die Kilopreise liegen oft bei mehreren Tausend Euro. Günstiger (und spassiger) ist es, bei einer organisierten Tour mit einem professionellem Tartufai (Trüffelsucher) und seinem Hund auf die Knollen-Jagd zu gehen (die gefundenen Trüffel dürfen behalten werden). www.trufflehunter.net

Die Toskana ist das Zuhause eines der berühmtesten Weine Europas: dem Chianti. In der gleichnamigen Region zwischen Siena und Florenz kommen Geniesser voll auf ihre Kosten – und Fotografen ebenso. Die hügelige Landschaft mit ihren Weinbergen, Zypressenalleen und alten Gehöfen ist die Toskana der Prospekte und Hochglanzmagazine. Tipp: Bei einer Autotour von Florenz über Greve bis nach Siena kann man nicht nur BilderbuchFotos schiessen, sondern auch Wein degustieren und in einfachen Trattorie schlemmen. Einer der schönsten Roadtrips der Toskana!

S E P T E M B E R

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Toskana

Fläche: 22 990 km²

Bombastische Kultur, geschwungene Landschaften und Gaumenfreuden zum Schwelgen: Die Toskana ist ein kleines Paradies zum Entspannen und Geniessen. Die Highlights. Text Cornelia Krämer

Einwohner: 3, 74 Mio. Provinzen: 10 Hinkommen: Mit der Swiss in gut einer Stunde von Zürich direkt nach Florenz. www.swiss.ch Infos: enit.de; www.visittuscany.com

Ein Prachtstück von einem Mann Das wohl berühmteste Kunstwerk der Welt ist die Marmorstatue des «David». Als 26-Jähriger (1501) meisselte Bildhauer Michelangelo den Jüngling aus einem einzigen Marmorblock – eine Meisterleistung. Der 5,17 Meter hohe Hirte (der Bezwinger des Riesen Goliath) wiegt etwa 6 Tonnen. Zu bewundern in den «Galleria dell’Accademia» in Florenz.

Quellende Natürlichkeit Unter der gebirgigen Toskana brodeln noch heute versunkene Vulkane und Thermalquellen an die Oberfläche. Schon die alten Römer nutzen das heisse, mineralische Wasser zum Wellnessen und Gesunden. Thermalhotels bieten Verwöhn-Packages an. Schöner ist es jedoch, in den natür­ lichen Becken zu baden, die oft kostenlos sind. So beispielsweise in den Kalk­becken im Ort Saturnia südlich von Siena.

Wer den ganzen Zauber der Toskana erleben will, sollte seine Wanderschuhe schnüren und genüsslich durch das Land streifen. Auf historischen Pfaden wandert man auf der «Via Francigena», der mittelalterlichen Pilgerstrecke von Canterbury (England) nach Rom. Der Weg ist gut ausgeschildert und führt einmal quer durch die Toskana, vorbei an Schmuckstücken wie der Türmestadt San Gimignano oder dem Klosterort San Miniato. Für den Weg sollte man etwa eine Woche einplanen. Tipp: Im Ort ­Monteriggioni findet vom 21. bis 23.9 das «Slow Travel Fest» statt, das mit Kunst, Musik und Wanderungen die ­Traditionen um den Pilgerweg feiert. www.slowtravelfest.it

Die Toskana ist immer noch fest verwurzelt mit den Traditionen aus Mittelalter und Renaissance. Farbenfrohe Festivals mit altertümlichem Brauchtum finden sich hier zuhauf. Am eindrücklichsten ist das «Palio di Siena»: Auf dem mittelalterlichen Hauptplatz der Stadt Siena kämpfen zehn Stadtteile in einem Pferderennen um Sieg und Ehre. Geritten wir auf ausgelosten, ungesattelten Pferden. Die Rennbahn ist eng, das Rennen dementsprechend spek­ takulär. Zudem gibt es Umzüge in ­histo­rischen Trachten. Termine: 2.  Juli und 16. August. www.terresiena.it

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TOSKANA Hauptstadt: Florenz

Auf alten Pilgerpfaden

Pferderennen aus dem Mittelalter

Bilderbuch-Toskana

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Pasta-Mania Nudeln kommen auch in der Toskana täglich auf den Tisch – allerdings meist aus industrieller Produktion. Doch es gibt noch ein paar Pasta-Manufakturen, die überlebt haben. Der Familien­betrieb Martelli im Örtchen Lari stellt beispielsweise Spaghetti und Co. noch von Hand her – und das mit viel Geduld. Was eine Fabrik in fünf Stunden produziert, fabriziert man hier in einem Jahr. Interessierte können sich die Produktion zeigen lassen und natürlich verschiedene Nudelsorten für die heimische Küche mitnehmen. Tipp: Ein besonderes Nudel-Erlebnis sind die typisch toskanischen «Pici», die etwa doppelt so dick sind wie Spaghetti. www.martelli.info

Die Geburt der Renaissance Um das Jahr 1500 wurde in der toskanischen Hauptstadt Florenz die Renaissance geboren. Jene Geistesströmung, die das Mittelalter ablöste und den Weg zur Neuzeit ebnete. Für einen kurzen Augenblick der Geschichte war Florenz das geistige Zentrum der (westlichen) Welt. Wer auch nur ein Mini-Faible für Kunst und Architektur hat, für den ist Florenz ein Muss. Alle anderen geniessen typisch italienisches Cityfeeling.

3,97 Grad Neigung klingen nach nicht viel – sehen aber beim «Schiefen Turm von Pisa» ziemlich eindrücklich aus. Schon zwölf ­Jahre nach der Grundsteinlegung (1173), als der Kirchturm gerade mal zu einem Drittel vollendet war, sackte das Bauwerk zur Seite. Erst knapp 200 Jahre später wurde der Turm schliesslich fertiggestellt. Sehenswert (und Unseco-Weltkulturerbe) ist nicht nur der Turm, sondern das gesamte Areal um den romanischen Dom mit Taufkapelle und Friedhof. Nicht umsonst heisst der Platz «Piazza dei Miracoli» – der Platz der Wunder.

Biblische Pfade Fotos: Getty Images (10), Mauritius Images (3)

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Die Stadt Siena ist ein historisches Schmuckstück mit Bauwerken von ­Weltruf. Highlight ist der Dom aus dem 14. Jahrhundert mit seinem dunkelgrünen und weissen Marmor. Wer Glück hat, erhascht einen Blick auf die Fussbodenmosaike, die biblische Szenen darstellen (oft zum Schutz abgedeckt). Gläubige (und Schaulustige) besuchen zudem das grösste Heiligtum der Stadt: den mumifizierten Kopf der Katharina von Siena (1347–1380) in der Basilika San Domenico.

Eine Kuppel zu Ehren der Stadt Auch wer sich nicht für Architektur und Kunst interessiert: Die Besteigung der Florentiner Domkuppel ist dennoch ein Muss. Gebaut um 1430, war die Kuppel für 400 Jahre die grösste ihrer Art weltweit (45 Meter Durchmesser, 197 Meter hoch). Hoch geht es zwischen zwei gemauerten Schalen, welche die 36 000 Tonnen schwere Konstruktion tragen. Von der Aussichtsplattform hat man einen tollen Blick auf Altstadt und Umland.


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REISEN |  SCHWEIZ

S E P T E M B E R

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S E P T E M B E R

Das Herbst-ABC

G WIE GEMMI

A

B

Bären sind faszinierende Tiere – und ein Politikum. Kaum kommt Meister Petz von Italien über die Grenze getrottet, jubilieren die einen und fürchten die anderen um das Leben von Vieh und Kindern. Dement­ sprechend gross war das (Medien)-Interesse an der Eröffnung des «Arosa Bärenlands» Anfang August, dem ersten Schutzzentrum für misshandelte Bären in der Schweiz. An der Mittelstation der Luftseilbahn ArosaWeisshorn wurde in Zusammenarbeit mit der Tierschutz­ organisation Vier Pfoten ein 2,8 Hektar grosses Gehege angelegt, das insgesamt fünf Bären ein artgerechtes Zuhause bietet. Ein Bär ist schon eingezogen – und hat alle Herzen im Sturm erobert: Napa, der letzte Zirkusbär Europas. Jahrelang hat das Tier in Käfigen auf dem Gelände eines serbischen Zirkus gehaust, bis er im Juli in die Schweiz gebracht wurde. Nun tappt das Fellknäuel (sein Opa war ein Eisbär) glücklich durch die Bündner Bergwelt. «Als Napa ankam, war er es nicht gewöhnt, selbst sein Fressen zu suchen», so ChefTierpfleger Nico Schädler (26). «Nun verhält er sich schon fast wie ein richtiger Bär. Darüber sind wir sehr glücklich.» Napa kann man von einer Aussichtsplattform beobach­ ten, zudem gibt es eine Ausstel­ lung zur Arbeit von Vier Pfoten und neu ein Bären-Minigolf und ein Erlebnisspielplatz.

Der Herbst ist gespickt mit Festivals aller Kunstrich­ tungen – langsam verlagern sich freilich die Locations von out- nach indoor. Auf die letzten warmen Sonnen­ strahlen hofft am 29. September traditionsgemäss die «Street Parade für die Ü40-jährigen»: die Schlager­ parade in Chur. Das musikalische Highlight des Herbstes ist sicherlich die «Baloise Session» (19.10. bis 6.11.) mit einem regelmässigen Line-up voller Weltstars. Cineasten zieht es freilich nach Zürich zum Filmfestival (27.9.–7.10.) oder an das «Fantoche» in Baden (4.–9.9.), den grössten Event für animierten Film in der Schweiz. Und alle Freunde von Guinness, Whisky und Bagpipes strömen ins Toggenburg zum «Irish Openair» am 7. und 8. September.

C WIE CHILBI

E WIE ELM

Wenn im Herbst die Älpler mit Vieh, Käse und Butter von den Alpen ins Tal ziehen, gibt es viele Gründe zum Feiern – und zum Danken. Die Sennenoder Älperchilbis sind aus religiösen Ernte­ dankfesten entstanden. Zudem haben sich in jeder Gemeinde unterschiedliche Traditionen herausgebildet: Trachtenumzüge, Fahnenschwin­ gen, Jodeln und Alphornblasen sind oft Bestand­ teil der Feierlichkeiten. Besonders farbenfroh werden die Chilbis im Oktober in der Zentralschweiz gefei­ ert. Tipp: Die letzte Chilbi des Jahres wird in Beckenried NW begangen.

C

D WIE DRACHEN

D

Das Glarner Örtchen Elm ist zwei Mal im Jahr der Schauplatz eines besonderen Sonnenspektakels. Jeweils im Frühling und im Herbst scheint die Sonne durch das Martinsloch (ein Felsenfenster im grossen Tschingelhorn) direkt auf die Ortskirche. Am 30. September und am 1. Oktober um 9.31 Uhr findet das Spektakel statt – für 2 Minuten! Wer rechtzeitig an der Kirche ist, wird von einem Ortskundigen zum besten Beob­ achtungsstandort geführt.

E

Herbstzeit ist Drachenzeit. Aber warum gibt es dann so gute Wind­ verhältnisse? Grund dafür sind die starken Temperaturunterschiede zwischen Süd- und Nordeuropa. Im Mittelmeer ist es dann noch angenehm warm, während man in Schweden schon die Sauna anschmeisst. Diese Tempera­ tur- und Luftdruckunterschiede bringen die Winde in Wallung. Das Ergebnis: Herbststürme.

H

J WIE JAGD

K WIE KÄSE

Auf das Mittelalter zurück geht die Tradition der Herbst­ messen: Als das Produktionsjahr zu Ende ging, zeigte man, was man hatte. Die Herbstmesse in Basel (27.10.–11.11.), die Lozärner Määs (6.–21.10.) und die 75-jährige Olma in St. Gallen (11.–21.10.) sind die grossen Kracher der Saison. Tipp: Passend zur althergebrachten Tradition zeigt der Mittelaltermarkt auf Schloss Lenzburg altes Handwerk und selbst gemachte Produkte. 14. bis 16. September. www.schloss-lenzburg.ch

I

Zu keiner Zeit sind Bäume schöner als im «Indian Summer», die Zeit farbenprächtiger Wälder und son­ nenreicher Tage. Gewusst? Das Kraftwerk der Bäume ist das grüne Chlorophyll, das Lichtenergie in Nähr­ stoffe umwandelt. Nimmt die Sonne im Herbst ab, schalten die Bäume auf Sparflamme und lagern Blatt­ grün in den Wurzeln für nächstes Jahr. Übrig bleiben gelbe und rote Farbstoffe.

Wettbewerb

K

L

L WIE LIGHT RAGAZ

Bei der Kunstinstallation «Light Ragaz» wird die 80 m hohe Taminaschlucht SG zur riesigen Leinwand. Mit Projektionen und 3D-Animationen werden Elementar­ geister lebendig: Feuer, Wasser, Luft und Erde. Der Rundgang durch die Schlucht dauert etwa eine Stunde. Bis 30. September. www.heidiland.com

M

M WIE MOST

O WIE OLIVEN

Noch ist nicht viel bekannt, aber die Gerüchte ru­ moren: Das neue Besucherzentrum der Mosterei Möhl in Arbon TG, das am 6. Oktober seine Tore öffnet, soll ein neues Museumshighlight im Thurgau werden – Vorbeischauen lohnt sich also. Gezeigt werden Einblicke in die Geschichte der Gründerfamilie Möhl und in den Prozess der Mostherstellung. Die Mosterei Möhl wurde im Jahr 1895 gegründet und ist bis heute in Familienbesitz. www.moehl.ch

Ja, auch die Schweiz gehört zu den Olivenölproduzierenden Ländern! Um Lugano reifen die einzigen Oliven der Eidgenos­ senschaft, die zur Verarbeitung taugen. Die Ausbeute ist mit etwa 150 Litern freilich gering, dennoch wird mit dem Olivenan­ bau eine lange Tradition fortgeführt. Seit dem Mittelalter wurden die Früchte zur Gewinnung von Lampenöl angebaut. Erst seit den 90er-Jahren begannen einige Enthusiasten wieder mit dem Pflanzen neuer Bäume. Einen Einblick in die Geschichte des Olivenanbaus im Tessin gibt der «Sentiero dell’oliv», der Olivenweg bei Gandria. Auf 3 Kilometern vermitteln 18 Tafeln Wissenswertes zur grünen Frucht. Die Olivenernte findet Ende Oktober statt – manchmal kann man auch mithelfen. Genaues Datum: www.luganoregion.com

N WIE NEBEL

P WIE PANORAMA

N

Im Herbst liegen Freud und Leid oft nahe beisammen: Im Tal hängt die Nebelsuppe, darüber lacht die Sonne. Das Phänomen liegt an einer Umkehrung der normalen Wettererscheinung, einer sog. Inversionswetterlage. Am Boden klebt kalte Luft, in der sich die Feuchtigkeit zu Nebel kondensiert, darüber schwebt eine warme Schicht, in welcher keine Wolken entstehen. Tipp: Wer eine Lichttherapie braucht, sollte sich für einige Zeit über dem Nebel einquartieren. Beispielsweise im Gipfelhotel Niesen Kulm mit Blick über den Thunersee.

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Aufenthalt in der Aletsch Arena zu gewinnen!

O

Wo ist der Herbst in der Schweiz am schönsten? Darüber liesse sich trefflich streiten. Das Engadin nimmt aber sicherlich einen Spitzenplatz ein: Die orangen Lärchenwälder, die blauen Seen und das sonnige Wetter liefern Schweizer Panorama vom Feinsten. Unser Tipp ist eine Wanderung vom Bergrestaurant Muottas Muragl zur Segantini-Hütte, wo der berühmte Maler starb. Die 6 Kilometer lange Wanderung ist eine Panorama-Wucht. www.engadin.stmoritz.ch

P

Wettbewerbspreis für 2 Personen 3 Tage und 2 Nächte in der Aletsch Arena inkl. Halb­pension im Art Furrer Resort auf der Rieder­alp, 2-Tages-Wanderpass Aletsch, 1 Tag Herbstsonne-Package, Gleitschirmflug mit flug-taxi.ch, Starter­paket Stoneman-Glaciara, Sonnenaufgangsfahrt aufs Eggishorn mit Früh­ stück und Atemstunde am Kraftort Bettmerhorn mit Monique Martig.

So machen Sie mit!

Kurztr im Wert ip von

1550 Fr.!

Senden Sie ein SMS mit Kennwort SREISEN an die Nummer 797 (1.50 Fr./SMS). Oder wählen Sie die Nummer 0901 333 190 (1.50 Fr./Anruf). Chancen­gleiche Teilnahme via Mobile Internet (WAP) ohne Zusatzkosten: http://win.wap.my797.ch

Drei Tage und zw in der Aletsch ei Nächte Ar für 2 Personenena .

Teilnahmeschluss ist am 1. September 2018. Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit den AGB und Datenschutz­bestimmungen auf www.blick.ch/tnb einverstanden. Diese Verlosung wird im BLICK und auf Blick.ch ausgeschrieben.

GLACIER EXPRESS – DEM SONNENUNTERGANG ENTGEGEN. Fotos: stoneman-glaciara/pascal gertschen, artfurrer.ch

Die goldene Jahreszeit ist in den Bergen an Schönheit kaum zu überbieten. Die Stimmung in der Aletsch Arena (Riederalp, Bettmeralp, Fiesch-Eggishorn) an einem sonnigen Herbsttag ist unbeschreiblich – geniessen Sie die einzigartige Naturkulisse am Grossen Aletschgletscher. Die Alpenrosen geben ihr letztes Rot her, die nahen Walliser und Berner Alpen zeigen ihre scharfen Konturen, der 23 Kilometer lange Aletsch­ gletscher tut es ihnen gleich und die beinahe tausendjährigen Arven im Gold gefärbten Aletschwald lassen ihre würzigen Zapfen fallen.

11

J

Luzern wird in diesem Jahr zur Käsehauptstadt der Schweiz. Denn am Vierwaldstättersee finden dann die 11. Schweizer Käsemeisterschaften (Swiss Cheese Awards) statt. Etwa 900 Käse werden in 28 Kategorien prämiert. Für Besucher besonders interessant: am Käsemarkt am Schweizerhofquai präsentieren 70 Käseproduzenten mehr als 500 Sorten. 28. bis 30. 9. www.cheese-awards.ch

H WIE HERBSTMESSE

I WIE INDIAN SUMMER

G

Herbstzeit ist Jagdsaison. Nach der Schonzeit, wenn die Wildtiere die Jungen aufziehen, dürfen die meisten Tiere ab September wieder gejagt werden. Gourmets können sich freuen: Dann gibt es in den Beizen wieder Rehpfeffer und Wildschweinsteaks.

Fotos: Getty Images (1), Shutterstock (4), Mauritius Images (1), Keystone/Gian Ehrenzeller, Jean-Christophe Bott

Alpabfahrten sind Schweizer Brauchtum in seiner schönsten Form. Wenn sich Menschen und Tiere schmücken und unter dem Jubel der Dorfgemeinschaft wieder von der Alp heruntersteigen, wird eine jahrhundertealte Tradition gefeiert. Etwa 400 000 Rindviecher und 200 000 Schafe weiden in der Sommersaison in den Bergen – dementsprechend viel los ist dann im September bei den Alpabfahrten. Bis in die Ferne bekannt ist mittler­ weile das farbenfrohe Brauchtum im Appenzellerland (genaue Daten unter www.appenzell.ch). Tipp: Ebenso altehrwürdig ist die Alpabfahrt im Entlebuch, bei dem es im Dorf Schüpfheim zudem Marktstände und Sennen­ brauchtum zu erleben gibt (29. September). www.alpabfahrt.ch

B WIE BÄR

F

F WIE FESTIVAL

SCHWEIZ |  REISEN

800 Schafe rempeln, rennen, blöcken und schupsen. Es ist ein heilloses Durcheinander – und für jeden Tierliebhaber ein grenzenloser Spass: der Schafabzug von der Gemmi hinunter nach Leukerbad über den wohl schönsten Passweg der Schweiz, den Gemmiweg. In der senkrechten Felswand schlängelt sich der Pfad etwa 1000 Meter in die Tiefe – manchmal schmaler als ein Trottoir. Und an diesem Tag teilen sich den Weg Tier und Bauern. Das ist nicht ungefährlich: manchmal stürzt ein Tier auf die Klippen. Die Schafe haben sich während der Sommersaison mit Alpengras und Kräutern vollge­ fressen und werden nun zum Schlachten geführt. Kenner behaupten: die aromatische Kost gebe besonders köstlichen Lammbraten. Tipp: Wer das ganze Spektakel erleben will, sollte am Ende der Schafe mit ins Tal laufen. Aber: Die Tiere haben ein hohes Tempo drauf. 9. September. www.leukerbad.ch

Der Herbst bietet vieles: oft lacht die Sonne (wenn auch manchmal nur über dem Nebel), die Regionen warten mit farbenfrohem Brauchtum auf und auf den Märkten gibt es kulinarische Leckereien. Wir zeigen, was man im Herbst unternehmen, sehen und wissen muss.

A WIE ALP-­ ABFAHRTEN

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Von Zermatt über 291 Brücken, durch 91 Tunnels und über den höchsten Punkt auf 2.033 Meter, dem Oberalppass, nach St. Moritz: Die Fahrt im Glacier Express ist der Klassiker unter den Panoramareisen durch die Schweiz bei dem sich ein Höhepunkt an den anderen reiht.

Mit den neuen Nachmittagsverbindungen Brig bis Zermatt und Chur bis St. Moritz reisen und das Alpenglühen erleben. Unvergesslich und unbeschreiblich! Jetzt online auf www.glacierexpress.ch/nachmittagszug buchen und bei Pauschalangeboten vom 1. Klasse Upgrade inkl. Älplerteller profitieren. www.glacierexpress.ch

Q WIE QUATSCH

Q

Schon jetzt vormerken: Ab dem 29. September sind das Komikerduo Ursus & Nadeschkin mit ihrem neuen Programm «Tanz der Zuckerpflaumenfähre» auf Tour – endlich! Erste Vorstellung findet im Chössi Theater in Lichtensteig SG statt. www.ursusnadeschkin.ch

R

R WIE RÄBELIECHTLI

Der Räbeliechtli-Umzug in Richterswil ZH gilt als der grösste Europas. Die Richterswiler verbrauchen etwa 28 Tonnen Räben, mehr als 50 000 Stück pro Jahr! Die weiss-rosa Wurzeln schmücken nicht nur die Häuser, sie werden vor allem genutzt, um grosse Bilder und Themenwagen zu beleuchten. An den Umzügen mit mehr als 1000 Teilnehmern werden etwa 40 verschiedene Sujets gezeigt. 10. November, 18:30 Uhr. www.vvrs.ch


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S E P T E M B E R

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S E P T E M B E R

Das Herbst-ABC

G WIE GEMMI

A

B

Bären sind faszinierende Tiere – und ein Politikum. Kaum kommt Meister Petz von Italien über die Grenze getrottet, jubilieren die einen und fürchten die anderen um das Leben von Vieh und Kindern. Dement­ sprechend gross war das (Medien)-Interesse an der Eröffnung des «Arosa Bärenlands» Anfang August, dem ersten Schutzzentrum für misshandelte Bären in der Schweiz. An der Mittelstation der Luftseilbahn ArosaWeisshorn wurde in Zusammenarbeit mit der Tierschutz­ organisation Vier Pfoten ein 2,8 Hektar grosses Gehege angelegt, das insgesamt fünf Bären ein artgerechtes Zuhause bietet. Ein Bär ist schon eingezogen – und hat alle Herzen im Sturm erobert: Napa, der letzte Zirkusbär Europas. Jahrelang hat das Tier in Käfigen auf dem Gelände eines serbischen Zirkus gehaust, bis er im Juli in die Schweiz gebracht wurde. Nun tappt das Fellknäuel (sein Opa war ein Eisbär) glücklich durch die Bündner Bergwelt. «Als Napa ankam, war er es nicht gewöhnt, selbst sein Fressen zu suchen», so ChefTierpfleger Nico Schädler (26). «Nun verhält er sich schon fast wie ein richtiger Bär. Darüber sind wir sehr glücklich.» Napa kann man von einer Aussichtsplattform beobach­ ten, zudem gibt es eine Ausstel­ lung zur Arbeit von Vier Pfoten und neu ein Bären-Minigolf und ein Erlebnisspielplatz.

Der Herbst ist gespickt mit Festivals aller Kunstrich­ tungen – langsam verlagern sich freilich die Locations von out- nach indoor. Auf die letzten warmen Sonnen­ strahlen hofft am 29. September traditionsgemäss die «Street Parade für die Ü40-jährigen»: die Schlager­ parade in Chur. Das musikalische Highlight des Herbstes ist sicherlich die «Baloise Session» (19.10. bis 6.11.) mit einem regelmässigen Line-up voller Weltstars. Cineasten zieht es freilich nach Zürich zum Filmfestival (27.9.–7.10.) oder an das «Fantoche» in Baden (4.–9.9.), den grössten Event für animierten Film in der Schweiz. Und alle Freunde von Guinness, Whisky und Bagpipes strömen ins Toggenburg zum «Irish Openair» am 7. und 8. September.

C WIE CHILBI

E WIE ELM

Wenn im Herbst die Älpler mit Vieh, Käse und Butter von den Alpen ins Tal ziehen, gibt es viele Gründe zum Feiern – und zum Danken. Die Sennenoder Älperchilbis sind aus religiösen Ernte­ dankfesten entstanden. Zudem haben sich in jeder Gemeinde unterschiedliche Traditionen herausgebildet: Trachtenumzüge, Fahnenschwin­ gen, Jodeln und Alphornblasen sind oft Bestand­ teil der Feierlichkeiten. Besonders farbenfroh werden die Chilbis im Oktober in der Zentralschweiz gefei­ ert. Tipp: Die letzte Chilbi des Jahres wird in Beckenried NW begangen.

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D WIE DRACHEN

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Das Glarner Örtchen Elm ist zwei Mal im Jahr der Schauplatz eines besonderen Sonnenspektakels. Jeweils im Frühling und im Herbst scheint die Sonne durch das Martinsloch (ein Felsenfenster im grossen Tschingelhorn) direkt auf die Ortskirche. Am 30. September und am 1. Oktober um 9.31 Uhr findet das Spektakel statt – für 2 Minuten! Wer rechtzeitig an der Kirche ist, wird von einem Ortskundigen zum besten Beob­ achtungsstandort geführt.

E

Herbstzeit ist Drachenzeit. Aber warum gibt es dann so gute Wind­ verhältnisse? Grund dafür sind die starken Temperaturunterschiede zwischen Süd- und Nordeuropa. Im Mittelmeer ist es dann noch angenehm warm, während man in Schweden schon die Sauna anschmeisst. Diese Tempera­ tur- und Luftdruckunterschiede bringen die Winde in Wallung. Das Ergebnis: Herbststürme.

H

J WIE JAGD

K WIE KÄSE

Auf das Mittelalter zurück geht die Tradition der Herbst­ messen: Als das Produktionsjahr zu Ende ging, zeigte man, was man hatte. Die Herbstmesse in Basel (27.10.–11.11.), die Lozärner Määs (6.–21.10.) und die 75-jährige Olma in St. Gallen (11.–21.10.) sind die grossen Kracher der Saison. Tipp: Passend zur althergebrachten Tradition zeigt der Mittelaltermarkt auf Schloss Lenzburg altes Handwerk und selbst gemachte Produkte. 14. bis 16. September. www.schloss-lenzburg.ch

I

Zu keiner Zeit sind Bäume schöner als im «Indian Summer», die Zeit farbenprächtiger Wälder und son­ nenreicher Tage. Gewusst? Das Kraftwerk der Bäume ist das grüne Chlorophyll, das Lichtenergie in Nähr­ stoffe umwandelt. Nimmt die Sonne im Herbst ab, schalten die Bäume auf Sparflamme und lagern Blatt­ grün in den Wurzeln für nächstes Jahr. Übrig bleiben gelbe und rote Farbstoffe.

Wettbewerb

K

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L WIE LIGHT RAGAZ

Bei der Kunstinstallation «Light Ragaz» wird die 80 m hohe Taminaschlucht SG zur riesigen Leinwand. Mit Projektionen und 3D-Animationen werden Elementar­ geister lebendig: Feuer, Wasser, Luft und Erde. Der Rundgang durch die Schlucht dauert etwa eine Stunde. Bis 30. September. www.heidiland.com

M

M WIE MOST

O WIE OLIVEN

Noch ist nicht viel bekannt, aber die Gerüchte ru­ moren: Das neue Besucherzentrum der Mosterei Möhl in Arbon TG, das am 6. Oktober seine Tore öffnet, soll ein neues Museumshighlight im Thurgau werden – Vorbeischauen lohnt sich also. Gezeigt werden Einblicke in die Geschichte der Gründerfamilie Möhl und in den Prozess der Mostherstellung. Die Mosterei Möhl wurde im Jahr 1895 gegründet und ist bis heute in Familienbesitz. www.moehl.ch

Ja, auch die Schweiz gehört zu den Olivenölproduzierenden Ländern! Um Lugano reifen die einzigen Oliven der Eidgenos­ senschaft, die zur Verarbeitung taugen. Die Ausbeute ist mit etwa 150 Litern freilich gering, dennoch wird mit dem Olivenan­ bau eine lange Tradition fortgeführt. Seit dem Mittelalter wurden die Früchte zur Gewinnung von Lampenöl angebaut. Erst seit den 90er-Jahren begannen einige Enthusiasten wieder mit dem Pflanzen neuer Bäume. Einen Einblick in die Geschichte des Olivenanbaus im Tessin gibt der «Sentiero dell’oliv», der Olivenweg bei Gandria. Auf 3 Kilometern vermitteln 18 Tafeln Wissenswertes zur grünen Frucht. Die Olivenernte findet Ende Oktober statt – manchmal kann man auch mithelfen. Genaues Datum: www.luganoregion.com

N WIE NEBEL

P WIE PANORAMA

N

Im Herbst liegen Freud und Leid oft nahe beisammen: Im Tal hängt die Nebelsuppe, darüber lacht die Sonne. Das Phänomen liegt an einer Umkehrung der normalen Wettererscheinung, einer sog. Inversionswetterlage. Am Boden klebt kalte Luft, in der sich die Feuchtigkeit zu Nebel kondensiert, darüber schwebt eine warme Schicht, in welcher keine Wolken entstehen. Tipp: Wer eine Lichttherapie braucht, sollte sich für einige Zeit über dem Nebel einquartieren. Beispielsweise im Gipfelhotel Niesen Kulm mit Blick über den Thunersee.

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Aufenthalt in der Aletsch Arena zu gewinnen!

O

Wo ist der Herbst in der Schweiz am schönsten? Darüber liesse sich trefflich streiten. Das Engadin nimmt aber sicherlich einen Spitzenplatz ein: Die orangen Lärchenwälder, die blauen Seen und das sonnige Wetter liefern Schweizer Panorama vom Feinsten. Unser Tipp ist eine Wanderung vom Bergrestaurant Muottas Muragl zur Segantini-Hütte, wo der berühmte Maler starb. Die 6 Kilometer lange Wanderung ist eine Panorama-Wucht. www.engadin.stmoritz.ch

P

Wettbewerbspreis für 2 Personen 3 Tage und 2 Nächte in der Aletsch Arena inkl. Halb­pension im Art Furrer Resort auf der Rieder­alp, 2-Tages-Wanderpass Aletsch, 1 Tag Herbstsonne-Package, Gleitschirmflug mit flug-taxi.ch, Starter­paket Stoneman-Glaciara, Sonnenaufgangsfahrt aufs Eggishorn mit Früh­ stück und Atemstunde am Kraftort Bettmerhorn mit Monique Martig.

So machen Sie mit!

Kurztr im Wert ip von

1550 Fr.!

Senden Sie ein SMS mit Kennwort SREISEN an die Nummer 797 (1.50 Fr./SMS). Oder wählen Sie die Nummer 0901 333 190 (1.50 Fr./Anruf). Chancen­gleiche Teilnahme via Mobile Internet (WAP) ohne Zusatzkosten: http://win.wap.my797.ch

Drei Tage und zw in der Aletsch ei Nächte Ar für 2 Personenena .

Teilnahmeschluss ist am 1. September 2018. Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit den AGB und Datenschutz­bestimmungen auf www.blick.ch/tnb einverstanden. Diese Verlosung wird im BLICK und auf Blick.ch ausgeschrieben.

GLACIER EXPRESS – DEM SONNENUNTERGANG ENTGEGEN. Fotos: stoneman-glaciara/pascal gertschen, artfurrer.ch

Die goldene Jahreszeit ist in den Bergen an Schönheit kaum zu überbieten. Die Stimmung in der Aletsch Arena (Riederalp, Bettmeralp, Fiesch-Eggishorn) an einem sonnigen Herbsttag ist unbeschreiblich – geniessen Sie die einzigartige Naturkulisse am Grossen Aletschgletscher. Die Alpenrosen geben ihr letztes Rot her, die nahen Walliser und Berner Alpen zeigen ihre scharfen Konturen, der 23 Kilometer lange Aletsch­ gletscher tut es ihnen gleich und die beinahe tausendjährigen Arven im Gold gefärbten Aletschwald lassen ihre würzigen Zapfen fallen.

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Luzern wird in diesem Jahr zur Käsehauptstadt der Schweiz. Denn am Vierwaldstättersee finden dann die 11. Schweizer Käsemeisterschaften (Swiss Cheese Awards) statt. Etwa 900 Käse werden in 28 Kategorien prämiert. Für Besucher besonders interessant: am Käsemarkt am Schweizerhofquai präsentieren 70 Käseproduzenten mehr als 500 Sorten. 28. bis 30. 9. www.cheese-awards.ch

H WIE HERBSTMESSE

I WIE INDIAN SUMMER

G

Herbstzeit ist Jagdsaison. Nach der Schonzeit, wenn die Wildtiere die Jungen aufziehen, dürfen die meisten Tiere ab September wieder gejagt werden. Gourmets können sich freuen: Dann gibt es in den Beizen wieder Rehpfeffer und Wildschweinsteaks.

Fotos: Getty Images (1), Shutterstock (4), Mauritius Images (1), Keystone/Gian Ehrenzeller, Jean-Christophe Bott

Alpabfahrten sind Schweizer Brauchtum in seiner schönsten Form. Wenn sich Menschen und Tiere schmücken und unter dem Jubel der Dorfgemeinschaft wieder von der Alp heruntersteigen, wird eine jahrhundertealte Tradition gefeiert. Etwa 400 000 Rindviecher und 200 000 Schafe weiden in der Sommersaison in den Bergen – dementsprechend viel los ist dann im September bei den Alpabfahrten. Bis in die Ferne bekannt ist mittler­ weile das farbenfrohe Brauchtum im Appenzellerland (genaue Daten unter www.appenzell.ch). Tipp: Ebenso altehrwürdig ist die Alpabfahrt im Entlebuch, bei dem es im Dorf Schüpfheim zudem Marktstände und Sennen­ brauchtum zu erleben gibt (29. September). www.alpabfahrt.ch

B WIE BÄR

F

F WIE FESTIVAL

SCHWEIZ |  REISEN

800 Schafe rempeln, rennen, blöcken und schupsen. Es ist ein heilloses Durcheinander – und für jeden Tierliebhaber ein grenzenloser Spass: der Schafabzug von der Gemmi hinunter nach Leukerbad über den wohl schönsten Passweg der Schweiz, den Gemmiweg. In der senkrechten Felswand schlängelt sich der Pfad etwa 1000 Meter in die Tiefe – manchmal schmaler als ein Trottoir. Und an diesem Tag teilen sich den Weg Tier und Bauern. Das ist nicht ungefährlich: manchmal stürzt ein Tier auf die Klippen. Die Schafe haben sich während der Sommersaison mit Alpengras und Kräutern vollge­ fressen und werden nun zum Schlachten geführt. Kenner behaupten: die aromatische Kost gebe besonders köstlichen Lammbraten. Tipp: Wer das ganze Spektakel erleben will, sollte am Ende der Schafe mit ins Tal laufen. Aber: Die Tiere haben ein hohes Tempo drauf. 9. September. www.leukerbad.ch

Der Herbst bietet vieles: oft lacht die Sonne (wenn auch manchmal nur über dem Nebel), die Regionen warten mit farbenfrohem Brauchtum auf und auf den Märkten gibt es kulinarische Leckereien. Wir zeigen, was man im Herbst unternehmen, sehen und wissen muss.

A WIE ALP-­ ABFAHRTEN

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Von Zermatt über 291 Brücken, durch 91 Tunnels und über den höchsten Punkt auf 2.033 Meter, dem Oberalppass, nach St. Moritz: Die Fahrt im Glacier Express ist der Klassiker unter den Panoramareisen durch die Schweiz bei dem sich ein Höhepunkt an den anderen reiht.

Mit den neuen Nachmittagsverbindungen Brig bis Zermatt und Chur bis St. Moritz reisen und das Alpenglühen erleben. Unvergesslich und unbeschreiblich! Jetzt online auf www.glacierexpress.ch/nachmittagszug buchen und bei Pauschalangeboten vom 1. Klasse Upgrade inkl. Älplerteller profitieren. www.glacierexpress.ch

Q WIE QUATSCH

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Schon jetzt vormerken: Ab dem 29. September sind das Komikerduo Ursus & Nadeschkin mit ihrem neuen Programm «Tanz der Zuckerpflaumenfähre» auf Tour – endlich! Erste Vorstellung findet im Chössi Theater in Lichtensteig SG statt. www.ursusnadeschkin.ch

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R WIE RÄBELIECHTLI

Der Räbeliechtli-Umzug in Richterswil ZH gilt als der grösste Europas. Die Richterswiler verbrauchen etwa 28 Tonnen Räben, mehr als 50 000 Stück pro Jahr! Die weiss-rosa Wurzeln schmücken nicht nur die Häuser, sie werden vor allem genutzt, um grosse Bilder und Themenwagen zu beleuchten. An den Umzügen mit mehr als 1000 Teilnehmern werden etwa 40 verschiedene Sujets gezeigt. 10. November, 18:30 Uhr. www.vvrs.ch


REISEN |  SCHWEIZ

S WIE SPIELPLATZ

S E P T E M B E R

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S E P T E M B E R

Der Herbst verzaubert mit seinen Farben jedes- Jahr aufs Neue: Blick über den schönen Bielersee.

Zu

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Die herbstliche Restwärme ist ideal für eine Velotour. Herbstlich ist der «Chemin du Vignoble», der Weg der Weingüter, im Rhonetal. Die Veloland-Route 72 führt von Martigny in 82 Kilometern durch Weinberge und herzige Dörfchen nach Leuk. Unbedingt bei einem Weingut für eine Degustation stoppen! Alternativ führt die «Osterschweizer Weinroute» von Schaffhausen nach St. Gallen (90 Kilometer). www.veloland.ch

U WIE URCHIG

Jeden Herbst wird es auf der Bettmeralp VS für einen Tag «so schön, wie es früher war». Dann ist der Moment des Gilihüsine-Wettkamps gekommen, einer Urform des Hornussens. Und weil man sich so gerne an anno dazu­ mal erinnert, sind Vintagekleider ein Muss bei dem Fun-Event. Jeder Besucher kann sich an dem unbekannten Sport probieren. 16. September. www.aletscharena.ch Publireportage

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V

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W WIE WEIN Das wohl sinnlichste Erlebnis des ganzen Herbsts ist die Weinlese, das Keltern der Trauben und der Genuss des ersten Sausers. Weinerlebnisse für Besucher spries­ sen dann förmlich wie «Trauben aus dem Stamm»: In jeder Weinregion werden Feste und Verkaufsmessen orga­nisiert, Degustationen angeboten oder die Möglichkeit gegeben, selbst bei der Weinlese mit­ zuwirken. Beispielsweise in den Weinbaugebieten um den Genfersee: www.region-du-leman.ch Gewusst? Auf 14 748 Hek­taren wird in der Schweiz Wein angebaut. Mit 4842 Hektar ist das Wallis der grösste Weinproduzent der Eidgenossenschaft. Die Weinlese liegt bei etwa 100 Millionen Litern – ausser im schlechten Weinjahr 2017. Dieses Jahr verspricht ein Superweinjahr zu werden – auf die Tropfen von 2018 kann man sich also freuen.

Z

Goldener Herbst Entdecker aufgepasst – jetzt 100 % Ferienglück mit 50 % Ermässigung auf exklusive Ausflugspakete! Sind Sie voller Neugier und Vorfreude auf fremde Länder und Regionen? Dann sind unsere umfangreichen Ausflugspakete zu vielen beeindruckenden Orten perfekt für Sie! Mittelmeer, Karibik oder Emirate? Wählen Sie Ihre Traumdestination, buchen Sie eine Premium-Kabine zum Total Comfort Tarif und profitieren Sie von 50 % Ermässigung auf ausgewählte Landausflüge. Buchen Sie jetzt Ihre Traumkreuzfahrt! Angebote online auf www.costakreuzfahrten.ch buchbar! Übrigens: Trinkgelder & Getränke sind bereits inkludiert und Kinder bis 17 Jahre reisen gratis.

X WIE X-TREME

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Ach, du schönes Frauenfeld

Kerosin im Tank und Adrenalin in den Adern: In Locarno können Mutige in einem Kampfjet mitfliegen – und viel­ leicht auch mal kurz das Steuer halten. Der Schweizer Flieger «Pilatus PC-7» ist ein Übungsflugzeug für Kampf­ jetpiloten: Einige waghalsige Manöver sind bei dem Flug allemal drin. Ab 1060 Franken. www.passagierflug.ch

Ein St. Galler besucht das thurgauische Frauenfeld. Nicht einfach: Die Vorurteile sind gross. Völlig zu Unrecht! Die Kantonshauptstadt bietet viel Interessantes – und beglückt das Kind im Mann. Text Christian Bauer

Y WIE YOGA

Y

Körper und Geist im Herbst in Einklang bringen: Wie wärs mit Yoga und Klet­ tern? Im Schächental UR kann genau dies kombiniert werden. Vom 1.–2. und 8.–9. September. www.yoga-schwyz.ch

Z WIE ZEPPELIN

Bei unserem letzten Tipp werfen wir einen Blick über die Grenze. In Friedrichshafen am Boden­ see, wo einst die berühmten Zeppeline gebaut wurden, kann man auch heute noch mit den altertümlichen Luftschiffen einen Rundflug unternehmen. Besonders schön, wenn die Landschaft in Herbstfarben erstrahlt. Preise ab 245 Euro/Person. Bis 11. November. www.zeppelin-nt.de

Fotos: Shutterstock (4), Switzerland Tourism/Jan Geerk, Thomas Kessler

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V WIE VELO

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ELD

Thurga

T WIE TRÜFFEL

ZU BESUCH |  REISEN

such in

ENF U A R F

Seit diesem Sommer können sich Kinder am Walensee über den grössten Themenspielplatz der Schweiz freuen. Das «Spielerlebnis Walensee» erzählt die Geschichte von Mara, die dem Geheimnis eines Geisterschiffs auf die Spur kommt. Kinder können nun an fünf Erleb­ nis-Spielplätzen, die um den ganzen See verteilt sind (hin und her gehts per Schiff), einem Themenweg und auf den Kursschiffen den Hinweisen nachgehen und das Geheimnis lüften. Das Rätsel ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet. Während die Benutzung der Spielplätze kostenlos ist, wird für das Knobeln ein Entdecker-Set benötigt (ab 19.90 Fr., inkl. Schiffsbillette). Für die Auf­ gabe werden zwei Tage benötigt. www.heidiland.com

Auch in der Schweiz wachsen Trüffel. Zwar erreichen Schweizer Trüffel im internationalen Vergleich keine Spit­ zenpreise – ein grosses Geheimnis um die Fundplätze der Edelknollen machen die Trüffelsucher dennoch. Das «Trüffeln» ist in der Schweiz allerdings nicht mehr als ein Hobby mit Herzblut. Gesucht werden die Burgunder Trüffel, die von September bis Dezember geerntet wer­ den können, mit abgerichteten Hunden. Eine gute Nase ist auch dringend nötig: Trüffel wachsen an den Wurzeln von Laubbäumen bis zu 50 Zentimeter im Boden. Zent­ rum der Schweizer Trüffelszene ist das Dörfchen Bon­ villars am Neuenburgersee (Trüffelmarkt am 27. Okto­ ber), wo man auch einen Trüffelsucher bei seiner Arbeit begleiten kann. www.yverdonlesbainsregion.ch

Be

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nsere Serie über die (tou­ ristisch) missachteten Orte der Schweiz spült mich dieses Mal ins thur­ gauische Frauenfeld. ­Keine leichte Aufgabe für einen aus dem St. Gallischen, wo das Schlecht­ reden über den Nachbarn mit der ­Muttermilch aufgesogen wird. «Ausser ­Äpfel gibts da nicht viel», und so weiter. Aber selbst eingefleischte Thurgauer scheinen nicht wirklich überzeugt. «Ich möchte einen Text über Frau­ enfeld schreiben. Was gibts zu se­ hen?», texte ich einem lokalen Journa­ listenkollegen. «Nimm Kreuzlingen, das hat wenigstens einen See!» «Kreuz­ lingen hat nicht mal eine richtige Alt­ stadt ... «, antworte ich (noch so ein Vorurteil). «Frauenfeld hat eine Alt­ stadt, aber nicht so eine schöne. Und einen Mikrobahnhof.» Kryptisch diese Antwort. Aber gut, nun stehe ich also in Frauenfeld. Am Bahnhof angekommen, der doch gar nicht so klein ist, will man mich jedoch am liebsten auch wieder aus der Stadt schicken. «Sie könnten mit dem Bus zur Kartause Ittingen fah­ ren. Da ist es einfach nur schön», sagts. Das ehemalige Kloster liegt im Nach­ barort. «Und die Altstadt hier?» «Die haben Sie schnell gesehen.» Ich verstehe die Leute nicht! Der historische Kern ist zwar munzig ­ (vielleicht zwei Querstrassen gross, ­ ­eigentlich ein Dorf), aber sehr schön. Schmale Häuser, herzige Cafés und zwei ­überdimensionale Kirchen finden sich. Fast jedes Haus hat einen Namen: Zum Schwert, Zum Licht, Zu den zwei Rosen. Das hat etwas Gemütliches. Ausserdem gibt es noch eine grosse An­ zahl unabhängiger Shops. Das über­ rascht in Zeiten des Lädelisterbens. Vielleicht liegt das daran, dass die Stadtverwaltung im Zentrum Begeg­ nungsorte geschaffen hat: Betonbänke

mit Sitzkissen. Also sitze ich hin und schaue dem Treiben zu – und aufs Smartphone. Was schreibt der Kollege noch so über seine Heimatstadt? «Besonders stolz sind sie auf das Schloss.» «Sie», als ob er gar nicht da­ zugehört ... Das Schloss ist also DAS Highlight. Er hat recht. Es steht zwar etwas deplatziert zwischen Durch­ fahrtsstrasse und Einkaufszentrum, ist dennoch ein malerisches Stück Mittel­ alter. Im Innern befindet sich das His­ torische Museum, das allein eine Reise lohnt. Zu sehen gibt es einige bemer­ kenswerte Artefakte aus der Zeit, als der Thurgau noch bis Zürich reichte. Lang ists her. Und natürlich muss man den Turm besteigen für die Aussicht.

Wahl-Frauenfelder: Insidertipps von Bandleader Pepe Lienhard Herr Lienhard, warum leben Sie als Aargauer in Frauenfeld?

Uns hat zuerst das besondere Haus verzaubert, in dem meine Frau und ich nun leben. Und dann sehr schnell auch die freundlichen Menschen in den Restaurants und Geschäften. Das ist einfach wertvoll. Zudem ha­ ben wir hier eine tolle Nachbarschaft. Der Thurgau bietet für uns eine hohe Lebensqualität. Was sollte man unbedingt mal gesehen haben?

Der historische Kern ist zwar munzig, aber sehr schön. Um nicht nur ziellos durch die Ge­ gend zu schlendern, begebe ich mich auf den Detektiv-Trail – eine Schnitzel­ jagd durch die Stadt, bei der man Rätsel lösen muss. Die 14 Stationen führen durch und um die Altstadt her­ um. Der zweistündige Spaziergang durch die Quartiere ist spassig – auch wenn das Spiel für Kinder konzipiert ist. Darum vermeide ich tunlichst, mit dem auffälligen Rätsel-Zettel herum­ zuwedeln. Die Thurgauer sind nämlich auch nicht so gut auf die St. Galler zu sprechen. Ich will ja nicht, dass es heisst: «Da kommt so ein St. Galler mit seinem Spatzenhirn.»

Die hübsche Altstadt mit dem Schloss natürlich. Ausserdem bietet die um­ liegende Natur viele Möglichkeiten. Und ein Ausflug zur Kartause Ittingen ist ein Muss. Was sollte man gemacht haben?

Auf ein Glas Wein im La Trouvaille

Ohne dass man den Käsekuchen im «La Trouvaille» genossen hat, darf man Frauenfeld nicht wieder verlas­ sen. Das Trouvaille ist ein hübsches Lokal im schmalsten Haus im Herzen der Altstadt. Zum Kaffee am Vor­ mittag gibts zudem die absolut feins­ ten Gipfeli vom Brothüsli gleich zwei Türen weiter.

«Ohne dass man den Käsekuchen im La Trouvaille genossen hat, darf man Frauenfeld nicht wieder verlassen.»

Wo gehen Sie gerne etwas essen?

Das «Goldene Kreuz» ist ein klassischelegantes Restaurant. Mit seinen Holzbalken ist es sehr gemütlich, und die Gerichte sind einfach köstlich. In der «Pianobar» gibt es hervorragende Fleischspezialitäten vom Grill und oft Live-Musik dazu, was ich natürlich sehr mag. Das «Restaurant Frohsinn» im Kurzdorf ist eine super gute Quar­ tier-Beiz um die Ecke. Wohin, um gute Live-Musik zu hören?

Im Eisenwerk treten diverse Künstler auf. Ich besuche natürlich gerne die Jazzkonzerte. Ausserdem gibt es ­neben dem weit bekannten Open Air in Frauenfeld zwei weitere geniale Festivals. Zum einen das «Genera­ tions», ein Jazz Festival, das alle zwei Jahre stattfindet. In diesem Jahr vom 29. Sep­ tember bis 6. Oktober. Und das Blues Festival im März. (Pepe Lienhard spielt übrigens mit seiner Bigband am 22. Oktober im Casino Frauenfeld. Es ist Teil der neuen Schweizer Tournee «World of Music» vom 20. bis 31. Oktober.) Ihr Geheimtipp?

Mit einem feinen Picknick im Ruck­ sack (dazu gehören im Thurgau un­ bedingt ein paar Gottlieber Hüppen als Dessert!), dem Klappstuhl und ei­ nem guten Feldstecher auf den Aus­ sichtsturm beim Hüttwilersee klet­ tern: die Seeschwalben und andere Vögel beobachten und einfach nur die schöne Stimmung geniessen.


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Der Herbst verzaubert mit seinen Farben jedes- Jahr aufs Neue: Blick über den schönen Bielersee.

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Die herbstliche Restwärme ist ideal für eine Velotour. Herbstlich ist der «Chemin du Vignoble», der Weg der Weingüter, im Rhonetal. Die Veloland-Route 72 führt von Martigny in 82 Kilometern durch Weinberge und herzige Dörfchen nach Leuk. Unbedingt bei einem Weingut für eine Degustation stoppen! Alternativ führt die «Osterschweizer Weinroute» von Schaffhausen nach St. Gallen (90 Kilometer). www.veloland.ch

U WIE URCHIG

Jeden Herbst wird es auf der Bettmeralp VS für einen Tag «so schön, wie es früher war». Dann ist der Moment des Gilihüsine-Wettkamps gekommen, einer Urform des Hornussens. Und weil man sich so gerne an anno dazu­ mal erinnert, sind Vintagekleider ein Muss bei dem Fun-Event. Jeder Besucher kann sich an dem unbekannten Sport probieren. 16. September. www.aletscharena.ch Publireportage

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W WIE WEIN Das wohl sinnlichste Erlebnis des ganzen Herbsts ist die Weinlese, das Keltern der Trauben und der Genuss des ersten Sausers. Weinerlebnisse für Besucher spries­ sen dann förmlich wie «Trauben aus dem Stamm»: In jeder Weinregion werden Feste und Verkaufsmessen orga­nisiert, Degustationen angeboten oder die Möglichkeit gegeben, selbst bei der Weinlese mit­ zuwirken. Beispielsweise in den Weinbaugebieten um den Genfersee: www.region-du-leman.ch Gewusst? Auf 14 748 Hek­taren wird in der Schweiz Wein angebaut. Mit 4842 Hektar ist das Wallis der grösste Weinproduzent der Eidgenossenschaft. Die Weinlese liegt bei etwa 100 Millionen Litern – ausser im schlechten Weinjahr 2017. Dieses Jahr verspricht ein Superweinjahr zu werden – auf die Tropfen von 2018 kann man sich also freuen.

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Goldener Herbst Entdecker aufgepasst – jetzt 100 % Ferienglück mit 50 % Ermässigung auf exklusive Ausflugspakete! Sind Sie voller Neugier und Vorfreude auf fremde Länder und Regionen? Dann sind unsere umfangreichen Ausflugspakete zu vielen beeindruckenden Orten perfekt für Sie! Mittelmeer, Karibik oder Emirate? Wählen Sie Ihre Traumdestination, buchen Sie eine Premium-Kabine zum Total Comfort Tarif und profitieren Sie von 50 % Ermässigung auf ausgewählte Landausflüge. Buchen Sie jetzt Ihre Traumkreuzfahrt! Angebote online auf www.costakreuzfahrten.ch buchbar! Übrigens: Trinkgelder & Getränke sind bereits inkludiert und Kinder bis 17 Jahre reisen gratis.

X WIE X-TREME

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Ach, du schönes Frauenfeld

Kerosin im Tank und Adrenalin in den Adern: In Locarno können Mutige in einem Kampfjet mitfliegen – und viel­ leicht auch mal kurz das Steuer halten. Der Schweizer Flieger «Pilatus PC-7» ist ein Übungsflugzeug für Kampf­ jetpiloten: Einige waghalsige Manöver sind bei dem Flug allemal drin. Ab 1060 Franken. www.passagierflug.ch

Ein St. Galler besucht das thurgauische Frauenfeld. Nicht einfach: Die Vorurteile sind gross. Völlig zu Unrecht! Die Kantonshauptstadt bietet viel Interessantes – und beglückt das Kind im Mann. Text Christian Bauer

Y WIE YOGA

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Körper und Geist im Herbst in Einklang bringen: Wie wärs mit Yoga und Klet­ tern? Im Schächental UR kann genau dies kombiniert werden. Vom 1.–2. und 8.–9. September. www.yoga-schwyz.ch

Z WIE ZEPPELIN

Bei unserem letzten Tipp werfen wir einen Blick über die Grenze. In Friedrichshafen am Boden­ see, wo einst die berühmten Zeppeline gebaut wurden, kann man auch heute noch mit den altertümlichen Luftschiffen einen Rundflug unternehmen. Besonders schön, wenn die Landschaft in Herbstfarben erstrahlt. Preise ab 245 Euro/Person. Bis 11. November. www.zeppelin-nt.de

Fotos: Shutterstock (4), Switzerland Tourism/Jan Geerk, Thomas Kessler

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T WIE TRÜFFEL

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ENF U A R F

Seit diesem Sommer können sich Kinder am Walensee über den grössten Themenspielplatz der Schweiz freuen. Das «Spielerlebnis Walensee» erzählt die Geschichte von Mara, die dem Geheimnis eines Geisterschiffs auf die Spur kommt. Kinder können nun an fünf Erleb­ nis-Spielplätzen, die um den ganzen See verteilt sind (hin und her gehts per Schiff), einem Themenweg und auf den Kursschiffen den Hinweisen nachgehen und das Geheimnis lüften. Das Rätsel ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet. Während die Benutzung der Spielplätze kostenlos ist, wird für das Knobeln ein Entdecker-Set benötigt (ab 19.90 Fr., inkl. Schiffsbillette). Für die Auf­ gabe werden zwei Tage benötigt. www.heidiland.com

Auch in der Schweiz wachsen Trüffel. Zwar erreichen Schweizer Trüffel im internationalen Vergleich keine Spit­ zenpreise – ein grosses Geheimnis um die Fundplätze der Edelknollen machen die Trüffelsucher dennoch. Das «Trüffeln» ist in der Schweiz allerdings nicht mehr als ein Hobby mit Herzblut. Gesucht werden die Burgunder Trüffel, die von September bis Dezember geerntet wer­ den können, mit abgerichteten Hunden. Eine gute Nase ist auch dringend nötig: Trüffel wachsen an den Wurzeln von Laubbäumen bis zu 50 Zentimeter im Boden. Zent­ rum der Schweizer Trüffelszene ist das Dörfchen Bon­ villars am Neuenburgersee (Trüffelmarkt am 27. Okto­ ber), wo man auch einen Trüffelsucher bei seiner Arbeit begleiten kann. www.yverdonlesbainsregion.ch

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nsere Serie über die (tou­ ristisch) missachteten Orte der Schweiz spült mich dieses Mal ins thur­ gauische Frauenfeld. ­Keine leichte Aufgabe für einen aus dem St. Gallischen, wo das Schlecht­ reden über den Nachbarn mit der ­Muttermilch aufgesogen wird. «Ausser ­Äpfel gibts da nicht viel», und so weiter. Aber selbst eingefleischte Thurgauer scheinen nicht wirklich überzeugt. «Ich möchte einen Text über Frau­ enfeld schreiben. Was gibts zu se­ hen?», texte ich einem lokalen Journa­ listenkollegen. «Nimm Kreuzlingen, das hat wenigstens einen See!» «Kreuz­ lingen hat nicht mal eine richtige Alt­ stadt ... «, antworte ich (noch so ein Vorurteil). «Frauenfeld hat eine Alt­ stadt, aber nicht so eine schöne. Und einen Mikrobahnhof.» Kryptisch diese Antwort. Aber gut, nun stehe ich also in Frauenfeld. Am Bahnhof angekommen, der doch gar nicht so klein ist, will man mich jedoch am liebsten auch wieder aus der Stadt schicken. «Sie könnten mit dem Bus zur Kartause Ittingen fah­ ren. Da ist es einfach nur schön», sagts. Das ehemalige Kloster liegt im Nach­ barort. «Und die Altstadt hier?» «Die haben Sie schnell gesehen.» Ich verstehe die Leute nicht! Der historische Kern ist zwar munzig ­ (vielleicht zwei Querstrassen gross, ­ ­eigentlich ein Dorf), aber sehr schön. Schmale Häuser, herzige Cafés und zwei ­überdimensionale Kirchen finden sich. Fast jedes Haus hat einen Namen: Zum Schwert, Zum Licht, Zu den zwei Rosen. Das hat etwas Gemütliches. Ausserdem gibt es noch eine grosse An­ zahl unabhängiger Shops. Das über­ rascht in Zeiten des Lädelisterbens. Vielleicht liegt das daran, dass die Stadtverwaltung im Zentrum Begeg­ nungsorte geschaffen hat: Betonbänke

mit Sitzkissen. Also sitze ich hin und schaue dem Treiben zu – und aufs Smartphone. Was schreibt der Kollege noch so über seine Heimatstadt? «Besonders stolz sind sie auf das Schloss.» «Sie», als ob er gar nicht da­ zugehört ... Das Schloss ist also DAS Highlight. Er hat recht. Es steht zwar etwas deplatziert zwischen Durch­ fahrtsstrasse und Einkaufszentrum, ist dennoch ein malerisches Stück Mittel­ alter. Im Innern befindet sich das His­ torische Museum, das allein eine Reise lohnt. Zu sehen gibt es einige bemer­ kenswerte Artefakte aus der Zeit, als der Thurgau noch bis Zürich reichte. Lang ists her. Und natürlich muss man den Turm besteigen für die Aussicht.

Wahl-Frauenfelder: Insidertipps von Bandleader Pepe Lienhard Herr Lienhard, warum leben Sie als Aargauer in Frauenfeld?

Uns hat zuerst das besondere Haus verzaubert, in dem meine Frau und ich nun leben. Und dann sehr schnell auch die freundlichen Menschen in den Restaurants und Geschäften. Das ist einfach wertvoll. Zudem ha­ ben wir hier eine tolle Nachbarschaft. Der Thurgau bietet für uns eine hohe Lebensqualität. Was sollte man unbedingt mal gesehen haben?

Der historische Kern ist zwar munzig, aber sehr schön. Um nicht nur ziellos durch die Ge­ gend zu schlendern, begebe ich mich auf den Detektiv-Trail – eine Schnitzel­ jagd durch die Stadt, bei der man Rätsel lösen muss. Die 14 Stationen führen durch und um die Altstadt her­ um. Der zweistündige Spaziergang durch die Quartiere ist spassig – auch wenn das Spiel für Kinder konzipiert ist. Darum vermeide ich tunlichst, mit dem auffälligen Rätsel-Zettel herum­ zuwedeln. Die Thurgauer sind nämlich auch nicht so gut auf die St. Galler zu sprechen. Ich will ja nicht, dass es heisst: «Da kommt so ein St. Galler mit seinem Spatzenhirn.»

Die hübsche Altstadt mit dem Schloss natürlich. Ausserdem bietet die um­ liegende Natur viele Möglichkeiten. Und ein Ausflug zur Kartause Ittingen ist ein Muss. Was sollte man gemacht haben?

Auf ein Glas Wein im La Trouvaille

Ohne dass man den Käsekuchen im «La Trouvaille» genossen hat, darf man Frauenfeld nicht wieder verlas­ sen. Das Trouvaille ist ein hübsches Lokal im schmalsten Haus im Herzen der Altstadt. Zum Kaffee am Vor­ mittag gibts zudem die absolut feins­ ten Gipfeli vom Brothüsli gleich zwei Türen weiter.

«Ohne dass man den Käsekuchen im La Trouvaille genossen hat, darf man Frauenfeld nicht wieder verlassen.»

Wo gehen Sie gerne etwas essen?

Das «Goldene Kreuz» ist ein klassischelegantes Restaurant. Mit seinen Holzbalken ist es sehr gemütlich, und die Gerichte sind einfach köstlich. In der «Pianobar» gibt es hervorragende Fleischspezialitäten vom Grill und oft Live-Musik dazu, was ich natürlich sehr mag. Das «Restaurant Frohsinn» im Kurzdorf ist eine super gute Quar­ tier-Beiz um die Ecke. Wohin, um gute Live-Musik zu hören?

Im Eisenwerk treten diverse Künstler auf. Ich besuche natürlich gerne die Jazzkonzerte. Ausserdem gibt es ­neben dem weit bekannten Open Air in Frauenfeld zwei weitere geniale Festivals. Zum einen das «Genera­ tions», ein Jazz Festival, das alle zwei Jahre stattfindet. In diesem Jahr vom 29. Sep­ tember bis 6. Oktober. Und das Blues Festival im März. (Pepe Lienhard spielt übrigens mit seiner Bigband am 22. Oktober im Casino Frauenfeld. Es ist Teil der neuen Schweizer Tournee «World of Music» vom 20. bis 31. Oktober.) Ihr Geheimtipp?

Mit einem feinen Picknick im Ruck­ sack (dazu gehören im Thurgau un­ bedingt ein paar Gottlieber Hüppen als Dessert!), dem Klappstuhl und ei­ nem guten Feldstecher auf den Aus­ sichtsturm beim Hüttwilersee klet­ tern: die Seeschwalben und andere Vögel beobachten und einfach nur die schöne Stimmung geniessen.


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Reise-Impressionen

S E P T E M B E R

Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich ­entspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.

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AUSFLUG |  REISEN

Diese Seite entstand in Kooperation mit Schweiz Tourismus.

Atemberaubender Ausblick: In circa drei Stunden hat man den Gipfel des Schwyzer Hausbergs erreicht.

International

Das Matterhorn der Wanderer

Ab auf die Blumeninsel Madeira Auf Madeira herrschen immer angenehme Temperaturen. Eine Wohltat für die Sinne ist nicht nur das milde Klima, sondern auch die herrliche Natur. Über 700 verschiedene Pflanzenarten, wild bewachsene Berge und saftig grüne Ebenen machen die Insel einzigartig. Es verwundert kaum, dass Madeira eine Destination für «Wiederholungstäter» ist. Wer einmal hier war, der möchte immer wieder kommen. Kaum eine andere Insel verfügt auf einer Fläche von 800 Quadratkilometern über eine derart abwechslungsreiche Landschaft wie Madeira. Die Liste an Naturspektakeln scheint schier endlos: angefangen bei den steilen Klippen des Cabo

Girão über den verwunschenen Lorbeerwald Laurisilva bis hin zur beeindruckenden Unterwasserwelt, die auf Wal- und Delphinbeobachtungstouren erkundet werden kann. Wanderer, Kletterer und Radfahrer finden auf Madeira ihr ganz persönliches Eldorado. Vielerorts wird Tennis und Reiten angeboten. Auch Ballonfahrten werden organisiert. Wer als Wassersportler nach Madeira reist, kommt ebenfalls nicht zu kurz: Surfen, tauchen oder Wasserski laufen, schnorcheln oder angeln – hier kann man einfach alles tun, wonach einem der Sinn steht. Traumhafte Golfanlagen begeistern Anfänger wie Profis. Und auch Wellness wird auf Madeira grossgeschrieben. Germania fliegt von Anfang November bis Ende April immer montags nach Funchal. Tickets gibt es bereits ab CHF 99.00 One-Way. Buchen Sie jetzt unter www.flygermania.com, im Germania-Servicecenter unter +41 43 508 34 89 oder in Ihrem Reisebüro. www.flygermania.com

Prag – erhabene Schönheit im Lichtergewand

Die Region um den Grossen Mythen ist ein lohnendes Ausflugsziel. Fitte erklimmen den Schwyzer Hausberg, Familien vergnügen sich bei einem neuen Angebot auf der Rigi.

Als wäre Prag nicht schon prächtig genug! Nichtsdestotrotz: Im Advent greift die UNESCO-Metropole tief in ihre Schmuckschatulle. Wenn überdies der Winter die einstige Residenzstadt der Könige in ein weisses Kleid hüllt, der Duft von Glühwein durch die Altstadt-Gässchen zieht und märchenhafte Weihnachtsmärkte um die Wette funkeln, liegt ein noch grösserer Zauber über der Stadt als sonst. Weitere Ziele für unsere «Adventstage» (4 Tage ab 595 Franken) finden www.voegele-reisen.ch Sie auf unserer Webseite.

E

indrücklich thront die schroffe Felswand des Gros­ sen Mythen über dem Schwyzer Talkessel, stolz reckt er seine ganze Pracht in den Innerschweizer Himmel. Der An­ blick ist so eindrücklich, dass es der Berg sogar bis in den Nationalratssaal geschafft hat. 1898 Meter hoch ist das Wahrzeichen des Kantons Schwyz – doch trotz der beeindruckenden Berg­ flanke ist er für fitte Wanderer problem­ los zu meistern. Von Brunni aus dauert die Besteigung aufs «Matterhorn der Wanderer», wie der Mythen auch ge­ nannt wird, etwa drei Stunden. Wer’s etwas gemütlicher nehmen und sich den unteren Teil der Wanderung er­sparen will, kann mit der Luftseil­ bahn ab Brunni bis auf die Holzegg fahren und von da aus in rund 1,5 Stun­ den auf den Gipfel steigen. Wer möch­ te, kann in weiteren zwei Stunden bis nach Schwyz weiterwandern. Natür­ lich gehts auch umgekehrt von Schwyz über den Mythen nach Brunni; aller­ dings sind dann mehr Höhenmeter zu

Schweiz Ein Herbst voller Emotionen im Wallis

Mythos und Geschichte in Schwyz

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Noch bis im Oktober profitieren alle Gäste in Anzère, einer kleinen Familienstation im Herzen des Wallis, vom «Anzère Liberté»-Pass. Dank dieser Karte fahren Sie kostenlos mit der Bergbahn und dem öffentlichen Verkehr, erhalten freien Eintritt in das Spa & Wellness Bad und geniessen weitere Vorteile. Anzère, der Geheimtipp in den Walliser Alpen, ist sehr gut mit ÖV ab Sion in rund 20 Minuten erreichbar. Geniessen Sie den «welsche Charme» und erleben Sie einen Herbst voller Emotionen. www.anzere.ch

AUCH DIE RIGI HAT EINIGES FÜR FAMILIEN ZU BIETEN Wer mit der Familie unterwegs ist, sollte sich auf zur Rigi machen. Auf der Königin der Berge wird nämlich gerade für Familien viel geboten. Beispielsweise können Kinder hier mit Bernhardinern spazieren gehen. Neu ist die «Rigi Südseiten Safari», welche dank einem Kombiticket von Bahn, Schiff und Bus leicht zu erkunden ist. In Vitznau geht es mit der Bahn nach Rigi Kaltbad-First und weiter auf einer ein­fachen Panoramawanderung nach Rigi Scheidegg und Rigi Burggeist. Auf dem Weg gibt es Spielplätze, Feuerstellen, Beizen und sogar eine hölzerne Kugelbahn zu entdecken. Oder die Kinder toben einfach über die Wiesen – Platz hat es hier genug. Von Rigi Burggeist geht es mit der Bahn nach Obergschwend, von wo am Wochenende ein Shuttlebus nach Gersau fährt (von hier mit Bus oder Schiff zurück nach Vitznau). Die Kombitickets gibts ab 61,20 Fr. (GA und Halbtax möglich). Mehr Infos: www.rigi.ch; www.brunnen-schwyz.ch

überwinden (Erleichterung: Mit der Bahn hoch auf die Rotenflue). Die Aus­ sicht vom Gipfel ist atemberaubend: Der Grosse Mythen steht – mit seinem kleinen Bruder – ziemlich alleine in der wunderschönen Innerschweizer Land­ schaft. Entsprechend unverstellt und grandios ist der Ausblick. Die steile Wanderung ist freilich nicht für jedermann. Leichter (aber nicht weniger eindrücklich) ist die «Mythenrundreise» mit Bus, Gondel­ ­ bahn und einer einfachen Wanderung. Los gehts an der Talstation der Roten­ bahn. Oben angekommen, kann flue­ man gemütlich in drei Stunden um den Mythen nach Mostelberg wandern, von wo man mit Gondel und Bus wieder zu ­seinem Ausgangspunkt gelangt. Für die Mythenrundreise sollte man unbedingt einen ganzen Tag einplanen – und die ganze Familie mitnehmen. Denn die weltweit längste Fussgängerhängebrü­ cke «Raiffeisen Skywalk» auf dem Hoch­ stuckli, die Drehgondelbahn «Stuckli Rondo» und die Sommerrodelbahn «Stuckli Run» begeistern Jung und Alt.

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Im Bundesbriefmuseum in Schwyz ist das berühmteste Dokument der Schweiz zu sehen: der Bundesbrief von 1291, der lange als Gründungs­urkunde der Eidgenossenschaft galt. Erfahren Sie, was es mit diesem Bundesbrief wirklich auf sich hat und welche Rolle der Rütlischwur, Wilhelm Tell oder die habsburgischen Vögte dabei spielen. Die Ausstellung erklärt die Entwicklung der mittelalterlichen Eidgenossenschaft und geht der Frage nach: was daran ist Geschichte – und was ist ein Mythos? www.bundesbrief.ch

Brienz Rothorn Bahn: ein Erlebnis fürs Leben

Einhorn-Schoggigiessen mit Apéro bei Chocolat Frey Ein toller Anlass für Einzelgäste aber auch für Vereine und Firmen! Das Besucherzentrum in Buchs AG bietet ein süsses Abendprogramm. Ob dunkle oder helle Schokolade; mit gluschtigen Toppings verziert kann jeder eine spezielle Einhornschoggi und eine weitere Tafel frei gestalten. Während die Schokolade auskühlt, geniessen Sie ein feines Apéro und pro­fitieren beim Night-Shopping in der Boutique Frey von 10 % Rabatt. www.chocolatfrey.ch

Es stampft und dampft, es quietscht und qualmt: Die einzige Schweizer Zahnradbahn mit täglichem Dampf­betrieb begeistert seit mehr als 125 Jahren. Wegen Geldmangels verzichtete man auf eine Elektrifizierung und blieb bis heute dem Dampfbetrieb treu. Ein Glücksfall. Auf der Strecke der Brienz Rothorn Bahn verkehren Loks aus drei Generationen. Die kohlebefeuerten Dampfloks aus dem Gründungsjahr stellen ein ganz besonderes Spektakel dar: Lebendig wie einst erinnert das rote Bähnli an die gute alte Zeit. Einmal oben auf dem Gipfel auf 2244 Meter Höhe angekommen, werden die Gäste mit einer fantastischen Panaromasicht belohnt. Aussicht auf Fernsicht garantiert, besonders im Herbst. Spezialangebot Volldampfnacht: Für 100 Franken können Gäste aufs Rothorn fahren, den Sonnenuntergang mit einem Cüpli erleben, übernachten und ein herrliches Frühstück geniessen. (Montag bis Donnerstag). Weitere Informationen: Brienz Rothorn Bahn, www.brb.ch Telefon 033 952 22 22.

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Atemberaubender Ausblick: In circa drei Stunden hat man den Gipfel des Schwyzer Hausbergs erreicht.

International

Das Matterhorn der Wanderer

Ab auf die Blumeninsel Madeira Auf Madeira herrschen immer angenehme Temperaturen. Eine Wohltat für die Sinne ist nicht nur das milde Klima, sondern auch die herrliche Natur. Über 700 verschiedene Pflanzenarten, wild bewachsene Berge und saftig grüne Ebenen machen die Insel einzigartig. Es verwundert kaum, dass Madeira eine Destination für «Wiederholungstäter» ist. Wer einmal hier war, der möchte immer wieder kommen. Kaum eine andere Insel verfügt auf einer Fläche von 800 Quadratkilometern über eine derart abwechslungsreiche Landschaft wie Madeira. Die Liste an Naturspektakeln scheint schier endlos: angefangen bei den steilen Klippen des Cabo

Girão über den verwunschenen Lorbeerwald Laurisilva bis hin zur beeindruckenden Unterwasserwelt, die auf Wal- und Delphinbeobachtungstouren erkundet werden kann. Wanderer, Kletterer und Radfahrer finden auf Madeira ihr ganz persönliches Eldorado. Vielerorts wird Tennis und Reiten angeboten. Auch Ballonfahrten werden organisiert. Wer als Wassersportler nach Madeira reist, kommt ebenfalls nicht zu kurz: Surfen, tauchen oder Wasserski laufen, schnorcheln oder angeln – hier kann man einfach alles tun, wonach einem der Sinn steht. Traumhafte Golfanlagen begeistern Anfänger wie Profis. Und auch Wellness wird auf Madeira grossgeschrieben. Germania fliegt von Anfang November bis Ende April immer montags nach Funchal. Tickets gibt es bereits ab CHF 99.00 One-Way. Buchen Sie jetzt unter www.flygermania.com, im Germania-Servicecenter unter +41 43 508 34 89 oder in Ihrem Reisebüro. www.flygermania.com

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Als wäre Prag nicht schon prächtig genug! Nichtsdestotrotz: Im Advent greift die UNESCO-Metropole tief in ihre Schmuckschatulle. Wenn überdies der Winter die einstige Residenzstadt der Könige in ein weisses Kleid hüllt, der Duft von Glühwein durch die Altstadt-Gässchen zieht und märchenhafte Weihnachtsmärkte um die Wette funkeln, liegt ein noch grösserer Zauber über der Stadt als sonst. Weitere Ziele für unsere «Adventstage» (4 Tage ab 595 Franken) finden www.voegele-reisen.ch Sie auf unserer Webseite.

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indrücklich thront die schroffe Felswand des Gros­ sen Mythen über dem Schwyzer Talkessel, stolz reckt er seine ganze Pracht in den Innerschweizer Himmel. Der An­ blick ist so eindrücklich, dass es der Berg sogar bis in den Nationalratssaal geschafft hat. 1898 Meter hoch ist das Wahrzeichen des Kantons Schwyz – doch trotz der beeindruckenden Berg­ flanke ist er für fitte Wanderer problem­ los zu meistern. Von Brunni aus dauert die Besteigung aufs «Matterhorn der Wanderer», wie der Mythen auch ge­ nannt wird, etwa drei Stunden. Wer’s etwas gemütlicher nehmen und sich den unteren Teil der Wanderung er­sparen will, kann mit der Luftseil­ bahn ab Brunni bis auf die Holzegg fahren und von da aus in rund 1,5 Stun­ den auf den Gipfel steigen. Wer möch­ te, kann in weiteren zwei Stunden bis nach Schwyz weiterwandern. Natür­ lich gehts auch umgekehrt von Schwyz über den Mythen nach Brunni; aller­ dings sind dann mehr Höhenmeter zu

Schweiz Ein Herbst voller Emotionen im Wallis

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Noch bis im Oktober profitieren alle Gäste in Anzère, einer kleinen Familienstation im Herzen des Wallis, vom «Anzère Liberté»-Pass. Dank dieser Karte fahren Sie kostenlos mit der Bergbahn und dem öffentlichen Verkehr, erhalten freien Eintritt in das Spa & Wellness Bad und geniessen weitere Vorteile. Anzère, der Geheimtipp in den Walliser Alpen, ist sehr gut mit ÖV ab Sion in rund 20 Minuten erreichbar. Geniessen Sie den «welsche Charme» und erleben Sie einen Herbst voller Emotionen. www.anzere.ch

AUCH DIE RIGI HAT EINIGES FÜR FAMILIEN ZU BIETEN Wer mit der Familie unterwegs ist, sollte sich auf zur Rigi machen. Auf der Königin der Berge wird nämlich gerade für Familien viel geboten. Beispielsweise können Kinder hier mit Bernhardinern spazieren gehen. Neu ist die «Rigi Südseiten Safari», welche dank einem Kombiticket von Bahn, Schiff und Bus leicht zu erkunden ist. In Vitznau geht es mit der Bahn nach Rigi Kaltbad-First und weiter auf einer ein­fachen Panoramawanderung nach Rigi Scheidegg und Rigi Burggeist. Auf dem Weg gibt es Spielplätze, Feuerstellen, Beizen und sogar eine hölzerne Kugelbahn zu entdecken. Oder die Kinder toben einfach über die Wiesen – Platz hat es hier genug. Von Rigi Burggeist geht es mit der Bahn nach Obergschwend, von wo am Wochenende ein Shuttlebus nach Gersau fährt (von hier mit Bus oder Schiff zurück nach Vitznau). Die Kombitickets gibts ab 61,20 Fr. (GA und Halbtax möglich). Mehr Infos: www.rigi.ch; www.brunnen-schwyz.ch

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Brienz Rothorn Bahn: ein Erlebnis fürs Leben

Einhorn-Schoggigiessen mit Apéro bei Chocolat Frey Ein toller Anlass für Einzelgäste aber auch für Vereine und Firmen! Das Besucherzentrum in Buchs AG bietet ein süsses Abendprogramm. Ob dunkle oder helle Schokolade; mit gluschtigen Toppings verziert kann jeder eine spezielle Einhornschoggi und eine weitere Tafel frei gestalten. Während die Schokolade auskühlt, geniessen Sie ein feines Apéro und pro­fitieren beim Night-Shopping in der Boutique Frey von 10 % Rabatt. www.chocolatfrey.ch

Es stampft und dampft, es quietscht und qualmt: Die einzige Schweizer Zahnradbahn mit täglichem Dampf­betrieb begeistert seit mehr als 125 Jahren. Wegen Geldmangels verzichtete man auf eine Elektrifizierung und blieb bis heute dem Dampfbetrieb treu. Ein Glücksfall. Auf der Strecke der Brienz Rothorn Bahn verkehren Loks aus drei Generationen. Die kohlebefeuerten Dampfloks aus dem Gründungsjahr stellen ein ganz besonderes Spektakel dar: Lebendig wie einst erinnert das rote Bähnli an die gute alte Zeit. Einmal oben auf dem Gipfel auf 2244 Meter Höhe angekommen, werden die Gäste mit einer fantastischen Panaromasicht belohnt. Aussicht auf Fernsicht garantiert, besonders im Herbst. Spezialangebot Volldampfnacht: Für 100 Franken können Gäste aufs Rothorn fahren, den Sonnenuntergang mit einem Cüpli erleben, übernachten und ein herrliches Frühstück geniessen. (Montag bis Donnerstag). Weitere Informationen: Brienz Rothorn Bahn, www.brb.ch Telefon 033 952 22 22.

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