DETAIL 11/2015 - Umnutzung, Ergänzung, Sanierung

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‡ Strategien zur Umnutzung von Industriebauten

‡ Potenziale im Bestand: Scheune, Wohnhaus, Werfthalle ‡ Revitalisierung eines Bürohochhauses

Zeitschrift für Architektur + Baudetail · Review of Architecture · Revue d’Architecture Serie 2015 · 11 · Umnutzung, Ergänzung, Sanierung · Refurbishment · Réhabililtation



Diskussion • discussion 1086 Editorial 1088 Umnutzung von Industriebauten – Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft Christian Schönwetter

Berichte • reports 1098 Sanierung und Erweiterung des National Theatre in London Jakob Schoof 1102 Fließende Räume hinter historischen Fassaden: Kunstmuseum in Oviedo Julia Liese 1104 Ausstellungen, Bücher

Dokumentation • documentation 1108 Ferienhaus in Druxberge Jan Rösler Architekten, Berlin 1112 Wohnhaus in Melbourne Sean Godsell Architects, Melbourne 1116 Wohnhaus in Fredensborg Leth & Gori, Kopenhagen 1120 Wohnhaus in Olot RCR Arquitectes, Olot 1124 Umbau eines Lagerhauses in Berlin AHM Architekten, Berlin 1129 Umnutzung einer Industriehalle in Reggio Emilia Andrea Oliva architetto, Reggio Emilia 1134 Fondazione Prada in Mailand OMA, Rotterdam 1141 Schul- und Kulturzentrum in Feldkirchen an der Donau fasch&fuchs.architekten, Wien 1146 Umbau einer Werfthalle in Kapstadt Wolff Architects, Kapstadt

Technik • technology 1154 Revitalisierung T 11-Bürohochhaus in Frankfurt am Main Christian Brensing, Jürgen Engel

Produkte • products 1166 Innenausbau 1176 Fassaden 1192 Elektro- und Gebäudemanagement, Sicherheitstechnik 1198 Böden 1204 DETAIL research 1206 Architektur im Dialog 1208 Architektur+Industrie 1211 Serviceteil 1220 Projektbeteiligte /Hersteller /Ausführende Firmen 1223 Inhalt Produktinformation /Anzeigenverzeichnis 1224 Vorschau 1225 Impressum, Fotonachweis


∂ Zeitschrift für Architektur Review of Architecture 55. Serie 2015 • 11 Sanierung ISSN 0011-9571 B 2772 Redaktion: E-Mail: redaktion@detail.de Telefon (0 89) 38 16 20-84 Christian Schittich (Chefredakteur) Johanna Christiansen, Sabine Drey, Andreas Gabriel, Frank Kaltenbach, Julia Liese, Thomas Madlener, Peter Popp, Maria Remter, Edith Walter, Heide Wessely Freie Mitarbeit: Claudia Fuchs (Projektleitung), Florian Köhler, Anne Krins, Andreas Ordon, Roland Pawlitschko Marion Griese, Emese M. Köszegi, Simon Kramer, Dejanira Ornelas Bitterer (Zeichnungen) Redaktion Produktinformation: produkte@detail.de Tim Westphal, Katja Reich, Hildegard Wänger, Dorothea Gehringer

Editorial

Umnutzung, Ergänzung, Sanierung Bauen im Bestand – ein ebenso reizvolles wie anspruchsvolles Thema – gewinnt im Hinblick auf die Nutzung räum­ licher Ressourcen immer mehr an Bedeutung. Dabei ist das Spektrum der Bauaufgaben und architektonischen Strategien breit gefächert und reicht vom behutsamen Konservieren mit kaum sichtbaren Eingriffen über die Transformation und Neuinterpretation des Vorgefundenen bis hin zum selbstbewussten Nebeneinander. So wurde eine frühere Scheune in Sachsen-Anhalt mit minimalen baulichen Veränderungen in ein Ferienhaus verwandelt, während sich bei der Fondazione Prada in Mailand Bestehendes und Hinzugefügtes vielschichtig überlagern. Das Potenzial leerstehender Gebäude und den spannungsvollen Dialog zwischen Alt und Neu zeigen unter anderem auch eine ehemalige Fabrikhalle in ­Reggio Emilia, die nun ein Ensemble aus Holzboxen für Forschungslabors beherbergt, und eine Lagerhalle in Berlin, die zu Loftbüros umgebaut wurde.

Übersetzungen englisch: Elise Feiersinger, Feargal Doyle

Verlag und Redaktion: Institut für internationale ArchitekturDokumentation GmbH & Co. KG Hackerbrücke 6 80335 München

Anzeigen: E-Mail: anzeigen@detail.de Telefon (0 89) 38 16 20-48

Vertrieb & Abonnement: E-Mail: detailabo@vertriebsunion.de Telefon (0 61 23) 92 38-211 Vertriebsunion Meynen Große Hub 10 65344 Eltville

There is increasing awareness of the need to make optimal use of our spatial resources. A wide variety of approaches are available to this end: they range from painstaking preservation with barely discernible interventions, via transformation and reinterpretation of the existing substance, to self-assured coexistence. Just a few adaptations were made to transform a barn in Saxony-Anhalt into a holiday home, while at the Prada Foundation in Milan the existing buildings overlap in different ways with the additions made to them. The conversions of a factory in Reggio Emilia into a research facility and of a warehouse in Berlin into an office building illustrate the potential the building stock holds; they also create an intriguing dialogue between old and new.

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Diskussion  discussion


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Umnutzung von Industriebauten – Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft Conversions of Industrial Buildings – Past, Present, Future Christian Schönwetter

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»Ein neuer Geist ist in der Welt. Es gibt eine Fülle von Werken des neuen Geistes; man begegnet ihnen vor allem in der industriellen Produktion. (...) Man sehe sich die Silos und Fabriken aus Amerika an, prachtvolle Erstgeburten der neuen Zeit.«1 Als Le Corbusier 1922 seinen programmatischen »Ausblick auf eine Architektur« verfasste, sah er eines nicht vorher: den Wandel der westlichen Welt von einer Produktions- zu einer Dienstleistungsgesellschaft. Die einstigen »Werke des neuen Geistes« sind heute längst Relikte vergangener Zeiten. Was soll mit all den aufgegebenen Industriebauten geschehen, die inzwischen nicht mehr benötigt werden? Mit welchen Strategien und architektonischen Konzepten lassen sie sich für andere Zwecke adaptieren? Für welche neue Nutzung eignen sie sich und für welche nicht? Und worin liegen ihre Potenziale aus stadtplanerischer Sicht? Während wir uns heute intensiv mit solchen Fragen beschäftigen und der Denkmalschutz vielerorts um den Erhalt der ­Bauwerke kämpft, schien es bis Ende der 1960er-Jahre selbstverständlich, verlassene Fabrikanlagen abzubrechen, weil sie als hässliche Fremdkörper in der Stadt empfunden wurden. Umnutzungen waren zunächst die Ausnahme. Zur Geschichte der Umwidmung Ein frühes und seinerzeit seltenes Beispiel einer solchen Nachnutzung gab das Bauhaus, als es 1932 bei der Umsiedelung von Dessau nach Berlin die Räume einer ehemaligen Telefonfabrik bezog. Auch einige Künstler der 1960er-Jahre waren Vorreiter, indem sie die leerstehenden Textilfabriken Manhattans bezogen und dort Ateliers und Lofts einrichteten. Doch richtig Schwung nahm die Umnutzung erst in den 1970erJahren auf, als ein Wandel in der Wahrnehmung einsetzte und man Produktionsstätten als wesentliche Bausteine der gründerzeitlichen Stadterweiterungen begriff. Neben ihrer stadträumlich prägenden Wirkung rückte in dieser Zeit auch ihre identitätsstiftende Funktion für das jeweilige Umfeld ins Blickfeld. Häufig sind Straßen nach dem früheren 2

Unternehmen benannt, das in vielen Fällen zu den wichtigsten Arbeitgebern der Stadt gehört hatte. Es regte sich allmählich breiterer Widerstand gegen den Abriss, oftmals verbunden mit der Ablehnung von Verkehrsoder Großbauten, die dort vorgesehen waren. Damit einher ging die Forderung nach einer öffentlichen Nutzung, die der ehemals großen Bedeutung der brachgefallenen Bauwerke angemessen schien. Private Bauherren wagten sich kaum an die unwägbaren Risiken heran, die mit der Umnutzung industrieller Bauten verbunden waren, da es damals noch wenig Erfahrungen auf diesem Gebiet gab. Daher musste oft die öffentliche Hand einspringen. Vor diesem Hintergrund wird der besondere Pioniercharakter eines Projekts deutlich, das ab 1973 in Barcelona entstand: Hier war es nicht die Stadt, sondern eine Privatperson, die eine ganze Industrieanlage umbaute, um dort Wohn- und Büroraum zu schaffen. In einem weitläufigen ehemaligen Zementwerk richtete Ricardo Bofill sein Architektur-

büro ein und arbeitet dort bis heute mit zeitweise 60 Mitarbeitern in einer bizarren Szenerie aus alten Silos (Abb. 1) und Räumen von bis zu 13 m Höhe. Um Tageslicht in die Silos zu holen, wurden senkrechte Fensterschlitze in den Beton geschnitten; Efeu und Zypressen, die auf das Dach der Silos gepflanzt wurden, schaffen eine üppige Dachgarten-Landschaft. Ein weiterer Meilenstein war die IBA Emscher Park, die sich von 1989 –99 mit den Hinterlassenschaften der Montanindustrie im Ruhrgebiet auseinandersetzte – im ganz großen Maßstab. 17 Kommunen, darunter zahlreiche Großstädte, beteiligten sich an der Bauausstellung. So entstand Europas größtes zusammenhängendes Projekt der Wiederherstellung von Landschaft: Abraumhalden wurden renaturiert, 300 km2 Grünflächen geplant und 350 km offene Abwasserläufe in geschlossene Kanäle verlegt und naturnah umgestaltet. Auf einer »Route der Industriekultur« lassen sich ehemalige Fördertürme und Hochöfen des Ruhrgebiets


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11–13 »Schuppen Eins«, Bremen, 2013 Architekten: Westphal Architekten Querschnitt  Maßstab 1:1000 14 –17 Loftwohnungen Spinnerei Jenny, Ziegelbrücke, 2008 Architekten: Stutz Bolt Partner Architekten Grundriss Regelgeschoss  Maßstab 1:1500 11–13 “Schuppen Eins”, Bremen, 2013 architects: Westphal Architekten Cross-section, scale 1:1000 14 –17 Loft apartments in the Jenny Building, a former spinning mill, Ziegelbruecke, Switzerland, 2008 architects: Stutz Bolt Partner Architekten Layout plan of typical floor, scale 1:1500 9

der Gentrifizierung entgegenzuwirken. Auf städtebaulicher Ebene sollte die bisherige Praxis des Umnutzens, also des Verdrängens der produzierenden Nutzung, durch eine Praxis der Nutzungsergänzung ersetzt werden. Ansatzweise geschah dies beispielsweise beim Dreispitz-Areal in Basel, beim SulzerAreal in Winterthur oder beim ehemaligen Schlachthof in Karlsruhe, bei denen sich ­gewerbliche Nutzer wie Druckereien, Schreinereien oder Instrumentenbauer angesiedelt haben. Nicht jeder Industriebau eignet sich für neue Zwecke. Wurde bisher vor allem der gründerzeitliche Bestand umgebaut, der ­etwa mit reich geschmückten Backstein­ fassaden und ornamentierten gusseisernen Stützen auch repräsentativen Ansprüchen genügt, so werden künftig immer mehr nüchterne ­Industriebauten der Nachkriegszeit ihre bisherige Funktion verlieren. Im ­Zeichen des Funktionalismus exakt auf ihren ursprünglichen Zweck zugeschnitten,

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sperren sie sich gegen beinahe jede an­ dere Nutzung. Und da Fabriken seit den 1950er-Jahren in aller Regel in Industrie0 10 weit 20 und Gewerbegebieten vor den 50Toren der Stadt entstanden, leiden sie im Hinblick auf eine Revitalisierung als Wohnungen oder Büros unter einem Standortnachteil. Nach einem Umbau lassen sie sich weniger lukrativ ­vermarkten und erschweren damit eine ­wirtschaftlich tragfähige Umnutzung. Für das Gros kommender Leerstände gilt es aus all diesen Gründen, neue Strategien zu entwickeln.

Anmerkung: Le Corbusier: Ausblick auf eine Architektur, 1922

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Literatur: Alexander Kierdorf, Uta Hassler: Denkmale des Industriezeitalters. Von der Geschichte des Umgangs mit der Industriekultur, Tübingen/Berlin 2000 Martina Baum, Kees Christianse: City as Loft – Adaptive Reuse as a Resource for Sustainable Urban Development, Zürich 2012

“There exists a new spirit. Industry, overwhelming us like a flood which rolls on towards its destined ends, has furnished us with new tools adapted to this new epoch […] Thus we have the American grain elevators and factories, the magnificent first fruits of the new age.” When Le Corbusier composed his programmatic text “Towards a New Architecture” (1922), he did not anticipate the impending shift in the western world from a manufacturing society to a service society. What were once the works of a “new spirit” are now relics of a bygone era. What should be done with industrial buildings that have been abandoned? Which strategies and architectural concepts are required to adapt them for other purposes? What functions are best suited to them? What is their urbanistic potential? Today we reflect intensely on such questions, and in many locales, historic preservationists are also at work in the struggle to retain these structures. Until the late 1960s, however, it was a matter of course to demolish unused factories because they were considered ugly and intrusive. Conversions were the exception to the rule. A few early, and, at the time, rare examples of re-use: when the Bauhaus moved from Dessau to Berlin, it took up residence in a ­former telephone factory, and in the 1960s, artists in Manhattan converted former textile factories into ateliers. But it wasn’t until the 1970s that the momentum built up: the perception of these sites changed, and they came to be understood as important components of the urban expansion of Gründerzeit districts. In addition to their undeniable physical presence in cities, the potential was recognised for them to become places that the citizenry will identify with. Streets are often named after entrepreneurs, who were often a city’s most important employer. Gradually, widespread resistance to demolition grew, ­often in combination with the rejection of the large building foreseen as a replacement. The resistance was often accompanied by the ­demand that the building be public, as it was considered a fitting status for buildings that had been of such importance. Private clients were seldom willing to take the risks associat-


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In 2006, when OMA, with Böll und Krabel, developed a design for the Ruhr Museum in Essen’s “Zeche Zollverein” (ill. 2), the team retained – to a great degree without alterations – parts of the facility that were on the UNESCO World Heritage registry. Because the museum was dedicated, among other things, to the region’s mining industry, it made sense to incorporate the building itself in the dramaturgy of the items of display. The circulation concept is reminiscent of the compound’s past: an exterior escalator takes the museum-goers to the very top of the building – recalling how the coal was once transported on the conveyor belt. From there the museum-goers begin their incremental tour back down the structure. The yellowishorange light emanating from the deep black escalator is a cue to visitors regarding the past presence of glowing coal in the blast furnace. But not every municipality has the means necessary to transform its brownfields and derelict factories into cultural sites. Another effective solution for large industrial buildings: universities. Tearing down a gigantic former dairy dating to 1977 located in central Zurich was deemed too costly. Following several years’ interim use as a club, the cantonal administration decided to bring together the art university’s scattered campus (there were 37 separate locations!) in the former dairy. On top of that, a number of departments of the applied sciences university also took up resi-

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dence here, as did the “Museum fuer Gestaltung”. The conversion is the work of EM2N, a Zurich-based firm (ills. 7–10). Students majoring in directing, acting, music and dance perform in the concert hall and theatres; and the graphic design and art students exhibit their work in the building. The concrete interior surfaces and exposed ductwork keep fresh the memory of the unpretentious industrial past, while the facades are clad in grey corrugated expanded metal in order to unify the hybrid buildings with a homogeneous skin – this was in conjunction with an addition to the southern part of the building that transformed it into a high-rise containing 100 flats. Cities also have a tendency to turn unused industrial buildings into facilities for young entrepreneurs. An example is the conversion of a former factory in Reggio Emilia, Italy, in which, beginning in 1901, airplane components, port cranes and streetcars had been manufactured. At present the compound is becoming a hub for environmental engineering firms, food industries and mechatronics. Which programme can a hall with a floor area of 3600 m2, 8-metre-high ceilings, and a long skylight as daylight source accommodate? Last year Andrea Oliva inserted a “small village” consisting of 3 levels of offices and labs, each with individual climate control, in such a structure (see p. 1129ff). For a project in Bremen, Germany, the challenge was to re-use a 37,000 m2 port structure. A locally based investor decided to turn

the huge space into a centre for automobile lovers – a fitting programme for a city in which car production once played an important role. The firm Westphal Architekten distributed the different functions throughout the building’s levels (ills. 11–13). On the ground floor there are now workshops for vintage and luxury vehicles, as well as small shops, restaurants and a small museum dedicated to Bremen’s involvement in auto production. Perhaps the most difficult industrial conversion: housing. The challenge is to find a way to insert a large number of small spaces into a vast hall. And in many cases balconies are a prerequisite – but they have a major impact on the character of the existing facade, which can be a problem if the building is listed on a historic preservation registry. In the Swiss town of Ziegelbruecke the character of a former spinning mill, which had been located there since 1833, was to be retained. The architects developed a concept that respects the original floor plan: the new apartments ­extend 40 metres from facade to facade (ills. 14 –17). All flats are 6.7 metres wide and have a ceiling height of 4 metres, making them unusually long and narrow. Light wells bring daylight into the spaces far from the facades. In deference to the historic facades the architects decided against balconies: instead there are small allotment gardens on the roof. These projects are examples of convincing conversion strategies. But don’t industrial structures hold potential for other functions, as well? Incorporating production industries in compounds could help counteract gentrification. At the urban planning level, the approach to the renovation of industrial compounds should shift away from conversion – i.e. displacing production facilities – and toward functional supplementation. This occurred to some extent at the Dreispitz grounds in Basel and at the former slaughterhouse in Karlsruhe, where printing plants, carpenters’ workshops and instrument makers are among the tenants. But not every industrial building can be adapted: some factories are custom-tailored to their original function, others are located in compounds beyond the city limits. Strategies must be developed to meet these challenges.


Berichte  reports


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Sanierung und Erweiterung des National Theatre in London Refurbishment and Extension of the National Theatre in London

Architekten: Haworth Tompkins, London

www.detail.de Theaterfoyers sind wie die Promenaden­ decks von Ausflugsschiffen: Beide dienen dem Flanieren und der Konversation; es sind Bühnen, auf denen sich das Schau­ spiel des gesellschaftlichen Lebens ent­ faltet. Kaum ein Bauwerk illustriert diese ­Parallele besser als das National Theatre in London, jener Riesendampfer aus Sichtbe­ ton, den der britische Architekt Denys Las­ dun (1914 –2001) Mitte der 1970er-Jahre am Südufer der Themse vor Anker gehen ließ. Nicht nur mit großzügig bemessenen Foy­ ers, sondern auch mit den zahlreichen Dachterrassen zelebrierte Lasdun den Cha­ rakter des Gebäudes als Ort der Begeg­ nung. Schon 1994 – nur 18 Jahre nach sei­

ner Vollendung – wurde es unter Denkmal­ schutz gestellt. Seither hat sich die städtebauliche Situation spürbar gewandelt: In der Umgebung sind weitere Kultureinrichtungen und Wohnkom­ plexe für Wohlhabende entstanden. Die Uferpromenade an der Themse, die einst in der Nähe des Theaters endete, wurde nach Osten weitergeführt. Unterdessen zeigte sich Lasduns Bauwerk den zeitgenössi­ schen technischen und kommerziellen An­ forderungen immer weniger gewachsen. Daher beauftragte die Theaterleitung das Architekturbüro Haworth Tompkins mit der Entwicklung eines Masterplans, aus dem die nun fertiggestellte Revitalisierung und

Erweiterung hervorging. Als Ausweich­ quartier für das Schauspielerensemble ent­ warfen die Architekten 2013 »The Shed«, ­einen temporären Theaterbau mit 225 Sitz­ plätzen und roter Holzhülle am Ufer der Themse (s. DETAIL 10/2013, S. 1120ff.). Der Umbau ist bereits der zweite in der 40-jährigen Geschichte des Theaters: Schon 2002 hatten die Architekten Stanton Williams unter anderem das Foyer erweitert, Läden und Aufzüge eingebaut sowie die Außenanlagen umgestaltet. Viele damals entstandene Einbauten ließen Haworth Tompkins wieder entfernen und führten die Innenräume weitgehend in ihren Aus­ gangszustand zurück. Das gilt vor allem für den über Eck gelegenen Haupteingang von der Themseseite, der 2002 noch mit ­einem Buchladen verbaut war. Zudem wur­ de das Gebäude gen Osten und Süden ­geöffnet: Anstelle der Anlieferung ist an der Nordost-Ecke ein verglastes Restaurant ­entstanden, und der zweitgrößte der drei Theatersäle im Osten ist nun über ein eige­ nes Foyer zugänglich. Die wohl größte Veränderung hat der Ge­ bäudekomplex an der flussabgewandten einstigen »Rückseite« im Süden erfahren. Die fensterlose, aus grauem Betonstein auf­ gemauerte Außenwand des Werkstattflügels – laut Architekten »vermutlich die größte ­Fabrik in der Londoner Innenstadt« – bildet nun den dezenten Hintergrund für einen viergeschossigen Erweiterungsbau. Darin brachten Haworth Tompkins weitere Kulis­ senwerkstätten sowie Ateliers für Beleuch­ tung, digitale Produktion und Spezialeffekte unter. Mit seiner kubischen Gesamtform und der grauen Farbpalette passt sich der Neu­ bau an den Bestand an, die eng stehenden Aluminiumlisenen und die dazwischen an­ gebrachte Fassadenbekleidung aus gewell­ tem Streckmetall setzen Akzente. Seit dem Umbau ist es dem Publikum auch möglich, hinter die Kulissen des Theaters zu schauen. Im ersten Obergeschoss verläuft eine öffentlich zugängliche Galerie vom öst­ lichen Foyer durch den alten Werkstattflügel bis in den Neubau. Die Sicht­beton­­konstruk­ tion von Lasduns Meisterwerk mit ihrer Bret­


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Sanierung und Erweiterung des National Theatre in London

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Grundriss Erdgeschoss Maßstab 1:1500 1 2 3 4 5 6 7

Haupteingang Foyer Restaurant /Café Lyttelton Theatre Dorfman Theatre Werkstattflügel (Bestand) Werkstattgebäude (Neubau)

Ground floor plan scale 1:1500 1 2 3 4 5 6 7

terschalung und den kassettierten Decken­ untersichten sei beim Umbau »sakrosankt« gewesen, berichten die Architekten. Einzig Fehlstellen wurden ausgebessert. Das Leit­ system im Gebäude wurde nach dem ur­ sprünglichen Entwurf aus den 1970er-Jah­ ren erneuert. Eigene Akzente setzten Ha­ worth Tompkins vorwiegend mit der teils far­ bigen Beleuchtung aus vertikal von den Fo­ yerdecken abgehängten Leuchtstofflampen. Die energetischen Verbesserungen, für die das Büro Atelier Ten verantwortlich zeichne­ te, spielen sich weitgehend im Bereich der Anlagentechnik ab. Der Gasheizkessel wur­ de durch ein Blockheizkraftwerk ersetzt, statt der Klimaanlage eine Absorptionskälte­ maschine eingebaut; die Beheizung des ­Anbaus erfolgt mit einer Erdwärmepumpe. Zudem strebt der Bauherr mit dem neuen Werkstattgebäude eine Zertifizierung nach dem Standard BREEAM Excellent an.   JS

Theatre foyers are like the decks of excursion boats: they encourage strolling and conversing; they are the stages upon which the pageantry of societal life unfolds. The National Theatre in London, one such steamer in exposed concrete moored on the southern bank of the Thames in the mid-1970s by the British architect Denys Lasdun (1914 – 2001), illustrates these parallels. In his conception of the building as a place for people to come together, Lasdun not only included generously dimensioned foyers, but also numerous roof terraces. The building was placed on the registry of historic sites in 1994 – just 18 years after completion. Since then the urban context has changed considerably: a number of new cultural venues have opened, and high-end housing has been erected. The promenade that once ended near the theatre now continues eastward. And Lasdun’s building is not in sync with some of today’s technical and com-

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Main entrance Foyer Restaurant / Café Lyttelton Theatre Dorfman Theatre Production wing (existing) Production facility (new)

mercial demands. With these factors in mind the theatre administration commissioned Haworth Tompkins to develop a new master plan; the latter served as the basis for the theatre’s recently completed revitalisation and expansion. Haworth Tompkins’s “The Shed” – a temporary 225-seat theatre located on the bank of the Thames and sheathed in red timber boarding (see Detail 10/2013, p. 1120) – made it possible for the National Theatre to hold performances during the construction phase. This is already the second renovation in the theatre’s 40-year history: the measures implemented in the 2002 renovation by Stanton Williams included extending the foyer, inserting shops and redesigning the landscaping elements. Haworth Tompkins’s project ­removed many of the installations dating to that time; to a great extent the architects have returned the interiors to their original state. This applies above all to the main entrance in the elevation facing the Thames, which had been obstructed in 2002 by a bookshop. The ­building has also been opened up toward the east and the south: on the northeast corner a glazed restaurant replaces a delivery entrance, and the second largest theatre in the east has a foyer of its own. The perhaps most significant change was made to the side facing away from the river: the grey, windowless concrete-block facade is now the discreet backdrop for a 4-storey addition to the theatre. The new structure holds additional workshops for stage sets, as well as studios for lighting, digital production and special effects. Its form and colour concept defer to the existing building, but the detailing introduces new accents. Now the general public has the opportunity to see what happens behind the scenes. Lasdun’s exposed-concrete building envelope remains intact. The improvements to the building’s energy efficiency, under the direction of Atelier Ten, pertain mostly to building services systems. The gas boiler was replaced by a decentralised combined heat and power station. The original cooling system ­gave way to an absorption cooling system. The new production facility is heated by ­means of a geothermal heat pump system.


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Ausstellungen

Daheim – Bauen und Wohnen in Gemeinschaft In Ballungszentren ist Wohnraum ein kost­ bares Gut. Das Gegenmodell zum konventi­ onellen, renditeorientierten Wohnungsbau ist das Bauen und Wohnen in der Gemein­ schaft, bei dem die zukünftigen Nutzer als Initiatoren, Investoren und Entscheidungs­ träger auftreten. Wohnungssuchende mit ähnlichen Interessen und Lebenseinstellun­ gen tun sich zusammen und planen ge­ trennte Wohnungen unter einem Dach, aber mit Gemeinschaftsräumen, einem Garten für alle und manchmal sogar mit einer gemein­ samen Kantine. Das ist eine neue Heraus­ forderung für Architekten, denn die Arbeit mit Baugruppen und Kooperativen verlangt veränderte Arbeitsprozesse und architekto­ nische Ziele. Das DAM in Frankfurt am Main zeigt nun an 26 weltweit realisierten Bauten die individuellen Facetten gemeinschaftli­ chen Wohnens. Die Projekte reichen vom Mehrfamilienhaus bis zur Wohnanlage, vom Wohngebäude mit Gewerbenutzung bis zur kompletten Umnutzung vorhandener Bau­ substanz – außergewöhnlich wie ein japani­ sches Atelierhaus, als politisch motiviertes Integrationsprojekt »VinziRast« für Obdach­ lose und Studenten in Wien oder als Setzkas­ ten zum Selbstausbau in Finnland. Mithilfe von innovativen Planungs- und Bauprozes­ sen entstanden maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedlichste Anforderungen. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts gab es immer wieder Konzepte des Teilens. Robert Owens »Industrial Village« in Schottland (1818) gilt als »Urzelle gemeinschaftlichen Wohnens«. Bezeichnend ist, dass diese Konzepte immer in Zeiten wirtschaftlicher Krisen und sozialer Umbrüche entstanden oder neu aufflackerten. Auch ihre aktuelle Renaissance ist Ausdruck grundlegender gesellschaftlicher Veränderungen, in denen wirtschaftliche Unsicherheit, der Verlust reli­ giöser Heimat, die grassierende Profanisie­ rung aller Lebensbereiche und zugleich ei­ ne extreme Individualisierung und Vereinze­ lung mitschwingt. Vor diesem Hintergrund ist das Wohnen in Gemeinschaft Ausdruck

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für den existentiellen Wunsch, aus der Ano­ nymität auszubrechen und näher zusam­ menzurücken. Der Ausstellungsrundgang zeigt, dass Län­ der wie die Schweiz und Österreich Vorrei­ ter dieser Wohnformen sind. In Zürich etwa sind ein Viertel der Mietwohnungen im Be­ sitz gemeinnütziger Bauträger, bis 2050 soll deren Anteil auf ein Drittel steigen. Während sich in Österreich die Kommunen stark en­ gagieren, setzt man in Deutschland gerne auf den steinigen Weg der Eigeninitiativen, doch ist Berlin mit fünf großen Bauprojekten, darunter das »BIGyard«, in der Ausstellung präsent. Weniger spektakulär, doch mit Bo­ denhaftung und dem Anspruch innerstädti­ scher Aufwertung zeigen sich Wohnbeispie­ le, die historische und häufig marode Bau­ substanz gemeinschaftlich umnutzen. Die Sanierung einer alten Tabakfabrik in Dres­ den ist ein solches Beispiel, ebenso der kleine, feine Umbau »Sandberghof« in Darmstadt in Wohnraum für die Generation 55+. Wohnen in der Gemeinschaft: Ein an­ spruchsvolles Modell mit Zukunft, ideal für viele, aber nicht für jeden. Karin Leydecker bis 28.2.2016, Deutsches Architekturmuse­ um, Frankfurt/Main, www.dam-online.de Zur Ausstellung erscheint die Publikation »Bauen und Wohnen in Gemeinschaft / Buil­ ding and Living in Communities« im Birk­ häuser Verlag.

La méthode Piano Bereits der Name – Renzo Piano Building Workshop – charakterisiert die teamorien­ tierte Arbeitsweise der beiden Büros in Paris und Genua. Die aktuelle Ausstellung im Pa­ lais de Chaillot präsentiert zahlreiche Werke in Europa und den USA – darunter The Shard in London, die Fondation Jérôme Seydou-Pathé in Paris (Abb.) und das neue maltesische Parlament – mit dem Fokus auf dem Entwerfen als kollektiver Prozess und der experimentellen Arbeitsweise. 11.11.2015–29.2.2016, Cité de l’architecture & du patrimoine, Paris, www.citechaillot.fr

STADT/BILD Unter dem Titel STADT/BILD betrachten derzeit hunderte Künstler und Protagonisten aus unterschiedlichen Blickwinkeln in ver­ schiedenen Ausstellungen das Thema Stadt. Berlin als Ort der Brüche, der Trans­ formationsprozesse, Ambivalenz und Vielfalt dient selbst als Projektionsfläche und Aus­ gangspunkt zur Auseinandersetzung mit baulichen, sozialen, ästhetischen und kultu­ rellen Aspekten. In der Berlinischen Galerie setzt sich die Raumintervention »The Dialog City: Berlin wird Berlin« von Arno Brandlhu­ ber in Zusammenarbeit mit dem Grafiker Thomas Mayfried und dem Architekten Flori­ an Hertweck mit scheinbar unüberbrückba­ ren Gegensätzen der räumlichen Planung auseinander. Hauptgegenstand der Aus­ stellung ist die 670-seitige silberne Publikati­ on »The Dialogic City«, die meterhoch auf­ gestapelt für jeden Besucher zum Mitneh­ men bereit liegt. Die übergreifende Idee von Buch und Ausstellung ist es, gegensätzliche Strukturen und Ansätze in der Planung ne­ beneinander zu erhalten und nicht im Sinne der Dialektik zu einer Synthese zu ver­ schmelzen – anhand der Fragen: »Wie kann Verdichtung der Städte bei gleichzeitiger In­ tegration von mehr Natur bewerkstelligt wer­ den?«, »Wie kann mehr ­direkte Demokratie für Städter etabliert werden ohne dabei die Stadtpolitik abzuschaffen?«, »Wie können in einem Haus zugleich ein exklusives Pent­ house und Sozialwohnungen untergebracht werden?«. Der zweite Teil der Ausstellung zeigt etwa 500 in Kisten verpackte und in ei­ nem Regal gestapelte Modelle; überwiegend zweite Plätze Berliner Wettbewerbe – die un­ gebaute, alternative Stadt also. Nach und nach wird jedes Modell während der Aus­ stellungszeit von wissenschaftlichen Mitar­ beitern ausgepackt und ­digitalisiert, was zu­ gleich eine kritische Auseinandersetzung mit der Institution »Museum« selbst darstellt. Diese nicht realisierten Projekte sollen als Anregungen für heutige Stadtdebatten ­dienen. Bettina Krause bis 21.3.2016, www.berlinischegalerie.de


Dokumentation documentation


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Umbau einer Werfthalle in Kapstadt Conversion of a ­Dockyard Shed in Cape Town Architekten: Wolff Architects, Kapstadt Mitarbeiter: Heinrich Wolff, Ilze Wolff, James Pierre du Plessis, Adam Clemens, Temba Jauch, Mias de Vries, Maria Wolff, Meghan Ho-Tong, Lloyd Martin, Lawden Holmes, Bayo Windapo, Alex Coetzee, Rupert Jordi Tragwerksplaner: LH Consulting Engineers, Kapstadt weitere Projektbeteiligte S. 1221 Victoria & Alfred Waterfront, das zu einem Vergnügungs- und Gastronomieviertel umgestaltete, 123 ha große ehemalige Hafenund Werftenareal Kapstadts, hat sich in den letzten Jahren zu einer der meist besuchten Touristenattraktionen Südafrikas entwickelt. Inmitten dieses Terrains befindet sich eine zweischiffige Industriehalle der einstigen Elektrowerkstätten des angrenzenden Trockendocks. Auf Wunsch des Bauherrn sollte die »Watershed«-Halle zum Existenzgründerzentrum mit Co-Working Spaces und Meeting-Räumen umgenutzt werden, als Ort des interaktiven Austauschs, der Innovation und Wirtschaftswachstum fördert.

Basierend auf dieser Idee entwickelten Wolff Architects ein Konzept verschiedener Nutzungen unter einem Dach, wobei es gleichzeitig um die Aufwertung des urbanen Raums und um soziale Aspekte ging. Entstanden ist ein geschützter öffentlicher Raum mit »Marktplatz«, Läden und flexibel nutzbaren Workshop-Bereichen, sowie Büros, Cafés und Ausstellungsräume. Die 120 m lange Halle, bis dato eine räumliche Barriere, wird durch das Öffnen der beiden Giebelseiten zur überdachten Fußgängerzone und somit zum zentralen verbindenden Element – ein Knotenpunkt zwischen dem Busbahnhof und stark frequentierten Orten wie Food Market, Aquarium

Lageplan Maßstab  1:20 000 A Werfthalle »The Watershed« B Trockendock C Food Market D Aquarium

und Uferpromenade. Gleichzeitig stellt sie einen kulturellen Treffpunkt sowie ein attraktives Ziel für Touristen dar. Von den Besucherströmen können – in einer Stadt mit einer exorbitant hohen Arbeitslosenquote – nun auch die Betreiber der rund 250 Marktstände für Handwerk und Kunst profitieren, die dadurch eine wirtschaftliche Basis erhalten. Um dieses enorme Raumprogramm zu realisieren, entschieden die Architekten, die Trennwände zwischen den beiden stützenfreien Hallen herauszunehmen und die kleinere Halle auf der Nordseite mitzunutzen. So gewann man 50 Prozent mehr Marktfläche und zusätzlich 1000 m2 Ausstellungs­ bereich auf zwei Ebenen.

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Grundrisse Maßstab 1:1000  1 Eingang   2 Marktstände  3 Café  4 Ausstellungshalle   5 offene Verkaufsstände   6 Tragwerk Kran (Bestand)   7 bewegliche Stände  8 Lager  9 Technik 10 Co-Working Space

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1. Obergeschoss / First floor a

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Site plan scale 1:20,000 A »The Watershed« B Dry dock C Food market D Aquarium Layout plans scale 1:1000   1 Entrance   2 Market stalls   3 Café   4 Exhibition hall   5 Open vendors’ stalls   6 Crane structure (existing)   7 Mobile stalls   8 Storage   9 Building services 10 Co-working space

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Dokumentation

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C A B D

In recent years the Victoria & Alfred Waterfront, a leisure and restaurant district in Cape Town’s 123-hectare former port and wharf zone, has become one of South Africa’s most highly frequented tourist attractions. Situated in these environs is a two-bay industrial shed, the former electricians’ workshops of the adjacent dry dock. The client selected the Watershed for conversion: their brief stipulated an educational facility whose aim is to stimulate small business development, to be equipped with co-working spaces and meeting rooms. The centre should become a place where people interact, and where innovation and economic growth are fostered. Based on this idea Wolff Architects developed

a concept bringing together different functions under one roof: their focus was not just on upgrading the urban space, but also on less tangible social aspects. The result is a publicly accessible space, protected from sun, wind and rain, with a market square, shops and flexible workshop areas, as well as offices, cafés and exhibition spaces. By opening the two gable ends of the 120-metre-long shed, which was previously a physical barrier in the wharf zone, the architects transformed it into a covered pedestrian street that became the central linking element – a hub between the bus station and highly frequented venues such as food market, aquarium and waterfront promenade. At the

same time it constitutes a cultural meeting place and a destination for tourists. Now – in a city with an extremely high unemployment rate – the people who operate the 250 market stalls offering handcrafted items and art can also profit from the throngs that pass through the building and in this way build an economic base for their small businesses. To accommodate this huge program, the architects decided to take out the partition walls between the two column-free sheds and incorporate the smaller shed to the north. In this way they were able to gain about 50 percent more surface area for the market, as well as an additional 1000 m2 for the exhibition zones on two levels.


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Umbau einer Werfthalle in Kapstadt

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z­ usätzlich wird sie über diagonale Zugseile gehalten. Die darüberliegenden Galerien sind direkt auf die Kranbahn aufgesetzt. Der Marktbereich bleibt so stützenfrei, während die oberen Etagen durch eine Vielzahl von Zugseilen und Stützen gegliedert sind. Leitungen wurden offen und gut zuordenbar verlegt und sind einfach zu warten. Räum­ liche Unterteilungen des Obergeschosses erfolgten in Trockenbauweise, um flexible Umnutzungen zu ermöglichen. Vollverglaste Büroräume und großflächige kreisrunde ­Bodenöffnungen erlauben Blicke aus den Büros auf das darunterliegende Markttreiben und sollen Kreativität und Interaktion zwischen den Ebenen fördern. FLK

Umbaumaßnahmen Die durch Schiebetore öffenbaren Giebelseiten ermöglichen eine große Tageslichtausbeute und eine natürliche Belüftung und somit die Einsparung von Technik im Marktbereich. Zusätzliches Tageslicht strömt durch die Verglasung der oberen Geschosse über die gesamte Südfassade zum Trockendock hin ein. Essenziell für den Einbau der Stahlböden des 1. Obergeschosses war der auf fünf Tonnen Punktlast ausgelegte Brückenkran. Dessen Tragwerk aus Stahlfachwerkstützen läuft entlang der Längsseiten der beiden Hallen. Daran konnte die Stahlebene mit ca. 2500 m2 Fläche abgehängt werden –

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Axonometrien Schnitte Maßstab 1:500 Fassadenschnitt Maßstab 1:20

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Tragwerk Kran (Bestand) Marktstände Ausstellungsbereich Meeting-Räume Co-Working Space Café Lager Marktbereich

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rane structure C (existing) Market stalls Exhibition space Meeting rooms Co-working space Café Storage Market area


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Refurbishment measures The sliding gates on the gable ends yield ample daylight and facilitate natural ventilation; In other words, they help reduce the building services equipment necessary for the operation of market zone. Additional daylight enters the structure through the glazing of the upper levels along the building’s entire south facade facing the dry dock. The gantry crane (dimensioned for a five-ton point load) played a crucial role in the installation of the suspended steel floor deck. The crane’s structure consists of steel lattice columns running the entire length of the two halls. The new steel level, with a surface area of about 2500 m2, is suspended from it. This level is also stabilised by diagonal tension cables. The galleries above are positioned right on top of the gantry crane beams. In this manner it was possible to keep the market zone free of columns, while the upper levels are organised by a variety of tension cables and columns. The ductwork is visible and readily accessible for maintenance. Subdivisions of the spaces on the upper floor were executed in dry wall construction so that changes can be made in response to new functions. The completely glazed office spaces and large circular openings in the floor ­furnish views from the offices down to the hustle and bustle of the market and are intended to foster creativity and interaction ­between the levels.

Dokumentation

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Dach (Bestand) Aluminiumblech 1 mm Stahlträger (Bestand) 2≈ Stahlprofil ∑ 100/65/8 mm lackiert Finne Flachstahl 3 mm feuerverzinkt weiß lackiert Träger Stahlprofil Å 254/146 mm Stütze Stahlprofil Å (Bestand) ESG 8,76 mm in Stahlrahmen 2≈ Stahlprofil ∑ 120/120/8 mm lackiert Randträger Stahlprofil ‰ 310/100 mm lackiert Stahlträger (Bestand) Träger Stahlprofil Å 406/120 mm lackiert Pfosten Stahlrohr ¡ 76/50/2,5 mm feuerverzinkt lackiert Tragwerk Kran (Bestand) Flachstahl 200/150/10 mm Ausgleichsschicht Beton Ringanker (Bestand) Boden abgehängt (Aufbau s. Pkt. 7, S. 1150) Klinkermauerwerk (Bestand) Randträger Stahlprofil ‰ 230/90 mm lackiert Träger Stahlprofil Å 406/178 mm lackiert Stahlfenster in Holzrahmen (Bestand) Boden (Bestand)

1 roof (existing)   2 1 mm aluminium sheet   3 steel beam (existing)   4 2≈ 100/65/8 mm steel angle, painted   5 3 mm steel flat fin, hot-dip galvanised, painted white   6 254/146 mm steel Å-beam   7 steel column (existing) steel Å-section   8 8,76 mm tough. gl. in steel section frame   9 2≈ 120/120/8 mm steel angle, painted 10 310/100 mm steel channel edge beam 11 steel beam (existing) 12 406/120 mm steel Å-beam, painted 13 facade mullion: 76/50/2.5 mm steel RHS, hot-dip galv. 14 crane structure (ex.) 15 200/150/10 mm steel flat 16 concrete levelling course 17 concrete ring beam (existing) 18 suspended floor (assembly: see nr. 7, p. 1150) 19 masonry wall (ex.) 20 edge beam: 230/90 mm steel channel, painted 21 406/178 mm steel Å-beam, painted 22 steel window in timber frame (existing) 23 floor (existing)

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Umbau einer Werfthalle in Kapstadt

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andlauf Stahlrohr Ø 48,5/2,5 mm feuerverzinkt H weiß lackiert Stütze Stahlrohr Ø 160/2,5 mm feuerverzinkt weiß lackiert Polyesterschnur 3,5 mm gespannt Rahmen Brüstung 2≈ Flachstahl 30/12 mm feuerverzinkt weiß lackiert Geländerpfosten Flachstahl 12 mm plasmageschnitten feuerverzinkt weiß lackiert Systemplatte: Linoleum 2 mm, Sperrholz Pinie 6 mm, Sperrholz Pinie 21 mm, Dämmstreifen ­Elastomer 12,5 mm, Sperrholz Pinie 6 mm, ­Sperrholz Pinie 21 mm, Akustikpaneel HolzwolleLeichtbauplatte 15 mm, Träger Pinie 220/70 mm, verschraubt mit an Träger geschweißtem Flachstahl Stahlträger IPE AA 200 Stahlprofil Å 406/178 mm Leuchtstofflampe wasserfest 2220 mm handrail Ø 48.5/2.5 mm steel CHS, hot-dip galvanised, painted white column: Ø 160/2.5 mm steel CHS, hot-dip galvanised, painted white 3.5 mm polyester rope, hand tightened balustrade frame: 2≈ 30/12 mm steel flats hot-dip galvanised, painted white stanchion: 12 mm steel flat, plasma-cut, hot-dip galvanised, painted composite floor: 2 mm linoleum 6 mm pine plywood 21 mm pine plywood 12.5 mm elastomeric insulation strip 6 mm pine plywood 21 mm pine plywood 15 mm wood-wool acoustic panel 220/70 mm pine joists, bolted to sheet steel plate welded to beam 200 mm steel Å-beam (IPE AA 200) 406/178 mm steel Å-section 2220 mm fluorescent lamp, waterproof

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Technik technology


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Revitalisierung T 11-Bürohochhaus in Frankfurt am Main Revitalisation of the office tower T 11 in Frankfurt, Main Christian Brensing, Jürgen Engel

weitere Projektbeteiligte S. 1221 Das Frankfurter Bankenviertel an der Taunusanlage kann auf eine rund 60-jährige Geschichte zurückblicken. Exemplarisch nachvollziehen lassen sich die Wandlungen des Quartiers – und die Rezeption des USamerikanischen Verwaltungsbaus in Nachkriegsdeutschland – an dem 17-geschossigen Hochhaus in der Taunusanlage 11. Der Büroturm, seit 1990 auch als »T 11« bekannt, galt schon zur Bauzeit als richtungsweisend: So verfolgte man anstelle von Einzelvergaben ein GU-Verfahren, und sowohl die Vorhangfassade als auch die im Turmkopf installierte Haustechnikzentrale entsprachen dem Vorbild der Internationalen Moderne. Auch nach der jüngsten, bereits zweiten Sanierung durch KSP Jürgen Engel Architekten ist der »amerikanische Geist« dem Gebäude nach wie vor anzusehen. Errichtung (1969 –1972) Ende der 1960er-Jahre beauftragte die amerikanische Chase Manhattan Bank die beiden Frankfurter Architekten Max Meid

und Helmut Romeick mit einem Büroneubau auf dem prominent gelegenen Eckgrundstück Taunusanlage 11. Mit dem 75 m hohen Solitär setzten die Architekten – ähnlich wie mit ihrem schon 1964 geplanten Hochhaus der Schweizer-National-Versicherung – einen markanten städtebaulichen Akzent in der sich rasant entwickelnden Frankfurter Hochhauslandschaft. Als Leitbild ihres Entwurfs »für die amerikanischste Stadt Deutschlands« wählten Meid und Romeick Mies van der Rohes New Yorker Seagram Building (1958). Wie das prominente Vorbild erhob sich der Neubau hinter einem kleinen Vorplatz in der Flucht der Nachbarbauten und verfügte über horizontale Fensterbänder mit dunkel verspiegelten Scheiben, die hinter vertikalen Fassadenprofilen zurücktraten. Die Brüstungen waren mit schwarzbraunen Leichtmetall­ platten verkleidet. Als »Krone« erhielt der Turm ein aufgesetztes Technikgeschoss. Die Chase Manhattan Bank war alleiniger Nutzer und ließ den Innenausbau nach den Gepflogenheiten ihres Herkunftslands gestalten. Die Stahlbeton-Skelettbauweise und das Fassadenachsmaß von 1,35 m ermöglichten einen Innenraum im Stil amerikanischer Großraumbüros mit nur wenigen Unterteilungen. Das Gebäude war mithilfe von Gebläsekonvektoren voll klimatisiert, eingebaut hinter der einschaligen Fassade im Brüstungsbereich. Erste Sanierung (1992 –1994) Im Jahr 1990 ging das Gebäude an einen neuen Eigentümer, der es bald darauf durch das Architekturbüro KSP Engel Kraemer Schmiedecke Zimmermann generalsanieren ließ. Geplant war die Aufteilung der ­ehemals eigengenutzten Immobilie in rund 30 Mieteinheiten in einer Größe ab 150 m2. Dieses Vorhaben wurde jedoch teilweise hinfällig, da letztendlich eine Anwaltskanzlei als Hauptmieter einzog. T 11 avancierte seinerzeit zum teuersten Mietobjekt der Mainmetropole. Einen wesentlichen Beitrag zur Wertsteigerung des Gebäudes leistete die Neukonzeption des Sockelbereichs. Der Vorplatz wurde

um einige Stufen angehoben und im Erdgeschoss ein neuer Eingang mit dahinter liegenden Konferenzräumen geschaffen. Die Sockelzone erhielt eine zweigeschossige Verglasung, die sich in dem neuen gläsernen Anbau in Stahl-Verbundbauweise fortsetzte. Durch die Umgestaltung erlangte das Hochhaus eine noch ausgewogenere Baukörpergliederung in Sockel, Schaft und Kopf. Die mit anthrazitgrauen Metallpaneelen verkleidete Kaltfassade hellte gemeinsam mit der transparenteren Sonnenschutzverglasung das Erscheinungsbild des Büroturms deutlich auf. Auch das Technikgeschoss erhielt eine neue, leichter wirkende Verkleidung aus Gitterrosten. Bei Nacht akzentuierte fortan eine neue Außenbeleuchtung aus vertikalen weißen Neonröhren den Gebäudekopf. Die konstruktiven Veränderungen im Gebäudeinneren konzentrierten sich zunächst auf bauphysikalische, brandschutz- und ­sicherheitstechnische Mängel sowie Aus­ führungsdefizite. So förderte beispielsweise die statische Bestandsaufnahme nach ­Entfernung der Fassade schwerwiegende Mängel zutage. Im gesamten, 6 m hohen Erdgeschoss verfügten die Stützen über ­unzureichende Bewehrung. Zwar war die Längsbewehrung vorhanden, aber die ­Bügel fehlten komplett, sodass sich die Tragfähigkeit des Gebäudes nicht mehr nachweisen ließ. In ­einem aufwändigen ­Verfahren wurden die Stützenbewehrung ­ergänzt und die Querschnitte mit Spritz­ beton verstärkt. In den Büroetagen waren die Architekten konfrontiert damit, dass die Anwaltskanzlei während des mehrmonatigen Umbaus vier Geschosse durchgehend nutzen musste. Die Haus- und Medientechnik wurde erneuert, die Induktionsklimaanlage blieb jedoch erhalten und die Brüstungs-Klimageräte vor den Fenstern bekamen lediglich neue Verkleidungen. Die ehemaligen Großräume wichen Zellenbüros, deren Trennwände zur besseren Tageslichtausnutzung im oberen Bereich verglast waren. Zur Fassade erhielten die Trennwände Verglasungen, die bis auf Brüstungshöhe herabreichten.


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Revitalisierung T 11-Bürohochhaus in Frankfurt am Main

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For sixty years the Taunusanlage has been the heart of Frankfurt’s financial district. The area’s transformation – and the arrival of the American skycraper in post war Germany – is epitomised by the 17 storey office tower at Taunusanlage 11. “T 11” was already a trend setter at the time of its construction: A general contractor was appointed, rather than individual trades, and from the curtain wall facade to the rooftop plant the tower expressed the ideals of international modernism. Even after the most recent (already the second) renovation by KSP Jürgen Engel Architects the “American spirit” is still visible.

Manhattan was the sole user and had the interiors designed in the style of an American open plan office. The building was fully air conditioned.

Construction (1969 –1972) At the end of the 1960s Chase Manhattan Bank appointed Frankfurt architects Meid and Romeick to design an office building at Taunusanlage 11. The solitary 75 meter tower created a distinctive landmark in Frankfurt’s high-rise cityscape. In the most American city in Germany, the architects looked to the Seagram Building in New York (1958) for inspiration. Like its American cousin T 11 towered over a small plaza, was aligned with neighbouring buildings, had horizontal bands of glazing with vertical profiles, and spandrel panels clad in dark metal. The tower was crowned by a rooftop plant enclosure. Chase

First renovation (1992 –1994) In 1990 the building was sold to a new owner, who appointed KSP Engel Kraemer Schmiedecke Zimmermann to carry out renovations and to divide the building into 30 rental units, but this was revised when a legal firm was secured as the main tenant. T 11 became the most expensive office space in the Main metropolis. A significant factor in the building’s high rental value was the transformation of the lower levels. The forecourt was raised up a few steps and a new ground floor entrance created with ­conference rooms behind. The plinth level was given a two storey glazed facade, which was carried through in the new two storey ­extension. These changes gave the tower a more balanced proportionality. The spandrel panels and transparent glazing considerably brightened up the facades, and the rooftop was ­updated with new lightweight metal cladding, which was illuminated at night. Internal changes focussed mainly on layout, fire protection and safety, and any issues affecting the rentability. A structural survey identified some seri-

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ous defects; all the entrance lobby columns had insufficient reinforcement. The steel ties were missing completely, making it impossible to establish the columns’ load bearing capacity. This was rectified through a complicated process. Continuous tenant access had to be maintained on four office floors during the renovation works. The building- and media services were refurbished, but the existing air conditioning was maintained. The open plan offices gave way to cellular offices, and to improve daylight, office walls were glazed along the top and where they met the facade. Second renovation (2011–2014) Two decades later, again due to a change of owner, T 11 had its second and this time more thorough renovation, once again by KSP Jürgen Engel Architects. The tower was stripped back to its structural frame, and the usable floor area was increased. The new owner secured a legal firm as tenant for 80 % of the rental space and only four floors were rented to others. Renovation held several advantages over a complete new build. Firstly, retaining the structure meant a much shorter construction period, and there were also advantages in terms of planning permits: Even though it was 75 meters tall, T 11 only had to comply with requirements for a 60 meter towG H I J

Grundriss Regelgeschoss nach 2. Sanierung Grundriss Regelgeschoss nach 1. Sanierung Büroraum nach 1. Sanierung Büroflur nach 2. Sanierung

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Typical floor plan after 2nd renovation Typical floor plan after 1st renovation Office space after 1st renovation Office corridor after 2nd renovation

Christian Brensing: Studium der englischen Literatur und Kunstgeschichte, Royal College of Art, London; seit 2006 freischaffender Berater, Autor und Kurator. Jürgen Engel: Architekturstudium TU Braunschweig, ETH Zürich, RWTH Aachen und MIT Cambridge; seit 1990 geschäftsführender Gesellschafter, seit 2009 Alleininhaber von KSP Jürgen Engel Architekten GmbH.

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Christian Brensing studied english literature and history of art at the Royal College of Art, London; Freelance consultant, author and curator since 2006. Jürgen Engel studied Architecture at TU Braunschweig, ETH Zürich, RWTH Aachen and MIT Cambridge; Managing partner since 1990, Principal of KSP Jürgen Engel Architekten GmbH since 2009.


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Herstellernews

COORDN8: Neue Druckkollektion des Objektexperten drapilux

Bilder: drapilux Die Herstellernews dieser ∂-Ausgabe finden Sie auch auf unserer Homepage unter: www.detail.de/produkte

Ganz einfach und stilsicher kombinieren: Mit »COORDN8« (englisch: coordinate) passt die Gardine zum Möbelbezug, der Verdunkler zum Bettüberwurf. Das Besondere dieser Stoff-Kollektion von drapilux ist, dass die Artikel nicht nur innerhalb einer Farbwelt, sondern auch in Kombination mit den anderen Farbthemen harmonieren. So lassen sich bewusst frische Akzente setzen. Die Stoffe gibt es in Leinwand- und anderen Grundbindungen, sodass von transparenten Gardinen über Deko- bis hin zu Möbelstoffen alles möglich und miteinander kombinierbar ist. drapilux / Schmitz-Werke GmbH + Co. KG www.drapilux.com

Neu: Ab sofort erhalten Sie aktuelle Herstel­ ler­news sowie weitere ausgewählte Produkte in unserem ∂-Produktnewsletter.

Einzigartiges Fassadendesign

Bild: Christoph Seelbach Fotografie / ©Saint-Gobain Glass

Glas als transparentes Bauteil ist in der Fassade durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten unverzichtbar. Neben den funktionalen Anforderungen hat Glas auch ein enormes Potenzial als hochwertiges Gestaltungsmittel. Über die Verwendung vorhandener Strukturgläser hinaus lässt sich durch die Entwicklung neuer Glasdekore für die Fassade maximale Individualität erzielen. So beispielsweise beim Campus Hoogvliet in Rotterdam (Abb.), für den der Architekt Wiel Arets ein nach

ihm benanntes Dekor entwarf, das auf einer eigens dafür hergestellten Walze produziert wurde. Individualisiert wurde auch bei der Bundesanstalt für Materialforschung, bei der das speziell für dieses Projekt in 10 mm Stärke und als ESG-H gefertigte Designglas »SGG ESTRIADO« eine schimmernde, changierende Außenhaut entstehen ließ. Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH www.saint-gobain-glass.com

Für die perfekte Steuerung der Sonneneinstrahlung »INFRAREFLECT®« heißen die vom Flachglas MarkenKreis angebotenen Sonnenschutzsysteme mit im Isolierglas integrierter Jalousie. Ab sofort wird eine Variante des Systems auch in Kombination mit Sonnenschutz-Beschichtung auf Pos.2 und der variablen hochreflektierenden »ScreenLine-Lamelle V95« von Pellini angeboten. Bild: Pellini

In dieser Kombination werden 95 % der Solarstrahlung reflektiert und reale g-Werte kleiner als 10 % realisiert. www.flachglas-markenkreis.de www.pellini.net


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Individualität fürs Objekt

Mit der Kraft der Natur

Schnell lieferbar

Mit der »Stores & Hospitality«-Kollektion bringt die Schweizer Teppichmanufaktur Ruckstuhl eine Naturfaserkollektion auf den Markt, die auf die Anforderungen und besonderen Bedürfnisse in diesen Objekten abgestimmt ist. Die Kollektion umfasst insgesamt elf Produkte in unterschiedlichen Farben und Florhöhen von 3 –17 mm. Auch individuell abgepasste Lösungen der Rollenware mit einer Länge von 25 –30 m und einer Breite von 4 m sind möglich.

Beeinflusst von der belebenden und inspirierenden Kraft der Natur sind die drei neuen Kollektionen von Interface. So nutzen »Equal Measure«, »Narratives« und »Near & Far« die Prinzipien des sogenannten Biophilic Design mit dem Ziel, das Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu fördern und die Produktivität zu steigern. Die Produkte sind vielseitig einsetzbar und können einzeln oder mit Fliesen und »Skinny Planks« anderer Interface-­Kollektionen kombiniert werden.

Nordpfeil erweitert die Teppichfliesenkollektion »Modul 50« um vier Tufting-Qualitäten. Das Fliesenprogramm zeichnet sich durch die Lagerhaltung mit schneller und flexibler Verfügbarkeit und diverse Sonderausstattungen wie individuelle Farbe oder Akustikausstattung aus. Da nahezu alle Qualitäten der Kollektion auch als Bahnenware verfügbar sind und die Fliesen ohne Rapport verlegt werden können, ist eine Kombination von Fliesen und Bahnenware möglich.

¥ Ruckstuhl AG, CH–Langenthal www.ruckstuhl.com

¥ Interface Deutschland GmbH, Krefeld www.interface.com

¥ Nordpfeil GmbH, Hameln www.nordpfeil.net

Für eine wohnliche Note

Einheitliche Optik

Facettenreicher Bodenbelag

Eine Neuinterpretation abgepasster Bodenbeläge stellt die Produktfamilie »Elementary Shapes« dar, die Werner Aisslinger für Vorwerk entworfen hat. Sechs Freiform-Teppichfliesen lassen sich zu Inseln und Läufern zusammensetzen, die gezielt Akzente im Raum setzen. Die Kollektion umfasst für zusätzliche Kombinationen noch zwei Freiform-Teppiche und drei Wall-to-Wall-Teppiche aus der »Projection«-Kollektion.

Die Inneneinrichtung der neuen EZB in Frankfurt ist überwiegend in neutralen, hellen Farbtönen gestaltet. Für den textilen Bodenbelag wurde »Kugelgarn Creation« im Grauton Granit gewählt, verlegt als selbstliegende Module ohne Schwerrücken. Die Entscheidung für das Produkt fiel aufgrund des frühen Kontakts mit dem Planungsbüro, das sich von den Vorzügen wie nahtlose und gut zum Gesamtbild beitragende Optik überzeugen ließ.

Die belgische Marke 2Tec2 ist spezialisiert auf gewebte Vinyl-Bodenbeläge. Die neueste Kollektion nennt sich »Lustre«, mit einer Oberfläche, die je nach Lichteinfall und Betrachtungswinkel ihr Aussehen verändert. Die vier verschiedenen Muster sind als Fliesen und als Rollenware erhältlich – mit allen Vorteilen wie Beansprungsklasse 33 und Brandschutzklasse Bfl-S1 (schwerentflammbar). Die pflegeleichten Beläge sind zudem feuchtigkeits- und schmutzabweisend.

¥ Fabromont AG, CH–Schmitten www.fabromont.ch

¥ 2Tec2, B–Mouscron www.2tec2.com

¥ Vorwerk & Co. Teppichwerke GmbH & Co. KG, Hameln www.vorwerk-teppich.de


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Architektur im Dialog

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Erfolgreiche Auftaktveranstaltung der DETAIL-Fassadenreihe in Frankfurt Zur Auftaktveranstaltung am 17.9. im Frankfurter Museum für Kommunikation waren drei Architekten, zwei Fassadenplaner und mit den Veranstaltungspartnern Quick-mix Gruppe und Sedak zwei Werkstoffproduzenten eingeladen, um über Erfahrungen, Entwurfsstrategien und Planungsmethoden bei der Gestaltung der Gebäudehülle zu berichten. Volkmar Sievers, Partner im Hamburger Büro von gmp, eröffnete die Veranstaltung mit einem Werkvortrag über das Grand Theatre in Chongqing und den Neubau der Kunsthalle Mannheim. Bei beiden Projekten war das Augenmerk auf den gekonnten Umgang mit Bauteiltoleranzen gerichtet: In China durch den insbesondere im Rohbau und hinter der Fassade ungleich niedrigeren Ausführungsstandard, am Rhein durch den bei aller Einfachheit der Details komplexen Fassadenaufbau und die allseitige Umhüllung eines großen Gebäudeensembles mit einem feingliedrigen Metallgewebe. Die Komplexität des Zusammenspiels von energetischen, klimatechnischen und auch sicherheitsrelevanten Anforderungen beleuchteten die Vorträge von Daniel Pfanner, Leiter Fassadenplanung und Bauphysik bei Bollinger Grohmann, und von Stefan Holst,

Geschäftsführer der Münchner Niederlassung von Transsolar. Am Beispiel der Deichman Bibliothek in Oslo erläuterte ­Pfanner den iterativen Prozess, mit dem das Korsett der Anforderungen als Inspiration für den Fassadenentwurf umgedeutet werden kann. Die unmöglich erscheinende Vorgabe einer «Passivhaus-equivalenten Gebäudehülle« mit einem U-Wert von nur 0,49 für die Fassade wird mit einer last­ abtragenden Konstruktion aus kerngedämmten GFK-Elementen erreicht – unter Beibehaltung der ursprünglichen vertikalen Fassadengliederung. Stefan Holst stellte in seinem Vortrag am Beispiel der adaptiven Druckringfassade für die KfW Westarkade in Frankfurt am Main und der Verbundfassade der ADAC Zentrale in München, beide von Sauerbruch Hutton, im Detail unterschiedliche Lösungen für eine natürliche Belüftung von Hochhausfassaden vor. Martin Sassning, Leiter des technischen Marketings der Quick-mix Gruppe, stellte Verarbeitungs- und Anwendungsmöglichkeiten des Traditionswerkstoffs Putz, Wärmedämmverbundsysteme mit keramischen Belägen sowie Beispiele mit zweischaligem Verblendmauerwerk vor (Abb.1). Einen beeindruckenden Einblick in den Produktionsprozess der mit bis zu 3,2 ≈ 15 m weltweit größten Isolierverglasungen gab der Vortrag von Ralf Scheurer, Projektleiter für konstruktiven Glasbau der Firma sedak. Kostenreduktion und Zeitersparnis durch Vollautomatisierung der gesamten Bearbeitungskette werden das Produkt in Zukunft sicherlich einem breiteren Markt zugänglich machen. Denn bisher sind übergroße Verglasungen meist nur im Premiummarktsegment zu finden, wo es um die Leistungsschau des technisch Machbaren geht (Abb. 2). Einen Einblick in computerbasierte Entwurfs- und Fertigungsprozesse präsentierte Achim Menges, Leiter des Institute for Com-

putational Design an der Universität Stuttgart. Dass biologische Konstruktionsprinzipien untrennbar mit dem jeweiligen Materialverhalten verbunden sind, zeigte er eindrücklich am Beispiel des HygroSkin Pavillons in Orléans, dessen Öffnungslamellen wie ein Tannenzapfen auf Veränderungen der Luftfeuchtigkeit reagieren. Durch ihre Modularität und die Modulierbarkeit ihrer responsiven Eigenschaften werden derlei Bauelemente ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten von Fassaden eröffnen. Den Schlusspunkt setzte Michael Schumacher, der anhand von sieben Projekten von schneider + schumacher aus den Jahren 1995–2013, angefangen mit dem »gespreizten Gefieder« für die Zentrale von Braun in Kronberg bis hin zur»direkten Fassade« der Autobahnkirche Siegerland, die konzeptionelle Dimension der Gestaltung und die gesellschaftliche Bedeutung von gebautem Raum in den Mittelpunkt rückte. Jenseits von Fragen der Machbarkeit, Optimierung oder Zertifizierung kehrte er damit zur Ausgangsfrage eines jeden Entwurfs zurück: Wie – mit welchem Gesicht – zeigt sich die Architektur? Bei der zweiten DETAIL-Veranstaltung der Fassadereihe am 15. Oktober 2015 im Komed in Köln werden Dr.-Ing. Lucio Blandini (Werner Sobek), Thorsten Klooster (Universität Kassel), Jan Mehnert (Transsolar Energietechnik), Andreas Müsseler (Meili, Peter Architekten) und Hans Schneider (J. Mayer H. und Partner) über ihre Erfahrungen aus der Planungspraxis sprechen und neue Entwicklungen und Lösungsansätze aufzeigen. Paul Wolff Letzter Termin der Fassadenreihe: 10. November 2015, Vorhoelzer Forum, München. Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung unter: ¥ www.detail.de/fassade_2015


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Inhaltsübersicht Produktinformationen Ausbau, Aufstockung, Verdichtung Traditionelles Bauernhaus trifft auf futuristischen Beton (Euroboden) Aus einem Wasserturm wird ein Wohnhaus (Koninklijke Mosa bv) Verjüngungskur für eine Bäckerei in Montreal (AHEC) Aus alt wird neu (LG Hausys Europe) Sauber und schnell verlegen (Uzin) Dämmung mit geringer Dicke (Joma Dämmstoffwerk) Ausbau im Minutentakt (HeidelbergCement) Orientalisches Design aus Weißzement (CRH) Meditatives Kunsterlebnis in Rimini (Dornbracht) Skandinavisch entspannen (Villeroy & Boch) Aufstockung aus Holz (Rubner Holzbau) Not-OP an der Fassade (Prefa) Mehr Licht! (Linzmeier) Bleiwolle als neue Fuge (Röhr + Stolberg) Leichte Zementbauplatte (Knauf) Für neue Raumideen (Armbruster) Oben sicher ausbauen (GIN) Fassaden Beschichtete Glasfassade vereint hohe Tageslichttransmission und lebendige Wirkung (Interpane) Vertikale Glasschwerter ermöglichen völlige Transparenz (Sedak) Gelungene Sanierung eines ehemaligen Rechenzentrums in München (DAW SE/Lithodecor) Kühle Anmutung (EControl-Glas) Vielseitig formbar (Verotec) Schmale Profile (Burckhardt Metall Glas) Transparente Dämmung (Wacotech) Holzfassade mit Brandschutz (Mocopinus) Farbaluminium lässt Frankfurter Messe in neuem Glanz erstrahlen (Novelis Europa) Fassade symbolisiert Historie und Gegenwart eines Gefängnisses in Palencia (VM Zink) Gebaute Willkommensgeste (Hans Laukien) Gute Eigenschaften (3A Composites) Einzigartige Fassade aus Lichtbeton in Abu Dhabi (Lucem) Aus einem Guss (Eternit) Schimmernde Keramikfassade unterstützt das Konzept der »Stadt in der Stadt« (Moeding) Sichtbares Klicksystem (Mosa) Hochwertige Fassadendetails prägen das neue Hofstatt-Areal in München (HD Wahl) Schubladen-Fassade (Hagemeister) Gewebter Sonnenschutz (GKD) Leuchtende Erscheinung (Haver & Boecker) Membran-Fassade für Baku (HP Gasser) Elektro- und Gebäudemanagement, Sicherheitstechnik Mehr Komfort und Sicherheit bei der Steuerung des vernetzten Zuhauses (Somfy)

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Smart Home weiter gedacht – ein Lächeln für eine Tasse Kaffee (Digitalstrom) 1192 Intelligenter Wohnen (Hager) 1194 Heizsteuerung per Funk (Honeywell) 1194 App für mehr Heizkomfort (Windhager) 1195 Intuitive Steuerung (Elero) 1195 Türkommunikation planen (Siedle) 1195 Intelligente Klimasteuerung (Tado°) 1196 Elektronische Zutrittskontrolle in historischem Rathaus (FSB) 1196 Elegante Zutrittskontrolle (Kone) 1197 Sicher vor Sabotage (Telecom Behnke) 1197 Türklingel mit Schutzfunktion (Bird Home Automation) 1197 Böden Domotex 2015 – neue Gestaltungsideen mit dem Architekturelement Boden (Domotex) Seoul National University (nox) Hotel Innside Wolfsburg (Wineo) Stadshotel Woerden (IVC) Individualität fürs Objekt (Ruckstuhl) Mit der Kraft der Natur (Interface) Schnell lieferbar (Nordpfeil) Für eine wohnliche Note (Vorwerk) Einheitliche Optik (Fabromont) Facettenreicher Bodenbelag (2Tec2) Gewebte Teppichböden im Kö-Bogen in Düsseldorf (Carpet Connect) Farben und Strukturen (Porcelaingres) Von heiß bis kalt (Granitifiandre) Variationsreiche Optik (Agrob Buchtal) Natürliche Atmosphäre (Italgraniti Group) Handwerklicher Touch (Ceramiche Refin) Zeitgemäße Interpretation (Fap Ceramiche) Der Zahn der Zeit (Iris Ceramica) Schier grenzenlos (TheSize) Optische Gebrauchsspuren (Marazzi Group) Emotionale Räume (V & B Fliesen)

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DETAIL research Expertengespräch: Was bedeutet Bauen im demografischen Wandel?

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Architektur im Dialog Erfolgreiche Auftaktveranstaltung der DETAIL Fassadenreihe in Frankfurt »East meets West« – Workshops und Fachkongress zur Bad-Kultur in Asien und Europa

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Architektur+Industrie Testwohnen im Connected Comfort Loft in Alling

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Anzeigenübersicht   (US = Umschlagseite) 3A Composites GmbH, Singen 1181 Beton Marketing Deutschland GmbH, Erkrath 1167 Braun-Steine GmbH, Arnstetten 1180 ComputerWorks GmbH, Lörrach 1201 Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn Stiftung & Co. KG, Netzschkau 1183 EControl-Glas GmbH & Co. KG, Plauen 1184 Egger Holzwerkstoffe Brilon GmbH & Co. KG, Brilon 1175 Euro-System Couwenbergs oHG, Karlsruhe 1165 Flachglas MarkenKreis GmbH, Gelsenkirchen 1164 FunderMax GmbH, A – St. Veit 1101 Gira Giersiepen GmbH & Co.KG, Radevormwald 1095 Girnghuber GmbH, Marklkofen 1203 Glashütte Limburg Leuchten GmbH + Co KG, Limburg 1151 GranitiFiandre SpA, I – Fiorano 1099 Hagemeister GmbH & Co. KG, Nottuln 1179 Hager Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Blieskastel 1193 Hansgrohe SE, Schiltach 1159 HD Wahl GmbH, Jettingen-Scheppach 1171 Kleusberg GmbH & Co. KG, Wissen 1173 Kortrijk Xpo, B – Kortrijk 1105 Moeding Keramik Fassaden GmbH, Marklkofen 1185 Novelis Deutschland GmbH, Göttigen 1191 Objectflor Art und Design Belags GmbH, Köln 1199

Optigrün international AG, Krauchenwies 1178 Orca Software GmbH, Neubeuern 1172 Paul Bauder GmbH & Co. KG, Stuttgart 1103 Polytan GmbH, Burgheim 1195 Prefa GmbH, Wasungen 1187 Roma KG, Burgau 1161 Saint-Gobain Glass Deutschland, Stolberg 1164 Saint-Gobain Rigips GmbH, Düsseldorf 1169 SCA Hygiene Products GmbH, Mannheim 1174 Schmitz-Werke GmbH + Co. KG, Emsdetten 1164 Schüco International KG, Bielefeld 1190 Schütz GmbH & Co. KGaA, Selters 1165 Sidoun International GmbH, Freiburg 1197 Solarlux Aluminium Systeme GmbH, Bissendorf IV. US Sunflex Aluminiumsysteme GmbH, Wenden 1189 Velux Deutschland GmbH, Hamburg II. US Verband der deutschen Lack- und Druckfarbeninsustrie e.V., Frankfurt 1168 Ziegelei Hebrok Natrup-Hagen KG, Natrup-Hagen 1177 Teilen unserer Ausgabe liegen Beilagen nachstehender Firmen bei: Gisoton Wandsysteme - Baustoffwerke Gebhardt & Söhne GmbH & Co. KG, Aichstetten Hans Laukien GmbH, Kiel


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Abbildungsnachweis / Impressum

∂ Zeitschrift für Architektur + Baudetail

Abbildungsnachweis Fotos, zu denen kein Fotograf genannt ist, sind Architektenaufnahmen, Werkfotos oder stammen aus dem Archiv DETAIL. Seite 1086, 1102: Pedro Pegenaute, E–Pamplona Seite 1087: Jörg Hempel, D–Aachen Seite 1088 oben: Lluis Carbonell, E–Barcelona Seite 1088 unten: Brigida González / Ruhr Museum Essen Seite 1089: Philipp Ruault, F–Nantes Seite 1090 oben: Ursula Böhmer, D–Berlin Seite 1090 unten: Werner Huthmacher, D–Berlin Seite 1091 rechts: © Zürcher Hochschule der Künste 2014 Seite 1092: Roger Frei, CH–Zürich Seite 1093, 1188: Conné van d’Grachten, D–Ulm Seite 1094: Hannes Henz, CH–Zürich Seite 1097, 1098, 1100: Philipp Vile, GB–London Seite 1104 oben links: Michael Feser Seite 1104 oben rechts: Arno Brandlhuber, D–Berlin Seite 1104 unten: Michel Denancé, F–Paris Seite 1107, 1134, 1135 oben, 1136, 1137, 1139 oben: Frank Kaltenbach, D–München Seite 1108 –1111: Simon Menges, D–Berlin Seite 1112–1115: Earl Carter, AUS–St Kilda Seite 1117, 1118: Stamers Kontor, DK–Kopenhagen Seite 1120 –1123: Hisao Suzuki, E–Barcelona Seite 1124, 1126 –1128: Christian Richters, D–München Seite 1125: Peter Neusser, D–München Seite 1129 –1133: Kai-Uwe Schulte-Bunert, D–Berlin Seite 1135 unten: Bas Princen /Fondazione Prada Seite 1138/1139, 1228 Mitte: Roland Halbe, D–Stuttgart Seite 1140, 1147 oben, 1149, 1150 unten links, 1163: Christian Schittich, D–München Seite 1141–1145: Hertha Hurnaus, A–Wien

Seite 1147 unten, 1148, 1150 oben, 1150 unten rechts: Dave Southwood, ZA–Kapstadt Seite 1153 –1155, 1157, 1158 unten, 1160: Jean-Luc Valentin, D–Frankfurt am Main Seite 1156 oben: Robert Göllner, D–Frankfurt am Main Seite 1156 unten, 1158 oben: Uwe Brodmann, D–Braunschweig Seite 1170 unten rechts: Steffen Fuchs, D–München Seite 1178: Greg West Photography Seite 1180 links: Kristof Lemp, D–Darmstadt Seite 1180 rechts: Thomas Ott, D–Mühltal Seite 1182 unten: FG + SG Fotografia de Architectura Seite 1183 links: Jan Kraege Seite 1185: Christina Kratzenberg, D–Stuttgart Seite 1186 oben, 1186 unten rechts: Anke Müllerklein, D–Hamburg Seite 1186 unten links: Adam Mørk, DK–Kopenhagen Seite 1190: Yunus Özkazanc Seite 1198 oben: Anna Steijger/Fletco Seite 1198 unten links: Robert Fischer, D–München Seite 1198 unten Mitte: Manfred Klimek, D–Berlin Seite 1198 unten rechts: Giovanni Gastel, I–Mailand Seite 1201 links: Friedhelm Krischer, D–Duisburg Seite 1201 Mitte, 1201 rechts: HG Esch, D–Stadt Blankenberg Seite 1206 oben links: Quickmix-Gruppe, D–Osnabrück Seite 1206 oben rechts: sedak, D–Gersthofen Seiten 1208, 1209 oben, 1210 oben, 1210 unten links: Connected Comfort Seiten 1209 unten, 1210 unten rechts: Aloys F. Dornbracht GmbH & Co. KG, D–Iserlohn Seite 1210 unten Mitte: Ulrich Beutenmüller/Connected Comfort Seite 1224 oben: Luke Hayes Seite 1224 unten: Alexander Jaquemet, CH–Erlach

Rubrikeinführende s/w-Aufnahmen / Vorschau Seite 1087: Red Dot Design Museum in Essen, Ehemaliges Kesselhaus der Zeche Zollverein Architekten: Fritz Schupp, Martin Kremmer (1928 –29) Umbau: Norman Foster (1992–97), GB–London Seite 1097: Sanierung und Erweiterung des National Theatre in London Architekten: Haworth Tompkins, GB–London Seite 1107: Fondazione Prada in Mailand Architekten: OMA, NL–Rotterdam Seite 1153: Revitalisierung T 11-Bürohochhaus in Frankfurt am Main Architekten: KSP Jürgen Engel Architekten GmbH, D–Frankfurt am Main Seite 1163: Aluminiumschaumplatte Fassade Fondazione Prada in Mailand Architekten: OMA, NL–Rotterdam Seite 1224 oben: Institutsbau in Oxford Architekten: Zaha Hadid Architects, GB–London Seite 1224 Mitte: Forschungspavillon in Stuttgart Architekten: ICD/ITKE Universität Stuttgart, D–Stuttgart Seite 1224 unten: Besucherzentrum in Sempach Architekten: :mlzd, CH–Biel

Verlag: Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, Hackerbrücke 6, 80335 München Tel. (089) 38 16 20-0, Fax (089) 38 16 20-66 Internet: http:// www.detail.de Postanschrift: Postfach 20 10 54, 80010 München Persönlich haftende Gesellschafterin: Institut für internationale ArchitekturDokumentation Verwaltungs-GmbH, München, eine 100 %-ige Tochter der ATEC Business Information GmbH. Kommanditistin (100 %): ATEC Business Information GmbH, München. Verlagsleitung: Meike Weber Redaktion DETAIL: (Anschrift wie Verlag, Telefon Durchwahl -84, E-Mail: redaktion@detail.de): Christian Schittich (Chefredakteur, V. i. S. d. P., CS), Johanna Christiansen (JC), Sabine Drey (SD), Andreas Gabriel (GA), Frank Kaltenbach (FK), Julia Liese (JL), Thomas Madlener (TM), Peter Popp ­(PP), Maria Remter (MR), Jakob Schoof (JS), Edith Walter (EW), Heide Wessely (HW). Freie Mitarbeit: Claudia Fuchs (Projektleitung; CF), Florian Köhler (FLK), Anne Krins (AK), Andreas Ordon (AO) Dejanira Ornelas Bitterer, Marion ­Griese (MG), Emese M. Köszegi, ­ Simon Kramer (SiK) Freie Mitarbeit: ­Ralph Donhauser, ­Martin Hämmel (Zeichnungen) Elise Feiersinger, Feargal Doyle (Übersetzungen engl.) Redaktion DETAIL transfer: Meike Weber (V. i. S. d. P.), Tim Westphal, Zorica Funk, Dorothea Gehringer, Thomas Greiser, Annett Köberlein, ­Katja Reich, Claudia ­Rosenberger, ­Hildegard Wänger, Kathrin Wiblis­hauser, Martina Zwack (Anschrift wie Verlag) Tel. (089) 38 16 20-0 Herstellung /DTP: Peter Gensmantel (Leitung), Cornelia Kohn, Andrea Linke, Roswitha Siegler, Simone Soesters Vertriebsservice: (Abonnementverwaltung und Adressänderungen) Vertriebsunion Meynen, Große Hub 10, 65344 Eltville Tel. (0 61 23) 92 38-211, Fax: -212 E-Mail: detailabo@vertriebsunion.de Marketing und Vertrieb: Claudia Langert (Leitung) Irene Schweiger (Vertrieb) Tel. (089) 38 16 20-37 (Anschrift wie Verlag) Auslieferung an den Handel: VU Verlagsunion KG Meßberg 1, 20086 Hamburg Anzeigen: Karin Lang (Leitung, V. i. S. d. P.) Claudia Wach, DW -24 (Anschrift wie Verlag) Tel. (089) 38 16 20-0

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DETAIL erscheint 10≈ jährlich am 29. Dezember / 2. März / 1. April / 4. Mai / 1. Juni / 15. Juli / 1. September/ 1. Oktober / 2. November / 1. Dezember/ plus die Sonderhefte DETAIL green im April + November, plus DETAIL structure im Mai + Oktober, plus ­DETAIL inside im Juni + Dezember. Bezugspreise: Abonnement 10 Aus­ gaben und zusätzlich 6 Sonderhefte: Inland: € 179,– Ausland: € 179,– / CHF 251,– / £ 119,– / US$ 234,– Für Studenten: Inland: € 95,– Ausland: € 95,– / CHF 137,– / £ 67,– / US$ 124,– DETAIL Einzelheft: € 18,90 /  CHF 28,– / £ 13,60 / US$ 24,50 DETAIL green Einzelheft: € 14,50 / CHF 25,– / £ 10,– / US$ 19,50 DETAIL inside und DETAIL structure Einzelheft: € 18,90 /CHF 28,– /  £ 13,60 / US$ 24,50 Ausland zzgl. MWSt, falls zutreffend Alle Preise verstehen sich zuzüglich Versandkosten. Abonnements sind 6 Wochen vor Ablauf kündbar. Konto für Abonnementzahlungen: Deutsche Bank München BLZ 700 700 10 · Konto 193 180 700 IBAN: DE24700700100193180700 SWIFT: DEUTDEMM Alle Rechte vorbehalten. Für unverlangte Manuskripte und Fotos wird nicht gehaftet. Nachdruck nur mit Genehmigung. Für Vollständigkeit und Richtigkeit aller Beiträge wird keine ­Gewähr übernommen. Repro: Martin Härtl OHG Kistlerhofstraße 70, 81379 München Druck: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co.KG Augsburger Straße 722, 70329 Stuttgart CAD-Zeichnungen: Alle CAD-Zeichnungen, die im Dokumentationsteil der Zeitschrift veröffent­licht ­werden, wurden mit dem Programm erstellt. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 47 Verbreitete Auflage II. Quartal 2015: 24 373 Exemplare + 1858 Exemplare aus früheren ­Berichtszeiträumen

@ Dieses Heft ist auf chlorfrei­gebleichtem Papier gedruckt. Die Beiträge in DETAIL sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung dieser Beiträge oder von Teilen davon (z. B. Zeichnungen) sind auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts.


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