Index 01

Page 1

INDEX 01

PROJEKTE AUS DEM

FACHBEREICH DESIGN

22 GRAD –

IMAGEFILM

SAMPLING TEXT

VERIRREN MIT SYSTEM

DER HOCHSCHULE

195

014

112

SEEDERS

38 KUNSTGRIFFE

IMPRESSUM

200

019

268

SINCERE

AURORA

IN DER OBHUT DES

205

024

BEFINDENS

TOOLBOX ZUR DRITTEN

BAND KÄFER K

119

GRÜNDUNG

130

INTERDISZIPLINÄRE

210

B A U K U LT U R

M AT E R I A L F O R S C H U N G

TYPE TRIPS

029

051

215

B E D U I N - W AT E R S E A R C H

L’ E N F E R , C ’ E S T N O U S

UNGLEICH

036

14 2

226

DAS KOMMUNISTISCHE

LEHRENDE

VON ZELLULOID-

MANIFEST

260

RETTERN UND DÄMONI-

046

M I TA R B E I T E R

SCHEN LEINWÄNDEN

D E R 3 6 5 °- K A L E N D E R

260

231

060

M N E M O - PA R O L E

VORWORT

DESIGNKONZEPTE

147

008

MESSEAUFTRITT HSNR

MONSTER(GE)WISSEN

WAS IST DAS A UND O

075

152

VON A UND O?

DES PUDELS KERN

MOTORKETTENSÄGE

236

065

157

WAS IST KREFELD?

DIE THEORIE VON ALLEM

OMNI

241

082

168

WENIGER IST MEHR

EIN BRÜCKENSCHLAG

OTIUM COLLOSSEUM

246

087

173

WILD KOCHEN

E - C O N C E P T- B I K E

OVERFISHING

070

EMPTYING OUR OCEANS

EIN INTERDISZIPLINÄRES

041

AUSSTELLUNGSPROJEKT

PHILOSOPHIE DINGS

135

180

EXTRA LICHT

PROJEKT HOLODECK

100

185

GRENZUMNUTZUNG

R75

107

190

253



INDEX 01

PROJEKTE AUS DEM

FACHBEREICH DESIGN


I N H A LT

NACH PROJEKTEN

22 GRAD –

GRENZUMNUTZUNG

SEEDERS

VERIRREN MIT SYSTEM

107

200

014

IMAGEFILM

SINCERE

38 KUNSTGRIFFE

DER HOCHSCHULE

205

019

112

TOOLBOX ZUR DRITTEN

AURORA

IN DER OBHUT DES

GRÜNDUNG

024

BEFINDENS

210

BAND KÄFER K

119

TYPE TRIPS

130

INTERDISZIPLINÄRE

215

B A U K U LT U R

M AT E R I A L F O R S C H U N G

UNGLEICH

029

051

226

B E D U I N - W AT E R S E A R C H

L’ E N F E R , C ’ E S T N O U S

VON ZELLULOID-

036

142

RETTERN UND DÄMONI-

DAS KOMMUNISTISCHE

M N E M O - PA R O L E

SCHEN LEINWÄNDEN

MANIFEST

147

231

046

MONSTER(GE)WISSEN

WAS IST DAS A UND O

D E R 3 6 5 °- K A L E N D E R

152

VON A UND O?

060

MOTORKETTENSÄGE

236

DESIGNKONZEPTE

157

WAS IST KREFELD?

MESSEAUFTRITT HSNR

OMNI

241

075

168

WENIGER IST MEHR.

DES PUDELS KERN

OTIUM COLLOSSEUM

246

065

173

WILD KOCHEN

DIE THEORIE VON ALLEM

OVERFISHING –

253

082

EMPTYING OUR OCEANS

EIN BRÜCKENSCHLAG

041

087

PHILOSOPHIE DINGS

E - C O N C E P T- B I K E

180

070

PROJEKT HOLODECK

EIN INTERDISZIPLINÄRES

185

AUSSTELLUNGSPROJEKT

R75

135

190

EXTRA LICHT

SAMPLING TEXT

100

195


I N H A LT

NACH STUDIERENDEN

JOSIP ANDRJEVIC

ISABEL FERNANDEZ

ANDREAS KALINKA

173

051

185

A N N E - C AT H R I N A R N D T

SONJA FRIEDRICH

DOMINIC KEEGAN

130

135 | 180

075

DAMON AVAL

HANADY GAMGOUM

JENS KINDLER

112

019

112

MELANIE BANGEL

DIDIER GEHLEN

SEBASTIAN KRETSCHMAR

075

087 | 135

100

MARTIN BARTEL

INA GIERING

ALEXANDER KRYSKA

087 | 100

236

200

MIRA BETTIN

ÖMER GÜL

K AT H A R I N A K U S S M A N N

029

060

231

LISA-MARIE BIEHL

SEBASTIAN HÄHNLEIN

DIANDRA LAMBERTZ

246

215

173

SARAH BIENENFELD

TIM ZUM HOFF

SVENJA LÜKER

173

087 | 100

195

HENRIK BÜREN

L I S A H Ö LT I N G

CYNTHIA MEIER DUSOL

168

119

142

STEPHANIE BYRDUS

G E S A H Ö LT J E

K AT R I N M E V I S S E N

087 | 100

100

241

JANA CELINSKI

MICHEL HOLZKY

JUSTINE OHLHÖFT

029

135 | 246

046

JUDITH CLEVE

RENÉ HOPFELD

PA U L PA G E L

029

087

226

JANA DAVIDS

TERESA IGLESIAS

H Y E S U G PA R K

029

173

051

GARVIN DICKHOF

PETRA JÄGER

J O S H U A PA U L U S S E N

029

051

087 | 135

K ATJ A DY L L A

MONIKA JAGLA

F L O R I A N P FA H L

041

241

185

STEPHEN ERCKMANN

MILENA JOHANSSEN

M A R T I N P L AT Z E R

112

173

210

HELLA FEKETE

IRA JUNGBLUTH

BERNHARD POETTER

060

051

029


KERSTIN PREISS

MARCO VORBERG

029

157

CHARLOTTE PULM

INA WARNECKE

253

246

JULIA REBENTISCH

VANESSA WEBER

065

152

MARTIN RITTER

K O N S TA N T I N W E I M A N N

087

029

KERSTIN ROCK

MICHAEL WOLKE

082

107

KERSTIN ROTTMAR

JULIA ZEJN

029

024

FLORIAN SAUL

VANESSA ZENGERLING

190

147

LY D I A S C H A R L ATA 014 J A Q U E L I N E S C H M E LT E R 070 DIANA SCHMITZ 200 | 205 TILLMANN SCHMITZ 036 | 075 YVONNE SCHÖNHOF 029 M A R T I N S TA P P E N 200 V E R A S TA S S E N 051 VERENA STIEGER 051 M A R C I N T R A FA L S K I 246 V A L E R I E V E LT M A N N 246


I N H A LT

NACH LEHRENDEN

S I LV I A B E C K

ERIK SCHMID

024 | 041

019 | 241

NICOLAS BEUCKER

GUIDO SCHNEIDER

210 | 253

065 | 215

BORIS GORIN

SUSANNE SPECHT

173

087 | 135

BERND GRAHL

ANSELM STRAUSS-DELI

070 | 075

036 | 157

N O R A G U M M E R T-

JOCHEN STÜCKE

HAUSER

119 | 142

168 | 180

FRITJOF WILD

GERHARD HAHN

147 | 152

051 | 100 CAROLINE HALFF 236 RICHARD JUNG 185 | 200 THOMAS JUNOLD 195 GUDRUN KEMSA 130 | 231 THOMAS KLEFISCH 046 | 060 THOMAS KLEGIN 107 | 190 THORSTEN KRAUS 082 | 112 SIGRUN PRAHL 029 HARTMUT SCHAARSCHMIDT 014 | 246 REINHOLD SCHEER 205 | 226



VORWORT


008 VORWORT DEKAN

P R O F. R I C H A R D J U N G

Willkommen in designkrefeld. Design hat in Krefeld eine lange Tradition, schließlich kann der Fachbereich der Hochschule Niederrhein auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken. Das allein wäre jedoch noch nichts Besonderes, denn das können viele Designfachbereiche in Deutschland auch, das, was unseren Fachbereich auszeichnet, ist seine Lage.


009

Krefeld ist kreativer als andere Städte. Krefeld war jahrhundertelang eine neutrale Stadt und das prägte die Krefelder und deren Kultur. Während sich anderswo Bürger von Obrigkeiten sagen lassen mussten, was sie zu tun und zu lassen haben, fühlten sich die Krefelder Bürger selbst für ihre Stadt verantwortlich. Während anderenorts Andersdenkende vertrieben wurden, wurden diese Menschen in Krefeld aufgenommen – heute nennt man das »Integration«. Und während ringsherum die Schwerindustrie dominierte, produzierte man in Krefeld edle Stoffe und investierte in Kunst, Architektur und Design.


010

Krefeld wie Kreativwirtschaft. Krefelder Bürger hatten bereits vor 400 Jahren erkannt, wie wichtig diese Berufe – heute spricht man von »Kreativwirtschaft« – und ihre Arbeitsergebnisse für die Lebensqualität, die Attraktivität, den Ruf und das Ansehen (heute »Marke«) einer Stadt sind. Mehr noch, Krefelder erkannten früh, dass sich Kreativität inspirierend auf die Stadtentwicklung und geschäftsfördernd auf die Wirtschaft auswirkt, auch deshalb werden Kunst, Architektur und Design in Krefeld traditionell besonders geschätzt und gefördert. Krefeld hat demnach seit 400 Jahren Kreativkultur und diese Kreativkultur macht seit über 100 Jahren das Designstudium der Hochschule Niederrhein in Krefeld besonders. Stellt sich die Frage: Was ist »Design«? Die meisten denken: Design ist, wie etwas aussieht. Das ist nicht falsch, aber es ist viel zu wenig. Design ist größer. Es ist etwas, das uns Menschen dient. Etwas, das unser Leben nicht nur schöner, sondern vor allem einfacher, praktischer, nachvollziehbarer, verständlicher, nützlicher, sozialer, nachhaltiger, überraschender,


011

gesünder, angenehmer, unterhaltsamer, spannender, umweltfreundlicher, erfolgreicher, wirtschaftlicher, kurz: besser und lebenswerter macht. Und weil Design so vielfältig und spannend wie das Leben ist, ist die Designausbildung in designkrefeld auch vielfältig und spannend, wie dieses Buch und die dafür ausgewählten Arbeitsbeispiele unserer Designausbildung zeigen – sehen, lesen und entdecken Sie die kreativen Ideen aus designkrefeld. Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei. Richard Jung



PROJEKTE


014

2 2 G R A D – V E R I R R E N M I T S Y S T E M –

DIE LANGWEILIGSTE VERBINDUNG ZWISCHEN ZWEI

PUNKTEN IST DIE GERADE.

G E S TA LT U N G

LY D I A S C H A R L ATA

P R O J E K TA R T B A C H E L O R - T H E S I S BETREUUNG

DIPL.-DES. HARTMUT SCHAARSCHMIDT

P R O F. N O R A G U M M E R T - H A U S E R

Lydia Scharlata beschäftigte sich in ihrer BA-Abschlussarbeit mit den Themen Orientierung und Desorientierung. Aufgrund der Erfahrung, dass es z.B. in einer Stadt wie Warschau unmöglich ist, sich nicht zu verirren (Warschau wächst und verändert sich zu rasant, Buslinien werden mehrmals wöchentlich umgeleitet), wuchs in ihr die Erkenntnis, dass es wahrscheinlich sinnvoller ist, sich direkt mit System zu verirren, anstattder Versuchung zu erliegen, ein nicht funktionierendes Orientierungssystem zu etablieren. So entstand kein Reiseführer, sondern ein Reisebegleiter, in dem sie systematisch die Begriffe Orientierung und Desorientierung beleuchtet und mit praktischen Übungen den Leser dazu verführt, sich freiwillig zu verirren, um abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten Überraschendes und Schönes zu entdecken. In Zeiten von Smartphones, die uns als ständige Begleiter Orientierung versprechen, die darauf basiert, dass wir nicht mehr real kommunizieren müssen, ist dieser Ansatz von großer kulturphilosophischer Bedeutung und weist somit ein hohes Maß an gesellschaftlicher Relevanz auf. Somit logisch, dass die Arbeit 2012 beim iF-concept-design-award ausgezeichnet wurde.


015


016


017


018


019

38 KUNSTGRIFFE

G E S TA LT U N G

HANADY GAMGOUM

P R O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

P R O F. E R I K S C H M I D

P R O F. N O R A G U M M E R T - H A U S E R

Der Text mit 38 Tricks oder Kunstgriffen ist etwa aus dem Jahr 1830 und wurde 1864 erstmals publiziert. Wenn man sich darauf einlässt, ist klar zu erkennen, wie häufig diese Kunstgriffe der Rechthaberei auch heute noch Anwendung finden. »Eristik wäre demnach die Lehre vom Verfahren der dem Menschen natürlichen Rechthaberei […]. Die angeborene Eitelkeit, die besonders hinsichtlich der Verstandeskraft reizbar ist, will nicht haben, dass was wir zuerst aufgestellt [haben] sich als falsch und das des Gegners als Recht ergebe.« (Schopenhauer) »One Look is Worth A Thousand Words« oder auch: »Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.« »Ein Bild sagt mehr als tausend Worte« ist ein Sprichwort und eine Metapher für den Mehrwert von Bildern gegenüber ausschließlichem Text. Es bezieht sich darauf, dass komplizierte Sachverhalte oft mit einem Bild oder einer Darstellung sehr einfach erklärt werden können und ein Bild meist einen stärkeren Eindruck auf den Betrachter ausübt als ein umfangreicher Text.


020

Schopenhauer sowohl visuell als auch auditiv wahrnehmen – eine audiovisuelle Installation im Raum. Das ist der Leitfaden. Mit Schrift, Bild und Ton werden die 38 Kunstgriffe vereinfacht und in komprimierter Form dargestellt und in die heutige Sprache ßbersetzt. Raus aus 1830, rein in 2012.


021


022


023


024

A urora –

WAS WÄRE, WENN DIE ZUKUNFT ENTFIELE?

D rehbuch und A nimation

G E S TA LT U N G

JULIA ZEJN

P R O J E K TA R T M A S T E R - T H E S I S BETREUUNG

P R O F. S I L V I A B E C K | D I P L . - D E S . N I L S V O G E S

Kaum etwas eignet sich besser, das Selbstverständliche infrage zu stellen, als das Gedankenexperiment, sich eine Welt ohne dieses Selbstverständliche vorzustellen. In Auseinandersetzung mit den Traditionen des Endzeit-Genres hat Julia Zejn in ihrer Masterarbeit ein narratives Szenario für einen Animationsfilm entwickelt, in dem keine Zukunft mehr stattfindet und alle Strukturen des Alltags zusammenbrechen. Wie würde sich das Handeln und Denken der Menschen ändern? Und wie würde eine Gesellschaft aussehen, in der die Menschen aufgehört haben zu planen und an die Zukunft zu denken? Konsequent analysiert und gestaltet Julia Zejn Storytelling, Character- und Setdesign, um diese fiktive Welt glaubhaft zu machen. Ein Drehbuch für einen animierten Langfilm, »Aurora«, bildet die Basis für den Trailer zum Film und den ausschnitthaften Kurzfilm »Norden« im Rotoskopverfahren. Jenseits der Dialoge entwickeln die Animationen eine authentische Bildsprache, die subtil und nachhaltig verstörend wirkt. Der Kurzfilm »Norden« wurde im Rahmen einer Themennacht des Bayerischen Rundfunks gesendet. Link zum Trailer: http://vimeo.com/57604960


025


026


027


028


029

B A U K U LT U R :

G E S TA LT E N – K O M M U N I Z I E R E N – B A U E N

G E S TA LT U N G

MIRA BETTIN | JANA CELINSKI | JUDITH CLEVE

JANA DAVIDS | GARVIN DICKHOF

BERNHARD POETTER | KERSTIN PREISS

KERSTIN ROTTMAR | YVONNE SCHÖNHOF

K O N S TA N T I N W E I M A N N

P R O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

P R O F. S I G R U N P R A H L | P R O F. N I C O L A S B E U C K E R

Im Projekt »Baukultur: gestalten – kommunizieren – bauen« entwerfen die Studierenden in Kooperation mit dem Verein MIK (Mies in Krefeld) und dem Fachbereich Architektur der RWTH Aachen (Bernadette Heiermann) unter der Leitung der Professoren Nicolas Beucker und Sigrun Prahl einen halböffentlichen Ort für Baukultur und ihre Kommunikationsformen. Ausgangspunkte der Entwürfe sind die Interpretation eines zentralen Ortes in Krefeld als Standort, das Erstellen von Nutzungs- und Kommunikationsszenarien für die Vermittlung von Baukultur, das Arbeiten in räumlichen Experimenten und Modellen und die Verwendung spezifischen Baumaterials. Für die Realisierung der temporären Pavillons für die Innenstädte von Aachen und Krefeld stehen die Bauelemente des Golfclubprojekts zur Verfügung, das von dem Verein MIK als begehbares und temporäres 1:1-Modell nach einem bisher nie gebauten Entwurf von Ludwig Mies van der Rohe im Sommer 2013 auf dem Egelsberg realisiert wurde.


JOHANNA WEITZ

Y V O N N E S C H Ö N H O F | K O N S TA N T I N W E I M A N N

030


031

GARVIN DICKHOF


032


033


MIRA BETTIN | KERSTIN PREISS

034


035

JANA CELINSKI | JUDITH CLEVE | KERSTIN ROTTMAR


036

B E D U I N - W AT E R S E A R C H 2 3 1 2

G E S TA LT U N G

TILLMANN SCHMITZ

P R O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

DIPL.-DES. ANSELM STRAUSS-DELI

Diese visionäre Arbeit beschreibt ein Endzeitszenario im Jahr 2312, in dem das gesamte Wasser auf der Erde durch verheerende Umweltkatastrophen und eine damit verbundene große Dürre verdunstet ist. Die wenigen Überlebenden müssen in mobile Städte flüchten und sich auf die Suche nach Wasser begeben, das durch monsunartige Regenfälle nur zweimal im Jahr gesammelt und in großen Tanks gespeichert werden kann. Mit einer Länge von 134 Metern, einer Breite von 36 Metern und einem Hydrokultur-Gewächshaus auf dem oberen Teil des Fahrzeugs bietet der »Beduin« eine mobile Herberge für bis zu 300 Personen. Durch die im Vorderteil angebrachten, ausfahrbaren Schläuche kann das Niederschlagswasser aufgenommen werden, die dafür zusätzlich benötigte Energie erzeugt die mobile Stadt durch ausrichtbare Solarsegel. Der »Beduin-Watersearch« erhält seine Mobilität über einen Kettenantrieb, er verfügt zudem über passive und aktive Verteidigungseinrichtungen zum Schutz des gesammelten Wassers.


037


038


039


040


041

OVERFISHING – EMPTYING OUR OCEANS

G E S TA LT U N G

K AT J A D Y L L A

P R O J E K TA R T D I P L O M A R B E I T BETREUUNG

P R O F. S I L V I A B E C K | P R O F. T H O R S T E N K R A U S

Rapide Veränderungen und komplexe Wechselwirkungen in der globalen Nahrungsmittelproduktion verunsichern die Verbraucher in regelmäßigen Abständen. Für das Konsumverhalten bleibt das meist folgenlos – zu unübersichtlich erscheint die Lage. So hat sich die bedrohliche Situation für die Ressource Fisch bei Weitem noch nicht herumgesprochen. Ist Fisch essen nicht gesund, alternativ und trendy? Mit Information und Aufklärung über schwimmende Fischfabriken, Beifang und Aquakultur tritt Katja Dylla der gefühlten Gleichgültigkeit und Ohnmacht der Verbraucher entgegen. Dazu nutzt sie gezielt die kreativen Möglichkeiten von Motion-Design, einem Medium, das gleichzeitig eine große Verbreitung über die sozialen Netzwerke ermöglicht. Ihre Animation verpackt die komplexen Zusammenhänge zwischen Fischkonsum und Überfischung in einfache und drastische Bilder, die dramaturgisch folgerichtig eine Spannung aufbauen, der sich die Betrachter schwer entziehen können. Die Minimaltypografie verknüpft den eigenwillig poetischen Illustrationsstil mit harten Fakten, ohne dass die trockenen Zahlen langweilig wirken.


042

Unterstützt durch einen atemlos treibenden Beat gelingt es Katja Dylla, das Dringende des Problems unmittelbar erfahrbar zu machen. Am Ende steht der Handlungsappell: Jeder kann zur Lösung des Problems beitragen! Künftig wird man die Fischtheke mit anderen Augen betrachten und sorgfältiger auswählen.


043


044


045


046

DAS KOMMUNISTISCHE MANIFEST

1848 VERSUS 2012

G E S TA LT U N G

JUSTINE OHLHÖFT

P R O J E K TA R T B A C H E L O R - T H E S I S BETREUUNG

DIPL.-DES. THOMAS KLEFISCH

P R O F. N O R A G U M M E R T - H A U S E R

Der Drang der Menschen nach neuen Möglichkeiten des Zusammenlebens und Wegen, eine sozialere und gleiche Gesellschaft zum Leben zu schaffen, ist groß. Forderungen wie z. B. die von der Occupy-Bewegung könnten bei genauer Betrachtung auch von Marx und Engels stammen. Das Kommunistische Manifest ist ein Werk, das auch heute noch die Wünsche, Hoffnungen und Ängste der Menschen aufgreift, analysiert und einen möglichen Lösungsweg anbietet. Aufgrund der Geschichte hat das Manifest in den Köpfen der Menschen jedoch seine Chance vertan. Dabei ist den meisten nicht klar, dass die Realität des Kommunismus, d. h. seine Abwandlung in den Totalitarismus von Lenin und Stalin, nichts mit den Ideen des ursprünglichen Manifests zu tun hat. Justine Ohlhöft hat einen neuen Weg gefunden, an das Manifest heranzuführen. Die Inhalte werden mittels fragmentarisch und theatralisch anmutenden Texten in neue sprachliche Bilder transkribiert.


047


048

Entstanden ist eine Guerilla-Kampagne aus Plakaten, Aufklebern und Postkarten. Diese Medien funktionieren alle gemeinsam mit ihrer Umgebung, also den Orten, an denen der Betrachter sie wahrnimmt, und f端hren mithilfe eines QRCodes zu einer mobilen Website, auf der das Manifest im Originaltext hinterlegt ist.


049


050


051

I N T E R D I S Z I P L I N Ä R E M AT E R I A L F O R S C H U N G –

DESIGN AUS TECHNISCHER KERAMIK

G E S TA LT U N G

ISABEL FERNANDEZ | PETRA JÄGER | IRA JUNGBLUTH

V E R A S TA S S E N | V E R E N A S T I E G E R | H Y E S U G PA R K

P R O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

P R O F. G E R H A R D H A H N

Thema der Projektreihe ist die Untersuchung und Nutzung ästhetischer und funktionaler Möglichkeiten von synthetischen Werkstoffen der sogenannten Technischen Keramik für Designprodukte. Die Projektpartner Saint-Gobain IndustrieKeramik GmbH und Schunk Kohlenstofftechnik GmbH sind Hersteller hochwertiger technischer Produkte aus Siliciumcarbid bzw. kohlenstofffaserverstärkten Kohlenstoffen (CFC) und silizierten Kohlenstoffen. Zu Beginn der Kooperationen mit der Hochschule Niederrhein waren keine Produktanwendungen abseits technischer Anwendungen bekannt. Werkstoffe dieser Gruppe weisen ungewöhnliche thermische, mechanische und elektrische Eigenschaften auf, mit Anwendungsgebieten bis hin zur Raumfahrt, die interessante Produktentwicklungen und ästhetische Möglichkeiten für die Bereiche hitzebeständiges Geschirr, Leuchten und Schmuck versprachen. Die Planung und die Prototypenentwicklung in den bisher vier Projekten erfolgten in Zusammenarbeit der Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer mit Technikern der Unternehmen.


Fachbereich Design der FH Düsseldorf, 2005.

We t t b e w e r b » S c h m u c k a u s S i l i c i u m c a r b i d « , i n K o o p e r a t i o n m i t d e m

abrasiv und können zum Feilen der Fingernägel genutzt werden.

Rekristallisiertes Siliciumcarbid/Stahl. Die SiC-Oberflächen sind

F E I L E N R I N G E | H Y E S U G PA R K

052

Die Produkte wurden unter Nutzung der Hightech-Brennpro-

zesse in den Unternehmen gefertigt und von Studierenden in

Museen und auf Fachmessen ausgestellt. Drei der Projekte

wurden als fachbereichsinterne Wettbewerbe ausgeschrie-

ben und prämiert.


053

LEUCHTE NOX | VERENA STIEGER Rekristallisiertes Siliciumcarbid und LED-Leuchtelement m i t b e w e g l i c h e m S c h w a n e n h a l s , We t t b e w e r b » L e u c h t e n a u s Siliciumcarbid«, 2008.


054


055

A D A P TA | P E T R A J Ä G E R Auflaufset aus Si-infiltriertem Siliciumcarbid und Porzellan, Z u b e re i t e n – S e r v i e re n – A u f b e w a h re n , P i l o t p ro j e k t u n d We t t b e w e r b

Siliciumcarbid«, 2008.

I n s p i r a t i o n : S o n n e n l i c h t d u rc h B a u m k ro n e , We t t b e w e r b » L e u c h t e n a u s

LED-WANDLEUCHTE | ISABEL FERNANDEZ

»Design aus Siliciumcarbid«, 2008.


056

TOUCHSCREEN | IRA JUNGBLUTH Wa n d l e u c h t e a u s d e m H a l b l e i t e r m a t e r i a l S i l i c i u m c a r b i d , D i m m e rs c h a l t u n g d u rc h H a n d k o n t a k t a m G e h ä u s e . P i l o t p ro j e k t u n d We t t b e werb »Design aus Siliciumcarbid«, 2003.


Projekt ÂťAdvanced CeramicsÂŤ mit Schunk GmbH, 2013.

mit gefasster Keramik aus karbonisierter und silizierter Steinkohle,

Z W E I F I N G E R - R I N G | V E R A S TA S S E N

057


058 S T U D I O A N I M AT I O N


059


060

D E R 3 6 5 °- K A L E N D E R

VORURTEILE IN DER GESELLSCHAFT

G E S TA LT U N G

HELLA FEKETE | ÖMER GÜL

P R O J E K TA R T B A C H E L O R - T H E S I S BETREUUNG

DIPL.-DES. THOMAS KLEFISCH

P R O F. T H O R S T E N K R A U S

Das Problem von Vorurteilen ist leider, dass die meisten von uns welche haben. Eigentlich jeder. Vorurteile hatten und haben auch eine Schutzfunktion, das Fremde kann ja auch Gefahr bedeuten und ein Vorurteil lässt uns schneller Entscheidungen treffen. In der Steinzeit zwischen all den wilden Tieren sicherlich ein Vorteil ... Aber ist das in einer globalisierten Welt noch nötig, ist Fremdheit nicht in den allermeisten Fällen Bereicherung und Wissenszuwachs? Warum stecken wir dann trotzdem andere Menschen in Schubladen? Ziel der Arbeit ist es, Menschen dazu zu animieren, sich ganz bewusst mit diesem Thema auseinanderzusetzen, um Vorurteile abzubauen. Die Strategie bestand darin, offen, informativ und humorvoll an dieses Thema heranzugehen. Wissen über andere Kulturen hilft uns, Akzeptanz aufzubauen und Schranken abzubauen. Denn vor dem, was man nicht kennt, fürchtet man sich. Durch gezielte Denkanstöße zeigen Hella Fekete und Ömer Gül, dass es gefühlte und wirkliche Wahrheiten gibt. Umgesetzt wurde das Ganze in einem Kalender gegen Vorurteile und für mehr Toleranz in der Gesellschaft – dem 365°-Kalender.


061


062

Die Zahl symbolisiert die 365 Tage eines Kalenderjahres, die Gradzahl bezieht sich auf verschiedene Blickwinkel, eben einen Rundum-Blick. Das Ganze unterstreicht den zweiten Blick auf das Thema Vorurteile, der sich wie ein roter Faden durch die Arbeit zieht. Jeden Tag wird der Betrachter aufs Neue dazu verf端hrt, genauer hinzusehen.


063


064


065

DES PUDELS KERN

G E S TA LT U N G

JULIA REBENTISCH

P R O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

DIPL.-DES. GUIDO SCHNEIDER

Schriften zeichnen sich aus durch unterschiedliche Anatomie, ausdrucksstarke Details und spezifische Formverhältnisse in ihren Glyphen. Im Zusammenspiel ergeben diese Elemente einen eindeutigen Schriftcharakter, schaffen ein einzigartiges Schriftbild. Durch unterschiedlich starke Ausprägung oder Gewichtung können diese individuellen Merkmale aber auch vom ursprünglichen Duktus abweichende Wirkungen erzeugen. So kann eine beliebige Schrift Inspiration und Initial sein. Zitat und Innovation geben sich dabei die Hand und bilden etwas Neues. Was passiert, wenn man vorgegebene schriftspezifische Formund Gestaltelemente separiert, verstärkt, umkehrt, karikiert, interpretiert und so neue Typen schafft, zeigt die Schrift »Vittoria«. Der Ursprung, das Initial (Priori Serif von Emigre) ist stets greifbar, trat im Laufe der Entwicklung aber immer weiter in den Hintergrund. Auch wenn zentrale Merkmale wie eine eher sperrige Grundkonstruktion, das Wechselspiel von weichen und kantigen Formen, Brüche, abknickende oder im Fluss


066

unterbrochene Bögen bewahrt wurden, ist mit der Vittoria nun eine Schrift entstanden, die durch Eleganz und Grazie besticht – ohne den notwenigen markanten Charakter vermissen zu lassen. Das wohl Auffälligste an der Vittoria, die am ehesten als klassizistische, geometrisch-konstruierte Antiqua-Variante zu beschreiben wäre, sind der extreme Strichstärkenkontrast, das Wechselspiel von teils gefälligen, teils sperrigen Formelementen und der durch die großen Formen leicht zu übersehende Detailreichtum. Die Vittoria liegt nicht nur als aufrechter Roman-Schnitt, sondern auch noch als Italic vor.


067


068


069


070

D E S I G N E N T W I C K L U N G E I N E S E - C O N C E P T- B I K E S

F Ü R D A S M A R K T S E G M E N T » E N D U R O « - G E S TA LT U N G

G E S TA LT U N G

J A Q U E L I N E S C H M E LT E R

P R O J E K TA R T

DIPLOMARBEIT

BETREUUNG

P R O F. B E R N D G R A H L

DIPL.-DES ANSELM STRAUSS-DELI

Die technische Grundlage für die Entwicklung des ConceptBikes sind ein Elektromotor mit Riemenantrieb und ein AkkuAustauschsystem an Tankstellen, um bei dieser Reise-Enduro lange Ladezeiten zu vermeiden. Bei den angestrebten 200 Kilo Gesamtgewicht der Maschine ergibt sich eine ungefähre Reichweite von 200 Kilometern, bis der Energiespeicher ausgetauscht oder geladen werden muss. Ziel war es, dem Enduro-Kult Rechnung zu tragen, dem Motorrad ein kraftvolles, technoides Erscheinungsbild zu geben und einen möglichen sanften Ökocharakter absolut zu vermeiden. Dennoch sollte die zentrale Krafteinheit »Akku« gestaltprägend sein und für ein hohes Maß an Eigenständigkeit genutzt werden. Um dies zu realisieren, wurde das Packaging der Bauteile so konzipiert, dass die Akku-Einheit das fehlende Motorvolumen ersetzte, der weitere strukturelle Aufbau in Bezug auf die Rahmen- und Achsgeometrie und die Verteilung der Lasten diesem priorisierten Parameter Rechnung trug und so im Gesamten der Wegfall der konventionellen Einheiten Motor, Tank, Kühler und Auspuff erfolgreich kompensiert werden konnte.


071


072


073


074


075

DESIGNKONZEPTE FÜR DEN MESSEAUFTRITT

D E R Z E N T R A L E N S T U D I E N B E R AT U N G D E R

HOCHSCHULE NIEDERRHEIN

G E S TA LT U N G

MELANIE BANGEL | DOMINIC KEEGAN

TILLMANN SCHMITZ

P R O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

P R O F. B E R N D G R A H L

Ein Messestand ist ein Kommunikationsraum an der Schnittstelle von Innenarchitektur, Architektur, Kommunikationsdesign und Produktdesign und ein besonders spannendes Betätigungsfeld, wenn es darum geht, Hunderte von Quadratmetern mit maximaler Freiheit und maximalem Budget zu inszenieren. Aber das ist die Ausnahme. Designer müssen ihre Kreativität auch im Mikrokosmos der alltäglichen Sachzwänge finden. Bei diesem Projekt hat sich ein Team aus vier Personen gefunden, um der Berufsrealität etwas näher zu kommen und im Rahmen des Studiums für einen realen Auftraggeber mit kleinem Budget, kleinster Standfläche und vielen Anforderungen in kurzer Bearbeitungszeit vier unterschiedliche Messekonzepte zu liefern. Dabei galt es einem geringen Transportvolumen, dem mehrmaligen Auf- und Abbau, unterschiedlichen Standflächen und dem bestehenden Corporate Design gerecht zu werden.


076


077

DOMINIC KEEGAN

MELANIE BANGEL


TILLMANN SCHMITZ

078


079


TILLMANN SCHMITZ

080


081


082

DIE THEORIE VON ALLEM –

TRANSMEDIA-STORYTELLING ANHAND EINES

L I T E R AT U R K L A S S I K E R S G E S TA LT U N G

KERSTIN ROCK

P R O J E K TA R T B A C H E L O R - T H E S I S BETREUUNG

P R O F. T H O R S T E N K R A U S

DIPL.-DES. BERND GRELLMANN

Geschichten können mit Worten und Bildern Welten öffnen. Meist handelt es sich auch nur um Erlebnisse, die sich durch eine besondere Atmosphäre ausgezeichnet haben und uns deshalb in Erinnerung geblieben sind. Manche Geschichten sind so gut, dass wir uns wünschen, sie würden niemals enden. Sie schaffen Emotionen und Werte, die uns bestenfalls ein Leben lang begleiten. Ziel der Abschlussarbeit ist, anhand der bereits existierenden Geschichte »Die Physiker« von Friedrich Dürrenmatt (anlässlich des 50. Jahrestages des Theaterstücks im Februar 2012) eine neuartige Erzählform, genannt »Transmedia-Storytelling« (medienübergreifendes Erzählen), vorzustellen, die es in multimedialen Zeiten ermöglicht, in Vergessenheit geratene Geschichten aufleben zu lassen und in die heutige Zeit zu transportieren. Aus der Botschaft und den Kerninhalten der Geschichte entstand eine Kampagne, die die Geschichte »Die Physiker« über einen festgelegten Zeitraum in verschiedensten Medien verbreitet. Das Motiv der »Heldenreise« diente als dramaturgisches Grundgerüst.


083


084

Herzst체ck dieser Arbeit waren die Erstellung des Mediaplans und die Auswahl der Medien, deren Inhalte sowohl Bauteile der Geschichte als auch zus채tzliche Informationen transportierten. Diese wurden in einer logischen Abfolge aneinandergereiht, wobei es unabh채ngig ist, wie und wann die Zielgruppe einsteigt, da alles miteinander verbunden ist.


085


086


087

EIN BRÜCKENSCHLAG

G E S TA LT U N G

MARTIN BARTEL | STEPHANIE BYRDUS

DIDIER GEHLEN | TIM ZUM HOFF | RENÉ HOPFELD

J O S H U A PA U L U S S E N | M A R T I N R I T T E R

PR O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

P R O F. S U S A N N E S P E C H T

Bruker Nano stellt hochwertige Röntgenspektrometer her. Für die nächste Generation dieser Detektoren soll das Design grundlegend überarbeitet werden. Dafür lud Bruker elf engagierte Studierende unseres FB Design nach Berlin ein, um ihnen einen tiefen Einblick in die technischen Rahmenbedingungen (z. B. min. Kühlfläche) zu vermitteln. Im Anschluss sollten die Studierenden ein komplett neues Design für den XFlash®-Detektor entwickeln. Dafür hatten sie fünf Monate Zeit. Bruker setzte für die besten drei Vorschläge ein Preisgeld von 5.500 Euro aus und finanzierte zur Dokumentation des Projekts einen Katalog, der von der Kommunikationsdesignstudentin Sonja Friedrich gestaltet wurde. Am Ende zeigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Berlin eine beeindruckende Ausstellung mit zehn von ihnen entwickelten Modellen. Das Geschehen wurde von Prof. Susanne Specht begleitet, als externer Berater fungierte an der Schnittstelle Technik/ Gestaltung Prof. Gerhard Hahn.


088

Die Jury entschied einstimmig, den Entwurf des Teams Joshua Paulussen und Didier Gehlen mit dem ersten Preis zu prämieren. Den zweiten Platz erreichte der Einzelentwurf von Tim zum Hoff. Da die Qualität so hoch war, genehmigte die Geschäftsführung spontan noch einen dritten Platz, der an die Teams René Hopfeld/Martin Ritter und Stephanie Byrdus/ Martin Bartel vergeben wurde. Das Experiment, mit künstlerischen Herangehensweisen ein technisches Thema zu lösen, war gelungen.

TIM ZUM HOFF


STEPHANIE BYRDUS

MARTIN BARTEL

089


090


J O S H U A PA U L U S S E N

DIDIER GEHLEN

091


092

MARTIN RITTER


RENÉ HOPFELD

093


094 W E R K S TAT T D R U C K G R A F I K


095


096 W E R K S TAT T D R U C K


097


098 STUDIO FOTOGRAFIE


099


100

EXTRA LICHT – PRODUKTENTWICKLUNGEN

FÜR AUSSENLEUCHTEN-SETS MIT

M AT E R I A L S C H W E R P U N K T P O R Z E L L A N U N D G L A S

G E S TA LT U N G

MARTIN BARTEL | STEPHANIE BYRDUS

T I M Z U M H O F F | G E S A H Ö LT J E

SEBASTIAN KRETSCHMAR

P R O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

P R O F. G E R H A R D H A H N

Das Projekt – ein fachbereichsintern ausgeschriebener Wettbewerb der Firma STG licht Krefeld – bot im Rahmen einer spezifischen Produktentwicklung acht studentischen Arbeitsteams Einblicke in eine reale Firmensituation bis hin zu konkreten Fragestellungen und Schwierigkeiten bei der Produkteinführung. Projektpartner war mit dem Unternehmen STG licht GmbH ein Hersteller hochwertiger Leuchten mit individuellen Beleuchtungskonzepten, deutschlandweit einer der Marktführer im Bereich sakraler und profaner Innenraumbeleuchtung. Die Projektkonzeption für Außenleuchten sah eine Kombination von Porzellan- oder Glaskörpern mit korrosionsfesten Metallarmaturen vor. Weitere relevante Kriterien waren funktionaler, konstruktiver und emotionaler Art. Einsatzweisen und Orte waren nicht festgelegt. Die Prototypenentwicklung sowie Tests und Bau der Halogen- und LED-Lichttechnik erfolgten in enger Zusammenarbeit der Teams mit den Technikern des Unternehmens. Porzellanelemente und flächige Glaselemente wurden an der Hochschule gefertigt. Drei prämierte Wettbewerbsentwürfe wurden abschließend in den Produktkatalog


LED/Halogen, Produktkatalog STG licht

We g l e u c h t e , G l a s , M e t a l l ,

A V E | G E S A H Ă– LT J E

101


102

von STG licht aufgenommen und auf der Fachmesse Light & Building in Frankfurt pr채sentiert. Das Gewinnerteam erhielt hierzu sowie zur Entwicklung der Serienreife Praktikumspl채tze im Unternehmen. Ein Projektteilnehmer ist inzwischen fest

Produktkatalog STG licht

| SEBASTIAN KRETSCHMAR | TIM ZUM HOFF 360째

We g l e u c h t e , B e t o n , G l a s , S p a r l e u c h t m i t t e l ,

angestellt.


103


mit Reflexionsspreitung, Produktkatalog STG licht

Wand- und Standleuchte, LED-Glasdurchleuchtung

ZENIT | STEPHANIE BYRDUS | MARTIN BARTEL

104


0105


durch Spiegelsystem, Produktkatalog STG licht

Wandleuchte, Metall, high power-LED, Lichteffekt

TRI | STEPHANIE BYRDUS | MARTIN BARTEL

106


107 GRENZUMNUTZUNG G E S TA LT U N G

MICHAEL WOLKE

P R O J E K TA R T D I P L O M A R B E I T BETREUUNG

P R O F. T H O M A S K L E G I N | P R O F. S U S A N N E S P E C H T

In Grenzbetrachtungen und einer reflektierten Auseinandersetzung mit der Thematik von »Grenzumnutzungen« suchte Michael Wolke nach Möglichkeiten eines formal-gestalterischen Umgangs mit Grenzen. Umnutzungen, in einem positiven und kommunikationsfördernden Sinne, sollten bei der Formfindung eine Option bilden, Grenzen nicht nur aufzuzeigen und infrage zu stellen, sondern zum Besetzen und Überschreiten und zur Interaktion und somit zum partizipativen Ausprobieren einzuladen. Das Hinterfragen bestehender Trennungen und eine Auseinandersetzung mit Verboten, Gesetzen und Grenzen bietet Möglichkeiten, die Grenzen eigener Freiheit auszuloten und auf ihre Sinnhaftigkeit zu prüfen. Eine Umnutzung bietet hier den Anreiz zur Verdeutlichung der Gegenständlichkeit von Grenzgebilden und ihrer Bedeutung. Inspiriert durch Grenzstrukturen des Alltags entstanden systematisierte Bausteine für ortsbezogene Installationen im urbanen Umfeld.


108

Mit dem zunächst befremdlichen Umgang mit Maschendrahtgeflecht schaffte Michael Wolke durch Verformungen, Verflechtungen und Verspannung neue, objekthafte Erfahrungsräume, mit der die Grenze als Freiraum und die Raumplastik als nutzbares Stadtmobiliar Handlungsspielräume im öffentlichen Raum bietet. So entstehen hier Freiräume als Kontraste zu den alltäglichen Einschränkungen.


0109


0110


0111


112

IMAGEFILM DER HOCHSCHULE NIEDERRHEIN

G E S TA LT U N G

DAMON AVAL | STEPHEN ERCKMANN | JENS KINDLER

P R O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

P R O F. T H O R S T E N K R A U S

Der Imagefilm wurde zum 40-jährigen Jubiläum der Hochschule Niederrhein veröffentlicht und dient heute als wichtiges Marketinginstrument, um die Philosophie und die Vielfältigkeit der Hochschule nach außen und innen zu kommunizieren. In der Art der Gestaltung verzichtet der Film komplett darauf, Szenen aus dem realen Leben zu zeigen, und spielt dabei immer mit dem Leitbild der Hochschule: »Grenzen überwinden«. Die animierten Bilder entwickeln sich aus einem Tintenfleck, Symbol einer Welt der Hochschule, der am Anfang von allem steht. Aus ihm erwachsen Struktur und Geschichte der Hochschule. Der Film überwindet dabei auch die visuellen Grenzen. Zu sehen gibt es den Imagefilm unter: http://youtu.be/DNWW68zgphw


113


114


115


116


117


118


119

IN DER OBHUT DES BEFINDENS

G E S TA LT U N G

L I S A H Ö LT I N G

P R O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

P R O F. J O C H E N S T Ü C K E

So welterklärend sich die Gegenwartskunst mit gesellschaftlichen Phänomenen beschäftigt, stellt sich die Frage, ob sie nicht in einem Wettbewerb der Konzepte mit Disziplinen konkurriert, die ihrem Wesen nicht eigen sind. Wird der Gedanke wichtiger als das Sinnliche, neigt sie dazu, sich philosophischer Positionen zu bemächtigen, deren Komplexität sie nicht erschöpfend bewältigen kann. Wie sieht aber heute eine zeitgemäße künstlerische Antwort auf die großen Themen unserer Zeit aus? Lisa Höltings Mikrokosmos ist kein Historienbild der Moderne, sondern eine bescheidene universale Betrachtung in kleinsten Einheiten. Beiläufig findet sie, was sie nicht sucht, und fügt es ihrer Sammlung hinzu, wo sich das Ding an sich frei von seiner Funktionalität entfaltet und von der Künstlerin abgedruckt und verfremdet wird. Das scheinbar Wertlose, z. B. Papierschnipsel, Bruchstücke aus Holz oder Kunststoff, geht ohne Verweis auf seine Herkunft in einer poetischen Neuordnung auf. Hölting selbst bezeichnet diese als ein »Geborgensein im Augenblick«. Sparsam formulierte Titel bieten uns vage Anhaltspunkte, die keine suggestiven Absichten verfolgen.


120

Und dennoch geben diese Collagen, Serigrafien und Linolschnitte, aus dem Befinden künstlerischer Sensibilität heraus, mehr Auskunft über unser Verhältnis zur Welt als jede

29,5 x 29,5 cm | Laserdruck, Linolschnitt

29,5 x 29,5 cm | Laserdruck, Linolschnitt

GESETZMÄSSIGE VERWACHSUNGEN I (DRILLING)

GESETZMÄSSIGE VERWACHSUNGEN II (ZWILLING)

gestalterisch-didaktische Ambition.


58,7 x 42 cm | Siebdruck, Linolschnitt

ALPINISMUS III

121


40 x 31,5 cm | Umdruck, Linolschnitt

F O R T O D AY I

0122


123

F O R T O D AY I I I 40 x 31,5 cm | Umdruck, Linolschnitt


124 W E R K S TAT T

GLAS


125


126 W E R K S TAT T

KERAMIK


127


128 W E R K S TAT T

HOLZ


129


130

K O N Z E P T U N D R E A L I S AT I O N D E S

M U L T I M E D I A L E N A U F T R I T T S D E S P R O D U K T E S M U S I K

DER BAND KÄFER K

G E S TA LT U N G

A N N E - C AT H R I N A R N D T

P R O J E K TA R T B A C H E L O R - T H E S I S BETREUUNG

P R O F. G U D R U N K E M S A | P R O F. T H O R S T E N K R A U S

Musik ist Motivation. Antrieb, Zufluchtsort, Trost. Sie ist Kulturgut unserer Gesellschaft, funktioniert als Sprachrohr, Verstärker. Musik kann Emotionen, Lebensgefühl und Wertvorstellungen vermitteln. Sie erschafft soziale Vergemeinschaftlichung, fördert Identitätsbildung und gebärt Subkulturen. Musikszenen können eigene Lebenswelten konstruieren. Musik kann Protest sein. Protest gegen Gesellschaft und Politik. Sie kann kritisch Handeln und Denken hinterfragen. Auch weitab von der konsumorientierten, gewinnmaximierenden Industrie, in der große Labels und Plattenfirmen ihr ganzes Streben am Profit ausrichten. Losgelöst vom pathetischen Versuch, Musik zu beschreiben: Das Wichtigste an Musik ist, dass sie eine Geschichte erzählt. Der man gespannt zuhört, sich sucht und seine eigene Geschichte hineininterpretiert. Musik ist ein kreatives Produkt und benötigt daher auch immer eine passende visuelle Umsetzung in Form einer Verpackung. Erst die Kollaboration von Artwork und Musik ergibt das gesamte Produkt.


131


132

Als leidenschaftliche Schallplattensammlerin und aktive Musikkonsumentin lag es fĂźr Anne-Cathrin Arndt nah, sich mit dieser Thematik auseinander zusetzten und somit die MĂśglichkeit zu nutzen, neue Konzepte, Ideen zu realisieren um damit ein bestimmtes Publikum zu erreichen.


133


134


135

EIN INTERDISZIPLINÄRES AUSSTELLUNGSPROJEKT

G E S TA LT U N G

SONJA FRIEDRICH | DIDIER GEHLEN | MICHEL HOLZKY

J O S H U A PA U L U S S E N

P R O J E K TA R T

DIPLOMARBEIT | SEMESTERARBEIT

BETREUUNG

P R O F. S U S A N N E S P E C H T

Unter dem Titel KultOrte planten die Universitätsmuseen Würzburg und Tübingen die Welt der altägyptischen Tempel erstmals einem breiten Publikum zu präsentieren. Die Vision war, in enger Zusammenarbeit von Archäologen und Designern wissenschaftliche Inhalte so zu transformieren, dass die Forschungsergebnisse als spannendes, informatives Erlebnis wahrgenommen werden. Im Rahmen seiner Diplomarbeit hat Didier Gehlen dazu ein einheitliches, klar strukturiertes Konzept inklusive der Logistik des Auf- und Abbaus an beiden Ausstellungsorten entwickelt. Zu dem Gesamtkonzept gehörte nicht nur die Erfindung eines modularen Ausstellungssystems, sondern auch die Wirkung nach außen. Dies umfasste das Leitsystem, die Einladungskarten, Flyer, Eintrittskarten und den großen Begleitband. Zur Bewältigung dieser komplexen Aufgabe hat Gehlen ein Team aus vier Kommilitoninnen und Kommilitonen zusammengestellt: die Kommunikationsdesignerin Sonja Friedrich und der Kommunikationsdesigner Michel Holzky sowie den Produktdesigner Joshua Paulussen. Neben oben genannten Aufga-


136

ben wurden während der Konzept- und Aufbauphase immer wieder neue Anforderungen, wie z. B. Sicherheitsaspekte, an das Team herangetragen. Das Ringen um eine gute Form hat sich gelohnt: 17.000 Besucher sahen die Ausstellungen, und auch alle 300 gebundenen Buchhandelsausgaben sowie ein GroĂ&#x;teil der 2000 broschierten Kataloge wurden verkauft.


0137


0138


139


0140


141


142

L’ E N F E R , C ’ E S T N O U S

G E S TA LT U N G

CYNTHIA MEIER DUSOL

P R O J E K TA R T D I P L O M A R B E I T BETREUUNG

P R O F. J O C H E N S T Ü C K E

Die These, dass der Mensch selbst unser Bild von der Hölle verkörpert, hat eine lange Tradition in der europäischen Kunst. Bei Hieronymus Bosch ist sie noch rätselhaft und bis heute nicht eindeutig entschlüsselt. Die Moderne sucht, beginnend mit Goya und später mit Baudelaire, eine andere, fast deklamatorische Sprache, die im Existenzialismus einen ihrer Höhepunkte findet. Wie immer man dazu steht, seither ist die Infragestellung des Kanons einer abendländischen Kultur bleibendes Faszinosum für Künstler und Literaten. Die Brüche der Welterfahrungen haben den Charakter offener Wunden, die nicht zu schließen sind. Cynthia Meier setzt sich eindrucksvoll und mutig mit diesem großen Thema auseinander. Ihre Beschäftigung mit Sartre oder Kierkegaard verleitet sie nicht zu einer akademischsymbolischen Bildsprache. Ihre Handschrift bleibt persönlich und findet über zarten Detailreichtum zu einer beinahe abgründigen Härte der Kontraste. In kürzester Zeit erlernte sie, technisch und künstlerisch, die Möglichkeiten der Radierung. In dem verblüffenden Blatt »Huis clos« begegnen sich zwei Figuren, die wie spiegelbildliche Fragezeichen trotz eindringlicher Versuche, Auge in Auge, keine Antworten auf ihr Sein erhalten.


19,8 x 29,7 cm

HUIS CLOS

| Ă„tzung, Aquatinta, Kaltnadelradierung

143


29,7 x 20 cm

L‘ENNUI

| Ätzung und Kaltnadelradierung

0144


0145


146

MUTTER 14,8 x 14,8 cm

| Kaltnadelradierung


147

M N E M O - PA R O L E –

A B S U R D E D E N K Z E T T E L F Ü R D I E U M W E LT

G E S TA LT U N G

VANESSA ZENGERLING

P R O J E K TA R T B A C H E L O R - T H E S I S BETREUUNG

DIPL.-DES. FRITJOF WILD

P R O F. N O R A G U M M E R T - H A U S E R

Der eine Stapel Papier, der wegen eines übersehenen Rechtschreibfehlers umsonst durch den Drucker gejagt wurde, die eine Autofahrt, die eigentlich unnötig gewesen wäre, die paar zehn Minuten länger versteinert unter der wohltuenden Dusche, der eine laufende Fernseher, der stundenlang ohne Zuschauer, aber stromfressend sein niveauloses Nachmittagsprogramm präsentiert, die eine Batterie, die im Hausmüll landet, weil die nächste Sondermüllsammelstelle um die Ecke zu weit weg ist, das eine bequem gekippte Fenster, das trotz voll aufgedrehter Heizung 24 Stunden Frischluft in die Bude lässt. »Ach komm! Halb so wild! Das hab ich im Stress gerade nur vergessen.« Die »Mnemo-Parole« ist die groteske Kampfansage gegen ökologische Vergesslichkeit in Alltagssituationen. Absurde Denkzettel erinnern an umweltbewusstes Handeln im Alltag, machen die ökologische Verantwortung in den Köpfen der Umweltsünder präsent und versuchen, Tag für Tag das Umweltbewusstsein auf Platz eins der geistigen To-do-Liste zu setzen.


0148


149


150


151


152

MONSTER(GE)WISSEN

EIN MIMAMOTIZBUCH

G E S TA LT U N G

VANESSA WEBER

P R O J E K TA R T B A C H E L O R - T H E S I S BETREUUNG

DIPL.-DES. FRITJOF WILD

P R O F. N O R A G U M M E R T - H A U S E R

Verfolgt euch auch ein schlechtes Gewissen? Egal, was man macht, es ist einem stets auf den Fersen, wird immer größer, schleicht sich ins Denken und fordert einen ständig zum Kampf auf. In diesem Mimamotizbuch, kurz für Mitmach-Monster-Notizbuch, bestehend aus einem Info-Teil, einem Mitmach-Teil und Stickern, lernt man mithilfe von neun verschiedenen Gewissensmonstern (Aufschieberei, Terminschieberei, Lästerei, Faulheit, Finanzen, Umwelt, Kalorien, Heute und Damals) das schlechte Gewissen Stück für Stück näher kennen. Sicherlich sind euch auch schon ein paar der davon über den Weg gelaufen und ihr fragt euch, wie man diese gemeinen Kreaturen am besten bekämpfen kann. Die Antwort lautet: Man kann sie leider nicht bekämpfen. Man kann lediglich versuchen, seine Erwartungen an andere und sich selbst zu reduzieren. Das Ziel dieses Buches ist es also, durch Selbstinitiative und Humor sein schlechtes Gewissen zu vermindern. Unterstützt wird das Mimamotizbuch durch Monsterfilme, die Szenen des jeweiligen Monstercharakters zeigen.


153


154

AuĂ&#x;erdem kann man sich mithilfe des Monsterbastelbogens sein eigenes Monster fĂźr zu Hause gestalten und es an Stellen platzieren, an denen einen das schlechte Gewissen quält. Auf die Monster, fertig, los!


155


156


157 MOTORKETTENSÄGE G E S TA LT U N G

MARCO VORBERG

P R O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

DIPL.-DES. ANSELM STRAUSS-DELI

Die Gestaltung einer kraftstoffbetriebenen Motorkettensäge ist Inhalt dieses freien Projektes. Um eine gezielte Gestaltungslinie zu realisieren, war es Bedingung, das Corporate Design einer großen und anerkannten Firma für Holz- und Gartenwerkzeuge zu adaptieren. Der Entwurf der gestalteten Kettensäge spiegelt die Formensprache und Firmenphilosophie wider und steht mit seiner Gestaltung im Vergleich zu seinen Konkurrenzprodukten innovativ da. Da das Produktportfolio der Firma eine reichhaltige Auswahl an Werkzeugen mit innovativen Lösungen und einem ausgeprägten Bewusstsein für Produktgestaltung umfasst, zeigt sich dies auch in diesem Entwurf. Die Formfindung fand im Zwiespalt der beiden Leitbilder »schlichte Eleganz und Zurückhaltung« und »Robustheit und Stärke« statt und reiht nun das bislang einzige motorisierte Produkt im Portfolio der Firma in eine selbstständige Gestaltungslinie ein. Der Hauptkörper des Produktes ist bewusst zurück-haltend, wichtige oder bewegliche Elemente sind orange hervorgehoben.


158


159


160


161


162 W E R K S TAT T K U N S T S T O F F


163


164 W E R K S TAT T L A C K


165


166 W E R K S TAT T M E TA L L


167


168

OMNI – 20 JAHRE INTERNET

VERSUCH EINER ANNÄHERUNG

G E S TA LT U N G H E N R I K B Ü R E N P R O J E K TA R T B A C H E L O R - T H E S I S BETREUUNG

P R O F. N O R A G U M M E R T - H A U S E R

DIPL.-DES. REINHOLD SCHEER

Das Internet ist das größte Medium unserer Zeit und wächst stetig weiter. Was von Tim Berners-Lee (CERN) als Netz unter Wissenschaftlern zum Austausch von Informationen begann, hat über die letzten Jahre die Art unseres gesamten privaten und beruflichen Lebens so drastisch wie kein anderes Medium verändert. Von 2000 bis 2011 stieg die Nutzung des Internets um 528,1% und hatte Ende 2011 eine Größe von rund 2,3 Milliarden Usern weltweit. Das bedeutet, dass etwa ein Drittel der Weltbevölkerung mit dem Internet verbunden ist. Davon sind allein 901 Millionen bei facebook registriert. Diese Größe kann jedoch auch zu Problemen führen. Oftmals vergisst man, wo man etwas Interessantes gelesen hat, aber im Endeffekt hat man seine festen Seiten, die einen mit den gewünschten interessen- sowie berufsrelevanten Informationen versorgen. Man wird jedoch durchgehend von Werbung, Mails, Social Networks oder zum Teil auch seiner eigenen Arbeitsmethodik abgelenkt. Es besteht das Problem der Reiz- und Informationsüberflutung. Um dieses Problem zu lösen, entwickelte Henrik Büren einen


169


170

Ort, an dem die täglich abgerufenen Informationen übersichtlich versammelt werden. Ein Ort, an dem man nicht ständig von Werbebannern, neuen E-Mails, facebook-Nachrichten, Popup-Fenstern, Tabbed-Browsing oder ähnlich störenden Unruhestiftern vom eigentlichen Inhalt abgelenkt wird. Dieser Ort heißt OMNI – ein komplett personalisierbares Magazin für das iPad. Webinhalte können frei hinzugefügt und angeordnet werden, sodass ein Magazin komplett nach Wunsch des Users erstellt wird. Die Inhalte werden dabei in fertige Layouts eingefügt. Eine App wie OMNI ist ein praktischer Rückzugsort für jeden User – egal welchen Alters.


171


172


173

OTIUM COLOSSEUM

G E S TA LT U N G

JOSIP ANDRJEVIC | SARAH BIENENFELD

TERESA IGLESIAS | MILENA JOHANSSEN

DIANDRA LAMBERTZ

P R O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

P R O F. B O R I S G O R I N

Im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit der Landesgartenschau 2014 Zülpich hat eine Studentengruppe unter Leitung von Prof. Boris Gorin einen Ideenvorschlag für eine Sport- und Freizeitanlage am Zülpicher Badesee erarbeitet. Das »Otium Colosseum« bietet diverse Möglichkeiten: Eine fünf Meter unter dem Wasserspiegel liegende Plattform ist von einem drei Meter breiten Wasserbecken umschlossen, aus dem man an Kletterwänden wieder nach oben auf einen begehbaren Steg gelangen kann. Durch Rillen im Steg fließt Seewasser an den Kletterwänden in das Wasserbecken herunter und ermöglicht so ein »Wet Climbing« der besonderen Art. Vom Ufer aus ist der Steg für alle begehbar. Eine Aussichtsbrücke führt zu zwei weiteren Attraktionen: einmal auf die »Blobbing-Empore« als Absprungschanze für den Sprung auf ein Blobbingkissen. Dieses liegt auf dem Wasser und schleudert Wagemutige von dort in den See. Die andere Abzweigung der Brücke führt zu einer sieben Meter hohen Rutsche. Die Acrylröhre sorgt mit ihrem »Schwebezustand« und »Katapult-Effekt« für einen Adrenalinkick. Wer es etwas ruhiger liebt, kann die schwimmenden Inseln nutzen, die fest verankert sind und zum Entspannen einladen.


174

Der Gleichgewichtssinn dieser leicht beweglichen Inseln kann durch einen Sprung von Insel zu Insel getestet werden. Das »Otium« (lat.: Muße) vereint Ruhe mit Action und bietet sowohl entspannende wie auch sportliche Elemente.


175


176


177


178


179


180

P hilosophie D ings –

E in N achschlagewerk ü ber das B ö se

G E S TA LT U N G

SONJA FRIEDRICH

P R O J E K TA R T D I P L O M A R B E I T BETREUUNG

P R O F. N O R A G U M M E R T - H A U S E R

DIPL.-DES. FRITJOF WILD

Sonja Friedrich entwickelte aus der analytisch perfekt hergeleiteten Erkenntnis heraus, dass keine endgültigen Antworten zu finden sind, sondern das Thema von immer neu auftauchenden Fragen getragen wird, ein philosophisches Nachschlagewerk zum Thema »Das Böse«. Innerhalb eines festgelegten Zeitraumes untersuchte sie die Verwendung des Wortes b ö s e im Alltag. Dazu bediente sie sich folgender Medien, um ein möglichst breites inhaltliches Spektrum abzudecken: »Die Welt«, »Süddeutsche Zeitung«, »Rheinische Post«, »DIE ZEIT« und »BILD«. Als Onlinemedium wurde noch Twitter als Quelle herangezogen. Durch das Umformulieren des Kontextes in neue, teils absurde Fragestellungen regt sie den Leser zum Hinterfragen an. Damit weckt sie die Neugier, den Spaß am Denken und Entdecke, und sie schafft es, die Angst vor der Philosophie zu minimieren. Die Arbeit ist verständlich geschrieben, beleuchtet die Fragen von heute und macht klar, dass selber denken Freiheit bedeutet.


181


182

Die 256 Seiten umfassende Publikation wurde konzeptionell weitergedacht in Richtung einer philosophischen Buchreihe zu diversen Themenblöcken wie »Das Gute«, »Die Moral« oder »Die Schönheit«.


183


184


185

P rojekt H olodeck – T he I nteractive

S howroom C oncept

G E S TA LT U N G

FLORIAN PFAHL | ANDRE AS K ALINK A

P R O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

P R O F. R I C H A R D J U N G | P R O F. T H O R S T E N K R A U S

Es wird eine digital visuell projizierte Schicht über die analoge Wirklichkeit gelegt, dadurch werden neue, fiktive, aber realistisch wirkende Umgebungen und Kommunikation im Raum geschaffen. Das bedeutet: Kunden erleben statt statischer Verkaufsräume lebendige, interaktive Erlebnisräume, die auf ihre Anwesenheit reagieren. Mehr noch: Auch die Perspektive der viRealen Umgebung wird der Bewegung und dem Standort eines Kunden im Laden angepasst. Sound, Temperatur und haptische Effekte machen die Illusion perfekt. Unterschiedliche Sensoren registrieren jede Bewegung und das Verhalten eines Kunden. Eine von uns speziell für die Anforderungen im stationären Handel entwickelte Software in Verbindung mit kreativem Design generiert ein eindrucksvolles interaktives Markenerlebnis, bei dem alle Sinne (Sehen, Hören und Fühlen) einbezogen werden können, und das unabhängig davon, ob ein Kunde mit dem Raum und/oder mit dem Produkt interagiert.


186


187


188


189


190

r75

G E S TA LT U N G

FLORIAN SAUL

P R O J E K TA R T D I P L O M A R B E I T BETREUUNG

P R O F. T H O M A S K L E G I N

DIPL.-DES. ANSELM STRAUSS-DELI

In Anlehnung an die Bugholzmöbelklassiker der vergangenen Jahrhunderte untersuchte Florian Saul im Rahmen seiner Diplomarbeit die historischen Techniken der handwerklichen Massivholzverformung. Seine Formversuche und Gestaltungsansätze reizten die technischen Grenzen des tradierten Bugholzverfahrens aus und mündeten in Mobiliarentwürfen, die das Bugholzmöbel in einen zeitgemäßen Kontext stellt. Mit der Möbelkollektion r75, zu der die Garderobe »Servus«,der Hocker »Equus« (lat.: Pferd) und der Tisch »Vita« gehören, gewann Florian Saul 2011 den Bayerischen Staatspreis für gestalterische und technische Spitzenleistungen. Dabei überzeugten die reduzierte und zugleich dynamische Formgebung sowie seine materialgerechte, ökologische und ökonomische Arbeitsweise. Im Frühjahr 2012 präsentierte Florian Saul seine Kollektion auf der internationalen Möbelmesse in Mailand.


191


192


193


194


195

» S ampling T e x t «

B estimmt die F orm des T e x tes die A rt

des L esens ? G E S TA LT U N G

SVENJA LÜKER

P R O J E K TA R T B A C H E L O R - T H E S I S BETREUUNG

DIPL.-DES. THOMAS JUNOLD

P R O F. N O R A G U M M E R T - H A U S E R

Worin unterscheiden sich ein Roman, ein Lexikon, die Statistik der Bundesliga oder die Auflistung der Börsenkurse voneinander, welche Möglichkeiten gibt es, den Lesenden im Vorfeld auf die Inhalte einzustimmen, und was passiert, wenn diese aufgebaute Erwartungshaltung unterlaufen wird? Mit dieser Fragestellung hat sich Svenja Lüker in ihrer Bachelorarbeit »Sampling Text« beschäftigt. Ausgangspunkt war die Analyse verschiedener Lesearten und damit das Erfassen des Textes, das unmittelbar an dessen Form geknüpft ist. So ist ein Roman in der Regel durch fortlaufenden Textfluss gekennzeichnet und ein Interview klar in Fragen und Antworten gegliedert. Bei einem lexikalischen Text erkennen wir sofort die Stichworte und eine Tabelle ist ebenfalls sofort als solche erkennbar. Da in einer Tageszeitung sehr viele Lesearten versammelt sind, bot sich hier eine gute Ausgangslage. Artikel der »Süddeutschen Zeitung« wurden erfasst und typografisch in andere Textformen transformiert. So gibt es Interviews in Romanform und lange Artikel in der Optik kurzer Lexikonein-


196

träge. Lesen wir die neuen Texte nun entsprechend ihrer Optik, ist die Irritation groß. Wir lernen, dass die Form eines Textes sehr unmittelbar Rückschlüsse auf die Art des Inhalts zulässt. Ein guter Gestalter beherrscht dieses Spiel einer dienenden Typografie.


197


198


199


200

seeders – M ac H dich auf den A cker

G E S TA LT U N G

A le x ander K r y ska | D I ana S chmitz

M artin S tappen

P R O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

P R O F. R I C H A R D J U N G

Wie gesund ist unsere Nahrung? Und woher kommt sie? Meist durchläuft sie unzählige Stationen und überquert ganze Kontinente, bis sie bei uns ankommt. Wollen wir uns bewusst gesund ernähren, wird es oft noch komplexer. Der Grund dafür sind verkrustete Handelsstrukturen, die viele Bio-Bauern an den Rand ihrer Existenz drängen. Dieses System funktioniert deshalb, weil die Menschen es gewohnt sind, ihre Waren im Supermarkt zu beziehen, ohne ihre Herkunft oder Qualität konsequent zu hinterfragen. So schreitet die Entfremdung zwischen Städter und Landwirtschaft stets voran. Im Gegensatz dazu boomen Onlinespiele wie FarmVille durch ihr Belohnungssystem, obwohl Spieler für ihr Geld nur Pixel ernten. Seeders bringt wieder Licht ins Dunkel und schafft Schnittstellen dort, wo sonst feste Handelsdiktatur herrscht, indem es virtuelle Spielplattform und reales Ladensystem verbindet. Seeders-Spieler bepflanzen zunächst ihren eigenen, virtuellen Acker mit dem saisonalen Bio-Angebot. Das virtuell Gepflanzte funktioniert dabei als Bestellung, die von in der Region


201


202

ansässigen Bauern bearbeitet und später ausgehändigt wird. Damit weicht die ursprüngliche Pixelernte realem Obst und Gemüse und kreiert so einen spielerischen Ansatz zur Direktvermarktung, der gesunde Bio-Lebensmittel erschwinglicher macht, Bauern aus ihrem Missstand befreit, Gesundheit und Umwelt schont und zugleich die Region stärkt.


203


204


205 SINCERE G E S TA LT U N G

DIANA SCHMITZ

P R O J E K TA R T B A C H E L O R - T H E S I S BETREUUNG

DIPL.-DES. REINHOLD SCHEER

P R O F. N O R A G U M M E R T - H A U S E R

Abgeleitet von den im 6. Jahrhundert von Papst Gregor I. definierten und schriftlich festgehaltenen sieben Todsünden – Trägheit, Hochmut, Neid, Habgier, Zorn, Völlerei, Wollust – wird mit Google eine aktuelle globale Topografie der Sünde entwickelt und per Internet zugänglich gemacht. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Hilfsorganisationen lässt sich über eine SINCERE-Mitgliedschaft der erschreckend »sündige« aktuelle Zustand der Welt verbessern, z. B. über Spenden, die bei bestimmten Käufen anteilig berechnet werden: Jeder erhält über SINCERE eine reale Chance, Buße zu tun – für die eigenen Sünden und die Sünden anderer.


206


207


208


209


210

T oolbo x zur D ritten G r ü ndung –

A nwendungshilfen f ü r eine interaktive

S tadtentwicklungskultur am B eispiel des

M ö nchengladbacher M asterplanprozesses .

G E S TA LT U N G

M artin P latzer

P R O J E K TA R T M A S T E R - T H E S I S BETREUUNG

P R O F. N I C O L A S B E U C K E R

ANDREE HAACK (IHK MITTLERER NIEDERRHEIN)

Martin Platzers Masterarbeit unterstreicht die Bedeutung von Prozessgestaltung für identitätsstiftende Stadtentwicklung. Die Kernfrage lautet: »Wie können öffentliche Planungsprozesse gestaltet und organisiert werden?« In Mönchengladbach wird deutlich, dass Masterpläne nicht mehr abschließend und absolut gedacht werden. Dafür brauchen sie eine Verstetigung co-kreativer Prozesse, denn die Überzeugung der Initiatoren des Masterplans lautet: »Nur wenn Bürger, Politik und Verwaltung gemeinsam an einer dritten Gründung Mönchengladbachs arbeiten, werden sich Stadtbild und Image ändern.« Martin Platzer verbindet in seiner Arbeit Methoden des Social Design und des Design Thinking mit bewährten Beteiligungsverfahren der Stadtplanung. Die Toolbox zur dritten Gründung bietet planenden Akteuren, engagierten Bürgern und Politkern Werkzeuge an, die dabei helfen, eine kollaborative Planungskultur zu fördern. Neben der Skizze von Planungsprinzipien beinhaltet die Toolbox ein Set von Interaktionsmethoden sowie die grafische Darstellung eines kollaborativen Gestaltungsprozesses. Diese Kombination zeigt anschaulich auf, wann und mit welchen Zielen es sinnvoll ist, in einem Gestaltungspro-


211


212

zess mit verschiedenen Anspruchsgruppen zu kommunizieren. Die Toolbox wurde im Rahmen des städtebaulichen Masterplanprozesses von MÜnchengladbach in Zusammenarbeit mit dem Verein MG_3.0 e. V. entwickelt.


213


214


215

T y pe T rips

G E S TA LT U N G

SEBASTIAN HÄHNLEIN

P R O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

DIPL.-DES. GUIDO SCHNEIDER

Andere Länder warten auf mit gewöhnungsbedürftigen Sitten, verwirrenden Gebräuchen, merkwürdigen Rhythmen, ungewöhnlichen Gerüchen, irritierender Gestik und Mimik, unbekannter Historie, bemerkenswerter Architektur, obskurem Essen, anderen Frisuren. Dies alles wird oft verpackt in billigen Souvenirs, teuren Bildbänden, schöngefärbten Erinnerungen und teils grotesken, teils amüsanten Klischees. Sie waren Inspiration für die Skyra, eine Schrift, gestaltet nicht »für« Island, sondern aus dem Gesamtphänomen Island heraus. Faktoren und Attribute, die die Basis für den Entwurf bildeten, waren u. a. die felsig-karge Vulkanlandschaft, das eisige Klima, die Häuslichkeit und die charakterliche Gradlinigkeit der Isländer. Maritime Traditionen (Fischerei, Walfang) bzw. der grundsätzliche Bezug zum Meer fanden ebenso ihren Weg in die Formensprache wie die Kultivierung altnordischer Mythen. Als klassizistische Antiqua-Variante zeichnet sich die Skyra durch einen starken Dick-dünn-Kontrast mit intuitiven Bewegungen in den Bögen und eine harmonische Konstruktion aus. Die Grundlinie wird unterbrochen durch spitze Stammenden.


216

Kurze Serifen an den Versalien und flossenartige Serifen an runden Buchstaben illustrieren die definierten Attribute. Trotz der Lebendigkeit geben die starken Stämme, wie auch der eher lineare Strich, einen Hinweis auf das nordisch-kühle Selbstbewusstsein der Isländer. Die Schmuckbuchstaben mit ihren ornamentalen Elementen helfen, den Schriftcharakter weiter auszubilden, ohne die bestehende Anmutung zu überlagern. Ferner steht eine Vielzahl von Ligaturen, Alternativformen und Wortbildern zur Verfügung.

*** Skyra:Typetrip to Iceland *** Made for beautiful words, headlines, sublines & infotexts!

Headline→�1 � 2012 »Ta﬇ kærlega«

{Containing 29 decorative alternates � 19 stylish ligatures}

áæðéíóöþúý@typetriptoiceland.com Iceland → Fjords | Geysers | Ice | Fire | Volcanos | Glaciers

Eislänðstorý! Hamburgefont, but what about the quick brown fox?


217


218


219


220 W E R K S TAT T P O R Z E L L A N


221


222 W E R K S TAT T S I E B D R U C K


223


224 W E R K S TAT T S U R FA C E


225


226

UNGLEICH

G E S TA LT U N G

PAUL PAGEL

P R O J E K TA R T B A C H E L O R - T H E S I S BETREUUNG

DIPL.-DES. REINHOLD SCHEER

P R O F. N O R A G U M M E R T - H A U S E R

Weite Teile der Öffentlichkeit sehen in der Rezeption von Gewalt in den Medien die Ursache für »reale«, praktizierte Gewalt und Kriminalität. So fördert z. B. BILD das Stereotyp des jugendlichen Killerspiele-Fans als potenzieller Amokläufer. Paradoxerweise nutzt aber BILD selbst Gewalt als Inhalt. Macht also Mediengewalt aggressiv? In einer Sonderbeilage für die FAZ werden massenmediale Darstellung und wissenschaftliche Beiträge zu diesem Thema in zwei Layoutvarianten vereint. Ziel ist es, die »ungleiche« Berichterstattung der Boulevardpresse zu verdeutlichen.


227


228


229


230


231

V on Z elluloid - R ettern und dämonischen

L einwänden

E ine F otodokumentation zur E rhaltung und

V orf ü hrung von S tummfilmen in D eutschland

G E S TA LT U N G

K AT H A R I N A K U S S M A N N

P R O J E K TA R T D I P L O M A R B E I T BETREUUNG

P R O F. G U D R U N K E M S A

DIPL.-DES. HARTMUT SCHAARSCHMIDT

Für ihre Diplomarbeit besuchte die Kommunikationsdesignerin Katharina Kussmann Orte in Deutschland, an denen aktuell Stummfilme archiviert, restauriert oder vorgeführt werden. Sie fotografierte die Arbeitsplätze und Menschen, die sich mit der Erhaltung und der öffentlichen Darbietung dieser Filme beschäftigen. Die Fotodokumentation zeigt die verschiedenen Arbeitsschritte der Restaurierung, Archivierung, Digitalisierung, Kinovorführung und Live-Vertonung von Stummfilmen sowie die verschiedenen Arbeitswerkzeuge, von der Klebepresse bis zum Innenleben einer Kinoorgel. Die Vorführung und Musikbegleitung wurden in der Düsseldorfer Black Box und im Musikinstrumentenmuseum in Berlin dokumentiert. Für die Restaurierung und Archivierung besuchte Katharina Kussmann neben dem Filmmuseum Düsseldorf auch die Stiftung Deutsche Kinemathek und das Filmarchiv des Bundes in Berlin, die Murnau-Stiftung in Wiesbaden und die Alpha Omega GmbH und das Filmmuseum in München.


232

Das Buch bietet vor allem Laien einen umfassenden Einblick in die Arbeit der Stummfilmerhaltung und -vorführung. Die Fotografien werden ergänzt durch selbst verfasste Texte, die aus Literaturrecherche und Interviews mit den besuchten Personen entstanden sind. Sie informieren über die Geschichte und die Besonderheiten des frühen deutschen Films, seiner Vorführung im Kino und insbesondere die der musikalischen Begleitung.


233


234


235


236

W as ist das A und O von A und O ?

G E S TA LT U N G

INA GIERING

P R O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

DIPL.-DES. CAROLINE HALFF

Fünf Aufgaben, drei Wochen, ein Semester. Es geht um Format, Raster, Schrift, Satz, Farbe, Papier, – es geht – wie immer – ums Ganze. Eines der Ziele war die Visualisierung eines Interviews von Ruedi Helfer mit dem Schriftgestalter Adrian Frutiger, inklusive einer kurzen Beschreibung seiner beruflichen Erfolge und einer Tabelle über Buchstaben und Sprache. Aha, ein Text über Schrift. Aha, drei Inhalte. Aha, alles in einem Paket. Mit einer Schrift über Schrift. Mit einer Gestaltung, die sich auf den Inhalt konzentriert, einfach, aber nicht langweilig, unterhaltsam, aber nicht ablenkend, allumfassend und bis ins Detail. Hier ist die gekonnte Antwort von Ina Giering auf die Frage: Was ist das A und O von A und O?


237


238


239


240


241

WAS IST KREFELD?

G E S TA LT U N G

M O N I K A J A G L A | K AT R I N M E V I S S E N

P R O J E K TA R T S E M E S T E R P R O J E K T BETREUUNG

P R O F. E R I K S C H M I D

Was ist Krefeld? Wir stellten uns 2010 diese Frage, fasziniert von der Stadt, wo Menschen, Wege, Plätze und Häuser eine Miniwelt bilden; und fasziniert von Krefeld, das uns täglich umgibt wie ein Mantel. Darin bewegen wir uns, darin zeigen wir uns, allein und mit anderen zusammen. Wir haben geschaut, woraus dieser Mantel besteht. Dabei haben wir versucht, ins Gewebe des Mantels zu dringen, um Geschichten, Fehler und Fusseln zu finden. So zogen wir los. Am Ende gab es wenig Glanz, dafür Alltag: eine Baulückenanalyse anstelle der Adelung von Baudenkmälern, eine Durchschnittsbiografie anstelle der eines Prominenten … Und die von Monika Jagla und Katrin Mevißen gestaltete Ausstellungszeitung, als Dokumentation und Ausdruck einer ungeschönten Schönheit des Alltags in Krefeld. Wir sind der Meinung, dass die messbare (und gewollte) Wahrheit über eine Stadt auch eine Art freie und »gewissenlose« Gestaltungsgröße braucht, vor allem die Sehnsucht nach Schönheit.


242

Darum ging es uns an fünf kalten Ausstellungstagen im Januar 2011 im Krefelder Papst-Johannes-Haus, das danach abgerissen wurde. Heute steht dort ein Bankgebäude. Das ist Krefeld. Gut so. Herzlichen Dank an unsere Förderer: zuerst an die Gebr. Hubert und Josef Kickartz Stiftung und die Volksbank Krefeld, dann an die Stadt Krefeld und die Hochschule Niederrhein.


243


244


245


246

W eniger ist mehr .

B leisatz - S iebdruck - W orkshop

S ommersemester 2 0 1 1

G E S TA LT U N G

LISA-MARIE BIEHL | MICHEL HOLZKY

M A R C I N T R A FA L S K I | V A L E R I E V E LT M A N N

INA WARNECKE

P R O J E K TA R T S E M E S T E R A R B E I T BETREUUNG

DIPL.-DES. HARTMUT SCHAARSCHMIDT

Ludwig Mies van der Rohe zählt zu den Mitbegründern einer neuen Architektursprache im 20. Jahrhundert, die bis heute Gültigkeit besitzt. 2011 wäre er 125 Jahre alt gewoden. Anlass genug für acht Studierende der Hochschule Niederrhein, in einer Projektwoche einige seiner bedeutendsten Gedanken mit den traditionellen, aber in der Schaffensperiode des Architekten vorherrschenden Techniken des Buch- und Siebdrucks in einer kleinen Broschur zu manifestieren. Dem klaren, lichtdurchfluteten Konstruktionsprinzip Mies van der Rohes folgend, bestimmen eine schlichte, zurückhaltende Schriftwahl, raumgebende Proportionen und der partielle Siebdruck-Einsatz von Weiß und Klarlack den Ausdruck dieser Zitatsammlung. So entstand ein schlichtes, aber interessant illustriertes Memorandum mit hoher Aussagekraft zum Gedenken an einen überragenden Wegbereiter der Architektur. Die Satz- und drucktechnische Betreuung erfolgte durch Udo Sonnentag, Beate Wagner und Werner Rau.


247


248


249


250


251


252


253

WILD KOCHEN – EINE KOCHSTELLE FÜR

GEMEINSAMES GENIESSEN

G E S TA LT U N G C H A R L O T T E P U L M P R O J E K TA R T B A C H E L O R - T H E S I S BETREUUNG

P R O F. N I C O L A S B E U C K E R

DIPL.-DES. ANSELM STRAUSS-DELI

Charlotte Pulms Bachelorarbeit »Wild kochen« ist ein Entwurf für ein eher unkonventionelles Restaurant. Hier steht der Gast nicht nur im Mittelpunkt des Geschehens, sondern ist auch selbst Gastgeber. Auf der Basis des Slow Foods und mit der Besonderheit der Wildküche soll er eine Symbiose mit den Nahrungsmitteln, der Umgebung und dem Erlebnis des Selbstkochens eingehen. In einer kleinen Gruppe von Freunden oder im familiären Kreis kann hier ein außergewöhnlicher Tag erlebt werden. Die alte Jagdhütte bietet den Gästen einen Ort, an dem sie zur ursprünglichen Zubereitung und Qualität heimischer Nahrungsmittel zurückfinden können. Und genau auf diese Erfahrung ist die Raumgestaltung ausgerichtet. Die Küchenstruktur ist an die Bewegungsmuster einer Gruppe, nicht einer Einzelperson angepasst. Die große Kochinsel beispielsweise fördert die Kommunikation innerhalb der Gruppe; die offenen Regale lassen die Gäste jedes Küchenutensil ohne großen Suchaufwand finden.


254

Die kontrastreichen Materialien des Innenausbaus sind nicht nur aus gestalterischen Gründen gewählt, sondern fallen mit regionaler Herkunft und Verarbeitung auch in das Konzept Slow Food. Die haptische Erfahrung über die Geweihstangen als Türgriffe soll den Nutzern auf ganz besondere Weise in Erinnerung rufen, dass sie es hier mit totem Tier zu tun haben und dass der Verzehr zum Kreislauf des Lebens gehört.


255


256


257



VERZEICHNIS


260

Kafka-Series, 2007

S I LV I A B E C K

UNTITLED # 1

VERZEICHNIS LEHRENDE

S I LV I A B E C K studierte Bildende Kunst und Philosophie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und arbeitet seitdem als freiberufliche Künstlerin in Berlin. In ihren konzeptuellen Projekten entwirft sie vorzugsweise fiktive Dokumentationen mit Bild und Text. Ihre interdisziplinäre Praxis umfasst u. a. Zeichnung, Fotografie, Video und Performance. Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, u. a. den Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz sowie Arbeitsstipendien des Senats von Berlin und der Stiftung Kulturfonds. Neben ihrer Ausstellungstätigkeit übernahm sie Lehraufträge, u. a. an der EHB Berlin und eine Vertretungsprofessur am FB Bildende Kunst der Universität Mainz. Seit 2000 ist sie Professorin am FB Design der Hochschule Niederrhein, wo sie den Projektbereich Illustration und Medien betreut.

ANDREA BEHN *1958 studierte Grafikdesign an der Fachhochschule Dortmund und arbeitet seit dem Diplom als freischaffende Künstlerin mit den Arbeitsschwerpunkten Malerei/Performance/Bühnenbild und Kunst am Bau. Sie absolvierte eine Gesangsausbildung und war Hauptdarstellerin in Konzerten, z. B. in »Pierrot lunaire« von Arnold Schönberg. Die Erfahrung mit der Stimme rundete das »Sich-in-den-Raum-Ausdehnen« ihrer Arbeit ab. In Datteln war sie für die künstlerische Konzeption des Kinderpalliativzentrums zuständig. Ihr Hauptanliegen heute ist raumgreifende Malerei.


ALEXANDRA FROHLOFF

FALLING INTO DARKNESS

FLORIAN BECKERS

OHNE TITEL

für BURRI Public Elements (Zürich)

NICOLAS BEUCKER

G E N E R AT I O N E N B A N K

Freies Buchprojekt, 2010

G e d i c h t b a n d m i t e i g e n e n Te x t e n

BÄRBEL BERETH

BILDSPRACHEN SPRACHBILDER

A G G R E G AT Z U S TA N D 3 7 G R A D –

261

NICOLAS BEUCKER *1970 studierte Industrial Design an der Universität Essen. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er einer der Mitgründer des Instituts für Ergonomie und Designforschung (IED) an der Universität Duisburg-Essen. Lehraufträge und Vorträge führten ihn an Hochschulen im In- und Ausland. 2005 erhielt Nicolas Beucker den Ruf an die Hochschule Niederrhein, wo er im Fachbereich Design das Lehrgebiet Public & Social Design vertritt. Von 2008 bis 2013 war er Dekan des Fachbereichs Design. Beuckers Fokus in Lehre und Forschung gilt identitätsstiftenden öffentlichen Räumen und ihrer Bedeutung für soziale Entwicklungen. Zur Vertiefung gesellschaftlicher Gestaltungsfragen initiierte er 2009 das Kompetenzzentrum Social Design. Nicolas Beucker arbeitet freiBÄRBEL BERETH *1967

beruflich als Designer und Berater im Kontext von Stadtentwicklung und Public Design.

ALEXANDRA FROHLOFF *1978

studierte Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Düsseldorf und ist seit 2003 freibe-

studierte nach der Ausbildung zur Goldschmie-

ruflich für Agenturen und eigene Kunden tätig.

din Kommunikationsdesign an der Hochschule

Ihre Schwerpunkte sind Corporate Design und

Niederrhein. Seit 2009 arbeitet sie dort als

Editorial Design. Ihre besondere Vorliebe gilt

wissenschaftliche Mitarbeiterin und betreut die

der Typografie und der Buchgestaltung.

Krefelder Grafik-Edition. Alexandra Frohloff ist

An der Hochschule Niederrhein und der Fach-

außerdem als Lehrbeauftragte für Zeichnen

hochschule Düsseldorf unterrichtet sie seit

und Illustration an der Hochschule Rhein-Waal

März 2009 Typografie und Editorial Design.

(2010 – 2012) und der Hochschule Niederrhein

2001 und 2002 erhielt Bärbel Bereth für zwei

(seit 2012) tätig.

ihrer Arbeiten den Red Dot. 2009 nahm sie an der 1. Grafikdesign Biennale Deutschland China 2009 in Xi'an China, Museum of fine Arts, teil. BORIS GORIN *1955

FLORIAN BECKERS *1971 studierte an der Universität der Künste Folkwang Fotografie und ist seitdem freischaffend als Fotograf im kommerziellen wie künstlerischen Bereich tätig. Zahlreiche internationale Auszeichnungen, Publikationen und Jahr 1980

studierte Industriedesign in der UdSSR und wirkte danach dort als Designer und Künstler. Nach seiner Übersiedlung in die BRD im Jahr 1980 und dem Studium von Objektdesign arbeitete er selbstständig als Designer für verschiedene Unternehmen, Organisationen und Kommunen. Gleichzeitig hat er künstlerische Projekte im öffentlichen Raum realisiert, an Ausstellungen teilgenommen, als Dozent an verschiedenen Einrichtungen unterrichtet und an zahlreichen Design- und Kunstwettbewerben erfolgreich mitgewirkt. Seit 1995 lehrt er als Professor für Produktdesign an der Hochschule Niederrhein und arbeitet frei als Designer und Künstler.


BERND GRELLMANN *1962

GmbH, 2008/2009

Projekt Pneuma mit Helios Ventilatoren

je ca. 4,50 x 2,70 x 1,70 m

Pneumatische Objekte

GERHARD HAHN

GANGLION UND PNEUMON (im Anschnitt)

N O R A G U M M E R T- H A U S E R

1996 – 2006

SECURITY COUNCIL RESOLUTIONS

BERND GRELLMANN

OHNE TITEL

Computerrendering

Für Certuss

BERND GRAHL

D A M P FA U T O M AT

262

tung – unter anderem als Mitglied in Fachbereichsrat, Senat, Dekanat und Hochschulrat

Düsseldorfer, Nichtraucher, Baseballspieler,

der Hochschule Niederrhein. Ihr derzeitiger

Diplom-Designer, Texter, Ehemann, Vater, Ge-

Forschungsschwerpunkt ist das Thema Funk-

schäftsführer, Hochschuldozent (in chronolo-

tionaler Analphabetismus. Gummert-Hauser

gischer Reihenfolge); als Kreativer bei den Agen-

ist Mitglied im TDC New York.

turen BMZ, Gramm und Ogilvy für Toyota, Lexus, Württembergische, Henkel, Volvo, Rover, Land Rover, Mini, SSA, DEG, Ford, In-Spirit, Starlight Express, Mehr! Entertainment u.v.m. (in analphabetischer Reihenfolge); als Hungriger ausgezeichnet mit Eurobest Gold und Silber, New York IAAA Silber, Cannes Shortlist, Effie Finalist, Best New 18/1 Finalist, NY Festivals Finalist und Bronze, Amboss Finalist, Ramses Gold, ADC Silber, 2 Radiostars, Golden Award of Montreux Finalist, iF communication design award und div. Red Dots (in additiver ReihenBERND GRAHL *1963

folge); als Dozent iF communication designaward, Senatspreis der Hochschule Niederrhein,

studierte von 1985 bis 1991 an der Bergischen

GWA Junior Agency für betreute Abschluss-

Universität Gesamthochschule in Wuppertal

und Projektarbeiten (in erweiterbarer Folge). GERHARD HAHN *1956

Industrial Design und war bereits während des Studiums freiberuflich tätig im Bereich Messedesign. Nach dem Studium arbeitete er in den

studierte Keramische Verfahrenstechnik und

Jahren 1991 und 1992 als angestellter Designer

war als Ingenieur bei der Rosenthal Glas &

im Bereich Investitionsgüter- und Konsumgüter-

Porzellan AG tätig, bevor er ein Design- und

design, parallel führte er sein freiberufliches

ein Bildhauereistudium an der Hochschule

Engagement im Bereich Messedesign weiter.

Niederrhein und der Kunstakademie Düsseldorf

Von 1992 bis 1999 wurde Messe- und Ausstel-

absolvierte. Seit 1992 ist er als freischaffender

lungsdesign zu seinem vorläufigen Hauptbetä-

Künstler tätig und erhielt diverse Stipendien

tigungsfeld als Designer bei der Bayer AG in

und Preise, insbesondere im Zusammenhang

Leverkusen. Dort fungierte er ab 1999 als Leiter

mit künstlerischen Projektkooperationen in

der Teams Messedesign und Messeplanung und

Industriebetrieben in Deutschland und den

nahm darüber hinaus eine Lehrtätigkeit als Dozent und nachfolgend eine Vertretungspro-

USA. Parallel hatte er künstlerische LehraufN O R A G U M M E R T- H A U S E R * 1 9 5 9

fessur für Objektdesign und Objektsysteme an

träge und Gastprofessuren, u.a. an der HdK Berlin und an der Akademie der Künste Stutt-

der Hochschule Niederrhein an. Seit 2001 ist

studierte nach kaufmännischer Ausbildung

gart. Sein Aufgabenbereich als Professor im

Bernd Grahl dort Professor für Produkt-, Objekt-,

Kommunikationsdesign an der FH Düsseldorf.

Fachbereich Design umfasst sowohl die

Messe- und Ausstellungsdesign. Darüber hinaus

1987 gründete sie das Studio Gummert-Hauser

Betreuung von Projektarbeiten im Produktde-

agiert er als freier Designer.

mit den Schwerpunkten Konzeption, Projekt-

sign, insbesondere im Keramik-/Porzellan-/

entwicklung und Gestaltung. Mit dem Kunst-

Glasdesign, als auch der zugehörigen Gestal-

museum in Düsseldorf und der Messe Düssel-

tungsseminare. Darüber hinaus lehrt er das

dorf erfolgte eine langjährige erfolgreiche Zu-

Fach Dreidimensionales Gestalten. Die pro-

sammenarbeit. Im Jahr 1993 kuratierte sie die

jektbezogene Zusammenarbeit mit Firmen ist

Ausstellung Schatzsuche im Museum Kunst-

ein wesentlicher Aspekt seiner Lehrtätigkeit

palast, Düsseldorf und in 2003 ist sie Mitveran-

an der Hochschule Niederrhein seit 2002.

stalterin des 20. Forums Typografie auf der Zeche Zollverein in Essen. 2007 wurde sie zur Professorin für Typografie und Editorialdesign an die Hochschule Niederrhein berufen. Hier engagiert sie sich in Lehre und Selbstverwal-


Fotograf: Johannes Klippel

Durchmesser 859 mm

HEINZ JAKOBS

K A S TA N I E N S C H A L E M I T A P F E L

GERD HAUSER

PINGUIN

263

CAROLINE HALFF

er von 1988 in mehreren Semestern Objektdesign. Selbstständig im Bereich Objekt- und

studierte Kommunikationsdesign an der

Raumgestaltung (1989 – 1996) 1992 Lehrauf-

Bergischen Universität Wuppertal und am Bath

trag an der Hochschule Niederrhein. 1993

College of Higher Education (England). Nach

Ernennung zum Fachlehrer (Hochschule Nie-

ihrem Diplom 1995 sammelte sie mehrere Jahre

derrhein). 1999 eingeschrieben in der offenen

lang Erfahrung als Freelancerin bei Design-

Universität in Duisburg bei Prof. Goppelsröder.

agenturen, übernahm ab 2004 Lehraufträge für

Ab 2000 regelmäßige Besuche der Kunstakade-

Kommunikationsdesign und Typografie in

mie in Trier (Aktzeichnen, großfigurige Ganz-

Schwerte, Köln, Wuppertal und seit 2007 an der

körperplastik bei Prof. Rübsam, großformatige

Hochschule Niederrhein. Parallel gründete sie

Malerei). Seit 1998 zeigt er seine Arbeiten in

2005 die Ateliergemeinschaft für visuelle Kom-

Einzel- und Gruppenausstellungen.

munikation in Düsseldorf mit Schwerpunkt Corporate Design und Corporate Communication. RICHARD JUNG SIGRID HÄNISCH

Professor für Kommunikationsdesign und Corporate Identity. Der gebürtige Neusser war,

erwarb ihren Abschluss als Diplom-Designerin

vor seinem Ruf an die Hochschule Nieder-

an der Hochschule Niederrhein in Krefeld.

rhein, von 1989 bis 1998 zunächst Art-, später

Eine nachgeschaltete Ausbildung als Textil-

Creative Director und strategischer Planer

technikerin rundete das Qualifikationsprofil ab. Zu den wesentlichen beruflichen Stationen

bei der Hamburger Werbeagentur Springer & GERD HAUSER

gehört die Zeit von 1997 bis 2004. In diesem

Jacoby. Anschließend, bis 2006, bei Scholz & Friends Hamburg, davon fünf Jahre als

Zeitraum war sie in den Bereichen Forschung

studierte an der Fachhochschule Düsseldorf

Geschäftsführer Kreation. Er betreute u. a. die

und Entwicklung des textilen Digitaldrucks in

Visuelle Kommunikation. Seitdem arbeitet er

Marketing-Kommunikaton von IBM, Mercedes-

einer großen Firma in den Niederlanden tätig.

als freiberuflicher Illustrator. Nebenbei betreute

Benz, Deutsche Telekom, T-Mobile, BMW,

Im Anschluss daran vollzog sich ein Wechsel

er Studierende an der FH Düsseldorf, seit 2010

Reemtsma, Lufthansa, Europcar, Henkel/

an die Hochschule Niederrhein. Als Lehrkraft

hat er einen Lehrauftrag für Zeichnen an der

Schwarzkopf, RWE und AXA. Seine Arbeit ist

für besondere Aufgaben ist sie heute für die

Hochschule Niederrhein in Krefeld.

mit zahlreichen nationalen sowie internationa-

Arbeitsfelder Materialkunde und Fertigungs-

len Preisen ausgezeichnet. Er ist Gründungs-

techniken verantwortlich. Ergänzend gehört

mitglied der Account Planning Group Deutsch-

hierzu auch die Leitung der Materialbibliothek

land und Mitglied im Art Directors Club.

des Fachbereichs Design. Zusätzlich nimmt sie die Aufgaben als Prodekanin für Finanzen wahr. THOMAS JUNOLD *1974 wurde in Jena geboren. Nach einer Ausbildung zum Biologielaboranten studierte er Visuelle Kommunikation an der FH Aachen. Während des Studiums arbeitete er für verschiedene Aachener Agenturen und Verlage und gründete direkt im Anschluss das Büro für AufmerkHEINZ JAKOBS *1961

samkeit, das im Spannungsfeld zwischen Kloster und Kommerz mit den Schwerpunkten

studierte an der Hochschule in Rosenheim

Typografie, Konzeption und Gestaltung tätig

Holztechnik und schloss dieses Studium 1986

ist. Thomas Junold ist seit 2009 als Dozent für

als Dipl.-Ing. Holztechnik ab. Von 1986 bis 1988

DTP/Drucktechnik an der Hochschule Nieder-

war er als Fertigungsleiter in der Holzindustrie

rhein tätig.

tätig. An der Hochschule Niederrhein studierte


THOMAS KLEFISCH *1966

HORST KLEIN

OHNE TITEL

VG Bild-Kunst, Bonn, 2002

THOMAS KLEGIN

o . T. S C H Ö P P I N G E N

Acryl/Leinwand 60 x 80 cm

THOMAS KLEFISCH

UNDER THE TREE

C-Print, Diasec

86 x 198 cm

GUDRUN KEMSA

FIFTH AVENUE 3 2009

264

Niederrhein in Krefeld. Seine Arbeiten wurden von 1990 bis dato in zahlreichen temporären

studierte an der Heinrich-Heine-Universität

Projekten, Ausstellungen und Ausstellungs-

Düsseldorf Biologie und an der Hochschule

beteiligungen im In- und Ausland vorgestellt

Niederrhein Grafikdesign. Seit seinem Diplom

und seit 1993 mit diversen Förderpreisen und

arbeitet er freiberuflich als Illustrator, Designer

Stipendien ausgezeichnet.

und Künstler in Düsseldorf. An der Hochschule Niederrhein unterrichtet er seit 2005 in den GUDRUN KEMSA

Fächern Farbgestaltung, Visuelles Experimentieren 2D und Grafikdesign.

studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Prof. Karl Bobek und Prof. David Rabinowitch. 1985 wurde sie Meisterschülerin. Ihre fotografischen Bilder und Videoinstallationen sind künstlerische Werke zum Thema Licht, Raum, Zeit und Bewegung. Gudrun Kemsas künstlerisches Interesse gilt dem Verhältnis von Menschen und architektonischen Situationen sowie filmischen Abtastungen von Landschaften oder öffentlichen, vor allem urbanen Räumen. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. mit einem Villa-Massimo-Stipendium in Rom, und sind international in Ausstellungen, Sammlungen und auf Festivals vertreten. Seit 2001 ist Gudrun Kemsa Professorin für Bewegte Bilder und Fotografie an der Hochschule Niederrhein in Krefeld.

HORST KLEIN THOMAS KLEGIN studierte Visuelle Kommunikation am Fachbereich Design der Fachhochschule Münster und nach dem Diplomabschluss Bildende Kunst an der Kunstakademie in Münster, an der er ab 1992 Meisterschüler von Prof. Joachim Bandau war. Seit 1994 arbeitete er freischaffend als Grafikdesigner, Objekt- und Installationskünstler. Von 1997 bis 2002 hatte er einem Lehrauftrag für Plastisches Gestalten und Angewandte Formgestaltung am Fachbereich Design der Fachhochschule Dortmund. Seit 2002 lehrt er als Professor für Künstlerische Grundlagen der Gestaltungslehre und Dreidimensionale Gestaltung am Fachbereich Design der Hochschule

studierte von 1989 bis 1996 Visuelle Kommunikation an der Hochschule Niederrhein. Er war Mitinhaber einer Agentur in Köln, bevor er 2001 in Krefeld das Büro Kreativfeld eröffnete. Von dort aus betreut er Kunden vornehmlich aus dem Kulturbereich. Neben seiner grafischen Tätigkeit ist er als Illustrator für Zeitschriften und Kinderbuchverlage unterwegs. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Krefeld.


2002

KNUT MICHALK

H N TA S S E

265

THORSTEN KRAUS

SIGRUN PRAHL

studierte Informatik mit dem Schwerpunkt

studierte Architektur an der Technischen Uni-

Computer Graphics in Wiesbaden, Coral Gables

versität Berlin und der McGill University Mon-

und München. Anschließend führte sein Weg

treal und war anschließend als projektleitende

in die Werbung zu Ogilvy & Mather, Frankfurt,

Architektin in diversen Büros in Berlin, Paris

Scholz & Volkmer, Wiesbaden, Jung von Matt,

und New York City tätig. Sie promovierte an der

Hamburg, Wirz Werbung, Zürich, hin zu Scholz

Bauhaus-Universität Weimar und erhielt diverse

& Friends in Hamburg und Düsseldorf.

Stipendien, z. B. an der Seoul National Univer-

Als Kreativdirektor arbeitet er an der Entwick-

sity Korea und der Tokyo University.

lung von digitalen, wie auch analogen Kommu-

Dr. Prahl lehrte mehrere Jahre lang als (Gast-)

nikationsmaßnahmen. Seit 2007 lehrt er auf dem Gebiet der digitalen Medien, zuerst als

Professorin in den USA, z. B. an der Cornell KNUT MICHALK

University in New York, am WIT Boston und am Massachusetts College of Art and Design.

Gastprofessor in Halle und ab 2008 als Professor für Digitales Kommunikationsdesign an

studierte von 1988 bis 1993 in der Fachrichtung

Nach Aufträgen an der Universität der Künste

der Hochschule Niederrhein.

Keramik-/Glasdesign der Burg Giebichenstein

Berlin und der Hochschule für Gestaltung und

in Halle an der Saale. Seither agiert er als

Kunst Basel kam sie 2012 als Professorin für

selbstständiger Designer im Bereich serieller

Urban Design an die Hochschule Niederrhein.

wie unikativer Keramik/Feinkeramik im eigenen

Regelmäßig referiert und publiziert Sigrun Prahl

Atelier oder auch für Auftraggeber. Von 1995

über ihre Forschungs- und Projektergebnisse

bis 2000 arbeitete er als wissenschaftlich-

im internationalen Kontext.

M AT H I A S L A N F E R * 1 9 6 1 Designstudium an der Fachhochschule Aachen, Studium der Malerei an der Jan-van-Eyck Akademie Maastricht, an der Rijksakademie Amsterdam und Studium der Bildhauerei / Meisterschüler bei Anthony Cragg, Kunstakademie Düsseldorf. Arbeitsschwerpunkte sind Skulpturen, Projekte im öffentlichen Raum,

künstlerischer Mitarbeiter an der Burg Giebichenstein im Bereich Keramik-/Glasdesign. Seit 2000 lehrt er an der Hochschule Niederrhein als Lehrkraft für besondere Aufgaben und Fertigung für die Feinkeramik als auch

studierte an der Fachhochschule Münster

Dreidimensionales Konstruieren und 3D-Druck.

Textildesign. Nach Tätigkeiten innerhalb und außerhalb der Textilindustrie Gründung eines

Lehre in Material und Formfindung. Projekte

Textilateliers (1980) mit Schwerpunkt Tapisserie;

der letzten Jahre waren u. a. thermoplastische Tauchprozesse, Biegetechniken am Roboter, Highspeed Videos, »Laufender Meter«, »Urban Heroes« Ruhr 2010, »Echo« …

GERTRUD REESE *1951

praxisorientiert sowohl Modell- und Formenbau

eigene künstlerische Praxis, Realisationen von KERSTIN PLÜM

Entwürfen anderer Künstlerinnen und Künst-

wurde 2010 zur Professorin für Kunst- und De-

Textil-/Surface-Labor des Fachbereichs.

ler, Auftragsarbeiten. Seit 1990 Lehrende im signwissenschaften an die Hochschule Niederrhein berufen. Zuvor war sie Professorin für Theorie und Geschichte der Produktgestaltung an der FH Osnabrück. Nach ihrem Studium der Kunst- und Designpädagogik arbeitete sie als Consultant bei der design.net ag in Frankfurt am Main, als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Wuppertal und FolkwangUniversität und hatte eine Vertretungsprofessur und Lehraufträge an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd. Der Titel ihrer Dissertation lautet »Glokalisiertes Design. Designwissenschaftliche Überlegungen zu Phänomenen der Weltgesellschaft«. Weitere Veröffentlichungen sind u.a. Mies van der Rohe im Diskurs. Innovationen – Haltungen – Werke. Aktuelle Positionen, Bielefeld 2013; Surface – Reflektionen über Kunst und Design, Essen 2011.


REINHOLD SCHEER

GUIDO SCHNEIDER

OHNE TITEL

ERIK SCHMID

OHNE TITEL

HARTMUT SCHAARSCHMIDT

CASUS

266

Ansatz der konstruktiven Verunsicherung zur Ausbildung der Urteilskraft der Studieren-

studierte an der Hochschule für Bildende Küns-

den. Sein Forschungsinteresse gilt Fragen

te in Hamburg und arbeitete zunächst als Texter,

der Ästhetik. Im Besonderen widmet er sich

später als Creative Director und Geschäftsführer

der Grundlegung einer rational begründeten

Kreation in bekannten nationalen und interna-

Ästhetik des Alltags, die er in journalistischen,

tionalen Agenturen. Für seine Arbeiten erhielt er

literarischen und wissenschaftlichen Publika-

eine Vielzahl von Awards, z. B. vom Art Directors

tionen paraphiert hat.

Club Deutschland, vom Art Directors Club New York und beim Clio Contest. Reinhold Scheer war Professor an der FH Bielefeld, Fachbereich Design, und übernahm Lehraufträge u.a. an der Folkwangschule Essen bei Willy Fleckhaus. Zurzeit arbeitet Reinhold Scheer als Autor, freier Creative Director und als Lehrbeauftragter an der Hochschule Niederrhein im Fachbereich Design.

GUIDO SCHNEIDER HARTMUT SCHAARSCHMIDT *1953

wurde in Köln geboren. Während des Studiums (Kommunikationsdesign) Gründung der Type

studierte Kommunikationsdesign an der FH

Foundry BrassFonts. Nach Abschluss des Stu-

Aachen und arbeitete anschließend in der

diums 1997 Gründung und bis 2002 geschäfts-

Fernsehgrafik und im Corporate Design. 1988

führender Gesellschafter der Werbe- und De-

folgte neben freiberuflicher Tätigkeit als Desig-

signagentur Godz Advertising. Danach Leitung

ner ein langjähriges Engagement als Dozent

des Designbüros BFG/SCHNEIDER mit Kon-

für Typografie und Drucktechnik, das 2008 in

zentration auf Projekte in den Bereichen Visual

einer Festanstellung als Fachlehrer für DTP und

Identity, Typeface-Design (Schriftentwurf) und

Drucktechnik an der Hochschule Niederrhein

Designberatung. Guido Schneiders Arbeiten

mündete.

wurden in zahlreichen Design- und Typogra-

Mit den durch die Digitalisierung des Designs in

fiebüchern und Magazinen veröffentlicht und

den 90er-Jahren zunehmenden Möglichkeiten,

mit diversen Preisen (z. B. ADC, Red Dot, BoB)

eigene Schriftentwürfe zur Anwendungsreife zu

ausgezeichnet. Seit 2009 Lehrauftrag für Typo-

bringen, realisierte Schaarschmidt 1996 seine

grafie/Editorial Design und Typeface-Design

erste Schrift, Vota, in Anlehnung an die zu der Zeit neue, fälschungserschwerte FE-Schrift. Zur Vermarktung der Schriften wurde mit Gleichgesinnten das Label BrassFonts gegründet. Neuere Schriftentwicklungen sind die Fonts Ahead, Casus und Gate.

E rik S chmid * 1 9 6 4 studierte in Heidelberg und Paris Kunstgeschichte, Musikwissenschaften, Psychologie und Philosophie; ist Pianist, Kurator und Journalist. Als Lehrbeauftragter und Vertretungsprofessor lehrte er an den Universitäten Bayreuth, Heidelberg, Weimar und an der Fachhochschule Mainz, bevor er 2004 als Professor für Theorien zum Design an die Hochschule Niederrhein berufen wurde. Lehrend vertritt Schmid einen

an der Hochschule Niederrhein.


NILS VOGES

OHNE TITEL

Linolschnitt, 2009

DEN WEG. | JOCHEN STÜCKE

ÜBERDRÜSSIG UND MACHT SICH AUF

NOTRE DAME IST IHRER GESCHICHTE

Computerrendering / Entwicklungsphase

P R O F. B E R N D G R A H L

IN ZUSAMMENARBEIT MIT

VERSTELLUNG | ANSELM STRAUSS-DELI

MIT MOTORTECHNISCHER

ENTWICKLUNG EINES RELAXSESSELS

SUSANNE SPECHT

OHNE TITEL

267

2003 lehrt Anselm Strauß an der Hochschule Niederrhein im Fachbereich Produktdesign computergestützten Entwurf, Produktkonstruktion und -visualisierung. Im Bereich Produktentwicklung und Architektursimulation arbeitet Anselm Strauß konzeptionell mit unterschiedlichen Firmen und Bauträgern.

N ils V oges * 1 9 7 8 studierte Kommunikationsdesign an der Hoch-

SUSANNE SPECHT *1958

schule Niederrhein. 2004 gründete er gemeinsam mit Nicolai Skopalik und Malte Jehmlich

studierte Kunst an der Hochschule der Künste

das Kollektiv sputnic, in dem sie kollaborativ

Berlin und arbeitete anschließend als freie Bild-

und interdisziplinär in den Bereichen Film,

hauerin. Sie erhielt nach dem Studium Stipendi-

Szenografie und Design arbeiten. Ihre Videoar-

en und Preise, beteiligte sich an internationalen

beiten und Kurzfilme wurden u.a. mit Animago

Symposien und entwickelte Projekte für Kunst

Awards, dem European Grand Off-Award und

am Bau und im öffentlichen Raum. Neben ihrer

einem Prädikat: wertvoll ausgezeichnet. Freie

Atelier- und Ausstellungsarbeit leitete sie von

Arbeiten waren in diversen Ausstellungen z. B.

1994 bis 2000 die Grundlehre an der UDK Berlin.

im Kaiser Wilhelm Museum Krefeld, auf dem

Seit 2008 ist sie als Professorin für Gestaltungs-

european Media Art Festival Osnabrück und im

lehre und Dreidimensionales Gestalten am

Leopold Museum Wien zu sehen. Seit 2008 ist

Fachbereich Design der Hochschule Nieder-

Nils Voges zudem immer wieder als Gastdozent

rhein tätig. Sie ist mit ihren Arbeiten in Museen,

an der Ruhr-Universität Bochum, der Akademie

Sammlungen und internationalen Skulpturen-

für Mode und Design in Düsseldorf und der

parks vertreten.

Hochschule Niederrhein in Krefeld tätig.

JOCHEN STÜCKE *1962 FRITJOF WILD *1967 studierte an der Fachhochschule Münster und der Hochschule für Bildende Künste in Braun-

80er-Jahre: pubertär bedingt oppositionelle Zeit

schweig. Zahlreiche Ausstellungen im In- und

auf Puch Maxi. 1983 wegweisende Visitenkarte

Ausland. 2004 begann Stücke sein Langzeit-

am Atari erstellt mit 9-Nadel-Matrixdrucker.

projekt »Das Pariser Album«. Seit 2002 ist er

Typografisches Debüt in einer Schriftsetzerleh-

Professor für Zeichnen, Illustration und Künst-

re und wenig romantisch geprägtes Bild von

lerische Druckgrafik am Fachbereich Design

Bleisatz. 1991 Typografiepreis Ulm für beste

der Hochschule Niederrhein in Krefeld.

Abschlussarbeit. Studium an der FH Düsseldorf. 1992 Entwurf der Schrift Ikuna, von Unger und Brody im FontShop-Fuse-Wettbewerb

ANSELM STRAUSS-DELI studierte nach einer handwerklichen Berufsausbildung an der BUGH Wuppertal Industrial Design. Folgend auf seine freiberufliche Tätigkeit gründete er im Jahr 1999 die nowhow designservices mit Schwerpunkt Visualisierung, Animation und Simulation im Bereich des Produktdesigns und der Produktkommunikation. Seit

unverstanden und im Nirvana der Schriftgeschichte verschwunden. 1997 Diplom über die Kulturgeschichte des Sitzens. 1998 Gründung des Büros serviervorschlag in Düsseldorf und seitdem an diversen identitäts- und orientierungsstiftenden Maßnahmen für unterschiedliche Auftraggeber gearbeitet.


268 V E R Z E I C H N I S M I TA R B E I T E R


269

INGRIDA BRINKMANN, M.A.

THOMAS KERRES,

JEANNETTE WEBER,

Fachbereichsmanagerin

DIPL.-DES.

DIPL.-DES., M.A.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Metall-, Keramik- und Glastechnik

Typografie und Editorial Design

CHRISTINA ANNA KLOKE,

LUTZ WEIDLER

DIPL.-ING., M.A.

Mitarbeiter

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Modellbau- und Lackierwerkstatt

B E AT E B Ü H R M A N N Mitarbeiterin DTP und Druckvorstufe

Theorien zum Design JUDITH DÖRRENBÄCHER, DIPL.-DES. Wissenschaftliche Mitarbeiterin Kunst- und Designwissenschaft

CHARLOTTE WEUTHEN DR. JANINA LENGER

Dekanatssekretariat

Studienverlaufsberatung und Peer Tutoring M O N I K A Z U R N AT Z I S ,

MONIKA EISELE, DIPL.-FOTO-ING. Wissenschaftliche Mitarbeiterin Fotografie

A L E X A N D R A F R O H L O F F, DIPL.-DES. Wissenschaftliche Mitarbeiterin Krefelder Grafik-Edition

M A R I TA G E H N E N Studierenden-Sekretariat Assistenz der Prüfungsausschussvorsitzenden

MARCO HENKENJOHANN, DIPL.-DES. Wissenschaftlicher Mitarbeiter Druckgrafik

THOMAS JUNOLD, DIPL.-DES. Wissenschaftlicher Mitarbeiter DTP und Druckvorstufe

DIPL.-DES. THEA MERTENS

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Mitarbeiterin

Kompetenzzentrum Social Design

Schreinerin Modellwerkstatt

M A R T I N P L AT Z E R , M . A . Wissenschaftlicher Mitarbeiter Kompetenzzentrum Social Design

B I R G I T TA T H AY S E N , FOTOKÜNSTLERIN Wissenschaftliche Mitarbeiterin Fotografie und Film

CLAUDIA DI TOMMASO, DIPL.-DES. Wissenschaftliche Mitarbeiterin Metall- und Kunststofftechnik

B E AT E W A G N E R Mitarbeiterin Siebdruck


270 VERZEICHNIS IMPRESSUM


271

INDEX 01

HOCHSCHULE NIEDERRHEIN

©KREFELD 2013

FACHBEREICH DESIGN FRANKENRING 20 47798 KREFELD W W W. H S - N I E D E R R H E I N . D E /

HANADY GAMGOUM

DESIGN

MONIKA JAGLA

Herausgeber

Gestaltung

DANKE AN ALLE AUTOREN, N O R A G U M M E R T- H A U S E R

FOTOGRAFEN UND ILLUSTRA-

THOMAS JUNOLD

T O R E N , D E N M I TA R B E I T E R N

JEANNETTE WEBER

DES FACHBEREICHS DESIGN,

Betreuung

SOWIE VIELEN WEITEREN UNTERSTÜTZERN. Danksagung

B I R G I T TA T H AY S E N Werkstattfotografien A L L E I N H A LT E S I N D U R H E B E R R E C H T L I C H G E S C H Ü T Z T. D I E RECHTE LIEGEN BEI DEN ADVERTEXT

JEWEILIGEN AUTOREN. OHNE

DÜSSELDORF

DIE AUSDRÜCKLICHE ZUSTIM-

Lektorat

MUNG DER RECHTEINHABER IST DER ABDRUCK UND DIE S O N S T I G E V E R V I E L F Ä LT I G U N G N I C H T G E S TAT T E T.

DRUCKVERLAG KETTLER BÖNEN/WESTFALEN Druck und Produktion

L E S S E B O D E S I G N N AT U R A L Papier

H E LV E T I C A Typografie

700 EXEMPLARE Auflage

Hinweis



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.