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Mit Winterprogramm 2019/2020

Mit 90 Jahre KaltenberghĂźtte


Dein Gipfel. Unsere Ausrüstung.

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EDITORIAL

… und das gleich in doppelter Hinsicht. Diese Ausgabe unseres Alpinisten ist nicht nur vollgepackt mit vielen spannenden Artikeln aus unserer Sektion. Nein es erwarten Euch gleich zwei Sonderdrucke im Innenteil zu heraustrennen. Wer das Heft einmal mittig aufschlägt findet dort zunächst das Winterprogramm 2019/2020. Viele Spannende Ausfahrten und Winterabenteuer erwarten Euch in dieser Saison. Auch freue ich mich, dass wir in diesem Jahr das Langlaufangebot deutlichen ausbauen können. Für die Anmeldung an allen Ausfahrten bitten wir Euch den bequemen Weg über die Onlineanmeldung unter https://www.dav-reutlingen.de/programm.html zu wählen.

Extrablatt…

Ist das Winterprogramm erst einmal herausgetrennt, so erwarten Euch 8 weitere spannende Seiten über die Baugeschichte der Kaltenberghütte, deren Bestehen sich in diesem Jahr zum 90. Male jährt. In den vergangenen Jahren, speziell in den letzten drei Jahren sind viele, viele Stunden (ehrenamtlich) Arbeit in die Modernisierung und den Umbau unserer Hütte geflossen. Mit dem Sonderdruck wollen wir die beteiligten Personen und deren Leistung würdigen. Danke an dieser Stelle auch nochmals an ALLE Helfer bei diesen Projekten.

Jochen Ammann | Erster Vorsitzender der Sektion Reutlingen des DAV

andere Höchstleistung die in diesem Sommer vollbracht worden ist. Wir haben also genug Lesestoff für Euch bereit gestellt um die länger werdenden Abende gut zu verbringen. Falls der Lesestoff ausgehen sollte, haben wir im Forum auch einige Veranstaltungshinweise für Euch. Viel Spaß nun mit der Lektüre Euer

Ist auch diese Sonderbeilage herausgetrennt, bleibt der gewohnte Alpinist übrig. Hier warten viele spannende und tolle Berichte über die Ausfahrten und die eine oder 3


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www.dav-reutlingen.de IMPRESSUM

Der Reutlinger

Das offizielle Organ der Sektion Reutlingen des Deutschen Alpenvereins Titelfoto: Sebastian Gehring Am Grubigstein bei Lermoos auf einem fĂźr Mountainbikes speziell ausgewiesenen Weg.

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Redaktion: Jochen Ammann, Moni Gekeler, Viola Hajek, Helmut Harpprecht, Helmut Kober, Stefan KĂśhler, Dieter Pasternacki, Caren Rosin Verantwortlich: Jochen Ammann HohbuchstraĂ&#x;e 74/1 72762 Reutlingen Telefon 07121 / 8 20 14 82 Schriftleitung/Layout: Helmut Harpprecht Degerschlachter StraĂ&#x;e 19 72768 Reutlingen Redaktionsschluss: Ausgabe 142: 22. November 2019

Verlag: WDS. Werbung Design Service Degerschlachter StraĂ&#x;e 19 72768 Reutlingen Anzeigen und Vertrieb: Helmut Harpprecht, Tel. 07121 / 67 76 76, Fax 67 76 75 info@wds-werbung.de Herstellung: SV Druck + Medien Wasserwiesen 42 72336 Balingen Erscheinungsweise: 4mal jährlich (Januar, April, Juli, Okt.) FĂźr Mitglieder der Sektion Reutlingen ist der Bezugspreis im Jahresbeitrag enthalten.

Geschäftsstelle des DAV-Reutlingen: Untere GerberstraĂ&#x;e 5 und 7 72764 Reutlingen Telefon 07121 / 33 09 40 Telefax 07121 / 38 00 70 alpenverein@dav-reutlingen.de Konto: Kreissparkasse Reutlingen IBAN: DE34 6405 0000 0000 0180 16 BIC: SOLADES1 REU Ă–ffnungszeiten Geschäftsstelle: Dienstag: 10 – 12 und 14 – 18 Uhr Donnerstag: 10 – 12 und 14 – 18 Uhr Gerichtstand: Reutlingen. Nachdruck nur mit Genehmigung der Sektion Reutlingen des DAV. Eingesandte Manuskripte und Fotos ohne Garantie. HĂśhere Gewalt entbindet von allen Verpflichtungen.


FORUM | Mitglieder

Erweitertes Buchungsangebot auf der Kaltenberghütte Verlängerung des Reservierungszeitraums bei Online-Buchungen Ab sofort steht folgende Neuerung im Onlinereservierungstool der Kaltenberghütte zur Verfügung: Reservierungen können jetzt bis zu einem Zeitraum von 2 Jahren bzw. 730 Tagen im Voraus getätigt werden. Diese Erweiterung des Reservierungszeitraums bedeutet vor allem für Gruppen mit langfristigen Planungsphasen eine erhebliche Verbesserung.

Kaltenberghütte am Knotenpunkt zwischen Arlberg, Klostertal und Verwall auf 2.089m

Seminar- und Ausbildungsraum

Ehrungsabend statt Herbstfest Donnerstag, 17. Oktober im Jahnhaus in Pfullingen, Beginn 18. 30 Uhr. Das seitherige Herbstfest mit Ehrungen hat sich in der seitherigen Form überlebt. Nicht zuletzt war die große Zahl von Mitgliedern mit langjähriger Vereinszugehörigkeit (Jubilare) und dem eingeschränkten Platzangebot in den Reutlinger Gaststätten dafür ausschlaggebend. Daher ist es notwendig, das Format zu ändern. Zum diesjährigen Ehrungsabend haben alle Jubilare und deren Gäste bereits eine persönliche Einladung erhalten. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 17. Oktober im Jahnhaus in Pfullingen statt, Beginn ist 18. 30 Uhr. Die Ehrungen für besondere Leistungen im Ehrenamt finden ab 2020 im Rahmen der Mitgliederversammlung statt. Das Treffen der Ehrenamtlichen wurde in Form einer eigenen Veranstaltung, dem Ehrenamtsfest, bereits im Sommer diesen Jahres durchgeführt.

Unsere englischen Freunde laden uns ein 20. – 26.06.2020

Seminare & Workshops auf der Kaltenberghütte Die Kaltenberghütte bietet während der Sommeröffnungszeit – vor allem von Montag bis Freitag – Räumlichkeiten für Schulungsaufenthalte auf der Hütte an. Die gemütliche Verwallstube im neuen Nebengebäude ist mit Leinwand und Flipcharts ausgestattet und kann als Schulungsraum für Gruppen bis zu 20 Teilnehmern genutzt werden. Die idyllische Bergkulisse auf 2100 Meter Höhe lässt Raum für neue Ideen und ist geradezu perfekt für kreative Entwicklungen und Entscheidungen, was uns die ersten begeisterten Rückmeldungen bestätigt haben. Übernachtungen im gleichen Gebäude und auf Wunsch auch Seminarverpflegung sind ebenfalls möglich. Weiter Infos unter www.kaltenberghuette.at Informationen & Buchungen bitte direkt per Mail an info@kaltenberghuette.at

Letztes Mal haben wir uns mit unseren Freunden vom Stroud Rambling Club 2018 zum Wandern im Allgäu getroffen. Nun wollen wir uns nächstes Jahr wieder treffen und an der Südküste in Dorset gemeinsam wandern. Geplant ist eine siebentägige Wanderausfahrt mit Hotelstützpunkt in Weymouth direkt am Meer. Damit Ihr und wir besser planen können soll dieser Hinweis dienen. Die Ausfahrt wird selbstverständlich im kommenden Jahresprogramm 2020 ausgeschrieben. Interessierte können sich bereits jetzt schon bei Dieter Pasternacki und Helmut Kober informieren.

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FORUM | Mitglieder Hinweis Mitgliedsbeiträge werden am 2.1. eingezogen.

Jugendleiter/in gesucht Du hast SpaĂ&#x; an der Arbeit mit Jugendlichen und Kindern? Du bist zwischen 15 und 28 Jahren? Du hast Freude am Bergsport aller Art? Dann bist du bei der JDAV genau richtig. Die JDAV bietet den Jugendlichen und Kindern der Sektion ein breites Angebot an bergsportlichen Unternehmungen und regemäĂ&#x;igen Gruppen. Wir suchen Verstärkung fĂźr unser Team. Neben der Grundausbildung zum Jugendleiter kannst du bei uns auch viele alpine Fachweiterbildungen besuchen, die dir sogar fĂźr einen Trainerschein angerechnet werden. Interesse?

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Dann melde dich: jochen.ammann@dav-reutlingen.de

UnterstĂźtzung im Content-Management fĂźr die Vereins-Homepage im Ehrenamt Als Content-Manager (m/w) bist Du (mit-)verantwortlich fĂźr die inhaltliche Pflege der Webseite, z.B. fĂźr die Erstellung von News und die laufende Aktualisierung der InfoSeiten des Webauftritts der Sektion Reutlingen. Zum Aufgabenbereich gehĂśrt im Einzelnen: • Redaktionelle Aufbereitung von Informationen und Texten fĂźr die Webseite • Auswahl und Bearbeitung von Bildmaterial in Photoshop oder vergleichbaren Programmen • Aktives einholen von Informationen von verschiedenen Ansprechpartnern • Pflege der Inhalte in Typo3 Die Aufgaben nehmen regelmäĂ&#x;ig einen Zeitaufwand von 1-2 Stunden pro Woche in Anspruch. Wenn Du Interesse an dieser Aufgabe oder Fragen dazu hast, dann nimm Kontakt auf mit Barbara GĂślz Tel: 07121/203 7608, barbara.goelz@dav-reutlingen.de.

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Ideale Voraussetzungen wären: - Interesse fßr Veranstaltungen, Teamgeist, Kreativität Die Aufgaben nehmen einen Zeitaufwand von 1-2 Stunden pro Woche im zweiten Halbjahr in Anspruch, insbesondere im Oktober und November und am Tag der Veranstaltung. Bei Interesse bitte Kontakt mit Sonja Langenbucher, Tel: 07121/ 3 40 39, sonja.langenbucher@dav-reutlingen.de aufnehmen.

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FORUM | Veranstaltungen

Genussvoll Tanzen und Feiern beim Reutlinger Alpenball 2020 Zum Reutlinger Alpenball muss man Tanzbegeisterte nicht zweimal bitten. Der traditionelle Ball der DAV Sektion Reutlingen gilt als eine der wenigen verbliebenen gepflegten Tanzveranstaltungen in der Region. Deshalb heißt es auch am 1.2.2020 wieder „Rauf aufs Parkett“ und alle Ballbesucher dürfen sich im stilvollen Ambiente der Reutlinger Stadthalle im Dreivierteltakt und zu klassischen Rhythmen schwungvoll über die Tanzfläche bewegen. Niveauvolle, abwechslungsreiche Tanzmusik und ein interessantes Begleitprogramm mit Künstlern aus der Region sind das Markenzeichen des gesellschaftlichen Events. Ob in Abendgarderobe oder Tracht, alle Gäste sind gleichermaßen herzlich willkommen. Bis zu 360 Besucher finden in der festlich geschmückten Reutlinger Stadthalle nicht nur eine ansprechende Atmosphäre vor, sondern auch genügend Platz auf der Tanzfläche. Mit Gespür und Erfahrung gestaltet 2020 erstmals die Tanzband SÜDLICH VON STUTTGART den passenden Rahmen und sorgt mit mitreißenden Tönen zahlreicher musikalischer Genres für eine gelungene Veranstaltung. Als besondere Attraktion präsentieren fünf Spitzentanzpaare der Plochinger Showgruppe Rocking Stars eine rasante Rock'n Roll-Wechselshow mit Akrobatik, Rock'n Roll-Formation und fetzigem Boogie-Woogie. In einem weiteren Programmpunkt entführen uns Kinder und Jugendliche der freien Georgenschule Reutlingen in eine glamouröse Zirkuswelt. Die großen und kleinen Akrobaten der Zirkusgruppe Picobello begeistern mit Spiel, Poesie, Kreativität, Teamgeist und ganz viel Spaß bei unterschiedlichen Zirkusdisziplinen.

Die Vorlage des Schüler-/Studentenausweises ist beim Eintritt zwingend erforderlich! Bei Vorlage des DAV-Ausweises 2019 an der Abendkasse, erhalten Sie 5,- € zurück. Kartenvorverkauf: Reservierung für Gruppen ab 6 Karten: ab 12.11.2019 bis 10.12.2019 in der Geschäftsstelle der DAV Sektion Reutlingen, Untere Gerberstraße 5+7, 72764 Reutlingen, Tel. 07121/330940 oder per Mail:alpenverein@dav-reutlingen.de. Vorher ist keine Annahme von Reservierungen möglich. Bezahlung bis 11.12.2019. Danach ist die Rückgabe gekaufter Karten ausgeschlossen! Öffentlicher Vorverkauf: ab 12.12.2019 beim GEA-Konzertbüro am Markt“ Marktplatz 14, 72764 Reutlingen

In den Tanzpausen lädt die stimmungsvolle Bar im hinteren Teil des Saales zu Erfrischungsgetränken und Longdrinks ein und bietet Gelegenheit für angeregte Gespräche. Wie in jedem Jahr steht ein leckeres Büffet für den großen und kleinen Hunger bereit und sorgt für abwechslungsreichen Gaumengenuss. Je nach Belieben können die Gäste einzelne Bons für Vorspeise, Hauptgang und Nachspeise erwerben und sich während des ganzen Abends kulinarisch verwöhnen lassen. Freuen Sie sich schon jetzt auf einen glanzvollen Abend, über den man wieder lange sprechen wird. Eintrittskarten: Kategorie I: Kategorie II: Schüler/Studenten:

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Wir danken unseren Sponsoren recht herzlich für die Unterstützung.

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FORUM | Veranstaltungen

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Am Mittwoch den 13.11. und 20.11.2019 jeweils um 18 Uhr wird der Film „This Mountain Life“ – Die Magie der Berge (2018) gezeigt: Die beeindruckende Doku-Produktion ist mehr als nur ein Naturfilm. Sie porträtiert fesselnd und mitreißend die menschliche Leidenschaft, die in der Wildnis der Berge von Kanada zu finden ist. Die Schönheit der verschneiten kanadischen Gebirgsnatur wurde in einer Vielfalt einfangen, wie man sie selten zuvor gesehen hat.“ DAV-Mitglieder erhalten gegen Vorlage des Mitgliedsausweises ermäßigten Eintritt.“

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SPITZENBERGSPORT | Hochtour

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ch sitze mit Moritz auf der Terrasse der Domhütte auf 2936 m und bestaune die gewaltige Bergkulisse, während wir auf die Teilnehmer warten. Dabei fällt mir ein Zitat von J. W. von Goethe ein: „Die Gebirge sind stumme Meister und machen schweigsame Schüler.“ Gegen 18:00 Uhr am Freitag sind alle Teilnehmer nach 4,5 Stunden von Randa zur Domhütte aufgestiegen. Rund 1500 m waren zu absolvieren und man konnte es auch in den Gesichtern der Teilnehmer lesen, wenn man es nicht gewusst hätte. Nach einer schnellen Taktikbesprechung kam schon das Abendessen und mit der Aussicht auf 03:00 Uhr Wekken/Frühstück, waren alle temporären Hüttenbewohner um 20:00 Uhr im Schlafsaal verschwunden. Am Samstag um 03:42 Uhr ging es im Schein der Stirnlampe zunächst steil eine Schuttmoräne aufwärts, gefolgt von Blockgelände in dem die Orientierung mit dem kleinen Schein der Stirnlampe und den vielen verschiedenen Steinmännchen nicht ganz einfach war. Bei 3460 m betraten wir in 2 Seilschaften den Gletscher und manövrierten uns sicher durch gewaltige Spalten am Festigletscher. Die Dunkelheit war noch unser sicherer Begleiter.

Dom Hochtour 4545 m 12

Schöner Ausblick Nach 2 Stunden von der Hütte aus standen wir am Einstieg des Festijochs. Nachdem die 2 Seilschaften vor uns eingestiegen waren, stiegen wir ein und absolvierten die Kletterstellen souverän. Am Festijoch (3722 m) angekommen, begrüßten uns die ersten Sonnenstrahlen und wir genossen das atemberaubende Panorama vom Nadelgrat und die 2 x Möglichkeit der Dombesteigung, den Festigrat.

Schnell die Seile umgebaut auf Gletscherseilschaft und dann ging es 80 m tief auf den Hobärggletscher, in dem wir einen weiten Bogen um die gewaltigen Serracs schlugen immer in der Nähe zum Nadelgrat.

weile durch Höhe und getätigter Anstrengung, quälenden Anstieg.

Bei 4040 m mit Blick auf das Lenzjoch und bei schönstem Wetter, machten wir eine kleinere Pause. Doch Eile war geboten, denn unser Wetterfenster war begrenzt. So begannen wir den jetzt, mittler-

Bei 4200 m machten sich bei fast jedem Teilnehmer die Höhe bemerkbar und es ging ein Schritt vor dem Anderen. Die Pausen wurden öfters und die Kehren wurden nicht immer unter gleicher Be-

Text: Yann Wackes, Fotos:Yann


SPITZENBERGSPORT | Hochtour

Auf dem Hohbärggletscher, 4200 m

Seraczone am Hohbärggletscher Nach den 8,5 Stunden Aufstieg von der Hütte mit Pausen waren es jetzt nochmal ca. 4 Stunden für den Abstieg. Alle Teilnehmer absolvierten den Abstieg trotz Ermüdung und nachlassender Konzentration souverän! Durch unsere Kameradenhilfe kamen wir auch später an der Hütte an als eigentlich geplant.

Festijoch

Kalte Finger

Alles in Allen eine schöne aber anstrengende Hochtour in prominenter 4000 m Kulisse. Doch ist es für Moritz und mich das schönste Geschenk, wenn alle Teilnehmer und Bergfreunde, gesund an der Hütte eintreffen. Mit diesem Gefühl möchte ich mit einem Gedicht von Rilke abschließen:

Domgipfel trachtungsweise abgezählt. Die 40 cm Neuschnee halfen ungemein in den Steilaufschwüngen!

Steilausschwung 12:30 Uhr standen wir auf dem Vorgipfel des Doms.

Wackes, Thomas Mair, Olaf Pank, Moritz Förster, Stefan Lutz, Ensari Saruhan

Mittlerweile hatte das Wetter zu gezogen und die Zeitzone zum Umkehrpunkt war überschritten. 100 m unter dem Gipfel wurden die letzten Reserven mobilisiert. Punkt

Leider war die Sicht gleich null aber trotzdem ein bewältigendes Gefühl. „Nicht der Berg ist es, den man bezwingt, sondern das eigene Ich“ (Edmund Hillary).

Gesichert ging es den 20 cm breiten Firngrat (12 m lang) zum Gipfelkreuz. Ziemlich schnell organisierten wir den Rückweg und sammelten bei schlechter Sicht noch versprengte einzelne todesmutige Bergkameraden ein, um diese gesichert zurück zur Hütte zu bringen.

“Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge zieh´n. Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn. Ich kreise um Gott, um den uralten Turm, und ich kreise jahrtausendelang, und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang.“ Nach einer weiteren Nacht in der schönen Domhütte ging es am nächsten Morgen nach dem gemeinsamen Frühstück zum Abstieg nach Randa. Nach der Verabschiedung fuhr jeder mit verändertem Bewusstsein und neuen Eindrücken nach Hause.

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SPITZENBERGSPORT | Mountainbike

Stoneman Dolomiti

Text: Sebastian Gehring, Fotos: Sebastian Gehring und Daniel Reichelt

Demut Passage

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er Stoneman Dolomiti wird auf der Homepage seines Erfinders Roland Staudner als ein Mountainbike-Erlebnis, das mit einem Traum beginnt und mit einem tiefgreifenden Erlebnis endet beschrieben. Der Beschreibung „tiefgreifendes Erlebnis“ können wir – das sind Sebastian Gehring und Daniel Reichelt – im Nachhinein uneingeschränkt zustimmen. Unser Traum zu Beginn allerdings eigentlich eher eine Bierlaune. In diesen neigt man ja gelegentlich dazu, die verrücktesten Ideen zu entwickeln. In unserem Fall also die Idee einer hochalpinen, 120 Kilometer langen Mountainbikestrecke mit etwas über 4.500 Höhenmetern. Für den Fahrer gilt es dabei, fünf Stempelstellen an den fünf am höchsten oder am weitesten entfernt gelegensten Punkten - dem Marchkinkele (2.545 m), der Sillianer Hütte (2.447 m), dem Passo Silvella (2.329 m), dem Valgrande (1.362 m) und der Rotwandwiesenhütte (1.900 m) - zu erreichen um dort eine Stempelkarte zu lochen. Um

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diese Stellen zu erreichen bewältigt man anspruchsvolle Uphills, die 10 Kilometer lange „Demut-Passage“ auf 2.40 0m und diverse Singletrails. An verschiedenen Orten im Tal kann man die Stempelkarte zusammen mit dem Starterpaket erwerben und in den Rundkurs einsteigen. Jeder, der die Herausforderung in einem, zwei oder drei Tagen bewältigt, wird auf der Homepage des Veranstalters als Finisher genannt und gewinnt dazu noch eine einmalige Stoneman-Trophäe (je nach Anzahl der benötigten Tage in gold, silber oder bronze), die Roland Staudner eigens für dieses Projekt kreiert und in Handarbeit angefertigt hat. Das Projekt Stoneman ist so konzipiert, dass technische Geräte überflüssig sind. Die Strecke ist bestens beschildert und der Biker kann sich voll und ganz auf den Trail und die atemberaubende Landschaft konzentrieren. Kein Kartenwälzen, kein GPS, kein Gegner, der im Auge behalten werden muss… Unser Plan war es, den Stoneman Dolomiti an zwei Tagen zu absolvieren. Für die Übernachtung hatten wir Schlafplätze in der frisch re-

novierten Sillianer Hütte reserviert. Unser Training gestalteten wir über das Jahr verteilt entsprechend mit vielen langen Tagestouren und verbrachten aber auch den einen oder anderen Tag ausschließlich mit Bergtraining. An den langen Anstiegen mit teilweise weit über 20% Steigung bemerkten wir schnell, dass dies auch bitter nötig war. Anreise Wer eine Anreise von knapp 500 Kilometern in Kauf nimmt, um für zwei Tage in den Dolomiten biken zu gehen, der sollte gute Gründe dafür haben. Ökologisch wie ökonomisch war unsere Idee total unvernünftig und wir hatten sie im Vorfeld mehr als nur einmal in Frage gestellt. Spätestens aber als wir kurz nach dem Brennerpass die ersten Gipfel der Dolomiten sahen, waren alle unsere Zweifel verflogen. Denn selbstverständlich geht es bei Abenteuern wie diesem auch um eine ordentliche Portion Unvernunft. Es geht um das Verlassen der Komfortzone, um das Austesten eigener Grenzen und auch darum, sich vom Alltag einfach mal gepflegt am Allerwertesten küssen zu lassen.

Tag 1 – Über den Marchkinkele und auf die Sillianer Hütte. Morgens, kurz nach 7 Uhr in

Start in Toblach

Aufstieg zur Sillianer Hütte

Demut Passage


SPITZENBERGSPORT | Mountainbike Toblach im Pustertal. Wir sind hundemüde und schauen uns verschlafen beim morgentlichen Kaffee an. Wortlos wirft jeder dem anderen vor, für diese Schnapsidee verantwortlich zu sein…. Aber es hilft alles nichts. Da wir nun hier sind, brechen wir – nachdem wir Räder und Ausrüstung gecheckt haben – auch direkt auf. Direkt nach Toblach steigen wir in den ersten langen Anstieg in Richtung Marchkinkele ein. Dabei empfinden wir es durchaus als hilfreich, dass der erste Teil der Auffahrt noch auf Asphalt und recht guten Forststraßen stattfindet. Erst etwa ab der Silvester Alm wird die Strecke dann schlechter und kräfteraubender. In vielen Serpentinen geht es hinauf in Richtung Gipfel. Oben angekommen sind wir froh, die erste der insgesamt fünf Stempelstel-

Aufstieg zum Marchkinkele

Sillianer Hütte

Ziel und Trophäe

len zu erspähen und genießen die Aussicht. Wir rasten und fahren dann aber aufgrund unseres knapp bemessenen Zeitplans auch direkt weiter. Also wieder rauf aufs Bike. Einen oder zwei Kilometer auf der Schottertraße in Richtung einer Befestigungsanlage, eine kurze Querung auf einem Singletrail und vorbei an weiteren Bunkern. Danach genießen wir die Abfahrt, deren Auftakt ein traumhafter Singletrail bildet. Abwechslungsreich, anspruchsvoll, aber nie zu schwierig. Ein Traum. Doch auch der schönste Traum ist einmal zu Ende und mündet in unserem Fall erst wieder auf einer Forststraße und später dann auf Asphalt. So erreichen wir zügig das Tal in der Nähe von Winnebach und fahren von dort aus immer leicht bergab auf dem Radweg in Richtung Sillian. Der Anstieg zur Sillianer Hütte beginnt recht moderat. Bis zur Leckfeldalm fahren wir noch relativ gemütlich bergauf und erst im Anschluss – dem letzten Teilstück bis zur Sillianer Hütte – wird es ungemütlich steil. Hier ist Schieben angesagt. Teilweise, weil es zum Fahren einfach viel zu steil ist, teilweise aber auch, um mit den begrenzten Kräften zu haushalten. Kurz vor der Sillianer Hütte erreichen wir die zweite Stempelstelle und unsere Karten erhalten eine weitere Verzierung. Der Tag hatte es in sich – die Hälfte ist geschafft. Tag 2 – durch die DemutPassageüber den Kreuzbergpass und auf die Rotwandwiesen. Passiert man die Sillianer Hütte in Richtung Hornischegg (2.550 m), so gelangt man nach einem kurzen Intermezzo auf dem Karnischen Höhenweg auf die sogenannte Demut-Passage, eine ca. 10 Kilometer lange Singletrail-Passage, je nach Fahrkönnen mehr oder weniger

fahrbar. Der Abschnitt besticht mit einem überwältigenden Panorama und ist mit Sicherheit eine der schönsten Passagen in den Alpen. Laut unserer Tourenplanung sollte es von dort aus bis zum Kniebergsattel eigentlich bergab gehen. Tatsächlich tun sich uns jedoch unzählige Gegenanstiege auf und die Passage scheint kein Ende zu nehmen. Sehr viel Zeit geht uns hier verloren und die vielen kurzen Anstiege summieren sich auf einige Höhenmeter. Endlich erreichen wir die dritte Stempelstelle und wir belohnen uns mit einer weiteren Verzierung unserer Karten. Höhen- und Kilometerzähler haben wir aufgrund der schönen Strecke und der grandiosen Aussicht schon lange nicht mehr beachtet. Hinter dem Kniebergsattel wartet - wen wundert es - ein weiterer kurzer Anstieg über ein Geröllfeld. Ums Eck fällt unser Blick auf eine auf einem Felsvorsprung stehende Madonna und ab hier wird es dann auch endlich abschüssig. Zwar erleben wir noch den einen oder anderen Gegenanstieg, insgesamt schaffen wir es aber, die Höhenmeter nun deutlich flüssiger zu bewältigen. Der Singletrail beginnt nun richtig Spaß zu machen, geht später in einen Karrenweg über und mündet schließlich wieder auf Asphalt. Zügig fahren wir hinab nach Padola und erreichen dort die vierte Stempelstelle. Unsere Stempelkarten nehmen Gestalt an. Danach geht es nur noch kurz über Asphalt und wir zweigen ab auf eine Forststraße, die unter dem Kreuzbergpass wieder auf die Bundesstraße mündet. Insgesamt eine eher zähe Partie mit durchaus auch steilen Passagen. Wir folgen der Bundesstraße und biegen bald hinter dem Hotel wieder nach links in den Wald ab.

Lumpige 250 Höhenmeter fehlen uns ab hier noch bis zur Rotwandwiesen. Diese gestalten sich recht kurzweilig, anfangs auf einem breiten Singletrail, später auf Forstund Karrenwegen, wobei immer wieder kleine Steilpassagen zu meistern sind. Am Ende queren wir auf einem breiten Fußweg, der uns direkt zur Seilbahnstation auf der Rotwandwiesen führt, an der wir unsere fünfte und letzte Stempelstelle finden. Wir rasten und machen uns im Anschluss an die letzte Abfahrt, um danach im Tal zurück nach Toblach zu fahren und am Spätnachmittag erschöpft aber überglücklich an unserem Hotel anzukommen. Der weitere Verlauf des Abends ist leider nur unzureichend dokumentiert. Da aber wie schon erwähnt aus einer Bierlaune heraus oftmals die verrücktesten Ideen entstehen ist es durchaus möglich, dass im nächsten Jahr um diese Zeit wieder ein Bericht einer solchen zu lesen ist… Fazit Der Stoneman kann getrost als Abenteuer und als eine Traumtour beschrieben werden, die wir uneingeschränkt weiterempfehlen können. Die Beine sind hinterher zwar für einige Tage schlapp, aber dafür ist der Kopf voll mit grandiosen eindrücken. Singletrails von zart bis hart und von flowig bis ruppig. Dazu eine Dolomiten-Kulisse, die keine Wünsche offen lässt und das Ganze von Roland Staudner perfekt mit Steinmännern (Stoanamandl) ausgeschildert. Landschaft, Panoramen, Streckenführung – der Stoneman Dolomiti beinhaltet alles, was das Bikerherz höher schlagen lässt und das gemeinsame Erlebnis wird uns lange in bester Erinnerung bleiben. Wir kommen auf jeden Fall wieder!

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern Am nächsten Morgen ging es nach einem umfangreichen Frühstück um 9 Uhr los. Das geplante Gipfelziel, die Krachenspitze konnte aufgrund des Wetters nicht in Angriff genommen werden, es lag bereits etwas Neuschnee am Krachel. Es herrschte dieselbe Nebelsuppe wie am Vortag, deshalb wurde der Albonagrat als neues Gipfelziel gewählt.

Gruppenbild mit Schneemann

Fünfte interkulturelle Bergtour „Doga“

Nebelschwaden ziehen am Berggeistweg

Eine Kooperation des DAV Sektion Reutlingen und des Türkischen Kultur und Integrationsvereins Text: Martin Plümicke, Fotos: Helmut Kober

Z

wanzig bergbegeisterte Wanderer*innen aus Reutlingen und Umgebung und aus unterschiedlichen Herkunftsländern, u.a. aus der Türkei, Armenien, Afghanistan und Australien, machten sich am Freitagnachmittag von Sankt Christoph auf den Weg zur Kaltenberghütte. Wie bei den letzten Bergwochenenden bestand die Gruppe aus erfahrenen Bergsteiger*innen und einigen, die zum ersten Mal im Gebirge waren.

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Eingehüllt in dichten Nebel und bei Nieselregen gings in etwa zweieinhalb Stunden über den Paul-Bantlin-Weg zur Kaltenberghütte. Dort wurden wir von Hüttenwirt Markus Kegele und der Hüttenchefin Lidya freundlich begrüßt. Das neue Winterlager wurde nun für zwei Nächte unser Zuhause. Kaum waren die Lager bezogen, stand auch schon das Abendessen auf dem Tisch. Der weitere Abend war geprägt von manch spannender interkultureller Diskussion und so wurde es fast Mitternacht als alle ihre Schlafplätze aufsuchten.

Im Blockgelände ist Vorsicht geboten

Nebelschwaden wabern um die Kaltenberghütte


BREITENBERGSPORT | Bergwandern Über den Berggeistweg stieg die zwanzigköpfige Wandergruppe dem Albonagrat entgegen. Je weiter wir hinauf kamen, desto dicker wurde der Regen und ging dann vollends in Schnee über. Er bot eine Gelegenheit für eine erste Schneeballschlacht

ste hinunter zum Paul-Bantlin-Weg. Diesem folgten wir dann wieder hinauf zur Kaltenberghütte. Dort angekommen und der nassen Kleider entledigt, gab es Kaffee und Apfelstrudel. Am späten Nachmittag riss der Himmel auf und sogar ein paar Sonnenstrahlen ließen sich blik-

Wir entschlossen uns, keine morgendliche Wanderung mehr zu machen und dafür ein ausführliches Frühstück zu genießen. Um 11 Uhr stiegen wir über die Obere Bludenzer Alpe, bei gefühlten 15 cm Neuschnee nach Langen ab. Kurz vor der Unteren Bludenzer Alpe führte uns der

Hüttenabend

Abstieg nach Langen

Vorfreude auf die nächste Tour?

Tierische Begegnung

bei der alten Bergstation der Albonaseilbahn. Alle Bergspitzen waren vom Nebel verhüllt, weshalb wir die Maroiköpfe dann einfach rechts liegen ließen und über den Berggeistweg noch ein Stück bis zu einem kleinen See weiter wanderten.

ken, so dass diejenigen, die noch nie auf der Kaltenberghütte waren, die wunderschöne Bergwelt ringsum bewundern konnten. Sogar ein wenig vom „berühmten“ Sonnenuntergang wurde, sozusagen als Nachtisch, nach dem Abendessen geboten.

Weg mitten durch eine Herde freundlich gesinnter Kühe, die wetterbedingt den Weg für sich zu beanspruchen schien.

Beim Knödelkopf bogen wir nach Norden in Richtung Maroiseen ins weglose Gelände ab. Viel war allerdings nicht zu sehen und als schließlich keiner von uns mehr wusste, wo wir genau waren, führte uns Helmut zuerst querfeldein und später auf der sommerlichen Skipi-

Am nächsten Morgen begann es zu schneien. Nach dem Frühstück war eine erste dünne Schneeschicht rund um die Kaltenberghütte zu sehen. Bei manch einem löste der Schnee im Spätsommer winterliche, ja fast weihnachtliche Gefühle aus.

das wunderschöne Bergwochenende abschlossen und die Fahrt nach Hause antraten. So ging auch diese 5. interkulturelle Jubiläumsbergtour zu Ende und die Teilnehmer waren sich einig: Man war sich auch diesmal wieder über alle Unterschiede hin-

weg näher gekommen. Die nächste interkulturelle Bergtour unter dem Motto Doğa (zu Deutsch Natur) wird nach einem Jahr Pause 2021 wieder stattfinden.

Inzwischen ging der Schnee wieder in Regen über, aber kurz vor Langen machte er zu unserer Freude Pause, so dass wir nach etwa zweieinhalb Stunden verhältnismäßig trocken am Bahnhof in Langen ankamen. Kurz darauf kam auch schon unser Reisebus mit dem wir noch einmal hinauf zur Materialseilbahn und anschließend nach Stuben fuhren, wo wir mit einem Mittagessen im Hotel Post

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern

Mücken-Handelwurz und Kohlröschen

Auf dem Widderalpsattel

Alpenflora – Pflanzengeschichten in der Schweiz Text: Bärbel Lassnig, Fotos: Bärbel Lassnig, Ulrich Schröfel, Cornelia Gräber-Gekeler, Gaspard Magarinos

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m 28.06.2019 starten die Teilnehmer der Botanikausfahrt mit Kleinbussen in die Schweiz.

dischen Ablauf und sein Wasser tritt im Rheintal wieder zu Tage. Es ist der dritt größte Bergsee des Kantons Appenzell Innerrhoden.

Der landschaftlich reizvolle Weg führte uns von Wasserauen vorbei am Seealpsee zum Berggasthof Messmer und über den Widderalpsattel zur Fählenalpe am Fählensee.

In dem Berggasthof Messmer genossen wir leckeres Schweizer Essen und verbrachten dann dort die erste Nacht. Nach dem Frühstück setzten wir unsere Tour über den Widderalpsattel zum Fählensee fort.

Auf der ersten Etappe war der Säntis immer wieder gut zu sehen. Der Seealpsee ist ein auf 1141 m liegender See im Alpsteingebiet. Der Fählensee ist 1446 m, er hat einen unterir-

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Die zweite Nacht verbrachten wir im Matratzenlager der Fählenalpe. Die Schlafplätze befinden sich alle direkt über dem Melkstand der Kühe.

Verwechslung Unter freiem Himmel gab es reichlich Essen aus der Almküche (Chäshörnli mit Apelmus). Den Fählensee nutzten viele der Wanderer zum Baden. Auf der Alm gibt es nur eine Holztoilette und einen Brunnen, sonst keine sanitären Anlagen.

Die Fählenalpe und der See ist eingerahmt von einer spektakulärer Bergkulisse. Beim letzten Teil unsrer Tour kamen wir zu einem weiteren See, den Sämtisersee, an dem wir pausierten und in dem einige von uns sich abkühlten.


BREITENBERGSPORT | Bergwandern

Fahlensee mit Fahlenalp

Mehlprimeln

Seealpsee

Abstieg vom Zahmen Gocht nach Wasserauen Im Abstieg meisterten wir Wir haben Orchideen, Kohlalle eine lange drahtseilversi- röschen, Primeln, Alpenauricherte Passage. kel gesehen. Während der drei Tage erkundeten wir bei Sonnenschein und sehr hohen Temperaturen die sehr artenreiche Pflanzenwelt des Alpsteingebirges im Appenzeller Land unter fachkundiger Begleitung des Hobbybotanikers Hartmut Walz.

Viele dieser Pflanzen kommen nur in diesem Gebiet vor, sind sehr selten und stehen alle unter besonderem Schutz. Die Tour wurde organisiert und geführt von Dorothee Stengel und Gaspard Magarinos. Hüttenversorgung mit dem Muli

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern

Gipfelfoto einmal anders

Bergwanderungen im Reich der Fanes Text: Dr. Wolfdietrich Zäh, Fotos: Hans Wucherer, Helmut Kober und Wolfdietrich Zäh

H

elmut Kober und Karl-Heinz Griesinger haben eingeladen und die 14 Bergsteiger*innen mit der schnellsten Internetverbindung hatten einen Teilnahmeplatz ergattert.

kärglichem Rest von Festgestein angehoben auf 2600 bis über 3000 m. Hier sollte es hinaufgehen, jeden Tag aufs Neue mit Wanderungen von

sechs bis neun Stunden Dauer und zu bewältigenden Höhen von 800 bis 1200 m. Für einen geübten, konditionierten Bergwanderer, der eine Felsstufe überwinden kann, angstfrei über steiles Geröll und auch über eine ausgesetzte Stelle geht, sind diese Touren wohltuend und befriedigend: er weiß am Abend, was er geleistet hat und kann sich den Genüssen der Hotellerie hingeben.

Es war angenehm mit Helmut einen Wanderleiter zu haben, der die Gruppe zusammenhielt, Zeit gewährte bis jeder abmarschbereit war, der ein beachtliches Tempo vorgab, es aber auch tolerierte, dass die Trödler in ihrem geruhsamen Schritt weit hinterher zockelten, so lange die Truppe letztlich nicht aufgehalten wurde. Die Wege waren jeweils gut erkennbar und markiert, zudem bildete Karl-Heinz den Schluss, so

Das Fanesgebiet gehört zum Naturpark Fanes-SennesPrags in den nördlichen Dolomiten, südlich des Pustertals und westlich von Cortina d’ Ampezzo gelegen. Basis für die Bergtouren ist die Faneshütte (2060 m) ein mächtiger Bau im Zentrum eines Kessels, umgeben von einem Kranz von Felsklötzen oder auch Schutthaufen mit

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Kleine Klettereinlage gefällig

Am Conturines-Klettersteig


BREITENBERGSPORT | Bergwandern lich spektakuläre Aufnahmen gemacht. Wesentlich aber seine Fotolehre: die Drittelung der Bilder (z.B. oberes Drittel Himmel), Serienbilder bei marschierender Gruppe, Raum lassen vor sich bewegenden Objekten, Berge nach der Seite abfallen lassen, Hintergrund mit Vordergrund um Raum zu erzeugen, Tiefe darstellen durch senkrechtes Gelände neben Personen im Vordergrund, schräge Linien heraussuchen, Horizont immer gerade, Bilder immer bearbeiten – alles klar? Auch gab es Kunst im Gebirge: auf dem Limosee schwimmt ein Holzbrett mit der Aufschrift: IN ME, gestaltet von Isabell Pitscheider aus Selva, Italien. Es soll ein Gefühl von Ruhe und Frieden vermitteln, das unauslöschlich mit diesem Ort verbunden ist. Beglückt wurde der Ort von zwei unserer agilen Tourengängerinnen, die unbekleidet aber unbeobachtet in dem See gebadet haben.

Über Schrofengelände dem Gipfel entgegen

Von den vielen Möglichkeiten von der Faneshütte Touren zu gehen, hatten sich Helmut und Karl-Heinz die folgenden fünf herausgesucht: Dienstag, 13.08.19: Monte Sella de Fanes (Antoniusspitze) 2655 m, 620 Hm. Mittwoch, 14.08.19: Col Bechei Dessora (Pareispitze) 2794 m, 750 Hm.

Am Monte Castello dass (außer ihm?) niemand verloren gehen konnte. Die Witterung war optimal, es war frisch, aber Shorts-geeignet, Sonne und Wolken wechselten, die Sicht auf die umliegenden Dolomiten optimal: Sella mit Piz Boe, Marmolata, Schlern, Monte Cristallo uvam. Besonders beeindruckend war der Blick auf die Tofanes (3244 m) vom Monte Castello und die fast senkrechten 500 m tiefen rötlich gefärbten Felsabstürze am Heiligkreuzkofel.

Eine kleine Herausforderung war ein Mini-Klettersteig, vom La Varella-Sattel auf die Conturines-Spitze: einige kleingriffige Anstiege und Quergänge, die zum Festhalten am Drahtseil einluden. Alles Schwierige war durch vier Leitern überbrückt und schon war man auf einem luftigen Grat, der zum höchsten Punkt der Woche führte.

Es ist schön hier oben

Donnerstag, 15.08.19: La Varella, 3055 m bzw. Conturines-Spitze, 3064 m, 1000 Hm. Freitag, 16.08.19: Heiligkreuzkofel, 2907 m, 850 Hm. Samstag, 17.08.19: Monte Castello, bis zum Biv. della Pace, 2760 m, 900 Hm.

Hans Wucherer hatte ein paar Schmankerl zu bieten: seine Drohne schwirrte über unseren Köpfen und hat hoffent-

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern

I

n den vergangenen beiden Jahren waren die Rucksäcke für die Partnerschaftstour SAC Aarau und DAV Sektion Reutlingen fast fertig gepackt, die Tour ins Glarnerland zum UNESCO Welterbe Tektonik Arena Sardona war durchgeplant und organisiert. Und dann musste die Tour jeweils kurzfristig wegen vorhergesagtem Wettersturz mit Gewitter und Schneefall abgesagt werden. Werner Stähli, SAC Aarau, als Tourenleiter, unterstützt von Niklaus Egloff und Klaus Lehmann, als Reutlinger Organisator, mit „Co-Pilot“ Hans-Martin Haas, ließen nicht locker, ein dritter und letzter Versuch sollte unternommen werden. Und das war sehr gut so.

Tschingelhörner mit Martinsloch

UNESCO Welterbe Tektonik Arena Sardona im dritten Anlauf

Text: Berthold Negwer, Fotos: Jürgen Gassner, Klaus Lehmann

Selfie Vera und Hüttenbernhardiner Bei besten Bedingungen sollte die Partnerschaftstour mit dem SAC Aarau und dem DAV Sektion Reutlingen diesmal gelingen.

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Treffpunkt mit herzlicher Begrüßung zwischen den 6 Aarauern und 8 Reutlingern war die Talstation der Tschinglenbahn bei Elm. Es gab keine Schonfrist und kein behutsames Einlaufen, sofort ging es 965 Höhenmeter nach oben

auch bei steilen Passagen – nicht verstummen, das macht eine Partnerschaftstour so wertvoll. Der Hüttenwirt der Martinsmadhütte begrüßte jeden persönlich per Handschlag und sorgte für das erste Getränk, das noch in der untergehenden Sonne vor der Hütte genossen wurde.

Aufstieg zur Martinsmadhütte auf die Martinsmadhütte, 2004 m, teils schon mit Ketten gesicherten kleinen Kletterpassagen. Eine Erfrischungspause in der Tschinglenwirtschaft brachte die Gespräche untereinander in Gang, sie sollten auf der ganzen Tour –

Die Martinsmadhütte zeigte sich als eine herzlich geführte Schweizer Alpenvereinshütte. Der Start am zweiten Tag vor 7.00 Uhr war ein Indiz dafür, dass es kein Spaziergang werden sollte, aber wir wussten


BREITENBERGSPORT | Bergwandern wert. Aber wie heißt es doch in den Bergen: „ Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich“. Der Abstieg am Sonntag war dann mit 1600 Höhenmetern etwas für die Beinmuskulatur und die Kniegelenke, aber begleitet von strahlender Sonne und einem nochmaligen Genuss von Schweizer Köstlichkeiten in der Tschinglenwirtschaft, war es für alle gut machbar. Wieder einmal hat sich bestätigt, dass die Freundschaft zwischen den alt bekannten Teilnehmern und den „Neulingen“ sowohl auf Aarauer als auch auf Reutlinger Seite in einer sehr entspannten und angenehmen Atmosphäre hervorragend gelingt.

Auf dem Ofen ja, über 8 Stunden Gehzeit waren angesetzt. Das eingeschlagene Tempo von Werner war hervorragend dosiert, so dass es zwar eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tagesetappe war, aber keine Überforderung.

Geologe sein, um zu erkennen, dass die Glarner Hauptüberschiebung von alten Gesteinsschichten (250-300 Mio. Jahre alt) über viel jüngere Gesteinsschichten (3550 Mio. Jahre alt) etwas Einzigartiges ist.

Von der Hütte ging es zunächst im Geröll und durch einen mit Ketten gesicherten Steig auf den Grischsattel,

Nach dem Abstieg auf den unteren Segnesboden auf 2100 m, kam, wie konnte es anders sein, nochmal ein Auf-

Unterer Segnesboden 2759 m, mit einem kleinen Abstecher auf den Ofen, 2872 m. Warm war es uns durch den Aufstieg auf jeden Fall schon, aber der Ausblick vom Ofen auf die Tektonik der Arena Sardona war beeindruckend. Man muss kein

treppe, schlug uns ein tiefes Bellen entgegen, das am Anfang noch nicht ganz als friedliche Gesinnung eingeordnet werden konnte. Die Lodge war eine „Bretterbude“ (ehemalige Militärbaracke) in den Fels geklemmt mit 14 Schlafplätzen, genau abgezählt für uns. Der Hütten-Bernhardiner gesellte sich zu uns und nahm

Segnes Mountain Lodge

Tschinglenwirtschaft stieg zur zweiten Übernachtung zur Segnes Mountain Lodge am Segnespass auf 2625 m. Die Lodge war in verschiedener Hinsicht außergewöhnlich: Schon beim letzten Anstieg zur Hütte auf einer 40 m langen Stahl-

sich den Platz, den er brauchte. Der Hüttenwirt und seine Mitarbeiterin zauberte mit seiner äußerst begrenzten Infrastruktur ein tolles Essen auf den Tisch. Auch der Gang zur Toilette, außerhalb der Hütte liegend, ist erwähnens-

Besten Dank an Werner Stähli als Tourenführer und VizePräsident des SAC Aarau für die tolle Tour. Super, dass Werner Stähli und Klaus Lehmann beharrlich blieben, aber „aller guten Dinge sind Drei“.

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern

E

inmal die Alpen zu Fuß zu überqueren war für mich schon länger eine reizvolle Vorstellung.

Alpentraversale vom Kön Text: Christian Steinwandel,

Eine Tour durch drei Länder mit verschiedenen Landschaften und Gebirgstypen, aber vor allem das Überschreiten des größten europäischen Gebirges, machen diesen Reiz aus. Was mich aber bis jetzt vor einer solchen Tour zurückschrecken ließ, war die bloße Dauer, aber auch der große planerische Aufwand, den eine solche Tour mit sich bringt. Neben der bloßen Planung der Strecke müssen auch für jeden Tag neue Unterkünfte gesucht und möglichst frühzeitig reserviert werden. Aus diesem Grund war ich sehr interessiert, als ich auf diese Tour vom Königssee zu den Drei Zinnen von Karin d’Ettore und Jürgen Euchner gestoßen bin. Beide Sehenswürdigkeiten kannte ich bereits von Fotos, war dort allerdings selbst noch nicht gewesen. Neben mir hatten sich auch noch elf weitere Teilnehmer gefunden und so traf sich am Samstag den 3. August eine bunt gemischte Gruppe auf dem Parkplatz am Königssee. Die Tour begann zunächst gemütlich mit einer Bootsfahrt über den wunder schönen Königssee.

Gruppenbild vor St. Bartholomä am Königssee – die Tour geht los

Weg zur Lucknerhütte mit Blick auf den Großglockner

Allerdings war bereits während der Bootsfahrt der benachbarte Watzmann in Wolken verhüllt. Und so stellte bereits nach kurzer Wanderung der erste Schauer uns und unsere Ausrüstung auf eine Probe. Während des weiteren Aufstiegs durch die Saugasse wurde die Gruppe immer wieder durch kurze heftige Schauer durchnässt. So auch auf dem letzten Kilometer zum Kärlinger Haus, dem ersten Tagesziel der Tour.

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Abstecher auf dem ca. 100 Jahre alten Kriegssteig


BREITENBERGSPORT | Bergwandern

igssee zu den Drei Zinnen Fotos: Wolfgang Lenz

Nach diesen Startschwierigkeiten hatten wir aber am nächsten und den darauffolgenden Tagen Glück mit dem Wetter. Denn trotz durchwachsenen Prognosen kamen wir größtenteils trocken durch die Woche und hatten auch immer wieder sonnige Abschnitte. So konnten wir die landschaftlichen Highlights wie das Steinerne Meer, das seinen Namen nicht zu Unrecht trägt oder an den späteren Tagen das Großglocknergebiet genießen und erklommen das Degenhorn (2946 m) und das Pfannhorn (2663 m), von wo aus die Dolomiten mit den Drei Zinnen bereits in Sicht waren.

Verloren im Steinernen Meer

Ein mit Grödeln zu überwindendes Schneefeld vor der unteren Pfandlscharte

Den letzten Tag in den Dolomiten verbrachten wir fast ausschließlich bei strahlendem Sonnenschein, genossen die wunderschöne Aussicht und erreichten nach einem kleinen Abstecher über einen alten Kriegssteig aus dem ersten Weltkrieg die Drei Zinnen. Zwischen den Bergtouren wurden die Talstücke im Großraumtaxi durchquert, das uns außerdem auch wieder zurück zum Königssee brachte. Hartgesottene Alpinisten werden jetzt natürlich sagen, dass es sich damit um keine „richtige“ Alpentraversale handelt und das mag auch so sein. Aber für arbeitende Menschen mit begrenztem Budget an Urlaubstagen und für Leute, die nach einer Woche Wandern auch mal wieder genug haben, ist es eine schöne Variante die Höhepunkte einer Alpentraversale zu erleben. Und vielleicht ist es ja auch für den ein oder anderen ein Ansporn sich doch die Zeit zu nehmen und die Alpen komplett zu Fuß zu überqueren.

Antreten vor der Zsigmondyhütte (2224 m). Im Hintergrund der Zwölferkofel (3095 m)

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern

B

ereits in 2015 sind einige von uns diese Tour mit Dorothee und Inge gelaufen – bei Dauerregen.

Dieses Mal, vom 22. bis 26. Juli, war das Wetter perfekt. Es war ein Erlebnis zu sehen, wie schön diese Landschaft bei Sonnenschein ist! Besonders die vielen Blumen, die nach dem kühlen Frühjahr noch reichhaltig blühten, und das viele Wasser – dieses Mal in Form von Bergbächen, Wasserfällen, Seen – haben uns begeistert. Stellenweise mussten wir kleine und etwas größere Schneefelder überqueren – nachdem unsere Tourenleiterin kurz unser Wissen über das richtige Gehen auf solchen Passagen aufgefrischt hatte. Vormittags ging es meist steil und schweißtreibend aufwärts zu den felsigen Übergängen (Joche, Scharten) bis auf rund 2800 m ü.NN. Nachmittags dann zunächst steil abwärts über Fels und Geröll in flache, weite, parkähnliche Täler. Hier war das frische Grün mit der vielfältigen ständig wechselnden Blütenpracht ein Genuss. Besonders reizvoll war die Mittagsrast im hoch gelegenen Zwieselbachtal, wo sich der Bach aufgrund des geringen Gefälles auf mehrere Arme ver-

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Die Hütten und die Tiroler Küche haben uns gut gefallen. Dass wir einmal im Notlager einquartiert wurden, fanden nicht alle prickelnd. Andererseits gab es in der Neuen Pforzheimer Hütte ganz komfortabel an jedem Bett eine Ablage fürs Handy, mit Steckdose und Leselicht. Im Westfalenhaus stand im Treppenhaus ein Laptop, an dem jeder die aktuelle Wetterprognose anschauen konnte. Am letzten Tag nutzen wir die Mittagsrast in der Winnebachsee-Hütte zu einem gemeinsamen kreativen Rückblick für den Artikelschreiber. Flacher Abschnitt Zwieselbachtal zweigt hatte. Verstreut liegende Felsbrocken und Wiesenhügel boten jedem einen individuellen sonnengewärmten Platz zum Vespern, Staunen und Ausruhen. Wer wollte erfrischte seine Füßen im eiskalten (!) Wasser zwischen Steinen und Moospolstern. Das Laufen über die moorartigen wässrigen Grasflächen fühlte sich wunderbar weich und warm an. Die grasenden oder widerkäuenden Kühen und die Schafen, die uns begegneten, spiegelten die friedvolle Stimmung der Bergwelt. Einige Tiere waren so zutraulich, dass sie sich

gerne streicheln ließen – und fürs obligatorische Foto posierten.

Für Dorothee und Inge gab es viel lobende Anerkennung für die schön gewählte Strecke und die gute Vorbereitung. Und herzliche Dankesworte für die professionelle und sympathische Führung!

Unterwegs im Sellrain Die Ötztalschlaufe der Sellrainer Hüttenrunde Text: Ludwig Sabel, Fotos: Marin Schmid, Annette Bisswenger, Dorothee Stengel


BREITENBERGSPORT | Bergwandern

Winnebachsee mit gleichnamiger Hütte

Die erste Gipfelbesteigung: Ernst-Riml-Spitz 2507 m

Gebiet mit Schneefeldern beim Aufstieg über dem Westfalenhaus

Blütenpracht an rauen Standorten

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern

U

nd wo war es am schönsten?

Wir wurden überall verzaubert von dieser wunderschönen Welt, ob man vom Mädlesfels auf unsere wunderschöne Heimat heruntersieht oder von den Ausläufern der Westalpen auf Nizza und das Mittelmeer es wurden überall große Glücksgefühle ausgelöst. Es war auch „keine“ 1120 km lange Schinderei mit zum größten Teil mehr als 2000 Höhenmeter/Tag, denn an den ca. 12 kg schweren Rucksack gewöhnt man sich schnell und merkt ihn nach 23 Tagen kaum noch. Auch waren die 46 Tage auf 5 Etappen und mehrere Jahre verteilt, das bedeutet zwar einen gewissen Zeitverlust wegen mehrere An- und Rückreisen per Bahn, aber eine Bahnfahrt durch unbekannte, wunderschöne Landschaften ist auch ein großes Erlebnis bei dem wir auch noch den französi-

Ziel erreicht Nizza und das Mittelmeer

Fernwanderung Reutlingen nach Nizza Text und Fotos: Achim Runge schen Hochgeschwindigkeitszug TGV (train à grande vitesse) genießen konnten. Die gutausgebauten und hervorragend beschilderten Wanderwege mit vorbildlicher, interessanter Wegführung ließen die ca. 25 km langen Wandertage rasch vergehen. Was diese Punkte angeht unterscheiden sich die 4 genutzten Wege kaum. Was jedoch die Landschaftsbilder angeht könnten die Unterschiede nicht größer sein: HW5 und HW7 sind Hauptwanderwege des Schwäbischen Albvereins führen über die reizvolle Kalklandschaft

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der Schwäbischen Alb hinein in die ehemals von Gletschern geformten Hügel- und Moränenlandschaften Oberschwabens bis hin zum Schwäbischen Meer. Jeder Landschaftsraum hat sein ganz eigenes, charakteristisches Erscheinungsbild und macht diese 7 tägige Wanderung zum großartigen Erlebnis. Der Alpenpanoramaweg mit fast ständiger Aussicht auf Gipfel der Alpen, wie z.B. Säntis, Jungfrau, Mönch aber auch auf das Mittelland und den Jura führte uns von Rorschach am Bodensee über Luzern in 11 Tagen nach Vevey

am Genfersee. Ich dachte ich kenne die Schweiz, schließlich habe ich mal 2 Jahre dort gearbeitet, aber ich musste mir immer wieder die Augen reiben und konnte gar nicht glauben wie schön das Schweizer-Alpenvorland ist wenn man es erwandert. Und im Übrigen könnte der Weg auch Seenpanoramaweg heißen, ich weiß nicht wie viele Seen es waren aber wir konnten sie ständig genießen und haben am Ruhetag sogar eine Etappe auf dem Zuger- und Vierwaldstättersee hinter uns gebracht. Achim Runge, Ausfahrtenleiter


BREITENBERGSPORT | Bergwandern strecke des Fernwanderweges GR5 (GR = Sentier de Grande Randonnée) der an der Niederländischen Küste beginnt und in Nizza endet. Der durch 3 Nationalparks führende Weg bietet Einblick in die Vielfalt und Gegensätze der Westalpen, Schritt für Schritt ändert sich die Landschaft, die Vegetation und die Fauna aufgrund der unterschiedlichen geologischen und klimatischen Bedingungen und hat uns immer wieder aufs Neue verzaubert. Die Herausforderungen dürfen nicht unterschätzt werden, es müssen unzählige Pässe mit bis zu 2764 m Höhe bewältigt werden, allein die täglich zu bewältigenden Höhenunterschieden sind eine enorme Herausforderung, Auf- und Abstieg summieren sich bis Nizza auf ca. 60.000 Höhenmeter.

Um diese große Herausforderung machbar zu machen habe ich die WestalpenDurchquerung auf 3 Jahre verteilt, mit einer kleinen Anfangsetappe von 6 Tagen bis Chamonix.

Fernwandern belohnt mit täglich neuen Begegnungen, Abenteuern und man lernt Gegenden kennen die vielfach nur Wanderern vorbehalten sind. Es hat sich gelohnt und wird unvergessen bleiben!

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beendet. Das einzige was etwas zu schaffen gemacht hat, ständig blauer Himmel mit Temperaturen meist deutlich über 30 Grad. Schaurig schön ragen die ca. 2000 m hohen Felswände am Südufer des 372 m hoch liegenden Genfersees aus den Fluten, ganz im Gegensatz zum mit Weinbergen bestandenen sanften Nordufer. Hier beginnt in St.-Gingolph die „große Alpenüberquerung“ (Grande Traversée des Alpes France), die 685 km lange Teilstrecke durch die Westalpen, die an der mächtigen Montblanc Gruppe vorbei führt, ist die bekannteste Teil-

Am Genfersee endet der Alpenpanoramaweg und der GR5 beginnt – Blick nach St. Gingolph

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern

Sternwanderung Text: Bärbel Lassnig und Helmut Kober, Fotos: Margit Schwarz

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wei Frauen starteten am 05.07. nach Pettneu am Arlberg.

Nachdem wir das Auto auf dem dortigen Wanderparkplatz abgestellt hatten stiegen wir die knapp 1300 Höhenmeter zur Edmund-GrafHütte (2375 m) auf. Benannt ist die Hütte nach Edmund Graf, dem ehemali-

gem Vizepräsidenten der ÖAV Sektion Touristenklub Innsbruck. Nach Übernachtung und Frühstück unternahmen wir eine Tour zum Hohen Riffler. Der Berg mit seinem Südund Nordgipfel ist mit einer Höhe von 3168 m der höchste Gipfel der Verwallgruppe. Für mich war das die erste Besteigung eines Berges mit mehr als 3000 m Höhe.

Am Samstagnachmittag fand dann das Treffen mit den anderen Sektionen der VerwallRunde statt, es war wieder eine kleine Runde, die da zusammen kam. Diese alljährliche Sternwanderung wurde auf Grund des zehnjährigen Bestehens der „Initiative Verwall-Runde“ 2016 eingeführt.

Im kommenden Jahr wird die Sternwanderung am 11. August mit dem Ziel Kaltenberghütte veranstaltet. Am Sonntagmorgen stiegen wir dann nach Pettneu ab und traten die Heimfahrt an. Organisiert und geführt wurde die Tour von Margit Schwarz.

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern

S

o kann ein traumhaft schöner Ausklang nach einer langen Tagestour von 30 km sein!

Vom Bodensee Auf dem HW 7 und HW 5

Da blickten wir vom 767 m hohen Bussen, dem „Heiligen Berg“ Oberschwabens, am Mittwoch, dem 10.Juli wie gebannt auf die sonnenbeglänzte, von Himmelsbläue überwölbte weiträumige industriearme und waldreiche Landschaft südlich der Donau. Am Horizont grüßte die 320 km breite Kette von Alpengipfeln, von der Benediktenwand in Oberbayern bis zu den Gipfeln der Schweiz.

Text und Fotos:

Wir, die wir diese wahrhaft grandiose Silhouette (230 km entfernt) intensiv in uns einsogen, waren eine fünfköpfige Wandergruppe, größtenteils Senioren, drei Männer und zwei Frauen. “Trinkt, o Augen, was die Wimper hält, von dem goldenen Überfluss der Welt!“, diese Gedichtzeilen von Gottfried Keller passten so recht zu unserem Hochgefühl und dem erlebnismäßigen Höhepunkt auf der Wegstrecke von 188 km, die wir an sieben Tagen zurücklegten. Traumaussicht vom Bussen Gestartet waren wir in Friedrichshafen, gewissermaßen gegenüber dem Säntis (2501 m), an der Uferpromenade des Bodensees.

Naturschutzgebiet Federsee. Wunderschöne Stege führen durch das Moorgebiet.

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Der Fernwanderweg, der rot markierte HW 7, führte zunächst durch eine liebliche und sanfte Landschaft, die durch Wiesen, Felder und Obstplantagen geprägt ist. Er verläuft mit mäßigem Anstieg nach Norden, vorbei an malerischen Kapellen und Kruzifixen, zunächst bis zum Aussichtsturm Ehrenberg bei Markdorf. Von hier bietet sich nochmals eine umfassende Sicht auf die Alpen.

zahlreiche Störche, sowohl auf Wiesen als auch in luftigen Storchennestern auf Dächern und Kirchtürmen. So auch in Saulgau, mitten in der Altstadt! Bad Saulgau, aktuell etwa 17000 Einwohner zählend, ist eine geschichtsträchtige Kleinstadt mit einer modernen Therme. Sie fungiert als wichtiger Arbeitgeber für das ländliche Umland und gehörte von 1299 bis 1806 zu Vorderösterreich.

Der Ilmensee, südlich von Pfullendorf, ist ein Badesee, umsäumt von einem anmutigen Park. Ab hier erfreute uns immer wieder ein überraschendes Bild: In der Gegend des Pfrungener Rieds siedeln

Gemeinsam mit Waldsee, Mengen, Munderkingen und Riedlingen bildete sie den Verbund der fünf habsburgischen Donaustädte. Daran erinnert nicht nur ein ansprechendes Denkmal für

Kaiserin Maria Theresia, sondern auch das „Bächtlefest“. Bei diesem traditionellen Heimatfest im Juli stellen über 60 Gruppen und Wagen in einem Umzug die 1200jährige Ortsgeschichte und das handwerkliche Brauchtum zur Schau.

Blick über den Bodensee zum Säntis


BREITENBERGSPORT | Bergwandern Es sei noch erwähnt, dass es jeden Morgen beim Abmarsch einen motivierenden Tagesspruch gab. Fazit: Es lohnte sich, unsere schwäbische Heimat zu erwandern, nach dem Motto „Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen“(Goethe). Unserem rüstigen Wanderleiter aber gilt unser herzlicher Dank für seine Führungstätigkeit.

nach Reutlingen durch das südliche Schwaben Reinhard Müth

Er führte uns mit seinem Schwunge, beflügelt auch von einer guten Lunge, Humor lag oft auf seiner Zunge, sein Name: Achim Runge.

Weiterbildung ist alles Von der Schillerhöhe in Saulgau konnten wir gut Bad Buchau, den Federsee und den Bussen sehen. Warum ist der Federsee für den Naturfreund so anziehend? Weil dieser hier auf ein einzigartiges Vogelparadies in einer urtümlichen Moor-und Schilfland-

schaft trifft. Mit federndem Gang bewegten wir uns eine Zeit lang auf Holzplanken, denn der HW 7 führt in diesem Naturschutzgebiet mit seinen prähistorischen Pfahlbauten direkt durch den See. In Obermarchtal, bekannt durch sein barockes Münster, überquerten wir die Donau, gleichzeitig auf den HW 5 wechselnd. Nun ging es durch das idyllische Große Lautertal, das zu Recht als eine Perle der Schwäbischen Alb gilt. 18 Burgen wurden hier vom niederen Adel errichtet, der im Hochmittelalter damit wetteiferte, seinen feudalen Stolz zu demonstrieren.

Für uns Heutige sind sie Zeugnisse einer einst blühenden Ritterkultur. Als wir nach zwei Regentagen – sie waren für die trockene Natur dringend nötig – den Mädlesfelsen am Albtrauf erreichten, waren wir wieder in vertrauten Gefilden. Auch der Blick auf das Reutlinger Albvorland zwischen den markanten Wächtern Achalm und Georgenberg, gehörte zu den landschaftlichen Schönheiten dieser Woche. Sie endete auf dem Reutlingen Marktplatz in der gleichen fröhlichen Stimmung, mit der sie begonnen hatte.

Bad Saulgau – viele Storchennester

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BREITENBERGSPORT | Bergwandern

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wischen Rom und Pescara liegt der Gebirgszug der Abruzzen. Bei uns ist das 1100 km entfernte Wandergebiet weniger bekannt. Die Berge sind wild und ursprünglich, unverbaut, ohne Massentourismus, Sportarenen und Hotelburgen. Zum ersten Male treffen wir Pasquale Mangione am Rifugio Bruno Emilio, 1890 m inmitten des Majella Nationalparks. Pasquale wird uns – die neunköpfige Wandergruppe – nicht nur die Wanderwege seiner Heimat zeigen, sondern auch über Land und Leute informieren. Pasquale ist nicht nur ein kenntnisreicher, sondern auch humorvoller Guide, mit dem zusammen wir kurzweilige zehn Tage verbringen.

Die Wandergruppe

Complimenti, Complimenti Wandern in den Abruzzen Text und Fotos: Claus Voss Pasquale erklärt auf Italienisch und Englisch, lernt aber auch schnell die „wichtigen“ deutschen Zungenbrecher: Schwäbische Alb, Spätzleschaber, Steinschleuder u.a. Es ist ein fröhliches Miteinander der Sprachen. Das Rifugio Emilio ist Ausgangspunkt für die ersten vier Wandertage in der Majella. Zwei kürzere Wanderungen bringen uns durch schöne Buchenwälder zu zwei Einsiedeleien, zum Eremo di San Spirito della Maiella, die in einem tief eingeschnitten Tal liegt und zum spektakulär in eine Steilwand gehauene Eremo San Bartolomeo. Beide Klausen wurden im 13. Jahrhundert bewohnt.

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Die dritte Wanderung zum Bivacco Fusco, 2455 m, führt zuerst durch einen Latschenwald, später durch steiniges Gelände hinauf zu der knallroten Biwakschachtel. Krönender Abschluss in der Majella ist die Besteigung des Monte Amaro, 2793 m, eine steinige, breite Bergkuppe. Noch im Dunkeln fahren wir zum Startpunkt der Tour, steigen durch die Rava del Ferro steil bergauf. Es sind harte 1400 Höhenmeter zu überwinden bis wir den Gipfel erreichen. Am Gipfelkreuz werden die Glückwünsche getauscht:

Eremo di San Spirito della Maiella Das hört sich viel schöner an als unser dröges Berg Heil. Bevor wir wieder ins Tal absteigen, überqueren wir eine langgezogene Steinwüste oberhalb des Valle di Femmina Morta. Nach 8 ½ Stunden beenden wir die Tour in der Nähe des Passo San Leonardo, 1282 m. Vom Parco Nazionale della Majella wechseln wir in den nördlicher gelegenen Parco Nazionale del Gran Sasso. Unser Basislager beziehen wir in der Osteria del Lupo in Castel Del Monte.

Complimenti, Complimenti! Auf dem Weg zum Monte Amaro


BREITENBERGSPORT | Bergwandern

Gipfelstürmer auf dem Monte Bolza, im Hintergrund das Campo Imperators

Das rote Bivacco unterhalb vom Monte Amaro Gipfel Vom Rifugio Ricotta aus ma- Das Rifugio Duca degli chen wir eine leichte Tour Abruzzi, 2388 m, ist unser durch die Buchenwälder im Ausgangspunkt für die KöValle Caternia, erreichen eine nigstour zum höchsten Gipfel Weidefläche. Bis dahin war der Abruzzen, dem Corno der Weg gut ausgeschildert, Grande, 2912 m. Der Aufder steile Weg zum Monte stieg ist steil, steinig mit KletMeta, 1778 m, ist es nicht. terpassagen, es kostet ein paar Ihn müssen wir selbst suchen. Schweißtropfen, aber die Bevor ein Gewitter losbricht, Aussicht auf die Nachbarsind wir wieder am Auto und berge Corno Piccolo, Pizzo fahren zum Campo Impera- Cefalone und Monte Corvo tore. Mitten in dieser riesigen entlohnt für die Anstrengung. Hochfläche – 30 km lang und 8 km breit, ehemals das Jagd- Die Abschlusswanderung revier von Friedrich II. – am führt uns zum Monte Bolza, Ristoro Mucciante bereitet 1904 m, einem weiteren Ausuns Pasquale Arrosticini zu, sichtberg, der uns nochmals kleine Lammspieße, die über die grandiose Weite des Holzkohle gegrillt werden. Campo Imperatore zeigt. Lecker!

Corso d’ italiano con Pasquale, Lezione Uno: die richtige Aussprache von gli Den letzten Abend verbringen wir am Meer, in San Vito Chietino südlich von Pescara, springen in die Wellen und beschließen die Wandertage mit einem fulminanten Fischessen in einem Trabocco, ein früher für den Fischfang errichteter Pfahlbau, der heute als Restaurant genutzt wird. Die lange Anreise hat sich gelohnt. Vielen Dank an die beiden Reiseleiter Karin und Hans-Martin, die die zehn Tage in den Abruzzen vorbereitet haben. Besser geht es nicht!

È ti ringraziamo, Pasquale, per la settimana informativa e divertente in Abruzzo!

Wespenspinne, Nähe Monte Meta

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BREITENBERGSPORT | Ski Alpin

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war hielt sich der Winter Anfang Dezember 2018 noch zurück, aber dies hielt uns natürlich nicht vom Beginn der Skisaison auf den Gletschern des Stubaitals ab. Trotz der geringen Niederschläge waren die Bedingungen auf den Pisten wirklich gut und Samstag und Sonntag morgen spielte sogar das Wetter noch mit, so dass bei Sonnenschein und blauem Himmel die für die meisten Teilnehmer ersten Schwünge des Winters in den Schnee gezaubert werden konnten. Am Montag und Dienstag waren dann die Bedingungen herausfordernder, mit schlechterer Sicht und Neuschnee, aber dafür waren die Pisten leer und man konnte einmal erfühlen, ob man wirklich mittig auf dem Ski steht! A propos herausfordernde Bedingungen: auch die Fachübungsleiter wurden 2018 bei der alle zwei Jahre stattfindenden Fortbildung wieder an ihre Grenzen gebracht. Sowohl koordinativ bei einem eigentlich recht simplen Aufwärmspiel, welches kleine Kinder wohl besser ausführen können (O-Ton Ausbildungsleiter) als auch auf den Ski, wo es um die Verbesserung des Fahrkönnens und die Kriterien des guten Skifahrens ging (siehe Exkurs). Insgesamt war auch die 45.!!! Skiausfahrt ins Stubaital ein schöner Auftakt in die Skisaison, gutes Essen im Hotel Almhof, Party am Schirmpilz für die Unermüdlichen und vor allem alle Teilnehmer ohne schwerere Verletzungen wieder zu Hause; Was will man mehr.

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Auf die Bretter, fertig, los! Text: Kathrin Etter, Fotos: Philipp Fleming

Exkurs: Bin ich ein guter Skifahrer? Diese Frage stellt sich wohl jeder einmal, der mehr oder weniger oft auf den Ski steht. Beim Beobachten der anderen Skifahrer um einen herum wird man vielleicht sagen können, wer subjektiv betrachtet besser fährt… aber woran macht man dies genau fest? Die folgenden Kriterien können dabei helfen:

- Die Bewegungen sind rhythmisch und dem Kurvenverlauf angepasst - Die Fahrweise ist sportlich, dynamisch und fliessend - Die Kurvenqualität ist hoch, das heisst der Driftanteil ist gering - Der Körperschwerpunkt bewegt sich beim Kurvenwechsel nach vorn um weiterhin mittig über dem Ski zu stehen, wenn dieser sich durch die Falllinie bewegt - Die Bewegungen werden aus den Beinen initiiert - Der Druckaufbau erfolgt so früh wie möglich auf dem neuen Aussenski - Die Knie und die Hüfte bewegen sich seitwärts in Richtung der Kurvenmitte, der Oberkörper gleicht diese Bewegung aus. (Auszüge aus dem Skilehrplan praxis, Hrsg: Interski Deutschland)

Für alle, denen dies nun chinesisch vorkommt empfehle ich eine Teilnahme an den Ausfahrten der Skiabteilung um die verschiedenen Punkte mit einem Fachübungsleiter in der Praxis zu er-«fahren». Die nächste Gelegenheit bietet sich dazu bei der 46. Skiausfahrt ins Stubai, vom 30.11-3.12.2019. Anmeldungen über das online Anmeldeformular im Internet oder an kathrin.etter@davreutlingen.de.

Einweisungen durch Fachübungsleiter


BREITENBERGSPORT | Ski Alpin

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m Freitag, direkt nach der Schule, ging es mit den Autos zur Bergbahn Golm.

Bei super Sonnenschein gondelten wir mit viel Gepäck hoch zum Haus Matschwitz. Als wir angekommen sind, haben wir zuerst ausgepackt und die Hütte unsicher gemacht. Danach gab es ein leckeres Buffet. Wir Kinder saßen alle an einem großen Tisch, haben zusammen gegessen und lustige Spiele gespielt. An diesem Abend haben wir auch noch draußen mit Schaufeln und starken Händen (aber leider ohne „Pferdi“) eine feine aber leider schiefe Schneebar gebaut. Am nächsten Tag sind wir alle früh aufgestanden. Eine von uns konnte gar nicht gut schlafen, weil der Vater von ihrer Freundin grenzenlos geschnarcht hat. Es gab ein lekkeres Frühstücksbuffet, z.B. Müsli, Brote mit verschiedenen Aufstrichen, Eier und sogar Weißwürste. Pünktlich um 8.30 Uhr ging es mit unseren Skilehrern Christof, Manne und Pferdi auf die Piste der Teufel, auch „Diabolo“ genannt. Wir sind viele Schanzen gefahren, den Golmi-X und die Hexenschlucht.

Eine tolle Gruppe!

Familienausfahrt Golm

Text: Emilia, Nina, Hanna und Ida, Fotos: Christof Ziegler

Am Sonntag wurden wir von Sonnenstrahlen-Panorama geweckt. Auch dieser Tag wurde ein toller Skitag. Es war ein super Wochenende an dem wir viel Spaß hatten! …oh, ach so, unsere Eltern waren übrigens auch noch dabei! Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Jahr… eure Emilia, Nina, Hanna und Ida.

Die schnelle Gruppe mit Ferdi

Außerdem mussten wir noch das Gipfelkreuz besteigen, durften aber dann auch hinunterrutschen. Mittags gab es Vesper an unserer selbstgebauten Schneebar. Dann ging es wieder weiter mit dem Skifahren aber mit einem neuen Skilehrer.

Mittagsvesper an der selbst gebauten Schneebar

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AUSBILDUNG| Hochtouren

Hochtourenwochen Text: Timo Kobl, Fotos:

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m 20.07.2019 um 7:00 Uhr trafen sich Ute Müller, Heiko Fibranz, Chong Cheng, Carsten Buchmann, Jonas Kraemer und ich, Timo Kobl, an der Kletterhalle in Reutlingen, um in die Silvretta Region aufzubrechen. Unser Ziel war die Wiesbadener Hütte, deren Zugang wir nach 5-stündiger Fahrt in Fahrgemeinschaften erreichten. Mit im Gepäck war allerlei: Von 50-Meter-Seilen über jegliche Karabinerart und sämtlichen Reepschnürchen hinzu Eisschrauben und Eispickeln – was eben an einem Hochtourenwochenende nicht fehlen darf. Am Parkplatz angelangt, zogen wir die steigeisenfesten Bergschuhe an und stiefelten in Richtung der Wiesbadener Hütte, die auf 2443 m liegt. Die Hütte liegt am Ende des Ochsentales am Ochsental-

Nino, Ute und Timo testen die Eissanduhr gletscher. Sie dient als Ausgangspunkt für zahlreiche Touren zu den Nachbarn wie dem Großen Piz Buin, dem Sivrettahorn sowie der Dreiländerspitze mit deren blau schimmernden Gletschern. Von der Bielerhöhe aus erreichten wir die Hütte nach ca. 2 Std. Aufstieg. Wie im Sommer so bietet die Wiesbadener Hütte auch im Winter Unterschlupf und ist Treffpunkt vieler Skihochtourengänger. An der Hütte angekommen packte uns der Ehrgeiz und wir frischten unsere verstaubten Kenntnisse über T-Acker, Flaschenzug, etc. unter der Hilfestellung von unseren

Jonas fädelt eine Abalakow-Sanduhr beiden LeiterInnen Ute Müller und Heiko Fibranz wieder auf. Eine halbe Stunde hinter der Hütte fanden wir ein Schneefeld in dem wir das Gehen mit Steigeisen und Eispickel, den T-Acker und den Aufbau eines Flaschenzugs wiederholten. Wieder an der Wiesbadener Hütte angekommen, empfing uns der nachgereiste Nino Strauch mit einem kühlen Weißbier in der Hand.

Regen am Gipfel des Großen Piz Buin Unser Gipfelbild auf der Schneeglocke 3223 m

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AUSBILDUNG| Hochtouren

ende in der Silvretta Ute Müller, Heiko Fibranz Es war ein wunderschöner Tag mit Grenzüberschreitungen zwischen Österreich und der Schweiz, kraxeln auf Graten aus Gneis, selbst abzusicherndem Gelände und „rolling stones“. Einen großen Dank nochmals an dieser Stelle an unsere LeiterInnen Ute Müller und Heiko Fibranz.

r im Eis

Zum Silvrettahorn haben wir ein Fixseil gelegt Gesättigt mit Abendessen und Doppelkeksen freuten wir uns auf den nächsten Tag, an dem der Piz Buin auf dem Programm stand. Der Berg ist nicht nur Namensgeber für Sonnenpflegeprodukte, sondern bildet die Grenze zwischen der Region Vorarlberg und dem Kanton Graubünden. Ebenso stellte der Piz Buin das Ziel für das erste Gipfelkreuz Vorarlbergs dar – also ein

Ziel das sich lohnt. Über den Ochsentaler Gletscher hin zur Buinlücke ging es unter Regentröpfchenbildung zum Gipfel. Pünktlich zum Gipfelschnaps fing es an zu regnen und wir stiegen, teils mit Abseilen und einer kleinen Unterrichtseinheit im Eisschraubendrehen und Sanduhren basteln im Eis, hinab zur Wiesbadener Hütte. An der Hütte angelangt freuten wir uns auf das Feierabendbier und das Abendessen. Das wieder mit Doppelkeksen und Nüssen abgerundete Abendessen stärkte unsere Kräfte für den nächsten Tag. Mit herrlichem Sonnenschein starteten wir zu unserem nächsten Ziel. Unser Plan war der Aufstieg zum 3244 m hoch gelegenen Silvrettahorn

Ist das nun stengelloses Leimkraut oder nicht?

und über die Schneeglocke (3223 m) ins Klostertal. Von dort über die Klostertaler Umwelthütte hinab zur Bielerhöhe, wo die Autos auf uns warteten. Verstärkung für den Fachbereich Bergsteigen Der Fachbereich Bergsteigen besteht aus einer kleinen Gruppe von sieben Trainern, die Ausfahrten wie Hochtouren, Klettersteigtouren und anspruchsvolle Touren im Fels im Sommer und Skitouren und Skihochtouren im Winter organisieren. Auch halten wir Kurse, die das Wissen und die Fähigkeiten für solche Ausfahrten vermitteln. Das Hochtourenwochenende in der Silvretta haben wir speziell für Interessenten an der Trainer-Ausbildung für Bergsteiger und Skibergsteiger ausgelegt. Geleitet wurde die Ausfahrt von Ute Müller, Trainer B Skihochtouren, und Heiko Fibranz, Trainer C Bergsteigen. Unser Ziel war, Wissen und Erfahrungen an die künftigen Trainer weiterzugeben und natürlich auch ein paar tolle Gipfel für das Tourenbuch zu sammeln. Falls Du auch Interesse an der Ausbildung zum Trainer fürs Bergsteigen oder Skibergsteigen hast, melde Dich gerne bei uns. heiko.fibranz@dav-reutlingen.de

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AUSBILDUNG | Bergwandern

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ch nein, Kursausfall wegen Schneemassen um die Kaltenberghütte?

Tagelang haben die Wanderlehrerinnen Inge und Karin nach einer Alternative gesucht. Hurra, wir gehen ins schneefreie Kaisergebirge! In Kufstein (499 m) angekommen geht es bei über 30 Grad am Eichelwang-Parkplatz den Kaiseraufstieg 900 Höhenmeter hinauf.

Grundkurs Bergwandern in Kooperation mit der vhs Reutlingen Text: Bärbel Pechar, Fotos: Teilnehmer

Unterwegs gibt´s die erste Lektion über Wegeschilder: Was bedeuten die farbigen Punkte? Welche Schwierigkeitsgrade gibt es? An der Antoniuskapelle angekommen hören wir: Wie setze ich meine Schritte auf Schotter und Geröll oder im weglosen Gelände? Das war hilfreich, denn wenig später liegen die Bäume wegen Schneebruch letzten Winter quer. Im Gänsemarsch bahnen wir den Weg, Tannennadelmassage und Aromatherapie inbegriffen. Vorbei an Tollkirschen und Teufelskrallen geht es direkt zur "Hölle". So heißt die von Felsblöcken umringte Wald-Oase. Unwillkürlich kommen wir auf Elfen und Trolle zu sprechen. Auf der Vorderkaiserfeldenhütte (1388 m) angekommen, bekommen wir die für heute letzte Lektion im Fach "Angewandte Lebensfreude": es ist die Stunde des Glücklichseins bei fantastischer Bergsicht. Sie reicht vom Wilden Kaiser über das Inntal und von den Zillertälern bis zum Wendelstein. Dazu gibt es Sonnenuntergang, Alpenglühen und später den Sternenhimmel. Am besten geht man müde ins Bett, denn zum Grundkurs gehört dazu, im voll belegten Matratzenlager zu übernachten.

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Viel Schweiß, gute Laune und herrlicher Blick auf den wilden Kaiser gleich am ersten Tag

Kraxelei auf den letzten Metern zur Naunspitze Am Ende des ersten Tages wird der Kurs umbenannt in: "Grundkurs Abenteuer Bergwandern". Am zweiten Tag geht es auf zur Naunspitze (1633 m). Die letzten 100 Meter zum Gipfel treffen wir auf eine kleine

Kletterstelle im 1. Grad. Eine anschauliche Lektion "Bergwetter" fällt aus, denn es gibt dieses Wochenende "gar kein Wetter", nur blauen Himmel und eitel Sonnenschein. Dennoch hören wir, was tun, wenn man trotz vori-

Überschwängliches Glücksgefühl auf ger Wetterabklärung in ein Gewitter kommt. Nach dem Gipfelabstieg geht es über Alpenwiesen mit En-


AUSBILDUNG | Bergwandern Dass man in den Bergen für´s Leben lernt, begreifen wir spätestens bei der Lektion über die drei "E"s bei Krisensituationen: Erkennen – Einschätzen – Entscheiden. Krisen gibt es bei uns aber nur in der Theorie. Abends sitzen wir in der Sonne und die fleißigen Hüttenleute sorgen bestens für unser leibliches Wohl. Am letzten Tag geht es auf dem Musikantensteig talabwärts. Wir halten passend zum Thema an einem in den Felsen gehauenen Musikanten-Kapellchen und erhalten unsere letzte Lektion: Was tun in einem Notfall außer Beten und richtig Pfeifen? Nachzulesen im DAV-Miniheft.

Naunspitze, Gipfel Nr. 1 des zeiten Tages, es wird warm!

Zum Schluss kehren wir in Ebbs ein. Die Kursgruppe bedankt sich bei Inge Schumacher und Karin D´Ettorre für´s Dranbleiben bei der Hüttensuche, lehrreiche Tage und ihre ansteckende Freude an den Bergen. Gemeinsam haben wir erfahren, was (nicht nur) in den Bergen zählt: Hilfsbereitschaft, aufeinander eingehen und gemeinsam Lebensfreude erleben. Manch einer liebäugelt bereits mit einem Kletterkurs, manch eine fühlt sich sicherer, alle wissen, man lernt nie aus. Wann ist der nächste Termin?

Verhaltensübung im Restschnee

der Pyramidenspitze – diese Aussicht! zian und Alpenrosen Richtung Petersköpfl. Wir treffen auf ein Schneefeld. Hier lernen wir über die Gefahren im Schnee, was zu tun ist, wenn

man ins Rutschen kommt und das Wegebahnen. Bald spritzt der Schnee nach allen Seiten, ein Riesenspaß bei über 30 Grad Hitze.

stürmer erreichen nach Kamindurchquerung mit Seilversicherung etwas adrenalingeladen die Pyramidenspitze auf 1997 m.

Vorbildlich erreichen wir um die Mittagspause das Petersköpfl auf 1745 m. Weiter geht´s über den Einserkogel (1924 m) und Elferkogel (1916 m) Richtung Pyramidenspitze.

Auf dem Rückweg kommen wir in den eher fragwürdigen Genuss, über ein Schotterfeld zu gehen. Hier lernen wir das Hacken Einschlagen und das richtige Fußabrollen. Plötzlich löst sich eine Schuhsohle ab. Die Lösung hierzu lautet: Kabelbinder und festes Band gehören ins Gepäck.

Auf dem Weg dorthin trennt sich die Gruppe. Die Gipfel-

Enger Abstieg am Kamin zur Pyramidenspitze

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KLETTERN| Alpin

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m Freitag, 5. Juli ging es nach langer Planung und Vorfreude endlich los zu unserer Aus-

fahrt.

Wir trafen uns um 13:30 Uhr, als alle mit der Schule fertig waren, an der Kletterhalle und fuhren los. Als wir in Österreich angekommen waren stellten wir die Autos ab und auch Michaela und Lukas, die mit Zug und Fahrrad angereist waren, stoßen zu uns und wir machten uns zu neunt an den Aufstieg. Wir brauchten fast drei Stunden und mussten uns durch Schneefelder kämpfen und mehrere Flüsse queren. Aber wir wurden immer wieder durch atemberaubende Aussichten belohnt. Am Ausstieg

Arbeit und Vergnügen auf der Neuen Reutlinger Hütte Text: Arnold Kaltwasser, Fotos: Arnold Kaltwasser, Michaela Schuster Kurz nach Sonnenuntergang kamen wir dann schließlich auf der Hütte an und machten uns daran Abendessen zu kochen. In der Zwischenzeit hatten sich alle kennengelernt und freuten sich auf das gemeinsame Klettern am nächsten Tag. Als dann alle satt waren, war es schon ziemlich spät und wir hatten vor, am nächsten Tag früh aufzustehen. Deshalb gingen wir ins Bett und schliefen, erschöpft vom Aufstieg sofort ein. Am Samstagmorgen klingelte um 6:00 Uhr der Wecker und alle mussten aufstehen und frühstücken. Danach sortierten wir nochmal unser Klettermaterial und machten uns in zwei Gruppen auf zum

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Rast muss sein

Fels. Arnold, Claudia und Markus hatten sich vorgenommen neue Routen zu Bohren. Wir Jugendlichen machten uns mit Michaela und Lukas daran in zwei Seilschaften eine Mehrseillängen -Tour zu klettern. Dabei lernten wir viel Neues über Vorstieg, Standplatzbau und Klettern im Gebirge im allgemeinen. Als wir fertig waren, trafen wir uns alle wieder

zum Mittagessen vor der Hütte. Frisch gestärkt ging es dann wieder los. Es wurde weiter geschraubt und geklettert. Wir übten zuerst Abseilen und durften dann die am Morgen neu gebohrten Routen Vorsteigen. Am frühen Abend fing es an zu regnen und da wir sowieso gerade fertig waren flüchteten wir uns schnell in die trokkene Hütte.


KLETTERN| Alpin

Bohrmaschine in Aktion

Die Teilnehmer in Aktion Dort schnippelten wir schon mal Gemüse fürs Abendessen. Als abends der Regen wieder aufgehöhrt hatte, gingen wir noch einmal raus, um das legen von moblien Sicherungsgeräten, wie Friends und Klemmkeilen zu üben. Währenddessen diskutierte der „Bohrtrupp“ über den aktuellen Wetterbericht. Es schien so, als würde es den ganzen morgigen Tag regnen. Damit fielen unsere Pläne, auch am Sonntag nochmal Klettern zu gehen wortwörtlich ins Wasser. Also tranken wir noch ein bisschen Tee, spielten Uno und schauten dem Mistwetter vor dem Hüttenfenster zu. Denn inzwischen hatte es wieder angefangen, zu regnen.

Flussdurchquerung

Das Frühstück am Sonntagmorgen war sehr erfreulich, denn es durfte natürlich keine Nutella übrigbleiben, so dass wir uns den Rest des Glases

schmecken ließen. Danach wurde gepackt, aufgeräumt, Betten gemacht und die Hütte ausgefegt. Als wir dann fertig mit unseren Rucksäcken vor der Hütte standen, musste natürlich noch ein Gruppenfoto gemacht werden. Der Abstieg war nicht halb so schön wie der Aufstieg, wir mussten regelrecht durch Wolken laufen und man konnte vor lauter Nebel manchmal kaum sehen. Trotz Jacken waren wir bald klatsch nass. Wieder im Tal angekommen zogen wir uns trokkene Sachen an und begannen die Rückfahrt. Wir kamen dann schon ungefähr um 14:00 Uhr in Reutlingen an. Aber dennoch hatten wir eine wunderbare Ausfahrt mit einem tollen Klettertag, der vermutlich trotz des schlechten Wetters am Sonntag allen gefallen hat.

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KLETTERN | Wettkampf

Großes Wettkampfwochenende im DAV Kletterzentrum Reutlingen Text: Jochen Ammann, Fotos: Jakob Frey, Fritz Neuscheler, Stephan Danco

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ie schon so oft gastierte der Baden-Württembergische Wettkampfzirkus im Kletterzentrum der Sektion. Mit rund 200 Starterinnen und Startern an zwei Tagen war einiges los in der Reutlinger Kletterhalle. Gekürt wurde das Ganze mit einigen Erfolgen der Athletinnen und Athleten der Sektion Reutlingen.

Baden-Württembergischer Jugendcup Lead Am Samstag, 13.07.2019 ging es heiß her im DAV Kletterzentrum Reutlingen. Der Baden-Württembergische Jugendcup Lead gastierte bei uns. Richtig spannend wurde es gleich im Finale der weiblichen Jugend B. Nina Ulitzsch lieferte sich ein packendes Duell mit ihren Konkurrentinnen und wurde Zweite. Gleich zwei Reutlinger Damen waren im Finale der weiblichen Jugend A/Juniorinnen unterwegs. Helen Danco rutschte vorzeitig von einem Tritt ab und wurde Sechste. Dafür mischte mit Noreen Degener ganz oben mit und wurde durch eine klasse Leistung Zweite. Souverän stellte Catrin Gorzellik mit ihrem Sieg unter beweise, warum sie eine Woche zuvor Süddeutsche Meisterin wurde.

Lead, Nina Ulitzsch Mit einer hervorragenden Leistung konnte auch Jakob Frey überzeugen, der in seinem ersten Leadfinale auf den 5 Platz kam. Weitere Reutlinger Ergebnisse: männliche B-Jugend 19 Haberer, David 26 Heß, Jakob 26 Jund, Felix 32 Kaltwasser, Aaron 35 Haberer, Matthias

Lead, Catrin Gorzellik (Mitte) auf Platz 1, Noreen Degener (rechts) auf Platz 2

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KLETTERN | Wettkampf

Baden-Württembergischer Jugendcup Speed Am Sonntag, 14.07.2019 wurde es rasant – der BadenWürttembergische Jugendcup Speed gastierte bei uns.

Degener belegte dieses mal den 6. Platze. Catrin Gorzellik wurde abermals Erste und verwies Helen Danco in einem Reutlinger Finallauf auf den zweiten Platz. Jakob Frey sattelte dem Erfolg des Vortages noch einen auf. Ihm gelang es ins Finale einzuziehen und er musste sich erst dort geschlagen

Lead, Catrin Gorzellik nicht zu stoppen

Speed, Catrin Gorzellik Lead, Helen Danco

Speed, Jakob Frey (links) auf Platz 2 Lead, Noreen Degener auf dem Weg aufs Treppchen

Vor zwei Wochen gelang Nina Ulitzsch noch beim Deutschen Jugendcup Speed der Platz 2 in der weiblichen Jugend B. Beim Heimwettkampf schied die Lokalmatadorin leider frühzeitig aus und wurde 16. In der männlichen Jugend B gelang David Haberer ein klasse Ergebnis mit dem sechsten Platz.

Speed, Jakob Frey

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Bei der weiblichen Jugend A/Juniorinnen waren unsere Hauptakteure des Vortags wieder erfolgreich. Noreen

geben. Am Ende steht ein klasse zweiter Platz. Weitere Reutlingen Ergebnisse: männliche Jugend B 18 Kaltwasser, Aaron 20 Heß, Jakob 22 Haberer, Matthias 24 Jund, Felix


KLETTERN | Wettkampf

Ein Blick hinter die Kulissen Ein solches Wochenende kommt nicht ohne eine Vielzahl von Helfern aus. Dabei beginnen die Vorbereitungen schon lange vor dem eigentlichen Wettkampf. Bereits ab dem Dienstag vor dem Wettkampf beginnt das raus schrauben der Griffe in den Wettkampfbereichen. Denn die Wände müssen komplett leer sein, bevor die Routenbauer beginnen können die Wettkampfrouten zu kreieren. Runde 6000 Griffe müssen daher aus der Wand geholt werden. Ebenso müssen die Volumes (gößere, mobile Wandelemente) demontiert werden. Speziell im großen Überhang der Halle eine scheißtreibende Angelegenheit. Alle Griffe und Volumes werden dann im Anschluss in zwei Waschgängen gereinigt, getrocknet und dann sortiert für den neuen Einsatz.

An Wettkampftagen selbst ist dann Großkampf angesagt. Ganz wichtig hier sind die Sicherer, die speziell für das Sichern von Wettkampftouren geschult sind. Dazu kommen Helfer für Verpflegung, Betreuung der Videokameras (jede Route wird für eventuelle Einsprüche gefilmt), Springer, die aushelfen wo Not am Mann ist und viele mehr sind hier im Einsatz.

Bunte Auswahl für die Routenbauer

Im gesamten Zeitraum waren runde 60 Helferinnen und Helfer im Einsatz und haben uns bei der Durchführung des Wettkampfes unterstützt. Vielen Dank, an alle!!

Feinbehandlung der Griffe

Ab Donnerstag sind dann speziell ausgebildete Wettkampf-Routenbauer im Einsatz, die die Wettkampftouren an die Wand zaubern. Ab diesen Zeitpunkt gilt es, die Halle zur Wettkampfarena umzugestalten. Vom Aufbau des Wettkampfbüros und der Technik (Kameras, 5 Laptops, Soundanlage, Drucker, usw. ), über die Vorbereitung der Wettkampfverpflegung bis zur Reinigung ist vieles zu tun, damit das Wochenende ein gelungenes Event werden kann.

Demontage eines Volumes

Ein Teil der Helfer

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2.100 m2 Kletterfläche -JOJFO Â… 3PVUFO Â… CJT 6*"" Â… 5PQSPQFT WPO CJT N 150 m2 #PVMEFSO Â… ,JOEFSIzIMF Â… "V‡FOBOMBHF Â… 4MBDLMJOF 1BSL Â… #JTUSP 4DIOVQQFSLMFUUFSO Â… ,MFUUFSLVSTF G S "OGjOHFS VOE 'PSUHFTDISJUUFOF CFUSFVUF ,JOEFS HFCVSUTUBHF Â… 'JSNFO &WFOUT VOE *ODFOUJWFT Â… .BUFSJBM WFSMFJI %"7 ,MFUUFS[FOUSVN 3FVUMJOHFO 3PNNFMTCBDIFS 4US Â… 3FVUMJOHFO 5FM Â… .BJM JOGP!LMFUUFS[FOUSVN SFVUMJOHFO EF XXX LMFUUFS[FOUSVN SFVUMJOHFO EF

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KLETTERN | DAV Kletterzentrum Reutlingen

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ine wichtige und etablierte Veranstaltung bei uns im Kletterzentrum ist schon immer die Betreuung von Kindergeburtstagen. Für Nachschub an Kindern wird glücklicherweise ständig gesorgt, und die Lust am Klettern scheint bei Kindern angeboren zu sein. Schon die 6jährigen folgen diesem Drang mit einer Unbekümmertheit, die sich so manch Erwachsener beim Ausüben dieser Sportart wünscht.

Kindergeburtstag im Kletterzentrum Text und Fotos: Stephan Danco

Bis zu sechs Buchungen pro Woche müssen organisiert und durchgeführt werden. Keine leichte Aufgabe. Ein Team von ca. 15 Fachübungsleitern, Kletterwandbetreuern, Trainern und auch Athleten der Leistungsgruppe steht bereit, diese Termine unter sich aufzuteilen und durchzuführen. Nicht immer ganz einfach, so eine kleine Horde neugieriger und rappeliger Kinder zu bündeln, und ihre Konzentration aufrecht zu erhalten. Wenn die Kraft dann wirklich mal nachlässt und die Arme müde werden, gibt es ein Geheimrezept! Sollte die Halle leer genug sein, wird die Riesenschaukel unter dem Dach installiert und ab geht’s. Von der Empore herunter sausen die Kids quer durch die Halle. Es kribbelt im Magen und das war schon immer ein schönes Gefühl…

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SENIOREN| Bergwandern

Pfälzer Wald

Text: Dietmar Steffen, Fotos: Fritz Neuschler

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er Monat Juni bringt erwartungsgemäß die ersten Tage mit sommerlichen Temperaturen, ein Grund, das Ziel und die Wege der anstehenden Tagesfahrt in einem möglichst schattigen Gebiet zu planen. Unsere Wahl fiel deshalb auf den südlichen Pfälzer Wald. In der Nähe des Örtchens Eppenbrunn, südlich von Pirmasens, liegt ein gewaltiges Monument der Pfälzer Sandsteine, die Altschlossfelsen. Auf dem Weg dorthin verlassen wir Eppenbrunn bergwärts in Richtung „HelmutKohl-Wanderweg“. Nach einer Stunde durch den kühlen Wald erreichen wir das beeindruckende Felsenriff, Sandstein nahezu in allen Farben, an dem wir ca. einen Kilometer entlang laufen. Durchgänge, Löcher, beäng-

stigende Überhänge und Säulen wechseln sich ab. Man kann nicht genug schauen, welche großartige Arbeit die Natur in Millionen von Jahren hier geleistet hat. Im Schatten dieser Mauern nehmen wir auch unser mittägliches Vesper ein. Der Weiterweg führt uns weiter entlang der Felsen hinab zur französischen Grenze. Alte Grenzsteine zeugen von der Geschichte der Pfalz. Nach dem Wiener Kongress gehörte die Pfalz zu Bayern, die Grenzsteine zeigen ein F und auf der anderen Seite ein B. In der Ferne hören wir die Geräusche des nahen französischen Truppenübungsplatzes.

das nächste Dorf Roppeviller. Der Weg liegt allerdings in der prallen Mittagssonne und in dem kleinen Ort scheint tagsüber die Zeit still zu stehen. Wir entscheiden uns deshalb für eine Abkürzung durch den Wald und betrachten noch das am Weg liegende Dianabild, ein steinernes Relief angeblich aus der Römerzeit. Der Weiterweg führt uns dann im Martelbachtal immer leicht abwärts nach Eppenbrunn zurück. Ein glücklicher Zufall hält am Ortsanfang den Biergarten des Hotels Kupper

bereit. Eine kurze Stärkung nach einem warmen Wandertag hebt die Stimmung. Mit dem Bus fahren wir auf dem Rückweg nach Albersweiler. Hier haben wir in einem historischen Haus unser Abendessen bestellt, die Gaststätte „Zur Wappenschmiede“ hat sonst am Dienstag Ruhetag. Im Anschluss geht es über die Autobahn wieder nach Reutlingen zurück. Ein Wandertag mit vielen Eindrücken und schönem Wetter geht zu Ende.

An der nächsten Kreuzung müssen wir uns entscheiden. Der geplante Weg nach links führt nach Lothringen in den Naturpark Nordvogesen, in

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SERVICE | Medien Rother Wanderführer Mark Zahel

Glarnerland Walensee, Sarganserland, Obertoggenburg 55 Touren Die sieben Churfirsten? Der Säntis? Der Glärnisch? Wo waren diese klingenden Gipfelnamen gleich nochmal zu verorten? Richtig, im Herzen der Ostschweiz. Von den mattengrünen Voralpen über die luftigen Alpbalkone bis hin in die Welt der Dreitausender besticht das Glarnerland durch eine überaus eindrucksvolle Bergwelt. Die vorgestellten Wanderungen bieten sowohl genussorientierten als auch ambitionierten Bergwanderern eine reiche Auswahl in der Region zwischen Säntis und Tödi. Bequeme Talwanderungen über ausgedehnte Alpwiesen, Wanderungen zu urigen Schweizer Hütten und zahlreiche Gipfelbesteigungen von leicht bis schwierig lassen die Entscheidung schwer werden. Rother Wanderführer Jürg Schrammel

Aargaud mit Basel und Luzerner Mittelland 55 Touren Bunte Wiesen und aussichtsreiche Gipfel, stille Flusslandschaften und sehenswerte Städte – der Kanton Aargau ist ein vielfältiges Wandergebiet. Der Aargau ist eine unglaublich abwechslungsreiche Region: Im Jura locken Gipfelziele und Aus-sichtstürme mit einem weiten Panorama. Im Mittelland begeistern naturnahe Flussgebiete und zahlreiche Städtchen mit historischen Ortskernen. Das Seetal und das Luzerner Hinterland erwar-ten den Wanderer mit herrlichen Seen und aussichtsreichen, leicht erreichbaren Hügeln. Die Tourenauswahl umfasst kurze Unternehmungen, die locker an einem Nachmittag zu machen sind, genauso wie ausgiebige Tagestouren und sogar eine dreitägige Wanderung. Rother Wanderführer Philipp Sauer

Alb Südrand-Weg HW2 Donauwörth – Ulm – Blaubeuren – Tuttlingen, 13 Etappen Idyllische Ortschaften, berühmte Klöster, Burgen und herrliche Natur – das sind die Begleiter des Hauptwanderwegs 2, kurz »HW 2« oder auch »Alb Südrand-Weg« genannt. In 13 Tagesetappen verläuft er entlang des Südrands der Schwäbischen Alb zwischen Donauwörth und Tuttlingen. Der über 111 Jahre alte, fast 300 km lange »HW 2« hat geringere Höhenunterschiede als sein berühmter Zwilling, der »Albsteig« oder auch »HW 1«, der den Albtrauf im Norden erschließt. Dafür bietet der »HW 2« auf der sanfteren Donauseite außerordentliche kulturelle Glanzpunkte: Die Wanderung führt durch die

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Jede Wanderung wird mit einer ausführlichen Wegbeschreibung, einem aussagekräftigen Höhenprofil und einem detaillierten Kartenausschnitt vorgestellt. Der renommierte Autor Mark Zahel, der die Autorenschaft mit dieser fünften Auflage übernommen hat, hat den Wanderführer komplett neu erkundet und verfasst. 5., vollständig neu bearbeitete Auflage 2019 GPS-Daten zum Download 184 Seiten mit 145 Fotos, 55 Höhenprofilen, 55 Wanderkärtchen sowie zwei Übersichtskarten Format 11,5 x 16,5 cm, ISBN 978-3-7633-4540-3 Preis € 14,90

Alle Touren werden exakt und gut nachvollziehbar beschrieben und bieten dank Wanderkärtchen und Höhenprofilen beste Orientierung. Der aus dem Aargau stammende Autor Jürg Schrammel liefert zudem viele Tipps zur Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr, zu kulturellen Highlights, schönen Einkehrmöglichkeiten und Badestellen. Nicht nur Urlauber, sondern auch Einheimische werden mit diesem Rother Wanderführer viel Neues entdecken. 1. Auflage 2019 GPS-Daten zum Download 216 Seiten mit 128 Fotos, 55 Höhenprofile, 55 Wanderkärtchen sowie zwei Übersichtskarten Format 11,5 x 16,5 cm ISBN 978-3-7633-4543-4 Preis € 14,90

ehemalige Reichsstadt Ulm mit Münster, Rathaus und mittelalterlichen Bauwerken, durch Blaubeuren mit Kloster und dem tiefblauen Blautopf, durch das Große Lautertal und das fulminante, weithin bekannte Felsental der Oberen Donau zwischen Sigmaringen und Mühlheim, um nur einige zu nennen. Übersichtlich und zuverlässig liefert der Rother Wanderführer alle Infos, die man als Weitwanderer braucht. Dazu kommen viele Infos zu Unterkünften und Einkehrmöglichkeiten. 1. Auflage 2019 GPS-Daten zum Download 104 Seiten mit 64 Fotos, 13 Höhenprofile, 13 Wanderkärtchen sowie zwei Übersichtskarten Format 11,5 x 16,5 cm ISBN 978-3-7633-4549-6 Preis € 12,90


SERVICE | Medien Rother Wanderführer Silvia Sarcletti und Elisabeth Zienitzer

Vom Gletscher zum Wein Weitwandern in der Steiermark: Nord- und Südroute, 60 Etappen Die Weitwanderroute »Vom Gletscher zum Wein« ist eine Entdeckungsreise durch die Steiermark. Von hohen Bergen bis zu heiß sprudelnden Thermen, von Berghütten bis zu Buschenschänken – die Natur und die kulinarische Spezialitäten unterwegs sind ein absolutes Erlebnis! Auf zwei Routen lässt sich die Tour durch die Steiermark erwandern: Die Nordroute führt ab dem Dachstein in 35 Etappen durch den Nationalpark Gesäuse und über den Hochschwab bis nach Bad Radkersburg im Thermenland. Auf der Südroute geht es in 25 Etappen über die Schladminger Tauern, durch die Bergwelt rund um Krakau, durch den Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen und das Schilcherland bis nach Leibnitz. Rother Wanderbuch Gerald Schwabe

Leichte Wanderungen Genusstouren Oberstdorf mit Kleinwalsertal Genussvolles Wandern rund um Oberstdorf und im Kleinwalsertal: Dieses Wanderbuch präsentiert 40 leichte Touren für all diejenigen, die es lieber etwas entspannter angehen lassen wollen. Die Wanderungen verlaufen ohne steile An- und Abstiege, ohne Zeitdruck und mit überschaubaren Gehzeiten, dafür mit viel Zeit für eine gemütliche Einkehr, eine Pause an einem schönen See oder auf einer sonnigen Wiese. Das verspricht Erholung pur. Gemütlich geht es durch schöne Täler und entlang kristallklarer Bäche. Sanfte Gipfel sind leicht erreichbar und einfache Höhenwege bieten ein prächtiges Panorama. Selbst alpine Hö-

Rother Wanderbuch Mark Zahel

Leichte Wanderungen Südtirol Ost, 75 Genusstouren im Eisacktal, Pustertal und den Dolomiten Südtirol ist ideal für Genusswanderer. Bergidylle und gut ausgebaute Wege sind gepaart mit bester Küche, viel Sonne und einer langen Wandersaison. Insgesamt 75 leichte Genusstouren im Eisacktal, im Pustertal und Seitentälern zwischen den Sarntaler Alpen, in den Zillertaler Alpen sowie in den beliebten Dolomiten stellt dieses Rother Wanderbuch vor. Es sind leichte Halbtages- und Tagestouren, die ohne größere Steigungen und auf guten Wegen verlaufen und unterwegs schöne Möglichkeiten zur Pause und zur Einkehr bieten. Auf aussichtsreichen Höhenwegen geht es zu

Informationen zu Übernachtung und Einkehr sowie zur Infrastruktur am Weg machen die Planung einfach. Die Autorinnen und erfahrenen Bergwanderführerinnen Silvia Sarcletti und Elisabeth Zienitzer kennen ihre Heimat, die Steiermark, bestens. Durch den Weitwanderweg »Vom Gletscher zum Wein« haben sie sie dennoch neu entdeckt. Ihre Begeisterung über die vielen Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Köstlichkeiten teilen sie mit den Nutzern dieses Wanderführers. 1. Auflage 2019 GPS-Daten zum Download 256 Seiten mit 179 Fotos, 60 Höhenprofilen, 71 Wanderkärtchen sowie zwei Übersichtskarten Format 11,5 x 16,5 cm, ISBN 978-3-7633-4550-2 Preis € 14,90

henlagen lassen sich durch Seilbahnen gut erreichen. Die Spannbreite reicht von kinderwagengeeigneten Spazierwegen im Tal bis hin zu Höhenwegen in alpiner Höhe. Die Genusstouren in diesem Band führen ins südliche Oberallgäu rund um Oberstdorf und ins Kleinwalsertal, in die meist komplett autofreien Täler wie Oytal, Trettachtal oder Stillachtal. Viele Tipps für eine schöne Einkehr oder eine gemütliche Bank, wo sich die Pause besonders gut genießen lässt, machen die Touren komplett. 1. Auflage 2019 144 Seiten mit 106 Fotos, 40 Höhenprofilen, 40 Wanderkärtchen sowie einer Übersichtskarte Format 12,5 x 20 cm, ISBN 978-3-7633-3196-3 Preis € 16,90

klaren Bergseen, urige Hütten und Almen laden zur Rast ein. Zahlreiche Gipfel sind leicht erreichbar, oftmals hilft eine Seilbahn in die Höhe. Auch die Täler locken mit schönen Touren, auf denen es Burgen oder Kapellen zu besichtigen gibt. Jede dieser Genusstouren wird detailliert vorgestellt. Viele Empfehlungen zur Einkehr und zu Aussichtsplätzen machen den Wandertag perfekt. 1. Auflage 2019 GPS-Tracks zum Download 208 Seiten mit 150 Fotos, 75 Höhenprofilen, 75 Höhenprofile, 75 Wanderkärtchen sowie einer Übersichtskarte Format 12,5 x 20 cm, ISBN 978-3-7633-3204-5 Preis € 16,90

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SERVICE | Medien Rother Wanderbuch Matthias Schopp

GeoWandern Schwarzwald mit Kaiserstuhl und Oberrhein 40 geografische Exkursionen zwischen Kraichgau und Hochrhein Moore, Höhlen, Felsen und Seen – wie sind sie entstanden? Warum genau an dieser Stelle? Und wie hat das die Entstehung von Siedlungen, Landwirtschaft oder Bergwerken begünstigt? Wer genau hinschaut, kann im Schwarzwald spannende geografische Auffälligkeiten entdekken, die viel über das Entstehen der Landschaft erzählen. Die 40 Wanderungen, die dieses Wanderbuch vorstellt, versprechen schon aufgrund ihres Verlaufs besonderen Genuss. Sie führen unter anderem auf Feldberg, Kaiserstuhl, den Battertfelsen und die Wutachschlucht, stets auf abwechslungsreichen Pfaden und durch viel unberührte Tyrolia-Verlag Herausgeber: Deutscher Alpenverein, Österreichischer Alpenverein und Alpenverein Südtirol

Alpenvereinsjahrbuch BERG 2020 Das Alpenvereinsjahrbuch BERG bildet mit überzeugender Themenvielfalt, herausragender inhaltlicher und optischer Qualität sowie ausgezeichnetem Preis-LeistungsVerhältnis seit Jahren ein Must-have im Bergbuchbereich. Die aktuelle Ausgabe stellt die Arlberg-Region mit den Lechtaler Alpen in den Mittelpunkt der Rubrik BergWelten. Der Arlberg, heute das größte zusammenhängende Skigebiet Österreichs, ist untrennbar mit der Geschichte des Skifahrens verknüpft. BERG 2020 zeichnet nach, wie dieses „Wunder des Schneeschuhs“ geschah, das eine völlig neue Freizeit- und Körperkultur mit sich brachte, die für die Entwicklung der Region bestimmend wurde. Die enge Verzahnung von Natur und Technik prägt heute am Arlberg das Bild. Das zeigt eine Bildreportage des Fotografen Gerhard Heidorn. Zur Schnee-Infrastruktur gehören auch die zahlreichen Lawinenschutzvorrichtungen. Am Arlberg musste man seit jeher mit den Lawinen leben. Ende November 2018 wurde das Wissen im Umgang mit Lawinengefahr in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die Rubrik BergFokus widmet sich dem heißen Thema Eis im Gebirge. Auch wenn die einst legendären Nordwände der Alpen längst abgeschmolzen sind, hat das Klettern im Steileis nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Das weiß Eis-Aficionado Andi Dick aus eigener Erfahrung und beschreibt die Faszination des Eiskletterns im

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Natur. Die geografischen Besonderheiten, auf die ein besonderes Augenmerk gelegt werden sollen, werden bei jeder Tour in übersichtlichen Infoboxen anschaulich und fundiert erläutert. Die Fotos vermitteln nicht nur einen Blick auf die geografaschen Besonderheiten, sondern stimmen auch auf ein erlebnisreiches Wandern ein. Autor Matthias Schopp ist leidenschaftlicher Geograf. Begeistert ist er in seiner Heimat, dem Schwarzwald, unterwegs. 1. Auflage 2019 GPS-Daten zum Download 224 Seiten mit 170 Fotos, 40 Höhenprofilen, 40 Wanderkärtchen sowie zwei Übersichtskarten Format 12,5 x 20,0 cm, ISBN 978-3-7633-3203-8 Preis € 16,90

Wandel der Zeit. Tatsächlich ist Eisklettern heute beliebter denn je. Wenn die Bedingungen passen, kann das durchaus bedeuten, an den Einstiegen der angesagten Eisfälle und Mixed-Couloirs in der Warteschlange zu stehen. Aber wie erkennt man eigentlich, dass die Bedingungen passen? Und wann das lockende Eiskerzenwunder tatsächlich stabil ist und uns Kletterer erträgt? Bergführer und Geograph Paul Mair sucht nach soliden Antworten in einem fragilen Terrain. Robert Renzler spricht mit dem international renommierten Glaziologen und Klimaforscher Georg Kaser über die Dynamik des Abschmelzprozesses und der Klimaerwärmung – und das durchaus persönlich: Warum hat unsere Generation, die den Klimawandel als Erste erkannte, bislang so gründlich versagt, wenn es darum geht, die notwendigen Maßnahmen zu setzen? Die Rubrik BergMenschen holt außergewöhnliche Persönlichkeiten vor den Vorhang, wie zum Beispiel Energiebündel Laura Dahlmeier, das junge bayerische Biathlon-Medaillenwunder, das auch als passionierte Bergsteigerin und engagierte Bergretterin anpackt. Oder den Landwirt und Neo-Bergbauern Kaspar Nickles, der in ein kleines Bergdorf im Friaul gezogen ist, um dort mit seiner Familie ein nachhaltiges Leben in zeitgemäß interpretierter Tradition zu führen. In BergWissen zeigt Patagonien-Spezialistin Dörte Pietron anhand wissenschaftlicher Daten und eigener Erfahrungen, wie grundlegend die globale Erwärmung das Klima und damit auch das Bergsteigen in Patagonien verändert hat. BergKultur setzt mit drei Erzählungen von Robert Renzler, Nicholas Mailänder und

Rudolf Alexander Mayr einen außergewöhnlichen literarischen Schwerpunkt und schaut sich um, wie Bergfilme das Bild der Berge und vom Bergsteigen prägen und welches Narrativ sie heute bevorzugt erzählen. Eine nahezu unglaubliche, aber wahre Geschichte aus den Zeiten des Eisernen Vorhangs erzählt Pit Schubert: ein packendes Beispiel von Zivilcourage und Chuzpe – 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer und der deutschen Wiedervereinigung. 256 Seiten, ca. 280 farb. Abb. und ca. 50 sw Abb., 21 x 26 cm, gebunden ISBN 978-3-7022-3810-0 Das Alpenvereinsjahrbuch 2020 kann von allen Sektionsmitgliedern über die Geschäftsstelle bestellt werden. Bestellungen bitte bis zum 31. Oktober 2019 gegen eine Vorauszahlung in bar von 19,90 €, abgeben.


Lead, Nina Ulitzsch Foto: Jakob Frey

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Mehr erreichen ist einfach. Wenn man auf einen Partner zählen kann, der Vereine aus dem Landkreis Reutlingen seit vielen Jahren fördert. Wie den DAV Reutlingen.

www.ksk-reutlingen.de

 Kreissparkasse Reutlingen


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