DETAIL inside 02/2015

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Fokus B端ro Open Space: Individuell gestaltete Arbeitswelten Akustik: Technische und psychologische Aspekte

Zeitschrift f端r Architektur und Innenraumgestaltung Review of Architecture and Interior Design

inside


Edition

Nachhaltige Wohnkonzepte Hans Drexler, Sebastian El khouli. 2012. 290 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, Fotos und Ausklappkarte. Format 24 × 33 cm. ISBN 978-3-920034-77-5 Softcover: € 49,–

Wohnungsbau mit Zukunft – Nachhaltigkeit von Anfang an »Nachhaltig Wohnen. Konzepte, Entwurfsmethoden und Prozesse« ist ein Grundlagenwerk zum Thema Wohnungsbau. Den Nachhaltigkeitsfragen geht die Publikation vor allem im Hinblick auf die Planung nach, analysiert aber auch die Nutzung und Alterung des Gebäudes im Lebenszyklus. Eine eigens hierfür in einem begleitenden Forschungsprojekt entwickelte Systematik von Kriterien eignet sich einerseits dazu, Gebäude zu vergleichen und zu bewerten. Sie kann jedoch gleichzeitig als Werkzeug genutzt werden, um im Planungsprozess die Nachhaltigkeit des zu entwickelnden Gebäudes zu optimieren. Denn die meisten bestehenden Nachhaltigkeitssys-

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teme verstehen sich nicht als Entwurfs- und Planungswerkzeuge, sondern als Bewertungsinstrumente für fertige Gebäude und abgeschlossene Planungen. 15 Praxisbeispiele verdeutlichen, wie sich Kriterien und Aspekte des Nachhaltigen Bauens in anspruchsvolle Architektur umsetzen lassen und wie diese zugleich erlebbar werden. Die aus der Analyse der Beispiele entwickelte Systematik wird zur Einordnung und zum Vergleich der Gebäude eingesetzt. Nicht zu vernachlässigen ist hierbei die Bedeutung des Gebäudes als Lebensumfeld: Nachhaltigkeit im Dialog von Nutzern und Gebäude mit einem Schwerpunkt im Bereich der Wohnnutzungen.

7.8 FEHLMANN-AREAL

WIEDERGEWONNEN FEHLMANN-AREAL, BOB GYSIN + PARTNER BGP ARCHITEKTEN

»

«

Jeder Eingriff ist eine Störung, störe mit Verstand. Luigi Snozzi

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Nachhaltigkeit im Dialog von Nutzern und Wohngebäude Verankerung der Nachhaltigkeit in den Entwurfs- und Planungsprozess

BETEILIGTE Bauherr: Architekten: Statik: H/L/S/E: Landschaftsarchitektur: Baumschutz: Totalunternehmer:

AXA Versicherungen AG Bob Gysin + Partner BGP Architekten ETH SIA BSA, Zürich Dr. J. Grob & Partner AG, Winterthur Gruenberg + Partner AG, Zürich vetschpartner Landschaftsarchitekten AG Woodtil Baumpflege Ost AG, Märwil Implenia Generalunternehmung AG

01 Lageplan, Maßstab 1b:b20b000

Eigene Systematik zum direkten Gebäudevergleich und zur einfachen Gebäudebewertung

KENNWERTE Lage: Geodaten:

Winterthur, Schweiz Breite: 47°30‘0.72“N Länge: 8°44‘12.69“E Planungszeitraum: 1999 (Wettbewerb) – 2006 Bauzeit: 2007–2008 1. + 2. Etappe (5 Gebäude)/2009–2010 3. Etappe (1 Gebäude), 4. Etappe ausstehend Nutzung: 57 Wohnungen, davon 10 Eigentumswohnungen Wohnungsschlüssel: 7 x 2,5-Zimmer-Wohnungen 20 x 3,5-Zimmer-Wohnungen 22 x 4,5-Zimmer-Wohnungen 8 x 5,5-Zimmer-Wohnungen Nutzer: ca. 140 Bewohner + 30 Arbeitsplätze in der alten Villa Grundstücksfläche: 14b636bm2 Grundfläche: 3b945bm2bbb BGF: 10b004bm2bbb HNF: 7b163bm2 Energiebezugsfläche: 9b666bm2 GRZ: 0,27 GFZ: 0,68 BRI: 32b150bm3 (ohne Bestandsgebäude) Flächeninanspruchnahme: 99bm2 Grundstücksfläche/Bewohner 28bm2 Grundfläche/Bewohner Wohnflächenbedarf: 51bm2 WF/Bewohner – Durchschnitt Schweiz: 441, Durchschnitt Winterthur: 522,1b Baukosten (BKP 1 – 5): Erstellungskosten ca. 19 Mio. CHF (1. + 2.bEtappe) Baukosten (BKP 1 – 5)/m2 GF: 3b095 CHF (1. + 2. Etappe) Baukosten (BKP 1 – 5)/m2 HNF: 4b330 CHF (1. + 2. Etappe) Baukosten (BKP 1 – 5)/m 3 BRI: 680 CHF (1. + 2. Etappe, inkl. Tiefgarage)

Noch immer ist das Wohnen im Grünen ein weitverbreitetes Ideal. Das eigene Haus mit kleinem Garten, ein sicherer Ort, wo die Kinder spielen können, wo man der Hektik und dem Lärm der Stadt am Feierabend und an den Wochenenden entfliehen kann. Die Folgen sind bekannt und allseits sichtbar. „Dass die ‚Hüslipest‘ Schuld ist an der Zersiedelung der Schweiz, ist eine Tatsache“3, sagt der Architekturkritiker Benedikt Loderer, und nur wenige widersprechen ihm. Doch der nicht enden wollende Flickenteppich aus Reihen- und Einfamilienhäusern deckt nicht nur unsere ehemals naturnahen Landschafts- und Naherholungsräume zu, sondern ist zudem mit einer entsprechend massiven Zunahme des Mobilitätsenergiebedarfs verbunden, der mit energieeffizienteren Häusern und Fahrzeugen alleine nicht gestoppt werden kann.

Wohnungsbau mit Zukunft

Die zumeist angebotenen Alternativen werden von einem Großteil der Bürger nicht als gleichwertig angesehen. Nicht jeder ist von der Idee begeistert, in innerstädtischen und dicht bebauten Wohnvierteln, inmitten von trendigen Straßencafés, Bioläden und Parkplatzchaos den Feierabend zu genießen und seine Kinder aufzuziehen – unabhängig davon, wie hoch die Dichte an Kitas und Spielplätzen auch sein mag. Aber zentrale und ruhig gelegene Grundstücke sind rar und für den größten Teil der Bevölkerung zu teuer, um sie mit einer Dichte zu bebauen, bei der das Gefühl des Wohnens im Grünen erhalten bliebe.

www.detail.de/wohnkonzepte


editorial

Obwohl längst totgesagt, erlebt das klassische

The classic office was already declared dead,

Büro gerade seine Renaissance. Non-territori-

but is now experiencing a renaissance. Non-

ale Officelösungen konnten sich bei Weitem

territorial office solutions didn’t become as

nicht in dem Maße durchsetzen wie noch vor

successful as anticipated. The home office

Kurzem prophezeit, und auch das Homeoffice-

model currently meets its limits as well. Work-

Modell gelangt an seine Grenzen. Schließlich

ing in teams is gaining importance and de-

gewinnt die Arbeit im Team zunehmend an

mands respective places. In addition, offices

Bedeutung, und diese verlangt nun mal nach

are witnessing changes in workflows. Flexibili-

dem konkreten Ort. Was sich im Büro aber

ty and spatial solutions that foster the commu-

­ändert, sind die Workflows. Flexibilität und

nication between employees are increasingly

räumliche Lösungen, die die Kommunikation

in demand. Spontaneous informal meetings

unter den Mitarbeitern fördern, werden hier

that stimulate the exchange of ideas and

immer mehr gefragt. Dabei geht es zuneh-

strengthen the team spirit are in the focus of

mend auch um die spontane informelle Be-

attention, as Roland Pawlitschko concludes in

gegnung, die Ideenaustausch, aber auch den

his article (page 16). This edition of DETAIL

Zusammenhalt im Team fördert, wie Roland

­inside presents individually designed office

Pawlitschko in seinem Beitrag konstatiert

concepts that are tailored to their respective

­(Seite 16). Die Projektbeispiele in der vorlie-

users in terms of both layout and outfitting.

genden Ausgabe von DETAIL inside zeigen

A “co-working space” for three small business-

­individuell gestaltete Bürokonzepte, die in

es in Barcelona is zoned by shining yellow

Grundriss und Ausstattung auf ihre jeweiligen

boxes arranged at an angle and serving as

Nutzer zugeschnitten sind: Ein »Co-working

rooms for meeting and privacy (page 48).

Space« für drei kleinere Firmen in Barcelona

A stylized tartan track carpet in lawn green

wird durch schräg gestellte, leuchtend gelbe

­defines the spaces of a football app developer

Boxen zoniert, die als Besprechungs- und

(page 28). In Dartford in England a giant piece

Rückzugsräume dienen (Seite 48), während

of spatial furniture connects the two levels of

­eine stilisierte Teppich-Tartanbahn in Rasen-

an administrative office (page 52). It creates

grün die Räumlichkeiten eines Fußball-App-

individual workplaces, but most of all drama-

Betreibers prägt (Seite 28). Im englischen

tizes the way you access the space: the entire

Dartford da­gegen verbindet ein riesiges

office becomes an extraordinarily vivid work

Raummöbel die beiden mit Arbeitsplätzen

environment.

02/15 inside Redaktion: Christian Schittich (Chefredakteur) Peter Popp Sabine Drey (grafische Gestaltung) Redaktion Produkte: Tim Westphal Katja Reich Übersetzung englisch: Mark Kammerbauer Verlag und Redaktion: Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG Hackerbrücke 6 80335 München Anzeigen: anzeigen@detail.de tel.: 089 381620 48 Vertrieb und Abonnement: detailabo@vertriebsunion.de tel.: 06123 9238-211 Einzelheft: € 18,90

dicht bepackten Ebenen eines Verwaltungstraktes (Seite 52). Es schafft Raum für Rückzugsbereiche, inszeniert aber vor allem die Erschließung: Das gesamte Büro wird zu einem ungewöhnlich lebendigen Ort.

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Christian Schittich

rubrik dt  3


inhalt content

projekte projects

magazin features

3 Editorial Christian Schittich 6 Szenenwechsel Shops in Tokio Changing Scenes Shops in Tokyo Kurt Handlbauer 10 Witthöft & LaTourelle Über Farbe Witthöft & LaTourelle On Colour Peter Popp

fokus büro

focus on offices 16 Vielfalt und Selbstbestimmung im neuen Open Space Diversity and Self-­ determination in the New Open Space Roland Pawlitschko 22 Heute hier, morgen dort: Co-working Spaces Here Today, Gone Tomorrow: Co-working Spaces Hartmut Raendchen, Heide Wessely

28 Start-up-Büro »Onefootball« in Berlin Start-up Office “Onefootball” in Berlin TKEZ architecture & design, München 32 Büro-Implantat in Schorndorf Office Implant in Schorndorf Alexander Fehre, Stuttgart 38 Bürogebäude in Zuchwil Office Building in Zuchwil Studio Märkli, Zürich 44 Wohnatelier in Hamburg Residential Studio in Hamburg studio andree weissert, Berlin 48 Büro-WG »Zamness« in Barcelona Shared Office Space “Zamness” in Barcelona nook architects, Barcelona

produkte material und konstruktion materials and construction

58 Akustik — Raum — Büro Acoustics — Space — Office Christian Nocke 64 Ruhe bitte! Prototyp eines akustisch optimierten Arbeitsplatzes Quiet please! Prototype for an acoustically optimized Workplace Alexander Moers 66 Psychoakustische Behaglichkeit von Büroräumen Psychoacoustic Comfort of Office Spaces Brigitte SchulteFortkamp

products

70 DETAIL research Velux-Tageslichtsymposium in London 72 Beleuchtung Objektbeleuchtung, Dekorative Leuchten 76 Objektmöbel Office, Retail, Hotel 80 Innenausbau Akustik, Oberflächen, Innenwände 85 Abbildungsnachweis, Impressum Imprint, copyright

52 Büro-Topografie in Dartford Office Topography in Dartford Threefold Architects, London

4 Inhalt

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features

magazin


B Miu Miu Aoyama Minami Aoyama 3-17-8, Minato-ku, Tokio Design: Herzog & de Meuron, Basel C Diego Store Jingumae 4-17-8 oriental 205, Shibuya-ku, Tokio Design: Daisuke Yamamoto / de:sign

B

Miu Miu Aoyama Der zum Prada-Konglomerat gehö­ rende Miu Miu Store liegt in unmittel­ barer Nähe des ebenfalls von Herzog & de Meuron geplanten Prada Stores. Während jener mit seinen konvexkonkav gewölbten Fassadenelemen­ ten einen visuellen Bezug zum Umfeld herzustellen versucht, wirkt der Miu Miu Store schlicht und verschlossen. Der reduziert anmutende, sich leicht öffnende Kubus zieht im kleinteiligen Umfeld die Aufmerksamkeit an. Das in schlichte Stahlplatten eingehüllte zweigeschossige Gebäude klappt sich zur Straßenfront leicht auf und gibt lediglich einen Blick in die Erd­ geschosszone frei. Unter dem ausge­ stellten Vordach entsteht eine un­ scharf gerahmte Zwischenzone. Pla­ nerisch vielleicht unbeabsichtigt, kann diese als moderne Artikulation des räumlichen Übergangs von innen nach außen in traditionellen japani­ schen Häusern (engawa) interpretiert werden. Im Inneren gliedert eine mit­ tig liegende Treppe die Geschosse in jeweils zwei Zonen, an den Enden der Längsseiten angeordnete Räume und Nischen beherbergen Umkleidezonen und dienende Funktionen. Das äuße­ re Erscheinungsbild wirkt glatt und hart, das Innere kontrastiert mit wei­

8 features

chen Formen und warmen textilen Materialien. Besonders raffiniert ist der Einsatz von Kupferblech, das die Innenseite des Kubus einkleidet und so die eigentliche Gebäudestruktur kaschiert. Seine Farbigkeit und Textur liegen im Einklang mit den textilen ­Eigenschaften des Innenraums. Orna­ mentierte Wandtapeten und Sitzmö­ belbezüge — ein Stilverweis auf die angebotene Kleidung — fügen sich mit der schimmernden Kupferaus­ kleidung zu einem stimmigen Gan­ zen. Besonders klar erlebbar ist der Übergang von der harten Schale zum weichen Inneren unter dem aufge­ klappten Vordach. Das an der Kup­ feroberfläche reflektierte Licht taucht diese Zwischenzone in eine sanft gelblich-orange Atmosphäre und ­unterstützt den Eindruck einer konsis­ tenten, weichen Raumstimmung im Inneren.

The Miu Miu Store, part of the Prada group, is situated close to the Prada Store, also designed by Herzog & de Meuron. It appears simple and her­ metic. The two-storey building clad in simple steel panels swings open to­ wards the streetscape and only offers a view towards the ground floor area. A transitional area with blurry defini­ tion is created beneath the open can­ opy. In the interior, a central staircase divides the floors into two zones. The longitudinal sides feature rooms and niches with fitting areas and serving functions. The exterior seems smooth and hard, contrasted by the interior with its soft shapes and warm textile materials. The light reflected by the copper surface creates a gentle yel­ low-orange atmosphere and supports the soft spatial feeling in the interior.

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Kurt Handlbauer Der Autor studierte Architektur in Wien und Tokio und ist im Moment für das Büro Steven Leach Asso­ ciates in Tokio tätig. The author studied architecture in Vienna and ­Tokyo and currently works for Steven Leach Associ­ ates in ­Tokyo.

C

Diego Store Ähnlich wie BbyB. bietet der Diego Store auf kleinstem Raum ein klar de­ finiertes Einkaufserlebnis. Der Laden ist in einem Seitenbereich des pulsie­ renden Viertels Omotesandō situiert, das bereits den Übergang zur Wohn­ bebauung markiert. Der Verkaufs­ raum befindet sich in einem umge­ nutzten Apartmentgebäude. In den vormals kleinen Wohneinheiten hat sich eine Vielzahl von mode- und ­lifestyleorientierten Boutiquen ein­ genistet. Der Laden, der sich auf den Verkauf von Kragenstäbchen unter­ schiedlichen Designs spezialisiert, ist von außen nicht einsehbar. Ähnlich wie bei BbyB. teilt ein zentraler Ver­ kaufstresen mit hinterleuchteter Glas­ platte den Raum in einen Kunden­ bereich und eine interne Zone. Die verwendeten Materialien — geschliffe­ ner Beton, Holz und verspiegeltes Metall — erzeugen einen aufgeräum­ ten Raumeindruck. Dominierende ­Elemente sind die zart gerahmten ­Displayboxen, in denen die Stäbchen in Hemdkrägen präsentiert werden. Auf Acrylglasplatten wurde dabei eine ­Folie aufgezogen, die einen klaren Blick auf das Objekt nur aus einer frontalen Position zulässt. Bewegt sich der Betrachter, so verschwimmt das Bild langsam und wird opak. Dieser Effekt ist auch zentrales Element der langgezogenen Vitrine an der Laden­ rückwand. Es entsteht dadurch eine unmittelbare Beziehung zwischen dem ausgestellten Objekt und dem Bewegungsmuster des Betrachters. Die Idee der Fokussierung auf nur ein Produkt wird so auch räumlich konse­ quent umgesetzt.

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The Diego store offers a clearly de­ fined shopping experience within a small space, similar to BbyB. The store is situated along the border between the vibrant Omotesandō district and the neighbouring residential area. The showroom is located in a re-used apartment building. The small, for­ merly residential units now host a di­ verse set of fashion and lifestyle ori­ ented boutiques. The shop is special­ ized in selling collar stays in different designs. Its interior is hidden from the outside view. Similar to BbyB. a central sales counter with backlit glass top divides the space into a cus­ tomer area and a zone for internal use. The material selection includes

honed concrete, wood and reflective metal. They create a clean spatial ­impression. Dominant elements in­ clude the delicately framed display boxes that serve to present collars and stays. Acrylic glass panels cov­ ered with foil enable a clear view of objects only from a frontal position. If the observer moves, the image slowly blurs and becomes opaque. This effect is also a central element of the longitudinal showcase along the rear shop wall. It creates a direct inter­ action between the object on display and the observer‘s pattern of move­ ment. The theme of focusing on one product alone is spatially realized in a consistent way.

magazin 9


Vielfalt und Selbstbestimmung im neuen Open Space Diversity and Self-determination in the New Open Space

Roland Pawlitschko ist Architekt sowie freier Autor, Redakteur und Architekturkritiker. is an architect, author, editor and architectural critic.

Inzwischen zählt es zu den Binsenweisheiten der digitalisierten Welt, dass Büromitarbeiter dank Telekommunikation und Internet zum Arbeiten nicht mehr zwingend an einen bestimmten Ort gebunden sind. Entsprechend sind mit Smartphones, Laptops oder Tablets arbeitende Menschen heute überall anzutreffen. Ob Nachrichten, Informationen und Dokumente dabei über große Distanzen und ­ferne Zeitzonen hinweg ausgetauscht werden oder nur den Sitznachbarn erreichen sollen, spielt unter technischen Gesichtspunkten ­keine Rolle. Fast scheint es daher, als gehöre das Büro zu den Auslaufmodellen unserer Zeit, als könnten allein fehlende Steckdosen (zum Aufladen all der benötigten Akkus) und mobile Internetzugänge dieser Freiheit Grenzen setzen. In Wirklichkeit aber ist überall auf der Welt der umgekehrte Trend zu verzeichnen — nämlich zurück zum Büro. Bereits vor zwei Jahren ­verkündete die Yahoo-Vorstandsvorsitzende ­Marissa Mayer, dass die Arbeit in ihrem Unternehmen kein Job sei, »den man von Tag zu Tag erledigt«. Stattdessen gehe es vielmehr »um eine Zusammenarbeit, die nur in unseren Büros möglich ist«. Gleichzeitig gab sie bekannt, die Homeoffice-Mitarbeiter wieder zurück in die Firmenzentrale zu holen: »Um der absolut beste Arbeitsplatz zu werden, sind Kommunikation und Zusammenarbeit wichtig, also müssen wir Seite an Seite arbeiten.«

A

One of the truisms of the digital era appears to be that office staff, thanks to telecommunication and the internet, no longer need to work at a specific location. Correspondingly, people working on their smartphones, laptops or tablets have become ubiquitous. It no longer matters whether news, information or documents are transmitted across large distances and different time zones or simply to someone sitting next to you. It almost seems as if offices have become obsolete. Or, as if the only thing that could limit this new freedom was the absence of electrical sockets and mobile internet access. In truth however, the reverse trend is taking place all over the world — a return back to the office. Two years ago Marissa Mayer, chief executive of Yahoo, stated that working in her company wasn’t a “day-to-day job”. ­Instead, the goal was cooperation, something that only tried-and-trusted offices can provide. She revealed that remote employees should return to the company headquarters: “To become the absolute best place to work, communication and collaboration will be important, so we need to be working side-by-side.”

B

16  focus on offices

Back to the office The reason that offices will be relevant in the future despite mobile and flexible modes of work is also due to the fact that it is becoming more and more important to find and bind qualified, inspired and motivated staff. An effective method is a clearly defined corporate culture that is not only reflected in products and services or working hours models and ­social interaction, but also its spaces. Business partners and customers as well as staff can see whether work processes, spatial organization and design of workplaces correspond to the way corporate culture is communicated publicly. The prime example for this is Google’s EMEA Engineering Hub (A), realized in Zurich in 2008. Inspirational rooms with aquariums,

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C

Zurück zum Büro Dass Büros trotz mobiler und flexibler Arbeitsweisen auch in Zukunft von Bedeutung sein werden, hat nicht zuletzt damit zu tun, dass es angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels immer wichtiger wird, qualifizierte, inspirierte und motivierte Mitarbeiter zu finden, zu halten und zu binden. Ein probates Mittel hierfür ist eine klar definierte Unternehmenskultur, die sich nicht nur in Produkten und Dienstleistungen, Arbeitszeitmodellen oder im gegenseitigen Umgang widerspiegelt, sondern insbesondere auch in den genutzten Räumen. Sowohl Geschäftspartner und Kunden als auch Mitarbeiter können anhand der dort stattfindenden Arbeitsprozesse, der Raumorganisation und der Arbeitsplatzgestaltung ablesen, ob die nach außen kommunizierte Kultur tatsächlich gelebt wird. Zu den gelungenen Paradebeispielen in diesem Zusammenhang zählt das 2008 in Zürich realisierte Google EMEA Engineering Hub (A). ­Inspirationsräume mit Aquarien, Treffpunkte mit Kickertischen, Besprechungsräume in Form von Gondeln oder Rutschen von einem Geschoss zum nächsten sind hier keineswegs Ausdruck eines unreflektierten Spieltriebs. Das Entwurfskonzept von Camenzind Evolution basiert vielmehr auf der im Vorfeld mit großer Sorgfalt durchgeführten Analyse der Mitarbeiterbedürfnisse und ist überdies integraler Bestandteil der Unternehmenskultur, bei der Offenheit, Kreativität und unkonventionelles Denken eine wesentliche Rolle spielen. Multimedia ist nicht genug Ein weiterer wesentlicher Aspekt, der für das Büro als Arbeitsort spricht, liegt im Bedürfnis der Menschen nach sozialem Austausch. So gelingt es mithilfe sämtlicher Arten der ­Telekommunikation zwar problemlos, Informationen, Wissen und Daten auszutauschen. All diese Mittel stoßen allerdings rasch an ihre

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meeting points with kicker tables, meeting rooms shaped as gondolas, and slides from one floor to the next below are not simply an expression of an unquestioned playfulness. The design concept by Camenzind Evolution is rather based on an analysis that was undertaken beforehand and with great diligence in order to identify staff wishes. It is also an integral part of the corporate culture and its focus on openness, creativity and non-conventional thinking. Multimedia is not enough Another significant reason for choosing the ­office as a place of work is people’s desire for social interaction. Telecommunication can serve to effortlessly exchange information, knowledge and data. However, all such means only have a limited capacity to communicate immediate reactions such as gestures or facial expressions of conversation partners. Video conference systems with permanent soundimage transmission offer high-performance solutions for people to “get together” at the same time at different locations in order to ­cooperate on projects. The much anticipated paperless office never really prevailed. Whether the complete freedom in choosing one’s ­location of work will ever become a reality is just as questionable. Colleagues need to meet informally in order to foster effective work processes or to establish and reinforce mutual trust — the basis of any successful cooperation.

A Inspirationsraum mit Aquarium im Google EMEA Engineering Hub, Zürich 2008 Architekt: Camenzind Evolution, Zürich B Bürolandschaft bei Bertelsmann, Gütersloh 1961 Architekt: Walter Henn, Braunschweig C Neue Büroräume des Marketingunternehmens The Barbarian Group, New York 2014 Architekt: Clive Wilkinson Architects, Culver City, Kalifornien A I nspiration space with aquarium in the Google EMEA Engineering Hub, Zurich 2008 Architect: Camenzind Evolution, Zurich B Office landscape, Bertelsmann, Gütersloh 1961 Architect: Walter Henn, Braunschweig C New office spaces of the marketing firm The Barbarian Group, New York 2014 Architect: Clive Wilkinson Architects, Culver City, California

Communication and social interaction All kinds of communication contribute to improving networking between teams — either the necessary exchange between leadership and staff, conveying information and knowledge or informal talks about the previous weekend. This was also the planning goal for The Barbarian Group, a marketing firm in New York, and its 125 —175 staff members.

fokus büro  17


G Architekten / Architects: Lorenzo Álvarez Architects Mexico City www.lorenzoalvarez.com.mx Mitarbeiter / Team: Lorenzo Álvarez, Amira Fernandez, Karmina Miranda Bauherr / Client: Archipiélago Coworking, Mexico City www.archipielago.me G, H Ausblick und Transparenz des Archipiélago Co-working Space von Lorenzo Álvarez sind entwerferische Leitmotive, welche die Hierarchie der Bürolandschaft bewusst niedrig ansetzen. G, H Views towards the exterior and transparency are guiding design images of the ­Archipiélago co-working space by Lorenzo Alvarez. It serves to consciously enable flat hierarchies in the office environment.

26  focus on offices

Das Archipel im 28. Stock Dass der Co-working Space inzwischen mehr ist als nur eine Plattform für räumliche Experimente, verdeutlicht das Projekt Archipiélago von Lorenzo Álvarez Arquitectos (G, H). Weit über den Dächern von Mexico City, im 28. und 29. Stock eines Hochhauses aus den Fünfzigern, legte das Büro die rohe Struktur der Konstruktion frei, um den Raum so durchlässig wie möglich zu gestalten. Durch transparente und spiegelnde Wände werden die Blickbeziehungen der einzelnen Bereiche untereinander gestärkt und von einer 360°-Aussicht über die Stadt gekrönt. Wer sich lieber auf sich ­selbst und die Arbeit konzentrieren möchte, der findet neben den Gemeinschaftstischen namens Todó, den auf beide Geschosse verteilten acht Meeting-Räumen, dem Café, dem Lesezimmer und der kleinen Werkstatt an ­einem der Einzelarbeitsplätze seine Ruhe. Das vielfältige und offene Raumprogramm scheint genau das zu sein, was der Co-worker von heute sucht: ein unverbindlicher Arbeitsplatz mit der Möglichkeit zur Expansion. Doch mit dem Wachstum einer Arbeitslandschaft rückt das klassische Bild des Büros immer ­näher. Größe erfordert Organisation, und das freigeistige Wesen von Projekten wie dem TreeXoffice muss den Strukturen weichen, die man in Büros üblicherweise findet. Archipiélago mit seiner puristischen Innengestaltung beweist aber, dass der Arbeitsalltag im Büro von heute seine Etikette abgelegt hat. Nicht nur die flexiblen Arbeitszeiten, sondern auch die Möglichkeit, sein Privatleben bis zu einem gewissen Punkt mit ins Büro zu bringen, verdeutlichen die Veränderungen der Büros von heute und morgen. HR / HW

28th Floor Archipelago Co-working spaces have become more than only platforms for spatial experiments. An example for this is the project Archipiélago by Lorenzo Álvarez Arquitectos (G, F). Far above the rooftops of Mexico City on the 28th and 29th floors of a 1950s high-rise building, the office exposed the building’s raw construction in order to create a space as permeable as possible. Visual connections between individual areas are reinforced across transparent and reflective walls, and users are rewarded with a 360 degree view of Mexico City. Whoever prefers to focus on themselves and their own work can find peace and quiet within one of the individual workplaces. For all other ­purposes, there is a shared table called Todo, eight meeting rooms distributed on both floors, a cafe, a reading room and a small workshop. The diverse and open program seems to be precisely what co-workers of today are looking for: a non-binding workplace with the option of expansion. However, if a work environment grows, it moves closer to the typical image of an office. Size requires organization. The free-spirited nature of projects such as the TreeXoffice may be replaced by the structures required for and typically found in offices. The Archipiélago with its purist interior design shows that everyday office life has become something very casual. Not only flexible work hours, but also the opportunity to embed one’s private life into the office up to a certain degree indicate the changes that take place in offices today and tomorrow.

H

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projects

projekte


Start-up-Büro »Onefootball« in Berlin Start-up Office “Onefootball” in Berlin

Bauherr / Client: Onefootball GmbH Architekten / Architects: TKEZ architecture & design, München, www.tkezarchitecture.com Partner / Partners: Tanjo Klöpper, Eugenia Zimmermann Mitarbeit / Team: Julia Stöckert Büroplanung, Lichtplanung, Möbeldesign / Office, lighting, furniture design: TKEZ architecture & design, München Bauleitung / Construction management: Trilith GmbH HKL-Planung / Building services engineering: Pin GmbH Standort / Location: Greifswalderstraße 212, D–10405 Berlin

28 projects

Zwischen konzentrierter Arbeitsatmosphäre und ausgelassener Stimmung: Die Räumlichkeiten des App-Betreibers »Onefootball« ­lassen sich im wahrsten Sinne des Wortes vielfältig »bespielen«. Das 2008 gegründete Startup-Unternehmen versorgt weltweit mehr als neunzehn Millionen Fans mit Informationen aus ­hundert Fußball-Ligen. Auf einer großformatigen Stellwand aus Kunstrasen visualisiert Otl Aichers bekanntes Fußball-Piktogramm gleich im Eingangsbereich das zentrale Motto: »It‘s not a Game, it‘s Football.« Die Ernsthaftigkeit dieser Maxime spiegelt sich in der ausge­ wogenen Balance, mit der das Münchner Büro TKEZ architecture eine ebenso vielschichtige wie durchlässige Bürolandschaft für rund neunzig Mitarbeiter konzipiert hat. In puncto räumlicher Flexibilität und akustischer Ausstattung bleiben keinerlei Wünsche offen: Die Auswahl an Arbeitsplätzen reicht von Großraum-, über gläsern abgetrennte Gruppen- oder Einzelbüros bis hin zu informell nutzbaren Besprechungsnischen oder kurzfristig belegbaren Stehplätzen mit Blick auf den Innenhof. Für die Verbindung zwischen den einzelnen Bürozonen sorgt eine ­stilisierte Teppich-Tartanbahn in Rasengrün. Sie akzentuiert den Bewegungsfluss, durchmisst die ansonsten farbneutralen Büroräume auf ganzer Länge und lenkt den Blick — thematisch naheliegend — in Richtung Fußballtor. Wem der bereitliegende Ball zu provokant ­erscheint, der kann sich an einem der beiden Kickertische im Pausenbereich austoben. Als zentrales Gestaltungselement pointiert die Farbe Grün auch die Bodenflächen der akustisch abgetrennten Büros und Besprechungsräume. Zum standesgemäßen »Corporate Branding«-Element mutiert sie jedoch erst in der sogenannten »Arena«. Neben Belegschaftsmeetings und Präsentationen finden in dem ansteigenden Halbrund in regelmäßigen Abständen interne Fußballübertragungen statt. Mit Kunstrasen belegte Sitzstufen, eine LED-Lichtdecke, die die Lieblingsvereinsfarbe zum Leuchten bringen kann, und ein Beamer, der die aktuellen Spiele auf eine ausfahrbare ­Leinwand projiziert: Wenige, aber wohlkal­ kulierte Mittel verwandeln den eben noch ­gedämpften Büroraum in einen temporären Sehnsuchtsort für Fußball-Aficionados. PP

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projekte 29


2 1

2

3

aa

Schnitte Maßstab 1:200 aa Brücke / Treppe bb Kojen cc Forum 1 2 3 4 5 6

Brücke territoriales Büro Koje »Forum« Bildschirm Teeküche

2

Sections scale 1:200 aa bridge / stairs bb booth cc forum 1 2 3 4 5 6

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Bridge Territorial Office Booth “Forum” Screen Tea kitchen

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bb

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cc

56 projects

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materials and construction

material und konstruktion


Akustik — Raum — Büro Acoustics — Space — Office

ist promovierter ö.b.u.v. Sachverständiger für Lärmimmission, Bau- und Raum­ akustik und Inhaber eines Akustikbüros in Oldenburg. holds a doctorate and is a publicly certified expert for noise immission, building and room acoustics and ­owner of an acoustic consul­ tancy in Oldenburg.

Frequenz Anzahl von Schalldruckänderungen pro Sekunde; Maßeinheit: 1 Hertz (Hz) Menschliche Sprache ca. 250 Hz bis 2000 Hz Hörbereich des Menschen ca. 20 Hz bis 20 000 Hz Wellenlänge Abstand der Schalldruckmaxima im Raum; Maßeinheit: 1 Meter (m) In Luft gilt: Wellenlänge x Frequenz = Schallgeschwindigkeit, also: Wellenlänge 1,36 m bei 250 Hz und 0,17 m bei 2000 Hz Lärm Geräusche, die durch ihre Lautstärke und Struktur für den Menschen und die Um­ welt gesundheitsschädigend oder störend bzw. belastend wirken Schallabsorber Materialien, die auftreffen­ den Schall dämpfen bzw. in andere Energieformen umwandeln A Nachhallzeit TSoll je nach Raumnutzung und –volumen nach Entwurf E DIN 18041 (2015) A Reverberation timeTSoll dependent on use and volume of space accord­ ing to design E DIN 18041 (2015)

Akustik ist ein Teil der Physik, in der Anwen­ dung ein Objekt der Ingenieurwissenschaft. Ohne Physik lassen sich die Geräuschkulisse eines Orts (»Soundscape«) und akustische Phänomene, egal ob im Freien, im Opernhaus oder im Büro, nicht verstehen und bestenfalls intuitiv beeinflussen. Die Raumakustik be­ schäftigt sich mit der Ausbreitung des Schalls in Räumen, die Bauakustik mit der Transmis­sion in die Räume. Gute Raumakustik setzt ­immer die passende Bauakustik bzw. einen angemessenen Schallschutz des Gebäudes voraus. Neben der Raumform, der Gestaltung der Raumausstattung und den Festlegungen von Hörer- und Sprecherpositionen sind für die Wahrnehmung und Bewertung der raum­ akustischen Bedingungen auch subjektive Empfindungen und Erfahrungen der Men­ schen in den jeweiligen Räumen von großer Bedeutung. Dies gilt nicht nur in Räumen, in denen wir wenig Lebenszeit verbringen, wie vielleicht Opernhäuser oder Konzertsäle, ­sondern insbesondere in den Räumen des ­Alltags, in denen wir uns lange aufhalten, so auch Büros. Die Erfordernisse für die Gestaltung einer an­ genehmen und behaglichen Akustik in diesen Räumen sind aus technischer Sicht eindeutig zu beschreiben, seit langer Zeit bekannt und in der Regel auch leicht umzusetzen. Es mag daher erstaunen, dass immer noch viele die­ ser Räume zwar optisch ansprechend gestaltet werden, aber über ausgesprochen ungünstige raumakustische Bedingungen verfügen. Raumakustische Planung Raumakustische Planung und Gestaltung ist eine berechenbare Tätigkeit, die als Ergebnis ein konkret messbares Resultat erzielt: im ­besten Fall eine der Nutzung angemessene Hörsamkeit, also einen Raum, in dem sich die Menschen wohlfühlen, in dem sie ohne Mühe die gewünschte Kommunikation führen kön­ nen und der nicht als zu laut oder zu leise empfunden wird. Die Hörsamkeit eines Raums wird technisch dabei wie folgt definiert: ­»Eignung eines Raums für bestimmte Schall­ darbietungen, ­insbesondere für angemessene sprachliche Kommunikation und musikalische Darbietung an den für die Nutzung des Raums vorgesehenen Orten« (DIN 18041).

58  materials and construction

2,4 2,2

Sport sports

2,0 1,8 Soll-Nachhallzeit TSoll [s] target reverberation time

Christian Nocke

1,6 1,4 1,2

Musik music

1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0

Unterricht/Kommunikation teaching/communication

30 A

Sprache/ Vortrag speech/talks lks

100

500 1000 5000 10 000 30 000 Raumvolumen spatial volume V [m3]

Normen und Richtlinien Zielwerte und Hinweise für die raumakustische Gestaltung sind seit langer Zeit in Normen und Richtlinien zusammengefasst. Die maß­ gebliche und auch international viel beachtete DIN 18041 »Hörsamkeit in Räumen — Anforde­ rungen, Empfehlungen und Hinweise zur ­Planung« [1] wird in Kürze nach gründlicher Überarbeitung in einer neuen Fassung veröf­ fentlicht, die viele alte und bewährte Vorga­ ben weiterführt. Als weiteres Regelwerk ist die Richtlinie VDI 2569 »Schallschutz und akusti­ sche Gestaltung im Büro« [2] zu nennen. Von besonderer Bedeutung für den Klang ­eines Raums ist neben dem absoluten Wert auch der Frequenzverlauf der Nachhallzeit. Nicht nur im Opernhaus, sondern auch im Büroraum führt eine Unausgewogenheit zwi­ schen tiefen und hohen Tönen mitunter zu ­einem störenden Höreindruck. Langer Nach­ hall bei tiefen Frequenzen lässt Räume brum­ mig, dröhnend oder auch dumpf erscheinen; bei einem Anstieg der Nachhallzeit bei hohen Frequenzen werden Räume als schrill, spitz, ­zischend und als unangenehm beschrieben. Längere Gespräche werden durch solch eine Klangverzerrung schnell als ermüdend und anstrengend empfunden. Akustik-Design In der Raumakustik wird die Beeinflussung des Schalls durch die Oberflächen im Raum betrachtet. Neben den Raumbegrenzungs­ flächen haben auch die weiteren Flächen im Raum, wie Möbeloberflächen und andere Ausstattungen bis hin zu den anwesenden Menschen, eine Bedeutung für die Akustik des Raums. Je nach Nutzung ist der Schwer­ punkt der akustischen Wirkung der Oberflä­ chen in einem Raum im Bereich der Absorpti­

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Edition

Signaletik Orientierung im Raum 2012. Beate Kling, Torsten Krüger. 168 Seiten mit zahlreichen Zeichnungen und Fotos. Format 23 × 29,7 cm. ISBN 978-3-920034-71-3 Softcover: € 59,–

Orientierungssysteme planen Interdisziplinäres Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Architektur und Design. Allzu häufig werden »Orientierungssysteme« mit »Beschilderung« gleichgesetzt – und meist erst dann darüber nachgedacht, wenn die Hauptplanungsaufgaben bereits erledigt sind. Für den Informationsgrafiker bleibt so oft nur noch die Möglichkeit, sich mit den architektonischen Vorgaben auseinanderzusetzen. Sinnvoller wäre jedoch ein interdisziplinärer

ORIENTIEREN HEISST LEBEN

1 20 21

Falk Jaeger

Rote Türen, grüne Türen, gelbe Türen

Signaletik und Architektur sind nicht immer beste Freunde. Zunächst einmal ist es die Ortskenntnis, die uns die Orientierung in städtebaulichen und architektonischen Räumen ermöglicht. Geraten wir in unbekannte Räume, versuchen wir, bekannte Ordnungsmuster wieder zu erkennen. Den Weg vom Stadtrand mit seinen Zwischenstadtstrukturen entlang der Ausfallstraßen in die dichte und belebte Innenstadt oder den Weg vom Bahnhof zum Rathaus finden wir intuitiv. Wir haben gelernt, wie eine mitteleuropäische Stadt organisiert ist. Auch den Aufzug im Hotel oder die Gästetoilette in einem fremden Haus streben wir zielsicher an, denn wir haben gelernt, mit typisierten Grundrissen umzugehen. Erst wenn die Strukturen individuell, unkonventionell oder unübersichtlich, wenn komplexe Strukturen zu groß werden, müssen wir auf Zeichensysteme zurückgreifen. Signaletik ist ein Hilfsmittel, wenn wir keine kodifizierten Indikatoren erkennen können. Dass sich Leitsysteme, die die OrienEntwicklung tierung erleichtern, über die traditiovon nellen Wegweiser hinaus erst ab Leitsystemen dem frühen 19. Jahrhundert entwickelten, hat mit den gesellschaftlichen Umbrüchen jener Zeit zu tun. Zuvor gab es zwar auch schon Städte mit mehreren Zehntausend Einwohnern, die Mobilität hielt sich jedoch in engen Grenzen. Die intensive Ortskenntnis der Bewohner reichte für ein funktionierendes Gemeinwesen aus. Die wenigen Ortsfremden fragten sich durch. Der traditionelle orientalische Städtebau hingegen, der kein Zentrum und keine Hierarchie der Straßen bzw. Gassen kennt und vom Ortsfremden weder intuitiv noch bewusst »gelesen« werden kann und somit den Extremfall an Orientierungslosigkeit darstellt, funktioniert trotzdem, weil die Bewohner jeden Winkel kennen. Das Gassenlabyrinth bot in früheren Zeiten sogar einen

gewissen Schutz, da Angreifer sich weder orientieren noch organisieren konnten. Die Kasbah ist Chaos, aber nur für den Fremden. Für den Besucher findet sich immer ein Kind, das als Führer dient und den Fremden zum gewünschten Ort bringt. Es ist bekannt, dass Georges-Eugène Baron Haussmann im 19. Jahrhundert die heute bewunderten Boulevards wie Schneisen durch das mittelalterlich verwinkelte Paris schlagen ließ, um einen repräsentativen Städtebau, vor allem aber um Übersicht zu schaffen und das aufrührerische Volk so besser kontrollieren zu können. Dabei ist die Place de l’Etoile mit ihrer sternförmigen Straßenanlage nichts anderes als ein barocker Jagdstern, aus dessen Zentrum man das Wild über

Das Farbleitsystem des Malers Max Buchartz sah für die Flure »verortenden Farbflächen« vor. Aus dem Erdgeschoss führten Farbstreifen, »hinführende Farbflächen« in die Geschosse. Hans-Sachs-Haus, Gelsenkirchen, Architekt: Alfred Fischer, 1927

Planungsablauf. Was muss der Architekt dabei beachten, was der Grafiker? Wie kann bereits zu einem frühen Zeitpunkt die Hierarchie der Verkehrsströme und somit die Systematik des Leitens durch das Gebäude berücksichtigt werden, und was bedeutet dies für den Entwurf? Die Publikation macht mit einem umfassenden Grundlagenteil und erläuternden Praxisbeispielen den Planer mit der komplexen Konzeption von Leitsystemen vertraut.

die Straßen wechseln sehen konnte. Wild oder Aufständische, es wurde zur Jagd geblasen. Hausnummern, in Mitteleuropa im 18. Jahrhundert aus fiskalischen oder militärischen Gründen als Konskriptionsnummern aufgekommen, wurden allgemein erst Mitte des 19. Jahrhunderts straßenweise vergeben und konnten fortan auch zur Orientierung dienen. Bald ersetzten genormte Nummernschilder die anfänglich individuell an die Hauswand gemalte Nummern. In manchen Städten steht auf jedem Schild auch der Straßennamen (in Wien beispielsweise mit vorgestellter Nummer des Bezirks), in manchen weist ein Pfeil in die Richtung der aufsteigenden Nummern. Straßenschilder und Ortsschilder am Ortseingang, im Grunde auch die Willkommensschilder der Bundesländer an Autobahnen sowie die Staatswappen an den Grenzen sind Ausdruck einer topologisch-organisatorischen Hierarchie. Die Normierung unterstützt ihren Signalcharakter, was auch für das Wegweisersystem gilt: Weiß für örtliche Ziele, Gelb für überörtliche, Blau für Autobahnen, Braun für touristische Hinweise. Durch alltägliche Einübung haben wir das Prinzip so verinnerlicht, dass wir im Ausland – Ähnliches antizipierend – rasch das dortige System erlernen. Interessanterweise funktioniert diese Transferleistung auch »abwärtskompatibel«. Signaletik in größeren Anlagen und Gebäuden wie Flughäfen, Messegeländen, Sportparks etc. bedient sich häufig der eingeübten Routinen und verwendet hierarchisch geordnete, verschiedenfarbige verbale und bildliche Signalsysteme. Beides in Kombination führte zum Olympische bislang international bekanntesten Spiele 1972 und einflussreichsten Informationssystem, das der Grafiker Otl Aicher 1972 für die Olympischen Spiele in München entwickelte, und das noch heute gültige Standards gesetzt hat. Aicher war die Piktogrammfamilie, die der japanische Grafiker Katsumi Masaru für die Olympischen Sommerspiele 1964 in Tokio entworfen hatte, noch zu kompliziert und zu figürlich. Er reduzierte die Sportler auf Strichmännchen, die Menschen aller Herren Länder mit einem Blick erkennen konnten – Läufer, Fechter, Radfahrer, Segler, Kanute oder Reiter. Die Bildersprache ergänzte er um ein Farbsystem, das die Spiele unvergesslich prägte, die verschieden breiten Farbstreifen in Gelb, Grün, Blau und Orange erschienen auf allen Plakaten, Programmen, Eintrittskarten und selbst auf dem Maskottchen-Dackel. Selbstverständlich beinhaltete die umfassende CI auch sämtliche Wegweiser und Leitschilder zum und auf dem olympischen Gelände – ergänzt übrigens von den Media-Linien Hans Holleins im Olympischen Dorf, einem Kommunikations- und Leitsystem in Form von über den Wegen verlaufenden farbigen Röhren. Mit einer bewundernswerten Konsequenz, die in dieser Universalität ohne Vorbild war, arbeitete er daran, dass Sportler, Funktionäre und Besucher buchstäblich immer im Bilde waren, bestens informiert, orientiert und organisiert. Fortan wurden solche Großveranstaltungen in allen Belangen durchdesigned, und selten ist Aichers Arbeit übertroffen worden. Vielleicht wirken seine Piktogramme gegenüber aktuellen Neuentwicklungen in stilistischer Hinsicht nicht mehr sehr zeitgemäß; besser lesbar sind die neuen jedoch nicht. Leitsysteme sind semantische Systeme, die zunächst einmal in Konkurrenz zur Architektur treten, denn auch jede Architektur ist ein Zeichensystem, das Botschaften vermittelt, mal abstrakter, mal narrativer. Das ist der Grund, weshalb ausgeprägte Signaletik, die nachträglich in ein Bauwerk gebracht wird oder beim Entwurf nicht mitgedacht wurde, meist mit der Architektur in Konflikt gerät. Es ist ein ähnliches Verhältnis wie jenes zwischen Architektur und Kunst am Bau. Auch dort empfiehlt sich die enge Zusammenarbeit zwischen Architekt

Typologische und raumkonzeptionelle Einflüsse auf Orientierungssysteme »Building Identity« eines Ortes durch das Leitsystem Einsatzmöglichkeiten verschiedener Orientierungssysteme – analog und digital Planung von Orientierungssystemen und Orientierungshilfen Handlungsleitfaden, Entscheidungskriterien, Ablaufplan

www.detail.de/signaletik


Ruhe bitte! Prototyp eines akustisch optimierten Arbeitsplatzes Quiet please! Prototype for an acoustically optimized Workplace

Alexander Moers

Wenn der Kollege links mal wieder laut tele­ foniert und die Kollegin rechts nervös mit den Fingern trommelt, wünscht man sich im Büro manchmal absolute Ruhe. Aber wenn in einem Raum zu viel Schall absorbiert und damit nicht mehr von den Wänden reflektiert wird, verlieren wir unser Raumgefühl. Obwohl wir längst nicht so gut hören wie eine Fledermaus mit ihrem Ultraschall-Sinn, hat der Schall doch für uns eine ganz ähnliche Orientierungsfunktion: Schalldichte, hochabsorbierende Räume verunsichern uns, und wir empfinden sie als unangenehm. Bei der wissenschaftlich unterstützten Entwicklung eines Prototyps für interne Telefonräume eines mittelständischen ­Unternehmens konnten wir feststellen, dass die optimale Akustik nicht nur eine Frage der vorgegebenen DIN-Werte ist, sondern dass das individuelle Akustikempfinden sich davon deutlich unterscheiden kann.

Alexander Moers ist Architekt in Berlin mit dem Schwerpunkt Corporate ­Architecture. Alexander Moers is a Berlinbased architect with a focus on corporate architecture. Bauherr / Client: 4flow AG, Berlin Architekten / Architects: box Planungsgesellschaft mbH & Co. KG, Berlin www.box-planungsgesellschaft.de Mitarbeiter / Team: Alexander Moers, Daniel Buchheit, Ausias José Lobatón Ortega, Rami Bahria Technische Beratung / Technical Consultants: Prof. Dr. Brigitte Schulte-Fortkamp, Dr. Roman Tschakert, TU Berlin Ausführung / Manufacturing: cnc-prototypen, Jürgen Hansen, Berlin

Unser Bauherr, die 4flow AG, kümmert sich um die Logistik von Unternehmen rund um den Globus. Die Arbeit der mehr als 330 Mitarbeiter erfordert bei der Kommunikation mit den Kunden am Telefon ein hohes Maß an Konzentration und Vertraulichkeit. Daher wurden wir als box Planungsgesellschaft beauftragt, neben der Gestaltung der rund 4000 Quadratmeter großen Unternehmenszentrale in Berlin auch elf kleine Rückzugsräume für ­jeweils ein bis zwei Mitarbeiter als Telefon­ räume zu entwickeln. Aktuelle Workplace-­ Studien bestätigen einen Trend weg vom offenen Großraumbüro hin zu flexibel wählbaren Arbeitsbereichen, die bei Bedarf eine bessere Konzentration ermöglichen und mehr Privatsphäre bieten.

A, B Telefonräume mit hinterleuchteter Gewebe­ bespannung A, B Telephone rooms with backlit textile cover

A

Die Telefonräume wurden in enger Abstimmung mit den zukünftigen Nutzern in mehreren Workshops entwickelt. Die amorphen, selbstleuchtenden Lichtkörper mit einer Fläche von jeweils zwei mal zwei Metern sorgen in einem Bürobereich ohne Tageslicht für eine angenehme Atmosphäre. Die Lichtsteuerung korrespondiert dabei mit der Nutzung, sodass von außen erkennbar ist, wenn ein Telefonraum besetzt ist. Gebucht werden sie über ein internes Reservierungssystem. Die wabenförmigen Räume öffnen sich über die raum­ hohe Glastür zum Flur und ermöglichen so Ein- und Ausblicke. Das Interieur der Boxen wurde ebenfalls von uns entworfen und zielt

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auf eine Maximierung der Flexibilität bei der Sitzposition. Die Tische ruhen auf einem Fuß, um dessen Achse sie gedreht werden können. Die Monitore sind an schwenkbaren, silbergrau bezogenen Akustik-Screens be­ festigt. So kann jeder Mitarbeiter eine ganz ­individuelle Sitzhaltung einnehmen und sogar mit ­einer zweiten Person — bei Telefonkonferenzen — vor dem Monitor kommunizieren. Zu Fragen der Akustik ließen wir uns von der Technischen Universität Berlin beraten. Zwei unterschiedliche Kenngrößen waren zu beachten: Schalldämmmaß und Nachhallzeit. Untereinander sollten die Telefonboxen über einen guten Schallschutz (52 dB gemäß DIN 4109) verfügen, der vertrauliche Gespräche ermöglicht. Die Nachhallzeit T gibt an, wie ­viele Sekunden es dauert, bis ein Ton sich ­innerhalb eines Raums auf ein Tausendstel (um 60 dB) verringert hat. Sie ist wichtig für Sprachverständnis und Klangeigenschaften des Raums und variiert je nach Raumgröße und dem Absorptionsgrad der Wände. ­Geregelt ist sie über DIN 18041: Während Konzertsäle eine Nachhallzeit von einer ­Sekunde ­aufweisen, soll in unseren Miniräumen schon nach einer halben Sekunde Ruhe herrschen. Zur Überprüfung wurde während der Bau­ phase ein Telefonraum als Prototyp gebaut. Die Mitarbeiter konnten diesen Raum testen, während die TU Berlin akustische Messungen und Evaluierungen durchführte. Es zeigte sich, dass die räumlichen Bedingungen die Ansprüche der Mitarbeiter erfüllten, die akustischen jedoch — trotz Einhaltung der vorgeschriebenen Werte — als unangenehm empfunden wurden. Die vorschriftsmäßig geringe ­Nachhallzeit von 0,2 Sekunden nahmen die ­Mitarbeiter als »Druck auf den Ohren« wahr. ­Daraufhin ließen wir eine absorbierende ­Rückwand entfernen. Es zeigte sich weiterhin, dass nur bei geschlossener Tür ein ausreichendes Schalldämmmaß erreicht wurde, bei geöffneter Tür lag es etwa 20 dB darunter. Daher entschieden die Bauherren sich für eine künstliche Belüftung. Das Ergebnis dieses Gestaltungsprozesses ist ein neuer Telefonraumtyp, der heute bei den Mitarbeitern große Akzeptanz findet und ­definitiv ein ruhiger Arbeitsplatz ist.

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1 G ewebe Polyester schwer entflammbar weiß Luftzwischenraum Schalldämmung 50 mm Schaum zwischen Lang­ feldleuchten Gipskarton 2-lagig 25 mm Ständer 75 mm Gipskarton 2-lagig 25 mm Luftzwischenraum Akustik-Screen Schall­ dämpfung 50 mm Textil grau 2 Rahmen: Boden-/Deckenplatte 16 mm MDF weiß ­beschichtet Blenden 5/50 mm HDF weiß beschichtet Klettband Flausch geklebt Klettband Haken vernäht Textil vertikal gespannt 3 Tisch drehbar: MDF schwarz durchgefärbt, Oberfläche HPL auf Tischsäule Ø 60 mm, zwei Tischbeine Ø 30 mm, Stahlrohr pulverbeschichtet RAL 7021 4 Wandhalterung Monitor 5 Rückwand Bestand beschichtet (bleu c­ eruleum clair)

Grundriss Maßstab 1:200 Horizontalschnitt Maßstab 1:25 Floor plan  scale 1:200 Horizontal section scale 1:25

Soundproof, highly absorptive rooms make us insecure and we perceive them as uncomfortable. In the science-based development of a prototype for internal phone rooms of a small business, we were able to determine that optimal acoustics are not only a question of DIN norms but also an individual, and hence diverse sense of acoustics. 4flow, our client, deals with global corporate logistics. This requires telephone communication between the more than 330 staff members and the clients and a high degree of concentration and confidentiality. Our firm was commissioned to design the Berlin headquarters and eleven small spaces for one to two staff members as phone rooms. The phone rooms were developed in close collaboration with the future users within numerous workshops. The rooms with their honeycomb shape can be accessed by a door facing the corridor. The interior of the boxes serves to maximize the freedom of how and where to sit. For questions regarding acoustics, we consulted with the Technical University of Berlin. We needed to consider two different parameters: Sound reduction index and

reverberation time. The telephone boxes were supposed to feature appropriate soundproofing in order to enable confidential exchanges. While concert halls have a reverberation time of one second, our mini-spaces were supposed to be quiet already after half a second. A prototype phone room was built during the construction phase. Staff members were able to test the room, while TU Berlin conducted acoustical measurements and evaluations. The spatial conditions met the demands of staff members, but the acoustical conditions were considered unpleasant. The prescribed low reverberation time of 0.2 seconds was perceived as “ear pressure” by staff members. As a result, we removed one absorptive rear wall. It also became clear that the sound reduction index could only be achieved if the door was closed. If the door was open, the ­index was 20 dB lower than required. This is why the clients decided for mechanical ventilation. The result of this design process is a new type of telephone room that has not only proven to be a quiet workplace, but is also very well accepted by staff members.

1 white textile void 50 mm soundproofing foam placed between f­ luorescent strip lighting 25 mm 2-ply gypsum board 75 mm studs 25 mm 2-ply gypsum board void 50 mm soundproofing acoustic screen grey textile 2 frame: 16 mm MDF floor / ceiling panel, white coating 5/50 mm HDF panels, white coating self adhesive velcro loop strip velcro hook strip sewed to textile stretched vertically 3 rotating table: MDF tinted black, HPL surface Ø 60 mm table leg two Ø 30 mm table legs steel tube, powder coated RAL 7021 4 wall mount holder for ­monitor 5 rear panel, existing, coated (bleu ceruleum clair)

1 2

3 4

5

B

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material und konstruktion  65


research Die Vermittlungsplattform betrachtet detail.de/research Entwicklungsfragen, Szenarien, Materialien und Konstruktionen zur Zukunft des Bauens. Im Netzwerk tauschen sich Architekten und Industrie, universitäre Forschung und Politik persönlich aus.

Pionierarbeit für gesündere Gebäude: Velux-Tageslichtsymposium in London Wenn bei Kongressen nachmittags die kollektive Müdigkeit einsetzt, wird dies gern auf das soeben eingenommene Mittagessen geschoben. Es könnte jedoch auch am chronischen Tageslichtmangel liegen, der in den Vortagssälen der Welt herrscht. Obwohl die Funktion natürlichen Lichts als »Wachmacher« schon lange bekannt ist, wird sie gerade in Eventlocations allzu wenig genutzt. Dass es auch anders geht, bewies Anfang September das sechste Velux-Tageslichtsymposium in London. Schauplatz der Veranstaltung war das Tobacco Dock, ein 1811 errichteter Gebäudekomplex mit (für ein Lagerhaus) ungewöhnlich leicht anmutender Stahl-Skelettstruktur. Heute dienen die durch Glasdächer belichteten Hallen als Veranstaltungsort. Seit 2005 richtet der Dachfensterhersteller im zweijährigen Turnus die Symposien aus. Sie bringen im Wesentlichen drei Personengruppen zusammen: erstens Wissenschaftler, die sich mit den Auswirkungen natürlichen Lichts auf den Menschen befassen, zweitens Experten, die − meist an den Lehrstühlen von Architekturfakultäten — Methoden zur Planung und dynamischen Simulation von Tageslicht entwi­ckeln, sowie drittens Architekten und ­Lichtplaner, die mit diesen Planungstools arbeiten. Wie wichtig die Kommunikation zwischen diesen Interessengruppen ist, unterstrich die US-amerikanische Innenarchitektin und Schlafmedizinerin Deborah Burnett in ihrem Vortrag. So beeinflusst der natürliche Wechsel von Licht und

70 research

Dunkel nicht nur den Schlaf-/Wach­ rhythmus des Menschen. Auch der Blutkreislauf, das Immunsystem, die Verdauung und viele andere Funktionen des Körpers unterliegen einem 24-Stunden-Rhythmus, der durch Licht maßgeblich mitbestimmt wird. Doch versucht man, daraus Erkenntnisse für die Lichtplanung zu gewinnen, wird es schwierig. Denn die »Lichtdosis«, die ein Mensch benötigt, hängt unter anderem von der Uhrzeit, der Lichtfarbe, seinem Lebensalter und wohl auch von der Jahreszeit ab. Außerdem ist für die Wirkung des Lichts auf den Biorhythmus weniger die Beleuchtungsstärke auf der Arbeitsfläche relevant als vielmehr die Frage, wie viel Licht tatsächlich im ­Auge ankommt. Genaue Dosis-Wirkungs-Beziehungen zwischen Licht­ exposition und Körperfunktionen seien in der Wissenschaft noch gar nicht etabliert, so Burnett. Dennoch verkauften die Leuchtenhersteller farbvariable Lichtsysteme, ohne deren Auswirkung auf den Biorhythmus überhaupt einschätzen zu können. Vor allem LEDs mit ihrer extremen Leuchtdichte und ihrem oft hohen Blauanteil könnten hier möglicherweise mehr Schaden anrichten als nutzen. Trotz aller gebotenen Vorsicht arbeiten Wissenschaftler derzeit verstärkt daran, die visuellen und nicht-visuellen Wirkungen des Lichts auf den Menschen in der Architektur planbar zu machen. Die US-amerikanische Physikerin und Lichtexpertin Marilynn Andersen etwa arbeitet an ihrem

Lehrstuhl an der EPFL in Lausanne an Programmen, mit denen sich nicht nur Leuchtdichten und Beleuchtungsstärken im Raum, sondern auch die Blendungsgefahr und die Wirkung des Lichts auf den Schlaf-/Wachzyklus des Menschen dynamisch simulieren lassen. Sogar eine Quantifikation der ästhetischen Lichtwirkung (gemessen an Licht-/Schatten-Kontrasten) will sie mit der Software ermöglichen. Christoph Reinhart, Leiter des Sustainable Design Lab am MIT, gab in seinem Vortrag einen Einblick in die ­klimagerechte, computergestützte Stadtplanung. »Wer Menschen besser mit Tageslicht versorgen will, kann das auf zwei Wegen tun: er kann die natürliche Belichtung von Gebäuden verbessern oder deren Nutzer motivieren, häufiger ins Freie zu gehen.« Beides wollen Reinhart und sein Team mit dem Urban Modeling Interface (UMI) erreichen, einem leistungsstarken Planungstool, das für geplante Stadtquartiere auf Basis der Gebäudevolumetrie, der geplanten Nutzungen und der örtlichen Klimadaten Temperatur- und Tageslichtverläufe sowie die Lebenszykluskosten und den Energieverbrauch abschätzt. In Hochhausstädten wie New York lässt sich so schon in frühen Planungs­ phasen simulieren, inwieweit ein Neubau seinen Nachbarn das Tageslicht »wegnimmt«, und in den Städten heißer Klimaregionen kann das UMI bei der Planung angenehm kühler Freibereiche und beschatteter Fußgängerwege behilflich sein. Ob sich solche

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High-End-Planungstools auf breiter Front in der Praxis durchsetzen werden, steht jedoch auf einem anderen Blatt. Schon den bislang verfügbaren (und oft sogar kostenlosen) Tageslicht-Simulationsprogrammen begegnen Architekten und Planer oft mit freundlicher Gleichgültigkeit. Ein wichtiges Diskussionsthema beim Symposium waren daher auch gesetzliche Mindeststandards und Normen für das Tageslicht in Gebäuden. Derzeit arbeitet zum Beispiel eine Arbeitsgruppe des europäischen Normungskomitees CEN an einer europäischen Tageslichtnorm. Ihre Eckpunkte stellte Marc Fontoynont, Leiter der Arbeitsgruppe und Professor an der Universität Aalborg, in London vor: »Die Norm soll definieren, was unter einem natürlich belichteten Raum zu verstehen ist. Es geht uns nicht darum festzulegen, welche Räume in welchen Gebäuden natürlich belichtet sein müssen.« Um als natürlich belichtet zu gelten, muss mindestens die Hälfte des Raums während 50 % der Tageslichtstunden auch ohne Kunstlicht eine Beleuchtungsstärke von 300 lx erreichen. Der dunkelste Punkt in diesen Räumen muss während 50 % der Zeit mind­estens 100 lx hell sein. Indem sich die Norm auf den Faktor Zeit (und damit die Variabilität des Tageslichts) bezieht und ihre Anforderungen in absoluten Luxzahlen ausdrückt, unterscheidet sie sich deutlich von der Definition des Tageslichtquotienten, der die Grundlage der bislang gültigen Tageslichtnormen bildet. Ob in einem Raum »normgerechtes« Tageslicht herrscht, lässt sich dann nur noch mit dynamischen Si-

mulationen auf Basis lokaler Strahlungs- und Wetterdaten feststellen. Eine Abwechslung von den Fachdiskussionen boten die Abendvorträge der beiden »Keynote Speaker« Paul Bogard und Olafur Eliasson. Bogard wurde 2013 mit seinem Buch »The End of Night« bekannt, dass die ­Auswirkungen nächtlicher Lichtverschmutzung auf Mensch und Natur einer breiten Öffentlichkeit bekannt machte. Eindrucksvoll führte er den rund 350 Zuhörern vor Augen, wie selten »echte«, natürliche Dunkelheit in Europa heute geworden ist. »Viele Stadtbewohner unter 40 Jahren haben zum Beispiel noch nie die Milchstraße gesehen«, so Bogard. Ver­ antwortlich hierfür ist vor allem die ­künstliche Lichtglocke, die sich nachts über den Ballungsräumen ausbreitet. Stadtverwaltungen und Planer können zumindest versuchen, sie zu reduzieren — etwa durch die konsequente ­Abschirmung von Lichtquellen nach oben hin und durch die Verwendung rötlichen Lichts, das das Verhalten nachtaktiver Tiere weniger beeinflusst aus bläuliches. Einen ganz anderen Zugang zum Thema Licht hat Olafur Eliasson. Der in Berlin arbeitende Künstler gründete vor drei Jahren gemeinsam mit dem Ingenieur Frederik Ottesen das Sozialunternehmen Little Sun, das kostengünstige Solarleuchten herstellt und an die weltweit 1,1 Milliarden Menschen in Regionen ohne Stromnetz verkaufen will. Damit sollen diese nicht zuletzt finanziell entlastet werden — denn bisher geben Haushalte

in diesen Regionen mitunter 15 bis 25 % ihres Einkommens aus, um ihre Hütten und Wohnungen mit Kerosinlampen zu beleuchten. Gemeinsam mit Velux wird Little Sun in den nächsten Monaten ein neues SolarleuchtenModell auf den Markt im Senegal, in Simbabwe und Sambia bringen. Der Entwurf dafür stammt von den beiden argentinischen Designstudenten Mariana Arando und Luca Fondello, die im Frühjahr einen von den beiden Unternehmen ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen hatten. Mit dem Wettbewerb, so Eliasson, »wollten wir einerseits junge Designer ermutigen, sich mit der Frage der Energieversorgung zu beschäftigen, und andererseits der Tatsache Rechnung tragen, dass wir durch die Nutzung der Sonnenenergie viel erreichen können. »Natural Light« war damit gleichermaßen ein Designwettbewerb und eine Sensibilisierungskampagne.« Die Solarleuchte für Entwicklungsländer und die — zumeist in den Industrienationen beheimatete — »Dark Sky«-Bewegung illus­trieren je auf ­eigene Weise, was jede gute Licht­ planung ausmacht: Die »richtige« ­Balance aus Licht und Dunkelheit lässt sich immer nur aus dem jeweiligen kulturellen Kontext und den Nutzungsansprüchen an Gebäude heraus definieren. Gleichwohl stellte auch Olafur Eliasson in seinem Vortrag klar, dass er kein Freund bedenken­ loser Lichtüberflutung in unseren Breiten ist: »Meiner Meinung nach sollte man auch Städte nachts schlafen lassen, anstatt sie künstlich zu ­illuminieren.« JS Partner von DETAIL research:

Förderer und wissenschaftliche Partner:

ETH Zürich: Architektur und Digitale Fabrikation & Computer-Aided Architectural Design Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg: Lehrgebiet Konstruktion und Technik HAWK Hildesheim: Institute International Trendscouting TU Braunschweig: Institut für Gebäude- und Solartechnik TU Dortmund: Fachgebiet Städtebau, Stadtge­ staltung und Bauleitplanung TU Dresden: Institut für Bauinformatik CIB TU Graz: Institut für Architektur-Technologie TU München: Fakultät für Architektur Universität Stuttgart: Institut für Leichtbau Ent­ werfen und Konstruieren

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research 71


Beleuchtung

Schwerelose Helligkeit

Objektbeleuchtung,

»Spokes« trägt ihren Namen in Anlehnung an die Speichen eines Rads und erinnert in ihrer Form an Volieren und antike orientalische Laternen. Durch ihre weiche, sanfte Form wirkt die Leuchte schwerelos. Die soliden, ­metallenen Stränge und die LED-­ Lichtquelle, die ein Spiel von Licht und Schatten mit einem magischen Vervielfachungseffekt erlaubt, machen den Charakter der Leuchte aus. Große offene Räume werden durch eine Komposition unterschied­ licher Lampenvarianten aufgewertet.

Dekorative Leuchten

Ein Hauch von Licht

Update inklusive Mehr als 75 Jahre Erfahrung in der Metallarbeit verband Vipp mit dem Anspruch, eine wirklich nachhaltige Leuchtenserie am Markt zu etablieren. Da sich die Lichttechnologie momentan rasant weiterentwickelt, war es das Hauptanliegen, die fünfteilige Leuchtenserie mit auswechselbaren LEDLichtquellen zu bestücken, die sich schnell und problemlos an die nächste Stufe der Entwicklung anpassen lassen. Das Design hingegen soll so zeitlos sein, dass es vorerst keine weitere Kollektion geben wird. Alle Produkte der Serie sind aus druckgegossenem pulverbeschichtetem Aluminium mit Details in Edelstahl hergestellt. Analog verstellbare Gelenke sorgen für eine punktgenaue Beleuchtung, egal ob an der Wand, auf dem Tisch oder am Boden. Die Optik mutet zugleich wohnlich wie industriell an. Durch die Kombination einer perforierten Schale mit einer Mattglaslinse entsteht ein sanftes, diffuses Licht. Vipp A/S DK–2300 Kopenhagen www.vipp.com

foscarini Spa IT-30020 Venedig www.foscarini.com

Eine neue Tischleuchte von Giovanni Alessi Anghini und Gabriele Chiave ergänzt die Linie »Living Accessories« von Alessi. Aus einem Kegel und ­einer Halbkugel aus durchsichtigem ­Polycarbonat geformt, wirkt die reduzierte Leuchte »Lady Shy« fast unsichtbar. Die nach oben geöffnete Halb­ kugel, umgibt die Lichtquelle, eine 4,5 W starke LED, in ihrer Mitte, deren Form an eine klassische Glühbirne erinnert. Das Stromkabel mit angeschlossenem Dimmer führt durch eine kleine Öffnung am unteren Rand des Kegels in die Leuchte. »Lady Shy« eignet sich als Tisch- oder Kommodenlampe, aber auch als Leselampe oder auf dem Boden gestellt als diffuses Raumlicht. Alessi Spa IT–28887 Crusinallo www.alessi.com

Streichelndes Licht Aibu, japanisch für »Streicheln«, ist eine Tischlampe aus geblasenem ­Dreischichtglas. Die zwei versetzt angeordneten Halbkugeln scheinen sanft aufeinander zu gleiten. Das Design stammt von Giovanni Barbato, der eine nostalgisch anmutende Leuchte schaffen wollte. »Aibu« wird von venezianischen Glasmeistern mundgeblasen, geschnitten und verklebt. Der Fuß ist aus lackiertem Metall in der Farbe Weiß RAL9003 matt. Die Leuchte wird mit einer LED-Leuchtquelle mit G9Sockel bestückt. Axo Light IT–30037 Scorzé www.axolight.it

72 produkte

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Fokus Büro Open Space: Individuell gestaltete Arbeitswelten Akustik: Technische und psychologische Aspekte

Zeitschrift für Architektur und Innenraumgestaltung Review of Architecture and Interior Design

inside Abbildungsnachweis

Impressum

Fotos, zu denen kein Fotograf genannt ist, sind Architektenaufnahmen, Werk­ fotos oder stammen aus dem Archiv DETAIL.

∂ inside Zeitschrift für Architektur und Innenraumgestaltung

Seite 5–7 Daici Ano, Tokio Seite 8: Nacása & Partners Inc. Seite 9: Kozo Takayama, Tokio Seite 10 oben, 11 oben: Witthöft & LaTourelle, Berlin Seite 10 unten: Nina Straßgütl, Berlin Seite 11 unten: Werner Huthmacher, Berlin Seite 12, 14: William Eakin Seite 15, 17, 18: Courtesy of Clive Wilkinson Architects/ Michael Moran Seite 16 oben: Peter Würmli/Evolution Design Seite 16 unten: Quickborner Team, Hamburg Seite 19: BMW AG, München Seite 20: HG Esch/HVB Seite 21: Credit Suisse AG, Zürich Seite 22, 23: Jack Hobhouse, London Seite 24: Corneel de Wilde, Amsterdam Seite 25: Lukas Schaffhuser, Zürich Seite 26: Onnis Luque, Mexiko Stadt Seite 27, 28/29, 30, 31: Benjamin Antony Monn, München

Seite 28 links oben: TKEZ architecture & design, München Seite 28 links unten: Peter Popp, Nürnberg Seite 32–37: Zooey Braun, Stuttgart Seite 38, 41– 43: Alexander Gempeler, Bern Seite 39: Caroline Palla, Zürich Seite 40: Simone Vogel, Zürich Seite 44– 47: Nikolaus Türk/on3studio.com Seite 48–51: nieve/Productura Audiovisual Seite 53–56: Charles Hosea, London Seite 57, 66: i29 interior architects, Duivendrecht Seite 64, 65: Thorsten Klapsch, Berlin Seite 67: Pascale Thomas, Paris Seite 69: Studio Banana Things, Madrid Seite 72 unten Mitte: Kasia Gatkowska, Amsterdam Seite 74 links Mitte: Frank Ockert, Stuttgart Seite 76 oben links: Alfonso Herranz, Madrid Seite 78 oben rechts: Marcus Lawett, Malmö Seite 80 oben rechts: Florian Pipo/Pinta acoustic GmbH Seite 82 oben links: Andrea Ferrari, Mailand

Rubrikeinführende Aufnahmen Seite 5: Seite 15: Seite 27: Seite 57: Seite 69:

BbyB. Store in Tokio Design: Nendo Inc., Tokio/Mailand Büroräume »The Barbarian Group« in New York Architekten: Clive Wilkinson Architects, Culver City, CA Start-up-Büro »Onefootball« in Berlin Architekten: TKE2 architecture & design, München Agentur Tribal DDB in Amsterdam Architekten: i29 interior architects, Jeroen Dellensen, Jasper Jansen »Ostrich Pillow« — ein Gadget für den erholsamen Büroschlaf Design: Studio Banana Things, Madrid

Verlag: Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, Hackerbrücke 6, 80335 München Tel. (089) 38 16 20-0, Fax (089) 38 16 20-66 Internet: http:// www.detail.de Postanschrift: Postfach 20 10 54, 80010 München Persönlich haftende Gesellschafterin: Institut für internationale ArchitekturDokumentation Verwaltungs-GmbH, München, eine 100 %-ige Tochter der ATEC Business Information GmbH. Kommanditistin (100 %): ATEC Busi­ ness Information GmbH, München. Redaktion DETAIL inside: (Anschrift wie Verlag, Telefon Durchwahl -84, E-Mail: redaktion@detail.de): Christian Schittich (Chefredakteur, V. i. S. d. P., CS), Johanna Christiansen (JC), Sabine Drey (SD), Peter Popp (PP), Maria Remter (MR), Jakob Schoof (JS), Edith Walter (EW), Heide Wessely (HW) Freie Mitarbeit: Florian Köhler (FLK), Andreas Ordon (AO), Hartmut Raend­ chen (HR), Jan Georg Schabert (JGS) Zeichnungen: Marion Griese (MG), Simon Kramer (SiK) Freie Mitarbeit: Alexander Araj, Ralph Donhauser, Martin Hämmel, Vanessa Ivan Übersetzungen englisch: Mark Kammerbauer Redaktion DETAIL transfer: (Anschrift wie Verlag) Tel. (089) 38 16 20-0 Meike Weber (V. i. S. d. P.), Tim Westphal (Leitung), Katja Reich, ­Hildegard Wänger Herstellung /DTP: Peter Gensmantel (Leitung), Cornelia Kohn, Andrea Linke, Roswitha Siegler, Simone Soesters Vertriebsservice: (Abonnementverwaltung und Adressänderungen) Vertriebsunion Meynen, Große Hub 10, 65344 Eltville Tel. (0 61 23) 92 38-211, Fax: -212 E-Mail: detailabo@vertriebsunion.de Marketing und Vertrieb: Claudia Langert (Leitung) Irene Schweiger (Vertrieb) Tel. (089) 38 16 20-37 (Anschrift wie Verlag) Anzeigen: Karin Lang (V. i. S. d. P.), Claudia Wach, DW -24 (Anschrift wie Verlag) Tel. (089) 38 16 20-0

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