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Mobbing am Ausbildungsplatz
Mobbing in der Ausbildung
Du bekommst Bauchschmerzen beim Gedanken an die Arbeit? Willst am liebsten daheimbleiben, weil du das Gefühl hast, alle sind gegen dich und du wirst benachteiligt oder schlechter behandelt als andere Mitarbeiter? Das Thema Mobbing am Arbeitsplatz ist plötzlich real und du steckst mittendrin. Wir verraten dir, was du gegen Mobbing während deiner Ausbildung tun kannst.
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Es kann immer wieder zu Reibereien und Konfl ikten kommen. Als Azubi hast du dann vielleicht das Gefühl, das „Opfer“ zu sein und schnell fällt in diesem Zusammenhang das Wort Mobbing. Für wirkliches Mobbing im Sinne des Arbeitsrechts gibt es allerdings ein paar Punkte zu beachten.
Was also versteht man unter Mobbing am Arbeitsplatz? Mobbing ist die kontinuierliche Anfeindung und Schikane gegenüber einer bestimmten Person. Das kann durch Kollegen, Vorgesetzte oder Mitschüler geschehen. Um Mobbing handelt es sich dann, wenn eine deutliche Benachteiligung und Schikane über einen längeren Zeitraum stattfi nden. Es gehört also schon ein bisschen mehr dazu als nur eine Meinungsverschiedenheit. Dazu treffen mehrere dieser Punkte zu:
• Du wirst oft und grundlos kritisiert. • Du wirst vor anderen bloßgestellt. • Du wirst beleidigt oder diskriminiert. • Du erhältst Drohungen, evtl. auch
Androhungen von körperlicher Gewalt. • Deine Arbeitsleistungen werden dir aberkannt. • Man spricht nicht mit dir und Gespräche verstummen sogar, wenn du kommst. • Du wirst sexuell belästigt.
Im schlimmsten Fall kann Mobbing zu ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden führen, wie Schlafl osigkeit, Appetitlosigkeit oder depressive Verstimmungen. Daher ist es wichtig, dass du so früh wie möglich dagegen angehst.
Das kannst du gegen Mobbing tun:
1. Sprich mit einer Vertrauensperson. Das kann ein Familienmitglied sein oder auch ein guter Freund oder Freundin. Sprich offen über deine Probleme und was dich belastet. Außenstehende haben oft einen anderen Blick auf deine Lage und können dir Tipps geben, wie du etwas ändern kannst.
2. Geh in die Offensive. Das heißt nicht, dass du es demjenigen gleichtun sollst, der dich schikaniert. Aber wenn es sich zum Beispiel um eine einzelne Person handelt, solltest du sie darauf ansprechen. Dieses Gespräch kann auch unter den Augen einer neutralen Person wie beispielsweise dem Vorgesetzten stattfi nden. Wichtig ist, dass du sachlich bleibst und nicht selbst beleidigend oder persönlich wirst.
3. Informiere Ausbilder oder Vorgesetzte. Sowohl deine Vorgesetzten als auch deine Ausbilder haben dir als Azubi gegenüber eine Fürsorgepfl icht. Das heißt, sie müssen dafür sorgen, dass du am Arbeitsplatz weder körperlich noch seelisch
Foto: © Photographee.eu – Adobe.Stock.de
Experten-Tipp
Moritz Ebert, Geschäftsführer 3E Datentechnik GmbH
„Ganz wichtig: Sprich darüber! Gehe zur Ausbildungsleitung, zur Personalabteilung oder vertraue dich einem Kollegen oder Kollegin an, wenn du dich gemobbt fühlst. Nur so kann sich die Situation verbessern und geklärt werden.“
gefährdet bist. Sind sie Teil deiner Probleme, wende dich eine Ebene höher und schalte den Personal- und Betriebsrat ein.
4. Führe ein Mobbing-Tagebuch. Dokumentiere alle Vorfälle. Wann hat wer was zu wem gesagt oder getan. Gab es Zeugen? Im Worst-Case-Szenario ist dieser Nachweis vor Gericht aussagekräftiger als nur „Die waren gemein!“.