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Auf kleiner Fläche Saving Space

Dokumentation

Documentation

20 Minihaus in Barcelona (ES) Mini House in Barcelona (ES) Raúl Sánchez

28 Gemeindezentrum in London (GB) Community Centre in London (GB)

6a architects and Caragh Thuring

36Apartmenthaus in Paris (FR)

Apartment Building in Paris (FR) Tank

44 Coworking im Vakwerkhuis Delft (NL) Coworking at Vakwerkhuis Delft (NL) Vakwerk Architecten

54 The Barn (GB)

Boano Prišmontas

Essay

Andreas Müsseler

60 Ressource Landschaft

Landscape as a Resource

Interiors

Peter Popp

72 Kreislauffähiger Coworking-Space

A Circular Coworking Space

LXSY Architekten

Interview Andree Weißert

80 Wir brauchen ein Altbauhaus

We Need a Bauhaus for Existing Stock

Das Tiny House im Wald von Béres Architects und weitere Projekte auf kleiner Fläche zeigen wir Online.

Discover Béres Architects’ tiny house hidden in the forest andmore spacesavingprojects at Detail online: detail.de/7-8-2023

Auf einer schmalen - ments für Studierende und Arbeiter Platz –entworfen von Tank Architectes.

Tank Architectes designed a residential facility with 245 compact apartments for university students and workers, located on a long, narrow lot in Paris.

Beim neuen Hauptsitz des Hafermilchproduzenten Oatly im Hafen von Malmö verbinden Kjellander Sjöberg wiederverwendete Bauelemente und viel Holz zu einem spannungsvollen Ganzen. For the new headquarters of the oat milk producer Oatly in the harbour of Malmö, Kjellander Sjöberg created an impressive structure by combining reused structural elements and plenty of wood.

Postindustrielle Resteverwertung

In den letzten 20 Jahren hat sich das Hafengebiet von Malmö drastisch verändert. Große Teile der Industrieanlagen sind neuen Wohn-, Büro- und Hochschulquartieren gewichen. Einzig das zentrumsnahe, für die Öffentlichkeit abgeriegelte Areal der Kockums-Schiffswerft behinderte lange Zeit die Anbindung der weiter draußen im Hafen gelegenen Neubauviertel an die Innenstadt.

Doch auch das ändert sich gerade. Der Projektentwickler Varvsstaden errichtet hier einen Mix aus Büros, Wohnungen und Hotels. Diese entstehen teils in den sanierten Werfthallen aus dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts und teils an Stelle der großen Stahlhallen aus der Nachkriegszeit. Letztere werden

Post-Industrial Reuse

Malmö’s harbour has transformed over the last 20 years. Many of the once-industrial sites have given way to new residential, office, and university quarters. The old Kockums shipyard, which is close to the city centre and was inaccessible to the public, long hindered efforts to link downtown with new development areas along the harbour.

But that is also changing. Varvsstaden is redeveloping the site into a mix of workplaces, apartments, and hotels. Some of the new spaces will be in refur bished shipyard halls from the early 20th century, while others are entirely replacing large steel halls built after the Second World War. The latter are being thoughtfully dismantled, with kontrolliert zurückgebaut, die Materialien sortenrein getrennt, gelagert und in einer Materialdatenbank erfasst. Aus diesem Fundus konnten sich die Architekten Kjellander Sjöberg bedienen, als sie eine Gießerei aus dem Jahr 1910 zum neuen Hauptquartier des Hafermilchproduzenten Oatly umbauten. Seit einem Brand besaß die Halle kein Dach mehr. Auch eine Längswand war derart ruinös, dass sie abgebrochen werden musste. Immerhin war es möglich, das Stahlskelett, das neben dem Dach auch einen großen Portalkran trug, teilweise zu erhalten. their materials separated according to type and catalogued in a material database. Kjellander Sjöberg drew on this material bank to convert a 1910 foundry into the new headquarters of the oat milk producer Oatly. The hall no longer had a roof due to a past fire, and one of the longitudinal walls was in such poor shape it had to be demolished. The steel skeleton could partially be preserved and, along with the roof, still supports an old crane runway.

Dreidimensionales Puzzle aus Stahl und Holz Statt der alten, stählernen Dachbinder überspannt nun eine Holzkonstruktion die Halle. Auch beim Innenausbau griffen die Architekten weitgehend auf den nachwachsenden Rohstoff zurück. Oatly wollte den weitläufigen Innenraum auch nach dem Umbau erhalten. Die neuen Büroebenen sind daher wie große Regale in die Halle eingestellt. Teils stehen sie auf eigenen Stützen, teils tragen sie ihre Last auf das Bestandsskelett aus Stahl ab, nie jedoch auf die Außenmauern. Zwischen den Holzeinbauten bleiben mehrgeschossige Lufträume frei, in denen Tageslicht durch große Oberlichtbänder bis ins Erdgeschoss gelangt. Um trotz der offenen Raumstruktur den Brandschutz sicherzustellen, ist das Gebäude komplett gesprinklert. Als Fluchtweg dienen zwei Aufzugs- und Treppenhauskerne aus Stahlbeton an den Gebäudelängsseiten. Eine weitere Herausforderung war die Raumakustik. Zahlreiche Decken- und Wandflächen wurden mit Schalldämmung versehen. Dazu zählen die schachbrettartig strukturierte Unterseite des Dachs sowie die der Zwischendecken, wo ein Dämmfilz aus recycelten PET-Flaschen eingebaut wurde. An anderen Stellen sorgen Glastrennwände für eine akustische Abschirmung.

3D-puzzle in steel and wood

Instead of the old steel roof trusses, a timber structure now spans the hall. This renewable raw material was also used generously throughout the interior. Oatly wished to preserve the original sense of spaciousness, so new office levels were set into the hall like large shelves. Some stand on their own supports, while others rest on the old steel structure without touching the outer walls. Between these timber elements, multistorey voids with large skylight strips allow sunlight to reach the ground floor. Sprinklers throughout the building ensure fire protection despite the open plan. Two reinforced concrete elevator

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