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EDITORIAL
Nach einem langen Winter war er plötzlich da, der Bergsommer. Der Juli präsentierte sich sonnig und heiß, einfach unglaublich schön. Aber es lag noch viel Altschnee in den Bergen und machte manchen Weg unpassierbar. So war es auch nicht möglich, rechtzeitig vor Beginn der Hüttensaison die „Müllaltlasten“ im Umfeld der Neuen Reutlinger Hütte zu beseitigen. Aber dank einiger treuer Helfer hat es dann doch noch geklappt, einen Teil davon weg zu schaffen. Und nächstes Jahr geht es mit der Müllbeseitigung weiter auf der „Wildebene“. Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung als Helfer, lesen Sie dazu den Bericht von Thomas Speidel. Die Teilnehmer unserer Sektionsausfahrten konnten schöne, aufregende und zum Teil auch anstrengende Touren erleben. Man kann schon sagen, dass in dieser Bergsaison die Reutlinger Alpenvereinler weltweit unterwegs waren. Sei es auf dem „Inka-Trail“ in Peru, auf dem „West Highland-Way“ in Schottland oder auf der letzten Etappe der „Großen Alpenüberquerung“ vom Genfer See nach Nizza. Aber auch auf dem Wormser Höhenweg und bei vielen ähnlichen Unternehmungen im europäischen Alpenraum waren die Reutlinger unterwegs. Diese Ausgabe des Reutlinger Alpinist ist angefüllt mit schönen und interessanten Berichten zu diesen Touren, auch solchen aus unserer Region. Besonders fleißig waren dieses Jahr unsere Helfer vor Ort aus dem Klostertal. Lothar Brunner, Günter Küng und Hans Kammerlander legten bei der Sanierung einiger „heiklen“ Wegabschnitte
Sommertouren
Helmut Kober | Erster Vorsitzender der Sektion Reutlingen des DAV
und Alpinen Steige oberhalb der Hütten tatkräftig Hand an und im Maroital war Roman Kargl mit Helfer zum Markieren unterwegs. Bei ihnen allen möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Nach dem Bergsommer ist vor dem Bergsommer, deshalb laufen derzeit bei allen Ausfahrtsleiterinnen und Ausfahrtsleitern die Planungen und Vorbereitungen zum Jahresprogramm 2014 auf Hochtouren, eine Arbeit, die viel Zeit und Engagement erfordert. Deshalb darf ich an dieser Stelle allen, die in irgendeiner Weise sich bei den Sektionsausfahrten engagieren, ganz herzlich Danke sagen. Wie immer finden Sie das Winterprogramm in der Heftmitte zum heraustrennen. Nutzen Sie unsere Angebote und nehmen Sie teil. Ihr
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Der Reutlinger
Redaktion: Ute Gröner, Helmut Harpprecht, Helmut Kober, Fritz Miller, Dieter Pasternacki, Steffen Riek, Ingrid Schulz, Thomas Speidel, Caren Widmann Verantwortlich: Helmut Kober Kanzleistraße 67 72764 Reutlingen Telefon 07121 / 74 60 36
Das offizielle Organ der Sektion Reutlingen des Deutschen Alpenvereins
Schriftleitung/Layout: Helmut Harpprecht Degerschlachter Straße 19 72769 Reutlingen
Titelfoto: Helmut Kober Im Verwall
Redaktionsschluss: Ausgabe 117: 2. September 2013
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Verlag: WDS. Werbe-Design-Service GmbH Degerschlachter Straße 19 72768 Reutlingen Anzeigen und Vertrieb: Helmut Harpprecht, WDS. Tel. 07121 / 67 76 76, Fax 67 76 75 info@wds-werbung.de Herstellung: fischbach – print + media Erwin-Seiz-Straße 17 72764 Reutlingen Erscheinungsweise: 4mal jährlich (Januar, April, Juli, Okt.) Für Mitglieder der Sektion Reutlingen ist der Bezugspreis im Jahresbeitrag enthalten.
Geschäftsstelle des DAV-Reutlingen: »Biwakschachtel« Untere Gerberstraße 5 und 7 72764 Reutlingen Telefon 07121 / 33 09 40 Telefax 07121 / 38 00 70 alpenverein@dav-reutlingen.de Konto: Kreissparkasse Reutlingen (BLZ 640 500 00) Nummer: 18 016 Öffnungszeiten Geschäftsstelle: Dienstag: 16.00 – 18.00 Uhr Donnerstag: 15.00 – 19.00 Uhr Gerichtstand: Reutlingen. Nachdruck nur mit Genehmigung der Sektion Reutlingen des DAV. Eingesandte Manuskripte und Fotos ohne Garantie. Höhere Gewalt entbindet von allen Verpflichtungen.
FORUM | Ehrenamt
Aktuelle Ausschreibungen der Sektion Setzen Sie Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten bei uns ein. Lernen Sie neue Möglichkeiten durch Weiterbildung im Ehrenamt. Wir brauchen Sie! Die Sektion benötigt:
Ehrenamtsbeauftragten (w/m) Die Aufgaben des Ehrenamtsbeauftragten umfassen folgende Tätigkeitsfelder: -
Betreuung des Stammes der Ehrenamtlichen in der Sektion, Zusammenarbeit mit Vorstand, Beirat und den Fachreferenten, Neugewinnung von Freiwilligen Helfern, Annerkennungskultur weiter ausbauen, Organisation und Abwicklung des Herbstfestes, Betreuung der Neumitglieder
Die Aufgaben nehmen einen Zeitaufwand von 1 bis 2 Stunden pro Woche in Anspruch und mit etwa 1 Wochenende im Jahr ist zu rechnen. Wenn Sie sich für eine dieser abwechslungsreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten interessieren oder Fragen dazu haben, dann nehmen Sie mit dem 1. Vorsitzenden Helmut Kober Kontakt auf.
Fachübungsleiter s kannst Du Da en! Bergsteigen? werd Wenn Du zwischen 18 und 40 Jahre alt bist, den III. Grad im alpinen Gelände beherrschst, gut im leichten Gletschergelände unterwegs bist und darüber hinaus gerne Dein Können an andere weitergibst, dann melde Dich. Deine Tätigkeitsfelder: Leitung anspruchsvoller Bergtouren, Touren auf Klettersteigen und leichten Gletschern. Nähere Informationen erhältst Du bei Bernd Schönwälder, Ausbildungsreferent, Tel:07129/4604 oder e-mail: bernd.schoenwaelder@dav-reutlingen.de
Wanderleiter beim DAV! Interessiert? Zur Verstärkung unseres Wanderleiterteams suchen wir ein bergsportbegeistertes Mitglied, das an einer Ausbildung zum DAV-Wanderleiter interessiert ist. Die Tätigkeit eines Wanderführers umfasst die Planung, Organisation und Durchführung von Bergwanderungen innerhalb der Sektion. Voraussetzung ist Erfahrung auf schwierigen, steilen und ausgesetzten Bergwegen, im weglosen Gelände und auf Firn. Nähere Informationen erhältst Du bei Bernd Schönwälder, Ausbildungsreferent, Tel:07129/4604 oder e-mail: bernd.schoenwaelder@dav-reutlingen.de
Mitgliederversammlung des DAV Landesverbandes findet in Reutlingen statt Bereits zum zweiten Mal seit 2005 findet die Mitgliederversammlung des Landesverbandes in Reutlingen statt. Wir freuen uns die mehr als fünfzig Sektionen des Landes in Reutlingen begrüßen zu können. Die Versammlung findet in der Kreissparkasse Reutlingen am Marktplatz statt, die uns dankenswerter Weise die notwendigen Räumlichkeiten zur Verfügung stellt und bei der Abwicklung großzügig unterstützen wird. Informationen des Landesverbandes Die diesjährige Mitgliederversammlung des Landesverbandes Baden-Württemberg des DAV findet am Sa., 12. Oktober 2013 in Reutlingen statt. Am Vormittag findet auch die Versammlung des Sportfachbereichs Alpinistik statt. Für diesen Teil sind außer unseren DAV Sektionen auch alle Mitgliedsvereine unseres Sportfachbereichs eingeladen. Der Nachmittag ist der Vorbereitung der DAV-Hauptversammlung im November in Neu-Ulm gewidmet. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei die Beratung des Strukturkonzepts 2020 sein. Am Vorabend der Mitgliederversammlung findet eine Informationsveranstaltung zum Thema Hüttenförderung mit Landesmitteln statt.
Der Winter kann kommen! Den meisten schwirren noch die Bilder von warmen Sommertagen durch den Kopf, bei der Skiabteilung des DAVs aber freut man sich schon auf den ersten Schnee. Hier laufen die Vorbereitungen für die Ausfahrten auf Hochtouren. Gerade der Jugend wird wegen des großen Erfolgs des letzten Jahres wieder einiges geboten werden, angefangen mit dem Skiauftakt des JDAVs am Sonnenkopf am 21.12.2013. Wir bieten wieder Ski- und Snowboardkurse für 6-bis16 Jährige an, aber auch Mamas, Papas oder sonst Schneebegeisterte sind herzlich Willkommen der hektischen Vorweihnachtszeit für einen Tag die kalte Schulter zu zeigen. Das Neue Jahr läuten wir dann mit den 14- bis 21 Jährigen in Zell am See ein. Dort erobern wir die Pisten der Schmittenhöhe oder wenn wir noch höher hinaus wollen die Pisten des Kitzsteinhorns. Zu Beginn der Faschingsferien sind dann die 13-bis 17 Jährigen dran. In Bad Hindelang am Oberjoch verbringen wir ein Wochenende im JuBi-Haus des DAVs, die Ski und Snowboards sind natürlich mit dabei! Für ältere Jugendlich ab 16 Jahren, Erwachsene und auch Familien ist wie immer auch ein buntes Programm geboten, dieses Jahr neu sind die Freeride Wochenenden am Arlberg – schauen Sie doch mal im Tourenprogramm oder auf unsere Webseite vorbei – www.dav-reutlingen.de/fachbereiche/skisport In diesem Sinne Ski Heil, wir hoffen, Sie trauern dem Sommer nicht mehr nach, sondern freuen sich mit uns auf den Winter!
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Deutscher Alpenverein Sektion Reutlingen
Rommelsbacher Straße 65 • 72760 Reutlingen Tel. 07121 / 9 88 55 64 info@kletterzentrum-reutlingen.de www.kletterzentrum-reutlingen.de ÖFFNUNGSZEITEN: Mo – Fr 13.00 – 23.00 Uhr, Sa + So 10.00 – 22.00 Uhr Erweiterte Öffnungszeiten in der Hauptsaison siehe Homepage
Fischbach Druck GmbH Erwin-Seiz-Straße 17 72764 Reutlingen Telefon 07121 1661 -0 www.fischbach-druck.de
FORUM | Veranstaltungen
Herbstfest und Ehrungsabend 2013 Zum diesjährigen Herbstfest mit Ehrungen am Freitag, 15. November 2013 mit Beginn 19.00 Uhr darf ich alle Jubilare, die zu Ehrenden und alle Sektionsmitglieder ganz herzlich in das Naturfreundehaus Reutlingen, Marie-Curie-Straße 27 in Reutlingen einladen. Unser Bergführer und Sektionsmitglied Fritz Miller wird Sie mit dem Vortrag "Big Walls - klettern in den großen Wänden der Alpen" in die spannende Welt der europäischen Alpen mitnehmen. Damit Sie sich diesen Termin freihalten können, weisen wir bereits jetzt auf die Veranstaltung hin. Alle Anwesenden sind zu einem Imbiss ganz herzlich eingeladen. Alle die zu ehren sind und die Jubilare erhalten noch ein persönliches Einladungsschreiben.
57. Ski- und Snowboard-Ausfahrt nach Davos (Schweiz) Die Ski- (und Snowboard) Ausfahrt der Sektion Reutlingen mit der längsten Tradition führt uns in die traumhaften Skigebiete Jakobshorn und Parsenn mit wunderschönen Skipisten und rassige Freeride-Möglichkeiten. Skigebiete: Jakobshorn: Ein beliebtes Skigebiet für Snowboarder mit Halfpipe und Funpark. Nicht nur für Snowboarder! Parsenn: Als größtes Skigebiet in der Region bietet es alle Schwierigkeitsgrade von Pisten. Eine der längsten Abfahrten Europas mit ca. 12 Kilometer Länge führt vom Weissfluhgipfel bis nach Küblis. Termin: Sa., 22. – Mo., 24. Februar 2014 Unterkunft: Hotel Strela *** (Davos) Preise: 380 Euro Doppelzimmer, 430 Euro Einzelzimmer Nichtmitgliederzuschlag: 10 Euro Infos und Anmeldung: Peter Jensch peter.jensch@dav-reutlingen.de
Helmut Kober (1. Vorsitzender)
Bilder- und Fotoschauen 2013 in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Die Vorträge beginnen jeweils 20.00 Uhr in der VHS, Spendhausstraße 6 in Reutlingen. Für Mitglieder beträgt der Eintrittspreis 3,- € und für Nichtmitglieder 6.- €. Dienstag, 22. Oktober 2013 Marcus Oberholz aus Filderstadt
Dienstag, 19. November 2013 Helmut Kober aus Reutlingen
Transalp – Über die Alpen mit dem Mountainbike
Island – Insel aus Feuer und Eis
„…und wir würden es immer wieder machen. Eine Woche mit dem Mountainbike von Nord nach Süd über die Alpen…“, ist das Credo aller, die von der Transalp-Leidenschaft gepackt sind. Das sind nicht wenige Bergbegeisterte im und außerhalb vom DAV. Nicht wenige wollten mit Marcus Oberholz, ausgebildeter Fachübungsleiter MTB in der DAV-Sektion Stuttgart, diese Abenteuer erleben. Ganz nach dem Vorbild Andi Heckmairs, Pionier des Transalp-Gedankens und Sohn des EigerErstbesteigers, machte sich die Gruppe mit Bike und Rucksack auf den Weg. „Am liebsten wären wir von zu Hause losgeradelt, aber das Zeitfenster legte einen Start am Nordrand der Alpen in Oberstdorf nahe“. Auf dem Weg lagen einige der bekanntesten Pässe, die mit dem Bike bezwungen werden können. Diese wurden verknüpft mit unzähligen Trails, viel Pasta und jeder Menge Spaß, sowie einem kleinen Wettrennen, das auf dem Tremalzopass gipfelte.
Island ist die größte Vulkaninsel der Welt. Stille und einsame Landstriche wechseln sich mit den Höhepunkten wie Geysire, Wasserfälle, riesige Gletschergebiete, heiße Quellen und Schlammtöpfe ab. Diese atemberaubenden Landschaften lokken nicht nur Fotografen in das Land der Trolle und Elfen. Auf einer 15-tägigen Reise rund um die Insel konnten wir die unterschiedlichsten Landschaften Islands erleben. Der digitale Bildervortrag wendet sich an alle Interessenten und Liebhaber schöner Landschaften in Natur belassenen Regionen.
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FORUM | Veranstaltungen
Auf geht’s! Zum Alpenball am 25. Januar 2014 Mit der Silvio Dala Brida Band und als Einlage „Leibssle“ Schwäbische Einkehrschwünge Alpenball - das bedeutet auch für Leibssle: Zeit zur Einkehr. Getrieben von verqueren Visionen, findiger Bauernschläue und tiefschürfend-humorvollen Einsichten trifft der schwäbische Dauerstrohwitwer auf die dunklen Abgründe des Alltags. Bitter, böse, bedrohlich. Am Ende aber gilt, was immer galt: Alles isch besser, als koen Schwob zom sae! Eintrittskarten Eintrittspreise: Erwachsene 38,- €/33,-- € je nach Kategorie, Schüler und Studenten 18.- € a Kartenvorverkauf für Gruppen ab 6 Karten: von 14. November 2013 bis 20. Dezember im Büro von Sonja Langenbucher unter Telefon: 07121/ 38 15 16 (Anrufbeantworter ist geschaltet) oder E-Mail: sonja.langenbucher@dav-reutlingen.de Rückgabe der gekauften Karten ist ausgeschlossen.
Der Alp Alpenverein Alpenv penverein lädt ein n
Alp Alpen Alp A pe e en Ba B alll Ball Samstag, Sa Sams sstag,, 25. Januar Janu a uar 2014 014 14 20 Uhr in der d S Stadthalle tadthalle adthalle a alle R Reutlingen eutling eutlingen li gen Im Begleitpr Begleitprogramm gleitpr eit ogramm m
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FORUM | Mitglieder
Wichtige Information zu den Mitgliedsbeiträgen ab Februar 2014 Wie Sie sicherlich den Medien bereits entnommen haben, ist die Umstellung des deutschen Zahlungsverkehrs auf den europäischen Standard SEPA in vollem Gange. SEPA steht für “Single Euro Payments Area“ und hat die Zielrichtung, Zahlungsströme innerhalb der EU zu standardisieren und grenzüberschreitend zu vereinfachen. Die bisher bekannten nationalen Überweisungen und Lastschriften werden gemäß EU-Verordnung spätestens am 1.02.2014 durch das neue SEPA-Verfahren ersetzt. Dies gilt ausnahmslos auch für den DAV. Für die Sektionsmitglieder ändert sich jedoch kaum etwas. Die Sektion Reutlingen wird einer Empfehlung des Hauptvereins folgen und die Mitgliederbeiträge für 2014 letztmalig im bisherigen Einzugsermächtigungsverfahren einziehen. Die Sektionsmitglieder erhalten mit Ihrem Kontoauszug im Verwendungszweck eine Mitteilung zur Überführung der Einzugsermächtigung in ein SEPA-Mandat und den Termin für die künftigen Einzüge ab 2015 (Pre-Notifikation).
Freies Soziales Jahr bei der Sektion Unsere Sektion hat die Anerkennung als Einsatzstelle im Freiwilligen Sozialen Jahr im Sport in Baden-Württemberg erhalten. Zusammen mit der Mörikeschule und der Herman-Kurz-Schule nehmen wir am Pilotprojekt „FSJ Sport und Schule“ teil. Nach einer Bewerberauswahl konnte sich Frau Jule Jetter aus Reutlingen qualifizieren und hat die Stelle erhalten. Seit dem 15. August ist Jule für unsere Sektion und für die Schulen tätig. Ich heiße Jule Jetter (19) und werde dieses Jahr und bis August 2014 ein FSJ bei der Sektion Reutlingen machen. Dieses FSJ ist eine Kooperation zwischen Schule und Verein, wobei ich hauptsächlich (ca. 70%) in der Schule sein werde. Dort werde ich Aufgaben wie Hausaufgabenbetreuung, mit Hilfe bei Sportangeboten und Begleitung im Schwimmunterricht haben. In der Sektion werde ich vor Allem in der Jugendarbeit und bei den Klettergruppen im Kletterzentrum präsent sein. Ich freue mich auf das folgende Jahr und hoffe, dass es mir viel Spaß machen wird, mit den Kindern zu arbeiten, mich persönlich weiterzuentwickeln und neue Menschen kennen zu lernen.
Neu ist lediglich die Ausweisung einiger Kennzahlen, die für das SEPA-Verfahren wichtig sind: Die Gläubiger-ID: Diese kennzeichnet eindeutig einen Gläubiger, so auch die Sektion Reutlingen. Die Gläubiger-ID werden wir Ihnen im Verwendungszweck des vorgenannten Kontoauszugs mitteilen. Diese Gläubiger-ID wird ab Februar 2015 auch auf allen Schreiben der Sektion Reutlingen mit Bankverbindung ausgewiesen sein. Die Mandats-Referenznummer: Dies wird die Mitgliedsnummer sein. Sie kennzeichnet eindeutig das SEPA-Lastschriftmandat. Somit können die Mitglieder erkennen, dass es ihre Mitgliedschaft in der Sektion Reutlingen des DAV ist, die der Abbuchung von Ihrem Konto zugrunde liegt. IBAN und BIC: Die bisher in Deutschland gebräuchliche Kombination aus Kontonummer und Bankleitzahl wird durch die europaweit einheitliche Bankverbindung (IBAN und BIC) abgelöst. Die IBAN und BIC der Sektion Reutlingen finden Sie ab dem Jahreswechsel 2013/2014 auf allen offiziellen Schreiben der Sektion Reutlingen sowie auf Anfrage in der Geschäftsstelle.
Jule Jetter Wir wünschen Jule bei Ihrer Tätigkeit für die Sektion und die Schulen viel Spaß und freuen uns auf die gemeinsame Arbeit.
Mit dem SAC Aarau auf dem Reutlinger Weihnachtsmarkt Mit einer Original Rüblisuppe und Schweizer Wein präsentiert sich unsere Partnersektion vom SAC Aarau am Samstag, 7.12 und am Sonntag, 8.12.2013 gemeinsam mit uns auf dem Reutlinger Weihnachtsmarkt. Sie finden uns im Holzhäuschen der Stadt Reutlingen am Albtorplatz Höhe Metzgerei Zeeb. Über regen Besuch von allen Sektionsmitgliedern an diesen beiden Tagen würden wir uns sehr freuen, ebenso am Genuss der angebotenen Suppe und des vorzüglichen Schweizer Weines. Ebenso kann ein „Schwätzchen“ unter Bergsteigern und Bergwanderern in stimmungsvoller Atmosphäre nicht schaden. Bild: Partnerschaftshäuschen auf dem Weihnachtsmarkt 2010
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BREITENBERGSPORT | Bergwandern ur English friends coming from Stroud walked with us in sun, heat and cloud. They loved German beer and hail bruised their ear. But complaining was just not allowed. Die Verbindung des DAV Sektion Reutlingen mit dem Rambling Club Stroud lebt! Bert Wenzler und Anni Borz, die immer die Seele der Partnerschaft waren, haben sich zwar aus gesundheitlichen Gründen aus der Organisation der zweijährigen Wandertreffen zurückgezogen. Aber inzwischen steht die Partnerschaft, ja die Freundschaft, auf so breitem Fundament, dass im August diesen Jahres wieder 14 Engländerinnen und Engländer eine Woche lang mit den Freunden
Origineller Führer im „Hohlen Fels“
Wanderwoche mit dem Rambling Club Stroud vom 3. – 10. August 2013 Text: Betty Pasternacki, Bilder: Helmut Kober aus der Sektion Reutlingen auf der Schwäbischen Alb wandern konnten. Untergebracht war die Gruppe im „Umweltzentrum Listhof“. Eine gute Wahl, wie sich bald herausstellte. Der Organisationsaufwand für den DAV war zwar ein bisschen größer als bei einem Hotelaufenthalt, aber die freundliche Aufnahme, der Grillabend, die Begegnung mit den Ferienkindern, das Vogelgezwitscher in der schönen Umgebung waren einfach ideal für eine Wandergruppe. Das Abendessen wurde in der „Waldesslust“ eingenommen, die in einem bequemen Spaziergang zu erreichen war.
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Am Samstagabend, 3. August, holten wir die Gäste am Stuttgarter Flughafen ab. Am Sonntag, 4. August, konnte schon die erste Wanderung starten. Zahlreiche DAV-Mitglieder waren bei allen Wanderungen mit von der Partie, egal ob mit oder ohne Englischkenntnisse; die Verständigung klappte prima. Jeder Tag war ein Genuss für alle Teilnehmer. Also, am Sonntag die erste Wanderung. Wir fuhren mit Privat-PKWs nach St. Johann. Von dort führte Gert Patig die Gruppe am Albrand entlang über viele Aussichtsfelsen (Grüner Fels, Rossfels
etc.) zu den Höllenlöchern. Wie der Albtrauf langsam scheibenweise abbröckelt, war eindrucksvoll zu sehen, und die Erleichterung groß, wie alle wieder heil den Höllenlöchern entstiegen. Leichter Gewitterregen störte die Wetter erprobten Engländer nicht. In der Gestütsgaststätte genossen sie neben der tröpfelnden Dachrinne die Einkehr.
doch bei gefühlten 40°, wieder unter der Führung von Gert Patig, hinauf zu den Gütersteiner Wasserfällen und zum Uracher Wasserfall. Die Besteigung des Hohen Urach wurde aus Hitzegründen „gecancelled“. Da blieb dann noch Zeit für den Besuch des Thermalbads, fakultativ angeboten, aber von allen Engländern angenommen und sehr genossen!
Am Montag ging es, wenn auch meist im Schatten, so
Für den Dienstag hatte sich Gnom eine längere und eine
Rettich-Vesper
BREITENBERGSPORT | Bergwandern
Betty erzählt von der „Schönen Lau“ kürzere Wanderung zum Schloss Lichtenstein und zur Nebelhöhle, jeweils mit Besichtigung, ausgedacht. So lange die Kurzwanderer in der Nebelhöhle weilten, verdellte der Hagelsturm die abgestellten Autos. Schlimmer traf es die Weitwanderer. Sie gerieten auf freiem Feld ins Unwetter und trugen teils blutende Verletzungen davon. Aber schon am Abend wurde das unter „Abenteuer“ auf der Positivliste vermerkt.
Für den Mittwoch war ein Bus gechartert. Denn da ging es bis nach Blaubeuren. Unterwegs die Besichtigung, wie Wanderleiter Gerd Haffner es vorhatte, der GeißenklösterleHöhle war nicht möglich, man konnte den Archäologen der Uni Tübingen nicht in der Arbeit rumtrampeln. Aber ein origineller Führer im „Hohlen Fels“ entschädigte dafür. Sogar die hier gefundene, über 30 000 Jahre alte Flöte ließ er (auf CD) erklingen. Entzücken rief das Städtchen
Blaubeuren hervor. Der Blautopf hat einfach etwas Magisches, zumal die Historie von der Schönen Lau dazu auf englisch erzählt wurde. Ein Besuch im Urweltmuseum Blaubeuren unterstrich die Bedeutung der Albhöhlen für die Geschichte der Menschheit. Und Gisela Wacker machte allen Wanderern die Schönheit und Einmaligkeit des spätgotischen Altars in der ehemaligen Klosterkirche zugänglich. Was für ein Tag! Denn abends lud Roland
Wirth noch zum Grillabend auf dem „Listhof“ ein. Die Donnerstagswanderung wurde wieder von Gnom geleitet. Der Zollern-PanoramaRundweg gab zunächst mystisch-neblige, später klare Sicht auf den Hohenzollern frei. Beim anschließenden Besuch der Burg (mit Führung auf englisch) konnte man die Innenansicht der Außenansicht hinzufügen.
begeistert vom Glastal
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Boulderraum der Sektion Reutlingen Boulderraum (Kletteranlage) mit ca. 300 m2 Kletterfläche. Der Boulderraum befindet sich in der Hans-Reyhing-Straße 42 (ehemals Ypernkaserne, Ringelbachstraße 195), Reutlingen. Öffnungszeiten Oktober bis April (nicht während der Schulferien) Montag bis Freitag 18.30 bis 21.30 Uhr Für Kinder mit ihren Eltern Montag bis Freitag bis 17.30 Uhr (es muss selbst geöffnet werden – vorher Schlüssel abholen) Die Nutzung des Boulderraums ist auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Ein Schlüssel kann bei Canadian Husky in der Wilhelmstraße 82 gegen Kaution und Angabe der Mobiltelefonnummer (Rückgabe noch am selben Tag) oder bei Stephan Danco abgeholt werden. Gruppenveranstaltungen müssen rechtzeitig bei Matthias Staniek angemeldet werden. Ansprechpartner Stephan Danco Tel. 07121/ 47 03 40 oder 07121/ 9 88 55 64 Mobil 0179/143 09 26
Arnold Kaltwasser Tel. 07121/ 34 68 28 Mobil 0170/239 38 83
Matthias Staniek Tel. 07123/ 88 90 94 Mobil 0151/ 27 14 72 00 Eintrittspreise Tages-Eintritte Kinder, Jugendliche (bis 18 Jahre) Junioren (9 bis 27 Jahre) Erwachsene (ab 28 Jahren) Jahreskarten Kinder, Jugendliche Junioren Erwachsene Familien
1,00 Euro 4,00 Euro 6,00 Euro 20,00 80,00 120,00 160,00
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Jahreskarten sind in der Geschäftsstelle oder im DAV Kletterzentrum Reutlingen bei Stephan Danco erhältlich. Ab Juli sind zum jeweils halben Preis auch Halbjahreskarten erhältlich.
BREITENBERGSPORT | Bergwandern Am Freitag waren wieder die Wackers mit der Leitung betraut. Von der Hayinger Brücke aus ging es durchs Glastal zur Wimsener Höhle, natürlich mit Einfahrt und Einkehr. Während der Einkehr-Pause regnete es tüchtig auf die aufgespannten Sonnenschirme. Aber was stört das Wetter erprobte Wanderer. Dann ging es, trocken, zu Fuß hinunter nach Zwiefalten, wo Gisela Wacker die Münsterkirche erklärte. Kein leichtes Unterfangen gegenüber den in Sachen „Barock“ völlig unerfahrenen Engländern. War dieser Baustil doch seinerzeit in England, weil „katholisch“, verboten.
Kunst in Blaubeuren oder Biertheke
Gisela erzählt über das Kloster Blaubeuren Am Samstag gab es dann noch eine Stadtführung in Reutlingen (Betty Pasternacki) und, heiß begehrt bei den Frauen, Shoppen in den schönen Reutlinger Geschäften. Beim Abschiedskaffee am Nachmittag im „Listhof“ kam ein bisschen Abschiedsschmerz auf. Trotzdem wurden die Unmengen von gespendetem Kuchen restlos verputzt. Und in den Reden von Dieter Pasternacki, Helmut Kober, Tessa Wood und
Grillmeister vom „Listhof“ Adrian Roberts (beide auf deutsch!) wurde klar: die Freundschaft lebt weiter.
Fachleute für Kunst und Kultur im Schloss Ehrenfels In zwei Jahren empfängt der Rambling Club Stroud die Reutlinger Alpenvereinler wieder!
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BREITENBERGSPORT | Bergsteigen
Klettersteigtouren im Ge ein Sohn Jonas, beruflich angespannt, wollte mal wieder in die Dolomiten, die er früher in seiner Jugend wiederholt erleben durfte. Vier Tage konnte er sich frei nehmen vom 12. bis 15. Juli 2013. Frische Luft, Höhe, Sonne, spektakuläre Ausblicke, sportliche Anforderung, gesicherte, nicht zu leichte Klettereien auf Klettersteigen war das Ziel. Es war nicht das Ziel sich auf Sportklettersteigen mit maximaler Armkraft Drahtseile hoch-zuziehen, es war das Ziel eine vorgegebene Route im III. bis auch mal IV. Schwierigkeitsgrad am Fels zu klettern und dabei die Möglichkeit zu haben, eher ausnahmsweise – nicht wie allenthalben üblich – ständig das Sicherungsseil als Kletterhilfe zu benutzen. Zudem kann durch den schnelleren Durchstieg als bei reiner Felskletterei sehr viel mehr an Landschaftseindrücken gewonnen werden. Wir nehmen es hin, dass ein ordentlicher Kletterer genüsslich auf den Klettersteiggeher herniederschaut. 12.07.13: Via ferrata Bolver-Lugli (KS4) zum Bivacco Fiamme Gialle (3005 m) und bis zur Rif. Rosetta. Von San Martino di Castrozza starten Jonas und ich mit der Gondel zum Col Verde (1956 m) und von hier zu Fuß zum Klettersteigeinstieg (2550 m). Der Steig ist mäßig steil bis teilweise senkrecht, aber immer ausreichend griff- und trittreich, so dass nahezu überall Felskletterei möglich ist. Die Versicherungen sind perfekt. Wir kommen zügig voran, nur zeitweise durch Wolkenschwaden an der Sicht behindert, und erreichen die Cimone-della-Pala-Südschulter auf 2950 m. Der
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Im Klettersteig Bolver-Lugli (Vater)
Im Klettersteig Bolver-Lugli (Sohn)
Klettersteig ist vielleicht das Ideal für einen anspruchsvollen Steig, bei dem das Felsklettern an erster Stelle steht. Im Juli 2013 liegt in den Alpen nach langem Winter und Schneefällen auch noch im Juni, zuletzt am 28.06., reichlich Restschnee, der uns überall während der 4 Tage begleiten sollte. Vorbei am Biwak erreichen wir eine riesige Schneelandschaft, in der Wegzeichen fehlen, aber es gibt Spuren und es gibt die wunderbare Möglichkeit auf den Schuhsohlen die steilen Hänge in das Val dei Cantoni abzufahren.
phan (2665 m) bald geschafft. Von hier erreicht man bald eine grüne Wiese, die zur Rast einlädt. Man erkennt den Weiterweg: nach dem Abstieg in ein Kar eine lange bogige Querung über Schotter und Schneefelder bis hin zur Rif. Velo di Madonna (2345 m). In Querung und Abstieg meistern wir vor der Hütte den Velo-KS mit 1000 m recht neuen Seilversicherungen.
13.07.13: Rif. Rosetta über VF Nico Gusella und VF Velo zur Rif. Velo di Madonna. Von der Rif. Rosetta (2581 m) gehen wir die Serpentinen – immer wieder von Schnee bedeckt – hinab, dann über den Col delle Fede (2781 m), entlang des Dolomitenhöhenwegs zum Passo di Ball (2443 m). Hier zweigt nach rechts der Weg zum Gusella-Klettersteig (KS3) ab. Wegzeichen sind durch steile Schneehänge verdeckt, aber es gibt vage Spuren, denen wir folgen und so finden wir auch den Einstieg. Der Steig ist weniger schwierig, auch eher geneigt, teils plattig, aber stets griffreich, so sind die ca. 130 HM bis zur Forcella Ste-
14.07.13: Cima di Stanga – VF Cacciatore – Sentiero Riccardo Simon – Rif. Treviso. Von der Hütte geht es empor durch Schneefelder, Schotter und dann einige leichte Felsklettereien auf eine Scharte bei der Cima di Stanga (2550
BREITENBERGSPORT | Bergsteigen
biet Pale di San Martino
Text und Fotos: Wolfdietrich Zäh 15.07.13: Via ferrata Fiamme Gialle Der Hüttenwirt meint, unser Ziel, die Via ferrata Fiamme Gialle (KS4), sei durch Schnee im Steig nicht begehbar. Wir wollen es wenigstens versuchen. Die Passage von größeren Schneefeldern im unteren Teil ist unproblematisch. Der Einstieg liegt bei 2440 m. Es geht steil, auch senkrecht empor; in festem Fels ist das Klettern ein Genuss, auch wenn in der Eile eine Seilbenutzung nicht immer vermeidbar ist. Kurz vor dem Ausstieg in einer Rinne ein Schneefeld, das die Seile verdeckt. Ein kleiner Kamin erlaubt aber das Weiterkommen, um wieder zu dem gesicherten Steig zu kommen, zum Ausstieg an der Forcella del Marmor (2600 m) und zum Bivacco Reali. Vom Abstieg durch den Sentiero Vani Alti wurde uns wegen steilen Schneefeldern abgeraten, so nehmen wir den Umweg über die MugheScharte (2244 m) zurück zur Hütte.
Im Klettersteig Nico Gusella m) und von hier durch eine atemberaubende Dolomitenlandschaft mit Felstürmen, Bändern, tiefe Schluchten zum gesicherten Sentiero Cacciatore, in dessen unteren Teil uns zum einzigen Mal während der gesamten Tour auf Klettersteigen Personen begegnen, die sich handschuhbewehrt zügig den Steig hinaufziehen. Am Ende des Steigs sind wir in einem Bett mit gewaltigen weißen Felsblöcken, in denen wunderlicherweise jede Wegbezeichnung fehlt. Da die Richtung erkennbar ist, finden wir bald Pedemonte (1627 m), wo uns ein Wegweiser besagt, dass der Klettersteig geschlossen ist. Ein Blick in die Felswand zeigt einen riesigen Defekt:
ein gewaltiger Felssturz hat das Tal mit neuen Blöcken bedeckt und so den früheren Weg unkenntlich gemacht. Im Anstieg zur Rif. Pradidali (709) zweigt ein auf der Karte gepunkteter Weg nach rechts ab. Von dem Weg hatten wir keine nähere Vorstellung. Am Abzweig (1910 m, Sentiero Riccardo Simon) erkennt man eine vorher nicht sichtbare tiefe Rinne, die in schottrigem Gestein empor führt. Die Steilheit ist mäßig, es liegt auch kaum Schnee, aber das Gestein ist ungemein brüchig und kaum ein Griff hält. Dafür geht – wohl erst später angelegt – im oberen Teil die Führe in die Wand und ist dort zunehmend seilversi-
chert. Am Ausstieg (2100 m) kommen wir auf eine Wiese, auf der ein fußbreiter Pfad im Bogen zu einer zweiten ähnlichen, etwas weniger brüchigen und noch mehr im Sinne eines Klettersteigs versicherten, steileren Rinne über 200 HM auf 2300 m zum Ausstieg (Forcella Sedole) führt. Hier bei einer Rast in der Wiese erstmals seit langem Edelweiß. Nun haben wir noch den Abstieg auf 1450 m und Aufstieg zur Rif. Treviso (1631 m) vor uns. Hier ist einiges los durch zahlreiche Seilschaften, die am Sonntag Klettertouren unternommen haben. Nur wenige Gäste bleiben über Nacht.
Unser Ziel haben wir, glaube ich erreicht: vier wunderschöne Bergtage mit neuen, manchmal spannenden Eindrücken und eine tiefgreifende Entspannung vom Alltag.
Edelweiß am Sentiero Riccardo Simon
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BREITENBERGSPORT | Bergwandern ie Wanderwoche der Sektion Reutlingen führte dieses Jahr fünfzehn neugierige unternehund mungslustige Wanderer aller Altersklassen in die Schottischen Highlands. Ein Lufthansa-Flug brachte uns nach Edinburgh. Dort empfing uns unser Reiseleiter Reinhard Jonas von Rob Roy Tours mit Bus und Busfahrer Bill. Dieses sehr kompetente, liebenswerte und engagierte Team führte uns reibungslos für eine Woche zu vielen bekannten und unbekannten Sehenswürdigkeiten des britischen Landesteils.
West Highland Way zwischen Crianlarich und Tyndrum
In Edinburgh konnten wir uns einen ersten Eindruck von der Stadt verschaffen und in The Scotch Malt Whisky Society trainierten wir unsere Nasen
Wer kontinentales Frühstück gewohnt ist, und nicht schon morgens Black Pudding (angebratene Blutwurst) etc. isst, musste sich umstellen, konnte
und besiedelt sind und durch ihre Leere einen Teil ihres Reizes ausmachen.
Sonnenbrand in Schottland Text und Bilder: Ewald Frank in einem kleinen Schnupperkurs für die Whisky-Welt, bevor wir nach Crianlarich (178 Einwohner) fuhren. Hier, mitten in den Western Highlands, bezogen wir in einem landestypisch gemütlichen Hotel für drei Tage unsere Zimmer. Das Abendessen schmeckte und hatte nichts zu tun mit bisweilen zu hörenden Vorurteilen und Klischees. Natürlich tauchten wir anschließend mit einem Besuch im örtlichen Pub weiter ins schottische Alltagsleben ein. Im Hotel verfolgten anschließend noch einige einen FolkAbend, dargeboten durch ein Duo mit Gitarre, Fiddel und Gesang. Am darauf folgenden Morgen wurde ein British Breakfast geboten, das auch den stärksten Holzfäller satt bekommt.
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aber bei Toast, Marmelade und Gebäck durchaus überleben. Gut gestärkt und mit einem zusätzlichen Lunchpaket ausgestattet waren anschließend die 21km über Hügel und durch Täler locker zu schaffen. Nein, andere unerwartete Herausforderungen waren zu bewältigen. Es schien die Sonne vom wolkenlosen Himmel, die Luft erwärmte sich auf 25°C und die Sonnenbrandgefahr war unser größter Gegner. Die Highlands sind geprägt durch die letzte Eiszeit, bei der die Gletscher die Berge rund hobelten und tiefe Täler schufen, die sich anschließend mit Wasser füllten und die heutigen Seen (schottisch: Loch) darstellen. Weite Landschaften mit lang gestreckten Lochs entstanden, die nur wenig erschlossen
Den darauf folgenden Abend gings per Bus vorbei am Loch Lomond zum idyllischen Inverary mit Fish and Chips als Abendessen. Tags darauf teilten wir uns in eine Berg- und eine WanderGruppe.
Schnaken) nagten erst zu tausenden an uns, bevor der Wind Erleichterung brachte. Abends Umzug für drei Tage nach Spean Bridge. Mit Tag fünf kam das High Light. Der Ben Nevis. Mit 1343m der höchste Berg Großbritanniens. Wir stiegen die weg- und touristenlose Südflanke, geführt durch Rona, auf. Die Wandergruppe „machte“ Kin Loch Leven und am Tag sechs gab es eine Busfahrt zum Glenfinnan Viadukt und Memorial und nach Mallaig ans Meer und die Besichtigungen einer Whisky-Destillerie und von Fort William.
Die Berggruppe folgte der kundigen und naturverbundenen Führerin Rona (www.ronasramblings.com) auf einen Nebengipfel des Stob Ghabar, einem Munro (so bezeichnet man die Berge mit mehr als 3000 Fuß (914,4m) Höhe). Nachdem wir ein Stück Weg mit der West Highland Railway zurückgelegt hatten lernten wir am Tag vier das schottische Wetter mit Regen und Wind kennen. Gott sei Dank, denn wir wanderten durchs pfadlose, wassergesättigte Rannoch Moor und die Midges (eine Art Mini-
Hochlandrind am Rannoch Moor
BREITENBERGSPORT | Bergwandern Die Rückfahrt nach Edinburgh ging mit einer großen Nordschleife entlang dem Caledonian Canal zum Loch Ness und weiter nach Inverness. Von dort vorbei an prähistorischen Gräbern, der alten Bogenbrücke in Carrbridge und dem hübschen Touristenort Pitlochry nach Edinburgh zum stilvollen Ellerslyhouse Hotel. Den Abreisetag genossen wir mit individuellen Unternehmungen in Edinburgh und beendeten so eine gelungene Reise mit sehr vielen Informationen und Eindrücken, die heute noch intensiv nachwirken.
Ben Nevis Team mit Bergführerin Rona
Am Stob a Choire Odhair
Rannoch Moor
In Carrbridge. DAV-ler klettern auf alles.
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BREITENBERGSPORT | Bergwandern er die südlichen Alpen in Frankreich vom Genfer See bis Nizza auf dem europäischen Fernwanderweg GR 5 (Grande Randonnée) durchquert, muss rund 700 km über viele hohe Pässe zurücklegen. Bei der dritten Etappe von Brianςon bis Nizza (280 km) waren acht Sektionsmitglieder dabei, zwei Frauen und sechs Männer, teils im mittleren, teils im Seniorenalter. Am 21.7. brachen sie auf und erlebten mit jedem Schritt und Tritt die wunderschöne, dünn besiedelte Landschaft der Seealpen und das verschwenderisch warme Klima der Mediterrannée. Nach 11 Tagen wurde Nizza erreicht.
Das Mont Blanc Massiv
Auf schmalem Pfad südwärts bis zum Mittelmeer GR5 - vom Genfersee nach Nizza Dritte Jahresetappe der Alpenüberquerung Text: Reinhard Müth, Bilder: Joachim Runge Dabei waren täglich etwa zusammen 2500 Höhenmeter im Auf- und Abstieg zu bewältigen, einmal waren es sogar 3255 Höhenmeter. Für Wegstrecken von 20 bis 30 km bergauf und bergab braucht man Ausdauer! Immerhin wog der Tourenrucksack 11-12 kg. Unverzichtbar für die Ausrüstung waren mindestens zwei Trinkflaschen und ein Wanderhut mit breiter Krempe oder eine Sonnenmütze. Denn die UVStrahlen und Hitze sorgten für zusätzliche Schweißtropfen.
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Übernachtet wurde in einfachen Hotels, Gasthöfen (Auberges), Wanderherbergen (gîtes) und Hütten (refuges). Dort genoss man abends eine warme Mahlzeit, die den Körper wieder stärkte. Natürlich gehörte in Frankreich zu den Menüs ein guter Wein. Dieser ließ dann wohltuend alle vorausgegangenen Mühen vergessen. Jeden Morgen verließen wir zwischen 7 und 8 Uhr unser Quartier, immer der rot-weißen Markierung des GR 5 folgend, um dann tagsüber die Vielfalt und Schönheit der südlichen Alpenvegetation zu
genießen: Almwiesen, Kiefern-und Lärchenwälder, Gletscherseen, Gebirgsbäche und vor allem unzählige Gipfel, viele davon mit Schnee bedeckt. Aus naher Perspektive freute man sich oft über Murmeltiere, auch Bergpferde, Maultiere, Esel und Gämsen waren zu sehen. Große, blumenbedeckte Flächen mit Bienen und Schmetterlingen säumten den abwechslungsreichen Wanderweg, der relativ wenig begangen wird und auf dem man bisweilen auf eine Kapelle stößt, die zu Ruhe und Gebet einlädt. Je weiter wir in den Süden kamen, desto häufiger sahen wir Lavendel- und Ginsterbüsche. Es versteht sich, dass ein kameradschaftliches Verhalten unerlässlich war. Jeder musste sich dem Wandertempo anpassen, die Trinkund Proviantpausen pünktlich einhalten und die eigenen Wünsche dem gemeinschaftlichen Interesse unterordnen. Wir hatten in dieser Hinsicht einen guten Teamgeist, bei der Landessprache war man sich behilflich, denn nicht jeder verstand französisch. Es
war durchaus belebend, wenn hin und wieder ein Lied aus kleinen Textbüchern angestimmt wurde. Jeder Wandertag aber wurde eröffnet mit einem „Tagesspruch“: einem Zitat, einer Weisheit aus Philosophie oder Religion oder einer Gedichtstrophe. Was hinterließ unschwer im Gedächtnis angenehme Spuren? Da denke ich gerne an stille Bergdörfer und kleine Ortschaften mit provenzalischem Flair. Die Gassen des Gebirgsdorfes Utelle z.B. sind so eng, dass hier keine Autos durchkommen könnten. Diese müssen alle außer-
Unser Ausfahrtsleiter Joachim Runge
BREITENBERGSPORT | Bergwandern Fakten zum Traum-Pfad GR5 Zeitbedarf für die Tor: Wer viel Zeit hat, kann die Tour innerhalb von 4 Wochen durchführen. Besser ist es jedoch die Tour in 3 Etappen auf 3 Jahre verteilt durchzuführen. 1. Etappe - Juli 2011: Von St. Gingolph (Genfersee) nach Les Houches (Chamonix). 5 Wandertage und 2 Reisetage = 7 Tage. Anforderungen: Höhenunterschied gesamt (auf/ab): 12.496 m, durchschnittlich 2499 m/Tag. Anreise: Zug nach Montreux (CH) und weiter mit dem Schiff nach St. Gingolph. Rückreise: Mit dem Zug ab Les Houches. Die Gruppe des DAV unterwegs auf sonnigen Pfaden halb parken. Beobachtet man den geruhsamen Lebensstil der dortigen Bewohner, so kann man auf ihre kontemplative Genügsamkeit fast ein wenig neidisch werden. Hier findet man an den Hausfassaden noch Türklopfer und Eselshaken und um die Dorfkirche spielt sich ein großer Teil des sozialen Lebens ab, kennt hier doch jeder jeden und kann sich integriert fühlen. Und schließlich Nizza an der Côte d’Azur! Jeder wird wohl das stolze Gefühl nachvollziehen können, als die Gruppe in diese pulsierende Großstadt mit ihren Villen und Badestränden einmarschierte. Am Place Alexandre Medicin hörte die Markierung des GR 5 auf, bald darauf begrüßten uns Regina Runge und Gertrud Engel voller Freude! Sie waren als Ehefrauen eigens zum ehrenvollen Empfang nach Nizza geflogen. Ein Gruppenbild vor dem azurblauen Mittelmeer dokumentiert diesen südlichen Endpunkt unserer „grande traversée“. Unser Ausfahrtleiter Achim war erleichtert und froh, alle
unbeschadet hierher gebracht zuhaben. Eine Flasche Champagner, die er ausgab, war es ihm wert! Vor dem Rückflug über Düsseldorf nach Stuttgart folgte noch ein lohnender Kulturtag mit einer Stadtbesichtigung im Kleinbus und Baden im Mittelmeer. Achim gebührt unser aller Dank für seine gute Vorbereitung, seinen Führungsstil und seine Verantwortung. Anerkennend möchte ich sagen: Achim Runge, ein Pfullinger Bergfreund mit großem Schwunge, starker Lunge und gewandter Zunge!
2. Etappe - Juli 2012: Von Les Houches nach Briancon. 10 Wandertage und 2 Reisetage = 12 Tage. Anforderungen: Höhenunterschied gesamt (auf/ab): 22.930 m, durchschnittlich 2293 m/Tag. An- und Abreise jeweils mit dem Zug. 3. Etappe - Juli 2013: Von Briancon nach Nizza. 11 Wandertage, 1 Tag Nizza, 2 Reisetage = 14 Tage. Anforderungen: Höhenunterschied gesamt (auf/ab): 26.115 m, durchschnittlich 2374 m/Tag. Anreise mit dem Zug. Rückreise mit dem Flugzeug. Wer sich für die Tour interessiert, kann bei mir den TourPlan anfordern. Notwendige Ergänzung des Tour-Plans sind guten IGN Karten im Maßstab 1:25.000 oder ein Navi mit entsprechenden Karten. Wen’s interessiert: Die 1. Etappe war im Alpinist Nr. 109, Seite 20 – 22, die 2. Etappe war im Alpinist Nr. 113, Seite 36 – 38.
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BREITENBERGSPORT | Ski Alpin
Lust auf Ski- und Snowboardtouren? Text und Fotos: Kevin Wizgall
ie nächste Wintersaison steht wieder vor der Tür. Wir möchten die Gelegenheit nutzen Euch dabei zu gemeinsamen Skiund Snowboardtouren einzuladen. Als Tourengebiet nehmen wir das Allgäu, die Silvretta Region und die Gegend rund um den Arlberg genauer ins Visier. Um gemütlich anzufangen und sich besser kennen zu lernen werden wir auch einfache Touren mit 600-900 Hm Aufstieg und 3-4 Stunden Gehzeit durchführen. Die Touren werden so geplant dass die Aufstiege sowohl mit Schneeschuhen als auch mit Splitboard und Tourenski möglich sind. Trotz einsteigertauglicher Routenwahl in mittelsteilem Gelände solltet ihr dabei sicher im Tiefschnee fahren können. Die obligatorische FreerideAusrüstung wie LVS Gerät, Schaufel und Sonde darf nicht fehlen. Es besteht die Möglichkeit im DAV-Stützpunkt beim Tramper Haus Reutlingen entsprechende Ausrüstungsgegenstände auszuleihen. Schickt uns bei Interesse doch einfach Eure E-Mail Adresse und wir Informieren dann rechtzeitig über geplante Termine und Touren in einem Newsletter ab Dezember. Ansprechpartner: Kevin Wizgall (FÜL Snowboardtour), kevin.wizgall@gmx.de Daniel Fischer (FÜL Snowboardtour), daniel.fischer81@gmx.de
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BREITENBERGSPORT | Hochtour ach beinahe 30stündiger Reise über Madrid kamen wir, 27 Teilnehmer, müde zum Frühstück in der Hauptstadt Lima an. In Lima regnet es so gut wie nie – das Wetter ist durch die Meeresnähe feuchtschwül und stets dunstig. Die Sonne zeigt sich dadurch eher selten. Die anschließende Stadtbesichtigung mit der Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert und den darin lagernden sterblichen Überresten des spanischen Eroberers Pizarro, sowie Kloster Santo Domingo (Gründung der ersten Universität Südamerikas im Jahr 1551) wurden uns nicht vorenthalten. Prächtige Bauwerke aus der Kolonialzeit erstaunten uns. Den allerersten Pisco-Suur und das typische Butifarra probierten wir
Das DAV Team auf dem 6075 m hohen Chachani
PERU – IM REICH DER INKAS Bergsteigen – Wandern – Kultur
Text: Lothar Etter, Bilder: Joachim Runge in der 1905 gegründeten Cordano Bar. Sunset und Sunrise spielen sich durch die Nähe zum Äquator innerhalb weniger Minuten ab. Die Tagzeit und die Nachtzeit halten sich dadurch fast die Waage. Auf der Panamericana nach Süden besichtigten wir am nächsten Tag die Ruinen von Pachamac aus der Zeit von 200-600 nach Chr. Um eine möglichst gute Akklimatisierung für unsere bergsteigerischen Aktivitäten zu erreichen machten wir unsere inländischen Etappen nicht mit dem Flugzeug, sondern mit einem eigenen Omnibus.
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Nur – die Entfernungen waren riesig – die Reisezeiten entsprechend lang. Wir erreichten nur Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen 35 und 40 Kilometern in der Stunde – so hatten wir zum Teil ganze Tage Reisezeiten – 10 Stunden und mehr. Die Paracas-Halbinsel und die Ballestas-Inseln bilden das Nationalreservat Paracas, ein reichhaltiges Ökosystem, von der UNESCO geschützt. Die Inseln dürfen nicht betreten werden. Vom Boot aus gibt es Kormorane, Pelikane, Möwen, Pinguine, Tölpel, Robben und Seelöwen in millionenfacher Zahl. Hier wird auch der Guano-Dünger (Vogelmist) in Handarbeit gewonnen, der hauptsächlich exportiert wird.
Weiterfahrt zu den berühmten Nasca-Linien über die orientalisch angehauchte Oase Huacachina mit gigantischen Sanddünen (Snowboardfahren möglich). Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir gerade noch rechtzeitig den Aussichtsturm Torre Mirador, so dass auch diejenigen, die am Tag darauf nicht den Rundflug gebucht hatten, zwei der von hier aus möglichen riesigen Scharrbilder besichtigen konnten. Bis heute ist nicht geklärt, wie mitten in der Wüste schnurgerade bis
zu 20 km lange Linien, Dreiecke, trapezförmige Flächen sowie Figuren mit einer Größe von 10 bis mehrere hundert Meter wie Menschen, Affen, Vögel und Wale entstanden sind, und vor allem welchen Zweck sie erfüllen sollten. Die enorme Größe ist nur aus dem Flugzeug erkennbar. Die Entdeckung dieser Schätze ist einer deutschen Archäologin zu verdanken. Zwei Tage fahren ist angesagt, 372 km und 288 km
Nach viertägiger Fernwanderung liegt uns Machu Picchu zu Füßen und der Huayna Picchu (2700 m ) rechts im Bild wurde anschließend bestiegen.
BREITENBERGSPORT | Hochtour nach Cuzco, über Pässe mit 3960 m, 4300 m und 4400 m. Cuzco im heiligen Tal der Inkas liegt auf 3400 m, war 300 Jahre Hauptstadt des Inkareiches und ist der Ausgangspunkt unserer ersten alpinen Unternehmung – über den Inkatrail nach Machu Picchu. Seit 1983 ist Cuzco UNESCO-Weltkulturerbe. Hier sind die berühmten fugenlosen Verblockungen u. a. ein 12 eckiger Stein zu bewundern. Inmitten von den schneebedeckten Bergen von Yucay besichtigten wir die Salzterrassen von Maras, die schon von den Inkas angelegt wurden. Hier wird noch heute durch natürliche Verdunstung Salz gewonnen. An einem sonnigen Tag funkelt das Salz wie Schnee in strahlendem Weiß.
Die Ausmaße der Colca Canyon sind mit der Kamera kaum erfassbar. dem schmalen Rücken, in der Regel nur in ein Tuch gebunden. Welch eine Leistung! Schon beim Mittagessen fängt es an zu regnen.
3500 m Höhe. Unser 1. Guide Erik erklärt uns während der Tour mit großem Sachverstand Fauna und Flora, während wir zwei weitere Pässe
Übernachtungsplatz Wiñay Wayna auf 2700 m Höhe. Mit Torte beenden wir den Tag. In der Nacht regnet es wieder. Wecken 3 Uhr, Frühstück und Anstehen am Tor zum rassigen Steig zum Intipunktu (Sonnentor 2460 m) von wo man einen unbeschreiblichen Rundblick über die untenliegende gut erhaltene (teilweise rekonstruierte) Ruinenstadt Machu Picchu hat, von den Inkas auf einem Bergrücken im 15. Jahrhundert erbaut. Direkt dahinter der steile Huayna Picchu (2700 m), den wir ebenfalls erklimmen wollen. Hier kommen die astronomischen Zusammenhänge der Wege und Baulichkeiten recht deutlich hervor. Viel mehr Wissenswertes wäre noch da, hätten die Inkas eine
Der Abstieg vom Huayna Picchu war nicht jedermanns Sache. Frühmorgens starten wir zu unserer ersten großen Wanderung. Bis zum Kilometer 82 der Machu-Picchu-Bahnlinie entlang des Urubamba-Flusses fahren wir mit einem klapprigen Omnibus. Das Wetter ist noch gut. 4 Bergführer, 3 Köche und 44 Träger begleiten uns und schleppen 14 Zelte, Küchenzelt, 2 Essenszelte und sämtliches Essen für die nächsten 4 Tage mit. Jeder Träger hat gewogene 25 Kilogramm auf
Am Abend in 3000 m Höhe gießt es wie aus Kübeln – kalt und feucht kriechen wir ins Zelt. In der Nacht ziehen die Träger Wassergräben um unsere Zelte. Zum Frühstück gibt es frische Omeletts mit Mangos – wir sind entzückt. Das Wetter hat sich auch beruhigt. Über den höchsten Pass 4200 m erreichen wir eine baumlose Graslandschaft mit Blick auf mächtige Bergspitzen. Übernachtet wird in
mit 3860 m und 3627 m überqueren. Wir bewundern die in den Fels gemeißelten Treppen und Tunnels, sowie die immer noch funktionierenden Bewässerungskanäle der Inka-Festung Sayacmarca 3728 m. Spektakuläre Ausblicke auf den Fluss Urubamba und die Anden begleiten unseren Weg. Ein Abstieg über 1000 Höhenmeter und ca. 3500 Inka-Stufen bringen uns zum letzten
Am Colca Canyon beim Kreuz des Kondors hatten wir Glück und konnten Kondore in der Thermik beobachten.
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BREITENBERGSPORT | Hochtour
Das DAV Wander-Team und die Helfer auf dem Inka-Trail Schrift gehabt. Die Inkas konnten ihr Wissen nur mittels sog. Knotenschnüren konservieren, diese sind bis heute nur sehr schwer zu deuten. Die Rückkehr nach Cuzco über den Talort Aquas Calientes mit dem Zug entlang des Flusses Urubamba erfolgte leider erst bei Dunkelheit. Die Busfahrt nach Puno am Titicaca-See (389 km) dauerte einen ganzen Tag, vorbei an unzähligen Alpaka-, Lama- und Vikunjaherden. Das Vikunja ist kleiner als das Lama, darf nicht in Gefangenschaft gehalten werden und ist Lieferant der besten und teuersten Wolle überhaupt. Ein Pullover in bester Qualität ist auch in Peru nicht unter $ 1.800 zu haben. Der Titicaca-See liegt auf 3827 m Höhe in einer abflusslosen Hochebene und erstreckt sich von Süd-Peru bis West-Bolivien zwischen den West- und Ostanden, er ist 15-mal so groß wie der Bodensee. Hier besuchten wir die schwimmenden Urus-Inseln, die aus Schilf hergestellt sind. Die „Bewohner“ leben vom Tourismus. Die 3500 Bewohner der Taquile Insel (5,5 km lang, 1,6 km breit) leben von
Fischerei und Landwirtschaft. Es gibt keine Polizei dort. Teile des Titicaca-Sees sind sehr verschmutzt. Das Wasser ist zum Baden viel zu kalt. Wir fahren wiederum einen ganzen Tag durch die Altiplano in 3600 m Höhe zur Colca-Schlucht, unserem zweiten alpinistischen Highlight. Unser Hotel mit einer 80° heißen Thermalquelle lädt zum relaxen ein. Die Zufahrt zur ColcaSchlucht führt über eine extrem schlechte Straße am Cruz del Condor vorbei. Wir hatten Glück: mehrere Kondore ziehen ohne Flügelschlag ihre Bahn über unsere Köpfe auf der Suche nach Aas. Auf einen Schlag sind sie verschwunden. Der Abstieg in den Colca-Canyon dauert viel länger als erwartet. Nach staubigen 1000 m geht es nach der Mittagspause wieder 500 m einen SeitenCanyon hoch, um anschließend nochmals 700 m im Abstieg zur Oase Sangalle (2160 m) direkt am Fluss Colca zu gelangen. Nach Übernachtung in Lehmhütten bei Kerzenlicht Wecken 4:45 Uhr; Abmarsch 5:00 Uhr ohne Frühstück auf direktem Weg 1200 m hoch nach Cabanaconde. Teilweise musste
aus Gesundheitsgründen die Hilfe der mitgeführten Mulis für Gepäck und Körper in Anspruch genommen werden. Das anschließende Frühstück mit spektakulärem Blick in den Colca-Canyon und kreisenden Kondoren entschädigte die Mühen und Plagen. Das „Highlight Chachani“ (6075 m) rückt näher. Nach der Ankunft in der weißen Stadt Arequipa 2300m umgeben von den schneebedeckten Vulkanen Mismi (5597 m), Misti (5825 m), Chachani (6075 m) den Gletschern Ampato (6288 m), Sabancaya (5976 m) und Hualca Hualca (6288 m) wurde gleich mit den Vorbereitungen zum Gipfelanstieg begonnen. Als der Guide Carlos beim „Breefing“ ankündigte, dass der ursprünglich geplante Zeltplatz wegen Durchwässerung nicht benutzt werden kann, war man sich der Tragweite dieser Ankündigung noch nicht bewusst. Von der 3stündigen Fahrt ins Basislager führten 2,5 Stunden über schwierigste Pisten, die sogar zum Verlassen der Fahrzeugen und kurzzeitigem Fußmarsch zwangen. Auf 5000 m Höhe war es empfindlich kalt. Die kurze Nacht in den Zelten ohne Luftmatratze war nur schwer
zu ertragen. Wecken um 2 Uhr - mageres Frühstück – Abmarsch mit Stirnlampe über unwegsames Gelände in 5100 m Höhe. Nach 2 Stunden passierten wir die eigentlich geplante Übernachtungsstelle – erst jetzt ging es richtig bergauf. Nach weiteren 300 Höhenmeter Ermüdungserscheinungen – die ersten kehrten um. Die restlichen 12 Teilnehmer kämpften weiter. Nach weiteren 400 Höhenmetern entscheiden sich wieder mehrere Teilnehmer zur Umkehr, da sich die Höhe unangenehm bemerkbar machte. Nach 8,5stündigem mühevollem Anstieg durften sich 8 Teilnehmer glücklich schätzen, den Chachani mit 6075 m bezwungen zu haben. Glücklich und zufrieden kamen die Gipfelbezwinger abends im Hotel an. Wäre als Übernachtungsplatz die in der Ausschreibung beschriebene Stelle benutzt worden, wäre die Tour um mindestens 2 Stunden kürzer gewesen und sicherlich wären dadurch mehr Teilnehmer auf dem Gipfel angelangt. An dieser Stelle fühlten wir uns doch von der Bergführer-Organisation etwas verschaukelt, da diese die Zeltausrüstung und die Verpflegung nur so weit hochgebracht hatten, wie sie mit ihren Jeeps fahren konnten. Eine Stadtrundfahrt in Arequipa rundete den Besuch ab. Der Nachmittag war der einzige zur freien Verfügung, was alle Teilnehmer bei einem Stadtbummel einschließlich Powershopping für die Damen sichtlich genossen. Die lange Rückreise über Lima wurde mit dem Besuch eines sehr guten Fischlokals (Cala Lima) direkt an der Pazifikküste verkürzt. Besonderer Dank zu sagen gilt es an den Initiator und Organisator dieser beeindrukkenden Reise Joachim Runge.
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BREITENBERGSPORT | Bergwandern urück von einer wunderschönen Tour in den Bergen vom 4.-6.7.2013, voller Erlebnisse, neuer Eindrücke, Begegnungen, erfüllt mit Dankbarkeit und neuer Kraft für Körper, Geist und Seele durften wir, die zwölf jung gebliebenen „Wanderfrauen nach (Brust-) Krebs“ erfahren. Nach eingehender Vorbereitung mit kleinen „Warmlauftouren“ in den Wochen zuvor, ging es wie geplant von der Passhöhe St. Christof auf dem Arlbergpass über den bequemen Paul-Bantlin-Weg in ca. 3 Stunden zur Kaltenberghütte (2089m) hinauf. Die Wandertour wurde von Dorothee Stengel, DAV-Sektion Reutlingen, Dr. Martina Negwer Ärztin am Brustzentrum des Klinikums Reutlingen und der Erlebnispädagogin Ute Bauer geführt und begleitet. Sie gaben uns stets die Sicherheit, sowie das Gefühl, selbst schwierige Wegstellen zu überwinden und die Überquerung etlicher Schneefelder zu meistern. Manche nahmen diese Schneereste zum Anlass, beim Abstieg eine lustige Rutschpartie daraus zu machen.
Kämpfen, Ruhe finden, Ehrliche Freundschaft erfahren, Besinnung auf das Wesentliche, Stärke! Wir waren stolz über den eigenen Mut, die selbst gestellte Herausforderung geschafft und die Leistungsfähigkeit unseres Körpers wieder entdeckt zu haben.
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Herzliche Bewirtung auf der Kaltenberghütte
Wie Berge begeistern und Begegnungen bewegen Zwölf jung gebliebene Frauen erklimmen nach (Brust-)Krebserkrankung Gipfel im Verwall Text: Birgit Kramer, Fotos: Ellen Grahneis Die Erläuterung der faszinierenden Alpenflora von Dorothee begeisterte uns genauso, wie der Aufstieg von der Kaltenberghütte auf die Maroiköpfe (2529 Hm). Nachdem sich immer wieder Wolkenfelder lichteten, kamen ständig neue Gipfel zum Vorschein und so bot sich ein grandioser Ausblick. Hinab ging es über Geröll- und Schneefelder, Schmelzwasserbäche und schmale Wege. Nach ca. 5 Stunden sind alle
Begegnung Zwölf Frauen ein steiler Weg gemeinsam mit Vertrauen bezwungen Leben
erschöpft, aber wohlbehalten und frohgelaunt am Ausgangspunkt eingetroffen. Es wurde eine Pause mit einem Schmankerl eingelegt und später konnten wir uns bei einem „Naturwellnessprogramm“ so richtig entspannen. Die Natur pur zu erleben, die Stille zu genießen, das Loslassen von Gefühlen und Ängsten gab uns die Kraft, das Vertrauen und den Glauben an uns selbst zurück. Da wir alle das gleiche Schicksal teilen, das unser eigenes und das Leben unserer Familien verändert hat, verband uns der Wunsch, etwas zu finden, das unser Selbstbewusstsein stärkt.
Die Gemeinschaft zu erleben, das Miteinander, die Offenheit und die Bereitschaft beim Wandern eine helfende Hand zu ergreifen - einfach in jeder Situation unterstützt zu sein, lies die Gruppe immer mehr zusammen wachsen.
Bewegend, zuerst körperlich, dann auch emotional, Bewegung hilft zu heilen, vollkommen! Wir alle lernten und erkannten, dass es nur wenig bedarf, um die Lebensfreude wiederzuerlangen und Zuversicht zu spüren,
BREITENBERGSPORT | Bergwandern Jede von uns erlebte dies auf ihre eigene Weise, durch Hören, Fühlen, Sehen oder Schmecken. Ein Apfel-Marillen-Strudel oder eine Käspressknödelsuppe wurde nach einer langen Wanderung ebenso zur Wohltat, wie das morgendliche Bad im kalten Bergsee. Unser Hüttenwirt Ulli verwöhnte uns mit kulinarischen Köstlichkeiten und ein „Meisterwurzschnäpsle“ durfte nach dem Essen natürlich auch nicht fehlen! Mit Musik, Gesang und lustigen Spielen wurden die Abende in der Hütte genossen. Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen, doch zuvor hielten wir noch einen Rückblick auf die vergangenen zwei Tage, der alle bewegte. In Gedichten, die Elflein heißen, beschrieben wir Frauen das Erlebte und teilten so unsere Empfindungen beim Abschied.
Maroigipfel
In 2 Gruppen erfolgte dann der Abstieg. Eine Gruppe ging über den „ Berggeistweg“, in ca. 4,5 Stunden und meisterte nochmal einen Höhenanstieg von rund 300 m. Die anderen stiegen über den direkten Weg zur Passhöhe hinab. Dort fand sich die Gruppe wieder zusammen und machte in Stuben den Abschluss. Augenblicke des Glücks, überwältigt von Gefühlen und Gedanken, tief berührt von Erlebtem, wird diese Ausfahrt uns ewig in Erinnerung bleiben. Finanziell großartig unterstützt wurde die Ausfahrt durch Mittel der Erika-Seeger-Stiftung für Tumorkranke im Klinikum Reutlingen, sowie den Firmen Amgen und Roche.
Über Schneefelder geht es zurück zur Hütte Wir danken ganz herzlich für die großartige Unterstützung und wünschen uns, dass noch viele betroffene Frauen dieses
faszinierende Erlebnis erfahren dürfen, um mit neuer Hoffnung und Zuversicht ihren Weg besser bewältigen zu können!
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BREITENBERGSPORT | Bergwandern m 28.06.2013 um 14:00 war der Bus zur diesjährigen Botanikausfahrt startklar. Busfahrer Kurt wählt wie immer eine interessante Anfahrt zum Reiseziel Seefeld/Karwendel. Unser Hotel „Marthe“ war hervorragend ausgewählt Die erste Tour führte uns von Leutasch auf die Rauthütte (1620m) .Der Anstieg wurde uns von einer Unzahl halbalpiner Pflanzen versüßt. Simsenlilien, verschiedene Sommerwurz- und Wintergrünarten säumten unseren Weg. Kurz vor Erreichen der Hütte öffnete der Himmel seine Schleusen komplett und wir wanderten in einer Wasserwand! Botanisch war der Tag gelaufen… Trotzdem war die Stimmung im „Marthe“ sehr gut. Auch der zweite Wandertag begann mit einem leckeren Frühstücksbuffet. Die zweite Tour führte uns von Mittenwald auf die Brunnsteinhütte. Auch an diesem Tag gab es für Hartmut Abstieg von der Brunnsteinhütte
Botanikausfahrt 2013 Text: Dieter Modrow, Fotos: Brigitte Röschner Walz viele Pflanzen zu bestimmen. Die Hightlights des Tages waren das Rote Waldvögelein und die Korallenwurz. Das Wetter hatte ein einsehen, so dass wir unsere Jause an der Brunnsteinhütte (1514m) im angenehmen Sonnenschein einnehmen konnten. Der Rückweg war etwas anspruchsvoller als der Anstieg .Es galt, die abenteuerliche, 35 m hohe Hängebrücke über die Sulzlebachklamm zu queren.
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Wir wurden aber wie immer souverän von Dorothee Stengel und Inge Schumacher geführt. Beim Ausklang mit Bierchen aus Kurts Kühlschrank waren sich alle einig: Es war eine gelungene Ausfahrt.
Hartmut Walz beim Pflanzenbestimmen
BREITENBERGSPORT | Bergwandern
Simsenlilie
Sommerwurz
Waldvögelein
Hängebrücke über die Sulzlebachklamm
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BREITENBERGSPORT | Bergwandern m Samstag, 2. August fuhren siebzehn Bergbegeisterte mit zwei Kleinbussen von Reutlingen nach Schruns.
Auf dem Wormser Höhenweg
In der Ausschreibung von Margit und Helmut stand: Jeder Teilnehmer muss eine gute Kondition mitbringen um Tagesetappen bis zu zehn Stunden zu bewältigen – ob wir das wohl schaffen würden? Der Landbus brachte uns nach Partenen zur Tafamuntbahn, unserem Startpunkt für die dreitägige Tour durch das Verwall. Mit der Seilbahn ging es rasch zur Bergstation Tafamuntalpe auf 1514 m. Es war immer noch sehr warm, auch in dieser Höhe. Seit Wochen hielt dieses gute Wetter schon an. Doch jetzt ging es zur Sache. Steil bergauf wanderten wir zum Jöchli und von dort zur Versalspitze, 2462 m. Noch waren wir nicht am Ziel, die Neue Heilbronner Hütte erreichten wir erst nach weiteren zwei Stunden Wanderung. Auf 2320 Metern steht sie majestätisch auf einem Bergvorsprung an der Landesgrenze Tirol-Vorarlberg. Ihre zentrale Lage bietet eindrucksvolle Übergänge zu den benachbarten Hütten. Rings um die Hütte findet man eine üppige Vielfalt der alpinen Pflanzenwelt. Die meisten seltenen Blumen kommen in den alpinen Zonen vor und stehen meist unter Naturschutz. Am anderen Tag, es ist Samstag, ging es in aller Herrgottsfrühe um 07.00 Uhr los, der Wormser Höhenweg mit seinen zwanzig Kilometern Länge und tausend Höhenmetern im Auf- und Abstieg stand uns bevor. Bis zur Wormser Hütte, dem Endziel an diesem Tag, wanderten wir in neun Stunden. Die letzten 400 Höhenmeter auf das Kreuzjoch waren besonders anstrengend. Mit letzter Kraft schleppten wir uns bergauf.
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Zufriedene Bergwanderer Zuvor hatte uns am Grasjoch ein Hirte seinen Wasserschlauch als Trinkwassertankstelle für unsere Wasserflaschen zur Verfügung gestellt. Überhaupt war bei dieser „Affenhitze“ Wasser ein begehrtes Nahrungsmittel an diesem Tag. Endlich war die Wormser Hütte erreicht und das Bier schmeckte besonders gut. Die Strecke war für ausdauernde und erfahrene Berggeher ausgeschrieben, wir haben es geschafft und das bei dieser Hitze! Nach einer langen Nacht, es ging am nächsten Tag erst um 09.00 Uhr los, stand unsere dritte und letzte Wanderung an. Über den Seenweg wanderten wir bequem in zwei Stunden bergab zur Bergstation der Hochjochbahn. Auf einer urigen Alpe unweit der Bergbahn machten wir ein letztes Mal Vesperpause und ließen die Tour ausklingen.
Unsere Wanderleiter haben es geschafft, uns eine herrliche Bergwelt zu zeigen, neue Bekanntschaften herzustellen und mit uns ein Wochenende mit vielen neuen Eindrücken und Naturerfahrungen erleben zu lassen. Wir bedanken uns dafür und sind froh, dass es immer noch Menschen gibt die als Tourenleiter mit anderen zusammen durch unsere wundervolle Bergwelt gehen.
Teufelskralle am Weg zum Kreuzjoch
Das frische Bergwasser bringt Kühlu
BREITENBERGSPORT | Bergwandern Text: Marianne Topolski und Gabi Meretz, Fotos: Helmut Kober
Auf der Versalspitze
ng
Viel Steine gab es am Wormser Hรถhenweg
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BREITENBERGSPORT | Ski Alpin oller Tatendrang und Enthusiasmus starteten pünktlich um 4.30 Uhr 38 Schneesportler mit dem Reisebus vom Treffpunkt Parkplatz Kreuzeiche ins Pitztal. Wie üblich setzten die Teilnehmer ihren zu früh unterbrochenen Nachtschlaf im Bus fort. Erst nach dem Halt am Rasthaus Allgäuer Tor kam Leben in den Bus. Von den Wettervorhersagen für die kommenden Tage ließen wir uns die gute Stimmung nicht verderben. Es war Schneefall, Sonnenschein und für Ostern deutlich zu kalte Temperaturen angesagt. Gleich am Ankunftstag Karfreitag empfingen uns toll präparierte Skipisten und gute Sichtverhältnisse. Abends zogen am Himmel immer mehr Schneewolken auf, und Frau Holle sorgte so für einen halben Meter Neuschnee. Der Samstag und Sonntag war geprägt durch Neuschnee und teilweise schlechte Sichtverhältnisse. Dies wurde aber durch den frischen Tiefschnee voll ausgeglichen. Die verschiedenen Gruppen konnten somit ihre Tiefschneefähigkeiten deutlich verbessern. Als der Ostermontag uns mit strahlendem blauen Himmel und Traumschnee verwöhnte kannte die Begeisterung der Teilnehmer keine Grenzen. Dieser ideale Skitag führte dazu, dass sich sehr viele Skiund Snowboardfahrer ins Gelände wagten, was dann auch zu Unfällen führte. Unsere Gruppen waren davon Gott sei Dank nicht betroffen; wir mussten nur Erste Hilfe leisten.
Tolle Gruppe
Osterausfahrt 2013
das komplette Gepäck mit dem Schneemobil transportieren.
Text: Klaus Widmann und Christof Ziegler Bilder: Fritz Neuscheler
Auf der Hütte gab es 2 Neuerungen. Es gibt jetzt einen vollständig überdachten Raucherbereich am Eingang. Die traditionelle DAV Verzehrkarte mit Strichliste wurde durch eine Nummer des elektronischen Kassensystems ersetzt. Man musste beim Abholen des Weizenbiers o.ä. nur noch seine Nummer nennen. Damit war die Abrechnung am letzten Tag sehr schnell zu erledigen.
dem neu erbauten höchsten Café Österreichs ( Bergstation Wildspitzbahn) durch einen Skifahrer getestet (Urteil: mangelhaft!!). Trotzdem wurde die neue Wildspitzbahn ausgiebig genutzt und wir konnten jeden Tag vom Gletscher direkt ins Tal zum Parkplatz abfahren.
Wie jedes Jahr wurde von Daniel und Christof mit Unterstützung von Caren viel Wert auf die Verbesserung des individuellen Fahrkönnens gelegt, vor allem beim Tiefschneefahren !! Auch wurde die Bruchsicherheit der Fensterscheiben auf
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Tiefschneeformation
Die Unterkunft Riffelseehütte war wie immer ein sehr angenehmer Aufenthaltsort. Wir hatten die Hütte fast für uns alleine. Der Gepäcktransport von und zur Hütte durch den Wirt gestaltete sich dieses Jahr etwas komplizierter. Sein Pistenbulli mit Transportkabine hatte einen kapitalen Motorschaden. So musste er
BREITENBERGSPORT | Ski Alpin Natürlich war die traditionelle „Gangparty“ am Ostersamstag vor dem Abendessen wieder ein absolutes Highlight. Besonders beliebt war dabei das Getränk Jacky Cola. Dies führte dazu, dass einer unserer Teilnehmer nach der Party ein dringendes Schlafbedürfnis verspürte und sich danach intensiv für den nächsten Skitag vorbereitete. Nach dem wie immer guten Abendessen wurde gespielt, diskutiert und gelacht bis zur Hüttenruhe. Am Rückreistag Ostermontag traf sich die ganze Truppe beim Pitztaler Schneefest an der Talstation der Riffelseebahn in Mandarfen zum Essen vor der Abfahrt. Selbstverständlich war dort auch die lokale Skilegende Benni Reich ( Ski Weltmeister 2005 in Bormio in der Kombination und Slalom )
Gangparty anwesend, der mit einigen von uns ein nettes Gespräch führte.
Die Rückreise erfolgte wie die Hinreise ohne Staus und sonstige Verzögerungen.
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JUGEND it viel Wetterglück startete die D AV- K i n d e r klettergruppe "Affenzirkus" am 5. Mai 2013 zum allerersten Felskontakt der Gruppe an den Wiesfels über Glems. Einige der Kinder haben für den Reutlinger Alpinist ihre Eindrücke von diesem ereignisreichen Tag aufgeschrieben: Hannah Molfenter, 10 Jahre Wir trafen uns morgens an der Kletterhalle, um gemeinsam zum Fels zu fahren. Am Anfang haben unsere Trainer Cathy, Clau, Marc und Olaf uns über die Gefahren am Fels informiert, z.B. dass wir immer einen Helm tragen müssen und nicht ungesichert am Felsrand stehen dürfen. Danach haben sie uns gezeigt, wie wir die Sicherungen für das Toprope-Seil befestigen.Wir durften den ganzen Tag an verschiedenen Routen klettern. Das Klettern am Fels war voll cool und hat riesigen Spaß gemacht. Am Fels klettern macht mir noch mehr Spaß als in der Halle zu klettern. Nachmittags haben wir dann noch Würstchen gegrillt und sind auf der Slackline balanciert. Ganz zum Schluss hat uns Olaf gezeigt, wie wir uns mit dem Tube selbst abseilen können. Danach sind wir müde, aber glücklich und zufrieden nach Hause gefahren. Kim Dietrich, 11 Jahre Um 8 Uhr 30 haben wir uns vor der Kletterhalle getroffen um an den Wiesfels zu gehen. Wir sind mit den Autos hoch gefahren und dann alle zur Grillstelle gelaufen. An der Grillstelle konnten die Geschwister und Erwachsenen grillen und spielen. In der
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Die Affenbande Zeit sind wir geklettert. Ich bin zum ersten Mal an einem Fels geklettert sonst bin ich immer nur in der Kletterhalle geklettert. Das war cool.
Als ich vom Felsen runter schaute dachte ich, das ist steil, das schaffe ich bestimmt nicht. Anschließend durften wir klettern. Vor mir kletter-
Der Affenzirkus am Wiesfels Bilder: Armin Dieterle, Joachim Bayer Mit unseren Betreuern Clau, Cathy, Marc und Olaf hat es viel Spaß gemacht, sie haben uns viel beigebracht. Ich freu’ mich schon auf das nächste Mal.
ten noch andere Kinder. Und endlich durfte ich klettern. Das Klettern ging dann echt einfach, nur das Abseilen ging nicht so leicht. Nach einer Zeit war ich unten.
Desiree Kehl, 10 Jahre
An einem Felsen zu klettern ist viel schwerer. Aber es macht voll Spaß.
An einem Sonntag gingen ich und mein Vater mit unserer Klettergruppe zum Felsenklettern. Dort erklärten uns die Trainer, wie man sich sichert und so was.
Leonie Thom-Kollross, 12 Jahre Ich finde den Unterschied zwischen dem, dass man in der Halle klettert und dass
man am Felsen klettert, sehr groß. In der Halle gibt es ja die Griffe in Farben und sie sind fest an der Wand. Am Fels jedoch sind die Griffe manchmal locker und man muss andere suchen und die sind natürlich nicht farbig. Ich fand es eine größere Herausforderung, als in der Halle und genau das fand ich am Fels besonders. Also das heißt es hat mir gut gefallen.
JUGEND
Beide längere Routen haben SpaĂ&#x; gemacht, weil sie ein paar schwere Stellen hatten, wie zum Beispiel bei der einen, dass man dort durch einen Kamin geklettert ist. Bei der anderen, dass man dort an einem Baum vorbeigeklettert ist. Aber insgesamt fand ich die Routen, die wir zusammen geklettert sind, sehr schĂśn, aber auch schwer.
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JUGEND inn (16, aus Wankheim) und Lorenz (14, aus der Münchner Gegend) sind gute Jungs: Sie haben ernsthaft Bock auf Berg, sind technisch und konditionell fit und einigermaßen zäh. Um an der Jugendausfahrt nach Chamonix (1. – 6. Sept.) teilnehmen zu können, haben sie sich bei der Reutlinger Sektion angemeldet. Zwei weitere Teilnehmer sind wieder abgesprungen. Insgesamt waren wir also nur zu dritt und so ziemlich agil. Und weil auch Wetter und Verhältnisse stimmten, fiel der Streifzug durchs MontBlanc-Gebiet ergiebig aus. Chamonix ist hektisch, teuer und liegt nicht gerade vor der Haustüre. Braucht es das für
lich ambitionierter Berufsbergführer. Womit ich sagen will: keine schlechte Besetzung für eine solche UnterUnd die nehmung. Teilnehmergebühr war mit € 250,- (all incl.) sicher auch mehr als fair. Es gab am Ende ganze zwei Anmeldungen (zwei Mädels übrigens). Klar, klettern boomt…
Lorenz und Finn, im Hintergrund Grandes Jorasses, Aig. de Rochefort und Dent du Géant. men hier ein Gesicht, Träume entstehen. Los geht’s. Den Nachmittag des Anreisetages nutzen wir für eine einfache aber über weite Strecken „cleane“ Fels-
Jugendausfahrt Chamonix – und ein paar Gedanken drum herum Text und Fotos: Fritz Miller eine Jugendausfahrt? Mir selbst war Chamonix, besser gesagt das Mont-Blanc-Gebiet, in jungen Jahren suspekt. Weil das Gebiet groß und nicht einfach zu überblicken ist und wegen der Art, wie dort Bergsteigen stattfindet: hoch mit der Bahn, Attacke, runter mit der Bahn. Sicher nicht der beste Stil, aber doch sehr praktisch, wenn man viel klettern will, anstatt lang zu gehen. Das aber nur am Rande. Chamonix war aus zwei Gründen Ziel meiner Wahl. Zum einen gibt es nirgends in den Alpen eine größere und breitere Auswahl an Tourenmöglichkeiten. Zum anderen finden sich auf kleinem Raum viele der ganz großen Ziele der Alpen. Große Namen bekom-
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route an den Aiguilles Rouges. Zu Übungs- und Testzwecken klettern wir mit Bergstiefeln. Die Jungs klettern gut und schnell, bei der Sicherungstechnik und Routenfindung gibt es allerdings noch Luft nach oben. Also ohne Abendessen ins Bett. Kleiner Spaß, es gibt gar kein Bett… Wir biwakieren nahe der „Index“-Seilbahnstation auf ca. 2400 m. Die Temperaturen fallen nachts auf ca. 4° C. Aber kein Problem, die beiden sind am nächsten Morgen fit. Wir gehen eine weitere Felsroute an, deren acht Seillängen mit Schwierigkeiten bis 5c+ bald hinter uns liegen. Als wir um die Mittagszeit zurück im Tal sind, machen Finn und Lorenz schnell klar, dass sie
wenig von einem halben Tag Ruhe halten. Also packen wir noch am Nachmittag unser Zeug und machen uns auf den Weg zum Argentiere-Gletscher. Morgen steht ein Trainingstag im Blankeis an, und davor die nächste Nacht im Freien. Es ist mühevoll, Biwakzeug, Wasser, Kocher usw. mitzutragen – aber auch lehrreich. Es lehrt, die Ausrüstung zu reduzieren, sich insgesamt zu beschränken. Minimalistisch unterwegs zu sein kann ein Schlüssel zum Erfolg sein. Große Rucksäcke hingegen lähmen. Viele Botschaften dieser Art gehen an die Jungs und ich glaube sie kommen an. Es ist das Konzept dieser Ausfahrt: mit einem Profi unterwegs zu sein, von ihm lernen, auch Tricks und Kniffe, die in üblichen Kursen nicht vermittelt werden können. Und natürlich von den Bergen lernen. Sie sind die besten Lehrmeister. Mit dem gleichen Gedanken haben Felix Springer und ich für die Pfingstferien eine 8-tägige Jugend-Kletterausfahrt ins Val di Mello organisiert. Wir wollten sechs Jugendliche mitnehmen, zum Granitklettern in eines der besten Gebiete der Alpen. Felix ist nett, kompetent (die Liste seiner Titel erspare ich mir) und kann klettern. Ich bin sport-
Erfahrungen dieser Art haben wir immer wieder gemacht. Nur: Warum lässt das Interesse an alpinen Aktivitäten rapide nach, sobald der Anspruch höher wird? Warum gibt es so wenig Begeisterung für Alpinismus, obwohl das Thema „Berg“ mehr gefragt ist denn je? Letztendlich spielt es keine Rolle. Und es wäre vollkommen unsinnig, Alpinismus zu bewerben. Dennoch, es gibt sie, Jugendliche mit Feuer, die wollen und die in den Startlöchern stehen. Ein wenig Unterstützung kann ihnen nicht schaden. Wirft man einen Blick in die Satzung des Alpenvereins, kommt man zum Schluss, dass eine solche Unterstützung auch Ziel des Vereins ist. Allein die Umsetzung ist nicht ganz einfach. Denn starker Nachwuchs wird sich bei den üblichen Sektionsveranstaltungen genauso langweilen wie beim Jugendkursprogramm der JDAV. Und der Weg zum Expeditionskader ist weit. Dazwischen klafft oft eine Lücke. Was die Reutlinger Sektion angeht, sieht es
Schönes Wetter und feiner Pausenpla
JUGEND diesbezüglich aber ganz gut aus.
ren über eine Leiter direkt auf eine Aussichtsplattform der Seilbahnstation. Ein letzter Blick Richtung Mont Blanc, Grandes Jorasses, Aiguille Verte und wie sie alle heißen. Dann fahren wir mit der Gondel 2700 m runter, zurück nach Chamonix und anschließend mit dem Auto nach Hause. Die Jungs scheinen nicht mal müde zu sein. Ganz schön frech.
Zurück zur Ausfahrt: Die Seilbahn spuckt uns am Gipfel der Aiguille du Midi auf knapp 3800 m aus, von wo wir zum Fuß des Südpfeilers absteigen. Ziel ist der Einstieg der legendären Rebuffat-Führe, einer grandiosen und entsprechend beliebten Felskletterei. Ein paar Seilschaften hängen schon in der Route. Weil wir für meinen Geschmack heute schon genug Schlange gestanden sind, schwenken wir auf die Contamine-Führe um. Sieben mehrheitlich lange Seillängen bis zum Grad 6c+ (UIAA 8-) stehen uns bevor. Für Lorenz und Finn ist es die erste Route im Granit überhaupt, was sie nicht daran hindert, unverschämt cool zu klettern. Vom Pfeilerkopf geht’s abseilender Weise zurück zum Einstieg, bevor wir uns auf den langen Weg zur Turiner Hütte (3375 m) machen. Sie liegt in unmittelbarer Nachbarschaft einer Großbaustelle (neue Seilbahnstation) und genießt traditioneller Weise einen zweifelhaften Ruf. Aber: Das Personal ist sehr nett, das Essen zumindest ok und es gibt Cappuccino, gut und günstig, wie sich das für Italien gehört. Tags darauf klettern wir auf Aiguille de Rochefort (4001 m) und Dent du Géant (4013 m). Es handelt sich bei diesen
tz mit freier Sicht zum Mont Blanc.
Keine schwere Übung: Steileis am Argentiere-Gletscher. Gipfeln sicher nicht um übliche Einsteiger-4000er – zu steil, zu exponiert und mit guten Möglichkeiten, einen Abgang zu machen. Normalerweise wäre das Gelände auch nichts für eine Jugendausfahrt, aber in unserer Situation ist es vertretbar. Mit dem ersten Licht geht es los, das reicht, um am Nachmittag wieder zurück zu sein. Nach einer weiteren Nacht auf der Hütte machen wir uns auf den Weg zurück zur Aiguille du Midi, die wir über den Cosmique-Grat erklimmen. Finn und Lorenz klettern als Zwei-
erseilschaft, ich in ihrer Nähe, um Tipps zur Sicherungstechnik zu geben. Die ist im relativ einfachen aber auch komplexen Gelände nämlich ganz schön kompliziert. Die Jungs erledigen auch diese Aufgabe solide. Ein Aufreger bleibt uns dennoch nicht erspart. Dafür sorgt ein Base Jumper, der ein Stück über uns abspringt und mit seinem Wingsuit auf dem Weg Richtung Chamonix ein paar Grate ziemlich knapp überfliegt. Verdammt cool, aber auch verdammt gefährlich… Die letzten Klettermeter füh-
Keine Kohle, kein Alkohol, dafür eine besonders hohe Verantwortung: eine ehrenvolle, aber nicht unbedingt dankbare Aufgabe, mit Jugendlichen in dieser Form unterwegs zu sein. Aber ich denke es ist wichtig, dass es solche Angebote gibt. Die Sektion wird sie bestimmt auch in Zukunft unterstützen. Es braucht nur geeignetes Personal sowie ein wenig Mut und Zuversicht. Passieren kann schließlich immer was, da muss man realistisch sein. Aber es wird insgesamt weniger schief gehen, wenn Jugendliche früh lernen, wo die Gefahren lauern und wie man ihnen begegnet. Ich möchte an dieser Stelle ambitionierte Jugendliche dazu ermutigen, sich bezüglich weiterer Angebote bei der Sektion zu melden (am besten beim Jugendreferenten). Es ist meines Erachtens auch ok, eine gewisse Unterstützung einzufordern, wenn man bereit ist, sich selbst an anderer Stelle wieder einzubringen.
Aiguille du Midi von Süden: links der CosmiqueGrat, rechts der perfekte Südpfeiler, oben drauf eine Rakete (sieht zumindest so aus). Ganz links im Bild die Cosmique-Hütte.
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FAMILIE
VerwallFamilienExpedition 2013 Text und Fotos: Ute Müller raditionell zu Beginn der Sommerferien startet ein Teil der Familiengruppe zur Wanderung von Hütte zu Hütte. Da wir letztes Jahr von der EdmundGraf- über die Niederelbe zur Darmstädter Hütte unterwegs waren, stand dieses Jahr der zweite Teil der Verwallrunde auf dem Plan. Also eine „Finisher-Tour“ in jeder Hinsicht. Wir zwölf Bergsteiger (sechs Kinder, sechs Erwachsene) trafen uns am Bahnhof Landeck, um mit dem Zug und Bus auf die Arlbergpasshöhe nach St. Christoph zu gelangen. Überraschenderweise regnete es dort bei der Ankunft leicht, so dass die Anoraks gaaanz unten aus dem Rucksack gekrutschtelt werden mussten. Das Wetter der letzten Wochen sowie die Wettervorhersage hatten uns dazu verleitet, lieber das Vesper als die Regenausrüstung nach oben zu packen ;-).
Finisher Gruppenbild
Der Regen war jedoch schnell wieder vorüber. Fast genauso schnell erreichten wir die Kaltenberghütte, die Männer über den Berggeistweg, Frauen und Kinder über den Paul-Bantlin-Weg. Uli und Renate erwarteten uns schon. Wir konnten unser Lager beziehen und den Rest des Tages mit Baden im See, Genießen der Aussicht, Chillen und Kräftesammeln für die nächste Etappe verbringen. Der zweite Tag war dann die erste Herausforderung für die Gruppe! Gleich nach dem reichhaltigen Frühstücksbuffet ging es los. Wir stiegen zunächst auf die Krachelspitze und bewunderten dort
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Erschöpft aber zufrieden – die Crew der jungen Bergsteiger das neue Gipfelkreuz. Immerhin waren drei der Jungs bei der Einweihung des ersten Gipfelkreuzes (2011) schon mal an diesem aussichtsrei-
chen Punkt gestanden. Über Schneefelder konnten wir schnell zum Kaltenberggletschersee hinab rutschen.
Bei herrlichem Sonnenschein gelangten wir ins Gstanzjoch und (mühsam) hinab zur Konstanzer Hütte. ☺
FAMILIE nenjöchle zu erreichen. Dass der Höhenweg kein Kinderspiel war, spürte der eine oder andere der Erwachsenen spätestens beim Abstieg am Wannensee vorbei ins Rosannatal. Der letzte Gegenanstieg des Tages zur Hütte hinauf zog sich ziemlich mühsam, zumal wir uns schon drauf gefreut hatten, im See bei der Hütte zu baden, was aber leider verboten ist. ☹ Bei traumhaftem Wetter konnten wir den restlichen Nachmittag auf der Hüttenterrasse genießen. Nach dem Abendessen dann die Überraschung: da ja nun die erforderliche Anzahl an Hüttenstempeln der Verwallrunde gesammelt waren, konnten die Finisher-Tshirts an alle jungen und erwachsenen VerwallFamilienExpeditions – Teilnehmer ausgegeben/ quasi „verliehen“ werden!!
Steiniger Bruckmannweg
Am sonnigen Sonntag, unserem letzten Tag, stand der Abstieg von der Heilbronner Hütte auf dem Programm. Beflügelt von den bereits absolvierten Höhenwegen und Erlebnissen der letzten Tage wurde ganz selbstverständlich der weitere Weg über das Muttenjoch und die Friedrichshafener Hütte gewählt (– noch ein Hüttenstempel). Nach kurzer Pause dort stiegen wir dann schnell und steil nach Mathon bei Ischgl ab. Mit dem Bus ging‘s nach Landeck zum Bahnhof zurück.
Weggefährten! unterm Gstanzjöchli Tag drei der Tour war nicht als Erholungstag geplant!
Abfahrt vom Kracheljoch
Stattdessen mussten mehr als 1200 Höhenmeter im Aufstieg geleistet werden: der Bruckmannweg verbindet die Konstanzer mit der Heilbronner Hütte. Zum Glück war der Anstieg abwechslungsreich und interessant, so dass die fünf Jungs und das eine Mädchen (tapfer, tapfer!) keine Mühe hatten, das Wan-
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HÜTTEN UND WEGE emeinsam mit dem Österreichischen Alpenschutzverband, dem ÖASV, wollten wir Anfang August rund um die Neue Reutlinger Hütte Müll und Altmüll bergen und entsorgen. Leider klappte die Zusammenarbeit mit unseren österreichischen Kameraden nicht ganz wie geplant und so blieb die Arbeit zunächst alleine Irene, Otto und Jörg Friedrichs und unserem neuen Hüttenwart Christian Mayer überlassen. Vier Tage lang wühlten sich die vier auf knapp 2.400m förmlich durch das Gelände und hatten beschämend großen Erfolg. Vieles von dem was da ausgegraben wurde, lag schon viele, viele Jahre und Jahrzehnte oben vergraben. Peter Kapl vom ÖSAV sagt kopfschüttelnd dazu: „Man sucht den Zauber, die Unberührtheit der Berge und steht auf einmal auf 2.000 Meter vor einer Mülldeponie. Bis in die 1990er Jahre war es bei vielen Berghütten des österreichischen Alpenraums üblich, den angefallenen Müll nicht auf Deponien im Tal sondern in der näheren Umgebung der Hütten abzulagern“. Und heute? Es ist bestimmt vieles um vieles besser geworden. Aber die Situation ist deswegen noch lange nicht gut. Noch immer findet sich viel zu viel Unrat in den Bergen – auch rund um unsere Hütten. Man muss zwar, um diese Erfahrung zu machen, nicht in die Berge gehen. Achtlos weggeworfenen Müll gibt es auch im Tal mehr als genug. Nur in den Bergen, dort ist es besonders traurig auf die Rückstände menschlicher Zivilisation zu treffen. Von naturverbundenen Bergsteigerinnen und Bergsteigern erwartet man diese gedankenlose Gleichgültigkeit einfach nicht. Im Tal nicht und dort oben erst recht nicht. Dabei
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wäre und ist gerade hier gelebter, aktiver Naturschutz so einfach. Nun, am Ende dieser Aktion rund um unsere kleine Selbstversorgerhütte auf der Wildebene klappte endlich auch die Zusammenarbeit mit dem ÖASV und die beiden Big Bag – Müllsäcke wurden mit dem Helikopter ins Tal geflogen. Es bleibt nur mehr der Wunsch, dass spätere Verantwortliche in der Sektion nicht einmal unseren Müll werden ausgraben müssen. Neben dem Schwerpunkt „Neue Reutlinger Hütte“ hatten wir um Juli und dann Ende August viel zu tun in der Wegesanierung und – markierung hoch zur Kaltenberghütte und von dort weiter auf die Marioköpfe und besonders auf den Kaltenberg. Bei Erscheinen des Oktoberheftes sind die Einsätze für dieses Jahr abgeschlossen. Arbeitsintensiv – unsere Hütten, hier die Kaltenberghütte.
Arbeit, Arbeit und kein Ende Kaltenberg Hütte und Neue Reutlinger Hütte fordern die Sektion Text: Thomas Speidel, Fotos: Christian Mayer, Roman Kargl, Thomas Speidel Für 2014 aber steht erneut viel, viel Arbeit an – angefangen vom Wegebau und der Wegesanierung, bis zu den Arbeiten in und rund um die beiden Hütten. Auf dem Berg wartet ein Berg – ein Berg von Arbeit. Helfer und Helferinnen, Erfahrene und solche, die „das einfach ’mal machen wollen“ bitten wir, sich auf der Geschäftsstelle der Sektion oder am Besten direkt bei unserem Hüttenwart Christian Mayer zu melden (christian.mayer@dav-reutlingen. de). Er sammelt alle Namen und plant und koordiniert die Einsätze. Er meldet sich rech-
zeitig im neuen Jahr, damit sich die freiwilligen Helferinnen und Helfer entsprechend vorbereiten können. Alleine oder nur mit einigen wenigen werden wir nicht alles, was getan werden muss erledigen können. Unsere Sektion hat deutlich mehr als 9.000 Mitglieder, so dürfen wir zwar einerseits sicher sein, dass sich hier mehr als genug engagieren wollen. Wir erlebten dieses Engagement immer wieder, wenn es zum Beispiel um den Hüttendienst auf der Neuen Reutlinger Hütte geht oder auch beim Aufstellen des Gipfelkreuzes auf der
Krachelspitze. Andererseits schulden wir uns selbst den Beweis, dass die Unterstützung auch da ist, wenn einmal Helmut Kober oder Irene und Otto Friedrichs nicht zur Verfügung stehen. Für alle Einsätze gilt, dass wir, die Sektion, selbstverständlich für die Unterbringung sorgen. Auch Werkzeug steht zur Verfügung. Einsatz und Motivation – das sind die ganz persönlichen Mitbringsel eines jeden Einzelnen. Nicht zu vergessen auch eine gewisse Fitness, denn am Ende arbeiten wir auf mehr
HÜTTEN UND WEGE
… ohne Worte. als 2.000m Höhe und das fordert seinen Mann und seine Frau. In den nächsten Ausgaben des Reutlinger Alpinisten werden wir wieder mehr über die schönen Seiten eines Aufenthaltes in den Bergen und auf den Hütten berichten. Für dieses Mal aber wollen wir nicht vergessen, wie viel harte Arbeit und wie viel Engagement notwendig sind und notwendig sein werden, unsere beiden Aushängeschilder im Verwall, die Kleinode der Sektion, zu pflegen und zu erhalten.
Ulli grübelt in einer Arbeitspause
Lothar, Günter und Hansi – treue Helfer aus dem Klostertal in diesem Jahr
Jörg Friedrichs mit der viel zu großen Ausbeute
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SERVICE | Medien Karl Lukan
Ein Stück vom Himmel Als das Bergsteigen noch wild und gefährlich war 192 Seiten und 16 unpaginierte Bildseiten, 18 farb. Abb., 12,5 x 20,5 cm, Klappenbroschur Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien ISBN 978-3-7022-3304-4 € 17,95 Auch als E-Book erhältlich: ISBN 978-3-7022-3311-2, € 14,99
Klettergeschichten aus einem langen Bergsteigerleben Der alpine Karl May – so wurde der bekannte Wiener Bergsteiger und Schriftsteller Karl Lukan oft genannt. Seine Abenteuer sind allerdings wahre Geschichten. Sie erzählen von einer Zeit, als das Klettern noch als wild und gefährlich galt. In der damals noch überschaubaren Bergsteigerszene kannte bald jeder den „Charly“: einen humorvollen, geistreichen Vogel, der am Wiener Stephansturm bis zum Turmkreuz hochkletterte, barfuß am „Mäuerl“ zwischen Kobenzl und Kahlenberg entlang kraxelte - als man das Wort Bouldern noch gar nicht kannte - und
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mit bekannten Seilpartnern wie Hans Schwanda, Hubert Peterka, Hermann Buhl oder Heinrich Harrer bald nach 1945 viele der damals schwierigsten Felswände der Alpen durchstieg. „Ein Stück vom Himmel“ war ihm das Klettern sein ganzes langes, erlebnis- und begegnungsreiches Leben lang. Und davon erzählt der „Charly“ wie immer so unnachahmlich und unverwechselbar auch in diesem Buch: Es ist eine unterhaltsame Sammlung von mit augenzwinkernder Selbstironie, Sinn für Situationskomik und Wiener Schmäh erzählten Klettergeschichten, in der sich eine ganze Bergsteigergeneration wieder finden wird.
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