wohnen • housing
Housing is something individual: we each have our own ideas and aspirations for it, and we express a lifestyle by the way in which we house ourselves – the way in which we dwell. To dwell means to be at „at home“, where one ideally has a sense of wellbeing. When it comes to housing, there have been numerous studies of standards, developments and trends, which have analysed and compared people‘s needs. But as needs change over time, so do trends. And also the global and demographic changes affecting society alter the way we dwell and flexibility becomes a decisive criterion. The subject of housing also includes the integration of individual buildings in an urban context. Especially in cities, people often live in compact spaces in which there are fewer personal spaces and more communal areas. Yet each of us longs for a space of our own. Therefore it becomes important that design-ers develop ideas that meet our shared need for a balance between personal and communal space.
wohnen housing
This publication brings together the highlights from DETAIL on the subject of housing. An extensive series of successful case studies provides an insight into the variety of forms of housing, and besides providing a theoretical foundation for the subject, offers above all inspiration, and not least a great deal of constructive solutions.
Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, München www.detail.de
ISBN 978-3-920034-61-4
9 783920 034614
Edition ∂
Wohnen ist individuell: Jeder hat andere Vorstellungen und Wünsche vom Wohnen und durch die Art zu Wohnen äußert sich sein Lebensstil. Wohnen heißt »zuhause« sein, wo man sich im Idealfall wohlfühlt. Zum Thema Wohnen existieren zahlreiche Studien über Standards, Entwicklungen und Trends, die die Bedürfnisse von Menschen analysieren und vergleichen. Mit den Bedürfnissen aber wandeln sich im Laufe der Jahre auch die Standards und Trends. Und auch der globale und demografische Wandel unserer Gesellschaft ändert die Wohnformen, Flexibilität wird zu einem maßgeblichen Kriterium. Zum Thema Wohnen gehört aber auch die Einbindung in die Umgebung. Insbesondere in Städten leben viele Menschen auf engem Raum, es gibt wenig individuelle Freiflächen und viele gemeinschaftlich genutzte Zonen. Daher ist es umso wichtiger, dass Planer Ideen entwickeln, die dem Bedürfnis der Menschen nach einem ausgewogenen Maß von individuellem und gemeinschaftlichem Raum, auch hinsichtlich der Freiflächen, entsprechen. Die Publikation bündelt die Highlights aus DETAIL zum Thema Wohnen. Ein umfangreiches Werkverzeichnis gelungener Projektbeispiele rundet den Einblick in die verschiedenen Wohnformen ab und bietet neben dem theoretischen Unterbau vor allem Inspiration und nicht zuletzt jede Menge an konstruktiven Lösungen.
Edition ∂
wohnen housing
Edition ∂
Impressum • Credits
Diese Veröffentlichung basiert auf Beiträgen, die in den Jahren von 2006 bis 2011 in der Fachzeitschrift ∂ erschienen sind. This publication is based on articles published in the journal ∂ between 2006 and 2011. Redaktion • Editors: Christian Schittich (Chefredakteur • Editor-in-Chief); Steffi Lenzen (Projektleitung • Project Manager); Sophie Karst, Michaela Linder Lektorat deutsch • Proofreading (German): Kirsten Rachowiak, München Lektorat englisch • Proofreading (English): Philip Shelley, Zürich Zeichnungen • Drawings: Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, München Covergestaltung • Cover Design: Cornelia Hellstern, München Herstellung / DTP • Production / layout: Roswitha Siegler, Simone Soesters Druck und Bindung • Printing and binding: Kessler Druck + Medien, Bobingen Herausgeber • Publisher: Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, München www.detail.de © 2012, erste Auflage • 1st Edition Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werks ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts. This work is subject to copyright. All rights reserved, whether the whole or part of the material is concerned, specifically the rights of translation, reprinting, citation, reuse of illustrations and tables, broadcasting, reproduction on microfilm or in other ways and storage in data processing systems. Reproduction of any part of this work in individual cases, too, is only permitted within the limits of the provisions of the valid edition of the copyright law. A charge will be levied. Infringements will be subject to the penalty clauses of the copyright law. ISBN 978-3-920034-61-4
Inhalt • Contents
theorie + wissen • theory + knowledge 8 12 16 19 22 29 33 37 41
Wie wollen wir in Zukunft wohnen? • How Do We Want to Live in the Future? Gemeinschaftliches Wohnen – gestern und heute • Community Housing – Past and Present Potenziale für den Wohnungsbau – Primärerhebung zum Wohnungsmarkt in München • Potentials for Housing – A Survey of the Housing Market in Munich Räume mit besonderen Eigenschaften – Schweizer Wohnungsbau • Spaces with Particular Qualities – Swiss Housing Nachhaltiger Wohnungsbau: Standards und Innovationen • Environmentally Sustainable Housing: Standards and Innovations Energetische Sanierung von Wohngebäuden in Europa • Improving the Energy Performance of European Housing Stock Systemfassade aus Holzpaneelen – energetische Sanierung von Geschossbauten • Wood-Panel Facades – Eco-Refurbishment of Multi-Storey Buildings Der Balkon ist tot – es lebe die Loggia? Neue Fassaden im Wohnungsbau • The Balcony Is Dead. Long Live the Loggia? New Facades in Housing Architektur zwischen lokalen Lösungen und globaler Zivilisation • Architecture Between Local Solutions and Global Civilization
in der praxis • in practice 46 56 68
Studentenwohnheim in Kopenhagen • Student Halls of Residence in Copenhagen Baugruppenhaus in Berlin • Housing for a Housing Cooperative in Berlin Wohnblöcke Schots 1 und 2 in Groningen • Housing Blocks (Schots) 1 and 2 in Groningen
projektbeispiele • case studies 82 88 93 98 100 104 108 112 116 120 124 130 136 140 144 149 154 158 164 169 174 178 184 189
Wohntürme in Antwerpen • Apartment Towers in Antwerp Wohnhochhaus in Bangkok • High-Rise Housing in Bangkok Stadthaus in München • Townhouse in Munich Wohnhaus in München • Apartment Building in Munich Apartmenthaus in London • Flats in London Hallenhäuser in Winterthur • Hall Houses in Winterthur Mehrfamilienhaus in Zürich • Multy-Family House in Zurich Wohnhaus in Hamburg • Apartment Building in Hamburg Wohngebäude in Berlin • Apartment Building in Berlin Apartmenthaus in London • Apartment Blocks in London Wohn- und Geschäftshaus in Basel • Housing and Commercial Development in Basel Wohn- und Geschäftshaus in Neu-Ulm • Housing and Commercial Development in Neu-Ulm Wohn- und Geschäftshaus in Baden • Apartment, Retail and Office Building in Baden Wohnanlage in Lauterach • Housing Scheme in Lauterach Passivhauswohnanlage in Salzburg • Passivhaus Apartments in Salzburg Wohnanlage in München • Residential Complex in Munich Wohnsiedlung in Chantepie • Housing Scheme in Chantepie Wohnhügel in Kopenhagen • Apartment Mound in Copenhagen Wohnanlage in Tokio • Housing Scheme in Tokyo Studentenwohnhaus in Mendrisio • Student Halls of Residence in Mendrisio Studentenwohnheim in Paris • Student Dormitory in Paris Sudentenwohnheim in Austin • University Halls of Residence in Austin Altenwohn- und Pflegeheim in Steinfeld • Nursing and Residential Home for the Elderly in Steinfeld Wohnungen für Senioren in Domat/Ems • Housing for the Elderly in Domat/Ems
anhang • appendices 194 200
Projektbeteiligte / Hersteller • Design and Construction Teams Bildnachweis • Picture Credits
Vorwort • Preface
Wohnen ist individuell: Jeder hat andere Vorstellungen und Wünsche vom Wohnen und durch die Art zu wohnen äußert sich sein Lebensstil. Wohnen heißt »zu Hause« sein, wo man sich im Idealfall wohlfühlt. Zum Thema Wohnen existieren zahlreiche Studien über Standards, Entwicklungen und Trends, die die Bedürfnisse von Menschen analysieren und vergleichen. Mit den Bedürfnissen aber wandeln sich im Lauf der Jahre auch die Trends: War vor 50 Jahren der offene Grundriss noch eine Innovation, so denkt man heute an Konzepte des »Durchwohnens« in der Vertikalen. Und auch der globale und demografische Wandel unserer Gesellschaft ändert die Wohnformen: Viel seltener als früher lebt die klassische Großfamilie unter einem Dach zusammen, mehr und mehr schließen sich individuelle Interessensgruppen mit neuen Wohnvorstellungen zusammen – sei es in Form von generationenübergreifendem Wohnen, als Patchworkfamilien oder Studenten- bzw. Senioren-WGs. Flexibilität wird zu einem maßgeblichen Kriterium. Zum Thema Wohnen gehört aber auch die Einbindung des einzelnen Hauses in einen städtebaulichen Zusammenhang. Die Art der Erschließung wird zu einem maßgeblichen Kriterium. Darüber hinaus gewinnt der Freiraum an Bedeutung. Insbesondere in den Städten leben viele Menschen eng aufeinander, es gibt wenige individuelle Freiflächen und viele gemeinschaftlich genutzte Zonen. Daher ist es umso wichtiger, dass Planer Ideen entwickeln, die dem Bedürfnis der Menschen nach einem ausgewogenen Maß von individuellem und gemeinschaftlichem Raum, auch hinsichtlich der Freiflächen, entsprechen. Die Publikation bündelt die Highlights aus DETAIL zum Thema Wohnen. Ein umfangreiches Werkverzeichnis gelungener Projektbeispiele rundet den Einblick in die verschiedenen Wohnformen ab und bietet neben dem theoretischen Unterbau vor allem Inspiration und nicht zuletzt jede Menge an konstruktiven Lösungen.
Housing is something individual: we each have our own ideas and aspirations for it, and we express a lifestyle by the way in which we house ourselves – the way in which we dwell. To dwell means to be at “at home”, where one ideally has a sense of wellbeing. When it comes to housing, there have been numerous studies of standards, developments and trends, which have analysed and compared people‘s needs. But as needs change over time, so do trends: as the open plan was considered an innovation 50 years ago, so today one thinks of vertically arranged full-depth apartments. And also the global and demographic changes affecting society alter the way we dwell: far more seldom does the traditional extended family live together under one roof; increasingly individual interest groups come together under new conception of a way of life – be it in the form of intergenerational living, as patchwork families or shared apartments of students or the elderly. Flexibility becomes a decisive criterion. The subject of housing also includes the integration of individual buildings in an urban context. The kind of circulation becomes critical in this respect. Above all, open space gains significance. Especially in cities, people often live in compact spaces in which there are fewer personal spaces and more communal areas. Therefore it becomes important that designers develop ideas that meet our shared need for a balance between personal and communal space. This publication brings together the highlights from DETAIL on the subject of housing. An extensive series of successful case studies provides an insight into the variety of forms of housing, and besides providing a theoretical foundation for the subject, offers above all inspiration, and not least a great deal of constructive solutions.
Die Redaktion
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theorie + wissen theory + knowledge 8 12 16 19 22 29 33 37 41
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Wie wollen wir in Zukunft wohnen? How Do We Want to Live in the Future? Gemeinschaftliches Wohnen – gestern und heute Community Housing – Past and Present Potenziale für den Wohnungsbau – Primärerhebung zum Wohnungsmarkt in München Potentials for Housing – A Survey of the Housing Market in Munich Räume mit besonderen Eigenschaften – Schweizer Wohnungsbau Spaces with Particular Qualities – Swiss Housing Nachhaltiger Wohnungsbau: Standards und Innovationen Environmentally Sustainable Housing: Standards and Innovation Energetische Sanierung von Wohngebäuden in Europa Improving the Energy Performances of European Housing Stock Energetische Sanierung von Geschossbauten Eco-Refurbishment of Multi-Storey Buildings Der Balkon ist tot – es lebe die Loggia? Neue Fassaden im Wohnungsbau The Balcony Is Dead. Long Live the Loggia? New Facades in Housing Architektur zwischen lokalen Lösungen und globaler Zivilisation Architecture Between Local Solutions and Global Civilization
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Helga Jonuschat, Studium der Architektur und Stadtplanung an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg; seit 2000 wissenschaftliche Mitarbeiterin am IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung in Berlin.
Wie wollen wir in Zukunft wohnen? How Do We Want to Live in the Future? Helga Jonuschat
Helga Jonuschat studied architecture and urban planning at the University for Fine Arts in Hamburg. Since 2000, she has been a research assistant at the Institute for Future Studies and Technology Assessment (IZT) in Berlin.
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»Ja, das möchtste: Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse, vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße.« Kurt Tucholsky, Das Ideal, 1929 Der Traum vom Wohnen ist seit Jahrzehnten erstaunlich beständig. Auch fast 80 Jahre, nachdem Kurt Tucholsky »Das Ideal« formuliert hat, stellt der Immobiliendienstleister PlanetHome fest: »Den eigenen Strand direkt vor der Haustür und trotzdem nahe einer Großstadt – so stellen sich die Deutschen ihre ideale Immobilie vor.« In der Studie wurden den Befragten Anwesen von Prominenten zur Wahl gestellt, von denen das Wohnhaus von Calvin Klein am Strand von Long Island das größte Gefallen fand. Allerdings werden vermutlich für die meisten solche Häuser ein Traum bleiben. Und selbst wenn sie die Möglichkeit hätten, ein Strandhaus oder eine Finca zu erwerben, würden sich in der Realität viele doch für Alternativen entscheiden, die sich näher am Arbeitsplatz oder bei der Familie befinden. Von unserem Wunschtraum müssen wir also in der Regel einige Abstriche machen – zudem die teils widersprüchlichen Ansprüche oft kaum zu verwirklichen sind. Differenzierte Wohnwünsche statt Trends Gerade in Bezug auf das Wohnen gibt es nicht »den einen Trend«. Vielmehr unterscheiden sich die Vorstellungen je nach Alter, Geschlecht, Lebensstil, Schichtzugehörigkeit oder Herkunft erheblich. Am signifikantesten sind die Unterschiede dabei in Bezug auf die Lebensphase. So ist innerstädtisches Wohnen seit jeher bei jüngeren Singles und Paaren beliebt, während Vororte die Domäne von Familien und Senioren sind. Die vergleichsweise großen Abweichungen hängen mit den Bedürfnissen an die eigene Wohnumgebung zusammen, die eng an den Lebensalltag geknüpft sind und durch die Abgrenzung zur Arbeit oder Ausbildung definiert sind. So belegen verschiedene Studien, dass die direkte Nachbarschaft aufgrund immer weitreichender Kontaktnetze zunehmend an Bedeutung verloren hat. So treffen sich 1999 nur rund 20 %
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der Amerikaner mehrmals die Woche privat mit ihren Nachbarn – 1974 waren es noch 30 %. In Deutschland hat die Hälfte aller Bewohner von Mehrfamilienhäusern noch nie ihre Nachbarn besucht und ein Viertel bis über ein Drittel kennt sie nur flüchtig. Die Ausnahme bilden hier Familien mit Kleinkindern und Senioren, bei denen das häusliche Umfeld nach wie vor große Bedeutung besitzt, da sie mehr Zeit in ihrer Wohnumgebung verbringen. Wenn also von Wohnwünschen in der Zukunft die Rede ist, sollte man die einzelnen Lebensphasen analysieren.
»Wohnkapsel« stattfindet, würden Gemeinschaftseinrichtungen wie Küche, Bibliothek oder Fernsehzimmer – und damit auch gemeinschaftliche Aktivitäten – wieder an Bedeutung gewinnen. Dass eine solche Lösung mit minimalem privaten Raum auch für westliche Studenten denkbar ist, belegen nordamerikanische College-Unterkünfte. Dort ist üblich, sich ein Zimmer mit einem Kommilitonen zu teilen. Diese temporären Wohnformen werden in der Regel mit dem ersten Einkommen gegen eine eigene Wohnung getauscht.
Studentenwohnheime, Wohnungskapseln Der erste Auszug erfolgt in Deutschland in der Regel, wenn eine Ausbildung oder ein Studium begonnen wird. Die Wohngemeinschaft ist dabei in keiner anderen Lebensphase so populär wie während des Studiums. Neben dem klassischen Untermietvertrag in einer regulären Wohnung bieten Studentenwohnheime eine Alternative für gemeinschaftliches studentisches Zusammenleben. Nach einer Münchner Studie wohnen allerdings die meisten Studenten allein oder mit Partner in einer Miets- oder Eigentumswohnung (58 % bzw. 23 %), lediglich 13 % in Wohnheimen und nur etwa 5 % in Wohngemeinschaften. Bei einer deutschlandweiten Befragung der Universität Heidelberg unter Studierenden ist der Anteil der Wohngemeinschaften mit etwa einem Drittel hingegen weitaus höher. Da das Angebot in Städten mit knappem Wohnraum wie München oder Hamburg die Nachfrage an zentral gelegenen kleinen und günstigen Wohnungen deutlich übersteigt, müssen innovative Lösungen gefunden werden, um bezahlbaren studentischen Wohnraum bereitzustellen. Kleine private Einheiten können hier in Kombination mit Gemeinschaftsräumen eine kostengünstige Alternative sein. In vielen Städten werden regelmäßig zu Semesterbeginn Notunterkünfte aufgestellt. Als Extremlösung – nicht nur für den Geldbeutel, sondern auch in sozialer Hinsicht – könnten in Zukunft die nach japanischem Vorbild sogenannten Kapselhotels gelten. Wenn das Schlafen und Lernen in einer eigenen
Townhouses, mobile Einfamilienboxen Attraktiv für junge Familien und Paare mit ausreichend hohem Einkommen ist städtisches Wohnen im Grünen oder Stadtwohnungen, die das Gefühl eines Eigenheims vermitteln. Hierbei finden in jüngster Zeit vor allem die sogenannten Townhouses Zuspruch. Dabei handelt es sich um Reihenhäuser mit Terrassen oder kleinen Gärten, jedoch in zentraler städtischer Lage. Oft sind hier wohnbegleitende Dienstleistungen für finanziell vermögende, aber zeitarme Bewohner willkommen. Viele TownhouseProjekte bieten daher zusammen mit dem Wohnraum ein Servicepaket an, das einen Doorman für die gemeinsame Wohnanlage, die Vermittlung von Reinigungspersonal und Handwerkern oder Lebensmittellieferungen umfassen kann. Wenn, wie etwa bei den Prenzlauer Gärten in Berlin, Mehrfamilienhäuser mit Townhouses kombiniert werden, interessiert sich für diese Anlagen auch eine relativ altersgemischte Bewohnerschaft von jungen Familien über Paare im mittleren Alter bis hin zu Senioren. Alternative Eigentumskonzepte wie das mobile Eigenheim sind dabei vor allem für jüngere Familien attraktiv, da diese zukünftig immer weniger Eigenkapital für den Erwerb eines klassischen Eigenheims werden aufbringen können. Flexible Lösungen mit mobilen Häusern decken durchaus einen Bedarf, für den es bisher kaum Angebote gibt. In den USA zeugen viele Trailerparks, die zum Teil – sei es aus Not oder aus Überzeugung – zu permanenten Wohnsitzen
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Wohnhaus, Cachagua, Chile 1998; Architekt: Mathias Klotz Kapselhotel Green Plaza Shinjuku, Tokio Studentenwohnheim, München 2006; Architekten: bogevischs buero, hofmann ritzer architekten House in Cachagua, Chile, 1998; architect: Mathias Klotz Green Plaza capsule hotel in Shinjuku, Tokyo Student dormitory, Munich, 2006; architects: bogevischs buero, hofmann ritzer architects
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geworden sind, von einer solchen Entwicklung. Eigens entwickelte flexible Hauskonstruktionen wie der Loft Cube (Abb. 5) oder das energieeffiziente Smart-Haus können auf Flachdächern von Plattenbauten temporär oder langfristig zu Ensembles zusammengestellt werden. Abschied von Suburbia Das klassische Eigenheim in der Vorstadt, das in den Nachkriegsjahren der Traum jeder Kleinfamilie war, scheint an Bedeutung zu verlieren. Die derzeit ohnehin schon gesunkene Beliebtheit von Einfamilienhäusern in Vororten wird sich nach einer Studie der Vereins- und Westbank weiter verringern. Dies hat zum einen soziodemografische Gründe: Die Zahl der Eheschließungen sinkt seit 1950 kontinuierlich von 10,8 auf 4,6 je 1000 Einwohner pro Jahr (Stand: 2006), und Alleinstehende kaufen sich in der Regel kein Eigenheim. Darüber hinaus entsprechen die monotonen suburbanen Fertighaussiedlungen nicht mehr den heutigen Ansprüchen nach individuellen Wohnkonzepten. Zum anderen werden einige vorstädtische und vor allem auch ländliche Lagen umso unattraktiver, je mehr sich diese Gebiete entvölkern, denn damit nehmen auch die sozialen und kulturellen Angebote ab. Angesichts des Kostendrucks kommunaler Verkehrsbetriebe ist absehbar, dass periphere Gebiete in Zukunft schlechter an den ÖPNV angebunden sein werden. Dieser Trend betrifft nicht nur Familien – auch Senioren ziehen vermehrt zurück in die Stadt, da sie dort ein breiteres Dienstleistungs-, Versorgungsund Kulturangebot vorfinden.
unterschieden. Die jungen Alten und die alten Alten differieren dabei hinsichtlich Wertvorstellungen, Lebenseinstellungen, Erkrankungen und haben damit andere Wohnbedürfnisse. Die jungen Alten sind in Deutschland erst jüngst als Zielgruppe erkannt worden. Im Vergleich zu den Senioren der vorangegangenen Generationen sind sie deutlich länger aktiv, reisen, treiben Sport, engagieren sich sozial und haben auch sonst vermehrt am gesellschaftlichen Leben teil. Mit Blick auf die nächste, die vierte, Lebensphase sind für sie gemeinschaftliche Wohnformen besonders ansprechend. Eine Gemeinschaft auf Haus- oder Siedlungsebene ist dabei beliebter als die Wohngemeinschaft: Etwa ein Drittel kann sich eine Hausgemeinschaft als Mehrgenerationenkonzept oder mit Gleichaltrigen vorstellen, während etwa ein Viertel gern in einer WG, jedoch nur mit Gleichaltrigen leben möchte. Bei den jungen Alten ist derzeit eine deutliche Trendumkehr im Hinblick auf die Mobilität zu beobachten. Sank bisher der Umzugswunsch mit zunehmendem Alter,
ändern immer mehr 60- bis 70-Jährige noch einmal ihren Wohnsitz, um näher bei ihrer Familie, in der Stadt oder in einer SeniorenWG zu wohnen. Immerhin zwei Drittel der Seniorenhaushalte können sich prinzipiell einen Umzug vorstellen. Zum Teil profitieren ganze Städte von dem Zuzug der jungen Alten, die ihrem zu groß gewordenen Eigenheim auf dem Land oder in der Vorstadt den Rücken kehren. So wird zum Beispiel Görlitz aufgrund des laufenden Zuzugs von Senioren zunehmend zur »Pensiono-polis«. Da bei den über 65-Jährigen die Konsumausgaben überproportional steigen, eröffnet sich hier ein neuer Markt für wohnbegleitende und kulturelle Dienstleistungen. In den USA gibt es schon seit vielen Jahren Orte, die sich ganz der Seniorenwirtschaft widmen. Auch wenn deutsche Senioren eine Altersmischung bevorzugen und sich nur etwa 10 % eine »Community 55+« nach amerikanischem Vorbild vorstellen können, werden Städte wie Görlitz zum Experimentierfeld für zukünftiges Wohnen in der dritten Lebensphase. Was die Senioren-WG angeht, kann
Senioren-WGs in »Pensionopolis« Die Zielgruppe der Senioren wird für die Bau- und Wohnungswirtschaft in Zukunft von größter Bedeutung sein, da der Anteil der über 65-Jährigen an der Bevölkerung bis 2050 von derzeit 19,3 % um etwa ein Drittel deutlich wachsen wird und sie immer seltener im Haus ihrer Kinder wohnen. Hierbei werden die sogenannten jungen Alten von den alten Alten – Menschen in der dritten von denen in der vierten Lebensphase – 3
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Nachhaltiger Wohnungsbau: Standards und Innovationen Environmentally Sustainable Housing: Standards and Innovations Holger Wolpensinger, Wolfgang Rid
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Nach dem Bauboom der 1950er- bis Mitte der 1970er-Jahre setzte in Deutschland ein gesellschaftlicher Wandel ein: Mit den Studentenunruhen 1968, der Ölkrise 1973 sowie der Kritik an der atomaren Energiegewinnung, der Wohlstandsgesellschaft und der Umweltzerstörung wurde eine Bewegung angestoßen, die mit der Gründung der Parteien der Grünen und der Alternativen Liste politischen Ausdruck fand. Seit Beginn der 1980er-Jahre werden ökologische Ziele auch in der Siedlungsplanung verfolgt und ökologische Wohnbauprojekte umgesetzt. Als das Nachrichtenmagazin »Der Spiegel« 1984 das Thema auf die Titelseite setzte, erreichte es die Öffentlichkeit zum ersten Mal in großem Umfang. In diesem Artikel wurden sechs im Bau befindliche Ökosiedlungen beschrieben und Frei Otto mit dem Satz zitiert »Das ökologische Bauen ist im Kommen«. Seither sind in Deutschland und Europa zahlreiche Projekte und Siedlungen entstanden, die Aspekte einer ökologischen und/ oder nachhaltigen Ausrichtung aufnehmen. Nachhaltige Wohnbauten konzentrieren sich dabei nicht nur auf den Aspekt der Energieeffizienz, sondern beziehen auch Versorgungs- und Transportinfrastrukturen, naturnahe Freiraumgestaltung, kostengünstiges Bauen sowie regional-ökonomische und soziale Aspekte in die Betrachtung ein. Damit wird versucht, auf den demografischen Wandel, die zunehmende Ressourcenknappheit sowie das wachsende soziale Ungleichgewicht zu reagieren. In Europa sind in den vergangenen 30 Jahren rund 350 Siedlungen in einem ökologischen Kontext erstellt worden; in Deutschland rund 180 mit insgesamt 26 000 Wohnungen. Darüber hinaus verfolgten viele Projekte soziale Ansätze. Regionale Schwerpunkte des nachhaltigen Wohnungsbaus sind neben Deutschland vor allem Österreich, die Niederlande, Schweiz, Schweden und Dänemark. Kaum Aktivitäten sind aus Frankreich sowie den süd- und osteuropäischen Ländern bekannt. Derzeit lässt sich eine Veränderung des Blickwinkels feststellen: Planungen werden
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nicht nur aus der Gebäudeperspektive betrachtet, sondern im Hinblick auf eine Siedlungs- bzw. Stadtteilplanung, die ökologische, soziale und ökonomische Kriterien berücksichtigt. Wichtige Themen sind dabei Energieeffizienz, Mobilität, Verwendung ökologischer Baustoffe, umweltgerechte Verund Entsorgung, naturnahe Grün-/Freiraumgestaltung und flächensparendes Bauen. Das nach DIN-ISO genormte Verfahren der Ökobilanzierung wurde auch auf Siedlungen und Stadtquartiere angewendet und zeigt erhebliche ökologische Einsparpotenziale sowie wichtige Handlungsfelder des nachhaltigen Wohnungsbaus auf. Demzufolge können die durchschnittlichen Treibhausgasemissionen in Deutschland – unter Beibehaltung des heutigen Wohlstandsmodells und mit der heute verfügbaren Technik – rechnerisch auf Siedlungsebene derzeit um bis zu 80 % gesenkt werden. Gebäude, Siedlungen und Stadtquartiere sind sehr langlebige Produkte, deren Emissionen in Planung und Bau aufgrund der hohen Investitionen meist für Jahrzehnte festgelegt werden. Heute nicht nach dem besten Stand realisierte Wohnsiedlungen und Stadtquartiere sind jetzt schon Altlasten, weshalb sich Neubauquartiere durch eine besonders hohe Nachhaltigkeitsrelevanz auszeichnen. Zahlreiche Modellprojekte bis in das Großsiedlungsformat sind gebaut, die erforderlichen Technologien am Markt erhältlich und erprobte Standarddetails verfügbar. Energieeffizienz und erneuerbare Energien Kein anderer Aspekt des nachhaltigen Bauens ist so anerkannt und etabliert wie die Energieeffizienzsteigerung und die Nutzung erneuerbarer Energien. Dies spiegelt sich auch im Wohnungsbau wider, denn hier gibt es erfolgreich realisierte Großprojekte. Wegbereiter war die Neubausiedlung in Hannover-Kronsberg (3000 Wohneinheiten) für die EXPO 2000. Erstmals konnte nachgewiesen werden, dass sich die Versorgung von Niedrigenergiehäusern über ein Nahwärmenetz und Blockheizkraftwerke
(BHKW) ökonomisch realisieren lässt. Im Wärmebereich ergab sich eine Energieeinsparung von 73 % gegenüber der damals gesetzlich vorgeschriebenen Standardbebauung. Zur gleichen Zeit wurde eine Modellreihe großer Solarthermieanlagen mit saisonalem Speicher in rund einem Dutzend Siedlungen gebaut. Beim größten solaren Nahwärmeprojekt Neckarsulm-Amorbach (1300 Wohneinheiten) wird rund die Hälfte der Wärmeenergie über Solaranlagen erzeugt und saisonal in einem Aquifer-Wasserspeicher in oberen Bodenschichten gespeichert. Da der technische Aufwand im Vergleich zu Passivhäusern allerdings deutlich größer ist, wurde das Konzept ohne Bundesförderung nicht mehr im großen Stil weiterverfolgt. Neubaugebiete wie der Scharnhauser Park in Ostfildern bei Stuttgart (3000 Wohneinheiten, 2500 Büroarbeitsplätze) oder FreiburgVauban (2000 Wohneinheiten) werden zwar ebenfalls über ein Nahwärmenetz versorgt, Wärme und Strom liefert jedoch ein BHKW, das mit Holzhackschnitzeln befeuert wird. Insgesamt geht die Entwicklung hin zu Versorgungskonzepten mit ausschließlich erneuerbaren Energien. Das Bioenergiedorf Jühnde bei Göttingen mit einer Biogasanlage und einem Biomasseheizwerk ist eins der Vorreiterprojekte, das zahlreiche Nachahmer fand und Anlass für den »Leitfaden Bioenergiedörfer« des BMELV (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) bot. Plusenergie-Konzepte erzeugen mit großen Solaranlagen oder mit Holzpellets befeuerten Mini-BHKWs mehr Energie, als sie selbst benötigen. Der Energieüberschuss wird in das öffentliche Stromnetz gespeist oder kann für Elektromobilität verwendet werden. Die mit 1 MW Leistung derzeit größte nachhaltige Siedlungsplanung weltweit ist in Amersfoort-Nieuwland in den Niederlanden mit dachintegrierten Photovoltaikanlagen (5000 Wohnungen für 15 000 Bewohner). Die intensive Zusammenarbeit der beteiligten Akteure in der Planungsphase erlaubte es dort, ein breites Spektrum nachhaltiger Kriterien zu berücksichtigen.
Nachhaltiger Wohnungsbau: Standards und Innovationen Environmentally Sustainable Housing: Standards and Innovations Holger Wolpensinger, Wolfgang Rid
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Nach dem Bauboom der 1950er- bis Mitte der 1970er-Jahre setzte in Deutschland ein gesellschaftlicher Wandel ein: Mit den Studentenunruhen 1968, der Ölkrise 1973 sowie der Kritik an der atomaren Energiegewinnung, der Wohlstandsgesellschaft und der Umweltzerstörung wurde eine Bewegung angestoßen, die mit der Gründung der Parteien der Grünen und der Alternativen Liste politischen Ausdruck fand. Seit Beginn der 1980er-Jahre werden ökologische Ziele auch in der Siedlungsplanung verfolgt und ökologische Wohnbauprojekte umgesetzt. Als das Nachrichtenmagazin »Der Spiegel« 1984 das Thema auf die Titelseite setzte, erreichte es die Öffentlichkeit zum ersten Mal in großem Umfang. In diesem Artikel wurden sechs im Bau befindliche Ökosiedlungen beschrieben und Frei Otto mit dem Satz zitiert »Das ökologische Bauen ist im Kommen«. Seither sind in Deutschland und Europa zahlreiche Projekte und Siedlungen entstanden, die Aspekte einer ökologischen und/ oder nachhaltigen Ausrichtung aufnehmen. Nachhaltige Wohnbauten konzentrieren sich dabei nicht nur auf den Aspekt der Energieeffizienz, sondern beziehen auch Versorgungs- und Transportinfrastrukturen, naturnahe Freiraumgestaltung, kostengünstiges Bauen sowie regional-ökonomische und soziale Aspekte in die Betrachtung ein. Damit wird versucht, auf den demografischen Wandel, die zunehmende Ressourcenknappheit sowie das wachsende soziale Ungleichgewicht zu reagieren. In Europa sind in den vergangenen 30 Jahren rund 350 Siedlungen in einem ökologischen Kontext erstellt worden; in Deutschland rund 180 mit insgesamt 26 000 Wohnungen. Darüber hinaus verfolgten viele Projekte soziale Ansätze. Regionale Schwerpunkte des nachhaltigen Wohnungsbaus sind neben Deutschland vor allem Österreich, die Niederlande, Schweiz, Schweden und Dänemark. Kaum Aktivitäten sind aus Frankreich sowie den süd- und osteuropäischen Ländern bekannt. Derzeit lässt sich eine Veränderung des Blickwinkels feststellen: Planungen werden
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nicht nur aus der Gebäudeperspektive betrachtet, sondern im Hinblick auf eine Siedlungs- bzw. Stadtteilplanung, die ökologische, soziale und ökonomische Kriterien berücksichtigt. Wichtige Themen sind dabei Energieeffizienz, Mobilität, Verwendung ökologischer Baustoffe, umweltgerechte Verund Entsorgung, naturnahe Grün-/Freiraumgestaltung und flächensparendes Bauen. Das nach DIN-ISO genormte Verfahren der Ökobilanzierung wurde auch auf Siedlungen und Stadtquartiere angewendet und zeigt erhebliche ökologische Einsparpotenziale sowie wichtige Handlungsfelder des nachhaltigen Wohnungsbaus auf. Demzufolge können die durchschnittlichen Treibhausgasemissionen in Deutschland – unter Beibehaltung des heutigen Wohlstandsmodells und mit der heute verfügbaren Technik – rechnerisch auf Siedlungsebene derzeit um bis zu 80 % gesenkt werden. Gebäude, Siedlungen und Stadtquartiere sind sehr langlebige Produkte, deren Emissionen in Planung und Bau aufgrund der hohen Investitionen meist für Jahrzehnte festgelegt werden. Heute nicht nach dem besten Stand realisierte Wohnsiedlungen und Stadtquartiere sind jetzt schon Altlasten, weshalb sich Neubauquartiere durch eine besonders hohe Nachhaltigkeitsrelevanz auszeichnen. Zahlreiche Modellprojekte bis in das Großsiedlungsformat sind gebaut, die erforderlichen Technologien am Markt erhältlich und erprobte Standarddetails verfügbar. Energieeffizienz und erneuerbare Energien Kein anderer Aspekt des nachhaltigen Bauens ist so anerkannt und etabliert wie die Energieeffizienzsteigerung und die Nutzung erneuerbarer Energien. Dies spiegelt sich auch im Wohnungsbau wider, denn hier gibt es erfolgreich realisierte Großprojekte. Wegbereiter war die Neubausiedlung in Hannover-Kronsberg (3000 Wohneinheiten) für die EXPO 2000. Erstmals konnte nachgewiesen werden, dass sich die Versorgung von Niedrigenergiehäusern über ein Nahwärmenetz und Blockheizkraftwerke
(BHKW) ökonomisch realisieren lässt. Im Wärmebereich ergab sich eine Energieeinsparung von 73 % gegenüber der damals gesetzlich vorgeschriebenen Standardbebauung. Zur gleichen Zeit wurde eine Modellreihe großer Solarthermieanlagen mit saisonalem Speicher in rund einem Dutzend Siedlungen gebaut. Beim größten solaren Nahwärmeprojekt Neckarsulm-Amorbach (1300 Wohneinheiten) wird rund die Hälfte der Wärmeenergie über Solaranlagen erzeugt und saisonal in einem Aquifer-Wasserspeicher in oberen Bodenschichten gespeichert. Da der technische Aufwand im Vergleich zu Passivhäusern allerdings deutlich größer ist, wurde das Konzept ohne Bundesförderung nicht mehr im großen Stil weiterverfolgt. Neubaugebiete wie der Scharnhauser Park in Ostfildern bei Stuttgart (3000 Wohneinheiten, 2500 Büroarbeitsplätze) oder FreiburgVauban (2000 Wohneinheiten) werden zwar ebenfalls über ein Nahwärmenetz versorgt, Wärme und Strom liefert jedoch ein BHKW, das mit Holzhackschnitzeln befeuert wird. Insgesamt geht die Entwicklung hin zu Versorgungskonzepten mit ausschließlich erneuerbaren Energien. Das Bioenergiedorf Jühnde bei Göttingen mit einer Biogasanlage und einem Biomasseheizwerk ist eins der Vorreiterprojekte, das zahlreiche Nachahmer fand und Anlass für den »Leitfaden Bioenergiedörfer« des BMELV (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) bot. Plusenergie-Konzepte erzeugen mit großen Solaranlagen oder mit Holzpellets befeuerten Mini-BHKWs mehr Energie, als sie selbst benötigen. Der Energieüberschuss wird in das öffentliche Stromnetz gespeist oder kann für Elektromobilität verwendet werden. Die mit 1 MW Leistung derzeit größte nachhaltige Siedlungsplanung weltweit ist in Amersfoort-Nieuwland in den Niederlanden mit dachintegrierten Photovoltaikanlagen (5000 Wohnungen für 15 000 Bewohner). Die intensive Zusammenarbeit der beteiligten Akteure in der Planungsphase erlaubte es dort, ein breites Spektrum nachhaltiger Kriterien zu berücksichtigen.
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Studentenwohnheim in Kopenhagen Student Halls of Residence in Copenhagen Baugruppenhaus in Berlin Housing for a Housing Cooperative in Berlin Wohnblรถcke Schots 1 und 2 in Groningen Housing Blocks (Schots) 1 and 2 in Groningen
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Studentenwohnheim in Kopenhagen Student Halls of Residence in Copenhagen Architekten · Architects: Lundgaard & Tranberg, Kopenhagen Tragwerksplaner · Structural Engineers: Cowi, Kongens Lyngby
In der Tradition dänischer Studentenwohnheime spielt die Gemeinschaft eine zentrale Rolle. Dies drückt sich zeichenhaft im kreisförmigen Grundriss des Tietgen-Wohnheims aus. In direkter Nachbarschaft zur Universität gelegen, steht das Gebäude mit seiner zylindrischen Form im Kontrast zur strengen Baustruktur von Ørestad-Nord, einem kürzlich entstandenen, von Kanälen durchflossenen Stadtteil. Unterschiedliche Zimmertiefen in wechselndem Takt verleihen der äußeren Gebäudeoberfläche einen kristallinen Ausdruck. In den zentralen grünen Innenhof, den das Gebäude umschließt, kragen die Gemeinschaftsräume der Wohngruppen in unterschiedlichen Varianten expressiv aus. Die variierenden Fassaden überspielen die Monumentalität der einfachen Grundform, geben dem Gebäude einen skulpturalen Ausdruck und tragen der Individualität der Bewohner Rechnung. Dem Wunsch des Bauherrn, einer dänischen Stiftung, nach einem zukunftsweisenden Studentenwohnheim entsprechen die Architekten mit der Thematisierung des Wechselspiels von Gemeinschaftlichkeit und Individualität. Durch sorgfältig aufeinander abgestimmte Sichtbetonflächen, Sperrholzverkleidungen und den durchgängigen Industrieestrich im Inneren sowie die übrige Ausstattung wirken die räumlich großzügigen Innenräume zugleich hochwertig-solide, klar und einfach. So entfaltet das Gebäude eine unaufgeregte, legere Eleganz. DETAIL 09/2008 In Danish student dormitories, community traditionally plays a central role. In the Tietgen Halls of Residence, situated in the immediate vicinity of the university itself, this finds symbolic expression in the circular plan. The cylindrical form of the development differs from the strictly orthogonal urban layout of northern Ørestadt, a newly developed district dissected by canals. Changing sequences of rooms of varying depth lend the outer face of the building an almost crystalline appearance. In the central landscaped courtyard, the common rooms of the various dwelling groups cantilever out expressively in different combinations. The changing facade masks the monumentality of the simple basic form, lending the building a sculptural quality and reflecting the individuality of the residents themselves. The architects complied with the wish of the client (a Danish foundation) for a forward-looking home for students by establishing an interplay between community and individuality. Carefully harmonised finishings – exposed concrete, plywood cladding and industrial screeds – together with the furnishings and fittings mean that the generous internal spaces enjoy a sound quality, clarity and simplicity. As a result, the building has a calm, relaxed elegance.
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Horizontalschnitt Vertikalschnitt Maßstab 1:20 Schnitt Erschließung Isometrie ohne Maßstab
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Horizontal section Vertical section scale 1:20 Section: circulation areas Isometric (not to scale)
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12 1 Tombakblech (Messing-Kupferlegierung) 1,5/25 mm 2 Stahlbeton Oberfläche Sichtqualität 250 mm 3 Isolierverglasung Float 6 + SZR 15 + VSG 6 mm U-Wert 1,1 W/m2K 4 Konvektorabdeckung Edelstahlrost 5 Absturzsicherung innen Edelstahlprofil 45/10 mm 6 Schiebetür Eichenholzrahmen isolierverglast 7 Schiebeladen Eichenholzlatten in Edelstahlprofilrahmen ∑ 40/40/5 mm 8 Einbauschrank Sperrholz 15 mm 9 Tombakblech 1,5/25 mm, Hinterlüftung/Aluminiumprofile 35 mm, Wärmedämmung 115 mm, Stahlbeton 250/150 mm, Sperrholz 15 mm 10 Eichenholzdielen 25/100 mm Holzlattung, druckimprägniert 25/50 mm Elostomerunterlagen, Vlies unbrennbar 0,8 mm Wärmedämmung zweilagig 250 mm, dazwischen Kunststoffdichtungsbahn im Gefälle 1,5 mm, Stahlbeton 150 mm 11 Geländerfüllung Edelstahlseil 4 mm 12 Magnesitestrich 20 mm, Fließestrich 40 mm PE-Folie, Trittschalldämmung 20 mm Leichtbeton 80 mm Stahlbeton 200 mm 13 Unterflurkonvektor 14 Porenbetonstein 15 Führung Schiebeladen Tombakprofil 16 Tombakblech 1,5/25 mm, Hinterlüftung 20 mm Unterkonstruktion 80 mm, Wärmedämmung 60 mm 1 1.5 mm sheet-pinchbeck panels 25 mm deep 2 250 mm exposed reinforced concrete wall 3 double glazing: 6 mm float glass + 15 mm cavity + 6 mm lam. safety glass (U = 1.1 W/m2K) 4 stainless-steel grating over convector 5 45/10 mm stainless-steel internal safety element 6 oak sliding door with double glazing 7 oak-louvred sliding shutter with 40/40/5 mm stainless-steel angle frame 8 15 mm plywood fitted cupboard 9 1.5 mm sheet-pinchbeck panel 25 mm deep with 35 mm rear ventilated cavity/alum. sections 115 mm thermal insulation; 250 mm and 150 mm reinf. conc. wall; 15 mm plywood 10 25/100 mm oak boarding on 25/50 mm pressure-impregnated wood battens elastomer layer; 0.8 mm incombustible matting 250 mm two-layer thermal insulation with 1.5 mm intermediate plastic sealing layer to falls 150 mm reinforced concrete slab 11 Ø 4 mm stainless-steel balustrade cables 12 20 mm magnesite screed; 40 mm floated screed polythene sheeting; 20 mm impact-sound insulation 80 mm lightweight conc.; 200 mm reinf. conc. 13 convector heater in floor duct 14 aerated concrete kerb 15 pinchbeck guide track for sliding shutter 16 1.5 mm sheet-pinchbeck panel 25 mm deep with 20 mm rear ventilated cavity; 80 mm supporting structure; 60 mm thermal insulation
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»... Wohnungen, die wie Eisschollen in der offenen Landschaft treiben …« “Housing That Drift Like Ice Floes in the Open Landscape” Dominic Papa B A
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Im Jahr 1994 gewann unser Büro S333 Architecture + Urbanism den ersten Preis des Europan-3-Wettbewerbs mit dem Thema »Zu Hause in der Stadt – Wohnungsbau schafft Urbanität«. Gefragt waren Vorschläge, die die Beziehung zwischen öffentlichen und privaten Stadträumen neu definieren und neue Lösungen zu den Maßstabssprüngen zwischen beiden Sphären aufzeigen. Das Grundstück liegt an der Grenze der ehemaligen mittelalterlichen Stadtmauer, die die Schnittstelle zwischen dem historischen Zentrum und der Stadterweiterung aus den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts markiert (Abb. 1). Unsere Analyse hat gezeigt, dass der Mauerring als komplexer Bestandteil des Stadtgrundrisses bisher vernachlässigt wurde, aber ein großes Potenzial besitzt. Durchlässige »Eisschollen« Wir schlugen eine Struktur vor, bei der sich die neuen Gebäude abwinkeln, um auf Bewegungslinien und Blickachsen sowie besondere örtliche Gegebenheiten Bezug nehmen zu können – eine Ansammlung von Gebäuden zwischen Räumen sowie von Räumen zwischen Gebäuden, die aus Prinzip den geschlossenen Block verneinen. Da wir den Grünzug, der sich im Lauf der Jahre auf der Brachfläche entwickelt hat, erhalten wollten, konzipierten wir einen Filter aus kompakt bebauten Feldern mit begrünten Oberflächen, die intern von neuen Formen des
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halb öffentlichen Raums aufgebrochen sind und wie Eisschollen (niederländisch »Schotsen«) in der offenen Landschaft treiben. Flexibles Wohnungsangebot Bei den ersten Überlegungen zu den Wohnungen wurde uns klar, dass die Privatsphäre ständig neu bewertet werden muss. Durch den zunehmenden Wunsch, auch zu Hause zu arbeiten, sprechen sich immer mehr Stadtbewohner für eine zeitlich begrenzte Funktionszuweisung von Räumen aus. Der bestehende Wohnungsmarkt vor Ort wird diesen Umständen nicht gerecht. Das Angebot an unterschiedlichen Wohnungstypen ist sehr begrenzt und die Möglichkeit, in eine andere Art von Wohnung zu wechseln und trotzdem in der gleichen Nachbarschaft zu bleiben, besteht kaum. Erweiterung des Planungsgebiets Nach gewonnenem Europan-3-Wettbewerb wurden wir von der Stadt Groningen beauftragt, die Strategie des Zirkusgeländes auf die benachbarten Bodem- und Gasfabrikterrains auszuweiten – Industriebrachen, auf denen früher der Warenumschlag von Überlandlastern auf kleine LKWs stattgefunden hat und die Gaswerke angesiedelt waren (Abb. 3). Dieses sogenannte CiBoGa-Terrain umfasst 14 ha und sollte wiederum mit Bewegungslinien und einem ökologischen
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Korridor organisiert und durch Gewerbe und Erholungsflächen aktiviert werden. Gemeinsam mit Concko-Gaultier Architects und FARO Architects erarbeiteten wir zunächst zeitgemäße Wohn- und Arbeitsformen zu Themen wie Timesharing, Privatheit und Sicherheit. Vor Ort wurden Workshops durchgeführt mit Foreign Office Architects und Mitgliedern verschiedener Institute der Architectural Association aus London. Diese Untersuchungen brachten einen Widerspruch ans Licht: Das Grundstück sollte einerseits mit verschieden Raumprogrammen intensiv verdichtet werden. Diese Verdichtung musste jedoch mit einer ebenfalls intensiven räumlichen Offenheit kombiniert werden. Battle McCarthy Environmental Engineers suchten nach alternativen Energiekonzepten und erarbeiteten die erste Studie zum Einsatz von Biomasse in den Niederlanden. Ergebnis war, dass wir die Abwärme des benachbarten Krankenhauses für die Energieversorgung nutzten. Gemeinsam mit den Stadtplanern der Stadt Groningen wurde bis Ende 1996 ein Strukturplan für 900 Wohnungen, 9000 m2 Läden, 40 000 m2 Büroflächen und 1300 Tiefgaragenstellplätzen erstellt. Für alle Wohnungen wird der Stellplatznachweis auf dem Grundstück pro Wohnung auf 0,5 begrenzt, zugunsten eines Call-a-Car-Service und eines eng verzweigten Fußgänger- und Radwegenetzes. Die übergeordnete einheitliche
Dominic Papa ist einer von zwei Partnern von S333 Architecture + Urbanism, London. Dominic Papa is one of two partners of S333 Architecture + Urbanism, London.
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Landschaftsplanung übernahm Will Alsop. Das CiBoGa-Terrain schließt das letzte fehlende Glied in der Kette von Grünräumen Groningens, indem es den Stadtpark mit dem Kanal verbindet. Insgesamt acht Achitekturbüros sind für die Entwicklung der 13 Schotsen ausgesucht.
In 1994, our office, S333 Architecture and Urbanism, won first prize in the Europan 3 competition, which had as its theme: “At Home in the City – Housing Generates Urbanity”. The competition called for proposals to redefine the relationship between public and private urban space and for new solutions to the leaps in scale that occur between the two. The location was in Groningen on the line of the former medieval city walls, which mark the boundary between the historical centre and the urban extension areas. We proposed a development structure in which the buildings are laid out in angled, non-rectilinear forms that reflect lines of movement, visual axes and special features like the existing ecological corridor. The urban plan consists of a number of compact building blocks (“schots” or ice floes) that are eroded internally by new forms of semi-public space and that float in an open landscape. As far as the dwellings were concerned, it became clear that the private realm needs to be constantly re-evaluated. More and more city dwellers want rooms that are not permanently fixed in their function. The existing local housing market does not cater for these needs. We were commissioned by the City of Groningen to extend our strategy for the Circus site to the derelect adjoining Bodem and Gasfabriek land. The area, known locally as the “CiBoGa terrain” and comprising roughly 35 acres, was to be enlivened with commer-
Schots 1 und 2 Die ersten beiden Abschnitte wurden von unserem Büro bis Ende 2003 fertiggestellt (Abb. 4). Wichtiger Bestandteil unseres Konzepts war neben der Architektur die ökologische Gestaltung der Freiflächen, insbesondere der Innenhöfe und Dachgärten, die sich als berankte Fassaden in die Vertikale fortsetzen (Abb. 5, 6). Der Fußgängerbereich zwischen den beiden Schotsen mit angrenzendem Supermarkt, Arztpraxen und Café im Erdgeschoss belebt den ganzen Stadtteil. Schots 1 ist ein robuster achtgeschossiger Block, bei dem die Gebäudemassen jedoch nicht gleichmäßig verteilt, sondern auf drei turmartige Aufbauten konzentriert sind. Dazwischen entstehen Dachterrassen, die Bezug auf die Höhe der Umgebung nehmen. Schots 2 besteht aus mehreren Gebäuderiegeln, die mit ihren Knicken eine neue Interpretation bekannter Terrassenhaustypologien erzeugen. Mit dem Bau der nächsten drei der verbleibenden elf Schotsen soll ab Sommer 2006 begonnen werden.
cial and recreational facilities. Various investigations were carried out in collaboration with other architects. Battle McCarthy Environmental Engineers explored alternative energy concepts and drew up the first study in the Netherlands for exploiting biomass. One outcome of this was the use of waste heat from the neighbouring hospital. By the end of 1996, in collaboration with the urban planners, a structural plan had been drawn up for 900 dwellings, areas for shopping (9,000 m2) and offices (40,000 m2), and 1,300 underground parking spaces. The integrated landscape planning for the site was undertaken by Will Alsop. The roof gardens continue vertically down the facades in the form of “green walls”. The first two stages of the development were completed by the end of 2003. The ground floor commercial zone, with a supermarket, shops, doctors’ practices, a cafe, and a pedestrian square between the two sections, enliven the entire neighbourhood. In the first section, schots 1, which is clad entirely in glass, the building volumes have their focus in three eight-storey, tower-like structures. The roof terraces between them are related in height to the surrounding urban fabric. Schots 2, which consists of a number of angled strips, is clad in cedar panels and offers a new interpretation of well-known erraced housing types. In the summer of 2006, the construction of the next three of the 11 remaining schots is due to begin. 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5
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Stadtplan mit den zwei realisierten und den elf geplanten Schotsen Lageplan Maßstab 1:6000 A Schots 1, B Schots 2 Luftaufnahme vor dem Neubau Modellfoto Schots 1 und 2 Grünkonzept, Oberflächen mit horizontalen und vertikalen Gärten – Fassadenbegrünung Splitschüttung im halb öffentlichen Hof Zedernholzfassade Schots 2 Urban plan showing the two “schots” realised to date and the other 11 proposed schemes Site plan scale 1:6000 A Schots 1; B Schots 2; Aerial view prior to new development Photo of model of Schots 1 and 2 Landscaping concept: surfaces with “horizontal and vertical gardens” – green facades Stone chippings in semi-public courtyard Cedar facade to Schots 2
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Ebene 1/ Ground floor
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Ebene 5 /Fourth floor
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Schots 1: Wohnungen (87–135 m2): Zugang über drei Treppenhäuser und Aufzüge in Ebene 1 und Tiefgarage Typ A: eingeschossig 3 – 4 Zi., Wintergarten Eingang über Gemeinschaftshof Ebene 3 Eingang über Laubengang Ebenen 4 – 9
Dwelling types in Schots 1; (87–135 m2): access via three staircases with lifts to ground floor and basement garage Type A: single-storey, 3 – 4 rooms; conservatory; entrance via communal courtyard to level 3 entrance via access balconies to levels 4 – 9
Schots 2: Wohnungen (8 – 90 m2): Zugang über Treppenhaus und Aufzug in Ebene 1 und Tiefgarage, kein Außenbereich Typ B: eingeschossig 3 – 4 Zi.
Dwelling types in Schots 2 (80 – 90 m2): access via staircase and lift to ground floor and basement garage; no external areas Type B: single-storey, 3 – 4 rooms; Terraced houses in Schots 2 (90 –158 m2): access and outdoor area in communal courtyard for ground, first and second floors Type C: two-storey, 5 rooms Type D: two-storey, 5 rooms, roof garden Type E: three-storey, 5 rooms, garden Type F: three-storey, 5 rooms, garden, roof terrace Type G: three-storey, 5 rooms, roof terrace Type H: four-storey, 7 rooms, garden Type I: four-storey, 7 rooms, roof terrace
Schots 2: Reihenhäuser (90 –158 m2): Zugang bzw. Freisitz in Gemeinschaftshof Ebene 1– 3 Typ C: 2-gesch., 5 Zi. Typ D: 2-gesch., 5 Zi., Dachgarten Typ E: 3-gesch., 5 Zi., Garten Typ F: 3-gesch., 5 Zi., Garten, Dachterrasse Typ G: 3-gesch., 5 Zi., Dachterrasse Typ H: 4-gesch., 7 Zi., Garten Typ I: 4-gesch., 7 Zi., Dachterrasse
Schots 1 + 2: 149 Mietwohnungen
Schots 1 + 2: 149 rented dwellings
Grundrisse • Schnitte Maßstab 1:2000
Layout plans • Sections scale 1:2000
1 Anlieferung LKW 2 Apotheke, Ärzte 3 Supermarkt, Imbiss, Zeitungskiosk 4 Fußgängerbereich 5 Fahrräder, Abstellräume Wohnungen 6 Einfahrt Tiefgarage 7 Wasserfläche 8 Privatgarten 9 halböffentlicher Hof 10 Gemeinschaftsdachterrasse 11 halböffentlicher Patio
1 Lorry deliveries 2 Chemist, doctors 3 Supermarket, snacks, newspaper kiosk 4 Pedestrian area 5 Bicycle parking, stores 6 Basement garage access 7 Pool of water 8 Private garden 9 Semi-public court 10 Communal roof terrace 11 Semi-public patio
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projektbeispiele case studies 82 88 93 98 100 104 108 112 116 120 124 130 136 140 144 149 154 158 164 169 174 178 184 189
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Wohntürme in Antwerpen • Apartment Towers in Antwerp Wohnhochhaus in Bangkok • High-Rise Housing in Bangkok Stadthaus in München • Townhouse in Munich Wohnhaus in München • Apartment Building in Munich Apartmenthaus in London • Flats in London Hallenhäuser in Winterthur • Hall Houses in Winterthur Mehrfamilienhaus in Zürich • Multy-Family House in Zurich Wohnhaus in Hamburg • Apartment Building in Hamburg Wohngebäude in Berlin • Apartment Building in Berlin Apartmenthaus in London • Apartment Blocks in London Wohn- und Geschäftshaus in Basel • Housing and Commercial Development in Basel Wohn- und Geschäftshaus in Neu-Ulm • Housing and Commercial Development in Neu-Ulm Wohn- und Geschäftshaus in Baden • Apartment, Retail and Office Building in Baden Wohnanlage in Lauterach • Housing Scheme in Lauterach Passivhauswohnanlage in Salzburg • Passivhaus Apartments in Salzburg Wohnanlage in München • Residential Complex in Munich Wohnsiedlung in Chantepie • Housing Scheme in Chantepie Wohnhügel in Kopenhagen • Apartment Mound in Copenhagen Wohnanlage in Tokio • Housing Scheme in Tokyo Studentenwohnhaus in Mendrisio • Student Halls of Residence in Mendrisio Studentenwohnheim in Paris • Student Dormitory in Paris Sudentenwohnheim in Austin • University Halls of Residence in Austin Altenwohn- und Pflegeheim in Steinfeld • Nursing and Residential Home for the Elderly in Steinfeld Wohnungen für Senioren in Domat/Ems • Housing for the Elderly in Domat/Ems
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Mehrfamilienhaus in Zürich Multi-Family House in Zurich Architekten · Architects: L3P Architekten, Regensberg Tragwerksplaner · Structural Engineers: Schiavi Partner Ingenieure, Bülach
Der polygonale Baukörper des Mehrfamilienhauses nimmt den Platz von vier abgebrochenen Reihenhäusern und einem nicht mehr benötigten Kindergarten ein und bildet mit seiner ungewöhnlichen Form den markanten Abschluss der Siedlung Glättlistraße. Die Wohnungsgrundrisse weichen von üblichen Standards ab und entfalten mit der mäanderförmigen Abfolge der Wohnräume ohne eigentliche Verkehrsflächen eine großzügige Wirkung. Große Fenster und raumhohe Glaswände zu den Loggien sorgen dabei für eine freundliche, helle Atmosphäre. Die gesamte Konstruktion aus Mauerwerk und Stahlbeton ist von einem außenliegenden Wärmedämmverbundsystem mit Putzoberfläche umhüllt. Die Architekten wählten für das große Volumen einen relativ groben Rillenputz mit 5 mm Korn, dessen Wirkung mit dem Spiel des Lichts im Tagesverlauf variiert. Der grüne Farbton des durchgefärbten mineralischen Putzes mit einem Hellbezugswert von 65 % sorgt dafür, dass seine Struktur auch bei geringer Helligkeit morgens und abends erkennbar bleibt und mit ihrem Verhältnis von Oberfläche und Vertiefung sensibel auf das wechselnde Licht reagiert. Alle verputzten Laibungen sind mit Feinputz im selben Grünton versehen. Hinzutreten die Farben der aufwändig gestalteten Fensterelemente: Die aus der Putzebene vorspringenden Rahmen der großen Wohnküchenfenster sind in der Ansicht in blau abgetöntem Weiß beschichtet, die Rahmenaußenseite dagegen komplementär zur Fassadenfarbe kupferbraun. Rahmen und Laibung der liegenden Fensterelemente vor Schlafräumen und Treppenhäusern sind ebenfalls kupferbraun, die vorgesetzten geschlitzten Deckbleche vor ihren seitlichen Lüftungsflügeln wiederum weiß. Die Wahl des Außenputzes und die Farbgestaltung unterstützen einen differenzierten Dialog des Gebäudevolumens mit der vorhandenen Bebauung und Bepflanzung. So hält der Bau gestalterisch die Balance zwischen eigenständiger Identität und Integration in sein Umfeld. DETAIL 11/2011
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Lageplan Maßstab 1:3500 Schnitte Grundriss 1. OG Grundriss EG Maßstab 1:500
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Site plan scale 1:3500 Sections Ground floor plan First floor plan scale 1:500
The polygonal building volume of this multifamily house occupies the space of four demolished row houses and a kindergarten that was no longer in use. With its unusual form, it constitutes a striking termination point of the Glättlistrasse neighbourhood. The apartment layouts diverge from typical standards. With their meandering succession of living spaces without particularly assigned circulation spaces, they create a gracious impression. Large windows and full ceiling-height glazed walls towards the loggias provide a friendly and light atmosphere. The entire construction consists of blockwork and reinforced concrete and is covered by an exterior composite thermal insulation system with rendered surface. For the large building volume, the architects selected a relatively coarse, grooved render with 5 mm grain, the impression of which varies according to the play of light during the course of the day. The green hue of the tinted mineral render with a luminosity of 65 % enables the perception of its structure even at low levels of brightness, such as in the morning and at evening. With its ratio of surface to depth, it sensitively reacts to changing light. All rendered reveals feature a render finish in the same green colour. This is complemented by the meticulously designed window elements: The frames of the large living room and open kitchen windows project from the render level and are coated in white with a blue hue in front. Along their sides, they are copper brown, complementing the facade colour. Frames and reveals of the longitudinal window elements in front of bedrooms and staircases are also copper brown, while the exterior-mounted perforated sheet metal panels placed next to the ventilation openings are white. The selection of exterior render and colour design support a differentiated dialogue between building volume and existing built environment and vegetation. This way, the building maintains a design-based balance between unique identity and integration into its surroundings.
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Küche/Essen Wohnraum Schlafraum Loggia
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Kitchen/dining Living room Bedroom Loggia
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Wohn- und Geschäftshaus in Neu-Ulm Housing and Commercial Development in Neu-Ulm Architekten · Architects: Fink + Jocher, München Tragwerksplaner · Structural Engineers: Ingenieurbüro Holzmann + Ostertag
Das Wohn- und Geschäftshaus wirkt aufgrund seines Baukörpers und der Fassadengestaltung gleichermaßen eigenständig wie kontextuell. Als gestaltprägendes Material des Quartiers wird Backstein in seinen unterschiedlichen Texturen eingesetzt. Die historischen Motive der Sandsteinerker und Fensterumrahmungen der Nachbarhäuser interpretieren die Architekten mit tiefen aschen aus Betonfertigteilen. Während die Vorderkanten der Mauersteine, der Fensterumrahmungen und der zum Hof auskragenden Balkone parallel zu den Straßenfluchten stehen, sind die Außenwände geknickt. Durch diesen Richtungswechsel innerhalb der Fassaden sind von Wand zu Wand
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unterschiedliche Steinzuschnitte als Sonderformate erforderlich; an den Gebäudekanten ergeben sich Verzahnungen unterschiedlicher Geometrien. Im Streiflicht erzeugt die wechselnde Plastizität der Texturen reizvolle Lichtspiele, die die Länge des Baukörpers optisch in drei Abschnitte gliedern. Bei bedecktem Himmel wirkt der Bau einheitlich – nicht zuletzt wegen der Fugen und Betonfertigteile, die in der gleichen rötlichen Farbigkeit wie der Mauerstein eingefärbt sind. Die in Weiß gehaltenen Büroräume bieten räumlich interessante Lufträume und Durchblicke. Von innen ist Backstein dennoch präsent: durch die großen Fenster an den Fassaden der Nachbarhäuser. DETAIL 10/2009
With its brick construction, the development picks up on one of the dominant materials of the district. Similarly, the precast concrete window surrounds are a reinterpretation of local historical details such as oriels. Although certain elements of the building are aligned with the adjoining roads, sections of the external walls are set at an angle. These changes of alignment called for special brick forms at the intersections. Sunlight falling diagonally on the walls creates a fascinating sculptural effect, articulating the building into three segments. In overcast conditions, the block appears as a uniform whole, not least because the joints and precast concrete elements have the same red colour as the bricks.
Lageplan Maßstab 1:4000 Grundrisse • Schnitte Maßstab 1:500 1 Eingangshalle Wohnungen 2 Halle Büros 3 Laden 4 Müllraum 5 Garage 6 Fahrradstellplätze 7 Büro 8 Empfang 9 Besprechung 10 Teeküche 11 Wohnung 12 Maisonette 13 Dachterrasse
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5. OG /Fifth floor Site plan scale 1:4000 Floor plans • Sections scale 1:500 1 Entrance hall to apartments 2 Foyer to offices 3 Shop 4 Refuse space 5 Garage spaces 6 Bicycle store 7 Office 8 Reception 9 Interaction space 10 Kitchenette 11 Flat 12 Maisonette 13 Roof terrace
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Wohnhügel in Kopenhagen Apartment Mound in Copenhagen Architekten · Architects: BIG – Bjarke Ingels Group, Kopenhagen Tragwerksplaner · Structural Engineers: Moe & Brødsgaard, Kopenhagen
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Zwischen dem Zentrum von Kopenhagen und dem Flughafen wird seit 1992 restad City gebaut. Ein neuer Stadtteil entsteht hier, der in naher Zukunft das Zentrum der resundregion werden soll. Die Metroverbindung mit fahrerlosen Zügen ist bereits seit 2002 in Betrieb. Das Projekt VM Bjerget, als dritter Bauabschnitt nördlich des V- und des M-Hauses erbaut, ist eine unkonventionelle Mischung aus einem Park- und einem Terrassenhaus. Der Bauherr forderte ein Parkhaus auf zwei Drittel und Wohnbebauung auf einem Drittel der Grundstücksfläche. Statt die Gebäude nebeneinander zu setzen, verschmelzen die Architekten beide Funktionen miteinander. Das Parkhaus mit 480 Stellplätzen füllt die Grundfläche des Grundstücks vollständig aus und dient als Basis für 80 Wohnungen. Die großzügigen Terrassen treppen sich über zehn Stockwerke Richtung Süden ab und lassen Blickbezüge auf die Landschaft und das benachbarte Tårnby zu. Versprünge der Gebäudekanten und tiefe Brüstungen bewahren die Privatsphäre der Bewohner. Das Gesamterscheinungsbild der Terrassenwohnungen ist eine lichtdurchflutete, je nach Jahreszeiten begrünte Dachlandschaft. Unter der Teakholzbeplankung der Brüstungen sind Pflanztröge installiert, aus denen Efeu, Clematis und Geißblatt wachsen. Die Bewässerung erfolgt durch ein zentrales Leitungssystem. Im Kontrast zu den Wohnfassaden aus Holz sind die Parkebenen außen mit Aluminium verkleidet, das nach einem gerasterten Bild des MountEverest-Massivs perforiert ist. Neben einer Stahltreppe ermöglicht ein Schrägaufzug die Erschließung der Apartments. Bei der Fahrt unterquert man die farbig verglasten Erschließungsgänge der Wohnungen und blickt hinunter auf die Autos. Die kathedralenartige Parklandschaft ist bis zu 16 m hoch und bricht aufgrund ihrer Höhe mit allen gewohnten Vorstellungen von Parkhäusern. Die Grenze zwischen privatem und öffentlichem Raum schiebt sich weit in den »Berg« – selbst in den oberen Etagen ist Parken vor der Haustür möglich. DETAIL 01– 02/2009
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Lageplan Maßstab 1:8000 Grundrisse • Schnitt Maßstab 1:750
Site plan scale 1:8000 Floor plans • Section scale 1:750
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VM Bjerget M-Haus V-Haus Metrolinie Parkhaus Rampe Schrägaufzug Wohnung Terrasse
VM Bjerget House M House V Rapid transit line Parking garage Ramp Diagonal lift Apartment Terrace
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Construction work has been a constant in restad City – between Copenhagen’s centre and its airport – since the new millennium began. A new district is arising here which will in the near future be the focus of the resund region. The rapid transit connection, with driverless trains, is already in operation. The VM Bjerget project – the third building segment, north of House V and House M – is an unconventional mix of parking garage and terraced apartments. The client’s brief foresaw a parking garage on two thirds of the site and a residential structure on the remaining third. But instead of placing two buildings next to each other, the architects merged the functions in a single structure. The parking garage, which accommodates 480 automobiles, completely covers the site and serves as the base for the eighty apartments. Generously scaled terraces, facing south, step down ten storeys and furnish views to the landscape and Tarnby, the neighbouring village. Offsets in the building massing and broad balustrades protect the residents’ privacy. The apartments accompanying these terraces are drenched in sunlight, and depending upon the season, overlook a lush roofscape. Planters – containing, for example, ivy, clematis and honeysuckle – were installed under the teakwood planks sheathing the balustrade. A centralised irrigation system supplies water to the plants. In contrast to the timber-clad residential facades, the parking levels are cloaked in aluminium sheets perforated to depict the Himalayas. The circulation system for pedestrians consists of a steel staircase and a diagonal lift. The cars pass below the colourful, glazed walkways leading to the apartments. And the walkways, in turn, offer glimpses down to the motorised traffic. The highest spaces in the cathedral-like landscape inside the mound soar sixteen metres and constitute a clear departure from what is expected of parking garages. The boundary between public and private spheres is situated deep inside this topography: on the upper levels, the residents’ parking spaces are right outside their apartment door.
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Projektbeteiligte und Hersteller • Design and construction teams
Seite 46 / page 46 Studentenwohnheim in Kopenhagen Student Halls of Residence in Copenhagen
• Mitarbeiter / Assistants: Beate Marvan, Lukasz Sadura, Christine Rokstein, Alexander Hülsey • Bauleitung / Construction management: roedig . schop architekten, Berlin • Tragwerksplaner / Structural engineering: Jockwer und Partner, Berlin • Haustechnik , Elektroplaner / Mechanical services, Electrical planning: IB Brandes und Kopp, Berlin • Landschaftsplaner / Landscape planning: roedig . schop architekten, Berlin
Westkaai 41 (Turm 1) Westkaai 51 (Turm 2) B – 2000 Antwerpen
Rued Langgaards Vej 10 –18 DK – Kopenhagen • Bauherr / Client: The Tietgenkollegiet Foundation, Kopenhagen • Architekten / Architects: Lundgaard & Tranberg, Kopenhagen Peter Thorsen, Erik Frandsen, Nicolai Richter-Friis, Thomas Rahbæk, Lene Tranberg • Projektleiter / Project architects: Peter Thorsen, Erik Frandsen • Mitarbeiter /Assistants: Mian Tarp Lund, Robert Janson, Gitte Lorentzen, Sofie Peschardt, Birgitte de Neergaard, Henrik Christensen • Bauleitung / Construction management: Niras, Allerød • Tragwerksplaner / Structural engineering: Cowi, Kongens Lyngby Peter Bjersing, Gert C. Klavsen, Linh Cao Hoang, Thanh Nguyen, Steen Bjerrum Andersen • Haustechnik / Mechanical services: Cowi, Kongens Lyngby • Elektroplaner / Electrical planning: Cowi, Kongens Lyngby • Landschaftsplaner / Landscape planning: Marianne Levinsen, Kopenhagen Henrik Jørgensen, Kopenhagen • Grafik und Design / Artwork and graphics: Aggebo & Henriksen, Tisvildeleje • Akustikplaner / Acoustic planning: Gade & Mortensen Akustik A/S, Charlottenlund
Seite 82 / page 82 Wohntürme in Antwerpen Apartment Towers in Antwerp
Seite 68 / page 68 Wohnblöcke Schots 1 und 2 in Groningen Housing Blocks (Schots) 1 and 2 in Groningen Corner Bloemsingel/Boterdiep NL– 9714 Groningen • Bauherr / Client: Development Consortium IMA: ING Vastgoed, Den Haag Amstelland Ontwikkeling, Eindhoven Moes Bouwbedrijf BV, Nijkerk • Besitzer / Owner: Amvest Vastgoed BV, Amsterdam • Betreiber / Housing association: Nijestee Vastgoed, Groningen • Architekten / Architects: S333 Architecture + Urbanism, Amsterdam Burton Hamfelt, Christopher Moller, Dominic Papa, Johnathan Woodroffe • Mitarbeiter / Assistants: Hotao Chow, Stig Gothelf, Zvonimir Prlic, Jacob Sand, Line Thorup Schultz, Melanda Slemint, Fabien van Tomme, Francesca Wunderle • Ausführungsplanung / Facility Bureau: DAAD Architecten BV, Beilen • Tragwerksplaner / Structural engineering: Ingenieursbureau Wassenaar BV, Haren • Haustechnik / Service engineering: Viac installatie adviseurs, Houten DGMR Raadgevende Ingenieurs BV, Arnheim
• Bauherr / Client: NV Kattendijkdok, Antwerpen vertreten durch: Project², Antwerpen • Architekten /Architects: Diener & Diener, Berlin/Basel mit: ELD Partnership, Antwerpen • Projektleitung /Project architect: Uwe Herlyn (D&D) Bart Anthonissen (ELD) • Mitarbeiter /Assistants: Roger Diener, Terese Erngaard, Dieter Righetti, Jan Pfennig, Florian Kessel (D&D) Marc Van Doninck, Bert van Poeck (ELD) • Tragwerksplaner / Structural engineering: Stedec NV, Roeselare Koen Coelus, Koenraad de Croos • Bauleitung / Construction management: René Hoeckx, Antwerpen • Haustechnik, Elektroplaner / Mechanical services, Electrical planning: Arcadis Belgium NV, Deurne-Antwerpen • Landschaftsplaner / Landscape planning: Michel Desvigne, Paris
Seite 88 / page 88 Wohnhochhaus in Bangkok High-Rise Housing in Bangkok 125 South Sathorn Road T– Bangkok
Seite 56 / page 56 Baugruppenhaus in Berlin Housing for a Housing Cooperative in Berlin Anklamerstraße 52 10115 Berlin • Architekten / Architects: roedig . schop architekten, Berlin
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• Tragwerksplaner / Structural engineering: Worley Pte., Singapur • Elektroplaner, Haustechnik / Electrical planning, Mechanical services: EEC Lincolne Scott Ng Pte. Ltd., Bangkok • Landschaftsplaner / Landscape planning: Cicada Pte. Ltd., Singapur • Kostenberater / Quantity surveyors: KPK Quantity Surveyors, Singapur • Umweltkonzept / Environmental concept: ERM-Siam Co., Ltd., Bangkok
• Bauherr / Client: Pebble Bay Thailand Co., Ltd., Singapur • Architekten /Architects: WOHA, Singapur Wong Mun Summ, Richard Hassell • Mitarbeiter / Assistants: Sim Choon Heok, Punpong Wiwatkul, Puiphai Khunawat, Alina Yeo, Techit Romraruk, Jose Nixon Sicat, Cheah Boon Kwan, Carina Tang, Gerry Richardson, Janita Han • Projektarchitekten / Architects in association: Tandem Architects Co., Ltd., Bangkok
Seite 93 / page 93 Stadthaus in München Townhouse in Munich Reichenbachstraße 20 80469 München • Bauherr / Client: Euroboden GmbH und Co. Projekt KG, München • Architekten /Architects: Hild und K Architekten, D – München Andreas Hild, Dionys Ottl • Projektleiter / Project architects: Beate Brosig, Sebastian Klich • Tragwerksplaner / Structural engineering: Ingenieurbüro Brengelmann, München tim.brengelmann@gmx.de • Bauleitung / Construction management: Köhler Architekten, München • Haustechnik / Mechanical services: Ingenieurbüro Lackenbauer, Traunstein • Elektroplaner / Electrical planning: Geyer & Fels, Huglfing • Bauphysik / Building physics: Müller BBM, Planegg • Sanierungsexperte / Renovation consultant: Kbb GmbH, Ebersberg • Brandschutz / Fire protection: Isabel Bauer, München • Lichtplanung / Lighting planning: Schmidt König Lichtplaner, München
• Tragwerksplaner / Structural engineering: Alan Conisbee Associates, London • Haustechnik und Elektroplaner / Mechanical services & Electrical planning: Max Fordham & Partners, London • Landschaftsplaner / Landscape planning: Heaton Associates, London
Seite 98 / page 98 Wohnhaus in München Apartment Building in Munich
• Mitarbeiter / Assistants: Martin Reusser, Boris Egli, Roman Baumgartner • Tragwerksplaner / Structural engineering: Schiavi Partner Ingenieure AG, Bülach • Bauleitung / Construction management: L3P Architekten, Regensberg • Elektroplaner / Electrical planning: Schmidiger+Rosasco AG, Zürich Jean-Pierre Felder • Bauphysik / Building physics: Wichser Akustik & Bauphysik AG, Zürich • Farbgestaltung / Colour consultancy: Schweizer AG, Zürich Beat Soller
Tom Kaden, Tom Klingbeil • Mitarbeiter / Assistants: Matthias Kunz, Jürgen Schülke, Georg Englisch • Bauleitung / Construction management: Kaden Klingbeil Architekten, Berlin • Tragwerksplaner / Structural engineering: Bois Consult Natterer SA, CH – Etoy Julius Natterer, Tobias Linse • Haustechnik, Elektroplaner / Mechanical services, Electrical planning: Kaden Klingbeil Architekten, Berlin • Brandschutz / Fire protection: Dehne, Kruse Brandschutz, Gifhorn
Seite 112 / page 112 Wohnhaus in Hamburg Apartment House in Hamburg
Seite 120 / page 120 Apartmenthaus in London Housing Blocks in London
Kaiser-Wilhelm-Straße 20355 Hamburg
Lant Street GB – Londen SE1
• Bauherr / Client: Aug. Prien Immobilien, Hamburg Gesellschaft für Projektentwicklung mbH • Architekt / Architect: Carsten Roth Architekt, Hamburg • Mitarbeiter / Assistants: Tim Kettler, Jasmin Daémi, Birte Lattermann • Tragwerksplaner / Structural engineering: Wetzel & von Seht, Hamburg • Haustechnik / Mechanical services: Energie & Technik Sittensen • Elektroplaner, Haustechnik / Electrical planning, Mechanical services: HSGP-Heinze Stockfisch Grabis & Partner GmbH, Hamburg • Landschaftsplaner Landscape planning: Büro Kiefer Landschaftsarchitektur, Berlin
• Bauherr / Client: Squarefoot Properties Ltd., London • Architekten / Architects: KMK Architects, London • Mitarbeiter / Assistants: Mike Kane, Fawzia Kane, Karen Brooks, Peter Phang, Pietro Amorosi, Louise Heaps • Bauleitung / Construction management: LAD Construction, London • Tragwerksplaner / Structural engineering: NRM Bobrowski, London • Haustechnik, Elektroplaner / Mechanical services, Electrical planning: Con-Serv Ltd., Farnham Common, Buckinghamshire • Kostenberatung / Quantity surveyor: Stockdale, London • Fachberater Zugänge / Access consultant: Access included Ltd., Cardiff • Berater Planung / Planning consultant: John Brearley • Fachberater für Brandschutz Party wall surveyor: PSK Prout Tilbrook, London
Brunnstraße 11 80331 München • Bauherr / Client: Schassberger GmbH & Co. KG, Lohhof • Architekten / Architects: Hild und K, München Andreas Hild, Dionys Ottl • Mitarbeiter / Assistants: Andrea Sommer (Projektleitung), Paul Oledzki • Tragwerksplaner / Structural engineering: Sailer Stepan und Partner GmbH, München • Bauleitung / Construction management: Hild und K, München • Brandschutz / Fire protection: AIB Fachberater für vorbeugenden Brandschutz, München • Haustechnik / Mechanical services: Ingenieurbüro Lackenbauer, Traunstein • Elektroplaner / Electrical planning: Ingenieurbüro Rücker + Schindele, München • Bauphysik / Building physics: Müller-BBM GmbH, Planegg
Seite 104 / page 104 Hallenhäuser in Winterthur Hall Houses in Winterthur Zielstrasse 51, 53, 55 Bettenplatz 35, 37 CH–8400 Winterthur • Bauherr / Client: DN2M Projektentwicklung AG, Zürich • Architekten / Architects: EM2N, Zürich Daniel Niggli, Mathias Müller • Projektleiter / Project architects: Marc Holle, Fabienne Heinrich • Mitarbeiter / Assistants: Harry Bee, Jacob Frei, Philippe Jorisch, Sebastian Knorr, Minka Ludwig, Bernard Radi, Gerry Schwyter • Baumanagement / Construction management: Jaeger Baumanagement GmbH, Zürich • Tragwerksplaner / Structural engineering: WGG Schnetzer Puskas Ingenieure, Zürich • Sanitärplanung / Sanitary engineering: sertis engineering GmbH, Zürich • Heizung, Lüftung / Heating, ventilation: Consultair AG, Zürich • Bauphysik / Building physics: Bakus Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich • Landschaftsplaner / Landscape planning: Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG, Zürich
Seite 100 / page 100 Apartmenthaus in London Flats in London Lawn Road UK– NW3 London • Bauherr / Client: Notting Hill Housing Group • Bauherr (1934) / Client (1934): Jack & Molly Pritchard • Architekten / Architects: Avanti Architects, London • Architekt (1934) / Architect (1934): Wells Coates • Projektleiter / Project architect: Fiona Lamb • Mitarbeiter / Assistants: John Allan, Keyvan Lankarani, Kelley Christ, Keyvan Lankarani • Bauleitung / Construction management: Makers UK Limited, Hitchim
Seite 108 / page 108 Mehrfamilienhaus in Zürich Multi-Family House in Zurich
Seite 116 / page 116 Wohngebäude in Berlin Flats in Berlin
Glättlistrasse 31+ 33, CH – 8048 Zürich-Altstetten
Esmarchstraße 3 10407 Berlin
• Bauherr / Client: Baugenossenschaft Halde, Zürich • Architekten / Architects: L3P Architekten, Regensberg
• Bauherr / Client: Baugruppe e3 Gbr, Berlin • Architekten / Architects: Kaden Klingbeil Architekten, Berlin
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