der Spatz Nr. 4 / 2021

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Hopfen-Ernte:

Bayerns „grünes Gold“ ist ein Touristen-Renner Alljährlich verwandelt sich das „Hopfenland“ Hallertau in ein Meer aus bis zu sieben Meter hohen Hopfenpflanzen. Radfahren und Wandern, wo der Hopfen wächst, begeistert in Ostbayern immer mehr Besucher – besonders auch aktuell zur Erntezeit. Schon die alten Ägypter entdeckten, dass Bier mit Hopfen besser schmeckt. Seitdem sind die Bitterextrakte der Hanfpflanze ein fester Bestandteil beim Bierbrauen. Besonders gefragt: Der Hopfen aus der bayerischen Hallertau, dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt. Hallertauer Hopfen wird heute in über 100 Länder der Erde exportiert, um den besten Bieren der Welt ihr einzigartiges Aroma zu verleihen. Im weltweit führenden Hopfenforschungszentrum in Hüll werden Anbau und Sorten ständig optimiert. Der Start der Hopfen-Ernte ist auch eine Touristen-Attraktion. Mit dem Start der Ernte fahren die knapp 1.000 Hopfenbetriebe der Region fast 90 Prozent der gesamten deutschen Hopfenernte und mehr als ein Drittel der weltweiten Produktion ein. Der Deutsche Verband der Hopfenerzeuger rechnet 2021 mit einer guten Ernte und einem Ertrag von rund 41.000 Tonnen, etwa zwei Prozent mehr als 2020. Die mehr als ein Dutzend Hopfensorten der Hallertau vom kraftvollen Hochalpha-Hopfen bis zu den feinsten Aroma-Hop-

Foto: obx-news/Tourismusverband Oberbayern/Peter von Felbert

fen prägen heute die "Seele" von Spitzen-Bieren auf der ganzen Welt. Noch bis in die 60-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde der Hopfen in der Hallertau von Hand gepflückt. Heute erledigen das Hightech-Maschinen, die weitgehend selbstständig pflücken, reinigen, trocknen, häckseln und konditionieren. Doch für die tausenden Touristen, die das Hopfenland Hallertau alljährlich besuchen, lebt die Jahrhunderte alte Tradition des Hopfenpflückens weiter. Unterwegs umgeben sein von viel Natur und frischer Luft – danach sehnen sich jetzt viele Menschen. Sanfte Hügel, romantische Flusstäler und endlose Hopfengärten, in denen die Hopfenpflanzen die meterhohen Spanndrähte erklimmen, sind in Bayerns Hallertau das Rezept, das immer mehr Menschen zu Entdeckern auf den Spuren des "grünen Goldes" werden lässt. Der Radrundweg Hallertauer Hopfentour, der auf rund 170 Kilometern entlang der Flusstäler der Abens und Ilm und durch die Hopfengärten verläuft, vereint leichte und anspruchsvolle Streckenabschnitte. Bäuerliche Hopfenhöfe, Weiler und Dörfer liegen auf der Runde, gekrönt von traditionellen Gasthäusern zur zünftigen Einkehr. Fünf Querverbindungen erlauben es, die Hallertauer Hopfentour beliebig zu ändern oder zu verkürzen. Die Tour ist im Internet unter www.hopfenland-hallertau.de beschrieben. Auf dem rund 15 Kilometer langen Erlebnispfad Hopfen und Bier wandern Naturfans von Mainburg aus durch das Herz der Hallertau. Wissenswertes über das "Grüne Gold" und das in der Region gebraute Bier erfahren sie auf 17 Informationstafeln entlang des Weges. Durch das idyllische Abenstal, vorbei an zahlreichen Hopfengärten und über beschattete Waldwege, führt der Erlebnispfad nach Ratzenhofen. Dort lädt der Biergarten des Schlosses zum Genuss bayerischer Schmankerl unter Kastanienbäumen ein, bevor es anschließend wieder zurück nach Mainburg geht. Mehr Informationen: www.rauszeit.bayern/de/tour/themenweg/erlebnispfad-hopfen-bier/18988460 obx-news, NewsWork GmbH, Regensburg

Wo schon die Römer Reben pflanzten: Bayern kleinstes Weinbaugebiet Als Bierregion ist Ostbayern heute weltbekannt. Was die wenigsten wissen: Zwischen der Donau und bis an den Alpenrand, an Isar und Inn und abwärts bis nach Passau wächst bis heute auch Wein. Es gibt viele Belege dafür, dass bereits die Römer vor 2.000 Jahren den Wein nach Ostbayern brachten und an den sonnenverwöhnten Hängen des heutigen Altbayerns Weinreben anpflanzten. Vor den Toren Regensburgs liegt das kleinste Weinanbaugebiet Bayerns. Zwischen der Unesco-Welterbestadt und Wörth an der Donau wird auf insgesamt vier Hektar Land der Regensburger Landwein erzeugt. Man kann ihn ganzjährig als Flaschenwein direkt vom Winzer kaufen oder in den Straßenwirtschaften und Weinstuben verkosten – solange der Vorrat reicht. In Bach an der Donau gibt es außerdem das Baierwein-Museum, ein kleines Spezialmuseum in einem historischen Presshaus. www.baierwein-gesellschaft.de, www.baierwein-museum.de Baierwein-Museum in Bach an der Donau Foto: obx-news/Tourismusverband Ostbayern/Maximilian Semsch

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