Blick Extra Reisen Mai 2018

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VIETNAMS SCHÖNE

Ho Chi Minh City mausert sich zur Trenddestination in Südostasien. Seite 4

N R . 4

WANDERLAND SCHWEIZ

65 000 Kilometer Wanderwege. Die schönsten Routen fürs Frühjahr.

NACHHALTIG

Die Welt bereisen und trotzdem auf die Umwelt achten. So gehts.

REISEN Seite 13

Seite 10

An der Nordseeküste Wetterkapriolen, raue Natur und nicht wirklich was zu tun. Deutschlands Nordlichter bieten perfekte Erholung. Seiten 2-3

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REISEN |  TRAUMDESTINATION

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Ferien im Nichts

NICHT VERPASSEN

Amrum Insgesamt gibt es in der deutschen Nordsee zwölf Inseln, die sich für den Tourismus eignen. Jede von ihnen hat ihre besondere Charakteristik und eignet sich für verschiedene «Ferientypen». Ein Allrounder mit einem Schwerpunkt auf Familie ist die Insel Amrum südlich von Sylt. Highlight der viertgrössten Insel der Region (und ein Traum für Kinfer!) ist der «Kniepsand»: mit einer Länge von 15 Kilometern und einer Breite von bis zu 1,5 Kilometern einer der eindrücklichsten Sandstrände der Nordsee. Klassischerweise mietet man sich einen Strandkorb, in dem man nicht nur gemütlich sitzen kann, sondern auch vor Wind und Sonne geschützt ist. Wenn man etwas Bewegung braucht, kann man auf der 30 Quadratkilometer grossen Insel ausgiebig wandern und Velo fahren. Dabei kommt man auf kleinstem Raum durch unterschiedlichste Landschaftsformen. Auf Amrum gibt es nebst Strand auch Kiefernwald, Wiesen und einen Dünengürtel, in dem man sich wie in der Sahara fühlt. Von den drei Gemeinden mit etwa 2000 Ein­wohnern ist «Nebel» in der Inselmitte die malerischste Ortschaft. Die Infrastruktur ist mit Unterkünften, Restaurants und Erlebnissen sehr gut ausgebaut. Übernachtungstipp: Hotel Pidder Lyng in Norddorf. Mit freiem Blick auf die Marschen geniesst man hier familiäre Gemütlichkeit. www.amrum.de

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TRAUMDESTINATION |  REISEN

Stilvoll, gemütlich und windstill: Einen Tag im Strandkorb sollte sich jeder Besucher an der Nordseeküste gönnen.

KURZ

Tondern

Westerland

Nordsee Niebüll

Amrum

Leck

n

lige

Hal

Husum Deutschland

Im deutschen Schleswig-Holstein warten nicht nur Inseln, die mal Meer, mal Land sind, sondern auch kilometerlange Strände und sympathisches Friesisch. Wir waren auf Hallig Hooge und Amrum unterwegs. Text Christian Bauer

UND KNAPP

Hinkommen

Nebel

Hooge

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Mit dem Auto sind es von Zürich zur Hallig Hooge und Amrum etwa 12 Stunden (inklusive Fährfahrt). Schneller geht es mit einem Direktflug nach Hamburg und von dort mit der Bahn (oder einem Mietwagen) zu den besonderen Inseln.

Reisezeit Die Nordseeinseln sind Ganzjahresdestinationen. Hauptsaison ist vom Spätfrühling bis in den Herbst. Letzterer bietet noch schöne Sonnentage bei weniger Touristen.

Unterkunft In der Hauptreisezeit in den Sommerferien haben einige Ferienwohnungen und Pensionen eine Mindestaufenthaltsdauer. Zudem sind die Unterkünfte dann schnell ausgebucht. Also: Rechtzeitig informieren! Wer zeitlich flexibel ist, sollte in der Nebensaison auf die Inseln fahren.

i Informationen Eine Kutschenfahrt kann auf Hallig Hooge für ein bisschen Action sorgen.

www.hooge.de; www.germany.travel; www.nordseetourismus.de

Bei Sturmfluten verschwindet der Grossteil der Hallig Hooge im Meer.

15 Kilometer lang und 1,5 Kilometer breit: Amrums Strand gehört zu den Highlights an der Nordsee.

Die deutsche Nordsee ist ein Zwitterwesen aus Meer und Land. Die Inseln liegen im Wattenmeer, das wegen der Gezeiten zweimal täglich trockenfällt. Die Zeitspanne von Niedrig- zu Hochwasser beträgt etwas mehr als sechs Stunden. In knapp 25 Stunden kommt es somit je zweimal zu Ebbe und Flut. Dass sich die Gezeiten nicht in den 24-Stunden-Rhythmus eingliedern, bedeutet, dass sich die Trockenphasen permanent verschieben. Eine Gezeitentabelle ist daher sowohl für Schiffskapitäne wie Badeurlauber gleichermassen wichtig. Auch wenn das Watt äusserlich etwa trübe wirkt, ist das Biotop ein biologisches Wunder: Pflanzen und Tiere müssen sich auf ein Leben in Salzwasser und Trockenheit einstellen. Wichtig sind beispielsweise die essbaren Miesmuscheln, die Schwermetalle aus dem Meerwasser filtern, oder der Wattwurm, der ähnlich wie Regenwürmer den Schlick auflockert. Wer auf den Inseln seine Ferien verbringt, sollte unbedingt mit einem Experten die Geheimnisse des Ökosystems verstehen lernen. Die Schutzstation Wattenmeer bietet Führungen an. www.schutzstation-wattenmeer.de

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er etwas störrische Ostwind bläst während dieser Karwoche eigentlich zur falschen Jahreszeit. Aber die Natur schert sich eben nicht um Termine. Und auch nicht um Wasserstände. So sitzt unsere Fähre also auf dem Trockenen. Heisst: Wir müssen eine weitere Nacht bleiben – Gott sei Dank! An jedem anderen Ort würde wohl Hektik ausbrechen: Flug umbuchen, Termine absagen, Freunde benachrichtigen. Nicht so bei uns. Nach ein paar Tagen auf der Hallig Hooge in Nordfriesland sind wir so tiefenentspannt wie die Einheimischen. Hier ist man es gewohnt, dass sich der Terminkalender nach den Wetterkapriolen richtet. Warum sich also aufregen? Die zehn Halligen in der deutschen Nordsee sind weltweit die wohl seltsamsten Inseln, auf denen sich Menschen niedergelassen haben. Regelmässig schwappt die Nordsee hier an die Haustüren – und dies wortwörtlich! Die Halligen (das Wort «Insel» ist hier verpönt) sind kaum mehr als Weidewiesen, die knapp aus dem Wasser linsen.

Genau das kann dramatische Folgen haben: Bei Sturmfluten werden die Mini-Flecken meist komplett überflutet. Dann ragen nur noch die Warften und künstlichen Erdhügel aus der peitschen-

den Nordsee. Alle bringen sich dann dort in Sicherheit: Menschen, Schafe, Kühe und Zugvögel. Wenn es heisst «Land unter», wird hier buchstäblich ­zusammengerückt.

FRIESISCH Die Region um die Nordsee ist mehrsprachig. Hier wird neben Hochdeutsch und Plattdeutsch (ein ausgeprägter Dialekt der Schriftsprache) auch Friesisch gesprochen. Friesisch gilt als eigene Sprache, die stärker mit dem Altenglischen, aus dem sich das heutige Englisch entwickelte, verwandt ist als mit dem Hochdeutschen. Allerdings hat jede Insel und jede Region ihren eigenen Dialekt, der sich jeweils stark voneinander unterscheidet.

«So ein Land unter kann schon beängstigend sein», sagt Erco Jacobsen, der vom Festland auf die Hallig gezogen ist. Er ist einer von ins­ gesamt 100 Bewohnern, die die Abgeschiedenheit lieben. «Dann steht uns nicht nur das Wasser bis zum Hals, dann fegt gleichzeitig auch ein Orkan übers Meer.» Die Halligen werden zum Glück nur dann überschwemmt, wenn sich zur Flut auch noch ein Sturm aus Nordwesten gesellt. Wir erleben bei unserem Besuch genau das gegenteilige Phänomen. Für uns heisst es: zu wenig Wasser in der Schifffahrtsrinne, obwohl es mindestens einmal am Tag schüttet wie aus Eimern. «Schietwetter» nennt man das auf Plattdeutsch – Scheisswetter. Wir sind Ende März hier, die Saison beginnt eigentlich etwas später, wenn das Wetter sich einigermassen zusammenreisst. Klar, für immerwährenden blauen Himmel und Tropenwärme muss man nicht in den Norden Deutschlands reisen (auch wenn es im Sommer freilich warme und badefreundliche Tage gibt). Ferien an der Nordsee sind zum Abschalten da, zum Detoxen von Hek-

Fotos: Getty Images (5), Mauritius (4), Shutterstock (1)

Das Wattenmeer tik und Alltagsstress. Von den etwa zwölf Chillout-Inseln in der deutschen Nordsee haben wir uns daher das ­ultimativste Erholungsparadies ausgesucht. Zu tun gibt es auf Hooge wenig – sehr wenig. Auf der 5,7 Quadratkilometer grossen Wiese kann man im Kreis wandern, Velo fahren oder eine geführte Wattwanderung unternehmen. Das ist herrlich, denn es nimmt den Druck, unbedingt die Ferientage mit Erlebnissen vollzustopfen. Klingt im Vergleich zu Reisereportagen aus Thailand und Co. vielleicht langweilig, trifft aber den Zeitgeist: Die Insel ist während der Sommermonate fast ausgebucht. «Ich muss in meinem Beruf so viel entscheiden», erzählt uns ein Besucher, «die Übersichtlichkeit hier ist die reinste Erholung.» Wir schlafen lange, gehen spazieren, lesen viel, starren in die bleigraue Weite und lassen uns vom sal­ zigen Wind durchpusten. Und wenn die Nachmittagsfähre mit einem Tröten ablegt, ist es Zeit für die selbst gebackenen Kuchen von Karen Tiemann. In ihrem Halligcafé zum blauen Pesel gönnen wir uns eine Friesen-

schnitte: Biskuitteig mit Pflaumenmus und Quark. Dazu gibt es einen Pharisäer, einen Kaffee mit einem Schuss Schnaps, dessen verräterischer Geruch mit einer Sahnehaube gedeckelt wird. Kalorien und Alkohol: Das macht selige Stimmung, wenn draussen mal wieder eine Regensalve Mensch und Land bis auf die Knochen einweicht. Auf der Hallig lebt man gezwungenerweise im wetter­­­abhängigen Jetzt. Und was ist mit der Zukunft? Die sieht auf den Halligen nicht rosig aus: Durch Klima­­erwärmung und steigenden Meeresspiegel erwartet man in den nächsten Jahrzehnten extreme Fluten, die Inseln komplett wegspülen könnten. Bis es so weit ist, kommen wir sicherlich wieder und lassen uns vom Wind – ob vom Westen oder Osten – sehr gerne trübe Gedanken aus dem Oberstübchen blasen.

Ständige Begleiter und Hintergrundmusiker: Möwen.

Traditionen sind im Norden Deutschlands auch im Jahr 2018 noch sehr lebendig.

Absolute Ruhe und wenig Touristen machen Erholung möglich.


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REISEN |  TRAUMDESTINATION

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Ferien im Nichts

NICHT VERPASSEN

Amrum Insgesamt gibt es in der deutschen Nordsee zwölf Inseln, die sich für den Tourismus eignen. Jede von ihnen hat ihre besondere Charakteristik und eignet sich für verschiedene «Ferientypen». Ein Allrounder mit einem Schwerpunkt auf Familie ist die Insel Amrum südlich von Sylt. Highlight der viertgrössten Insel der Region (und ein Traum für Kinfer!) ist der «Kniepsand»: mit einer Länge von 15 Kilometern und einer Breite von bis zu 1,5 Kilometern einer der eindrücklichsten Sandstrände der Nordsee. Klassischerweise mietet man sich einen Strandkorb, in dem man nicht nur gemütlich sitzen kann, sondern auch vor Wind und Sonne geschützt ist. Wenn man etwas Bewegung braucht, kann man auf der 30 Quadratkilometer grossen Insel ausgiebig wandern und Velo fahren. Dabei kommt man auf kleinstem Raum durch unterschiedlichste Landschaftsformen. Auf Amrum gibt es nebst Strand auch Kiefernwald, Wiesen und einen Dünengürtel, in dem man sich wie in der Sahara fühlt. Von den drei Gemeinden mit etwa 2000 Ein­wohnern ist «Nebel» in der Inselmitte die malerischste Ortschaft. Die Infrastruktur ist mit Unterkünften, Restaurants und Erlebnissen sehr gut ausgebaut. Übernachtungstipp: Hotel Pidder Lyng in Norddorf. Mit freiem Blick auf die Marschen geniesst man hier familiäre Gemütlichkeit. www.amrum.de

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TRAUMDESTINATION |  REISEN

Stilvoll, gemütlich und windstill: Einen Tag im Strandkorb sollte sich jeder Besucher an der Nordseeküste gönnen.

KURZ

Tondern

Westerland

Nordsee Niebüll

Amrum

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Hal

Husum Deutschland

Im deutschen Schleswig-Holstein warten nicht nur Inseln, die mal Meer, mal Land sind, sondern auch kilometerlange Strände und sympathisches Friesisch. Wir waren auf Hallig Hooge und Amrum unterwegs. Text Christian Bauer

UND KNAPP

Hinkommen

Nebel

Hooge

3

Mit dem Auto sind es von Zürich zur Hallig Hooge und Amrum etwa 12 Stunden (inklusive Fährfahrt). Schneller geht es mit einem Direktflug nach Hamburg und von dort mit der Bahn (oder einem Mietwagen) zu den besonderen Inseln.

Reisezeit Die Nordseeinseln sind Ganzjahresdestinationen. Hauptsaison ist vom Spätfrühling bis in den Herbst. Letzterer bietet noch schöne Sonnentage bei weniger Touristen.

Unterkunft In der Hauptreisezeit in den Sommerferien haben einige Ferienwohnungen und Pensionen eine Mindestaufenthaltsdauer. Zudem sind die Unterkünfte dann schnell ausgebucht. Also: Rechtzeitig informieren! Wer zeitlich flexibel ist, sollte in der Nebensaison auf die Inseln fahren.

i Informationen Eine Kutschenfahrt kann auf Hallig Hooge für ein bisschen Action sorgen.

www.hooge.de; www.germany.travel; www.nordseetourismus.de

Bei Sturmfluten verschwindet der Grossteil der Hallig Hooge im Meer.

15 Kilometer lang und 1,5 Kilometer breit: Amrums Strand gehört zu den Highlights an der Nordsee.

Die deutsche Nordsee ist ein Zwitterwesen aus Meer und Land. Die Inseln liegen im Wattenmeer, das wegen der Gezeiten zweimal täglich trockenfällt. Die Zeitspanne von Niedrig- zu Hochwasser beträgt etwas mehr als sechs Stunden. In knapp 25 Stunden kommt es somit je zweimal zu Ebbe und Flut. Dass sich die Gezeiten nicht in den 24-Stunden-Rhythmus eingliedern, bedeutet, dass sich die Trockenphasen permanent verschieben. Eine Gezeitentabelle ist daher sowohl für Schiffskapitäne wie Badeurlauber gleichermassen wichtig. Auch wenn das Watt äusserlich etwa trübe wirkt, ist das Biotop ein biologisches Wunder: Pflanzen und Tiere müssen sich auf ein Leben in Salzwasser und Trockenheit einstellen. Wichtig sind beispielsweise die essbaren Miesmuscheln, die Schwermetalle aus dem Meerwasser filtern, oder der Wattwurm, der ähnlich wie Regenwürmer den Schlick auflockert. Wer auf den Inseln seine Ferien verbringt, sollte unbedingt mit einem Experten die Geheimnisse des Ökosystems verstehen lernen. Die Schutzstation Wattenmeer bietet Führungen an. www.schutzstation-wattenmeer.de

D

er etwas störrische Ostwind bläst während dieser Karwoche eigentlich zur falschen Jahreszeit. Aber die Natur schert sich eben nicht um Termine. Und auch nicht um Wasserstände. So sitzt unsere Fähre also auf dem Trockenen. Heisst: Wir müssen eine weitere Nacht bleiben – Gott sei Dank! An jedem anderen Ort würde wohl Hektik ausbrechen: Flug umbuchen, Termine absagen, Freunde benachrichtigen. Nicht so bei uns. Nach ein paar Tagen auf der Hallig Hooge in Nordfriesland sind wir so tiefenentspannt wie die Einheimischen. Hier ist man es gewohnt, dass sich der Terminkalender nach den Wetterkapriolen richtet. Warum sich also aufregen? Die zehn Halligen in der deutschen Nordsee sind weltweit die wohl seltsamsten Inseln, auf denen sich Menschen niedergelassen haben. Regelmässig schwappt die Nordsee hier an die Haustüren – und dies wortwörtlich! Die Halligen (das Wort «Insel» ist hier verpönt) sind kaum mehr als Weidewiesen, die knapp aus dem Wasser linsen.

Genau das kann dramatische Folgen haben: Bei Sturmfluten werden die Mini-Flecken meist komplett überflutet. Dann ragen nur noch die Warften und künstlichen Erdhügel aus der peitschen-

den Nordsee. Alle bringen sich dann dort in Sicherheit: Menschen, Schafe, Kühe und Zugvögel. Wenn es heisst «Land unter», wird hier buchstäblich ­zusammengerückt.

FRIESISCH Die Region um die Nordsee ist mehrsprachig. Hier wird neben Hochdeutsch und Plattdeutsch (ein ausgeprägter Dialekt der Schriftsprache) auch Friesisch gesprochen. Friesisch gilt als eigene Sprache, die stärker mit dem Altenglischen, aus dem sich das heutige Englisch entwickelte, verwandt ist als mit dem Hochdeutschen. Allerdings hat jede Insel und jede Region ihren eigenen Dialekt, der sich jeweils stark voneinander unterscheidet.

«So ein Land unter kann schon beängstigend sein», sagt Erco Jacobsen, der vom Festland auf die Hallig gezogen ist. Er ist einer von ins­ gesamt 100 Bewohnern, die die Abgeschiedenheit lieben. «Dann steht uns nicht nur das Wasser bis zum Hals, dann fegt gleichzeitig auch ein Orkan übers Meer.» Die Halligen werden zum Glück nur dann überschwemmt, wenn sich zur Flut auch noch ein Sturm aus Nordwesten gesellt. Wir erleben bei unserem Besuch genau das gegenteilige Phänomen. Für uns heisst es: zu wenig Wasser in der Schifffahrtsrinne, obwohl es mindestens einmal am Tag schüttet wie aus Eimern. «Schietwetter» nennt man das auf Plattdeutsch – Scheisswetter. Wir sind Ende März hier, die Saison beginnt eigentlich etwas später, wenn das Wetter sich einigermassen zusammenreisst. Klar, für immerwährenden blauen Himmel und Tropenwärme muss man nicht in den Norden Deutschlands reisen (auch wenn es im Sommer freilich warme und badefreundliche Tage gibt). Ferien an der Nordsee sind zum Abschalten da, zum Detoxen von Hek-

Fotos: Getty Images (5), Mauritius (4), Shutterstock (1)

Das Wattenmeer tik und Alltagsstress. Von den etwa zwölf Chillout-Inseln in der deutschen Nordsee haben wir uns daher das ­ultimativste Erholungsparadies ausgesucht. Zu tun gibt es auf Hooge wenig – sehr wenig. Auf der 5,7 Quadratkilometer grossen Wiese kann man im Kreis wandern, Velo fahren oder eine geführte Wattwanderung unternehmen. Das ist herrlich, denn es nimmt den Druck, unbedingt die Ferientage mit Erlebnissen vollzustopfen. Klingt im Vergleich zu Reisereportagen aus Thailand und Co. vielleicht langweilig, trifft aber den Zeitgeist: Die Insel ist während der Sommermonate fast ausgebucht. «Ich muss in meinem Beruf so viel entscheiden», erzählt uns ein Besucher, «die Übersichtlichkeit hier ist die reinste Erholung.» Wir schlafen lange, gehen spazieren, lesen viel, starren in die bleigraue Weite und lassen uns vom sal­ zigen Wind durchpusten. Und wenn die Nachmittagsfähre mit einem Tröten ablegt, ist es Zeit für die selbst gebackenen Kuchen von Karen Tiemann. In ihrem Halligcafé zum blauen Pesel gönnen wir uns eine Friesen-

schnitte: Biskuitteig mit Pflaumenmus und Quark. Dazu gibt es einen Pharisäer, einen Kaffee mit einem Schuss Schnaps, dessen verräterischer Geruch mit einer Sahnehaube gedeckelt wird. Kalorien und Alkohol: Das macht selige Stimmung, wenn draussen mal wieder eine Regensalve Mensch und Land bis auf die Knochen einweicht. Auf der Hallig lebt man gezwungenerweise im wetter­­­abhängigen Jetzt. Und was ist mit der Zukunft? Die sieht auf den Halligen nicht rosig aus: Durch Klima­­erwärmung und steigenden Meeresspiegel erwartet man in den nächsten Jahrzehnten extreme Fluten, die Inseln komplett wegspülen könnten. Bis es so weit ist, kommen wir sicherlich wieder und lassen uns vom Wind – ob vom Westen oder Osten – sehr gerne trübe Gedanken aus dem Oberstübchen blasen.

Ständige Begleiter und Hintergrundmusiker: Möwen.

Traditionen sind im Norden Deutschlands auch im Jahr 2018 noch sehr lebendig.

Absolute Ruhe und wenig Touristen machen Erholung möglich.


REISEN |  CITYTRIP

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CITYTRIP |  REISEN

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5 100 % schweizerisch

INFO HIGHLIGHTS

Mit einer Vespa on Tour

Street Food

Ferien für Selbstfahrer

Garküchen gibt es in HCMC überall. Ein Grossteil der Gastroszene spielt sich auf der Strasse ab, und meist kann das Gericht vom Trottoir locker mit einem Restaurant mithal­ ten. Besucher sind oft ängstlich, wenn es um Street Food geht. Doch da, wo viel kon­ sumiert wird, ist die Sauberkeit und Frische garantiert. Besonders viele (und gute) Gar­ küchen gibt es in der «Vĩnh Khánh Street» im Distrikt 4. Dutzende Köche brutzeln, bro­ deln und dämpfen für Hunderte Gäste, die auf Plastikstühlen auf der Strasse sitzen.

Individuell und unabhängig mit dem eigenen Auto

Cholon Wer eine unbekannte Stadt alleine erkun­ det, verpasst oft viel. Daher empfiehlt sich eine Tour mit einem professionellen Guide. Ein besonderes Erlebnis in HCMC sind Touren auf einer Vespa. Der Veranstalter «Vietnam Vespa Adventure Tours» bietet vier verschiedene Varianten an. Beliebt sind die zweirädrigen Führungen zur CraftbeerSzene und zum Nachtleben. Da der Verkehr in Vietnam sehr chaotisch ist, hat jeder Gast seinen eigenen Vespafahrer. www.vespaadventures.com

Chill Sky Bar

Ob Früchte, Fleischspiesse oder eine Pho-Suppe: Das Street-FoodAngebot in Ho Chi Minh City ist reichhaltig und köstlich.

Frisches Saigon 8 611 100 Menschen leben in HCMC. Damit ist das ehemalige Saigon die bevölke­ rungsreichste Stadt Vietnams.

1698

gilt als das offizielle Gründungs­ datum der Stadt. In diesem Jahr wurde die Region vietnamesisch. Zuvor gab es hier allerdings eine Siedlung der Khmer, die Erbauer von Angkor Wat (Kambodscha).

262,5 Meter misst der Bitexco Financial Tower, er ist damit der höchste Wol­ kenkratzer der Stadt. Wahrscheinlich wird er den Titel bald verlieren: Neue Projekte sind in Planung.

121 Kilometer lang sind die «Củ Chi»-Tunnel. In dem unterirdi­ schen System versteckten sich die Vietcong im Vietnamkrieg.

120 Kilometer misst die Länge des Stadtgebiets von HCMC. Allerdings beinhaltet dies auch viel Natur.

Ho Chi Minh Citys Skyline steigt Jahr für Jahr mehr empor: Derzeit sind viele Wolkenkratzer in Planung. Das Schöne: Die meisten mit Fokus auf Nachhaltigkeit und viel Grünfläche. City der Region zu mausern. Mehrere europäische Airlines haben deshalb Direktflüge in die südvietnamesische Stadt aufgelegt. Die Besucherzahlen steigen stetig. Doch während Bangkok und Singapur an Over-Tourism und ­ihrem eigenen Erfolg leiden, hat Sai­ gon noch seine Frische behalten.

Oder sollte man sagen «wieder­ gewonnen»? Denn Saigon ist auch untrennbar mit den Schrecken des Vietnamkrieges verbunden: Die USAmerikaner, die gegen den sozialisti­ schen Norden kämpften, hatten hier ihre Basis. Zu empfehlen ist ein Besuch im Kriegsmuseum, das die Gescheh­

nisse zwar einseitig darstellt, dennoch durch Bilder, Dokumente und Kriegs­ gerät die Gräuel eindrücklich veranschaulicht. Ein Hauch Spionage­ romantik können Interessierte auch in dem Nudelsuppenrestaurant «Pho Binh» erleben, das sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert hat. Über dem Gastraum hatten die Viet­ cong, die Guerillakämpfer, die gegen die Amerikaner kämpften, ihre Ge­ heimbasis. Während die GIs unten Suppe löffelten, planten ihre Gegner über ihren Köpfe neue Attentate. Äusserlich ist von den Schrecken des Kriegs nichts mehr zu sehen. Im Gegenteil: Derzeit sind einige aufre­ gende Neubauten geplant. Noch kann die Skyline zwar nicht mit anderen Städten Asiens mithalten, moderne Wolkenkratzer und Wohnblocks sind jedoch in Planung, viele davon mit ­Fokus auf Nachhaltigkeit und urbanen Grünflächen. Sogar eine Metro soll im Jahr 2020 eröffnet werden. Bis dahin gehts noch auf Motorrad­ taxis mitten durch ein Gewusel Tau­ sender Vespas, die wie Libellen durch die Strassen schwirren – typisch Asien halt. Genau wie es sein soll.

Zaubern Sie sich Ihre eigene Pho-Suppe Den Feriengeschmack kann man sich leicht nachkochen: Einfach geschnittene Zwiebeln, Chilis, Ingwer, Knoblauch, Sternanis und Zimt in Erdnussöl dünsten und mit zwei Litern Rinderfond ablöschen. 30 Minuten köcheln lassen. Mit etwas Limettensaft und Fischsauce abschmecken. Reisnudeln und dünnes Rindfleisch (Fonduefleisch) beigeben. Mit Mungo­ bohnensprossen, Korianderblättern und Frühlingszwiebeln garnieren. Fertig!

Für einen Sundowner mit Blick über die gesamte Stadt geht es zum höchsten Wolkenkratzer der City: Im 51. Stock des Bitexco Towers geniesst man in der «EON Heli Bar» Cocktails und Livemusik. Nicht ganz so hoch, dafür aber mit Outdoor-Bereich, schwebt die «Chill Sky Bar», die erste Rooftop Bar Vietnams, über der Stadt (Bild). Auch hier sind die Blicke und Cocktails spektakulär.

Handeln und schlemmen

Eine Zeitreise zurück ins vergangene Asien bietet der Stadtteil Cholon. Das Quartier wurde von chinesischen Händlern erbaut und beherbergt noch viele traditionelle Bau­ ten im Stile klassischer chinesischer Archi­ tektur. Wer durch die Strassen schlendert, entdeckt unzählige Geschäfte, bunte Märkte und wunderschöne Pagoden.

Wer Südostasien bereist, besichtigt, ob gewollt oder ungewollt, unzählige Tempel – da ist auch HCMC keine Ausnahme. Das farbenprächtigste und schillerndste Gottes­ haus der Stadt ist die «Pagode des Jade­ meisters». Der Bau aus dem Jahr 1909 ist Buddhisten und Touristen gleichermassen heilig. Ob es daran liegt, dass man hier für überbordenden Reichtum beten kann? Man weiss es nicht. Doch eines ist sicher: Ein paar Räucherstäbchen für die Götter an­zuzünden, schadet nicht.

ab CHF

126.–

Allgäu

Schwarzwald

3 Nächte im Lindner Parkhotel & Spa 44444 inkl. Frühstück, z.B. am 11.6.18

4 Nächte im Maritim Titiseee Hotel 4444 inkl. Frühstück, z.B. am 15.5.18

ab CHF

ab CHF

299.–

326.–

im Doppelzimmer Nord, inkl. Bergbahnen gemäss Sommerfahrplan, Eigenanreise

im Doppelzimmer, inkl. 30% Wellness-Gutschein für Aufenthalte vom 4.–19.6.18, Eigenanreise

im Doppelzimmer, Eigenanreise

hotelplan.ch/h-25428

hotelplan.ch/h-16370

hotelplan.ch/h-17005

Cinqueterre

Toskana

Lugano

Ein Muss bei einer Reise nach Asien ist der Besuch eines Marktes. Trotz hochmo­ dernen Shoppingmalls haben diese nichts von ihrer Bedeutung eingebüsst. Wichtigster Markt von HCMC ist der «Ben Than»-Markt in Dong Khoi. Hier gibt es wirklich alles, was man zum Leben braucht: von frischem Gemüse über Hausschuhe bis Handy-Lade­ kabel. Zudem werden viele Souvenirs aus ganz Vietnam angeboten. Ein Teil des Erleb­ nisses: Hier muss gehandelt werden!

5 Nächte im Hotel Royal Sporting 4444 inkl. Frühstück, z.B. am 25.5.18

4 Nächte im Borgo San Luigi 4444 inkl. Halbpension, z.B. am 20.5.18

ab CHF

ab CHF

358.–

378.–

3 Nächte im Hotel Parco Paradiso 4444 inkl. Frühstück, z.B. am 13.5.18

ab CHF

394.–

im Doppelzimmer, Eigenanreise

im Doppelzimmer, Eigenanreise

in der Suite, inkl. gratis TicinoTicket und 1 gratis Bergbahnfahrt in der Region nach Wahl, Eigenanreise

hotelplan.ch/h-29173

hotelplan.ch/h-9204

hotelplan.ch/h-1902289

Istrien

Côte d‘Azur

Camargue

1 Woche im Riviera Beach Club «Belambra» 4444 inkl. Halbpension und Tischwein, z.B. am 29.9.18

1 Woche im Resort L‘Auberge Cavalière du Pont des Bannes 4444 inkl. Frühstück, z.B. am 14.7.18

ab CHF

ab CHF

Souvenirs mit Stil Lust auf ein qualitativ hochwertiges Souvenir? Dann ist dies Ihr Geschäft: Im «Ginko Concept Store» (254 De Tham Street) werden Kleider und Accessoires von vietnamesischen Designern angeboten. Zudem wird bei der Auswahl der Materialien auf biologische und nachhaltige Herstellung geachtet. www.ginkgo-vietnam.com

Informationen Fotos: Getty Images (2), Mauritius (3), Shutterstock (1)

I

Text Cornelia Krämer

DIE MEGA-CITY IN ZAHLEN

2 Nächte im Club-Hotel Davos 444 inkl. Halbpension, z.B. am 8.6.18

Die Pagode des Jademeisters

Ho Chi Minh City, das ehemalige Saigon, ist der kommende Star in Südostasien. Ein Mix aus französischem Erbe und asiatischer Gemütlichkeit, gepaart mit einem bebenden Nachtleben und Weltklasse-Kulinarik. Zeit, mal vorbeizuschauen. n Ho Chi Minh City beginnen die Tage mit einer Geschmacks­ explosion: Reisnudeln, Rindfleisch, Koriander, Zimt, Ingwer, Knoblauch und ein paar Tropfen Fischsauce. Die legendäre Nudelsuppe «Pho» liefert den ersten Energieschub für einen Tag in der chaotischen NeunMillionen-Metropole. Und auch für Besucher gilt beim Verzehr: Einfach neben die Studenten, Taxifahrer und Banker an den Strassenrand sitzen und im Morgendunst schlürfen und geniessen. Denn bei einem Besuch in Ho Chi Minh City (HCMC) geht es ebenso um die Kulinarik wie um ­Sehenswürdigkeiten: Das Street Food im ehemaligen Saigon ist legendär. Das liegt auch daran, dass sich in Vietnam französische Haute Cuisine mit asiatischer Exotik vermischt. Für knapp 100 Jahre waren die heutigen Länder Laos, Kambodscha und Viet­ nam französische Kolonien – Ba­ guettes und Croissants existieren hier deshalb fröhlich neben Reisnudeln und Zitronengras. Der europäische Einfluss zeigt sich freilich auch im Stadtbild. Wer durch Downtown Dong Khoi schlendert, kommt an Prachtbauten, Villen und Regierungsgebäu­ den vorbei, die so auch in Paris stehen könnten. Die grösste katholische Kir­ che der Stadt heisst denn auch «Notre Dame», wie sein Vorbild an der Seine. Gleichzeitig findet man in HCMC, das auch noch unter seinem ehema­ ligen Namen Saigon bekannt ist, alles, was man sich von einer südostasia­ tischen Stadt erhofft: rauchgeschwän­ gerte Tempel, chaotische Strassen­ märkte und beschwingtes Nightlife. Kein Wunder, dass die Metropole ge­ rade dabei ist, sich zur nächsten Trend-

Davos

Reisezeit: Ideale Reisezeit für Vietnam ist das Winterhalbjahr, wenn es angenehm warm und gleichzeitig trocken ist. Im Sommer während der Regenzeit ist es heiss und feucht. Tipp: Achten Sie auf die teils starken Temperatur­ unterschiede von Nord- und Südvietnam. Einreise: Zur Einreise wird ein Visum benötigt, das persönlich oder auf dem Postweg bei der vietnamesischen Botschaft beantragt werden muss. www.vietnam-embassy.ch Hinkommen: Neuerdings bietet Edelweiss Air von November bis März Direktflüge nach Ho Chi Minh City an. www.flyedelweiss.com Rundreisen/Hotels: www.travelhouse.ch

1 Woche im Valamar Allegro 444 inkl. Frühstück, z.B. am 2.6.18

ab CHF

408.–

594.–

925.–

im Doppelzimmer, Eigenanreise

im Doppelzimmer, Eigenanreise

im Doppelzimmer, Eigenanreise

hotelplan.ch/h-6727

hotelplan.ch/h-20500

hotelplan.ch/h-33429

Preise in CHF pro Person bei 2 Personen im Doppelzimmer/Suite. Inbegriffen: Übernachtung und Mahlzeiten gemäss Angebot, telefonische Betreuung. Nicht inbegriffen: Anreise, Kombi-Versicherungspaket CHF 37 bis CHF 109, evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle. Platzzahl ist beschränkt. Es gelten die Allgemeinen Vertrags-/Reisebedingungen der MTCH AG. Preisstand 18.4.18

Jetzt buchen! 0848 82 11 11, hotelplan.ch In jeder Hotelplan- und Travelhouse-Filiale, Globus Reisen Lounge. Folgen Sie uns:

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, Persönliche Unterstützung , Persönliche Beratung , Persönliche Ansprechperson


REISEN |  CITYTRIP

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CITYTRIP |  REISEN

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5 100 % schweizerisch

INFO HIGHLIGHTS

Mit einer Vespa on Tour

Street Food

Ferien für Selbstfahrer

Garküchen gibt es in HCMC überall. Ein Grossteil der Gastroszene spielt sich auf der Strasse ab, und meist kann das Gericht vom Trottoir locker mit einem Restaurant mithal­ ten. Besucher sind oft ängstlich, wenn es um Street Food geht. Doch da, wo viel kon­ sumiert wird, ist die Sauberkeit und Frische garantiert. Besonders viele (und gute) Gar­ küchen gibt es in der «Vĩnh Khánh Street» im Distrikt 4. Dutzende Köche brutzeln, bro­ deln und dämpfen für Hunderte Gäste, die auf Plastikstühlen auf der Strasse sitzen.

Individuell und unabhängig mit dem eigenen Auto

Cholon Wer eine unbekannte Stadt alleine erkun­ det, verpasst oft viel. Daher empfiehlt sich eine Tour mit einem professionellen Guide. Ein besonderes Erlebnis in HCMC sind Touren auf einer Vespa. Der Veranstalter «Vietnam Vespa Adventure Tours» bietet vier verschiedene Varianten an. Beliebt sind die zweirädrigen Führungen zur CraftbeerSzene und zum Nachtleben. Da der Verkehr in Vietnam sehr chaotisch ist, hat jeder Gast seinen eigenen Vespafahrer. www.vespaadventures.com

Chill Sky Bar

Ob Früchte, Fleischspiesse oder eine Pho-Suppe: Das Street-FoodAngebot in Ho Chi Minh City ist reichhaltig und köstlich.

Frisches Saigon 8 611 100 Menschen leben in HCMC. Damit ist das ehemalige Saigon die bevölke­ rungsreichste Stadt Vietnams.

1698

gilt als das offizielle Gründungs­ datum der Stadt. In diesem Jahr wurde die Region vietnamesisch. Zuvor gab es hier allerdings eine Siedlung der Khmer, die Erbauer von Angkor Wat (Kambodscha).

262,5 Meter misst der Bitexco Financial Tower, er ist damit der höchste Wol­ kenkratzer der Stadt. Wahrscheinlich wird er den Titel bald verlieren: Neue Projekte sind in Planung.

121 Kilometer lang sind die «Củ Chi»-Tunnel. In dem unterirdi­ schen System versteckten sich die Vietcong im Vietnamkrieg.

120 Kilometer misst die Länge des Stadtgebiets von HCMC. Allerdings beinhaltet dies auch viel Natur.

Ho Chi Minh Citys Skyline steigt Jahr für Jahr mehr empor: Derzeit sind viele Wolkenkratzer in Planung. Das Schöne: Die meisten mit Fokus auf Nachhaltigkeit und viel Grünfläche. City der Region zu mausern. Mehrere europäische Airlines haben deshalb Direktflüge in die südvietnamesische Stadt aufgelegt. Die Besucherzahlen steigen stetig. Doch während Bangkok und Singapur an Over-Tourism und ­ihrem eigenen Erfolg leiden, hat Sai­ gon noch seine Frische behalten.

Oder sollte man sagen «wieder­ gewonnen»? Denn Saigon ist auch untrennbar mit den Schrecken des Vietnamkrieges verbunden: Die USAmerikaner, die gegen den sozialisti­ schen Norden kämpften, hatten hier ihre Basis. Zu empfehlen ist ein Besuch im Kriegsmuseum, das die Gescheh­

nisse zwar einseitig darstellt, dennoch durch Bilder, Dokumente und Kriegs­ gerät die Gräuel eindrücklich veranschaulicht. Ein Hauch Spionage­ romantik können Interessierte auch in dem Nudelsuppenrestaurant «Pho Binh» erleben, das sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert hat. Über dem Gastraum hatten die Viet­ cong, die Guerillakämpfer, die gegen die Amerikaner kämpften, ihre Ge­ heimbasis. Während die GIs unten Suppe löffelten, planten ihre Gegner über ihren Köpfe neue Attentate. Äusserlich ist von den Schrecken des Kriegs nichts mehr zu sehen. Im Gegenteil: Derzeit sind einige aufre­ gende Neubauten geplant. Noch kann die Skyline zwar nicht mit anderen Städten Asiens mithalten, moderne Wolkenkratzer und Wohnblocks sind jedoch in Planung, viele davon mit ­Fokus auf Nachhaltigkeit und urbanen Grünflächen. Sogar eine Metro soll im Jahr 2020 eröffnet werden. Bis dahin gehts noch auf Motorrad­ taxis mitten durch ein Gewusel Tau­ sender Vespas, die wie Libellen durch die Strassen schwirren – typisch Asien halt. Genau wie es sein soll.

Zaubern Sie sich Ihre eigene Pho-Suppe Den Feriengeschmack kann man sich leicht nachkochen: Einfach geschnittene Zwiebeln, Chilis, Ingwer, Knoblauch, Sternanis und Zimt in Erdnussöl dünsten und mit zwei Litern Rinderfond ablöschen. 30 Minuten köcheln lassen. Mit etwas Limettensaft und Fischsauce abschmecken. Reisnudeln und dünnes Rindfleisch (Fonduefleisch) beigeben. Mit Mungo­ bohnensprossen, Korianderblättern und Frühlingszwiebeln garnieren. Fertig!

Für einen Sundowner mit Blick über die gesamte Stadt geht es zum höchsten Wolkenkratzer der City: Im 51. Stock des Bitexco Towers geniesst man in der «EON Heli Bar» Cocktails und Livemusik. Nicht ganz so hoch, dafür aber mit Outdoor-Bereich, schwebt die «Chill Sky Bar», die erste Rooftop Bar Vietnams, über der Stadt (Bild). Auch hier sind die Blicke und Cocktails spektakulär.

Handeln und schlemmen

Eine Zeitreise zurück ins vergangene Asien bietet der Stadtteil Cholon. Das Quartier wurde von chinesischen Händlern erbaut und beherbergt noch viele traditionelle Bau­ ten im Stile klassischer chinesischer Archi­ tektur. Wer durch die Strassen schlendert, entdeckt unzählige Geschäfte, bunte Märkte und wunderschöne Pagoden.

Wer Südostasien bereist, besichtigt, ob gewollt oder ungewollt, unzählige Tempel – da ist auch HCMC keine Ausnahme. Das farbenprächtigste und schillerndste Gottes­ haus der Stadt ist die «Pagode des Jade­ meisters». Der Bau aus dem Jahr 1909 ist Buddhisten und Touristen gleichermassen heilig. Ob es daran liegt, dass man hier für überbordenden Reichtum beten kann? Man weiss es nicht. Doch eines ist sicher: Ein paar Räucherstäbchen für die Götter an­zuzünden, schadet nicht.

ab CHF

126.–

Allgäu

Schwarzwald

3 Nächte im Lindner Parkhotel & Spa 44444 inkl. Frühstück, z.B. am 11.6.18

4 Nächte im Maritim Titiseee Hotel 4444 inkl. Frühstück, z.B. am 15.5.18

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299.–

326.–

im Doppelzimmer Nord, inkl. Bergbahnen gemäss Sommerfahrplan, Eigenanreise

im Doppelzimmer, inkl. 30% Wellness-Gutschein für Aufenthalte vom 4.–19.6.18, Eigenanreise

im Doppelzimmer, Eigenanreise

hotelplan.ch/h-25428

hotelplan.ch/h-16370

hotelplan.ch/h-17005

Cinqueterre

Toskana

Lugano

Ein Muss bei einer Reise nach Asien ist der Besuch eines Marktes. Trotz hochmo­ dernen Shoppingmalls haben diese nichts von ihrer Bedeutung eingebüsst. Wichtigster Markt von HCMC ist der «Ben Than»-Markt in Dong Khoi. Hier gibt es wirklich alles, was man zum Leben braucht: von frischem Gemüse über Hausschuhe bis Handy-Lade­ kabel. Zudem werden viele Souvenirs aus ganz Vietnam angeboten. Ein Teil des Erleb­ nisses: Hier muss gehandelt werden!

5 Nächte im Hotel Royal Sporting 4444 inkl. Frühstück, z.B. am 25.5.18

4 Nächte im Borgo San Luigi 4444 inkl. Halbpension, z.B. am 20.5.18

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358.–

378.–

3 Nächte im Hotel Parco Paradiso 4444 inkl. Frühstück, z.B. am 13.5.18

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im Doppelzimmer, Eigenanreise

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in der Suite, inkl. gratis TicinoTicket und 1 gratis Bergbahnfahrt in der Region nach Wahl, Eigenanreise

hotelplan.ch/h-29173

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Istrien

Côte d‘Azur

Camargue

1 Woche im Riviera Beach Club «Belambra» 4444 inkl. Halbpension und Tischwein, z.B. am 29.9.18

1 Woche im Resort L‘Auberge Cavalière du Pont des Bannes 4444 inkl. Frühstück, z.B. am 14.7.18

ab CHF

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Souvenirs mit Stil Lust auf ein qualitativ hochwertiges Souvenir? Dann ist dies Ihr Geschäft: Im «Ginko Concept Store» (254 De Tham Street) werden Kleider und Accessoires von vietnamesischen Designern angeboten. Zudem wird bei der Auswahl der Materialien auf biologische und nachhaltige Herstellung geachtet. www.ginkgo-vietnam.com

Informationen Fotos: Getty Images (2), Mauritius (3), Shutterstock (1)

I

Text Cornelia Krämer

DIE MEGA-CITY IN ZAHLEN

2 Nächte im Club-Hotel Davos 444 inkl. Halbpension, z.B. am 8.6.18

Die Pagode des Jademeisters

Ho Chi Minh City, das ehemalige Saigon, ist der kommende Star in Südostasien. Ein Mix aus französischem Erbe und asiatischer Gemütlichkeit, gepaart mit einem bebenden Nachtleben und Weltklasse-Kulinarik. Zeit, mal vorbeizuschauen. n Ho Chi Minh City beginnen die Tage mit einer Geschmacks­ explosion: Reisnudeln, Rindfleisch, Koriander, Zimt, Ingwer, Knoblauch und ein paar Tropfen Fischsauce. Die legendäre Nudelsuppe «Pho» liefert den ersten Energieschub für einen Tag in der chaotischen NeunMillionen-Metropole. Und auch für Besucher gilt beim Verzehr: Einfach neben die Studenten, Taxifahrer und Banker an den Strassenrand sitzen und im Morgendunst schlürfen und geniessen. Denn bei einem Besuch in Ho Chi Minh City (HCMC) geht es ebenso um die Kulinarik wie um ­Sehenswürdigkeiten: Das Street Food im ehemaligen Saigon ist legendär. Das liegt auch daran, dass sich in Vietnam französische Haute Cuisine mit asiatischer Exotik vermischt. Für knapp 100 Jahre waren die heutigen Länder Laos, Kambodscha und Viet­ nam französische Kolonien – Ba­ guettes und Croissants existieren hier deshalb fröhlich neben Reisnudeln und Zitronengras. Der europäische Einfluss zeigt sich freilich auch im Stadtbild. Wer durch Downtown Dong Khoi schlendert, kommt an Prachtbauten, Villen und Regierungsgebäu­ den vorbei, die so auch in Paris stehen könnten. Die grösste katholische Kir­ che der Stadt heisst denn auch «Notre Dame», wie sein Vorbild an der Seine. Gleichzeitig findet man in HCMC, das auch noch unter seinem ehema­ ligen Namen Saigon bekannt ist, alles, was man sich von einer südostasia­ tischen Stadt erhofft: rauchgeschwän­ gerte Tempel, chaotische Strassen­ märkte und beschwingtes Nightlife. Kein Wunder, dass die Metropole ge­ rade dabei ist, sich zur nächsten Trend-

Davos

Reisezeit: Ideale Reisezeit für Vietnam ist das Winterhalbjahr, wenn es angenehm warm und gleichzeitig trocken ist. Im Sommer während der Regenzeit ist es heiss und feucht. Tipp: Achten Sie auf die teils starken Temperatur­ unterschiede von Nord- und Südvietnam. Einreise: Zur Einreise wird ein Visum benötigt, das persönlich oder auf dem Postweg bei der vietnamesischen Botschaft beantragt werden muss. www.vietnam-embassy.ch Hinkommen: Neuerdings bietet Edelweiss Air von November bis März Direktflüge nach Ho Chi Minh City an. www.flyedelweiss.com Rundreisen/Hotels: www.travelhouse.ch

1 Woche im Valamar Allegro 444 inkl. Frühstück, z.B. am 2.6.18

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408.–

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im Doppelzimmer, Eigenanreise

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Preise in CHF pro Person bei 2 Personen im Doppelzimmer/Suite. Inbegriffen: Übernachtung und Mahlzeiten gemäss Angebot, telefonische Betreuung. Nicht inbegriffen: Anreise, Kombi-Versicherungspaket CHF 37 bis CHF 109, evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle. Platzzahl ist beschränkt. Es gelten die Allgemeinen Vertrags-/Reisebedingungen der MTCH AG. Preisstand 18.4.18

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REISEN |  NEWS

WIRD SCHLAUER

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Be

ZU BESUCH |  REISEN

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such in

N OLTE

Die beliebtesten Destinationen leiden an zu vielen Touristen. Da bleibt nur noch ein Fluchtort: der Weltraum. Buchungen für das erste Space-Hotel werden schon angenommen! Oder doch lieber nach Norwegen? Ginge auch.

Solothur

CRUISEN UND KNIPSEN

Neulich ging ein Filmchen viral, zusammengeschnitten aus Instagram-Fotos beliebter Sightseeing­ Spots. Und siehe da: Jeder Traveller knipst dieselben Motive in derselben Pose. In Pisa lehnt man am schiefen Turm, in Paris hält man den Eiffelturm an der Spitze fest, und in Venedig scheucht man die Tauben auf. Und eines darf natürlich nicht fehlen: der Hashtag! Genauer #instatravel – das ist Instagrammer-Pflicht.

Es ist paradox. Reisende 2.0 träumen von der grossen Freiheit und schwimmen doch nur in der SocialMedia-Masse mit. Digitales Schäfchenbewusstsein. Traveller unterhalten sich übrigens oft über die Verdauung. Ausländische Bakterien setzen sich nämlich gern im Gedärm fest. Es dauert sicherlich nicht mehr lange bis zum neuen viralen Hashtag #myshit.

M A I

Ferien im All?

#IAmASheep

Wollen auch Sie ein paar Follower mehr und Instagram-Reisestar ­werden? Dann sollten Sie ­anscheinend diese Tipps befolgen:  Der Jesus. Vor einer berühmten Sehenswürdigkeit stehen und die Arme ausbreiten wie der Jesus in Rio de Janeiro. Damit zum Ausdruck bringen: Mir gehört die Welt.  Der Hampelmann. Mit gespreizten Beinen in die Luft springen und dabei aussehen wie ein Stern. Soll sagen: Mir gehts soooo gut!  Der Anhängliche. Sie marschiert vorneweg Richtung Sonnenuntergang, er hält ihre Hand, wobei man von ihm nur den Arm sieht.  Der Sitzer. Ein Klassiker auf ­Amerikas Highways: Mitten im Nichts auf dem Mittelstreifen sitzen. Damit sagen: Ich bin frei.  Der Steher. Alleine mit dem Blick nach vorne gerichtet in einer rauen Landschaft stehen. Message: Ich bin ein Explorer (auch wenn das Foto eigentlich schnell neben dem Bus-Parkplatz gemacht wurde).  Der Foodie. Ganz, ganz wichtig: Immer sein Essen fotografieren!

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BAUER

M A I

Letzten Monat lief das grösste Kreuzfahrtschiff der Welt vom Stapel: die «Symphony of the Seas» der Reederei Royal Caribbean. Die Dimensionen sind logischerweise gigantisch: 6870 Passagiere und über 2000 Mitarbeiter haben auf dem Kahn Platz. Nebst Infrastruktur und Entertainment wie in einer Kleinstadt bietet Royal Caribbean eine Cruise-Weltneuheit: einen hauseigenen «Instagrammer», der den Passagieren hilft, das perfekte Selfie zu schiessen. www.royalcaribbean.ch

SCHWERELOS NORWEGEN IN POLE-POSITION! Die meisten Schweizerinnen und Schweizer haben ihre Sommerferien schon gebucht – und die Zahlen geben bereits jetzt einige Überraschungen preis. Ein deutliches Plus verzeichnen etwa die vernachlässigten Destinationen Türkei, Ägypten und Tunesien, auch wenn deren Besucherzahlen immer noch sehr niedrig sind. Laut den Buchungen bei Hotelplan Suisse liegt derzeit Norwegen besonders stark im Trend. Auch die ruhigeren Mittelmeerdestinationen wie Griechenland und Zypern verzeichnen Zuwachs.

Nachdem viele beliebte Destinationen unter Over-Tourism leiden, wird es Zeit, neue Reise­welten zu erobern: den Orbit. Das Weltraum Start-up Orion Span aus Houston, Texas wird 2022 das erste galaktische Hotel in den Weltraum schiessen. Die schwerelose «Aurora Station» fliegt in 90 Minuten einmal um die Welt und hat Platz für sechs Gäste. Das Angebot schlägt ein wie ein Meteorit: In nur 72 Stunden nach Eröffnung der Reservierungen waren die ersten vier Monate ausgebucht. Allerdings kostet die 12-tägige Erfahrung schlappe 9,2 Millionen Dollar. Dann doch lieber Ferien in der Schweiz – ist auch übernatürlich schön. www.orionspan.com

220

Von wegen nur Bahnhof

BUSINESS CLASS FÜR ALLE Für alle diejenigen, die sich keine Business Class leisten können, sind lange Nachtflüge eine Qual. Doch eine bequeme Lösung ist in Sicht: Airbus bastelt an Schlaf-Modulen für den Frachtraum, die ein neues Flugerlebnis bieten sollen. Eventuell können im Fliegerbauch auch Konferenzräume und Familienecken eingerichtet werden. Schon im Jahr 2020 sollen erste A 330 mit den Modulen ausgerüstet werden. Schöne neue Fliegerwelt!

Franken – so viel kostet laut einer Studie ein Wochenende in der polnischen Stadt Krakau. Die englische Post hat die Low-Cost-Destinationen Europas ermittelt. Von den 36 untersuchten Städten bietet demnach ­Krakau das grösste Sparpotenzial, gefolgt von Vilnius (Litauen) und Riga (Lettland). Im Westen kommen Athen und Lissabon unter die Top 10.

Der Ruf von Olten SO ist so verrostet wie alte Eisenbahnschienen. Mehr als den Bahnhof gibts hier nicht, heisst es häufig. Wir sind trotzdem mal ausgestiegen. Und siehe da, jenseits des Rangierbahnhofs versteckt sich ein schmuckes Städtchen. Wer hätte das gedacht? Text Christian Bauer

I Fotos: Mauritius Images

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App in die Ferien

ch war noch niemals in Olten. Und auch noch nie am Nordpol. «In Olten ist genauso viel los wie in Grönland», dozierte einst ein Freund. Der Vergleich hinkt: Im eisigen Norden gibt es keinen Bahnhof. In Olten dagegen schon. Und zwar einen der wichtigsten und betriebsamsten der Schweiz. Deswegen will bei dem Rangieren und Verkuppeln auch kein Tourist aussteigen. Oltens Ruf ist dahin – seit Jahren. Wir wollen der 18 000-Seelen-Gemeinde dennoch eine Chance geben, springen aus dem Zug, stehen am Bahnhof, schauen Richtung Innenstadt – und sehen doch nur schale Zweckbauten. Schade, wir wollten dem Städtchen wirklich eine Chance geben. Gegenüber am anderen Ufer

erspähen wir das Schild zur Touristeninformation. Die werden ja wissen, ob sich irgendwo schöne Ecken verstecken. Und dann – mitten auf der Bahnhofsbrücke – trifft uns der Schlag. Etwas weiter unten spannt sich eine Holzbrücke à la Luzern über die Aare, und am Ufer knubbelt sich ein mittelalterlicher Häuserhaufen. Das hat Postkarten-Format! Wir sind platt. Und begeistert. Das Altstädtchen ist

ein Schmuckstück. In den Gassen, die wie konzentrische Kreise angeordnet sind, haben an diesem warmen Frühlingstag die Restaurants und Cafés Stühle rausgestellt, Espressotassen klappern, ein paar Kinder spielen Fangis. Das könnte in Italien sein – würde man nicht an allen Ecken mit einem gesungenen «Grüasaaach» begrüsst. Oder hören wir da doch ein «Grüezi» oder ein «Tschüss»? Der Dialekt ist ein

Wir sind geschockt: Olten hat, wenn man genauer hinschaut, tatsächlich Postkarten-Format.

Mischmasch. Dafür hat man hier gar einen eigenen Terminus technicus erfunden: den «Bahnhofbuffet-OltenDialekt», die Vermischung verschiedener Schweizerdeutscher Varianten. Überhaupt haben die Oltner einen Sinn für das Wort. Das Kino heisst noch «Lichtspiele». Und die öffentlichen Toiletten hinter dem Kunstmuseum heissen «Aborte». Wer sagt so was heute noch? Ob es an dieser Wort-Verliebtheit liegt, dass Olten drei grosse Schriftsteller hervorgebracht hat: Franz Hohler, Pedro Lenz und der Bestsellerautor Alex Capus? Darauf ist man hier freilich mächtig stolz – und hat die «Literatour» erfunden, einen Stadtrundgang auf den Spuren der berühmten Sprösslinge. Im ganzen Stadtgebiet

kann man mit Hilfe des Smartphones Oltener Geschichten der Schreiberlinge lauschen. Das ist spassig (schliesslich beherrschen die Autoren ihr Handwerk) und ein Streich des Stadtmarketings: Eine gute Story kann selbst einen tristen Ort verschönern, wollen sie damit sagen – Spitzfindigkeiten! Denn wir geniessen die tollen Texte, die gemütlichen Gassen und den Sonnenschein. Und freuen uns, ausgestiegen zu sein. Zum Abschluss sitzen wir am Aare Bistro, blicken auf das Postkarten­ motiv und lassen uns den Fluss auf die Füsse schwappen. Und fühlen uns so wohl wie «ein Eber im Schweine­ koben». Das sagt Schriftsteller Alex Capus über seine Heimatstadt. Oder eben wie ein Pottwal am Nordpol.

INSIDERTIPPS VON ALEX CAPUS Herr Capus, warum sollte man Olten mal besucht haben?

Pack my Bag

Dropbox

PostCard Creator

itineris App

Reisen ist toll! Das Organisieren und Packen im Vorfeld kann jedoch ganz schön nervig sein – und schlussendlich bleibt meist doch etwas Wichtiges zu Hause liegen. Für alle, denen es ähnlich geht, gibt es die App «Pack the Bag», Pack den Koffer. 27 fertige Packlisten stehen zur Verfügung, die man nach eigenen Wünschen ergänzen und streichen kann. So gibt es Listen für einen Festivalbesuch, fürs Wandern oder das Verreisen mit Hunden. Es können auch komplett eigene Packlisten erstellt werden. Für iOS, kostenlos.

Dropbox auf Reisen? Das Organisationstool ist hauptsächlich zum Sharen von grossen Datenmengen bekannt – und genau dafür kann man die App auch in den Ferien nutzen. Hier können alle wichtigen Dokumente zur Sicherheit abgelegt werden, und man hat Zugang von allen Geräten. Das ist wichtig, wenn Pass und Co. doch mal geklaut werden. Hat man einen Scan des Passes griffbereit, hilft das beim Gang aufs Amt. Mit der Dropbox kann man auch grosse Mengen der Ferienbilder mit Freunden teilen. Für iOS und Androide, kostenlos.

Schön waren die Zeiten, als noch hand­ geschriebene Postkarten in den Briefkasten flatterten. Seit der digitalen Revolution kommen Feriengrüsse leider nur noch aufs Smartphone geflogen. Einen Mix aus «Old School» und Smarttechnologie bietet die Schweizer Post an. Mit dem PostCard Creator kann man mit seinem eigenen Foto und einem persönlichen Text eine Postkarte kreieren – und von der Post direkt verschicken lassen. Das Gute: Alle 24 Stunden darf man eine Postkarte gratis aufgeben. Für iOS und Androide, kostenlos.

Gefühlt wird die Welt nicht sicherer – auch wenn das objektiv nicht stimmt. Dennoch ist der Faktor Sicherheit mittlerweile ein schlagendes Argument für die Wahl eines Reiseziels. In der Schweiz bietet das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) die nötigen Hinweise zur Gefahrenlage. Mit der «itineris App» kann man die Informationen nun mobil nachlesen. Wer sich registriert, wird per SMS bei einer Gefahrensituation im Ferienland benachrichtigt. Für iOS und Androide, kostenlos.

Olten ist ein nettes, ganz normales Kleinstädtchen. Man fühlt sich hier wohl, weil es so unaufgeregt ist. Die Einwohner sind weltläufig und cool, müssen das aber nicht dauernd unter Beweis stellen. Olten ist gastfreundlich und heisst Fremde willkommen. Schliesslich sind wir alle irgendwann mal zugezogen. Was sollte man gesehen haben?

Die Bahnhofshalle. Sie ist mit Abstand das schönste Gebäude der Stadt. (Wir sind uns nicht sicher, ob sich der Poet einen Scherz mit uns erlaubt ...)

«Olten ist unaufgeregt, deshalb fühlt man sich hier sofort wohl»: Schriftsteller Alex Capus hinterm Tresen der Galicia Bar, seiner eigenen Bar inmitten von Olten.

Was sollte man gemacht haben?

An einem heissen Sommertag in der

Badehose die Aare hinauf spazieren, ins Wasser springen und sich hinuntertreiben lassen. Herrlich. Für Mutige: In Aarburg von der Brücke springen. Im Winter: An einem trüben, nebligen Tag mit dem Taxi hinauf in den Jura und an die Sonne fahren. Das Nebelmeer liegt einem zu Füssen, der ganze Alpenbogen vor einem ausgebreitet. Wenn man sich umdreht, sieht man den Schwarzwald und die Vogesen. Einfach wunderbar. Frisch verliebt in Olten ...

Apéro bei Lotti auf der Gartenterrasse des Café Vaudois in der Altstadt. Danach Spaziergang am westlichen Aareufer und ab ins schummrige Chessiloch. Dort hats Sitzbänke. ­Stunden später: Zurück in die Stadt.

Wo sollte man ein Bier trinken?

In der Galicia Bar. Die einzige Bar mit einer eigenen Brauerei im Haus. Zu empfehlen: Stout, Export, Amber, Pale Ale. Oder der hauseigene Cider mit Äpfeln aus Wangen. (Sagts und macht etwas Eigenwerbung für seine Bar. Ist erlaubt, die Bar ist cool!) Wohin zum Essen?

Toll sind die Restaurants Salmen und Zollhaus. Wer es einfacher mag: Pizzeria Carbonara oder der syrische Imbiss an der Solothurnerstrasse. Wo steigt die Party?

Im Coq d’Or gleich am Bahnhof mit Musik, Tanz und Kultur. Livemusik gibts zudem in der Vario Bar und bei uns in der Galicia Bar.


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Neulich ging ein Filmchen viral, zusammengeschnitten aus Instagram-Fotos beliebter Sightseeing­ Spots. Und siehe da: Jeder Traveller knipst dieselben Motive in derselben Pose. In Pisa lehnt man am schiefen Turm, in Paris hält man den Eiffelturm an der Spitze fest, und in Venedig scheucht man die Tauben auf. Und eines darf natürlich nicht fehlen: der Hashtag! Genauer #instatravel – das ist Instagrammer-Pflicht.

Es ist paradox. Reisende 2.0 träumen von der grossen Freiheit und schwimmen doch nur in der SocialMedia-Masse mit. Digitales Schäfchenbewusstsein. Traveller unterhalten sich übrigens oft über die Verdauung. Ausländische Bakterien setzen sich nämlich gern im Gedärm fest. Es dauert sicherlich nicht mehr lange bis zum neuen viralen Hashtag #myshit.

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Wollen auch Sie ein paar Follower mehr und Instagram-Reisestar ­werden? Dann sollten Sie ­anscheinend diese Tipps befolgen:  Der Jesus. Vor einer berühmten Sehenswürdigkeit stehen und die Arme ausbreiten wie der Jesus in Rio de Janeiro. Damit zum Ausdruck bringen: Mir gehört die Welt.  Der Hampelmann. Mit gespreizten Beinen in die Luft springen und dabei aussehen wie ein Stern. Soll sagen: Mir gehts soooo gut!  Der Anhängliche. Sie marschiert vorneweg Richtung Sonnenuntergang, er hält ihre Hand, wobei man von ihm nur den Arm sieht.  Der Sitzer. Ein Klassiker auf ­Amerikas Highways: Mitten im Nichts auf dem Mittelstreifen sitzen. Damit sagen: Ich bin frei.  Der Steher. Alleine mit dem Blick nach vorne gerichtet in einer rauen Landschaft stehen. Message: Ich bin ein Explorer (auch wenn das Foto eigentlich schnell neben dem Bus-Parkplatz gemacht wurde).  Der Foodie. Ganz, ganz wichtig: Immer sein Essen fotografieren!

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Letzten Monat lief das grösste Kreuzfahrtschiff der Welt vom Stapel: die «Symphony of the Seas» der Reederei Royal Caribbean. Die Dimensionen sind logischerweise gigantisch: 6870 Passagiere und über 2000 Mitarbeiter haben auf dem Kahn Platz. Nebst Infrastruktur und Entertainment wie in einer Kleinstadt bietet Royal Caribbean eine Cruise-Weltneuheit: einen hauseigenen «Instagrammer», der den Passagieren hilft, das perfekte Selfie zu schiessen. www.royalcaribbean.ch

SCHWERELOS NORWEGEN IN POLE-POSITION! Die meisten Schweizerinnen und Schweizer haben ihre Sommerferien schon gebucht – und die Zahlen geben bereits jetzt einige Überraschungen preis. Ein deutliches Plus verzeichnen etwa die vernachlässigten Destinationen Türkei, Ägypten und Tunesien, auch wenn deren Besucherzahlen immer noch sehr niedrig sind. Laut den Buchungen bei Hotelplan Suisse liegt derzeit Norwegen besonders stark im Trend. Auch die ruhigeren Mittelmeerdestinationen wie Griechenland und Zypern verzeichnen Zuwachs.

Nachdem viele beliebte Destinationen unter Over-Tourism leiden, wird es Zeit, neue Reise­welten zu erobern: den Orbit. Das Weltraum Start-up Orion Span aus Houston, Texas wird 2022 das erste galaktische Hotel in den Weltraum schiessen. Die schwerelose «Aurora Station» fliegt in 90 Minuten einmal um die Welt und hat Platz für sechs Gäste. Das Angebot schlägt ein wie ein Meteorit: In nur 72 Stunden nach Eröffnung der Reservierungen waren die ersten vier Monate ausgebucht. Allerdings kostet die 12-tägige Erfahrung schlappe 9,2 Millionen Dollar. Dann doch lieber Ferien in der Schweiz – ist auch übernatürlich schön. www.orionspan.com

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BUSINESS CLASS FÜR ALLE Für alle diejenigen, die sich keine Business Class leisten können, sind lange Nachtflüge eine Qual. Doch eine bequeme Lösung ist in Sicht: Airbus bastelt an Schlaf-Modulen für den Frachtraum, die ein neues Flugerlebnis bieten sollen. Eventuell können im Fliegerbauch auch Konferenzräume und Familienecken eingerichtet werden. Schon im Jahr 2020 sollen erste A 330 mit den Modulen ausgerüstet werden. Schöne neue Fliegerwelt!

Franken – so viel kostet laut einer Studie ein Wochenende in der polnischen Stadt Krakau. Die englische Post hat die Low-Cost-Destinationen Europas ermittelt. Von den 36 untersuchten Städten bietet demnach ­Krakau das grösste Sparpotenzial, gefolgt von Vilnius (Litauen) und Riga (Lettland). Im Westen kommen Athen und Lissabon unter die Top 10.

Der Ruf von Olten SO ist so verrostet wie alte Eisenbahnschienen. Mehr als den Bahnhof gibts hier nicht, heisst es häufig. Wir sind trotzdem mal ausgestiegen. Und siehe da, jenseits des Rangierbahnhofs versteckt sich ein schmuckes Städtchen. Wer hätte das gedacht? Text Christian Bauer

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ch war noch niemals in Olten. Und auch noch nie am Nordpol. «In Olten ist genauso viel los wie in Grönland», dozierte einst ein Freund. Der Vergleich hinkt: Im eisigen Norden gibt es keinen Bahnhof. In Olten dagegen schon. Und zwar einen der wichtigsten und betriebsamsten der Schweiz. Deswegen will bei dem Rangieren und Verkuppeln auch kein Tourist aussteigen. Oltens Ruf ist dahin – seit Jahren. Wir wollen der 18 000-Seelen-Gemeinde dennoch eine Chance geben, springen aus dem Zug, stehen am Bahnhof, schauen Richtung Innenstadt – und sehen doch nur schale Zweckbauten. Schade, wir wollten dem Städtchen wirklich eine Chance geben. Gegenüber am anderen Ufer

erspähen wir das Schild zur Touristeninformation. Die werden ja wissen, ob sich irgendwo schöne Ecken verstecken. Und dann – mitten auf der Bahnhofsbrücke – trifft uns der Schlag. Etwas weiter unten spannt sich eine Holzbrücke à la Luzern über die Aare, und am Ufer knubbelt sich ein mittelalterlicher Häuserhaufen. Das hat Postkarten-Format! Wir sind platt. Und begeistert. Das Altstädtchen ist

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Wir sind geschockt: Olten hat, wenn man genauer hinschaut, tatsächlich Postkarten-Format.

Mischmasch. Dafür hat man hier gar einen eigenen Terminus technicus erfunden: den «Bahnhofbuffet-OltenDialekt», die Vermischung verschiedener Schweizerdeutscher Varianten. Überhaupt haben die Oltner einen Sinn für das Wort. Das Kino heisst noch «Lichtspiele». Und die öffentlichen Toiletten hinter dem Kunstmuseum heissen «Aborte». Wer sagt so was heute noch? Ob es an dieser Wort-Verliebtheit liegt, dass Olten drei grosse Schriftsteller hervorgebracht hat: Franz Hohler, Pedro Lenz und der Bestsellerautor Alex Capus? Darauf ist man hier freilich mächtig stolz – und hat die «Literatour» erfunden, einen Stadtrundgang auf den Spuren der berühmten Sprösslinge. Im ganzen Stadtgebiet

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Gefühlt wird die Welt nicht sicherer – auch wenn das objektiv nicht stimmt. Dennoch ist der Faktor Sicherheit mittlerweile ein schlagendes Argument für die Wahl eines Reiseziels. In der Schweiz bietet das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) die nötigen Hinweise zur Gefahrenlage. Mit der «itineris App» kann man die Informationen nun mobil nachlesen. Wer sich registriert, wird per SMS bei einer Gefahrensituation im Ferienland benachrichtigt. Für iOS und Androide, kostenlos.

Olten ist ein nettes, ganz normales Kleinstädtchen. Man fühlt sich hier wohl, weil es so unaufgeregt ist. Die Einwohner sind weltläufig und cool, müssen das aber nicht dauernd unter Beweis stellen. Olten ist gastfreundlich und heisst Fremde willkommen. Schliesslich sind wir alle irgendwann mal zugezogen. Was sollte man gesehen haben?

Die Bahnhofshalle. Sie ist mit Abstand das schönste Gebäude der Stadt. (Wir sind uns nicht sicher, ob sich der Poet einen Scherz mit uns erlaubt ...)

«Olten ist unaufgeregt, deshalb fühlt man sich hier sofort wohl»: Schriftsteller Alex Capus hinterm Tresen der Galicia Bar, seiner eigenen Bar inmitten von Olten.

Was sollte man gemacht haben?

An einem heissen Sommertag in der

Badehose die Aare hinauf spazieren, ins Wasser springen und sich hinuntertreiben lassen. Herrlich. Für Mutige: In Aarburg von der Brücke springen. Im Winter: An einem trüben, nebligen Tag mit dem Taxi hinauf in den Jura und an die Sonne fahren. Das Nebelmeer liegt einem zu Füssen, der ganze Alpenbogen vor einem ausgebreitet. Wenn man sich umdreht, sieht man den Schwarzwald und die Vogesen. Einfach wunderbar. Frisch verliebt in Olten ...

Apéro bei Lotti auf der Gartenterrasse des Café Vaudois in der Altstadt. Danach Spaziergang am westlichen Aareufer und ab ins schummrige Chessiloch. Dort hats Sitzbänke. ­Stunden später: Zurück in die Stadt.

Wo sollte man ein Bier trinken?

In der Galicia Bar. Die einzige Bar mit einer eigenen Brauerei im Haus. Zu empfehlen: Stout, Export, Amber, Pale Ale. Oder der hauseigene Cider mit Äpfeln aus Wangen. (Sagts und macht etwas Eigenwerbung für seine Bar. Ist erlaubt, die Bar ist cool!) Wohin zum Essen?

Toll sind die Restaurants Salmen und Zollhaus. Wer es einfacher mag: Pizzeria Carbonara oder der syrische Imbiss an der Solothurnerstrasse. Wo steigt die Party?

Im Coq d’Or gleich am Bahnhof mit Musik, Tanz und Kultur. Livemusik gibts zudem in der Vario Bar und bei uns in der Galicia Bar.


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Javasee

BALI

Bali Barat Natoinalpark Gunung Batur

BALI

Gunung Agung

Timorsee

Sandstrände bis zum Horizont, farbenfrohe Tempelzeremonien und einige der besten Hotels der Welt: Die indonesische Insel Bali ist kein Geheimtipp mehr. Aber dennoch ist die Götterinsel eine der bezauberndsten Destinationen im Indischen Ozean. Text Simone Wasserfallen

Ubud

Tegallalang

Denpasar Nusa Lembongan

Seminyak Beach Kuta Beach Pura Luhur Uluwatu

Hauptstadt: Denpasar

Indischer Ozean

Fläche: 5634 km² Einwohner: 4,2 Millionen 749 Einwohner pro km² Währung: Rupiah (IDR)

Robinson-Crusoe-Insel

Zeitzone: UTC+8 Informationen

Der Mini-Archipel Nusa Lembongan vor der Ostküste Balis ist mittlerweile kein Geheimtipp mehr, täglich kommen Dutzende Schiffe mit Tagestouristen an Bord vom «Festland» an. Dennoch haben die Inseln ihren ursprünglichen Charme bewahren können – besonders abends, wenn man sie nur noch mit wenigen Besuchern teilt, kommt Robinson-Crusoe-Feeling auf. Nebst einigen atemberaubenden Stränden kann man hier Mangrovenwälder ­ent­decken und bei einfachen Tauchgängen sogar Manta-Rochen sehen.

Hinkommen: Mit einmal Umsteigen über Singapur oder Bangkok. www.singaporeair.com; www.thaiairways.com Geführte Rundreisen: www.asia365.ch

Nationalpark Bali Barat Ein Grosssteil der westlichen Inselspitze ist seit 1983 als Nationalpark geschützt. Gegründet wurde das Reservat vor allem zum Schutz des seltenen Balistars. Wer Glück hat, kann aber auch Jaguare entdecken. Der Park eignet sich für Trekkingtouren, die mit einem offiziellen Guide unternommen werden müssen. Highlight ist allerdings die unbewohnte Insel Menjangan, an dessen Korallenriffen die besten Tauchplätze Balis liegen. Oft sind die Divespots auch zum Schnorcheln geeignet.

Farbenfrohe Traditionen

Tempel-Mania Auf der 5634 km2 grossen Insel gibt es fast 10 000 Tempel – und manche davon sind wahre Instagram-Stars. Einer davon ist der ausgesprochen fotogene «Pura Ulu Watu» im Süden der Insel, welcher auf haushohen Klippen über dem Pazifik thront. Highlight ist der allabendliche Kecak-Tanz, der bei Sonnenuntergang aufgeführt wird. Der mit Abstand meistfotografierte Tempel Balis ist jedoch der Wassertempel «Pura Tanah Lot» (Bild), der malerisch auf einem Felsen im Wasser sitzt. Wer ein Selfie ohne Touristenmassen schiessen will, sollte morgens kommen.

Die Seele Balis spürt man nirgends so intensiv wie bei religiösen Festen. Tempelfeste zu Ehren eines Gottes finden regelmässig statt. Wer die Chance hat, sollte unbedingt hingehen. Dann ist das ganze Dorf auf den Beinen: Die Männer wetten beim Hahnenkampf, und die Frauen balancieren Opfergaben auf ihren Köpfen zum Schrein. Gäste, die sich respektvoll verhalten, sind gerne gesehen. Das gilt auch für die wohl eindrücklichste Zeremonie Balis: die Totenverbrennung. Laut dem hinduistischen Glauben von Karma und Wiedergeburt wird bei einer Kremation der Geist für ein neues Erdenleben frei. Der Verstorbene wird in einem prächtigen Sarg in einer langen Prozession zum Verbrennungsplatz getragen. Touristenbüros auf der Insel bieten Besuche an.

Feuerspeiende Berge Indonesien ist übersät mit aktiven Vulkanen, die regelmässig für Chaos sorgen. So wie der Gunung Agung auf Bali, der mit seinen Rauchwolken vor einigen Monaten den Flugverkehr lahmlegte. Mit 3000 Metern ist der Vulkan nicht nur der höchste Berg der Götterinsel, er ist zugleich auch der heiligste: Der Agung gilt als Symbol für den mystischen Berg Meru des hinduistischen Weltbilds. Klar, dass an seinen Flanken der wichtigste Tempel der Insel sitzt. In etwa vier Stunden kann der heilige Berg bestiegen werden. Die Strapazen lohnen sich: Vom Kraterrand hat man einen herr­ lichen Blick über Zentralbali. Unbedingt eine Tour mit Guide buchen!

Reis-Terrassen Asiens Grundnahrungsmittel ist Reis, der in Bali noch in Handarbeit angebaut wird. Da die nahrhaften Körner im Wasser gedeihen, werden die Felder mit kleinen Erdwällen umgeben, welche die Landschaft mit einem unregelmässigen Muster überziehen. Eine besonders schöne Reis-Landschaft findet sich nördlich von Ubud in der Region Tegalalang. Wer Zeit hat, sollte eine geführte Trekkingtour durch die Reis­ felder unternehmen. So erlebt man Landschaft und Menschen noch ­intensiver. Touren können leicht in Ubud gebucht werden.

Adler meets Drache

Die meisten Besucher kommen wegen der Traumstrände und erstklassigen Beach-Resorts auf die Insel. Das wahre Highlight Balis ist allerdings das Städtchen Ubud im Inselinnern. Umgeben von Reisfeldern und üppigem Tropengrün verströmt die Kleinstadt eine heilsame Ruhe – und dies, obwohl Tages­ touristen aus den All-inclusive-Resorts die Stadt überrennen. Es empfiehlt sich daher, ein paar Tage zu bleiben, um den besonderen Geist der Stadt vollumfänglich zu erleben. Berühmt ist Ubud nebst seinem Chill-out-Feeling und vielen Hipster-Cafés für Kunstgalerien und traditionelle Tanzvorführ­ungen. Und: Ubud ist DAS Shoppingparadies auf Bali!

Seminyak – Balis hippe Ecke

Surf-Paradies Balis Strände eignen sich nicht nur zum Sünnelen, sondern auch zum Surfen. Balis Südküste gilt als bester Surf-Spot der Region. Am beliebten Kuta Beach können Anfänger auf kleineren Wellen ihre ersten Surfversuche wagen. Etwas für Könner sind dagegen die hohen Brecher auf der Halbinsel Ula Watu. Viele Surfschulen bieten Material und Kurse an.

Fotos: Getty Images (6), Shutterstock (4)

Das schöne Ubud

Wichtigstes Götter-Wesen der Balinesen ist der adlerähnliche Garuda. Das Reittier des hinduistischen Hauptgottes Vishnu kann vor Unheil schützen und ist Vermittler zwischen Götter- und Menschenwelt. Passenderweise nennt sich die staatliche Flug­ gesellschaft Indonesiens Garuda Indonesia. Zudem ist der Vogelgott Teil des Staatswappens. Farbenfrohe Garuda-Statuen sind beliebte Souvenirs. Denn: Wer weiss, vielleicht schützt der Adler-Drachen-Hybrid auch in der Schweiz vor bösen Geistern.

Balis Antwort auf Ibiza heisst Seminyak, der hippste Spot der Insel. Hier finden sich die besten Restaurants und luxuriösesten Resorts. Tagsüber chillt man am Strand, zum Sonnenuntergang (mit idealem Blick gen Westen) geniesst man einen Cocktail im Beachclub, nachts feiert man in angesagten Clubs. Und wer genug hat von Billig-Souvenirs und gefälschten Markenklamotten, findet in den vielen Boutiquen individuelles Handwerk und Designerstücke.


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Timorsee

Sandstrände bis zum Horizont, farbenfrohe Tempelzeremonien und einige der besten Hotels der Welt: Die indonesische Insel Bali ist kein Geheimtipp mehr. Aber dennoch ist die Götterinsel eine der bezauberndsten Destinationen im Indischen Ozean. Text Simone Wasserfallen

Ubud

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Denpasar Nusa Lembongan

Seminyak Beach Kuta Beach Pura Luhur Uluwatu

Hauptstadt: Denpasar

Indischer Ozean

Fläche: 5634 km² Einwohner: 4,2 Millionen 749 Einwohner pro km² Währung: Rupiah (IDR)

Robinson-Crusoe-Insel

Zeitzone: UTC+8 Informationen

Der Mini-Archipel Nusa Lembongan vor der Ostküste Balis ist mittlerweile kein Geheimtipp mehr, täglich kommen Dutzende Schiffe mit Tagestouristen an Bord vom «Festland» an. Dennoch haben die Inseln ihren ursprünglichen Charme bewahren können – besonders abends, wenn man sie nur noch mit wenigen Besuchern teilt, kommt Robinson-Crusoe-Feeling auf. Nebst einigen atemberaubenden Stränden kann man hier Mangrovenwälder ­ent­decken und bei einfachen Tauchgängen sogar Manta-Rochen sehen.

Hinkommen: Mit einmal Umsteigen über Singapur oder Bangkok. www.singaporeair.com; www.thaiairways.com Geführte Rundreisen: www.asia365.ch

Nationalpark Bali Barat Ein Grosssteil der westlichen Inselspitze ist seit 1983 als Nationalpark geschützt. Gegründet wurde das Reservat vor allem zum Schutz des seltenen Balistars. Wer Glück hat, kann aber auch Jaguare entdecken. Der Park eignet sich für Trekkingtouren, die mit einem offiziellen Guide unternommen werden müssen. Highlight ist allerdings die unbewohnte Insel Menjangan, an dessen Korallenriffen die besten Tauchplätze Balis liegen. Oft sind die Divespots auch zum Schnorcheln geeignet.

Farbenfrohe Traditionen

Tempel-Mania Auf der 5634 km2 grossen Insel gibt es fast 10 000 Tempel – und manche davon sind wahre Instagram-Stars. Einer davon ist der ausgesprochen fotogene «Pura Ulu Watu» im Süden der Insel, welcher auf haushohen Klippen über dem Pazifik thront. Highlight ist der allabendliche Kecak-Tanz, der bei Sonnenuntergang aufgeführt wird. Der mit Abstand meistfotografierte Tempel Balis ist jedoch der Wassertempel «Pura Tanah Lot» (Bild), der malerisch auf einem Felsen im Wasser sitzt. Wer ein Selfie ohne Touristenmassen schiessen will, sollte morgens kommen.

Die Seele Balis spürt man nirgends so intensiv wie bei religiösen Festen. Tempelfeste zu Ehren eines Gottes finden regelmässig statt. Wer die Chance hat, sollte unbedingt hingehen. Dann ist das ganze Dorf auf den Beinen: Die Männer wetten beim Hahnenkampf, und die Frauen balancieren Opfergaben auf ihren Köpfen zum Schrein. Gäste, die sich respektvoll verhalten, sind gerne gesehen. Das gilt auch für die wohl eindrücklichste Zeremonie Balis: die Totenverbrennung. Laut dem hinduistischen Glauben von Karma und Wiedergeburt wird bei einer Kremation der Geist für ein neues Erdenleben frei. Der Verstorbene wird in einem prächtigen Sarg in einer langen Prozession zum Verbrennungsplatz getragen. Touristenbüros auf der Insel bieten Besuche an.

Feuerspeiende Berge Indonesien ist übersät mit aktiven Vulkanen, die regelmässig für Chaos sorgen. So wie der Gunung Agung auf Bali, der mit seinen Rauchwolken vor einigen Monaten den Flugverkehr lahmlegte. Mit 3000 Metern ist der Vulkan nicht nur der höchste Berg der Götterinsel, er ist zugleich auch der heiligste: Der Agung gilt als Symbol für den mystischen Berg Meru des hinduistischen Weltbilds. Klar, dass an seinen Flanken der wichtigste Tempel der Insel sitzt. In etwa vier Stunden kann der heilige Berg bestiegen werden. Die Strapazen lohnen sich: Vom Kraterrand hat man einen herr­ lichen Blick über Zentralbali. Unbedingt eine Tour mit Guide buchen!

Reis-Terrassen Asiens Grundnahrungsmittel ist Reis, der in Bali noch in Handarbeit angebaut wird. Da die nahrhaften Körner im Wasser gedeihen, werden die Felder mit kleinen Erdwällen umgeben, welche die Landschaft mit einem unregelmässigen Muster überziehen. Eine besonders schöne Reis-Landschaft findet sich nördlich von Ubud in der Region Tegalalang. Wer Zeit hat, sollte eine geführte Trekkingtour durch die Reis­ felder unternehmen. So erlebt man Landschaft und Menschen noch ­intensiver. Touren können leicht in Ubud gebucht werden.

Adler meets Drache

Die meisten Besucher kommen wegen der Traumstrände und erstklassigen Beach-Resorts auf die Insel. Das wahre Highlight Balis ist allerdings das Städtchen Ubud im Inselinnern. Umgeben von Reisfeldern und üppigem Tropengrün verströmt die Kleinstadt eine heilsame Ruhe – und dies, obwohl Tages­ touristen aus den All-inclusive-Resorts die Stadt überrennen. Es empfiehlt sich daher, ein paar Tage zu bleiben, um den besonderen Geist der Stadt vollumfänglich zu erleben. Berühmt ist Ubud nebst seinem Chill-out-Feeling und vielen Hipster-Cafés für Kunstgalerien und traditionelle Tanzvorführ­ungen. Und: Ubud ist DAS Shoppingparadies auf Bali!

Seminyak – Balis hippe Ecke

Surf-Paradies Balis Strände eignen sich nicht nur zum Sünnelen, sondern auch zum Surfen. Balis Südküste gilt als bester Surf-Spot der Region. Am beliebten Kuta Beach können Anfänger auf kleineren Wellen ihre ersten Surfversuche wagen. Etwas für Könner sind dagegen die hohen Brecher auf der Halbinsel Ula Watu. Viele Surfschulen bieten Material und Kurse an.

Fotos: Getty Images (6), Shutterstock (4)

Das schöne Ubud

Wichtigstes Götter-Wesen der Balinesen ist der adlerähnliche Garuda. Das Reittier des hinduistischen Hauptgottes Vishnu kann vor Unheil schützen und ist Vermittler zwischen Götter- und Menschenwelt. Passenderweise nennt sich die staatliche Flug­ gesellschaft Indonesiens Garuda Indonesia. Zudem ist der Vogelgott Teil des Staatswappens. Farbenfrohe Garuda-Statuen sind beliebte Souvenirs. Denn: Wer weiss, vielleicht schützt der Adler-Drachen-Hybrid auch in der Schweiz vor bösen Geistern.

Balis Antwort auf Ibiza heisst Seminyak, der hippste Spot der Insel. Hier finden sich die besten Restaurants und luxuriösesten Resorts. Tagsüber chillt man am Strand, zum Sonnenuntergang (mit idealem Blick gen Westen) geniesst man einen Cocktail im Beachclub, nachts feiert man in angesagten Clubs. Und wer genug hat von Billig-Souvenirs und gefälschten Markenklamotten, findet in den vielen Boutiquen individuelles Handwerk und Designerstücke.


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«Die Schweiz ist überall schön»

Freiwillige Helfer pflegen unsere Wanderwege: Dominique Kühnhanss (31) liebt den neuen Job. «Was gibt es für einen schöneren Arbeitsplatz als die Schweizer Berge.»

Michael Roschi ist der eidgenössische Wanderer Nummer 1. Der Geschäftsführer des Dachverbands Schweizer Wanderwege ist regelmässig zu Fuss in der Schweiz unterwegs. Uns verrät er seine Geheimtipps. Interview Christian Bauer Herr Roschi, wandern ist Volkssport Nummer 1. Woran liegts?

te Mal wandern. Aber die Aussicht auf den Thuner- und Brienzersee und das Bergpanorama ist wahrhaft über­ wältigend.

Wandern hat vielseitige Facetten: Ich kann mich bewegen, die Natur genies­ sen oder mit Familie und Freunden gemeinsam draussen Zeit verbringen. Und was immer wichtiger wird: Wan­ dern gibt mir die Möglichkeit, auf ein­ fache und doch sehr schöne Art und Weise meine Heimat zu entdecken.

Und wenn man nicht so ein versierter Wanderer ist wie Sie?

Dann empfehle ich das Jura. Von hier hat man einen fantastischen Blick auf die Alpenkette. Ein leichter Aus­ sichtsberg ist der Chasseron, den man schnell vom Städtchen Sainte-Croix erreicht.

Sie sind oft in der Schweiz unterwegs. Welches ist Ihre Lieblingsregion?

Die Frage ist ein bisschen gemein, denn die Schweiz ist überall schön. Ich wähle meine Wanderregionen eher nach den Jahreszeiten. Im Frühjahr bin ich sehr gerne im Jura und dem Schweizer Mittelland unterwegs. In den Sommermonaten zieht es mich oft in die Berge. Im Herbst sind für mich persönlich das Engadin und eine Wan­ derung im Schweizer Nationalpark an Schönheit kaum zu überbieten.

Was empfehlen Sie Familien mit jüngeren Kindern, die auch einen Gipfel «bezwingen» wollen?

Ideal sind Berge, bei denen man einen Teil der Höhendifferenz mit einem Bähnli machen kann. Zum Beispiel die Älplibahn Malans in der Bündner Herrschaft. Diese überwindet 1200 Höhenmeter, dann verbleiben noch 600 bis auf den Gipfel des Vilan. Dabei gibt es keine technischen Schwierig­ keiten, und es sind Gämsen- und Mur­ meltierbeobachtungen möglich. Aber bedenken Sie: Es hat hier nur an der Bergstation eine Einkehrmöglichkeit. Daher sollte grosszügig Verpflegung eingepackt werden!

Und wo kann man die frühlingshafte Blütenpracht am besten erleben?

Wegweisende Helferlein Das Schweizer Wanderwegenetz ist das beste der Welt. Zu verdanken ist das einem Heer von Freiwilligen, das die Wege alljährlich instand hält. Wir haben den fleissigen Helfern über die Schulter geschaut.

W

alensee, St. Gallen: Die Sonne lacht, die Temperaturen ha­ ben fast Sommer­ niveau erreicht, und der Löwenzahn spriesst – ein idealer Tag für den Frühjahrsputz auf den Schweizer Wanderwegen. Im Frühling zieht jeweils ein Heer von etwa 1500 Freiwilligen los, um jeden eidgenössi­ schen Wandermeter auf Vordermann zu bringen. Eine Mammut-Aufgabe: Insgesamt müssen 65 000 Kilometer abgewandert und inspiziert werden. Eine der Helferinnen ist Dominique Kühnhanss (31), die an diesem Tag zum ersten Mal als Wanderweg-Ins­ pekteurin unterwegs ist. Bewaffnet mit Pinsel, Farbe, Drahtbürste und Werkzeug rückt sie widerspenstigen Büschen, losen Schrauben und abge­ blätterter Farbe auf den Leib. Ziel der Begutachtungen ist es, kleinere Repa­ raturen durchzuführen, Wegweiser richtig auszurichten und verblasste Markierungen neu zu übermalen. Klingt einfach, braucht aber vor allem die nötigen Kenntnisse über die Signalisa­tionsvorschriften der Schwei­ zer Wanderwege. Deshalb ist Jürg Schaufel­berger (53) mit von der Partie, seines Zeichens Vorstandsmitglied des Vereins St. Gallen Wanderwege und Verantwortlicher für die Region um den Walensee.

Text Christian Bauer

WANDERLAND SCHWEIZ

800

Franken kostet im Schnitt ein Wanderkilometer pro Jahr.

162 Mio

Stunden verbringen die Schweizer jährlich auf den Wanderwegen.

50 000

beschriftete Wegweiserstandorte gibt es in der Schweiz.

1500

Freiwillige sorgen dafür, dass die Wanderwege intakt bleiben und einwandfrei gewartet werden.

65 000

km Wanderwege gibt es in der Schweiz. Das Strassennetz weist im Vergleich rund 71 400 km auf, das Schienennetz nur 5100 km.

Beispielsweise lohnt sich ein Abste­ cher auf den Fricktaler Chriesiwäg im Aargau, für den man gut zwei Stun­ den benötigt. Was viele nicht wissen: Auch am Zugersee gibt es die Möglich­ keit, durch ein Kirschblütenmeer zu wandern. Eine pfiffige Idee ist das «Bluescht-Telefon» von Thurgau Tou­ rismus. Dort informiert «Madame Bluescht» über den aktuellen Stand der Obstbaumblüte. Daraufhin kann man seine Wanderung wählen. Welche Aussicht sollte man sich unbedingt mal erwandert haben?

Ein toller und relativ unbekannter Aussichtsberg ist das Morgenberghorn am südlichen Thunersee. Allerdings ist der Aufstieg schweisstreibend und anspruchsvoll. Man muss unbedingt trittsicher sein und sollte nicht das ers­

Einkehren gehört zum Wandern dazu. Wo ruhen Sie sich gerne aus?

«Ein toller und relativ unbekannter Aussichtsberg ist für mich das ­Morgenberghorn.» Michael Roschi

Da ist zunächst die Lobhornhütte im Berner Oberland mit ihrer grandiosen Aussicht auf Eiger, Mönch und Jung­ frau. Oberhalb von Elm GL liegt die kleine Tschinglen-Wirtschaft mit Blick aufs Martinsloch. Sehr bequem zu er­ reichen ist das Berggasthaus Seealp­ see AI an den Ufern des wohl schöns­ ten Sees des Alpsteins. Ein Tipp: Unse­ re Mitarbeiterin Evelyne Zaugg hat sich in unserem Wanderblog dem Hüt­ tenwandern verschrieben. Sie gibt Tipps aus erster Hand. www.wandern.ch

Wettbewerb

Nebst Regularien vermittelt Schaufel­ berger auch praktische Tipps und Tricks zum Arbeiten im Gelände. Die Nachwuchs-Inspekteurin wird von nun an für mehrere Dutzend Wander­ kilometer verantwortlich sein. Eine Aufgabe, die mehrere Tage in An­ spruch nimmt. «Ich liebte das Wan­ dern schon immer und war stets dank­ bar um das gute Wegnetz. Nun möch­ te ich meinen Teil zu dessen Erhalt ­beitragen», so die Wanderbegeisterte. Allein im Kanton St. Gallen sind 120 Helfer für insgesamt 4400 Kilome­ ter Wege verantwortlich. Im Durch­ schnitt wendet jeder Freiwillige 30 bis 50 Stunden für die Pflege seines Wegabschnitts auf. Mit ihren 31 Jah­ ren ist Kühnhanss allerdings mit Ab­ stand die Jüngste im Heer der Volon­ täre – und liegt damit voll im Trend. Wandern ist der grösste Volkssport der Schweiz und wird gerade bei der jüngeren Generation immer beliebter. In den letzten zehn Jahren konnte die Popularität des Wanderns in allen Altersstufen um sieben Prozent zule­ gen. Insgesamt 44 Prozent der Bevöl­ kerung wandern regelmässig. Freilich steigt die Wanderbegeisterung mit dem Alter, aber bei den jungen Frauen bis 30 wandert immerhin jede dritte (bei Männern jeder fünfte), bei den Pensionären schnüren weit mehr als 50 Prozent die Wanderschuhe.

Die Instandhaltung des gesamten Wegenetzes ist eine komplexe Aufga­ be. Dachorganisation ist der Verband Schweizer Wanderwege in Bern, dem 26 kantonale Wanderweg-Organisati­ onen angegliedert sind. «Die Kantone werden vom Bund beauftragt, ein Wandernetz aufrecht­ zuerhalten. Diese delegieren die Arbei­ ten an Fachorganisationen», erläutert Schaufelberger die Zuständigkeiten. «Die wichtigen Wanderwege unter­ stehen dabei dem Kanton. Kleinere Zubringerstrecken und lokale Themen­ wege sind Sache der Gemeinden.» Für eine reibungslose Organisation (allein der Kanton St. Gallen ist in 14 Sek­ tionen mit eigenen Verantwortlichen unterteilt) sind neben den Arbeiten vor Ort auch viele Stunden am Computer nötig. «Ich bin etwa 200 Stunden mit der Organisation unserer Freiwilligen beschäftigt», so Schaufelberger, der sei­ nen IT-Beruf an den Nagel hing, um sich nur noch dem Wandern zu widmen. Derweil frischt Kühnhanss eine gelbe Raute auf. Der Blick geht über den Walensee hinüber zu den Glarner Alpen, deren Spitzen noch weiss gepu­ dert sind. Sie ist begeistert von ihrem neuen Hobby: «Kann es denn einen schöneren Arbeitsplatz geben?»

Informationen: www.sg-wanderwege.ch, www.wandern.ch

Übernachtungen in Junior Suite im The Onya Resort & Spa zu gewinnen!

The Onya Resort & Spa vereint luxuriösen Charme und traditionelle Eleganz inmitten einer herrlichen Bergwelt auf 1650 Meter. Im letzten Jahr eröffnet, liegt das Alpen Boutique Hotel auf der Sonnenterrasse des Goms in Bellwald. Von den Zimmern und der Terrasse des Gault Millau Restaurants geniesst der Gast

einen fantastischen Ausblick auf die bekannten 4000 Berge des Wallis. Im Hotel stehen auf über 300 m2 ein Fitnesscenter sowie ein Spa Bereich mit viel­ fältigem Angebot zur Verfügung. Das Onya Resort befindet sich direkt an der Skipiste. Im Sommer kann ein einzigartiges Wander- und Bikeangebot im Aletschgebiet genutzt werden.

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MACHEN SIE DEN PEAK-TEST Gute Vorbereitung ist heute das A und O. Mit dem Bergwandercheck «PEAK» sind alle wichtigen Punkte im Vorfeld durchdacht:

Planung Bergwandern ist anspruchsvoll. Planen Sie Route, Zeitbedarf und -reserven sowie Ausweichmöglichkeiten. Berücksichtigen Sie Anfor­ derungen, Wegverhältnisse und Wetter. Informieren Sie Dritte über Ihre Tour, insbesondere wenn Sie alleine aufbrechen.

Einschätzung Überforderung steigert das Unfall­ risiko und schmälert den Genuss. Bergwanderwege (weiss-rot-weiss markiert) sind teilweise steil, schmal, exponiert und erfordern Trittsicherheit. Schätzen Sie Ihre aktuellen Fähigkeiten realistisch ein und stimmen Sie Ihre Planung darauf ab. Unternehmen Sie schwierige Touren nicht alleine.

Ausrüstung Bergwanderwege können rutschig sein. Tragen Sie feste Wanderschuhe mit Profilsohle. Nehmen Sie Sonnen- und Regenschutz sowie warme Kleidung mit – im Gebirge ist das Wetter rauer und kann rasch um­­ schlagen. Für die Orientierung ist eine aktuelle Karte hilfreich. Denken Sie an Taschenapotheke, Rettungsdecke und Mobiltelefon für Notfälle.

Kontrolle Müdigkeit kann die Trittsicherheit stark beeinträchtigen. Trinken, essen und rasten Sie regelmässig, um leistungsfähig und konzentriert zu bleiben. Beachten Sie zudem Ihre Zeitplanung und die Wetterent­ wicklung. Verlassen Sie die markierten Wege nicht. Kehren Sie wenn nötig rechtzeitig um. Weitere Infos dazu finden Sie unter: www.sicher-bergwandern.ch

Jetz mitmacht en!

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Einfach folgende Frage beantworten und mit Glück eine Auszeit gewinnen! Wettbewerbsfrage: Wo befindet sich das Onya Resort & Spa? A: Bellwald B: Grindelwald Teilnahme: Per Telefon: Wählen Sie die Nummer 0901 333 190 (1.50 Fr./Anruf) und folgen Sie den Anweisungen. Per SMS: Senden Sie das Kennwort SREISEN gefolgt vom richtigen Antwortbuchstaben (z.B. SREISEN A) an die 797 (1.50 Fr./SMS). Per WAP: Chancengleiche Teilnahme ohne Zusatzkosten via Mobile Internet: win.wap.my797.ch Teilnahmeschluss: Sonntag, 13. Mai 2018, 24 Uhr. Die Gewinner werden anschliessend benachrichtigt. Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit den AGB auf www.blick.ch/gewinnen einverstanden. Wettbewerbsbedingungen: Plätze/Hotelzimmer nach Verfügbarkeit. Preis ist nicht übertragbar und nicht in bar auszahlbar.


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«Die Schweiz ist überall schön»

Freiwillige Helfer pflegen unsere Wanderwege: Dominique Kühnhanss (31) liebt den neuen Job. «Was gibt es für einen schöneren Arbeitsplatz als die Schweizer Berge.»

Michael Roschi ist der eidgenössische Wanderer Nummer 1. Der Geschäftsführer des Dachverbands Schweizer Wanderwege ist regelmässig zu Fuss in der Schweiz unterwegs. Uns verrät er seine Geheimtipps. Interview Christian Bauer Herr Roschi, wandern ist Volkssport Nummer 1. Woran liegts?

te Mal wandern. Aber die Aussicht auf den Thuner- und Brienzersee und das Bergpanorama ist wahrhaft über­ wältigend.

Wandern hat vielseitige Facetten: Ich kann mich bewegen, die Natur genies­ sen oder mit Familie und Freunden gemeinsam draussen Zeit verbringen. Und was immer wichtiger wird: Wan­ dern gibt mir die Möglichkeit, auf ein­ fache und doch sehr schöne Art und Weise meine Heimat zu entdecken.

Und wenn man nicht so ein versierter Wanderer ist wie Sie?

Dann empfehle ich das Jura. Von hier hat man einen fantastischen Blick auf die Alpenkette. Ein leichter Aus­ sichtsberg ist der Chasseron, den man schnell vom Städtchen Sainte-Croix erreicht.

Sie sind oft in der Schweiz unterwegs. Welches ist Ihre Lieblingsregion?

Die Frage ist ein bisschen gemein, denn die Schweiz ist überall schön. Ich wähle meine Wanderregionen eher nach den Jahreszeiten. Im Frühjahr bin ich sehr gerne im Jura und dem Schweizer Mittelland unterwegs. In den Sommermonaten zieht es mich oft in die Berge. Im Herbst sind für mich persönlich das Engadin und eine Wan­ derung im Schweizer Nationalpark an Schönheit kaum zu überbieten.

Was empfehlen Sie Familien mit jüngeren Kindern, die auch einen Gipfel «bezwingen» wollen?

Ideal sind Berge, bei denen man einen Teil der Höhendifferenz mit einem Bähnli machen kann. Zum Beispiel die Älplibahn Malans in der Bündner Herrschaft. Diese überwindet 1200 Höhenmeter, dann verbleiben noch 600 bis auf den Gipfel des Vilan. Dabei gibt es keine technischen Schwierig­ keiten, und es sind Gämsen- und Mur­ meltierbeobachtungen möglich. Aber bedenken Sie: Es hat hier nur an der Bergstation eine Einkehrmöglichkeit. Daher sollte grosszügig Verpflegung eingepackt werden!

Und wo kann man die frühlingshafte Blütenpracht am besten erleben?

Wegweisende Helferlein Das Schweizer Wanderwegenetz ist das beste der Welt. Zu verdanken ist das einem Heer von Freiwilligen, das die Wege alljährlich instand hält. Wir haben den fleissigen Helfern über die Schulter geschaut.

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alensee, St. Gallen: Die Sonne lacht, die Temperaturen ha­ ben fast Sommer­ niveau erreicht, und der Löwenzahn spriesst – ein idealer Tag für den Frühjahrsputz auf den Schweizer Wanderwegen. Im Frühling zieht jeweils ein Heer von etwa 1500 Freiwilligen los, um jeden eidgenössi­ schen Wandermeter auf Vordermann zu bringen. Eine Mammut-Aufgabe: Insgesamt müssen 65 000 Kilometer abgewandert und inspiziert werden. Eine der Helferinnen ist Dominique Kühnhanss (31), die an diesem Tag zum ersten Mal als Wanderweg-Ins­ pekteurin unterwegs ist. Bewaffnet mit Pinsel, Farbe, Drahtbürste und Werkzeug rückt sie widerspenstigen Büschen, losen Schrauben und abge­ blätterter Farbe auf den Leib. Ziel der Begutachtungen ist es, kleinere Repa­ raturen durchzuführen, Wegweiser richtig auszurichten und verblasste Markierungen neu zu übermalen. Klingt einfach, braucht aber vor allem die nötigen Kenntnisse über die Signalisa­tionsvorschriften der Schwei­ zer Wanderwege. Deshalb ist Jürg Schaufel­berger (53) mit von der Partie, seines Zeichens Vorstandsmitglied des Vereins St. Gallen Wanderwege und Verantwortlicher für die Region um den Walensee.

Text Christian Bauer

WANDERLAND SCHWEIZ

800

Franken kostet im Schnitt ein Wanderkilometer pro Jahr.

162 Mio

Stunden verbringen die Schweizer jährlich auf den Wanderwegen.

50 000

beschriftete Wegweiserstandorte gibt es in der Schweiz.

1500

Freiwillige sorgen dafür, dass die Wanderwege intakt bleiben und einwandfrei gewartet werden.

65 000

km Wanderwege gibt es in der Schweiz. Das Strassennetz weist im Vergleich rund 71 400 km auf, das Schienennetz nur 5100 km.

Beispielsweise lohnt sich ein Abste­ cher auf den Fricktaler Chriesiwäg im Aargau, für den man gut zwei Stun­ den benötigt. Was viele nicht wissen: Auch am Zugersee gibt es die Möglich­ keit, durch ein Kirschblütenmeer zu wandern. Eine pfiffige Idee ist das «Bluescht-Telefon» von Thurgau Tou­ rismus. Dort informiert «Madame Bluescht» über den aktuellen Stand der Obstbaumblüte. Daraufhin kann man seine Wanderung wählen. Welche Aussicht sollte man sich unbedingt mal erwandert haben?

Ein toller und relativ unbekannter Aussichtsberg ist das Morgenberghorn am südlichen Thunersee. Allerdings ist der Aufstieg schweisstreibend und anspruchsvoll. Man muss unbedingt trittsicher sein und sollte nicht das ers­

Einkehren gehört zum Wandern dazu. Wo ruhen Sie sich gerne aus?

«Ein toller und relativ unbekannter Aussichtsberg ist für mich das ­Morgenberghorn.» Michael Roschi

Da ist zunächst die Lobhornhütte im Berner Oberland mit ihrer grandiosen Aussicht auf Eiger, Mönch und Jung­ frau. Oberhalb von Elm GL liegt die kleine Tschinglen-Wirtschaft mit Blick aufs Martinsloch. Sehr bequem zu er­ reichen ist das Berggasthaus Seealp­ see AI an den Ufern des wohl schöns­ ten Sees des Alpsteins. Ein Tipp: Unse­ re Mitarbeiterin Evelyne Zaugg hat sich in unserem Wanderblog dem Hüt­ tenwandern verschrieben. Sie gibt Tipps aus erster Hand. www.wandern.ch

Wettbewerb

Nebst Regularien vermittelt Schaufel­ berger auch praktische Tipps und Tricks zum Arbeiten im Gelände. Die Nachwuchs-Inspekteurin wird von nun an für mehrere Dutzend Wander­ kilometer verantwortlich sein. Eine Aufgabe, die mehrere Tage in An­ spruch nimmt. «Ich liebte das Wan­ dern schon immer und war stets dank­ bar um das gute Wegnetz. Nun möch­ te ich meinen Teil zu dessen Erhalt ­beitragen», so die Wanderbegeisterte. Allein im Kanton St. Gallen sind 120 Helfer für insgesamt 4400 Kilome­ ter Wege verantwortlich. Im Durch­ schnitt wendet jeder Freiwillige 30 bis 50 Stunden für die Pflege seines Wegabschnitts auf. Mit ihren 31 Jah­ ren ist Kühnhanss allerdings mit Ab­ stand die Jüngste im Heer der Volon­ täre – und liegt damit voll im Trend. Wandern ist der grösste Volkssport der Schweiz und wird gerade bei der jüngeren Generation immer beliebter. In den letzten zehn Jahren konnte die Popularität des Wanderns in allen Altersstufen um sieben Prozent zule­ gen. Insgesamt 44 Prozent der Bevöl­ kerung wandern regelmässig. Freilich steigt die Wanderbegeisterung mit dem Alter, aber bei den jungen Frauen bis 30 wandert immerhin jede dritte (bei Männern jeder fünfte), bei den Pensionären schnüren weit mehr als 50 Prozent die Wanderschuhe.

Die Instandhaltung des gesamten Wegenetzes ist eine komplexe Aufga­ be. Dachorganisation ist der Verband Schweizer Wanderwege in Bern, dem 26 kantonale Wanderweg-Organisati­ onen angegliedert sind. «Die Kantone werden vom Bund beauftragt, ein Wandernetz aufrecht­ zuerhalten. Diese delegieren die Arbei­ ten an Fachorganisationen», erläutert Schaufelberger die Zuständigkeiten. «Die wichtigen Wanderwege unter­ stehen dabei dem Kanton. Kleinere Zubringerstrecken und lokale Themen­ wege sind Sache der Gemeinden.» Für eine reibungslose Organisation (allein der Kanton St. Gallen ist in 14 Sek­ tionen mit eigenen Verantwortlichen unterteilt) sind neben den Arbeiten vor Ort auch viele Stunden am Computer nötig. «Ich bin etwa 200 Stunden mit der Organisation unserer Freiwilligen beschäftigt», so Schaufelberger, der sei­ nen IT-Beruf an den Nagel hing, um sich nur noch dem Wandern zu widmen. Derweil frischt Kühnhanss eine gelbe Raute auf. Der Blick geht über den Walensee hinüber zu den Glarner Alpen, deren Spitzen noch weiss gepu­ dert sind. Sie ist begeistert von ihrem neuen Hobby: «Kann es denn einen schöneren Arbeitsplatz geben?»

Informationen: www.sg-wanderwege.ch, www.wandern.ch

Übernachtungen in Junior Suite im The Onya Resort & Spa zu gewinnen!

The Onya Resort & Spa vereint luxuriösen Charme und traditionelle Eleganz inmitten einer herrlichen Bergwelt auf 1650 Meter. Im letzten Jahr eröffnet, liegt das Alpen Boutique Hotel auf der Sonnenterrasse des Goms in Bellwald. Von den Zimmern und der Terrasse des Gault Millau Restaurants geniesst der Gast

einen fantastischen Ausblick auf die bekannten 4000 Berge des Wallis. Im Hotel stehen auf über 300 m2 ein Fitnesscenter sowie ein Spa Bereich mit viel­ fältigem Angebot zur Verfügung. Das Onya Resort befindet sich direkt an der Skipiste. Im Sommer kann ein einzigartiges Wander- und Bikeangebot im Aletschgebiet genutzt werden.

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MACHEN SIE DEN PEAK-TEST Gute Vorbereitung ist heute das A und O. Mit dem Bergwandercheck «PEAK» sind alle wichtigen Punkte im Vorfeld durchdacht:

Planung Bergwandern ist anspruchsvoll. Planen Sie Route, Zeitbedarf und -reserven sowie Ausweichmöglichkeiten. Berücksichtigen Sie Anfor­ derungen, Wegverhältnisse und Wetter. Informieren Sie Dritte über Ihre Tour, insbesondere wenn Sie alleine aufbrechen.

Einschätzung Überforderung steigert das Unfall­ risiko und schmälert den Genuss. Bergwanderwege (weiss-rot-weiss markiert) sind teilweise steil, schmal, exponiert und erfordern Trittsicherheit. Schätzen Sie Ihre aktuellen Fähigkeiten realistisch ein und stimmen Sie Ihre Planung darauf ab. Unternehmen Sie schwierige Touren nicht alleine.

Ausrüstung Bergwanderwege können rutschig sein. Tragen Sie feste Wanderschuhe mit Profilsohle. Nehmen Sie Sonnen- und Regenschutz sowie warme Kleidung mit – im Gebirge ist das Wetter rauer und kann rasch um­­ schlagen. Für die Orientierung ist eine aktuelle Karte hilfreich. Denken Sie an Taschenapotheke, Rettungsdecke und Mobiltelefon für Notfälle.

Kontrolle Müdigkeit kann die Trittsicherheit stark beeinträchtigen. Trinken, essen und rasten Sie regelmässig, um leistungsfähig und konzentriert zu bleiben. Beachten Sie zudem Ihre Zeitplanung und die Wetterent­ wicklung. Verlassen Sie die markierten Wege nicht. Kehren Sie wenn nötig rechtzeitig um. Weitere Infos dazu finden Sie unter: www.sicher-bergwandern.ch

Jetz mitmacht en!

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inkl. Geniesse rfrüh zu gewinnen! stück

Einfach folgende Frage beantworten und mit Glück eine Auszeit gewinnen! Wettbewerbsfrage: Wo befindet sich das Onya Resort & Spa? A: Bellwald B: Grindelwald Teilnahme: Per Telefon: Wählen Sie die Nummer 0901 333 190 (1.50 Fr./Anruf) und folgen Sie den Anweisungen. Per SMS: Senden Sie das Kennwort SREISEN gefolgt vom richtigen Antwortbuchstaben (z.B. SREISEN A) an die 797 (1.50 Fr./SMS). Per WAP: Chancengleiche Teilnahme ohne Zusatzkosten via Mobile Internet: win.wap.my797.ch Teilnahmeschluss: Sonntag, 13. Mai 2018, 24 Uhr. Die Gewinner werden anschliessend benachrichtigt. Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit den AGB auf www.blick.ch/gewinnen einverstanden. Wettbewerbsbedingungen: Plätze/Hotelzimmer nach Verfügbarkeit. Preis ist nicht übertragbar und nicht in bar auszahlbar.


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REISEN |  GADGETS

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Wanderlust

SKURRILE

MUSEEN

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«Das zischt und quirlt, das zieht und plappert! Das leuchtet, sprüht und stinkt und brennt! Ein wahres Hexenelement!», frohlockt Mephisto, der Herr der Hölle, während der grössten Hexen-Party des Jahres: der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg. Der deutsche Dichter Johann Wolfgang Goethe hat dem legendären Treiben in der Nacht auf den 1. Mai ein Denkmal gesetzt.

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Der Mumienschlafsack der amerikanischen Marke REI ist mit seinen leichten 850 Gramm ein Gemütlichkeits-Wunder: Dank der Gänsedaunen wärmt er bei bis zu –12 Grad. Die Aussenhaut ist wasserabweisend. 340 Franken. www.rei.com

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2 GEFILTERT Unterwegs irgendwo zwischen Kamtschatka und Nowosibirsk und kein frisches Wasser dabei? Die Wasser-Filter der Firma Grayl killen Bakterien und Co. innert 15 Sekunden. Eignet sich auch bei Leitungswasser in einem Hotel in Shanghai. 83 Franken. www.thegrayl.com

Im Rucksack ein Baguette, einen Camembert und eine Flasche Cabernet Sauvignon – und das ideale Werkzeug dazu. Neu hat Victorinox den «Wine Master» herausgebracht mit extralangem Korkenzieher, Kapselheber und Messer. Aus echtem Holz. 129 Franken. www.victorinox.ch

4

4 VERKUPPELT Das «Dome Tent» der Outdoormarke Mountain Hardware eignet sich als flexibles Basecamp für Expeditionen. Hier kann die gesamte Mannschaft zu Besprechungen zusammentreffen. Ab 3500 Franken. www.mountainhardwear.com

5 BESCHRIEBEN

Zudem fokussiert die Schau auf typisches Hexenhandwerk: Zaubersprüche, Rituale und Zaubertränke. An Vollmondnächten bleibt das Museum gar bis um 24 Uhr geöffnet. Gruselig! An der kommenden Walpurgisnacht, dem 30. April, wird zudem ein besonderes Programm mit Tanz und Show geboten. Wer sich intensiver mit dem Hexenwesen beschäftigen will, kann bei Museumsleiterin Wicca Meier-Spring, die sich als moderne Hexe bezeichnet, verschiedene Workshops besuchen. Infos: meist Mi, Do und Sonntags geöffnet, Erwachsene 14 Franken, Kinder 8 Fr., hexenmuseum.ch

Viele Kinder wandern nicht gerne – lieben aber Entdeckungen und Abenteuer. Im Buch «Erlebniswanderungen Schweiz» beschreibt Autor Jochen Ihle Touren, die auch die Jüngsten begeistern. 39.90 Franken. www.werdverlag.ch

6 VERKNÜPFT

6

Das Armband aus Paracord von Bomber & Co. sieht nicht nur gut aus, es heizt auch ein: Der Verschluss ist ein Zünder zum Feuermachen. 23 Franken. www.bomberco.com

SO REISEN SIE NACHHALTIG ■ In der Nähe bleiben. Je näher das Reiseziel am Wohnort liegt, desto umweltschonender sind die Ferien. Es muss also nicht immer Tahiti sein, auch der Bodensee ist schön.

■ Den ÖV nutzen. Ferienziele auf dem europäischen Festland können leicht mit Bus und Bahn erreicht werden. So wird die Anreise schon zum Ferienerlebnis.

■ Die Dauer anpassen: Für 24 Stunden nach London fliegen ist ökologischer Unsinn – da sollten es schon ein paar Tage sein. Genauso irrsinnig ist es, für eine Woche nach Thailand zu jetten. Je weiter weg die Destination, desto länger sollte man bleiben. Es muss nicht immer Thailand sein: Wer die Umwelt schonen möchte, fliegt öfters mit dem Papierflieger als mit dem Flugzeug.

senden etwa, auf All-inclusive-Arrangements zu verzichten, da deren Gewinne meist nur an internationale Ketten fliessen. Wer mit gutem Gewissen reisen möchte, bucht stattdessen inha-

bergeführte Unterkünfte und lokale Restaurants. Wer darüber hinaus noch mehr Gutes tun will, kann seine Ferien auch mit einem sozialen oder umwelttechnischen Engagement verbin-

den: In allen Teilen der Welt gibt es die Möglichkeit, bei Umweltprojekten mitzuarbeiten. Anregungen zum nachhaltigen Reisen gibt das Schweizer Portal www.fairunterwegs.org

■ Auf Nachhaltigkeits-Labels achten. Immer mehr Touroperator und Unterkünfte verpflichten sich zur Nachhaltigkeit. Daher beim Buchen auf entsprechende Qualitätssiegel achten, wie zum Beispiel das Label «TourCert».

■ Energie reduzieren. Klingt banal, aber wer in warmen Ländern auf die Klima­ anlage verzichtet, leistet einen grossen Beitrag für die Umwelt.

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Für Sie inklusive • Kulinarische Genüsse*** • Schönwettergarantie • Weltklasse-Entertainment • Fitness • Kinderbetreuung • Bordsprache Deutsch • Trinkgelder

Kanaren & Madeira 3 mit AIDAnova Dezember 2018 bis April 2019 Madeira

ATLANTIK

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Dieses Extra ist eine Gratisbeilage des BLICK vom 28. April 2018 Auflage/Reichweite: 135 922 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2017)  Leser: 456 000 (MACH Basic 2018-1) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen  Verlag: Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Tel.: 044 259 62 62 Fax: 044 259 66 65 E-Mail: brandstudio@ringier.ch  Produktion: Brand Studio, Alice Massen (Leitung Fabian Zürcher) Redaktion: Tasari Atelier GmbH Gestaltung: Zuni Halpern, Dominique Signer, Basilius Steinmann Bildredaktion: Christof Kalt

Der Trekker Chair von Thermarest verwandelt (fast) jede aufblasbare Isomatte in einen gemütlichen Campingstuhl – ideal für etwas Gemütlichkeit nach einem anstrengenden ­Trekkingtag. 56 Franken. www.thermarest.com

9

Strom ist auch in der Wildnis (über-)lebenswichtig. Mit den Chargern der schwedischen Firma MyFC produziert man Strom aus Wasser. Die Prototypen funktionieren, nun soll die Massenproduktion starten. www.myfcpower.com

Der Lederstiefel «Wendelstein» von Lowa vereint Vintage-Look mit moderner Technologie. Ausgestattet mit einem Fussbett und atmungsaktiver Membran kann man sich ins Gelände und die Stadt wagen. 280 Franken. www.lowa.de

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Fuerteventura

Teneriffa

8 AUFGELADEN

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Lanzarote

Gran Canaria

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IMPRESSUM

Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG i. S. von Art. 322 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Energy Broadcast AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Ringier (Nederland) B.V. (Holland), Ringier Pacific Limited (Hong Kong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar), RIM Lifestyle Co., Ltd. (Myanmar)

as Gebot der Stunde heisst Nachhaltigkeit. Das gilt nicht nur im täglichen Leben, sondern auch beim Reisen. Flüge, Kreuzfahrten und lange Strecken mit dem eigenen Auto belasten die Umwelt – das weiss auch die Reisebranche. Daher bieten immer mehr Veranstalter die Möglichkeit an, den verursachten CO2-Ausstoss zu kompensieren. In Abhängigkeit des Kohlendioxid-Aufkommens können Reisende einen freiwilligen Beitrag für Umweltprojekte spenden. Damit werden Massnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen finanziert. Beispielsweise unterstützt Hotelplan Suisse seit zehn Jahren Umweltprojekte in Brasilien. So wurden seit 2007 rund 70 000 Tonnen CO2 kompensiert. Das entspricht über 186 000 Flügen von Zürich nach London und zurück. Immer mehr Reisende nehmen diese Möglichkeit wahr, um einen zusätzlichen Obolus zu leisten. Nachhaltigkeit beschränkt sich jedoch nicht nur auf Umweltschutz, sondern bezieht auch die lokale Bevölkerung mit ein. Reisen sind daher dann vor allem nachhaltig, wenn die Menschen vor Ort vom Tourismus profitieren. Tourismus sollte zu einer Verbesserung des Lebensstandards beitragen. Das bedeutet für den Rei-

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Vermarktung: Admeira SA, Zürich Sales Services: Tel. 058 909 99 62 E-Mail: salesservices@admeira.ch  Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Ringier Print Adligenswil AG

Foto & Illustration: Getty Images

3 ENTKORKT

Aber Achtung: Hexen sind keine literarische Erfindung! Sie leben mitten unter uns – das zumindest glauben die Anhänger moderner Hexenzirkel. So beispielsweise im Schweizer Hexenmuseum, das in diesem Jahr ein neues Zuhause gefunden hat. Neu präsentiert sich die Ausstellung in den Räumen von Schloss ­Liebegg in Gränichen AG. Zu sehen gibt es etwa 1000 Exponate zum Hexenwesen. Ein Fokus liegt auf der Aufarbeitung von Hexenprozessen in der Schweiz und Europa. In der Schweiz sollen etwa 10 000 Menschen als Hexen oder Hexer hingerichtet worden sein.

Für Tagestouren bietet der Osprey Hikelite mit 26 Litern genügend Platz und Komfort: Die Airspeed-Rückenplatte sorgt für Belüftung. Der Hüftgurt ist abnehmbar für individuellen Tragekomfort. 115 Franken. www.ospreyeurope.com

11 GESTÜTZT Die «Micro Vario» Faltstöcke aus Carbon von Leki passen in jeden Rucksack – und auch ins Handgepäck, wenn man zum Himalaja fliegt. Mit nur einem Klick sind die Stöcke stufenlos verstellbar. 195 Franken. www.leki.com

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Der Tourismus ist eine Belastung für die Umwelt. Daher bieten Reiseveranstalter die Möglichkeit, für Umweltprojekte zu spenden. Doch auch wir können einen Beitrag leisten! Text Christian Bauer

1 EINGEWICKELT 1

NEWS |  REISEN

1 Tag London? Unsinn!

Ein ultraleichter Schlafsack für wohlige Stunden, ein Armband, das Feuer macht, oder doch lieber ein Wasserfilter? Wir haben elf Gadgets für Sie zusammengetragen, die für etwas Komfort in der Wildnis sorgen.

Zaubertrank & Spinnenbein

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MEIN HOTEL ZEIGT MIR DIE WELT Buchen Sie jetzt in Ihrem Reisebüro oder im AIDA Kundencenter unter +41 (0) 848/10 10 16**** oder auf www.aida.ch * AIDA PREMIUM Preis pro Person bei 2er-Belegung, inkl. CHF 175 Frühbucher-Plus-Ermässigung bei Buchung bis 31.05.2018, jeweils limitiertes Kontingent ** Limitiertes Kontingent *** Vollpension inkl. Getränken zu den Hauptmahlzeiten in den Buffet-Restaurants **** CHF 0.08 pro Minute aus dem Schweizer Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer Die Rechnung wird in Euro (€) gestellt. Der angegebene Preis in Schweizer Franken (CHF) ist ein Referenzpreis, der auf dem Tageswechselkurs von CHF 1.15 beruht. Der tatsächlich zu bezahlende Preis in Schweizer Franken hängt vom Tageswechselkurs ab, den die Kreditkartenherausgeber / Banken praktizieren, und von den möglichen Bankgebühren der Kreditkartenherausgeber / Banken, die in Verbindung mit dem Umtausch CHF/ € entstehen können. Der aktuell abgebildete Tageskurs dient nur zur Veranschaulichung. Auszug aus dem AIDA Katalog «Februar 2018 bis April 2019». Es gelten die allgemeinen Reisebedingungen, Hinweise und Informationen des AIDA Katalogs «März 2019 bis April 2020». • AIDA Cruises • German Branch of Costa Crociere S. p. A. • Am Strande 3 d • 18055 Rostock • Deutschland

7 Tage ab/bis Gran Canaria

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ab CHF p. P. in der Balkonkabine (BC)

1030*

p. P. ab CHF in der Verandakabine Komfort (VC) An- und Abreisepaket ab / bis Schweiz ab CHF 585** p. P.

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Dieses Extra ist eine Gratisbeilage des BLICK vom 28. April 2018 Auflage/Reichweite: 135 922 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2017)  Leser: 456 000 (MACH Basic 2018-1) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen  Verlag: Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Tel.: 044 259 62 62 Fax: 044 259 66 65 E-Mail: brandstudio@ringier.ch  Produktion: Brand Studio, Alice Massen (Leitung Fabian Zürcher) Redaktion: Tasari Atelier GmbH Gestaltung: Zuni Halpern, Dominique Signer, Basilius Steinmann Bildredaktion: Christof Kalt

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Vermarktung: Admeira SA, Zürich Sales Services: Tel. 058 909 99 62 E-Mail: salesservices@admeira.ch  Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Ringier Print Adligenswil AG

Foto & Illustration: Getty Images

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Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich ­entspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.

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Diese Seite entstand in Kooperation mit Schweiz Tourismus.

Immer wieder ein eindrückliches Naturschauspiel: Der Rheinfall bei Schaffhausen.

Wie auf einer privaten Yacht Das Reisebüro Mittelthurgau hat auf 2018 hin sein Angebot für Kroatien deutlich erweitert. Neu sind exquisite Yachtschiffe für Mittelmeerrouten zwischen Opatija und Dubrovnik sowie der Bucht von Kotor buchbar. Klein, aber fein, so lautet die Devise auf diesen Schiffen – mit einer maximalen Kapazität von 40 Reisegästen bieten sie höchsten Komfort in kleinem Rahmen. Die Atmosphäre an Bord ist persönlich und entspannt. Die Crew kocht fantastisch, oft kommt Fangfrisches aus dem Meer auf den Teller.

Das Wasser in der kroatischen Adria ist kristallklar, die Sehenswürdigkeiten an den Ufern und den unzähligen Inseln nahezu unerschöpflich. Die drei buchbaren Schiffsyachten Romantic Star, Ban und Infinity sind nicht nur höchst komfortabel, sondern auch wendig genug, um in kleinen Häfen oder Anlegestellen zu ankern, nämlich genau dort, wo Kroatien besonders idyllisch, ursprünglich und spektakulär ist. Spontan steuert der Kapitän gern auch mal eine stille Bucht an und kennt natürlich die besten Plätze zum Schnorcheln. Die 8- oder 12-tägigen Yachtkreuzfahrten 2018 sind ab 1995 Fr. ­inklusive Flügen nach Split/Zagreb, Halbpension und Ausflügen buchbar. www.mittelthurgau.ch

Bewaldetes Zakynthos

Mit Kind und Velo dem Wasser nach

Diese Ionische Insel ist bekannt für ihre unzähligen Buchten mit zauberhaften Sandstränden. Die üppige Vegetation hat Zakynthos den Beinamen «Die Bewaldete» eingebracht. Freuen Sie sich auf wild-romantische Landschaften, Olivenhaine, Wälder, traditionelle Bergdörfer und atemberaubende Naturschönheiten. Nicht verpassen sollten Sie die Schmugglerbucht in der Nähe von Agios Georgios und einen Ausflug in die Hauptstadt, wo Restaurants, Bars und Geschäfte zum Bummeln einladen. Ferientipp: 1 Woche im Hotel Castelli ***(*) mit Halbpension, Transfer, Flug ab Zürich, z. B. am 5.7.18 ab 679 Franken pro Person (Preisstand 25.4.18). Weitere Daten, Beratung und Buchung Tel.: 0848 82 11 11 oder im Reisebüro. www.hotelplan.ch/h-100149

Ferien per Velo sind in – auch bei Kindern. Gerade dann, wenn die Route Erlebnisse, Strandbäder, Grill- und Spielplätze bietet. Genau dies vereint die Familienroute entlang des Rheins und Bodensees in der Ostschweiz.

Irlands Natur, Mythen und Gastfreundschaft Denkmäler, keltische Bräuche und Mythen sind immer noch tief in der irischen Kultur verankert. Einen besonderen Charme versprüht die Halb­ insel Dingle im Südwesten mit ihren ursprünglichen Dörfern – hier wird noch immer Gälisch gesprochen! Auch Nordirland ist Teil der irischen Insel. Auf unserer Reise vereinen sich die beiden Länder sogar zu einem harmonischen Ganzen.

Sanfte Hügel und unberührte Landschaften in intensiven Grüntönen geben Irland zu Recht den Titel «Die grüne Insel». Satte grüne Wiesen, so weit das Auge reicht, und überall begegnet man dem Lieblingstier der Iren, dem frei grasenden Schaf. Aber auch wuchtige frühchristliche

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eloferien für die ganze Familie? Macht Spass, kann aber für die Kleinen auch ziemlich anstrengend werden. Nicht so auf der Familienroute von Bad Ragaz SG nach Schaffhausen. Der 187 Kilometer lange Veloweg entlang des Rheins und des Bodensees ist flach, weist manchmal sogar ein leichtes Gefälle auf. Für eine Familie mit mittelgrossen Kindern ist der Weg leicht in sechs Tagen zu schaffen. Oder sollte man sich doch lieber etwas mehr Zeit nehmen? Schliesslich ist die Route über Buchs, Altstätten, Arbon, Kreuzlingen, Stein am Rhein bis nach Schaffhausen gespickt mit aufregenden Erlebnissen für die kleinen Velofahrer. Los geht es beispielsweise im Heididorf in Maienfeld, wo man in die Welt von Johanna Spyris Kinderbuchklassiker «Heidi» eintauchen kann. Oder in den Ruinen der Burg Freudenberg in Bad Ragaz: Hier können sich die jungen Radritter wie Helden von einst

Unsere 11-tägige Reise zeigt Ihnen die Schön­ heiten von Irland und beinhaltet nebst viel Natur auch die beiden Hauptstädte Belfast und Dublin. Die geführte Rundreise ist ab 3075 Franken buchbar (Reisedaten von 20.6. bis 22.8.18). Humorvolle Begegnungen, interessante Geschichten aus dem Leben von damals und heute wie auch viel Insiderwissen ver­ mitteln Ihnen unsere beiden Reiseleiter Doris Brüderlin und Hubert Strässle. www.voegele-reisen.ch

Die Welt vom Meer aus erleben

Traumhaftes Westkreta Die grösste und südlichste Insel Griechenlands erfüllt mit rund 300 Sonnentagen fast jeden Ferientraum. Geniessen Sie das Meeresrauschen an den traumhaften Stränden oder die Geschäftigkeit der kleinen Fischerdörfer. Entdecken Sie auf Ausflügen die unberührte Natur, z. B. auf einer Wanderung durch die SamariaSchlucht, alte Ausgrabungen, romantische Kirchen und berühmte Sehenswürdigkeiten. Verbringen Sie traumhafte Badeferien im Westen Kretas! Ferientipp: 1 Woche im Hotel Almyrida Beach **** mit Frühstück, Transfer, Flug ab Zürich, z. B. am 22.8.18 ab 649 Franken pro Person (Preisstand 25.4.18). Weitere Daten, Beratung und Buchung Tel.: 0848 82 11 11 oder im Reisebüro. www.hotelplan.ch/h-7438

Geniessen Sie italienisches Flair auf dem neusten Costa-Schiff! Die ersten Reisen an Bord der Costa Smeralda sind jetzt ab 549 Franken pro Person buchbar. Nach einer Minikreuzfahrt kreuzt das Schiff ab dem 9. November 2019 jeden Samstag ab Savona Richtung Marseille, Barcelona, Palma de Mallorca, Civitavecchia (Rom) und La Spezia. Und das Beste: Im Preis sind die Trinkgelder und das Getränkepaket bereits inbegriffen. Die Costa Smeralda wird im Hafen wie auch auf See mit umweltfreundlichem Flüssiggas (LNG) betrieben. Mit dem Innendesign des Schiffes wurden unter der Leitung des Creative Directors Adam D. Tihany vier international renommierte Designbüros betraut: Dordoni Architetti, Jeffrey Beers International, Partner Ship Design und die Rockwell Group. Packen Sie die Gelegenheit, unsere neue Schiffsgeneration kennenzulernen, und freuen Sie sich auf innovative Ferienerlebnisse. www.costakreuzfahrten.ch

INFORMATIONEN Zur Familienroute Bodensee–Rhein gibt es eine praktische Faltkarte im Taschenformat für unterwegs. Diese kann unter www.familienroute.ch heruntergeladen oder kostenlos bestellt werden. Die Falt-Erlebniskarte beinhaltet alle Bademöglichkeiten, Spielplätze, Feuerstellen, Einkehrgelegenheiten, Erlebnisse auf dem Bauernhof und viele weitere Attraktionen. Etappen: Vor der Velostrecke ist es nirgends weit zum nächsten Bahnhof: Einzelne Abschnitte können leicht mit der Bahn überbrückt werden. Angebote: Übernachtungen können individuell organisiert werden. Wer gerne auf fertige Angebote zurückgreift, findet unter www.familienroute.ch viele Infos. Informationen: www.familienroute.ch

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Dem Rhein entlang nach Schaffhausen. Von Stein am Rhein nach Schaffhausen führt die Familienroute Bodensee-Rhein entlang einer der schönsten Flusslandschaften Europas. Hier gibt es Spass und Attraktionen für alle Familienmitglieder: Bademöglichkeiten, Spielplätze, Weindegustationen und Erlebnisse auf Bauernhöfen. www.schaffhauserland.ch

Ideal auch für die Kleinsten: Der Veloweg hat keine Steigungen.

fühlen. Überhaupt kommen Abenteuer und Naturerfahrungen auf der Tour nicht zu kurz: Mit den Eltern Feuer machen und die Bratwurst am Stock «brötle» sind ebenso Teil des einwöchigen Velo-Abenteuers wie das Schlafen im Stroh oder die Nähe zu Tieren auf einem Bauernhof. Und wenn die Temperaturen langsam klettern, gehts zur Abkühlung in den Bodensee oder eine der Badis. Freibäder finden sich viele entlang der gesamten Wegstrecke. Etwa die Arboner «Badi» mit Riesenrutsche und Sprungturm. Noch aufregender und spannender geht es jedoch in Diessenhofen zu: Mit Schwimmnudel oder -reif gesichert, kann man sich auf dem schnell fliessenden Rhein stromabwärts treiben lassen. Und dann heisst es rechtzeitig bremsen! Am Ende des Veloaben­teuers in Schaffhausen wartet der Rheinfall – Europas grösster Wasserfall, von welchem bis zu 600 Kubikmeter Wasser pro Sekunde circa 23 Meter in die Tiefe stürzen.

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Reise-Impressionen

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Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich ­entspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.

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Diese Seite entstand in Kooperation mit Schweiz Tourismus.

Immer wieder ein eindrückliches Naturschauspiel: Der Rheinfall bei Schaffhausen.

Wie auf einer privaten Yacht Das Reisebüro Mittelthurgau hat auf 2018 hin sein Angebot für Kroatien deutlich erweitert. Neu sind exquisite Yachtschiffe für Mittelmeerrouten zwischen Opatija und Dubrovnik sowie der Bucht von Kotor buchbar. Klein, aber fein, so lautet die Devise auf diesen Schiffen – mit einer maximalen Kapazität von 40 Reisegästen bieten sie höchsten Komfort in kleinem Rahmen. Die Atmosphäre an Bord ist persönlich und entspannt. Die Crew kocht fantastisch, oft kommt Fangfrisches aus dem Meer auf den Teller.

Das Wasser in der kroatischen Adria ist kristallklar, die Sehenswürdigkeiten an den Ufern und den unzähligen Inseln nahezu unerschöpflich. Die drei buchbaren Schiffsyachten Romantic Star, Ban und Infinity sind nicht nur höchst komfortabel, sondern auch wendig genug, um in kleinen Häfen oder Anlegestellen zu ankern, nämlich genau dort, wo Kroatien besonders idyllisch, ursprünglich und spektakulär ist. Spontan steuert der Kapitän gern auch mal eine stille Bucht an und kennt natürlich die besten Plätze zum Schnorcheln. Die 8- oder 12-tägigen Yachtkreuzfahrten 2018 sind ab 1995 Fr. ­inklusive Flügen nach Split/Zagreb, Halbpension und Ausflügen buchbar. www.mittelthurgau.ch

Bewaldetes Zakynthos

Mit Kind und Velo dem Wasser nach

Diese Ionische Insel ist bekannt für ihre unzähligen Buchten mit zauberhaften Sandstränden. Die üppige Vegetation hat Zakynthos den Beinamen «Die Bewaldete» eingebracht. Freuen Sie sich auf wild-romantische Landschaften, Olivenhaine, Wälder, traditionelle Bergdörfer und atemberaubende Naturschönheiten. Nicht verpassen sollten Sie die Schmugglerbucht in der Nähe von Agios Georgios und einen Ausflug in die Hauptstadt, wo Restaurants, Bars und Geschäfte zum Bummeln einladen. Ferientipp: 1 Woche im Hotel Castelli ***(*) mit Halbpension, Transfer, Flug ab Zürich, z. B. am 5.7.18 ab 679 Franken pro Person (Preisstand 25.4.18). Weitere Daten, Beratung und Buchung Tel.: 0848 82 11 11 oder im Reisebüro. www.hotelplan.ch/h-100149

Ferien per Velo sind in – auch bei Kindern. Gerade dann, wenn die Route Erlebnisse, Strandbäder, Grill- und Spielplätze bietet. Genau dies vereint die Familienroute entlang des Rheins und Bodensees in der Ostschweiz.

Irlands Natur, Mythen und Gastfreundschaft Denkmäler, keltische Bräuche und Mythen sind immer noch tief in der irischen Kultur verankert. Einen besonderen Charme versprüht die Halb­ insel Dingle im Südwesten mit ihren ursprünglichen Dörfern – hier wird noch immer Gälisch gesprochen! Auch Nordirland ist Teil der irischen Insel. Auf unserer Reise vereinen sich die beiden Länder sogar zu einem harmonischen Ganzen.

Sanfte Hügel und unberührte Landschaften in intensiven Grüntönen geben Irland zu Recht den Titel «Die grüne Insel». Satte grüne Wiesen, so weit das Auge reicht, und überall begegnet man dem Lieblingstier der Iren, dem frei grasenden Schaf. Aber auch wuchtige frühchristliche

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eloferien für die ganze Familie? Macht Spass, kann aber für die Kleinen auch ziemlich anstrengend werden. Nicht so auf der Familienroute von Bad Ragaz SG nach Schaffhausen. Der 187 Kilometer lange Veloweg entlang des Rheins und des Bodensees ist flach, weist manchmal sogar ein leichtes Gefälle auf. Für eine Familie mit mittelgrossen Kindern ist der Weg leicht in sechs Tagen zu schaffen. Oder sollte man sich doch lieber etwas mehr Zeit nehmen? Schliesslich ist die Route über Buchs, Altstätten, Arbon, Kreuzlingen, Stein am Rhein bis nach Schaffhausen gespickt mit aufregenden Erlebnissen für die kleinen Velofahrer. Los geht es beispielsweise im Heididorf in Maienfeld, wo man in die Welt von Johanna Spyris Kinderbuchklassiker «Heidi» eintauchen kann. Oder in den Ruinen der Burg Freudenberg in Bad Ragaz: Hier können sich die jungen Radritter wie Helden von einst

Unsere 11-tägige Reise zeigt Ihnen die Schön­ heiten von Irland und beinhaltet nebst viel Natur auch die beiden Hauptstädte Belfast und Dublin. Die geführte Rundreise ist ab 3075 Franken buchbar (Reisedaten von 20.6. bis 22.8.18). Humorvolle Begegnungen, interessante Geschichten aus dem Leben von damals und heute wie auch viel Insiderwissen ver­ mitteln Ihnen unsere beiden Reiseleiter Doris Brüderlin und Hubert Strässle. www.voegele-reisen.ch

Die Welt vom Meer aus erleben

Traumhaftes Westkreta Die grösste und südlichste Insel Griechenlands erfüllt mit rund 300 Sonnentagen fast jeden Ferientraum. Geniessen Sie das Meeresrauschen an den traumhaften Stränden oder die Geschäftigkeit der kleinen Fischerdörfer. Entdecken Sie auf Ausflügen die unberührte Natur, z. B. auf einer Wanderung durch die SamariaSchlucht, alte Ausgrabungen, romantische Kirchen und berühmte Sehenswürdigkeiten. Verbringen Sie traumhafte Badeferien im Westen Kretas! Ferientipp: 1 Woche im Hotel Almyrida Beach **** mit Frühstück, Transfer, Flug ab Zürich, z. B. am 22.8.18 ab 649 Franken pro Person (Preisstand 25.4.18). Weitere Daten, Beratung und Buchung Tel.: 0848 82 11 11 oder im Reisebüro. www.hotelplan.ch/h-7438

Geniessen Sie italienisches Flair auf dem neusten Costa-Schiff! Die ersten Reisen an Bord der Costa Smeralda sind jetzt ab 549 Franken pro Person buchbar. Nach einer Minikreuzfahrt kreuzt das Schiff ab dem 9. November 2019 jeden Samstag ab Savona Richtung Marseille, Barcelona, Palma de Mallorca, Civitavecchia (Rom) und La Spezia. Und das Beste: Im Preis sind die Trinkgelder und das Getränkepaket bereits inbegriffen. Die Costa Smeralda wird im Hafen wie auch auf See mit umweltfreundlichem Flüssiggas (LNG) betrieben. Mit dem Innendesign des Schiffes wurden unter der Leitung des Creative Directors Adam D. Tihany vier international renommierte Designbüros betraut: Dordoni Architetti, Jeffrey Beers International, Partner Ship Design und die Rockwell Group. Packen Sie die Gelegenheit, unsere neue Schiffsgeneration kennenzulernen, und freuen Sie sich auf innovative Ferienerlebnisse. www.costakreuzfahrten.ch

INFORMATIONEN Zur Familienroute Bodensee–Rhein gibt es eine praktische Faltkarte im Taschenformat für unterwegs. Diese kann unter www.familienroute.ch heruntergeladen oder kostenlos bestellt werden. Die Falt-Erlebniskarte beinhaltet alle Bademöglichkeiten, Spielplätze, Feuerstellen, Einkehrgelegenheiten, Erlebnisse auf dem Bauernhof und viele weitere Attraktionen. Etappen: Vor der Velostrecke ist es nirgends weit zum nächsten Bahnhof: Einzelne Abschnitte können leicht mit der Bahn überbrückt werden. Angebote: Übernachtungen können individuell organisiert werden. Wer gerne auf fertige Angebote zurückgreift, findet unter www.familienroute.ch viele Infos. Informationen: www.familienroute.ch

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Dem Rhein entlang nach Schaffhausen. Von Stein am Rhein nach Schaffhausen führt die Familienroute Bodensee-Rhein entlang einer der schönsten Flusslandschaften Europas. Hier gibt es Spass und Attraktionen für alle Familienmitglieder: Bademöglichkeiten, Spielplätze, Weindegustationen und Erlebnisse auf Bauernhöfen. www.schaffhauserland.ch

Ideal auch für die Kleinsten: Der Veloweg hat keine Steigungen.

fühlen. Überhaupt kommen Abenteuer und Naturerfahrungen auf der Tour nicht zu kurz: Mit den Eltern Feuer machen und die Bratwurst am Stock «brötle» sind ebenso Teil des einwöchigen Velo-Abenteuers wie das Schlafen im Stroh oder die Nähe zu Tieren auf einem Bauernhof. Und wenn die Temperaturen langsam klettern, gehts zur Abkühlung in den Bodensee oder eine der Badis. Freibäder finden sich viele entlang der gesamten Wegstrecke. Etwa die Arboner «Badi» mit Riesenrutsche und Sprungturm. Noch aufregender und spannender geht es jedoch in Diessenhofen zu: Mit Schwimmnudel oder -reif gesichert, kann man sich auf dem schnell fliessenden Rhein stromabwärts treiben lassen. Und dann heisst es rechtzeitig bremsen! Am Ende des Veloaben­teuers in Schaffhausen wartet der Rheinfall – Europas grösster Wasserfall, von welchem bis zu 600 Kubikmeter Wasser pro Sekunde circa 23 Meter in die Tiefe stürzen.

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Been there. Neu mber e v o N ab

Done that. Buenos Aires nonstop. Ăœber 65 Ferienziele auf yedelweiss.com


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