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Afrikanische Schweinepest

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Jennersdorf

Jennersdorf

Afrikanische Schweinepest (ASP)

Bestätigter ASP Fall in Deutschland (Brandenburg) VetRef Dipl.Tzt. Bernhard Takacs

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine anzeigepflichtige und meist tödlich verlaufende Viruserkrankung von Haus- und Wildschweinen. Andere Tiere und der Mensch können nicht daran erkranken! Im Burgenland wurde mit Stand 10.09.2020 noch kein Fall von Afrikanischer Schweinepest in einem Wildschweine- oder Hausschweinebestand festgestellt. Am 10.9.2020 wurde der erste ASP Fall in Deutschland, an der Grenze zu Polen im Raum Brandenburg, durch die zuständige Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner bestätigt. Nachdem ein stark verwester Kadaver in Sembten (Spree – Neisse – Kreis, Brandenburg) die Untersuchungskette ausgelöst hatte, wurden entsprechende Proben and das Friedrich-Löffler-Institut verschickt und in weiterer Folge positiv bestätigt. Auf polnischer Seite wurde die ASP bereits zu Jahresbeginn nur rund 10 km von der deutsch-polnischen Grenze gefunden. Damit greifen ab sofort die Vorgaben der nationalen Schweinpestverordnung. Die Fundstelle selbst sei zunächst gesichert und desinfiziert worden. Weiterhin werde ein vorläufiges gefährdetes Gebiet mit einem Radius von mind. 15 Kilometern ausgewiesen. Dies ragt in beide Landkreise sowie nach Polen hinein. Die dem Burgenland nächsten ASP-Fälle sind noch über 100km von der österreichischen Staatsgrenze (Raum Héreg, Ungarn) entfernt. Die ASP Revisions- und Frühwarnverordnung ist nach wie vor in Kraft. Folgendes ist dabei zu beachten Im Revisionsgebiet sind alle verendet aufgefundenen Wildschweine der Behörde zu melden. Diese hat unverzüglich zu veranlassen, dass 1. amtliche Proben aller gemeldeten © Foto: unsplash.com/Kevin Jackson

03/2020

Tiere entnommen und an die AGES

Mödling (Referenzlabor für ASP) übermittelt werden, 2. eine entsprechende Kennzeichnung des Fundortes erfolgt und 3. Maßnahmen gesetzt werden, die eine Zuordnung der Probe zum

Fundort ermöglichen. Sofern die seuchensichere Entsorgung des Tierkörpers und des sonstigen Tiermaterials auf Grund der Seuchensituation erforderlich erscheint, hat die Behörde die dazu erforderlichen Maßnahmen anzuordnen. Die Burgenländische Jägerschaft ist angehalten, die Schwarzwild-Dichte durch verstärkte Bejagung zu reduzieren, um eine mögliche Ausbreitung der Seuche im Schwarzwildbestand durch direkten Kontakt zu minimieren. Die Aufgabe ist schwierig genug, denn zusätzlich sollte die Bejagung so erfolgen, dass die Ausbreitung bestmöglich hintangehalten wird (Beunruhigung im Gebiet durch Bewegungsjagden). Im Jagdjahr 2019 wurde mit einer Strecke von 11.170 Stück der zweithöchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen verzeichnet. Der Vergleich des bisher erlegten Schwarzwildes (Zeitraum Jänner – August) im Land des aktuellen Jagdjahres mit den Zahlen des Vorjahres lässt einen neuerlichen Rekortwert erwarten. Bis Ende August 2019 wurden 6.045 Stück erlegt (Fallwild nicht mitgerechnet), bis Ende August 2020 waren es 6.490 Stück. (siehe Grafik) Eine Verschleppung der ASP durch den Menschen (Reisende, Saisonarbeitskräfte, …) stellt nach wie vor eine große Bedrohung dar und daher seien in diesem Zusammenhang folgende Maßnahmen, vor allem bei Jagdreisen in Erinnerung gerufen: • Nehmen Sie möglichst keine eigene

Jagdkleidung/Jagdausrüstung mit • Vermeiden Sie den Kontakt zu kranken oder verendeten Wildschweinen

03/2020 Afrikanische Schweinepest im Baltikum, Belgien, Bulgarien, Griechenland, Moldawien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Ungarn und Ukraine 2020

Datenquelle: ADNS (Stand 8. 9. 2020 – 09:20 Uhr) • Hausschwein • Wildschwein

Erlegtes Schwarzwild – Stichtag jeweils 31.August

Nicht mit dem eigenen Kfz in das Jagdrevier fahren und kein Wild damit transportieren Reinigen und desinfizieren Sie alle Jagdkleidungsstücke, die Jagdausrüstung, Trophäen, ggf. Fahrzeuge usw. bereits vor der Heimreise. Wenn sie Ihren Hund mitgenommen haben, waschen Sie ihn gründlich (mit Shampoo) Importieren Sie keine Trophäen, Fleisch sowie frische oder verarbeitete Lebensmittel nach Österreich •

Weiterführende Links: https://www.ages.at oder https://www. verbrauchergesundheit.gv.at

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