Erasmus: 12 Länder – 8 Berichte – 1 Europa

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12 l채nder | 8 berichte | 1 europa


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kurze einleitung

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kurze einleitung

editorial Im 5. oder 6. Semester bietet sich an der Hochschule Niederrhein die Möglichkeit ein Praxissemester in Deutschland oder aber ein Semester im Ausland zu verbringen. Dieses Magazin soll euch die großartigen Möglichkeiten und Vorteile eines Auslandssemesters näherbringen, einen Eindruck von verschiedenen Partnerstädten der Hochschule Niederrhein liefern und generell ein bisschen die Angst vor dem, auf den ersten Blick, etwas komplizierten Bewerbungsprozess zu nehmen. Denn wirklich jeder der im Ausland war ist der gleichen Meinung: Wer nicht weg geht hat wirklich etwas verpasst! In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß beim Lesen!

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8 / 9 erasmus 10 / 11 voraussetzungen 12 / 13 INFORMIEREN 14 / 15 finanzieren 16 - 19 p ortfolio 20 / 21 checkliste 22 / 23 partnerst채dte 24 - 33 spanien 34 - 47 finnl and


INHALT

50 - 57 p olen 58 - 63 italien 64 - 67 รถsterreich 68 - 73 litauen 74 / 75 packen


allgemeine informationen

erasmus Ein Programm für den Austausch von Wissen & Kultur in Europa Das Erasmus-Programm ist ein Programm der Europäischen Union. Benannt ist das Programm nach Erasmus von Rotterdam, einem in seiner Zeit universal europäisch gebildeten Humanisten. Gründung Gegründet wurde es am 15. Juni 1987 mit dem Ziel, die Zusammenarbeit von Hochschulen in Europa sowie die Mobilität von Studenten und Dozenten zu fördern. An dem Programm nehmen alle 28 Mitgliedsstaaten der EU sowie fünf weitere europäische Länder (Norwegen, Island, Liechtenstein, Schweiz, Türkei) teil. Es ist Teil des EU-Programms für Lebenslanges Lernen (bis 2006 als Sokrates-Programm bezeichnet), das neben Hochschulbildung auch Schul-, Berufs- und Erwachsenenbildung fördert. Im Studienjahr 2012/2013 nahmen europaweit 250.000 Studenten teil. Zentrale Bestandteile sind die Anerkennung von Studienleistungen im Ausland anhand des European Credit Transfer Systems

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(ECTS) und die finanzielle Unterstützung von Austauschstudenten. Es können Studienaufenthalte, Auslandspraktika im Rahmen des Studiums, Lehraufenthalte sowie Fortbildung von allgemeinem Hochschulpersonal gefördert werden. Das Erasmus-Programm steht allen Studenten offen, die an einer teilnehmenden Hochschule regulär studieren. Voraussetzung ist allerdings, dass die entsendende und die aufnehmende Hochschule ein entsprechendes bilaterales Abkommen haben. finanzen Das Gesamtbudget des Programms beträgt jährlich etwa 450 Millionen Euro aus dem Haushalt der EU, der wiederum durch die Beiträge der Mitgliedsländer finanziert wird. Die Programmmittel werden anteilig nach den jeweiligen nationalen Studentenzahlen über die nationalen Agenturen den teilnehmenden Hochschulen zur Verfügung gestellt. Für Deutschland ist der DAAD zuständig, der Euch einen Zuschuss von ca. 200€ auszahlt.


erasmus von rotterdam Erasmus von Rotterdam war ein bedeutender niederländischer Gelehrter des europäischen Humanismus. Er war Theologe, Philosoph, Philologe und Autor zahlreicher Bücher. Erasmus wurde als unehelicher Sohn des Goudaer Priesters Rotger Gerard und seiner Haushälterin, einer Arzttochter, zwischen 1464 und 1469 wahrscheinlich in Rotterdam geboren. Er hatte einen drei Jahre älteren Bruder namens Peter, mit dem er zusammen erzogen wurde. 1487 wurde Erasmus Regularkanoniker im Kloster der Augustinerchorherren in Steyn bei Gouda. Als Chorherr wurde er im April 1492 zum Priester geweiht und verließ im folgenden Jahr im Dienst des Bischofs von Cambrai das Kloster, das er später nie mehr betrat. Von 1495 bis 1499 studierte er an der Sorbonne in Paris und unterrichtete zugleich die Brüder Heinrich und Christian Northoff aus Lübeck. Von dort aus gelangte er mit seinem Schüler Lord Mountjoy nach England, wo er unter anderen Thomas Morus und John Colet kennenlernte,

später auch William Warham, John Fisher und den jungen Prinzen Heinrich, den späteren König Heinrich VIII. Er lernte in England auch das höfische Leben kennen und entwickelte sich vom Kanoniker zum weltgewandten Gelehrten. Von 1500 bis 1506 hielt er sich abwechselnd in den Niederlanden, in Paris und in England auf. In den Jahren 1506 bis 1509 bereiste er Italien, wo er intensive Schriftstudien betrieb und in Turin zum Doktor der Theologie promovierte.


ALLGEMEINE INFORMATIONEN

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ALLGEMEINE INFORMATIONEN

1. Voraussetzung > 90 Credits sind zunächst einmal die einzige

Voraussetzung, die ihr erreicht haben müsst, um euch für einen Platz im Ausland zu bewerben. 90 Stück aus dem einfachen Grund, dass ihr schon ein paar Erfahrungen gesammelt haben solltet, damit ihr im Ausland direkt ohne Probleme an den Kursen teilnehmen könnt.

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Die weiteren Schritte der Bewerbung werden auf den folgenden Seiten erläutert. Diese sind wirklich einfach und der Zeitaufwand nicht so groß, wie man anfangs befürchtet. Wenn man sich rechtzeitig informiert, bleibt der Stress aus. Und selbst wenn man nicht so der Planer ist, klappts in der Regel problemlos.


ALLGEMEINE FISCHERS INFORMATIONEN FRITZE

2. INFORMIEREN VORAB Auf der Website der HSNR befindet sich im Bereich Studium eine pdf-Datei mit dem Namen „How to ... Auslandssemester. Dort sind die wichtigsten Infos zusammengefasst.

> Link http://goo.gl/1YO92W PROF. Hahn Prof. Gerhard Hahn ist der erste Ansprechpartner im Fachbereich. Sprecht ihn einfach kurz an oder schreibt ihm eine Mail, wenn ihr euch informieren wollt. Er kann euch auch erste Informationen zu den jeweiligen Hochschulen und eventuell einen Kontakt zu anderen Studenten geben, die bereits vor euch an eurer Wunschuni waren.

>

> Mail gerhard.hahn@hs-niederrhein.de FRAU Howe Frau Howe sitzt am anderen Campus im International Office und managed euren gesamten Aufenthalt. Von ihr bekommt ihr auch jede Menge Informationen zu den jeweiligen Hochschulen, sie sagt euch was ihr für die Bewerbung tun müsst und regelt die Kommunikation mit der Partnerhochschule. Ruft sie einfach an und fragt nach Informationen.

> Mail alexandra.howe@hs-niederrhein.de > Tel +49 2151 822 27 24

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ALLGEMEINE INFORMATIONEN

weitere infos: 1 Einen Großteil der Infos findet ihr hier Ziel dieses Magazins ist es euch einen guten Einblick in die Bewerbungsphase fürs Auslandssemesters zu geben. Im Prinzip ist es nicht besonders schwierig alles zu organisieren, man muss nur wissen was man braucht und wo man es herbekommt.

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Geht auf die Website der Hochschule Die wichtigsten Informationen sind hier zusammengefasst und auch die Links der Partnerhochschulen findet ihr dort. Ruft am besten trotzdem einmal bei Frau Howe an, falls neue Partnerschulen dazugekommen sind und diese noch nicht auf der Seite vermerkt sind.

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Besucht die Inforveranstaltung In der Regel findet jedes Jahr im November eine Infoveranstaltung in der Shedhalle statt, bei der Studenten in einer kurzen pdf-Präsentation von ihrem Auslandssemester berichten und mit Bildern untermalen. Die Veranstaltung ist sehr interessant um einen ersten Eindruck zu erhalten.

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Fragt andere Studenten In den meisten Partnerunis war vor euch bereits ein anderer Student der Hochschule. Schreibt ihnen einfach mal ne Mail oder bei Facebook, sie können euch nützliche Tipps geben.

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ALLGEMEINE INFORMATIONEN

3. FINANZIEREN

Das Auslandssemester kostet Geld, klar. Zum Glück bekommt man aber ein bisschen Unterstützung.

Erasmus Stipendium Du bekommst ca. 180,- € / Monat. Das Geld ist in der Regel ein schöner Bonus, reicht aber nicht aus. Auslands-BAföG Ist etwas höher als dein BAföG. Kann man auch beantragen, wenn man sonst kein BAföG bekommt, da die Ermessungsgrenze etwas höher liegt. Einfach mal probieren. Studiengebühren Musst du in dem Semester weder hier noch in der Gasthochschule bezahlen. Semesterbeitrag Den musst du leider bezahlen, du kannst dir jedoch das Geld für das Semesterticket rückerstatten lassen.

Um etwas besser einschätzen zu können, wie viel höher oder niedriger die Lebensunterhaltskosten in den jeweiligen Ländern sind, gibt es auf jeder Länderstartseite (ab Seite 24) eine Übersicht für jedes Land mit jeweils ein paar Alltagsprodukten, die man vergleichen kann. Auf der gegenüberliegenden Seite findet ihr die Erklärung zu den Icons, falls Unklarheiten bestehen.

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ALLGEMEINE INFORMATIONEN

WAS KOST’ DIE WELT? Essen in einfachem Restaurant

Deutscher Preis >

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Menü bei McDonalds

6,49

1 Liter Milch

1,25

1 kg Käse

8

Kinoticket

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Jeans

1,70

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Wohnungsmiete / Monat

537

5

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1 min. Prepaid

4,50

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WiFi / Monat

0,15

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Nike Schuhe

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Zigaretten

Sommerkleid

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Taxi bei Einstieg

1,45

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Flasche Bier

Monatsbeitrag Fitnessstudio

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1 Liter Benzin

1,50

1,50

Eisbergsalat

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Ticket Nahverkehr

80

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Flasche Wein

0,50

1,50

10 Eier

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1,5 Liter Wasser

2,10

2,50

Hähnchen

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7,50

kleines Brot

0,80

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Cappuccino

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< Preis im Gastland


allgemeine informationen

4. portFolio

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allgemeine informationen

Das Portfolio ist eure Eintrittskarte in eine der Partnerunis. Der Umfang und auch die Anforderungen variieren je nach Uni. Steckt lieber zu viel als zu wenig Arbeit ins Portfolio, schreibt ein schl端ssiges Motivationsschreiben und einen fehlerfreien Lebenslauf, dann sollte es in der Regel klappen mit der Bewerbung. Auf den folgenden Seiten ein Beispiel.

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allgemeine informationen

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allgemeine informationen

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ALLGEMEINE INFORMATIONEN

BIS ZUM ABFLUG Schritt Step

Was? What?

Wo? Where?

Abgabe Deadline

0 1. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 1 2. 13. 14. 15. 16. 1 7.

Über die Wunschuni informieren Prof. Hahn oder Frau Howe ansprechen Informieren über Bewerbung 3 Favoriten auswählen Über Sprachtests informieren Portfolio erstellen Lebenslauf aktualisieren Motivationsschreiben verfassen Alles mit Frau Howe abchecken Daten abschicken lassen Warten Flug buchen Wohnung vermieten Handyvertrag pausieren Krankenversicherung informieren Packen Abreisen

Web FH Web Kopf FH PC PC PC FH FH zu Hause Web Web Tel. Tel. zu Hause zu Hause

1 Jahr 1 Jahr ½ Jahr ½ Jahr ½ Jahr ½ Jahr* ½ Jahr* ½ Jahr* 2–4 Mon. 2–4 Mon. 2 Mon. 1 Mon. 1 Mon. 1 Mon. 2 Wo. 1 Tag 0 Tage

*Diese Daten dürfen gerne frühestmöglich fertig sein.

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ALLGEMEINE INFORMATIONEN

checkliste unterlagen Check Check

Was? What?

Wo? Where?

Abgabe Deadlinee

Application ausfüllen Erasmusvertrag unterschreiben Transcript of Records ToR übersetzen lassen Learning Agreement Portfolio Lebenslauf Motivationsschreiben Sprachnachweis

Web Howe PB* FH Hahn PC PC PC FH

3–6 Mon. 3–6 Mon. 2–4 Mon. 2–4 Mon. 2–4 Mon. 2–4 Mon. 2–4 Mon. 2–4 Mon. ½ Jahr

*Prüfungsbüro

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ALLGEMEINE INFORMATIONEN

wohin soll die reise gehen?

Partnerstädte der hsnr

Spanien

Finnland

Polen

Portugal

1 > 28 Valencia 2 Barcelona > 32 3 Alcoi

7 > 56 Krakau

4 > 40 Kouvola 5 Rovaniemi > 48 6 Helsinki

8 Lodz

9 Coimbra 10 Guimaraes

Frankreich

Italien

Österreich

Ungarn

Norwegen

Litauen

11 Roubaix 12 Marseille

14 > 68 Salzburg

16 Bergen

Belgien 18 Gent

13 > 62 Como

15 Budapest

17 > 72 Vilnius

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Türkei 19 Istanbul

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* Übersicht, was welches Icon bedeutet, Seite 15.

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VALENCIA Nur ca. 3 Tage Regen in 5 Monaten Valencia! Das gute Wetter macht gute Laune und die Valencianos sind dadurch unglaublich entspannt und hilfsbereit. Gerade diese Gelassenheit habe ich sehr geschätzt und auch gelebt. Das kleine/große Valencia ist für mich Zuhause geworden! Valencia ist noch nicht so „cool“ wie Barcelona oder Madrid, aber es fängt gerade an aus seinem provinziellen aber charmanten Schlaf zu erwachen. Die ersten Pop-up-Stores und Szene-Cafés sprechen für sich. Die beste Stadt um das alte und auch neue Spanien zu entdecken! – Anja

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BAR CELO NA Barcelona hat das Potenzial in meinem Leben die schönste Stadt der Welt zu bleiben. Barcelona, ich bin verliebt, Strand ist da, Berge sind da, Stadt ist da, Sonne ist da, es passiert was, es gibt alles, es gibt vor allem immer mehr zu entdecken, neue Winkel und Ecken. – Johanna

ALCOI

Alcoi ist eine der ältesten Industriestädte Spaniens im Hinterland der Costa Blanca, eingerahmt von den Flüssen Molinar und Riquer, die sich hinter Alcoi zum Fluss Serpis vereinigen. – Wikipedia

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VALENCIA Fallas, Paellas & Sonne. Hey Anja! Wann warst du weg und wo warst du genau? Im SoSe 2014 in Valencia, Spanien. Wieso hast du dich gerade für Spanien entschieden? Ich wollte die Sprache intensiver lernen und das Land und die Kultur entdecken. Wie hast du gewohnt? Ich habe in einer WG mit zwei anderen Erasmus-Studentinnen gelebt, eine Holländerin und eine Belgierin. Die Wohnung war mitten im alten Zentrum Valencias, el Carmen und nur ca. 100 Meter von der Uni entfernt. Mit der Wohnung und den Mitbewohnern hatte ich unglaubliches Glück!

Wie war es an der Uni? Der Empfang an der Uni war gut und sehr herzlich. Wir hatten viel Zeit uns Kurse auszusuchen und uns einzuleben. Die Lehre an sich ist allerdings nicht so gut wie in Deutschland. Es gibt keine gut ausgestatteten Werkstätten und das Niveau ist etwas niedriger. Welche Unterschiede gab es in der Hochschule im Vergleich zu Krefeld? Es ist wirklich nur eine Uni für Design und deswegen kleiner als die HS Niederrhein. Es gibt keine guten Werkstätten und in den Kursen werden mehrere kleine Projekte behandelt und nicht ein großes. Allgemein sehr spanisch ;-) Hattest du Startschwierigkeiten? Eigentlich nicht, man muss nur gucken, dass man sich die rich-

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SPanien

tigen Professoren aussucht. Manche sind leider nicht an Erasmus-Studenten interessiert, andere hingegen sind sehr hilfsbereit. Was hast du in deiner Freizeit gemacht? Ich habe viel Zeit mit den Erasmus-Studenten verbracht, die ich durch meine WG kennengelernt habe. Leider habe ich auch so nicht viel spanisch gesprochen. Hauptsächlich waren wir auf der Suche nach vielen schönen Cafés und Restaurants, wo man das spanische Leben und die Sonne genießen kann. Wie hat es mit der Sprache geklappt? Leider nicht so gut, da es sehr schwer ist aus dem „Kreis“ von Erasmus-Studenten heraus zu kommen. Ich hatte Kontakt zu Spaniern, habe allerdings hauptsächlich englisch gesprochen. Ich wollte eigentlich einen Sprachkurs machen, da dies aber sehr verschult war und der Lehrer sehr unsympathisch habe ich das abgebrochen und versucht per „Tandem“ mein Spanisch aufzufrischen. Was nimmst du mit aus deiner Zeit? Viele gut Freundschaften und das Wissen, dass man sich überall zu Hause fühlen kann, wenn man nur will. Außerdem habe ich gelernt mit der „Sprachbarriere“ umzugehen. Was war die schwierigste Situation die du bewältigen musstest? Vor Ort eine gute Wohnung finden. Die Auswahl ist relativ groß, allerdings sind auch viele schlechte Wohnungen dabei. Hast du einen Geheimtipp für Valencia? Wenn man als Erasmus-Student eine Wohnung sucht: Flatstoenjoy (sehr guter Service!) Stadtteil: Ruzafa (gerade Trendviertel mit unglaublich vielen kleinen, guten Geschäften, Clubs und Restaurants Bar: Radio City (ist immer was los)

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SPanien

Warum wolltest du nach Valencia? Hauptsächlich wegen der Lage! Die Nähe zum Strand ist wunderbar! Wirst du wieder hinfahren? Auf jeden Fall! (Aber nicht zu den Fallas/großes Volksfest) Man muss einmal in seinem Leben bei den Fallas gewesen sein, aber kein zweites Mal ;-), sehr anstrengend, sehr laut ;-)) Was hast du während der Zeit vermisst? Ein bisschen die deutsche Pünktlichkeit. Was überhaupt nicht? Das schlechte Wetter. Was war das Wichtigste, was das Unwichtigste das du eingepackt hast? Das Wichtigste: Sonnenbrille Das Unwichtigste: Handschuhe ^^

Was ist dir besonders leicht gefallen?

An was muss man auf jeden Fall denken? An gemütliche Schuhe, denn man läuft eigentlich überall hin, wenn man (wie ich) in der Altstadt wohnt.

Alles nicht so ernst zu nehmen ;-)

Wie hast du das Semester finanziert? Durch das Erasmus-Stipendium und Gespartes. Es ist in Valencia nicht teuer, aber man gibt trotzdem unglaublich viel Geld für Essen usw. aus. Was sollte man auf jeden Fall gegessen haben? Echte Paella (die kommt nämlich aus Valencia), aber nicht in einem Restaurant, sondern besser von einem echten Valencianer und gute Tortilla. Was muss man unbedingt gesehen haben? Das Museum / der Komplex Las Arges y Ciencias, Ruzafa & el Carmen (Stadtteile).

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spanien

barcelona Ein Gespräch mit Johanna.

Hey Johanna! Wir legen direkt los, wann warst du weg und wo warst du genau? Von Februar bis Juli 2012 – in Barcelona. Wieso hast du dich gerade für Spanien entschieden? Zunächst habe ich von den Partnerunis nur jene in Erwägung gezogen, die auf Englisch, Spanisch oder Französisch unterrichten, da ich sonst fürchtete zu viele Schwierigkeiten alleine durch die Sprachbarriere auf sozialer oder akademischer Ebene zu haben. Ich war zuvor noch nie in Spanien und fand es als Reiseziel immer schon interessant. Wie hast du gewohnt? Ich habe über das Internet ein WG Zimmer gefunden und mit einem Spanier zusammen gewohnt. Die Wohngemeinschaft hat sich jedoch aufgelöst und ich habe durch Freunde, die ich in der Zwischenzeit gewonnen hatte, ein anderes WG Zimmer mit zwei Amerikanern und einem Israeli gefunden.

stätten, Mensa, Bibliothek und Sekretariat, Markierungen waren klar, Studentenarbeiten wurden permanent wechselnd ausgestellt und es war immer lichtdurchflutet. Als Erasmus Student wurde uns freigestellt Kurse in unserem Semester oder Kurse aus anderen Semestern zu besuchen, vorausgesetzt die jeweiligen Professoren gestatteten es uns. Die ersten zwei Wochen gingen wir also von Kurs zu Kurs und ich stellte, obwohl zunächst eingeschüchtert, fest, dass ich durch mein Studium den parallelen Kursen etwas voraus war und wählte somit möglichst freie Kurse. Letztendlich habe ich doch mir wahnsinnig wichtige Projekte gemacht, habe die richtige Kurswahl getroffen und viel von meinen Professoren gelernt. Viel spielte sich in der Uni ab, es gab immer irgendwelche Veranstaltungen, Wettbewerbe oder Ausstellungen, es wurde viel gefeiert und Kaffee getrunken und wir wurden von den spanischen Studenten schnell integriert und mit aufgenommen.

Wie war es an der Uni? Bevor die Uni los ging hatte ich einen Termin mit dem für die Erasmus Studenten zuständigen Dozenten. Er zeigte mir das Gebäude und erklärte die Strukturen und Optionen meines Lehrplans. Ich war sehr beeindruckt. Das Gebäude war Designschule durch und durch, die kleine Halle beinhaltete Lehrräume, Werk-

Was nimmst du mit aus deiner Zeit im Ausland? Wertschätzung für Heimat & Fremdes.

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spanien

Was sollte man auf jeden Fall gegessen haben?

Hattest du Startschwierigkeiten? Natürlich ist alles am Anfang fremd, neu und ungewohnt. Zudem ist man völlig alleine in einer ganz anderen Umgebung – das ist schwierig, aber das legt sich mit der Zeit und viel schneller als erwartet.

Paella & Oliven zum Bier.

Was hast du während der Zeit vermisst? Vertraute Gesichter. Was überhaupt nicht? Arbeiten und schlechtes Wetter. Was hast du in deiner Freizeit gemacht? Die meiste Zeit habe ich mit den anderen Erasmusstudenten und meinen Mitbewohnern verbracht. Barcelona hat an Freizeitangeboten einiges zu bieten. Wir waren aus, Essen, Trinken, haben Ausflüge gemacht, waren am Strand, in der Stadt unterwegs, haben Veranstaltungen besucht, waren auf Konzerten, auf Parties, in Flamencobars, Freizeitparks, Museen, im Park oder in Cafés, usw. Wie hat es mit der Sprache geklappt? Mein Spanisch war nicht besonders gut und vor dem Antritt hatten mir viele gesagt, dass in Barcelona ausschließlich Catalan gesprochen wird und die Spanier dort großen Wert darauf legen kein Spanisch zu sprechen, obwohl sie es können. Dem war überhaupt nicht so. Sobald jemand gemerkt hat, dass ich Ausländer bin,

wurde Spanisch oder Englisch gesprochen und meine Bemühungen, mich auf Spanisch auszudrücken, wurden wertgeschätzt. Mit der Zeit klappt dann alles besser. Am Ende konnte ich mich relativ flüssig auf Spanisch unterhalten. Hast du einen Geheimtipp für Barcelona? Die Flamenco Show im Keller der Bar: „Sh….no se lo dige a nadie“ in Gracia. Sonntags Abends, Eintritt 4€, Karten eine Woche vorher bestellen! Was war das Wichtigste, was das Unwichtigste das du eingepackt hast? Alles unwichtige hab ich Zuhause gelassen. Es ist schön zu sehen, dass im Grunde alles, was man braucht in zwei Koffer passt und wie erleichtert man sich fühlt nichts zu besitzen.

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Die Natur, die Sauna , die Ruhe , die Weite , die Sport verr체cktheit, die Ausblicke , die Mentalit채t, die Gemeinschaf t. Finnland ich vermisse dich jetzt bereits.



finnland

kouvola

Von vielen Finnen fälschlicherweise als die hässlichste Stadt des Landes verschriehen, bietet Kouvola für ein Austauschsemester jede Menge großartige Möglichkeiten. Viel Natur, toller Campus, alle Studenten auf einem Fleck, unzählige Gelegenheiten für sportliche Betätigung und auch eine gute Auswahl an Kneipen. Am schönsten ist es sowieso immer da, wo man die richtigen Menschen um sich hat. – Chris

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finnland

rovaniemi Wer in Finnland die Extreme sucht, fährt immer direkt nach Lappland, ganz im Norden des Landes. Rovaniemi liegt auf Höhe des Polarkreises und der offizielle Wohnsitz des Weihnachtsmanns. Wer echten Winter, einmalige Natur und eine gute Uni sucht, Rovaniemi ist die richtige Adresse. – Judith

helsinki

Die Hauptstadt Finnlands ist eine wunderschöne Metropole mit einer herausragenden Uni für Produktdesigner. – Chris

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FINNLAND

kouvola finnisch, sportlich, ruhig.

Hey, ich interviewe mich selbst ... Wann warst du weg und wo warst du genau? Ich war von Januar bis Juni 2014 in Kouvola, einer kleineren Stadt im Südosten Finnlands. Wieso hast du dich gerade für Finnland entschieden? Ich habe schon einmal ein Jahr lang am Äquator gelebt und wollte jetzt richtigen Winter kennenlernen. Außerdem habe ich nach einer Hochschule gesucht, die Kurse auf Englisch anbietet. Dass hier meine Sportart Floorball, die in Deutschland nur wenige kennen, sehr beliebt ist, trug auch zu meiner Entscheidung bei. Wie hast du gewohnt? Zusammen mit einem Franzosen und einem Holländer in einer 3er-WG. In Kouvola wohnen alle Austauschstudenten in zwei Gebäuden direkt nebeneinander. So ist immer etwas los und man wächst zu einer kleinen Kommune zusammen.

Wie war es an der Uni? Grundsätzlich ist der Campus sehr schön und die Uni auch sehr gut ausgestattet. Die Kurse waren in Ordnung, das Niveau allerdings schon deutlich niedriger als bei uns in Deutschland. Aber wie bei uns kommt es einfach darauf an, was man aus den gegebenen Aufgaben herausholt.

Welche Unterschiede gab es in der Hochschule im Vergleich zu Krefeld? Das Essen ist größtenteils wirklich sehr gut und für die Menge auch relativ günstig. Am meisten gefehlt hat mir an ein paar Stellen der Luxus einer Druck-

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werkstatt, aber man kommt über die kurze Zeit auch locker ohne zurecht. Richtig cool ist der Produktdesign-Trakt der in einem Neubau direkt neben den Hauptgebäuden zu finden ist. Dort gibt es ein nettes Café und viele Werkstätten, ganz wie bei uns. Man bekommt auch von Anfang an einen Schlüssel für die Uni und kann sie jeden Tag bis 23 Uhr betreten um zum Beispiel zu arbeiten. Was hast du in deiner Freizeit gemacht? Am Anfang im Winter relativ viel Outdoorsport wie zum Beispiel Eishockey. Generell habe ich viel Sport als Ausgleich gemacht, was in Kouvola sehr gut möglich ist. Ich hab mir ein örtliches Floorball-Team gesucht, mit dem ich 2-3x die Woche trainiert habe. Direkt in der Nähe des Apartments gibt es auch Fußball- und Tennisplätze, die man gratis nutzen darf sowie ein Schwimmbad mit Sauna. Apropos. Zweimal pro Woche kann man im Wohnheim die Sau-


FINNLAND

na benutzen, die sich im Keller des Gebäudes befindet und in der man in der Regel immer ein paar andere Studenten antrifft. Wie hat es mit der Sprache geklappt? Ich habe ein paar grundsätzliche Phrasen und jede Menge Wörter in Finnisch gelernt, aber man muss schon sagen, dass Finnisch einfach zu schwierig ist, um es in der kurzen Zeit adäquat zu lernen. Außerdem sprechen die meisten Finnen ausgezeichnet Englisch. Weil mich die Kultur und Sprache aber doch ziemlich interessiert hat, habe ich mir einen Tandem-Partner gesucht. Das hat mich sprachlich zwar nicht überragend weitergebracht, aber ein paar Fetzen sind dann doch hängen geblieben. Was nimmst du mit aus deiner Zeit im Ausland? Jede Menge tolle Erinnerungen, flüssiges Englisch, ein paar Brocken Finnisch, Freunde in ganz Europa, Sauna, Zeit zu schätzen.

Was hast du überhaupt nicht vermisst? Die Hektik in Deutschland.

Was war im Nachhinein die schwierigste Situation, die du bewältigen musstest? Ach so richtig schwierig war eigentlich nichts... Am Anfang muss man jede Menge organisieren, weil es in den Wohnungen absolut nichts gibt außer einem Bett, Schrank, Schreibtisch, Stuhl

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finnland

und Küche. Am besten geht man am Anfang direkt in einen der zahlreichen Second-Hand-Shops und kauft sich zusammen mit den Mitbewohnern eine vernünftige Küchenausstattung. Außerdem solltet ihr euch direkt in die Second-Hand-Facebook Gruppe der Hochschule anmelden, da kriegt man in der Regel alles was man braucht. Vor allem ein Fahrrad braucht man in Kouvola auf jeden Fall. Hast du einen Geheimtipp für Kouvola? Im Frühling oder Sommer unbedingt in den Repovesi-Nationalpark fahren. Der ist 30 Minuten mit dem Auto entfernt und ist der absolute Traum. Wandersachen einpacken, Schwimmsachen, Grillzeug und los gehts. Es gibt diverse Routen und man findet immer wieder BBQ-Plätze und natürlich Seen zum pausieren. Die Aussicht und die Natur dort sind wirklich einmalig. Ansonsten noch der Second-Hand-Store in der Nähe der Uni im Wald. Am besten mal bei Ulf erkundigen wie man dort am besten hinkommt, sind nur 5 min. zu Fuß vom Campus und die haben eigentlich alles was man am Anfang braucht (z.B. einen Toaster für 3€). Warum wolltest du nach Kouvola? Mein Favorit war Finnland. Und ich wollte Reisen. Also habe ich mich für Kouvola und gegen Rovaniemi (Nordfinnland) entschieden. Von Kouvola sind es nur 1 ½ Stunden nach Helsinki und man kommt auch sehr schnell in viele weitere umgebende Städte und in 30 Minuten ans Meer in Kotka. Zugegeben, Kouvola ist

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nicht die schönste Stadt, aber wenn man länger da ist, entdeckt man ein paar schöne Ecken und mit den richtigen Leuten lässt es sich ja sowieso überall perfekt leben. Wirst du wieder hinfahren? Auf jeden Fall! Vielleicht nicht unbedingt nach Kouvola aber nach Finnland und in jedem Fall in eins der zahlreichen Häuschen am See mit Sauna und jeder Menge Ruhe. Was hast du während der Zeit vermisst? Meine Freundin, Freunde, Familie, klar... Aber die Zeit ist recht schnell schon wieder vorbei und Flüge nach Finnland sind nicht besonders teuer. Also: Lasst euch besuchen :) Was war das Wichtigste, was das Unwichtigste das du eingepackt hast? Wichtig: bequeme Schuhe mit denen man auch mal länger laufen kann. Unwichtig: Packt bloß nicht zu viel warmes Zeug ein nur weil es Finnland ist. An was muss man auf jeden Fall denken? Nehmt Bettzeug mit oder kauft es direkt am ersten Tag. Am Anfang gibt es nichts in der


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Wohnung, wir haben also Pizza vom Karton gegessen und ohne Messer... Aber kauft bloß kein Zeug schon vorher, es kann auch sein, dass man in eine bestehende WG zieht und die bereits alles haben. Was sollte man auf jeden Fall gegessen haben? Lachs, Elchsalami, Rentierburger und alles was der Supermarkt noch an abgedrehten Sachen bereithält (außer Mämmi). Was muss man unbedingt gesehen haben? Suomenlinna, eine Insel in Helsinki, Bar Q, Repovesi, den Abendhimmel, den Sonnenaufgang, ein KooKoo Spiel, das hässliche Bürogebäude im Herzen der Innenstadt. Abschließend noch irgendwelche „Geheimtipps“? Macht einen Tandem-Kurs. Das ist die beste Möglichkeit einen echten Finnen, die Eigenheiten der finnischen Kultur und mit etwas Glück auch eine echte Holzfeuersauna zu erleben. Ansonsten holt euch so schnell es geht den Studentenausweis um auf alle Fahrten mit Zug oder Fernbus 50% Rabatt zu bekommen.

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rovaniemi Judith zu Besuch beim Weihnachtsmann

Wann warst du weg und wo warst du genau? Ich war in Rovaniemi in Nord Finnland (Lappland) vom 01.08. bis 16.12.2011.

den auf Englisch angeboten. Einige wenige auf Finnisch, dort waren die Dozenten aber sehr hilfsbereit.

Wieso hast du dich gerade f端r Finnland entschieden? 1. Ich suchte etwas, wo man mit Englisch als Hauptfremdsprache gut klar kommt. 2. Ich war noch nie vorher in Finnland und wollte gerne ein neues Land und eine andere Kultur kennenlernen. Vor allem den Kontrast von im Sommer fast 24 Stunden Tageslicht zu im Winter fast 24 Stunden Dunkelheit wollte ich mal erleben.

Was hast du in deiner Freizeit gemacht? Partys, Ausfl端ge (u.a. nach Norwegen/Schweden), Wandern, Skifahren und vieles mehr.

Wie hast du gewohnt? In einer 3er-WG in einem Studentenwohnheim zusammen mit anderen Austauschstudenten. Wie hat es mit der Sprache geklappt? Ich habe versucht etwas Finnisch zu lernen. Fast jeder dort spricht sehr gutes Englisch. Daher kommt man auch ohne Finnisch sehr gut klar. Wie war es an der Uni? Ich habe sehr viele nette, hilfsbereite Menschen kennengelernt. Die meisten Kurse wur-

Was nimmst du mit aus der Zeit im Ausland? Viele positive Erfahrungen und Freunde in der ganzen Welt. Hast du einen Geheimtipp f端r Rovaniemi? F端r Abends gibt es mehrere nette Bars und einige Diskos im nahen Stadtkern. Was ist dir besonders leicht gefallen? Viele neue Leute kennenzulernen. In den Kursen lernt man Leute kennen und die Mitbewohner und deren Bekanntschaften. Wenn man will ist man nie alleine.

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FINNLAND

Was sollte man auf jeden Fall gegessen haben? Warum wolltest du nach Rovaniemi? Wenn schon nach Finnland dann richtig! Was war das Wichtigste, was das Unwichtigste das du eingepackt hast? Wichtig: guter Fotoapparat. An was muss man auf jeden Fall denken? Einen Schlafsack mitzunehmen. Die Wohnungen sind möbliert aber nicht eingerichtet. Am Ankunftstag hat man eventuell keine Zeit Bettzeug zu kaufen. Außerdem könnte er bei Ausflügen mit Übernachtung oder im Winter als Zusatzdecke hilfreich sein. Abschließend noch irgendwelche „Geheimtipps“? Es gibt einen Kurs, in dem man die Möglichkeit hat einen Raum in einem Schneehotel zu gestalten. In 2er-Teams baut man aus Schnee und Eis mit Kettensägen, Raspeln, etc. Einrichtungsgegenstände und Wanddekorationen für das Hotel.

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Rentier, Preiselbeeren & Blaubeeren


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Krakau ist eine absolute Studentenstadt mit einer großen Auswahl an Bars, Bistros und Clubs, die sehr originell und kreativ umgesetzt sind. Generell wirkt Krakau sehr kreativ und es gibt zahlreiche Orte an denen man gut essen, trinken und es sich gut gehen lassen kann. Die Uni ist unglaublich schön und befindet sich in einem alten Gebäude das sich richtig nach Kunst anfühlt sobald man es betritt. – Martha

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LODZ Łódź eine Stadt in der Mitte von Polen mit 770.000 Einwohnern. Sie ist vom Historismus und dem Jugendstil geprägt und außerdem sehr bekannt für ihre ausgezeichnete Filmschule. Wer also viel mit Film am Hut hat: Bewerbt euch hier – Kuddelmuddel

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krakau Martha im Süden Polens.

Hey Martha! Wann warst du weg und wo warst du genau? In Krakau, Polen im WS 2012 bis Ende SS 2013 (habe verlängert). Was musstest du für die Bewerbung tun? Ich musste ein Bewerbungsschreiben verfassen (habs in polnisch geschrieben, kam glaub ich ganz gut), ein Portfolio zusammen stellen (schön in Weiß mit roten Akzenten, polnischer Touch) und das war es eigentlich schon. Ich habe kein Auslands-BAföG beantragt, was reichlich blöd war, da man das nicht zurückzahlen muss. Ich bekomme aber generell kein BAföG, deswegen dachte ich, ich kriege auch kein Auslands-BAföG, das erwies sich dann aber leider als falsch. Wieso hast du dich gerade für Polen entschieden? Wegen meiner polnischen Wurzeln. Da ich dort nur geboren wurde, aber nie in Polen gelebt habe, wollte ich erfahren, wie es ist ein Studentenleben dort in einer Großstadt zu führen. Und mein Polnisch aufbessern.

Wie hast du gewohnt? In einer WG mit zwei Spanierinnen und einem Franzosen. Ziemlich im Zentrum. Wie sieht ein typischer Unitag aus? Wie hier, nur dass man abends noch lange ausgeht — fast jeden Abend. Welche Unterschiede gab es in der Hochschule im Vergleich zu hier? Zuerst einmal gab es grundsätzlich einen sehr erfahrenen Professor und dazu einen jungen Dozenten. Ein solches Team konnte man in vielen Kursen antreffen. Ich fand das super, da man von der Erfahrung des Profs und der Frische des Dozenten profitiert. Was das Kreative angeht, sind die Studenten dort nicht so sehr gewagt. Was hast du in deiner Freizeit gemacht? Ich habe das Land erkundet und ganz ganz viele Menschen und ihre Kulturen kennengelernt. Wie hat es mit der Sprache geklappt? Super. Ich bin mit Polnisch aufgewachsen, ich konnte mich prächtig verständigen. Was ich allerdings sagen muss, die anderen Erasmusstudenten in meinem Studiengang (es waren nur vier) konnten kein Polnisch und mussten sich auf Englisch verständigen. Da die Kurse aber auf Polnisch abgehalten wurden, musste ich oft den Übersetzer spielen. Englisch habe ich

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Was hast du überhaupt nicht vermisst? Die Grimmigkeit auf den Straßen.

im Übrigen ziemlich aufpoliert. Das habe ich mehr gesprochen als Polnisch. Was war im Nachhinein das Schwierigste das du bewältigen musstest? Ich hatte in der Chaoten-WG kaum Privatsphäre. Das war definitiv das Schwierigste. Hast du einen Geheimtipp für Krakau? Ich könnte jetzt eine Menge Bars, Clubs und

Museen auflisten, aber ich glaube, es ist spannender, wenn man unvorbereitet die Stadt auf sich wirken lässt. Ich bin immer ganz viel spazieren gegangen und habe so enorm viele wunderbare Ecken entdeckt. Krakau hat zahllose Überraschungen auf Lager. Doch, einen Tipp habe ich. Man MUSS sich das Tatragebirge anschauen. Es ist atemberaubend. Und am besten einige Tage Zeit nehmen und in den Bergen von einer Hütte zur nächsten wandern und dort jeweils übernachten. Wenn man an der Bergspitze angekommen ist und sich dort unglaublich geschafft mit einem Bier draußen hinsetzt und den traumhaften Sternenhimmel auf sich wirken lässt, dann kann man sich einfach nicht mehr wünschen. Wirst du wieder hinfahren und wenn ja warum? Ich bin in der Zwischenzeit sogar schon wieder dahin gefahren und ich werde definitiv noch sehr sehr oft dahin fahren. Es ist zu einer Art zweiter Heimat für mich geworden.

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himmel auf erden liegt in polen.

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Was hast du während der Zeit vermisst? Meine Familie und meine Freunde. Mir hat die Initimät gefehlt, die man nur nach langen Jahren miteinander aufbauen kann. Und der deutsche Supermarkt. Wir sind hier ganz schön verwöhnt mit der monströsen Auswahl an Produkten.

das Erasmusleben ist nicht mit dem normalen Leben vergleichbar. Man gibt alleine dadurch, dass man immer ausgeht, viel mehr Geld aus. Ich speziell sowieso, da ich sehr sehr oft auswärts gegessen habe. Die niedrigeren Preise und die zahlreichen grandiosen Restaurants machen es einem aber auch schwer da standhaft zu bleiben.

Was überhaupt nicht? Die Grimmigkeit auf den Straßen. Da geht es meinen Kommilitonen, die in anderen Ländern Erasmus gemacht haben übrigens genauso, was ziemlich interessant ist.

Was sollte man auf jeden Fall gegessen haben? Probiert haben? Natürlich das polnische Bier und den polnischen Wodka. Außerdem gibt es da das brauereiähnliche Restaurant „Pod Wawelem“. Es ist ein Traum. Alle haben diesen Ort geliebt, da es riesige deftige Portionen guten polnischen Essens zu traditioneller Atmosphäre gab. Ich kann es nicht in Worte fassen. Wer dort nicht hingeht, sollte sich schämen.

Was war das Wichtigste, was das Unwichtigste das du eingepackt hast? Das Wichtigste war meine Wärmflasche, da die Heizung gerne mal im tiefsten Winter ausfiel. Das Unwichtigste waren meine Bücher. Durch die ganze Lernerei und Feierei kommt man überhaupt nicht zum lesen. An was muss man auf jeden Fall denken? Also, wer keine wasserfesten, robusten Schuhe und einen winddichten Wintermantel dabei hat, ist dort im Winter ganz schön aufgeschmissen. Erst recht, wenn man in den Bergen wandern gehen will.

Was muss man unbedingt gesehen haben? Das gesamte Zentrum, mit all den kleinen Gassen und Straßen. Außerdem Zakopane, um die Berge zu bewundern. Naja und wer sich dazu bereit fühlt: Birkenau.

Irgendwelche abschließenden Tipps für den Aufenthalt?

Wie hast du das Semester finanziert? Ich habe das große Glück, dass meine Eltern mich dabei unterstützt haben. Außerdem bin ich ab und zu nach Hause gefahren und habe ein bisschen in unterrichtsfreien Zeiten gearbeitet. Generell ist es günstig in Krakau, aber

Sich gehen lassen und alles mitmachen.

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COMO Como ist ein kleines, beschauliches, italienisches Städtchen am gleichnamigen See. Das Wasser ist leider nur im Norden zum Schwimmen geeignet, dort ist es dafür aber besonders schön. Für alle Gourmets sind die italienischen Supermärkte empfehlenswert, sie bieten jede Menge Köstlichkeiten zu einem bezahlbaren Preis. Milano ist in einer Stunde mit dem Zug zu erreichen, das sollte man vor allem tun wenn

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man vorhat die Nacht durchzufeiern. In Como selbst ist es besser für ein Aperitiv in eine der diversen Bars zu gehen. Die Uni hat in Italien einen ausgezeichneten Ruf und ist eine Zweigstelle der Uni Mailand. Gerade für Mode- & Textildesigner ist sie eine Topadresse. – Nicola


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Ein Gespräch mit Nicola Wann warst du weg und wo genau? Im WS 2004 war ich in Como, Italien an der Politecnico di Milano. Wieso hast du dich gerade für Italien entschieden? Es gab damals nur Schottland, Finnland und Italien. Italien ist bekannter für seine Textilien und ich fand die Sprache schöner. Außerdem wollte ich ins Warme. Wie hast du dort gewohnt? Im Studentenwohnheim. Wie bist du angereist? Mit Germanwings (gabs gerade neu). Welche Unterschiede gab es in der Hochschule im Vergleich zu hier? Es ging mehr ums Reden, präsentieren, als um wirklich ein perfektes Produkt schaffen. An der HS Niederrhein ging es mehr um einen fundamentalen, handwerklichen und kreativen Aufbau der Kenntnisse.

Wie hat es mit der Sprache geklappt? Anfangs mit Händen, Füßen und mit Hilfe eines 4 wöchigen Intensivkurses in Rom ein Jahr zuvor. Nach 3-4 Monaten ging es richtig gut. Was nimmst du mit aus deiner Zeit im Ausland? Italienisch, Kontakte nach Italien, Verständnis der südeuropäischen Kultur, Lebens- und Arbeitsweise. Was war das die schwierigste Situation die du bewältigen musstest? Als einzige Deutsche nur mit Italienern und Spaniern zusammen zu sein, am Anfang gab es doch oft Missverständnisse. Was ist dir besonders leicht gefallen? Den italienischen Lebensstil zu adaptieren (morgens Cappuccino) und die kreativen Projekte, bei denen es in der Regel keine Sprachbarriere gab.

Wie war es an der Uni? Chaotisch und kreativ. Hattest du Startschwierigkeiten? Nein, ich passe gut in die italienische Kultur denke ich, da ich sehr kommunikativ bin und keine Angst habe. Was hast du in deiner Freizeit gemacht? Party, Essen, Museen, Ausstellungen, italienisch lernen. nicola mit giorgio armani in mailand.

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Hast du einen Geheimtipp für Como? Bellagio mit dem Boot. Was war das Wichtigste, was das Unwichtigste das du eingepackt hast? Administration ist in Italien oft schwierig, also wäre es gut sich zu erkundigen, was man genau braucht, Passfoto, wie bekommt man seine Steuernummer (codice fiscale), hat man die nötig, etc... Auf jeden Fall braucht man eine Marken-Sonnenbrille! Und als Frau: Pumps. Den deutschen Klamottenstil sollte man zuhause lassen (keine Sportjacken, Socken in Sandalen ;-), der Italiener ist modebewusst.

Was vermisst du? Cappuccino am morgen in der Bar und das Wetter natürlich. Was hast du überhaupt nicht vermisst? Die deutsche Pünktlichkeit. Was muss man unbedingt gesehen haben? Das Giorgio Armani Kaufhaus in Mailand, Villa Olmo in Como, am See lang fahren Richtung Cernobbio und weiter zu den Clubs mit Seezugang, abends legen da die 60er Jahre Riva Boote mit reichen Italienern an, um an der Bar was zu trinken (im Sommer).

Was hast du während der Zeit vermisst?

Deutsches Brot.

Was muss man auf jeden Fall bedenken? Wo bekomme ich Geld her? Wie und von wem, bekomme ich meine Zertifikate für die Kurse, damit sie im nachhinein in Deutschland anerkannt werden!

Noch irgendwelche „Geheimtipps“? Mit der Funicolare auf den Berg nach Brunate und Polenta essen; Einkaufen beim Esselunga Supermarkt Paradies; Aperitivo abends circa 18–19 Uhr; Alkoholischen Drink kaufen und alle Snacks an der Bar umsonst essen.

Wie hast du das Semester finanziert? Erasmus, Spargeld, Eltern. Was sollte man auf jeden Fall gegessen haben? Probiert haben? ALLLESSS in Italien. Womit hattest du Schwierigkeiten, was fiel dir besonders leicht? Die Bürokratie und Präsentieren auf Italienisch war schwierig ... Geld für Essen und Klamotten ausgeben war leicht.

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SALZBURG Melissa in den Bergen. Wann warst du weg und wo warst du genau? Ich war vom 15.02. – 30.06.2014 in Österreich an der FH Salzburg. Wieso hast du dich gerade für Österreich entschieden? Man spricht die gleiche Sprache, aber trotzdem gibt es hier eine andere Kultur. Die Berge und die Landschaft sind wunderschön. Im Gegensatz zur vielen Industrie in der Heimat ist hier alles sehr beruhigend. Und besonders als Snowboard-Fahrerin ist es ideal in der Freizeit auf die Berge fahren zu können! Wie hast du gewohnt? Im Studentenwohnheim direkt an einem der zwei Campusse.

Wie war es in der Uni? Alles war sehr gut! Alleine mein Studentenausweis hat mich fasziniert: Er ist ein Zahlungsmittel zum Drucken, Waschen, Essen kaufen,… man kann mit ihm an jedem Automaten hier Kaffee, Tee oder Süßigkeiten kaufen. Spät Abends, wenn alles abgeschlossen ist, hält man ihn an die Türen und man kann eintreten, in nahezu jeden Raum. Man muss keinen Professor aufsuchen um in den Computerraum zu gelangen, alles funktionier mit dieser Karte. Zudem ist die Ausstattung super! In jedem Raum ist ein fest installierter Beamer, der von jedem genutzt werden kann. So ist es z.B. auch möglich, sich spät abends mit Freunden zu treffen und – fast wie im Kino – Filme zu schauen. Die Räume und der Aufbau der FHS sind sehr schön. Man fühlt sich wohl dort! Was hast du in deiner Freizeit gemacht? In meiner Freizeit bin ich viel mit Freunden Snowboarden

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gegangen oder wir haben uns Salzburg und die Umgebung angesehen, außerdem grillen wir manchmal am Campus oder schauen Filme. Je nach Wetter! Natürlich musste ich dazwischen auch genügend für die Uni arbeiten! Was nimmst du mit aus deiner Zeit im Ausland? Einiges! Die Kontakte zu den Leuten aus aller Welt (Slowakei, Frankreich, Türkei, …), Erinnerungen an die schöne Zeit, was ich alles in den Kursen gelernt habe und was ich von anderen Studenten gelernt habe. Sehr viele positive Eindrücke. Was war das die schwierigste Situation die du bewältigen musstest? Ein Assignment in Englisch schreiben, zu gelesenen englischen Texten, die sehr, sehr lang waren und sehr kompliziert. Dazu noch einiges selber schreiben … Alle hatten so ihre Schwierigkeiten die vorgegebene Seitenanzahl zu füllen. Was hast du während der Zeit vermisst? Meinen Freund und meine Familie, ein dunkles Zimmer und die nächtliche Ruhe.

Was überhaupt nicht? Die Industrie innerhalb meines Sichtfeldes. Was ist dir besonders leicht gefallen? Mich unter die „Einheimischen“ zu mischen. Hast du einen Geheimtipp für Salzburg? Die Burgen ansehen und an der Salzach spazieren gehen . Warum wolltest du nach Salzburg? Ich habe vorher schon viel gehört, dass es eine schöne Stadt ist mit vielen alten Burgen und schönen kleinen Gassen. Ich wollte mir selber ein Bild davon machen. Wie hast du das Semester finanziert? Ich habe all mein Erspartes geopfert und noch ein paar Finanzierungshilfen aus der Familie bekommen. Was sollte man auf jeden Fall gegessen haben? Kaiserschmarrn, Wiener Schnitzel, Kasnockerln Womit hattest du Schwierigkeiten, was fiel dir besonders leicht? Ich hatte Schwierigkeiten zu schlafen, da ca. alle 5 Minuten (auch nachts) Züge vorbeifahren, die sehr laut – auch durch verschlossene Türen – zu hören waren. Auch das vibrieren dabei erinnert fast schon an ein kleines Erdbeben.

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vilnius Rosa Suppe, Klegin & Sprachbarrieren. Wann warst du weg und wo warst du genau? Von Februar bis Juni, in Vilnius, Litauen.

ten, die ihre Geschichte wahrt. Jetzt im Frühjahr/Sommer kann man überall draußen sitzen.

Wieso hast du dich gerade für Litauen entschieden? Ich wollte irgendwo hin, wo man Englisch spricht (das ist hier zwar manchmal schwierig, aber offiziell spricht man hier auch Englisch). Ich wollte was neues ausprobieren. Außerdem hat Herr Klegin die Uni wirklich toll präsentiert.

Wie war es an der Uni? Alles war gut organisiert, wir wurden herumgeführt und alle haben sich sehr bemüht.

Wie hast du gewohnt? Mit zwei anderen Erasmus Studentinnen in einem Reihenhaus, bei einem älteren Ehepaar. Warum wolltest du nach Vilnius? Es ist eine moderne Großstadt mit vielen Facet-

Welche Unterschiede gab es in der Hochschule im Vergleich zu Krefeld? Wir hatten Mentoren, die nur für uns zuständig waren. Das war unglaublich hilfreich. Die Fachbereiche (Departments) sind ziemlich strikt getrennt. Die Gruppen sind klein, die Betreuung intensiv. In meinem Department (Object Design), in meinem Semester, sind beispielsweise nur zehn Studenten. Man bekommt eine Schlüsselkarte, mit der man in seinen Raum und in die Uni kommt. Es gibt viele Ruhezonen, Küchen und viel Raum zum Arbeiten. Wir haben auch einen festen Raum, in dem wir auch alles stehen und liegen lassen dürfen. Zu Prüfungen kommen

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mehrere Professoren (4-5) und stellen auch alle Fragen. Es gibt benotete Zwischenpräsentationen. Ein großer Unterschied ist auch, dass sich keiner wirklich an Bürozeiten hält. Man muss manchmal wirklich Glück haben. Hattest du Startschwierigkeiten? Eigentlich nicht. Die Sprachbarriere war manchmal ein Problem. Was hast du in deiner Freizeit gemacht? Zusammen gekocht. Lange Spaziergänge. Wir haben andere Städte besucht. Gefeiert. Essen gehen (das ist hier sehr preiswert ;)) Wie hat es mit der Sprache geklappt? Naja, Litauisch ist sehr kompliziert. Ich habe einen Sprachkurs gemacht. Aber gut sprechen geht anders :D

Was sollte man auf jeden Fall gegessen haben?

Was nimmst du mit aus deiner Zeit im Ausland? Viele gute Freunde. Mehr Struktur. Die Erkenntnis, dass man nicht viel zum Leben braucht. Manchmal muss man die Arbeit niederlegen und sich ausruhen (auf Pausen und soziale Aktivitäten während der Arbeit wird hier viel Wert gelegt. Bringt wirklich viel gegen Stress!), Leichtigkeit.

Frittiertes Brot, Ceppelinai, kalte rosa Suppe.

Was war das die schwierigste Situation die du bewältigen musstest? Die Sprachbarriere, vor allem zu Hause (meine Gasteltern sprechen nur Litauisch und Russisch). Mein Professor sprach auch nur Fetzen Englisch. Was ist dir besonders leicht gefallen? Kontakte mit neuen Leuten. Einfach mal versuchen ein bisschen Litauisch zu sprechen. Mich in der neuen Stadt einzuleben.

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Was hast du während der Zeit vermisst? Meine Hunde. Familie und Freunde. Mein zu Hause (mein Zimmer hier ist sehr klein und ich brauche Platz :D). Essen ohne Fett (manchmal echt schwer zu finden). Was überhaupt nicht? Das deutsche Bier (hier ist es nämlich wirklich gut!), die deutsche, korrekte Art. Hier drückt man auch mal ein Auge zu. Was war das Wichtigste, was das Unwichtigste das du eingepackt hast? Die riesige Apotheke, die meine Mutter mir mitgegeben hat, die tausend Paar warme Socken (der harte Winter ging zuende, als ich kam). An was muss man auf jeden Fall denken? Mh... Vielleicht Sonnencreme. Ist sehr teuer und bekommt man nicht überall und wir haben gerade (Mai) wirklich sommerliche Temperaturen. Wie hast du das Semester finanziert? Ich habe vorher gearbeitet und gespart. Das Erasmus-Geld reicht bei weitem nicht aus, ist aber ein schönes Taschengeld. Womit hattest du Schwierigkeiten, was fiel dir besonders leicht? Richtige Schwierigkeiten hatte ich nicht – vielleicht die Leute im Auslandsbüro zu erreichen ... Hier hält sich keiner so richtig an die Zeiten :D. Das Leben hier fällt einem leicht. Das tägliche Leben ist erschwinglich. Da ich in einer Großstadt lebe, sprechen viele Englisch. Die Leute sind nett. Die Uni organisiert und gut ausgestattet :) Was muss man unbedingt gesehen haben? Die kurische Nehrung (besonders Nida), etwa vier Stunden von Vilnius. In Vilnius: Das Museum of Genocide Victims (zieht einen allerdings etwas runter), die Academie! Es gibt immer wechselnde Ausstellungen (auch von Künstlern und Designern von außerhalb), das ist wirklich interessant. In den Fluren können außerdem viele Arbeiten von Studenten betrachtet werden.

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Irgendwelche „Geheimtipps“? Pink Milkshake – bester Kaffee der Stadt, großartige Milkshakes & Smoothies; Snekutis – beste litauische Küche; Uzupitz – Stadtteil in dem viele Künstler leben; Kablys – tolle Partys in einer alten Villa.


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packen.

Packt ein was nรถtig ist. Am Ende des Aufenthalts werdet ihr mit sicherheit feststellen, dass ihr noch viel weniger braucht als angenommen.

Was ich dabei hatte:

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christian stange / Editorial de sign / dozentin: PRof. nora gummert-hauser


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