We 2 2016

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Das Kundenmagazin von IWB

Ausgabe 2 / 16

energie & wasser

ENERGIE IM ALLTAG

Effizient kühlen Seite 24 EINBLICK

Die pulsierende Lebensader Seite 12 FOCUS

Erfrischung rund um den Rhein Seite 14



EDITORIAL

INHALT

IWB AKTUELL 150 Jahre Trinkwasser – Tag der offenen Tür

Besondere Touren durch Basel

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IWB Basel Marathon – IWB verlost 100 Startplätze

36. Basler Rheinschwimmen

IWB KMU Award: Ihre Stimme zählt

24 Effizient kühlen

Liebe Leserin, lieber Leser

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IWB mit solidem Jahresabschluss

26 Antarktisches Klima im Hochsommer

So sehr wir die langen, warmen Sommertage auch schätzen: Kühlgeräte und Kältemaschinen erobern immer weitere Bereiche unseres Alltags. Wir haben es gerne warm, aber bitte nicht zu heiss. Im Auto gehört eine Klimaanlage schon zum Standard, im Haus noch nicht.

Alexander Calder & Fischli / Weiss in der Fondation Beyeler

Peter Baumstark

ENERGIE IM ALLTAG 23 Der Alleskönner für Velofahrer Der Durstlöscher für unterwegs

EINBLICK 8 Sinnvoll kühlen und richtig sparen mit dem Energie berater

28 Der Fisch fürs Schwimmen Vielseitiger Begleiter Für Kleines Bild: Christian Flierl

Wie sieht das wohl in fünf bis zehn Jahren aus? Darüber machen wir uns bei IWB Gedanken. Kühlgeräte brauchen Energie, und im Sommer entsteht viel ungenutzte Abwärme. Mit intelligenter Technik könnten wir dies, wie in unserem Projekt Fernkälte für den Bahnhof SBB, in Einklang bringen. 10 Die Kältemacher In dieser Ausgabe unseres Kundenmagazins zeigen wir Ihnen einige Beispiele, wie und wo man sich in Basel abkühlen kann, ohne Energie zu verschwenden. Nicht alle haben mit Technik zu tun. Oft genügen die Möglichkeiten von Mutter Natur völlig – was ist Erfrischender als ein «Schwumm» im Rhein?

AUS EIGENER ENERGIE 20 Trinkwasser aus dem Wald

Bild: Christian Flierl

Bild: IWB

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TROUVAILLE 30 East West – dort, wo der Rhein seine Richtung wechselt

12 Die pulsierende Lebensader

FOCUS 14 Erfrischung rund um den Rhein

Bild: Claudia Link

16 Schlaflos in Basel 18 Intelligente Kälteversorgung Peter Baumstark Mitglied der Geschäftsleitung Leiter Integrierte Energielösungen peter.baumstark@iwb.ch

19 Basel und seine Brunnen 31 Dort, wo das Leben pulsiert

Der Geschmack der Karibik energie & wasser 2 /1  6

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150 Jahre Trinkwasser – Tag der offenen Tür Wir feiern am 25. Juni – feiern Sie mit uns ! Seit 150 Jahren fliesst das Trinkwasser in Basler Häusern aus dem Wasserhahn. Das war nicht immer so: Lange Zeit musste das Wasser vom Brunnen geholt und nach Hause geschleppt werden. Was heute eine Selbstverständlichkeit ist, war damals eine Sensation.

Bild: IWB

Erfahren Sie am Jubiläumsanlass vom Samstag, dem 25. Juni, beim Tag der offenen Tür auf dem Gelände der IWB Filteranlage Lange Erlen alles von den Anfängen bis zur heutigen Wasseraufbereitung, Verteilung und Qualitätskontrolle des Trinkwassers.

Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Vor Ort bewirten Sie Eiche Metzgerei, Piadina, Knolle Joe und die Confiserie Gasser.

Freuen Sie sich auf: – Ausstellung «Aqua Expo» – 11.00 –16.00 Uhr: Jeweils zur vollen Stunde startet eine ein stündige Führung durch die Schnellfilteranlage, das Pump werk und zu den Wässerstellen – 13.00 Uhr: Basler Band «Scarves but no Shoes» – 14.00 Uhr: musikalisches Inter mezzo mit Michèle, Gewinnerin von «The Voice Kids» 2013

Weitere Veranstaltungen: – Freitag, 29. Juli 2016: Wanderung durch das histori sche Quellgebiet in Duggingen – Mittwoch, 24. August 2016: Besichtigung der Anlage iwbFilter4, eine zum Ausstel lungsraum umfunktionierte Trinkwasseranlage beim Wasserturm Bruderholz

– Mittwoch, 28. September 2016: Besichtigung des alten Reser voirs in der St. Alban-Vorstadt – Donnerstag, 20. Oktober 2016: Besichtigung der Rheinwasser entnahme: die Herausforderung der Trinkwassergewinnung Anmeldung und weitere Infos unter www.iwb.ch/150Jahre Lesen Sie mehr zu diesem Thema in der Ausgabe 1/2016 von «energie&wasser». Download ebenfalls unter: www.iwb.ch/150Jahre

Besondere Touren durch Basel

Bild: Artstübli

Mit dem E-Bike durch die Stadt flitzen und spannende Geschichten erfahren: Lassen Sie sich die kostenlosen IWB Brunnentouren am 18. und 25. August nicht entgehen! Velohelme und E-Bikes werden von IWB zur Verfügung gestellt.

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Neu bietet IWB die Urban-Art-Tour, an der Sie, durch die Stadt flanierend,

die Faszination Street Art erleben können. IWB Kunden profitieren vom Spezialpreis von CHF 10.– statt CHF 29.– pro Person. Anmelden können Sie sich direkt im IWB CityCenter oder unter www.iwb.ch/touren (Adresse und Öffnungszeiten S. 28).


IWB Basel Marathon – IWB verlost 100 Startplätze messen sich in den Kategorien 10 km, Halbmarathon, Marathon oder als 6-köpfiges Team beim Ekiden-Lauf am schönsten Stadtmarathon der

Schweiz quer durch Basel. Wir verlosen 100 Startplätze für eine beliebige Kategorie am diesjährigen IWB Basel Marathon. Schicken Sie bis zum 15. Juli 2016 eine E-Mail an info@iwbbaselmarathon.ch mit dem Betreff «Verlosung Marathon» und folgenden Angaben: Vorname, Name, E-Mail und T-Shirt-Grösse (XS, S, M, L, XL). Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und können im Anschluss ihre Laufstrecke frei wählen. Zudem bekommen Sie das offizielle IWB Läufershirt. Bild: sportograf

Dieses Jahr findet der IWB Basel Marathon zum siebten Mal statt. Am Sonntag, 25. September, ist es wieder so weit. Läuferinnen und Läufer

www.iwbbaselmarathon.ch

36. Basler Rheinschwimmen

Bild: Annette Fischer

Am 16. August treffen sich Baslerinnen und Basler für einmal nicht um den Rhein herum, sondern mittendrin, wenn es wieder heisst «zämme dr Bach ab». In der IWB Schwimmtasche bleiben Badetuch und Kleidung während des Schwimmens trocken. Dank neuer Ausführung ist die Sicherheit beim Schwimmen erhöht und das beliebte Schwimmutensil noch handlicher zu transportieren (siehe S. 28). Weitere Informationen zum Rheinschwimmen unter: www.slrg.ch

IWB KMU Award: Ihre Stimme zählt Der IWB KMU Award geht in die vierte Runde: Auch dieses Jahr verleiht IWB zusammen mit dem Gewerbeverband Basel-Stadt den Preis für Innovation und Energieeffizienz.

Helfen Sie mit, den engagiertesten Kleinbetrieb aus der Region zu ermitteln! Zwischen dem 20. Juni und dem 31. Juli 2016 können Sie auf www.iwb-kmu-award.ch für den Publikumspreis abstimmen. energie & wasser 2 /1  6

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FAVORITEN WÄHLEN UND ABSTIMMEN. iwb-kmu-award.ch

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Preis für Energieeffizienz, Innovation und Engagement von IWB und Gewerbeverband Basel-Stadt

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150 JAHRE TRINKWASSERVERSORGUNG BASEL-STADT

Tag der offenen Tür Samstag, 25. Juni 2016 10:00 bis 17:00 Uhr IWB Schnellfilteranlage Lange Erlen, Finkenweg 6

Aus eigener Energie.

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iwb.ch


IWB AKTUELL

IWB mit solidem Jahresabschluss

IWB ist solide finanziert und stabil im operativen Geschäft. Die hohe Rück-

stellungsbildung kann IWB darum vornehmen, ohne die Substanz des Unternehmens nachhaltig zu schwächen. Das Unternehmen erwartet auch in den kommenden Jahren anhaltend schwierige Rahmenbedingungen. Dem trägt IWB mit einer vorsichtigen und vorausschauenden Finanzpolitik Rechnung.

IWB Geschäftsbericht

Fokus 2015 Smart IWB IWB auf dem Weg zur smarten, integrierten Energiedienstleisterin

S. 7

Konzernergebnis Stabiles operatives Ergebnis vor Sondereffekten

S. 12

Nachhaltigkeit Sieben zentrale Handlungsfelder mit konkreten Nachhaltigkeitszielen

S. 10

Gleichzeitig treiben die Verantwortlichen die weitere Entwicklung des Unternehmens fokussiert und kostenbewusst voran: In den nächsten fünf Jahren will sich IWB zur smarten, integrierten Energiedienstleisterin entwickeln, wobei die Versorgung aus erneuerbaren Quellen das langfristige Ziel bleibt.

Bild: IWB

In einem für die Energiebranche anhaltend herausfordernden Marktumfeld steigerte IWB im Geschäftsjahr 2015 die Betriebsleistung auf 758 Millionen Franken. Eine hohe Rückstellung für die Grosswasserkraft reduziert das Ergebnis: Für künftig belastende Energiebezugsverträge mit eigenen Wasserkraftwerken hat IWB 121 Millionen Franken zurückgestellt. Trotz diesem Sondereffekt beträgt das Jahresergebnis 24.9 Millionen Franken. Dem Eigentümer, dem Kanton Basel-Stadt, liefert IWB eine Gewinnausschüttung in Höhe von 20 Millionen Franken.

Alexander Calder & Fischli / Weiss in der Fondation Beyeler: Jetzt profitieren spielhafter Weise haben Alexander Calder seit Anfang des 20. Jahrhunderts sowie Peter Fischli und David Weiss seit dessen Ende Formulierungen dieses Moments gefunden. Die Ausstellung dauert noch bis am 4. September 2016.

Alexander Calder, The Brass Family, 1929, © 2016 Calder Foundation, New York/ProLitteris, Zürich, Foto: © Whitney Museum, N.Y.

Peter Fischli David Weiss, Die Gesetzlosen, 1984, © Peter Fischli David Weiss, Foto: Fischli/Weiss Archiv, Zürich

Im Zentrum der aktuellen Ausstellung in der Fondation Beyeler steht das Moment des labilen Gleichge-

wichts, eines prekären und gleichzeitig Glück verheissenden, immer nur temporären Zustands. In bei-

Exklusives Leserangebot Beim Kauf des Ausstellungskatalogs ALEXANDER CALDER & FISCHLI/ WEISS schenken wir Ihnen 5 Postkarten zur Ausstellung (im Wert von insgesamt CHF 10.–). Dieses Angebot gilt ausschliesslich gegen Vorlage des vorliegenden Textes im Fondation Beyeler ArtShop in Riehen. Nur solange Vorrat.

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EINBLICK

Sinnvoll kühlen und richtig sparen mit dem Energieberater Energetische Sanierungen und neue Gebäudetechnik reduzieren Energiekosten und erhöhen den Wohnkomfort. Moderne Heiz- und Lüftungssysteme wärmen im Winter und kühlen im Sommer – wenn Besitzerinnen und Besitzer von Liegenschaften richtig planen. Teure Klimaanlagen machen im Einfamilienhaus wenig Sinn. Einfache Ventilatoren sind zweckmässige Alternativen. Die Energieberater von IWB unterstützen Sie bei der Suche nach der richtigen Lösung. Text: Matthias Gerth; Bild: Christian Flierl

Auf fast 35 °C kletterte das Thermometer im vergangenen Sommer in Basel. Hitzeperioden nehmen zu und die Menschen schwitzen – zu Hause und bei der Arbeit. Die Folge sind ausverkaufte Ventilatoren und eine steigende Nachfrage nach intelligenter Klimatisierung. Das merkt auch die IWB Energieberatung, die Besitzerinnen und Besitzern von Gebäuden mit praktischen Tipps zur Seite steht. «Vor allem Firmen suchen nach Möglichkeiten, ihre Büros zu kühlen», sagt Edmond Eiger, Leiter Energieund Effizienzberatung bei IWB. Dass sie dafür Ventilatoren nutzen, begrüsst der erfahrene Berater. «Solche Anlagen sorgen für ein angenehmes Empfinden und verbrauchen viel weniger Energie als eine Klimaanlage.» Durchblick bei Vorschriften Die optimale Arbeitstemperatur im Sommer beträgt laut Bundesamt für Energie 22 bis 26 °C. Das starke Herunterkühlen von Büro oder Wohnung im Sommer wird nicht empfohlen. «Einen Temperaturunterschied von 4 °C zwischen Aussen- und Raumtemperatur empfinden wir als angenehm», so Edmond Eiger. Vom 18 °C kalten Büro in die Sommerhitze zu spazieren, ist hingegen eine Qual. Wer im Büro trotzdem ein Klimagerät benötigt – etwa 8

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wegen der Abwärme von Computern –, sollte sich gut informieren. Nicht jedes Gerät ist aufgrund der verwendeten Kühlmittel und der Energieeffizienz erlaubt – egal ob es im Bürooder Wohngebäude zum Einsatz kommt. Und oft schreibt der Kanton Begleitmassnahmen wie etwa eine Wärmerückgewinnung von Klimaund Lüftungsanlagen vor. Neubauten sind bereits so zu planen, dass sie möglichst nicht gekühlt werden müssen. Die vier IWB Energieberater bieten Unterstützung – auch wenn sie sich selbst immer wieder mit den unterschiedlichen Vorschriften auseinandersetzen müssen, meint Eiger schmunzelnd. Praktische Tipps beim Bauen und Sanieren Für Mehr- und Einfamilienhäuser hingegen machen Klimaanlagen selten Sinn. «Das ist reiner Luxus, der viel Energie verbraucht», ist Edmond Eiger überzeugt. Wer einen Neubau plant oder seine Liegenschaft saniert, sollte das Thema Kühlung von Beginn an in seine Überlegungen einbeziehen. Auch dabei bietet die IWB Energieberatung Unterstützung. «Richtiges Dämmen spart im Winter Heizkosten und sorgt im Sommer für Wohnkomfort», so Eiger. Eine sinnvolle Alternative zur Klimaanlage ist das sogenannte Free Cooling. Dabei wird Umge-


Edmond Eiger erörtert mit Petra Hirsig vom Gewerbeverband Basel-Stadt, wie der Verbandssitz an der Elisabethenstrasse energieeffizienter gestaltet werden kann.

bungsluft oder Wasser zur Kühlung genutzt. Anstatt maschinell und mit chemischen Kühlmitteln erzeugt, wird die Kälte aus der Umgebung bezogen. Beispielsweise kann das kühle Wasser von Erdsonden genutzt und über das bestehende Heizsystem verteilt werden. Erste Beratung kostenlos Jedes Wohnhaus oder Bürogebäude hat seinen eigenen Charakter, und das muss bei einer Sanierung berücksichtigt werden. «Eine individuelle Energieberatung oder Baubegleitung lohnt sich in jedem Fall», sagt Edmond Eiger, der bei

Dienstleistungen Erstberatung GEAK aktualisieren

Preise

Förderbeiträge in BS

Förderbeiträge in BL

300.–

300.–

300.–

GEAK plus Einfamilienhaus

1800.–

1000.–**

50% maximal 800.– ***

GEAK plus Mehrfamilienhaus *

2100.–

1000.– **

50% maximal 1500.– ***

Heizungsersatz (Beratung)

200.–

Baubegleitung

nach Offerte

Alle Preise in CHF, inkl. MwSt. Zusätzlich fallen Wegkosten von CHF 126.– pro Stunde Wegzeit an. Befreit von den Wegkosten sind Liegenschaften im Kanton Basel-Stadt sowie in den Gemeinden Schönenbuch, Allschwil, Biel-Benken, Oberwil, Binningen, Bottmingen, Therwil, Reinach, Münchenstein, Arlesheim, Birsfelden, Muttenz und Pratteln.

* Der Preis für Mehrfamilienhäuser gilt jeweils für Häuser bis 10 Einheiten. Für grössere Gebäude erstellen wir eine individuelle Offerte. ** Der Förderbeitrag kann beim Amt für Umwelt und Energie BS nach Umsetzung mindestens einer Massnahme beantragt werden. *** Der Förderbeitrag muss vor Erstellung des GEAK plus beim Amt für Umweltschutz und Energie BL beantragt werden.

IWB seit vier Jahren Kundinnen und Kunden berät. «Wir sehen uns vor Ort um und geben individuelle Tipps zur effizienten Kühlung und zur Reduktion des Energieverbrauchs im Alltag», erklärt der Energieberater. Besitzerinnen und Besitzer von Gebäuden sowie KMU können die Beratung jederzeit in Anspruch nehmen. Die Erstberatung ist dank kantonalem Förderprogramm in Basel-Stadt sogar kostenlos, im Kanton Basel-Landschaft wird sie pauschal mit 300 Franken berechnet (siehe Box unten). Kontakt zur IWB Energieberatung: 061 275 51 11, energieberatung@iwb.ch

Effiziente Klimageräte Achten Sie beim Kauf von Klimageräten auf die Effizienzklasse A+++. Der sogenannte «Energy Efficiency Ratio»-Wert (EER- oder SEER-Wert) sollte bei 8.5 oder höher liegen. Der Wert gibt das Verhältnis von Kälteleistung zum Stromverbrauch an, d.h. für eine Kälteleistung von 8.5 Kilowatt muss 1 Kilowatt Strom aufgewendet werden. Einen Vergleich verschiedener Geräte bietet die Website www.topten.ch (Haus > Klimageräte)

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EINBLICK

Mitarbeiter des Teams Energielösungen bei der Kontrolle einer Kälteanlage auf einem Flachdach in Muttenz.

Die Kältemacher Kälte ist nicht gleich Kälte: Für die Eisarena im Joggeli sind andere Kühlanlagen nötig als für den Serverraum in einem Büro. Damit die Kälteversorgung unterschiedlichster Gebäude möglichst energieeffizient umgesetzt wird, sorgt das Team Engineering Energielösungen von IWB für die optimale Einstellung und Planung der Anlagen im Raum Basel. Text: Rea Wittwer; Bild: Annette Fischer

Energieeffizienz ist einer der wichtigsten Pfeiler der nachhaltigen Energiezukunft, denn die günstigste und umweltfreundlichste Kilowattstunde ist die, die gar nicht erst verbraucht wird. Andreas Peter, Leiter Energielösungen von IWB, und seine 20 Mitarbeitenden sorgen dafür, dass dort gekühlt wird, wo es nötig ist. Sie erarbeiten die passende Lösung, seien es Nahrungsmittel, IT-Anlagen oder Büroräume, die gekühlt werden müssen. Das Team, bestehend aus Ingenieuren, Anlagetechnikern, 10

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Projektmanagern und Sachbearbeitern, investiert Fachwissen und Kreativität in den Bau und den Betrieb von Wärme- und Kälteanlagen. Herausforderungen meistern Die fünf Ingenieure des Teams Engineering Energielösungen sind zuständig für Planung und Bau der Anlagen und wirken bei der Betriebsoptimierung der derzeit 130 Grossanlagen in Basel und Umgebung mit. Bevor eine Anlage dem Betrieb übergeben wird, erarbeiten sie


Energieversorgungskonzepte oder planen Sanierungen von bestehenden Anlagen. Für jede Anlage müssen die Ingenieure dabei besondere Anforderungen beachten: für die Grossanlage St. Jakob beispielsweise, zu der Stadion, Halle und Turm sowie die separate Kälteanlage für die Eisarena gehören. «Dort wird die Eistemperatur je nach Nutzung geregelt, da für Eishockey und Eiskunstlauf eine unterschiedliche Oberflächenhärte benötigt wird», erklärt Andreas Peter. Aus Effizienzgründen wird bei dieser Anlage – wie in anderen dicht besiedelten Gebieten – ein sogenannter Wärmeverbund betrieben. Clever planen für die Umwelt Den Kältebedarf energieeffizient abzudecken, ist ein zentrales Anliegen des Teams. Im Sommer erhöhen klimatische Veränderungen, gestiegene Komfortansprüche sowie Fassaden mit hohen Glasanteilen den Kälte- und somit den Strombedarf. Diese Tendenzen stehen im Widerspruch zu dem Klimaschutz und dem Bestreben, den Stromverbrauch tief zu halten. «Wir planen und kontrollieren mit dem Ziel, dass nicht mehr als nötig gekühlt wird und die Anlagen optimal eingestellt sind», sagt Andreas Peter. Zudem sorgen verschiedene Richtlinien dafür, dass nur effiziente Anlagen dem Betrieb übergeben werden. «Eine Kälteanlage ist bewilligungspflichtig, es müssen spezielle Nachweise vorliegen.» Die energieeffiziente Produktion stellen die Ingenieure und Anlagentechniker dank dem richtigen Konzept und regelmässiger Betriebsüberwachung und Wartung sicher. Komfort für den Lebens- und Arbeitsalltag So wie für die Eisarena erarbeiten die Ingenieure individuelle Konzepte zur Kühlung von Räumen. Sie sorgen also nicht nur dafür, dass wir unseren Freizeitaktivitäten nachgehen können,

«Je nach Auftrag, Kunde und Projekt – ob Mehrfamilienhaus, Gewerberäume oder ganze Quartiere – erarbeiten wir massgeschneiderte Lösungen für Wärme- und Kälteversorgung», erklärt Andreas Peter. sondern sind auch dafür verantwortlich, dass wir täglich gekühlte Lebensmittel einkaufen können. «Obst- und Gemüsekühlräume brauchen speziell erarbeitete Lösungen, damit die Produkte stets die erforderliche Umgebungstemperatur haben.» Die Arbeiten des Teams Engineering vereinfachen auch unseren Arbeitsalltag, denn Büros und EDV-Räume müssen oft gekühlt werden. Nicht nur ein Büro kann im Hochsommer unerträglich heiss werden und unseren Kopf zum Rauchen bringen – auch ein Serverraum, das Herz vieler Unternehmen, produziert Abwärme und sollte keinesfalls überhitzen. Abwechslungsreiche Arbeit «Je nach Auftrag, Kunde und Projekt – ob Mehrfamilienhaus, Gewerberäume oder ganze Quartiere – erarbeiten wir massgeschneiderte Lösungen für Wärme- und Kälteversorgung», erklärt Andreas Peter. An seiner Arbeit mag er die Abwechslung: «Wir planen, berechnen, stehen im spannenden Austausch mit Kunden oder Partnerfirmen, erstellen Ausschreibungen für Aufträge und kontrollieren Baustellen.» Seinem Mitarbeiter Alexander Makarov gefällt das eigenverantwortliche Handeln im Sinne einer erfolgreichen Projektabwicklung: «In meinem Job setze ich den Fokus auf den Kundennutzen und auf die gute Zusammenarbeit mit allen Partnern», erzählt der Ingenieur. Für speziell grosse Projekte sind nämlich auch mal mehrere Teammitglieder eingebunden, so wie beispielsweise für die Wärmezentrale des Kantonsspitals Baselland Bruderholz oder für das Projekt Fernkälte Basel SBB (siehe S. 18). energie & wasser 2 /1  6

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EINBLICK

Als Kapitänin gehört Ursula Reichlin mit ihren Grossschiffen zu den Stärksten auf dem Rhein.

Die pulsierende Lebensader Die einen schätzen den Rhein als stillen Erholungsort, die anderen machen ihn zum urbanen Schauplatz ihrer Freizeitaktivitäten. Für viele ist er sogar Arbeitsplatz und Quelle unerschöpflicher Energie. Erfreulich, dass das alles zusammen geht. Text: Philipp Grünenfelder; Bild: Annette Fischer

Mit «gemächlichen» fünf Kilometern pro Stunde fliesst der Rhein bei normalem Pegelstand durch die dichten Basler Häuserreihen und Industrieanlagen. Ein «Heimweh nach der Fremde» empfand der Schriftsteller Max Frisch einst beim Blick von der Pfalz auf diesen unermüdlichen über 1200 Kilometer langen Strom, der sich erst mit der Mündung in die Nordsee erschöpft. Etwas weniger romantische Impulse weckt eine andere Kennzahl. Pro Sekunde wälzen sich durchschnittlich über 1000 Kubikmeter Wasser durch das urbane Flussbett von Birsfelden und Grenzach Richtung Hüningen und 12

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Weil. Eine Power, die den Fluss zur regelrechten Energie- und Lebensader macht. Energie- und Lebensquelle Bevor die Wassermengen durch die Altstadt strömen, passieren je bis zu 400 Kubikmeter pro Sekunde die vier Kaplanturbinen des Kraftwerks Birsfelden, an dem IWB mit 50 Prozent beteiligt ist. Die Hälfte des so erzeugten Stroms gelangt in das baselstädtische Netz und bildet eine wichtige und ökologische Grundlage für das tägliche Leben. Nur unweit des Kraftwerks bekommt das Rheinwasser eine noch entschei-


«Ich liebe meine Arbeit. Speziell jene Momente, in denen ich alleine im Führerstand stehe», sagt Ursula Reichlin.

dendere Bedeutung für unser Wohlbefinden. Dort wird es von IWB für die Trinkwassergewinnung aus dem Rhein in die Langen Erlen gepumpt, wo es, ganz im Kontrast zum tosenden Wasserüberlauf beim Kraftwerk, still in das Grundwasser versickert (vgl. e&w 1/2016). Geduld bringt Biss Roger Senger schätzt solch beruhigende Aspekte des Wassers. An idyllischeren Stellen unterhalb des Kraftwerks verbringt der 28-jährige Hobbyfischer unzählige Stunden. «Im Gegensatz zu früher, als die Fischerei für die Bevölkerung noch eine wichtige Nahrungsgrundlage bot, werfen wir unsere Angelhaken heute mit ganz anderer Motivation in die Fluten», erzählt er bei einem Spaziergang entlang seiner Angelplätze. «Ich geniesse es, mich beim Warten auf einen möglichen Biss in Geduld zu üben und auf das dahinziehende Wasser zu schauen», man habe doch sonst schon genug Stress im Leben. Aus der Fassung bringt ihn höchstens leichtsinnig weggeworfener Abfall. «Die Achtung vor dem Leben und der Natur geben wir in den Kursen des Kantonalen Fischerei Verbands Basel-Stadt schon den Jüngsten mit auf den Weg», betont er. Auch dank Engagements wie diesem ist die Wasserqualität des Rheins heute einwandfrei und die Fischpopulation entwickelt sich positiv. Selbst gefährdete und geschützte Arten wie die Nasen fühlen sich inzwischen wieder heimisch und die offizielle Rheinüberwachungsstation Weil am Rhein kann in Bezug auf die allgemeinen chemischphysikalischen Messgrössen regelmässig gute Resultate ausweisen. Eine grosse Badewanne Sauber bleibt das Wasser selbst dann, wenn es entlang der Rheinborde weit weniger beschaulich zu- und hergeht. An heissen Tagen werden

dort sonnenhungrige Glieder gestreckt, Würste und weit exotischere Köstlichkeiten gegrillt oder kühlende Getränke über die Theken der beliebten Buvetten gereicht. Ein Sprung ins erfrischende Nass ist dann auch für Roger Senger eine Option. Wie Hunderte andere lässt er sich inmitten bunter Schwimmsäcke an Boyen vorbei und unter Brücken hindurch treiben. Ein Spass, der unter Einhaltung bestimmter Regeln und mit dem notwendigen Respekt gegenüber den anderen Nutzerinnen und Nutzern des Rheins nur zu empfehlen ist. Eine von ihnen ist Ursula Reichlin. Die Teamleiterin Nautik und Kapitänin bei der Basler Personenschifffahrt (BPG) ist seit über 30 Jahren beruflich auf dem Wasser unterwegs und hat 1995 als erste Schweizerin das Schiffsführerpatent gemacht. Als ehemalige Betreiberin eines Rheintankers weiss sie auch, welcher Aufwand hinter den 6.3 Millionen Tonnen Frachtgütern steckt, die 2015 in den Schweizer Rheinhäfen umgeschlagen wurden. «Ich liebe meine Arbeit», sagt die 52-Jährige zufrieden. Speziell jene Momente, in denen sie alleine im Führerstand eines der Schiffe stehe und es für Erlebnisfahrten durch die nächtliche Stadt manövriere. Stärkere gewähren lassen Der Grossschifffahrt gewährt Reichlin dabei nicht nur Vortritt, weil sie das muss, «sondern weil die einfach stärker sind». So wie sie mit ihren Schiffen stärker ist als die Weidlinge, die Privatboote oder die traditionellen Fähren, die den Rhein ebenfalls beleben. «Die Stärkere zu sein, ist aber auch eine Last», gibt sie zu bedenken, «es bleibt mir jeweils das Herz stehen, wenn sich mir ein Schwimmer unbedacht nähert. Wir können schlicht nicht ausweichen und der Sog der Schiffsschrauben ist lebensgefährlich», so die erfahrene Frau. Doch gerade weil der Rhein in Basel so intensiv und vielfältig genutzt werde, sei es doch bewundernswert, wie gut man aneinander vorbeikomme. Sie greift dabei abergläubisch an das Fensterholz des MS Lällekönig. Weitere Informationen: www.basler-fischerei.ch, www.bpg.ch energie & wasser 2 /1  6

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Sandoase Basel FOCUS

Erfrischung rund um den Rhein Im Sommer treibt es Gross und Klein an und in die natürliche Quelle der Erfrischung in Basel. Der Rhein bietet zahlreiche Möglichkeiten, der Sommerhitze zu entkommen und ein mediterranes Ambiente auch in der Heimat geniessen zu können. 1 Text: Stefanie Probst; Grafik: Tim Engel

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Bild: Christian Flierl

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Bild: rhypark

Bild: hauswerk Architekten AG

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Bild: Veranda Pelicano

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5 Bild: Christian Aeberhard / Rheinbad Breite

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Verpflegung

Fähren auf dem Rhein

Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten

Das 36. Basler Rheinschwimmen findet am 16.8. statt. Der Ausweichtermin wurde auf den 23.8. gelegt. Weitere Informationen unter: www.slrg.ch

Bild: Fähri Verein Basel

Bild: Mark Niedermann

Rheinschwimmen

Die IWB Schwimmtaschen sowie der Wickelfisch sorgen dafür, dass Kleider und Badetuch während des Schwimmens im Rhein trocken bleiben.

Bild: Annette Fischer

Bild: Basler Personenschifffahrt AG

Schiffsanlegestellen

Bild: Annette Fischer

Trinkwasser

Bild: IWB

Duschen

Die beliebten Schwimmutensilien sind im IWB CityCenter erhältlich (weitere Informationen siehe S. 28).

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FOCUS

Dank entsiegeltem Boden und kühlendem Schatten herrscht in der Erlenmatte auch im Hochsommer ein angenehmes Klima.

Schlaflos in Basel In Städten ist es in Sommernächten deutlich heisser als in umliegenden Gebieten. Kühlende Massnahmen alleine lösen das Problem aber nicht. Text: Barbara Kieser; Bild: Christian Flierl

Die Sommerferien stehen vor der Tür, die Zeit der langen, warmen, sonnenerfüllten Tage. Die Kehrseite davon: Die heissen Tage ziehen fast ebenso heisse Nächte nach sich. Denn die versiegelten Böden und die vielen Gebäude auf städtischem Gebiet heizen sich tags auf und strahlen nachts Wärme ab, die knappe Vegetation kühlt nur wenig und der frische Wind wird ausgebremst (siehe Interview). An Schlaf ist in solchen Hitzenächten oft nicht zu denken. Die Behörden in Basel sind sich der Problematik des sogenannten Wärmeinseleffekts bewusst. «Die Temperatur hat einen grossen Einfluss auf die Lebensqualität», sagt Thomas Kessler, Leiter der Kantons- und Stadtentwicklung Basel-Stadt. Die Raumplaner denken den Wärmeinseleffekt in ihrer Arbeit stets mit, so etwa bei der Gestaltung des neuen Stadtquartiers Erlenmatt: Der Boden wurde wo möglich entsiegelt, eine gezielte Begrünung sorgt für kühle, schattige Räume, und die Anordnung der Gebäude lässt den Zufluss kühlender Luft zu. Auch bei privaten Investoren stellt Thomas Kessler Sensibilität für das Thema fest. 16

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«Beim Roche-Projekt wird es trotz Verdichtung schlussendlich mehr Grünflächen geben. Und die Gebäude werden wieder wie ursprünglich so angeordnet, dass dazwischen ein durchgehender Windfluss möglich ist.» Die Temperatur alleine ist nicht entscheidend Mit mehr Bäumen alleine ist es aber nicht getan, das zeigt das Beispiel des Botta-Gebäudes am Aeschenplatz, wo trotz kühlendem Schatten der Baumreihe selten jemand auf den Bänken sitzt. «Das Gebäude wirkt wie eine Burg, man fühlt sich nicht wohl davor», erklärt Thomas Kessler. Das Wohlbefinden der Bevölkerung hänge nämlich nicht nur von den Temperaturen ab, sondern auch von Aspekten wie der sozialen Nutzung, der Sicherheit oder der Ästhetik. Um den Wärmeinseleffekt zu kontern, müssten alle diese Aspekte gesamthaft betrachtet werden. In Basel funktioniert dies dank enger Kooperation zwischen den verschiedenen Ämtern gut, so Thomas Kessler. «Basel ist für kommende Hitzeperioden gerüstet.»


«Auf dunklem Granit können Sie nachts Kartoffeln braten!» Die Forschungsgruppe Meteorologie, Klimatologie und Fernerkundung der Universität Basel unter der Leitung von Prof. Eberhard Parlow untersucht die Besonderheit des städtischen Klimas.

Prof. Eberhard Parlow weiss, wo man in Basel Abkühlung findet.

Herr Parlow, Sommernächte in der Stadt können schrecklich heiss sein. Woran liegt das? Sie müssen sich die Stadt wie einen Akku vorstellen: Tagsüber speichern Gebäude, Strassen und asphaltierte Plätze die Hitze, in der Nacht geben sie diese Energie wieder ab. Dadurch sind die Nächte in den Städten viel heisser als auf dem Land. Zudem fehlt die Vegetation, die über die Verdunstung viel von dieser Energie absorbieren und damit zu einer Abkühlung führen könnte. Und der kühlende Wind aus dem Umland wird durch die vielen Gebäude abgebremst. Dieses Phänomen nennt man den «Wärmeinsel-Stadt-Effekt». Wie viel kann dieser Effekt ausmachen? Der Effekt ist gewaltig. Im Hitzesommer 2003 war es in einer Nacht hier bei uns an der Klingelbergstrasse 8 °C wärmer als im Gebiet Lange Erlen. Tagsüber ist der Wärmeinseleffekt eher klein, der Unterschied zwischen Stadt und Land liegt dann bei etwa 0.5 °C. Müssen wir in Zukunft mit noch heisseren Stadtnächten rechnen? Durch den Klimawandel wird die nächtliche Wärmebelastung sicher noch zunehmen. Heute messen wir nächtliche Temperaturen von bis zu 25 °C, in Zukunft können diese gut auf 28 °C

Was kann denn eine Stadt gegen den Wärmeinseleffekt tun? Sie kann für mehr Durchgrünung sorgen, etwa durch Baumreihen entlang der Strassen oder durch Parkanlagen. Auch Dachbegrünungen helfen, allerdings müssen es Pflanzen sein, die Wasser verdunsten. Dazu braucht es künstliche Bewässerung. In der Stadtplanung ist es wichtig, dass die Ventilationsachsen, also die Windwege, nicht verbaut werden. Ein Negativbeispiel ist leider meine Heimatstadt Freiburg i.B., die soeben einen Platz komplett mit dunklem Granit versiegelt hat. Darauf können Sie nachts Kartoffeln braten! Haben Sie noch einen Tipp für uns, wo man in der Stadt Basel Abkühlung findet? Der Kannenfeldpark ist einer der kühlsten Orte in Basel, dank der vielen hohen Bäume, die Schatten spenden und viel verdunsten. Auch der Rhein bringt Abkühlung. Am heissesten ist es auf dem Bahnhofsvorplatz, dem Aeschenplatz oder auf dem Marktplatz, die total versiegelt sind und die fast ganztägig von der Sonne beschienen werden. 20 °C 25 °C 30 °C 35 °C 40 °C 45 °C

Bild: Universität Basel

Bild: Universität Basel

steigen. Dann schlafen Sie definitiv nicht mehr gut. Wenn wir uns dann mit Klimaanlagen behelfen, geraten wir in einen Teufelskreis, weil diese die Aussentemperaturen noch weiter anheizen.

Auf dem Satellitenbild, das die Temperatur anzeigt, ist der kühle Kannenfeldpark oben links gut zu erkennen. energie & wasser 2 /1  6

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FOCUS

Bald sorgt IWB dafür, dass im Bahnhof Basel SBB die richtigen Temperaturen herrschen. Kernstück der neuen Anlage ist die intelligente Steuerung.

Intelligente Kälteversorgung IWB baut im Auftrag der SBB für den Bahnhof Basel SBB und das Meret-Oppenheim-Hochhaus eine ökologische Fernkälteversorgung. Text: Barbara Kieser; Bild: SBB

Vor wenigen Monaten erfolgte der Spatenstich für das Meret-Oppenheim-Hochhaus beim Bahnhof Basel SBB. Im Neubau wird auch IWB eine wichtige Rolle spielen: IWB ist für die Kälteversorgung des neuen Gebäudes und eines Teils des Bahnhofgebäudes zuständig. Hierfür hat IWB eine energieeffiziente und ökologische Kälteversorgung entwickelt, die jährlich rund 4000 Megawattstunden Kälteenergie liefert. Dies entspricht etwa der Leistung von 10 000 Kühlschränken. Kombinierte, erneuerbare Kälteerzeugung Mit dem Neubau der Kälteanlage im bestehenden IWB Heizwerk Bahnhof führt IWB verschiedene dezentrale Kälteanlagen in einer Anlage zusammen. Für die Kälteerzeugung werden drei verschiedene Techniken eingesetzt: Bei geringen Aussentemperaturen kommt ein sogenanntes Free Cooling zum Einsatz, das die kalte Umgebungsluft nutzt. Bei sommerlichen Temperaturen wandelt eine Absorber-Kälte18

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maschine überschüssige Abwärme aus der KVA Basel in Kälte um. Bei jeder Temperatur einsetzbar sind schliesslich elektrische, ausschliesslich mit erneuerbarem Strom betriebene Kältemaschinen. Intelligente Steuerung wählt bestmöglichen Mix Kernstück der Anlage ist die intelligente Steuerung, die je nach Temperatur und Verfügbarkeit von Strom oder Abwärme die wirtschaftlichste Lösung wählt. Dadurch benötigt der neue Kälteverbund weniger Energie als konventionelle, dezentrale Kälteversorgungen einzelner Gebäude. Das Projekt steht im Zeichen der Strategie smart IWB 2020, mit der IWB sich in den nächsten fünf Jahren zur smarten, integrierten Energiedienstleisterin entwickeln will. IWB investiert rund 5.6 Millionen Franken in den neuen Fernkälteverbund, der später auch auf weitere Liegenschaften in Bahnhofsnähe ausgedehnt werden kann.


Basel und seine Brunnen Bis zum Bau der ersten Wasserleitungen vor 150 Jahren musste das Wasser von Brunnen geholt werden. Bis heute sind die zahlreichen historischen, klassischen und modernen Brunnen in Basel eine wichtige Trinkwasserquelle. Eine Übersicht über die Brunnenvielfalt bietet das kürzlich erschienene Buch «Basel und seine Brunnen». Text: Stefanie Probst; Bild: Spalentor Verlag

Soeben ist im Spalentor Verlag mit Unterstützung von IWB eine Publikation über die Basler Brunnen erschienen. Das Buch ist die erste Ausgabe der Reihe «BwieBasel Edition», in der weitere Hardcover-Ausgaben zu ausgewählten Basler Themen herauskommen werden. In der «BwieBasel Edition 01» stellt das Redaktionsteam der Basler Zeitschrift über 200 Brunnen vor. Im Kapitel «Geschichte» liest man, welche Brunnen es bereits im Mittelalter gab, wie sie später zu Brunnwerken zusammengeschlossen und schliesslich an die Basler Trinkwasserversorgung angeschlossen wurden. Das Kapitel «Unterhalt» zeigt die regelmässige und sorgfältige Reinigung der Brunnen durch das IWB Personal sowie die Restaurierung einer historischen Brunnenfigur. Die Brunnen sind nach einzelnen Kapiteln zusammengefasst, so findet man beispielsweise nebst den «Star-Brunnen» wie dem Fischmarkt-, dem Pisoni- oder dem Zschokke-Brunnen auch solche mit Brunnenfiguren von Göttern und Heiligen (Elisabethen- oder UrbanBrunnen) oder solche, die zum Gedenken an eine Person errichtet wurden (Gelpke-, Wettstein-, Bunge-Brunnen). Viele Basler Brunnen sind von einer Tierfigur gekrönt, auch diese Brunnen werden in Kapiteln zusammengefasst: Vögel, Wassertiere, Wildtiere, Haus- und Hoftiere, Reptilien und die stadtbekannten Basiliskenbrunnen, von denen noch rund 30 Exemplare in Betrieb sind.

Weitere Kapitel befassen sich mit menschlichen Brunnenfiguren oder Wesen aus Märchen und Fabeln. Nebst den Wasserspielen und den Trinkbrünneli finden sich Mehrtrogbrunnen (z.B. Salz- und Pfefferbrunnen), Hofbrunnen sowie klassische und moderne Brunnen. Ein spezielles Kapitel ist den Kunstbrunnen gewidmet.

Basel und seine Brunnen Das Hardcover-Buch BwieBasel Edition 01 «Basler Brunnen» umfasst 192 Seiten und 200 farbige Abbildungen. Erhältlich ist die Publikation für CHF 29.– im Basler Buchhandel, an Kiosken, beim Spalentor Verlag (spalentor-verlag.ch) sowie im IWB CityCenter (Adresse und Öffnungszeiten siehe S. 28)

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AUS E IG E NE R E NE RG IE

Trinkwasser aus dem Wald Mitten in der Natur, im Pelzmühletal oberhalb von Grellingen, befindet sich die Grossepelzmühlequelle. Früher wurde hier Trinkwasser für die Stadt Basel gewonnen und über das Bruderholz ins Stadtnetz eingespeist. Noch heute wartet und reinigt IWB die in den Berg eingelassene Wasserfassung regelmässig, um «Basler Wasser» für spezielle Anlässe in Flaschen abzufüllen.


Bild: Christian Flierl


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Mieten Sie uns … … aber nur, wenn Sie eine faszinierende Location für Ihren Privatanlass suchen! Die ehemalige Langsamfilteranlage (1’600 m2) aus der Jahrhundertwende ist mit ihren beiden Säulenhallen eine Augenweide für sich und vielleicht die richtige Kulisse für Ihr Firmenfest, Hochzeit, Party, etc. ?! Zudem lädt der mit uralten Blutbuchen gesäumte Vorplatz zum verweilen ein. Als Referenz finden Sie auf unserer Website www.filter4.ch Bildmaterial von Veranstaltungen der letzten Jahre. Gerne sind wir für Sie da wenn Sie ein konkretes Angebot möchten. Schicken Sie uns eine E-Mail an: info@filter4.ch P.S. Filter4 ist ein saisonaler Betrieb. Geöffnet ab Mai bis Ende Oktober.

Find the place on Google Maps:

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Bild: IWB

Bild: IWB

E NE RG IE IM ALLTAG

Der SnapBag ist Hosenklammer, Einkaufstasche und Sattelschutz in einem.

Die SIGG Trinkflasche ist mit einem Screw-Verschluss oder einem Trinkverschluss mit Schutzkappe erhältlich.

Der Alleskönner für Velofahrer

Der Durstlöscher für unterwegs

Die Einkäufe können Sie künftig in einer Hosenklemme nach Hause tragen – dank dem vielseitigen SnapBag. Das praktische Multifunktionsding fungiert nicht nur als Hosenklammer und Einkaufstasche, sondern sorgt als Helmüberzug bei Regen dafür, dass Ihre Haare während der Fahrt trocken bleiben. Das ist noch nicht alles: Nach der Fahrt kann er als Tasche zur Aufbewahrung des Helms verwendet werden und einfach ans Fahrrad gekettet werden.

Velofahren macht durstig. Mit der traditionellen Sigg-Trinkflasche ist die Erfrischung stets dabei. Das leichte Qualitätsprodukt aus Aluminium ist ideal für unterwegs. Kalte Drinks bleiben lange kühl, warme Getränke bleiben warm. Die Trinkflasche gibt es mit ScrewVerschluss, der in die Flasche gedreht wird. Zusätzlich erhältlich ist ein Trinkverschluss mit Schutzkappe. Die Sigg-Trinkflasche kostet CHF 22.90 und den Trinkverschluss mit Schutzkappe erhalten Sie für CHF 5.90 im IWB CityCenter.

Der SnapBag verfügt über ein integriertes Stahlband – auch Schnappband oder WristWrap genannt. Er ist in den Farben Schwarz, Rot, Violett, Grau, Weiss und farbig für CHF 26.50 im IWB CityCenter erhältlich.

Den SnapBag zusammen mit der SiggTrinkflasche inklusive Trinkverschluss mit Schutzkappe bekommen Sie im IWB CityCenter zum Spezialpreis von CHF 50.– (Öffnungszeiten S. 28).

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E NE RG IE IM ALLTAG

Effizient kühlen Wenn es draussen heiss ist, sind eine kühle Wohnung sowie kalte Produkte aus dem Kühlschrank eine Wohltat. Kühlschränke und Gefriergeräte verbrauchen aber schnell einmal mehr Energie als nötig. Das muss nicht sein. Folgende Tipps helfen dabei, drinnen einen kühlen Kopf zu bewahren. Text: Stefanie Probst; Grafik: Simon Havlik

Kühlschrank richtig befüllen

Oben: Konfitüre, Käse, Saucen oder Butter

Unten: Wurstwaren, Fleisch oder Fisch

8-10 °C 5 °C 2 °C Mitte: Milch, Joghurt, Quark oder Rahm

8-10 °C

Schubladen unten: Gemüse und Obst

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Fächer in der Tür: Milch, Butter, Eier


Kühlschrank effizient nutzen

1

Schliessen Sie die Tür nach dem Öffnen sofort wieder, damit keine warme Raumluft in das Gerät gelangt

2

Stellen Sie entnommene Waren möglichst bald in den Kühlschrank zurück

3 4

Stellen Sie keine warmen Speisen in den Kühlschrank

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Nutzen Sie auch die Kälte von gerade gekauften Kühlwaren und transportieren Sie diese vor allem im Sommer möglichst in Kühltaschen nach Hause

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Tauen Sie den Kühlschrank regelmässig ab

Tauen Sie eingefrorene Kost im Kühlschrank auf: Die Tiefkühlkälte sorgt dafür, dass der Kühlschrank weniger kühlen muss

Neukauf oder Reparatur? Die Entscheidung, ob es sich lohnt, ein defektes Gerät reparieren zu lassen, hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab: dem Alter des Gerätes, den zu erwartenden Reparaturkosten und dem Neupreis. Kühlschränke (angenommene Lebensdauer: 10 Jahre) Info Bestklassierung Energieeffizienz A+++

Alter des Geräts 3 bis 4 Jahre

Tipp Bei vorhandenem Tiefkühlgerät benötigt man im Kühlschrank kein Gefrierfach. Wird ein A+ -Gerät durch ein A+++ -Gerät ersetzt, sinkt der Stromverbrauch um ca. 50 %.

Reparaturkosten in % des Neupreises max. 35%

Empfehlung reparieren

5 bis 7 Jahre

max. 20%

reparieren

8 bis 10 Jahre

max. 5%

reparieren

Ab 10 Jahre

ersetzen

Gefriergeräte (angenommene Lebensdauer: 10 Jahre) Info Bestklassierung Energieeffizienz A+++

Alter des Geräts 3 bis 4 Jahre

Tipp Gefriertruhen sind effizienter und preisgünstiger als Gefrierschränke

Reparaturkosten in % des Neupreises max. 40%

Empfehlung reparieren

5 bis 7 Jahre

max. 25%

reparieren

8 bis 10 Jahre

max. 10%

reparieren

Ab 10 Jahre

ersetzen

Vier Tipps zum angenehmen Klima in den eigenen vier Wänden

1. Kühle der Nacht nutzen! Stellen Sie Fenster während der ganzen Nacht schräg und kühlen Sie die Räumlichkeiten so vor.

2. Frühzeitig beschatten Beschatten Sie so, dass die Sonne nie direkt in den Raum scheinen kann.

3. Türen und Fenster schliessen Türen und Fenster sollten tagsüber vollständig geschlossen sein. Öffnen Sie zum Lüften nur Fenster und Türen auf Schattenseite.

4. Innere Abwärme verringern Kaffeemaschinen, Drucker, Beamer und andere elektrische Geräte produzieren Abwärme und heizen so Räume auf. Schalten Sie Wärmequellen konsequent ab, sobald Sie diese nicht mehr benötigen.

Energieverbrauch von Kühlschränken Die teilweise höheren Anschaffungskosten von energieeffizienten Kühl- und Gefriergeräten zahlen sich aus: Ein Kühlschrank oder Gefriergerät der Klasse A+++ verbraucht im Vergleich zur Schweizer Mindestanforderung A++ rund 30% weniger Energie. Geräte der Klasse A+++ generieren erheblich tiefere Energiekosten und sind über mehrere Jahre hinweg betrachtet die kostengünstigere Alternative. Mehr Informationen liefert «Der kleine IWB Ratgeber zur Energieetikette», gratis erhältlich im IWB CityCenter (Öffnungszeiten S. 28).

A++ A+++

100%

30% weniger Energieverbrauch energie  &  wasser 2/ 16

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E NE RG IE IM ALLTAG

Dank Kühlung fühlen sich die Pinguine das ganze Jahr über wohl.

Antarktisches Klima im Hochsommer Damit es auch hitzeempfindlichen Tieren im Sommer gutgeht, sorgt der Basler Zoo mit unterschiedlichen Massnahmen für ihr Wohlbefinden. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt das ausgeklügelte System. Text: Tina Berg; Bilder: Christian Flierl

Ein Bad im kühlenden Rhein, ein lauschiges Schattenplätzchen, eine feine Glace: Wir Menschen wissen uns zu helfen, wenns im Sommer mal richtig heiss wird. Im Basler Zoo aber leben so manche Tiere, die auf die Klimaschwankungen der Jahreszeiten äusserst sensibel reagieren. Der Zolli beherbergt die unterschiedlichsten Geschöpfe, von Elefanten, Flamingos, Schneeleoparden, Vogelspinnen bis zu Königspinguin und Anemonenfisch. Einige halten locker +40 °C aus, während andere sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wohler fühlen – eine grosse Spannbreite also. Wie kann der Zolli trotz dieser Vielfalt 26

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dafür sorgen, dass es allen Bewohnern das ganze Jahr über gutgeht? Felshöhlen und Klimaanlagen Bei den Kälteliebhabern unter den Zoobewohnern gibt es unterschiedliche Methoden, mit der Temperatur umzugehen. So benötigen die Schneeleoparden im Sommer beispielsweise keine Kühlung, obwohl sie die Hitze nicht mögen. Ihr Gehege ist so konzipiert, dass sie sich, wie auch in der Wildnis, in kühle Felshöhlen zurückziehen können. Seelöwen müssen regelmässig zur Abkühlung ins Wasser, weil sie sonst einen Hitzekollaps erleiden, wie Kuratorin Friederike von

Houwald erzählt. Die Tierärztin ist für die Betreuung der Tiere und die Instruktion der Tierpfleger zuständig. Besonderes Augenmerk muss der Zolli bezüglich Kühlung auf die Pinguine und Fische legen. Exotische Fische ertragen keine noch so kleinen Temperaturschwankungen des Wassers, da sie solchen in ihrer Heimat nicht ausgesetzt sind. Die konstante Überwachung und Kühlung der Aquarien ist deshalb zwingend. Auch für die Pinguine ist die Kühlung überlebenswichtig, sagt von Houwald: «Pinguine würden im heissen Sommer draussen schlicht sterben.» Von den drei Pinguinarten, die in


Basel leben, sind die südafrikanischen Brillenpinguine am wenigsten hitzeempfindlich. Ihre Federn sind weniger dicht als bei anderen Pinguinen und sie können dank den gefiederfreien Stellen an Beinen und im Gesicht die Temperatur besser ausgleichen. Königspinguine und Eselspinguine hingegen brauchen mit ihrer dicken Fettschicht und ihrem dichten Federkleid mehr Schutz vor der Hitze. Diesen Vögeln steht deswegen die einzige Klimaanlage des Zoos zur Verfügung. Energiekreislauf hinter den Kulissen Hinter den Kulissen findet man verwinkelte Räume und Gänge voller Aquarien und Leitungen, die Warmund Kaltwasser sowie Strom zum Zielort transportieren. Hier befindet sich die technische Zentrale des Zolli mit den Kühlanlagen und dem mit IWB Bio-Erdgas betriebenen Blockheizkraftwerk, das im Winter für die Wärme in den Innenräumen sorgt. Das vor den Zoobesuchern verborgene Labyrinth ist der Arbeitsort von Thomas Schönbächler, der seit 23 Jahren technischer Betriebsleiter beim Basler Zoo ist. Für die Fische wird das Wasser vor Ort mit erneuerbarem Strom von IWB in Kühlanlagen richtig temperiert. Das Wasser für die Pinguine muss hinge-

gen nicht extra gekühlt werden. Der Zolli steht im Grundwasserbereich und das stets ca. 13 °C warme Wasser wird direkt zu den Pinguinen gepumpt. Für das antarktische Klima muss die Luft jedoch reguliert werden. Bei unter 8 °C wird mit dem sogenannten Free Cooling Aussenluft nach innen geblasen, im Sommer wird sie mit einer Kompressorkältemaschine gekühlt. Schönbächler achtet besonders auf Energieeffizienz. Der ganze Zoo bildet einen Energiekreislauf – Abwärme der Kühlanlagen beispielsweise wird immer genutzt und weitergeleitet, sei es für die Unterstützung der Heizung im Vivarium oder die Aufbereitung von Brauchwarmwasser im Restaurant und in den Verwaltungsgebäuden. «Und seit wir LED-Lampen verwenden, müssen wir das Wasser der Aquarien weniger kühlen», erklärt er. Was passiert bei einem Stromausfall? «Unser System ist sehr stabil, für alle Fälle haben wir aber ein Notstromaggregat», meint Schönbächler. Insbesondere bei Fischen müsse man schnell reagieren können. Und falls bei Reparaturen die Kühlung unterbrochen werden muss, sind mobile Zusatzkühlungsaggregate vorhanden.

Wer will, kann an einer Führung einen Blick hinter die Kulissen des Zolli werfen – ein Besuch lohnt sich! Im Frühling 2017 wird zudem die neue Elefantenanlage «Tembea» eröffnet, die von IWB mitfinanziert wurde. Zoo Basel Öffnungszeiten Das ganze Jahr täglich geöffnet März–April: 8.00 –18.00 Uhr Mai –August: 8.00 –18.30 Uhr September– Oktober: 8.00 –18.00 Uhr November– Dezember: 8.00 –17.30 Uhr Eintrittspreise Kinder 6 –15 Jahre: CHF 7.– Jugendliche 16 –24 Jahre: CHF 12.– Erwachsene 25 – 61 Jahre: CHF 18.– IV/Senioren ab 62 Jahren: CHF 16.– Familien (Eltern mit eigenen Kindern unter 20 Jahren): CHF 39.– www.zoobasel.ch

«Seit wir LED-Lampen verwenden, müssen wir das Wasser der Aquarien weniger kühlen», erklärt Thomas Schönbächler.

Thomas Schönbächler, technischer Betriebsleiter des Zoos Basel

Friederike von Houwald, Kuratorin des Zoos Basel energie & wasser 2 /1  6

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E NE RG IE IM ALLTAG

Der Fisch fürs Schwimmen

Für Kleines

Vielseitiger Begleiter

Auch für Schlüssel, Geld und andere Wertsachen gibt es die passende Schwimmtasche. Die kleine Version ist ideal für Ferien am Meer: Damit hat man die wichtigsten Gegenstände stets bei sich – auch im Wasser. Die kleine Schwimmtasche ist für CHF 18.– ebenfalls exklusiv im IWB CityCenter erhältlich.

Bild: IWB

Der Wickelfisch kostet CHF 25.– und ist im IWB CityCenter erhältlich.

Die letztes Jahr von IWB lancierte Schwimmtasche ist ebenso wasserdicht, aber dazu noch robuster als der bewährte Wickelfisch. Ausgestattet mit einem Tragegriff, einem längenverstellbaren Tragriemen und zwei Karabinerhaken kann die Schwimmtasche auch abseits von Gewässern vielfältig eingesetzt und dabei beispielsweise in der Hand getragen und über die Schulter oder am Rücken umgehängt werden. Die Schwimmtasche ist auch mit einem Sicherheitsverschluss erhältlich. Dieser öffnet sich im Notfall selbstständig, um ein Hängenbleiben an Gegenständen, z.B. Bojen, zu verhindern. Die Schwimmtasche gibt es für CHF 25.– (mit Sicherheitsverschluss für CHF 27.–) exklusiv im IWB CityCenter.

Bild: IWB

Bild: IWB

Was wäre das Schwimmen im Rhein ohne Wickelfisch! Der beliebte Badesack ist auch dieses Jahr wieder erhältlich. Damit bleiben Kleider und sonstige Utensilien auch im Wasser trocken. Der Wickelfisch sorgt zudem für Sicherheit: Dank seiner knalligen Farbe ist man im Rhein und in anderen offenen Gewässern gut sichtbar für Schiffe. Neu verfügt das Trendprodukt über einen höheren Tragekomfort: Die Tragriemen sind breiter als bisher und deren Länge kann individuell angepasst werden.

Das IWB CityCenter bietet Ihnen das Kombiangebot, bestehend aus dem Wickelfisch oder der Schwimmtasche ohne Sicherheitsverschluss zusammen mit der kleinen Schwimmtasche, zum Spezialpreis von CHF 40.–.

IWB CityCenter Steinenvorstadt 14, 4051 Basel Tel. 061 275 51 11 citycenter@iwb.ch Neue Öffnungszeiten Mittwoch bis Freitag: 10.00 –18.00 Uhr Samstag:
10.00 –15.00 Uhr

IMPRESSUM energie&wasser, das Magazin für die Kundinnen und Kunden von IWB, Ausgabe Juni 2016. Erscheint vierteljährlich. Telefon +41 61 275 96 53 oder e.w@iwb.ch, www.energie-und-wasser.ch Redaktionsteam: Matthias Gerth, Lars Knuchel, Dietmar Küther, Sascha Pfändler, Stefanie Probst, Jonas Recher, Erik Rummer, Barbara Tank, Brunella Torres

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Konzept, Redaktion und Produktion: IWB Kommunikation & Marketing, cR Kommunikation AG Druck: Swissprinters AG, gedruckt auf FSC®-Recycling-Papier Anzeigenmarketing: Simona Demartis-Lüdi, Telefon +41 91 791 80 22, Mobile +41 79 306 44 41 Inserateschluss für Ausgabe 3/16: 5. August 2016 Titelbild: Christian Flierl

PERFOR MANCE

neutral Drucksache No. 01-16-847751 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership


Bild: bamix® of Switzerland

Gewinnen Sie eine Unold®-Eismaschine, ein Familienticket für den Zolli oder eine Tageskarte der Basler Personenschifffahrt

Bild: Zoo Basel

Bild: Basler Personenschifffahrt AG

Mit der richtigen Lösung und etwas Glück gewinnen Sie die von bamix® of Switzerland gesponserte Unold®-Eismaschine mit vollautomatischem und selbst kühlendem Kompressor im Wert von CHF 359.–. Damit können Sie Ihre Erfrischung an heissen Tagen schnell und zuverlässig zubereiten. Als weitere Preise können Sie je eines von fünf Familientickets für den Zolli oder eine von fünf Tageskarten der Basler Personenschifffahrt im Gesamtwert von CHF 520.– für einen abwechslungsreichen Sommerausflug in Basel gewinnen.

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Fragen

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1 Damit bleiben Kleider im Wasser trocken 2 Geben u.a. Tipps zum Thema Kühlen 3 Der kühlste Ort in Basel 4 Davon bietet das «East West» 23 Sorten 5 Der Beruf von Ursula Reichlin 6 Ist Tasche und Hosenklemme in einem 7 Angebot für Schwimmer von IWB beim Rheinbad-Breite 8 Dessen Wasserqualität ist einwandfrei 9 Diese Tiere ertragen keine Hitze 10 IWB organisiert diesen E-Bike-Ausflug 11 A+++-Kühlschränke verbrauchen davon 30% weniger

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Mitmachen und gewinnen Beantworten Sie die elf oben stehenden Fragen richtig. Das Lösungswort ergibt sich aus den Buchstaben in den grauen Feldern (von oben nach unten gelesen). Schreiben Sie das Lösungswort auf eine Postkarte und senden Sie diese bis zum 31. Juli 2016 an: IWB energie&wasser Postfach, 4002 Basel Absender nicht vergessen!

Internetversion Sie können das Preisrätsel auch bequem im Internet lösen und uns das Lösungswort direkt elektronisch übermitteln. Das Preisrätsel finden Sie auf der Website des Magazins unter www.energie-und-wasser.ch Die Gewinnerin oder der Gewinner wird persönlich benachrichtigt. Teilnahmeberechtigt sind alle ausser Mitarbeitende von IWB sowie deren Angehörige. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Lösung erscheint in der nächsten Ausgabe von energie&wasser.

Auflösung des letzten Rätsels Die richtige Lösung des Preisrätsels in der Ausgabe vom März 2016 lautet: «GRUNDWASSER» Die glückliche Gewinnerin des SiemensStaubsaugers ist: Rosanna Colombo, Basel Die Gewinnerin / der Gewinner des Solarrucksacks Voltaic OffGrid wurde persönlich benachrichtigt. Wir gratulieren herzlich!

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TROUVAILLE

Im Restaurant von Christian Hüttenmoser stehen exklusive Burger im Zentrum.

East West – dort, wo der Rhein seine Richtung wechselt Seit letztem Sommer strahlt das ehemalige Hotel Hecht nach aufwendigen Umbauarbeiten endlich wieder in neuem Glanz. An den Namen «East West» müssen sich alteingesessene Baslerinnen und Basler erst noch gewöhnen, aber das vielfältige Gastrokonzept könnte sie auf Anhieb überzeugen. Text: Güvengül Köz Brown; Bilder: Claudia Link

Als Christian Hüttenmoser 2015 nach umbaubedingter Schliessung des Hotels Hecht die Tore zu «East West» öffnete, wussten viele, dass damit die Hecht-Ära vorbei sein würde. Manche glaubten sogar, hinter dem neuen Namen stecke eine Hotelkette. «Ich habe mich über solche Gerüchte sehr amüsiert, nicht nur, weil wir das Hotel schon in zweiter Generation führen, sondern vor allem, weil das ‹East West› eine wunderbare Geschichte über den Verlauf des Rheins erzählt», sagt er fast schon ein bisschen stolz 30

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und dreht sich zum Fenster. «Schauen Sie dort», er hebt den Zeigefinger und weist damit auf jene Stelle, wo der Rhein seinen bekannten Bogen von etwa 90 Grad macht. «Praktisch vor meiner Tür ändert der Fluss seine Richtung von Osten nach Westen.» Man könnte diesen Richtungswechsel auch als Symbol für die Entwicklung des Hotels interpretieren, denn das anrüchige Haus von einst hat sich zu einem echten Juwel gemausert – auch in kulinarischer Hinsicht.

Für die Bekanntmachung des Restaurants hat sich der 47-jährige Hotelbesitzer Zeit genommen. «Bevor wir die Werbetrommel rührten, wollten wir ein Gastrokonzept erarbeiten, das sich von den Angeboten anderer Lokale abhebt.» Seit Mai 2015 steht dieses lang ersehnte Konzept und überrascht mit einem ungewöhnlichen Mix: Im Zentrum stehen exklusive Burger, die mit hochwertigen Fleischprodukten aus der Region zubereitet werden. Wer es exotischer mag, kann sich die Brötchen auch mit Pulpo


Ravioli mit Calamarifüllung auf Spinatbett

oder Crevetten belegen lassen, daneben aber auch auf Bewährtes wie Eglifilets und Wurstsalat aus alten HechtZeiten zurückgreifen. Damit nicht genug: Dank dem italienischen Koch kommen auch Liebhaber selbst gemachter Pasta auf ihre Kosten – zur Auswahl stehen täglich zwei Gerichte. Die Qual der Wahl hat man auch beim Bier: 23 verschiedene Sorten bieten Hüttenmoser und sein Team an. Da wird schon eine dabei sein, die optimal zu den Tintenfisch-Ravioli passt. Für Hochprozentiges empfiehlt es sich übrigens, in die neue Apawi Pure Lounge im gleichen Haus zu gehen. Selbst gemachte Ravioli mit Calamarifüllung auf Spinatbett Zutaten für vier Personen: Teig – 200 g Mehl – 2 Eier Zutaten zu einem geschmeidigen Teig kneten und 30 Min. im Kühlschrank ruhen lassen. Füllung – 150 g frischer / tiefgekühlter Tintenfisch – 2 mehligkochende Kartoffeln – Knoblauch nach Belieben – 2 EL Olivenöl – 1 Glas Weisswein (ca. 2 dl) – Salz und Pfeffer – 1 kleiner Bund Petersilie Kartoffeln schälen, würfeln und in Salzwasser weich kochen. Inzwischen den Tintenfisch gründlich waschen, in kleine Stücke schneiden und mit dem Knoblauch zusammen in der mit Olivenöl erhitzten Pfanne goldbraun anbraten. Mit dem Weisswein ablö-

schen und 5 Min. einköcheln lassen. Die fertigen Kartoffeln abtropfen, in eine Schüssel legen, leicht stampfen und mit dem Tintenfisch vermengen. Die gehackten Petersilien hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den inzwischen gekühlten Teig auf einer bemehlten Fläche dünn auswallen und mit einer Ausstechform oder einem Glas Kreise ausstechen. In die Mitte jeweils 1 TL Füllung geben, die Kreise zusammenklappen und die Ränder mit einer Gabelspitze gut andrücken. Anschliessend die Ravioli portionenweise 5–7 Min. im heissen Salzwasser ziehen lassen. Spinatsauce – 2 dl Wasser – 200 g frischer Spinat – 1 Knoblauchzehe – 2 dl Rahm – Salz und Pfeffer Pfannenboden mit dem Wasser bedecken, die gewaschenen Spinatblätter und den fein gehackten Knoblauch hineingeben, kurz andünsten. Den Rahm zugiessen, mit dem Stabmixer pürieren und anschliessend mit Salz und Pfeffer würzen. Die sämige Sauce auf einen Teller geben, die Ravioli darauf arrangieren und mit Parmesan, Pfeffer und Petersilie garnieren.

Dort, wo das Leben pulsiert Basel ist schön. Vor allem im Frühjahr und im Sommer, wenn die Temperaturen in die Höhe schnellen und das Leben entlang des Rheins in all seinen Facetten spielt. Zu den Highlights an heissen Tagen zählt zweifelsohne ein Abstecher zur «Landestelle» am Klybeckquai. Das als Zwischennutzung von drei Jungunternehmenden betriebene Freiluftrestaurant bietet neben leckeren Mehrgangmenüs, die stets hübsch auf schwarzen Schieferplatten angerichtet werden, auch erfrischende Drinks, die nicht die Welt kosten. Unbezahlbar ist hingegen der Blick aufs Wasser, besonders bei Sonnenuntergang. www.landestelle.ch

Der Geschmack der Karibik Die Einrichtung allein verrät noch nicht, worauf man sich im Restaurant «Lever du Soleil» kulinarisch einlässt. Erst der Blick in die täglich wechselnde Mittagskarte zeigt, dass die sympathische Wirtin und Küchenchefin Ginette Huwiler ihre Gäste auf eine für Basel einzigartige Geschmacksreise in ferne Länder mitnimmt. Neben authentischen karibischen Spezialitäten bietet die aus Haiti stammende Frau auch regelmässig exotische Gerichte aus Afrika und Asien an. Auf Anfrage stellt Huwiler ihre Kochkünste auch Gruppen zur Verfügung. www.leverdusoleil.ch

East West Hotel Rheingasse 8, 4058 Basel Telefon: 061 690 15 15 www.east-west-hotel.ch

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29. 5. – 4. 9. 2016 RIEHEN / BASEL

www.fondationbeyeler.ch

Alexander Calder, The S-Shaped Vine, 1946, Metallblech und Draht, bemalt, 250,2 × 200,7 cm, The Eli and Edythe L. Broad Collection © 2016 Calder Foundation, New York / ProLitteris, Zürich, Foto: Calder Foundation, New York / Art Resource, New York

FONDATION BEYELER


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