Der Reutlinger Alpinist 130

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Dein Gipfel. Unsere AusrĂźstung.

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EDITORIAL

So schnell geht ein Jahr vorbei und die besinnliche Weihnachtszeit steht uns ins Haus. Die Skier stehen gewachst für winterliche Bergerlebnisse bereit. Und wer nicht auf den Brettern unterwegs ist, der freut sich auf malerische Winterlandschaften. Und wie jedes Jahr, kommt pünktlich zum Jahreswechsel unser Jahresprogramm 2017 mit dieser Ausgabe zu Ihnen nach Hause. Seit diesem Jahr hat unser Jahresprogramm ein neues Design und erscheint in einem größeren Format. Freuen Sie sich auf eine Vielzahl an Ausfahrten und Ausbildungsfahrten die sich unsere Trainerinnen und Trainer, Fachübungsleiterinnen und Fachübungsleiter für Sie einfallen lassen haben. Auf über 60 Seiten finden sich Bergsporterlebnisse und alle sonstigen Angebote die Ihre Sektion für Sie bereithält.

Mit neuem Look ins neue Jahr

Damit Sie auch für Ihre Bergsportevents 2017 passend gekleidet sind, hält diese Ausgabe noch etwas Besonderes für Sie bereit. Die Sektion Reutlingen konnte den örtlichen Sportbekleidungshersteller ERIMA als Sponsor gewinnen. Ab sofort erhalten alle Mitglieder der Sektion exklusive Nachlässe auf das gesamte Sortiment von ERIMA. Eine kleine Auswahl, sozusagen die „Sektionskollektion“ erhalten Sie mit dem Einleger in dieser Ausgabe.

Jochen Ammann | Erster Vorsitzender der Sektion Reutlingen des DAV

den Bestellschein auf dem Flyer nutzen. Auf Wunsch erhalten Sie die Artikel mit dem kostenlosen Sektionslogo als dezenten Aufdruck. Damit sollte dem Bergsportjahr 2017 nichts mehr im Wege stehen. Im Namen des Vorstandes und Beirates möchte ich Ihnen ein besinnliches und erholsames Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein gesundes und unfallfreies Bergsportjahr 2017 wünschen. Und nun viel Spaß mit der Lektüre des Alpinisten und unseres Jahresprogrammes.

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Der Reutlinger

Redaktion: Jochen Ammann, Helmut Harpprecht, Helmut Kober, Dieter Pasternacki, Anke Schmid, Thomas Speidel Verantwortlich: Jochen Ammann BrunnenstraĂ&#x;e 6 72800 Eningen u. A. Telefon 07121 / 8 20 14 82

Das offizielle Organ der Sektion Reutlingen des Deutschen Alpenvereins

Schriftleitung/Layout: Helmut Harpprecht Degerschlachter StraĂ&#x;e 19 72768 Reutlingen

Titelfoto: Helmut Kober, Aufstieg zum Plamourt im Obervinschgau

Redaktionsschluss: Ausgabe 131: 03. März 2017

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www.dav-reutlingen.de Verlag: WDS. Werbung Design Service Degerschlachter StraĂ&#x;e 19 72768 Reutlingen Anzeigen und Vertrieb: Helmut Harpprecht, WDS. Tel. 07121 / 67 76 76, Fax 67 76 75 info@wds-werbung.de Herstellung: fischbach – print + media Erwin-Seiz-StraĂ&#x;e 17 72764 Reutlingen Erscheinungsweise: 4mal jährlich (Januar, April, Juli, Okt.) FĂźr Mitglieder der Sektion Reutlingen ist der Bezugspreis im Jahresbeitrag enthalten.

Geschäftsstelle des DAV-Reutlingen: Untere GerberstraĂ&#x;e 5 und 7 72764 Reutlingen Telefon 07121 / 33 09 40 Telefax 07121 / 38 00 70 alpenverein@dav-reutlingen.de Konto: Kreissparkasse Reutlingen IBAN: DE34 6405 0000 0000 0180 16 BIC: SOLADES1 REU Ă–ffnungszeiten Geschäftsstelle: Dienstag: 13.00 – 18.00 Uhr Donnerstag: 15.00 – 19.00 Uhr Gerichtstand: Reutlingen. Nachdruck nur mit Genehmigung der Sektion Reutlingen des DAV. Eingesandte Manuskripte und Fotos ohne Garantie. HĂśhere Gewalt entbindet von allen Verpflichtungen.


FORUM | Mitglieder Aktuelle Ausschreibungen der Sektion im Ehrenamt Setzen Sie Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten bei uns ein. Lernen Sie neue Möglichkeiten durch Weiterbildungt. Die Sektion benötigt:

Kaltenberghütte!

Trainer C-Skibergsteigen Bist Du im Winter gerne auf Skitour unterwegs? Dann wäre doch eine Ausbildung zum Trainer C-Skiberg steigen für Dich interessant! Wir suchen für unseren Fachbereich motivierte Bergsteiger, die unser Jahresprogramm mit Skitouren bereichern. Das solltest Du mitbringen: Motivation mit Gruppen ins Gebirge zu gehen, Tourenbericht mit 20 Skitouren unterhalb der Gletschergrenze mit über 1000 Höhenmetern (keine Pistenskitouren). Die Touren sollten überwiegend als Erster in der Spur, besser noch als Spurender absolviert worden sein. 10 leichte bis mittelschwere Hochtouren, 2 Wochen Zeit für die Ausbildungskurse, mind. 2 Wochenenden im Jahr für Touren und Kurse in der Sektion.

Mitarbeit im Team Alpenball (w/m)

Hast Du Lust Deine handwerkliche Begabung einzubringen und bei uns mitzuarbeiten? Wir brauchen dringend Unterstützung! Wir benötigen Helfer für Arbeitseinsatz 2017 auf der Kaltenberghütte! Wie in den vergangenen Jahren sind auch in 2017 vor Saisonöffnung wieder viele Arbeiten in unserer Hütte zu erledigen. Es handelt sich unter anderem um Arbeiten aus den Gewerken Fliesenarbeiten (Erneuerung der Wandfliesen in den Waschräumen), Malerarbeiten (Entfernung alter Anstriche und Beschichtungen, sowie Neuanstrich von Böden und Wänden und Fenstern), Schreinerarbeiten (Austausch der Deckenverkleidung in den Matratzenlagern). Es ist vorgesehen diese Arbeiten im Zeitraum vom 9.06. bis 23.06.2017, wenn es die Wetterverhältnisse zulassen, durchzuführen. Wir wollen zum 24.06.2017 die Hütte für den Sommerbetrieb öffnen. Im April/Mai werden wir einen Vor-Treff zur Besprechung veranstalten. Die Koordination läuft über Hans-Martin Haas. hans-martin.haas@dav-reutlingen.de Bist Du gerne mit Gruppen in den Bergen unterwegs? Lust auf eine Trainierausbildung beim DAV? Wir bieten: Spannende Tätigkeit mit Gruppen im Gebirge, erstklassige Ausbildung, Kostenersatz und angemessene Aufwandsentschädigung.

Trainer C-Bergsteigen Fühlst Du Dich auf leichten Gletscher- und Klettertouren wohl? Dann wäre doch eine Ausbildung zum Trainer CBergsteigen für Dich interessant!

Zur Unterstützung des Vorbereitungsteams suchen wir ehrenamtliche Helfer. Zu den Aufgaben gehören: - Vorbereitungen der Tischdekoration - Ideen für Tanzmusik und Programmeinlagen - Absprachen mit dem Hallenbetreiber - Absprachen mit dem Bewirtschaftungsbetrieb - Helferbesprechungen Ideale Voraussetzungen wären: - Interesse für Veranstaltungen, Teamgeist, Kreativität Die Aufgaben nehmen einen Zeitaufwand von 1-2 Stunden pro Woche im zweiten Halbjahr in Anspruch, insbesondere im Oktober und November und am Tag der Veranstaltung. Bei Interesse bitte Kontakt mit Sonja Langenbucher, Tel: 07121/ 3 40 39, sonja.langenbucher@dav-reutlingen.de oder Helmut Kober, helmut.kober@dav-reutlingen.de aufnehmen.

Wir suchen innovative BergsportlerInnen für die Erstellung des Jahresprogramms. Deine Aufgaben: - Aufruf zur Einreichung von Tourenvorschlägen - Export der Touren aus dem Erfassungstool - Aufbereitung und Korrektur in Word - Übergabe der Datei an die Druckerei - Korrektur der Druckergebnisse Der Prozess wurde ziemlich stark automatisiert. Trotzdem wünschen wir uns jemand Kreativen mit neuen Ideen. Idealerweise mit Bergsportlichen Hintergrund. Natürlich wird eine Einarbeitung durch den bisherigen Ersteller des Jahresprogramms erfolgen. Hast du Interesse, dann wende dich an markus.meier@dav-reutlingen.de

Wir suchen für unseren Fachbereich motivierte Bergsteiger, die unser Jahresprogramm mit Grundkursen und Hochtouren bereichern. Das solltest Du mitbringen: Motivation mit Gruppen ins Gebirge zu gehen, Tourenbericht mit 10 Mehrseillängen-Klettertouren im Gebirge (Schwierigkeitsgrad III), 10 leichte bis mittelschwere Hochtouren, 2 Wochen Zeit für die Ausbildungskurse, mind. 2 Wochenenden im Jahr für Touren und Kurse in der Sektion.

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FORUM | Mitglieder Stellenausschreibung FSJ im Sport Wir suchen Bewerber/innen für ein Freiwilliges Soziales Jahr im Sport Wir, der DAV (anerkannte Einsatzstelle) bieten Dir die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Sport zu absolvieren. Dafür suchen wir für den Zeitraum vom 15.08.2017 – 14.08.2018 eine engagierte und selbstbewusste Person im Alter von 18 bis 27 Jahren. Wenn Du ... Dir vorstellen kannst in Schulen bei der Ganztagesbetreuung mitzuwirken (Durchführung von Kooperationsangeboten wie z.B. Sport-AGs, Bewegungsangeboten, Hausaufgaben-, Mittagessensbetreuung etc.), Freude daran hast Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote für Kinder und Jugendliche im Verein anzubieten, Deine Eignung für einen sozialen, sportlichen Beruf oder das Lehramt überprüfen möchtest, direkt nach der Schule, vor dem Studium/Ausbildung etwas Praktisches machen möchtest, eine Übungsleiterlizenz und einen Kletterschein erlangen möchtest, neue Erfahrungen sammeln und Deine sozialen Kompetenzen stärken willst, dann mach doch ein FSJ im Sport beim DAV! Das solltest Du mitbringen… • eine abgeschlossene Schulausbildung • Freude im Umgang mit Kindern und Jugendlichen • evtl. Erfahrungen als Übungsleiter oder Erfahrungen im Verein • Flexibilität, Engagement und Aufgeschlossenheit gegen über Neuem Die Aufgaben verteilen sich auf die drei beteiligten Partner (DAV, Hermann-Kurz-Schule und Mörikeschule): Mittag und Nachmittag in den Schulen, abends im Verein. Hinzu kommen Ausfahrten u.ä. in die Alpen auch an Wochenenden. Bewirb Dich bitte bis 31.3.2017 mit Lebenslauf, Lichtbild und Darstellung Deiner bisherigen sportlichen Erfahrungen, sowie einer kurzen Erklärung, warum Du Dich für ein FSJ interessierst, per: E-Mail: alpenverein@dav-reutlingen.de Oder Post: Geschäftsstelle Sektion Reutlingen, Untere Gerberstr. 5, 72764 Reutlingen Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung: Jochen Ammann : 0175 4162073 Alexander Hack (Mörikeschule): 07121/303 4556 Ottmar Glassmann (Hermann-Kurz-Schule): 07121/334412 www.dav-reutlingen.de oder www.bwsj.de


FORUM | Mitglieder PRESSEINFORMATION 20. November 2016

Tobias Müller aus Heilbronn neuer Sprecher der Verwall-Runde

Der bisherige Sprecher Helmut Kober begründete seine Entscheidung für Tobias Müller unter anderem so: „Die Heilbronner haben die Verwall-Runde von Beginn an mitgetragen und unterstützen sie schon immer stark.“ Er selbst wird in bestimmten Bereichen wie der Organisation des Auftritts der Hütten-Gruppe Anfang Januar auf der Reisemesse CMT in Stuttgart aktiv bleiben. Bei ihrem jüngsten Erfahrungsaustausch stellten die Hüttenwarte und Hüttenwirte eine erfreuliche Zunahme der Wanderer vor allem im jüngeren Bereich fest: „Die Bildung der Verwall-Runde hat allen Hütten etwas gebracht.“ Mit Stempelkarten und Fragebögen werden die Erfahrungen gesammelt und Schlussfolgerungen für den Hüttenbetrieb gezogen. Martin Netzer, Bürgermeister der Montafon-Gemeinde Gaschurn, auf deren Gemarkung die Heilbronner Hütte liegt, und Aufsichtsrats-Vorsitzender des Montafon Tourismus, bezeichnet die Verwall-Runde als „Erfolgs-geschichte“, die inzwischen Nachahmer gefunden hat. Verwall-Runde zehn Jahre auf Erfolgskurs

Helmut Kober von der DAV-Sektion Reutlingen, seit zehn Jahren Sprecher der „Verwall-Runde“ und sein junger Nachfolger Tobias Müller von der DAV-Sektion Heilbronn. Tobias Müller ist neuer Sprecher der Verwall-Runde. Die Vertreter von neun Sektionen des Deutschen Alpenvereins haben den 26 Jahre jungen Pro-jekt-Ingenieur in einem Unterländer Großunternehmen bei ihrer Jahrestagung in Gaschurn (Montafon) einstimmig als Nachfolger von Helmut Kober, Ehrenvorsit-zender der DAV-Sektion Reutlingen, gewählt. Er hatte die Arbeits-Gruppe „Verwall-Runde“ vor zehn Jahren ins Leben gerufen. Nach 15 Jahren Vorstands-Tätigkeit in der Sektion hat er im April dieses Jahres wie auch jetzt bei der „VerwallRunde“ Platz für eine Verjüngung gemacht. Müller ist seit zehn Jahren regelmäßig auf der Heilbronner Hütte. Seit acht Jahren ist er in der Heilbronner DAV-Sektion und auf dem Berg zusammen mit Hüttenwart Volker Lang unter anderem bei der Instandhal-tung und im Hüttenalltag aktiv. Seine neue Aufgabe tritt er ab Januar 2017 an.

2006 wurde die Initiative „Verwall-Runde“ bei der DAV-Hauptversammlung in Berchtesgaden mit dem Ziel ins Leben gerufen, das Verwall-Gebirge zwischen Lechtaler Alpen im Norden und Silvretta im Süden bekannter zu machen. Heute spricht man bei den beteiligten neun Sektionen Kiel, Hamburg und Niederelbe, Darmstadt, Heilbronn, Reutlingen, Konstanz, Friedrichshafen, Worms und Innsbruck mit insgesamt über 50000 Mitgliedern sowie acht bewirtschafteten und zwei Selbst-versorger-Hütten davon, dass auf der einen oder anderen Hütte vier von zehn Gäs-ten wegen der „Verwall-Runde“ kommen. Angeboten wird eine Rundwanderung mit Tagesetappen zwischen 6 und 9,5 Kilometern, ohne ins Tal absteigen zu müssen. Die „Klassische Verwall-Runde“ mit Start in St. Christoph führt zum Beispiel in acht Tagen vom Arlbergpass über die Kaltenberghütte, Konstanzer Hütte, Neue Heilbronner Hütte, Friedrichshafener Hütte, Darmstädter Hütte zur NiedereIbehütte und über die Edmund-GrafHütte ins Tal nach Pettneu und mit dem Bus zurück zum Arlbergpass. Eine andere Runde erfasst auch die Wormser Hütte. Viele Hütten in der VerwallGruppe sind mit Qualitätssiegeln wie „Mit Kindern auf Hütten“, „So schme-cken die Berge“ oder mit dem „Umweltgütesiegel“ ausgezeichnet. www.verwall.de

Die Verwall-Runde auf der CMT 2017

Auch 2017 wird unsere Sektion zusammen mit den Kameraden von Heilbronn und Friedrichshafen wieder die „VerwallRunde“ auf Europas größter Publikumsmesse für Touristik präsentieren. Vom 14. Bis 15. Januar werden wir auf der Sonderausstellung „Fahrrad- & Erlebnisreisen mit Wandern“ wieder kräftig die Werbetrommel für die Verwall-Runde und den Deutschen Alpenverein rühren. Wir freuen uns auf einen Besuch in der Halle 9, Stand A31!

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FORUM | Mitglieder

Toni Betschart wurde 70

Leidenschaft Bergfotografie

Wer kennt ihn nicht? Am 18. Dezember 2016 feierte der Berg- und SkifĂźhrer Toni Betschart in Davos seinen 70. Geburtstag. Toni ist quasi ein „Sektionseinheimischer“ geworden, denn seit vielen Jahren fĂźhrt er Gruppen der Sektion Reutlingen im Sommer und Winter in den Alpen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich Toni zum ersten Mal begegnete. GrĂźndung einer Sektionsfotogruppe Es war im Winter 1975 am Bahnhof in Zermatt. Ich habe mich einer Schweizer Skihochtourengruppe der Bergsteigerschule Davos angeschlossen, um die Haute Route zu gehen. Toni Betschart war der BergfĂźhrer. Ich war von Tonis FĂźhrungsqualitäten, seinen menschlichen Eigenschaften und seinem Geist fĂźr Natur und Bergkultur sehr angetan und begeistert, so dass wir im Folgejahr die Haute Route auf Skier als Sektionstour mit ihm mit groĂ&#x;er Begeisterung und groĂ&#x;em Erfolg durchgefĂźhrt haben. Von da an gab es jedes Jahr bis heute unzählig viele Touren im Sommer und Winter, die Toni fĂźr die Sektion gefĂźhrt hat: Hochtouren, Kletterwochen, Skitouren und Skihochtouren. Viele Sommer- und Winterbergsteiger der Sektion haben Toni in den zurĂźckliegenden 40 Jahren sehr zu schätzen gelernt und gehen immer wieder gerne mit auf Tour. Mehr als 150 Touren hat Toni in dieser Zeit fĂźr uns gefĂźhrt. Eine herausragende Leistung. Danke Toni. Wir wĂźnschen dem Jubilar alles Gute und freuen uns auf die nächsten Touren mit ihm. Rolf Wizgall

Innerhalb unserer Sektion wollen wir, an der Fotografie interessierten Mitgliedern, die MĂśglichkeit zum Austausch und zum gemeinsamen fotografieren bieten. Dazu findet ein erstmaliges Treffen in der DAV-Geschäftsstelle, Untere GerberstraĂ&#x;e 5+7 „Biwakschachtel“ am Mittwoch, 18. Januar 2017 um 19.30 Uhr statt. Unser Ziel ist die GrĂźndung einer Fotogruppe welche sich innerhalb der Sektion mit der Fotografie, insbesondere im alpinen Umfeld befasst. Bergfotografie muss dabei nicht zwingend in den Alpen stattfinden, sondern ist natĂźrlich auch vor unserer HaustĂźre auf der Alb mĂśglich. DarĂźber hinaus wollen wir uns den Sportarten innerhalb des DAV sowie technischen Grundlagen der Fotografie widmen. Programmpunkte zum ersten Treffen: • Vorstellung und Ideen zum Thema Bergfotografie • Sammlung weiterer Anregungen (Unternehmungen, Workshops, ‌) • Festlegung eines Turnus fĂźr regelmäĂ&#x;ige Treffen (aktuell ist ein 4-wĂśchiger Rhythmus geplant) Alle Interessierten welche schon im Vorfeld Kontakt mit uns aufnehmen wollen, kĂśnnen sich an Bernd Pfann albfotograf@outlook.de wenden.

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FORUM | Veranstaltungen VORTEILSTICKETS:

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MONTAINBIKEN

SEVEN SUMMITS

Multimediavortrag mit Dr. Walter Treibel

Multimediavortrag mit Dr. Walter Treibel

Dienstag, 7. Februar 2017 19.30 Uhr Kreissparkasse Reutlingen, Marktplatz 6

Dienstag, 21. März 2017 19.30 Uhr Kreissparkasse in Metzingen, Schönbeinstraße 11

Ticketverkauf: www.ksk-reutlingen.de/Veranstaltungen oder unter Tel. 0180 6 700 733

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Faszination Mountainbiken weltweit Dienstag, 7. Februar 2017, 19.30 Uhr in der Kundenhalle der Kreissparkasse Reutlingen, Filiale am Marktplatz Vortrag in Kooperation mit dem Deutschen Alpenverein Sektion Reutlingen Dr. Walter Treibel ist Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin in München und war Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Berg- und Expeditionsmedizin. Als Allroundbergsteiger und Expeditionsarzt ist er seit über 35 Jahren in den Gebirgen der Erde unterwegs. Neben dem Bergsteigen ist das Mountainbiken eine seine Leidenschaften. Walter Treibel fährt seit 20 Jahren mit dem Bergrad. Er hat mehrere, z. T. schwere Transalps unternommen sowie eine Reihe von ausgefallenen Radreisen auf mehreren Kontinenten. In seinem Multimedia-Vortrag zeit er ein bunter Programm: Zum Beispiel nostalgische Touren in den Vorbergen sowie Extremtouren und Alpenüberquerungen in den Ost- und Westalpen. Dann geht es in den Hohen Atlas in Marokko, auf Radtouren in den USA und in Südamerika sowie zum Abschluss in den Himalaya, wo Walter Treibel die höchsten Pässe der Welt überquert hat. Eintritt für Alpenvereinsmitglieder 5,- € Eintrittskarten erhältlich unter www.ksk-reutlingen.de/veranstaltungen oder unter Telefon: 0180 6 700 733

Die Seven Summits der Alpen Dienstag, 21. März 2017, 19.30 Uhr in der Kundenhalle der Kreissparkasse Metzingen, Schönbeinstraße Vortrag in Kooperation mit dem Deutschen Alpenverein Sektion Reutlingen Christine Treibel hat schon mit 14 Jahren ihren ersten Viertausender bestiegen. Seit sieben Jahren begleitet sie ihren Mann auf allen Touren. Als neue Herausforderung haben die beiden in den Jahren 2012 und 2013 ihre Sommerurlaube für ein Alpenprojekt hergenommen, nämlich die Besteigung der Seven Summits in den Alpen. Damit sind die höchsten Gipfel aller Alpenländer gemeint. Walter Treibel kannte zwar schon die meisten dieser Gipfel, die er im Verlauf von 35 Jahren zum Teil mehrfach im Sommer und Winter bestiegen hat und wird im Vortrag auch einen Rückblick auf darauf geben. Aber die beiden haben jetzt all diese Berge nicht nur neu bestiegen, sondern auch überschritten sowie zusätzlich umrundet (meist mit dem Mountainbike). Von den insgesamt mehr als 70 Tourentagen berichten sie abwechselnd live in ihrer Multivisionsschau mit packenden Fotos, dynamischen Filmszenen und passender Musikuntermalung. Eintritt für Alpenvereinsmitglieder 5,- € Eintrittskarten erhältlich unter www.ksk-reutlingen.de/veranstaltungen oder unter Telefon: 0180 6 700 733

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FORUM | Veranstaltungen

Vorankündigung Mitgliederversammlung 2017

Lawinensicherheitstraining für Ski- und Schneeschuhgeher. Achtung Terminänderung! Neuer Termin Freitag, 20. 01. bis Sonntag, 22.01.2017

Die Mitgliederversammlung findet am 26.04.2016 um 20 Uhr im Sportpark Reutlingen statt. Wir freuen uns wieder viele von Euch begrüßen zu dürfen. Die Einladung erfolgt in der April Ausgabe. Der Vorstand

Silvesterputz auf der Achalm 07.01.2017 Wie jedes Jahr nach Silvester wird auch dieses Jahr der Achalmgipfel wieder von den Silvesterresten befreit. Treffpunkt ist der 07.01.2017 um 9 Uhr auf dem Scheibengipfelparkplatz auf der Achalm in Reutlingen. Alle die gerne das Jahr mit einer guten Tat starten wollen und helfen wollen die Achalm wieder glänzen zu lassen sind herzlich willkommen und werden danach mit einem leckeren Vesper belohnt.

Schneeschuhwanderungen in den Brennerbergen 19.-24. 03. 2017

Es gibt auch noch freie Plätze. Bevor die Ski- und Schneeschuhtourensaison los geht, sollte jeder seine Kenntnisse und den Umgang mit dem LVS-Gerät, Sonde und Schneeschaufel auffrischen. Der Ausbildungskurs ist sowohl für Anfänger, Einsteiger und Wiedereinsteiger gedacht. Die Ausbildung findet im Allgäu statt, Standquartier ist das Landhaus Sommerau in Buchenberg. Anmeldungen nehmen Peter Jensch und Helmut Kober gerne entgegen. peter.jensch@dav-reutlingen.de helmut.kober@dav-reutlingen.de

Jubiläumsausfahrt 60. Skiausfahrt nach Davos (CH) 25.-27. 03. 2017 3 Tage Skivernügen in den Skigebieten von Davos

Es gibt noch freie Plätze! Das gastliche Berghotel Almis ist unser Standquartier. Ein Drei-Sterne-Haus, das sich auf Berggeher eingestellt hat. Das Tal bietet ein Vielzahl von Schneeschuhtouren mit Gipfelzielen. Voraussetzung ist eine gute Kondition für Schneeschuhtouren und Gehzeit für insgesamt 8 Stunden. Kenntnisse im Umgang mit LVS-Ausrüstung sind notwendig. Weitere Informationen sind im Winterprogramm zu finden. helmut.kober@dav-reutlingen.de Anmeldeschluss ist der 1. März 2017

Leistungen: Busfahrt, 3-Tage-Liftkarte (Davoser Bergbahnen), Übernachtung mit HP Hotel Strela*** (1- oder 2- Bettzimmer), Reiseleitung, Skifahren in kleinen Gruppen DAV-Mitglieder 1-Bett-Zimmer € 450,-, 2-Bett-Zimmer € 400,-Anmeldeschluss: Sonntag, 29. Januar 2017 peter.jensch@dav-reutlingen.de Telefon: 07127/ 814772

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FORUM| Mitglieder erzlich Willkommen zum Ehrungsabend 2016“ so lautete die Begrüßung zur ersten großen Veranstaltung, die ich in meiner noch jungen Karriere als erster Vorsitzender einleiten durfte. Ein ganz klein wenig nervös war ich ja schon. Immerhin war es in diesem Rahmen doch eine Premiere. Da sind die Erwartungen hoch, nicht nur die eigenen. Nun, die (Vor-)Freude auf diesen tollen Abend mit vielen Ehrungen überwog und gab mir Kraft und Mut. Nach der kurzen Begrüßung ging es erst einmal an den gemütlichen Teil. Die Anwesenden ließen sich ihr Essen

Ehrenvorsitz: v.l.n.r.: Julian Johannsen, Jochen Ammann, Helmut Kober, Anne Kober, Berthold Negwer, Steffi Stein

Ehrungsabend … ein ganz eigener Rückblick Text: Jochen Ammann, Bilder: Sonja Langenbucher munden. Und nicht wenige nutzten die Gelegenheit, um in Erinnerungen zu schwelgen und über die Bergabenteuer zu erzählen. Zeit für mich noch einmal durch zu atmen, bevor es mit meiner Premiere ernst wurde.

sen mit der Gruppe der 25Jährigen Mitgliedschaft. Auch für Julian war es die erste große Sektionsveranstaltung, vor der er sprechen

durfte. Und er meisterte seinen Auftritt mit Bravour. Die Gruppe der 40-jährigen Mitgliedschaften moderierte

gekonnt Schriftführerin Steffi Stein. Die Ovationen für die 50-jährigen Mitgliedschaften übernahm souverän unser Zweiter Vorsitzender, Berthold Negwer. Damit noch nicht am Ende fiel es mir zu, unseren 60-jährigen Mitgliedschaften die wohl verdiente Anerkennung aus zu sprechen. Von den 143 zu Ehrenden waren knapp 40 der Einladung gefolgt, so dass es auf

Ganz am Anfang des Programmes standen die Ehrungen für unsere langjährigen Mitglieder an. Menschen, die mit Ihrer Treue zur Sektion einen großen Beitrag zum Leben in unserem Verein leisten. Menschen, die sich über Jahrzehnte hinweg mit den Werten und Zielen des DAV und der Sektion verbunden fühlen. Diese Treue gilt es in besonderem Maße zu würdigen. Wie im letzten Jahr wechselten sich die Mitglieder des Vorstandes mit den Ehrungen ab. Den Anfang machte unser Schatzmeister Julian Johann-

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Bronze: v.l.n.r Jochen Ammann, Anita Hoppenheit, Barbara Gölz, Phillip Nörpel, Ines Bischoff, Albert List, Martina Negwer, Berthold Negwer, Ute Bauer


FORUM| Mitglieder

Silber: Otto Friedrichs, Jochen Ammann

Gold: Jochen Ammann, Arnold Kaltwasser

der Bühne so richtig lebhaft zuging.

Helmut Kober zum Ehrenvorsitzenden

Nach dem die Fotos geschossen waren und alle wieder auf ihren Plätzen saßen galt es, für ein wenig Unterhaltung zu sorgen. Die Auswahl des Themas fiel dieses Jahr auf „Reutlingens höchste Baustelle“. In einem kleinen Lichtbildervortrag berichtete ich vom „Abenteuer Bauen auf 2000 m“. Dabei gab es einige spannende Einblicke in die Baustelle auf der Kaltenberghütte zu sehen und zu hören. Viele der ehrenamtlichen Helfer bei diesem Projekt waren der Einladung zum Ehrungsabend gefolgt. So konnte ich mich nochmals bei diesen für ihr Engagement bedanken. Langsam näherten wir uns den Höhepunkten des Abends. Die Ehrungen für besonderes und herausragendes Engagement in unserer Sektion. Mit der Verleihung der Ehrennadeln danken wir den Personen, die über lange Zeit hinweg durch ihr Tun, ihre Kreativität und ihre Aufopferungsbereitschaft das Leben in der Sektion gestalten. Allein 10 Ehrennadeln in Bronze gab es zu vergeben. Dies zeigt, wie groß unsere Sektion mittlerweile ist und wie viele Menschen sich über lange Zeit hinweg für uns, für unsere Sektion engagieren. Für mich ein schönes Gefühl, um diese Mitstreiter zu wissen und diese zu ehren.

Mit der Ehrennadel in Silber wurde Otto Friedrichs ausgezeichnet. Dieser war 10 Jahre hinweg zusammen mit seiner Frau Irene Hüttenwart der Neuen Reutlinger Hütte. Darüber hinaus brachten sich alle beide bei einer Vielzahl anderer Projekte leidenschaftlich ein. Die Ehrennadel in Gold ging an Arnold Kaltwasser. Arnold ist seit 2001 als Leiter des Fachbereichs Klettern Mitglied im Beirat. Sein Engagement für den Klettersport ist ungebremst. Neben seinem Beitrag am Bau des Kletterzentrums ist er maßgeblich für den Aufbau des überaus erfolgreichen Trainingsbetriebes dort verantwortlich. Als nationaler und internationaler Schiedsrichter repräsentiert er die Sektion seit Jahren auch nach außen. Der absolute Höhepunkt des Abends stand noch an. Erst zwei Mal in der 111-jährigen Geschichte der Sektion wurde was jetzt folgen sollte ausgesprochen. Und war es an mir gleich bei meiner ersten Veranstaltung diese so seltene Ehrung einer ganz besonderen Person zu teil werden lassen. Mit einer großen Portion Ehrfurcht und ein klein wenig Nervosität sprach ich die folgende Laudatio: In Würdigung und Anerkennung seiner über 15 jährigen Tätigkeit als erster Vorsitzender der Sektion Reutlingen ernennen wir

Er hat die Sektion Reutlingen durch seine Ideen, seine Persönlichkeit und sein außerordentliches Engagement in vielen Bereichen vorangebracht. Seine Ideen und seine Entscheidungen haben die Sektion nachhaltig positiv geprägt. In seiner Amtszeit wurde die Zahl der Mitglieder verdoppelt. Besonders hervorzuheben sind die Einführung der Verwallrunde und der Bau des Kletterzentrums. Mit Sicherheit eine ganz besondere Auszeichnung für ganz besondere Leistungen. In seiner Ansprache bedankte sich unser sichtlich gerührter Ehrenvorsitzende für dieses große Lob. Sein Dank gilt besonders den Mitstreitern, die ihn während dieser Zeit begleitet und unterstützt haben. Daher sieht er diese Ehrung auch als Anerkennung für das Team, das ihn über die Jahre hinweg begleitet hat. Ein ganz wichtiger Teil dieses Teams war bestimmt auch seine Frau, bei der sich die Sektion ebenfalls nochmals bedankte. Nach diesen bewegenden Momenten näherte sich die Veranstaltung dem Ende. Jedoch galt es, noch Abschied von Helga Kurz als Mitarbeiterin der Geschäftsstelle zu nehmen. Sie hat die Chance ergriffen sich nochmals beruflich zu verändern. Auf der einen Seite sehr bedauerlich,

da Helgas Weggang eine große Lücke hinterlassen wird. Auf der anderen Seite erfreulich, wenn jemand eine solche Chance bekommt. Mit den besten Wünschen für die Zukunft bedankte ich mich im Namen der Sektion für ihre erfolgreiche Arbeit. Damit war es also vollbracht. Die erste große Veranstaltung war zu Ende, meine Nervosität blieb unbemerkt und auch ich hatte den Abend gemeistert. Es hat mir eine besondere Freude bereitet, dass dieser Abend erfolgreich verlief; auch dank eines starken Teams, das mich hier unterstützte und unterstützt. Daher gilt mein Dank allen Beteiligten; ganz besonders dem Team der Geschäftsstelle, dem Ehrenrat und dem Vorstand für ihre Unterstützung.

Ehrungen Ehrennadeln Bronze: Phillip Nörpel Ines Bischoff Miriam Enz Albert List Anita Hoppenheit Barbara Gölz Udo Müller Ute Bauer Martina Negwer Berthold Negwer Silber: Otto Friedrichs Gold : Arnold Kaltwasser Ehrenvorsitz: Helmut Kober

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FORUM| Mitglieder

Jubilare 2016

25 Jahre Mitgliedschaft Martin Albrecht Ulrich Bahnmueller Reiner Balbach Julian Bayer Franz Beck Ludwig Beck Albrecht Brandner Christoph Brandner Martin Braun Klaus-Peter Daub Iris De Visser Stefan Schwarzer Inge Ebinger Berthold Ebinger Gerhard Fetzer Jörg Flohr Willi Gaiser Markus Grom Stephan Gulde Daniel Haas Josef Hampel Jutta Hauber Dieter Heider Gerhard Heinlin Martin Herold Olaf Herzog Eckard Hetzinger Frank Heusel Jürgen Hiller Sigrun Hinderer Harry Hinderer Jochen Holder Rudi Hölz Hartmut Hummel Matthias Irmler Martin Janko Ute Kälberer Stefan Kleemann

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40 Jahre Mitgliedschaft Albert Klett Jutta Kober Mathias Kober Marcellus Kolompar Martina Krieg Bernd Krieg Sebastian Krieg Waltraud Kuhn Erich Kuhn Beate Kuhn-Wettemann Harald Kunert Elisabeth Lange Silke Liebert-Winter Silke Martin Isabel Neumaier Enrico Ortolf Ernst-Adolf Rempfer Hildegard Reusch Sabine Roth Margit Ruff Manfred Ruff Gudrun Sautter Brigitte Schach Gerald Schach Michael Schubert Margrit Schwarzer Herbert Schwarzer Uwe Seitz Walter Strobel Stefanie Sturm Walter Sturm Lothar Tomaschewski Heinrich Viehl Gernot Waegelein Alfred Wermter Wolfgang Wirsching

Klaus Ackermann Thomas Balk Traude Boehm Robert Boehm Klaus Brodbeck Helmut Canz Erwin Fischer Siegfried Flescher Wolfgang Futterer Juergen Greiner Frank Gueldner Daniel Haag Helmut Hauber Fritz Hummel Juergen Jenter Eva Kähny Wolfgang Kazik Waltraud Klauke Diethard Kleiner Wilfried Knorr Helmut Kober Elfriede-Dürten Laermann Renate Lebram Horst-Dieter Lengnick

Udo Lorch Horst Mankel Edeltraud Ott Philipp Ott Michael Pfohl Juergen Rehm Mechthild Roller Albrecht Roller Friedrich Roller Bernd Schönwälder Willy Schweitzer Rosemarie Stiefel Anneliese Vahlsing Helga Veith Elvira Waizenegger Franz Waizenegger Kurt Weiblen Hans Georg Weiss Ursula Werner Norbert Werner Hans Wiest Ursula Woehl


50 Jahre Mitgliedschaft Gudrun Andre Ingrid Florenski Rüdiger Hebsaker Hans Heiss Wolfgang Kalbfell Werner Klein Margarethe Renz

60 Jahre Mitgliedschaft Karl Renz Christiane Rösch Heinrich Schmidt Joachim Schmidt Hans-G. Villforth Volkhard Wenzel

Hans-Jörg Blank Klaus-Jürgen Böss Heinz Langenbucher Gotthard Menzel Werner Müller

Hans Nuber Sven Silcher Hasso Steinmayer Richard Weiblen Erika Zwissler

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NATURERLEBNIS IM COTTAGE GARDEN Hier lässt sich relaxen: die heimelige Terrasse am naturnahen Gartenteich lädt zum Verweilen ein, der Wasserlauf aus dem Pflanzbeet schafft entspannende Klänge. Zeitloses Natursteinmauerwerk aus heimischem Muschelkalk sowie die dahinter liegenden Bepflanzungen und Hecken schützen vor Einblicken, vermitteln Geborgenheit. Bei Dunkelheit setzt eine punktuelle Beleuchtung den klassischen Hausgarten in Szene.

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Guten Rutsch ins neue Jahr! Alteburg-Apotheke Apotheke Rommelsbach Gartenstadt-Apotheke Orschel-Hagen Hirsch-Apotheke Linden-Apotheke Wannweil


FORUM | Kooperation Tradition ist Fortschritt. In diesem Sinne sind wir sehr erfreut, dass die Reutlinger Traditionsfirma ERIMA, die heute älteste, noch existierende deutsche Sportmarke und die Sektion Reutlingen zusammenfinden. Nachdem nun die Sportart KLETTERN olympisch wird, ist es für ERIMA ein Anliegen gewesen, auch diese Sportart künftig zu unterstützen. Die örtliche Verbundenheit zur Sektion und somit zu

unseren Mitgliedern spielt ebenfalls eine große Rolle. Es ist uns gelungen, für unsere Mitglieder einen attraktiven Vertrag abzuschließen. Darüber hinaus wird ERIMA als Team-Ausstatter unsere aktiven Wettkampfkletterer weitreichend unterstützen. Wir freuen uns, dass unsere Mitglieder von der neuen Kooperation profitieren können. Alle Mitglieder der DAV Sektion Reutlingen erhalten

einen exklusiven Nachlass auf das Sortiment von ERIMA. Im beiliegenden Flyer dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen die ausgewählte DAVKollektion. Diese und alle anderen Artikel der Kollektion können Sie zu den Sonderkonditionen über den langjährigen Partner der Sektion vor Ort, das Tramperhaus in Reutlingen beziehen.

Zusätzlich bieten wir für unsere Mitglieder kostenfrei an, das Logo der Sektion Reutlingen auf die Bekleidung drucken zu lassen. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine gemeinsame Zusammenarbeit mit ERIMA und weiterhin ... eine erfolgreiche Leistungsgruppe Sportklettern der Sektion Reutlingen im neuen Outfit. Arnold Kaltwasser

ERIMA – neue Kooperation Text und Bild : ERIMA eine starke, deutsche Traditionssportmarke auf Erfolgskurs.

den Katalogen befindlichen Waren sind ab dem Zentrallager in Pfullingen auch in größeren Mengen sofort

der Deutschen Olympiamannschaft, der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft – der Weltmeistertitel 1974

Auf Erfolgskurs segelt der deutsche Sportartikelhersteller ERIMA: Mit qualitativ hochwertigen Textilien, erstklassigem Zubehör und bestem Service schreibt ERIMA aktuell die Erfolgsstory fort, die vor mehr als 100 Jahren begann. ERIMA ist ein leistungsstarkes, serviceorientiertes Unternehmen mit Niederlassungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, in Frankreich, in Belgien und in den Niederlanden. Die in Pfullingen ansässige Sportmarke liefert alles aus einer Hand: Mit dem Spezialgebiet Teamsport zählen Textilien wie Trainingsbekleidung, Trikots, Sweatshirts oder Shorts. Stark ist die Marke daneben auch im Outdoor-Bereich mit exklusiv dafür entwickelten Kollektionen vertreten. Das umfangreiche Basic-Angebot rundet das Sortiment optimal ab. Neben höchster Qualität, attraktivem Design und innovativen Materialien ist es vor allem die Lieferfähigkeit, die ERIMA auszeichnet. Alle in

lieferbar, für alle Trainingslinien wird eine bis zu vierjährige Nachlieferfähigkeit garantiert. ERIMA besteht seit dem Jahr 1900 und ist damit weltweit eine der ältesten Sportmarken überhaupt. Der Sportartikelhersteller vereint damit die Erfahrung einer mehr als 100jährigen Tradition und die Dynamik einer starken Marke. Vor allem die Kompetenz in Sachen Textilien führte das Unternehmen an die absolute Spitze: In den Jahren zwischen 1960 und 1980 war die Sportmarke unter anderem als Ausrüster

wurde in ERIMA Trikots errungen – und bei zahlreichen Vereinen tätig. Neue Produktsegmente – seit einigen Jahren ist ERIMA beispielsweise mit einer innovativen, hochfunktionellen Kollektion für den Outdoorbereich auf dem Markt erfolgreich – tragen heute ebenso zum Erfolg bei wie spektakuläre Sponsoringengagements:

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So sind neben dem 1. FC Köln im Fußball die Spitzenclubs SG Flensburg-Handewitt und Rhein-Neckar Löwen das Aushängeschild der

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern

Wanderungen und Weinprobe im Markgräfl ute Leute, gutes Wetter, gute Wege und „guter Edel“: ein „Spitze“ Ausflugs-Jahrgang! Um 8.00 Uhr am 23. September war es wieder einmal so weit: 49 Teilnehmer hatten auf die „2016er“-Ausgabe von „Wandern und Wein“ mit Rolf Wizgall ein Jahr gewartet und die herzliche Begrüßung an der Kreuzeiche war ein schöner Auftakt: fast mit dem meteorologischen Herbstanfang ging es in den Goldenen Herbst des Markgräfler Landes – getreu dem Motto: in Septembers heiterem Blick kommt der Mai im Herzen zurück... Doch zunächst: kein Vergnügen ohne die kleine Anstrengung! Nach der Busfahrt mit Anton von der Firma Leibfritz zum Wiedener-Eck quer durch das Feldberg-Gebiet bei zunehmend aufklarendem Himmel, war der Aufstieg zum Belchen ein bisschen schweißtreibend, aber alle hofften auf den weiten Blick zu den Alpen-, Jura-, und Vogesengipfeln in näherer und weiterer Ferne. Ganz so weit konnten wir dann nicht blikken, der Belchen als Fixpunkt im Dreiecks-System der keltischen Astronomie mit Ballon d’Alsace und Belchenflue bei Olten in der Schweiz – was Johann Peter Hebel und andere unter „Belchismus“ verstanden – zeigte uns aber doch seine Erhabenheit über das weite Rheintal und die Burgundische Pforte. Bei Kaffee und Kuchen konnten wir anschließend Höhenluft am Belchenhaus schnuppern und die Sonne genießen, bevor wir mit der Seilbahn zu Tal fuhren. Weiter ging es durch das Münstertal nach Staufen, einer Stadt, die aus historischen und aktuellen Gründen immer wieder in aller Munde

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U ̈ber den Belchen ist – wie auch die beiden Stadtführer hervorhoben. Staufen ist Sterbeort des historischen Doktor Faust, der hier als „Alchemist“ im Auftrag der Herren von Staufen Gold machen sollte und bei einer Explosion 1539/41 im Gasthaus Löwen ums Leben kam. Grausiger als dieses tragische Einzelschicksal kamen den Teilnehmern aber die Auswirkungen der Gips-Katastrophe nach der Geothermie-Bohrung 2006 hinter dem Rathaus vor: armbreite Risse an den Häusern konnte man noch sehen, vieles wird in andauernder Reparaturarbeit aus einem Hilfsfonds finanziert, aber dass der Marktplatz vor dem Rathaus sich um 60 cm gehoben hat, konnte man nur erahnen. Symbolische Heftpflaster an den Häuserfassaden weisen auf das Unglück der Bewohner hin – und das alles in einer Stadt mit wunderschönen Innenhöfen, mit Weinpressen und Kopfsteinpflaster – wirklich tragisch für viele.

Auf dem Wiiwegli fu ̈hlt man sich wohl

Ku ̈nstlerort O ̈ tlingen


BREITENBERGSPORT | Bergwandern

erland

Text: Uwe Loewer, Bilder: Rolf Wizgall War das ein schöner und lustiger Tag! Und deshalb waren wir beim Absacker abends dann doch der Meinung, dass wir am nächsten Tag das Programm fortsetzen sollten. In der Nacht zum 25. gab es keine besonderen Vorkommnisse – oder doch!?

Burg Ro ̈tteln

Weinprobe mit dem Auggener Scha ̈f Von Staufen fuhren wir dann in unser Standquartier „Landhotel Alte Post“ in Müllheim – Goethe war hier und natürlich Johann Peter Hebel, der badische Nationaldichter – und bei „Ochsenbrust“ oder „Zander“ oder „Vegetarischem“ und vor allem bei den ersten Flaschen „Gutedel“ und gutem Service feierten wir den ersten Tag und freuten uns auf den Morgen, da das Wetter prächtig werden sollte.

„Heut’ ist der schönste Tag in meinem Leben...“ So hätte man singen können, als wir in Bad Bellingen auf der Höhe dem Weinwanderweg „Wiiwegli“ in Richtung Schliengen, Auggen und Müllheim folgten. Gutedel (Chasselas), Weißburgunder, Müller-Thurgau, Gewürztraminer, Regent, Spätburgunder ...

Die schönsten Traubendolden in der Sonne vor unseren Augen und noch nicht im Fass: zahlreiche Informationstafeln am Weg gelten den Weinsorten, den Böden, den Anbau- und Ausbaumethoden. Man konnte sich schon auf die Weinprobe im Winzerkeller „Auggener Schäf“ vorbereiten. Zwischendurch gedachten wir auch Johann Peter Hebel, der am 22. September seinen 190. Todestag hatte und ein guter Mann war, mit seinem Gedicht „Ein Schwarzwälder im Rheintal“. Nach der NachmittagsPause im Hotel führte uns Kellermeister Viktor mit flotter Zunge durch die Produktion im Winzerkeller „Auggener Schäf“. Beim Verspeisen von „Badischem Schäufele“ und dem Verkosten von Weißburgunder Sekt über Gutedel bis hin zum Gewürztraminer waren wir doch ganz traurig, dass wir den anderen Menschenkindern von den 5 Mio. Litern, die dort jährlich mit sieben Arbeitskräften gekeltert werden, doch noch ein paar Liter übrig lassen mussten.

Am 25. September, 9.15 Uhr: ab ging es zunächst mit dem Bus in den Süden des Markgräfler Landes auf den Tüllinger Berg bei Lörrach, von dem aus man einen guten Überblick über Basel und Mulhouse hat. Die ortskundigen Etter-Kinder verorteten uns im Gewirr von Hochbauten und Industriekomplexen, im Kontrast dazu ging es dann weiter auf dem Wiiwegli zuerst nach Ötlingen, einem Künstlerort, in dem das ganze Dorf mit ausgestellten Bildern und Skulpturen Kunstraum ist. Nach 12 km war das Ziel der heutigen Wanderung erreicht: die wunderschöne Burgruine Rötteln aus der Zeit des 30jährigen Krieges, wo wir bei herrlichem Wetter im Biergarten mit Live-Musik einen wunderschönen Tag ausklingen ließen. Nach kleineren Irrwegen beim Abstieg für eine Gruppe – dem Handy und dem Organisationsteam sei es gedankt – konnten wir uns alle mit unserem Anton auf die Heimfahrt begeben. Immer wenn einige dann doch eindösen wollten, konnte Lothar Etter sie mit seinen Jahrhundertwitzen übers Mikro davor bewahren – so war auch das wieder schön. Ich sage euch: der 2016er war ein Spitze Ausflugs-Jahrgang. Immer mit Rolf und allen... Auf ins nächste Jahr...

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern

Ruhepause in Bad Niedernau

Blick auf Rottenburg

Auf den Spuren der Römer um Sumelo Wanderung der Skiabteilung

ch denke, wenigen ist der aus Rottenburg stammende Sebastian Blau, alias Josef Eberle, als Mundartdichter bekannt. Ich weiß nicht, ob ich selbst jemals etwas von ihm gelesen habe. Umso bemerkenswerter ist es, dass Rolf Wizgall die diesjährige Wanderung der Skiabteilung unter dieses Motto stellte. Aber nicht nur das, auch die Römer und ihre noch vorhandenen Hinterlassenschaften sollten unseren Weg begleiten, der stets in einer Besenwirtschaft oder Weinstube endet. Was bot sich da näher an, als eine Rundwanderung, ausgehend von Rottenburg zur Weilerburg über die Sieben Täler, Bad Niedernau und Einkehr in der traditionsreichen Weinstube „Stanis“ mitten in der gut erhaltenen Bischofsstadt Rottenburg.

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Und los geht`s an diesem wider Erwarten herrlichen Herbsttag zunächst zur gleichfalls hier nicht so bekannten Weilerburg, einer mittelalterlichen Burgruine an einem Ausläufer des Rammerts, einem zwischen Steinlach- und Neckartal liegenden Höhenzug. Die Burganlage selbst besteht heute nur noch aus dem Bergfried, der um 1873/74 als Sieges- und Minnesängerdenk-mal wieder erbaut wurde, wobei mit dem Sieg wohl nur der über den „Erbfeind Frankreich“ gemeint sein dürfte. Oben empfangen von einer netten Kollegin der Sektion Rottenburg, welche die Betreuung und Bewirtung übernommen hat, gibt es das zweite Frühstück mit Butterbrezeln und Getränken, zudem einen sagenhaften Rundblick von dem etwa 24 m hohen Aussichtsturm.

weiter geht´s zum nächsten Highlight: dem malerischen tief eingeschnittenen Katzenbachtal, welches dem Neckar zustrebt. Hier bestaunen wir neben einer alten, aber gut erhaltenen steinernen Brücke, die aus römischer Zeit stammen soll, ein kleines Loch: Die „Siebentäler Höhle“. Sie ist durch von oben in Risse und Spalten eingesickertes Regenwasser entstanden.

Weilerburg Es folgt der Abstieg in den westlich von der Burganlage gelegenen Flecken Weiler, der auch schon knapp 800 Jahre auf dem Buckel haben soll, was man allerdings nicht mehr erkennt. Denn an dieser Stelle, wo die heutige erst im 19. Jahrhundert erbaute Kirche St. Wolfgang steht, befand sich einst eine Kapelle aus dem 15. Jahrhundert. Und

Dem Katzenbach entlang erreichen wir darauf die Stelle, wo bis 1906 eine uralte bereits im 15. Jahrhundert erbaute Ziegelei stand, die den Lehm vor Ort zum Brennen nutzte. Von ihr ist heute nichts mehr sichtbar. Erhalten ist nur noch ein Kalkofen des im gleichen Jahr erstellten Kalkwerks.


BREITENBERGSPORT | Bergwandern

Aussicht von der Weilerburg

cenna im Gedenken an Sebastian Blau Text: Sieger Lebram, Bilder: Rolf Wizgall Die Wanderung führt nun talwärts zum nächsten Ziel, dem Apollotempel, stehend über einer bereits von den Römern erschlossenen Quelle. Beim Graben nach Mineralwasser stieß man im 19. Jahrhundert in einer Tiefe von 5-6 m auf ein Apollorelief- daher der Name. Daneben fand man u.a. 300 römische Münzen aus der Zeit Kaiser Neros. Die Niedernauer Schwefelquelle diente wahrscheinlich vor allem den Bewohnern der Stadt Rottenburg als Heiligtum, welche die Römer Sumelocenna nannten. Der Name ist vermutlich keltischen Ursprungs. Das versprochene erfrischende Wasser gibt es allerdings nicht. Die Wasserleitung ist derzeit defekt. Dennoch ist es ein faszinierendes Denkmal aus einer Zeit vor fast 2000 Jahren.

Kurz darauf erreichen wir den Ortsrand von Bad Niedernau, wo wir eine kleine Kaffeepause einlegen. Dann weitet sich das Tal, wobei und der Weg durch den Kurpark führt. Von der Badstraße aus steigen wir nun bergan, bis wir kurz nach den letzten Häusern den Mönchsweg erreichen. Ein besonders schöner Ausblick ins tief eingeschnittene Nekkartal entlohnt uns für die allmählich müden Glieder. Kurz bevor es an den Abstieg geht, sehen wir rechter Hand, einsam auf der Wiese stehend, die sogenannte Altstadtkapelle mit ihrem Holztürmchen. Nett anzusehen, eine spätromanische Marienkapelle aus dem 13. Jahrhundert, welche sodann im 17 Jahrhundert dem Zeitgeist folgend barockisiert wurde. Ein steiler Abstieg führt uns in kurzer Zeit zum Talgrund. Wir wandern nun entlang dem Neckar dem Ziel unserer

Wünsche nach dieser herrlichen Tour entgegen, der Weinstube „Stanis“, die, Rolf hat es in seiner Ausfahrtsbeschreibung ausführlich erwähnt, namhafte Persönlichkeiten aus aller Welt bewirtete.

Zum Schluss Dank und Berg Heil an unseren Rolf Wizgall, der nicht müde wird, jedes Jahr aufs Neue die Wanderung der Skiabteilung in vielfach unbekanntes Gefilde zu organisieren und zu führen.

Gute Stimmung in der Weinstube Bei Wein, der u.a. vom Wurmlinger Kapellenberg stammt und einem gediegenen Vesper samt angeregten Gesprächen erholen sich alsbald die müden Knochen.

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern um zweiten Mal machten sich Anfang September unter dem Motto "Doğa" (zu Deutsch: die Natur) eine bunt gemischte Gruppe von 27 Mitglieder des Nachbarschafts- und Freundeskreises, des Türkischen Kulturund Integrationsvereins, der Yunus-Emre-MoscheeMuslim-Gemeinde und der evangelischen Kreuzkirchengemeinde auf Bergtour. Nachdem es letztes Jahr zur Kaltenberghütte ging, war dieses Jahr die Lindauer Hütte das Ziel. Am Freitagnachmittag ging es zunächst mit der Golmbahn von Latschau hinauf zum Grüneck. Von dort gab es zum Einstieg eine kurze Tour zur Lindauer Hütte. Am späten Nachmittag war die Hütte erreicht, das erste kalte Getränk getrunken und die Lager bezogen. Nachdem jeder mit Hüttenschlafsack oder Leintuch und ausreichend Decken versorgt war, konnte man zum gemütlichen Teil des Tages übergehen. Das Team der Lindauer Hütte versorgte die hungrige Gruppe mit ausreichend und sehr gutem Essen. Mit angeregten Gesprächen ging dieser erste Tag zu Ende. Am nächsten Morgen teilte sich die Gruppe. Während sich ein kleinerer Teil für die leichtere Tour zum Öfapass entschied, war für den Großteil der Gruppe der Aufstieg zum Drusentor, 2 343 Meter hoch, angesagt. Von da ging es weiter zur Carschinahütte auf der Schweizer Seite des Rätikons.

Ohne Gruppenfoto geht es einfach nicht

Begegnungen im Rätikon Text: Martin Plümicke, Bilder: Martin Plümicke und Helmut Kober

Eine Tour mit mehr als 600 Höhenmetern im Aufstieg – und das bei sengender Hitze.

von statten, so dass man bald ein wohlverdiente Mittagessen auf der Carschinahütte genießen konnte. Als Rückweg benutzte man denselben Steig wie beim Aufstieg und erreichte am späten Nachmittag wohlbehalten wieder die Lindauer Hütte. Die Gruppe war stolz diese Herausforderung gemeistert zu haben.

Der Weg führte zum Teil über Blockgestein und vorbei an dem Wahrzeichen der Lindauer Hütte, den "Drei Türmen". Der Grenzübertritt am Drusentor in die Schweiz ging ganz "ohne Kontrolle"

Für einige war es die erste größere Tour im Gebirge, so dass eine gewisse Erleichterung zu spüren war. Auf der Sonnenterrasse bei Apfelstrudel und anderen kulinarischen Köstlichkeiten wurde es dann

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richtig gemütlich – aber nur solange, bis das nahende Gewitter alle in die schützende Hütte scheuchte. Am 3. Tag wurde die Tour mit einem gemeinsames Abschiedsessen im Haus Matschwitz an der Mittelstation der Golmer Bahn beendet. Insgesamt kann das Projekt unter dem Titel Doğa initiert vom Referat für Migrationsfragen der Stadt Reutlingen und der Sektion Reutlingen des Deutschen Alpenvereins, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gemein-

sam zum Bergsteigen zu bewegen als sehr erfolgreich betrachtet werden. Nicht in allen Ländern ist Bergsteigen, so wie in Deutschland, ein Volkssport. So war es für manche Teilnehmer etwas ganz Neues, Berge zu Fuß zu erklimmen. In über 2000 m Höhe in felsigem Gelände ist es plötzlich nicht mehr so wichtig, aus welchem Land man stammt, welchen Beruf hat oder welcher sozialen Schicht man angehört. Hier geht es nur noch um das gemeinsame Bewältigen der Herausforderungen, die die Natur uns stellt. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass diese Veranstaltung im nächsten Jahr wieder in das Tourenprogramm aufgenommen werden soll.


BREITENBERGSPORT | Bergwandern

Unsere Nachwuchsbergsteiger

Das Drusentor ist fast erreicht

Am Drusentor

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern

Der Lebensbaum am Hochaltar in der

Senioren auf Reisen

Berge & Kultur Mieming in Tirol er September ist in jedem Jahr die Zeit, in der das Wetter beständig ist und die Tage noch lang genug sind, um genussvolle Wanderungen zu unternehmen. Wie viele Wanderer, nutzen deshalb auch die Senioren der Sektion diese Zeit für ihre traditionelle Mehrtagesausfahrt „Berge & Kultur“. Die Reise führte in diesem Jahr in die Gemeinde Mieming, gelegen auf dem sonnigen Plateau im Schutz der Mieminger Kette. Am Sonntag, 25.09. trafen sich 53 Senioren am Parkplatz Kreuzeiche, bestiegen den Bus und starteten um 8 Uhr die Reise nach Tirol. Über die Autobahn ging es nach Füssen und, nach einer Mittagspause am Hopfensee,

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weiter über den Fernpass zum Ziel, welches wir gegen 15 Uhr erreichten. Mit einem herzlichen Willkommen begrüßte uns der Inhaber unseres Hotels „Zur Traube“. Nach dem Bezug unserer Zimmer unternahmen wir noch einen kurzen Rundgang durch den Ortsteil Affenhausen und gingen anschließend zum Abendessen. Für unseren ersten Wandertag, Montag den 26.09. hatten wir zwei verschiedene Wanderungen im Ötztal erkundet. Gert Patig fuhr mit seiner Gruppe mit der Acherkogelbahn auf 2020 m Höhe und wanderte auf dem gut markierten Besinnungsweg. Nach dem Anstieg im ersten Teil des Weges wurde an der alten Bielefelder Hütte gerastet. Nach insgesamt 5 Stunden Gehzeit mit teilweise

großartigen Aussichten auf die nahen Ötztaler Alpen wurde die Bergstation der Seilbahn wieder erreicht und zu Tal gefahren.

und zeigten ihren nicht ganz ungefährlichen Sport. Um 16 Uhr trafen wir die andere Gruppe und fuhren mit dem Bus zum Hotel zurück.

Ebenfalls ausgehend von der Talstation der Seilbahn, wurde die zweite Wandergruppe mit den älteren Senioren von Dietmar Steffen zum Piburger See geführt. Er ist ein wenig bekannter, aber sehr schöner Bergsee oberhalb von Ötz.

Der Abend wurde stimmungsvoll durch die Darbietungen von zwei jungen Damen mit Harfe und Hackbrett beendet. Wir hörten traditionelle und moderne Interpretationen von bekannten Liedern und waren vom Können und vom Charme der beiden jungen Musikerinnen begeistert.

Nach mäßig steilem Aufstieg wurde der in der Sonne liegende See umrundet und die Wanderer mit einer ausführlichen Jause im Seehäusl belohnt. Der Abstieg erfolgte vorbei an den Achstürzen, dem steil abfließenden Wasser der Ötztaler Ache. Kanuten trainierten hier für einen internationalen Wettbewerb

Der Morgen des zweiten Wandertages, Dienstag der 27.09. überraschte uns mit bewölktem Himmel. Die Gruppe von Gert Patig fuhr mit dem Bus ins Kühtai, einem, im Sommer trostlosen, Wintersportort in 1949 m Höhe. An der Dortmunder


BREITENBERGSPORT | Bergwandern

Basilika des Kloster Stams

Ein stimmungsvoller Abend mit jungen Künstlerinnen aus Mieming

Text und Bilder: Dietmar Steffen Hütte begann der Aufstieg zum Dreiseen Weg, vorbei am Leistungszentrum der österreichischen Sportler in Richtung Finstertalstausee. Nachdem die Dreiseen-Hütte schon geschlossen hatte, wurde die Rucksackvesper in 2.311 m Höhe draußen eingenommen. Der Abstieg nach Kühtai wie auch der ganze Tag verging ohne Niederschläge, und wir fuhren zufrieden mit dem Tag zurück in unser Hotel. Die zweite Gruppe wurde von Dietmar Steffen geführt und hatte sich die Wallfahrtskapelle Maria Locherboden zum Ziel gesetzt. Bei leicht regnerischem Wetter durchquerten wir die Wiesen vorbei an mehreren kleinen Kapellen und erreichten den bewalde-

ten Bergrücken, auf welchem die neugotische, schmuckreiche Wallfahrtskirche steht. Hier herauf führt auch ein Besinnungsweg, ausgehend vom Kloster Stams im Inntal. Nach Besichtigung führte uns der Weg über Untermieming, wo wir im Gasthof Neuwirt zum Mittagessen einkehrten. Auf dem in Richtung Obermieming und Affenhausen ansteigende Weg schien nun die warme Mittagssonne, sodass noch einige Schweißtropfen vergossen wurden. Da die Strecke auch etwas länger war als geplant, erreichten wir dann leicht erschöpft aber zufrieden um 16 Uhr unser Hotel. Das Abendessen wurde von der Musik eines Zitherspielers begleitet. Das absolute Highlight ist aber ein brennender Apfelstrudel, den un-

sere Wirtsfamilie hereinträgt und verteilt. Bei der Familie Brenner bedanken wir uns für den guten Service und die schönen Tage im komfortablen Hotel „Zur Traube“. Der Abend endet mit Gesprächen über die vergangenen Tage. Am Mittwoch, den 28.09. treten wir unsere Rückreise an. Wir laden morgens unser Gepäck in den Bus und fahren hinab ins Inntal zur Besichtigung des Klosters Stams. Im Rahmen einer Führung können wir die Pracht der Basilika „Maria Himmelfahrt“, des Bernhardi-Saales und des Kreuzganges bewundern. Einige von uns nutzen die Gelegenheit und versorgen sich anschließend noch mit geistigem Stoff aus dem Klosterladen.

Es ging anschließend weiter über den Zirler Berg zum Hotel Barmsee, in Sichtweite von Karwendel und Wetterstein, wo wir bei wunderschönem Wetter zum Mittagessen einkehren. Nach den bayrischen Schmankerln ging es weiter über Ettal, durch den Pfaffenwinkel zur Autobahn über Landsberg, Memmingen, Ulm und Bad Urach nach Hause. Wir erreichten Reutlingen um ca. 19 Uhr. Auch in diesem Jahr ging die Zeit des gemeinsamen Wanderns und Zusammenseins viel zu schnell vorbei. Schon jetzt müssen die Vorbereitungen für 2017 angegangen werden, denn nach „Berge & Kultur 2016“ ist vor „Berge & Kultur 2017“.

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Da steckt mehr drin. Z. B. in unserem Landgasthof in St. Johann-Gächingen.

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern er mit dem Auto über den Fernpass und den Brenner nach Süden unterwegs ist, kommt kurz nach Reutte an der mächtigen Burgruine Ehrenberg vorbei. Wenn man die Hochglanzprospekte in die Hand nimmt, erfährt man, dass Ehrenberg die wichtigste und älteste Festungsanlage in Nordtirol ist. Das gesamte Festungsensemble besteht aus vier unterschiedlichen Anlagen; Klause, Burgruine Ehrenberg, Festung am Schlosskopf und Fort Claudia. Neuerdings gibt es dort eine weitere Touristenattraktion, die atemberaubende Fußgänger-Hängebrücke „Highline 179“. Sie verbindet die Burgruine mit dem Fort Claudia über eine

Burgruine Ehrenberg

Herbstfahrt mit Lerneffekten Text und Bilder: Helmut Kober

Länge von 406 Metern, hoch über der Fernpassbundesstraße. Sie ist damit die längste Fußgänger-Hängebrücke der Welt im Tibet Style. Aber nicht nur deswegen lohnt sich ein Aufenthalt an der Burgruine Ehrenberg. Bei herrlichem Spätsommerwetter haben die siebzehn Teilnehmer samt Schäferhündin „Chiara“ der diesjährigen Herbstfahrt die Burganlagen samt Hängebrücke besichtigt. Das Resümee aller, der Besichtigungsstopp hat sich gelohnt. Als Lerneffekt galt, das hätten wir schon früher machen sollen! Nach etwa zwei Stunden Aufenthalt setzten wir unsere Fahrt durch das Außerfern fort immer in Richtung Zugspitze, die kurz vor Ehrwald den Blick auf sich zog. Das Einchecken und der Zimmer-

bezug im Sporthotel Schönruh war dann ein weiterer Meilenstein auf dieser Ausfahrt. Nach dem opulenten Abendessen, einem vierGänge-Menü, informierten die Ausfahrtsleiter über die für den nächsten Tag geplante Tour. Als wir dann am nächsten Morgen bei bestem Wanderwetter mit dem Bus zur Talstation der Ehrwalder Almbahn fuhren, war die Stimmung noch besser. Die ersten Höhenmeter legten wir mit der Bergbahn zurück. Von der Bergstation vorbei am Gasthof Alpenglühen führte uns der breite Forstweg hinauf in Richtung Seebenalm bis zur Abzweigung zum Brendlkar. Dort bog ein Teil unserer Gruppe nach links ab und stieg über den „Ganghofersteig“ in Richtung Hinteres Tajatörl auf. Die zweite Gruppe wanderte unterdessen

gemütlich und fast eben weiter zur bewirtschafteten Seebenalm. Nach der Baumgrenze wurde der „Ganghofersteig“ immer steiler bis wir am Hinteren Tajatörl mit 2259 m unseren höchsten Punkt des Tages erreicht hatten. Wir haben gelernt, dass bei neunhundert Höhenmeter im Aufstieg eine gute Kondition hilfreich sein

kann! Vor uns lag tief unten am Drachensee die Coburger Hütte, also nichts wie runter. Allerdings war die Gaststube samt Terrasse an diesem sonnigen Herbsttag mehr als gut besetzt. Die meisten Besucher kamen auf dem Weg vom Seebensee herauf. Den wir dann zügig abwärts wanderten, immer mit Ziel der letzten Bahnfahrt von der Ehrwalder Alm ins Tal, im

Aufstieg im Brendlkar

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern haus Zugspitzblick, dort war die Einkehr geplant. Den Rückweg nahmen wir über die Römerstraße und den Weißensee zurück nach Biberwier. Also alles in Allem eine feuchte Angelegenheit, so dass das es auf das Nass von oben nicht mehr ankam. Die Zugspitze ließ sich an allerdings nicht blicken. Gelernt hatten wir an diesem Tag, dass man auch bei Regenwetter gutgelaunt wandern kann! Das Fotografieren ist bei diesem Wetter sowieso spannender. Und noch etwas konnten wir lernen, nämlich dass die Busverbindungen außerhalb des Tourismusgebiets der „Zugspitzarena“ ziemlich ausgedünnt sein können!

Am Hinteren Tajatörl

Am Mittersee ist es auch bei Regen schön Hinterkopf. Beim Abstieg Wanderer an diesem Tag. von der Coburger Hütte tra- Nach einem guten Vesper und fen wir auf unsere andere einem Radler ging es zurück Gruppe, die den Weg zur zur Bergbahn, die wir auch Hütte nicht gescheut hatte. rechtzeitig erreichten. Gemeinsam wanderten wir am Seebensee vorbei zurück Für den Sonntag war eine zur Seebenalm. Auch hier Schlechtwetterfront mit Dauwaren wir nicht die einzigen erregen angesagt. Deshalb

hatten wir dem Wetter entsprechend eine Wanderung zu den Loisachquellen und weiter zu den Fernpassseen geplant. Nach den Loisachquellen kam zuerst der Mittersee, dann wanderten wir halb um den Blindsee herum und stiegen hinauf zum Gast-

Die Wanderung von Biberwier über den Knappensteig auf den Schachtkopf, 1642 m, war einen Tag später, am „Tag der Deutschen Einheit“ schon eine kleine Herausforderung. Der Steig hatte es in sich, er zog geradlinig durch den Wald aufwärts und war dementsprechend steil. Auch führte er durch das Bergbaugebiet des 16. bis 19. Jahrhundert. An den wichtigen Orten waren Informationstafeln zur Erklärung angebracht. Hauptsächlich wurde in den Stollen Silber, Blei und Zink abgebaut. Das war eine Knochenarbeit für die damaligen Knappen. Ein wenig nachfühlen konnten wir das schon, so wie der Weg angelegt war. Aber schließlich stand doch gut die Hälfte von uns, einschließlich der Hündin Chiara, auf dem Gipfel. Gelernt hatte ich an diesem Tag: der letzte in der Gruppe muss immer auf die Nachkommenden achten! Nach einem Cappuccino, Apfelstrudel und Weißbier in Biberwier verließen wir wieder die „Zugspitzarena“ über die Fernpassstraße in Richtung Reutte und Kempten. Im Gasthaus Lamm in Gomadingen beschlossen wir die viertägige Herbstfahrt mit guten Erinnerungen und Vorfreude auf das nächste Jahr.

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern

Soweit das Auge reicht...

Gipfeleroberung

Bergwanderung mit Aussicht: Benedikte Text: Annette Biswenger, Bilder: Wolfgang Lenz m Sonntagmorgen kurz nach 7 Uhr traf sich unsere Wa n d e r g r u p p e am Schelklinger Bahnhof, um mit dem Zug ganz gemütlich nach Benediktbeuren zu fahren und uns auf der Fahrt schon ein bisschen kennenzulernen. Der Wettergott meinte es gut mit uns, und so stand zwei tollen Wandertagen nichts im Wege. Zunächst ging es von Benediktbeuren (617m) bei recht schwüler Luft durch das malerische Leinbachtal Richtung Tutzinger Hütte (1327m), die ihre Wanderer mit traumhaft schöner Lage und geradezu luxuriösen Räumlichkeiten empfängt. Wir hatten sehr schöne große Zimmer in einem ziemlich neuen separaten „Gästehaus“. Nachdem wir unsere Rucksäcke erleichtert hatten und uns auf der schönen Terrasse bei

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strahlend blauem Himmel mit direktem Blick auf unser Ziel – die Benediktenwand – erfrischt hatten, rief KarlHeinz wieder zum Aufbruch, und wir nahmen die Eroberung des Gipfels über den einfacheren Westweg in Angriff – Genusswandern pur! Der felsige, unschwierige Steig führte uns zuerst durch Grashänge, dann durch wunderschöne Latschenfelder, wo hin und wieder auch Preiselbeeren hervorlugten, zum Gipfel auf 1801m. Ein lohnendes Ziel, denn die Rundumsicht ist fantastisch. Nach einer ausgiebigen Stärkung auf dem recht großflächigen Gipfelplateau, wo auch Gebirgsdohlen von unseren leckeren Broten profitierten, machten wir uns an den Abstieg über den etwas anspruchsvolleren, aber landschaftlich noch schöneren Ostweg, wo ein anscheinend völlig angstfreies Steinbock-

paar hautnah unseren Weg kreuzte. Ein paar felsige Stellen mit Seilversicherungen mussten überwunden werden,die auch die weniger geübten dank unserer kompetenten Wanderleiter mit Bravour meisterten. So kamen wir alle glücklich voller wunderbarer Eindrücke auf der Hütte an. Nun konnten wir zum gemütlichen Teil des Tages übergehen, und wir waren einstimmig der Meinung: an der Tutzinger Hütte stimmt einfach alles – der nette Empfang, die Räumlichkeiten und – last but not least – das tolle Essen. Dank unserer humorvollen Wanderleiter und der netten, homogenen Gruppe hatten wir einen sehr stimmungsvollen, lustigen Abend. Am nächsten Morgen war das Wetter trotz schlechter Pro-

gnose noch gut, sodass wir unsere morgendliche Tour zum Hennenkopf und Probstensattel in Angriff nahmen. Diejenigen, die klettern konnten, erklommen den Hennenkopf, die Nichtkletterer hatten mit dem einfachen Probstensattel auch noch ihr Gipfelglück. Bei der Rückkehr zur Hütte war es dann leider mit dem guten Wetter zu Ende. Unser Abstieg erfolgte in Wolkenbruch und Gewitter, was aber unserer guten Stimmung keinen Abbruch tat. Jeder nahm es mit Humor. Kurz vor Benediktbeuren hellte der Himmel aber wieder auf, sodass wir im wunderschönen Biergarten des Klosterbräustübls draußen sitzen konnten und auf das beste verköstigt wurden.. So gestärkt traten wir die Rückreise an. Beim Abschied in Schelklingen kam bei mir leichte Wehmut auf: Alles Schöne währt nur allzu kurz.


BREITENBERGSPORT | Bergwandern

enwand Vielen lieben Dank an unsere Wanderleiter Karl-Heinz Griesinger und Jürgen Euchner. Die Gruppe war sich einig: Wir kommen jederzeit wieder mit Euch mit, denn eine Wanderung mit Euch ist Genuss für Körper und Seele.

Gipfelglück am Probstensattel

Das Panorama war überwältigend

Bergwandern – Genusswandern

Es regnete zum Abschied

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern

Wolfklamm örg Flohr kutschierte unsere 6-PersonenGruppe mit seinem Kleinbus frühmorgens von Grabenstetten nach Scharnitz, wo unser Aufstieg zum Karwendelhaus begann. Die Sonne strahlte vom blauen Himmel und wir wanderten auf einem breiten Forstweg leicht ansteigend ins herbstlich gefärbte Karwendeltal. Außer uns waren viele Biker unterwegs. Nach vier Stunden sahen wir unterhalb einer Felswand auf einem Vorsprung unser Ziel, das Karwendelhaus. Etwas schweiß-treibender ging es dann in Serpentinen bergan und nach einer Stunde war das Karwendelhaus erreicht und unser Tagespensum mit 826 m Aufstieg von allen absolviert. Es bot sich ein herrlicher Blick zurück ins Karwendeltal, den wir, nach Bezug des 6er-Zimmers, bei einem Bier genießen konnten.

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Karwendel-Durchquerung Text und Bilder: Andrea Siegmund Am Dienstagmorgen hatte Karlheinz eine kleine Frühsportübung geplant. Nach der anfänglichen Kletterei über die Lawinenverbauung folgte ein Serpentinenpfad der uns in ca. 1 1/2 Stunde mit 427 m Anstieg zum Hochalmkreuz (2.198 m) führte. Unterwegs wurden wir von Gemsen von Felsvor-sprüngen herab beäugt. Ein fantastischer Blick über das Karwendeltal und die umliegenden Berg-spitzen und die leicht in Wolken gehüllte Birkkarspitze belohnten uns. Zurück beim Karwendelhaus ging es 416 m abwärts zum kleinen Ahornboden, einer romantischen Lichtung inmitten aufragender Felstürme. Beim Hermann von Barth-Denkmal, dem ersten Erkunder des Karwendelgebirges, rasteten wir und genossen die Sonne und die Stille. Weiter ging es

durch ein breites mit Schutt gefülltes Flussbett und danach auf einem beschaulichen

Falkenhu ̈tte

Waldweg 531 m bergauf Richtung Falkenhütte unserem heutigen Ziel.


BREITENBERGSPORT | Bergwandern Am Mittwochmorgen bestiegen wir den Mahnkopf (2.094m). Unterhalb des Gipfels gaben Edelweiße seltene Fotomotive. Zurück zur Falkenhütte begann der Abstieg zum großen Ahornboden und zur Engalm. Die 821 m Abstieg durch ein baumbestandenes Tal ging ganz schön in die Knochen. Nach einer Stärkung in der Engalm verließen wir den touristisch stark besuchten Großen Ahornboden und stiegen über ein bewaldetes schattiges Tal über die Binz Alm 917 m auf zu unserem Tagesziel, der Lamsenjochhütte. Der vierte und letzte Wandertag begann um 8.00 Uhr mit Abstieg über 1.600 m nach Stans im Inntal. Der anfänglich teilweise steile Schotterweg führte durch Lärchenwälder hinab zur Stallenalm, wo von der rechten und linken Talseite das Röhren der Hirsche herüberschallte. Im ehemaligen Kloster St. Georgenberg legten wir eine letzte Rast auf der sonnigen Terasse ein, bevor es auf schmalen Stegen, Treppen und Brücken durch die Wolfsklamm in einer Stunde hinab nach Stans ging, wo wir den Zug über

Karwendelhaus

Hochalmkreuz Innsbruck zurück nach Scharnitz erreichten. Wir erinnern uns gerne an die von Karlheinz Griesinger perfekt durchgeplante und organisierten Wandertage im Karwendel bei Herbstwetter wie im Bilderbuch und sind stolz, dass wir fast 3.000 m Aufstieg, rd. 3.100 m Abstieg und 58 km Strecke bewältigt haben.

Mahnkopf

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern ei einer Wanderwoche am Gardasee denkt man fast automatisch an das Monte BaldoGebiet. Unsere Tour sollte uns aber auf der gegenüberliegenden Seite des Sees auf dem Bassa via del Garda entlangführen und war in fünf Einzeletappen mitten durch den Nationalpark Alto Garda Bresciano aufgeteilt. Angereist sind wir am Samstag, dem 08.10.2016. Unsere Unterkunft war das 4-Sterne Relaxhotel La Gardenia & Oleandra in Limone. Dabei gab schon die Hotelauffahrt mit ihrer fast 30% Steigung einen Vorgeschmack auf die am Gardasee zu bewältigenden Höhenmeter…

Genusswandern am Gardasee

Hoch über demBassaGardasee Via del Garda Text: Bettina Windgassen und Katja Bitzer Bilder: Uwe Spadaccini Am nächsten Tag ging es mit einer leichteren Eingehtour ab Salò los. Im leichten Auf und Ab wanderten wir durch Wälder und über Almwiesen. In St. Michele machten wir an einem wunderbaren Aussichtsplatz Mittagsrast und genossen den herrlichen Panoramablick über den südlichen Gardasee. Wir passierten kleinere Bergdörfer oberhalb des Sees, wo bereits die Olivenernte begonnen hatte. Ein steiler Abstieg führte uns in das wunderschöne Valle delle Cartiere (Papiermühlental) bis nach Maderno. Zurück nach Limone ging es dann mit dem Schiff.

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Am zweiten Wandertag starteten wir mit unserer Wanderung am Beginn des Val di Bondo, wo wir über den alten Militärweg und über den Soldatenfriedhof des ersten Weltkriegs bis zum Passo Nota aufstiegen. Den Blick immer in Richtung Tremalzo und hinunter in Richtung südlicher See. Unsere Mittagrast machten wir auf der tiefergelegenen Hütte der Alpini del Pieve. Dann wanderten wir entlang der MountainbikeStrecke Bestana bis zum Passo Guil. Es folgte ein sehr steiler Abstieg durch das Val del Singol an den alten Kalkbrennöfen vorbei nach Limone. Obwohl das Wetter an diesen ersten beiden Tagen nicht so besonders war, waren dies wirklich sehr schöne

Wanderungen mit traumhaften Blicken. Unsere absoluten Highlights kamen aber am dritten und vierten Wandertag bei traumhaftem Wetter. Am Dienstag ging es in Limone fast senkrecht rund 1200 hm hoch zum Cima Mughera. Unterwegs mussten wir immer wieder fasziniert stehen bleiben, um den atemberaubenden Ausblick genießen zu können. Auch deshalb machten wir auf dem Gipfel unsere wohlverdiente Rast. Nach unserer Kletterei ging es dann über die Mountainbike-Strecke über den Passo Rochetta hinunter nach Pregasina. Über die alte stillgelegte Ponale-Straße ging es durch diverse Tunnel und Arkaden hinunter bis Riva. Dabei hatten wir die ganze Zeit einen wunderbaren Seeblick, konnten es aber manchmal nicht glauben, wie lange sich der Abstieg auf einer Strecke von fast 15 Kilometern gestaltet. In Riva angekommen, gab es einen wohlverdienten Einkehrschwung, bei dem wir beschlossen, auf die geplante Busfahrt zu verzichten und dafür lieber mit dem Schiff über Torbole nach Limone

zurückzufahren. Ein langer erlebnisreicher Tag! Für Mittwoch war absolutes Traumwetter vorhergesagt deshalb stand an unserem vierten Wandertag der Besteigung des Monte Pizzocolo (1581 m) nichts im Wege. Über einen schmalen Bergpfad ging es nördlich zum Einstieg bis zur Abzweigung zum Cresta Sud. Durch lichtes, niedriges Gehölz ging es mit sporadischen Markierungen auf weglosem Gelände über viele Blockfelsen mit leichtem Klettereinsatz steil bergauf. Oben erwartete uns

Steil aufwärts führt der Weg auf den


BREITENBERGSPORT | Bergwandern ein abgeflachter Gipfelgrat mit Kreuz und Kapelle und zur allgemeinen Begeisterung auch ein kleiner, frecher Ziegenbock. Die Fernsicht in alle vier Himmelsrichtungen war einfach spektakulär. Wir konnten bis zu den Schweizer Gletschern sehen!!! Am Donnerstag ging es von Tignale zur Wallfahrtskirche Montecastello. Da die Sicht noch gut war, konnten wir wundervolle Tiefblicke hinunter zum Gardasee und hinüber zum Monte BaldoMassiv genießen. Leider waren die Wetterprognosen für unseren letzten Wandertag sehr schlecht. Deshalb bot Gianfranco Montagnoli seinen Hotelgästen schon im Vorfeld an, einen Bus zu chartern und mit ihnen nach Verona zu fahren. Unsere komplette Gruppe nahm dieses Angebot gerne an und genoss den Aufenthalt in Verona, die Busfahrt einmal rund um den See sowie die abschließende Weinprobe auf einem Weingut. So ging auch dieser wirklich verregnete Tag und insgesamt die ganze Wanderwoche viel zu schnell vorbei.

Der Ziegenbock vom Monte Pizzocolo

Und das Fazit? Dass die von uns anvisierten Einkehrmöglichkeiten meist scheinbar spontan einen Ruhetag eingelegt hatten, wurde schnell zu unserem „running gag“. Da wir aber stets ein gutes Vesper im Rucksack

Auf der alten Ponale Straße immer in Richtung Riva

Monte Pizzocolo

hatten, war dies nie ein wirkliches Problem, sondern hat eher zur allgemeinen Erheiterung beigetragen und uns so manches idyllische Plätzchen ganz für uns allein beschert. Für das Gelingen dieser Wandertour waren sicherlich Karins perfekte Vorbereitung und auch ihre hervorragende Ortskenntnis maßgeblich. Danke Karin!! - wir kommen sehr gerne wieder und hoffen,

dass die Ponale Bar dann auch tatsächlich geöffnet hat! Ein herzliches Dankeschön auch an dieser Stelle an KarlHeinz, der sehr spontan als zweiter Wanderführer eingesprungen ist und dessen vorzeitige Abreise (auf Grund von anderen Verpflichtungen) wir wirklich sehr bedauert haben!

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BREITENBERGSPORT | Bergsteigen as erste OktoberWochenende führte uns ins Grödner Tal. Wir treffen uns Freitagabend im Hotel Digon in St. Ulrich. Unsere erste Tour war die Überschreitung des Sass Rigais (3025 m). Vom Col Raiser wandern wir über die Regensburger Hütte zum Einstieg des Ostanstieges. In dem Schuttgelände kommen wir dabei ordentlich ins Schwitzen. Nach einer ersten versicherten Stufe zwingt uns ungesichertes Klettergelände zur Vorsicht. Markus und Nina sind sichtlich entspannter, als wir wieder mit unseren Klettersteigsets am Seil gesichert sind. Der Aufstieg über eine senkrechte, mit Klammern versicherte, Steilstufe kostet trotzdem etwas Überwindung. Dann folgt reinster Genuss: Die Sicherungen bringen uns über Felsbänder und –stufen bis zum Gipfelkreuz, das sich lange Zeit im Nebel versteckt. Als wir oben sind, werden wir allerdings von Sonnenstrahlen empfangen.

Senkrechte Klammernreihe am Sass-Rigais Ostanstieg.

Die vielen Felsstufen beim südseitigen Abstieg kosten viel Zeit, so dass wir die Seilbahn-Talfahrt nicht mehr erreichen.

Wunderschöne Kletterei am Sass Rigais

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Ein Herbstwochenende in den Dolomiten Text und Bilder: Markus Meier

Gipfelfreuden auf der Östlichen Puezspitze


BREITENBERGSPORT | Bergsteigen

Die ganze Gruppe am Weg zum Innerraschötz. Ein traumhafter Bergtag endet mit einem leckeren Abendessen im Hotel. Der überraschende Gipfel-Sonnenschein an einem ziemlich bewölkten Tag war das Sahnehäubchen. Am nächsten Morgen blickten wir in viele müde Gesichter. Somit war die Enttäuschung nicht groß, dass der Tag bewölkt war. Wir entschieden uns für eine kleine Rundwanderung am Raschötzkamm. Von der Seceda-Mittelstation wanderten wir zur Brogleshütte, die allerdings schon im Winterschlaf war. Am Höhen-

weg ging es weiter in Richtung Innerraschötz (2317m), den wir über etwas unübersichtliches Wiesengelände erreichten. Dort empfing uns ein schön geschnitztes Gipfelkreuz, unter dem wir uns die mitgebrachte Vesper schmecken ließen. Für den weiteren Weg wählte Markus die weglose Variante über den Westkamm. Ab dort folgten wir wieder dem Höhenweg zur Raschötz-Seilbahn. Vorher gönnten wir uns in der urigen Almhütte Saltner Schwaige noch ein Radler.

Für den letzten Tag hatten wir uns mit der Östlichen Puezspitze (2913 m) noch eine besondere Herausforderung aufgehoben. Wir starteten am Grödner Joch und staunten, als wir am Cirjoch die Entfernung zur Puezspitze sahen. Der Weg bringt uns durch die weite und ziemlich flache Puez-Hochebene. Ziemlich müde erreichten wir die Puezhütte, in der wir warmen Tee bekamen. Nina trieb uns allerdings zur Eile, so dass wir nach einer kurzen Pause zum Gipfel aufbrachen. Der Weg war insgesamt nicht schwierig, ein paar vereiste Stellen erforderten allerdings Vorsicht. Oben saßen wir

dann in der Sonne und bewunderten die umliegenden Dolomitenberge. Besonders begeisterten uns dabei der mächtige Sellastock und das Langkofelmassiv. Der Abstieg führte uns wieder zurück zur Puezhütte und weiter zur Forcella de Ciampei. Hier teilte sich die Gruppe. Während Nina und Fritz die Autos am Grödner Joch holten, stieg Markus mit dem Rest der Gruppe in Richtung Kolfuschg ab. Die Linzer Torte und der Cappuccino auf der Edelweißhütte waren ein perfekter Abschluss eines traumhaften Touren-Wochenendes.

„Angezuckerte Mondlandschaft: Die Puez-Hochfläche.

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BREITENBERGSPORT | Bergsteigen ie wird man plötzlich ohne die leistete Vorahnung zur Autorin eines Reiseberichtes? Ganz einfach – indem man (Frau) morgens um sechs am falschen Treffpunkt auf die Reisebegleiter wartet und sich für das Entgegenkommen bei den liebgewonnenen Begleitern Bernd, Annette, Sibylle, Norbert, Friederike, Anita, Ingrid, Lisa, KarlHeinz, Miriam, Tobias, Beate, und den beiden Wanderleitern Klaus und Karin mit einer unterhaltsamen Erinnerung an die gemeinsamen Tage bedanken möchte. Was war passiert - eine DAV Ausschreibung von Klaus Lehmann hatte am ersten Septemberwochenende 13 alpenbegeisterte Wandersleut zusammengebracht, die es gemeinsam vom Giebelhaus im Hintersteiner Tal zum Hochvogel (2592 m) schaffen wollten. Eine Rast mit gemütlicher Einkehr & gutem Bett in Gipfelnähe versprach das Prinz-Luitpold-Haus. Von dort sollte es am nächsten Tag auf dem Jubiläumsweg bis zur Landsberger Hütte, dem zweiten Zwischenstop der Wanderung, weitergehen (12 km und 1600 Hm im Auf- und Abstieg). Die dritte Etappe versprach den härtesten und längsten Teil der alpinen Tour, mussten doch straffe 17 km und reichlich 2400 Hm im Aufund Abstieg gemeistert werden, um erschöpft aber glücklich ins Hintersteiner Tal zurückzukehren. Doch zurück zum Anfang nachdem nun alle beisammen waren, konnte die gemeinsame Reise endlich beginnen. Karin überraschte uns früh am Morgen mit bäckerfrischen Brezeln, in den Bussen wurde lebhaft geplaudert und schnell war das Hintersteiner

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Hochalpen Hochvogel Hoch hinaus Text: Wenke Wagner Bilder: Beate Hirth und Sibylle Hornberger Tal im Allgäu erreicht. Es versprach ein angenehmer Septembertag zu werden und wir waren bereit in die alpine Welt einzutauchen. Es galt, sich dem Aufstieg zum PrinzLuitpold-Haus zu stellen und dabei sein eigenes Tempo zu finden. Erste alpine Vorboten lagen faul am Wegesrand – Murmeltiere, die von uns Wanderern überhaupt keine

Notiz nahmen. Etliche Höhenmeter später erreichten wir unser erstes Quartier. Doch das eigentliche Tagesziel, der Hochvogel, war noch nicht zu sehen. Die Rast am Prinz-Luitpold-Haus blieb daher kurz und alle, die sich diesen Gipfel stellen wollten, waren sogleich wieder abmarschbereit bzw. einige

Am Jubiläumsweg trifft man sich wollten bis zur Balkenscharte (2172 m) wandern (was sie auch taten). Wir waren spät dran und durften nicht mehr allzu viel Zeit verlieren. Schlängelnd und zäh bergauf zog sich unser Weg vorbei an riesigen Felsmassiven, während Gämsen leichtfüßig unseren Weg kreuzten. Wenn wir uns nur annähernd grazil über die Felsen bewegen könnten wie sie, dachte bestimmt so mancher in unser Gruppe. Das frühe Aufstehen, der steile Aufstieg, die anspruchsvolle Kletterpassage vor dem Hochvogelzustieg - das alles hatte an den Kräften gezehrt.


BREITENBERGSPORT | Bergsteigen

Das Edelweiß, die begehrte Alpenpflanze

Und so waren es nur der Blick auf die Uhr und ein kurzes Wort auf der Kreuzspitze (2367 m), die uns zu einer raschen Umkehr überzeugten. Mit wehmütigem Blick hinüber zum Hochvogel doch stolz auf die gemeinsame Entscheidung, wanderten wir zurück zu unserem Quartier. Die nächste Tagesetappe sollten wir gemütlicher angehen. Früh aufstehen war dennoch angesagt und kurz nach acht ging es los in Richtung Landsberger Hütte. Wir wanderten über Steilwiesen vorbei an blühendem Enzian und Edelweiß über ausgesetzte nur zum Teil seilversicherte Passagen mitten hinein in diese ganz eigene hochalpine Welt.

Auch die Gämse ist regelrecht fasziniert

Neugierig schaut das Murmeltier auf die Ein Bad ohne Schrecken im Schrecksee Badegäste Unterwegs trafen wir wieder Die 17 km der letzten Etappe nicht mehr weitergeht, um auf Gämsen, Murmeltiere von der Landsberger Hütte dann mit einem grandiosen aber auch auf hinterhältige zurück zum Parkplatz im Ort und prachtvollen Ausblick Krähen, die uns völlig unver- Hinterstein bei Bad Hinde- belohnt zu werden. mittelt auflauerten und an lang war erneut von steilen einer ausgesetzten Passage Auf- und langen Abstiegen Manchmal wusste ich nicht, des Jubiläumsweges plötzlich geprägt. ob ich vor Freude, Rührung aus der Luft mit Kieseln atoder Erschöpfung gleichzeitackierten. Keiner wurde ver- Ein Wetterumschwung kün- tig lachen oder weinen letzt, doch die tierische digte sich an und es war Eile sollte.“ Überraschung wirkte nach. geboten, um nicht durchnässt Getragen von gemeinsamen zu werden (wir waren kaum Gesprächen erreichten wir losgefahren, da kam der den Abzweig zum Schrecksee Regen - was für ein Timing). und sogleich düsten die Mä- Beate schrieb mir später diese dels und Bernd zum Ufer hin- Zeilen: „Ich war stolz diese unter, um genüsslich im Tour durchzustehen, obwohl tiefblauen aber eiskalten Was- ich manchmal am Ende meiser auf die Insel im See zu ner Kräfte war. schwimmen. Wunderbar erfrischt war es dann nur ein Beim Wandern in einer kurzer Weg bis zur Landsber- Gruppe ist die Motivation ger Hütte. sehr hoch und zieht einen sozusagen in die Höhe, wenn es

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BREITENBERGSPORT | Hochtouren

Gruppenbild auf dem Scalettahorn m letzten Sommerferienwochenende konnten wir trotz Bergtour nochmals ausschlafen. Abfahrt war am Samstag um 10 Uhr ab Reutlingen bei bestem Sommerwetter mit 9 Personen im Kleinbus. Rolf Wizgall, unser geschätzter Tourenleiter, hat uns sicher nach DAVOS und von dort nach Dürrboden (2007m) im Dischmatal chauffiert. Toni Betschart, unser Bergführer aus Davos, erwartete uns dort bereits und bei einem kleinen Schauer marschierten wir angenehm in etwa 2 Stunden zur gemütlichen Grialetschhütte, SAC, 2542m. Unterwegs lernten wir neue Bergpflanzen kennen, entdeckten Murmeltiere und wunderschöne Bergseen, die bei Sonnenschein zu einer Badepause eingeladen haben. An der malerisch gelegenen Hütte wurden wir von vergnügtem Kinderlachen empfangen. Außer uns waren mehrere Familien und Einzelwanderer zu Gast. Die Grialetschhütte bietet aber noch mehr. Der Ausblick von der

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Hütte ist gewaltig, aber auch erschreckend, was den Rückgang der Gletscher angeht. Bei einem Vergleich der beiden Gletscherbilder von 1929 und jetzt 2016 mit Blick zum Piz Sasura kann man das Gletschersterben hautnah miterleben. Der Abend klang nach einem üppigen Abendessen entspannt und vor der vorgeschriebenen Hüttenruhe aus, denn am Sonntag wollten wir nach Tagesanbruch bald loslegen. Große Freude beim Aufstehen um 5:30 Uhr: ein wolkenloser Sternenhimmel, gefolgt von einem wunderschönen Sonnenaufgang über dem Silvrettagebirge begrüßte uns. Nachdem auch das letzte Paar Steigeisen, das sich im Schlaflager versteckt hatte, gefunden war, starteten wir zu einem unvergesslichen Bergtag. In etwa einer Stunde erreichten wir den GrialetschGletscher. Auf dem Weg sinnierten wir über die Tatsache, warum Schafe immer auf den Weg sch…. und uns dadurch zum Slalom zwangen. Insgesamt querten wir an dem Tag drei Gletscher, nach dem Grialetsch- noch den Vallor-

Ostgrat mit Blick zum Piz Grialetsch gia- und den Scaletta-Gletscher. Der Weg übers Eis war vielfältig: Passagen am kurzen Seil, Passagen am langen Seil über die Spaltenzonen,

komplette Bernina-Kette bis zum Piz Kesch wandern.

Ein Geheimtipp für Hochtourengeher Das Scalettahorn, 3068 m in den Albula Alpen Text: Beate Lever, Christa Klein Bilder: Rolf Wizgall und Bernd Kurz Blankeis im steilen Gelände. Als Schmankerl sahen wir bei der Vallorgia-Furcula ein „Brockengespenst“. Dieses Phänomen, das schon Goethe vom Brocken im Harz beschrieben hatte, zeigt den Schatten der eigenen Person im gegenüber liegenden Nebel, umgeben von einem kreisrunden Regenbogen und einer Heiligenschein ähnlichen Korona. Phänomenal war auch unsere Aussicht auf die umliegenden Berge. Der Blick konnte vom Piz Linard im Silvretta-Gebiet über die

Hu ̈tte und Gletscher 1929 Piz Sasura


BREITENBERGSPORT | Hochtouren

Auf dem Ostgrat Über Schrofen und grobes Blockwerk ging es über den Ostgrat zum Gipfel des Scalettahorns. Zusätzlich zur grandiosen Fernsicht eröffneten sich plötzlich Blicke in das Dischmatal bis Davos und die Davoser Skihänge unter dem Weissfluh-Gipfel. Der Abstieg führte uns auf der Westseite über wegloses Gelände und Schneefelder bis zum Scalettapass, den etliche Mountainbike-Fahrer auf ihrem Weg von Oberstdorf zum Gardasee passieren. Erstmalig am Tag begegneten wir wieder anderen Bergfreunden. Der weitere Abstieg erfolgte über den Mountainbike-Trail zurück nach Dürrboden zum Parkplatz. Am

Aufstieg ̈ uber den Grialetschgletscher dortigen Gasthaus rundete eine Abschluss-Einkehr mit dem Geburtstagskind Lothar einen gelungenen Tag ab.

Hu ̈tte und Gletscher 2016 Piz Sasura

Die Rückfahrt verlief trotz Sommerferienende staufrei und zügig.

Wir freuen uns schon auf die nächste spannende Hochtourenausfahrt mit unserem Dream-Team Toni und Udo im Juli im nächsten Jahr. Das Ziel wurde bereits ins Auge gefasst.

Schöne Aussichten ergeben sich auch für die Davoser Jubiläums-Skiausfahrt im März: der neue Tunnel bei Küblis ist fertig, so gelangt man „ratzfatz“ ins begehrte Skigebiet und wieder zurück nach Reutlingen.

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BREITENBERGSPORT | Ski Alpin

Skiausfahrt Wilder Kaiser

Text: Peter Schlotterbeck Bild: Edith Niestroj kiwochenende irrsinnig groß… 26 Teilnehmer trafen sich am Nachmittag beim Südbahnhof, um ein schönes Skiwochenende am Wilden Kaiser zu verbringen. Bewährt hat sich die Anfahrt am späten Nachmittag allemal, sind wir doch am nächsten Morgen alle ausgeschlafen und nach dem guten Frühstück im Kaiser Hotel Ebbs, konnten wir mit unserem Bus gleich nach Scheffau fahren und uns ins Skivergnügen begeben. Gibt es doch am Wilden Kaiser an die 260 Pistenkilometer und zahlreiche Hütten, bei denen eine schöner zu sein scheint, als die nächste.

Der Wettergott hatte uns einen Sonne-Wolkenmix serviert, die Schneelage war top und bestens präpariert. Nach der Gruppeneinteilung an der Bergstation Brandstadl, ging es los ins irrsinnig große Skivergnügen in einem der größten Skigebiete Östereichs. Fantastische Ausblicke gab es dann auf der Hohen Salve, dem wahrscheinlich bekanntesten Aussichtspunkt Tirols. Sieht man doch von hier das gewaltige Bergmassiv des Wilden Kaiser, weiter über die Kitzbühler Alpen Richtung Zillertaler Alpen, sowie weit über den Alpenhauptkamm hinweg. Schnell hatten wir wieder Lust auf die tollen Hänge, die wir dann bis hinüber zur bekannten Rübezahl Alm zum sportlichen carven nutzten.

Am Nachmittag zogen dann heftige Schneeschauer über uns hinweg, die uns bis in den Abend hinein fast einen halben Meter Neuschnee brachte. Allerdings machte uns ein Temperaturanstieg die Freude auf frischen Pulverschnee zunichte. Der Schneefall ging in Regen über, und wir dachte schon, dass wir den ganzen Sonntag im Regen fahren müssten. Wir beschlossen, an diesem letzten Tag rüber nach Hopfgarten zu fahren, von dort hoch auf die Hohe Salve. Endlich hörte der Regen auf und es hellte der Himmel auf, die Sicht wieder perfekt.

Alle waren froh, noch so einen schönen Skitag erlebt zu haben, das schöne aus unserer Sicht, es gab keine Verletzten zu beklagen und die Stimmung auf der Heimfahrt war dadurch sehr gut. Mit seiner übersichtlichen Fahrweise hat uns Frank Leibfritz wieder sicher nach Reutlingen gebracht, und wir konnten auf ein erfolgreiches Skiwochenende zurückblikken. Der Wilde Kaiser. Irrsinnig groß... Bis zum nächste Jahr…

Wir machten uns auf rüber nach Westendorf, ein echter Glücksfall. Bester Schnee, wenig Betrieb und tolle Aussichten auf die um uns liegende Bergwelt. Schnell verging der letzte Skitag.

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BREITENBERGSPORT | Ski Alpin

36 begeisterte Skifahrer ünktlich um 4.30 Uhr machten sich 36 begeisterte Skifans am 25.03.2016 auf zur traditionellen „Saisonabschlussskiausfahrt“ des DAV Reutlingen ins schöne Pitztal.

ses tolle Skigebiet. Nach dem ersten Kennenlernen ließen wir den Tag gemütlich in der Hütte mit einem Geburtstagskuchen, einem tollen VierGänge-Menü, mit Spielen und einfach einem netten Zusammensein ausklingen.

Dieses Jahr waren 10 neue Teilnehmer und Wiedereinsteiger dabei. Die Neulinge wurden sehr herzlich aufgenommen und fühlten sich sogleich pudelwohl!

Gut gestärkt ging es am Samstag nach einem reichhaltigen Frühstück auf den frisch präparierten Pisten hinab zum Pitztalexpress und mit der Bahn auf den Gletscher.

Nachdem uns Familie Leibfritz sicher und zuverlässig an die Gondel zur Riffelseehütte gebracht hatte, verstauten wir unser Gepäck, das wir später dank unseres Hüttenwirtes auf 2293m in unserer Herberge wieder in Empfang nehmen durften. Ohne Zeitverlust nahmen wir die Einteilung der Skigruppen vor. Es gab eine Gruppe für die Schnellen, die Langsameren, die „Auf eigene Faust-Fahrer“ und natürlich auch eine Gruppe für die Boarder. Die Ski – und Snowboardlehrer Christof, Daniel und Marc machten mit uns die Pisten unsicher und wir bekamen einen ersten Einblick in die-

Strahlender Sonnenschein und 20 cm pulvriger Neuschnee ließen keine Wünsche offen und voller Elan fuhren wir in Gruppen oder auf eigene Faust die Gletscherpisten hoch und runter. Unsere Pistenprofis hielten uns mit den neuesten Carving-Techniken und Übungen in Schwung und bei kleinen Pausen, wie zum Beispiel auf dem „Hinteren Brunnenkogel“ auf 3440m, im höchsten Café Österreichs, genossen wir das Kaiserwetter und Panorama der Berge. Das besondere Highlight dieses und auch der folgenden zwei Skitage war die geniale Talabfahrt. Bis sich alle Ski - und

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Osterskiausfahrt 2016 Text und Bilder: Aline Fetzer

Snowboardfahrer an der Riffelseehütte wieder eingefunden hatten, genossen wir bei Bier und Kaffee die letzten Sonnenstrahlen und das schöne Bergambiente. Bevor wir dann vom Koch mit einem leckeren Vier-GängeMenue mit Salat, Suppe, Hauptgang und Dessert verwöhnt wurden, fand die traditionelle „Gangparty“ statt. Eine Party der ganz besonde-

ren Art, die man einfach mal miterlebt haben muss und die zum Mitfeiern einlädt… Nicht ganz ungefährlich für leere und hungrige Mägen ;) ! Spiele und tolle Hüttenstimmung waren wie jeden Abend unsere Begleiter. Am Ostersonntag hoppelte der Osterhase an unseren Zimmern vorbei und überraschte uns mit einem süßen Schokoha-


BREITENBERGSPORT | Ski Alpin

Österreichs höchstes Café auf 3.440 Meter am höchsten Gletscher Tirols, dem Pitztaler Gletscher

Auch Fallen will gelernt sein: Snowboardlehrer Christof beim Unterricht sen! Vielen Dank, liebe Osterhasen;)! Auch an diesem, sowie am nächsten Tag durften wir geniale Wintersporttage mit wertvollen Tipps, viel Sonne, Spaß, freien Pisten, einer ausgelassenen Stimmung, Gangparty mit allerlei Leckereien, leckerem Essen und gemütlichem Beisammensein erleben. Leider hat sich der Philipp mit seiner Skikante, die so gut geschärft war, dass sogar der Muskel in Mitleidenschaft gezogen wurde, verletzt. Wir hoffen, dass es Dir inzwischen wieder gut geht!

Am Montag haben wir uns dann alle - nach einem schönen Skitag - beim Gletscherfest im kleinen Örtchen „Mandarfen“ gestärkt, bevor es ohne Stau und mit ein wenig Muskelkater wieder in die Heimat ging. Vielen Dank für die geniale Skiausfahrt, die super Betreuung von unseren Ski - und Snowboardlehrern, die tolle Aufnahme in die „DAVGang“ (Wir werden ganz bestimmt wieder mit dabei sein!) und der ganzen Organisation!!!


JUGEND| JDAV er sind wir? Niko, Viola, Maren und Yannick erleben, spielen, klettern, schwimmen, wandern, toben und bouldern mit 9 Kindern zwischen 8 und 11 Jahren.

Im Herbst wollen wir das Vorsteigen in der Kletterhalle angehen und bei der Übernachtung im Hexenhäusle Geister fangen.

Es ist Zeit für ein erstes Rückblicken, nachdem drei von uns erst vor einem Jahr dazu gestoßen waren.

P.S: Es gibt immer wieder Plätze für interessierte Kinder du Jugendliche. Einfach an unseren Jugendreferenten michael.buettgen@dav-reutlingen.de wenden.

Genug der vielen Worte – ich lasse die Bilder von der Gruppe sprechen 

JDAV in Reutlingen – mit der Keksbande unterwegs Text und Bilder: Michael Büttgen

Bei den Gruppenstunden donnerstags geht es bunt gemischt her – von Spiel und Spaß im Hexenhäusle über Klettern am Seil, Boulderspiele, Nachtwanderung, Spielplatz-Hopping, bis zu ersten Grundkenntnissen in erster Hilfe ist alles dabei. Außerdem machen wir ungefähr einmal im Quartal einen Ausflug. Im Herbst ging es mit dem Umweg über eine Schneeballschlacht ins BadKap. Niko hat den Rekord im Rutschen aufgestellt – danke für dein Durchhaltevermögen. Im Winter konnten wir die Schwäbische Alb bei einer 10 km Wanderung zur Burg Hohenzollern und ausgiebigem Schneemannbau – und -schlacht genießen. Das Nägelehaus mit seiner Grillstelle hat sich als Ausgangspunkt ideal angeboten. Außerdem konnten wir im Tierpark Messstetten mit einem 14-Ender auf Tuchfühlung gehen. Im Juli ging es dann mit Bus und Bahn zum Klettern, Wandern, Planschen und Grillen nach Bad Urach. Der Campingplatz hatte genug Platz zum Kicken und Toben, und Felsen und Höhlen waren nicht weit.

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JUGEND | JDAV

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SPITZENBERGSPORT | Wettkampfsplitter ür das Saisonfinale der Baden-Württembergischen Kids Cup-Serie haben sich 9 Youngsters auf den weiten Weg in die Kletterschmiede Schwäbisch Gmünd gemacht. Beim Kids Cup messen sich die Kletterer in zwei schweren Routen, zwei leichten Routen und einer Speedroute im Toprope, sowie an fünf Bouldern für jede Altersklasse. Als Routenschrauber haben die Gmünder keinen geringeren als einen der erfolgreichsten deutschen Kletterer engagieren können, Thomas "Shorty" Tauporn. Er wurde 2010 Jugendweltmeister und klettert bis heute national und international ganz

Nina Ulitzsch als strahlende Siegerin

Erfolgreiche Kids Cup Saison für Youngsters Text: Nina Ulitzsch, Andreas Merk, Bilder: Andreas Merk

Wettkampfsplitter

vorne mit. Dies hat man deutlich an der Qualität und Schwierigkeit der Routen gemerkt.

uns bei anderen Wettkämpfen auch schon gewünscht. Die beidem jüngsten Mädels, Amy Fischer und Linn Heyne

starteten in der Alterklasse Mädchen 2. Die zwischenzeitlich schon routinierte Amy belegte den 8. Platz, der ihr in der Gesamtwertung über alle Wettkämpfe entspannt den 3. Platz gesichert hat. Amy hat auch tatkräftig unseren Wettkampf-Neuling Linn unterstützt, die in Gmünd ihr Kids Cup Debüt gefeiert hat und mit dem 11. Platz abgeschlossen hat. In der Altersklasse Jungs 2 starteten Matthias Haberer und Jakob Heß. Sie erkämpften gegen starke Konkurrenz

die Plätze 8 und 10. Die Leistung von Matthias beim dritten Wettkampf der Serie, ließ ihn in der Gesamtwertung den 3. Platz auf dem Podest feiern. Nina Ulitzsch war die einzige große Starterin in der Altersklasse Mädchen 1. Sie konnte mit 95 von 100 Punkten überlegen den Wettkampf für sich entscheiden, die zweitplatzierte lag 18 Punkte hinter ihr. Nicht nur ihre souveräne Kletterleistung, auch in der sonst nicht so überlegenen Disziplin Speed, konnte sie

Der Wettkampf hat sich nicht wie so häufig im Speed entschieden, sondern es musste ordentliche Leistung beim Klettern und Bouldern gezeigt werden. Für den ersten Wettkampf in Schwäbisch Gmünd und ihrer schönen neuen Kletterschmiede, ist lobend zu erwähnen, dass keine Tour doppelt belegt wurde und somit ein "staufreier" Wettkampfablauf möglich war. Dies hätten wir

Die Youngsters mit Trainern

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SPITZENBERGSPORT | Wettkampfsplitter ihre Kontrahentinnen um 3 Sekunden unterbieten. Durch diese Glanzleistung hat sie erfolgreich den Tages-und Gesamtsieg mit nach Hause genommen. Dieser Erfolg und ihre guten Leistungen bei den Jugendcups, in die sie dieses Jahr schon reinschnuppern durfte, haben ihr im kommenden Jahr einen Platz im Landeskader gesichert. Bei den großen Jungs hatten wir die vier Starter, David Haberer, Theo Fischer, Felix Jund und Felix von Pfeil, die in der Altersklasse Jungs 1 mit den meisten Startern ihre Leistung zeigten. Obwohl Theo etwas angeschlagen gestartet ist, konnte er sich doch noch auf Platz 8 vor David kämpfen, der den 9. Platz belegte. Dieser 8. Platz hat aber leider nicht auf das Treppchen der Gesamtwertung gereicht. Unsere beiden kleinen Felixe konnten sich in dem starken Starterfeld, den26. Und 28. Platz erreichen. Für die Youngsters war es ein erfolgreicher Tag und eine noch erfolgreichere Wettkampfsaison, mit drei Plätzen auf dem Treppchen der Gesamtwertung. Darunter die "Baden-Württembergischer Kids Cup Siegerin 2016“ Nina Ulitzsch. Aber nicht nur die ersten Plätze haben in Schwäbisch Gmünd abgeräumt, sondern es durfte im Anschluss an die Siegerehrung, jeder noch etwas aus der "Wunderkiste" mit nach Hause nehmen. Somit hat jeder einen tolle Erinnerung an das vergangene Wettkampfjahr und neue Motivation für die nächste Saison.

Team Muskelkader

Rückblick 2016 ach vielen Trainingsstunden, spannenden und harten Wettkämpfen geht die für uns erfolgreiche Wettkampfsaison 2016 zu Ende. Nun fängt der Winter an und damit wieder eine harte und fokussierte Trainingszeit mit zwei Trainingstagen die Woche in unserem Kletterzentrum und Räumle. Eine Wettkampfsaison startet immer im März und findet bis September mit ca. 5 BadenWürttembergischen und 8 Wettkämpfen auf Deutschlandebene statt. Da es bei den Jugendwettkämpfen alle drei Disziplinen Lead, Bouldern und Speed gibt, sind die Wettkämpfe sehr vielseitig und das Training dafür abwechslungsreich. Die vergangene Wettkampfsaison war für unsere Athleten sehr erfolgreich. Unser Schauplatz waren Boulderund Kletterhallen in ganz Deutschland. An einem Wochenende waren wir in Hannover und am nächsten Wettkampfwochenende in

Berchtesgaden. Auch in Reutlingen machten wir halt. Viele die dabei waren konnten einen tollen Wettkampf miterleben und einmal sehen wie so ein Wettkampfwochenende abläuft und wie viel Arbeit dahintersteckt. Vor heimischem Publikum konnte daher die komplette Reutlinger Jugend zeigen, was in ihr steckt. Nach der spannenden Qualifikation, konnten sich Nina, Helen, Catrin, Jakob und Norman für das Finale qualifizieren. Im Finale kletterten sich dann viele durch die große Unterstützung aufs Podium.

Ein besonderer Dank geht an die Sektion Reutlingen, Eltern und Freunde für ihre Unterstützung. Wir wünschen Euch ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr 2017. Euer Muskelkader

Mit 12 Wettkämpfen, ca. 4500 gefahrenen Kilometern und einer großen Portion an Erfahrung endet die Saison mit Helen Danco als BadenWürttembergischen Meisterin, Catrin und Nina BaWü Vize Meisterin und vielen weiteren tollen Platzierungen auch auf Deutlandsebene. Ihr könnt uns aufs unsern Blog besuchen, dort erfahrt Ihr mehr über uns und unsere Wettkämpfe.

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HÜTTEN UND WEGE | Kaltenberghütte ktober 2016: Ein Bergsommer ist zu Ende. Einer? Ja, einer, aber doch nicht irgendeiner. Das neue Hüttenteam, unser neues Team bewältigte seine erste Saison in 2.089m Höhe. Und das gleich mit 2.752 Übernachtungen und mit jeder Menge Tagesgästen. Am Ende dieser Saison konnten wir ein Gespräch mit unserem neuen Hüttenwirt führen. Markus Kegele findet dabei offene, selbstkritische und ehrliche Worte. Und wir entdecken bei Ihm einen ganz unerwarteten Sinn für Humor. Ein tolle Mischung, wie alle gleich lesen können: Markus, fallen wir mit der Tür in’s Haus: Wie bist Du mit Deiner ersten Bergsaison auf der Kaltenberghütte zufrieden? Markus: Diese Saison begann wirklich sehr turbulent und so ganz anders als geplant. Zunächst einmal führten Renate und Ulli die Hütte 23 Jahre lang. Da entstehen natürlich Gewohnheiten auf Seiten der Stammgäste und auf Seiten der Sektion. Diese Gewohnheiten weiter zu bedienen ist unmöglich und war deshalb von Beginn an nicht unser Ziel. Das mag für einige überraschend gewesen sein. Erschwerend hinzu kamen die noch fertig zu stellenden Bautätigkeiten. Als Pächter hatten wir während der Saison sehr viel damit zu tun. Die neuen Solar- und Kläranlagen waren zwar pünktlich fertig gestellt, aber bis zur betriebstauglichen Feinjustierung dauerte es dann doch einige Zeit. Wir haben eine Menge dazu gelernt und wissen jetzt wie’s geht. „Learning by Doing“ - für die nächste Saison ist klar welche

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Schrauben wir noch andrehen und welche wir lockerer lassen können, vielleicht sogar müssen. Um es klar zu sagen: Unter dem Strich sind wir für den ersten Sommer zufrieden. Der Start in den Bergsommer und gleich zu Beginn ist mit Roman Kargl der Mitbegründer der Kaltenberg Gastro GmbH aus dem Hüttenbetrieb ausgeschieden. Ja, das war bestimmt turbulent. Wie hast Du Dein Team danach aufgestellt? Markus: Roman war sieben Jahre der Stellvertreter auf der Hütte. Sein völlig unerwarteter Ausfall direkt am ersten offiziellen Öffnungstag der Sommersaison 2016 traf uns natürlich schwer. Es geht ja nicht nur um Essen und Trinken, also alles was unsere Gäste sehen, sondern auch um die gesamte Haustechnik und die Seilbahnbewirtschaf-

Die Kaltenberghütte im Bergso Das neue Team meistert seine erste Saison Text: Das Gespräch mit Markus Kegele führte Thomas Speidel, Bilder: tung. Wir mussten uns komplett umstellen, da Roman Kargl diesen Part als erfahrender Hüttenmitarbeiter sehr gut kannte. So kurzfristig mitten im Sommer einen Ersatz zu finden war schlicht weg unmöglich. Zum Glück konnte ich auf mein Team vom Winter in Stuben zurückgreifen. Gemeinsam meisterten wir diese große Aufgabe. Was war Dein persönliches Highlight oben auf der Hütte? Markus: Mein persönliches Highlight waren die vielen glücklichen Gesichter am Abend auf der Terrasse beim

Blick Richtung Sonnenuntergang. Nach einem anstrengenden Aufstieg und einem guten Abendessen trafen sich alle Gäste auf der Terrasse und es schien, dass alle losgelöst von den Alltagssorgen, glücklich den Tag ausklingen ließen. Man spürte, wie alle diese einmalige Stimmung der Natur regelrecht inhalierten. Diese friedliche Seelenlage mit den unterschiedlichsten Menschen, welche sich fast jeden Tag wiederholte, war sicherlich ein Highlight und bleibt sehr positiv in Erinnerung. Essen ist ja immer etwas ganz Wichtiges für Eure Gäste. Wer kümmert sich

um die Menü-Karte? Die Gäste oder der Koch oder beide zusammen? Markus: In erster Linie ist das dann doch der Koch zusammen mit mir. Anfangs, vor Saisonbeginn, war bei der Planung noch Roman dabei. Man darf nicht unterschätzen, dass wir auf 2.100 Höhenmeter in einer Berghütte mit

Lokal und regional ...


HÜTTEN UND WEGE | Kaltenberghütte unterschätzen sind neben den Vegetariern, die Veganer, die Flexitarier und die Pescetarier. Für das Hüttenmenü ist das schon eine Herausforderung (Markus schmunzelt und grinst, als er das sagt). Kein einziger Gast ist verhungert und unser Motto in der Kaltenberg-Küche lautet ganz schlicht: So lokal und so regional wie möglich. Als Pächter und Wirt kommst Du direkt aus Stuben am Arlberg. Kommen viele Tagesgäste zu Dir nach oben, um zu erleben, was der Hotelier aus dem Tal im Sommer auf den Bergen macht?

mmer 2016 Markus Kegele

Markus: Ja, sogar trotz der unfreundlichen Wetterbedingungen welche heuer im ziemlich verregneten Sommer herrschten. Kurt, ein Original aus dem Tal und Skilehrer der Skischule Stuben besuchte uns 25 Mal! Das Besondere ist, dass Kurt bereits 79 Jahre ist. Bergluft hält jung!! Auch empfahlen viele Hotelierskollegen ihren Gästen einen Tagesausflug auf die Kaltenberghütte. Wir hatten 2016 nicht sehr viele Wochenenden, an denen die Sonne ihr wahres Gesicht zeigen konnte. Selbst Ende

Dazu ist die Homepage der Hütte ganz neu aufgelegt und kommt modern und pfiffig ‘rüber. Wie macht sich das Internet in der Auslastung der Hütte bemerkbar? Markus: Auch für eine Berghütte ist der Internetauftritt unverzichtbar. Die meisten Buchungen werden hier generiert. Heutzutage läuft selbst auf über 2.000 Meter fast nichts mehr ohne Internet. Die Gäste wollen schnell und unkompliziert über Wetterprognosen, Angebote, Öffnungszeiten, Zustiege, etc. informiert werden. Je schneller und einfacher der Zugriff auf diese Informationen ist, desto eher wird gebucht. Im nächsten Jahr werden wir uns zusätzlich noch in das neue DAV-Reservierungssystem eingearbeitet haben. Was sind die Pläne und die Ziele für den Bergsommer 2017? Möchten Dein Team und Du etwas anders machen? Markus: Ja, wir haben viele Punkte aufgeschrieben, welche wir besser machen möchten. Unser wichtigstes Ziel ist es, unsere Dienstleistung ständig zu verbessern. Wir möchten das Erfahrene von diesem ersten Sommer mitnehmen und voranbringen. Unsere zweite Saison wird uns bestimmt viel leichter fallen, denn jetzt kennen wir die Schwachstellen und wissen wo wir ansetzen müssen.

kleiner Küche und eingeschränkten Lagerräumen kochen. Eine Herausforderung waren sicherlich die vielen Wünsche jener Menschen, welche glaubten einige der 14 Allergenen zu haben. Nicht zu

... lecker zubereitet

Juli hatten wir nochmals die Terrasse vom Schnee frei geschaufelt. Erst im September, als die Ferienzeit schon fast vorbei war, kamen die warmen Tage.

Die Kulisse für ein Highlight

Das sind viele Kleinigkeiten, wie zum

Beispiel eine mit noch mehr regionalen Produkten bestückte Speisenkarte oder ein umfangreicheres Weinangebot. Es geht weiter über die Beleuchtung des Frühstückbuffets und des Eingangsbereichs bis hin zu noch mehr Herzlichkeit und Freundlichkeit aller MitarbeiterInnen am Gast. Eine große Herausforderung werden in Zukunft sicherlich auch die weiteren Umbauarbeiten auf der Kaltenberghütte sein, nämlich die Seilbahn und das zukünftige Winterlager. Gibt es spezielle Wünsche an die Sektion nach Reutlingen? Markus: Wünsche haben wir einige. Vorher aber kommen dringende Notwendigkeiten wie zum Beispiel Ofen, Herd und Spüle. Dabei sind wir uns selbstverständlich bewusst, dass das alles Geld kostet und wir hier erst einmal mithelfen müssen, dieses Geld zu erwirtschaften: Aus einem Krug kann nur rauskommen, was vorher reinkam. Aber an dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei der gesamten Sektion Reutlingen für das Vertrauen und für den Rückhalt bedanken. Ganz speziell bei Sonja Langenbucher und bei Jochen Ammann, meine beiden direkten Ansprechpartner in der Sektion, die gleich wie wir in den Bergen einen ebenfalls sehr turbulenten Start in ihren neuen Aufgaben hatten. Dank auch an Helmut Kober, welcher mir immer wieder mit seiner unglaublichen Erfahrung sowie mit Rat und Tat zur Seite stand. Der DAV Reutlingen ist ein wirklich tolles Team mit dem es sich gut zusammenarbeiten lässt. Gemeinsam werden wir in Zukunft sicherlich noch einige tolle Aktionen umsetzen.

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HÜTTEN UND WEGE | Reutlinger Hütte

Reutlinger Hütte Sommer 2016

Text und Bilder: Aaron Kaltwasser, 11 Jahre

utofahren bis zur Nenzigast Alpe (1.476 m). Das ist ein super Vorteil für den Hüttendienst der Reutlinger Hütte (2.395 m). Das Laufen wurde daher kürzer. Das erste Abenteuer auf der Hütte war Dauerregen und Schnee. Der Hubschrauber hatte ein Wetterloch gefunden und uns frisches Holz hochgebracht. Kleinere Hügel wurden bestiegen und natürlich auch die Eisentäler. Am besten war das Schwimmen im See und es war später bei schönem Wetter auch gar nicht so kalt, weil wir einen

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drei Meter hohen Felsen gefunden hatten, von dem wir herunterspringen konnten.

Besucher haben wir freundlich aufgenommen und mit Tee und Pfannkuchen überrascht.

Gerne nächstes Jahr wieder!


HÜTTEN UND WEGE| Neue Reutlinger Hütte eit dem Jahr 2007 haben Otto und Irene Friedrichs als Hüttenwartsleute auf der Neuen Reutlinger Hütte gewirkt. In den vergangenen zehn Jahren haben die beiden mit vielen engagierten Helfern durch Sanierungsmaßnahmen in und rund um die Hütte unser Kleinod auf der Wildebene wunderbar in Schuss gehalten. Unter ihrer Ägide entstand auch das separate Lager für den Hüttendienst und damit einhergehend die Verlegung des Geräteraums. Im Laufe dieses Jahres haben Otto und Irene der Sektion signalisiert, dass sie die Aufgabe der Hüttenwartsleute in andere Hände übergeben möchten. Beim diesjährigen Herbstfest würdigte die Sektion die langjährigen Verdienste von Otto und Irene und verabschiedete die beiden aus dem Ehrenamt.

Das neue Duo für die Reutlinger Hütte: Peter Langenbucher (links) und Horst Hanke (rechts)

Veränderungen auf der Neuen Reutlinger Hütte Text: Berthold Negwer, Bild: Johannes Negwer Zum 1. Oktober diesen Jahres haben Horst Hanke und Peter Langenbucher die Tätigkeit als Hüttenwarte auf der Neuen Reutlinger Hütte übernommen. Horst Hanke gehört schon seit einigen Jahren dem Team um Otto und Irene Friedrichs an und ist mit den Gegebenheiten in der Hütte bestens vertraut. Peter Langenbucher war bis April diesen Jahres acht Jahre lang Vorstands- und Beiratsmitglied der Sektion und seit den 90er Jahren immer wieder zum Hüttendienst auf der Wildebene.

Noch in diesem Jahr wollen wir auch für die Neue Reutlinger Hütte das Online-Reservierungssystem des DAV einführen. Derzeit wird das System sektionsintern getestet. Mit diesem System sollen die Anfragezeiten für Buchungen auf der Hütte verkürzt werden und der Überblick für die Nutzer der Hüttenseite auf unserer Homepage ist künftig stets aktuell. Natürlich kann dieses System nur wie eine Vormerkungsliste funktionieren. Die Reservierungen haben zwar Vorrang, dennoch können auch (unangemeldete) Wan-

derer und Skitourengänger hinzukommen und dürfen nicht abgewiesen werden. Im kommenden Jahr werden wir auf der Hütte die Toilettenanlage erneuern, indem wir an die Hütte eine neue Trockentoilette anbauen. Die alte Toilettenanlage ist so in die Jahre gekommen, dass deren Handhabung und die Entsorgung des Inhalts aus den Trockenkammern niemandem mehr zuzumuten und auch nicht mehr zeitgemäß ist. Derzeit laufen die Genehmigungsverfahren und die Anträge auf finanzielle Förderung durch den DAVBundesverband, die Republik Österreich und das Land Vorarlberg. Es werden für die Bauarbeiten und sonstige Arbeitseinsätze auch im kommenden Jahr freiwillige Helfer gebraucht. Auch ist es uns wichtig, dass in der kommenden Bergsaison wieder an möglichst vielen Wochenenden Sektionsmitglieder den Hüttendienst auf der Hütte versehen. Sobald feststeht, wann Arbeitseinsätze anste-

hen, werden wir wie auch für den Hüttendienst im neuen Jahr im Alpinisten entsprechende Aufrufe veröffentlichen.

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Die Sektion Reutlingen wünscht allen Mitgliedern, Freunden, Förderern und Anzeigenkunden ein fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Bergjahr.

Deutscher Alpenverein Sektion Reutlingen


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