LF 4 Kontrakturenprophylaxe

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Kontrakturenprophylaxe Das Bewegungssystem ist unterteilt in: –passives System (Knochen und Gelenke) –aktives System (Muskeln, Sehnen) Erst das aktive Bewegungssystem ermöglicht die Bewegung des Menschen Gelenke Gelenke bestehen aus: –Gelenkkopf und Knorpelübersetzung –Gelenkpfanne und Knorpelüberzug –Gelenkbänder (dienen der Bewegung) –Gelenkspalt und Gelenkschmiere –Gelenkkapsel (Hülle) Arten von Gelenken Knorpelgelenk (Schulter, Hüfte) Eigelenk (Handgelenk) Schwaniergelenk (Ellenbogen) Sattelgelenk (Daumengrundgelenk) Zapfengelenk/Drehgelenk (Halswirbel) Bewegungsformen: –Extension (Beine strecken, Arme strecken) –Flexion (Beugung der Gelenke) –Plantarflexion (Beugung zur Fußsohle) –Dorsalflexion (Beugung zum Fußrücken) –Abduktion (Spreizen der Arme und Beine) –Adduktion (Arme und Beine heranführen) –Rotation (Drehbewegung) –Außenrotation (Füße nach außen drehen) –Innenrotation (Füße nach innen drehen) Schriftlicher Ablaufplan zur Schulterkontrackturenprophylaxe 1. 2. 3. 4. 5. 6.

Bew. informieren und Einverständnis einholen Materialien bereitstellen (Schaumstoffball) 5-10 mal Abduktion (abspreizen) und Adduktion (heranführen) der Arme 5-10 mal Schulterextension nach vorne und hinten durchführen 2-5 mal den Arm vorwärts und rückwärts rotieren Bew. loben und sich nett und freundlich verabschieden


Bewegungsübungen für Fallbeispiel: Kontrakturenprophylaxe Ziele: 1. Von passiven Bewegungsübungen zu aktiven selbständigen Bewegungsübungen zu wechseln 2. Aktive Teilnahme am Tagesablauf Durchführung: 1. 2. 3. 4.

Rücksprache mit Arzt Schmerzmedikation sollte gestellt werden Bew. motivieren sich zu bewegen Wenn Schmerzrückgang erfolgte, sollte mit den Bewegungsübungen begonnen werden 5. Evaluieren (um zu überprüfen, ob Ziel/Ziele erreicht wurden) 6. morgens während Grundpflege durchführen und nachmittags eine Durchführung (Durchführungszeit von 20-30 Minuten sollten in den ersten Tagen eingeplant werden) Bewegungsübungen: 1. Schulter bewegen (Abduktion, Adduktion, Extension) bis Schmerzgrenze, nicht weiter 2. Wenn möglich, eine kleine Rotation durchführen (oder Halbmond) 3. Schulterrotation wenn möglich anleiten 4. Hüft-Bein-und Kniefunktionen durch selbständige Bewegung überprüfen, wenn selbständige Bewegung nicht klappt, sollte dies passiv durchgeführt werden


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