Martin Rauch: Gebaute Erde

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Martin Rauch Gebaute Erde Gestalten & Konstruieren mit Stampflehm Otto Kapfinger, Marko Sauer (Hg.)



Nutzt die Erde! – Otto Kapfinger

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Fotostrecke – Projekte

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Lehmboden

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Die Wand aus Stampflehm

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Die Öffnung in der Wand

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Decke und Dach

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Material

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Vorfertigung

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Wissensvermittlung

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Normen

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Fotostrecke – Team

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Werkverzeichnis

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Glossar

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Biografien

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Impressum

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Nutzt die Erde! Zum Leben und Werk von Martin Rauch Otto Kapfinger Dieses Buch resümiert die Erfolgsgeschichte eines wortwörtlich erdverbundenen Querdenkers, der eine aus persönlicher, authentischer Erfahrung gewonnene ökosoziale Haltung von der anfänglichen Position des ›interessanten‹ lokalen Außenseiters Schritt für Schritt zu einer global beachteten und gesuchten Kompetenz in ökologisch avancierter Architektur entfalten konnte. Martin Rauch präsentiert hier Ergebnisse aus drei Jahrzehnten Arbeit im regionalen und zunehmend internationalen Kontext. Seine in jeder Hinsicht bottom-up unternommene Grundlagenforschung mündete über kontinuierlich gesteigerte und überprüfte Anwendungen in unterschiedlichsten Maßstäben in einen Fundus an Know-how, den er mit detaillierten Plänen und Erläuterungen nun einem breiten Interessentenkreis zur Verfügung stellt. Rauch liefert mit dieser Publikation nicht bloß die Selbstdarstellung eines Œuvres, das er mit renommierten Gestaltern wie Roger Boltshauser, Olafur Eliasson, Herzog & de Meuron, Hermann Kaufmann, Marte.Marte, Miller & Maranta, Snøhetta, Matteo Thun, Günther Vogt und vielen anderen verwirklichen konnte. »Gebaute Erde/Refined Earth« bietet darüberhinaus nichts weniger als ein weltweit aktuelles und relevantes Lehrbuch – für zeitgemäßes Planen und Bauen mit Erdmaterial.

Rauch kam zum Lehmbau nicht über die Architektur, sondern über

seine Ausbildung und erste Arbeiten als Keramiker, Ofenbauer und Bildhauer in den späten 1970er-Jahren. Die Tendenz zum handwerklich Konkreten, zu einer bei äußerster Knappheit der Mittel auch kunstfertigen Autonomie in Lebens- und Umweltgestaltung war durch seine Herkunft aus einfachsten, bäuerlichen Verhältnissen in Vorarlberg vorgezeichnet. Entscheidende Anstöße erhielt er in der Fremde: Wie einige seiner älteren Geschwister arbeitete er um 1980 viele Monate als Entwicklungshelfer in Afrika. Die Begegnung mit ›primitiven‹, in engen Kreisläufen bei optimaler Ressourcennutzung wirksamen Bau- und Kulturtechniken ging parallel mit der Erkenntnis ihrer brutalen Verdrängung durch den Import von klimatisch und ökologisch viel schlechteren, nicht rezyklierbaren, kaum reparierbaren Technologien aus der Ersten Welt.

In Afrika gewann seine künstlerische Intuition die globale Perspektive.

Sein subjektiver Drang zur Arbeit mit dem ›poveren‹, bildnerischen Ur-Material fand den objektiven, weitgespannten Rahmen. Das kunsthandwerkliche Interesse am Bilden mit Ton erweiterte sich zum Anspruch, zum Auftrag des baulichen Gestaltens mit Erde. Aus dem Modellieren von Kacheln und Öfen wurde ein Formen und Konstruieren im großen Maßstab: die Transformierung des Terrains zu nutz- und wohnbaren Räumen. Als Diplomarbeit an der Wiener Hochschule für angewandte Kunst lieferte er 1983 Matteo Thun, dem Leiter der Keramikklasse, eine Studie betitelt »Lehm Ton Erde« über die Aktualisierung von Lehmbautechniken, als autochthone Kulturtechniken, ob nun in Afrika oder Europa.

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Seit damals verfolgt Rauch eine in wenigen Sätzen fassbare, universell bedeutsame Vision: _so zu bauen, dass sich ein Haus nach hundert Jahren rückstandsfrei, ohne jede Kontamination in die ›Natur‹ zurückverwandeln kann, sich in sein Ausgangsmaterial dekonstruieren kann; _so zu bauen, dass es im Einklang mit den natürlichen Kreisläufen geschieht und dass die aufgewendete Energie der Herstellung, des Betriebs und des Abbaus von Gebäuden absolut minimiert wird; _so zu bauen, dass man den naheliegendsten und kostenlosen Stoff, das Erdreich des jeweiligen Baugrunds, so weit und so pur wie möglich als das Material der Architektur nützt; _solches Bauen mit Erde technisch und logistisch in der Form zu aktualisieren, dass eine Mehrheit der Weltbevölkerung dies in Selbstertüchtigung aufgreifen und zur wesentlichen Verbesserung ihrer Lebensumstände nützen kann. Von Anfang an galt sein besonderes Interesse der Stampflehmtechnik, einem Verfahren, in dem das Material nicht nachträglich verkleidet oder geschönt wird. Beim unverputzten Pisé-Bau, wie Rauch ihn auch bei anonymen, gut erhaltenen Nutzbauten des 19. Jahrhunderts in Frankreich und Deutschland fand, führt die Herstellung – wie bei niedrig gebrannter, unglasierter Keramik – unvermittelt zum Ausdruck ihrer selbst. Die schichtweise Aufrichtung der Wand webt auch das Ornament ihrer Erscheinung. Die pure Struktur, Farbigkeit und Haptik des Stoffes bleibt im Vorgang der Formung und Verdichtung pur und noch intensiviert erhalten. Mit der Sensitivität des Keramikers für die Zusammensetzung – die chemisch-physikalischen Bedingungen und Wirkungen seines Materials – ging Rauch daran, die Pisé-Technik neu zu erlernen, für heutige Anforderungen zu modifizieren, die umfassenden sinnlichen Potenziale des Erdbaustoffs wieder sichtbar zu machen, wobei technische Verbesserung und Anreicherung der formalen Komplexität Hand in Hand gingen. So vermied er es beispielsweise, bestimmte Mängel der klassischen Pisé-Technik durch die Beigabe von Zement auszugleichen, weil dies zentrale Qualitäten vermindern würde – die leichte Wiederverwertbarkeit, die gute Atmungsfähigkeit, die minimale Entropie. Stattdessen suchte er nach besseren, natürlichen Materialmischungen, optimierte er die Verdichtungstechnik, die Schalungsformen, entwickelte er mit Armierungsschichten die alten Techniken systematisch weiter, ohne deren strukturelles Gefüge zu verlassen. Werkzeuge, Gerüstformen, Arbeitsabläufe wurden von Grund auf erarbeitet, erprobt und verfeinert, Testmauern aufgestellt, der Erfahrungs zuwachs eigenhändiger Anwendungen postwendend in die nächste Versuchsreihe eingespeist.

Erste Bauversuche unternahm Rauch ab 1982 für kleine Aufträge aus

der Verwandtschaft und für experimentierwillige Freunde, in Kooperation mit lokalen Architekten wie Robert Felber oder Rudolf Wäger. Das Haus in Schlins für seinen älteren Bruder Johannes – Landwirt, Absolvent der Wiener Akademie der bildenden Künste, Schlossermeister und langjährig bei Entwicklungsprojekten in Sambia, Uganda, Tansania tätig – war der erste

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2011_ Wohnhaus B.-S., Flims



2009 – 2010_ Cinema Sil Plaz, Ilanz/Glion



2009 – 2010_ Cinema Sil Plaz, Ilanz/Glion



Zivilisation ist die nachhaltige Transformation der Erde in ein den Menschen dienstbares Relief. Otto Kapfinger

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Lehmboden Gestampfte Erde ist als Fußboden so alt wie die Menschheit. Kein anderes Material bezieht sich so unmittelbar auf den Grund, auf dem wir stehen und uns bewegen. Ein Boden aus Stampflehm ist ursprünglich, direkt und deshalb weltweit in allen Kulturen verbreitet. Mit einfachsten Mitteln wird aus einem Stück Erde ein Ort geschaffen, wird aus der Natur ein Raum abgetrennt, um ihn zu bewohnen. Im Wohnbereich trägt der Boden das lebendige Erbe seiner Herkunft weiter. Weich und sinnlich spielt der Stampflehm seine taktilen Qualitäten aus. Seine unregelmäßige Oberfläche regt ebenso das Auge an wie die Tastsinne der Füße. In ländlichen Gegenden sind solche traditionellen Böden noch zu finden, die täglicher Pflege bedürfen. Am Abend werden sie gewässert und aufgenommen. Durch diese Arbeit wird die oberste und empfindlichste Schicht regeneriert. Diese Art von Böden ist für die heutige Zeit zu rustikal. Der unmittelbare Kontakt mit der Erde hat zwar seinen Reiz – er ist dem Komfort gewöhnten Menschen aber nicht mehr zuzumuten.

In verfeinerter Form birgt der Lehmboden für Innenräume eine neue

Qualität: Wärme, Fugenlosigkeit, Masse, lebendige Textur, Haptik. Die Oberfläche zeigt sich in ihrer zeitgemäßen Anwendung pflegeleicht und langlebig. Eine finale Schicht aus eigens entwickeltem Carnauba-Hartwachs stabilisiert den Lehmboden und verleiht der Oberfläche die gewünschte Widerstandskraft. Der Aufbau der Konstruktion wurde ebenfalls weiterentwickelt. Bei traditionellen Böden sind nur in den unteren Schichten gröbere Steine eingestampft, zur Oberfläche hin wird die Mischung immer feiner. Das macht sie an der Oberfläche homogen, aber auch anfällig für Schäden durch mechanische Belastungen. Moderne Lehmböden hingegen sind bis knapp unter die Oberfläche mit der gleichen groben Materialmischung gebaut, die auch für Stampflehmwände geeignet ist (siehe Material, S. 116). Diese Anpassung macht sie langlebig und belastbar. Der ganze Fortschritt ändert aber nichts daran, dass sich gerade beim Boden die Meisterschaft und Erfahrung im Lehmbau zeigt. Nur wer Material und Ausführung in ihrer ganzen Bandbreite kennt, wird auf die jeweilige Situation eingehen können und dem Lehmboden seine Schönheit und Langlebigkeit entlocken. Ein Lehmboden ist mit viel Arbeit verbunden. Über drei bis vier Wochen muss sich ein Facharbeiter um den Boden kümmern, da die Ausführung mit zeitlich versetzten und individuell an die Aufgabe angepassten Arbeitsschritten verbunden ist. Dies führt im Vergleich zu anderen Bodenbelägen zu höheren Kosten, wobei kleinere Flächen in der Tendenz teurer ausfallen, da auch bei ihnen die aufwendige Vorbereitung und alle Arbeitsschritte anfallen. Das Resultat spiegelt die Mühen wider: Jeder Lehmboden ist ein Unikat – mit herausragenden Eigenschaften bezüglich Behaglichkeit, Wohnlichkeit und Ästhetik.

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Aufbau des Untergrunds Für einen Lehmboden muss der Untergrund stabil, druckfest und vor allem unbeweglich sein, da er beim Verdichten mit einer Rüttelplatte nicht nachgeben darf (siehe Bild vorangehende Seite). Bei leichten Deckenkonstruktionen und großen Spannweiten sind Frequenz und Gewicht der Rüttelplatte zu berücksichtigen. Im Zweifelsfalle sollte der Tragwerksplaner bezüglich Spannweiten zu Rate gezogen werden – gegebenenfalls müssen Sprieße die Decke während des Stampfens stützen. Der Stampflehmboden kann meist ohne Folien und Einlagen direkt auf einer entsprechend geeigneten Trittschalldämmung liegen, denn das krümelige, lediglich erdfeuchte Lehmmaterial bringt wenig Feuchtigkeit ein. Zum Vergleich: Sowohl der erdfeuchte Stampflehm als auch Holz weisen beim Einbringen eine relative Feuchte von rund 18 % auf. Die Wachsemulsion dient als Dampfbremse, da sie den Feuchtigkeitsaustausch verlangsamt. Hingegen stoppt das Carnauba-Hartwachs diesen Austausch fast zur Gänze.

Wenn eine Bodenheizung vorgesehen ist, dann werden die Heizlei-

tungen unmittelbar vor Einbau des Lehmbodens mit einer weichen Mörtelschicht ummantelt, die je zur Hälfte aus Sand und Lehm besteht. Durch die Verdichtung presst der Stampfdruck die Leitungen in den Lehm, wodurch eine bessere Wärmeübertragung gewährleistet ist.

Der Boden kann durch eine mit Trasskalk gebundene Lehm-Kork-

schrotmischung isoliert werden. Dies unterstützt die baubiologischen Eigenschaften des Lehms und der Trasskalk hilft, die Druckfestigkeit des Korks zu erhöhen. Der Lehmboden kann alternativ auch direkt auf einer Dämmung Die Oberfläche ist bei geschlämmten

aus einer druckfesten Holzfaserplatte, aus Schaumglas oder extrudiertem

Böden leicht unregelmäßig und erfordert

Polystyrol-Hartschaum (XPS) zu liegen kommen. Die Platten müssen ohne

eine höhere Toleranz in Bezug auf die Ebenheit – der bewegte Boden spielt dafür seine haptischen Qualitäten aus.

Hohlflächen, bevorzugt direkt auf dem Untergrund verklebt sein, damit sie sich, wie oben beschrieben, nicht mehr bewegen können.

Der an der Oberfläche sichtbare Anteil von Steinen zu Lehm beträgt etwa 20:80 (obere Darstellung). Ein geschliffener Boden kommt dem Terrazzo näher: das sichtbare Verhältnis von Stein zu Lehm beträgt 50:50 (untere Darstellung).

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Oberflächen-Finish 0,1 cm

Standardaufbau ohne Bodenheizung

Stampflehmboden 10 cm Trittschalldämmung 2 cm Holz- oder Betonunterkonstruktion

Aufbau mit Bodenheizung

Oberflächen-Finish 0,1 cm Stampflehmboden 10 cm Lehmmörtel Heizleitungen Folie 0,1 cm Trittschalldämmung 2 cm Holz- oder Betonunterkonstruktion

Oberflächen-Finish 0,1 cm Stampflehmboden 10 cm XPS-Dämmung 12 cm Holz- oder Betonunterkonstruktion

Aufbau auf Dämmplatten

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Ein anderes Wort für ›kalkulierte Erosion‹, auf der alle Atouts der Erdbaukunst beruhen, wäre die grundsätzliche ›Patinophilie‹ dieser Architektur. Otto Kapfinger

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Die Wand aus Stampflehm In der Wand zeigt der Stampflehm seine Eigenschaften am offensichtlichsten. Durch das Stampfen und die Verdichtung des Materials entsteht ein Bauteil, das der Witterung widersteht und die Zeit überdauert. Gleichzeitig bleibt die Erde Teil des natürlichen Kreislaufs: Ist die Wand ungeschützt, trägt der Regen sie über die Jahre wieder ab. Der Stampflehm wird schließlich ohne Rückstände wieder zu dem Erdboden, der er einst war. Selbst eine ausreichend geschützte Mauer verändert sich: Schlagregen weicht die Oberfläche auf, das Wasser spült den weichen Lehm aus. Über die Zeit ändert sich auch die Farbe der Wand, wenn die äußerste Lehmschicht erodiert und die Steine hervortreten. Erosionsbremsen aus Trasskalk oder aus gebranntem Lehm helfen den Abbau des Materials zu kontrollieren.

Dieses Gleichgewicht von Vergänglichkeit und Dauerhaftigkeit präzise

und mit allen Konsequenzen voraussagen zu können, ist die Herausforderung bei der Errichtung einer Wand. Darin liegt aber auch der besondere Reiz des Lehms. Denn all dies hängt zusammen: Wäre der Stampflehm stabilisiert und nicht wasserlöslich, könnte er kaum Feuchtigkeit aufnehmen und dadurch nicht das behagliche Innenraumklima schaffen. Ohne die vom Regen erodierten Feinstoffe an der Oberfläche gäbe es die Patina nicht, die dem Material seine lebhafte und sinnliche Struktur verleiht. Zwischen Beständigkeit und Rückverwandlung stellt sich im Laufe der Zeit eine Balance ein. Die Erosion kommt zwar niemals vollkommen zu einem Stillstand, aber der Lehm wird zunehmend härter und die Steine in der erodierten Fassade stabilisieren die Wand (siehe Abschnitt Kalkulierte Erosion, S. 70). Es ist also kontraproduktiv, den Stampflehm mit Zement oder anderen künstlichen Zuschlägen vermeintlich wetterfest zu machen. Im Gegenteil, der Lehm verliert durch die Zusatzstoffe seine guten Eigenschaften, zum Beispiel die vollständige Rezyklierbarkeit.

Dennoch gilt es, beim Witterungsschutz grundsätzliche Regeln zu be-

achten. Eine Krone muss die Wand vor stehendem und in die Konstruktion eindringendem Wasser schützen. Traditionelle Bauten aus Stampflehm decken die Mauern hierzu mit einem ausladenden Dach ab. Für Konstruktionen mit einem Flachdach oder bei freistehenden Mauern eigenen sich Abdeckungen aus Blech oder einem anderen wasserdichten Material. Weil Spritzwasser der Wand ebenso zusetzt wie aufsteigende Feuchtigkeit, ist der Sockel ebenfalls wasserbeständig auszuführen.

Es braucht viel Zeit, um eine Wand aus Lehm vor Ort zu stampfen, denn

das Verdichten ist mit Handarbeit verbunden. Um mit dem Zeitdruck einer modernen Baustelle mithalten zu können, bestehen Lehmwände gerade bei größeren Bauvorhaben – oder wenn es die Konstruktion nicht anders zulässt – aus vorgefertigten Elementen. Baukräne versetzen die Lehmblöcke, die Arbeiter vergießen anschließend die Stöße und retuschieren die Fugen. Von Hand ergänzen sie die Linien des Lehm und der Trasskalkleisten zwischen den Blöcken. Selbst wenn einzelne Fugen zu Beginn noch zu erahnen sind: Letztlich sorgen der Schlagregen und die damit verbundene Erosion für eine einheitliche Fläche.

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Mehrere Arten von horizontalen Streifen prägen eine Wand aus Stampflehm. Einerseits sind es die Spuren der handwerklichen Fertigung, die sich in einzelnen Schichten von rund 10 cm Stärke äußern. Diese Zeichnung ist sehr subtil: Das lockere Material wird in die Schalung gefüllt und mit Druckluftstampfern, Rüttelplatten oder Walzen aus dem Tiefbau auf etwa die Hälfte der ursprünglichen Höhe verdichtet. Dabei wird der obere Teil der Schicht stärker komprimiert als der untere, was dazu führt, dass die Schichten am unteren Ende der Lage poröser erscheinen, oben jedoch der kompaktere Lehm eine homogene und geschlossene Oberfläche aufweist. Dies ist der Grundrhythmus einer Stampflehmwand, in dem sich die unterschiedlich dichten Lagen abwechseln. Es sind Struktur – und gleichzeitig Ornament –, die aus der Arbeit entstehen und den ursprünglichsten Ausdruck einer Lehmwand darstellen. Die sinnliche Erscheinung des Stampflehms hängt stark mit diesem Effekt zusammen.

Einen anderen Takt weisen die Erosionsbremsen auf, die den Fluss des

Wassers entlang der Mauer verlangsamen. Sie sind in der Höhe gestaffelt alle 40 bis 60 cm angeordnet. Wenn sie aus Ziegelleisten mit gebrannten Steinen bestehen, ragen diese aus der Ebene heraus und der Schatten verstärkt ihre Präsenz. Entsprechend prägen sie die Erscheinung der Wand und gliedern sie in einzelne horizontale Streifen. Bei den eingelegten Erosionsbremsen sind die Gestaltungsmöglichkeiten vielfältig: Sie können aus Steinen bestehen, aus präzise geformten Ziegeln oder aus gespaltenem Material. Um eine bewegte Oberfläche für die Unterkante der Ziegel zu erhalten, können Backsteine in Längsrichtung geschnitten und gebrochen werden. Alternativ lassen sich die Ziegel komplett von Hand formen wie beim Wohnhaus Rauch in Schlins (siehe Fotografien vorherige Seite). Dadurch entsteht eine weiche Linie, die sich mit der bewegten Oberfläche der Wand verbindet. Weit diskreter treten Erosionsbremsen aus Trasskalkmörtel in Erscheinung, die bündig in die Wand eingearbeitet sind. Dabei wird alle vier bis sechs Lagen eine keilförmige Leiste an der Außenseite mit eingestampft. Der Trasskalk ist zumeist grauer als der Lehm und ist als feine Linie sichtbar, die nach Erosionsbremse aus vorstehender Keramikleiste. Eine Einlage kompensiert den Überstand.Schnitt durch die Schalung im Maßstab 1:10

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0,5

1

2

Um die Erosion zu kontrollieren,

dem Ausschalen zunächst bündig mit der Wand ist. Wenn die äußerste Lehm-

werden Bremsen für das Regen-

schicht vom Regen ausgewaschen ist, treten diese Leisten ein wenig stärker

wasser eingebaut. Obere Reihe: Erosionsbremsen aus eingestampftem Trasskalk

hervor. Direkt darunter bleibt das Material erhalten, über der Bremse hingegen wird der feine Lehm abgetragen. Eine Wand mit Erosionsbremsen aus

mit fortschreitender Erosion.

Trasskalk verändert sich auf eine andere Weise als eine Wand mit vorstehen-

Schnitt im Maßstab 1:10

den Leisten.

Zu im Werk vorgefertigten Elementen passt eine Erosionsbremse aus

eingestampftem Trasskalk wesentlich besser, da sich mit ihr sowohl die Produktionsweise als auch der Transport vereinfachen. Vorstehende Erosionsbremsen bieten ein großes gestalterisches und funk2

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tionales Potenzial: Die Leisten ragen rund 2 cm vor, was die entsprechend starke Einlage in der Schalung kompensiert.

Die Mauer wird zunächst bis zur Unterkante der Erosionsbremse ge-

stampft. Darauf kommt eine Ziegel- oder Steinlage zu liegen. Eine Schicht aus Lehmmörtel deckt sie zu, um die Dauerhaftigkeit der Verbindung zu gewährleisten und den Druck zu verteilen, der beim Stampfen der weiteren Wand entsteht. Danach wird die Schalung wieder aufgedoppelt und die nächste Lage aus Lehm gestampft. Zwischen den Einlagen bleibt Platz für die Erosionsbremsen, die eigentliche Stampflehmwand bleibt um die Stärke der Einlage zurück. Diese Technik ist mit einem simplen und leicht erhöhten Schalungsaufwand verbunden, der eher der handwerklichen Produktion vor Ort entspricht. Die Wahl der Erosionsbremse definiert den Charakter einer Wand. Nicht nur in ihrem anfänglichen Ausdruck, auch nach Jahren prägt die Technik der Leiste ihre Erscheinung. Beide Ansätze lassen sich prinzipiell sowohl in vorgefertigten als auch vor Ort gefertigten Wänden umsetzen – mit der Einschränkung, dass hervorstehende Ziegelleisten bei vorgefertigten Elementen eine besondere Herausforderung darstellen (sieheVorfertigung, S. 118).

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Die Schale, die uns räumlich umgibt, soll so atmen, so diffundieren können wie unser Körper. Martin Rauch

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Die Öffnung in der Wand Ein Haus aus Lehm funktioniert dann am besten, wenn es geschlossene Flächen aufweist. Massive Mauern mit wenigen, möglichst kleinen Öffnungen entsprechen dem Wesen des Materials und den Druckkräften, die in seinen Konstruktionen wirken. Für traditionelle Lehmbauten entstand eine Formensprache anhand dieser Eigenschaften: Die Mauern sind dick, die Öffnungen sparsam gesetzt – darin gleicht der Lehmbau anderen Massivbauten. Anstelle eines einzelnen großen Fensters gibt es mehrere schmale Öffnungen, weil die Wandstücke dazwischen die Kräfte besser ableiten können. Jede Öffnung im Mauerwerk schwächt die Tragfähigkeit des Lehmbaus und ist mit mehr Planung, Ungewissheit und Arbeit verbunden. Über Jahrhunderte wurden Lehmbauten so gebaut: in Stampflehmbauten kommen diese Prinzipien mit ihren einfachen Details zum Einsatz.

Als Sturzelemente im traditionellen Lehmbau dienen Holzbalken, die

in die Wand mit eingestampft sind. Lehm ist mit 6 – 7 % Gleichgewichtsfeuchte trockener als Holz (9 %). Deshalb ist das Holz im Lehm gut konserviert (siehe Material, S. 116). Da die historische Lehmbauten in Europa verputzt sind, ist dieser Aufbau nicht sichtbar. Wenn der Stampflehm jedoch auf Sicht gefertigt ist – was heute der Schönheit und Haptik wegen zumeist der Fall ist –, erweist sich diese Aufgabe als bedeutend anspruchsvoller. Viel Erfahrung im Umgang mit dem Material ist nötig, um bis in die Details ansprechend zu arbeiten.

Bei kleineren Öffnungen kann es in der Verantwortung des Facharbei-

ters liegen, die Konstruktion nach den anerkannten Regeln auszuführen. Der erfahrene Lehmbauer bemaßt ebenso die Bewehrung. Dabei fußt die Dimension der Armierung auf dem Augenmaß; es gibt dafür keine Normen und Berechnungsgrundlagen (siehe Normen, S. 124). Bei den größeren Öffnungen hingegen genügt diese erfahrungsbasierte Tragwerksplanung nicht mehr und das Tragverhalten des Sturzes muss berechnet werden. Dann ergänzen Sturzelemente aus armiertem Trasskalkmörtel oder aus Stahlbeton die Konstruktion.

Gerade den Öffnungen liegt ein hoher planerischer und konstruktiver

Aufwand zugrunde. Mit Stampflehm zu entwerfen, heißt die Öffnungen intelligent zu setzen und sich in der Konstruktion auf das Material einzulassen. Sind die Wände geschlossen, vollendet die kalkulierte Erosion ihre Oberflächen (siehe Material, S.116 und Abschnitt Kalkulierte Erosion, S. 70). Jede Öffnung unterbricht diesen Prozess, ist mit Turbulenzen verbunden, und an den Tropfkanten auf der Unterseite der Stürze ist der Lehm verstärkt der Erosion ausgesetzt. Dieser ungewollte und bei falscher Ausführung unkontrollierte Abtrag lässt sich aber durch richtige Detailarbeit verhindern.

Lehmbauten haben ihre Erscheinung geändert: anstelle geschlossener,

nur mit wenigen kleinen Fenstern versehener Fassaden sind heute große, liegende Fensteröffnungen in den Wänden möglich. Wie kann man solche Öffnungen in Stampflehm konstruieren und ausbilden? Wie wird man dem archaischen, massiven Baumaterial trotz der veränderten Formensprache gerecht? Wie kann der Stampflehm sein traditionelles Kleid ablegen?

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2012 – 2013_ Ricola Kräuterzentrum, Laufen

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Beim unsichtbaren Sturz hängt der Lehm über die Schrauben befestigt am Träger aus Stahlbeton oder Trasskalk. Wenn die Konstruktion an der Innenseite verkleidet ist, kann der Träger an diesem Rand der Stampflehmwand ­liegen, wie dies beim großen Atelierfenster im Haus Rauch der Fall ist. ­Dadurch bleibt die Lehmschicht gegen außen stärker.

Über den Öffnungen der breiten Tore beim Kräuterzentrum in Laufen

tragen zwei thermisch getrennte Stahlträger den Sturz. Da diese Fassade aus vorgefertigten Elementen gefügt ist, wurde der Träger schon in der Elementproduktion miteingestampft und nicht erst vor Ort montiert. Diese Konstruktion ist aber ohne weiteres auch in einer vor Ort gefertigten Wand umzusetzen. Der Stahlsturz muss in beiden Fällen mit einer leichten Überhöhung eingebaut sein. Die Last des darüberliegenden Lehms drückt ihn anschließend in die Endposition. Um die Kante der Lehmwand zu schützen, ist am unteren Flansch des Trägers ein Winkelprofil befestigt, das eine ­präzise Kante des Sturzes bildet und den Lehm an der Kante vor zu starker Erosion schützt.

Ein mit in die Konstruktion eingebauter Sturz eröffnet dem Lehmbau

formal neue Wege. Lange Zeit bildeten breite Öffnungen eine große HerausPlan links: Detailschnitt des Sturzes in

forderung – erst in der Kombination mit einem anderen Material sind liegende

der Kapelle der Versöhnung. Die Lehm-

Fenster und breite Stürze möglich.

wand ist auf beiden Seiten sichtbar, der Balken ist auf der Unterseite mit Lehm kaschiert. Detailplan Sturz im Maßstab 1:10 Plan rechts: Die Tore des Kräuterzentrums in Laufen mit einem ins Element mit eingestampften Stahlträger. Schnitt im Maßstab 1:10

Trasskalkmörtelleiste Stampflehmfassade 45 cm

Stampflehmwand 60 cm

L-Profile 200 x 20 thermisch getrennt Thermische Trennung

Armierter Trasskalksturz

Winkelprofil (Kantenschutz) Tragrahmen aus Rechteckprofilen

30 x 32 cm

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Schrauben halten die Lehmschicht am Träger aus Trasskalk oder Stahlbeton fest. Sie werden vor dem Verguss in den Stampflehm geschraubt.

Plan links: Der beidseitig in Stampflehm ausgeführte Sturz über der Türe der Kapelle in Batschuns. Schnitt im Maßstab 1:10 Plan rechts: Der Regelschnitt im Haus Rauch. Fassade aus Stampflehm, Innenwand Lehmputz. Schnitt im Maßstab 1:10

Stampflehmwand 45 cm

Lehm-Feinputz 1 cm Lehm-Unterputz 3 cm Schilfrohrdämmung 2 x 5 cm Lehmmörtel

Stahlbetonsturz 20 x 32 cm

Ziegelleiste Stampflehmwand 45 cm Armierter

Schrauben

Trasskalkmörtelsturz 30 x 20 cm

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Atelier Lehm Ton Erde, Schlins_mischen und stampfen



Wil, 2. Etappe – Stampflehmmauer

Wil, Schweiz, 2007, Landschaftsarchitektur: Engeler Freiraum-

planung & Martin Rauch, freistehend, vor Ort, 85 m², 104 t

Novartis Campus – Trasskalkmauer

Basel, Schweiz, 2007, Landschaftsarchitektur:

Vogt Landschaftsarchitekten, freistehend, vor Ort, 800 t

Friedhof Fluntern – Stampflehmmauer

Zürich, Schweiz, 2007, Landschaftsarchitektur: Berchtold.

Lenzin Landschaftsarchitekten, freistehend, vor Ort, 25 m², 29 t

Einfamilienhaus Rauch – Stampflehmfassade & -boden Schlins, Österreich, 2005 − 2008, Architektur: Roger Boltshauser & Martin Rauch, tragend, vor Ort

Verwalungsgebäude UVEK – Kunstobjekt

Bern, Schweiz, 2005 − 2006, Gestaltung: raderschallpartner

landschaftsarchitekten, Martin Rauch, 6 m², 27 t

Friedhof Hergiswil – Stampflehmmauer

Hergiswil, Schweiz, 2005, Architektur: Richard Kretz, Renato

Lampugnani & Martin Rauch, freistehend, vor Ort, 41 m², 70 t

Kirchenzentrum Riem – Stampflehmboden & Altarobjekte

München, Deutschland, 2005, Gestaltung: Florian Nagler

Architekten & Martin Rauch, 28 m², 9 t

Außenanlagen Lagerhäuser – Trasskalkmauer

St. Gallen, Schweiz, 2005, Architektur: Vogt Landschafts-

architekten, freistehend, vor Ort, 47 m², 81 t

Kardinal-Schwarzenberg-Haus – Stampflehmwand

Salzburg, Österreich, 2005, Architektur: Flavio Thonet

nicht tragend, vorgefertigt, 77 m², 31 t

Weingut La Raia – Stampflehmfassade Novi Ligure, Italien, 2005, Architektur: Ivana Porfiri, nicht tragend, vor Ort, 223 m², 239 t

Spa-Bereich Waldhaus Mountain Resort – Stampflehm-

wand Flims, Schweiz, 2004, Architektur: Hans Peter Fontana

& Partner, nicht tragend, vor Ort, 130 m², 99 t

»Quasi brick«, la Biennale di Venezia – Ausstellung

Venedig, Italien, 2003, Künstler: Olafur Eliasson

Hotel Vigilius Mountain Resort – Stampflehmwand

Lana, Italien, 2003, Architektur: Matteo Thun, freistehend

vorgefertigt, 230 m², 98 t

Naturhotel Chesa Valisa – Stampflehmwand

Hirschegg, Österreich, 2002, Architektur: Architekten

Hermann Kaufmann, tragend, vorgefertigt, 69 m², 65 t

Friedhof Schlins – Stampflehmmauer

Schlins, Österreich, 2001, Gestaltung: Martin Rauch

freistehend, vor Ort, 68 m², 79 t

Totenkapelle Friedhof Batschuns – Stampflehmfassade Batschuns, Österreich, 2001, Architektur: marte.marte architekten, tragend, vorgefertigt, 176 m², 153 t

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Busstation Thüringen – Stampflehmmauer

Thüringen, Österreich, 2001, Architektur: Bruno Spagola

nicht tragend, vorgefertigt, 17 m², 6 t

Sportanlage Sihlhölzli – Stampflehmfassade

Zürich, Schweiz, 2001 − 2002, Architektur: Boltshauser

Architekten, tragend, vor Ort, 250 m², 247 t

»The mediated motion«, Kunsthaus Bregenz – Ausstellung

Bregenz, Österreich, 2001, Künstler: Olafur Eliasson &

Günther Vogt, 470 m², 50 t

»Erdwand« Hamburger Bahnhof – Ausstellung

Berlin, Deutschland, 2000, Künstler: Olafur Eliasson

freistehend vor Ort, 96 m², 100 t

Etosha-Haus Zoo Basel – Stampflehmfassade Basel, Schweiz, 1998 − 1999, Architektur: Peter Stiner, tragend, vor Ort, 420 m², 400 t Verwaltungsgebäude Druckerei Gugler – Stampflehmwand Pielach, Österreich 1998 − 1999, Architektur: Ablinger, Vedral & Partner, nicht tragend, vorgefertigt, 350 m², 210 t

Kongresszentrum Alpbach – Stampflehmwand

Albpach, Österreich, 1998, Architektur: DINA4 Architektur

nicht tragend, vor Ort, 270 m², 110 t

Friedhof Wil, 1. Etappe – Stampflehmmauer Wil, Schweiz

1997 − 1998, Landschaftsarchitektur: Engeler Freiraum-

planung & Martin Rauch, freistehend, vor Ort, 200 m², 380 t

Einfamilienhaus R. – Stampflehmwand

Hard, Österreich, 1997, Architektur: Architekten Hermann

Kaufmann, nicht tragend, vor Ort, 14 m², 9 t

Friedhof Propstei St. Gerold – Stampflehmmauer

St. Gerold, Österreich, 1994, Gestaltung: Martin Rauch

freistehend, vor Ort, 145 m², 40 t

Einfamilienhaus M. – Stampflehmfassade

Rankweil, Österreich, 1993 − 1996, Architektur: Robert

Felber & Martin Rauch, tragend, vor Ort, 150 m², 160 t

Landeskrankenhaus Feldkirch – Stampflehmwand Feldkirch, Österreich, 1992 − 1993, Gestaltung: Martin Rauch, nicht tragend, vor Ort, 550 m², 250 t

Kapelle der Versöhnung – Stampflehmfassade

Berlin, Deutschland, 1999 − 2000, Architektur: Rudolf Reiter-

mann & Peter Sassenroth, tragend, vor Ort, 180 m², 250 t

Atelier Lehm Ton Erde – Stampflehmfassade Schlins, Österreich, 1990 − 1994, Architektur: Robert Felber & Martin Rauch, nicht tragend, vor Ort, 132 m², 144 t

Atelier Gassner – Stampflehmwand

Schlins, Österreich, 1984, Architektur: Rudolf Wäger

nicht tragend, vor Ort, 8 m², 8 t

Einfamilienhaus – Stampflehmwand

Schlins, Österreich, 1982 − 1986, Architektur:

Johannes Rauch, nicht tragend, vor Ort, 70 m², 40 t

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Herausgeber: Otto Kapfinger, Marko Sauer Texte: Marko Sauer (soweit nicht anders angegeben) Herstellungsleitung und Redaktion: Clemens Quirin Lektorat: Claudia Mazanek Koordination im Verlag: Cornelia Hellstern Grafisches Konzept und Gestaltung: Gassner Redolfi KG Andrea Redolfi Bildnachweise: Reinold Amann: S. 74, Beat Bühler: S. 71, 104 – 105, 152 Markus Bühler-Rasom: S. 79, 114, 128-151, 155, Ralph Feiner: S. 153 Michael Freisager: S. 92, Bruno Klomfar: S. 52 – 53, 155 Benedikt Redmann: S. 14 – 49, 66 – 67, 86 – 87, Dominique Wehrli: S. 153 Lehm Ton Erde: S. 59, 74, 97, 154 Zeichnungen nach Plänen/Details von: Boltshauser Architekten: Haus Rauch S. 82, 97, 106 – 107, 108, 109, 154 Sportanlage Sihlhölzli S. 76 – 77, 81, 93, 110 Conte Pianetti Zanetta Architetti: Agrarschule Mezzana S. 100, 101, 112, 153 Fehlmann und Brunner Architekten (FeBruAr), S. 152 Robert Felber: Atelier Lehm Ton Erde S. 94, 109, Haus Mathies S. 113 Hans Peter Fontana und Partner: Waldhaus Mountain Resort S. 93 Herzog & de Meuron: Ricola Kräterzentrum S. 79, 83, 88 – 89, 96, 99, 152 marte.marte architekten: Totenkapelle Batschuns S. 68 – 69, 97, 154 :mlzd: Besucherzentrum der Schweizerischen Vogelwarte S. 81, 98, 152 Rudolf Reitermann & Peter Sassenroth: Kapelle der Versöhnung S. 54 – 55, 95, 96 Peter Stiner: Etosha Haus Zoo Basel S. 155 Grafische Planüberarbeitung: Pauline Sémon und Laura Marcheggiano Druck: Eberl Print GmbH, Immenstadt © 2015 DETAIL – Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, München Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-95553-270-3 (Print) ISBN 978-3-95553-271-0 (E-Book) ISBN 978-3-95553-272-7 (Bundle)

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