Die Politik / La Politique 4/2015

Page 1

DIE

POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Ausgabe 4, September 2015 / Numéro 4, septembre 2015

CHF 5.–

Zeitung der CVP Schweiz Le journal du PDC suisse

www.cvp.ch / www.pdc.ch


2

DIE POLITIK LA POLITIQUE

Impressum

LA POLITICA

Inhalt Sommaire 3 4–7 8–10 11 12–13 14–16 17–19 20–24 24 25 26 27

Editorial Wahlen 2015 Élections 2015 Doris Leuthard Kolumne Tribune libre JCVP Schweiz / Agenda Sommerparteitag Congrès estival Wahlen 2015 Elections 2015 Vereinigungen und Kantone Groupements et cantons Kolumne Tribune libre Neue Website Nouveau site Web Wahlanleitung Sfondo Hintergrund

Herausgeberin / Verlag CVP Schweiz, Klaraweg 6, Postfach 5835, 3001 Bern

Editeur PDC suisse, Klaraweg 6, case postale 5835, 3001 Berne

Redaktionsadresse CVP Schweiz, DIE POLITIK Klaraweg 6, Postfach 5835, 3001 Bern Tel. 031 357 33 33, Fax 031 352 24 30 kommunikation@cvp.ch, www.cvp.ch

Adresse de la rédaction PDC suisse, LA POLITIQUE Klaraweg 6, case postale 5835, 3001 Berne Tél. 031 357 33 33, fax 031 352 24 30 kommunikation@cvp.ch, www.pdc.ch

Redaktion Béatrice Wertli, Thomas Jauch, Laura Curau, Philipp Chemineau, Michaël Girod, Sarah McGrath-Fogal, Sarah Perruchoud

Rédaction Béatrice Wertli, Thomas Jauch, Laura Curau, Philipp Chemineau, Michaël Girod, Sarah McGrath-Fogal, Sarah Perruchoud

Gestaltung und Layout Effingerhof AG, Floriana Barman und Stefan Forster, Hauptstrasse 11, 4313 Möhlin Tel. 061 853 70 67, moehlin@effingerhof.ch www.effingerhof.ch

Maquette Effingerhof AG, Floriana Barman et Stefan Forster, Hauptstrasse 11, 4313 Möhlin Tél. 061 853 70 67, moehlin@effingerhof.ch www.effingerhof.ch

Druck ea Druck AG, Einsiedeln

Impression ea Druck AG, Einsiedeln

Inserate und Abonnements Tel. 031 357 33 33, Fax 031 352 24 30 kommunikation@cvp.ch Jahresabo 20 Franken / 4 Ausgaben pro Jahr

Annonces et abonnements Tél. 031 357 33 33, fax 031 352 24 30 kommunikation@cvp.ch Abonnement annuel 20 francs (4 numéros par an)

Nächste Ausgabe Dezember 2015

Prochain numéro Décembre 2015

Auflage 80 000

Tirage 80 000


Editorial

DIE POLITIK LA POLITIQUE

LA POLITICA

3

Il PPD diventa internazionale!

Die CVP wird international

Dopo anni di intenso lavoro parlamentare (ricordo in particolare il Postulato Lombardi del 2004 su «La Quinta Svizzera come legame con il mondo» e l’iniziativa parlamentare Lombardi del 2011 «Per una legge sugli Svizzeri all’estero») la nuova Legge sugli Svizzeri all’estero può finalmente entrare in vigore. Siamo riusciti a cambiare la mentalità e oggi questi 750 000 cittadini, un tempo visti spesso più come un costo, vengono finalmente considerati come meritano: una risorsa del Paese. Si sappia che per circa quarantamila Svizzeri che annualmente lasciano la patria ve ne sono ben trentamila che rientrano. È quindi nostro dovere mantenere legami più intensi possibili affinché chi un giorno ritorna non si trovi straniero a casa propria! La nuova legge, di facile consultazione, afferma tre principi fondamentali: il Consiglio federale deve sviluppare una «politica coerente per gli Svizzeri all’estero» gli espatriati hanno diritto di avere un solo interlocutore che faccia da sportello centrale unico la partecipazione attiva dei connazionali all’estero alla vita democratica svizzera va facilitata e promossa. Ora anche il PPD svizzero ha deciso di creare una propria «Sezione internazionale», sul modello di quanto già fatto da PLR, PS e UDC, nella speranza di contribuire a riavvicinare le istituzioni svizzere ai nostri cittadini all’estero. Quest’anno il PPD ha privilegiato la via dei candidati dell’estero sulle liste cantonali, salvo in Ticino dove per la prima volta presenta una lista di «Ticinesi nel mondo». Capiremo se andremo nella creazione di un «27.mo cantone», idea del costituzionalista Jean-François Aubert, dotato di propri deputati che si aggiungerebbero ai 246 eletti in Svizzera. Ciò che per ora conta è far crescere progressivamente il numero degli iscritti nei registri elettorali, oggi solo 150 mila sui 750 mila totali. Il mio auspicio è che alla fine del processo almeno uno Svizzero all’estero su due si registri elettoralmente e possa partecipare attivamente nella nostra vita politica. Ci guadagneranno loro ed i loro partiti, ma ci guadagnerà soprattutto la Svizzera! Care amiche e cari amici della Quinta Svizzera popolare democratica faccio a voi un caloroso appello: ad ottobre sostenete e fate sostenere le liste PPD e con esse anche tutti i candidati che, come voi, risiedono all’estero ed hanno uno profondo attaccamento con la Madre Patria! Il PPD conta su di voi, vinciamo insieme!

Nach etlichen Jahren intensiver Beratungen im Parlament (ich erinnere an mein Postulat von 2004 «Die Fünfte Schweiz als Verbindung zur Welt» und meine parlamentarische Initiative von 2011 «Für ein Auslandschweizergesetz») kann das neue Auslandschweizergesetz endlich in Kraft treten. Wir konnten ein Umdenken bewirken, so dass die 750 000 Schweizer Staatsangehörigen, die oft vor allem als Kostenfaktor betrachtet wurden, endlich als das gelten, was sie wirklich sind: eine wichtige Ressource der Schweiz. Man darf nicht vergessen, dass auf 40 000 Bürger, die pro Jahr die Schweiz verlassen, rund 30 000 zurückkehren. So ist es unsere Pflicht, möglichst enge Kontakte aufrechtzuerhalten, damit sich Rückkehrer in der Heimat nicht fremd fühlen. Das leicht verständliche neue Gesetz bekräftigt drei Grundsätze: Der Bundesrat muss eine kohärente Auslandschweizerpolitik formulieren. Die Auslandschweizergemeinschaft hat Anrecht auf eine einzige Anlaufstelle in Form eines «Guichet unique». Die aktive Teilnahme der im Ausland lebenden Schweizerinnen und Schweizer an unserer Demokratie gilt es zu erleichtern und zu fördern. Dem Beispiel der FDP, SP und SVP folgend hat nun auch die CVP Schweiz eine eigene internationale Sektion gegründet, in der Hoffnung, unsere Landsleute im Ausland so wieder verstärkt in das politische Geschehen der Schweiz einzubeziehen. Die CVP setzte dieses Jahr im Ausland lebende Kandidaten auf die kantonalen Listen, mit Ausnahme des Tessins, wo zum ersten Mal eine separate Liste «Ticinesi nel mondo» eingereicht wurde. Den Sinn dahinter werden wir begreifen, wenn wir gemäss der Idee des Verfassungsrechtlers Jean-François Aubert, einen 27. Kanton schaffen, mit eigenen Vertretern, welche die 246 Gewählten in der Heimat ergänzen. Vorläufig müssen wir vermehrt dafür sorgen, dass sich unsere Landsleute in die Wahlregister eintragen lassen, denn heute sind von den insgesamt 750 000 Auslandschweizerinnen und schweizern erst 150 000 eingetragen. Ich wünsche mir, dass sich am Ende zumindest die Hälfte der im Ausland lebenden Schweizer in die Wahlregister eintragen lässt, um sich aktiv am politischen Leben in der Heimat beteiligen zu können. Das wäre ein Gewinn für sie selber und ihre Parteien, aber vor allem auch ein Gewinn für die Schweiz. Deshalb appelliere ich an euch, liebe Freunde in der christlich-demokratischen Fünften Schweiz: unterstützt und werbt für die CVP-Listen und alle Kandidaten, die – wie ihr – im Ausland leben und eine enge Verbundenheit mit der Heimat verspüren. Die CVP zählt auf euch! Gemeinsam können wir gewinnen.

Filippo Lombardi Consigliere agli Stati (TI), presidente del Gruppo PPD-PEV all'assembla federale e co-presidente del PPD Internazionale

Filippo Lombardi Ständerat (TI) Präsident CVP-EVP-Fraktion und Co-Präsident CVP International


4

DIE POLITIK LA POLITIQUE

Wahlen 2015

LA POLITICA

Wir machen uns täglich stark für Sie! Die Schweiz ist ein erfolgreiches und attraktives Land. Dank unserer Demokratie haben wir eine Politik, die von Verantwortung, Ausgleich und Respekt geprägt ist. Die CVP vertritt genau diese Werte. Wir sind stolz auf unsere Schweiz! Wir setzen uns für den Erhalt des Schweizer Modells ein, für eine föderale Schweiz und für die Entpolarisierung: Wir sind Brückenbauer, nicht Sprengmeister. Das Wohlergehen des Mittelstandes steht im Fokus unserer Politik – er ist das Fundament unserer Gesellschaft!

In der vorliegenden Ausgabe der POLITIK behandeln wir die Themen Sicherheit, Umwelt, Migration und Kinder- und Jugendpolitik. Das Wahlprogramm 2015 der CVP Schweiz finden Sie auf www.cvp.ch/ download-center

Vorbereiten auf eine Zeit der knappen Das Parlament ringt derzeit um ein modernes Umweltschutzgesetz Wir Schweizerinnen und Schweizer leben auf grossem Fuss. Zumindest, was den Verbrauch natürlicher Ressourcen anbelangt. Wir verbrauchen viel mehr Rohstoffe, viel mehr Luft, Boden und Wasser als unser Planet zu generieren vermag. Um dies zu ändern, möchten Bundesrat und Ständerat unser Umweltschutzgesetz um die Ressourcenfrage erweitern. Der Nationalrat hingegen tut sich wegen allzu ideologischer Diskussionen schwer. Das Thema der Ressourceneffizienz soll zwar neu im Umweltschutzgesetz gere-

Mach Dich stark für Deine Umwelt. Deine Stimme zählt! 18. Oktober 2015

gelt werden, tatsächlich aber handelt es sich mehr um ein volkswirtschaftliches, denn um ein Umweltanliegen der Schweiz. Denn in Zukunft wird sich der Druck auf die Ressourcen weltweit weiter erhöhen: Die Weltbevölkerung und die wirtschaftlichen Leistungen wachsen, der Verbrauch nimmt zu. Freiwilligkeit und Subsidiarität Wie aber schafft es die Schweiz, dass ihre Volkswirtschaft diesen effizienten und somit erfolgreichen Pfad einschlagen kann? Bundesrat und Ständerat wollen mit einem Gesetz, das auf Freiwilligkeit basiert, die Ressourceneffizienz steigern. Durch die Förderung von Branchenvereinbarungen, durch Information und durch die Angleichung an internationale Standards sollen Abfallmengen in der Schweiz vermindert, die Abhängigkeit vom Ausland durch den Import von Rohstoffen vermindert und die Schweizer Cleantech-Branche gestärkt werden. Und der für mich wichtigste Punkt: Es sollen Trittbrettfahrer verhindert werden. Kann eine Branche nicht aus eigener Kraft die selber aufgestellten Vereinbarungen zur Ressourceneffizienz durchsetzen, sollen Bund und Kantone entsprechende Bestimmungen ins Ausführungsrecht übernehmen können. An sich ein perfekt subsidiäres Konzept. Das Problem mit der Zeitachse Warum aber tut sich der Nationalrat so schwer mit einer Vorlage, die ein so offensichtliches Problemfeld behandelt und die den Grundsätzen von Subsidiarität und Wirtschaftsfreiheit gerecht wird?

www.cvp.ch

Weil sie gleich mehrere Probleme auf der Zeitachse hat. Da ist zuerst einmal die Tatsache, dass die Massnahmen Probleme lösen, welche erst in Zukunft in voller Ausprägung in Erscheinung treten werden. Und da ist zum anderen die Tatsache, dass sie in einem denkbar ungünstigen Moment kommt. Unter dem Totschlagargument der Frankenstärke wird behauptet, man könne in diesen unsicheren Zeiten der Wirtschaft nicht noch zusätzliche Auflagen aufbürden.

Die Verknappung der Ressourcen wird dazu führen, dass jene Firmen und Volkswirtschaften erfolgreich sind, welche mit wenigen Ressourcen auskommen. Tatsache ist: Genau die hauptbetroffenen Branchen sprechen sich für die Vorlage aus. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn in den Bereichen, in denen besonders wenig nachhaltig importiert wird, leidet die inländische Produktion am meisten. Egal, ob es sich um Holz, Palmöl, Soja oder Fisch handelt: Immer geht mit der ausbeuterischen Produktion im Ausland auch eine verminderte Konkurrenzfähigkeit der Schweizer Produkte einher.


Elections 2015

DIE POLITIK LA POLITIQUE

LA POLITICA

5

Nous le faisons tous les jours pour vous ! La Suisse est un pays attractif qui réussit. Grâce à notre démocratie, la politique de notre pays est empreinte de responsabilité, d’équilibre et de respect. Le PDC défend depuis toujours ces valeurs. Nous sommes fiers de notre pays ! Nous nous engageons pour préserver le modèle suisse, pour une Suisse fédérale et pour une dépolarisation : nous jetons des ponts ; nous ne sommes pas des boutefeux. Nous plaçons le bien-être de la classe moyenne au centre de notre politique. Elle est le fondement de notre société.

Ressourcen Verantwortung übernehmen Diese sollte nicht nur im Interesse der Umwelt, sondern vor allem auch im Interesse der Schweizer Wirtschaft beseitigt werden. Das harzt im Moment vor allem deshalb, weil die Debatte zu ideologisch geprägt ist. Während von linker Seite vor allem belehrende Administrationsübungen kommen, verharrt die rechte Parlamentsseite im von Angst geprägten Abwehrverhalten und bezeichnet jeden Verbesserungsversuch im Umweltschutzgesetz als Regulierungsflut. Dabei liegt auf der Hand, dass jenseits der Ideologien unser Umweltschutzgesetz einer Modernisierung bedarf. Nachdem der Nationalrat im Juni auf meinen Minderheitsantrag hin und denkbar knapp auf die Revision des Umweltschutzgesetzes eingetreten ist, dürfte im Herbst eine nicht minder offene Beratung des Gesetzes folgen. Wie so oft liegt die Verantwortung für ein Gelingen des Geschäftes bei der CVP. Und es ist eine grosse Verantwortung – sowohl für die Schweizer Wirtschaft als auch für unseren Planeten.

Stefan Müller-Altermatt Nationalrat (SO)

Dans la présente édition de LA POLITIQUE, nous aborderons la sécurité, l’environnement, la migration ainsi que la politique de l’enfance et de la jeunesse. Programme électoral 2015 du PDC suisse : www.pdc.ch/centre-de-telechargement

Environnement et énergie : le PDC en 1ère ligne Une politique ambitieuse et réaliste pour assurer notre qualité de vie et notre prospérité. C’est ainsi que nous pourrions résumer la position du PDC sur les questions environnementales et énergétiques. Loin des ayatollahs d’un environnement asservissant l’humain, notre vision du monde nous pousse naturellement à un respect bien senti pour ce monde qui nous entoure. La faune et la flore se doivent d’être protégés non seulement pour permettre aux générations futures de profiter de leur beauté mais aussi car la biodiversité joue un rôle essentiel dans l’équilibre de notre planète, ce qui contribue au bien-être de ses habitants. C’est cette ligne du bon sens dans la politique environnementale, ne cédant pas au populisme des éco-terroristes ou des bétonneurs à tout-va que notre parti a défendu et continuera à défendre sous la coupole fédérale. C’est aussi dans cet esprit que la stratégie énergétique 2050 se construit peu à peu avec son objectif triple de sécurité de l’approvisionnement, de prix concurrentiels et de sauvegarde à long terme de notre espace de vie. Avec cette stratégie, le PDC est le parti qui aura permis à la Suisse de disposer d’une politique énergétique parmi les plus modernes du monde, permettant au passage de donner une longueur d’avance à nos entreprises dans le domaine des cleantechs. Le chemin n’est pas toujours aisé mais nous devons être responsables et courageux et penser aux générations futures plutôt que de mener une politique à très court terme. En clair, nous devons prendre des risques et oser traverser une période d’efforts pour envisager ensuite un avenir meilleur. Une nouvelle fois tout est dans la mesure et nous devons renvoyer à leurs copies ceux qui imaginent que le présent pourrait être une copie conforme du passé et ceux qui

voudraient changer d’agents énergétiques sans se soucier des conséquences pour notre économie. Au-delà des clichés populistes, dans le domaine de l’environnement et de l’énergie le PDC reste le parti des solutions.

Yannick Buttet Conseiller national (VS)

Fais-le pour ton environnement. Ta voix compte ! 18 octobre 2015

www.pdc.ch


6

DIE POLITIK LA POLITIQUE

Wahlen 2015 Elezioni 2015

LA POLITICA

Mir machen uns stark für die Sicherheit Die CVP setzt sich ein für die Sicherheit im Alltag. Bürgerinnen und Bürger sollen sich in der Schweiz sicher fühlen, im öffentlichen und im privaten Bereich. Sicherheit bedeutet Lebensqualität. Gewalt tolerieren wir nicht. Die Schweiz gehört zu den sichersten Ländern der Welt. Dies ist ein wesentlicher Faktor für die Attraktivität und den Erfolg der Schweiz. Die CVP setzt sich dafür ein, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird. Die Sicherheitsorgane der Schweiz leisten hervorragende Arbeit. Die Polizei geniesst ein grosses Vertrauen bei der Bevölkerung, die Armee ist mit ihrem Milizsystem gut verankert. Wir müssen aber Sorge tragen, dass wir nicht mit dauernden Reorganisationen und Sparmassnahmen diese Sicherheit aufs Spiel setzen. Dafür muss die Politik Verantwortung übernehmen. Eine kleinere, aber besser ausgerüstete Armee Die Bedrohungslagen haben sich in den letzten Jahren geändert. Terrorismus, Extremismus, Kriminaltourismus, organisierte Kriminalität oder Internetkriminalität sind Gefahren, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen und die unsere Sicherheitskräfte kennen müssen. Um den nötigen Schutz zu gewährleisten, brauchen diese auch die nötige Infrastruktur und Ausbildung. Die CVP unterstützt eine moderne Armee, mit 100 000 Armeeangehörigen zwar kleiner als bisher, dafür erwarten wir, dass diese gut ausgerüstet ist. Wir wollen der Armee dafür die nötigen finanziellen Ressourcen zugestehen und unterstützen ein Budget von 5 Milliarden Franken jährlich. Zusammenarbeit über die Kantonsgrenzen hinweg Für die CVP ist es wichtig, dass die verschiedenen Sicherheitsorgane gut zusammenarbeiten und zwar über die Kantonsgrenzen hinweg. Dies erwarten wir von der Polizei und dem Grenzwachtkorps, aber ebenso von der Transport- und der Militärpolizei. Sie alle sind für unsere Sicherheit wichtig und sie brauchen alle den Zugang zu wichtigen Informationen und den nötigen Datenquellen, um bei kritischen Situationen schnell

und effizient agieren zu können. Die CVP setzt sich dafür ein, dass das Strafrecht eine präventive, wie auch eine abschreckende Wirkung hat. Wir fordern, dass Angehaltene bis zu 72 Stunden in Gewahrsam genommen werden können, damit für rechtliche Abklärungen genügend Zeit bleibt und auch sprachliche Hindernisse mit Dolmetschern beseitigt werden können. Anlaufstelle für Angehörige schaffen Der Dschihadismus kennt keine Grenzen. Das bereitet der CVP Sorgen und wir haben daher unsere Forderungen für mehr Überwachung verdächtiger Leute beim Bund platziert. Auch fordern wir eine Anlaufstelle für betroffene Angehörige am besten in Form einer Hotline. Leuten, die nachweislich an einer kriegerischen Handlung im Ausland beteiligt waren, wollen wir keine Rückreise in die Schweiz gewähren. Unsere Forderungen bei der Sicherheit betreffen auch die innerste Sicherheit, das heisst die Sicherheit in der Familie (siehe dazu auch das aktuelle Positionspapier der CVP Schweiz auf www.cvp.ch). Häusliche Gewalt und Kindsmisshandlungen, aber auch Gewalt im Alter, sind Themen, die in unserer Gesellschaft zu einem grossen Teil tabu sind. Wir wollen bei diesen Delikten nicht wegschauen, sondern ganz besonders den Opfern Hilfe bieten und die Täter verurteilen.

Ida Glanzmann Vize-Präsidentin und Nationalrätin (LU)

Migrazione: risposte svizzere nel fallimento europeo Il mondo è in movimento, non solo per la globalizzazione e l’evoluzione tecnologica. I fenomeni migratori – spinti principalmente da guerre, persecuzioni, povertà o sogno di una vita migliore – sono una sfida epocale del presente cui è confrontato l’intero pianeta. Focalizzando attorno al continente europeo la situazione è acuta. Sono in viaggio milioni di persone, una cifra superiore a quella del secondo conflitto mondiale.

Un ’Europa irresponsabile e inconcludente L’Europa funge letteralmente da calamita. Gli arrivi, soprattutto dal mediterraneo e dal corridoio «balcanico», sono cresciuti in maniera significativa, tanto da mettere in difficoltà tutti gli Stati con particolare pressione su quelli maggiormente esposti a sud. La risposta internazionale è totalmente inadeguata. La necessità di coordinamento è trasformata in sterile diatriba politica. L’infrastruttura d’accoglienza è spes-

so carente. In aggiunta emerge l’incapacità strutturale dell’Unione Europea nel presentare una risposta unitaria ed efficace. Regnano egoismo e irresponsabilità. I principi fondanti della Comunità sono ormai solo concetti astratti. In questo contesto la Svizzera, geograficamente collocata lungo l’asse strategico sud-nord, deve fornire risposte puntuali e pragmatiche. A livello internazionale si richiamano invano gli Stati a maggiore responsabilità e coordinamento; occorre insi-


Wahlen 2015 Elezioni 2015

stere, senza farsi troppe illusioni. Soprattutto nei confronti dell’Italia serve tuttavia maggiore fermezza affinché registri tutti i migranti in arrivo e proceda poi alla ripartizione tra i vari Stati europei. La (voluta?) inefficienza italiana ha ripercussioni dirette sul Ticino e sulla Svizzera. A lungo termine è inaccettabile! Una Svizzera impegnata e concreta A livello interno si risponde agli arrivi provenienti principalmente da sud con efficacia e tempestività. Le previsioni non indicano una diminuzione dell’afflusso. La pressione resterà alta e i pericoli sanitari non vanno sottovalutati (senza alimentare paure!). Un grande plauso va a tutti gli attori attivi quotidianamente sul terreno. Anche un muro non fermerebbe i migranti, i treni con i quali giunge il 90 % dei richiedenti passeranno comunque. La carenza di alloggi è una sfida

DIE POLITIK LA POLITIQUE

continua. Fondamentale è poi un sistema d’esame delle domande d’asilo performante e corretto. Procedure efficaci, giuridicamente solide, ma soprattutto veloci affinché si conceda accoglienza – nello spirito solidale e umanitario della Svizzera – a chi ne ha diritto e si possa organizzare in tempi rapidi il rimpatrio di chi non adempie i requisiti. E’ utopico accogliere tutti. Genera false illusioni e crea squilibri importanti. La Svizzera non può da sola risolvere questo dramma. Servono pragmatismo e concretezza; caratteristiche tipiche del nostro Paese. La riforma II della Legge sull’asilo attualmente al vaglio delle Camere federali – irresponsabilmente avversata dall’UDC – è assolutamente necessaria per giungere al sistema descritto in precedenza. Guardando infine alla radice del fenomeno, accanto al rimpatrio dei migranti, occorre risolvere la situazione in loco. Il nefasto

LA POLITICA

7

sottobosco dei passatori va bloccato e, in collaborazione attiva con l’economia, occorre generare sviluppo socioeconomico per dissuadere le partenze alla ricerca di «una vita migliore». Il fenomeno è complesso. Non esistono facili soluzioni. È irresponsabile farne un oggetto di campagna elettorale aizzando solo paure, avversando le riforme in corso, senza portare soluzioni realizzabili.

Marco Romano Consigliere nazionale (TI)

Kinder- und Jugendpolitik – eine rentable Investition Bund, Kantone und Gemeinden leisten im Bereich der Kinder- und Jugendpolitik viel. Ebenso Jugend-, Sport- und Kulturverbände. Und trotzdem gibt es noch viel zu tun. Die vom Bund in den letzten Jahren verfassten Berichte zeigen deutlich, wo die Schwächen liegen. Fehlende Koordination auf Bundesebene, aber auch die Uneinheitlichkeit kantonaler Massnahmen führen dazu, dass Mittel in der Kinder- und Jugendarbeit ineffizient eingesetzt und damit oft verpufft werden. Doppelspurigkeiten auf der einen und Lücken auf der anderen Seite sind die Folgen. Die Berichte des Bundesrates aus dem Jahre 2008 1 und jener zum aktuellen Stand der Kinder- und Jugendpolitik vom November 2014 enthalten eine umfassende Auslegeordnung zum Thema. Das Staatenberichtverfahren zur Umsetzung der UNO-Kinderrechtskonvention 2 in der Schweiz liefert auch interessante Erkenntnisse. Damit liegt eine solide Basis für eine zielorientierte und moderne Kinderund Jugendpolitik vor. Von der Theorie in die Praxis Dieses Wissen muss zu konkreten Umsetzungsschritten führen, denn der Bund hat mit der aktuellen Rechtslage nur die Möglichkeit im ausserschulischen Bereich tätig zu werden. Eine koordinierende oder gar steuernde Funktion kann er im weiten Feld der Kinder- und Jugendpolitik mangels verfassungsrechtlicher Kompetenz nicht erfüllen.

Die Schnittstellen sind heute zum grossen Teil ungelöst. Die Normen finden sich verstreut auf verschiedenen Staatsebenen und Erlassen. Der Bundesrat hält im Bericht vom November 2014 3 folgendes fest: «Dabei wird ersichtlich, dass der Bund, die Kantone, Städte und Gemeinden eine Vielzahl an Massnahmen für Kinder und Jugendliche umsetzen. Es besteht aber keine umfassende Übersicht über Angebote, deren Nutzung und Wirksamkeit, weder auf Ebene des Bundes noch auf Ebene der Kantone.» Bund muss für Kohärenz sorgen Bei allem Respekt vor dem Föderalismus, der ganz klar nicht zur Disposition steht, braucht es zumindest eine Koordination zwischen den verschiedenen Staatsebenen und innerhalb der Verwaltung zwischen den Bundesstellen. Hier ist der Bund in der Pflicht. Gemeinsam mit den Kantonen hat er für eine kohärente Kinder- und Jugendpolitik zu sorgen, welche die drei Pfeiler Schutz, Förderung und Partizipation umfasst. Nur so ist es möglich, die Kinder und Jugendlichen von heute zu verantwortungsvollen, mündigen Bürgern von morgen zu machen. Die CVP hat ihre diesbezüglichen Forderungen, die sich in eine umfassende Familienpolitik einbetten, in verschiedenen Positionspapieren sowie durch zahlreiche Vorstösse von Mitgliedern der Bundeshausfraktion formuliert. Wetten, dass …? In wenigen Wochen finden die eidgenössischen Wahlen statt. Ich wette, dass in

den Schlagzeilen vom 19. Oktober 2015 von einer mageren Stimmbeteiligung, insbesondere bei den jungen Wählenden zu lesen sein wird. Es wird Analysen und Diskussionen über das warum und wieso geben. Diskussionen sind immer gut. Das reicht aber nicht. Mit einer aktiven Kinder- und Jugendpolitik, die ausgewogen fördert und schützt, die aber auch die Partizipation nicht vergisst, kann Gegensteuer gegeben werden. Und wenn ich die Wette verliere, umso besser.

Viola Amherd Vize-Fraktionspräsidentin und Nationalrätin (VS)

1

2 3

Strategie für eine schweizerische Kinderund Jugendpolitik. Bericht des Bundesrats SR 0.103.1; SR 103.2 Aktueller Stand der Kinder- und Jugendpolitik in der Schweiz, Bericht des Bundesamts für Sozialversicherungen (BSV) zu Handen der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N)


8

DIE POLITIK LA POLITIQUE

LA POLITICA

Die Schweiz zur Nr. 1 in Europa machen Vernetzung und Digitalisierung der nationalen Infrastrukturen Die Schweiz ist Spitze! Die Gründe: Ein hoher Sicherheitsstandard, Rechtsstaatlichkeit, ein hohes Bildungsniveau, Wirtschafts- und Forschungsfreiheit und ein hervorragendes nationales Infrastrukturnetz. Für die Zukunft braucht die Schweiz aber mehr. Es braucht eine vernetzte Schweiz; eine «Schweiz 4.0». Heute sind wir Europameister in Sachen Innovation und Weltmeister bei der Wettbewerbsfähigkeit. Aber der Druck auf den Werkplatz Schweiz wird stärker: Frankenstärke; Migration; unser Verhältnis zur EU; zunehmend härterer Wettbewerb mit anderen Produktionsstandorten. Gleichzeitig kommen unsere im internationalen Vergleich sehr guten Infrastrukturnetze langsam in die Jahre und stossen an Kapazitätsgrenzen. Konzipiert wurden sie damals für weit weniger Menschen als heute in der Schweiz leben. Ob Bahn-, Strassen- oder Stromnetze – Engpässe nehmen zu. Zu Beginn des Autobahnbaus beispielsweise waren es fünf Millionen Menschen und etwa 500 000 Personenwagen. Heute sind es über acht Millionen und fast sechs Millionen motorisierte Strassenfahrzeuge. Entsprechend hoch sind heute die Staustunden von über 21 000 Stunden pro Jahr. Als Folge von Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums ist der Gesamtverbrauch an Energie in den letzten 25 Jahren um fast 13 Prozent gestiegen – auf über 30 000 Kilowattstunden pro Jahr und Person. Davon sind rund 36 Prozent Erdöltreibstoffe und rund 25 Prozent Strom.

Unsere Infrastruktur ist täglich stark ausgelastet. Für Ausbauten wird es jedoch immer enger. Um aber als Wirtschaftsstandort attraktiv zu bleiben, brauchen wir neue Ansätze: Können wir die bestehenden beziehungsweise geplanten Infrastrukturen besser nutzen? Ja, mit intelligenter Vernetzung! Die Schweiz ist gut aufgestellt Im Bereich der digitalen Infrastruktur hat die Schweiz eine hervorragende Ausgangslage. Im Network Readiness Index

2014 liegen wir weltweit auf Platz sechs. Gegen 90 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer zwischen 16 und 74 Jahren nutzen das Internet mindestens einmal pro Woche. 80 Prozent der Internet-Nutzenden sind zu Hause über ihren Computer online, rund 50 Prozent gehen über den Computer am Arbeitsplatz ins Internet, und rund 40 Prozent der Bevölkerung surft dank der smarten Handys von unterwegs im Internet. Mehrwert durch Vernetzung Wir haben die einmalige Chance, die Schweiz zur Nr. 1 in Europa zu machen. Zum Standort für Datencenter und Datensicherheit und für Daten-Hubs mit Vernetzung und umfassender Digitalisierung. Dazu brauchen wir eine Infrastrukturstrategie für eine Internet-basierte Schweiz 4.0. Wir brauchen Hochgesc hw indigkeit s - Inter net- A nsc hlüsse, IT-Technologie zur Energiesteuerung via Smart-Grids, smarte Häuser, die uns das Heizen, Beleuchten oder das Abschalten von Geräten etc. abnehmen. Diese Wachstumschancen gibt es fast in jedem Sektor der Wirtschaft und wir sollten diese forcieren. Denn der Mehrwert der Digitalisierung der Schweiz entsteht durch deren Vernetzung. Die nationalen Infrastrukturen lassen sich so noch effizienter nutzen und besser koordinieren. Beispielsweise in der Energieversorgung und im Energiemanagement bis in den privaten Bereich hinein, bei der Steuerung der zunehmenden Verkehrsflüsse und um die Verkehrsspitzen zu brechen, bei der just-in-time Belieferung von Grossverteilern und Warenhäusern, mit der «Work Smart Initiative» grösserer Schweizer Unternehmen (u. a. Post, SBB, Swisscom, SRG). Würden 450 000 Arbeitnehmende in der Schweiz einmal pro Woche zuhause statt im Büro arbeiten, könnten damit laut BAFU wöchentlich rund 4,5 Mio. Autokilometer und 2,6 Mio. Personenkilometer im öffentlichen Verkehr eingespart werden oder im Gesundheitswesen mit der Patientenkarte. Die Vorteile einer Vernetzung liegen auf der Hand: ein 24-Stunden-Schalter, das papierlose Büro; keine Leerzeiten wegen langen Arbeitswegen, weniger Stau auf Autobahnen und weniger Sitzplatzman-

gel im öffentlichen Verkehr und damit mehr Lebensqualität für alle. Strategie für eine Informationsgesellschaft Dafür entwickelt der Bundesrat eine Strategie für eine Informationsgesellschaft Schweiz von morgen. Aber wir müssen vorwärts machen, denn andere Staaten wollen dieses Rennen auch gewinnen.

Wir müssen vorwärts machen, damit die Arbeitsplätze in der Schweiz bleiben. Auf einer sehr praktischen Ebene leistet der Bund bereits einen Beitrag zum Internet: Im September werden wir die Internetdomäne .swiss eröffnen. Sie soll der Welt ein Schaufenster in die Wirtschaftskraft und Ideenwelt der Schweiz bieten. Wir lancieren .swiss für die innovative Schweiz, für die zukunftsgerichtete Informations-Gesellschaft unseres Landes. Das Motto ist: Ist Schweiz drin, gehört swiss dran! Bei diesen Zukunftsperspektiven gilt es zwei grundsätzliche Punkte nie zu vergessen. Einerseits die Gefahren: Vernetzte Systeme sind mit ihren wechselseitigen Abhängigkeiten anfällig für Cyber-Kriminalität und damit für Kettenreaktionen. Dort, wo die Sicherheit auf dem Spiel steht, brauchen wir gesicherte Anlagen, geschützte Netze und informierte Bürger. Anderseits Eigeninitiative und Subsidiarität: Der Staat sollte nicht der erste Adressat für Forderungen sein. Die Rolle der öffentlichen Hand ist stets zu hinterfragen. Gefordert sind im Bildungswesen die Schulen, um Fachkräfte heranzubilden , auf Chancen und Risiken hinzuweisen und eine digitale Zweiklassengesellschaft zu verhindern. Wirtschaftsverbände und Unternehmen müssen ihren Strukturen umbauen, um den grösstmöglichen Nutzen für die Menschen und den Wirtschaftsstandort Schweiz aus der Digitalisierung zu erwirtschaften. Die Nutzer selber sind aufgerufen, die Chancen der neuen Technologien offen und vernünftig anzupacken. Doris Leuthard Bundesrätin


Š Marc Wetli

Doris Leuthard


10

DIE POLITIK LA POLITIQUE

LA POLITICA

Faire de la Suisse le n° 1 en Europe Mise en réseau et numérisation des infrastructures nationales La Suisse est au top ! Pourquoi ? Des normes de sécurité élevées, la primauté du droit, un niveau élevé d’éducation, la liberté économique et des sciences, ainsi qu’un excellent réseau d’infrastructures nationales. Mais pour l’avenir, la Suisse a besoin de plus : une Suisse en réseau, une « Suisse 4.0 ». Aujourd’hui, nous sommes champions d’Europe en matière d’innovation et champion du monde de la compétitivité. Mais la pression sur les emplois pèse de plus en plus : le franc fort, les migrations, notre relation avec l’UE, la concurrence de plus en plus difficile avec d’autres pays de production. En même temps, nos réseaux d’infrastructures, excellents en comparaison internationale, vieillissent et atteignent les limites de leur capacité. Lors de leur conception, la Suisse avait bien moins d’habitants qu’aujourd’hui. Que ce soit sur le rail, la route ou le réseau électrique, les goulots d’étranglement se multiplient. Au début de la construction de l’autoroute, par exemple, il y avait 5 millions de personnes et environ 500 000 voitures de tourisme. Aujourd’hui, il y a plus de 8 millions d’habitants et près de 6 millions de véhicules motorisés. Les monstrueuses heures de bouchons, près de 21 000 heures par an, sont criantes ! En raison de la croissance économique et démographique, la consommation globale d’énergie au cours des 25 dernières années a augmenté de près de 13 % – à plus de 30 000 kilowattheures par an et par personne. Parmi ceux-ci, environ 36 % par les combustibles pétroliers et environ 25 % de courant électrique.

Notre infrastructure est donc fortement sollicitée au quotidien et ses possibilités d’extensions sont de plus en plus limitées. Pour que nous restions un pays d’implantation attractif pour les entreprises, il nous faut de nouvelles approches : pouvons-nous mieux utiliser l’infrastructure existante ou prévue ? Oui, grâce à la mise en réseau intelligente !

La Suisse, prête à relever les défis de l’avenir Dans le domaine des infrastructures numériques, la Suisse dispose d’une excellente position de départ. Dans l’indice de préparation aux réseaux 2014, nous sommes 6e au rang mondial. Environ 90 % de la population suisse âgée de 16 à 74 ans utilise Internet au moins une fois par semaine. 80 % des internautes sont en ligne via leur ordinateur à la maison, 50 % passent par l’ordinateur professionnel pour accéder au Web et environ 40 % de la population surfe en déplacement grâce aux smartphones.

perdu en raison de longs trajets, moins de congestion sur les autoroutes et davantage de places assises dans les transports publics et donc une meilleure qualité de vie pour tous.

Le réseautage, source de valeur ajoutée Nous avons l’occasion unique de faire de la Suisse le numéro 1 en Europe, d’en faire le pays des centres de données, de la sécurité des données et de considérables platesformes de données interconnectées et digitalisées. Pour cela nous avons besoin d’une stratégie d’infrastructure pour une Suisse 4.0 sur Internet. Nous avons besoin de connexions à haut débit, de technologies de l’information pour gérer l’énergie via les réseaux intelligents, de maisons intelligentes qui se chargent de gérer pour nous le chauffage, l’éclairage ou qui éteignent les équipements, etc. Ces opportunités de croissance existent dans quasiment tous les secteurs de l’économie et nous devons les pousser. Car la valeur ajoutée de la Suisse digitalisée découle de la mise en réseau. L’infrastructure nationale peut être utilisée de manière plus efficiente et mieux coordonnée. Par exemple : dans l’approvisionnement énergétique et la gestion de l’énergie jusqu’au particulier, en contrôlant les flux croissants de circulation et en empêchant les pics de trafic, dans la livraison juste-à-temps des grands distributeurs et des grands magasins, avec l’initiative « Work smart » des grandes entreprises suisses (par exemple La Poste, les CFF, Swisscom, SSR). Si 450 000 travailleurs en Suisse travaillaient depuis la maison une fois par semaine, selon l’OFEV, il y aurait environ 4,5 millions de kilomètres en voiture en moins et 2,6 millions de passagers par km d’économisé dans les transports publics par semaine ! ou dans le domaine de la santé, avec la carte patient.

Nous devons nous dépêcher de sorte que les emplois restent en Suisse.

Les avantages de la mise en réseau sont évidents : un guichet ouvert 24 heures sur 24, le bureau sans papier ; pas de temps

Stratégie pour une société de l’information Pour se faire, le Conseil fédéral élabore une stratégie pour une société de l’information de la Suisse de demain. Mais nous devons aller de l’avant parce que d’autres pays veulent gagner cette course aussi.

Sur un plan très pratique, le gouvernement fédéral apporte sa pierre à l’édifice Internet : en Septembre nous allons ouvrir le domaine Internet « .swiss ». Il doit offrir au monde une vitrine sur la puissance économique et le monde des idées de la Suisse. Nous lançons .swiss pour la Suisse innovante, pour la société de l’information prospective dans notre pays. La devise est : « Qui dit Suisse, dit .swiss ». Compte tenu de ces perspectives d’avenir, il est important de ne pas oublier deux points plus fondamentaux que jamais. D’une part les dangers : les systèmes en réseau étant interdépendants, ils sont vulnérables à la cybercriminalité ainsi qu’aux réactions en chaîne. Lorsque la sécurité est en jeu, il nous faut des systèmes sécurisés, des réseaux protégés et des citoyens informés. D’autre part les initiatives privées et la subsidiarité : l’Etat ne devrait pas être le premier destinataire des réclamations. Le rôle des pouvoirs publics doit toujours être remis en question. Ceci est un défi pour l’éducation : les écoles doivent en effet former la main-d’œuvre à mettre en évidence les opportunités et les risques et empêcher une société numérique à deux vitesses. Les associations professionnelles et les entreprises doivent reconcevoir leurs structures afin de générer le maximum d’avantages pour l’individu et pour l’économie en Suisse, grâce à la numérisation. Quant aux utilisateurs, ils sont appelés à saisir ouvertement et raisonnablement les opportunités des nouvelles technologies. Doris Leuthard Conseillère fédérale


Kolumne Tribune libre

DIE POLITIK LA POLITIQUE

LA POLITICA

11

Quatre ans sous la Coupole : une expérience aussi prenante qu’enrichissante ! Tantôt arrivé au terme de la période législative, il me paraît judicieux de prendre un peu de recul et d’évaluer l’impact de cette expérience politique sur ma famille, ma profession et mon activité politique. Passer plus de cent jours par année dans l’écosystème politique du Palais fédéral entraîne indubitablement des transformations profondes dans la vie de tous les jours. Membre de deux commissions (la Commission des finances et la Délégation des finances), un commissaire se doit de consacrer beaucoup de temps à la préparation des dossiers, qui sont volumineux tant sur le fond que sur la forme ; je prends le facteur à témoin. A cet important pensum, il faut y ajouter les difficultés liées à la langue allemande. S’adapter Sur le plan familial, c’est quitter momentanément le domicile conjugal pour la chambre d’un hôtel bernois et laisser mon épouse assumer le rôle de chef de famille. Sur le plan professionnel, c’est laisser la conduite de ma pratique mixte de médecine vétérinaire à mon collaborateur, qui doit pleinement jouer le rôle de chef d’entreprise pour assumer les nombreuses visites et interventions lors de mes absences répétées – mon activité professionnelle se limitant aux fins de semaines et aux week-ends. Pour moi, il est plus difficile de concilier ma profession et mon mandat politique que pour un juriste, ou un politicien professionnel. Potasser un dossier politique ou accomplir un vêlage ne requiert pas le même état d’esprit. Nonobstant ces difficultés d’adaptation, je reste un fervent défenseur d’une politique de milice au niveau du Conseil national ; le praticien se doit de garder un contact étroit avec la base. Sur le plan politique, quand bien même je disposais d’une certaine expérience politique (maire et député au parle-

ment jurassien), entrer dans le microcosme politique du Palais fédéral, c’est entrer dans l’élite des politiciens de notre pays. C’est côtoyer – voire tutoyer – les membres du Conseil fédéral. C’est apprendre à connaître et respecter ses collègues parlementaires, tous partis confondus. C’est prendre part aux décisions législatives qui doivent garantir le bien-être du citoyen. En résumé, la fonction de conseiller national comporte de nombreuses facettes qui enrichissent et motivent le parlementaire. Pourquoi un second mandat Séduit par la fonction et parfaitement motivé, j’ai décidé de briguer un second mandat les 17 et 18 octobre prochains. Je reste un démocrate-chrétien aux convictions intactes non émoussées par un parcours politique de quelque 40 années. Je crois aux valeurs chrétiennes défendues et prônées par mon parti. Je crois à la solidarité, au partage et à l’ouverture sur le monde et sur autrui. Je suis persuadé que le PDC accusera une progression au soir du 18 octobre, à condition que nous soyons unis. Le PDC se doit de parler d’une même voix, la voix du centre-droit. Une voix qui a encore beaucoup à apporter à la prospérité de notre pays.

Jean-Paul Gschwind Conseiller national (JU)

Mehr Empathie bitte! Die deutsche Wochenzeitung DIE ZEIT zog in ihrer Ausgabe vom 6. August 2015 das Märchen vom selbstsüchtigen Riesen von Oscar Wilde heran, um auf die laufende Asyldiskussion in Deutschland aufmerksam zu machen. Der Riese, der einen wunderbaren Park besitzt, aber nicht duldet, dass jemand anders als er selbst, sich an dessen Pracht erfreut und einen Fuss in diesen setzt. Wütend vertreibt er die spielenden Kinder und baut eine mächtige Mauer um den Park. Doch jetzt bleiben nicht nur die Kinder weg, auch der Frühling, der Sommer und der Herbst erreichen den Park nicht mehr. Es bleibt einzig der Winter, mit Schnee, Frost und Kälte. Wohl überspitzt, wenn wir dieses Märchen auf die aktuelle Asyldiskussion in der Schweiz übertragen. Aber auch hier werden Forderungen lauter, eine geistige Mauer um unser Land zu ziehen und Schutzsuchende kalt abzuweisen. Und wenn sie denn nicht schon an der Grenze abzuweisen sind, so

sollen wenigstens die Hürden immer weiter verschärft und die Schweiz so unattraktiv wie nur möglich gemacht werden. Immer mehr Politiker reden diesen Stimmen das Wort, nicht nur aus den Reihen der Rechtspopulisten. Deren Saat scheint aufzugehen. Klar, bei weitem nicht alle, die in der Schweiz Schutz suchen, erfüllen den Flüchtlingsstatus und ebenso klar ist: Die Schweiz kann nicht alle Menschen aufnehmen, die Einlass begehren. Was mich aber bedenklich stimmt, ist die Tatsache, dass Asylsuchende – auch von der Politik – kaum mehr als Menschen mit individuellen Schicksalen, Nöten und Ängsten wahrgenommen werden. Asylpolitik wird stattdessen auf Statistiken, Zahlen und Schlagworte reduziert. Und erfolgreich ist die Asylpolitik in den Augen vieler nur dann, wenn die Zahl der Gesuche nach unten zeigt. Auch in einer Zeit, in der so viele Menschen auf der Flucht sind, wie nie zuvor. Wäre es da nicht an der Zeit, dass wir Politikerinnen und Politiker hinstehen und darauf

hinweisen, dass unsere Asylpolitik funktioniert und die laufende Revision weitere Verbesserungen bringen wird. Und vor allem: Wäre es nicht an der Zeit, dass verantwortungsbewusste Politiker und Politikerinnen daran erinnern, dass hinter jedem Asylgesuch ein Mensch mit einem Schicksal steht, mit dem man kaum tauschen möchte. Darum: bitte mehr Empathie statt geistige Mauern. Und immer wieder die Erinnerung, dass auch die Schweiz bis ins 20. Jahrhundert ein Auswanderungsland war.

Karl Vogler Nationalrat (OW)


12

DIE POLITIK LA POLITIQUE

LA POLITICA

JCVP Schweiz

Geradeaus durch die Mit Die Jungen der SP, die können einfach etwas linker sein als ihre Mutterpartei. Die Jungen der SVP, die können einfach etwas rechter sein. Die Jungen der FDP, die können einfach etwas liberaler sein. Und wir, können wir noch etwas mehr Mitte sein als unsere Mutterpartei? Es ist gar nicht so einfach, als junge Mittepartei aufzufallen. Und gerade auf nationaler Ebene ist es besonders schwierig. Die Medien erwarten, dass ich entweder beleidige oder beleidigt bin. Ja oder zumindest die CVP angreife, oder wenigstens den Fraktionschef, oder allerallerwenigstens den Darbellay. Aber das ist nicht unsere Art und peinliche Blick-Geschichten überlassen wir im Zweifelsfall lieber anderen. Wir sind überzeugt, dass wir unsere Werte wieder mit mehr Selbstbewusstsein vertreten müssen. Wir müssen aufhören, dass «C» in unserem Namen fast schon entschuldigend zu rechtfertigen. Wir dürfen es stolz repräsentieren. Christlich-demokratische Politik ist wichtiger denn je. Unser Profil muss erkennbarer werden, sichtbarer werden, selbstbewusster werden. Wir sind die Generation der unbegrenzten Möglichkeiten, aber auch der unbegrenzten Unsicherheiten. Ein Gleichgewicht aus Eigenverantwortung und Solidarität ist wichtiger denn je. Vereinfachte Schwarz-Weiss-Rezepte wie naiver Sozialismus oder blinder Liberalismus taugen dazu nicht. Die Deutung bürgerlicher Politik nicht anderen überlassen In den letzten Jahren ist die CVP zu oft ausgewichen und hat die Deutung bürgerlicher Politik anderen überlassen. Die CVP war zu nett. Wollte gleichzeitig sozial, konservativ, liberal und auch noch ein bisschen ökolo-

gisch sein. Wir waren zu nett und wer immer beliebt sein will, wird schnell beliebig. Wir müssen uns in der Politik wieder vermehrt an Werten orientieren, verspielte Glaubwürdigkeit zurückerlangen, weniger kurzfristigen Pragmatismus, weniger Machterhalt praktizieren, sondern geradlinig vorwärts gehen. Die junge Generation steht dazu bereit. Wir müssen uns verbessern, weiterkommen. Wir haben zu oft die Differenzen hervorgestrichen, als die Gemeinsamkeiten gesucht. Dabei gibt es so vieles, das uns eint. Denn Politik besteht aus mehr als einem links-rechts-konservativ-liberal Schema, sie besteht vor allem aus einem Verständnis von Verantwortung. Und hier sind wir die Nummer 1. Die CVP ist die einzige Partei, die es versteht Verantwortung zu übernehmen, anzupacken, Allianzen und Kompromisse zu schmieden, um Lösungen zu präsentieren, welche die Schweiz vorwärtsbringen. Unsere Schweiz ist vielfältig. Der Erfolg der Schweiz beruht auf dem Willen den Kulturund Sprachenreichtum als Chance zu sehen. Wir müssen aufhören unser Land mit zentralistischen Lösungen gleichzumachen, sondern den Kantonen und Gemeinden die Freiheiten lassen, ihr Leben nach ihren eigenen Bedürfnissen auszurichten. Identität und Heimat sind nichts Beliebiges Die JCVP will den Dialog über die Zukunft der Schweiz ankurbeln. Unsere Identität und Heimat sind für uns nichts Beliebiges, sondern von besonderer Bedeutung für unser Selbstverständnis. Wir wünschen uns eine offene, selbstbewusste und eigenständige Schweiz, die stolz ist auf ihre Traditionen ohne dabei die Augen vor Neuem zu verschliessen.

Die JCVP präsentiert deshalb im Wahlkampf ein Zukunftsprogramm mit 10 Forderungen, welche die Schweiz fit machen sollen für künftige Herausforderungen. Das ist nötig! Das Wohlfühlen von heute ist keine Garantie für den Wohlstand von morgen: Viele Probleme werden vorschnell angepackt ohne an die nächste Generation und unsere Zukunft zu denken. Deshalb braucht es eine aktive junge Generation mit Mut, Idealen und Werten. Dafür setzen wir uns ein: Bildung: 1) Duales Bildungssystem stärken: Eine Lehre und ein Studium sollen sich nicht konkurrieren, sondern ergänzen. Den Wert einer Gesellschaft anhand der Maturaquote abzuleiten, ist Unsinn. Wir fordern weniger planlose Verakademisierung und mehr Sinn für Praxistauglichkeit. 2) Politische Bildung entstauben: Mit einem eigenständigen Fach wollen wir die Jugendlichen besser auf ein eigenständiges und unabhängiges Leben vorbereiten. So garantieren wir das die Schweiz auch in Zukunft über eine lebendige und funktionierende Demokratie verfügt. 3) Mehr Wertschätzung für Freiwilligenarbeit: Jugendliche, die sich in Vereinen engagieren, leisten einen wertvollen Dienst für eine funktionierende Gemeinschaft. Wer sich engagiert, dem sollen Schulstunden und Credits erlassen werden. Vereine und nicht Facebook müssen unsere sozialen Netze bilden. 4) Sprachenvielfalt als Chance sehen: Für die JCVP ist klar, dass die erste Fremdsprache eine Landessprache sein soll.


JCVP Schweiz

DIE POLITIK LA POLITIQUE

LA POLITICA

13

te! Doch wieso redet man nicht endlich mal über die Stärken unserer Mehrsprachigkeit, statt sie ständig als notwendiges Übel abzutun? Nachhaltigkeit: 5) Volksrechte und Infrastruktur ans Internetzeitalter anpassen: Abstimmen, Formulare für Behörden, das soll auch online möglich sein. So wird die Verwaltung effizienter, einfacher und bürgerfreundlicher. 6) Konsequente Energiewende und sorgfältiger Umgang mit der Umwelt: Die JCVP unterstützt die Energiestrategie des Bundes. Jedoch lehnen wir ideologische Planspiele ab und wollen keinen Einstieg in ein Gaszeitalter. 7) Schluss mit den zunehmenden Belastungen der Jungen in der Sozialpolitik: Die aktuellen Reformen der Sozialversicherungen sind mutlos und greifen die grundsätzlichen

Schwächen des heutigen Systems nicht an. Es braucht nicht nur Kompromisse zwischen links und rechts, sondern auch zwischen den Generationen! Sicherheit: 8) Mehr Sicherheit im Alltag: Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten sowie sinnloser Vandalismus sollen härter bestraft werden. Dazu soll geprüft werden, ob es möglich ist Chaoten länger festzuhalten, um damit eine abschreckende Wirkung zu erzielen. 9) Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen: Herausforderungen sieht die JCVP beim Übergang von der Ausbildung ins Berufsleben. Auf universitärer Ebene sollen viel mehr Studiengänge berufsbegleitend angeboten werden. In der Berufsbildung stellt sich die JCVP als Lösungsvorschlag ein Vernetzungsjahr vor.

10) Milizdienst für die Zukunft wappnen: Wir erstreben eine Attraktiverung des Dienstes durch eine bessere Anerkennung der erworbenen Fähigkeiten im Zivilen. Frauen sollen die Möglichkeit erhalten sich einfacher und auf fakultativer Basis zu engagieren, wie dies in Österreich und Deutschland mit einem freiwilligen Sozialoder Ökojahr möglich ist. www.nicht-ohne-uns.ch

Jean-Pascal Ammann Präsident JCVP Schweiz

Agenda 23.09.2015 30.10.2015 18.10.2015 07.11.2015 14.11.2015 28.11.2015 30.11.– 18.12.2015 28.02.2016 23.04.2016 05.06.2016 25.09.2016 29.10.2016 27.11.2016

AWG Schweiz CVP 60+ JCVP Schweiz CVP Frauen CVP Schweiz CVP-EVP-Fraktion CVP Schweiz

CVP Schweiz

Sessionsanlass Parteitag Nationale Wahlen Delegiertenversammlung Herbsttagung Delegiertenversammlung Wintersession Eidg. Volksabstimmungen Delegiertenversammlung Eidg. Volksabstimmungen Eidg. Volksabstimmungen Delegiertenversammlung Eidg. Volksabstimmungen

Bern St. Ursanne Schweiz Solothurn Illanz Bern Schweiz Schweiz Schweiz Schweiz Schweiz


14

DIE POLITIK LA POLITIQUE

LA POLITICA

Manifest für die Zukunft der Schweiz Wir machen uns stark für die Schweiz 2015, 2050 und 2100 Durch die ungeklärten Beziehungen zur EU und die aktuelle Frankenstärke ist die Schweizer Wirtschaft enorm gefordert. Unsere heutige Standortattraktivität beruht auf Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und wirtschaftlicher Attraktivität. Mit einem mutigen Schritt Richtung Zukunft will die CVP den erfolgreichen Standort Schweiz sichern und ausbauen. Wir machen uns stark für die Schweiz 2015, 2050 und 2100. 1. Die Schweiz in Europa – Das Verhältnis zu Europa klären und verankern! Die CVP setzt sich für ein geregeltes Verhältnis Schweiz-EU ein. Unsere Wirtschaft ist auf die Weiterführung guter Beziehungen mit der EU angewiesen. Hierfür haben sich die bilateralen Abkommen bewährt. Wir machen uns stark: Für die Weiterführung des bilateralen Weges mit der EU, um Arbeitsplätze zu erhalten und unserer Wirtschaft Marktzugang sowie Fachkräfte zu sichern. Für geregelte Beziehungen zur EU, um auf politischer Ebene auch künftig Abkommen abschliessen zu können, die uns weiterbringen. Für die Umsetzung des Volksentscheids zur Begrenzung der Zuwanderung von 2014 mittels einer für die Wirtschaft erträglichen Schutzklausel. Ein Beitritt zur EU steht für uns nicht zur Diskussion. 2. Zukunftsfonds und Innovationsförderung – Arbeitsplätze schaffen! Wir schaffen mit dem Zukunftsfonds Schweiz ein Instrument, das die Standortattraktivität der Schweiz nachhaltig sichert. Mit starker Innovationsförderung beleben wir den Unternehmensgeist und schaffen Arbeitsplätze. Wir machen uns stark für die Schaffung eines Zukunftsfonds Schweiz: Von den langfristig zur Verfügung stehenden Investitionsmitteln (Lebensversicherungen, Pensionsfonds usw.) wird ein Prozent in den Fonds gelenkt. Dieser Zukunftsfonds Schweiz investiert in hochspezialisierte, privatwirtschaftlich organisierte, zukunftsträchtige Wagniskapitalfonds an der Spitze des technologischen Fortschritts. Wir machen uns stark für eine Strategie «Innovation Schweiz 2020»: Ausarbeitung und Umsetzung einer Strategie «InnovationSchweiz 2020» mit klaren Rahmenbedingungen, namentlich neuen Rechtsgrundlagen und steuerlichen

Anreizen für Start-ups und Unternehmen, die in Innovation und Forschung investieren. Schaffung eines Unternehmervisas für Wagniskapitalinhaber und Unternehmensgründer im Innovationsbereich. Senkung oder sogar Abschaffung der Kapitalsteuer für Schweizer Start-ups. Einführung einer Innovationszelle mit den nötigen finanziellen Mitteln innerhalb der Armee, um auf Bedrohungen, insbesondere im Cyber-Bereich, reagieren zu können. Schaffung von Innovationsparks, welche die Schweizer Innovationsakteure an einem Standort vereinigen (Start-ups, Technische Hochschulen und Universitäten usw.). 3. Asylpolitik – Innen- und aussenpolitische Massnahmen rasch umsetzen! Die CVP setzt sich für den Erhalt der humanitären Tradition der Schweiz ein. Flüchtlinge mit anerkannten Asylgründen sollen bei uns Schutz und folglich möglichst schnell Asyl erhalten. Alle anderen müssen rasch einen definitiven Entscheid erhalten und die Schweiz verlassen, sofern die Rückkehr in die Heimat möglich und zumutbar ist. Wir setzen uns deshalb seit langem für eine Beschleunigung der Asylverfahren ein. Die Beschleunigung der Verfahren dient allen, im Besonderen den Asylsuchenden selbst. So haben sie schnell Gewissheit, ob sie in der Schweiz bleiben dürfen oder nicht. Wir machen uns stark: Für kürzere Asylverfahren zentralisiert in Bundeszentren. Für eine sofortige Entlastung der Grenzkantone vor allem an der Südgrenze. Für ein grundsätzliches Verbot von Auslandreisen von vorläufig Aufgenommenen und Asylsuchenden. Begründete Ausnahmen sind zu prüfen. Für zweckgebundene Unterstützungsleistungen an Personen im Asylverfahren, einschliesslich der vorläufig Aufgenommenen. Für ein Arbeitsverbot für Asylsuchende während des Aufenthaltes in den Bundeszentren. Wer anschliessend auf die Kantone verteilt wird, soll eine Lehre absolvieren oder nach seinen beruflichen Fähigkeiten im Arbeitsmarkt eingesetzt werden. Für eine konsequente Durchsetzung von Schengen/ Dublin. Christophe Darbellay Präsident CVP Schweiz und Nationalrat (VS) www.cvp.ch/download-center


1000 CVP-Begeisterte am Sommerparteitag im Wallis Die CVP-Basis hat an ihrem Sommerparteitag in Le Châble (VS) ein Manifest für die Zukunft der Schweiz verabschiedet (siehe nachfolgende Seiten). Rund 1000 CVPlerinnen und CVPler haben damit den Kurs der Parteileitung bestätigt, mit einem mutigen Schritt Richtung Zukunft den erfolgreichen Standort Schweiz zu sichern und auszubauen. Die CVP Schweiz durfte in Le Châble grosse Persönlichkeiten begrüssen. Bundesrätin Doris Leuthard, Sebastian Kurz, Aussenminister Österreichs, und Joseph Daul, Präsident der Europäischen Volkspartei, unsere Schwesterpartei auf europäischer Ebene und grösste Fraktion im Europaparlament, welche die aktuelle Asylproblematik und die Rolle der Schweiz in Europa besprachen.

© Photo Léon Maillard

1000 enthousiastes du PDC au congrès estival en Valais Durant son congrès estival au Châble (VS), la base du PDC a adopté un manifeste pour l’avenir de la Suisse (cf. les pages suivantes). Environ 1000 membres et sympathisants du PDC ont ainsi confirmé la politique adoptée par la direction du parti, en vue d’avancer avec courage vers le futur pour garantir et développer le succès de l’économie suisse. Le PDC a eu le privilège d’accueillir des personnalités de premier plan : Doris Leuthard, notre conseillère fédérale, Sebastian Kurz, le ministre autrichien des affaires étrangères, et Joseph Daul, le président du Parti populaire européen, notre parti frère à l’échelon de l’UE et le plus grand groupe du Parlement européen. Tous les trois ont abordé l’actuelle problématique de l’asile et le rôle de la Suisse en Europe.

www.cvp.ch / www.pdc.ch


16

DIE POLITIK LA POLITIQUE

LA POLITICA

Manifeste pour l’avenir de la Suisse Nous le faisons pour la Suisse de 2015, 2050 et 2100 ! La relation compliquée avec l’Union européenne ainsi que le franc fort soumettent en outre l’économie suisse à une pression énorme. L’attractivité de notre économie est basée sur la compétitivité et l’innovation. Nous voulons avancer avec courage vers le futur et soutenir et développer notre économie. Nous le faisons pour la Suisse de 2015, 2050 et 2100. 1. La Suisse et l’Europe : clarifier et pérenniser nos relations avec l’Europe ! Le PDC s’engage pour une relation contractuelle Suisse-UE. L’économie suisse est dépendante de la poursuite d’une bonne relation avec l’UE. Les accords bilatéraux ont fait leurs preuves dans ce sens. Nous le faisons : pour la poursuite de la voie bilatérale avec l’UE, afin de préserver les emplois et de garantir à l’économie l’accès au marché ainsi que la main-d’œuvre qualifiée nécessaire ; pour des relations bien établies avec l’UE, afin de pouvoir continuer à conclure des accords politiques qui nous font progresser ; pour la mise en œuvre de la volonté populaire de 2014 de freiner l’immigration, au moyen d’une clause de sauvegarde supportable pour l’économie , pour nous, l’adhésion à l’UE n’étant pas à l’ordre du jour. 2. Fonds pour l’avenir et promotion de l’innovation : créer de l’emploi ! Avec un Fonds Suisse pour l’avenir, nous créons un instrument qui renforce l’attractivité de l’économie suisse de manière durable. Avec une forte promotion de l’innovation, nous relançons l’esprit d’entreprise et créons des emplois. Nous nous engageons pour la création d’un Fonds Suisse pour l’avenir : 1 % des fonds disponibles à long terme (assurances-vie, fonds de pension, etc.) est versé dans le fonds ; ce Fonds Suisse pour l’avenir investira dans des fonds de capital-risque très spécialisés, organisés conformément aux principes de l’économie privée et porteurs d’avenir, dans les secteurs technologiques de pointe. Nous nous engageons pour une stratégie « SuisseInnovation 2020 » : élaboration et mise en œuvre d’une stratégie « SuisseInnovation 2020 » avec des conditions-cadres claires et notamment de nouvelles bases légales et des incitations fiscales pour les start-up et autres entreprises qui investissent dans l’innovation et la recherche ;

création d’un « visa entrepreneur » pour les capital-risqueurs et les créateurs d’entreprises innovantes ; diminution ou même suppression de l’impôt sur le capital pour les start-up suisses ; introduction d’une cellule d’innovation au sein de l’armée suisse avec les moyens financiers nécessaires pour contrer les menaces, notamment la cybercriminalité ; création de pôles d’innovation réunissant sur un même site les acteurs de l’innovation suisse (start-up, hautes écoles (HES), universités et écoles polytechniques, etc.). 3. Politique d’asile : mise en œuvre rapide de mesures intérieures et extérieures ! Le PDC s’engage pour la préservation de la tradition humanitaire de la Suisse. Les demandeurs d’asile dont les motifs sont justifiés doivent bénéficier d’une protection et donc obtenir le plus rapidement possible le droit d’asile en Suisse. Les autres doivent recevoir une décision définitive rapidement et quitter la Suisse, pour autant qu’un retour soit possible et exigible. Raison pour laquelle nous nous engageons depuis longtemps pour une accélération des procédures d’asile. Des procédures plus courtes profitent à tout le monde et en particulier aux requérants d’asile eux-mêmes. Ainsi ils peuvent savoir rapidement s’ils peuvent ou non rester en Suisse. Nous le faisons : pour des procédures d’asiles plus courtes, centralisées dans des centres fédéraux ; pour un soulagement immédiat des cantons frontaliers, en particulier à la frontière sud ; pour une interdiction de principe pour les requérants d’asile et les personnes admises provisoirement de voyager à l’étranger ; des dérogations peuvent être accordées pour des motifs justifiés ; pour des prestations d’assistance destinées à des fins déterminées, pour les personnes en procédure d’asile, y compris pour les personnes admises à titre provisoire ; pour une interdiction de travail pour les requérants d’asile durant leur séjour dans les centres fédéraux ; ceux qui sont ensuite répartis dans les cantons doivent pouvoir suivre un apprentissage ou être intégrés dans le marché du travail, en fonction de leurs compétences ; pour une application rigoureuse des accords de Schengen/ Dublin. Christophe Darbellay Président du PDC suisse et conseiller national (VS) www.pdc.ch/centre-de-telechargement


DIE POLITIK LA POLITIQUE

Zehn Gründe, warum Sie die CVP wählen sollten! Weil wir die einzige Partei sind, die Familien und Mittelstand ins Zentrum stellen, sie stärken und ihnen damit Kaufkraft zurückgeben. Darum setzen wir uns mit unserer Initiative für die Abschaffung der Heiratsstrafe ein. Weil wir uns stark machen für kleine und mittelständische Unternehmen, in dem wir sie von Bürokratie befreien und Kosten senken – so sichern wir nachhaltig Arbeitsplätze in der Schweiz. Weil wir die innere und soziale Sicherheit verteidigen: mehr Polizisten und Grenzwächter, sichere Renten für unsere Seniorinnen und Senioren. Weil wir uns für eine nachhaltige und wirtschaftsfreundliche Energiezukunft einsetzen: Versorgungssicherheit für die Bevölkerung und Planungssicherheit für die Wirtschaft. Weil wir uns für ein effizientes, aber faires Asylsystem einsetzen, für eine Zuwanderung gemäss wirtschaftlichen Bedürfnissen, eine konsequente Missbrauchsbekämpfung und uns anstrengen für eine verbesserte Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Weil wir das Feld nicht denjenigen überlassen, die den Kapitalismus überwinden wollen, aber auch nicht denjenigen, welche den bilateralen Weg aufkünden und damit den Ast absägen, auf dem wir sitzen. Weil wir uns für die Erhaltung unserer sehr guten Infrastrukturen einsetzen. Weil wir eine konstruktive und lösungsorientierte Kraft sind, keine der Polparteien, die gegen alles anrennen, was den Erfolg dieses Landes ausmacht und alles schlecht reden. Weil wir vielfältig, aber geeint sind. Wir haben Konservative in unserer Partei, Unternehmer, Bauern und Angestellte. Bei uns politisieren Studierende und Lernende. Wir haben Mütter, die ein traditionelles Familienmodell leben, und Mütter, die einer Arbeit ausser Haus nachgehen. Wir sind eine echte Volkspartei. Ein Abbild der Schweiz. Weil wir das Erfolgsmodell Schweiz verteidigen! Christophe Darbellay Präsident CVP Schweiz und Nationalrat (VS)

LA POLITICA

17

Dix raisons de voter PDC ! Parce que nous sommes le seul parti qui place la famille et la classe moyenne au centre de ses préoccupations, afin de les aider et d’accroître leur pouvoir d’achat. C’est pourquoi nous nous engageons pour la dépénalisation du mariage, grâce à notre initiative. Parce que nous nous engageons pour les petites et moyennes entreprises, en les libérant de la bureaucratie et en baissant les coûts. Nous garantissons ainsi durablement les emplois dans notre pays. Parce que nous défendons la sécurité intérieure et sociale : avec davantage de policiers et de gardes-frontières, en garantissant les rentes de nos seniors. Parce que nous engageons en faveur d’un avenir énergétique durable : en garantissant à la population l’approvisionnement et à l’économie une planification fiable. Parce que nous engageons en faveur d’un système d’asile efficace mais juste, en faveur d’une immigration axée sur les besoins de l’économie, en faveur d’une lutte systématique contre les abus et que nous entreprenons des efforts visant à améliorer l’intégration des personnes issues de l’immigration. Nous ne voulons pas laisser le champ libre à ceux qui veulent vaincre le capitalisme, pas plus qu’à ceux qui veulent dénoncer les accords bilatéraux et ainsi scier la branche sur laquelle nous sommes assis. Parce que nous nous engageons en faveur de la sauvegarde de nos excellentes infrastructures. Parce que nous sommes une force constructive et axée sur les solutions, à la différence des partis situés aux extrémités de l’échiquier politique qui s’attaquent à tout ce qui fait le succès de ce pays. Parce que nous sommes pluriels, mais unis. Nous avons, au sein de notre parti, des conservateurs, des entrepreneurs, des agriculteurs et des employés. Chez nous, les étudiants et les apprentis participent à la politique. Il y a des mères qui vivent un modèle familial traditionnel et des mères qui exercent une profession en dehors du foyer. Nous sommes un parti véritablement démocratique. A l’image de la Suisse. Parce que nous défendons la Suisse qui réussit ! Christophe Darbellay Président du PDC suisse et conseiller national (VS)


18

DIE POLITIK LA POLITIQUE

Wahlen 2015

LA POLITICA

Die Mobilisierung der Partei ist zentral Die Wahlanalysen seit 2007 zeigen, dass die Mobilisierung der Parteien ausschlaggebend sein kann. Sicheres Indiz dafür ist die steigende Partizipation bei nationalen Wahlen seit 1995. Mittlerweile beteiligt sich wieder die Hälfte der Wahlberechtigten. Ursprüngliche Triebfeder der Mobilisierung war die Polarisierung. Doch auch 2011 stieg die Wahlteilnahme, trotz ausbleibenden Erfolgen der Polparteien. Das spricht dafür, dass man auch zwischen den Polen gelernt hat, zu mobilisieren. Erfahrungsgemäss stellen sich dabei drei Herausforderungen: Die sicherste und einfachste Arbeit besteht darin, die eingebundene Wählerschaft erneut anzusprechen, sie von der Wahl der bisherigen Partei zu überzeugen und zum Wahlgang zu bewegen. Eine zweite Aufgabe lautet: Denkbare Wahlabsichten aufzubauen und so Wählende, die für eine Person stimmen wollen, für deren Partei zu gewinnen oder Parteiwählende vom Panaschieren abzuhalten. Zur dritten Aufgabe zählt, den denkbaren Verhaltenswechsel hin zu anderen Parteien oder zur Stimmabstinenz zu verhindern. Analyse der Kantone Das Vorbild in dieser Hinsicht ist zweifelsfrei die SVP. Sie löst alle drei Herausforderungen besser als jede andere Partei in der Schweiz. Die Krux für alle anderen besteht jedoch darin, die SVP nicht einfach kopieren zu können. Die CVP kann deshalb deren Erfolgsrezepte nicht einfach nachahmen, sie kann aber von den Techniken anderer lernen. Meine Empfehlungen lauten: Die Parteilinie mit Konstanz entwickeln und auf kurzfristige Änderungen verzichten. Parteiinternen Streit um Positionen und Personen vermeiden. Analyse der Kantone, um detailliert zu wissen, wo mit zusätzlichen Anstrengungen Sitze gewonnen werden respektive Verluste vermieden werden können. Direkte und und persönliche Motivation der Mitglieder und der Aufruf, sich bei der nächsten Wahl für die Partei einzusetzen. Nutzung von Veranstaltungen mit einer grossen Anzahl Besucher, um die eigenen Kandidat/innen vorzustellen.

Aktive belohnen, die für eigene Bewerber/innen ein Treffen mit denkbaren Wähler/innen organisieren. Bei der CVP muss dies von den Kantonen ausgehen, denn die gesellschaftlichen Voraussetzungen sind in den verschiedenen Wahlkreisen zu unterschiedlich. Die CVP ist bisweilen die Nummer 1 unter den Parteien; andernorts kämpft sie dafür, erstmal ein nationales Mandat erringen zu können. Zudem präsentiert sich die Lage der Kantonalparteien unterschiedlich. Die einen haben eben kantonale Wahlen mit Bravour bestanden; anderen haben den negativen Trend noch nicht brechen können. Vorbilder aufzeigen Die nationale Strategie kann sich hierbei nur darauf beschränken, Vorbilder aufzuzeigen: Etwa die Luzerner CVP in ihren ehemaligen Stammlanden oder die Genfer Sektion für ein gemischt konfessionelles, urbanes Gebiet. Sie muss aber dringlich auf die Notwendigkeit verweisen, mehr für die Mobilisierung zu tun. Denn die Zeiten der loyalen Parteigänger gehören immer mehr der Vergangenheit an. Die heutigen Wählerinnen wollen ernst genommen, angesprochen und bewegt werden. Die gute Stimmung in der Partei ist eine wichtige Voraussetzung. Das alleine genügt aber nicht. Die Stimmung muss auch nach aussen getragen werden. In die Bevölkerung, die denkbarerweise die CVP wählen könnte.

La mobilisation des partis est centrale Les analyses électorales effectuées depuis 2007 montrent que la mobilisation des partis peut être décisive. Un indicateur sûr dans ce sens est l’augmentation du taux de participation aux élections nationales depuis 1995, un taux qui actuellement atteint de nouveau 50 %. A l’origine, le moteur de la mobilisation était la polarisation. En 2011, le taux de participation a augmenté et ce sans un succès des partis situés aux extrémités de l’échiquier

politique. Cela signifie qu’une mobilisation est possible en dehors des pôles politiques. L’expérience nous montre qu’il y a trois défis à relever : le moyen le plus simple et le plus sûr consiste à s’adresser aux électeurs actuels et de les convaincre de revoter pour le même parti ; une autre tâche consiste à repérer des intentions de vote potentielles et de

convaincre les votants qui veulent voter pour un candidat en particulier de voter pour le parti, et de convaincre ceux qui votent pour un parti de ne pas faire de panachage ; enfin, il s’agit d’éviter de possibles changements de parti ou les abstentions. Analyse des cantons Le modèle est ici sans aucun doute l’UDC. Ce parti relève les trois défis mieux que tout autre parti en Suisse. La difficulté pour tous


Élections 2015

les autres, c’est qu’ils ne peuvent pas copier l’UDC. Même si le PDC ne peut pas tout simplement copier ses stratégies, il peut tout de même apprendre des autres. Voici mes recommandations : développer avec ténacité la ligne du parti et renoncer à des changements de dernière minute ; éviter les disputes internes au parti au sujet de positions ou de personnes ; effectuer une analyse au niveau du canton afin de savoir précisément quels efforts additionnels entreprendre en vue de gagner des sièges, respectivement d’éviter d’en perdre ; motiver directement et personnellement les membres et les appeler à s’engager pour le parti lors des prochaines élections ; profiter des manifestations à grande affluence pour présenter ses propres candidats ; récompenser les personnes actives qui organisent une rencontre entre les propres candidats et des électeurs potentiels. Au sein du PDC, ces initiatives doivent être issues des cantons car les attentes sociales sont trop différentes d’une circonscription à l’autre. Parfois, le PDC est en tête du classement ; parfois il bataille pour obtenir un premier mandat national. Sans compter que la situation des sections cantonales est différente selon les cantons. Les unes ont eu du succès lors d’élections cantonales ; d’autres subissent une tendance négative qu’elles n’ont pas encore pu inverser. Présenter des modèles La stratégie nationale ne peut que présenter des modèles, tels que le PDC lucernois dans ses anciens fiefs ou la section genevoise pour une zone urbaine pluriconfessionnelle. Mais elle doit en tout cas souligner l’importance de mobiliser davantage. Car l’époque des partisans fidèles est de plus en plus révolue. Les électeurs d’aujourd’hui veulent être pris au sérieux, abordés directement et mobilisés. Une bonne ambiance au sein du parti est cruciale. Mais cela ne suffit pas. L’ambiance doit également être exportée, présentée aux futurs votants du PDC.

Claude Longchamp Politologue, chargé de cours aux Universités de Berne, de Zurich et de Saint-Gall Politikwissenschafter, Lehrbeauftragter der Universitäten Bern, Zürich und St. Gallen

DIE POLITIK LA POLITIQUE

LA POLITICA

19

Amerikanische Krankheit auch in der Schweiz?

In den nächsten vier Jahren steht die Schweiz vor entscheidenden Weichenstellungen. Linke und Rechte versuchen, mit Maximalforderungen Entscheide zu verhindern. Um Lösungen durchzusetzen, braucht es eine starke Mitte mit einer klaren Führung. Die CVP muss stark genug sein, diese Verantwortung zu übernehmen. Politologen sprechen vom schweizerischen Konsenssystem. Gemeint ist, dass Entscheide nur zustande kommen, wenn mehrere Instanzen – Nationalrat, Ständerat, Volk und Kantone – zustimmen. Bei komplexen Fragen braucht es auch die Mitwirkung des Bundesrates, wenn eine Lösung in vernünftiger Zeit gefunden werden soll. Ein vergleichbares System findet sich am ehesten in den USA, wo allerdings die Verfassungsgerichtsbarkeit an die Stelle des Volkes tritt. Nötige Entscheide blockiert In Konsenssystemen werden Entscheide breit akzeptiert, weil viele mitreden und mitentscheiden können. Es besteht aber immer das Risiko, dass nötige Entscheide nicht gefällt werden, weil man sich nicht einigen kann oder will. Dann werden in den USA jeweils Bundesämter geschlossen. In der Schweiz läuft das weniger spektakulär ab. Aber auch bei uns verhindern Blockaden nötige Entscheide: 2010 scheiterte eine AHV-Revision, 2013 ein Sparpaket und 2015 die Armeereform. Die Folgen sind nicht unmittelbar spürbar, mittelfristig kommt es aber zu riesigen Defiziten oder wir müssen mit Strukturen leben, die so keiner will. Auswirkungen sind verheerend Die Auswirkungen in den USA und der Schweiz sind verschieden, aber gleich verheerend. Die Ursache ist dieselbe. Der

linke und der rechte Teil des politischen Spektrums halten stur an ihren Dogmen fest und verhindern, dass die politische Mitte tragfähige Lösungen findet. Gemässigte Demokraten und Republikaner werden unter Druck gesetzt, bis sie alles ablehnen, was nicht den extremen Meinungen entspricht. In der Schweiz kommt es zu «unheiligen Allianzen». Rot-Grün und SVP versenken Lösungen, ohne sich auf Alternativen einigen zu können. Ohne eine starke Mitte läuft nichts In den nächsten vier Jahren braucht es Lösungen zum Beispiel für die Altersvorsorge, die Bundesfinanzen und das Verhältnis der Schweiz zur EU. Sonst ist die finanzielle und wirtschaftliche Stabilität unseres Landes gefährdet. Rot-Grün und SVP stehen in den Startlöchern, um alle Entscheide mit überrissenen Forderungen zu torpedieren. Ohne starke Mitte, die Lösungen durchsetzen kann, werden wir vier Jahre markige Worte hören und keine Lösungen sehen. Damit die Mitte Lösungen zum Durchbruch verhelfen kann, brauchen einerseits CVP, FDP, GLP, BDP und EVP zusammen genügend Mandate. Andererseits muss eine starke Mittepartei die Verantwortung für ein geeintes Auftreten übernehmen, sonst wird die Mitte immer von den Flügeln erpresst. Die FDP kann diese Rolle nicht übernehmen, weil sie zu sehr auf ihre SVP-nahen Wähler Rücksicht nehmen muss. GLP, BDP und EVP sind zahlenmässig zu schwach. Starke CVP, starke Schweiz Deshalb ist es entscheidend, dass die CVP gestärkt aus den Wahlen im Herbst hervorgeht. Nur so kann sie weiterhin die Verantwortung dafür übernehmen, dass die Eidgenossenschaft handlungsfähig bleibt und Entscheide rechtzeitig gefällt werden. Sonst droht der Schweiz die «amerikanische Krankheit»: Tolle Redeschlachten und keine Lösungen. Rudolf Hofer erarbeitet für die CVP Schweiz und zuhanden der Kantonalparteien Berechnungen und Analysen. Er ist Mitglied im Vorstand der CVP 60+ Schweiz.


20

DIE POLITIK LA POLITIQUE

LA POLITICA

Vereinigungen und Kantone

Beim KMU-Forum ist auch Schoggi Politik

Die Schweiz ist ein innovatives Land. Viele Unternehmen legen Wert auf Swissness und bauen auf den Produktionsstandort Schweiz. So auch Mondelez International, die Produktionsfirma der Toblerone. Doch auch für diese Unternehmen ist die Anpassung an den starken Franken schmerzhaft. Umso wichtiger ist in dieser Zeit der direkte Dialog zwischen Wirtschaft und Politik. Dies bietet das KMUForum der CVP Schweiz. Nur selten kommt es vor, dass die Produktionsstätte von Toblerone in Bern-Brünnen besichtigt werden kann. Diese Exklusivität bot das KMU-FORUM der CVP Schweiz an seiner letzten Veranstaltung vom 16. Juni 2015 über 100 Unternehmern sowie National- und Ständeräten. Dass Schoggi auch Politik ist, erläuterte nach der Führung vor vollen Rängen Daniel Meyer, Geschäftsführer von Mondelez Schweiz. Trotz des guten Schoggi-Rufs macht der starke Franken dem Toblerone-Hersteller zu schaffen. Teurere Produktion in der Schweiz und der Preisaufschlag im Ausland sind direkte Folgen.

Stabilität, Qualität und Sicherheit Die Wechselbeziehung zwischen Wirtschaftsstandort Schweiz und Währungspolitik wurde beim zweiten Referat von Pierin Vincenz, Vorstehender der Geschäftsleitung Raiffeisen Gruppe, analysiert. Die Schweiz biete Stabilität, Qualität und Sicherheit. Dafür sei auch eine sichere Währungspolitik für die Wirtschaft unabdingbar. Fragen nach der demokratischen Legitimation der Schweizerischen Nationalbank dürften aber sehr wohl gestellt werden. Informationen aus erster Hand aus ihren Betrieben und ihren Umgang mit der Frankenstärke boten am Podium mit den CVP-Unternehmern Alois Gmür, Nationalrat (SZ) und Fabio Regazzi, Nationalrat (TI) sowie Urs Furrer, Präsident chocosuisse, und Pierin Vincenz. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem wie immer träfen Schlusswort von Schreinermeister und Gewerbeverbands-Vorstandsmitglied Ruedi Lustenberger, CVP-Nationalrat (LU). «Die CVP redet nicht nur über KMU» Das KMU-Forum der CVP Schweiz ist überzeugt, dass Politik und Wirtschaft aufeinander angewiesen sind. Dafür

braucht es gegenseitige Informationen aus erster Hand – und vor allem Begegnungen, das direkte Gespräch und den konkreten politischen Einsatz. Und so stellte Parteipräsident Christophe Dabellay fest: «Die CVP redet nicht nur über KMU, wir tun auch am meisten für sie. So waren in einem kürzlich in der NZZ veröffentlichten Ranking nach ihrem Stimmverhalten im nationalen Parlament sechs CVP-Parlamentarier unter den besten zehn im Bereich Bürokratieabbau.» Daniel Piazza Geschäftsführer CVP Schweiz

Dürfen wir Sie zum nächsten Anlass einladen? Möchten Sie die CVP als KMU-Partei unterstützen und fördern? Herzlich willkommen! Gerne stellen wir Ihnen unsere Mitgliederbroschüre mit allen Informationen zu. Melden Sie sich bei: Daniel Piazza, Geschäftsführer CVP Schweiz, Klaraweg 6, 3006 Bern Tel. 031 357 33 45, Fax 031 352 24 30, Mobil 078 748 47 49, piazza@cvp.ch, www.cvp.ch/die-cvp/kmu-forum


Groupements et cantons

DIE POLITIK LA POLITIQUE

Dank der CVP keine Altersguillotine

LA POLITICA

21

« Nous le faisons pour les femmes »

In der kurzen Zeit, welche ich im Grossen Rat des Kantons Berns die CVP vertreten durfte, konnte ich die Abschaffung der Altersguillotine herbeiführen. Im Widerspruch zur Bundesverfassung sah Artikel 16 des Bernischen Gesetzes über die Organisation des Regierungsrates und der Verwaltung vor, dass Personen über 65 Jahre nicht für den Regierungsrat kandidieren dürfen. Ich empfand diese Regelung als äusserst stossend. Gegen die Diskriminierung Schliesslich werden die Menschen immer älter und bleiben länger gesund und geistig fit. Für mich war klar, dass diese Altersguillotine abgeschafft werden muss, weil sie für ältere Personen diskriminierend ist. So hat der Berner Regierungsrat dem Grossen Rat am 3. September die Motion «Abschaffung der Altersguillotine» zur Annahme empfohlen, indem er begründete: «Die Gesellschaft ist vermehrt darauf angewiesen, dass 020 auch ge 2 rsor rsvo Alte ältere Menschen weiterhin Verantwortung übernehmen. (…) In einer Volkswahl kann letztlich das Volk frei entscheiden, wen es zur Ausübung des Amts als geeignet ansieht.»

re r e h c Si n fü e t n Re e u n d t heu e n! g mor

se – un weiz S ch Die .cvp.c h www

amil re F

ie!

Orange wieder in den Grossen Rat! Eine orange CVP-Vertretung im Grossen Rat war demnach erforderlich, damit der Kanton Bern in diesem Bereich einen Schritt vorwärts machte. Höchste Zeit, dass die CVP ihren verlorenen Sitz im Grossen Rat zurückgewinnt und sich weiteren brach liegenden Bereichen annimmt. Alexandra Perina-Werz Präsidentin CVP Kanton Bern

14 femmes candidates sur les listes du PDC Vaud. Avec un brin d’humour, nous lançons notre campagne en chantant. Que rappelons-nous ? Que la grammaire politique favorise le masculin et que nos noms sur les listes visent à rapporter des suffrages féminins et non des sièges. Et pourtant, imaginez un conseil national avec une représentation équitable de femmes et d’hommes qui collaborent harmonieusement. Imaginez que les comportements

féminins tels que douceur, séduction, patience, intuition, affectivité, écoute et spontanéité soient considérés comme indispensables, en complémentarité avec les comportements masculins. C’est la société de demain et nous voulons contribuer à la construire dès aujourd’hui. Et si vous repreniez en chœur avec nous ? Sylvie Villa Femmes PDC Vaud

Keine Altersguillotine mehr im Beruf! Unsere Lebenserwartung steigt. Wir beziehen viel länger Altersrenten als frühere Generationen und dies in zahlreichen Fällen lange bei bester Gesundheit. Kann unser System der Altersvorsorge ohne wesentliche Reformen seinen Zweck noch langfristig erfüllen? Die Flexibilisierung des Altersrücktritts ist angesagt. Die wirtschaftliche Altersvorsorge in der Schweiz beruht auf der Annahme, dass wir nach Vollendung des 65. (bei Frauen 64.) Altersjahrs die Berufsarbeit beenden und statt Erwerbseinkommen Renten beziehen. Dabei steigt die Lebenserwartung; die Zahl der Rentner hingegen nimmt zu. Gleichzeitig treten weniger Junge ins Erwerbsleben. Da die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) im Umlageverfahren finanziert wird, stehen immer mehr Bezüger immer weniger Beitragszahlern gegenüber. Dabei sind die Rentner meist sehr viel gesünder und noch leistungsfähiger als dies bei Festlegung des Rentenalters der Fall war. Das führt zur Frage, ob das Rentenalter nicht zu tief sei, dies besonders mit Blick auf die drohende Finanzierungsproblematik der Altersvorsorge.

Die Altersguillotine entspricht weder der demographischen Entwicklung noch den Bedürfnissen der Rentnergeneration. Eine Verpflichtung zur Weiterbeschäftigung im Rentenalter wird den Arbeitgebern nicht auferlegt werden können. Aber es ist dafür zu sorgen, dass ein Weiterarbeiten nach 65 nicht nur ermöglicht, sondern gefördert wird. Dafür werden die Beiträge an die AHV bezahlt, nicht aber an die Pensionskassen. Je mehr Rentner also weiter arbeiten, desto mehr sinkt der Beitragsdruck auf die Jüngeren. Gleichzeitig sparen die Arbeitgeber Beiträge an die berufliche Vorsorge, was die meist höheren Löhne der langjährigen Mitarbeiter teils kompensieren kann. Eine Konkurrenzierung jüngerer Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt ist kaum zu befürchten, da dieser mittel- und langfristig Nachwuchsprobleme haben wird. August Holenstein Mitglied Vorstand CVP 60+ Schweiz

Die CVP hat an der DV vom April ein Positionspapier zur Altersvorsoge 2020 verabschiedet. www.cvp.ch/download-center


22

DIE POLITIK LA POLITIQUE

LA POLITICA

Schwyz: Drei starke Nationalratslisten für Alois Gmürs Sitz

Nationalratswahlen: Liste 4. NR Alois Gmür, KR Christian Kündig, KR Mathias Bachmann, KR Michael Stähli (v.l.n.r.)

Vereinigungen und Kantone

«Verzell du das em Lehmaa…!» «Verzell du das em Fährimaa» oder eben nun dem «Lehmaa» hat einen Hintergrund. Seit weit über 100 Jahren konnte man während einer gemütlichen Rheinüberquerung beim Fährimaa seinen Ärger loswerden, über «Gott und die Welt» schimpfen und dabei auch skurrile Geschichten loswerden. Das hatte zur Folge, dass im Volksmund bei kuriosen Erzählungen, Visionen und Halbwahrheiten der jeweilige Kommentar war «verzell du das em Fährimaa» – was passt also besser auf die Fähre als ein Politiker. Für die Bevölkerung boten diese Anlässe also genau das richtige Ambiente, um mit dem Basler CVP-Nationalrat Markus Lehmann ins Gespräch zu kommen und ihm bei einer oder mehrmaliger Rheinüberquerung das mitzugeben, was sie schon lange loswerden wollten.

«Die Vorarbeit ist geleistet – jetzt müssen noch alle PS auf den Boden kommen!» dies sagte Béatrice Wertli, Generalsekretärin der CVP Schweiz, nach ihrem Besuch in Schwyz. Manchmal erscheint der Wahlkampf wie ein Autorennen. Allein das Versammeln der Kandidaten vor der Startlinie ist ein Kraftakt. Dann startet eine Partei ohne Vorwarnung das Rennen um den Pokal. Und schliesslich ist da noch das Ziel: Wir wollen mindestens einen Sitz im Ständerat zurückerobern und den Nationalratssitz von Alois Gmür verteidigen. Für eine ausgeglichene Schwyzer Standesvertretung in Bern Mit unseren Kandidaten Bruno Beeler und Marco Casanova will die CVP eine ausgeglichene Schwyzer Standesvertretung in Bern. Mit Nationalrat Alois Gmür, Christian Kündig, Mathias Bachmann und Michael Stähli, der CVP-Frauenliste mit Irène May-Betschart, Marianne Betschart-Kaelin, Margret Kessler-Schuler und Bernadette Deuber-Steiner und einer profilierten JCVP-Liste sind zumindest die Rahmenbedingungen für ein spannendes Rennen aus CVPSicht gesetzt.

Nicht zu übersehen ist, dass auch Markus Lehmann die Diskussionen mit den Fahrgästen, seine Rolle als «Fährimaa» sowie das Ambiente von Basel sichtlich genoss.

Miriam Blunschy CVP Kanton Schwyz

Priska Keller CVP Basel-Stadt

CVP Schaffhausen tritt nicht zu den eidgenössischen Wahlen an Die Partei hat beschlossen, sich auf die kantonalen und kommunalen Wahlen im nächsten Jahr zu konzentrieren und tritt deshalb nicht bei den eidgenössischen Wahlen 2015 an. Für den Ständerat empfiehlt die CVP Hannes Germann und Reto Dubach zur Wahl. Die CVP Schaffhausen wird im Herbst nicht zu den eidgenössischen Wahlen antreten. Dies hat der Parteitag beschlossen – in der Absicht, sich bereits jetzt auf die kantonalen und kommunalen Wahlen von 2016 zu konzentrieren.

Die CVP wird sich weiterhin mit voller Kraft für einen starken Kanton, einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort und die Sorgen der Bevölkerung einsetzen. Dazu gehört der Kampf für bessere steuerliche Voraussetzungen für Mittelstand und Unternehmen; für einen gesunden Kantonshaushalt; für moderne Schulen und Bildungsstrukturen, die den Bedürfnissen der Schüler und Lehrlinge gerecht werden; für eine Entlastung der Gemeinden bei den Sozialausgaben und für einen nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen und unserer Landschaft.

Für diese Werte wird sich die Partei im Parlament wie auch auf der Strasse stark machen. Empfehlungen für die Wahlen Für die kommenden Wahlen empfiehlt die CVP Hannes Germann und Reto Dubach zur Wahl in den Ständerat. Für den Nationalrat empfiehlt die Partei Florian Hotz und Martin Kessler.

Marco Rutz CVP Schaffhausen


Groupements et cantons

DIE POLITIK LA POLITIQUE

CVP-Präsenz an der Rheintalmesse 2015

Le PDC Vaud, jeteur de ponts

Ein Anlass der etwas anderen Art: Spannende Gespräche mit den Messebesuchern und die gute Stimmung an der Rheintalmesse RHEMA stimmen die CVP Kanton St.Gallen positiv im Hinblick auf den bevorstehenden Wahlkampf.

Le PDC Vaud est fier de jouer un rôle actif dans la constitution de l'Alliance du Centre Vaudois, réunissant le PDC, les Vert'Libéraux, le PBD, le PEV et probablement aussi d'autres partis. Non seulement nos formations seront-elles apparentées pour les élections fédérales et celles qui suivront de peu (communales et cantonales); mais surtout nous travaillons activement à la constitution d'une plateforme thématique partagée. C'est ainsi que nous avons défini en commun certains thèmes, autour desquels nous avons constitué des groupes de travail interpartis. Le résultat de ces réflexions en commun sera communiqué aux médias et aux personnes intéressées au cours de tables rondes publiques qui coïncideront avec le début de la campagne. Par ailleurs, les partis constituant cette alliance entendent s'engager pour plus de participation démocratique et proposer quelques pistes, dont celle d'une initiative visant à supprimer l'affranchissement postal pour l'envoi des bulletins de vote. Toutes ces mesures renforçant la cohérence du centre sont bénéfiques pour le PDC.

Zum ersten Mal war die CVP Kanton St.Gallen an der RHEMA vertreten, ein überaus gelungener Anlass im wichtigen Wahljahr. Regionale und kantonale CVP-Vertreter präsentierten den Messebesuchern die Stärken der CVP. Die vielen spannenden und wertvollen Gespräche an unserem Stand stimmen die CVP Kanton St.Gallen zuversichtlich für die Wahlen im Herbst.

René Zünd, ehem. Gemeindepräsident Marbach, und Alex Arnold, Gemeindepräsident Eichberg (v.l.) Auch die Messebesucher profitierten: Dank der CVP durften die glücklichen Gewinner unseres Wettbewerbes zum Beispiel einen Familienbrunch auf dem Hohen Kasten geniessen. Mit den verteilten Jasskarten bleibt die CVP ausserdem auch nach der Messe mit ihren Trümpfen im Wahlkampf präsent.

Martha Storchenegger, Nationalratskandidatin und Bruno Damann, Nationalratskandidat (v.l.) Und eines ist klar: Mit der CVP setzen die Wählerinnen und Wähler auf die richtige Karte! Sarah Bünter CVP Kanton St.Gallen

Le PDC fribourgeois s’engage pour une économie dynamique, créatrice d’emplois et exportatrice. Nous soutenons les nouvelles impulsions dans l’innovation et la recherche pour tous les secteurs de l’industrie et de l’artisanat. Nous gardons un regard tourné vers l’avenir. Les PME sont essentielles pour notre économie cantonale. Nous leur donnons une place de premier plan dans notre politique économique et défendons toutes les conditions-cadres qui leur sont favorables. Le PDC fribourgeois s’engage pour un système fiscal et de taxation favorable aux entreprises, pour une réduction de la bureaucratie ainsi que pour une offensive de formation de main d’œuvre qualifiée. Nos candidats-tes de la Liste no1 s’engagent pour Fribourg ! Nos candidats-tes défendent une économie forte et attrayante. Ils s’engagent également pour les PME de notre canton.

Wir machen uns stark für die Schweiz im Ausland

Die CVP International vernetzt die Schweizerinnen und Schweizer die im Ausland leben und die Werte der CVP teilen. Die CVP International informiert über politische Geschehnisse, nimmt die Anliegen der fünften Schweiz entgegen, verbindet Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer mit der CVP und ihrem Netzwerk und hilft den Kontakt zu Schweizer Politikerinnen und Politikern aufrecht zu halten. Die CVP International verschafft den Interessen der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer Gehör und setzt sich im Eidgenössischen Parlament für sie ein. Damit ermöglicht die CVP International den Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern ihre politischen Rechte durchzusetzen. Co-Präsidium Filippo Lombardi, Melide, Schweiz Präsident der CVP-EVP-Fraktion Ständerat CVP (TI) Vorstand Auslandschweizer-Organisation

23

Le PDC Fribourg le fait pour une économie forte et attrayante

Elodie Sierro PDC Fribourg

Claude Béglé PDC Vaud

International

LA POLITICA

Patricia Mattle, New York, USA Ehemaliges Präsidiumsmitglied der CVP Schweiz Head Account Service & Sales Support, Employee Benefits AXA Raymond Loretan, Genf, Schweiz Ständeratskandidat CVP GE ehemaliger Botschafter und Verwaltungsratspräsident der SRG, Vize-Präsident VR Aevis Victoria Daniel Wyss, Hong Kong Nationalratskandidat CVP (BE) Ehemaliger Präsident CVP Bern Department Manager, Teal Goal Limited

Kontakt:

CVP International c/o Generalsekretariat CVP Postfach 5835 3001 Bern international@cvp.ch

www.cvp.ch/international


24

DIE POLITIK LA POLITIQUE

LA POLITICA

Vereinigungen und Kantone Kolumne

Vierzig Jahre sind noch nicht genug! Am 17. Mai 1975 gründeten einige aktive Frauen innerhalb der CVP eine eigene Gruppierung, die CVP-Frauen Schweiz. Was als Arbeitsgemeinschaft unter der ersten Präsidentin, Marie-Therese Larcher, begann, hat sich heute zu einer ernstzunehmenden Partnerin etabliert.

Marie-Therese Larcher, Ruth Grossenbacher, Brigitte Hauser-Süess, Ida Glanzmann, Babette Sigg Frank (v.l.n.r.): diese Präsidentinnen prägten die CVP-Frauen Schweiz durch ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten, aber durch die gemeinsame Strategie. Wie es die amtierende Vorsitzende bei jeder Gelegenheit zu sagen pflegt: «Wir bleiben dran – gemeinsam sind wir stark!». Babette Sigg CVP-Frauen Schweiz

Gut, dass es die CVP-Frauen gibt: dies kann man bisweilen von Mitgliedern der CVP hören. Sie seien das Gewissen der Partei, gerade wenn es sich um Familien- oder Ethikfragen, aber auch um umstrittene Vorlagen wie Waffenexporte handelt. Es ging und geht allerdings nie darum, die Partei zu desavouieren oder sich als Gruppe profilieren zu wollen. Damals wie heute war es den CVP-Frauen wichtig, Stellung zu beziehen und damit auch innerhalb der Partei Diskussionen zu lancieren.

Mikrofoninnen und Mikrofone Der glorreiche Weg der sprachlichen Gleichstellung erreicht einen Höhepunkt. Es geht um die Würde des Mikrofons. So steht denn im Programm des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Stuttgart, die Teilnehmenden seien eingeladen, über Saalmikrofoninnen und -mikrofone mitzureden. Die Emanzipation fährt aber neu auch mit im Passagierinschiff, verfügt über einen Führerinausweis und glaubt, sie sei eine gute KollegIn. Da liegt sie falsch. Das grosse «I» empfinde ich nach wie vor als ein Konstrukt, das weder lesbar ist, noch auszusprechen. Sprachlich ein Quietschgeräusch. Und wenn ich schon dabei bin: Nicht, dass ich etwas dagegen habe, wenn man uns geehrten Damen vor den geehrten Herren den Vortritt lässt und die Formel «Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter», ist eine Selbstverständlichkeit, aber da ich eine Frau bin, erlaube ich mir mitzuteilen, was viele von uns denken: Beschränken wir die kumulative Erwähnung beider Formen doch hauptsächlich auf die Anreden. Sonst gefährden wir unsere Sprache. Um die Weiblichkeit angemessen zu berücksichtigen, haben kürzlich anlässlich einer Pressekonferenz drei Herren jeden zweiten Satz mit «Die Bundesrätin oder der Bundesrat» bestückt, gefühlte neunzigmal. Das war wohlerzogen, aber kaum zum Zuhören. Eine Form reicht, nur schon aus Zeitgründen. Es darf auch die männliche sein. Beispielsweise Frau Gemeindeammann. Ausgleich liefern ja die Pronomen. Dem bestimmten Plural geht das Wort «die» voraus. Und zwar ausnahmslos. Die Frauen. Die Männer.

Da wir in diesem Jahr eine Bundespräsidentin haben, im übernächsten wohl auch, und die Frauen in der Regierung den Ton mehr als nur angeben, befürchten wir keine Wiedereinführung des Patriarchats. Ich zitiere aus der neuen Zivilprozessordung, Art. 47 b: «Eine Gerichtsperson tritt in den Ausstand, wenn sie (…) als Rechtsbeiständin oder als Rechtsbeistand, als Sachverständige oder als Sachverständiger, als Zeugin oder als Zeuge, als Mediatorin oder als Mediator in der gleichen Sache tätig war …», und so weiter. Da geht es nicht mehr um Emanzipation, sondern um sprachtechnische Hysterie. Diese zu kontrollieren, liegt an uns Frauen selbst. Sonst getraut sich das niemand. Investieren wir unsere Energien in Sachen Gleichberechtigung besser in nachhaltige Projekte. Beispielsweise in die Nutzung des Stimmund Wahlrechts. Über sechzig Prozent aller Frauen stimmen und wählen nämlich gleich wie vor hundert Jahren. Das heisst: gar nicht. Und daran tragen «die» Machos für einmal doch herzlich wenig Schuld.

Marianne Binder Grossrätin und Nationalratskandidatin (AG)


DIE POLITIK LA POLITIQUE

LA POLITICA

25

Die CVP Schweiz hat eine neue Website Vor vier Jahren wurde die Website der CVP zuletzt umfassend überarbeitet. Für damalige Verhältnisse war die Website modern und innovativ. Doch das Internet ist schnelllebig und eine Webpräsenz bedarf einer dauernden Weiterentwicklung, um die zahlreichen neuen Bedürfnisse und Anforderungen abdecken zu können. Auch bei unserem Internetauftritt drängte sich eine Aktualisierung auf. Unsere Webseite www.cvp.ch wurde einem ganzheitlichen Relaunch unterzogen und erscheint in einem leichten, frischen Design mit grossen Schriften und Flächen. Die Struktur wurde vereinfacht und der Aufbau der Seite damit übersichtlicher gestaltet. Das ganze System wurde auf modernster CMS-Technologie (Drupal 8) aufgebaut und ist dadurch weniger anfällig für Fehler. Zudem konnte die Ladezeit von Inhalten reduziert werden.

Was ist neu? www.cvp.ch ist mobiletauglich! Damit kann unsere Webseite auf

Smartphones und Tablets besser gelesen werden. Social Media Content wird eingebunden! Damit können wir Inhalte aus Facebook, Twitter, Flickr und Youtube direkt auf der Webseite einbinden. Suchfunktion ist vollwertig ausgebaut! Die Suche nach Inhalten muss nicht mehr über Google geschehen, sondern kann direkt auf der Webseite ausgeführt werden. Mehrsprachigkeit wird garantiert! Der Sprachwechsel zwischen einzelnen Inhalten funktioniert neu auch bei den News.

einfacher für Sie in der Pflege der Inhalte. Diese wurden modular aufgebaut und können so zentral verwaltet werden. Somit müssen z. B. Personen und Kontakte nur ein einziges Mal angelegt und können dann überall auf der Seite eingesetzt werden. Zudem ist das neue System einfach und intuitiv bedienbar, was die Fehleranfälligkeit um ein Vielfaches reduziert. Wir freuen uns, Ihnen vor den Wahlen eine moderne Webseite präsentieren zu können. Die mobile Erreichbarkeit ist wichtiger denn je, die Zugriffe auf Webinhalte über Smartphones und Tablets sind stetig steigend.

Thomas Jauch Kommunikationschef CVP Schweiz

Was ändert sich für Ihre Website? Für die Kantonalsektionen, die Vereinigungen und Personen, welche CVP-Webseiten (Wordpress, Typo3) haben, ändert sich aktuell nichts. Sie können wie gewohnt weiterarbeiten. Im nächsten Jahr werden wir zusammen mit Ihnen die Umstellung Ihrer Seiten planen und realisieren. Die Details dazu bekommen Sie rechtzeitig von uns zugestellt. So viel sei gesagt: es wird einiges

Le PDC suisse a un nouveau site Web Cela fait quatre ans que le site Internet du PDC n’a plus été profondément remanié. Pour l’époque, le site Internet était très moderne et innovateur. Mais les choses vont très vite sur Internet et notre présence sur le Web doit évoluer constamment afin de couvrir les nombreux nouveaux besoins et exigences. Une actualisation de notre site Internet s’imposait elle aussi. Le site Internet www.pdc.ch que nous connaissons bien a fait l’objet d’une refonte complète et dispose désormais d’un design léger et rafraîchissant, avec de grands caractères et des espaces aérés. La structure a été simplifiée, rendant plus facile d’avoir une vue d’ensemble du site. Le tout est basé sur la dernière technologie en matière de système de gestion de contenu (Drupal 8), réduisant le nombre d’erreurs possibles et permettant de réduire considérablement le temps de chargement des contenus.

Quelles sont les nouveautés ? www.pdc.ch est adapté aux technologies mobiles ! Cela signifie que notre site Internet peut plus facilement être consulté depuis les smartphones et les tablettes.

Intégration des contenus medias sociaux ! Cela nous permet d’afficher directement sur le site Internet des publications de Facebook, Twitter, Flickr et YouTube. La fonction de recherche est maintenant optimale ! Il n’est plus nécessaire de passer par Google pour effectuer des recherches ; une recherche peut être directement lancée depuis le site Internet. Le plurilinguisme est assuré ! Le changement de langue entre les différents contenus fonctionne même pour la section « News ». Quel changement pour votre site Internet ? Il n’y a pour l’instant aucun changement pour les sections cantonales, les groupements et les personnes qui disposent d’un site Internet PDC (WordPress, Typo3). Vous pouvez continuer à travailler comme de coutume. L’année prochaine, nous planifions et réaliserons avec vous l’adaptation de votre site Internet. Nous vous enverrons les détails en temps voulu, mais nous pouvons déjà dire que la gestion du contenu sera bien plus simple pour vous. Les contenus ont été structurés par modules et peuvent donc être gérés de manière centralisée. Les

personnes et les contacts, par exemple, n’ont besoin d’être créés qu’une seule fois et peuvent ensuite être insérés partout sur le site. Sans compter que le nouveau système est simple et intuitif, réduisant considérablement le risque d’erreur. Nous nous réjouissons de pouvoir présenter un site Internet moderne avant les élections. L’accès mobile est plus important que jamais, les publications Internet étant de plus en plus souvent consultées depuis des smartphones ou des tablettes.

Thomas Jauch Resp. de la communication du PDC suisse


26

DIE POLITIK LA POLITIQUE

LA POLITICA

Machen Sie sich stark für uns! Wir machen uns stark für unseren Kanton. Wenn Sie uns dabei unterstützen wollen, wählen Sie am 18. Oktober die Liste der CVP.

Machen Sie sich stark für die Liste der CVP. Mit der Wahl der unveränderten CVP-Liste helfen Sie allen Kandidierenden der Partei am meisten. Zugleich ist dies auch die einfachste und schnellste Möglichkeit zu wählen.

Machen Sie sich stark für uns auf einer anderen Liste. Wenn Sie Ihre eigene Liste zusammenstellen, setzen Sie unsere Kandidierenden auf Ihre Liste. Zudem machen Sie sich stark für uns, wenn Sie die CVP als Listenpartei notieren.


Sfondo

DIE POLITIK LA POLITIQUE

LA POLITICA

27

La politica che più si addice alle regioni

Il Comune di Poschiavo in estate. Sullo sfondo l'Italia e le montagne della Valtellina.

L’esasperazione dei problemi non si addice alle società avanzate che, invece, prosperano sulla base dell’armonia e della stabilità. Durante una campagna elettorale i problemi si risolvono con grande facilità e alle ricette sciorinate con straordinaria sicurezza si aggiunge spesso, a titolo gratuito, anche la derisione per coloro che non possono o non vogliono condividere le scelte più strampalate. Poi, una volta eletti, le cose cambiano radicalmente: le soluzioni semplici si dimostrano complesse e le proposte geniali inapplicabili. Tutti coloro che hanno già avuto l’onore e l’onere di entrare in un esecutivo lo sanno bene. Messi a confronto con la complessità dei problemi, gli approcci ideologici si rivelano strumenti inadeguati, se non addirittura controproducenti. Ma «È la dura realtà di tutti gli esecutivi, bellezza, e tu non ci puoi fare niente», si potrebbe concludere parafrasando una famosa battuta di Humphrey Bogart in «Quarto potere». Quante volte, da amministratore appartenente a un’area politica moderata, mi sono sentito dire: «Devi avere più coraggio nel prendere decisioni difficili». Oppure: «Cerchi il compromesso in maniera ostinata». O ancora: «Non puoi ascoltare tutto quello che dice la gente». Tutte affermazioni emotivamente condivisibili, salvo poi dover constatare che le decisioni difficili prese senza ascoltare, senza cercare il compromesso, o peggio ancora, prese d’impeto solo per mostrare agli altri che si hanno i famosi attributi, rimangono spesso confinate sulla carta. Quella del compromesso è storicamente la politica del PDC. Un partito che non si accontenta di denunciare i problemi, ma tenta sempre di risolverli in maniera pragmatica. Il PDC rifugge la politica spettacolare, in nome di una grande attenzione per le

peculiarità che caratterizzano le realtà regionali, i Grigioni e persino la Svizzera, che non a torto è considerata la Patria della concordanza: una concordanza che, guarda caso, non esiste senza il contributo fondamentale del compromesso. La Valle di Poschiavo è storicamente una roccaforte PDC. Negare oggi, anche dalle nostre parti, un certo affanno sarebbe scorretto. Ma io vedo tanta voglia di riscatto e gente pronta a rimettersi in gioco. Constato il desiderio di far crescere una classe politica di giovani che, garantendo le nostre tradizioni, sappia dare continuità ad un modo di fare politica segnato dalla pazienza, dall’umiltà e dal duro lavoro. L’esasperazione dei problemi non si addice alle società avanzate che, invece, prosperano sulla base dell’armonia e della stabilità. Noi valposchiavini, noi del PDC, lo sappiamo da sempre, ma ogni tanto vale la pena ricordarselo.

Alessandro Della Vedova Gran consigliere, vicepresidente del PDC GR e candidato al Consiglio nazionale


In jeder Lebensphase bestens aufgehoben Bei Helsana erhalten Sie nicht nur Zugang zu bester medizinischer Versorgung, Sie profitieren auch von attraktiven Konditionen und Sparmรถglichkeiten. Hier erfahren Sie mehr: 0844 80 81 82 oder helsana.ch


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.