die druck werkstatt in fünfzig wörtern
»Wenn man einmal auf der Sonnenseite des Mondes steht, will man da auch nicht mehr weg.« – GUIDO SCHNEIDER
FĂźr Beate, Hartmut, Nora und Thomas. Danke, dass ich diese schĂśne, lehrreiche Zeit mit euch verbringen durfte.
Vorwort Im Sommer 2016 durfte ich ein Semester in der Druckwerkstatt verbringen. Nicht als panische Studentin kurz vor einer Abgabe, sondern dieses Mal auf der anderen Seite der Werkstatttheke – als Praktikantin, die panischen Kommilitonen kurz vor einer Abgabe das Leben rettet (oder die vielen kleinen Tode im Studialltag zumindest weniger schmerzvoll macht). Die Druckwerkstatt ist für mich ein ganz besonderer Ort. Die Farbkleckse an der alten Druckmaschine, der muffige, holzige Duft, der über den Bleisatzplätzen hängt, die Narben unzähliger Schnitte in den Schneidematten, das gleichmäßige Rauschen und Schnauben des Druckers, ab und an der unverwechselbare Geruch des Leims, rumliegende Werkzeuge wie Nadel, Faden, Skalpell und Lineale, das mechanische Aufheulen der Schneidemaschine, das Dudeln des Radios und die mal lauten, mal leisen, mal verzweifelten und mal lustigen, aber so gut wie immer geschäftigen Gespräche herumwuselnder oder konzentriert arbeitender Kommilitonen – all das und noch einiges mehr macht diesen Ort für mich zu einem einzigartigen Platz am Fachbereich, an dem ich mich gerne aufhalte und an dem ich mich immer gut aufgehoben fühle. In diesem kleinen Buch möchte ich von meiner Zeit als Praktikantin in der Druckwerkstatt berichten, als kurzweiliges und unterhaltsames Erinnerungsstück an die unvergesslichen Monate, in denen ich dort lernen, gestalten, erklären, helfen, beruhigen, schneiden, unterstüzen, rumblödeln, quatschen, drucken, weiterverarbeiten, Probleme lösen, Händchenhalten und vor allem viel lachen und viel erleben durfte. Laura Amato
Ein paar Definitionen Wenn man über etwas berichten will, muss man zunächst einmal wissen, was das eigentlich ist, worüber man da berichtet. Die Druckwerkstatt. Was ist das überhaupt? Von der Wortbedeutung abgeleitet ein Ort, und zwar eine Werkstatt, in der offensichtlich vor allem eins erzeugt wird: Druck. Und das in jeder Hinsicht, denn Druck ist nicht gleich Druck, und Werkstatt nicht gleich Werkstatt. Schauen wir uns doch mal an, was der Duden dazu sagt:
Werk|statt, die Arbeitsraum eines Handwerkers mit den für seine Arbeit benötigten Geräten
Alles klar, hier wird also gearbeitet. Um hier ein Druckwerk herzustellen, brauchen die Handwerker (in unserem Fall die Mitarbeiter und Studenten) zunächst die Computer im Rechnerraum und die darauf installierten Grafikprogramme, um damit Druckdateien zu erzeugen und diese dann über den Drucker aufs Papier bringen zu können. Der Drucker bzw. die Produktionsmaschine (unser Ricoh) wiederum benötigt Papier und Toner, und erst wenn die letzte Seite aus der Maschine kommt, fängt die richtige Arbeit, das Handwerk
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dieser Werkstatt, an. Je nach Endprodukt bewaffnen sich die Studenten mit Falzbein, Nadel und Faden, manchmal kommen auch Pappe und Leim zum Einsatz und zum Schluss vollenden die Mitarbeiter das jeweilige Werk an der großen Schneidemaschine. Hier begegnen wir direkt der nächsten Frage: Was ist ein Druckwerk?
Druck|werk, das Druckerzeugnis von größerem* Umfang
Oder auch kleinerem oder winzigem Umfang. Um sich als Werk bezeichnen zu dürfen, muss man als Druckerzeugnis schon eine gewisse Monumentalität (nein, das Wort habe ich nicht gerade eben erfunden, das gibt es wirklich) ausstrahlen, die kleine Ausdrucke wie Poster, Flyer oder eine Visitenkarte natürlich niemals aufbieten könnten. Gegen einen richtig fetten Schinken kann einfach nichts anstinken. Aber zu Schinken und anderen Leckereien später mehr. Der Vollständigkeit halber möchte ich hier die Worterklärung zu »drucken« nicht unerwähnt lassen, denn drucken ist schließlich das, was wir in dieser Werkstatt vorrangig tun:
dru|cken 1 eingefärbte Typen oder Bilder durch Maschinen auf Papier oder Stoff pressen, übertragen und vervielfältigen 2 durch Drucken herstellen
So weit, so gut. Selbstverständlich gibt es hier noch viele andere Geräte und Möglichkeiten, doch hiermit hätten wir zunächst geklärt, was die Druckwerkstatt zu einer Werkstatt macht. Ich gebe zu, das klingt alles erstmal ganz banal und simpel, aber hinter diesen Wortbedeutungen steckt viel mehr, als man auf dem ersten Blick sieht. Denn die wichtigste Frage ist doch diese: Was genau hat es eigentlich mit dem Druck auf sich, um den es in dieser Werkstatt geht? Das sagt der Duden dazu:
Druck, der das Drucken gedrucktes Werk, Bild Synonyme zu Druck Band, Buch, Druck[werk], Foliant, Printmedium; (umgangssprachlich) Wälzer; […] (umgangssprachlich scherzhaft oder umgangssprachlich abwertend) Schinken; (besonders Druckwesen) Reproduktion den Druck überwachen etwas in Druck geben
Ja, der ein oder andere Schinken taucht hier sicherlich auch mal auf, jedoch nur in Form von Belag auf einem Mensabrötchen oder einer mitgebrachten Stulle. Was ein Foliant ist, würde hier leider zu weit führen. Gewälzt wird sich in der Werkstatt auch häufig, aber nicht während eines flotten Walzers vor dem Drucker, sondern in einer großen Pfütze aus Selbstmitleid, Panik und Verzweiflung am Ende eines jeden Semesters. Klingt spannend, oder?
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Zum Leidwesen vieler Studis (und zu meinem persönlichen auch) gibt es hier leider keinen Werkstatt-Hund, der den Druck überwacht. Ab und zu schauen die Mitarbeiter den Studenten über die Schulter, manchmal dem Drucker ins Innenleben oder bei einem besonders kniffligen Druckvorhaben gespannt auf das Ausgabefach, aber die meiste Zeit ist es viel wichtiger, im richtigen Moment skeptische oder verärgerte Blicke auf die Studis zu werfen, wenn man sie zu lange unbeaufsichtigt gelassen hat und das Druckprojekt aus dem Ruder zu laufen droht oder etwas schiefgelaufen ist. »Aber«, werden irritierte Leser und Werkstattkenner empört rufen, »das ist doch nicht alles!« Nein, ist es auch nicht. Natürlich gibt es nicht nur den Druck-Druck, wie wir ihn an diesem Ort alle kennen und schätzen. Ich möchte hier die andere Definition von Druck auf keinen Fall unterschlagen, deshalb habe ich auch diese rausgesucht, damit auch bloß kein falsches Bild von der Werkstatt entsteht:
Druck, der 1. auf eine Fläche wirkende Kraft Druck hinter etwas machen (umgangssprachlich: dafür sorgen, dass etwas beschleunigt erledigt wird) […] 4. gewaltsame, zwanghafte, jemanden bedrängende Einwirkung von außen [moralischen] Druck auf jemanden ausüben mit etwas in Druck (Bedrängnis) kommen, geraten in/im Druck (umgangssprachlich; in Zeitnot) sein unter Druck stehen, handeln jemanden unter Druck setzen (bedrängen) Synonyme zu Druck: […] Last, Wucht, Bedrohung, Muss, […] Elend, missliche Lage
DAS erklärt doch echt einiges, oder? Genau das war die Beschreibung, die uns noch fehlte, und schon ergibt alles einen Sinn. Wie ich schon sagte: Druck ist nicht gleich Druck, und Werkstatt nicht gleich Werkstatt. Dieser Ort ist eben mehr als bloß ein oller Arbeitsraum für Handwerker. Wenn ihr jemals von der »Jungfrau in Nöten« oder, in der viel schöneren Variante auf Englisch »damsel in distress« gehört habt, schlage ich vor, dass ihr unbedingt mal am Ende des Semesters in die Werkstatt gehen solltet. Da sind dann auf einmal ganz viele Menschen (jeden Alters und jeden Geschlechts) in Nöten und auf einmal wird einem klar, was »missliche Lage« eigentlich heißt … Ist es nicht komisch, wie der Begriff »Druckwerkstatt« auf einmal eine völlig neue, aufschlussreiche Bedeutung bekommt, wenn man sich die beiden Definitionen für Druck vor Augen führt? Jetzt, da wir beide Worterklärungen gesehen haben, finde ich die Bezeichnung »Druckwerkstatt« allzu treffend. Voll ins Schwarze, sozusagen. Ich meine, denkt mal darüber nach: Hier werden nicht nur Flyer, Postkarten, Broschüren und Hausarbeiten gedruckt und hergestellt, nein, gleichzeitig ist diese Werkstatt jedes Semester auf's Neue ein Ort der misslichen Lebenslagen. Welcher Studi kennt das nicht? Den Leidensdruck am Ende des Semesters. Den Zeitdruck vor einer Abgabe. Und alle anderen Arten von Druck, die auf das Studigemüt einwirken, wenn man seine Zeit in der Werkstatt verbringt und mit den verschiedensten Hürden im Studileben konfrontiert wird.
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Hach, dazu könnte man glatt einen dicken Wälzer voll wissenschaftlicher Beobachtungen zum Thema »Die Psychologie der Druckwerkstatt« verfassen, aber bevor ich und meine Erkenntnisflut hier völlig ausarten, will ich es dabei belassen, denn letztendlich soll es hier um die Werkstatt in all ihren Facetten gehen – so, wie ich sie in meiner Praktikumszeit erlebt habe. Trotz allem bieten diese Definitionen einen guten Ausgangspunkt. Hier haben wir die Grundlage, um zu verstehen, was dieses Ding namens Druckwerkstatt eigentlich ist. Aber das war nur der Anfang. Das echte Leben ist viel spannender und um einiges aufschlussreicher als irgendwelche Erklärungen in einem Wörterbuch oder Lexikon. Für alle, die mehr wissen wollen, folgt auf den nächsten Seiten geballtes Wissen über die Werkstatt von A-Z. Begleitet mich an diesen besonderen Ort, an dem man sein eigenes Werkzeug mitbringen soll, erstaunlich viel Schokolade konsumiert wird, obwohl Essen (eigentlich) unerwünscht ist, wo Zeit relativer ist, als Einstein es sich jemals hätte erträumen können und wo die unmöglichsten Druckprojekte ein Happy End finden.
»Da ist ja meine neue Praktikantin!«
– BEATE AN MEINEM ERSTEN TAG
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Ahle Werkzeug, mit dem Löcher in Leder, Pappe usw. gestochen werden
Keine Sorge, in der Druckwerkstatt liegt kein toter Fisch (das wäre der Aal), auch wenn viele das im ersten Moment oft glauben, wenn Beate fragt, ob jemand eine Ahle braucht. Nein, die Ahle ist ein Werkzeug und wird in der Druckwerkstatt vor allem dazu genutzt, Papierlagen für die Fadenheftung zu durchbohren. Unnützes Wissen: Die Neandertaler haben aus Knochen die ersten Ahlen hergestellt, somit gehört dieses nützliche Ding mit 120.000 Jahren zu den ältesten Werkzeugen der Menschheit. Auch der weltbekannte Ötzi hatte eine Ahle bei sich. Wir vermuten, dass er sie vor seinem Tod noch schnell hervorgeholt hat, um seine Memoiren zu binden. Die sind selbstverständlich auch irgendwo im ewigen Eis verschollen, ist ja klar. Aber sshh, das habt ihr nicht von mir.
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Anschnitt Nicht nur Kuchen und Wurst lassen sich anschneiden, nein, auch Papier. Zumindest ist der Anschnitt immer dann vonnöten, wenn … na ja, fast immer. Um unschöne Blitzer am Rand des Layouts zu vermeiden und den Angestellten bei ihrer Arbeit einen Gefallen zu tun, sollten immer (!) Schnittmarken vorhanden sein. Vor allem farbige Flächen, die von allen Designstudenten heiß und innig geliebt werden, sollten unbedingt auch in den Anschnittbereich gezogen werden – sonst hat die Schnippelei nicht wirklich einen Sinn, außer dass es dem Mitarbeiter wahnsinnig viel Freude bereitet, Lebenszeit an der Schneidemaschine zu verbringen und wie ein Henker über die schärfste Klinge der Werkstatt zu gebieten. Ab, ab mit den Anschnittbereichen und lasst ihre Köpfe rollen!
Ausraster
(sich meist als Tobsuchtsanfall ausdrückender) plötzlicher Verlust der Selbstkontrolle; nicht zu verwechseln mit »außerhalb des Rasters«
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Was passiert, wenn die Deadline zu nah rückt, wenn die Meinungen in der Gruppenarbeit auseinandergehen, oder wenn mir schon wieder jemand das leckerste Mensabrötchen vor der Nase wegschnappt, wenn ich noch den ganzen Tag in der Druckwerkstatt verbringen muss? Und dann funktioniert der Ricoh auf einmal nicht mehr, weil die Druckgötter mal wieder erzürnt wurden oder eine leere Druckerkarte den Papierstau des Todes verursacht hat. Wo gehobelt wird, fallen Späne und wo gedruckt wird, verliert man schonmal die Nerven. Das hat Druck schließlich so an sich, dass man irgendwann unter ihm zusammenbricht. Oder dass einfach mal etwas schiefgeht. Zu einem echt blöden Zeitpunkt. Dann gibt es selbst in den besten Familien nur zwei Möglichkeiten: verzweifeln oder ausrasten. Die meisten verzweifeln, aber schließlich gibt es in der Werkstatt kompetente Menschen, die zur Rettung eilen. Ganz wenige rasten stattdessen aus, aber das passiert zum Glück äußerst selten. Das mit dem Ausrasten passiert übrigens auch, wenn zwei hitzköpfige Mitarbeiter Tisch an Tisch sitzen und sich kurz vor Feierabend wegen einer Kleinigkeit in die Haare kriegen (»Du machst mich fertig!« – »Danke, du mich auch!«). Dann ist es erstmal die restlichen zwei Stunden ganz still, Beate freut sich umso mehr über ihren Feierabend und wie in jeder guten Familie entschuldigt man sich später dafür, dass man so ruppig zueinander war.
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ausschießen die [...] Seiten eines Druckwerks so anordnen, dass die Seiten nach dem Falzen der bedruckten Bogen in der richtigen Reihenfolge liegen
Was ist eigentlich dieses Ausschießen, von dem immer alle reden? Außer den Angestellten weiß das in der Druckwerkstatt niemand so genau, aber dennoch kommt für jeden Studenten einmal der große Tag, an dem ausgeschossen wird. Spätestens dann, wenn die Dozenten zum Ende des Semesters eine geheftete Broschüre verlangen. Tja, aber was ist dieses Ausschießen denn nun und braucht man das wirklich? Die landläufige Meinung in der Studentenschaft lautet:
»Nee.
Keine Ahnung, was das ist, aber die netten Mitarbeiter in der Druckwerkstatt machen das schon.« Als lernwilliger und geduldiger Student lässt man sich diesen komplizierten Prozess zwar trotz allem erklären, aber die große Black Box des Ausschießens hat fast ein bisschen was von Zauberei. Nach ein paar Klicks in den Druckeinstellungen, die niemand so recht nachvollziehen kann, hat man plötzlich eine chaotische Datei, die absolut keinen Sinn ergibt. Der Panik-
level steigt. Diese Datei frisst der Ricoh, und sobald alle Seiten gedruckt sind und man alle Bögen gefalzt und ineinander gelegt hat, ergibt auf einmal alles ganz unerwartet einen Sinn und siehe da, es funktioniert. Keine Ahnung, wie, aber es funktioniert. Das erklären einem die Mitarbeiter jedes Semester drei-, zehn- oder dreizehnmal, aber das Mysterium um das sagenumwobene Ausschießen bleibt bestehen. Ein ungelöstes Rätsel der Menschheit, das ewige Geheimnis der Druckwerkstatt, das nur einem eingeweihten Kreis bekannt ist und das sich selbst nach endlos wiederholten Anleitungen niemals lüften wird.
Begrüßung Was passiert als Erstes, wenn man in die Werkstatt kommt? Richtig, man sagt »Hi«, »Moin«, »Mahlzeit« oder was auch immer gerade angesagt ist. Die Realität hingegen sieht manchmal so aus: Man kommt in die Werkstatt und huscht schweigend an allen Anwesenden vorbei. Wundert es da irgendwen, dass sich das Werktatt-Team über jede Begrüßung freut? Nein, denn sobald man reinkommt und es schafft, eine Begrüßung zu äußern, hat man die erste Hürde des Werkstattlebens schon gemeistert. Naja, eigentlich ist es keine Hürde, aber da eine Hälfte der Kundschaft häufig wortlos an den Mitarbeitern vorbeiläuft, scheint es irgendwie doch eine zu sein. Vielleicht liegt das aber auch einfach nur daran, dass es unendlich viele Begrüßungsformeln zur Auswahl gibt und man niemanden mit einem unkreativen »Hey« enttäuschen will. Dann sagt man lieber gar nichts und macht einen ganz beschäftigten Eindruck.
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Auch ich hielt mein übliches »Hallo« irgendwann für etwas abgedroschen und bin eines Tages mit einem »Aloha« in die Werkstatt gekommen. Thomas bedachte mich dafür mit einem amüsierten Blick und nachdem wir fünf Minuten lang über aufregende Begrüßungen sinniert hatten, mit denen die Studis zur Abwechslung mal überraschen könnten, machte er mir den folgenden Vorschlag:
»Ein Howdy würde dir gut stehen!«
»Wir schließen.«
»Was, schon?«
EINES FREITAGS UM 17 UHR 20.
Bindung Nach dem Druck ist vor der Panik, denn wenn man sich erfolgreich gegen den Ricoh behaupten konnte, wartet auch schon die nächste Herausforderung der Druckwerkstatt: die Weiterverarbeitung. Doch keine Sorge, Beate kennt sich mit allen möglichen Bindetechniken aus und ist die Meisterin von Nadel, Faden, Leim und Pappen. Egal wie aufwändig, egal wie ausgefallen, in der Druckwerkstatt wurden schon die abgefahrensten Produkte hergestellt. Lange nachdem ich das Ringbinden gemeistert hatte, durfte ich einem Kommilitonen bei einer außergewöhnlichen Konstruktion helfen, von der keiner von uns geglaubt hätte, dass sie jemals funktionieren würde. Zum Glück lässt sich nicht jeder Studi knifflige Bindungen einfallen, denn selbst eine einfache Fadenheftung oder Hardcoverbindung nehmen (besonders in der Prüfungsphase) viel Zeit in Anspruch. Tipp: wer es sich am Ende des Semesters leicht machen will und den vielen kleinen Nervenzusammenbrüchen entgehen möchte, sollte am besten Karten drucken (wenn man ein Leben am Limit führt, vielleicht sogar doppelseitig, aber Achtung, auch hier hält der Ricoh eine Falle bereit).
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Beate und ich haben zu Beginn meines Praktikums vor allem mit der Bindevorrichtung für Hardcover experimentiert, haben aber festgestellt, dass die Technik mit Pinsel und Leim weiterhin die beliebteste ist. Die meiste Zeit habe ich mit Ringbindungen und Rückendrahtheftungen verbracht (beschäftigt man sich nur lange genug damit, Unmengen an Ringblöcken zu heften, gelangt man schnell zur Meisterschaft im Ringbinden). Ab und an gab es auch eine kleine Nähstunde, um den Kommilitonen die Fadenheftung näherzubringen. Und, man mag es kaum glauben, aber bei keiner dieser Bindetechniken habe ich mich jemals verletzt.
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Wer glaubt, dass das schwierigste deutsche Wort mit B das Bundesausbildungsförderungsgesetz ist, liegt leider ganz knapp daneben. Ich wusste es vor dem Praktikum auch noch nicht, aber bitte ist doch tatsächlich eines der schwierigsten Wörter unserer schönen Sprache. Wer hätte das gedacht? In der Druckwerkstatt kann man dieses Phänomen jedoch beinahe täglich beobachten. Da bitte nur fünf Buchstaben hat, kann es auch sein, dass es aufgrund seiner Unscheinbarkeit einfach vergessen wird. Und die erste Hürde, wenn man die Werkstatt betritt, ist noch eine ganz andere (bitte einmal zurückblättern). Merke: Wer in der Werkstatt um etwas bittet, befindet sich in Sachen Umgangsformen bereits bei Schwierigkeitsgrad 2! Die Königsdisziplin hingegen ist »danke« sagen, wenn ein Auftrag, der mit einem freundlichen »bitte« vorgetragen wurde, dankenswerterweise ausgeführt wurde. Also, immer schön höflich bleiben, denn ohne »bitte« und »danke« geht hier gar nichts. Das höfliche »bitte«, wenn man eine Dienstleistung in Anspruch nimmt, ist jedoch nicht zu verwechseln mit dem flehenden Ausruf »Bitte!«, wenn der Ricoh kurz davor ist, seinen eigenen Kopf durchzusetzen und alles Mögliche zu tun, bloß nicht das, was man am Ende im Ausgabefach sehen will.
L L B B I I E E A A S S Z Z T T 36
Die schwarze Kunst Was auf den ersten Blick eher dröge aussieht und von den meisten verkannt wird, ist die spannendste Tätigkeit, der man in der Werkstatt nachgehen kann (mal abgesehen von dem Russisch Roulette, das schlampig angelegte Dateien mit sich bringen): der Bleisatz. Alles eher schwarz-weiß, bietet aber die ganze Regenbogenbandbreite an Gefühlen. Körper und Geist werden gefordert, während man vor den Setzkästen steht. Hier spielen sich Dramen ab. Ganz besonders am Ende des Semesters, vor dem Drucktermin. Wenn die mühsam gesetzten Zeilen pünktlich zum Domino Day einfach umkippen. Zum dritten Mal. Nach mehrtägiger Arbeit. Und ein verzweifeltes »NEIN!« durch die Werkstatt schallt.
Ich persönlich habe den Bleisatz immer als sehr beruhigende, fast meditative Tätigkeit empfunden und habe viele schöne Nachmittage damit verbracht, die Lettern aus den Kästen zu picken und in meinem Winkelhaken zusammenzusetzen. Zum Glück sind meine Zeilen nie umgekippt!
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Cutter (scharf / unscharf) Den meisten ist diese beinahe grobschlächtige Klinge als Teppichmesser bekannt, nicht zu verwechseln mit dem viel feineren, fast eleganten Skalpell. Das Cutter ist besonders gut fßr Grobmotoriker wie mich geeignet, denn ich kann mit einem Skalpell absolut nicht umgehen. Zwei Dinge haben diese beiden jedoch gemeinsam: beide sind Schneidewerkzeuge und beide sind in der Werkstatt oft stumpf. Wenn sie scharf sind, verschwinden sie schnell auf mysteriÜse Weise im Nirwana. Deshalb lautet eine der goldenen Regeln der Werkstatt: eigenes Werkzeug mitbringen! Und eine andere wichtige Regel: Vorsicht, (un-)scharf! Tut beides weh.
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Achtung, auch das könnte wehtun: hier ist das nächste unglaublich schwierige Wort. Ist es schwieriger als bitte? Sind beide gleich schwierig? Ist es Zufall, dass beide fünf Buchstaben haben? Ist das der wahre Grund, warum beide in der Werkstatt so selten gesagt und so oft vergessen werden? Bereitet es körperlichen Schmerz, diese beiden Wörter zu benutzen? Wir werden es nie erfahren, denn dazu müssten sie schließlich gesagt werden.
»Alle sind lieb zu mir und ich bekomme Schokolade.« – LEON VOR BEGINN MEINES PRAKTIKUMS
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Nicht zu verwechseln mit dem Licht am Ende des Tunnels – oder einem Spießrutenlauf. In der Druckwerkstatt ist Deadline ein wichtiger Begriff, denn wenn die Deadline »gestern« ist, wird meistens am nächsten Morgen noch »mal eben« (vgl. S. 76) gelayoutet, gedruckt und gebunden. Leben am Limit at its best. Nein, eine Deadline ist eher sowas wie das Ende der Hutschnur. Oder Zündschnur. Zunächst der des Werkstattmitarbeiters, dann der des Dozenten und zum Schluss könnte unter Umständen auch ein Studi genug haben, wenn die Deadline erreicht ist. Spoiler: Meist haben nur die Mitarbeiter und die Dozenten genug. Studenten sind sehr schmerzresistent. Kann man behaupten, dass die Mehrheit der Studis ein sehr buddhistisches Verhältnis zu so trivialen Dingen wie einer Deadline hat? Ja, ich denke schon. Kann man das lernen? Leider nein.
doppelseitig drucken Ja, in der Werkstatt gibt es zum Glück wenig Mathe und Logik, aber hier sind wir wieder bei einem typischen logisch-und-räumlich-denkenProblem. Doppelseitiger Druck ist doch einfach, könnte man meinen. Und das meint man als Student auch. Aber nein, es kommt auf die Ausrichtung und das Format einer Datei an, denn der Ricoh ist nicht der Schlaueste: er braucht ganz genaue Anweisung, WIE er denn nun doppelseitig drucken soll. Nach links oder nach oben öffnen? Die Erklärung ist eigentlich ganz einfach, aber am Ende schaut man oft in leere Gesichter und das Ratespiel beginnt: Ich öffne mal nach links. Wird schon schiefgehen. Aber hey, werden sich schlaue Studis denken: Wenn es nur zwei Möglichkeiten gibt, sind 50% eine ziemlich gute Erfolgsquote. Meistens. Und spätestens beim nächsten doppelseitigen Druck fragt man sich erneut:
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↑
Mist, nach links oder nach oben öffnen?
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← ←
← ←
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Engel In jeder Werkstatt gibt es einen Engel, und in der Druckwerkstatt ist das ganz klar Beate. Sie ist sofort zur Stelle, wenn man Hilfe braucht, beantwortet jede Frage zum Thema Druck und bringt den Studis bei jedem Besuch etwas bei. Zur Not macht sie mir auch Pflaster auf meine Papierschnittwunden oder wechselt todesmutig den Verband meiner verbrannten Hand. Sie hilft auch dann noch, wenn eigentlich jede Hilfe zu spät kommt, und so hält wirklich jeder Studi am Ende des Semesters überglücklich sein fertiges Produkt in den Händen. Beates Markenzeichen sind zum einen ihre Engelsgeduld (sie erklärt den gleichen Sachverhalt tausend Mal und ist auch selbst dann noch nicht genervt) und zum anderen natürlich ihre blonde Lockenmähne. Ich denke, diese Beweise reichen aus.
Falzbein Das Falzbein gehört zu den wichtigsten Werkzeugen in der Druckwerkstatt. Wie der Name schon sagt, benutzt man es, um Papier zu falzen (vgl. S. 80 »nuten«). Das ist viel präziser, als die Bögen mit der Hand zu falten, denn mit dem Falzbein lässt sich das Papier gut flachreiben. So entsteht ein sauberer Knick, durch den sich auch mehrere Bögen ohne Probleme ineinanderlegen lassen. »Echte« Falzbeine sind aus Knochen (müssten die aus Kunststoff dann nicht Falzplastik heißen?), deshalb heißt es BEIN (ein anderes Wort für Knochen) und nicht BEIL. Unter einem Falzbeil stelle ich mir eine winzige Axt vor, aber das haben all diejenigen, die um ein Falzbeil statt um ein Falzbein bitten, bestimmt nicht im Sinn. Falzbeine lassen sich wie die meisten Werkzeuge gegen ein kleines Pfand ausleihen, aber wie bei Skalpellen, Schneidelinealen und allen anderen coolen Gegenständen gilt auch für das Falzbein: selbst mitbringen, denn die Bestände der Werkstatt verschwinden oft spurlos.
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Familienausflug Sommer, Sonne, Druckerrauschen: Das sind die Stichworte, mit denen sich unser Besuch auf der drupa (»Druck und Papier«, die weltgrößte Messe für Printmedien) zusammenfassen lässt. Dank des Verlags Hermann Schmidt durfte ein Team aus druckbegeisterten Studis den Messestand des TDC (Type Directors Club) betreuen. Diese Aufgabe war schon cool genug, aber unser großes Ziel war es, einen neuen Ricoh zu finden. Und so dackelten eine handvoll Studis einen Tag lang hinter Thomas und Hartmut her, um jeden Drucker genau unter die Lupe zu nehmen und die großen, lauten Produktionsmaschinen in Aktion zu sehen. Messen sind spannend und besonders die Drupa war ein großer Abenteuerspielplatz für uns, aber einen ganzen Tag dort zu verbringen, ist mehr als ermüdend. Irgendwann mussten wir bei einer großen Auslage mit Pantonefächern jenseits unseres Studibudgets mal wieder auf Thomas und Hartmut warten – das war nicht unbedingt hilfreich und trübte unsere Stimmung ungemein.
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Es dauerte nicht sehr lange, bis jeder von uns mit so vielen Mustern, Beuteln und Goodies bepackt war, dass wir langsam quengelig wurden und Hunger bekamen, während Thomas und Hartmut gefühlt ewig mit den Ausstellern über verschiedene Druckerfunktionen diskutierten. So machte es sich Leon zu unserer Belustigung irgendwann zur Aufgabe, besonders unauffällig an kleinen Messeständen vorbeizulaufen, um ein paar belegte Brötchen abzugreifen. Quengelnde Kinder, ziemlich überteuertes Wasser und schwitzende Menschenmassen. Ich denke, unser drupa-Abenteuer kann mit Fug und Recht als Familienausflug bezeichnet werden. Was fehlt in dieser Beschreibung? Richtig, Schnitzel. Das gab es für mich als besonders stolze Praktikantin, denn ich wurde zur Feier meines Wettbewerb-Gewinns von den hohen Tieren der Heidelberger Druckmaschinen zum Essen eingeladen. Ich konnte mich also nicht beklagen, denn die drupa war definitiv ein Höhepunkt meines Praktikums.
»Ihr habt immer gute Laune!« – ERIK
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Gestaltung Bevor man drucken kann, muss man selbstverständlich erst einmal gestalten. Und gestaltet wird in der Druckwerkstatt jede Menge. Ja, die Werkstatt gehört wahrscheinlich zu den kreativsten Orten am Fachbereich. Der Ricoh druckt jedes Jahr unzählige coole Projekte, die vorher in langer Arbeit an den Rechnern der Werkstatt entstanden sind oder zumindest dort vollendet wurden. Natürlich habe ich auch während des Praktikums einige Dinge (vor allem für den Fachbereich) gestaltet, zum Beispiel die Plakate für »Materialforum«, Flyer und Plakate für die Sommerakademie (gemeinsam mit Lucas) und Logo und Flyer für »designkrefeld – sichtbar«. Da in diesem Semester der Hochschulreport nicht in unsere Hände gegeben wurde, haben Thomas und ich als größeres Projekt an der Gestaltung eines neuen Magazins für das Hochschulzentrum für Lehre und Lernen gearbeitet. Und wie überall gilt auch für das Gestalten in der Druckwerkstatt: Das Beste sind Lob und Ehre, wenn das Projekt erfolgreich umgesetzt wurde, gemeinsame Snacks (um die Kreativität anzukurbeln), die lustigen Scribbles neben den ernsthaften Skizzen und selbstverständlich die Freude darüber, wenn gute Gestaltung gut ankommt und sich alle Mühen auszahlen.
Gewicht Alles, was man in der Druckwerkstatt bewegen, berühren oder bedienen kann, hat auch ein Gewicht – logisch! Und ohne ihn fett nennen zu wollen: Der Ricoh ist zweifellos das Schwergewicht der Werkstatt. Danach kommt … nein, halt! Ich wollte eigentlich nur sagen, dass die Bleilettern je nach Größe überraschend schwer in der Hand liegen (auch logisch) und dass ein Blatt Papier zu den Federgewichten zählt. Ich selbst würde mich als halbe Portion bezeichnen, auch wenn das keine gültige Maßeinheit ist. Aber zurück zum Papier: ja, es hat ein Gewicht und nein, das wird natürlich nicht in Kilo gemessen, wie bei uns, sondern in Gramm pro Quadratmeter, denn so ein ungeschnittener Bogen (in der Papiersammlung der DW meist ca. 90 × 64 cm groß) wiegt schon ordentlich etwas. Und ist sehr unhandlich. Vor allem dann, wenn man als halbe Portion einen Stapel davon auf die Schneidemaschine wuchtet, um das Papier in viele kleine Bögen zurechtzuschneiden. Dünnes Papier wiegt natürlich deutlich weniger als dickes Papier – logisch. So dürfte man jedem Studi ganz leicht begreiflich machen können, was es mit dem (Papier-)Gewicht auf sich hat!
80 g/qm
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Größe Alles, was man in der Druckwerkstatt bewegen, berühren oder bedienen kann, hat nicht nur ein Gewicht, sondern auch eine Größe. Richtig geraten: auch hier hat natürlich Ricoh die Nase vorn. Wenn man sich seine Maße so ansieht, ist er eindeutig der Größte in der Werkstatt. Danach kommen Beate und Hartmut, die Thomas und mich zu unserem Leidwesen sehr deutlich überragen. Aber, damit auch Thomas etwas zu lachen hat, war ich im Sommersemester 2016 zu seinem Glück mit Abstand das kleinste Mitglied der DW-Familie (wenn man Haustiere und Insekten nicht mitzählt). Ein Nachmittag ohne Zwergenwitze: völlig undenkbar! Und klein zu sein, hat in der Druckwerkstatt übrigens durchaus seine Vorteile. Dreimal dürft ihr raten, wer bei einem Papierstau besonders gut an die Papierschnipsel rangekommen ist, die meistens in der hintersten Ecke des Ricohs feststecken …
Hand Wer in einer Werkstatt arbeiten will, braucht Hände. Zwei Hände sind dabei natürlich von Vorteil, aber auch mit nur einer Hand ist es möglich, wie ich nach meinem Unfall mit dem Wasserkocher bewiesen habe. Das Schöne an der Einhändigkeit: man kann Thomas zum Papierholen, Schneiden und Papierstaubeseitigen überreden. Ich durfte nicht, Anweisung vom Arzt! Aber zum Glück gibt es hier nette Kollegen, die (nachdem sie erstmal ausgiebig gelacht haben) der armen, einhändigen Praktikantin auch die Wasserflasche aufmachen. Und da man selbst als Halbitalienerin zum Erklären nicht beide Hände braucht, konnte ich trotz Verletzung weiterhin der Fluch ahnungsloser Kommilitonen sein.
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Ach übrigens, die große Schneidemaschine hat eine Lichtschranke und muss mit zwei Knöpfen gleichzeitg bedient werden. Also selbst dann, wenn ich mich ungewöhnlich dumm anstellen würde (wie zum Beispiel bei der Benutzung eines Wasserkochers), könnte ich mir weder Hände noch sonstige Körperteile dort abhacken. Diese Antwort war ich einem besorgten Studi schuldig, der fragte, ob die Bedienung der großen Maschine durch einen zierlichen Menschen wie mich denn nicht zu gefährlich sei. Nein, keine Angst, in der Werkstatt ist die Verletzungsgefahr sehr gering. Lediglich mit scharfen Gegenständen sollte man vorsichtig sein, ansonsten droht hier kein Unheil, vor allem nicht für irgendjemandes Hände. Dass die meisten Unfälle im Haushalt passieren, weiß doch jeder. Wäre ich an Tag X mal lieber in der Werkstatt geblieben …
Herz Das wichtigste Werkzeug. Immer und überall. In jedem Moment und bei jeder Arbeit. Und Herzen gibt es in der Druckwerkstatt viele: Ein Herz für Studis, ein Herz für Mitarbeiter, ein Herz für Tiere, ein Herz für Blumen, ein Herz für Quatschköpfe, ein Herz für Ricoh, ein Herz für Kalorien, ein Herz für alles aus Papier, ein Herz für Bleisatz, ein Herz für Buchbindearbeiten, … die Liste ist unendlich lang. Warum sind in der Druckwerkstatt alle immer fröhlich und haben so viel Spaß an der Arbeit? Weil hier jeder ganz viel Herzblut in die Dinge steckt, die diese Werkstatt jedes Semester hervorbringt.
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In meinen Layouts durfte ich jedoch kein Herz benutzen. Hat Thomas gesagt. ÂťKeine Herzen, das machen wir hier nicht!ÂŤ Menno.
»Ich war's nicht!«
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Eine der beliebtesten Aussagen in der Werkstatt. Naja, ich gebe zu, dass »beliebt« hierbei zwar fraglich ist, aber auf jeden Fall ist es eine der häufigsten Aussagen. Bekommt man vor allem dann zu hören, wenn der Ricoh plötzlich streikt, es einen Papierstau gibt, eine PDF-Datei durcheinandergerät oder sonst irgendetwas auf einmal nicht so läuft, wie es soll. Oder ganz unerwartet Dinge passieren, die nicht passieren sollen. You know what I mean.
Manchmal war man es aber wirklich nicht! Das glaubt einem dann niemand, aber oft ist einfach nur ein Rechner falsch eingestellt oder der Ricoh handelt mal wieder eigenmächtig, einfach so. Doch, das gibt es!
»Sag doch auch mal was!«
– GUIDO BEIM KRITIKÜBEN AN THOMAS' LAYOUT
„Ja.“ (wahr)
zustimmende Antwort auf eine Frage
Wer ehrlich »ja« sagt, gehört definitiv zu dieser besonders emsigen Gruppe Studenten, die nicht nur ihre Drucksachen in der Werkstatt erledigen wollen, sondern auch ernsthaft daran interessiert sind, die gleiche Frage in drei Wochen nicht zum zehnten Mal zu stellen. Nachdem ich also geduldig erklärt habe, was es mit dem Anschnitt auf sich hat oder wie das mit dem Ausschießen funktioniert, werde ich hin und wieder sogar mit einem ehrlichen »ja« auf meine Frage belohnt, ob auch alles verstanden wurde und ich Licht ins intellektuelle Dickicht bringen konnte. Anmerkung: das wahre »ja« hören die Angestellten der Werkstatt besonders gerne.
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„Ja.“
(gelogen) verneinende Antwort auf eine Frage
Wer unehrlich »ja« sagt (und eigentlich »nein« meint), gehört definitiv zu dieser besonders ratlosen Gruppe Studenten, die nicht nur ihre Drucksachen in der Werkstatt erledigen wollen, sondern auch ernsthaft daran interessiert sind, die gleiche Frage in drei Wochen* zum zehnten Mal zu stellen. Nachdem ich also geduldig erklärt habe, was es mit dem Anschnitt auf sich hat oder wie das mit dem Ausschießen funktioniert, werde ich hin und wieder mit einem unehrlichen »ja« (eigentlich nein) auf meine Frage abgespeist, ob auch alles verstanden wurde, damit ich endlich aufhöre zu nerven. Intellektuelles Dickicht hin oder her, let's get shit done. Fragen stellen kann man hinterher immer noch. Auch zehnmal, wenn es sein muss. Anmerkung: das unehrliche »ja« (eigentlich nein) hören die Angestellten der Werkstatt besonders oft, aber weniger gerne.
*Wenn ich den gleichen Studi nach drei Wochen mit dem gleichen, ratlosen Gesicht in der Werkstatt sehe, kann ich es förmlich hören: »Oh nein, die schon wieder. Die will mir wieder was erklären, was ich schon vor drei Wochen nicht verstanden habe.« Ja, ich weiß. Ich kann echt nerven. Aber die Erleuchtung meiner Mitmenschen liegt mir sehr am Herzen. Mein Gewissen ist rein.
Kleiner Freitag
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Welcher Tag ist der beste der Woche? Richtig, Freitag. Und welcher Tag ist noch viel besser, weil ich mich perfekt mit ihm identifizieren kann? Richtig, der kleine Freitag. Für alle, die es nicht wissen: das heißt »Donnerstag«. Noch so eine Sache, die ich im Praktikum gelernt habe, denn dank Beate weiß ich nun, dass Donnerstag der kleine Freitag ist – und das gefällt mir viel besser, weil es die Vorfreude auf den großen Freitag (den einzig wahren Freitag) ein kleines Stück größer macht.
Laufrichtung Vor, zurück, nach links, nach rechts, immer geradeaus – das kennt man ja. Aber dann taucht da dieser kleine Zettel auf, der jedes »da, wo der Daumen links ist« und »das andere Rechts« mal eben außer Kraft setzt und plötzlich ist alles anders und man muss seinen Orientierungssinn völlig neu überdenken. Von der räumlichen Vorstellungskraft muss ich gar nicht erst anfangen. Wobei handelt es sich hier? Eigentlich ganz einfach: der kleine Zettel verlangt die Information Laufrichtung (wie wird das Blatt gefalzt?), doch auch hier lassen sich die Studis nicht lumpen und machen die kreativsten Vorschläge. Neben dem Ausschießen (vgl. S. 26) gehört die Laufrichtung zu den ungelösten Mysterien der Werkstatt. Wozu Weltwunder, wenn man verzwickte Rätsel haben kann, die jedes Jahr bei einer neuen Generation von Studenten für Kopfzerbrechen sorgen? Die Laufrichtung belegt hinter dem Ausschießen einen soliden Platz 2 in der Kategorie »Dinge, die wir niemals so ganz verstehen werden«.
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Und wie bestimmt man die Laufrichtung des Papiers? Das ist eine Kunst, deren Meisterschaft erst nach langjähriger Arbeit erlangt werden kann. Je dßnner das Papier, desto schwieriger ist die Laufrichtung (der Papierfasern) herauszufinden. Beate bringt jedem Praktikanten die wichtigsten Tricks bei, und trotzdem gibt es immer wieder Momente, in denen zwei bis drei Mitarbeiter ratlos vor den Papierfächern stehen.
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Was sich wie ein Fachbegriff aus der Biologie anhört und ebenso gut einen komplizierten Stoffwechselprozess eines Insekts erklären könnte, bedeutet auf gut Deutsch nichts weiter als: Müll. Oder, um es mit dem Duden zu sagen: »beim Druck schadhaft gewordene oder fehlerhafte Bogen«. Und davon fallen in der Werkstatt sehr viele an, schließlich gibt es immer nur ein Endprodukt, aber davor tausend Probe- und auch Fehldrucke.
Der Duden hält übrigens noch eine interessante Information zu diesem Wort bereit: »Makulatur reden (umgangssprachlich veraltet abwertend: Unsinn reden)«. Ich finde, das sollten wir in der Druckwerkstatt als geflügeltes Wort etablieren.
»mal eben« Weit verbreiteter Irrglaube unter Studenten, dass man »noch schnell« oder »nur mal kurz« etwas drucken könne. »Mal eben« eben. In der eigenen Planung (korrekter: Fantasie) bedeutet das, dass man in die Werkstatt kommt, »mal eben« druckt und das Ganze lockerflockig und vor allem schnell und ohne jegliche Probleme vonstattengeht, kurz: in höchstens fünf Minuten, mit einem Lächeln in den Gesichtern aller Anwesenden, ohne den kleinsten Hauch irgendwelcher Komplikationen.
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Die Realität hingegen sieht so aus: Sobald man die Türschwelle der Druckwerkstatt hinter sich gelassen hat, existiert »mal eben« nicht mehr. Puuuufff! Weg. Das ist wie »nur noch kurz die Welt retten«. Gibt's nicht. Das unbedarfte, hoffnungsfroh-naiv dahergesagte »mal eben« wird im Mikrokosmos DW zu einem sehr schlechten Witz, der bloß ein mitleidiges Lächeln erntet. Nein, die Werkstatt ist in dieser Hinsicht ein eigenes Universum, in dem es »mal eben« einfach nicht gibt. Was aber niemanden daran hindert, weiter daran zu glauben. Aber lasst mich euch eines sagen: Dieser »mal eben« ist in der Druckwerksatt absolut kein gnädiger Gott.
»Aber nicht das Wabbel papier!« – ANWEISUNG VON NORA
nuten ... oder doch rillen? Nicht zu verwechseln mit falten oder falzen. Diese Begriffe werden in der Druckwerkstatt jedoch gerne synonym verwendet. Oder durcheinandergeworfen. Je nachdem, welche Beschreibung man passender findet. Einmal zur Klarheit: Falten heißt, dass man ohne Werkzeuge einen Knick in etwas macht. Das kann man sich mit der Eselsbrücke merken, dass jemand, der etwas anstellt, zusammengefaltet wird. Um jemanden zusammenzufalten, braucht es ja oft nichts als Worte, also sind hier keine weiteren Hilfsmittel vonnöten. Falzen heißt, dass man mithilfe eines Werkzeugs einen scharfen Knick in etwas macht. Das kann man sich total einfach merken, denn mit dem FALZbeil … äh, -BEIN hat jeder in der Werkstatt schon mal einen Knick im Papier so richtig schön plattgedrückt, damit auch alle Bögen gut ineinanderliegen.
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Nuten heißt, dass man ein Stück aus etwas heraustrennt, um das Falten zu erleichtern. Heißt, wenn ich eine Graupappe falten will, geht das nicht, ohne vorher eine tiefe Kerbe in die Pappe zu ritzen, also Material abzutragen. Falten ohne nuten geht demnach nur, wenn man der Hulk ist – der faltet einfach alles. Aber kommen wir zu des Pudels Kern, dem Rillen (das, was eigentlich immer alle meinen, aber die ganze Zeit mit falzen, falten und nuten verwechseln). In der Werkstatt gibt es dieses kleine, nützliche Gerät, das über ein Zentimetermaß, eine Vertiefung in Form einer RILLE (ganz wichtig, merken!) und einen Hebel verfügt. Dort schiebt man sein Papier rein, drückt den Hebel runter und erzeugt so eine eingedrückte Vertiefung im Papier. Heureka! Das macht man vor allem bei dickem Papier und umfangreichen Broschüren, weil hier ein einfaches Falten oder Falzen oft nicht reicht. Hach, endlich wäre das alles mal geklärt. War doch gar nicht so schwer, oder? Und hat auch gar nicht weh getan. Aber lasst euch bloß nicht zusammenfalten. Oder gar rillen.
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Öff nung zeite
Ich will hier keine Geheimnisse ausplaudern, aber es ist kein Geheimnis, dass die Werkstatt früh genug öffnet und spät genug schließt. Also eigentlich massig Zeit (ganze neun Stunden!), hinzugehen und alles zu erledigen, was man noch für seine Projekte erledigen muss. Aber, wie der gebildete Student weiß: Zeit ist relativ. Auch freitags um kurz nach 17 Uhr. Oder am Morgen der Abgabe, wenn die Schlange vor dem Ricoh fast bis zum anderen Ende des Flurs reicht. Keine Sorge, passt schon.
gs en* *Zeit, in der etwas geöffnet ist
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Dieser Zustand herrscht in der Werkstatt zum Glück eher selten, aber spätestens kurz vor einer Abgabe, am Prüfungstag oder am Ende des Semesters spürt man, wie der (Leidens-)Druck unter den Studenten wächst. Panik kommt oft dann auf, wenn man kurz vor einer Deadline in die Werkstatt purzelt, der Ricoh kurz vor einer Abgabe den Geist aufgibt, eine Datei verloren geht oder plötzlich ganz anders aussieht als geplant, eine Datei nicht mehr auf einem der Rechner in der Werkstatt ist (das lasse ich unkommentiert, denkt mal darüber nach!), oder, oder, oder. Es gibt ziemlich viele Gründe, hier in Panik zu verfallen, aber wie wir wissen, hat ein echter Student niemals Panik. Warum das so ist? Zum einen wirken die Mitarbeiter entweder beruhigend oder schimpfend auf die panische Kundschaft ein und retten jede noch so knapp getimte Semesterarbeit, oder wir haben es mit dem typischen Designstudenten zu tun, der zu jedem Zeitpunkt die Nerven behält.
Papierstau Noch vor vergessenen Schnittmarken, falschen Druckeinstellungen, verschnittenen Bögen und kaputten Dateien bleibt der Papierstau in der Rangliste der worst cases ungeschlagen und einsam auf Platz 1. Als wäre das nicht schlimm genug, gibt es unterschiedliche Arten des Papierstaus (nach Grad des Ärgers sortiert, den man bekommt):
1. Papierstau, weil Karte leer 2. Papierstau, weil keine Ahnung 3. Papierstau, weil Ricoh das so wollte
Unnützes Wissen: Geübte Mitarbeiter erkennen allein am Rauschen des Ricohs, ob er sich aufwärmt, schlafen geht oder ob er sich am Papier verschluckt hat. Wirklich wahr! Was passiert bei einem Papierstau? Zunächst gucken die Mitarbeiter böse, schimpfen und (wenn der 1. Fall auftritt und mangelhafte Rechenkenntnisse zum Papierstau geführt haben) kassieren Bußgeld. Danach wird der Ricoh geöffnet und das verschluckte Papier entfernt.
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Habe ich übrigens schon erwähnt, dass Alarmstufe 1 der GAU ist? Nein? Wenn ein Papierstau durch eine leere Karte verursacht wird, dürfen Beate, Hartmut, Thomas oder der Praktikant mindestens 10 Minuten vor dem Ricoh knien und sich darüber ärgern, dass ÜBERALL in den hintersten Ecken kleine Papierfetzen feststecken, die einzeln mit der Pinzette rausgezupft werden müssen, damit der Ricoh nicht kaputtgeht. Merke: Verursachst du einen Papierstau, ziehst du den heiligen Zorn der gesamten Werkstatt auf dich (ja, richtig gelesen: nicht nur die Mitarbeiter sind dann böse auf dich, sondern auch alle anwesenden Studis, die gerne drucken wollen). Besonders in der Prüfungsphase oder kurz vor Feierabend. Was man dagegen tun kann? Die Mitarbeiter fragen, wenn man sich nicht sicher ist. Und, ganz wichtig: Erst Punkte zählen, dann drucken!
ÂťMach nichts,
h c a m
NICHTS!!« – PANISCHE AUFSCHREIE
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Das Codewort für den Feierabend. Wenn der letzte Studi rausgekehrt wurde, der letzte Mac ausgeschaltet ist, der Ricoh sein letztes Rauschen verlauten lässt, wenn alle Lichter ausgeknipst sind und wir mit gepackten Taschen in den Startlöchern stehen, dann heißt es für uns »piep!«. Nach dem Piep ist vor dem Piep, aber wer nicht »piep!« sagt, ist auch noch nicht im Feierabend. Doch spätestens, wenn wir die Werkstatttüren abschließen, sagen Thomas und ich einmal »piep!«. Aus diesem Brauch leitet sich im Übrigen auch die Frage »Hast du schon piep gesagt?« ab, die immer kurz vor Feierabend gestellt wird, wenn man noch an der letzten, nervenaufreibenden Aufgabe des Tages sitzt. Ohne Piep ist der Feierabend eben einfach nicht amtlich.
Prüfungsphase Die heiße Phase des Semesters und die Hochphase der Panik – das ist die Prüfungszeit. Hier gibt es zwei mögliche Gemütszustände: Entweder ist man entspannt, weil nur noch der Feinschliff und allerhöchstens ein Nachmittag in der Druckwerkstatt vor einem liegen, um sein Projekt zu vollenden, oder man ist … entspannt mit leichten Anzeichen von Panik. Natürlich bedeutet das nicht, dass man das ganze Semester nichts gemacht hat, auf keinen Fall! Die meisten Studis haben eben sehr großes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, da ist selbstverständlich jedem klar, dass man nur dann ein tolles Projekt zustande bringt, wenn man auch kurz vor Abgabe noch Vollgas geben kann. Das heißt, dass man mindestens eine Woche lang jeden Tag von morgens bis nachmittags in der Werkstatt kampiert, um auch ein richtig cooles Druckprodukt herzustellen. Ja, ich habe kampieren gesagt, richtig gelesen. Wer gut sein will, muss Hingabe zeigen – selbst wenn das bedeutet, dass man jeden Tag in einer endlosen Schlange vor dem Ricoh stehen muss und stundenlang von einem gehetzten Mitarbeiter zum nächsten tingelt, um sich Papier einlegen zu lassen, die gedruckten Seiten binden und schneiden zu lassen oder sich Hilfestellung bei den Druckeinstellungen zu holen.
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Aber keine Sorge, allen anderen geht es genauso, denn am Ende des Semesters ist jeden Tag rush hour in der Werkstatt. Jeden Tag. Mindestens drei Wochen lang. Uff. Nicht nur der Ricoh läuft dann auf Hochtouren, auch Studis und Mitarbeiter vollbringen wahre Höchstleistungen (in jeder Hinsicht). Auf Mitarbeiterseite lässt sich der Wahnsinn der Prüfungszeit folgendermaßen zusammenfassen:
»Beate, ich muss seit zwei Stunden auf Klo.« »Und ich konnte mich das erste Mal seit heute morgen kurz hinsetzen. Für eine Minute.« Selbst wenn alle Anwesenden zwischenzeitlich die Nerven verlieren, seid unbesorgt: Wir haben uns am Ende des Tages trotzdem alle wieder lieb. Es sei denn, ihr verursacht in der Prüfungsphase einen Papierstau. Dann hat euch am Ende des Tages keiner mehr lieb.
Quatschkopf Diese Spezies tummelt sich oft in Gruppen und hält sich in der Nähe von Gleichgesinnten auf. Kommt in der Werkstatt sehr häufig vor, zu jeder Tageszeit, in allen Größen, Formen und Farben. Ein Quatschkopf ist zum Beispiel, wer am Freitag um 17.20 Uhr reinkommt und sich ernsthaft wundert, dass wir schon schließen. Zur Spezies der Quatschköpfe gehören aber auch diejenigen, die merkwürdige oder lustige Fragen stellen (ich will nicht dumm sagen, denn dumme Fragen gibt es bekanntlich nicht, also einigen wir uns auf lustig), zum Beispiel:
»Habt ihr auch schwarzes Papier für den Ricoh?«
»Mit welcher Farbe soll er das denn bedrucken?«*
»Ähm … «
*zu meiner Zeit war das tatsächlich noch lustig, denn der alte Ricoh konnte kein Weiß drucken.
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Eine weitere Unterart der Quatschköpfe sind die Hardcore-Jünger Einsteins, für die Zeit so relativ ist, dass es völlig logisch erscheint, seine Thesis am Tag der Abgabe drucken und binden zu können. Ich habe sie zwar noch nicht gefunden, aber Wurmlöcher gibt es ganz sicher auch irgendwo in der Druckwerkstatt. Die Quatschmacher sind eine besonders gesellige Unterart der Quatschköpfe. Das sind die vielen lieben Menschen, die kurz reinkommen und uns zum Lachen bringen. Zwar kein Studi, aber ein prominenter Vertreter dieser Gruppe: Guido, der in Thomas' Abwesenheit dessen Tastatur übernimmt und ein paar Dinge außerhalb des Rasters platziert, um Thomas zum Weinen zu bringen. Witzig! Und naja, es wäre unehrlich zu behaupten, dass die Angestellten inklusive der Praktikantin nicht zu den größten Quatschköpfen gehören. Hier liegt einfach etwas in der Luft, und es ist ansteckend. Aber sind wir mal ehrlich: Wer kein Quatschkopf ist, verpasst den größten Spaß!
Raster ... hier sagt ein Bild mehr als tausend Worte:
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Nicht verstanden? Macht nichts, so geht es 90 % der Studis auch.
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Ricoh An ihm führt kein Weg vorbei: Der Ricoh ist das Herz der Werkstatt. Diese kleine Produktionsmaschine muss viel leisten und sieht einfach alles, was die Studis verzapfen. Gute und schlechte Dinge oder eben unmögliche. Es verwundert daher nicht, dass Ricoh ab und an mal ein paar Wehwehchen hat oder spontan die Arbeit verweigert. Ja, er ist ein empfindliches Wesen, und wenn man ihn nicht gut genug behandelt, druckt er eben nicht, gibt komplett den Geist auf oder tut genau das, was er nicht tun soll. Ja, man kann mit Gewissheit sagen: vor dem Ricoh sind alle gleich. Und wenn er mal einen Tag ausfällt und von einem Techniker besänftigt werden muss, steht die Werkstatt – zumindest teilweise – still. Ob du heute, morgen oder gestern eine Abgabe hast, ist dem Ricoh egal. Wenn du ihn mit komischen Dateien fütterst oder bei den Einstellungen etwas verpatzt, rächt er sich dafür. Deshalb lautet eine der wichtigsten Regeln: Seid gut zu Ricoh. Oder fragt die Mitarbeiter oder die Praktikantin, denn die wissen meistens, was Ricoh braucht.
»Wenn ich jetzt auf ›drucken‹ drücke … « SINNIEREN ÜBER POTENTIELLE GEFAHREN BEIM DRUCK
Schachtel Das Schachtelnbauen mit Beate ist neben den Buchbindearbeiten die coolste handwerkliche Tätigkeit, der man in der Werkstatt nachgehen kann. Und so kam es, dass eine kleine, aber feine Schachtel offiziell das erste Produkt war, das ich im Praktikum hergestellt habe. Wenn man von dem einen Arbeitsschritt absieht, in dem man tatsächlich ein paar Berechnungen (urgh) anstellen muss, ist das Schachtelnbauen Entspannung pur. Noch mehr Spaß macht es jedoch in einer größeren Gruppe, wenn Beate als kompetenter Schachtel-Guru mehrere Neugierige in dieser hohen Kunst unterweist.
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schnaufen
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Wenn Thomas nicht gerade Kaffee trinkt oder seinen DTP-Schülern auf die Sprünge hilft, ist Schnaufen die Tätigkeit der Wahl. Meistens habe ich mitgeschnauft. Aber: Nicht jeder ist Mitglied dieses ganz speziellen Clubs, denn Beate ist zum Beispiel keine Schnauferin. Achtet mal darauf, Beate schnauft nie! Oder Hartmut, der schnauft auch nicht. Thomas und ich hingegen haben immer einen Grund, irgendwen, irgendetwas oder irgendeine Situation zu beschnaufen. Ist aber auch alles schwer manchmal und da hilft es, seinem Frust mit einem großen Schnaufer Luft zu machen. Der Ricoh schnauft übrigens auch – wir wissen, warum.
schneiden
In der Werkstatt gibt es viele Wege, um ans Ziel zu kommen. Woran man niemals vorbeikommt: am Schneiden. Fast jedes Druckprodukt muss geschnitten werden, bevor man wirklich fertig ist. Möglichkeit 1: Die Schneidemaschine Schweres Gerät, das nur nach einer Einführung durch einen Mitarbeiter bedient werden darf; Studis dürfen hier nur beeindruckt zusehen. Große Maschine mit großem Messer, einer Lichtschranke und zwei Knöpfen, um maximale Sicherheit zu gewährleisten und das unbeabsichtigte Abschnippeln von Körperteilen zu verhindern.
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Möglichkeit 2: Ein Skalpell (oder Cutter) Kleines, handliches Werkzeug, das im Idealfall sauscharf ist und durch Papier gleitet, als wäre es Butter. Kann von jedem Studenten selbst mitgebracht oder in der Werkstatt ausgeliehen werden. Im Gegensatz zur Maschine können mit einem Messer jedoch nur einzelne Bögen geschnitten werden. Die Handwerkzeuge sind gefährlicher als die Maschine, denn wenn man sich blöd anstellt, besteht Verletzungsgefahr. Aber keine Sorge, nichts ist so gefährlich wie ein Stück Papier. Das ernüchternde Fazit meiner Praktikumszeit: Null Schnitte an scharfen Gegenständen oder Klingen. Schnitte an Papier: ungezählt.
spät
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Dieses kleine Wort bezieht sich auf einen Zeitpunkt, genauer: den Zeitpunkt nach oder ganz knapp vor etwas. Man kann damit auch einen zeitlichen Zusammenhang beschreiben, zum Beispiel: »Es ist spät, lass uns die Werkstatt für heute schließen« aber in der Druckwerkstatt bekommt dieses kleine Wort eine völlig neue Bedeutung (vgl. S. 76 »mal eben«). Hier ist zunächst einmal anzumerken, dass das Konzept »spät« in den ersten zehn Wochen des Semesters nicht existiert. Nö, gibt's nicht. Spät, was ist das? Erst mal herrscht noch die Euphorie der neuen Projekte, Pläne und Visionen, und woran da weiß Gott noch niemand denkt: Deadlines. Das böse Wort mit D (siehe S. 44). Hey, das Semester hat gerade angefangen, wer denkt denn jetzt schon an Abgabetermine? Wozu auch? Wer als Studi alles richtig macht, hat drei Wochen vor Ende des Semesters noch nichts, was produziert werden könnte. Ist ja Quatsch. Wo bleibt denn da der Ehrgeiz? Nein, selbstverständlich wird noch bis zur letzten Minute geschraubt, gedreht oder verschlimmbessert. Erst dann kann kurz vor Abgabe guten Gewissens gedruckt werden, vorher nicht, auf keinsten! In diesem Sinne:
»Es ist nie zu spät.« (Jeder Student, immer.)
l e rz
ü k n e t s Ta
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Shortcuts sind Thomas' Domäne. Isso. Aber es gibt diesen einen historisch denkwürdigen Moment, auf den ich so richtig stolz bin: Ich habe Thomas ein Tastenkürzel in InDesign gezeigt, das er noch nicht kannte! Echt wahr! Und ich werde es nie vergessen:
STRG+3
Oder für Thomas und alle anderen Apple-Fans:
CMD+3 – Objekt ausblenden.
»Thomas, welche Schrift ist das?«
Richtige Antwort in
2…
3…
1…
Teamwork In der Druckwerkstatt ist Teamwork das A und O. Da gibt es zum einen die verschiedenen Teamkonstellationen in der Belegschaft, zum Beispiel Beate/Laura bei allen analogen, handwerklichen Experimenten, Thomas/Laura bei Layoutgeschichten, Hartmut/Laura beim Bleisatz, Beate/Hartmut bei der manuellen Produktion von Bleisatzbüchern und unzählige weitere Möglichkeiten, je nach Aufgabe. Dann gibt es natürlich die studentischen Gruppenarbeiten oder eben die allseits beliebte und vielgesehene Kombination Student/Mitarbeiter bei der Lösung von sämtlichen Druckproblemen.
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Wie man sieht, ist die Druckwerkstatt kein Ort fßr Einzelgänger oder EigenbrÜtler, denn irgendwann kommt unweigerlich der Moment, in dem jemand Hilfe braucht. Und sei es der Augenblick bei einem Treffen mit Frau Ruf, in dem ein loyales, viel zu lautes Magenknurren notwendig ist, damit nicht nur Thomas, sondern auch ich freundlich ausgelacht werde. Tja, man hilft sich eben, wo man kann!
Toner, fixiert: Farbpulver als Druckfarbe für [...] Drucker o. Ä.
Eine der wichtigsten Regeln in der Druckwerkstatt: Wenn nach einem Papierstau ein Blatt mit unfixiertem Toner aus dem Ricoh gefischt wird, sofort wegschmeißen! Toner ist böse und giftig. Beate spürt die Anwesenheit von unfixiertem Toner auf drei Kilometer Entfernung und sorgt dafür, dass man sofort alles stehen und liegen lässt, um sich die Hände zu waschen.
gut
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unfixiert:
irgendwie schรถn und interessant, aber schlecht
Dieses demütigende Schicksal konnte ich gerade noch abwenden, aber ich gebe zu: Beate hat einige Gerätschaften neu positioniert, damit ich auch überall drankomme.
Nein, ich musste mich während meines Praktikums nie auf die Trittstufe stellen, um irgendwo dranzukommen (kann sein, dass ich die Tatsachen etwas dehne, aber reden wir nicht darüber).
t t i r T ste
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eppe inen Tr
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ei oder ll mit zw
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drei Stu
e f u t s Und nein, auch wenn es Thomas stets viel VergnĂźgen bereitet hat, mich dabei zu beobachten, wie ich mit ausgestreckten Armen blind in der obersten Papierschublade gefischt habe, kann ich voller Stolz sagen: Ich habe es immer ohne seine Hilfe geschafft, an das Papier zu kommen.
»Ups.«
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»Ups« ist nach »oh« einer der schlimmsten Ausrufe, die man in der Werkstatt hören kann. Nein, stopp. »Ups« ist DER schlimmste Ausruf. Klingt erst mal recht harmlos und irgendwie nach Kindchenschema oder Welpenbonus, aber im Grunde ist »ups« nur ein sehr unscheinbar wirkender Euphemismus für »Oh shit, das ist ganz schön schief gelaufen«. Wenn auf einer Skala von 1-10 »oh« eine 6 und »oh nein« eine solide 9,5 ist, dann ist »ups« mindestens eine 18. Lasst euch nicht von seinem harmlosen Erscheinungsbild täuschen: Sobald in der Druckwerkstatt ein »ups« ertönt, wird es ernst.
Urlaub »Praktikanten haben keinen Urlaub.« Traurig, aber wahr. Als Praktikantin in der Druckwerkstatt hat man den Urlaub aber auch gar nicht nötig, denn ich habe meine Zeit ohnehin am liebsten in der Werkstatt verbracht. Und was gibt es Schöneres, als nach Feierabend in der Abendsonne ein bisschen Bleisatz zu machen, wenn der Trubel des Tages vorbei ist und alle Studis weg sind?
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Eine andere Art von Urlaub in der Werkstatt sieht so aus: in der Mittagspause zusammen im Innenhof in der Sonne sitzen und ein Eis essen. Was will man als Praktikantin mehr?
»Also der Drucker macht auch schon mal schöne Sachen.« – EINE ÜBERRASCHTE ANTONIA
Versatz
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Noch so ein Ding, das keiner mag: Versatz. Auf den ersten Blick kaum erkennbar, doch wenn man ein doppelseitig bedrucktes Blatt im Gegenlicht betrachtet, fällt es sofort auf, wenn Schnittmarken, Texte oder Flächen nicht so aufeinander liegen, wie sie sollen. Es gibt Situationen, da ist ein Versatz ein nettes Gestaltungselement, aber wenn der Ricoh einen Versatz erzeugt, ist das leider unerwünscht. Aber: Auch hier kann man als Mitarbeiter (und vor allem als Praktikant) wahre Meisterschaft erlangen, indem man es fertigbringt, den Versatz am Ricoh so präzise einzustellen, dass er fast nicht mehr vorhanden ist. Das ist oftmals langwierig und eine sehr knifflige Aufgabe, wird aber mit umso mehr Bewunderung von Seiten der Studis und Kollegen belohnt. Zur allgemeinen Enttäuschung benötigt der Ricoh jedoch nur wenige Druckaufträge, bis der perfekt eingestellte Versatz wieder ruiniert ist.
Vier-Uhr-Kaffee Gute Arbeit braucht guten Stoff, deshalb heißt es von mittwochs bis freitags um 16 Uhr »Vier-Uhr-Kaffee!« für Thomas. Und meistens schielen wir ab spätestens 15 Uhr 35 schon auf die kleinen Ziffern oben rechts am Bildschirm. Ab 15 Uhr 45 startet der Countdown.
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»Gleich ist es soweit.« »Wofür?« »Für deinen Vier-Uhr-Kaffee!«
»Stimmt«, sagt Thomas und gähnt zehn Minuten später
ausgiebig, was mein Zeichen ist, ihm zu sagen, dass es in fünf Minuten Zeit für seinen Kaffee ist. Ohne guten Stoff keine gute Arbeit. Und Thomas läuft am besten auf Vier-Uhr-Kaffee.
weil schön
»Wenn der Designer nicht mehr weiter weiß, dann malt er einen Kreis.«
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Hab ich von Thomas gelernt. Mittlerweile kann ich bezeugen, dass es stimmt. Es sind aber nicht nur Kreise, auf die man zurückgreift, wenn einen die Kreativität mal kurz im Stich lässt. Und selbst, wenn die Kreativität uns gewogen ist: Viele Dinge entstehen aus keinem bestimmten Grund, außer dem, dass wir sie einfach schön finden. Klingt total banal und eigentlich darf man das gar nicht sagen, aber … passiert trotzdem. Und wenn wir mal ehrlich sind – wer mag keine schönen Dinge? Besonders als Studi hat man zwar die heilige Pflicht, immer eine gute Begründung für die Dinge parat zu haben, die man so verzapft, aber manchmal kann man auf die Frage »Warum hast du das so gemacht?« auch mal mit den Schultern zucken und sagen »weil schön«. Original so passiert, als Thomas und ich an dem Magazin für Frau Ruf gearbeitet haben. Ich dachte, ich würde ein richtig krasses Gestaltergeheimnis lernen, als ich eines Nachmittags mit Thomas vor einem Layout saß und wir ewig darüber diskutiert haben, warum er etwas so gemacht hat, wie er es gemacht hat. Ich wollte mich mit seinen Erklärungen nicht zufrieden geben, und irgendwann rief er dann genervt: »Weil schön!« Mann, hab ich blöd geguckt. Aber Thomas hat sein Ziel erreicht: Ich habe endlich Ruhe gegeben. Und mich dann darüber beklagt, dass ich mit dieser Begründung niemals durchkommen würde. Voll unfair. Aber wenn man mal darüber nachdenkt, fällt einem auf, dass »weil schön« gar nicht so selten vorkommt. Und das finde ich gut. Manchmal müssen die Dinge eben keinen tieferen Sinn ergeben, sondern einfach nur gut aussehen. Ha!
x-mal steht anstelle einer nicht näher bekannten, aber als sehr groĂ&#x; angesehenen Zahl
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Schon wieder Mathe? Puh. Also dafür, dass so viele von uns Designer werden wollen, um der bösen Welt der Zahlen zu entgehen, begegnen wir in der Druckwerkstatt viel zu vielen mathematischen Zusammenhängen. Aber seid unbesorgt, denn x-mal ist ein Phänomen, das sich schnell und einfach erklären lässt. Wie die Definition aus dem Duden schon sagt, handelt es sich um eine unbekannte, aber meistens sehr große Zahl. So erklärt Beate pro Semester mindestens x-mal, dass man sein Werkzeug selbst mitbringen muss. Und Thomas sagt den Leuten x-mal, dass sie farbige Flächen und Bilder bis in den Anschnittbereich ziehen müssen. Und Hartmut bittet seine Bleisatzstudenten mindestens x-mal darum, ihre Lettern wegzuräumen. Selbst ich als Praktikantin durfte um die x-mal alle möglichen Dinge erklären. Oder meinen Kommilitonen zum x-ten Mal sagen, wie sie etwas tun sollen, damit die Werkstatt am Ende des Tages nicht zum Schlachtfeld wird.
Wie oft hat sich Thomas während meines Praktikums wohl Kaffee gemacht? X-mal. Ich habe nicht mitgezählt, aber glaubt mir: Die Zahl der Tassen Kaffee ist zwar unbekannt, aber auf jeden Fall ziemlich, ziemlich groß.
Yippie!
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Es gibt sie noch, die guten und glücklichen Ausrufe in der DW! Bei der Lektüre dieses kleinen Werkstatthandbuchs wird dem aufmerksamen Leser aufgefallen sein, dass an diesem Ort vor allem Panik und Verzweiflung herrschen. Jede Aufgabe birgt eben ein großes Risiko, Stolpersteine und unvorhergesehene Probleme mit sich zu bringen. Jedoch: Ist ein Projekt erstmal erfolgreich beendet, kann man endlich wie ein Flummi durch die Werkstatt hüpfen und mit lauten Freudenschreien den Erfolg seines Projekts verkünden. Wie heißt es so schön? Ende gut, alles gut. Und man soll sich bekanntlich über die kleinen Dinge im Leben freuen. Deshalb gibt es in der Werkstatt nicht nur große, sondern auch viele kleine Anlässe, die ein freudiges »Yippie!« erschallen lassen:
Yippie, wenn es in der Pause Eiscreme gibt. Yippie, wenn Beate aus dem Urlaub zurückkommt. Yippie, wenn Nora unsere Gestaltung absegnet. Yippie, wenn ein Studi sich über das fertige Produkt freut. Yippie, wenn jemand eine Feierabendpizza bestellt. Yippie, wenn …
»Machen Sie einfach weiter, wie Sie das gut finden, es wird bestimmt wundervoll!« – FRAU RUF
Zeichen der Dankbarkeit
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Wie sagte Leon so schön, als er mit mir über die Dinge sprach, die ein Praktikum in der Druckwerkstatt so toll machen? »Alle sind lieb zur mir und ich bekomme Schokolade.« Was soll ich sagen? Er hatte recht. Der aufmerksame, vorbildliche Studi wird an dieser Stelle jedoch fragen: Moment mal, in der Druckwerkstatt ist Essen und Trinken doch verboten, wo kommen dann die ganzen Süßigkeiten her? Das lässt sich leicht beantworten: Erstens haben die Mitarbeiter Priviliegien (essen und trinken in der Werkstatt gehören dazu, wer hätte es gedacht?) und zweitens ist Schokolade unter den Studis ein beliebtes Zeichen der Dankbarkeit (oder Ausdruck eines schlechten Gewissens). Wenn man bedenkt, wie oft die Mitarbeiter der Druckwerkstatt den Studis das Leben retten (durch wertvolle Tipps, übermenschliche Leistungen bei der Fertigstellung eines knapp bemessenen Druckprojekts, geduldige Beantwortung aller Fragen zum Thema Druck und Weiterverarbeitung, Händchenhalten in allen Lebenslagen, etc.), dann überrascht es nicht, dass wir hier mit Dankbarkeit in allen Formen und Farben und Geschmacksrichtungen überhäuft werden. Manchmal gibt es für Beate auch Blumen, aber zu ihrem Leidwesen besteht der Großteil der Dankbarkeitsbekundungen aus Schoki, die sie dann mit dem Rest der Belegschaft teilt, damit wir alle ein paar Kalorien abbekommen und niemand alleine leiden muss. Ja, in der Druckwerkstatt haben sowohl die Mitarbeiter als auch die Studenten ein großes, süßes und oftmals schokoladiges Herz.
»Das Letzte kommt zum Schluss.« – ICH, IN EINEM SCHLAUEN MOMENT
Index
a
Ahle Anschnitt Ausraster ausschießen
20 22 24 26
b c d e f g 28 32 34 36
Begrüßung Bindung bitte Bleisatz
Cutter 38
40 danke 44 Deadline 46 doppelseitig drucken
Engel 48 50 52
Gestaltung 56 Gewicht 58 Größe 59
Falzbein Familienausflug
60 Hand 62 Herz
h
i j k l m n o p
Ich war's nicht 64 68 69
ja (wahr) ja (gelogen)
Kleiner Freitag 70 72
Laufrichtung
Makulatur 74 mal eben 76
80 nuten
Ă–ffnungszeiten 82
84 86 90 92
Panik Papierstau piep PrĂźfungsphase
q r
Quatschkopf 94
s
96 98
Schachtel schnaufen schneiden spät
102 104 106 108 110 114 116 118
Raster Ricoh
t
Tastenkürzel Teamwork Toner Trittstufe
u v w x ups 120 Urlaub 122 126 128
Versatz Vier-Uhr-Kaffee
weil schön 130 132
x-mal
y z yippie 134 138
Zeichen der Dankbarkeit
Laura Amato Hochschule Niederrhein Fachbereich Design Sommersemester 2020