‡ Dächer in der Landschaftsgestaltung
‡ Kengo Kuma, Sanaa, Toyo Ito: Vielfalt aktueller Dächer ‡ Hightech am Flughafen: SOM in Mumbai
Zeitschrift für Architektur + Baudetail · Review of Architecture + Construction Details Serie 2016 · 10 · Dächer – flach und geneigt · Flat and Pitched Roofs
Editorial In den vergangenen 25 Jahren hat sich in der Welt der Architektur viel verändert. Zaha Hadid hatte damals noch keinen einzigen ihrer furiosen Bauten realisiert, in Japan gelang Tadao Ando gerade der internationale Durchbruch mit seiner Kirche des Lichts in Ibaraki und in Berlin gab es noch keine Foster-Kuppel über dem Reichstag. Niemand sprach Anfang der 1990er-Jahre von nachhaltigem Bauen oder gar von BIM. Und auch die Welt der Fachzeitschriften sah noch anders aus. Das Internet war noch längst keine Konkurrenz, in den Redaktionen tauchten gerade die ersten Computer auf und die präzisen Zeichnungen bei DETAIL schließlich wurden fein säuberlich mit Tusche auf Transparentpapier erstellt. Die damals noch sehr kleine Redaktion erarbeitete neben sechs Heften im Jahr alle zwei bis drei Jahre auch einen Konstruktionsatlas. Daraus sind heute ca. 15 Buchtitel im Jahr geworden und zu den ursprünglich sechs DETAIL-Ausgaben kamen zunächst noch zwei weitere dazu, später dann die Konzept- und die »Green«-Hefte, aktuell »Inside« und »Structure«. Nach 25 Jahren inhaltlicher Verantwortung für DETAIL ist für mich die Zeit gekommen, das Heft aus der Hand zu geben. Dies ist die letzte Ausgabe, die ich als Chefredakteur verantworte. Bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, möchte ich mich für das große Vertrauen bedanken. Die hohe Anerkennung, die wir für unsere Arbeit auch international erfahren, war und ist mir und dem gesamten Redaktionsteam immer ein besonderer Ansporn. Ganz verabschieden werde ich mich aber nicht, sondern mit gelegentlichen Beiträgen DETAIL auch weiterhin verbunden sein. Christian Schittich Over the past 25 years, the world of architecture has witnessed many changes. Two and a half decades ago, Zaha Hadid had realized none of her powerful structures. In Japan, Tadao Ando had just achieved an international breakthrough with his Church of the Light in Ibaraki, and Foster had still not set his dome on the Reichstag building in Berlin. In the early 1990s, nobody spoke of “sustainable building” and certainly not of “BIM”. The world of professional journals was quite different, too. The internet was not a rival medium. The first computers were only just beginning to appear in editorial offices, and the precise drawings found in DETAIL were still being neatly rendered in ink on tracing paper. In those days, the very small editorial team worked on six issues of the journal a year plus a Construction Manual every two or three years. Today, roughly 15 books are produced annually as well as many more journals, including “Concept” and “Green”, “Inside” and “Structure”. After being responsible for the content of DETAIL for 25 years, the time has now come for me to hand over the reins. This is the final issue of which I shall be editor-in-chief, and I should like to thank readers for the great trust they have shown. The high degree of recognition we have gained for our work – on an international level, too – has always been a tremendous spur for me and the entire editorial team. I shall not be taking my leave entirely, however, for my links with DETAIL will be maintained in the form of further contributions I shall make from time to time.
Zeitschrift für Architektur Review of Architecture 56. Serie 2016 10 Dächer – flach und geneigt ISSN 0011-9571/B 2772 Christian Schittich (Chefredakteur) Sabine Drey, Andreas Gabriel, Frank Kaltenbach, Julia Liese, Thomas Madlener, Peter Popp, Jakob Schoof, Edith Walter, Heide Wessely Emilia Margaretha (freie Mitarbeit) Michaela Linder, Maria Remter (Assistenz Redaktion) Marion Griese, Emese M. Köszegi, Simon Kramer, Dejanira Ornelas Bitterer (Zeichnungen) Übersetzungen englisch: Peter Green Produkte, Produktinformation: produkte@detail.de Katja Reich Verlag und Redaktion: Institut für internationale ArchitekturDokumentation GmbH & Co. KG Hackerbrücke 6 80335 München
Diskussion • discussion 879 Editorial Christian Schittich 882 Architektur und Natur – Das Dach als Gestaltungselement in der Landschaft Sabine Drey
Berichte • reports 892 Temporäre Raummodule: Forschungsgebäude in Dübendorf Alexander Felix 896 Bücher
Dokumentation • documentation 898 Museum und Konferenzzentrum, Xiangshan Central Campus Kengo Kuma & Associates, Tokio 903 Grace-Farms-Stiftungszentrum in New Canaan Sanaa, Tokio 908 Ferienhäuser in Brekkuskógur PK Arkitektar, Reykjavík 912 Wohnhaus in Dresden Löser Lott Architekten, Berlin/Gornsdorf 916 »Minna-No-Mori«-Mediathek in Gifu Toyo Ito & Associates, Architects, Tokio 922 Kindertagesstätte in Vétroz Savioz Fabrizzi Architectes, Sitten 926 Gipfelgebäude im Toggenburg Herzog & de Meuron, Basel 931 Theater in Danzig Renato Rizzi, Venedig
Technik • technology 940 Armadillo Vault – Ein komplexes Gewölbe aus 399 Steinen Philippe Block, Tom Van Mele, Matthias Rippmann, Matthew DeJong, John Ochsendorf, Matt Escobedo, David Escobedo 946 Ein Baldachin für Mumbai – Chhatrapati Shivaji International Airport Terminal 2 Charles Besjak
Produkte • products 956 DETAIL research 960 Special ORGATEC 964 Dächer 974 Digitale Planungs- und Bauprozesse 978 Konstruktion 982 Objekt + Produkt 986 Architektur im Dialog 987 Serviceteil 992 Projektbeteiligte /Hersteller /Ausführende Firmen 994 Inhalt Produktinformation /Anzeigenverzeichnis 995 Impressum, Fotonachweis
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Diskussion  discussion
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Architektur und Natur – Das Dach als Gestaltungselement in der Landschaft g
Architecture and Nature – the Roof as a Design Element in the Landscape Sabine Drey
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»Architektur vermittelt zwischen Mensch und Natur – und sie tut dies ganz konkret, indem sie räumlich zwischen uns und unsere natürliche Umgebung tritt.« Norman Sieroka, Philosoph und Physiker, stellt in seinen naturphilosophischen Aufsätzen heraus, dass im heutigen Verständnis der Mensch als der Natur gegenüberstehend wahrgenommen wird und weniger als Teil derselben, während zu Beginn der Philosophiegeschichte die Vorsokratiker den Menschen zunächst als Naturwesen verstehen. Später wird dem »Natürlichen« meist das »Unnatürliche« als eine Form des »Geistigen« oder »Technischen« entgegengesetzt. Heute meinen wir im allgemeinen Sprachgebrauch mit »Natur« jene Umgebung, die vermeintlich unberührt von Menschenhand wachsen und gedeihen kann. Sobald der Mensch sichtbar handelnd eingreift, spre-
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chen wir von »künstlicher Landschaft« oder »Kulturlandschaft«. Der Begriff »Landschaft« definiert dabei einen räumlichen Ausschnitt unserer Umgebung, der durch Ähnlichkeit oder Verwandtschaft seiner Elemente begrenzt wird – wie in der Gebirgslandschaft oder in der Stadtlandschaft. »Dachlandschaften« wären somit durch Dächer geprägte Strukturen, die »landschaftliche« Einheiten in einem beliebigen Kontext bilden oder gar mit der natürlichen Umgebung verschmelzen. In der Architektur empfinden wir meist eine organisch amorphe Formensprache als »natürlicher« als eine geometrisch gleichförmige. Der technologische Fortschritt digitalen Planens führt diese Vorstellung jedoch ad absurdum, ermöglicht er doch gerade Irregularität und Freiheit der Gestaltgebung – bis dato lediglich eingeschränkt von der Bauausführung.
Mit Landschaft überzogen Gerade in den Niederlanden, wo sich wohl kaum ein Fleckchen ungenutzte Erde findet, entstehen zahlreiche Bauwerke in großem Maßstab, die sich als »gebaute Landschaft« fast unsichtbar mit der »künstlich-natürlichen« Umgebung vereinen. Eine solch künstliche Landschaft, die immer wieder umgeformt und schließlich geschützt wurde, verkörpert der Biesbosch-Park im Flussdelta des Haringvliet. Dessen mit Gras überzogenes Besucherzentrum (Abb. 1 – 4) verschwindet im Naturpark, nur die Konturen der Dächer verweisen auf die architektonische Nutzung. Der Park liegt in einem seit dem Mittelalter genutzten Weide- und Sumpfgebiet nahe der Nordsee, das regelmäßig von Flutkatastrophen heimgesucht wird. Naturschützer können zwar eine vollständige Eindeichung zum Schutz vor Über-
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1 – 4 Biesbosch Museumeiland in Werkendam, 2015 Studio Marco Vermeulen, Rotterdam 1 Axonometrie der Museumsinsel a permanente Ausstellung b zeitgenössische Kunst c Bibliothek/Konferenzraum d Kino e Restaurant f Büro g Aussichtsweg
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schwemmungen verhindern, nicht jedoch den Bau des Damms im Haringvliet im Jahr 1970, der den Landschaftspark vom Meerwasser abschneidet. »De Biesbosch« (der Binsenwald) wird danach für die Anlage von Süßwasserbecken zur Trinkwasserversorgung genutzt und 1994 schließlich zum Nationalpark erklärt. In diesem Jahr wird auch das Biesbosch-Museum eröffnet, das den Besucherströmen bald nicht mehr gerecht wird. Die Planung des neuen Zentrums basiert auf der Struktur des sehr geometrisch, aus elf hexagonalen Einheiten zusammengesetzten Bestandskomplexes. Beim Umbau umhüllen die Architekten von Studio Marco Vermeulen die Gebäude nahtlos mit Vegetation, sodass zwar die Geometrie erkennbar bleibt, die Konstruktion selbst aber fast vollständig in der Erde verschwindet. Der Park scheint über die sechsseitigen Zeltdächer hinweg zu laufen, die kontinuierliche Begrünung verbindet sie zu einer landschaftlichen Einheit. Zu den Pavillons mit permanenter Ausstellung, Bibliothek, Theater und Eingang kam eine 1000 Quadratmeter große Fläche für ein großzügiges Restaurant mit Panoramafenster und Räume für temporäre Ausstellungen. Die reizvolle künstliche Dachlandschaft dient auch als Wärmepuffer für das Gebäude und bietet den Besuchern Wanderwege auf den elf grünen Hügeln mit Ausblick auf den Naturpark, der noch in diesem Jahr wieder mit dem Fluss verbunden und in einen Frischwassergezeitenpark verwandelt werden soll. Aus der Landschaft gestanzt Den Eingriffen in die Landschaft der Niederlande liegt nicht nur das Bedürfnis nach Sicherheit vor Überschwemmungen zugrunde oder der Versuch Neuland zu gewinnen. Im 19. Jahrhundert gilt es, das Land und vor allem die wichtigen Städte vor potenziellen Angreifern zu schützen. An der »Neuen Holländischen Wasserlinie« (zwischen IJsselmeer und Biesbosch), einem ausgeklügeltem Verteidigungssystem mit insgesamt 46 Forts, zahlreichen Bunkern, Schleusen und Deichen, kann zu diesem Zweck bei Bedarf 5 ein 85 Kilometer langer und rund fünf Kilo-
meter breiter Streifen kontrolliert geflutet werden. Seit dem Zweiten Weltkrieg bleibt die ungenutzte Anlage größtenteils den Elementen überlassen und Vegetation überwuchert weite Teile des Geländes, bis 2005 die Entscheidung fällt, einige der Bauten zu restaurieren und zugleich den Großteil der Naturlandschaft zu erhalten. Im Masterplan schlägt das Landschaftsarchitekturbüro West8 vor, nur eine schmale Trasse von 80 Metern, die quer durch das Gelände verläuft, in den Originalzustand von 1880 zurückzuversetzen und den Rest unberührt zu belassen. Der Korridor streift auch das 1870 entstandene Fort Vechten. Landschaftsarchitekten, Architekten, Biologen und Experten für Erdbauwerke arbeiten interdisziplinär an der Umgestaltung und Neuentwicklung des 11 000 Quadratmeter großen Areals. Der Amsterdamer Architekt Anne Holtrop
Biesbosch Museum island in Werkendam, 2015 Studio Marco Vermeulen, Rotterdam Axonometric of museum isle a Permanent exhibition b Modern art c Library/Conference space d Cinema e Restaurant f Office g Viewing path
entwirft ein neues Informationszentrum und Museum (Abb. 5 – 9), das nur durch den aus dem Boden gestanzten Hof als Eingriff erkenntlich ist. Der Park selbst bildet ebenerdig das »Dach« des nahezu rechteckig umgrenzten Baukörpers aus, der sich unter der Erde an das Untergeschoss des bestehenden Militär- und Munitionslagers angliedert. Nur an einer Ecke überlagert er den originalen Ziegelbau – an dieser Schnittstelle liegt der Eingang ins Museum. In dem versenkten Neubau mäandern die Flächen von Galerie, Auditorium und Innenhof in freien, geschwungenen Formen. Auf den Dächern setzt sich fugenlos die Vegetation des angrenzenden Geländes fort, nur die gekurvten Fassaden des Hofs bleiben als Raumkante von außen sichtbar. Die Innenräume nehmen die Atmosphäre der alten Gemäuer auf und verwandeln das Museum in einen
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Architecture mediates between man and nature, the philosopher and physicist Norman Sieroka wrote. In Presocratic times, man was understood as part of nature, but later, the concept of “unnatural” – in the sense of something “intellectual” or “technical” – came to be set against this. Today, nature is identified with an environment that flourishes untouched by human hand. As soon as man intervenes, one speaks of an “artificial” or “cultural landscape”. In turn, the word “landscape” implies a spatial segment of our surroundings that is defined by the similarity or interrelationship of its parts, as in a mountain or urban landscape. Roof landscapes, therefore, are structures that form landscape-like entities in a specific context or that may even merge with the natural environment. In the Netherlands, numerous large-scale construction schemes are being implemented in the form of “built landscapes”; i.e. integrated almost indistinguishably in an “artificialnatural environment”. One artificial landscape
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of this kind is Biesbosch Park in the Haringvliet river delta, where the architectural function of the new visitors’ centre is indicated solely by the hexagonal contours of the roofs. In 1994, the area was finally declared a national park, and the Biesbosch Museum was opened. The architects of Studio Marco Vermeulen enclosed the building in a seamless skin of vegetation, so that the structure is hidden almost completely beneath the ground. The park extends over the tent-like roofs to form a unified artificial landscape that also acts as a thermal buffer for the building. Landscape measures in the Netherlands have been implemented not only to protect against flooding and to reclaim land, but to defend against possible attack. In the 19th century, the New Hollandic Waterline was created, a defence system 85 km long and roughly 5 km wide. After the Second World War, it remained disused, but in 2005, a decision was taken to restore some of the structures, while nevertheless retaining most of the natural en-
vironment. The landscape architects West8 proposed the restoration of an 80-metre-wide strip of land to its original state, leaving the rest untouched; and the Amsterdam architect Anne Holtrop designed an information centre and museum, which are buried beneath the ground. The park itself forms the roof over this development, which is recognizable solely in the form of a courtyard stamped in the site and the facades around it. Incised in the paving of the courtyard is a model of the entire Hollandic Waterline to a scale of 1:1,600. In their design of the community centre in Chongqing in China, Vector Architects also placed emphasis on the integration of the 10,000 m² development into its surroundings. Laid out on three levels, this cultural, sporting and health centre is inserted partly in the topography. The roof plays a major role in this, linking all sections of the scheme and spanning great distances in a lively rising and falling movement. The main aim was to merge the architecture with the landscape. The spa-
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Schnitte Grundriss Maßstab 1:200 1 Zimmer 2 Küche 3 Wohn-/ Esszimmer 4 Abstellraum 5 Müllraum 6 »Hot Pot«
Ferienhäuser in Brekkuskógur Holiday Cottages in Brekkuskógur Architekten: PK Arkitektar, Reykjavík Mitarbeiter: Pálmar Kristmundsson, Andrew Burges, Fernando de Mendonca, Erna Vestmann, Sunna Dóra Sigurjónsdóttir, Liidia Grinko Tragwerksplaner: Verkfræðistofa Þráinn og Benedikt, Reykjavík weitere Projektbeteiligte S. 992
90 Autominuten von Reykjavík entfernt inmitten arktischer Vegetation mit Blick auf die nahen Berge und den See Laugarvatn entstanden zwei identische Ferienhäuser – eine zeitgenössische Interpretation des traditionellen isländischen Torfhofes. Wie dieser scheinen sie mit der Umgebung zu verschmelzen: Ihr gefaltetes Gründach ist mit der Vegetationsschicht gedeckt, die vom Bauplatz entfernt und zwischengelagert wurde. Der Erd aushub formt nun einen Wall, der der Terrasse Schutz bietet und das Haus direkt in die Landschaft übergehen lässt. Sorgfältige Planung, die zu kostensparenden Lösungen führt, ist das Credo der Architekten. Ein klarer Grundriss mit geringer Erschließungsfläche und einfache Detailanschlüsse charakteri sieren die Cottages. Hochwertige Materialien garantieren Langlebigkeit und minimieren den Instandhaltungsaufwand. Die Holzkon struktion ist außen mit einer vertikalen Lattung aus Hartholz verkleidet, deren Oberfläche geflämmt wurde, um die Widerstandsfähigkeit zu optimieren. Im Innenraum findet sich die Lattung im selben Raster an den D ecken wieder. Zurückhaltende Farben – das Weiß der Wände, das Grau des polierten Betonbodens und die schlichte Möblierung – lassen die isländische Natur durch die großzügige Verglasung in den Vordergrund treten. Die Energieversorgung der Ferienhäuser erfolgt mittels Geothermie, sodass ihre Nutzung emissionsfrei ist. MG
Sections Layout plan scale 1:200 1 Room 2 Kitchen 3 Living/ Dining room 4 Store 5 Refuse space 6 “Hot pot”
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Situated only 90 minutes from Reykjavik, these two identical cottages are a modern interpretation of traditional Icelandic turf houses. The folded roofs are covered with a layer of vegetation from the site, while an embankment created from excavated soil shields the terrace from the wind and forms a transition between house and landscape. High-quality materials guarentee durability and minimize maintenance costs. The restrained colours – white walls and grey polished concrete floors – together with large areas of glazing mean that the natural Icelandic surroundings play a dominant role internally. The energy supply is from geothermal sources so that the two cottages can be used on an emission-free basis.
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extensive Begrünung Torf zweilagig 90 mm Filterschicht Abdichtung Kunststoffbahn zweilagig Sperrholzplatte 18 mm Lattung 35/70 mm Lattung 25/25 mm Windpappe Sparren 45/220 mm dazw. Wärmedämmung 200 mm Dampfsperre Schallschutzplatte 35 mm Schallschutzfolie schwarz Kieferlattung 25/60 mm bzw. 20/30 mm Sparren Stahlprofil Å 100/200 mm Lüftungsrohr Ø 32 mm Isolierverglasung in Aluminiumrahmen Sonnenschutz textil Lattung Hartholz ungehobelt, geflammt 60/50 –70 mm Windpappe schwarz Lattung 35/45 mm Sperrholzplatte 9 mm Holzständer 145/45 mm dazw. Wärmedämmung Steinwolle 150 mm Dampfsperre Holzlattung 35/35 mm Gipskartonplatte 2≈ 13 mm Stütze Stahlprofil IPE 100 mm Bodenplatte Stahlbeton Oberfläche gesäuert poliert mit Fußbodenheizung 130 mm Wärmedämmung Hartschaum 100 mm Stütze Stahlrohr | 90/90 mm
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90 mm two-layer turf extensive roof planting filter layer two-layer plastic seal 18 mm plywood sheeting 70/35 mm battens 25/25 mm counterbattens windproof paper 45/220 mm rafters with 200 mm thermal insulation between vapour barrier 35 mm sound-insulating panel black sound-insulating foil 60/25 mm and 30/20 mm pine strips 100/200 mm steel Å-joist Ø 32 mm ventilation tube double glazing in aluminium frame fabric sunblind 60/50 –70 mm sawn hardwood strips with charred finish black windproof paper 35/45 mm battens 9 mm plywood sheeting 45/145 timber studding with 150 mm rock-wool thermal insulation between vapour barrier 35/35 mm wood battens 2≈ 13 mm gypsum plasterboard steel Å-section column 100 mm deep 130 mm reinforced concrete floor with acid-polished surface and underfloor heating 100 mm rigid-foam thermal insulation 90/90 mm steel SHS column
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Armadillo Vault – Ein komplexes Gewölbe aus 399 Steinen Armadillo Vault – A Complex Shell Structure Consisting of 399 Stone Blocks Philippe Block, Tom Van Mele, Matthias Rippmann, Matthew DeJong John Ochsendorf, Matt Escobedo David Escobedo weitere Projektbeteiligte S. 993
www.detail.de Das Motto »Beyond Bending« der Architekturbiennale 2016 in Venedig steht für die Logik druckbeanspruchter Formen, die nicht nur durch ihre expressive Formensprache gekennzeichnet sind, sondern auch durch ihre aus der Geometrie herrührende tragstrukturelle Effizienz. »Armadillo Vault« ist das zentrale Objekt dieses Ausstellungsbeitrags in der Corderie dell’Arsenale. Das unbewehrte Steingewölbe besteht aus 399 Kalksteinblöcken, die ohne mechanische Verbindungen oder Mörtel verbaut wurden (Abb. 1, 2). Das Steingewölbe überspannt eine Fläche von 75 m2 und verfügt über eine maximale Spannweite von mehr als 15 m bei einer Minimaldicke von nur 5 cm. Die bestehenden Stützen des denkmalgeschützten Gebäudes werden von zwei großen Gewölbeöffnungen umspielt (Abb. 3). Eine Öffnung wölbt sich einseitig nach unten zum zentralen Auflager. Diese Geste verstärkt die skulpturale Wirkung, sorgt vor allem aber durch die zusätzliche lokale Krümmung für eine erhöhte Stabilität (Abb. 4). Der Grundriss basiert auf einer Dreiecksform mit drei externen Auflagern aus Stahlblechen und einem internen Linienauflager aus Zugstangen. Die 20 mm dicken Stahlbleche sind so dimensioniert, dass sie das Gewicht des 23,7 t schweren Gewölbes gleichmäßig auf den sensiblen Boden abtragen, der maximal mit 600 kg/m2 belastet werden darf. Da eine Verankerung im Boden nicht möglich ist, wurde ein System aus Stahlzugstäben installiert, das den Horizontalkräften an den Auflagern entgegenwirkt. Die Zugelemente sind nicht unter einem Doppelboden versteckt, sondern offenliegend, um das visuelle Begreifen des Tragsystems zu ermöglichen. Tragwerksentwurf und Analyse Die spezielle Geometrie des Gewölbes sorgt für die Stabilität der Struktur, die nur auf Druck beansprucht wird und wie ein komplexes dreidimensionales Puzzle im Gleichgewicht steht. Die Form ist das Resultat von Formfindungs- und Optimierungsprozessen, die auf der sogenannten Stütz linien-Netzwerk-Analyse aufbauen (Abb. 7).
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Diese neuen, computerbasierten Methoden ermöglichen den tragwerksgestützten Entwurfsprozess von (invertierten) Hängemodellen, vergleichbar mit Antoni Gaudís oder Heinz Islers Techniken zur physischen Formfindung. Das dominante Eigengewicht des Gewölbes wurde als formbildende Last berücksichtigt, um die mittlere Flächengeometrie zu ermitteln. Über die Zuordnung lokaler Gewölbedicken ergeben sich die Außen- und Innenflächen der Struktur. Die notwendige minimale Materialstärke der Kalksteinelemente beträgt 5 cm und wurde experimentell ermittelt, um Abplatzungen an den Kontaktflächen aufgrund exzentrischer Kraftverteilung zu vermeiden. Aus tragstrukturellen wie aus ästhetischen Gründen ist die Gewölbedicke nicht konstant, sondern beträgt 8 cm an den äußeren Rändern und 12 cm am zentralen Linienauflager. Die Gewölbehülle ist durch die Innen- und Außenflächen definiert und in Steinreihen bzw. in einzelne Gewölbesteine unterteilt (Abb. 10). Ein versetzter Verband der Steine und deren Ausrichtung in Steinreihen unter Berücksichtigung der Kraftflüsse und Auflagerbedingungen garantieren ein stabiles Ineinandergreifen der Elemente innerhalb der Gewölbeschale. Die Standsicherheit des unbewehrten, mörtellosen Gewölbes wurde unter Berücksichtigung punktueller Lasten, Auflagerverschiebungen und Erdbebenbelastungen mithilfe der Diskrete-Elemente-Methode (DEM) analysiert und nachgewiesen. Geometrie und Fabrikation Aufgrund des engen Zeitplans und der großen Anzahl von Gewölbesteinen lag für den Fabrikationsprozess das Hauptaugenmerk auf der Reduzierung der für jeden Steinblock benötigten Zuschnittszeit. Zudem war eine hohe Fertigungspräzision erforderlich, um die Passgenauigkeit auch ohne Mörtelbett zwischen den Gewölbesteinen zu gewährleisten. Die Oberseite jedes Gewölbesteins ist eben und resultiert aus der flachen Unterseite des ursprünglichen Steinquaders, der so während des Bearbeitungsprozesses nicht gewendet werden muss. Die Gewölbeunterseite ist durch eng nebenein-
anderliegende Kreissägeblattschnitte geformt (Abb. 5). Die entstehenden kamm artigen Steinfinnen wurden nachträglich manuell abgeschlagen, um eine rau strukturierte, doppelt gekrümmte Oberfläche zu erzeugen (Abb. 6). Die seitlichen, orthogonal zur lokalen Kraftrichtung ausgerichteten Kontaktflächen sind Regelflächen, verfügen über eine formschlüssige Nut-/Federverbindung und wurden mittels maßgeschneiderter Fräswerkzeuge bearbeitetet. Dieser Formschluss der annähernd horizontalen Fugen dient primär dem geometrischen Referenzieren während des Aufbaus, verhindert aber auch ein mögliches lokales Verrutschen der Gewölbesteine. Die restlichen Kontaktflächen wurden mit einfachen, geraden Schnitten bearbeitet. Um die komplexen Krümmungen der Unterseite der Steine einfach herstellen zu können, ist die Kontur aller Gewölbesteine in der Aufsicht als konvexes Polygon meistens als Sechseck ausgebildet. Bei konkaven Polygonen wäre der effiziente Zuschnitt mittels Kreissägeblatt geometrisch nicht möglich. Da das Gewölbe mehrere Bereiche mit negativer Gaußscher Krümmung aufweist, kann dessen Geometrie, mit ebenen Flächen aus konvexen Polygonen nicht abgebildet werden. Aus diesem Grund sind die Außenflächen benachbarter Steine geometrisch entkoppelt und bilden so eine schuppenartige Struktur auf der Gewölbeaußenseite. Konstruktion Die ausführende Firma errichtete die Konstruktion zunächst testweise an ihrem Firmensitz in Buda (Texas), um die beteiligten Steinmetze mit dem Aufbauprozess vertraut zu machen. Während die Gewölbesteine manuell versetzt wurden – beginnend an den Auflagern bis hin zu den Schlusssteinreihen –, hat ein Lehrgerüst aus einem Standardgerüstsystem und einer aufliegenden, maßgeschneiderten Holzgitterkonstruktion jeden Gewölbestein gestützt (Abb. 8). Dabei gewährleisteten die Vermessung mittels Tachymeter, Markierungen auf den Steinseitenflächen und hölzerne Ausgleichskeile zwischen Steinunterseite und Lehrge-
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Technik
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rüst die exakte Positionierung jedes Steins (Abb. 9). Um kumulierende Fertigungs- und Aufbauungenauigkeiten zu kompensieren, wurden die Schlusssteine auf Basis präziser Messungen der fast vollständig montierten Struktur vor Ort auf Maß zugeschnitten. Damit die Genauigkeit der Konstruktion beim erneuten Aufbau wieder erreicht werden kann, war es erforderlich, vor dem Absenken des Lehrgerüsts die gebaute Geometrie des vollständigen Gewölbes zu vermessen und die Position jedes Steins relativ zum Nachbarstein auf den Kontaktflächen zu markieren. Eine spezifische Absenkungssequenz, die nacheinander alle Gerüstbereiche einschließt, gewährleistete das sukzessive, möglichst
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gleichmäßige Absenken des Gewölbes. Das Gewölbe war selbsttragend, sobald sich die Holzkeile zwischen dem Lehrgerüst und den Steinen anfingen zu lösen. Schlussendlich wurden die Steine mit dem Lehrgerüst zum eigentlichen Ausstellungsort in Venedig verschifft, wo der Aufbauprozess erneut von den gleichen Spezialisten und Arbeitern in weniger als drei Wochen durchgeführt wurde. Nach Ablauf der Architekturbiennale wird die Steinstruktur demontiert und an ihrem finalen Bestimmungsort erneut aufgebaut. Schlussbemerkungen »Armadillo Vault« steht für die enge Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren, Entwerfern
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Das Gebäude hat eine Spannweite von 15 m bei einer Dicke von lediglich 5 cm. Die 399 Steinblöcke sind ohne Mörtel oder mechanische Verbindungen verbaut. Dachaufsicht Maßstab 1:500 Zwei Öffnungen in der Gewölbefläche umschließen die bestehenden Stützen (Zugstangen am Boden gestrichelt). Stahlzugstangen wirken den Horizontalkräften an den Auflagern entgegen. he vault has a span of 15 m in various directions T and a minimum thickness of only 5 cm. The 399 stone blocks are laid without mortar or structural connections. Top view of vault scale 1:500 Two openings in the vault allow it to be drawn round the existing columns in the listed space. Steel floor ties are shown with dotted lines. Steel tie members resist horizontal loads at the bearing points.
sowie erfahrenen Steinmetzen und Baumeistern. Die Struktur stellt eine herausragende Errungenschaft nach über zehn Jahren der gemeinsamen Erforschung innovativer Steinkonstruktionen dar. Sie demonstriert, dass mittels fortschrittlicher, maßgeschneiderter Ingenieurarbeit und neuartiger, tragwerksgestützter Entwurfsmethoden expressive Formen entworfen, analysiert und sicher konstruiert werden können. Mit der Filigranität einer Eierschale und frei von jeglicher Stahlbewehrung steht die fluide Steinform sicher und fordert unser Verständnis hinsichtlich formal expressiver Architektur heraus, deren Umsetzung allzu oft mit einer ineffizienten Nutzung der verwendeten Baumaterialien einhergeht.
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Armadillo Vault – Ein komplexes Gewölbe aus 399 Steinen
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The “Beyond Bending” exhibition at the 2016 Architecture Biennale in Venice advocates the logic of compression-only structural forms, not only because of their uniquely expressive aesthetics, but also in view of their potential for efficiency and the stability resulting from their geometry. The centrepiece of the exhibition in the Corderie dell’Arsenale, the Armadillo Vault, is an unreinforced, stone structure comprising 399 cut limestone blocks assembled without structural connections or mortar. The vault, covering an area of 75 m² and spanning more than 15 m in various directions, has a minimum thickness of only 5 cm. Its shape is roughly triangular on plan, with four linear supports – three along the edges
and one internally. Two large openings allowed the structure to be drawn round existing columns in the heritage listed exhibition space. One of the openings extends further down to afford a more interesting visual perspective and to create greater curvature. The footings for the structure consist of 20 mm steel plates, which were designed to distribute the weight of the vault evenly over a large enough area to reduce the load on the floor of the protected building to the prescribed limit of 600 kg/m². A system of steel ties connects the supports and resists horizontal loads at the bearing points. The ties, which were necessary because physical connections to the floor were not permitted, were
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ie gekrümmte Innenseite wurde mittels Kreis D sägeblatt durch sukzessive Einschnitte geformt. Die verbleibenden, kammartigen Steinrippen wurden von Hand abgeschlagen. Es entstand eine grobe, doppelt gekrümmte Steinunterseite. a Der Lageplan repräsentiert die möglichen Kraftverläufe. b Der Kräfteplan repräsentiert die Größe der Horizontalkräfte. c Verteilung der lokalen Gewölbestärke d lokale Spannungsverteilung urved inner face (intrados) shaped by cutting a C series of fins with a circular saw The comb-like fins on the underside are hammered off manually to create a rough-textured, doublecurved surface. a Layout diagram showing distribution of forces b Layout diagram showing horizontal loads c Distribution of various thicknesses of vault d Local stress distribution
left exposed as a visual expression of the load-bearing system. Structural design and analysis The special geometry of the vault, which allows it to stand like a three-dimensional puzzle – subject only to compression loading – was the outcome of a form-finding and optimization process based on thrust network analysis. This new, computer-based method offers greater scope for the structural exploration of (inverted) suspended models – comparable to the physical form-finding techniques that were used in the construction of shell structures by designers like Antoni Gaudí and Heinz Isler. The dead weight of the vault was taken into account to define the central geometry of the structure. By establishing local thicknesses, it was possible to determine the inner and outer surfaces – the intrados and extrados. Based on material tests, the minimum required thickness of the individual blocks was specified as 5 cm in order to avoid spalling of the stone as a result of eccentric loading at the interfaces. For both structural and aesthetic reasons, the thickness was increased towards the footings to 8 cm along the linear supports and 12 cm at the central bearing point. The form of the vault was divided into courses, which in turn were articulated into individual blocks. By staggering the blocks and aligning the courses in accordance with the flow of forces and the edge lines, a stable interlocking of all stones was guaranteed. The stability of the unreinforced, dry assembly when subject to different forms of loading – including point loads, settlement at the supports, and earthquakes – was analysed and the results verified using the discrete element method (DEM). Architectural geometry and fabrication To optimize their fabrication, the individual blocks have only convex top and bottom surfaces, which facilitates an efficient fitting process with a circular saw. Since the vault has a number of areas with negative Gaussian curvature, it was not possible to create the requisite geometry with both plane and convex surfaces. Adjacent flat and convex areas in the outer face were, therefore, separated and
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DETAIL research ist eine Vermittlungsplattform, die Entwicklungsfragen und Szenarien zur Zukunft des Bauens betrachtet. Im Netzwerk von DETAIL research tauschen sich Architekten und Beteiligte aus Industrie, universitärer Forschung und Politik persönlich aus. Sie möchten Bestandteil dieses Netzwerks werden oder haben einen spannenden Fachbeitrag, den Sie veröffentlichen möchten? Nehmen Sie Kontakt auf unter: research@detail.de
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Innovative Leichtbau-Dachkonstruktion: Spannglas-Dachsystem glasträgers erst überwinden, um Zugspannung in den zugempfindlichen Glaselementen zu erzeugen.
In der modernen Architektur führt der Wunsch nach Transparenz und Entmaterialisierung zu immer leichteren und filigraneren Fassaden- und Dachkonstruktionen. In einem innovativen und vielversprechenden Ansatz zur Maximierung der Transparenz entwickelt Dipl.-Ing. (FH) Jens Oman unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller am Institut für Baukonstruktion der TU Dresden Lösungen zur Integration von material effizienten Spannglasträgern in das Tragwerk von Fassaden- und Dachkonstruktionen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
So elegant die Transparenz eines solchen Systems auf den Betrachter wirkt, so elementar ist eine ausreichende Standsicherheit für den Nutzer. Die Sprödigkeit des Werkstoffs Glas erfordert eine redundante Ausbildung der lastabtragenden Glaselemente. Diese Eigenschaft wird durch die zweiachsig gespannte Tragstruktur des Spannglas-Dachsystems erreicht. Bei Ausfall einzelner Bauteile nehmen die benachbarten Spannglasträger die vorhandenen Lasten auf und gewährleisten somit die Standsicherheit des Glasdaches im teil zerstörten Zustand.
Durch die Kombination von Spannglasträgern und ausfachenden Feldverglasungen kann ein sehr reduziertes, architektonisch anspruchsvolles Spannglas-Dachsystem gestaltet werden. Die Spannglasträger bestehen aus zwei schlanken Verbundgläsern, die lokal miteinander gekoppelt und über ein schlankes Bewehrungsseil vorgespannt werden. Dadurch können gegenüber konventionellen Glasträgerkonstruktionen weit ere Lastabtragungspfade entstehen. Die Spannglasträger weisen eine höhere Tragund Resttragfähigkeit auf als vergleichbare Glasträger ohne externe Vorspannung. Analog des Spannbetonbaus müssen äußere Belastungen die Vorspannung des Spann-
Die Tragstruktur des Spannglas-Dachsystems basiert auf einem eigens dafür entwickelten modularen System, welches eine individuelle Anpassbarkeit an die architektonischen Wünsche ermöglicht. Dieser modulare Aufbau garantiert außerdem die Reversibilität der einzelnen Bauteile. Dadurch können beschädigte Bauteile mit begrenztem Aufwand ausgebaut und ersetzt werden. Eine besondere Bedeutung fällt dabei den Kreuzungspunkten der Glasdachkonstruktion zu. Sie gewährleisten sowohl die Lösbar-
keit von bestehenden Verbindungen der Tragstruktur im Revisionsfall als auch die Tragfähigkeit des gesamten Dachsystems. Gleichzeitig werden die durchlaufenden Bewehrungsseile und somit die aufgebrachten Vorspannkräfte über die Kreuzungspunkte geführt und umgelenkt. Dadurch ist eine Überhöhung der Dachkonstruktion möglich. Das heißt, im eingebauten Zustand kann unter Einbezug der Eigenlasten ein Nulllevel der Dachverformung eingestellt werden. Dies ist insbesondere bei gewichtsintensiveren Feldverglasungen aus MehrscheibenIsolierglas von Vorteil. Ziel des noch bis 2017 laufenden Forschungsprojekts ist, ein filigranes Glasdachsystem für großflächige Horizontalverglasungen für Bauvorhaben mit gehobenem ästhetischen Anspruch zu schaffen. Die Kombination aus zuverlässigem Tragverhalten und modularem Aufbau verschafft dem Spannglas-Dachsystem zusätzlich – im Gegensatz zu individuellen Glasdachlösungen – eine große Anwendungssicherheit sowie eine hohe Wirtschaftlichkeit. Vollständiger Artikel: www.detail.de/research Informationen unter: www.tu-dresden.de 1 Das Rendering aus dem numerischen Stabwerksmodell zeigt die Tragstruktur des Spannglas-Dachsystems. Durch die Aneinanderreihung und Kopplung einer Vielzahl von modularen Spannglasträgern entsteht die flexible Tragstruktur. (Foto: TU Desden) 2 Ein 9 m langer Prototyp eines Spannglasträgers nach einem Vierpunkt-Biegeversuch. Die Bruchlinien lassen den Spannungsverlauf im Träger während des Biegeversuchs erkennen. (Foto: TU Desden) 3 Einbaubeispiele für gebäudeintegrierte hinterlüftete (links) und frei belüftete Kollektoren (rechts) (Grafik: HFT Stuttgart) 4 Dachfläche home+ als Ausgangspunkt des Forschungsprojekts PVTintegral: PVT-Kollektoren in Dachmitte mit schwarzen monokristallinen PV-Zellen und einer rückwärtigen weißen Beschichtung (Foto: HFT Stuttgart)
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PVT-Kollektoren: wertvolle Dachflächen doppelt nutzen
Berlin: Serielles Bauen
Im Forschungsprojekt »PVTintegral« der Hochschule für Technik Stuttgart hat sich ein Team von Wissenschaftlern um Prof. Dr.Ing. Jan Cremers mit der Untersuchung von photovoltaisch-thermischen Kollektoren, kurz PVT-Kollektoren, zur Kälte-, Wärmeund Stromerzeugung und der Entwicklung von Szenarien für die Gebäudeintegration auseinandergesetzt.
Der aktuelle Bedarf an günstigen und flexiblen Strukturen, Konstruktionen und Bauformen ist hoch, besonders betroffen ist hiervon momentan der Wohnungsbau, aber auch im Objektbau wächst die Nachfrage. Während das standardisierte Bauen in Systemen noch vor wenigen Jahren für viele Architekten als Entwerfer von architektonischen Unikaten uninteressant gewesen wäre, hat sich aufgrund der erweiterten Individualisierungsmöglichkeiten durch Industrie 4.0 und Mass-Customization die Einstellung gewandelt. Die Veranstaltung »Vorfertigung und serielle Architekturproduktion« aus der Reihe »Die Zukunft des Bauens«, die in Kooperation mit der Forschungsinitiative Zukunft Bau von BBSR und BMUB stattfindet, befasst sich am 13. Oktober 2016 in Berlin mit den Potenzialen neuer modularer Techniken und Systeme sowie möglicherweise neuen daraus resultiernenden Bauformen der Zukunft.
Steigende Komfortansprüche und hohe sommerliche Temperaturen führen weltweit zu erhöhtem Klimatisierungsbedarf. Das solare Kühlen ist dabei eine noch wenig eingesetzte regenerative Alternative. Eine Variante hiervon nutzt die langwellige Abstrahlung von horizontalen Flächen, wie z. B. von thermisch aktiven Dächern gegen den klaren Nachthimmel. Eben diese Dachflächen sind aber auch zur Aufrüstung mit PhotovoltaikModulen oder Solarthermie-Kollektoren zur Erzeugung von regenerativen Strom bzw. Warmwasser geeignet. Dieser Zielkonflikt ließe sich durch den Einsatz gebäudeintegrierter photovoltaisch-thermischer Kollektoren lösen. Die Funktionskombination ist auf dem Markt mit einigen Herstellern vertreten, jedoch werden die Kollektoren bislang meist zur solaren Erzeugung von Warmwasser und Strom oder zur Steigerung des elektrischen Wirkungsgrades eingesetzt. Die Ver-
wendung zur Erzeugung von regenerativer Kühlenergie ist ein noch wenig untersuchter Ansatz. Im Projekt wurden deshalb Fragestellungen zur Entwicklung, Produktion, Anwendung und Optimierung von PVT-Kollektoren im Hinblick auf Lösungsansätze zur Gebäudeintegration und Systemkombination erarbeitet. Dazu wurden verschiedene Kollektortypen hinsichtlich der Fügetechnik, der PV-Technologie, des Absorbermaterials und des Absorberdurchflusses verglichen. Die Messungen am Teststand in Stuttgart zeigten, dass sich deutliche Unterschiede in den thermischen Spitzenkollektorwirkungsgraden und der Nutzwärmeleistungen zwischen den Thermie-Absorbern und den PVT-Kollektoren ergeben. In der Nutzkälteleistung jedoch liegen die Kennlinien der PVT-Kollektoren und der reinen Thermie- Absorbern eng beieinander. Auch wenn der PVT-Markt noch vergleichsweise klein ist, so gibt es durchaus Kollek toren, die durch ihr Produktdesign eine ansprechende Integration in die Gebäudehülle ermöglichen. Obwohl PVT-Kollektoren meist auf PV-Modulen beruhen, ergeben sich wesentliche Unterschiede in der Gebäudeintegration. Herausforderungen sind die Befestigungsmöglichkeiten, die zusätzlichen Lasten, die hydraulische Montage und die Platzierung der elektrischen Anschlüsse. Die drei Energiearten Kälte, Wärme und Strom unterliegen teilweise gegensätzlichen Erfordernissen, um hohe Energieerträge bereitzustellen. Trotzdem hat das Projekt gezeigt, dass PVT-Kollektoren in bestimmten Klimazonen, Nutzungsszenarien und in Kombination mit geeigneter Anlagen- und Regeltechnik wirtschaftlich und energetisch großes Einsparpotenzial bieten.
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Vollständiger Artikel unter: www.detail.de/research Weitere Informationen unter: www.hft-stuttgart.de/Forschung/
Das Planen und Bauen unterliegt einem hohen Budgetdruck. Elementiertes Bauen wird deshalb auch für viele Planer zu einer interessanten Option. Von Vorteil sind dabei besonders die Vorfertigung im Werk mit sehr kurzen Montagezeiten auf der Bau stelle, gute monetäre und terminliche Planbarkeit sowie eine verlässliche, geprüfte und zertifizierte Qualität und Gewährleistung, die bei Einzelanfertigungen durch das Handwerk nicht gegeben ist. Auch das Image des modularen Bauens wandelt sich vom stereotypen und mono tonen Wiederholen zu experimentellen und visionären Formen, die neue ökonomische und ökologische Möglichkeiten für eine neue Zielgruppe an Bauherren bieten. Diskutieren Sie gemeinsam mit Experten über die zukünftrige Ausrichtung von modularem Bauen und serieller Architektur. Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.detail.de/die-zukunft-des-bauens
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DETAIL research
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Ultrakompakte Oberflächen – eine neue Materialkategorie optimiert die Natur »Bei dem technologischen Herstellungsprozess werden metamorphe Vorgänge von Naturstein beschleunigt ausgeführt«, erläutert der spanische Hersteller. Über Jahrtausende dauernde, natürliche Prozesse wie die Aussetzung von hohem Druck und hohen Temperaturen werden durch den Sinterungsablauf in etwa vier Stunden nachempfunden. Um diese Prozesse durchführen zu können, wird mit einer speziellen Presse ein Druck von 25.000 t auf die Rohstoffe ausgeübt. Die Mineralpartikel werden dadurch neu miteinander verbunden – und dies in der künstlichen Umgebung fehlerfreier, als die Natur es könnte. Das entstehende Material ist porenfrei und ohne Mikrofehler, die Spannungen oder Schwachstellen verur sachen können.
Die Bionik überträgt Vorgänge aus der Natur auf technische Elemente, um diese nachzubauen und damit die Technik zu optimieren. Was aber, wenn technisch chemische Bausteine genutzt werden, um die Natur zu optimieren? Genau diesem komplexen Themenfeld hat sich der spanische Hersteller Cosentino im Rahmen aufwendiger Forschungs- und Entwicklungsarbeit ge widmet und ein komplett neues Material mit innovativen Eigenschaften entwickelt. Mit dem Material Dekton wurde eine ultrakompakte Oberfläche kreiert, die nahezu jede Optik von Natur- und Technologiematerialien nachbilden und für viele Verwendungen in und am Gebäude genutzt werden kann. Das Material besteht aus einer Mischung aus anorganischen Rohmaterialien, die auch zur Herstellung von Glas, Porzellan und Quarzoberflächen eingesetzten werden. Abhängig von der Art des gewünschten Produkts werden unterschiedliche Formulierungen verwendet, daher kann die chemische Zusammensetzung variieren, ohne jedoch die physikalischen Eigenschaften zu beeinträchtigen.
Anwendung
Durch die Ultraverdichtung können auch extrem dünne Flächen mit großen Abmessungen realisiert werden, die neue gestalterische Möglichkeiten schaffen. Mit der Oberfläche kann nahezu jede Art von Material nachempfunden werden. Im Moment sind 33 verschiedene Texturen möglich, der Hersteller arbeitet zusätzlich an neuen Farben und Texturen, um die Anwendungen noch zu erweitern. Dekton ermöglicht dadurch beispielsweise eine einheitliche Gestaltung
Herstellung
Der künstliche Kompositstein wird mithilfe der sogenannten Partikelsinterungstechnologie (PST) (engl. Technology of Sinterized Particles (TSP) geschaffen. Diese Technologie wurde in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Cosentino entwickelt. Durch das PST-Verfahren, auch »Sinter vorgang« genannt, entsteht über Verdichtung und chemische Reaktionen sowie einer Phasenumwandlung die neue Oberfläche. Deren verbesserte technischen Eigenschaften sind u.a. hohe mechanische Widerstandsfähigkeit, Feuer- und Hitze-, Kratzund UV-Beständigkeit, hohe Hydrolysebeständigkeit, geringe Wasserabsorption, sehr gute Farb- und Formstabilität, hohe Abriebfestigkeit, Fleckenbeständigkeit sowie Frostund Tauwiderstand. 3
von Innen- und Außenflächen, sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Ausrichtung – von Fassaden über Böden, Swimmingpools, Gartenanlagen, Möbel, Küchen oder Bädern. Mit dem hochtechnologischen Material können verschiedenste Gebäudebereiche zu neuen optischen Einheiten verbunden werden. Erste vielversprechende Referenzen wurden bereits realisiert. Weitere Informationen zur Herstellung unter: www.detail.de/research www.dekton.de 1 Die Presse in der Dekton-Produktionsanlage in Cantoria in Spanien verfügt über eine Leistungsfähigkeit von 25.000 t und ist somit sechsmal leistungsstärker als die bisher weltweit größte Presse. 2 Durch die gleichmäßige Stärke der Dekton-Platten entstehen absolut gleichförmige Oberflächen. 3 Impression der Dekton-Produktionsanlage in Cantoria, Spanien (Fotos alle: Cosentino).
Partner von DETAIL research:
Förderer und wissenschaftliche Partner:
ETH Zürich: Professur für Architektur und Digitale Fabrikation ETH Zürich: Professur für Computer-Aided Architectural Design Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg: Lehrgebiet Konstruktion und Technik HAWK Hildesheim: Institute International Trendscouting Technische Universität Braunschweig: Institut für Gebäude- und Solartechnik Technische Universität Dortmund: Fachgebiet Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung Technische Universität Dresden: Institut für Bauinformatik CIB Technische Universität Graz: Institut für Architektur-Technologie Technische Universität München: Fakultät für Architektur Universität Stuttgart: Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren
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Orgatec
Weitere Informationen zum Thema Office finden Sie unter www.detail.de
Orgatec 2016 – Ideen und Praxisbeispiele für das Büro als Ort der Kommunikation Goggle hat es, Facebook hat es und all die hippen Start-ups sowieso: »open spaces«, also offene Arbeitsplätze. Ein Unternehmen, das etwas auf sich hält, lässt derzeit Zwischenwände herausreißen, um Platz zu schaffen für das Arbeiten in Teams. Dass dabei mitunter das ungeliebte Großraumbüro herauskommt, in dem man den Kollegen auch noch im hintersten Eck beim Telefonieren zuhören kann, das ist natürlich alles andere als der Arbeitsmoral zuträglich. Laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Trendbüro haben drei von zehn Unternehmen eigene Räume ausschließlich für die Projektarbeit eingerichtet. Denn eigentlich braucht man das Büro nicht mehr als den Ort, an dem die technische Ausstattung für die Arbeit vorhanden ist. Im Zeitalter der Projektarbeit nutzen die Angestellten das Büro vielmehr als Ort der Vernetzung, des Austauschs und der Kommunikation. »Arbeit neu denken«, lautet denn auch das Leitthema der Messe Orgatec vom 25. bis 29. Oktober in Köln. In den vier Ausstellungsbereichen Office, Contract, Space und Mobile zeigt die Messe Konzepte und Lösungen rund um den Arbeits- und Lebensraum Büro. Darüber hinaus können Architekten eine der zahlreichen Begleitveranstal-
tungen besuchen. Diese sollen Impulse und Anregungen liefern für die Gestaltung der neuen Arbeitswelten. Wie vor zwei Jahren erläutern im Trend forum in Halle 6 Experten Trends und Praxisbeispiele zum Wandel in der Arbeitswelt. So stellt am 25. Oktober Bernd Fels, Mitgründer der if5 GmbH & Co. KG Beratungsund Planungsunternehmen für Neue Arbeitswelten, Trends, Fakten, Ideen und Beispiele für die Arbeitswelt 4.0 vor. Um »Global Workplace Culture« und »Kreative Lernwelten« geht es am Mittwoch. Am 27. Oktober stellt das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation sein seit 20 Jahren bestehendes Verbundprojekt »Office21« und künftige Aufgaben vor. Den Abschluss am Freitag macht das US-amerikanische Planungsbüro Aecom mit einem Vortrag zu Herausforderungen für die künftige Arbeit. Außerdem stellt es Denkansätze global agierender Unternehmen vor. Mit der Sonderausstellung »Smart Office Materials« in Halle 8.1 zeigt die Berliner Material- und Technologie-Agenturn Haute Innovation die Potenziale neuer Materialien für moderne Arbeitswelten. Sie stellt am Stand B 010 neue Rohstoffquellen für Her-
steller und Planer vor, skizziert Szenarien für den Einsatz von intelligenten Materialien im Kontext von Smart Office/Home und zeigt die Möglichkeiten additiver Fertigung in der Möbelindustrie. So erleichtern neue Leichtbaulösungen den schnellen Umbau von Arbeitsplätzen und tragen dazu bei, Ressourcen zu schonen. Wie in den vergangenen Jahren sind die Hallen thematisch geordnet. Den größten Teil nimmt der Bereich Office ein. In den Hallen 10.1 und 10.2 stehen dagegen Einrichtungslösungen für die sogenannten Public Spaces im Mittelpunkt. Gezeigt werden dort dem privaten Wohnbereich entlehnte Produkte für Lounges, Lobbys oder Restaurants. In Halle 10.2 befindet sich zudem die Architektenlounge, ein Ort, an den man sich zum ungestörten Plausch mit Herstellern oder Auftraggebern zurückziehen kann. In den beiden Competence Centern »Mobile« und »Space« dreht sich alles um Lichtlösungen, Boden und Akustik. Denn gerade in offenen Büroräumen spielen Beleuchtung und Akustik eine enorme Rolle für das Wohlbefinden der Mitarbeiter. ¥ Orgatec, 25. bis 29. Oktober. Koelnmesse GmbH, Köln www.orgatec.de
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Dächer Dachfenster, Grüne Dächer und Flachdächer
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Klassiker in neuem Glanz Die »Harzer Pfanne 7« ist bei den Dachbe deckungen ein Klassiker. Die Wirtschaftlich keit macht den großen Erfolg des Ziegels aus: dank des großen Formats und des ge ringen Flächengewichts werden bei der Ein deckung gleichzeitig Arbeitszeit, Material und Kosten gespart. So werden für die Deckfläche rund 25 % weniger als bei her kömmlichen Dachsteinen benötigt. Mit der Entwicklung des »Protegon Aktiv-Dach steins« hat Braas eine zukunftweisende Technologie etabliert: durch in die Ober fläche integrierte Pigmente reflektieren diese Dachsteine bis zu 300 % mehr Infrarot strahlen als herkömmliche Dachpfannen. So heizen sich die Räume unter dem Dach deutlich weniger auf. Auf der Unterseite der Dachsteine kann ein Temperaturunterschied von bis zu 10 °C im Vergleich zu einem Dachstein ohne Protegon-Beschichtung erreicht werden. Das schafft ein besseres Wohnklima und der Energieverbrauch für die Klimatisierung wird gesenkt. Ein weiterer Vorteil: Durch eine feine Mikromörtelschicht, die auch die vordere Schnittkante bedeckt, bieten Protegon-Dachsteine einen beson ders hohen Witterungsschutz und sind wei testgehend vor Vergrünung geschützt ¥ Braas GmbH, Oberursel www.braas.de
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Zweiter Frühling für die Preußensiedlung Zwischen 1910 und 1913 entstand in der ehemaligen Landgemeinde Altglienicke, die zu den Berliner Dörfern gehörte, die Preu ßensiedlung. In zwei Bauabschnitten wur den insgesamt 45 kleine Wohnhäuser samt eigenem Garten und Tierstallbauten von den Architekten Max Bel und Franz Clement (erster Bauabschnitt) und dem Werkbund architekt Hermann Muthesius (zweiter Teil) erstellt. Es entstand der Prototyp einer Gar tenstadt: Wohnen im eigenen kleinen Haus, in nachbarschaftlicher Atmosphäre und im Grünen, aber mit direkter Anbindung an den Komfort der Großstadt. Nach der Wende verfiel die renommierte und teilweise denkmalgeschützte Siedlung zusehends. Dreiviertel der Landhäuser wa ren nicht mehr bewohnbar. Bei der 2012 ab geschlossenen Sanierung des Ensembles orientierte sich das Berliner Büro Kubeneck Architekten an den Vorstellungen von Her mann Muthesius zum Thema Denkmal schutz: Das alleinige Ziel der Denkmal pflege sollte Instandhaltung, aber nicht Wiederherstellung sein. Das Neue sei ge genüber dem Alten zu kennzeichnen. Für die Sanierung entwickelte man zwei Konzepte entsprechend der zwei Bauab schnitte. Der erste Bauabschnitt mit 19 Wohnungen, à 55 m2 groß in sieben Doppel häusern, ist mehr baugeschichtlich als ar chitektonisch interessant. Hier griff man stärker in den Bestand ein, optimierte die Grundrisse und dämmte die Fassaden von außen. Den zweiten Bauabschnitt mit 26 Reihenhäusern, die zu einem Wohnhof ge bündelt waren, wollte man so wenig wie möglich verändern. So dämmte man die Häuser von innen, um den Charakter der
Fassaden mit dem groben Besenputz zu er halten. Für weitere Gestaltungselemente wurden denkmalgerechte und gleichzeitig bezahlbare Lösungen gefunden. Was beide Sanierungskonzepte eint, ist die Erneuerung der Dächer. Hier kamen passend zu dem je weiligen Bauabschnitt Dachziegel zum Ein satz, die den historischen Formen entspra chen. Hermann Muthesius hatte auf den Reihenhäusern regionaltypisch einen soge nannten »Berliner Biber« mit drei Rippen und Segmentschnitt in Naturrot vorgesehen. Genau dieses Modell ist bis heute Bestand teil des Wienerberger-Sortiments aus dem Koramic-Werk in Langenzenn. Der 15,5 cm schmale Biber passt optimal zu den durch Gauben und Giebel gegliederten, kleinteili gen Dachflächen. Er ermöglicht außerdem die ebenfalls von Hermann Muthesius ge wünschten eingebundenen Dachkehlen. Der erste Bauabschnitt, wo die ursprüngli chen Hohlfalzziegel formgetreu durch den »Cavus 14 naturrot« ersetzt wurden, war handwerklich anspruchsvoll. Nicht nur die Walmdächer und die sich an den Giebeln anschließenden Mansarddächer deckten die Fachhandwerker mit den modernen Hohlfalzziegeln, sondern auch alle Balkon überdachungen, Vordächer und Gesimse. Um die notwendige Windsogsicherheit zu erzielen, kam das »Sturmfix-System« zum Einsatz. Für dieses Objekt wurde eigens ein Befestigungsplan erstellt, damit die zusätz lich verschraubten Klammern die Ziegel auch bei hohen Windsogkräften sicher auf der Unterkonstruktion fixieren. ¥ Wienerberger GmbH, Hannover www.wienerberger.de
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Dächer
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Flexible Überdachung
Stallsanierung mit System
Geflügelte Dächer
Orchesterkonzerte, Lesungen, Ausstellun gen, Kabarett, Konferenzen und Gastrono mie – als Begegnungsstätte für Kunst und Geschichte ist das Münchner Künstlerhaus mit dem einladenden Open-Air-Entree kon zipiert worden. Wie ein aus der Zeit gefalle nes Schmuckstück steht das Gebäude im Stil der Neorenaissance inmitten des turbu lenten städtischen Lebens rund um den Lenbachplatz. Der denkmalgeschützte Bau ist reger Treffpunkt für Kunstinteressierte, die über den von Arkaden gerahmten Innen hof ins Haus gelangen. Über diesen spannt sich ein Dach aus »Sefar Architecture Tenara Gewebe 4T40HF«. Die schützende Membran hält ringsum etwas Abstand zu den Fassaden und überdacht in ausge spanntem Zustand innerhalb kürzester Zeit eine Grundfläche von 210 m2. Damit ist der Innenhof wetterunabhängig nutzbar. Licht technische PTFE-Gewebe als lichtdurchläs sigere und dauerhaft belastbare Alternative gegenüber PVC oder Glasfasergewebe sind immer wieder die optisch und funktional überzeugendere Lösung. Das Teflon-Mate rial ist schmutzabweisend, UV-beständig, chemisch inert und zeichnet sich durch eine sehr hohe Lebensdauer aus.
Im Norden des Odenwalds liegt das Herren haus mit den Stallungen des Hofguts Ill bach. Die in Teilen denkmalgeschützte Guts anlage vereint Reitbetrieb, Landwirtschaft und Forstwirtschaft. Einer der Pferdeställe wurde nun komplett saniert. Neben der neuen Unterteilung der Pferdeboxen erhielt der Bau auch ein neues Dach samt Lichtund Belüftungsfirst. Die selbsttragende und korrosionsfreie Aluminiumkonstruktion des »Rhenalux Lichtfirstsystems« hat Firstpfet tenabstände von 30 cm bis 3,6 m und ist für Dachneigungen von 10° bis 45°geeignet. Das Lichtelement selbst ist aus transluzen tem PVC-hart und mit einer Oberflächenver gütung ausgestattet. Zudem ist das Material der Lichthaube gegen alle üblicherweise in Tierställen vorkommenden chemischen Ver bindungen, insbesondere die aggressiven Ammoniakverbindungen in der Luft, resis tent. Aus der Gesamtkonstruktion ergibt sich eine besondere Aerodynamik, die für einen ständigen Luftaustausch sorgt. Mit der stu fenlos regulierbaren Entlüftung »Rhenalux regumatic« kann die Luftzufuhr aber auch gezielt manuell oder elektronisch gesteuert werden.
Maximale Sicht gen Himmel – diesem Ziel kommt man mit dem neuen Systemflügel »Ventria 3« näher. Mit einer Fläche von bis zu 6 m2 – durchgehend verglast ohne unter brechenden Pfosten oder Riegel – dient der Flügel nicht nur zur täglichen Belüftung, sondern lässt auch viel Tageslicht durch. Das Fenster ist in verschiedenen geometri schen Formen sowie in zahlreichen RALFarben erhältlich. Bei der Luftdurchlässig keit erreicht Ventria 3 die Klasse 4 (nach EN 12207:1999-11) und hält auch bei flach geneigten Dächern intensivem Schlagregen stand. Zudem weist die Konstruktion eine hohe Widerstandfähigkeit bei Windlast auf und erreicht hier die Klasse C5/B5 (nach EN 12210:1999-11). Die umlaufende thermische Trennung sowie die optimierte Kammer- und Stegausbildung des Rahmenprofils sorgen außerdem für eine gute Wärmedämmung. Mit einem Gesamt-Uw-Wert von 1,2 W/m²K unterschreitet das System den aktuellen EnEV-Referenzwert von ≤ 2,5 W/m²K deut lich. Zudem kann es auch als Rauch- und Wärmeabzugsgerät eingesetzt werden. Die Betätigung des Flügels erfolgt je nach Auslegung elektrisch – mit 24 oder 230 V Antrieb – oder pneumatisch.
¥ Sefar AG , CH-Heiden www.sefar.com
¥ FDT FlachdachTechnologie GmbH & Co. KG, Mannheim www.fdt.de
¥ Jet-Gruppe, Ort www.jet-gruppe.de
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Konstruktion
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Mauern bei Minusgraden
Gedämmte Ziegelwände
Leichter, schneller, schlanker
Kurze Bauzeiten und ganzjährige Verarbeitbarkeit verspricht der Einsatz von »DryfixPlanziegel-Kleber« und »Dryfix-Wintermörtel«. Bei mit Mineralwolle verfüllten Ziegeln wird der Kleber mit einer speziellen Y-Düse sicher parallel auf die Ziegelstege aufgebracht. Da durch das Verkleben Mörtelfugen entfallen, entsteht ein optimaler Putzuntergrund und der Feuchteeintrag wird reduziert. Dryfix ist für mit Mineralwolle verfüllte und unverfüllte Ziegel zugelassen.
In drei Wandstärken – 11,5, 17,5 und 24 cm – ergänzen die dämmstoffgefüllten Kimmziegel von Unipor sowohl Innen- als auch Außenmauerwerk. Idealerweise werden sie im Anschlussbereich von Ziegelwänden gesetzt: entweder am Wandfuß oder am Wandkopf. Dank ihrer bauphysikalischen Eigenschaften werden Wärmebrücken optimiert und das Risiko der Schimmelpilzbildung verringert.
¥ Deutsche Poroton GmbH, Berlin www.poroton.de
¥ Unipor-Ziegel Marketing GmbH, München www.unipor.de
Auf zwei Arten gedämmt
Leichtbeton-Massivwände
Mit den gefüllten Leichtbetonsteinen der »Bisomark«-Reihe lassen sich Außenwände ohne zusätzliche Wärmedämmung ausführen. Die Mauersteine für eine Wanddicke in 49 cm werden in zwei Varianten angeboten: mit organischer Dämmung und einer Wärmeleitfähigkeit von 0,06 W/mK, sowie mit mineralischer Dämmung und einer Wärmeleitfähigkeit von 0,07 W/mK. Aufgrund dessen sind sie ideal für KfW 55- und Passivhäuser, KfW 40- sowie KfW 40 Plus-Häuser.
Den »Jasto Kombi« mit Dämmung aus Steinwolle gibt es nun auch in den Dicken 42,5 und 49 cm. Die Leichtbetonsteine vereinen die Eigenschaften eines Vollblocks mit denen eines Plansteins mit integrierter Dämmung. Mit den 49 cm starken Steinen der Wärmeleitfähigkeit 0,08 W/mK lassen sich Wände mit einem U-Wert von 0,16 W/m²K realisieren, 42,5 cm dickes Mauerwerk kommt auf einen U-Wert von 0,18 W/m²K.
Geringes Gewicht, hohe Tragfähigkeit, variable Gestaltungsmöglichkeiten und Schnelligkeit – all das macht den Stahlleichtbau sowohl für Gewerbebauten als auch für Wohnbauten interessant. Die Profile sind leicht, elastisch, nicht brennbar und durch ihre Recycling-Fähigkeit auch schonend für die Umwelt. Besonders vielseitig und leicht zu verarbeiten ist das Stahlleichtbausystem »Edificio« von Protektor, das im Neubau und bei Bestandsbauten eingesetzt wird. Die Basis bilden kaltverformte C- und U-Profile, die nach Bedarf miteinander kombiniert werden und eine große Variabilität der stabilen Trägerkonstruktion ermöglichen. Diese Art von Stahlprofilen ermöglicht es, die unterschiedlichsten Bauprojekte umzusetzen. Die Stahlleichtbauweise wird häufig für Büro-, Produktions- und Lagerflächen angewandt und zunehmend auch im Wohnbau eingesetzt. Ein Grund dafür ist die hohe Flexibilität. Bei Wirtschaftsbauten und größeren Wohnbauten ist der Einsatz von Weitspannträgern ein großes Plus. So lassen sich große Spannweiten überwinden und auch hohe Deckenbelastungen stellen kein Hindernis dar. Darüber hinaus eignet sich das Stahlleichtbausystem für das schnelle und wetterunabhängige Errichten von An- und Nebenbauten. Bei Aufstockungen wird die Belastung des Bestands durch das geringe Gewicht deutlich reduziert. Auch Raum-inRaum-Systeme gehören zu den typischen Anwendungen, beispielsweise als Meisteroder Umkleidekabinen in Werk- und Lagerhallen. Zudem lassen sich Gebäudehüllen sicher realisieren. Als Fassadenausfachung ist das System aufgrund des geringen Gewichts ebenso geeignet wie als Ergänzung zu primären Tragstrukturen in konventionellen Bauweisen. Sonderlösungen für hohe Belastungen ermöglichen zudem Konstruktionen für Tribünen in Stadien, Kinos oder Auditorien.
¥ Jasto Baustoffwerke, Jakob Stockschläder GmbH & Co. KG, Ochtendung www.jasto.de
¥ Protektorwerk Florenz Maisch GmbH & Co. KG, Gaggenau www.protektor.com
¥ Bisotherm GmbH, Mülheim-Kärlich www.bisotherm.de
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Digitale Planungsprozesse- und Bauprozesse
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Architektur im Dialog
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Lesen Sie das Wichtigste aus Architektur und Design: Wir informieren Sie täglich über Hintergründe zu wegweisenden Bauprojekten, Neuigkeiten aus dem Bereich Forschung, wichtige Veranstaltungen sowie über unsere Heftthemen und Buchneuerscheinungen.
DETAIL-Preis 2016 – Symposium und Preisverleihung ∂ aktuell
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Luxus der Einfachheit: Fischerhütte in Hampshire Im Süden Englands haben Niall McLaughlin Architects für einen privaten Bauherrn ein Refugium errichtet, das an konstruktiver Klarheit nichts zu wünschen übrig lässt. » Weiterlesen «
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Kuscheln in Beton – Haustierbett von Geerke Sticker Dass in klassischen Haustiergeschäften die Auswahl an Bettstätten für Hund & Katz eher gruselig ist, stellen wir immer wieder fest. Schön, dass es aber auch immer mal wieder recht attraktive Alternativen gibt. » Weiterlesen «
www.detail.de/newsletter
Die Preisträger des DETAIL-Preises 2016 werden ihre Gewinnerprojekte und weitere ausgewählte Arbeiten im Rahmen eines öffentlichen Symposiums am 11. November 2016 im Magazin der Heeresbäckerei in Berlin vorstellen. Zu Wort kommen sowohl die von einer renommierten Fachjury gewählten Gewinner des ersten, zweiten und dritten Platzes des DETAIL-Preises und der Sonderpreise DETAIL structure und inside sowie der Preisträger des Leserpreises. Dieser wird durch ein noch bis zum 14. Oktober laufendes Online-Voting auf detail.de ermittelt. Das Symposium beginnt um 10 Uhr und endet um 14 Uhr. Moderiert wird die Veranstaltung von Frank Kaltenbach, Architekt und Redakteur DETAIL aus München. Am Abend werden die Preisträger im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung mit geladenen Gästen geehrt.
DETAIL-Preis 2016 »St. Agnes« in Berlin von Brandlhuber+ Emde, Burlon / Riegler Riewe Architekten, Berlin und den Gewinner des DETAIL-Preises 2016 »MPavilion« in Melbourne von Sean Godsell Architects, Melbourne.
Freuen Sie sich auf inspirierende und herausragende Projekte folgender Büros: DETAIL-Sonderpreis structure 2016: »Merchant Square Footbridge« in London von Knight Architects, High Wycombe. DETAILSonderpreis inside 2016: »K8« in Kyoto von Florian Busch Architects,Tokyo. 3. Platz DETAIL-Preis 2016 »Hilti Art Foundation / Huber Uhren Schmuck« in Vaduz von Morger Partner Architekten, Basel, 2. Platz
Der Eintritt für alle Vorträge inklusive Tagungsgetränken und Speisen ist frei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, sodass eine vorherige Anmeldung über die DETAIL Homepage erforderlich ist. Hier finden Sie auch weitere Informationen zum Ablauf der Veranstaltung, zu den einzelnen Referenten und Unterstützern des DETAIL-Preises.
Neben den Vorträgen ist auch die Location ein architektonisches Highlight und einen Besuch wert. Die Heeresbäckerei in der Köpenicker Straße gehörte zum Gelände des Preußischen Proviantamts und wurde um 1890 als Ensemble aus Getreidespeicher, Bäckerei und Mühle errichtet. Sie deckte den Bedarf an Kommissbrot und Zwieback der gesamten Berliner Garnison. Die Magazine der Heeresbäckerei sind mit preußischen Kappendecken und gusseisernen Stützen ausgeführt und bis auf die Mühle in ihrer Struktur im Originalzustand erhalten.
www.detail.de/detailpreis
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2016 ¥ 10 ∂
Inhaltsübersicht Produktinformationen DETAIL research Innovative Leichtbau-Dachkonstruktion: Spannglas-Dachsystem PVT-Kollektoren: wertvolle Dachflächen doppelt nutzen Berlin: serielles Bauen Ultrakompakte Oberflächen – eine neue Materialkategorie optimiert die Natur
Orgatec Orgatec 2016 – Ideen und Praxisbeispiele für das Büro als Ort der Kommunikation Draußen arbeiten (Linak) Möbel fürs Büro der Zukunft (Bene) Schlaues Büro für mehr Dynamik (Condeco) Sensoren für bessere Arbeit (Haworth) Was Mitarbeiter glücklich macht: freie Platzwahl für alle (Steelcase)
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Dächer Klassiker in neuem Glanz (Braas) 964 Zweiter Frühling für die Preußensiedlung (Wienerberger) 964 Designziegel in Sinterbraun (Erlus) 965 Schnell und flexibel verlegen (Dachziegelwerke Nelskamp) 965 Dachheizung für das Tagungshotel Schloss Lautrach (AEG) 966 Aluminium all over (Prefa) 966 Walzbleidach als Lösung (Röhr + Stolberg) 967 Flexible Überdachung (Sefar) 968 Stallsanierung mit System (FDT Flachdach) 968 Geflügelte Dächer (JET) 968 Niedrigenergiefenster (Fakro) 969 Dachfenster mit integrierter Beleuchtung (Lamilux) 969 Dachgarten anders gedacht (Hayhurst) 970 Pflegeleichte Kantprofile (Richard Brink) 970 Kontrollierter Wasserablauf (Zinco) 970 Ausgezeichnete Begrünung eines Mehrzweckgebäudes in der Münchner Innenstadt 971 Optimierte Materialersparnis (Dörken) 972 Schnell verlegbar (Paul Bader) 972 Farbklecks fürs Dach (Alwitra) 972 Trocken bis in die Spitzen (Puren) 972 Einer für alle (FDB Guardian) 972 Bei jedem Wetter einsetzbar (Wolfin) 972 Sichere Entwässerung (Sita) 973 Primer für Metallflächen (Triflex) 973
Digitale Planungs- und Bauprozesse Fokus auf dem »I« (Graphisoft) 974 BIM in der Praxis – der BIM Kongress 2016 in Frankfurt (Graphisoft) 974 »Digital Excellence now!« – buildingSMART in Berlin (buildingSMART) 975 Mitgedacht – mitgemacht (Bauer Software) 975 Mängel sofort erkennen und beheben lassen (Textura Europe) 976 Individuelle LVs für Excel (RIB) 974 Software-Lösungen für sommerlichen Wärmeschutz (Solar-Computer) 975 Auf dem neuesten Stand (Orca) 975
Konstruktion Skelett-Bau aus Buchenholz: Flexibilität und Wohlfühlatmosphäre im Büro (Pollmeier) Geschwungene Struktur aus vorgefertigten Holzelementen für städtische Sportanlage Effizienz mit Betonfertigteilen (Syspro-Gruppe) Optimierte Stahlanschlüsse (Schöck) Mauern bei Minusgraden (Deutsche Poroton) Gedämmte Ziegelwände (Unipor Ziegel) Leichter, schneller, schlanker (Protektorwerk) Auf zwei Arten gedämmt (Bisotherm) Leichtbeton-Massivwände (Jasto / Jakob Stockschläder) Flexible Wohnraumlösungen (Algeco) Individualität mit System (Säbu) Wirtschaftliche Bürogebäude (Kleusberg)
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Objekt+Produkt Firmengebäude in Fellbach (Velux)
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AID – Architektur im Dialog DETAIL-Preis 2016 - Symposium und Preisverleihung
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Anzeigenübersicht (US = Umschlagseite) alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel, Trier 967 BauerSoftware GbR, Heppenheim 976 Bega Gantenbrink Leuchten KG, Menden 895 braun-steine GmbH, Amstetten 970 Brillux GmbH & Co. KG, Münster IV. US FAKRO Dachfenster GmbH, Hannover 963 Firestone Building Products, B-Zaventem 971 FunderMax GmbH, A-St. Veit 945 Gira Giersiepen GmbH & Co. KG, Radevormwald 943 HEWI Heinrich Wilke GmbH, Bad Arolsen 889 KIELSTEG Deutschland GmbH, Mehring 981 Kortrijk Xpo, B-Kortrijk 959 Nurus, TR-Mecidiyeköy-Istanbul 953, 962 Orca Software GmbH, Neubeuern 974 Paul Bauder GmbH & Co. KG, Stuttgart 937 Prefa GmbH, Wasungen 965
Rheinzink GmbH & Co. KG, Datteln 973 Richard Brink GmbH & Co. KG, Schloß Holte-Stukenbrock 979 Scandinavian Business Seating, Düsseldorf 961 Sidoun International GmbH, Freiburg 975 Sika Deutschland GmbH, Stuttgart 969 untermStrich software GmbH, A-Bruck 977 Viega GmbH & Co. KG, Attendorn II. US Teilen unserer Ausgabe liegen Beilagen nachstehender Firmen bei: TRACO GmbH, Bad Langensalza
∂ 2016 ¥ 10
Cover 10_2016: Chhatrapati Shivaji International Airport Terminal 2 SOM Skidmore, Owings & Merrill, IND–Mumbai
Seite 888 oben: Wojciech Radwański
Rubrikeinführende S/W-Aufnahmen
Seite 897, 926 –930: Katalin Deér, chaeserrugg.ch
Seite 881: Biesbosch Museumeiland in Werkendam Architekt: Studio Marco Vermeulen, NL–Rotterdam Seite 891: Forschungsgebäude in Dübendorf Architekten: Gramazio Kohler Architects, CH–Zürich Seite 897: Gipfelgebäude im Toggenburg Architekten: Herzog & de Meuron, CH–Basel Seite 939: Gewölbe auf der Architekturbiennale Venedig 2016 Architekten: Block Research Group, ETH Zürich CH–Zürich Seite 955: Theater in Danzig Architekten: Renato Rizzi, I–Venedig
Themen ∂ 2016 1/2_2016: Bauen mit Holz /Timber Construction 3_2016: Detail Konzept /Detail Konzept: Besucher- und Gemeindezentren: Visitor- and Community Centres 4_2016: Bauen mit Beton/Concrete Construction 5_2016: Licht und Innenraum Lighting and Interiors
Seite 888 unten: Juliusz Sokołowski Seite 891–894: Roman Keller, CH–Zürich
Seite 898–902: Eiichi Kano, CHN–Schanghai Seite 903, 907 unten, 916, 917 Mitte, 917 unten, 919 –921, 941: Iwan Baan, NL–Amsterdam Seite 904, 905, 906 oben: Dean Kaufman, USA–New York Seite 906 unten, 907 oben ©A.Zahner Co. Seite 908: Bjarni Kristinsson, IS –Reykjavík Seite 909–911: Rafael Pinho, BR–São Paulo Seite 912–915: Löser Lott Architekten Seite 917 oben: Kai Nakamura Seite 918: Daici Ano Seite 922–925: Thomas Jantscher, CH–Colombier Seite 931, 932, 935, 936, 955: Matteo Piazza, I – Mailand Seite 933, 935 unten: foto: © Architektura-murator/Marcin Czechowicz Seite 939: Frank Kaltenbach, D–München Seite 940, 944 rechts: Anna Maragkoudaki Seite 942 links: Aman Johnson, USA–Austin, TX Seite 942 rechts: David Escobedo
6_2016: Fassaden/Facades
Seite 944 links: Nick Krouwel
7/8_2016: Kostengünstig Bauen Cost Effective Building
Seite 946, 948–950, 952 oben links, 952 unten, 954 oben links, 954 unten: © SOM
9_2016: Detail Konzept: Bürogebäude Detail Konzept: Office Buildings
Seite 947, 952 oben rechts, 954 oben rechts: Image courtesy SOM, © Robert Polidori, Mumbai International Airport Pvt. Ltd.
10_2016: Dächer – flach und geneigt Flat and pitched Roofs 11_2016: Transparent und Transluzent Transparent and Translucent 12_2016: Farbe /Colours
Abbildungsnachweis
Seite 961 rechts: Al bayan Seite 962 rechts: Haworth Seite 966 oben links, 966 Mitte: Weber/Hirt, D–Pfarrkirchen Seite 968 links oben, 968 unten: ARCH22, D–Stuttgart Seite 970 links oben: Kilian O’Sullivan, GB –London
Fotos, zu denen kein Fotograf genannt ist, sind Architektenaufnahmen, Werkfotos oder stammen aus dem Archiv DETAIL.
Seite 970 rechts oben: Stephan Wieland, D–Düsseldorf
Seite 879: Zeichnung von Toyo Ito, J–Tokio
Seite 978 oben: Eckhart Matthäus, D–Wertingen
Seite 881, 882, 883 oben: Ronald Tillemann, NL– Rotterdam Seite 883 unten, 884 oben: Ossip van Duivenbode, NL–Rotterdam Seite 884 unten, 885 oben: Bas Princen, NL–Rotterdam Seite 885 unten, 886: Su Shengliang/Vector Architects Seite 887: Ketsiree Wongwan
Seite 971: Harderstorfer/Optigrün
Seite 978 unten: Sergio Grazia, F–Paris Seite 979 links: Foto-Grafikatelier Gudrun de Madda lena, D–Tübingen Seite 982–984: Brigida Gonzáles, D–Stuttgart
∂ Zeitschrift für Architektur + Baudetail Verlag: Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, Hackerbrücke 6, 80335 München, Tel. (089) 38 16 20-0 Internet: http:// www.detail.de Postanschrift: Postfach 20 10 54, 80010 München Persönlich haftende Gesellschafterin: Institut für internationale ArchitekturDokumentation Verwaltungs-GmbH, München, eine 100 %-ige Tochter der ATEC Business Information GmbH. Kommanditistin (100 %): ATEC Business Information GmbH, München. Geschäftsführung: Karin Lang Redaktion DETAIL: (Anschrift wie Verlag, Telefon Durchwahl -84 redaktion@detail.de): Christian Schittich (Chefredakteur, V. i. S. d. P.), Sabine Drey, Andreas Gabriel, Frank Kaltenbach, Julia Liese, Thomas Madlener, Peter Popp, Jakob Schoof, Edith Walter, Heide Wessely. Emilia Margaretha (freie Mitarbeit) Michaela Linder, Maria Remter (Assistenz) Herstellung / CAD: Peter Gensmantel (Leitung), Michael Georgi, Cornelia Kohn, Andrea Linke, Roswitha Siegler, Simone Soesters Dejanira Ornelas Bitterer, Marion Griese, Emese M. Köszegi, Simon Kramer (Zeichnungen) Ralph Donhauser, Martin Hämmel (freie Mitarbeit) Übersetzung engl.: Peter Green Redaktion Produktinformation: Dorothea Gehringer, Katja Reich Brigitte Bernhardt, Katja Pfeiffer, Melanie Seifert, Sabina Strambu (freie Mitarbeit) produkte@detail.de
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DETAIL erscheint 10≈ jährlich am 29. Dezember / 2. März / 1. April /4. Mai / 1. Juni / 15. Juli / 1. September / 1. Oktober / 2. November / 1. Dezember/ plus je 2≈ jährlich die Sonderhefte DETAIL green, DETAIL structure und DETAIL inside. Bezugspreise: Abonnement 10 Ausgaben und zusätzlich 6 Sonderhefte: Inland: € 184,–, Ausland: € 184,– / CHF 251,– / £ 125,– / US$ 239,– Für Studenten: Inland: € 97,–, Ausland: € 97,– / CHF 137,– / £ 69,– / US$ 126,– DETAIL Einzelheft: € 18,90 / CHF 28,– / £ 13,60 / US$ 24,50, DETAILgreen, DETAILstructure, DETAILinside Einzelheft: € 18,90 / CHF 28,– / £ 13,60,– / US$ 24,50 Ausland zzgl. MwSt., falls zutreffend. Alle Preise zzgl. Versandkosten. Abonnements 6 Wochen vor Ablauf kündbar. Konto für Abonnementzahlungen: Deutsche Bank München BLZ 700 700 10 · Konto 193 180 700 IBAN: DE24700700100193180700 SWIFT: DEUTDEMM Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung. Für Vollständigkeit und Richtigkeit aller Beiträge wird keine Gewähr übernommen. Repro: Martin Härtl OHG, Kistlerhofstraße 70, 81379 München Druck: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Augsburger Straße 722, 70329 Stuttgart CAD-Zeichnungen: Alle CAD-Zeichnungen, die im Dokumentationsteil der Zeitschrift veröffentlicht werden, wurden mit dem Programm erstellt. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.
Verkauf und Marketing Claudia Langert (Verlagsleitung, V. i. S. d. P.)
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 48 Verbreitete Auflage II. Quartal 2016: 21 804 Exemplare + 2170 Exemplare aus früheren Berichtszeiträumen
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