Spielzeitmagazin 2015/16

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brecht auf SPIELZEIT Magazin 2015/2016


LIEBE THEATERINTERESSIERTE IN NAH UND FERN, zusammen mit unserem Spielplan können wir erfreulicher­ weise auch mitteilen, dass mit großer Unterstützung von Stadt und Land und der Akzeptanz aller Mitarbeiter bei unse­ rem notwendigen Konsolidierungsprogramm das Schauspiel­ haus wieder auf gesunden Füßen steht und voll Zuversicht auf die neue Spielzeit 2015/2016 blicken kann. Die Besonderheit unseres neuen Spielplans entspringt nicht nur der Erweiterung des Dügida-Abwehr-Mottos: Humanität, Respekt, Vielfalt, son­ dern ist darüber hinaus ein ausschließlich deutschsprachiger Spielplan. Wir haben Autoren ausgewählt, die der Frage nach unserer Verantwortung und unserer Geschichte nachgehen: Wir fragen, ob Goethes Faust noch zum Vorbild taugt, und wir beschäftigen uns 70 Jahre nach Kriegsende und der Befrei­ ung des KZ Auschwitz mit dem Täter Klaus Barbie. Die Frage nach der im Grundgesetz verankerten Würde des Menschen stellt Ferdinand von Schirach, der mit seinem ersten Theater­ stück Terror auf offene Rechtsfragen in unserer Gesellschaft aufmerksam macht. Vor genau 80 Jahren mussten sich die Comedian Harmonists auflösen, weil drei jüdische Mitglieder dieses einzigartigen Vokalensembles Berufsverbot erhielten. Zu den von den Nationalsozialisten geächteten Künstlern zählt auch der Dramatiker Carl Zuckmayer, dessen Komödie Der Hauptmann von Köpenick den kritiklosen Gehorsam aufs Korn nimmt. Auch mit Düsseldorf selbst hat unser Spielplan zu tun: Hans Pleschinskis vielfach ausgezeichneter Roman Königsallee wird die Spielzeit eröffnen, und Klaus Manns Mephisto beschäf­ tigt sich mit dem Aufstieg des später berühmtesten Düsseldorfer Intendanten und Theatergenies Gustaf Gründgens.

Umzug Ich räume das Haus die Zimmer, die Treppen die Jahre, Jahrzehnte die Tage und Nächte die Freunde, die Feinde die Tassen, die Teller die Kissen, die Decken den Himmel, die Hölle die Gräber

In meiner ersten Düsseldorfer Intendanz vor über 35 Jahren war Roberto Ciulli Mitstreiter und Regisseur am Düsseldorfer Schauspielhaus. Nun wollen wir erneut mit ihm und seinem Mülheimer Theater kooperieren. Ciulli wird das expressionis­ tische Meisterwerk Die Wupper von Else Lasker-Schüler mit Premiere in Düsseldorf inszenieren. Bertolt Brecht hat 2016 seinen 60. Todestag. Er gehört weltweit zu den meistgespielten Autoren. Wir zeigen mit sei­ nen Stücken Leben des Galilei, der ›valentinesken‹­Komödie Die Kleinbürgerhochzeit und Flüchtlingsgespräche die außer­ ordentliche Vielfalt der Themen, Stile und Formen dieses bedeutenden Autors. Mit den Premieren dieser Brecht-Stücke im Januar 2016 werden wir unsere Proben- und Produktions­ stätte CENTRAL am Hauptbahnhof als sechsmonatige Spielstätte mit zwei Bühnen beziehen, während am GustafGründgens-Platz grundsaniert werden muss. Das Trauerspiel Die Nibelungen von Friedrich Hebbel sucht nach der Kernaussage seines deutschen Mythos, und zum Ab­ schluss dieser Spielzeit verabschiede ich mich von Ihnen mit einer Inszenierung von Max Frischs Komödie: Biografie: Ein Spiel. » Man kann alles erzählen, nur nicht sein wirkliches Leben .« Also wollen wir uns im zweifachen Sinn zurufen: brecht auf  und Sie ermuntern, Ihre Neugier auf Theater auch ungeschmä­ lert mit uns ins CENTRAL zu tragen und als Besucher diesen reizvoll-ungewohnten Ort als Theater zu erleben. Diese Zeit ist auch eine Chance, neue Sicht- und Denkweisen zu erleben, so wie dies in den Versen von Elisabeth Borchers anklingt. Wir danken Ihnen für das Vertrauen und den vermehrten Zuspruch, den Sie uns entgegengebracht haben. Wir hoffen Sie auch in dieser Spielzeit wieder als treue und neugierige Theaterbesucher begrüßen zu dürfen.

ich räume und räume den Winter, den Sommer

Bleiben Sie Ihrem Düsseldorfer Schauspielhaus gewogen !

den Wind und das Wetter.

Ihr

Ihr

Günther Beelitz

Alexander von Maravic´

Elisabeth Borchers


PREMIERENÜBERSICHT

2015 SCHAUSPIELHAUS

2016 CENTRAL

GROSSES HAUS

KLEINES HAUS

GROSSE BÜHNE

KLEINE BÜHNE

Hans Pleschinski

Leonhard Koppelmann

Bertolt Brecht

Bertolt Brecht

Regie: Wolfgang Engel Düsseldorfer Bühnenfassung 29. August 2015

Nach dem Hörspiel des WDR Regie: Leonhard Koppelmann

Regie: Volker Hesse 22. Januar 2016

Regie: Hans-Ulrich Becker 23. Januar 2016

Else Lasker-Schüler

Bertolt Brecht

Regie: Roberto Ciulli

24. Januar 2016 FREI RAUM

Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf

KÖNIGSALLEE

KLAUS BARBIE – BEGEGNUNG MIT DEM BÖSEN URAUFFÜHRUNG

Klaus Mann

MEPHISTO

Regie und Bühnenfassung: Thomas Schulte-Michels 5. September 2015

Gottfried Greiffenhagen / Franz Wittenbrink

DIE COMEDIAN HARMONISTS

30. August 2015

LEBEN DES GALILEI

DIE WUPPER

Franz Kafka

KOPRODUKTION MIT DEM THEATER AN DER RUHR

Regie- und Bühnenfassung: Alexander Müller-Elmau 10. September 2015

12. Februar 2016

DIE VERWANDLUNG

Theresia Walser

Regie: Mathias Schönsee 12. September 2015

EIN BISSCHEN RUHE VOR DEM STURM

Ferdinand von Schirach

Regie: Marcus Lobbes 25. Oktober 2015

TERROR

Am Hbf. / Worringer Straße 140, 40210 Düsseldorf

DIE KLEINBÜRGERHOCHZEIT

FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE

Bertolt Brecht

Friedrich Hebbel

WENN MEIN GLÜCK AUSSETZT, BIN ICH VERLOREN

Regie: Dietrich Hilsdorf 27. Februar 2016

Lieder und Gedichte Januar 2016 FREI RAUM

DIE NIBELUNGEN

Max Frisch

BIOGRAFIE: EIN SPIEL Regie: Günther Beelitz 8. April 2016

Regie: Kurt-Josef Schildknecht 17. Oktober 2015

Carl Zuckmayer

SONDERGASTSPIELE

DER HAUPTMANN VON KÖPENICK Regie: Christian von Treskow 30. Oktober 2015

Volkstheater München Gotthold Ephraim Lessing

Volkstheater Wien Thomas Bernhard

Regie: Christian Stückl 28. / 29. November 2015 Großes Haus

Regie und Bühnenfassung: Dušan David Parˇízek November 2015 Großes Haus

NATHAN DER WEISE

Johann Wolfgang von Goethe

FAUST

Regie: Georg Schmiedleitner 19. Dezember 2015

ALTE MEISTER

2015/2016 JUNGES SCHAUSPIELHAUS Münsterstraße 446, 40470 Düsseldorf

Jens Raschke

WAS DAS NASHORN SAH, ALS ES AUF DIE ANDERE SEITE DES ZAUNS SCHAUTE Ab 11 Jahren Regie: Christof Seeger-Zurmühlen 13. September 2015 / Bühne

Nach dem Roman von Verena Güntner

ES BRINGEN

Ab 14 Jahren Regie und Bühnenfassung: Karsten Dahlem

URAUFFÜHRUNG 2. Oktober 2015 / Bühne

Nach dem Bilderbuch von Maritgen Matter

Nach dem Kinderbuch von Lewis Carroll

Ivica Šimić

Ab 4 Jahren 8. November 2015 / Studio

Ab 6 Jahren Regie: Laura und Lisa Quarg 24. Januar 2016 / Bühne

Ab 3 Jahren Regie: Ivica Šimic´

EIN SCHAF FÜRS LEBEN

Nach dem Kinderbuch von Carlo Collodi

PINOCCHIO

Ab 6 Jahren Regie: Marcelo Diaz Unser 15. November 2015 Familienstück im CENTRAL am Hbf. CENTRAL am Hbf. ab dem 15. November 2015

ALICE IM WUNDERLAND

DIE KUNST VOM FALLEN UND FLIEGEN DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG 3. April 2016 /  Studio

Mike Kenny

DER JUNGE MIT DEM KOFFER

GARTEN EDEN

Ab 9 Jahren Regie: Liesbeth Coltof 12. März 2016 / Bühne

Ein Theater- und Botanikprojekt Projektleitung / Regie: Bianca Künzel, Alexander Steindorf, Dorle Trachternach

URAUFFÜHRUNG Mai 2016 / Studio


4 – PREMIEREN GROSSES HAUS

» Klaus, du lebst ewig fort, denn der zarte Joseph in Ägypten, der Gebenedeite Gottes, der hat Deinen Schmelz bekommen. Und Krull stammt aus dem Rheinland.«

Hans Pleschinski

KÖNIGS allee

Im Sommer 1954 kommt Thomas Mann mit seiner Frau Katia für eine Felix-Krull-Lesung nach Düsseldorf; nach seiner Emigration ist es seine erste Reise ins Nachkriegsdeutschland. Residieren wird er im »Breidenbacher Hof«, was nicht ohne Pikanterie ist, da im selben Hotel zufällig auch Klaus Heuser mit seinem indischen Freund Anwar Batak abgestiegen ist. In Heuser verliebte sich der Nobelpreisträger, als sich beide 17 Jahre zuvor während eines Sylt-Urlaubs kennen lernten. Angesichts des fortgeschrittenen Alters des Dichters sorgt nun die mögliche Begegnung für Unruhe – wie würde Thomas Mann reagieren? So wird Klaus Heuser zum Ziel diverser Anliegen: Tochter Erika möchte ihm das Wiedersehen mit ihrem Vater verbieten; für den bei Mann in Ungnade gefallenen Pro­ fessor Bertram soll Heuser als Fürsprecher auftreten, und der sich vom strengen Vater ungeliebt wähnende Golo Mann bittet ihn um die Protektion seines neuesten Buches beim Herrn Papa. Und dann wird Anwar auch noch vom kulinarischen Zusammenspiel aus Königinpastete und Jägermeister schlecht …

Hans Pleschinski beschreibt in seinem Roman die fiktive Begeg­ nung zwischen Thomas Mann und Klaus Heuser derart atmosphä­ risch und detailgetreu, liebevoll und amüsant, dass man jederzeit glaubt, genau so sei es gewesen. Düsseldorf leuchtet.

REGIE: WOLFGANG ENGEL PREMIERE: 29. AUGUST 2015 DÜSSELDORFER BÜHNENFASSUNG

Heisam Abbas

Maya Alban-Zapata

Manuela Alphons

Jonas Anders


MEPHISTO

5 – PREMIEREN GROSSES HAUS

Künstler.«

» Ich bin ein

Flirt mit der Macht ein. Sein Förderer wird Hermann Göring, mit dessen Ehefrau er im Preußischen Staatstheater auf der Bühne steht. Gegen den großen Rivalen Goebbels setzt Göring die Berufung Hendrik Höfgens zum Inten­ danten durch. Seine Wegbegleiter aus der Hamburger Zeit müssen emigrieren, werden mit Berufsverbot belegt oder landen in den Folterkellern der Gestapo. Höfgen ver­ sucht seine Machtstellung zu nutzen, um die Künstler vor politischer Verfolgung und das Theater als geschützten Raum zu bewahren. Doch das gelingt ihm nicht immer.

Klaus Mann

Natürlich ist Gustaf Gründgens gemeint: Klaus Manns Kunstfigur Hendrik Höfgen, einer Düsseldorfer Unternehmerfamilie ent­ stammend, strebt nach Ruhm und Erfolg als Schauspieler, Regisseur und Theaterleiter. Gründgens’ Paraderolle »Mephisto«, mit der er noch in den 50 er Jahren am Düsseldorfer Schauspielhaus Triumphe feierte, offenbart zentrale Charaktereigenschaften des Karrie­ risten und Opportunisten: das Obszöne, das zwielichtig Schillernde und das diabolisch Unwiderstehliche. Im Hamburg der 20 er Jahre sympathisiert Höfgen mit der linken Bewegung und fördert kommunistische Künstler. Doch als sich mit der nationalsozialistischen Machtergreifung der Wind dreht und er nach Berlin enga­ giert wird, lässt er sich auf einen intensiven

Anna Beetz

Konstantin Bühler

Klaus Manns berühmter Roman Mephisto, 1936 im Amsterdamer Exil erschienen, war in Westdeutschland jahrzehntelang verboten.

REGIE UND BÜHNENFASSUNG: THOMAS SCHULTE-MICHELS PREMIERE: 5. SEPTEMBER 2015

Marcus Calvin

Markus Danzeisen


DIECOMEDIAN HARMONISTS

6 – PREMIEREN GROSSES HAUS

IHR LEBEN. IHR TRAUM. IHRE LIEDER. Buch von

GOTTFRIED GREIFFENHAGEN

Musikalische Einrichtung von

»Vergesst nicht, wir haben einen Traum : Ein Gesangs­ensemble erobert die Welt ! «

FRANZ WITTENBRINK

Klara Deutschmann

Dirk Diekmann

1927, in einer Zeit des wirtschaftlichen Niedergangs, gründen die Sänger Harry Frommermann, Robert Biberti, Ari Leschnikoff, Roman Cycowski, Erich Collin und Erwin Bootz eine Gesangsgruppe. Nach Monaten harter unbezahlter Arbeit beginnen die »Comedian Harmonists« sich zu etablieren. Mit ihrem perfekten Vokalgesang und raffiniert-frivolen A-cappella-Arrangements wie Mein kleiner grüner Kaktus werden die Sänger des Sextetts schließlich zu umjubelten Stars und zum ersten kontinentalen »Boy­group«-Phänomen. Doch Collin, Cycowski und Frommermann sind Juden. Nach dem 1934 erlassenen Auftrittsver­ bot für jüdische Künstler treten innerhalb der Gruppe große Spannungen auf, an denen das legendäre Sextett schließlich zerbricht.

Wochenend und Sonnenschein; Ein Freund, ein guter Freund; Veronika, der Lenz ist da – natürlich garantieren die Comedian Harmonists einen Abend mit unvergesslichen Liedern. Aber Greiffenhagen lässt auch das Berlin der späten 20 er Jahre mit seinem Flair und seiner Not wieder auferstehen und schafft so ein faszinierendes und mitreißendes Sittenpanorama. Und er erzählt die Geschichte von Freundschaft und Streit zwischen sechs Männern, die vor allem eines eint – ihr unbedingter Wille zum Erfolg.

REGIE: MATHIAS SCHÖNSEE PREMIERE: 12. SEPTEMBER 2015

Danny Exnar

Reinhart Firchow


7 – PREMIEREN GROSSES HAUS

» Wenn ich jetzt nicht schieße, werden Zehn­tausende sterben.« MIT NICOLE HEESTERS UND WOLFGANG REINBACHER

»Ich habe es nicht fertig

Terror

gebracht, 70.000 Menschen sterben zu lassen.«

Ferdinand von Schirach

In seinem ersten Theaterstück stellt Ferdinand von Schirach die Frage nach der Würde des Menschen: Ein Passagierflug­ zeug wurde von Terroristen gekapert, um einen Anschlag auf ein ausverkauftes Fußballstadion zu verüben. Die Menschen im Stadion konnten nur gerettet werden, weil der Pilot eines Kampfjets das Verkehrsflugzeug abschoss. Die Passagiere an Bord starben. Das Luftsicherheitsgesetz erlaubt auch bei Bedrohung nicht, ein entführtes Flugzeug abzuschießen. Nun steht der Bundeswehrpilot vor Gericht, weil er 164 Menschen getötet hat, um 70.000 Menschen zu retten. Es geht in diesem Pro­ zess um grundsätzliche Fragen: War dies eine militärische Aktion? Wer trägt die Verantwortung? Darf Leben gegen Leben ab­ gewogen werden? Ist die Würde des Menschen doch antastbar? Steht hier nur der Pilot der Bundeswehr vor Gericht? Das Ur­ teil in diesem spannenden Gerichtsdrama wird vom Publikum im Theatersaal gefällt: Ist der Pilot schuldig oder unschuldig ? In seiner literarischen Arbeit, die sich auch mit Kriminalfällen beschäftigt, sucht der Strafverteidiger Ferdinand von Schirach nicht nach Tätern, sondern nach den Motiven für eine Tat. Mit über zwei Millionen verkauften Büchern führt er international die Bestsellerlisten an und wurde u. a. mit dem Kleist-Preis und dem Berliner Bären ausgezeichnet. Die britische Tageszeitung »The Daily Telegraph« nennt Ferdinand von Schirach »eine der markantesten Stimmen der europäischen Literatur«.

REGIE: KURT-JOSEF SCHILDKNECHT PREMIERE: 17. OKTOBER 2015

Daniel Fries

Moritz Führmann

Rainer Galke

Andreas Grothgar


» Ick hab in mein Leben noch keinen Mitmenschen wat wechjenommen. Ick habe immer nur mit der Behörde jekämpft.«

DER HAUPTMANN VON KÖPENICK

8 – PREMIEREN GROSSES HAUS

MIT TILO NEST ALS HAUPTMANN

EIN DEUTSCHES MÄRCHEN IN DREI AKTEN Das muss man erst mal hinkriegen, für eine Gaunerei mit einem eigenen Eintrag im Lexikon bedacht zu werden – der » Köpenickiade « ! Dabei liegt der historische Vorfall, der Zuckmayer zu seinem Schauspiel inspiriert hat, bereits über 100 Jahre zurück. Berlin um die Jahrhundertwende: Der vorbestrafte Schuster Wilhelm Voigt steckt in einem Teufelskreis. Aus dem Melderegister gestrichen, erhält er keinen Pass, damit keine Aufenthaltsgenehmigung und somit erst recht keine Arbeit. Um die dringend benötigten Formulare zu stehlen, bricht er in eine Polizeidienststelle ein und wird erneut verknackt. Zehn Jahre später: Wieder in Freiheit, soll er Berlin innerhalb von zwei Tagen verlassen. In seiner Verzweiflung kapert er in einer alten Uniform einen Trupp Soldaten und marschiert als deren selbst ernannter Hauptmann zum Rathaus von Köpenick. Er lässt den Bürgermeister festsetzen, klaut die Stadtkasse, setzt sich ins nächste Gasthaus und isst erst mal eine Bockwurst, bevor er sich schließlich auf dem Polizeirevier stellt. Mit dieser Nummer wurde Wilhelm Voigt über Nacht zum Nationalhelden, selbst der Kaiser soll gelacht haben.

CARL ZUCKMAYER Zuckmayers 1931 erschienene Satire auf preußische Bürokratie, Militarismus und Obrigkeitsdenken war ein fulminanter Erfolg auf allen Bühnen, bis sie von den Nazis verboten wurde. Doch hat sie bis heute nichts von ihrer Beliebtheit verloren, angesichts der großartigen Geschichte, brillanter Dialoge, ihres Humors und eines Menschen im Mittelpunkt, dem alle Sympathien gehören.

Jonas Gruber

Urs Peter Halter

REGIE: CHRISTIAN VON TRESKOW PREMIERE: 30. OKTOBER 2015

Pia Händler

Katrin Hauptmann


9 – PREMIEREN GROSSES HAUS

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE

FAUST EINE TRAGÖDIE

MIT ERNST STÖTZNER ALS FAUST

»Was Ihr den Geist der Zeit heißt, ist nur der Herren eigner Geist, in dem die Zeiten sich bespiegeln. «

Nicole Heesters

Hannes Hellmann

Der Wissenschaftler Mag. Dr. Faust ist ein Universalgenie, das sich bei seinen Forschungen auch unerlaubter Methoden bedient und chemische Experimente an Patienten vornimmt. Faust schwankt zwi­ schen Anmaßung und Verzweiflung. Sein Leben ist bestimmt von der Suche nach dem, »was die Welt im Innersten zusammenhält«. Als ihm klar wird, dass er als Wissenschaftler an seine Grenzen gestoßen ist, schließt er einen Pakt mit dem teuflischen Mephisto. Der macht ihm deutlich, dass es ein Leben außerhalb des Labors und der Stu­ dierstube gibt. Nach einer Verjüngungskur lernt der Forscher Faust die junge Margarete kennen, die ihm an emotionaler Intelligenz weit überlegen ist. Sie liebt ihn. Und sie wird daran zugrunde gehen, dass Faust sich nicht zu ihr bekennt. Goethes Faust-Tragödie bedient sich einer mittelalterlichen Ge­ schichte. Das Stück gehört zum Kanon des Bildungsbürgertums und gilt als das meistzitierte deutschsprachige Drama. Was sagt uns dieses Stück heute, im 21. Jahrhundert? Wie stellt sich Wissen im Internetzeitalter dar? Taugt die Titelfigur Faust noch als Vorbild? Und die ewige Gretchenfrage: Wie hat er’s mit der Religion?

REGIE: GEORG SCHMIEDLEITNER PREMIERE: 19. DEZEMBER 2015

Benjamin Hoffmann

Claudia Hübbecker


10 – PREMIEREN KLEINES HAUS

» Wenn ein Befehl kam, hatte man ihn auszuführen.«

KLAUS BARBIE

Leonhard Koppelmann

BEGEGNUNG MIT DEM BÖSEN

Michael Kamp

NACH DEM HÖRSPIEL DES

URAUFFÜHRUNG

MIT ANDREAS GROTHGAR ALS KLAUS BARBIE 70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz und dem Ende des Zweiten Weltkriegs gilt es erneut, sich mit den Tätern auseinander­ zusetzen. Einer von ihnen ist Klaus Barbie, Gestapo-Kommandant von Lyon. Seine Biografie steht beispielhaft für deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert. Die Taten, die der »Schlächter von Lyon« beging, sind in ihrer Grausamkeit und in ihrer Summe unvorstellbar: Morde, Entführungen, Erpressung, Folter. Nach dem Krieg floh Barbie wie viele andere Nazi-Größen über die sogenannte »Rattenlinie« nach Südamerika. Jahrzehnte­ lang lebte er unbescholten als erfolgreicher Geschäftsmann in Bolivien und Peru und half mit seinem Wissen südamerikanischen

Bettina Kerl

Diktatoren bei der skrupellosen Verfolgung von Regime­ gegnern. Außerdem war er Agent des BND und lieferte Informationen aus erster Hand. Seit den 70 er Jahren war ihm das deutsch-französische Ehepaar Klarsfeld hart­ näckig auf den Fersen. Aber erst 1983 wurde Barbie von der peruanischen Regierung nach Frankreich ausgeliefert, wo er vier Jahre später wegen zahlreicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt wurde. Barbie zeigte auch in seinem Prozess weder Reue noch Mitleid mit seinen Opfern, Jahrzehnte nach seinen unfassbaren Taten – was zur Frage führt: Wie leuchtet man die Abgründe des Bösen aus, wie sieht das Psycho­ gramm eines Täters aus? Das Stück basiert auf der preisgekrönten WDR-­Hör­ spielproduktion Klaus Barbie – Begegnung mit dem Bösen (WDR 5), die Regisseur Koppelmann ausgehend von den Recherchen von Peter F. Müller realisierte.

REGIE: LEONHARD KOPPELMANN PREMIERE: 30. AUGUST 2015

Anna Kubin

Winfried Küppers


11 – PREMIEREN KLEINES HAUS

»Du musst bloß den Gedanken loszuwerden suchen, dass es Gregor ist.«

die verwandlung » Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.«

Mit diesen berühmten Worten beginnt Franz Kafkas Meistererzäh­ lung eines Albtraums. Wobei dem arbeitsmüden Handlungsreisenden Samsa schnell klar wird, dass sein Gestaltwechsel keinem Fieberwahn entspringt, sondern grausame Realität ist. Samsa versteht die Welt nicht mehr, und die Welt versteht ihn nicht mehr. Als nutzloses Insekt fristet er seine Tage allein in seinem Zimmer, isoliert von der Welt, nur mit sich selbst befasst. Er selbst könnte damit leben, doch seine Familie wendet sich immer mehr von ihm ab. Schließlich will sie das Untier nebenan nur noch loswerden. Die Verwandlung ist eine Geschichte von Entfremdung und Ver­ stoßung. Dabei vermag es Kafka wie kein Zweiter, eine Atmosphäre von Unsicherheit, Verfall aller Ordnung und radikaler Einsamkeit zu ver­ mitteln. Unerhörtes und Unfassbares scheinen real, das Unheimliche wird zum Alltag, wird » kafkaesk «.

Franz Kafka

REGIE UND BÜHNENFASSUNG: ALEXANDER MÜLLER-ELMAU PREMIERE: 10. SEPTEMBER 2015

Gregor Löbel

Katharina Lütten

Artus-Maria Matthiessen

Tanja von Oertzen


12 – PREMIEREN KLEINES HAUS

Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm THERESIA WALSER

» Ich sage immer, dieser Beruf ist gar kein Beruf, dieser Beruf ist vielmehr eine Mangelerscheinung, als dass das ein Beruf ist. Schauspieler sein, das heißt: Erlebnisarmut, Geschichten­ mangel, Erzählerschwäche. Der Schauspieler, sag ich immer, bleibt sich selbst gegenüber ein Leben lang ein Ausdruckslegastheniker. «

Drei Schauspieler warten auf ihren Auftritt in einer Talkshow. Zwei von ihnen, Franz Prächtel und Peter Söst, haben im Film schon einmal Hitler gespielt, der dritte, Ulli Lerch, leider › nur‹ Goebbels. Jeder glaubt von sich, die strahlkräftigste und überzeugendste Art der Darstellung gefunden zu haben. Und so bricht eine turbulente Grundsatzdebatte zwischen Regie- und Schauspielertheater aus, die sich in ab­ surde Höhen schraubt.

Dirk Ossig

Karin Pfammatter

Der selbstzufriedene Großschauspieler Prächtel­ hat sich für das Rollenstudium sogar unter Parkinson­­ kranke gemischt. Aber ist es erlaubt, Hitler besonders ›  menschlich ‹ zu zeigen – Kindern über den Kopf streichelnd, Kuchen essend im Führerbunker ? Muss der Schauspieler nicht vielmehr, wie es Peter Söst für sich in Anspruch nimmt, » bei jedem Bissen die Ver­ nichtung mitspielen  « ? Auf dem Gipfel der Auseinandersetzung gerät nicht nur der Tisch, sondern auch die historische Wahr­ heit ins Wanken: Litt Hitler überhaupt an Parkinson ? Wurde er in seinen letzten Wochen im Bunker durch ein Double ersetzt, während der echte Hitler auf dem Obersalzberg Schach spielte ?

Theresia Walser debütierte mit den 1997 urauf­ geführten Stücken Das Restpaar und Kleine Zweifel als Dramatikerin. Die Kritiker wählten sie bereits ein Jahr später zur besten Nachwuchsautorin und 1999 zur besten deutschsprachigen Autorin.

REGIE: MARCUS LOBBES PREMIERE: 25. OKTOBER 2015

Dominik Raneburger

Robert Reichinek


… die alte Zeit ist rum, es ist eine neue Zeit … ! Ab 15.  Leben des Galilei   JANUAR

brecht  auf !

2016

Man soll nicht mit Namen spielen, lautet eine alte Weisheit, doch man darf auch Ausnahmen machen. Das Düsseldor­ fer Schauspielhaus eröffnet das umgebaute CENTRAL am Hauptbahnhof mit einer Hommage an den in Düsseldorf viel zu selten gespielten Bertolt Brecht. Vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges schrieb Brecht ein Stück über die Verantwortung des Wissenschaftlers, das nach dem Abwurf der ersten Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki beson­ dere Relevanz erhielt: Leben des Galilei.

Unser Programm im

CENTRAL

zum 60. Todestag von

BERTOLT BRECHT

Bertolt Brecht war nicht nur Dramatiker und Lyriker, er war auch ein ausgezeichneter Komödienschreiber. Seine Beobachtungen in Die Kleinbürgerhochzeit haben den Witz des von ihm besonders geschätzten Karl Valentin – mit der absurd-komischen Tiefenschicht, die der Farce zugrunde liegt. Brecht bleibt sich in seiner berühmten Komödie allerdings in seiner sozialen Analyse treu. Brechts in Finnland entstandene Flüchtlingsgespräche sind Texte, die bestürzend aktuell geblieben sind, sie berichten aus seiner Zeit im Exil. Zusammen mit dem Gedichte-Lieder-Abend Wenn mein Glück aussetzt, bin ich verloren bilden sie einen vorwärtsgewandten Rückblick auf das Werk Bertolt Brechts, den Auftakt für den Start in den neuen Spielorten – direkt am Hauptbahnhof.

LEBEN DES GALILEI

DIE KLEINBÜRGERHOCHZEIT

FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE

Eröffnungspremiere: 22. Januar 2016 CENTRAL Große Bühne

Premiere: 23. Januar 2016 CENTRAL Kleine Bühne

24. Januar 2016  CENTRAL Kleine Bühne  FREI RAUM

WENN MEIN GLÜCK AUSSETZT, BIN ICH VERLOREN Januar 2016 CENTRAL Kleine Bühne FREI RAUM

CENTRALER GEHT’S NICHT. Der Ausflug nach ›Mittendrin‹ lohnt sich: Mit der neugestalteten Foyer-­Brücke, die sich über die ganze Straße spannt, ist ein weithin sichtbares, leuchtendes Alleinstellungsmerkmal geschaffen, das durchaus zum Wahrzeichen der neuen Spielstätten werden kann. Zwei Bühnen im CENTRAL stehen bereit, auf denen, wie am Gustaf-Gründgens-Platz, unser Repertoire weitergespielt wird.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Neuentdeckung Ihres Düsseldorfer Schauspiel­ hauses auf den Bühnen des CENTRAL ! Ab 15. Januar 2016


14 – PREMIEREN

CENTRAL

Bertolt Brecht

»Die Wahrheit ist ein Kind der Zeit, nicht der Autorität.«

LEBEN DES GALILEI

Die Forschungen des Physikers Galileo­ Galilei erschüttern zu Beginn des 17. Jahrhunderts die Deutungshoheit des Vatikans. Die Erde soll sich um die Sonne drehen? Niemals! Ein einzelner Wissen­ schaftler will das Bild des Universums korrigieren und damit die Machtansprü­ che der Kirche demontieren? Unmöglich ! Von der Inquisition bedroht, schwört Galilei seinen revolutionären Ideen ab. Doch heimlich forscht er weiter und schreibt schließlich in der Isolation sein wissenschaftliches Hauptwerk, die Discorsi – die Barbarei der Inquisition kann den Fortschritt der Wissenschaft nicht aufhalten. Brechts berühmtes Spätwerk ist Wis­ senschaftsdrama und Krimi zugleich. Geschrieben im dänischen Exil unter dem Eindruck der Nachricht von der ersten Kernspaltung und des unaufhaltsamen Expansionsdrangs des Nationalsozia­ lismus, rückt er die Verantwortung des Wissenschaftlers und dessen Abhängig­ keit von der Macht in den Mittelpunkt.

REGIE: VOLKER HESSE PREMIERE: 22. JANUAR 2016 CENTRAL GROSSE BÜHNE


15 – PREMIEREN

CENTRAL

CENTRAL

zum 60. Todestag von

BERTOLT BRECHT

klein bürger »Ich habe nicht alle Tage Hochzeit! Trinkt und sitzt nicht so steif da!«

hochzeit

Bertolt Brecht

die

Unser Programm im

Eignes Heim, Glück allein: Endlich verheiratet, feiert das Hochzeits­ paar mit seinen Gästen in der frischbezogenen Wohnung. Voller Stolz zeigt der Bräutigam die selbstgebastelten Möbel, sogar der Leim ist Marke Eigenbau. Lieder werden zum Besten gegeben, man singt, und es wird » rassig « getanzt – ein ausgelassenes Grüppchen hat sich da ver­ sammelt, um auf den schönsten Tag im Leben des Paares gebührend und ausgiebig anzustoßen. Doch mit feuchtfröhlichem Fortschreiten der Gesellschaft gilt: je später der Abend, desto wackliger die Stühle. Und irgendwann gehen Mobiliar und Fest vollkommen aus dem Leim, die Fassaden der bürgerlichen Moral fallen rasch und vollständig.

Mit liebevollem Spott beschreibt Brecht die frischgebackene Kleinfamilie und ihre Gäste zwischen Spießertum und sexueller Anzüglichkeit. Die Kleinbürgerhochzeit ist sein berühmtester Einakter. Brecht schrieb ihn 1919 im Alter von nur 21 Jahren, aber die turbulente Farce könnte durchaus auch von Karl Valentin stammen, dem mit Brecht befreundeten Meister des schwarzen Humors.

REGIE: HANS-ULRICH BECKER PREMIERE: 23. JANUAR 2016 CENTRAL KLEINE BÜHNE


Unser Programm im

CENTRAL

16 – FREI RAUM

CENTRAL

zum 60. Todestag von

Bertolt Brecht

FLÜCHTLINGSGESPRÄCHE

BERTOLT BRECHT

» Der Pass ist der edelste Teil von einem Menschen.«

Bertolt Brecht, der Dreigroschenoper-Autor, verließ Deutschland fluchtartig – am Tag nach dem Reichstags­ brand. Über Frankreich, Dänemark und Schweden kam er nach Finnland, wo er die Flüchtlingsgespräche zwischen dem Physiker Ziffel und dem Arbeiter Kalle schrieb. In einem Bahnhofsrestaurant in Helsinki unterhalten sich die beiden Flüchtlinge: »Der Pass ist der edelste Teil von einem Menschen. Er kommt auch nicht auf so einfache Weise zustand wie ein Mensch. Ein Mensch kann überall zustandkommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Pass niemals. Dafür wird er auch anerkannt, wenn er gut ist, während ein Mensch noch so gut sein kann und doch nicht anerkannt wird.« Andreas Weißert und Jürgen Mikol spielen das ungleiche, vom Schicksal zusammengewürfelte Paar, das auf der Suche ist nach einem Land, das sie aushalten kann und das sie aushalten können. Bertolt Brechts Text aus den 40 er Jahren hat nichts an Aktualität verloren. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind 13 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht.

MIT JÜRGEN MIKOL UND ANDREAS WEISSERT / 24. JANUAR 2016 / CENTRAL KLEINE BÜHNE / FREI RAUM

Bertolt Brecht

WENN MEIN GLÜCK AUSSETZT, BIN ICH VERLOREN MANUELA ALPHONS SPIELT BERTOLT BRECHT UND SINGT WEILL, DESSAU UND EISLER

In der Kunst kann es einem widerfahren, dass sich das Thema den Künstler sucht: Die Schauspielerin, Sängerin und Diseuse Manuela Alphons beschäftigt sich seit »neunzehnhundert-lass-mich-überlegen« mit dem Theaterschriftsteller und Poeten Bertolt Brecht. Brecht ist nicht nur der innovative Dramatiker, der zum Ende der ›Goldenen Zwanziger Jahre‹ das Theater revolutionierte und das Publikum sensibilisierte. Für den Lyriker Brecht ist das Gedicht auch eine dokumentarische Momentaufnahme: über 2.000 Gedichte beleuchten Szenen und Eindrücke seines bewegten Lebens. Manuela Alphons, die seit Jahren zu den führenden Schauspielerinnen des Düsseldorfer Schauspielhauses gehört, ist eine leidenschaftliche Brecht-Interpretin und fühlt sich in der Musik von Hanns Eisler, Kurt Weill und Paul Dessau daheim: »Eisler, Weill und Dessau sind toll zu singen und diese Komponisten passen ein­ fach zu meiner Stimme«, sagt Manuela Alphons, die die Musik der Brecht-Komponisten interpretiert und immer neu entdeckt. Wenn mein Glück aussetzt, bin ich verloren ist ein poetisch-musikalischer Abend über das Fremdsein in der Liebe, im Exil, in der Welt und in sich selbst.

AM KLAVIER: KLAUS-LOTHAR PETERS / JANUAR 2016 / CENTRAL KLEINE BÜHNE / FREI RAUM

»Wo sind die Tränen von gestern Abend ? Wo ist der Schnee vom vergange­ nen Jahr ? «

Martin Reik

Wolfgang Reinbacher

Tanja Schleiff


KOPRODUKTION MIT DEM THEATER AN DER RUHR

Carl: Weil ich sie nicht genießen kann. «

Marta: Warum wollen Sie sie dann strafen ?

mit Eduard, es gäbe keine Sünde.

»   Marta: Sie stritten doch einmal

Die  Wupper

Carl: Im Sinne der Natur gibt’s auch keine Sünde.

17 – PREMIEREN CENTRAL

Else Lasker-Schüler Vor über 35 Jahren war Roberto Ciulli Mitstreiter und Regisseur am Düsseldorfer Schauspielhaus. Nun wollen wir erneut mit ihm und seinem Mülheimer Theater kooperieren.

Wuppertal zum Ende des 19. Jahrhunderts, eine nieder­ gehende Stadt, Färbereien verschmutzen den Fluss. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer. Die Geschäfte der Industriellenfamilie Sonntag befinden sich im Abschwung, Arbeitsplätze sind gefährdet. Nach dem Tod des Vaters leitet sein ältester Sohn Heinrich die Geschicke des Unternehmens, seine Geschwister Eduard und Marta sind noch zu jung. Als Heinrich, ein ehemaliger Leutnant der Armee, eine Minderjährige verführt, bricht der Untergrund der Familie ein. Drei obskure Landstreicher, darunter ein Exhibitionist, kommentieren von Zeit zu Zeit das Geschehen gleich einem antiken Chor. Obwohl die Stimmung nicht selten heiter ist, scheint der Verfall unaufhaltsam. Else Lasker-Schülers 1909 erschienener Text verwirrte seine Leser zunächst, er war nicht eindeutig zuzuordnen. Das Stück, überwiegend im Dialekt ge­ schrieben, schien sich an die naturalistische Tradition anzuschließen, doch seine poetische Kraft sprengte die Grenzen dieses Theaters. Die überraschende Offenheit, die die verborgene Existenz der sexuellen Triebkräfte freilegte, war für die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg ungewohnt, so dass die Uraufführung erst 1919 stattfand.

REGIE: ROBERTO CIULLI PREMIERE: 12. FEBRUAR 2016 CENTRAL GROSSE BÜHNE

Andreas Helgi Schmid

Jakob Schneider

Harald Schwaiger

Thiemo Schwarz


18 – PREMIEREN CENTRAL

» Wo ist’s ? Wo blieb der Hort der Nibelungen ? Liefert ihn denn aus ! «

Es ist die Sage der Deutschen, eine Mär von Liebe und Hass, Gier und Verrat – und sie hat kein Happy End !

Tristesse am Hof in Worms – bis Burgunds König Gunther von der schönen Brunhild hört, Herrscherin über Island. Die muss er haben! Leider gilt sie als unbesiegbar, zumindest für Normal­ sterbliche. Wotan sei Dank, dass Held Siegfried, Drachentöter und Tarnkappenbesitzer, sich in Gunthers Schwester Kriemhild verliebt hat. Somit kommt es zum Pakt: Der unsichtbare Siegfried bezwingt an Gunthers statt die starke Brunhild; Brunhild muss Gunther heiraten und ihm an den Nibelungenhof folgen; Siegfried darf nun Kriemhild zum Brautbett führen. Mit diesem Betrug ist der Keim allen Übels gesät; was nun bis zum blutigen Finale folgt, ist in all seiner Unabänderlichkeit nur noch dessen logische Folge – Streit zwischen Kriemhild und Brunhild, Hagens Verrat, Siegfrieds Tod, Versenken des Nibelungenschatzes im Rhein, Kriemhilds Heirat mit dem Hunnen­ herrscher Etzel, Reise der Nibelungen an Etzels Hof, Kriemhilds Rache: Kampf, Tod, Untergang.

Wenn es so etwas gibt wie ein deutsches Nationalepos, dann ist es das mittelhochdeutsche Nibelungen­ lied. Dessen märchenhafte Geschichte rund um feuerspeiende Drachen und Schwerter mit Namen, mäch­ tige Jungfrauen und (fast) unverwundbare Recken hat Wagner zum Ring geschmiedet und Hebbel in Die Nibelungen zu einem großen Trauerspiel verdichtet. Liebe und Verrat setzen eine Spirale menschlicher Abgründe in Gang, an deren Ende die Rache einer Frau zum Untergang eines ganzen Geschlechtes führt.

DIE Friedrich Hebbel NIBELUNGEN REGIE: DIETRICH HILSDORF PREMIERE: 27. FEBRUAR 2016 CENTRAL GROSSE BÜHNE

Ernst Stötzner

Louisa Stroux

Moritz von Treuenfels

Sven Walser


19 – PREMIEREN CENTRAL

Max Frisch

BIOGRAFIE: »Ich werde glauben, dass ich ohne Antoinette Stein nicht leben kann … Ich werde sie verehren, bis wir zwei Rechtsanwälte brauchen.«

EIN SPIEL

Was wäre, wenn man sein Leben noch einmal leben könnte? Der Verhaltensforscher Hannes Kürmann erhält diese Möglichkeit, er kann sich mit dem Wissen um die Zukunft anders verhalten. Er kann zu selbstgewählten Zeitpunkten und damit verbundenen Ereignissen in sei­ nen Werdegang einsteigen und dort anders auf Situatio­ nen reagieren. Entscheidend für die persönliche Entwick­ lung des Verhaltensforschers ist seine Begegnung mit der jungen, freiheitsliebenden Antoinette Stein, mit der er dann eine Ehe führt, die nicht immer glücklich ver­ läuft. Immer wieder kehrt er in seinen Versuchen zu der Nacht zurück, in der die beiden sich am Ende einer Party zum ersten Mal trafen. Wenn es ihm gelänge, seine Frau nicht kennen zu lernen, so hofft er, dann würde sein Le­ ben anders verlaufen. Doch was er auch unternimmt, um zu einem anderen Verlauf der Geschichte zu gelangen, jedes Mal wird die charmante Antoinette am Ende des Abends bei einem Glas Whisky in seiner Wohnung sitzen und fasziniert einer alten Spieluhr lauschen, deren Figu­ ren immer die gleiche Bewegung vollführen. Max Frisch haderte lange Zeit mit seinen Lebensent­ würfen und Beziehungen. Die Schriftstellerin Ingeborg Bachmann, der er nach Rom folgte, forderte für sich die gleichen Rechte, die der eifersüchtige, aber sexuell untreue Max Frisch für sich in Anspruch nahm. Beide verarbeiteten in ihren literarischen Werken ihre nicht unproblematische Beziehung vor einer erstaunten Öffentlichkeit.

REGIE: GÜNTHER BEELITZ PREMIERE: 8. APRIL 2016 CENTRAL GROSSE BÜHNE

Andreas Weißert

Hanna Werth

Lutz Wessel

August Zirner


20 – SONDERGASTSPIELE

Constanze Wächter, August Zirner, Mehmet Sözer

August Zirner

» Christian Stückl reduziert Lessings dramatisches Gedicht Nathan der Weise aufs Wesentliche – und gewinnt damit auf ganzer Linie.« Welt kompakt

NATHAN DER WEISE

REGIE: CHRISTIAN STÜCKL BÜHNE UND KOSTÜME: STEFAN HAGENEIER MUSIK: TOM WÖRNDL 28. UND 29. NOVEMBER 2015 GROSSES HAUS

MIT AUGUST ZIRNER ALS NATHAN

Gotthold Ephraim Lessing

Volkstheater München

Als Nathan, ein wohlhabender Jude, von einer Geschäftsreise zurückkehrt, erfährt er, dass seine Tochter Recha dank eines christlichen Tempelherrn vor dem Feuertod bewahrt wurde. Daja, gläubige Christin und Gesellschafterin in seinem Hause, sieht darin ein göttliches Wun­ der. Recha und ihr junger Retter verlieben sich, doch Nathan hat zunehmend Vorbehalte. Indes gehen Sultan Saladin, dem muslimischen Herrscher der Stadt, die Gelder aus, die er für eine Fortsetzung des Krieges mit den Katholiken benötigt. Er befolgt den Ratschlag seines Bruders Melek und lässt Nathan zu sich rufen. Bevor er diesen um ein Darlehen bittet, stellt er ihm die Frage nach der wahren Religion. Nathan hilft sich mit einem schlauen Einfall und erzählt Saladin ein Märchen: die Ringparabel. Lessings Drama spielt in Jerusalem, der Stadt der Weltreligionen, zur Zeit der Kreuzzüge. Es zeigt die Verwandtschaft von Judentum, Christentum und Islam und handelt von der Idee einer aufgeklärten Humanität. Nathan der Weise erzählt von reli­ giösem Fanatismus und proklamiert das Prinzip friedliebender, koexistieren­ der Religionen in einer toleranten Gesellschaft.

»Lessings Nathan der Weise ist das Stück der Stunde. Christian Stückl hat es mit Feingefühl und Respekt am Münchner Volks­theater inszeniert.« Süddeutsche Zeitung


21 – SONDERGASTSPIELE

Rainer Galke

Dušan David Pařízek

ALTE MEISTER

Anna Badora

Von

Thomas Bernhard

Regie und Bühnenfassung: Dušan David Pařízek Seit mehr als 30 Jahren besucht der Musikphilosoph Reger an jedem zweiten Vormittag das Kunsthistorische Museum, um im Bordone-Saal Tintorettos Weißbärtigen Mann zu betrachten – er will an diesem Meisterwerk einen »gravierenden Fehler« entdecken. Zwei Herren sind von Regers seltsamer Tätigkeit in den Bann gezogen: der Museumswärter Irrsigler, der Reger seit ebenfalls mehr als 30 Jahren kunstvoll abschirmt, und der Privatgelehrte Atzbacher, den Reger am Tag der kargen Romanhand­ lung zu sich bestellt hat. Wie in Thomas Bernhards großen Theaterstücken stehen diese drei in einem wechselseitigen Abhän­ gigkeits- und Übertrumpfungsverhältnis. Der eine ist des anderen Sprachrohr – vordergründig geht es um Österreich, um den Staat, die Staatskünstler, die Lehrer, die Burgenlän­ der, um Stifter, Bruckner oder Mahler … Alte Meister, 1985 erschienen und vom Autor als Komödie bezeichnet, ist ein Text voll Trauer, Wut und Witz und gilt mittler­ weile seinerseits als literarisches Meister­ werk. Die Pointen sind grundiert von einem schmerzlichen Verlust – Regers Frau, die er im Bordone-Saal kennen gelernt hat, ist gestorben. Unverkennbar ist der autobiogra­ phische Bezug: Bernhard schrieb das Buch nach dem Tod der von ihm als » Lebens­ mensch « bezeichneten Hedwig Stavianicek.

NOVEMBER 2015

MIT RAINER GALKE

Volkstheater Wien

Es gibt eine besondere Beziehung des Düsseldorfer Schauspielhauses zu Wien: Anna Badora wird mit Beginn dieser Spielzeit das Volkstheater Wien als Intendantin leiten. Die einstige Generalintendantin des Düsseldorfer Schauspielhauses arbeitet dort mit zwei Künstlern zusammen, die das Düsseldorfer Schauspielhaus prägten: dem Regisseur von Elfriede Jelineks Nora 3 und Faust 1 – 3, Dušan David Parˇízek, und dem Schauspieler Rainer Galke, der nach neun Spielzeiten nun ebenfalls an das Volkstheater Wien wechselt. Durch das Gastspiel des Volkstheaters Wien mit Alte Meister trägt diese spezielle künstlerische Verbindung nun Früchte.


22 – FREI RAUM

Eva Mattes

Mario Adorf

Wilfried Schmickler

Auch das ist Theater: Gastspiele. Solo-Abende. Lesungen. Rezitationen. Kabarett. Experimentier­ raum für junge Talente. Vielfalt der Stile und ihre

Eva Mattes

Wilfried Schmickler

»Die stille Königin unter den deutschen Vorleserinnen «  FAZ

»Wilfried Schmickler ist ein brillanter Moralist. Er weiß, dass er die Welt nicht verändern kann. Er weiß aber auch, dass er sie deswegen noch lange nicht hinnehmen muss.« Süddeutsche Zeitung

IHR PERSÖNLICHSTES PROGRAMM DAS LETZTE Begleitet von Irmgard Schleier am Klavier liest, erzählt und singt sich Eva Mattes durch 40 Jahre deutsche Theater- und Filmge­ schichte – ihre Geschichte. Wickelt Begegnungen mit Rainer Werner Fassbinder, Werner Herzog und Peter Zadek in Chansons und italie­ nische Volkslieder: unterhaltsam und nachdenklich.

Eine satirisch meisterhafte Gesellschaftsanalyse – laut und leise, komplex hintersinnig oder schlicht kalauernd. In Kooperation mit dem Düsseldorfer Kom(m)ödchen.

17.9.2015 / KLEINES HAUS

28.10.2015 / GROSSES HAUS

Deutsch-Griechisches Theater

Mathias Richling

KOSTAS PAPAKOSTOPOULOS NACH DEUTSCHLAND TO GO AISCHYLOS: SCHUTZFLEHENDE

»In der Politiker-Parodie unangefochtener König« Süddeutsche Zeitung

»Aktuell wie nie zuvor« Deutsche Welle In Papakostopoulos’ Schutzflehende ist die Flucht der Danaiden übers Mittelmeer zugleich eine Reise in der Zeit, vom alten Ägypten über das antike Griechenland bis in das Europa der Gegenwart. Und das Ende der Flucht ist zugleich der Beginn des Erzählens davon.

Worte drehen sich bei seiner spielerischen und dennoch radikalen Auseinandersetzung mit der deutschen und europäischen Wirklich­ keit, bis Fiktion und Realität verschmelzen – und das immer hoch­ aktuell und jeden Abend anders.

18.12.2015 / GROSSES HAUS

20.9.2015 / KLEINES HAUS

Mario Adorf

SCHAUEN SIE MAL BÖSE »Man lacht und klatscht, man schweigt – und am Ende gibt es Standing Ovations.« Die Welt Mario Adorf kehrt zurück auf die Bühne – und entführt seine Zu­ schauer mit viel Humor direkt wieder hinter ebendiese. Dort er­ weckt er alte Kollegen wie Heinz Rühmann, Fritz Kortner und Hans Albers erneut zum Leben, ganz so, als stünden die Legenden höchstpersönlich neben ihm.

25.10.2015 / GROSSES HAUS

Alice Munro

DIMENSIONEN

LITERATURNOBELPREISTRÄGERIN

MUSIKALISCH-SZENISCHE LESUNG »Und bald vergisst der Zuhörer, dass er in einer Lesung sitzt, er hört Theater, sieht im Inneren einen Film. […] Ein außergewöhnlicher Abend, der die Zuschauer bestürzt und berührt entlässt, weil er auf die Macht der Sprache vertraut.« Rheinische Post So beeindruckend bringen Viola Pobitschka, Friederike Linke und Pianist Omer Klein die Kurzgeschichte Dimensionen auf die Bühne.

KLEINES HAUS


23 – FREI RAUM

Mathias Richling

ABBA Jetzt !

HASTENICHTGESEHENWARSTENICHTDABEI!

Blüten. Kantinenkonzerte. Offene Münder. Erstaunte Augen. Sprachloses Publikum. Viele Fragezeichen ! Und: Begegnung mit dem Ensemble. Freiraum. Raum für Gäste:

ABBA JETZT ! MUSIK-COMEDY

»Die Klasse der Drei ist das Geheimnis dieses Abends, der die Menschen nun schon so lange amüsiert.« Rheinische Post Im würdevollen Frack präsentieren Tilo Nest, Hanno Friedrich und Alexander Paeffgen am Flügel ihre mit dem Deutschen Kleinkunst­ preis ausgezeichnete ABBA-Revue. Wunderbar komisch, komplett unverfroren – und immer restlos ausverkauft!

GROSSES HAUS

Anna Schudt und Moritz Führmann lesen:

Thomas Mann

DER ERWÄHLTE

MUSIKALISCH-SZENISCHE LESUNG »Finale Euphorie auch beim Publikum, das für die sündhaft makellos gelesene, mit Händen, Mimik, Stimme, Ernst und noch viel mehr Humor gestaltete Geschichte immer wieder frenetische Absolution erteilte.« Potsdamer Neueste Nachrichten Ensemblemitglied Moritz Führmann und Anna Schudt, die als Kommissarin im Dortmunder Tatort zu sehen ist, werden am Flügel begleitet von Klaus-Lothar Peters.

KLEINES HAUS

August Zirner und Kai Uwe Struwe:

Antoine de Saint Exupéry

DER KLEINE PRINZ

August Zirner ist einer der gefragtesten deutschsprachigen Theater- und Filmschauspieler. Kaum jemand weiß, dass August Zirner ein ausgezeich­ neter Querflötenspieler ist: Zusammen mit Kontrabassist Kai Uwe Struwe begibt sich August Zirner auf eine sprachlich-musikalische Reise in die Welt des Kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupéry. August Zirner wird am Düsseldorfer Schauspielhaus auch als Nathan der Weise in einem Gastspiel des Münchner Volkstheaters auf der Bühne zu sehen sein.

KLEINES HAUS

DIE ULTIMATIVE LATE-NIGHTSHOW DES ENSEMBLES HASTENICHTGESEHEN#JETZT ERST RECHT!

HNGWND ! Das ist »die ultimative Late-Night-Show der Superlative«, das buntschillernde Psychedelic-Kaleidoskop Ihres Vertrauens, das die Fundamente des Schauspielhauses bis zur Sanierungsbedürftigkeit erschüttert hat. Seit »die Mutter aller Late-Night-Shows« Anfang des Jahres ihr triumphales Comeback feierte, haben Sie, hochverehrtes Publikum, mit uns gelacht, geweint, geschwitzt und gefeiert. Sie haben’s nicht nur gesehen, nein, Sie waren mit dabei ! Von den ersten scheuen Gehversuchen unserer Comeback-Show über die intimsten Bekenntnisse unseres Coming-­ outs bis zu den orgiastischen Höhepunkten des Come-A-Sutras. Seien Sie nun dabei, wenn HNGWND ! wieder durchstartet,
um noch tiefer in nie gesehene Galaxien des Wahnwitzes vorzudringen.

HASTENICHTGESEHEN#JETZT ERST RECHT! Folgen Sie HNG#JER an neue, atemberaubende Spielorte mit noch gnadenloseren Spielregeln. Erleben Sie jeden Monat, wie vor Ihren Augen aus dem Nichts eine neue, einmalige Show entsteht, und sehen Sie das Schauspielensemble, wie Sie es noch nie gesehen haben.

HASTENICHTGESEHEN#JETZT ERST RECHT! Das ist 100 % handge­ machte, feisteste Improvisation aus Eigenproduktion des Düsseldorfer Schauspielensembles. Wir präsentieren Ihnen eine Show, deren Ablauf nie vorher geprobt wird! Absprachen gibt es nur so viele wie nötig, der Rest ist freie Improvisation.


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25 – WEITERHIN IM SPIELPLAN GROSSES HAUS

Sturm

Die Gerechten

Henrik Ibsen

Albert Camus

Baumeister Halvard Solness, der die im Architektenberuf nachdrän­ gende Jugend immer kleingehalten hat, wächst über sich hinaus: Der jungen Hilde Wangel zuliebe, der er vor zehn Jahren das Königreich »Apfelsinien« versprochen hat, besteigt er einen von ihm selbst ent­ worfenen hohen Turm, obwohl er nicht schwindelfrei ist …

»Geradlinig gespielt ist der 90-Minuten-Abend, glasklar, silbrig grau.« NRZ

BAUMEISTER SOLNESS

MIT JONAS ANDERS, ANDREAS GROTHGAR, PIA HÄNDLER, CLAUDIA HÜBBECKER, ANNA KUBIN, THIEMO SCHWARZ REGIE: STEPHAN MÜLLER

William Shakespeare

DER STURM

»Der Souverän auf der Insel aber ist Ernst Stötzner als Prospero. Es ist ein Genuss zu erleben, wie er Shakespeare spricht, wie natürlich, hintersinnig, voll feiner Ironie. […] Bei aller Düsternis und komisch verpackten Erbarmungslosigkeit dieses Stückes ist Hesse ein kurzweiliger Sturm gelungen. Einer, der auf die Kunst der Schauspieler vertraut. Wie schon Shakespeare.« Rheinische Post Prospero, Herzog von Mailand, musste Hals über Kopf vor sei­ nem putschenden Bruder Antonio auf eine wilde Insel fliehen. Das war vor zwölf Jahren. Nun ist die Gelegenheit zur Rache da: Als der Usurpator in die Nähe der Insel gelangt, lässt Prospero dessen Schiff mittels Zauberei in einem Sturm kentern und verstreut die Passagiere über die ganze Insel. Unterstützt vom Luftgeist Ariel und dem wüsten Hexensohn Caliban jagt Prospero die Umherirrenden durch die Wildnis und lässt sie in all ihrer ungebrochenen Macht­ lust, Verschlagenheit, Gier und ihrem Neid aufeinanderprallen – als Gefangene ihrer selbst.

MIT HEISAM ABBAS, KLARA DEUTSCHMANN, URS PETER HALTER, HANNES HELLMANN, DIRK OSSIG, KARIN PFAMMATTER, ANDREAS HELGI SCHMID, ERNST STÖTZNER, MORITZ VON TREUENFELS, ANDREAS WEISSERT, LUTZ WESSEL REGIE: VOLKER HESSE Mit freundlicher Unterstützung des Vereins der Freunde des Düsseldorfer Schauspielhauses

DIE GERECHTEN Die Mitglieder einer geheim operierenden Terrorzelle diskutieren, ob es beim Attentat auf einen Gewaltherrscher zivile Opfer geben darf, und wie die Tat gesühnt werden kann, so dass der Terrorist nicht als Mörder, sondern als »Gerechter« gilt. Albert Camus und seine »zartfühlenden Mörder« treibt die Frage um, ob die Revolution wichtiger ist als die Liebe, und wie das Lebensrecht und die Würde des Einzelnen gewahrt werden können.

MIT MICHAEL ABENDROTH, WOLF ANIOL, REINHART FIRCHOW, MARIANNE HOIKA, WINFRIED KÜPPERS, DIRK OSSIG, LOUISA STROUX, ANDREAS WEISSERT REGIE: MICHAEL GRUNER

Johann Wolfgang von Goethe

IPHIGENIE AUF TAURIS

»Es ist eine in ihrer Stringenz und Schlichtheit überzeugende Inszenierung, in der Text und Spiel zur Geltung kommen, kein Regieansatz die Aufmerksamkeit an sich reißt.« Rheinische Post König Agamemnon opfert zu Beginn des Kriegs um Troja seine Tochter Iphigenie, um für seine Kriegsflotte Wind zu erflehen. Von Diana gerettet, lebt sie nun als Priesterin auf Tauris. Als ihr Bruder Orest gefasst wird und geopfert werden soll, gerät Iphigenie in ei­ nen Konflikt zwischen Bruderliebe, Götterdienst und Dankbarkeit.

MIT TANJA SCHLEIFF, KONSTANTIN BÜHLER, ANDREAS GROTHGAR, JAKOB SCHNEIDER, THIEMO SCHWARZ REGIE: MONA KRAUSHAAR

Kooperationsgastspiel am

7. UND 8. JANUAR 2016 im Deutschen Nationaltheater Weimar


26 – WEITERHIN IM SPIELPLAN KLEINES HAUS

Der Kontrabass

George Brant

AM BODEN

Felix Krull

MIT LOUISA STROUX

DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG »fesselnd, ein überzeugendes Porträt« New York Times Eine amerikanische F-16-Kampfpilotin darf wegen einer Schwanger­ schaft nicht länger selbst fliegen. Ab sofort steuert sie aus einem geheimen Kommandostand in der Nähe von Las Vegas in harten 12-Stunden-Schichten eine Drohne, die 8.000 Meilen entfernt über Afghanistan kreist. Als sie einen hochrangigen Terroristen per Sa­ tellit verfolgt, wird sie zur erbarmungslosen Jägerin.

MIT LOUISA STROUX REGIE: ULF GOERKE

März, ein Künstlerleben

Über

Thomas Mann

50 ×

gespielt

FELIX KRULL – EPISODEN AUS DEM LEBEN EINES HOCHSTAPLERS »Ach, wie Führmann dies alles so treffend spielt, so sorgsam redet, so behände seinen Körper biegt und aus der Haut schlüpft. Die Blicke, die Mimik sind kunstvoll und überwältigend. Es ist ein Schauspielerabend – Publikum jubelt dem Meister zu.« Rheinische Post Ein Mann mit vielen Identitäten, anpassungsfähig und charmant: Felix Krull weiß, wie man nach oben kommt. Und das nicht nur als Liftboy im Pariser Grand Hotel. Moritz Führmann – ausgezeichnet mit dem Gustaf-Theaterpreis 2013 – spielt Thomas Manns berühm­ ten Hochstapler eindringlich und virtuos.

MIT MORITZ FÜHRMANN, KLAUS-LOTHAR PETERS SZENISCHE EINRICHTUNG: NORA SCHLOCKER

Patrick Süskind

DER KONTRABASS »Michael Kamp wurde für sein fabelhaftes Solo stürmisch gefeiert. Mit Süskinds zeitlosem Monolog fesselt und berührt er die hochkonzentrierten Zuschauer.« Rheinische Post Der Bassist, den Patrick Süskind als Hinterbänkler eines Staatsor­ chesters von seiner ausgeprägten Hassliebe zu seinem Instrument erzählen lässt, offenbart nach und nach den ganzen Frust einer zu­ tiefst mittelmäßigen Existenz. Nur die unerfüllte Liebe zu der jun­ gen Sopranistin Sarah lässt ihn noch träumen.

MIT MICHAEL KAMP REGIE: MONIKA BUJINSKI, MICHAEL KAMP FREI RAUM

Heinar Kipphardt

MÄRZ, EIN KÜNSTLERLEBEN »Jakob Schneider, der seinem bulligen März gestaute Vitalität und dünnhäutige Verletzlichkeit gibt, und Katrin Hauptmann, die die frühkindlich traumatisierte Hanna mit einer gebrochenen Sehnsucht erfüllt, spielen das so anrührend wie aufwühlend. […] Kein Remake, eine Reanimation – und eine doppelte Rückkehr: Wie März, ein Künstlerleben hier gesehen wird, holt das Schauspiel zurück in die Gegenwart.« Frankfurter Allgemeine Zeitung Heinar Kipphardts März, ein Künstlerleben wurde 1980 am Düssel­ dorfer Schauspielhaus in der Regie von Roberto Ciulli uraufgeführt. Der Text basiert auf der wahren Geschichte des schizophrenen Autors Ernst Herbeck, der unter dem Pseudonym Alexander Herbrich Ge­ dichte schrieb. Sein Psychiater Dr. Leo Navratil veröffentlichte seine Krankengeschichte zusammen mit den Gedichten.

MIT MANUELA ALPHONS, DANIEL FRIES, JONAS GRUBER, KATRIN HAUPTMANN, BETTINA KERL, WINFRIED KÜPPERS, JAKOB SCHNEIDER REGIE: ALEXANDER MÜLLER-ELMAU


27 – WEITERHIN IM SPIELPLAN KLEINES HAUS

Mord

Vier Männer im Nebel

Hanoch Levin

MORD

»In der Parabel des israelischen Autors Hanoch Levin steckt eine Tragödie griechischen Formats.« Westdeutsche Zeitung

Einladung zum

Hanoch Levin Festival

TEL AVIV

November 2015

Beth Gilleland und Bob Beverage

SISTERS OF SWING

DIE GESCHICHTE DER ANDREWS SISTERS

»Die Musik zwischen Totenklage und Hochzeitstanz und der leisen Andeutung, dass der Palästina-Konflikt auch Fortsetzung der deutschen Geschichte ist, schmiegt sich ein in eine sehr dichte 80-Minuten-Inszenierung […]. Eine bravouröse Ensembleleistung.« Neue Rhein Zeitung

Die Andrews Sisters wissen eins: ohne Fleiß kein Preis. Deshalb heißt es üben, üben, üben, vor allem, wenn man als Girl-­Group an die Weltspitze will! Über 30 Jahre lang werden sie, die mit Bei mir bist du schön ihren ersten Hit landeten, die Charts anführen und mehr als 90 Millionen Tonträger verkaufen. Den absoluten Durchbruch schaffen die »Swing Sisters«, als sie während des Zweiten Weltkrieges im Rahmen der Truppenbetreuung touren und durch den Auftritt in Bette Davis’ Hollywood Canteen zu »America’s Wartime Sweethearts« werden. Begleiten Sie die Sisters of Swing auf ihrem swingenden Weg – ganz nach oben!

Israelische Soldaten töten einen palästinensischen Jugendlichen, dessen Vater Rache schwört, die er Jahre später vollstreckt. Hanoch Levins poetischer Theatertext weist weit über den arabisch-israeli­ schen Konflikt hinaus.

MIT KLARA DEUTSCHMANN, KATRIN HAUPTMANN, ANNA KUBIN, LARS DUPPLER / SEBASTIAN GAHLER (PIANO), NICO BRANDENBURG / JOHANNES VON BARSEWISCH (KONTRABASS), PETER WEISS / RALF GESSLER (SCHLAGZEUG) REGIE: DIRK DIEKMANN

»Ein kompakter, apokalyptischer, intensiver Abend« Deutschlandradio Kultur

MIT JONAS ANDERS, ANNA BEETZ, KONSTANTIN BÜHLER, MARKUS DANZEISEN, RAINER GALKE, CLAUDIA HÜBBECKER, GREGOR LÖBEL, DOMINIK RANEBURGER, THIEMO SCHWARZ, HANNA WERTH REGIE: DEDI BARON

Tim Firth

VIER MÄNNER IM NEBEL »Viel Amüsement und lange anhaltender Applaus« Neue Rhein Zeitung »Dank der präzise und eindringlich spielenden Akteure nimmt man gerne teil an der schicksalhaften Havarie.« Rheinische Post Das Teambuilding ihres Unternehmens war als lustige Schatzsuche geplant – nur haben die vier mittelalten mittleren Angestellten die Karte vollkommen falsch gelesen. Nun sind sie auf einer Insel gestrandet.

MIT MARCUS CALVIN, MORITZ FÜHRMANN, DIRK OSSIG, LUTZ WESSEL REGIE: CHRISTIAN BREY


JUGEND SCHAUSPIELPLUS

Die Spielclubs CLUB FÜR SINNVOLL VERGEUDETE FREIZEIT Lust auf

28 – SCHAUSPIELPLUS

ANMELDUNG ab dem 1. SEPTEMBER 2015!

Improvisieren, Rebellieren, Experimen­ tieren, Texten und Theaterspielen? Willkommen im Club! Für 20 Euro pro Spielzeit seid ihr dabei. Vergeudet eure Freizeit! Die Clubs im Überblick:

CLUB DER SPIELSÜCHTIGEN Von 14 bis 23 Jahren Für alle, die nur spielen wollen! Hier baut ihr euer eige­ nes Stück. Mit euren Ideen und Texten! Gemeinsam mit unseren Regieassistenten, Schauspielern und der Thea­ terpädagogin entwickelt ihr in unseren Clubs der Spiel­ süchtigen über eine Spielzeit eure eigenen Inszenie­ rungen. Am Ende gehört euch die Theaterbühne beim großen Jugendclub-Festival. Anmeldung und Info unter:

KATRIN.LORENZ@DUESSELDORFER-SCHAUSPIELHAUS.DE

CLUB DER THEATERSPORTLER Von 12 bis 22 Jahren Du liebst den Sprung ins kalte Wasser? Auch kopf­ über? Dann bist du hier richtig! Die ureingesessene Improtheater­gruppe aus dem Jungen Schauspielhaus geht auch diese Spielzeit in eine neue Runde und sucht Theatersportler. Die Fortgeschrittenen zeigen einmal monatlich ihr Können auf der Studiobühne. Anmeldung und Info unter: INFO@SVENPOST.DE

CLUB DER SPIELKINDER Von 8 bis 12 Jahren Theater spielend entdecken und erleben. Beim Theaterclub für die Kleinen verlassen wir uns ganz auf unsere Neugier und unseren Forscherdrang und begeben uns in die Welt von Klang, Rhythmus, Bewegung und Geschichten. Anmeldung und Info unter: TANJA.MEURERS@DUESSELDORFER-SCHAUSPIELHAUS.DE

ausReihe3 DER THEATERSALON AM DÜSSELDORFER SCHAUSPIELHAUS Für alle von 17 bis 40 Jahren Das monatliche Programm des Theatersalons bietet allen Theaterbegeisterten neben dem Vorstellungsbesuch eine exklusive Einführung in der Kantine und anschlie­ ßend Gespräche mit Schauspielern und Mitwirkenden. Und das alles zum ermäßigten Eintrittspreis von 3 Euro ! Kommt alleine, zu zweit oder zu mehreren und erlebt die aktuellen Produktionen des Schauspielhauses. Kein Abo, kein Mitgliedsbeitrag, einfach unter

AUSREIHE3@DUESSELDORFER-SCHAUSPIELHAUS.DE anmelden und Informationen über die nächsten Termine erhalten. ausReihe3 findet ihr auch auf Facebook unter

WWW.FACEBOOK.COM / AUSREIHE3


29  – SCHAUSPIELPLUS

SCHAUSPIELPLUS

STADT

Die kostenlosen Angebote am Düsseldorfer Schauspielhaus für alle, die mehr als nur zuschauen wollen !

THEATERCHOR Ein musikalisches Poesiealbum Keine Angst vor schiefen Tönen ! Jeder, der Lust am gemeinsamen Singen mit anderen Menschen hat, ist hier willkommen und genau richtig. Alle zwei Monate lädt die Theaterpädagogin ein Ensemble­ mitglied ein, sein persönliches musikalisches Poesiealbum zu öffnen. Von musikalischen Jugendsünden bis hin zu den gesanglichen Höhepunkten: Wir singen uns gemeinsam durch das Leben der Schauspieler.

SCHAUSPIELPLUS

SCHULE

ANGEBOTE FÜR LEHRERINNEN UND LEHRER •• Vorbereitende Theaterworkshops •• Nachgespräche •• Premierenklassen •• Lehrersichtveranstaltungen •• Materialmappen •• Fortbildungstage (für Referendare, Lehrer, Seminarleiter, Fachleiter) •• Newsletter •• Backstage-Führungen •• Telefonische Beratung

TEXTZEIT Für alle, die an aktueller Theaterliteratur interessiert sind. Alle zwei Monate werden brandneue Stücke aus unserem Spielplan ge­ meinsam gelesen und diskutiert. Anschließend kann direkt beim Vor­ stellungsbesuch überprüft werden, wie der Text auf der Bühne wirkt.

THEATERWERKSTATT Die praktische Vorbereitung auf Ihren Theater­besuch! Die monatliche Theaterwerkstatt steht unter dem Motto: Jeder kann Theater spielen! Mit einführenden Theaterübungen und Improvisationen werden Thematik sowie ästhetische Besonder­ heiten einer aktuellen Inszenierung ins Visier genommen. Alle, die sich spielend einen Zugang zu einer Produktion verschaffen wollen, sind hier richtig. PROBENZEIT Für alle, die einen Einblick in den Entstehungsprozess einer Inszenierung bekommen wollen, bevor sie zur Premiere form­ vollendet aufgeführt wird, gibt es in unregelmäßigen Abständen die Möglichkeit, eine Probe zu besuchen. Einfach anmelden und immer über kommende Termine informiert werden. BACKSTAGE-FÜHRUNGEN Über 300 Mitarbeiter, mehr als 30 ver­ schiedene Berufe: Wir öffnen unsere Türen, um zu zeigen, wie es hinter der Bühne aussieht und wie aus einer Idee eine Inszenierung wird. Individuelle Terminvereinbarung ab 10 Personen möglich.

Schon im Theater.Fieber ? DAS KOOPERATIONSPROJEKT MIT DEN DÜSSELDORFER SCHULEN UND VIELEN VERGÜNSTIGUNGEN UND VORTEILEN FÜR UNSERE KOOPERATIONS­PARTNER GEHT WEITER!

Nähere Infos, Anmeldungen und Kontakt: DÜSSELDORFER SCHAUSPIELHAUS KATRIN LORENZ / TELEFON 0211. 85 23 402 KATRIN.LORENZ@DUESSELDORFER-SCHAUSPIELHAUS.DE JUNGES SCHAUSPIELHAUS TANJA MEURERS / TELEFON 0211. 85 23 714 TANJA.MEURERS@DUESSELDORFER-SCHAUSPIELHAUS.DE


30 – DISKURS

Standpunkte.

GESPRÄCHE IM THEATER

»Viel hat erfahren der Mensch, seit ein Gespräch wir sind und hören können voneinander. « Hölderlin Die Beantwortung der Frage nach dem, »was die Welt im Innersten zusammenhält«, wird immer schwieriger, schon Faust verzweifelte an des Daseins Komplexität. Heute sind wir mit zunehmend fort­ schreitender Globalisierung weiter denn je von einem Verständnis größerer Zusammenhänge entfernt. Dabei ist unser Bedürfnis nach Struktur und einer generellen Ordnung, die Stetigkeit und Zuver­ sicht vermitteln sollen, grundlegend.

Da ist es vielleicht ganz gut, wenn ab und zu jemand den Versuch unternimmt, die Welt zu erklären – oder zumindest eine Meinung hat, einen Standpunkt. Ein Experte des Lebens. Der mit eingeladenen Experten und Expertinnen über kultur- und gesellschaftspolitisch relevante Themen ins Gespräch kommt. Damit wir und damit Sie wissen, wie was mit wem oder was zusammenhängt. Das Theater als Ort des Diskurses, über die Fragen von morgen mit den Antworten für heute.

Düsseldorfer Autoren­wettbewerb JUNGE DRAMATIKER SCHREIBEN ZUM THEMA  » DER ZERSTÖRTE ORT «

Jury von links: Armin Breidenbach (Dramaturg), Dr. Georg Schiller (Literaturwissenschaftler), Barbara Noth (Dramaturgin), Stephan Kaluza (Autor und Bildender Künstler), Stefan Keim (Kritiker)

Wer sind die jungen Meister ? Wie steht es um den Dramatiker-­ Nachwuchs ? Diese Frage stellte sich im Herbst 2014 das Düsseldorfer Schauspielhaus auf Anregung des Düsseldorfer Künstlers und Autors Stephan Kaluza und des Literaturwissenschaftlers Dr. Georg Schiller – und schrieb umgehend einen Autorenwettbewerb aus. Thema des Wettbewerbs: »Der zerstörte Ort«. Was kann das sein ? Eine einsame Insel  ? Eine Freundschaft ?  Ein Kloster, das einer Großbaustelle weichen muss  ?

Vor allem jüngere Dramatiker waren aufgerufen, sich diese Frage zu stellen und ihre neuesten Texte zu schicken. Wir sind gespannt, ob sich unter den jungen Talenten eines findet, das dem »Alten Meister« Thomas Bernhard das Wasser reichen kann ! Das von der Jury ausgewählte Stück soll am Düsseldorfer Schau­ spielhaus uraufgeführt werden.


freunde des düsseldorfer schauspielhauses e. v.

IMMER NÄHER DRAN FREUNDE GESUCHT ! WERDEN SIE MITGLIED IM FDS !

Düsseldorfer Schauspielhaus, CENTRAL, Worringer Straße 140, 40210 Düsseldorf Telefon 0211. 85 23 588, Fax 0211. 85 23 589, fds @duesseldorfer-schauspielhaus.de www.duesseldorfer-schauspielhaus.de

Karin Pfammatter, Andreas Grothgar


32  – SERVICE

Abonnements 1 1–12 1 – 6

2 13 –18 7 –11

3 19 –22 12 –13

4 23 –25 14  –16

WAHL-ABO

191,–

173,–

131,–

75,–

BLAUER MONTAG

191,–

173,–

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75,–

SONNTAGS-ABO

191,–

173,–

131,–

75,–

PREMIEREN-ABO

482,–

450,–

390,–

250,–

ABO AN WOCHENTAGEN

277,–

270,–

230,–

120,–

GEMISCHTES ABO

156,–

144,–

126,–

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JUNGES ABO

JUNGES ABO

60,–

Für Schüler, Studenten und Auszubildende bis zum 30. Lebensjahr

JUNGES WAHL-ABO

36,–

WAHL-ABO

24,–

Platzgruppe Reihe Reihe

Beschreibung Schauspielhaus Großes Haus CENTRAL Große Bühne

50 %-ABOS Alle

50 % -ABOS gültig für

DIE SPIELZEIT 2015 / 2016

UNSERE KLASSIKER

10 Gutscheine Großes und Kleines Haus oder Große und Kleine Bühne im CENTRAL 7 × Großes Haus / Große Bühne und 3 × Kleines Haus / Kleine Bühne, immer montags um 19.30 Uhr

7 × Großes Haus / Große Bühne und 3 × Kleines Haus / Kleine Bühne, immer um 18.00 Uhr

8 Premieren Großes Haus / Große Bühne und 2 Premieren Kleines Haus / Kleine Bühne 7 Vorstellungen im Großen Haus / Große Bühne und 3 Vorstellungen im Kleinen Haus / Kleine Bühne 3 Vorstellungen im Düsseldorfer Schauspielhaus und 3 Vorstellungen in der Deutschen Oper am Rhein

7 × Großes Haus / Große Bühne, 3 × Kleines Haus / Kleine Bühne Dienstags bis freitags um 19.30 Uhr, sonntags um 18.00 6 Gutscheine zur freien Verfügung

JUNGES SCHAUSPIELHAUS

6 Gutscheine zur freien Verfügung

Die Preise gelten jeweils für ein Abo in der Spielzeit 2015/2016.

ABO-BESTELLUNG

Bestellung und Verwaltung online auf WWW.DUESSELDORFER-SCHAUSPIELHAUS.DE Telefonisch unter 0211.36 38 38 oder im Abo-Büro im Theater. Öffnungszeiten montags bis samstags, 11.00 bis 18.30 Uhr

IMPRESSUM Spielzeitmagazin 2015 / 2016 Herausgeber: Düsseldorfer Schauspielhaus Generalintendant: Günther Beelitz Geschäftsführender Direktor: Alexander von Maravic´ Redaktion: Dramaturgie, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit Fotografie: Sebastian Hoppe außer Porträt Mario Adorf (Foto: Melanie Grande), May Alban-Zapata (Foto: Jules Valeron), Anna Badora (Foto: Lupi Spuma), Danny Exnar (Foto: Janine Guldener), Eva Mattes (Foto: Hanna Mattes), Tanja von Oertzen und Dirk Diekmann (Foto: anja koehler.fotografie), Dušan David Par ˇízek (Foto: T + T Fotografie / Toni Suter + Tanja Dorendorf), Martin Reik (Foto: Nilz Böhme), Wilfried Schmickler (Foto: Ilona Klimek), Mathias Richling (Foto: Rafael Kroetz), August Zirner (Foto: Peter Koehn); Produktionsfotos Rrr.käppchen (Foto: Ralf Puder und Nana Franck), Flüchtlingsgespräche (Foto: Djamak Homayoun), Nathan der Weise (Foto: Arno Declair); Sujet-Foto Nathan der Weise (Foto: Sophia Wallace); Foto CENTRAL (Foto: dasbuero. Puder und Müller) und Jugendclubfotos auf Seite 28 / 29 (Foto: Pia Schwierz) Gestaltung: dasbuero. Puder und Müller Visuelle Kommunikation Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH

Auflage: 180.000 Änderungen vorbehalten und beabsichtigt Planungsstand: 4. Mai 2015

Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1 40211 Düsseldorf Telefon 0211. 85 23 0 www.duesseldorfer-schauspielhaus.de

Das Düsseldorfer Schauspielhaus wird gefördert durch Das Düsseldorfer Schauspielhaus wird unterstützt durch Medien und Kulturpartner

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33  – SERVICE

Theaterkarten THEATERKASSE

KARTENBESTELLUNG

TICKET ONLINE!

Montags bis samstags, 11.00 bis 18.30 Uhr, sonn- und feiertags 16.00 bis 18.00 Uhr Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf

Kartentelefon: 0211. 36 99 11 Fax: 0211. 85 23 439 karten@duesseldorfer-schauspielhaus.de Post: Düsseldorfer Schauspielhaus, Theaterkasse, Postfach 10 39 62 40030 Düsseldorf

Über unseren Webshop erhalten Sie Ihre Karte digital an Ihre E-Mail-Adresse und ersparen sich so Wartezeiten an der Abendkasse. www.duesseldorfer-schauspielhaus.de

AB JANUAR 2016 im CENTRAL am Hbf.

Übrigens: Eintrittskarte = Fahrschein ! Kommen Sie umweltfreundlich und ohne Parkplatzsuche zum Schauspielhaus, CENTRAL und Jungen Schauspielhaus! Unsere Besucher fahren gratis mit den öffentlichen Verkehrsmitteln des VRR. Die Eintrittskarte berechtigt zur kostenlosen An- und Abreise am Tag des Besuchs. Gilt nicht für Print @ Home-Tickets !

Unsere Preise GROSSES HAUS CENTRAL GROSSE BÜHNE

KLEINES HAUS CENTRAL KLEINE BÜHNE

JUNGES SCHAUSPIELHAUS

Preiskategorie

1

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1

2

3

Normalpreis

39,–

36,–

31,–

15,–

36,–

31,–

15,–

Normalpreis

10,–

Premierenpreis

49,–

45,–

39,–

25,–

45,–

39,–

25,–

Studenten, Schüler, Auszubildende*

6,–

Studenten, Schüler, Auszubildende*

7,–

7,–

An Theatertagen bezahlen Sie auf allen Plätzen 10,– Euro. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Beginn der Vorstellungen für Sie, hier liegen auch Ihre bestellten Karten zur Abholung bereit. Der Vorverkauf beginnt jeweils am zehnten Kalendertag des Vorvormonats. *  Gilt bis zum 30. Lebensjahr bei Vorlage eines gültigen Nachweises. Bei Premieren können 7-Euro-Karten zehn Minuten vor Beginn der Vorstellung an der Kasse erstanden werden, sofern noch Restkarten verfügbar sind.

Spielstätten und Verkehrsanbindungen GROSSES HAUS / KLEINES HAUS Gustaf-Gründgens-Platz 1 40211 Düsseldorf Bei der Anfahrt aus der Innenstadt über den Kö-BogenTunnel müssen Sie nach Verlassen des Tunnels dreimal rechts abbiegen: Jägerhofstraße, Jacobistraße, Goltsteinstraße, Bleichstraße. Bitte beachten Sie vor Ihrem Besuch die aktuellen Hinweise auf unserer Homepage und in den Tageszeitungen.

CENTRAL GROSSE BÜHNE / KLEINE BÜHNE

JUNGES SCHAUSPIELHAUS

Worringer Straße 140, 40210 Düsseldorf

Münsterstraße 446 40470 Düsseldorf

Das CENTRAL liegt zwischen Worringer Platz und Hauptbahnhof. Sie erreichen den Hauptbahnhof mit allen Düsseldorfer U- und S-Bahn-Linien. Die Eintrittskarte gilt als Einfache VRR-Ticket ! Gilt nicht für Anfahrt Print @ Home-Tickets .

U-BAHN U 74, U 75, U 76, U 77, U 78, U 79 (Heinrich-Heine-Allee)

STRASSENBAHN 701, 703, 706, 712, 713, 715 ( JanWellem-Platz) oder 703, 707, 712, 713 (Jacobistraße) BUS 752, 754, Schnellbus SB 55 (Jacobistraße)

PARKEN THEATERTARIF Ab 17.30 Uhr kostet der Parkschein für Schauspielhaus­ besucher 4 Euro. Die bis 24.00 Uhr (bei Premieren bis 1.00) geöffnete Tiefgarage liegt direkt am Gustaf-Gründgens-Platz.

PARKHAUS IM POSTGEBÄUDE ZUM THEATERTARIF

mit dem ÖPNV und dem AUTO

Vom 24 Stunden geöffneten Postparkhaus kommen Sie ganz einfach ins CENTRAL  ! Der Parkschein für Theater­ besucher kostet für vier Stunden 4 Euro (jede Folgestunde 1,50 Euro), der Entwertungs­ automat befindet sich im Foyer des CENTRAL. Die Adresse fürs Navigationssystem lautet Karlstraße 127 – 135, bitte wählen Sie die mittlere Einfahrt für Langzeitparker.

Kostenfreie Parkplätze in der Nähe.

STRASSENBAHN 701 (Am Schein) BUS 730, 776 (Rath Mitte) S-BAHN S6 (Rath Mitte)


brechen Sie mit uns auf !

Ab 15.

JANUAR 2016

Hier. Im Bauch der Stadt. In der Mitte. Wo eine Brücke aus Glas die Straße überspannt. Wo wir lieben und hassen, lachen und morden, spinnen und spielen. Wo wir malen und sägen, schrauben und schweißen, lesen und proben. Wo wir arbeiten. Da ist ab Januar unser neues Zuhause. Da freuen wir uns auf Sie. Im CENTRAL !

CENTRALER GEHT’S NICHT.



SO GEHT ES ZUM CENTRAL AM HAUPTBAHNHOF ! Köln er

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Bertha-von-Suttner-Platz

Düsseldorf Hauptbahnhof ße tra rS he rat Erk

CENTRAL Eingang barrierefrei e

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Worringer Platz

Foyer-Brücke Eingang

Tiefgarage Ausgang

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Tiefgarage Ausgang

Einfahrt

Komfortabel mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Am Düsseldorfer Haupt­ Konrad-Adenauer-Platz bahnhof aussteigen, den Ausgang Richtung Konrad-­ Adenauer-Platz nehmen, mit dem Bahnhofs­gebäude im Rücken nach rechts wenden, eine Minute lang die Worringer Straße entlangs­pazieren: schon da !

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Einfach parken am CENTRAL Mit unserem Theatertarif können Sie vier Stunden lang im Parkhaus des Post­ gebäudes für 4 Euro parken. Jede Folgestunde kostet 1,50 Euro. Der Entwertungsautomat befindet sich im Foyer des CENTRAL.

Die Adresse fürs Navigationssystem lautet Karlstraße 127 – 135, bitte wählen Sie die mittlere Einfahrt für Langzeitparker.

Wussten Sie … … dass sich das CENTRAL am Hauptbahnhof in der ehemali­ gen Paketpost befindet, durch die täglich ganze Güterzüge ratterten ?

… dass unsere Werkstätten und Bühnen dort über vier Häuser­ blöcke bis hin zur Erkrather Straße reichen ?

… dass sich in diesem Gebäude mit einer Grundfläche von 14.000 Quadratmetern der Düs­ seldorfer Fernsehturm dreimal komplett verstauen ließe ?

… und dass Sie auch von un­ serer gläsernen Foyer-Brücke einen unglaublich guten Blick auf das Düsseldorfer Stadtleben haben?


WIR MACHEN KEIN THEATER! Null Risiko im Krankheitsfall!*

*Bei telefonischer oder Online-Buchung schreiben wir Ihnen gegen Vorlage eines 채rztlichen Attests den vollen Kartenwert f체r Ihre n채chste Bestellung gut! Weitere Informationen unter westticket.de/krankmeldung



JUNGES SCHAUSPIELHAUS

dein sehn suchts ort SPIELZEIT Magazin 2015/2016


Liebe Freunde von Tieren, Pflanzen und Menschen! Das Paradies ist ein Sehnsuchtsort – ein Ort, an dem sich Träume, Hoffnungen und Fantasien verbinden zum ganz persönlichen Ziergarten des Glücks. Das Theater ist ein Sehnsuchtsort – hier tum­ meln sich Geschichten und Utopien: freudvolle und traurige, zarte und anarchische, wahre und unwahre. Hier spielt das Leben mit dem Leben – prall und reich zugleich. In der Spielzeit 2015 / 2016 kreist im Jungen Schauspielhaus alles um den Traum vom eige­ Judith Weißenborn (Dramaturgin), Christof Seeger-Zurmühlen (Künstlerischer Leiter Junges nen Paradies. Und um die Frage, ob es woanders Schauspielhaus), Tanja Meurers und Dorle Trachternach (Theaterpädagoginnen) wirklich immer besser ist. Lohnt es sich, über den sogenannten Tellerrand hinauszublicken – und sollte man tatsächlich unbedingt über sich hinauswachsen?  Von links: Bojan Vuletic´ (Musikalisch-Künstlerischer Leiter), Marita Ingenhoven (Pressereferentin),

Ist es wichtig zu erfahren, was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute, obwohl Papa Pavian jedem rät, wegzusehen und sich stattdessen um den eigenen Garten zu kümmern? Vielleicht sind andere schlauer, zum Beispiel der 16 -jährige Luis. Er wird es wissen, denn er muss es bringen – in seiner Clique, zu Hause und in der Schule. Doch das Einzige, was ihn tatsächlich interessiert und in seinem Inneren tief berührt, steht auf einer Wiese, frisst Gras und ist ein Pony. Und noch ein Tier bringt andere zum Jauchzen – in seinem Wunsch, ein Land namens »Erfahrungen« zu erreichen. Ein Schaf fürs Leben wird für den Reisebegleiter, den Wolf, ein Freund zum Pferdestehlen. Doch gelegentlich trügt der Schein und ein Paradies wird nur vorgegaukelt. So tappst Pinocchio auf seinen Abenteuern von einem Missgeschick ins nächste in der Hoffnung, bei Fuchs und Kater eine Antwort auf die Frage zu finden: Was ist der Mensch? Auch Alice im Wunderland sehnt sich nach Klarheit und trifft auf Tiere, die ihr helfen könnten, doch nicht wol­ len. Und was nützen die klugen Ratschläge von Erwachsenen, wenn die Pfade im Garten derart verschlungen sind ? Der Junge mit dem Koffer hofft so sehr, dass am Ende seiner Reise die Freiheit auf ihn wartet. Doch sind Heimat und Glück nicht dort, wo Mama und Papa sind? Also vorwärts oder zurück? Man müsste Flügel haben wie die Vögel, die Kunst vom Fallen und Fliegen beherrschen, man könnte sich ausruhen auf einem Wolkenbett im Wind. Denn wer weiß, am Ende ist der Garten Eden gar nicht dort, wo wir ihn eigentlich vermuten, sondern liegt direkt vor unserer Nase. Möglicherweise ist er nur unsichtbar und muss freigelegt werden, oder er ist an jenem Ort, den man einst verließ.

Möglich ist alles – wecke das Tier in dir – geh ins Theater. Wir sind zum Anfassen – wir füttern dich. Mit Geschichten zum Lieben, Weinen und Träumen – wie im Paradies.

Christof Seeger-Zurmühlen und das Team des Jungen Schauspielhauses


Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute Deutscher KINDERTHEATERPREIS 2014

Von Jens Raschke

Lisa Balzer

3 – PREMIEREN JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE

Im Zoo gibt es einen neuen Bewohner: einen Bären. Er ist in das ehemalige Gehege des exotischen Nashorns aus Bengalen eingezogen, das eines Morgens einfach dalag – tot, ganz verschneit und mit sehr traurigen Augen. Die Zootiere grübeln: Vielleicht ist es an einem ge­ brochenen Herzen gestorben – aber warum ? Keines der Tiere spricht darüber, die Enten nicht, das Mufflon nicht und der Pavian schon gar nicht. Der Bär bleibt allein mit seinen Fragen. Woran ist das Nashorn gestorben? Wieso sind die Zebras auf der anderen Seite des summen­ den, brummenden Zauns so dünn und gehen auf zwei Beinen? Sind diese seltsamen Zebrawesen überhaupt Tiere? Doch statt Antworten bekommt der Bär vom Pavian nur die Anweisung: Schau nicht hin und kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten. Belustige die Gestiefelten, denn sie sind die Bosse. Die Fabel spielt vor einem wahren Hintergrund: 1938 wurde am Rande des Konzentrationslagers Buchenwald ein Zoo errichtet. Der Tierpark sollte den Wärtern, ihren Familien und den Bewohnern der Stadt Weimar zur Zerstreuung dienen und erfreute sich großer Beliebtheit. Selbst 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs sind die im Stück behandelten Kernfragen hochaktuell: hinsehen oder wegsehen? Autor Jens Raschke sagt über sein Werk, das 2014 mit dem Deutschen Kindertheaterpreis ausgezeichnet wurde: »Es ist kein Stück über das Konzentrationslager Buchenwald – darüber lässt sich womöglich gar kein Stück schreiben –, sondern ein Stück über die Frage: Bär oder Pavian ? «

AB 11 JAHREN REGIE: CHRISTOF SEEGER-ZURMÜHLEN PREMIERE: 13. SEPTEMBER 2015

In Kooperation mit Take-off: Junger Tanz

»Ich glaube, das Nashorn hat etwas gesehen, worüber es so traurig wurde, dass es daran gestorben ist.«

Julia Dillmann

Maëlle Giovanetti


E  s gen n i r B

4 – PREMIEREN JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE

Deutscher HÖRBUCHPREIS 2015

Julia Goldberg

»Draußen laufe ich Slalom um die Kotz­ häufchen, die in regelmäßigen Abständen auf dem Asphalt verteilt sind, wie kleine Inseln im Meer.«

Nach dem Roman von Verena Güntner

Luis ist 16, sein eigener Trainer und die ganze Mannschaft. Er arbeitet an seinen Schwächen und trainiert alles an sich, jeden Tag: Er kämpft gegen seine Höhenangst oder das Sonnen­ untergangsasthma. Und das Training läuft gut, denn er hat immer einen Plan. Immer ! Zudem kennt er sich mit Mädchen aus: Luis bekommt sie alle und dafür den Respekt der Jungs. Er ist der Bringer ! Deswegen wird er von allen geachtet, fast bewundert. Das ist harte Arbeit, erfordert Disziplin und strikte Regeln, an die sich jeder halten muss. Jeder, ohne Ausnahme, denn der Status ist alles! Verena Güntners Roman beschreibt eindrücklich die Geschichte eines Jungen, der um seinen Platz in der Welt ringt. Dabei wird deutlich, wie anstrengend es eigentlich ist, erwachsen zu werden: Luis ist sensibel, ein Poet und Tierfreund, doch das darf niemand wissen. Denn was würde passieren, wenn er es einmal nicht mehr bringt? Doch Luis ist mit seinem Identitäts­ kampf nicht allein. Trotz Platzhirschgehabe und Rangstreitigkeiten halten die Jungs zusammen. Es bringen ist daher auch eine Ode an die Freundschaft, die zeigt, wie wichtig in einer Lebensphase der Unsicherheit und Selbstzweifel eigentlich Gleichgesinnte sind. Es bringen ist Verena Güntners erster Roman und wurde gleich mehrfach ausgezeichnet, darunter 2013 mit dem renommierten Kelag-Preis im Rahmen des Ingeborg-Bachmann-­ Wettbewerbs. 2014 erhielt Güntner das Jahresstipendium des Landes Baden-Württemberg. 2015 gewann Es bringen den Deutschen Hörbuchpreis: Prämiert wurde Frederick Lau in der Kategorie »Bester Interpret«.

AB 14 JAHREN REGIE UND BÜHNENFASSUNG: KARSTEN DAHLEM URAUFFÜHRUNG PREMIERE: 2. OKTOBER 2015

Jasmina Musić

Nora Pfahl

Jonathan Schimmer


5 – PREMIEREN JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE

ALICE IM WUNDER LAND Alice ist ein wohlerzogenes Mädchen, doch das nützt ihr im Wunderland rein gar nichts. Einmal durch ein Kaninchenloch gefallen, schon steht ihre Welt kopf. Im Wunderland ist man unhöflich und krude, reibt Butter in Uhren, damit sie laufen wie geschmiert. Alle Sitten, Tugenden und Regeln, die Alice jemals in der Schule oder von ihren Eltern gelernt hat, scheinen sich in Luft aufgelöst zu haben. Sie wird notgedrungen zu einer Philosophin: Wer bin ich ? Was macht mich aus? Sollte man alle Dinge im Leben als gegeben hinnehmen? Das sind Fragen, die dem jungen Mädchen in den Kopf kommen. Alice im Wunderland ist somit auch ein Plädoyer für Anarchie im Kinderzimmer. Die Zwillinge Laura und Lisa Quarg studierten an der Folkwang Hochschule in Essen Schauspiel und Bühnentanz. Tobias Bungter arbeitet als freier Journalist, Autor und Regisseur fürs Theater. Gemeinsam schreiben und inszenieren sie erfolgreich Theaterstücke für ein junges Publikum, die durch eine präzise Körperarbeit, rasantes Tempo und starke Bilder bestechen.

AB 6 JAHREN REGIE: LAURA UND LISA QUARG BÜHNENFASSUNG: TOBIAS BUNGTER PREMIERE: 24. JANUAR 2016

Philip Schlomm

Bernhard Schmidt-Hackenberg

Besnik Selimaj

Nach dem Roman von Lewis Carroll

» Ob ich wohl ganz durch die Erde fallen werde ? Wie komisch das sein wird, bei den Leuten heraus zu kommen, die auf dem Kopfe gehen! «

Alexander Steindorf


6 – PREMIEREN JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE

Der

Junge mit Von Mike Kenny

dem Koffer Es herrscht Krieg. Naz muss fliehen. So wird er eines Tages von seinen Eltern mit nichts als einem Koffer und einem Kugelschreiber in den Bus gesetzt. Wohin der fährt, weiß er nicht. Aber mit dem ­Kugelschreiber soll er hin und wieder eine Postkarte schreiben, mitteilen, wie es ihm geht und ob er es bis nach London geschafft hat. Und so beginnt Naz’ Reise in die Ungewissheit. Sein Weg führt ihn über Gebirge, Meere, durch Wüsten und Gefahren, die er gleich seinem Vorbild Sindbad, dem Seefahrer, bestreitet. Die Erinnerung an dessen Geschichten und Abenteuer erlaubt es dem Jungen, immer wieder in seine Fantasie einzutauchen und neue Kräfte für seine lebenswichtigen Entscheidungen zu sammeln. Die niederländische Regisseurin Liesbeth Coltof arbeitet schon seit über 25 Jahren sehr erfolgreich als Theatermacherin. Ihre Inszenierungen richten sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene und finden große Anerkennung. Unter anderem erhielt sie 2014 den Ehrenpreis »ASSITEJ-­ Award for Artistic Excellence«, der besondere Arbeiten und herausragende Projekte im Jugendbereich fördert. Seit mehr als 15 Jahren inszeniert Coltof auch immer wieder im Nahen Osten, wo sie sich intensiv mit dem Leben der Menschen vor Ort auseinandersetzt.

» Wir hatten Kühe. Mutter und Vater

AB 9 JAHREN REGIE: LIESBETH COLTOF PREMIERE: 12. MÄRZ 2016

ver­kauften sie, um mich losschicken zu können ins Abenteuer und ins Glück.«

Dominik Paul Weber

Teresa Zschernig


Pinocchio

7 – PREMIEREN JUNGES SCHAUSPIELHAUS CENTRAL

Unser Familienstück im

CENTRAL am Hbf. ab dem 15. November 2015

Der kleine, hölzerne Pinocchio ist neugierig und ungeduldig, denn die Welt scheint abenteuer­ lich und aufregend. Die Verlockung ist einfach zu groß, als dass er auf die Warnungen seines Vaters Gepetto hören könnte. Pinocchio nimmt Reißaus und zieht ahnungslos in die Fremde. Das Unglück lässt jedoch nicht lange auf sich warten. Er gerät prompt in die Arme eines gewieften Ganoven­paares, das ihn unentwegt in Schwierig­ keiten bringt. Obwohl Pinocchio gewissenhaft und anständig sein möchte, schaffen es Katze und Fuchs, ihn immer wieder auf Abwege zu bringen. Doch Pinocchio hat zum Glück eine gute Fee … Collodis Klassiker der Kinderliteratur macht anschaulich, wie schwer es eigentlich ist, den großen Verlockungen der Welt zu widerstehen und lästigen Pflichten nachzukommen. Mit gro­ ßen Bildern von verführerischen Puppenspielern, Schla­raffenländern und riesigen Pottwalen wird einfallsreich von dem Dilemma erzählt, das Richtige zu wollen, doch das Falsche zu tun. Marcelo Diaz ist ein mehrfach ausgezeichneter argentinischer Theaterregisseur. Er blickt auf eine sehr erfolgreiche Karriere zurück und feierte 2013 seine 100. Premiere. Besondere Erfolge bescherten ihm seine Inszenierungen für junges Publikum, die wiederholt zu renommierten Festivals eingeladen wurden.

Nach dem Kinderbuch von Carlo Collodi

» Besser, ich gehe heute zur Musik und verschiebe die Schule auf morgen.«

AB 6 JAHREN REGIE: MARCELO DIAZ BÜHNENFASSUNG: JÜRGEN POPIG PREMIERE: 15. NOVEMBER 2015


8 – PREMIEREN JUNGES SCHAUSPIELHAUS STUDIO

Ein.. ScHAF

furs LEBEN Nach dem Bilderbuch von Maritgen Matter

Deutscher JUGENDLITERATURPREIS 2004 und KINDERBUCHPREIS des Landes NRW

Der Wolf hat Hunger ! Aber leider hat er nichts Essbares im Haus, und so muss er sich in dieser eiskalten Winter­ nacht auf die Suche nach einem netten Res­ taurant machen. Wie der Wolf so durch den Schnee stapft, sieht er in der Ferne auch schon einen erleuchteten Bauernhof. Dies scheint eine geeignete Gaststätte zu sein. Der Wolf fährt sich noch einmal mit seinem Elfenbeinkamm durch die Haare und betritt den Stall. Im Stroh raschelt etwas … »Mhhh, Abendessen«, freut sich der Wolf. Doch aus der Ecke ertönt ein fröhliches und schallendes »Hallo«. Es ist das arglose und vertrauensvolle Schaf, das mit seinem Geblöke den ganzen Stall zu wecken droht. Der Wolf fasst einen Plan und kann das naive Tier schnell zu einer Reise verlocken. Doch nach ei­ ner ersten Schlittenfahrt kommt alles anders, als er denkt. Der Wolf muss sich nun entscheiden: Hunger stillen oder Freund behalten? Wölfe fressen Schafe, das ist ein Naturgesetz, und mit jener Er­ wartung spielt die Geschichte. Diese Winternacht, die Wolf und Schaf miteinander erleben, ist somit auch eine Nacht der Fragen: Können Schaf und Wolf befreundet sein? Wenn das Schaf lebt, was ist dann mit dem Wolf? Was ist denn Leben? Ist es das reine Überleben?

AB 4 JAHREN PREMIERE: 8. NOVEMBER 2015 Mit freundlicher Unterstützung durch den Förderverein Junges Schauspielhaus e. V.

» Erfahrungen … grübelte das Schaf, wo mag das sein? Ist das sehr weit weg, Erfahrungen ?«

DIE KUNST VOM FALLEN UND FL I EGE N Eine Stückentwicklung von Ivica Šimić »Wer fliegen will, muss den Mut haben, den Boden zu verlassen.« Wie schwer ist eigentlich Luft? Warum fliegt ein Ballon und ich nicht? Wie stark ist der Wind? Wie hoch kann ich springen, schwingen oder hüpfen, ohne dass ich falle? Die Kunst vom Fallen und Fliegen ist ein stürmisches Stück für die Allerkleinsten. Eine Tänzerin und ein Schauspieler stellen Naturgesetze auf den Kopf, beschwören große Winde und zeigen, wie leicht die Schwerkraft eigentlich sein kann. Ivica Šimic´ ist ein kroatischer Regisseur und Leiter des Jungen Theaters Mala Scena in Zagreb. Seit über zwei Jahrzehnten hat sich Šimic´ auf Tanztheater für die ganz jungen Zuschauer spezialisiert. Seine Inszenierungen werden international gefeiert und touren durch die ganze Welt.

AB 3 JAHREN REGIE: IVICA ŠIMIĆ DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG PREMIERE: 3. APRIL 2016


9 – PREMIEREN JUNGES SCHAUSPIELHAUS STUDIO

Garten Eden Ein Theater- und Botanikprojekt

Ist das Leben woanders besser? Wo bin ich zu Hause? Was macht mich glücklich ? Garten Eden ist ein spielzeitübergreifendes Projekt mit Menschen aus der Stadt, die aus unterschied­ lichsten Kulturen stammen und in einem Land leben, wo scheinbar Frieden und Wohlstand herrschen. Gemeinsam soll ein Austausch über Utopien, Träume und die großen Verheißungen und Verlockungen einer fremden Welt stattfinden. Ein Austausch über jene Orte, zu welchen sie ge­ flohen sind, an denen sie gestrandet sind, an die es sie irgendwie verschla­ gen hat, von denen sie schon immer träumten, von denen sie kamen, an die sie schon immer wollten oder an denen sie schon immer gelebt haben. Thematisch angebunden an das Stück Der Junge mit dem Koffer, entsteht eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem persönlichen Garten Eden. Im Zusammenhang mit der Inszenierung startet ein Urban-Gardening-­ Projekt auf dem Vorplatz des Jungen Schauspielhauses, bei dem die Idee des Garten Eden tatsächlich Gestalt annehmen soll.

»  Auch wenn man die Disteln ins Paradies verpflanzt, werden sie keine Rosen. «

PROJEKTLEITUNG / REGIE: BIANCA KÜNZEL, ALEXANDER STEINDORF, DORLE TRACHTERNACH URAUFFÜHRUNG PREMIERE: MAI 2016

Kommen Sie mit  uns in Berührung!

KONTAKT ÜBER: JUNGES SCHAUSPIELHAUS MÜNSTERSTRASSE 446, 40470 DÜSSELDORF FOERDERVEREINJSD@GMX.DE

Dominik Paul Weber, Philip Schlomm

Wir unterstützen die Arbeit des Jungen Schauspiel­hauses auf viel­fältige Art und Weise und freuen uns über Förderer und ehrenamtliche Helfer!


10 – WEITERHIN IM SPIELPLAN JUNGES SCHAUSPIELHAUS

Irgendwie Anders

Kreidekreis

HERZRASEN EIN PROJEKT ÜBER DEN KLANG DER LIEBE In dem Projekt Herzrasen begeben sich junge Erwachsene gemein­ sam mit Menschen älterer Generationen auf die Suche nach der allumfassenden Definition von Liebe. Es geht um Geschichten, die erzählt, um Theorien, die aufgestellt werden, und alles ist erlaubt: Kitsch, Schmalz oder auch Skepsis. Dabei gilt es herauszufinden, welche Rolle das Alter, die Erfahrungen oder Hoffnungen spielen. Verändert unser Medienverhalten auch zwischenmenschliche Be­ ziehungen? Lassen sich trotz aller Unterschiede der Generationen Gemeinsamkeiten finden, die sich sogar niemals ändern werden?

AB 13 JAHREN MIT SAIOA ALVAREZ-RUIZ, MARIA BERENZON, FABIAN BLAZEK, MARC DAUENHAUER, THOMAS JOHANNSEN, KISUK LEE-ZERGIEBEL, EMME MERTENS, HOLALI URSULA OUMATA, RAINER SANN, ANNE VERFÜRTH REGIE: BIANCA KÜNZEL URAUFFÜHRUNG

Kathryn Cave

IRGENDWIE ANDERS BÜHNENFASSUNG: FRANZISKA HENSCHEL Irgendwie Anders lebt ganz allein. Niemand möchte mit ihm spielen, denn Irgendwie Anders ist anders als die anderen. Bis plötzlich jemand an die Tür klopft, ein seltsames Wesen. Und den Beweis antritt, dass Freundschaft auch zwischen völlig verschiedenen Charakteren möglich ist. »Mit dem Stück Irgendwie Anders gelingt eine beeindruckende Premiere. […] Unter der Regie von Franziska Henschel ist eine kluge, poetische Inszenierung für Kinder ab vier Jahren entstanden. […] Besonders gelungen sind neben der schauspielerischen Leistung von Jasmina Music´, Philip Schlomm und Dominik Paul Weber die Umsetzung des Bühnenbilds und die Kostüme.« NRZ

AB 4 JAHREN MIT JASMINA MUSIĆ, PHILIP SCHLOMM, DOMINIK PAUL WEBER REGIE: FRANZISKA HENSCHEL DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG

Patricks Trick

Armin Petras und Lara Kugelmann

KREIDEKREIS

Es ist ziemlich langweilig, krank zu sein! Deswegen hat sich der elfjährige Li mit Hilfe seiner Comichefte eine wilde Story ausgedacht, die er heute mit seinen Ärzten vorspielen möchte. Gemeinsam erzäh­ len sie die Geschichte des Kreidekreises, eine 800 Jahre alte Sage über Recht, Unrecht und Gerechtigkeit. Dabei stellt sich jedoch eine Frage: Wie viel von Lis wahrem Leben verbirgt sich in dem Theaterstück ? »Das Spiel im Spiel ist derart anrührend, dass man als Zuschauer mitfühlt mit dieser verzweifelten Mutter Haitang, die Julia Goldberg so überzeugend zart und stark zugleich verkörpert. […] Welche Kraft Schauspiel hat, das erschließt sich beim Zuschauen auf diese Weise ganz unmittelbar. Ein Verdienst der überzeugenden Regie, aber auch der starken Darsteller, die geschickt von einer Rolle in die andere springen.« Westdeutsche Zeitung

AB 11 JAHREN MIT JULIA DILLMANN, JULIA GOLDBERG, JONATHAN SCHIMMER, BERNHARD SCHMIDT-HACKENBERG, ALEXANDER STEINDORF REGIE: KRYSTYN TUSCHOFF RING-URAUFFÜHRUNG

Kristo Šagor

PATRICKS TRICK Wie geht man damit um, dass der noch ungeborene Bruder vielleicht anders ist? Patrick sucht nach Antworten. Wie lernt man sprechen? Was ist überhaupt eine sogenannte Behinderung? »Wie die beiden Schauspieler Philip Schlomm und Alexander Steindorf als sein Bruder das umsetzen, ist fabelhaft. […] Sensibel und wortgewandt wird dieses ernste Thema in der äußerst lebendigen Inszenierung von Hanna Müller umgesetzt; viele Lacher erleichtern dem jungen Publikum den Zugang. Tosender und lang anhaltender Applaus des Publikums waren der Lohn. Auch für Erwachsene sehr sehenswert.« Rheinische Post

AB 10 JAHREN MIT PHILIP SCHLOMM, ALEXANDER STEINDORF REGIE: HANNA MÜLLER


11 – WEITERHIN IM SPIELPLAN JUNGES SCHAUSPIELHAUS

Rrr.käppchen

Söhne wie wir

Rrr.KÄPPCHEN

Wolfgang Herrndorf

EIN TANZ- UND THEATERSTÜCK FREI NACH JEWGENI SCHWARZ Der Wolf, der Schrecken des Waldes, ist zurückgekehrt. Rotkäppchen bewaffnet sich. Alle Bewohner des Waldes werden in einen lebens­ gefährlichen Kampf verwickelt. Ob Rotkäppchen und Großmutter schließlich gerettet werden können, hängt in diesem rasanten Bühnenkrimi vom Mut der Waldtiere ab. »So sieht packendes Kindertheater aus!« Westdeutsche Zeitung

AB 6 JAHREN MIT LISA BALZER, JULIA DILLMANN, MAËLLE GIOVANETTI, NORA PFAHL, BESNIK SELIMAJ REGIE: CHRISTOF SEEGER-ZURMÜHLEN

SÖHNE WIE WIR – MACH DIR KEINE SORGEN, MAMA !

Tschick

Eingeladen zum THEATERTREFFEN DER JUGEND in Berlin

EIN PROJEKT MIT DÜSSELDORFER MÜTTERN UND SÖHNEN In Söhne wie wir stehen fünf Frauen und sechs Jungs im Alter zwischen 13 und 24 Jahren gemeinsam auf der Bühne und verhan­ deln dort mit vielen musikalischen und tänzerischen Elementen die ganz besondere Beziehung zwischen Müttern und Söhnen. »Es zeigt 60 Minuten lang mit amüsanter Authentizität die Situationen, die entstehen, wenn die Brut den mütterlichen Fittichen entschlüpft, um sich selbst aufzuschwingen. […] Facettenreich bleibt das Stück durch seine Perspektivwechsel. Es zeigt nachvollziehbar, warum es manchen Müttern schwerfällt, ihren Söhnen Flügel zu geben, zuzulassen, dass sie sich zu jungen Erwachsenen mausern.« NRZ

AB 13 JAHREN MIT BATTAL AYDIN, INGE EVERDINA BERENTSEN, MARIA BERENZON, PHILIPP BRAND, MARVIN BRECHTER, ALI DILEKCI, JULIA ENGELHARDT, KEVIN GALLA, YOUN-HEE HILLESHEIM, BEATA POKRZEPTOWICZ-MEYER, LEON WEGENER REGIE: INES HABICH URAUFFÜHRUNG

TSCHICK

BÜHNENFASSUNG: ROBERT KOALL Endlos und öde dehnt sich die Zeit der Sommerferien vor Maik Klingenberg. Doch da taucht Tschick auf. Aber er kommt nicht einfach nur vorbei, er kommt vorgefahren … Es beginnt eine Reise durch ein fremdes, vertrautes Land, beschert den beiden viele seltsame Eindrücke und die Erfahrung von Freundschaft. »Dem Jungen Schauspielhaus gelingt ein herrlich kauzig-komischer Abend, an dem Dominik Paul Weber, Philip Schlomm und Jasmina Music´ in mehreren Rollen perfekt durch die Kulissen hetzen. […] Amüsant. Kurzweilig. Unterhaltsam. Nicht nur für junge Leute.« BILD

AB 13 JAHREN MIT JASMINA MUSIĆ, PHILIP SCHLOMM, DOMINIK PAUL WEBER REGIE: JÖRG SCHWAHLEN

F. K. Waechter

Wieder im

SPIELPLAN

DIE GESCHICHTE VOM TEUFEL MIT DEN DREI GOLDENEN HAAREN Alexander Steindorf erzählt in 50 rasanten Minuten die Geschichte vom Knecht, der tot an einem Baume hing und von des Teufels Großmutter ein neues Leben geschenkt bekommt. Dabei schlüpft Steindorf in alle Rollen, spielt Knecht, Teufel, König, Königstochter, Räuber, Hofkaplan und viele mehr. »Waechters Stück wird von Alexander Steindorf furios gespielt. Steindorf braucht dazu nur seine bewegliche Stimme, ein paar selbst erzeugte Geräusche und seinen Körper, den er wie ein Instrument spielt.« Rheinische Post

AB 8 JAHREN MIT ALEXANDER STEINDORF REGIE: KLAUS-PETER FISCHER, ALEXANDER STEINDORF


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