Bertel-Express 5

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Bertel-Express Ausgabe 5 – 16. September 2007

Mit 6 Seiten zu den LTB-Jubiläumsbänden

Comics aus Island oder: Frostige Preise

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Liebe Comicfreunde! Manch einer wird sich gewundert haben – kein Barks-Cover!? Nun ja, immer nur Barks, das wäre doch auf Dauer langweilig und nicht gerade abwechslungsreich. In dieser Ausgabe ein Rosa, nächste wieder ein Barks und was dann kommt, steht noch nicht fest. Was habe ich für einen Schock gekriegt, als ich in Island an der Ladentheke stand und auf die Preise für die Comics schaute. Umgerechnet 11,70€ musste man für die isländische Version des LTBs bezahlen. Immerhin gab es die gewohnten 256 Seiten - bei dem Andrés Önd, der Micky Maus, gab es nur 32 Seiten – für über 4,50€!! Diese Preise sind, auch wenn man an die Druckorte und die Auflagenzahl denkt, für isländische Verhältnisse keineswegs übertrieben. 60% der gesamten Produkte werden importiert. Schon mal für eine Tüte Haribo 5€ bezahlt? Nein?- Weitere Kuriositäten in dieser Ausgabe. Viel Spaß beim Lesen wünscht Karsten Bracker

Inhaltsverzeichnis Neuerscheinungen: Lustiges Taschenbuch 367 Lustiges Taschenbuch 368 Donald Duck-Sonderheft 244 BE-Exklusiv: LTB-Jubiläumseditionen 1-4 Lustiges Taschenbuch 369 Vorschau

03 04 05 11 17

Reportagen: Comics aus Island Comics Übersetzen – Wie wird’s gemacht? Extras in LTBs? Sammlungen – Serie Teil 3 Flohmarktfunde – Serie Teil 1 Donald Museum in Schwarzenbach a. d. Saale

06 09 18 20 23 24

Rubriken: Umfragen & Statistiken Comic Cover-Rätsel Carinas Comicweisheiten MM-Ausgaben August Vorschau MM-Kalender September Impressum

02 26 18 19 22 27 28 02

Impressum Chefredakteur: Karsten Bracker

Umfragen & Statistiken

Stellvtr. Chefredakteur: Kevin Kyburz Redaktion: Manuel Schumann, Robert Gruhne, Markus Ott, Mathis Wendorff, Bastian Kladny, Bettina Auschra, Adriano Kleiner, Arne Voigtmann, Jano Rohleder, Chris Köcher, Carina Damke, David Bühring

Wie hoch sollte der Anteil an Maus-Geschichten im LTB sein?

100% 75-99% 51-74% 50% 25-49% 10-24% 1-9% 0%

Layout: Karsten Bracker, Arne Voigtmann Leserservice: bertelexpress@donald-club.net Internet: www.bertel-express.de.tl Redaktionsschluss: 12. September 2007 Cover und Figuren © Disney oder Ehapa/Egmont

4% 15% 4% 8% 17% 17% 27% 12% Werte sind gerundet

Unsere nächste Umfrage: Wie findet ihr Don Rosas Zeichenstil? a) Exzellent b) Sehr gut c) überdurchschnittlich gut d) in Ordnung e) schlecht f) grauenhaft Umfragen auf http://www.bertel-express.de.tl/Aktuelle-Umfragen.htm ...oder Meinung an bertel-express@donald-club.net... Am 12. September besuchte der 3333. Besucher unserer Offiziellen Seite.

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Lustiges Taschenbuch 367 Im Vorfeld war die Aussicht auf LTB 367 doch sehr viel versprechend: Eine MickyGeschichte von Casty, ein Phantomias-Produktion von Marco Gervasio und eine erneute Cavazzano-Story, die wie schon im letzten LTB aus dem Jahre 1975 stammt. Dieses Mal aber von Giorgio Pezzin statt Rodolfo Cimino getextet, von welchem nun endlich wieder – nach immerhin 2 Jahren - eine Geschichte den Weg ins LTB fand. Diese Vorfreude konnte aber beim Anblick auf das Cover durchaus vergehen: Wie so oft schlecht gezeichnet, so kommt es beinahe so vor, als stehe Donald in der Luft. Zudem hat dies zu keiner Geschichte im Band Bezug. Doch richten wir nun unser Augemerk auf die Geschichten: Denn dort sorgt gleich eine Story von Jens Hansegard (letzte LTB-Story: „Rivalen des Glücks“, LTB 364) für einen gelungenen Auftakt, außerdem konnte man sich mal wieder an den schönen Zeichnungen von Massimo Fecchi erfreuen. Und da auch die zweite Geschichte seitens Egmont, eine innovativen PanzerknackerStory von Michael T. Gilbert (letzte LTB-Geschichte: „Das geraubte Glück“, LTB 350) und Luciano Marcato, dessen einzige Disney-Geschichte damit erschien, lesenswert ist, kann der diesmalige Egmont-Teil durchaus überzeugen. Das absolute Highlight kommt aber aus Italien: „Aktion dünnes Phantom“ von Andrea Castellan und Lorenzo Pastrovicchio. Die Story ist die spannendste und humorvollste Geschichte der Ausgabe zugleich und somit die wohl beste Micky-Geschichte des Jahres – und das obwohl sie gleichzeitig die kürzeste ist. Ein absolutes Highlight, das an alte Scarpa-Zeiten anknüpft!

Dem gegenüber fällt auch „Gut gemeinter Geldraub“ ab, die zweite Schlussstory von Cavazzano hintereinander. Beim letzten Mal hat es an der Story gehapert, dieses Mal war aber eine wirklich amüsante Geschichte von Giorgio Pezzin vorzufinden. Hinzu kommt natürlich eine tolle zeichnerische Umsetzung. Allein diese zwei Storys wären fast schon einen Kauf wert, aber es gibt auch noch Anderes, viel versprechend Klingendes, aus Italien, wie von Marco Gervasio und Salvatore Deiana. Letzterer war sogar an drei Geschichten und damit 61 Seiten beteiligt war. Leider kann aber nur „Ein besonderer Gast“ wirklich überzeugen und auch Gervasios „Die Insel der Ungeheuer“ kommt trotz anspruchsvoller Zeichnungen nicht über die Mittelmäßigkeit hinaus, da diese Story einfach nach dem gewohnten Schema abläuft, nicht sonderlich lustig ist und sich als sehr vorhersehbar darstellt. Die gleichen Symptome sind auch bei anderen Geschichten zu sehen. So ist „Unterhaltung aus der Luft“ vorhersehbar, „Der Reparierdoppler“ zu gewöhnlich und schließlich für Carlo Panaro typisch. Bei „Redlich verdient!“ wurde dagegen das Ende verbaut. Immerhin ist „Der Aushilfskritiker“, die zweite Story mit Dussel, noch ansehnlich und stellenweise lustig, auch wenn die Storyline recht gewöhnlich ist. Anzumerken bleibt aber, dass diese Geschichte von Alberto Savini schon in LTB 322 (unter dem Namen „Theaterspektakel“) veröffentlicht wurde, dort aber von Massimiliano Narciso zeichnerisch umgesetzt wurde. Ein recht peinlicher Fehler, allerdings ist es ganz interessant

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die beiden vergleichen.

Versionen

zu

Erwähnenswert ist dann aber noch der inzwischen 6. Einseiter in Folge. Allerdings nicht, weil er ganz amüsant ist, sondern weil es damit zwei reine Geschichten mit Charakteren aus dem MausUniversum in diesem LTB gibt. Das lässt natürlich hoffen, dass es in Zukunft öfter zwei MausGeschichten gibt, von denen auch mal die zweite länger als eine Seite ist… Alles in allem mit zwei TopStorys aus Italien und guter Egmont-Arbeit mal wieder ein recht gelungenes Lustiges Taschenbuch, vor allem zeichnerisch kann man der Ausgabe beinahe nichts vorwerfen. So ist es nach LTB 365 und 360 das wohl drittbeste LTB des Jahres, auch wenn es nicht rundum überzeugen konnte. Manuel Schumann

Scan von Chris Köcher


Lustiges Taschenbuch 368

Preis: 4,20€ (D), 4,30€(A), 7.50SFr(CH) Erhältlich seit dem 11.September. Neffen in Gefahr! Wirklich? - Nein, irgendwie nicht; keine Sekunde lang sind die Neffen in ihrer Jubiläumsgeschichte in Gefahr. In der 40 Seiten langen Geschichte, relativ gut gezeichnet von Fecchi, geht es wieder einmal um die guten Taten der Neffen und um eine gähnend langweilige Schatzsuche. Der Plot ist ebenso einfallslos; allein die Zeichnungen werten die Geschichte ein bisschen auf. Dann folgt eine der schlechtesten Kaschperl-Geschichten von den McGreals und Joaquin. In dem kurzen Höschen einen Fall als Detektiv aufzuklären, kommt sehr lächerlich daher. Nach 34 Seiten ist der Geschichte mit lautem „PÄNG, PÄNG“ ein Ende gesetzt worden. Aber, wie in jedem LTB, gibt es gute Geschichten, oder zumindest eine: In Auf Trab gebracht von Vitaliano und Mancuso, somit also der ersten italienischen Story in der Ausgabe, preist Donald als eine Art Teleshopping-Star Müllprodukte an; gute Gags und überdurchschnittliche Zeichnungen führen zu einem guten Fazit. Zwar ist die Geschichte leider nur 21 Seiten lang, überzeugt hat sie trotzdem. Dann folgt die mittlerweile zur

Normalität gehörende Kuno & GittaStory – und: auch diese überzeugt. Wieder einmal Fernsehen, aber humorvolle Zeichnungen und ein netter Plot unterstreichen wieder einmal die guten Leistungen der Italiener im Vergleich zu den Egmont-Produktionen. Dann – wieder ein Italiener! Dieses Mal getextet von Sergio Tulipano und gezeichnet von Lucio Leoni und Emanuela Negrin. In der PhantomiasGeschichte „Ein dicker Hund“ geht es auch um einen Hund, einen kleinen, der durch ein wissenschaftliches Missgeschick zu einem großen, aber dennoch vertraulich und niedlich wirkendem Monster. Das alle Angst vor dem Tier haben, ist bei den Zeichnungen schon mehr als fraglich, und das alles so gemächlich am Ende ist; viel Hundefutter + Gegenmittel= Lösung des kleinen Problems. Die Aufgabe war eigentlich zu einfach und der Schlussgag einfach zu tranig. Schade drum. Dann geht es auf den „Planeten des

ewigen Winters“. Da ich eigentlich überhaupt nichts von Abenteuern zu Außerirdischen halte und die Geschichte teilweise recht schlampig (man beachte vor allem die erste Seite) gezeichnet ist, hat sie bei mir keine Chance und wir überspringen sie einfach schnell. Dann folgt die wohl beste Geschichte des Bandes-nach dem Cavazzano. Von Bancells zeichnerisch gut umgesetzt, muss sich Donald wieder einmal zwischen Daisy, den drei Neffen oder einem Platz vor dem Fernseher entscheiden. Doch diese Entscheidung nimmt Donald sein Cousin aus Glücksburg, Ronald ab, dieser wollte sich Entenhausen ansehen und findet sogleich Gefallen an den Neffen und vor allem Daisy. Alle – außer Donald – unternehmen eine ganze Menge, bis, ja bis der Donald die Schauze voll hat und nachkommt. An einigen Stellen im mittleren Teil der Geschichte würde der Titel des LTBs sogar noch einigermaßen passen, da die ganze Sippe den Wasserfall herunterfliegt. Ronald will nun Donald ersetzen und merkt bald, wie alle Donald vermissen, und macht sich schnell wieder aus dem Staub-er war einfach zu perfekt, wie der Titel der Geschichte. Dann folgt das ComicHighlight des Bandes, der Cavazzano, einfach nur eine Liga höher als der Rest des Bandes. Zum Schluss bleibt nochmal zu betonen, dass der Band wirklich nur 8 Geschichten hat, also 32 pro Geschichte. Der Jubiläumsband Nr. 369 hat im Gegensatz hierzu 306 Seiten, allerdings auf diesen 13 Geschichten mit 3 Einseitern vereint, womit dieser nur 23,5 Seiten pro Geschichte hätte. Ein Aufwärtstrend in Sachen weniger Geschichten in einem Band war es dann wohl doch nicht. Schade... Karsten Bracker

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D D S H 244 Zeichnungen und eine solide Story, die mit viel Action und Witz aufwartet, können auf ganzer Linie überzeugen. Nebenbei sei angemerkt, dass die Autoren eine kleine ,aber feine Hommage an Casablanca einbauen konnten. Der Einseiter auf Seite 18 (Story: Jan Kruse, Zeichnungen: Sander Gulien) ist ganz nett, aber nicht erwähnenswert. Dafür aber umso mehr die Geschichte auf Seite 21 „Das Gehirn

Scans von Carina Damke

„Brandheiß“

sollen sie sein, die Comics von Daniel Branca, Marco Rota, Vicar und Co. Viel versprechend, denn diese Namen garantieren meist schon ein exzellentes Comicvergnügen. Auf Seite 5 treffen wir gleich auf ein echtes Schmankerl von Marco Rota (Story: Paul Halas/Marco Rota, Zeichnungen: Marco Rota). Die gewohnt liebevollen

ohne Stirn“ (Story: Janet Gilbert, Zeichnungen: Wanda Gattino). Janet Gilbert, welche diesen Monat im Texterportrait vorgestellt wurde, ist hier leider kein großer Wurf gelungen. Eine - für mich wirre Story, die ohne echte Highlights, geschweige denn überraschender Handlung daherkommt. Einzig die zeichnerische Umsetzung Wanda Gattinos und die hervorragende Übersetzung Joachim Stahls können die schwache Story noch in ein gutes Mittelmaß verwandeln. Doch eine gute Geschichte wie Rotas, kommt selten allein und so können wir uns über eine gelungene Story auf Seite 36 „Ein Auto kommt selten allein“ (Story: Gail Renard/ Bob

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Bartholomew, Zeichnungen: Daniel Branca) freuen. Wieder einmal schafft es Branca Donalds Irrungen und Wirrungen mit viel Charme und Ausdruckskraft umzusetzen. Zum guten Schluss wandeln wir „Auf den Spuren der Pioniere“ (Story: Pat & Carol McGreal, Zeichnungen: Vicar). Spielsucht, üble Machenschaften und grenzenlose Selbstüberschätzung – all das wird in dieser Story geboten. Vicars Zeichnungen sind, wie üblich, genial und tragen gekonnt zur Story bei. In den Entenhausener Geschichte(n) richtet sich die Aufmerksamkeit diesmal auf den reichsten Mann der Welt, der dieses Jahr seinen 60ten Geburtstag feiert. Wirklich neue Informationen gibt es leider nicht, aber nichtsdestotrotz ist der kurze Abriss informativ.

Der Leserbrief des Monats wird wohl auf längere Sicht hin ziemlich polarisieren, denn er wettert nicht nur gegen Rosa, sondern auch Barks muss Federn lassen. Obwohl ich in keinster Weise mit dem Verfasser übereinstimme, muss ich doch der Redaktion danken, dass sie solch einen Brief abgedruckt haben. Es war erfrischend zu sehen, dass es auch noch etwas anderes als ständige Lobhudelei gibt. Das 9. Sammelbild von Don Rosa ist auch in diesem Monat leider enttäuschen und perspektivisch ein Gräuel. Da bleibt nur noch zu hoffen, dass seine nächste Geschichte nicht die Qualität dieser Posterserie anknüpft. Carina Damke


Comics aus Island Island – unendliche Weiten voller Schönheit – und unendlich teure Preise. Die isländische Micky Maus, das Andrés Önd ist bei seinen 30 Seiten mit den gut 4,50€ voll überteuert – Wirklich? - Nein, für isländische Verhältnisse ist das eigentlich völlig in Ordnung – und wenn man genau hinschaut (das Heft hat 32 Seiten, davon 30 Comics; in Iskand ist alles um 50-80% teurer, das Comic wurde in Dänemark gedruckt), dann kann man mit dem Preis durchaus leben. Die von mir gekaufte Ausgabe 33/2007 vom 13.August 2007 kostete 355 IKr, was umgerechnet wie gesagt 4,50€ ergibt. Die Chefredakteurin ist Kristinn Arnarson. AÖ wird verlegt von Vaka-Helgafell, einer Egmont-Tochter. Hier eine Übersicht der Comics in der Ausgabe: 1. Andrés Önd: Ekkert nýtt Lars Jensen, Ferioli

D 2006-286 (14 Seiten)

Andrés Önd = Donald Duck Ráðgáta = Rätselcomic Amma Önd = Oma Duck Ofur-Guffi = Supergoof Das Papier ist sehr fest und ähnelt früheren DDSH-Ausgaben. Chefredakteurin: Kristinn Arnarson Übersetzung: Jon S. Kristjansson Wie man unten links gut sehen kann, ist der Preis auf die Hülle aufgeklebt, d.h., dass die Preise vom jeweiligen Laden selber bestimmt werden können. Das sieht man zum Beispiel beim Syrpa, dem isländischen LTB, der offizielle Preis auf den Plakaten und im Internet beträgt 989Ikr, allerdings musste ich in Reyklavik „nur“ 955 Kronen bezahlen, einem Unterschied von ca. 35 Cent. Die einzige Seite Werbung im Andrés Önd ist auf der letzten Seite. In der Ausgabe 33/2007 wurde Werbung für den Disney-Film Ratatouille gemacht – also Eigenwerbung und außerdem gibt es auf einem Viertel der Seite unten die Vorschau auf das nächste Heft. Da wirkt der Preis langsam wirklich gerechtfertigt.

2. Ráðgáta: Hundaræninginn Mette Hald, Miguel D 2006-027 (Rätselcomic) 3. Amma Önd: Best i heimi Lars Jensen, Jordi D 2006-098 (5 Seiten)

Die Cover werden wie auch in den anderen nordischen Ländern auch aus Dänemark bezogen. Nur hat die isländische Version eigene Comics, Norwegen nicht.

4. Ofur-Guffi: Leyndarmálið mikla Don Markstein, Angel D 2005-383 (10 Seiten)

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Antonella Pandini, Maurizio Amendola I TL 2608-6 Seite 134: Hexía de Trix:Töfrahliðið Carlo Gentina, Ottavio Panaro I TL 2616-5 Seite 156: Andrés Önd í heimsókn Sergio Badino, Paolo Mottura I TL 2618-1 Seite 178: Jóakim frændi: Sestur í helgan stein M. Bosco/M. Valenti, Andrea Ferraris I TL 2616-1 Seite 205: Bjarnabófar: Varðkötturinn Massimilliano Valenti, Tiberio Colantuoni I TL 2617-3 Seite 220: Andrés Önd: Tækifæri til betra lifs Pat und Carol McGreal, Bancells D 2002-208

Kommen wir nun zur isländischen Version des Lustigen Taschenbuches, dem Syrpa. Hier das Syrpa ohne Hülle und Preis. Hrægammahreiðrið müsste so etwas wie Aasgeierritt heißen. hræ=Aas hammah=Geier reiðrið=(Hoch-)Ritt Das Cover ist von Massimo Fecchi Die nächste Ausgabe des Myndasögu Syrpa, wie die Serie vollständig heißt, heißt Stóri potturinn (Die Geschichte von Pottur; hat nichts mit Harry Potter zu tun!). Wie das LTB hat das Syrpa 256 Seiten... Seite 5: Andrés Önd: Hrægammahreiðrið Lars Jensen, Flemming Andersen D 2004-358

Weitere Namen Stálöndin=Phantomias Jóakim=Dagobert Mikki mús=Micky Maus Hexía de Trix=Gundel Gaukeley Önd=Duck Bjarnabófar=Panzerknacker

Seite 42: Mikki mús: Fjarflutningsfjarstýringin Carlo Panaro, Massimo de Vita I TL 2560-1 Seite 70: Jóakim frændi: Leyndarmálið í völundarhúsinu Horance, Giorgio di Vita I TL 2560-5 Seite 85: Stálöndin í ræningjahöndum Rudy Salvagnini, Marco Gervasio I TL 2617-1 Seite 113: Andrés Önd: Blómameistari Rückseite des Syrpa 159

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Pankastrik in Akureyri

Weiterhin gibt es noch das Magazin Pankastrik, indem einem das Zeichnen beigebracht werden soll. Allerdings wollte ich dann nicht 8,20€ für 30 Seiten Pappe hinblättern... 1986 erschienen die einzigen Barks-Bände in der Geschichte der isländischen Disney-Comics in der Serie Úrvalssögur af Andrési Önd. Andrés Önd sem froskaþjálfi und Sem meindýraeyðir. Auf den jeweils 54 Seiten wurden einige Kurzgeschichten abgedruckt. Band 1: W WDC 216-02 W WDC 93-02 W WDC 192-01 W WDC 135-02 W OS 1161-02 Band 2: W WDC 77-02

Neben den Duckschen Erstveröffentlichungen gibt es noch Galdrastelpur (W.i.t.c.h.) und Ljósálfar( Fairies). Ansonsten gibt es in Island kein weiteres Disney-Material. In Akureyri und Reyklavik gab es aber einige Läden, in denen das Anders And aus Dänemark und das Donald Duck & Co aus Norwegen verkauft wurden. Anscheinend ist das Andrés Önd wirklich DAS Kinder-Magazin in Island auf isländisch. Ansonsten wird 80% des Zeitschriftenmarktes importiert. Es gibt sogar die deutsche Bravo in fast jedem Laden. Island hat 3 Tageszeitungen, welche man gut in BILD, WELT und der ZEIT einordnen kann. Ich hoffe, dass euch dieser kleine Einblick in die isländische Comicwelt gefallen hat und wünsche euch viel Erfolg und Freude beim Reisen in aller Herren Länder.

W US 31-04 W WDC 231-01 W US 15-05 W WDC 72-02

Karsten Bracker

(Info Inducks)

Die Länderserie Hier eine Übersicht der bisher erschienen und kommenden Folgen: BE 1: Frankreich BE 4: Dänemark BE 5: Island BE 6: Slowenien BE 7: Norwegen BE 8: USA/Canada BE 9: Polen BE 10: China ... Änderungen vorbehalten.

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Comics übersetzen – Wie wird’s gemacht? Jano Rohleder in einem Exklusivbericht über seine Arbeit

Ja, wie funktioniert das mit dem Übersetzen von Disney-Comics eigentlich genau? Das möchte ich euch auf Wunsch Karstens in diesem Artikel erklären. Also ... alles fängt mit einer Mail von Joachim Stahl an. Die kommt dann an, wenn dieser sich mal wieder eine Ladung Comics auf dem zentralen Egmont-Verlagsserver heruntergeladen hat. Früher gab’s monatlich was, heute stellen die Dänen aber meistens nur etwa alle zwei Monate neue Stories online. Wenn die dann auf 14 Übersetzer verteilt werden, bleiben in der Regel für jeden nur so drei bis fünf Geschichten übrig, wobei natürlich – wie es immer so ist – manche Texter weniger bekommen, andere mehr. Merkt man ja, wenn man die Häufigkeit der einzelnen Namen im Heft miteinander vergleicht. Doch zurück zur Mail, die also die Geschichten im PDF-Format enthält. Wobei diese natürlich nicht so aussehen, wie man sie aus den Alben und Heften kennt, sondern in schwarz-weiß vorliegen und neben dem englischen Text auch alle möglichen Anweisungen in Bezug auf Farben etc. enthalten.

Das ist aber für die Übersetzer uninteressant, uns interessieren nur Sprechblasen und andere Textfelder. Die sind durchnummeriert und müssen alle erst mal ausgemessen werden (in Bezug auf Zeilen sowie Zeichen pro Zeile), damit man nachher weiß, wie viel Text man jeweils schreiben kann.

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Klar – für eine Sprechblase, die zwei Zeilen mit je 20 Zeichen umfasst, kann ich schlecht einen Text anfertigen, der drei Zeilen mit je 15 Zeichen lang ist. Die PDFs werden dementsprechend ausgedruckt, für das Ausmessen selbst gibt es eine Schablone auf Folie, die man über die Sprechblasen und sonstigen Textfelder legt und sich am besten dann daneben die zugehörigen Zahlen notiert. Oft muss man dabei allerdings auch schätzen, denn die Messschablone gibt die höheren Werte in Fünferschritten an, sodass man nie hundertprozentig genau weiß, wie viel es nun ist.

(Wie man sehen kann, ist meine Schablone nach viereinhalb Jahren schon ziemlich abgenutzt...) Dann geht’s ans Übersetzen selbst. Dazu wird eine Text-Datei für das deutsche Skript angelegt, die ganz oben mit allen möglichen Infos beginnt (Heft-Nr. der Veröffentlichung [sofern bekannt], Seitenanzahl der Geschichte, Hauptfigur, Originaltitel, deutscher Titelvorschlag, Egmont-Ausgabezeitraum und Storycode sowie der Name des Übersetzers). Danach werden die einzelnen Textfelder (Sprechblasen etc.) aufgelistet und der Text so geschrieben, wie er auch später abgedruckt werden soll. Also bereits mit der Formatierung in Zeilen und Zeichen pro Zeile. Für die Geschichte „Ein brenzliger Streich“, erschienen in Micky Maus 37/2007, sah das zum Beispiel so aus:

Wenn dann der deutsche Text fertig ist, schickt man ihn per Mail an Joachim zurück. Die Ausdrucke der PDFs bekommt er mit der normalen Post auch noch zugeschickt. Ja, und das war’s dann schon. Ist eigentlich gar nicht so kompliziert. Das Schwierige – und das, was das Comic-Übersetzen im Vergleich zum normalen Literaturübersetzen relativ anspruchsvoll macht – ist das Schreiben auf einen festgelegten Textumfang. Wenn man bei einem Roman aus einem Satz, der im Original über zwei Zeilen geht, im Deutschen einen Vierzeiler macht, stört es niemanden. Bei einem Comic, bei dem der Schreibwut nun mal eindeutige Grenzen gesetzt sind, geht das nicht. Wenn die Sprechblase voll ist, ist sie voll, unabhängig von der Tatsache, dass vielleicht erst die Hälfte des Textes übersetzt ist. Gerade bei Leuten wie Don Rosa, die ihre Sprechblasen schon auf Englisch bis zum Rand vollschreiben, wird das immer etwas knifflig und man muss am Schluss einen Kompromiss aus Inhalt und verfügbarem Platz eingehen. Flexibilität und die Fähigkeit, gut formulieren zu können, sind also unerlässlich. Da ich persönlich den Inhalt des Originals möglichst vollständig in die Übersetzung retten möchte, muss ich einen Satz manchmal fünfmal umformulieren, bis er dann endlich passt. Tja, so weit der kreative Vorgang in Bezug auf die Übersetzung. Für mich ist die Arbeit damit abgeschlossen. Joachim bearbeitet den Text noch oder ändert den Titel, den man der Story auf Deutsch gegeben hat, in einen – seiner Meinung nach – besser passenden um. Ein paar Monate später sieht man dann das Ergebnis im Micky-Maus-Heft oder dem Donald-Duck-Sonderheft. Manchmal kann es aber auch mehrere Jahre dauern, bis ein Comic veröffentlicht wird. Die älteste bisher noch nicht erschienene Übersetzung von mir stammt vom Herbst 2004. Die hier erwähnte Fieselschweif-Story lag auch schon etwas länger auf Halde – übersetzt wurde sie bereits im Mai 2006. Jano Rohleder

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BE-Exklusiv: D ie Jubiläumseditionen Und schon zum zweiten Mal gibt es im BE exklusives. Dieses mal 6 Seiten mit allen Informationen zu den Jubiläumsbänden, die ab dem 19. September wöchentlich erscheinen. Viel Spaß! Karsten Bracker und Chris Köcher

1967-1977

Erscheinungsdatum: 19. September 2007 400 Seiten Inhalt: Seite 5: Der Kolumbusfalter (LTB 1) Seite 65: Micky und die Schattendiebe (LTB 40) Seite 123: Der Gauner-Detektor (LTB 39) Seite 164: Ein Blick zurück – Teil 1 von Michael Bregel Seite 166: Onkel Donald und die Unglücksschuhe (LTB 8) Seite 224: Die Piraten des gelben Meeres (LTB 9) Seite 264: Die Vorahnung (LTB 23) Seite 265: Die Verwandlung (LTB 41) Seite 324: Im goldenen Käfig (neu, I TL 1061-AP, Romano Scarpa)

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1977-1987

Erscheinungsdatum: 26. September 400 Seiten Inhalt: Seite 5: Das erste Fußballspiel der Welt (LTB 82) Seite 97: Micky und die Hypnotisierbriefe (LTB 84) Seite 130: Ein Blick zurück – Teil 2 von Michael Bregel Seite 132: Der Pulverisator (LTB 105) Seite 161: Das Drei-Türme-Castell (LTB 57) Seite 219: Wolfsmond (neu, I TL 1102-B, Romano Scarpa) Seite 254: Donald Duck und die Emanzipation (LTB 101) Seite 274: Drei Neffen auf Abwegen (LTB 113) Seite 308: Der Karate-Arm (LTB 65) Seite 339: Das Erbe des Boy Bongo (LTB 121)

Erfreulicherweise zu bemerken ist, dass es trotz der 400 Seiten nur so wenige einzelne Geschichten gibt. Das erste Fußballspiel ist dabei ein sehr gutes Beispiel. Und man sieht: Es geht also doch! Schade nur, dass lange Geschichten im LTB zur Vergangenheit angehören und wie in Nr. 365 wohl eine Ausnahme bleiben werden. Dass doch solche relativ langen Geschichten den Weg in die Jubiläums-LTBs geschafft haben, ist mit einem großen Ausrufe-Zeichen zu versehen. Allerdings darf man sich fragen, warum man einen Einseiter wie aus LTB 23 mit reinbringen muss. Das Gegenargument: Dieser Einseiter war wohl einer der besten, welche je in den Lustigen Taschenbüchern erschienen sind.

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1987-1997

Erscheinungsdatum: 2. Oktober 400 Seiten Inhalt: Seite 5: Der Allmachts-Stein (LTB 213) Seite 62: Der goldene Krieger (LTB 149) Seite 96: Ein Blick zurück – Teil 3 von Michael Bregel Seite 98: Casablanca (neu, I TL 1657-A, Giorgio Cavazzano) Seite 149: Die Formel des Reichtums (LTB 217) Seite 203: Phantomias und die Dünnli-Diät (LTB 154) Seite 235: Die Liebe zarte Bande (LTB 188) Seite 283: Martin, der Seefahrer und die Perlen der Südsee (LTB 163) Seite 337: Süße Träume (LTB 209) Seite 338: Die Sportskanonen (LTB 146)

Huch, schon wieder ein Einseiter? Und dieses Mal ist er wirklich unter alle Kanone! Donald kann nicht schlafen; die Schäfchen in seinem Traum spielen verrückt – Dann setzt er sich einen Kopfhörer auf und: Und die Schafe verstummen... Die Neuerscheinung Casablanca, einer Geschichte aus dem Mausuniversum aus dem Jahre 1987, behandelt endlich wieder mal das Detektiv-Thema mit Micky und Minni. Auch sind einige LTB-Klassiker, wie die Dünnli-Diät oder Die Sportskanonen in dieser Ausgabe zu finden. Auf Grund des deutschen Nationalfeiertags erscheint diese Ausgabe schon einen Tag vorher.

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1997-2007

Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2007 400 Seiten Inhalt: Seite 5: Der Schwarze Schatten (LTB 310) Seite 55: Abenteuer auf Hawaii (LTB 271) Seite 103: Zampata Dons Rückkehr (LTB 336) Seite 138: Ein Blick zurück - Teil 4 von Michael Bregel Seite 140: Der widerspenstige Koloss (LTB 356) Seite 185: Die Rattenplage (LTB 323) Seite 205: Der einzig wahre Phantomias (LTB 316) Seite 235: Der Schatten des Drachen (neu, I TL 2283-1, Tito Faraci, Paolo Mottura) Seite 293: Die O.M.A. schlägt zurück (LTB 296) Seite 332: Der Goldene Nil (LTB 277)

Im 4. und letzten Band der Reihe begegnen uns wieder relativ neue Geschichten. Trotzdem findet man auch hier wieder eine schöne Auswahl an Geschichten. In jeder Ausgabe ist jeweils eine Berichterstattung von Michael Bregel aufzufinden. Zu vereinzelten, mehr oder wenig wichtigeren Ereignissen des jeweiligen Jahrzehnts zieht er nicht immer ernst gemeinte Zusammenhänge zu Geschichten der LTBs auf. Manchen Leser wird es sicherlich freuen, dass Wolfgang J. Fuchs diesen Part nicht übernommen hat, da dieser häufig nur oberflächlich recherchiert, aber man kann nicht sagen, dass die Essays in einem leichten Schreibstil geschrieben wurden. Trotzdem interessante Texte, die man nicht so schnell wieder vergessen wird.

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Band 1-4 Und so sieht es dann am Ende aus:

Eigentlich doch ein schönes Gesamtbild, oder? - Nur die Sammelbox fehlt noch. Nächstes Jahr erwartet uns noch weitere Highlights, wie zum Beispiel die Wizards of Micky, ein LTB Exklusiv und ein LTB Extra. Freuen wir uns also auf ein tolles LTB-Jahr 2008! - Doch, wir sind noch in 2007 und da gibt es manchmal Probleme, wie das auf der nächsten Seite.

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Glitzer macht den Kopierern das Leben schwer! Da hat man nun endlich das Buch in seiner Hand – und dann kommt das Kopieren. Eigentlich ja was ganz normales und schon fast zur Gewohnheit gehörendes Procedere. Nur bei den Jubiläumsbänden war das dieses Mal etwas schwierig. Die Scans vom Cover sahen nämlich so aus...

Schwarz. Ja, anscheinend war es zu viel Glitzer. Und, wie am oben sehen kann, ist beim 3. Band (2. Photo) der Glitzer auf die Walt-Disney-Schrift übergesprungen – schade drum – Bei so einer Reihe hätte man doch auf solche Unsauberheiten gut verzichten können. Dem geneigten Leser wird es auch sofort aufgefallen sein: Unser Cover ist nicht so genau wie der Rest von unseren Gesamtscans. Dafür entschuldigen wir uns bei euch, doch leider ging es nicht anders. Deshalb auch eine bitte an Ehapa selbst: Bitte den Glitzer auf Cover weglassen, ein normales Leuchtcover tut es auch. - Danke So mussten wir halt die Cover von den Rückseiten nehmen – macht aber nichts, hat ja einigermaßen geklappt. Wenn ihr noch weitere Beispiele mit zu viel Glitzer kennt und wie man trotzdem das Cover ohne Probleme scannen kann, dann schreibt uns doch bitte. Wir freuen uns schon auf eure Tipps. bertel-express@donald-club.net

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Lustiges Taschenbuch 369 Vorschau

Das Jubiläumstaschenbuch Nr. 369 mit 308 Seiten erscheint am 9. Oktober und ist in 2 Varianten erhältlich (gold, silber).

Inhalt: Seite 5: Es war genau vor 40 Jahren Seite 31: Das Rätsel der McDudelsäcks Seite 59: Dussels Luxuskutschen Seite 60: Findefido und Findevogel Seite 74: Der Millionentaler Seite 133: Lang lebe König Donald! Seite 168: Macht der Gewohnheit Seite 169: Ein unmöglicher Gast Seite 198. Wettkampf der Onkel Seite 225: Der Wesir von Weia-Weia Seite 255: So nicht, Herr Klever Seite 256: Dezente Berichterstattung Seite 278: Der Monsterturba von Transsylvanien 13 Geschichten, im Vergleich zu Nr. 268 nicht zu vergleichen, mit 3(!) Einseitern und mit nur 23,5 Seiten pro Geschichte der Tiefpunkt allen Übels. Immerhin gibt es mit Der Millionentaler eine 59-seitige Geschichte. Aber wieso man gleich drei Einseiter in ein LTB reinpacken muss, ist wirklich sehr sonderbar – was will uns Herr Höpfner wohl damit sagen? Das Cover glitzert – wie bei jeder der heutigen „Jubiläumsausgaben“ - wieder, aber darüber wollen wir jetzt mal nicht meckern, es gehört – leider schon längst – seit Band 150 schon längst zur Gewohnheit. Das darauf folgende Lustige Taschenbuch erscheint dann voraussichtlich am 6. November.

Eigentlich bin ich ja gar nicht hübsch, ich sehe nur so aus. Aus: „Der magische Hammer aus Walhalla“

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Extras in LT Bs? „1967? In diesem Jahr ist doch das erste LTB erschienen!“ wird sich der geneigte LTB-Leser denken, wenn er diese Zahl hört. Doch nein, diese Zahl hat auch noch eine weitere Bedeutung, weshalb wir einen Zeitsprung zum 26.2.2007 machen, an dem LTB 296 veröffentlicht wurde. „LTB 296? Das ist doch das LTB, in dem die zweite O.M.A.-Geschichte enthalten ist und Don Rosa in einem Titel verewigt wurde!“ denkt wiederum der stets informierte Fan. Doch auch hier irrt er: LTB 296 war bis vor kurzem die letzte Ausgabe, der ein Extra beigelegt war, sieht man von der Reihe „Die Nebendarsteller in Entenhausen“ ab, die ja wohl eher Zusatzinformation als Extra darstellte. In jenem Band befand sich eine Micky-Figur, die für lange Zeit als letztes Extra in der bald schon 40-jährigen Reihe gilt. Ja ja, da ist der LTB-Liebhaber natürlich neugierig und fragt sich: „Ach echt? Für wie lange denn?“ Doch nur kurze Zeit später macht es „Klick!“ und die Frage beantwortet sich von selbst. Tatsächlich konnte man am 17.7.2007 mit der Erscheinung des 366. Lustigen Taschenbuches erstmals seit 1967 Tagen ein Extra vorfinden – für unkompliziert veranlagte Menschen also ungefähr 5,5 Jahre. 10 Feriensticker sind dort in der Mitte des Buches enthalten, darunter Zeichnungen von Fecchi, Molinari und Pasquale. So denkt sich der inzwischen doch sichtlich verwirrte und überraschte Käufer des LTBs: „Wow, so eine lange Zeit! Da gibt es bestimmt nicht so schnell wieder ein Extra!“ Allerdings – es läuft nicht wirklich gut – liegt der fast schon verzweifelte Leser

schon wieder nicht richtig, um nicht zu sagen grottenfalsch. Denn er hat sich wohl noch nicht die 255. Seite des Bandes angeschaut, auf der eine kleine Vorschau auf das nächste LTB gemacht wird. Denn diese offenbart, dass in Nummer 367, neben den üblichen 256 Seiten Comics gleich 2 Lesezeichen als Extra fungieren – und das 28 Tage später. Darauf wird der LTB-Freak nicht nur über sein Zeitgefühl sinnieren, sondern auch, ob das nun Standard in seiner heiß geliebten Publikation wird und es sich gar in ein zweites Micky Maus Magazin verwandelt, in dem sich bekanntlich in jedem wöchentlichen Heft ein Extra befindet. Allerdings tritt dieser Fall voraussichtlich nicht ein, sodass der mitgenommene LTB-Fanatiker doch noch nach seinen Wahnvorstellungen vor Pistolen und Furzkissen aufatmen kann. Schließlich sind doch Sticker und Lesezeichen einigermaßen nützliche Extras und machen nicht das Cover kaputt, wie das in der Micky Maus manchmal der Fall ist. Und obwohl die Cover oftmals nur das Adjektiv „mittelmäßig“ verdienen, wäre das doch auch ziemlich schade, oder etwa nicht? Und der LTB-Leser? Der möchte einfach nur die ohnehin zur Zeit besser werdende Comic-Auswahl lesen ohne auch nur ein einziges Mal auf die Uhr zu schauen. Manuel Schumann

Cover-Rätsel Lösung aus BE 4:

Neue Aufgabe:

Gelöst wurde es leider von keinem Leser

Tipp: Kein MM-Cover

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Carinas Comicweisheiten Der Himmel ist grau und es wird wieder Zeit den dicken Pullover aus dem Schrank zu holen. Ja, es ist Sommer in Deutschland. Da das Grillen im Park ins sprichwörtliche Wasser fällt, will ich die Zeit zum Lernen nutzen. Also krame ich – mit vielen guten Vorsätzen - meine dicken Unterlagen heraus, spitze meinen Griffel und bereite mein Hirn auf eine Fülle von Informationen vor. Aber leerer Magen studiert nicht gern und deshalb gönne ich mir erst mal ein Schaumomelett aus nestwarmen Eiern mit einer Schicht frischer Sahne mit Saisonfrüchten oben drauf und um den Unterhaltungswert des Frühstücks noch zu steigern, greife ich mir einen Asterix Band. Schließlich können ein paar Lateinkenntnisse bei einer medizinischen Ausbildung nicht schaden. Nachdem ich mir das köstliche Mahl hab munden lassen, mache ich mich wieder an meine Aufzeichnungen, doch als ich diese überfliege fällt mir ein, dass ich doch mal einige Krankheitsbilder der Ducks als Grundlage für meine Studien gebrauchen könnte. Donald hatte doch schon einiges durchzustehen. Von einer einfachen Grippe, über Nervenzusammenbrüche bis hin zu diversen Knochenbrüchen und anderen Blessuren. Hmm…sehr interessant sein pathologisches Profil…ach ja, lernen! Mittlerweile bin ich dann doch beim Herz angekommen und muss dabei unwillkürlich daran denken, wie sehr mein Herz doch an meinem SLSM Sammelband hängt; könnte ich eigentlich auch mal wieder lesen. Wie die Zeit vergeht! Als ich Dagobert noch bei seinem alltäglichen Geldbad - in Erinnerungen schwelgend – betrachte, bemerke ich, dass aus dem niedersächsischen himmelgrau ein Wolken behangener Mondhimmel geworden ist, lasse schließlich die Vernunft siegen und poofe dem nächsten Tag, der ganz bestimmt mit viel lernen ausgefüllt ist, entgegen.

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Sammlungen-Serie Teil 3

Carinas Sammlung Viel gibt es über meine Sammlung nicht zu sagen. Nachdem ich mit 5 Jahren mein erstes Micky Maus Magazin in Händen hielt, war meine Leidenschaft für die Ducks entfacht. Grade Donald ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Als ich schließlich des Lesens mächtig war, konnte ich, mit 7 Jahren, meiner Oma mein erstes LTB abschwatzen. Heute existiert es leider nicht mehr, da es - durch unsachgemäße (hortensche  )Lagerung und übermäßiges darin herumblättern - den Weg allen Fleisches gegangen ist. Der restliche Bestand erfreut sich aber bis heute bester Gesundheit und bekommt fast wöchentlich Nachwuchs. Über die Jahre kamen stapelweise Micky Mäuse hinzu, welche auch heute durch Aussortierungen und ein paar Feng-Shui Anfälle nicht mehr bei mir wohnhaft sind. Nur meine Asterix Bände, LTBs und einige MMs mit Don Rosa Stories haben alle fernöstlichen und pubertären Attacken überlebt. Den größten Teil meiner Sammlung eignete ich mir erst in den letzten 3 Jahren an. Als ich meinen damals neuerstandenen SLSM Band in Händen hielt, waren alle Schranken der Sammelwut durchbrochen. Nach 2 Jahren war meine Rosa Sammlung komplett und versteht sich nun blendend mit Asterix, Lucky Luke und Co. Auch William van Horn hat einen besonderen Platz in meinem Bücherregal bekommen und nun – Last but not Least – werde ich mich daran machen die Sammlung des großartigen Duckman zu vervollständigen. Carina Damke

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Möchtest Du auch mal deine Sammlung im Bertel-Express vorstellen? Alles was Du dafür brauchst und machen musst: ... –

mindestens 100 verschiedene Disney-Comics

eine autentische Umgebung, welche sich gut macht

eine Digitalkamera, damit Du uns die Photos schicken kannst

einen kleinen oder großen Text, in dem Du deine Sammlung beschreibst

... und natürlich viel Spaß und Freude am Sammlerdasein!

Tick, Trick und Track stehen vorm Strand: Tick: „Wow, der Strand ist aber heute voll“ Trick: „Du siehst Strand, respekt!“ Track: „Ich sehe nur Menschen – in Massen!

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MM - August Scans von Jano Rohleder

Nr. 33/2007 vom 7. August 2007

Nr. 35/2007 vom 21. August 2007

Nr. 34/2007 vom 14. August 2007

Nr. 36/2007 vom 28. August 2007

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Flohmarktfunde – Teil 1 Wieder einmal Flohmarkt. Ich war grad fertig die Stände anzusehen und wir wollten eigentlich schon gehen, da sehe ich auf einem Tisch ein Puzzle. Ich dachte es würde sich nicht lohnen es zu kaufen, da bestimmt ein oder mehrere Teile fehlen würden, aber nach der Frage, ob es vollständig sei, erhielt ich die Versicherung es sei vollständig und koste nur 2 Euro. Ich konnte nicht anders und kaufte es. Erst danach hab ich es mir etwas genauer angeschaut. Man sah Tick, Trick und Track kartenspielend und im Hintergrund viele spielende Kinder. Auf der Packung stand, dass es ein Bruegel sei. Zumindest ein Bild nach Bruegels „Kinderspiele“. Und schon auf dem Vorschau-Bild erkannte an im Hintergrund bekannte Figuren wie Dussel Duck oder einen Panzerknacker. Ich war auf der Heimfahrt so froh darüber und hoffte die ganze Zeit, dass auch alle der tausend Teile vorhanden sein mögen. Daheim angekommen wurde erst mal der Basteltisch aufgebaut, und ich hab gleich mal den Rand fertiggestellt. Erst jetzt hab ich registriert, dass manche Teile komisch glänzten. Nach erneutem Blick auf die Packung merkte ich erst was ich da vor mir hatte. Ein Metallic-Puzzle. Wieder stieg die Freude in mir hoch aber auch der Zweifel ob alles da sei. Nun wollte auch meine Mutter mitmachen, und ich gab ihrer Bitte nach und brachte ihr einen zweiten Stuhl. Es war ein schöner Abend den wir mit diesem Puzzle verbracht haben, und das Allerschönste war die absolute Vollständigkeit. Es war einer meiner schönsten Flohmarktfunde in Bezug auf die Ducks, und ich hoffe noch weitere solche zu finden. Adriano Kleiner

Möchtest Du auch von deinem besten Flohmarktfund erzählen? Dann melde dich bei uns unter bertel-express@donald-club.net

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D .O.N.A.L. D. - Museum

Ein Donald-Museum wird in Schwarzenbach an der Saale eröffnet!

In diesem Museum werden die Schwerpunkte auf der Sammlung Severin, dem Schaffen Carl Barks, beziehungsweise auf den Werken von Frau Dr. Erika Fuchs liegen. Die promovierte Kunsthistorikerin lebte von 1932 bis 1984 in Schwarzenbach a.d. Saale. Sie übersetzte ab 1951 sämtliche Disney-Comics, die in Deutschland erschienen sind. Viele ihrer Wortschöpfungen, so zum Beispiel: "Dem Ingenieur ist nichts zu schwör" sind inzwischen ein fester Bestandteil der deutschen Sprache. Auch mit der Substantivierung von Verbstämmen und Geräuschen, wie ("schluck", "stöhn" oder "knarr"), hat sie die deutsche Sprache nachhaltig beeinflusst. Frau Dr. Erika Fuchs war eine Ikone, die aus der Welt der duckschen Comics nicht mehr wegzudenken ist. Sie verstarb am 22. April 2005 im hohen Alter von 98 Jahren in München.

Eingangseinsicht Zur Umsetzung des Museums wird eine Erika-Fuchs-Stiftung gegründet, die ein passendes Haus in der August-Bebel-Straße in Schwarzenbach a.d. Saale erwerben soll. Freundlicherweise hat die Stadt Schwarzenbach a.d.S., unter dem Mitintiator des Vorhabens, Herrn Bürgermeister Alexander Eberl, MdD, nicht nur ein Konzept zur Realisierung des Projekts dargelegt, sondern dankenswerterweise dieses Gebäude derzeit schon mietfrei für das Ausstellen erster Exponate zur Verfügung gestellt. Liebe Donald-Fan-Gemeinde, damit ist es aber noch nicht getan. Das Bild ganz oben ist nur ein Beispiel aus der jetzigen Sammlung Severin. "Unser" D.O.N.A.L.D.-Museum ist noch kahl und leer. Ein Museum einrichten ist wie Talerpolieren in Onkel Dagoberts Geldspeicher, man kommt erst nach zweitausendvierhundertfünfundneunzig Tagen, sechs Stunden und vierundvierzig Minuten an ein Ende.

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Damit das Ganze schneller geht, brauchen die Macher des Projekts jede Hilfe, die sie bekommen können: Wer erklärt sich bereit, Arbeiten zu übernehmen? Streichen, Tapezieren, technische Installationen, Beleuchtung, Möbelspenden..... Wer spendet interessante Ausstellungsgegenstände? Und nun die dagobert´sche Frage: Wer spendet Geld? Lasst die Motten aus euren Geldbeuteln und greift tiefer hinein, bis auf den Grund, (der hoffentlich nicht leer ist) und spendet, was das Zeug hält. Die Stadt Schwarzenbach a.d.S. hat freundlicherweise ein Spendenkonto zur Verfügung gestellt.

Spendenkonto: Stadt Schwarzenbach an der Saale Kreis und Stadtsparkasse Hof Konto 240002238 BLZ 78050000 Verwendungszweck: Spende D.O.N.A.L.D. Museum Einzelspender von mehr als 200 € erhalten im Museum eine "Ehrentafel". Bei Erreichung der Gemeinnützigkeit der Stiftung können Spendenquittungen ausgestellt werden. Ebenso gibt es die einmalige Chance, Mitglied im Club der Millardäre zu werden, dem Förderkreis der Erika-Fuchs-Stiftung i.Gr. Für nähere Infos und Konditionen bitte auf folgendes Bild klicken: Ansprechpartner und Anlaufstelle für Rückfragen und Vorschläge ist Herr Bürgermeister Alexander Eberl unter der E-mail-adresse: stadt.eberl@schwarzenbach-saale.de Hier die Hausadresse: 1. Bürgermeister Alexander Eberl Stadt Schwarzenbach an der Saale Ludwigstr 4 D-95126 Schwarzenbach an der Saale Fax Nr. 09284/933-6630 Innenansicht

Die D.O.N.A.L.D. - Deutsche Organisation der nichtkommertiellen Anhänger des lauteren Donaldismus www.duckiversum.de

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B E-Comic

Bald erscheint ein Bertel-Express-Spezial mit vielen Seiten Comics! Hast Du auch einen Comic gezeichnet? - Melde dich bei uns unter bertel-express@donald-club.net

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Vorschau Am 15. Oktober ist es wieder so weit: Der 6. Bertel-Express erscheint! Und dieses Mal nehmen wir wieder ein Barks-Ölgemälde als Cover. Hier schon mal die Ansicht:

BE 6 – U.a. mit: Comics aus Slowenien LTB 369 DDSH 245 u.v.m. 27


Scan von David B端hring

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