‡ Endlich fertig! Die Elbphilharmonie in Hamburg ‡ Francis Kéré: radikal einfach ‡ Neues Hochschulgebäude von EM2N
Zeitschrift für Architektur + Baudetail · Review of Architecture + Construction Details Serie 2017 · 1/2 · Umnutzung, Ergänzung, Sanierung · Refurbishment, Conversion
Editorial
Umbauen, sanieren, erweitern Renovating, refurbishing, and extending Viele Gebäude werden im Lauf ihres Lebens unterschiedlich genutzt. Der britische Künstler Damien Hirst zum Beispiel zeigt seine Kunstsammlung in denkmalgeschützten Räumen, die vor 100 Jahren als Theaterwerkstatt errichtet und kürzlich von Caruso St John Architects meisterhaft umgebaut sowie erweitert wurden (Seite 56ff.). Die Elbphilharmonie in Hamburg wiederum nutzt den ehemaligen Kaispeicher der Hansestadt als Sockel und setzt sich klar von ihrem historischen Unterbau ab. Am 11. Januar wird das umstrittene Projekt von Herzog & de Meuron endlich eröffnet – unser Redakteur Frank Kaltenbach war bereits vor Ort und gibt uns in diesem Heft einen Einblick (Seite 4ff.). Mit der Januar / Februar-Ausgabe legen wir unseren Schwerpunkt auf Sanierungen, Umbauten und Erweiterungen. Nicht immer sind damit Umnutzungen verbunden, viele Interventionen verbessern auch vorhandene Konzepte. Das Museum im holländischen Naturpark De Biesbosch geht nach dem Umbau von Studio Marco Vermeulen nahtlos in die umliegende Polderlandschaft über. Und der historische Palast des Fondaco dei Tedeschi am Canal Grande in Venedig war schon immer eine Handelsplattform, die OMA nun zum Luxuskaufhaus umgebaut hat. Welche Philosophie hinter den Sanierungsprojekten von Office for Metropolitan Architecture steckt, können Sie im Interview mit Reinier de Graaf nachlesen (Seite 14ff.). Wir wünschen Ihnen einen guten Start ins neue Jahr und viel Freude beim Lesen unserer Januar / Februar-Ausgabe. Sandra Hofmeister The way a building is used may very well change over the course of its life cycle. The British artist Damien Hirst, for example, is showing his art collection in listed buildings that were built some 100 years ago as theatre workshops and have been masterfully renovated and expanded by Caruso St John Architects (page 56ff.). The Elbe Philharmonic Hall in Hamburg, in contrast, uses the Hanseatic city’s former quay warehouse as a base and stands out clearly from this existing plinth; the controversial project by Herzog & de Meuron finally opens to the public on January 11 – our contributing editor Frank Kaltenbach got a sneak preview and presents his thoughts on the building in this issue (page 4ff.). Our January / February issue focusses on refurbishments, rehabilitations, and additions. And these need not be associated with converting the building to a new use: many interventions also improve upon existing concepts. Following the restructuring by Studio Marco Vermeulen, the museum in De Biesbosch, a nature sancturay in the Netherlands, flows seemlessly into the surrounding polder landscape. And the historic Fondaco dei Tedeschi on the Canal Grande in Venice – which OMA has renovated for use as a high-end department store – has always been a platform for commerce. An interview with Reinier de Graaf gives a glimpse of the philosophy that lies behind the Office for Metropolitan Architecture’s refurbishment projects (page 14ff.). Best wishes for the coming year! We hope you enjoy our January / February issue.
Im Fondaco dei Tedeschi in Venedig: Mit der Sanierung von OMA verwandelte sich der historische Palast am Canal Grande in ein Luxuskaufhaus. Mehr dazu erfahren Sie im Interview mit Reinier de Graaf von OMA auf Seite 14ff. Fondaco dei Tedeschi in Venice: OMA’s refurbishment of the historic palace on Canal Grande transformed it into a highend department store. For further information, please refer to the interview with Reinier de Graaf of OMA on page 14ff.
Zeitschrift für Architektur Review of Architecture 57. Serie 2017 · 1/2 Sanierung ISSN 0011-9571/B 2772 Redaktion: redaktion@detail.de Dr. Sandra Hofmeister (Chefredakteurin) Sabine Drey, Andreas Gabriel, Frank Kaltenbach, Julia Liese, Peter Popp, Jakob Schoof, Edith Walter, Heide Wessely Claudia Fuchs (Heftkoordination), Florian Köhler, Katja Pfeiffer (freie Mitarbeit) Michaela Linder, Maria Remter (Assistenz Redaktion) Marion Griese, Emese M. Köszegi, Simon Kramer, Dejanira Ornelas Bitterer (Zeichnungen) Übersetzungen englisch: Elise Feiersinger Redaktion Produktinformation: produkte@detail.de Katja Reich, Dorothea Gehringer, Thomas Jakob Institut für internationale ArchitekturDokumentation GmbH & Co. KG Hackerbrücke 6 80335 München
Berichte • reports 4
Eleganz ohne Prunk – Die Elbphilharmonie Frank Kaltenbach
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Francis Kéré. Radically Simple Heide Wessely
Diskussion • discussion 14
»Wir wollen Gebäude neu programmieren« – Ein Gespräch mit Reinier de Graaf Frank Kaltenbach
Dokumentation • documentation 22
Ferienhaus auf Pico Inês Vieira da Silva, Miguel Vieira SAMI-arquitectos, Setúbal
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Besucherzentrum im Nationalpark De Biesbosch Studio Marco Vermeulen, Rotterdam
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Kunstgalerie in Berlin Brandlhuber + Emde, Burlon Architektengesellschaft, Berlin Riegler Riewe Architekten, Berlin
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Ferienhaus am Femundsee Aslak Haanshuus Arkitekter, Oslo / Røros
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Ferienhaus mit Studio in Funabashi Shingo Masuda+Katsuhisa Otsubo Architects, Tokio
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Schulgebäude in Sabadell Harquitectes, Sabadell
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Hochschule Luzern – Design & Kunst EM2N, Zürich
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Galeriegebäude in London Caruso St John Architects, London
Technik • technology 66
Aufstockung in Holzbauweise – Ein exemplarisches Projekt in Zürich Claudia Fuchs
BAU-Special 2017 76 86
BAU-Special 2017 Unternehmen und Produkte auf der BAU 2017
Produkte • products 110 114 120 126 130
DETAIL research Bäder und Sanitär Möbel und Raumkonzepte Böden Architektur im Dialog
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Serviceteil Projektbeteiligte / Hersteller /Ausführende Firmen Inhalt Produktinformation /Anzeigenverzeichnis Impressum, Fotonachweis
www.detail.de
Berichte reports
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Eleganz ohne Prunk – Die Elbphilharmonie Elegance beyond Pomp – The Elbe Philharmonic Hall Herzog & de Meuron Höhler + Partner Text: Frank Kaltenbach
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Mit dem Eröffnungskonzert am 10. Januar beginnt die erste Spielzeit eines der großartigsten und gleichzeitig umstrittensten Konzerthäuser, die je gebaut wurden. Bereits seit der Veröffentlichung des ersten Konzepts 2003 ist die Elbphilharmonie das neue Wahrzeichen Hamburgs. Nicht nur deren Zeichenhaftigkeit erinnert an das Opernhaus in Sidney aus dem Jahr 1973. Auch dort gab es eklatante Kostensteigerungen und einen mehrjährigen Zeitverzug bei der Realisierung bis hin zur grundsätzlichen Infragestellung der Machbarkeit des ambitionierten Projekts. In Hamburg erhöhten sich die 2007 bewilligten Baukosten von 272 auf 789 Mio. Euro, die die Stadt jetzt aufbringen muss; die Eröffnung hat sich um fünf Jahre verzögert. Ein Vergleich der beiden Architekturikonen auf gestalterischer Ebene ist jedoch nicht legitim. Das Opernhaus in Sidney thematisiert seine zwei Säle als expressive, deutlich ablesbare Konstruktion. Die Qualität der Elbphilharmonie besteht darin, drei Konzertsäle, ein Hotel mit 244 Betten und 45 Apartments in einen homogenen Glaskörper zu packen, der wie ein Eisberg über dem bestehenden Ziegelbau des ehemaligen Kakaospeichers aus den 1960er-Jahren zu schweben scheint. Dazwischen liegt auf 37 m Höhe die 4000 m2 große öffentlich zugängliche Plaza, die als Verteilerebene und Balkon der Stadt einen atemberaubenden Rundblick bietet. Während die je nach Witterung und Lichtverhältnissen changierende Wirkung der Fassaden seit Jahren das Stadtbild prägen, geben die Innenräume erst jetzt ihr Geheimnis preis: Sie sind bei Weitem nicht so glamourös, wie viele Kritiker erwartet hatten. Ein demokratischer Bau ist es geworden – für alle Bürger. Elegant, aber ohne Blendwerk und Prunk – ganz in der Tradition hanseatischer Kaufmannskultur. Und: Die Qualität der Detaillierung wurde tatsächlich auf erstaunlich hohem Niveau durchgehalten, wie es die Beteiligten nach dem einjährigen Baustopp 2013 im Rahmen der Neuordnung des Projekts untereinander vereinbart hatten. Der Eingang auf Straßenniveau am Rand der dunklen, multimedial bespielbaren
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Grundriss Ebene +16 Maßstab 1:1000 Layout plan, Level +16 scale 1:1000 b
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Grundriss Plaza Ebene +8 Maßstab 1:1000 Layout plan of plaza, Level +8 scale 1:1000
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beleuchtetes Foyer über dem Kaispeicher A von Werner Kallmorgen, 1966 Plaza auf Ebene 8 mit Durchblick unter Foyer und Sälen Großer Saal
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Illuminated foyer above the quay warehouse, design: W. Kallmorgen, 1966 Plaza on Level +8 with view beneath the foyer and halls Large hall
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Abgang Rolltreppe Aufgang Großer Saal Aufgang Kleiner Saal Foyer Hotel Café Shop Terrasse Großer Saal Foyer Hotel Luftraum Hotel Apartments
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Descending escalator Ascent to large hall Ascent to small hall Hotel foyer Café Shop Terrace Large concert hall Foyer Hotel Void in hotel Apartments
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Wand des zurückgesetzten Erdgeschosses scheint auf den ersten Blick unspektakulär. Dann öffnet sich die helle Röhre, in der die mit 82 m längste gebogene Rolltreppe der Welt die Besucher regelrecht entschleunigt. Ganze zwei Minuten dauert es, bis erste Reflexe des Tageslichts auf den runden Glaspailletten am Ende dieses Tunnels aufschimmern und eine weitere endlos scheinende Minute, bis man direkt an der geschosshohen Glasscheibe steht, die einen ersten spektakulären Blick flussabwärts über die Elbe erlaubt. Noch befindet man sich im engen Inneren des ehemaligen Kaispeichers, und man muss nach einer Kehrtwende eine weitere, jedoch viel kürzere
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Rolltreppe benutzen, bevor sich der Horizont beim Hinaufsteigen auf der immer breiter werdenden Backsteintreppe trichterförmig aufweitet. So rückt zunächst die geschwungene Untersicht des Konzertsaals in den Blickpunkt, die Deckenbewegungen führen den Besucher, der jetzt 37 m über Straßenniveau auf der Plaza angekommen ist, jedoch unweigerlich ins Licht: nach links, wo sich die Decke über fünf Geschosse steil zu einer Parabel aufwölbt und den Blick auf die Türme der Stadt lenkt, oder nach rechts, wo eine weit sanftere Wölbung die Horizontale des Hafens mit seinen Kränen und Containerstapeln betont. Besonders bei Nacht wirkt die windgeschützte, aber unbeheizte
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B
Plaza wie eine offene Plattform: Dann bilden die fernen Lichter der Stadt einen gemeinsamen durchgehenden Horizont mit den Leuchtschriften auf den schwarzen Glasbekleidungen, hinter denen Aufzüge und Treppenhäuser verborgen sind. Dann scheint die helle Decke tatsächlich auf den wenigen schräg gestellten Stützen zu schweben. Wie zwei Korkenzieher schrauben sich die von innen leuchteten Wendeltreppen des Großen und Kleinen Saals von oben in den Sockelbau aus Backstein und ziehen den Besucher in eine jeweils unterschiedliche Welt: Zum Kleinen Saal mit 550 Sitzplätzen bildet ein in die Horizontale gestrecktes, mit dunklem Holz ausgekleidetes Foyer den Auftakt,
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Berichte
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D Loggia mit GFK-Element als Brüstung E Apartments mit Loggien am »Bug« des Glaskubus F Dachterrasse Hotel G Foyer des Großen Saals mit Blick durch die punktbedruckte Sonnenschutzverglasung D Loggia mit GRP element as parapet E Apartments with loggias at the “bow” of the glazed volume F Roof terrace of hotel G Foyer of the large concert hall with view through the screen-printed dots on the solar control glazing
Fotogalerie: www.detail.de/D1_2017_Herzogdemeuron
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whose appearance change with the weather and type of light, have had a commanding presence in the city for years. Now the moment of truth has arrived, and it turns out that the interiors are not nearly as glamorous as many of the critics expected. The result: a democratic building – for all citizens. Elegant, yet without sleight of hand or pomp – in keeping with the Hanseatic culture of mercantilism. And, as stipulated in the 2013 agreement between the architects and the general contractor that restructured the project after the construction freeze, the level of detailing is very high. The entrance at the edge of the dark, multi-media wall on the ground floor seems unspectacular until the bright tube holding the world’s longest curved escalator makes its appearance. It take a full two minutes until the first daylight reflections emitted from the glass sequins at its end begin to shimmer through, and another seemingly endless minute until visitors stand right in front of the storey-high pane of glass that offers a first spectacular view down the Elbe. The visitor is still within the warehouse and must turn 180° and take
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another, albeit shorter, escalator before rising high enough to experience the widening of the brick stair, and, with it, the horizon. Now the curved underside of the concert hall comes into view; the undulations of the ceiling pull the visitor, who is now on the plaza 37 metres above street level, toward the light: to the left where the ceiling cambers steeply, becoming a parabola and drawing one’s eyes to the city’s towers, or to the right, where a gentler vault emphasizes the harbour’s horizontality. At night the plaza is like an open platform: the city lights converge with neon signs on the black glass cladding – which conceals the core holding emergency exits and freight elevators – to form a common horizon. Then the bright ceiling does indeed seem to float above a small number of oblique columns. Two staircases to the large and small halls spiral down from above to the brick plaza and draw visitors up into two different worlds: the foyer clad in dark wood adjoins the small hall (550 seats), while the large hall is accessed via a Piranesi-like vertical layering of stairs and parapets along the 25 m high acoustically insulat-
ed envelope. No seat is farther than 30 m from the stage’s centre. Seen from the orchestra seating, the mushroom-like acoustic reflector contrasts subtly with the hall’s ceiling. But its true size and form – the result of acoustic designer Y. Toyota’s calculations and study models – can only be gauged from the upper tiers. According to Schopenhauer, architecture is frozen music. If architecture is frozen politics, then the Elbe Philharmonic Hall seems as fresh as frozen food. Though the design is visionary and even slightly decadent, the story of its realization serves as a warning regarding building in a democracy – like a ship emerging nearly unscathed from the fog after a storm. Olaf Scholz, Hamburg’s mayor, advises that in future, construction of large projects shouldn’t begin until the underlying data have been ascertained. “But to that end our society must be willing to spend millions, in advance, for the planning, even if nothing is ever built.” This concept could take two different paths: either future large projects will finally be calculable, or the Elbe Philharmonic Hall will be the last of its kind for years to come.
Diskussion discussion
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1 Reinier de Graaf 2 – 4 Garage Museum of Contemporary Art, Gorki Park, Moskau 2015, ehemaliger Vremena GodaPavillon mit Restaurant, 1968 2 sozialistisches Wandmosaik 3 Eingangsfassade mit neuer Polycarbonat-Hülle 4 Aufgang über die erhaltenen Originaltreppe mit neuen Geländern
»Wir wollen Gebäude neu programmieren« – ein Gespräch mit Reinier de Graaf “We Want to Re-program Buildings” A Conversation with Reinier de Graaf Interview: Frank Kaltenbach
1 Reinier de Graaf 2 – 4 Garage Museum of Contemporary Art, Gorky Park, Moscow 2015, former Vremena Goda pavilion with restaurant, 1968 2 Socialist wall mosaic 3 Entrance facade with new polycarbonate envelope 4 Way up via original staircase fitted with new handrails
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Reinier de Graaf arbeitet seit 20 Jahren für Office for Metropolitan Architecture (OMA). Er ist einer der neun Partner, die mit 250 Mitarbeitern auf die Standorte Rotterdam, New York, Beijing, Hongkong, Doha, Dubai und Brisbane verteilt sind. Er hat den büroeigenen Think Tank AMO aufgebaut, wichtige Ausstellungen wie 2004 in Brüssel »The image of Europe« oder »Public Works« auf der Architekturbiennale Venedig 2012 kuratiert und ist verantwortlich für zahlreiche Bauten von OMA, zuletzt für das Multifunktionshochhaus De Rotterdam und das Timmerhuis in Rotterdam sowie für das Projekt Holland Green in London mit dem neuen Design Museum.
sakralen Lichtführung erlebt, kann sich nicht vorstellen, dass diese Ikone jahrelang leer stand und tatsächlich keine weitere Beachtung fand. Erst der Abriss anderer Nachkriegsgebäude in London versetzte die Denkmalschutzbehörde in Alarmbereitschaft. Sie stellte das Gebäude unter Denkmalschutz. Der Bauzustand war jedoch desolat, die Fundamente marode und der große introvertierte Raum im Inneren lag im Dämmerlicht der schmalen Oberlichtstreifen ohne Fenster zum umgebenden Park. Die Politiker versuchten sogar, das Gebäude wieder von der Denkmalliste zu streichen, um die Kosten für die Erhaltung nicht verantworten zu müssen. Erst ein Investor hat die Wende gebracht. Gemeinsam mit den Landschaftsplanern West 8 haben wir mit unserer Vision, wie dieses gesamte Areal von Holland Green aussehen könnte, den Wettbewerb 2008 für den Masterplan gewonnen. Dann begann die Suche nach einer sinnvollen Nutzung: Wir untersuchten die Option für einen Konzertsaal für die BBC,
OMA ist mit dem Slogan »Fuck Context« berühmt geworden. Ihre wichtigsten Projekte der vergangenen Jahre sind Sanierungen und Erweiterungen, die sehr sensibel mit dem Bestand umgehen. Wie passt das? Der Ausspruch stammt aus dem Essay »Bigness or the Problem of Large«, in dem wir das Potenzial großer Gebäude für die Stadt thematisieren. Wie alle unsere Texte handelt es sich um eine phänomenologische Beschreibung einer Welt, die uns umgibt und mit der wir uns auseinandersetzen. Wir sind keine Dogmatiker und es gehört zu unserem Selbstverständnis als Avantgarde, dass wir auf sich verändernde Situationen reagieren und selbst die ersten sind, die sich von ihren eigenen Slogans distanzieren. Seit einigen Jahren müssen wir mit ansehen, wie die gesamte Epoche der Nachkriegsmoderne weltweit gering geschätzt und zum Abriss freigegeben wird – da erscheint es uns folgerichtig, für deren Erhalt zu kämpfen. So wie für das ehemalige Commonwealth Insitute in London, dem Sie als Design Museum soeben zu einem zweiten Leben verholfen haben? Das ehemalige Ausstellungsgebäude, in dem sich die Länder des Commonwealth präsentiert hatten, war nach dessen Auflösung obsolet geworden. Wer heute die spektakuläre Dachkonstruktion mit der fast
offene Bürolandschaften für Firmen wie Google und vieles mehr. Keines der Konzepte war erfolgreich, aber die Öffentlichkeit wurde auf das Projekt aufmerksam, und letztendlich kam der Kontakt mit dem Design Museum zustande. Das änderte die Situation grundlegend: Bisher versuchten wir, das Gebäude so zu planen, dass es für unterschiedlichste Nutzer attraktiv sein könnte. Von da ab hatten wir einen Nutzer, für den wir ein Gebäude planen konnten. Haben Sie auch den Innenraum gestaltet? Gemeinsam mit unseren Kollegen von Allies and Morrison, mit denen wir zuvor das Headquarter der Rothschild-Bank in der Londoner City realisiert haben, wurden wir mit dem Rohbau und der Hülle für das Commonwealth Institute beauftragt sowie mit drei benachbarten Apartmenthäusern (Abb. 10, 12, 14). Am nachgeschalteten Wettbewerb für die Ausstellungsräume des Design Museums haben wir uns nicht beteiligt. Mit dem Wettbewerbssieger John Pawson waren wir aber während der Planung ständig in Kontakt. Wie ist es gelungen, das Gebäude trotz der schwierigen Voraussetzungen zu retten? Es war klar, dass die öffentliche Hand finanziell nicht in der Lage sein würde, die Kosten alleine zu tragen. Gleichzeitig liegt das Grundstück in einer der attraktivsten Lagen eines boomenden globalen Immobilienmarkts für Luxusapartments – in unmittelbarer Nähe zu den großen Museen in Kensington. Es lag also nahe, dass der Investor der Stadt vorschlug, die Kosten für die Sanierung des Bestandsgebäudes zu übernehmen, wenn er im Gegenzug das Baurecht für neue Wohnungen auf dem Grundstück erhält. Natürlich ist die Schaffung von Luxuswohnungen nur in begrenztem Umfang sozialverträglich, in diesem Fall aber tragen sie zum Wohl der Allgemeinheit bei.
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Sie haben den Querriegel des Bestandsgebäudes, der unter dem geschwungenen Dach durchlief, einfach abgerissen. Weshalb?
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Diskussion
10, 12 Holland Green, Kensington, London 2016 Drei Apartmenthäuser als Ergänzung zum Design Museum, ehemals Commonwealth Institute, mit der Dauerausstellung der Länder des Commonwealth 1962. Architekten: RMJM and Partners 11 Timmerhuis, Rotterdam 2016, Stadtplanungsamt, Apartments und Rotterdam Museum, Erweiterungsgebäude des Stadstimmerhuis, 1953 13 Design Museum, London 2016, mit sanierter Dachkonstruktion mit Kupferdeckung und neuer punktbedruckter Glasfassade
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10, 12 Holland Green, Kensington London 2016 Three apartment buildings as complement to the Design Museum, which occupies the former Commonwealth Institute Building. The latter’s permanent exhibition was dedicated to its member states, 1962. Architects: RMJM and Partners 11 Timmerhuis, Rotterdam 2016, office of city planning, apartments and Rotterdam Museum, addition to the Stadstimmerhuis,1953 13 Design Museum, London 2016 with retrofitted roof structure with copper sheeting and new screen-printed glazed facade.
Fotogalerie: www.detail.de/D1_2017_OMA Mehr zum Design Museum in London in der nächsten DETAIL-Ausgabe 3/2017.
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What were the most important measures taken to ensure that a new use be found for the listed building? First, repairing the tent roof. In the end we had to shore up the entire building. During the construction phase the reinforced concrete piers seemed to float on slender steel stays. The biggest surprise was that we would not have to retrofit the 8 cm thick curved concrete shells. The four oblique piers in the corners of the building were upgraded to box trusses, and the rainwater that collected in only four spots, and therefore took on torrential force, is now distributed via a negative pressure system. The biggest quandary involved replacing the single-pane glazing with double glazing and placing enough windows in the formerly window-free brick wall to bring daylight into the administration spaces without veering too far from the original appearance. How did you manage that? With a silk screen whose dots are blue on the outside and black on the inside. Because the
background – the park – is light in hue, the human eye barely notices the dark dot matrix, so the view out to the vegetation is almost completely clear. The apartment buildings remind me of the Timmerhuis in Rotterdam that you completed last year. Are there parallels? The two projects differ fundamentally with respect to the brief and the parameters. The Timmerhuis is a low-budget project with the Rotterdam Museum on the ground floor, and offices for city administration and apartments that nearly anyone can afford on the upper levels. That’s why its structure is simple and economical: a steel frame of identical cubes. We then tried to get spatial variety out of this maximized standardization.
Like in many of your designs, the Timmerhuis showcases load-bearing structure. In contrast, the apartment cubes in Holland Green in London are clad in limestone and don’t
have the rough charm so typical of OMA. Would you have preferred to work with a visible reinforced concrete frame there? Frankly, yes. In Kensington and Chelsea, the conservative party rules, and a lot of people didn’t want anything to be built. The city stipulated stone. So we selected the stone that most resembles the surface of the concrete. Our colleagues at Allies Morrison detailed the minimalist facade. I’m not unhappy with the whole result, because the fact that the new buildings are concrete makes the concrete skeleton that comes out from under the roof of the existing building stand out even more. Compared to the Prada Foundation with its golden Haunted House, Holland Green and Timmerhuis are rather gritty. What value is placed on materiality? Very high value. In keeping with its fashion and art context, the Prada Foundation is steeped in gold, the Design Museum in the copper of the historic roof sheeting, and the Timmerhuis in the silver of the reflective glazed facade. What percentage of your projects involve working with existing buildings? In the meantime, about fifty percent of our projects are in large part refurbishment work. But the topic isn’t new to us. The renovation of the old Furkablick Hotel on an alpine site in Switzerland, which we did in 1991, was still rather modest. But the Beijing Preservation Project (2003), whose goal is to preserve the city’s Hutong districts, and the restructuring of the coal refinery at the former Zeche Zollverein in Essen 2007 now deal with the large scale.
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With “Cronocaos” (2010) and “Elements” (2014) you drew attention to the vulnerability of old buildings. What meaning do these theoretical debates have for your work? They are extremely important! Of course that helps up to sharpen our position and to reflect on it independent of a concrete projects. Cronocaos is present in many of our projects. The story of an old building is rarely clear-cut. Many layers overlap, and we add a new layer. The evaluation of the existing building may
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Ferienhaus auf Pico
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Schnitte Maßstab 1:20 7
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12 Schiebetür Küche / Sliding door at kitchen 1 Bohle Pinie imprägniert 22 mm, Kantholz Pinie 60 mm, Lattung Pinie 20 mm in Mörtelbett, Abdichtung PVC-Bahn 3 mm, Zementmörtel wasserundurchlässig im Gefälle 100 – 50 mm, Sauberkeitsschicht Beton unbewehrt 25 mm, Stahlbetondecke 120 mm, Wärmedämmung Polystyrol 50 mm, Gipskarton imprägniert 2≈ 12,5 mm abgehängt, Anstrich weiß 2 Traufblech Zink 1 mm 3 Basaltschotter, Abdichtung PVC-Bahn 3 mm Zementmörtel wasserundurchlässig, Wärmedämmung Polystyrol 30 mm, Stahlbetondecke 150 mm, Gipskarton imprägniert 2≈ 12,5 mm, Anstrich weiß 4 Auflager Zementmörtel wasserfest 60 mm 5 Basaltmauerwerk 600 mm (Bestand) 6 Schiebetür: Rahmen Aluminium, Isolierverglasung ESG 8 + SZR 12 + VSG 2≈ 6 mm 7 Diele Kiefer 20 mm, Kantholz Pinie 65 mm, Stahlbetondecke 150 mm, Gipskartondecke imprägniert 2≈ 12,5 mm, 8 Betonmörtelputz wasserdicht 30 mm, PVC-Dichtungsbahn 3 mm, Wärmedämmung Polystyrol 30 mm, Stahlbetonwand 200 mm 9 Estrich geglättet 50 mm, Wärmedämmung Polystyrol 30 mm, Stahlbetonbodenplatte 100 mm 10 Basaltmauerwerk 600 mm (Bestand), Zementmörtelschicht wasserundurchlässig 20 – 50 mm, Hohlraum Schiebetür 75 mm, Ständer mit Dämmung 150 mm, Gipskarton imprägniert 2≈ 12,5 mm 11 tragende Wand Mauerwerk 200 mm 12 Wärmedämmung Polystyrol 40 mm 13 tragende Wand Stahlbeton 150 mm
1 22 mm pine plank, waterpr.; 60 mm pine joist 20 mm pine battens in mortar bed; 3 mm PVC sealing layer; 100 – 50 mm cement mortar, water-repellent, to falls; 25 mm concrete sub-base (without reinforcement); 120 mm reinf. concr. ceiling; 50 mm polystyrene thermal ins.; 2≈ 12.5 mm plasterbd., waterpr., suspended, painted white 2 1 mm edge flashing, zinc 3 basalt gravel; 3 mm PVC sealing layer cement mortar, water-repellent; 30 mm polystyrene thermal ins.; 150 mm reinforced concrete ceiling 2≈ 12.5 mm plasterbd., waterpr., painted white, 4 bearing: 60 mm cement mortar, water-repellent 5 600 mm basalt stone masonry (existing) 6 double glazing in alum. sliding door: 8 mm toughened gl. + 12 mm cavity + 2≈ 6 mm lam. safety gl. 7 20 mm pine plank; 65 mm pine joist 150 mm reinforced concrete ceiling 2≈ 12.5 mm plasterboard ceiling, waterproofed 8 30 mm cement mortar as finish, water-repellent PVC sealing layer; 30 mm polystyrene thermal ins. 200 mm reinforced concrete wall 9 50 mm screed, trowelled 30 mm polystyrene thermal insulation 100 mm concrete slab on grade 10 600 mm basalt stone masonry (existing) 20 – 50 mm cement mortar layer, water-repellent 75 mm cavity sliding door; 150 mm cavity, 2≈ 12.5 mm plasterboard, waterproofed, painted white 11 200 mm load-bearing masonry wall 12 40 mm polystyrene thermal insulation 13 150 mm load-bearing reinforced concrete wall
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Besucherzentrum im Nationalpark De Biesbosch Visitor Centre at the De Biesbosch National Park Architekten: Studio Marco Vermeulen, Rotterdam Ausstellungsgestaltung: Studio Joyce Langezaal, Rotterdam Tragwerksplaner: Raadgevend Ingenieursburo van Nunen, Rosmalen; W5A Structures, Waalre weitere Projektbeteiligte S. 138
Das Naturschutzgebiet De Biesbosch (Binsenwald) im Süden der Niederlande wurde bereits in den 1990er-Jahren zum Nationalpark erklärt und verfügt seitdem über ein kleines Besucherzentrum mit elf Museumspavillons. Als Teil eines nationalen Programms zum Hochwasserschutz, das 4450 ha Polderfläche umfasst, sollte auch das Museum modernisiert und erweitert werden. Die Architekten von Studio Marco Vermeulen entschieden sich für die Erhaltung der Pavillons und erweiterten das Museum um einen Flügel mit Restaurant und temporären Ausstellungen, der sich mit großzügiger Glasfassade zum Park hin öffnet. Sie sanierten die Altbauten jedoch
nicht nur, sondern überzogen den gesamten Komplex mit Vegetation und machten ihn so zum Teil der umgebenden Landschaft. Auf den Dächern der elf Hügel entstanden Wasserläufe und ein Pfad, der zu einer Aussichtsplattform führt. Fassaden, Böden und Dachstruktur des Bestands blieben großteils erhalten, nur einige der Dächer wurden um eine zweite Ebene mit Gauben für die Museumsverwaltung ergänzt; die Fassaden verschwinden hinter Erdwällen und ein Biomasseofen mit Fußbodenheizung sorgt für eine optimale Raumtemperatur. Alt und Neu verbinden sich zu einem fließendem Raumkontinuum, das sich über die Terrasse des Restaurants bis in den Park erstreckt. SD
Back in the 1990s, De Biesbosch, a nature sanctuary in southern Holland, was named a national park; from the start it had an 11-part visitor centre. The program to safeguard the country against flooding included educational measures such as this museum. The architects decided to retain the pavilions and add a wing holding a restaurant and temporary exhibitions. They refurbished the existing structures and covered the entire complex in a layer of vegetation. On the tops of the 11 hills are waterways and paths that lead to a viewing platform. Existing facades, floors and roof structures were retained to a great extent; in a few instances additional levels – and dormers – were added to hold the administration.
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bb Schnitte • Grundrisse Maßstab 1:750 1 Eingang 2 Information / Tickets 3 Wassersicherheit 4 Natur und Erholung 5 Landwirtschaft 6 Weidenkultur 7 Schilf- und Binsenkultur 8 St. Elisabeth-Flut 9 Fischerei 10 temporäre Ausstellung 11 Bibliothek 12 Filmsaal 13 Lager 14 Küche 15 Restaurant 16 Terrasse 17 Büro
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Video zur Baustelle: www.detail.de/D1_2017_Vermeulen
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Sections • Layout plans scale 1:750 1 Entrance 2 Information / Tickets 3 Water safety 4 Nature and leisure 5 Agriculture 6 Willow cultivation 7 Reeds and rush cultivation 8 St. Elizabeth’s flood 9 Fishery 10 Temporary exhibition 11 Library 12 Video room 13 Storage 14 Kitchen 15 Restaurant 16 Terrace 17 Office
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Ferienhaus am Femundsee Holiday Home on Lake Femunden Architekten: Aslak Haanshuus Arkitekter, Oslo / Røros Tragwerksplaner: Martin Røsand, Røros weitere Projektbeteiligte S. 138
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Zwei einfache Blockhäuser am Ufer des norwegischen Femundsees – das eine aus den 1880er-Jahren, das andere eine jüngere Kopie des ersten – sollten auf Wunsch des Bauherrn in die Planung seines neuen Ferienhauses einbezogen werden. Aslak Haanshuus entwarf einen polygonalen Erweiterungsbau, der dem Bestand gegenüber liegt und dessen Ausrichtung übernimmt. Ein umlaufendes Holzdeck und das über alle Volumina gezogene kreuzförmige Satteldach verbinden Alt und Neu. Weit auskragend formt das Dach geschützte Außenräume und einen gedeckten Hof in der Mitte des Gefüges. Das Ensemble ruht auf Punktfundamenten, 50 cm vom Erdboden abgelöst. Es erweckt den Eindruck, über der Vegetation zu schweben. Der Neubau ist in derselben traditionellen Blockbauweise in Kiefernholz aus nahen Wäldern konstruiert und passt sich damit dem Bestand an. Zudem wurden die Außenflächen der Balken mit Eisensulfat gebeizt; sie nehmen so den Farbton der verwitterten Blockhäuser auf. Die Dachhaut besteht aus Stahlwellblech im Wechsel mit Polycarbonatplatten. Um Verschattung aufgrund des Dachüberstandes zu vermeiden, ist dieses transluzente Material vor allem über den Fassadenöffnungen angeordnet. Vollständig überdeckt sind damit die Terrasse und der zentrale Eingangsbereich, um dort eine maximale Belichtung zu gewährleisten. In den historischen Hütten sind ein Gästezimmer und ein Lagerraum untergebracht, im Neubau dagegen alle wichtigen Funktionen: Im westlichen Flügel liegen die Nassräume samt Sauna, der nach Süden orientierte Teil beherbergt einen Schlafraum und den Aufenthaltsbereich mit Kochzeile. Große Glasschiebetüren öffnen sich zur Terrasse und bieten einen weiten Blick über den See bis zu den Bergen am Horizont. Die Hytte Femunden ist nicht nur eine harmonische Einheit aus Alt und Neu, sondern zeigt auch spannungsreiche Kontraste zwischen der jahrhundertealten massiven Blockbauweise und den präzisen, scharfkantigen industriellen Baustoffen Stahlblech und Polycarbonat. MG
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Dokumentation
Grundriss Maßstab 1:250
Layout plan scale 1:250
Axonometrie ohne Maßstab
Axonometric drawing not to scale
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Eingangsbereich Diele Schlafraum Küche Wohn-/ Essbereich Bad Sauna Technik Blockhaus (Bestand) / Hauswirtschaftsraum 10 Blockhaus (Bestand) / Gästezimmer 11 Terrasse
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Entrance area Pantry Bedroom Kitchen Living / Dining Bathroom Sauna Building services Log cabin (existing) / Utility room 10 Log cabin (existing) / Guest room 11 Terrace
At the client’s request, two simple log cabins located on the coast of Lake Femunden (Norway) – one dating to the 1880s, the other a more recent copy of the first – were to be included in the design of the new cabin. Aslak Haanshuus came up with a polygonal addition that lies opposite the existing structures and picks up on their axes. A continuous wood deck ties the elements together, as does the cross-shaped pitched roof that extends across all of the different volumes. Its cantilevering surfaces create sheltered spaces and a central covered courtyard. The ensemble, situated 50 cm above ground, is supported by pier foundations; it appears to hover above the vegetation. Like the existing structures, the new one is erected in locally sourced solid pine timbers, a technique typical of this area. On top of that, the iron sulfate stain that was applied to the beams’ exterior surfaces gives them a weathered appearance reminiscent of the neighbouring log cabins. The roofing alternates between corrugated steel and polycarbonate panels. The two existing cabins now hold a guest room and storage space. The new structure, in contrast, holds the ensemble’s main spaces. Large panes of glass link the interiors to the terrace. The “Hytte Femunden” is not only a harmonic synthesis of old and new, but also spotlights the potential of mixing centuries-old timber construction with the crispness of industrial building materials such as steel and polycarbonate.
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Dokumentation
Schulgebäude in Sabadell School Building in Sabadell Architekten: Harquitectes, Sabadell Mitarbeiter: David Lorente, Josep Ricart, Xavier Ros, Roger Tudó Tragwerksplaner: DSM arquitectes, Vic weitere Projektbeteiligte S. 139
Der Schulkomplex im katalanischen Sabadell stand zwar nicht unter Denkmalschutz, hatte aber doch einen gewissen Charme, den die Architekten beim Umbau bewahren wollten. Daher erhielten und sanierten sie einen Großteil der Grundschule aus dem Jahr 1959 mit ihren Kappendecken und dem straßenseitigen Sichtmauerwerk. Gleichzeitig entstanden viele zusätzliche Spielzonen im Außenraum, die größte davon auf dem Flachdach des Altbaus, das hierfür verstärkt wurde und über einen ergänzten Treppenlauf erreichbar ist. Von dort blicken die Kinder im Schutz leichter Sonnensegel über die Stadt. Am Eingang sorgt eine neue Vorhalle als Dreh- und Angelpunkt aller Nutzungen für Orientierung und Kommunikation. Hier lässt sich besonders deutlich das reizvolle Nebeneinander alter Ziegelwände, neuer Stahlstützen und Betonsteinmauern erkennen. Den wichtigsten Eingriff stellt jedoch die Erweiterung des Haupttrakts auf der südlichen Hofseite dar. Eigentlich nicht im Programm des Wettbewerbs gefordert, überzeugte gerade dieser Vorschlag die Jury. Der Grund für die 3 m tiefe vorgesetzte Stahlkonstruktion waren die beengten Verhältnisse der Räume auf der Nordseite. Da das Gebäude dort durch die Straße begrenzt ist, nahmen die Architekten die Erweiterung auf der Hofseite vor: Sie beließen zwar den zentralen Erschließungsgang im Erdgeschoss, verschoben ihn aber in den oberen Geschossen auf die andere Seite der mittigen tragenden Wand, sodass sich die Räume an der Straßenseite von 35 auf 50 m2 vergrößern. Die neue Fassade versahen sie mit perforierten Stahllamellen, die die starke Sonneneinstrahlung auf 20 % senken; durch die horizontale Position konzentriert sich der Wärmeeintrag zudem auf die Wintermonate. Die 50 cm tiefe Schicht, die vertikale Pfosten aus robustem Douglasienholz in schmale Einheiten unterteilen, dient außerdem zur Belüftung und als thermischer Puffer. Die im Zwischenraum angebrachten Lamellen vor den Fensterbrüstungen nutzen die Kinder begeistert zur Kultivierung eigener Pflanzen. SD
A C D
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Lageplan Maßstab 1:4000 A Vor-, Grundschule B Pausenhof, darunter Sporthalle C Verwaltung, Mensa, Oberstufe D Spielplatz, darunter Zugang Turnhalle Site plan scale 1:4000 A Pre-school, grade school B Schoolyard, gymnasium below C Administration, cafeteria, secondary school D Playground, access to gymnasium below
BAU-Special 2017
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BAU-Special 2017
Weitere Informationen zur BAU 2017 finden Sie unter: www.detail.de/bau2017
BAU 2017: Inspirationen und Lösungen für Architekten und Fachplaner Der Countdown läuft – nur noch wenige Tage, dann beginnt in München die BAU, die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme. Vom 16. bis 21. Januar präsentieren auf dem Messegelände 2.000 Aussteller aus über 40 Ländern ihre Produkte und Lösungen für das Planen und Bauen. Für Architekten und Planer eine nahezu unerschöpfliche Quelle, um sich zu informieren, sich inspirieren zu lassen oder gezielt nach Lösungen zu suchen. Mehr als 230 000 Besucher erwartet die Messe München International, die die BAU veranstaltet. Darunter werden knapp 70.000 Architekten und Fachplaner sein. Keine andere Messe zieht so viele Architekten an. Die 17 Messehallen der BAU sind nach Baustoffen, Produkten und Themen gegliedert. Darüber hinaus gibt es Leitthemen, die zu jeder BAU neu in Abstimmung mit der ausstellenden Industrie festgelegt werden. Sie finden sich in unterschiedlicher Form bei den meisten Ausstellern wieder und spiegeln sich auch in den BAU-Foren und Sonderschauen wider. Die Leitthemen der BAU 2017 sind Intelligente Fassade, Digitales Planen, Bauen und Betreiben, Vernetzte Gebäude sowie Bauen
und Wohnen 2020. Auch in diesem Jahr bietet die Messe wieder viele spezifische Angebote für Architekten und Planer an, die unter diesen Leitthemen stehen. In den drei Foren in den Hallen A4, B0 und C2 können Architekten an täglich wechselnden Vortragsveranstaltungen teilnehmen, die sich an den Leitthemen orientieren. Die Themenvielfalt ist gewaltig: Smart Building Materials, BIM, modulares Bauen, easytech – lowcost – das sind nur einige der Themen, über die an den sechs Messetagen referiert und diskutiert wird. Die Referenten in den Messeforen sind unabhängige Experten aus aller Welt, darunter Vertreter bekannter Architekturbüros wie Jean Nouvel aus Paris, SOM aus New York, Nikken Sekkei aus Tokio, David Chipperfield aus Berlin und KSP aus Frankfurt. Auch die Sonderschauen wenden sich an Planer und Ingenieure. Die BAU arbeitet dabei mit Partnern aus Forschung und Wissenschaft zusammen. Dazu gehören die Fraunhofer-Allianz Bau, deren 14 Institute aktuelle Entwicklungen rund um die Gebäudehülle sowie Produkt- und Systemlösungen für die Stadt der Zukunft zeigen. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen fokussiert auf ganzheitliches und produkt-effektives
Bauen. Die Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik stellt erneut eine Musterimmobilie zum Thema »Generationengerecht Bauen« aus. Die Sonderschau »Wohnungswirtschaft im Wandel« wiederum richtet sich vor allem an die Immobilienwirtschaft (siehe auch Seite 80). Im Rahmen der BAU werden zahlreiche Architekturpreise verliehen. Ein Highlight ist die »Archi-World Academy«, ein Wettbewerb für junge Architekten und Architekturstudenten. Das Besondere daran: Zwölf Stararchitekten, die zugleich die Jury bilden, darunter Wolf D. Prix von COOP Himmelb(l)au, bieten halbjährige Praktikumsplätze in ihren Büros an. Mehr als 1.500 Architekten aus der ganzen Welt hatten an diesem Wettbewerb teilgenommen. Der Preis wird am 18. Januar auf der BAU verliehen (www.awacademy.org). Der »DETAIL-Preis« wurde bereits am 11. November in Berlin vergeben. Auf der BAU sind nun die Arbeiten der Preisträger und weitere nominierte Projekte auf der Galerie beim Eingang Ost zu sehen. Die Ausstellung wird unterstützt durch »System 180«. Die BAU bietet Rundgänge für Architekten, Ingenieure und Planer an. Die etwa zwei-
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Lucem
Cemwood
Geolyth
Mit Lucem Lichtbeton lassen sich Fassaden, Wände, Böden und Möbel in Szene setzen. Lucem stellt auf der BAU eines seiner spektakulärsten Projekte vor: die Fassade der Al Aziz Moschee in Abu Dhabi. Jede der 14 Wände an der Moschee besteht aus 18 Fassadenplatten mit einem Gewicht von 18 x 300 kg. Um zu vermeiden, dass bei jeder defekten LED ein Kran und ein Gerüst beschafft werden müssen, hat Lucem einen Lichtaufzug entwickelt.
Die ökologischen Ausgleichsschüttungen »CW 1000« und »CW 2000« stehen im Mittelpunkt der Präsentation von Cemwood. Eine Neuheit ist CW 020, eine trockene Alternative zu Nivellier- oder Spachtelmassen. Alle Trockenschüttungen bestehen aus mineralisierten Holzspänen, die zugleich als Dämmstoffe für Fußböden eingesetzt werden können. Die Ausgleichsschüttungen sind trittschall- und wärmedämmend und zugleich lagestabil und belastbar.
Geolyth stellt unter anderem seinen mineralischen Dämmstoff »Geolyth bluesmart« vor. Er besteht aus geschlossenzelligem Perlit und einem mineralischen Bindemittel. Das Material ist atmungsaktiv, unbrennbar und weist sehr gute Wärmedämmeigenschaften auf. Es wird aufgrund seiner feinen Struktur als Ziegelfüllung eingesetzt oder als lose oder gebundene Schüttung für Unterestrichdämmungen. Zudem lassen sich aus dem Compound Brandschutzplatten herstellen.
www.lucem.de Stand: A1.540
www.cemwood.de Stand: A2.139
www.geolyth.at Stand: A2.232
Porit
Unika
KS
Porit stellt seine Systemsteinsortimente aus Porenbeton in den Mittelpunkt. Die Systemkomponenten ermöglichen es, sicher zu planen. Zudem hat Porit seine Broschüre »EnEV 2016« überarbeitet, in der alle aktuellen Aspekte zum energieeffizienten Bauen und dem KfW-Effizienzhaus-Förderprogramm erläutert werden. Zuletzt wurde das deutschlandweit erste Einfamilienhaus als »Effizienzhaus 40 Plus« in Massivbauweise mit Porit-Porenbeton erbaut.
Unika zeigt Kalksandstein-Mauerwerk in mehreren Varianten: Planelemente, Plansteine sowie kleinformatiges Sichtmauerwerk. Neben Live-Vorführungen zur CADWandabwicklung visualisiert Unika mittels einer speziellen LE3D-Kugel Themen wie Brandschutz, Schallschutz und Ökologie. Am Stand ist auch ein in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut entwickeltes System für die vertikale Wandbegrünung auf Basis von Kalksandstein zu sehen.
KS präsentiert Produkte und Systeme zur Realisierung von Wohnungsbauprojekten. Basierend auf seinen Produktlinien »KSOriginal«, »KS-Plus« und »KS-Quadro« stellt der Markenverbund mittelständischer Kalksandsteinhersteller Lösungen für wertbeständige Gebäude in den Fokus. Zudem erfahren die Besucher, wie sich mit einem massiven Mauerwerk aus Kalksandstein Gebäude an veränderte Nutzungskonzepte anpassen lassen.
www.porit.de Stand: A2.303
www.unika-kalksandstein.de Stand: A2.309
www.ks-original.de Stand: A2.321
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Tarkett
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Emco
Zusätzlich zum neuen Designbelags- und Linoleumsortiment präsentiert Tarkett weitere Bodenkategorien, die Fachbesuchern Mehrwert bieten sollen. Dazu zählt im Segment der Hochleistungsböden »Tarkett iQ One«, der erste homogene elastische Bodenbelag ohne PVC und Weichmacher.
Die neue »Expona Simplay« bietet ergänzend zum erweiterten Programm lose liegender Designbeläge selbstliegende Teppich- und Sauberlauf-Planken. »Expona Commercial« ist eine komplett eigenständige Kollektion mit neuen Dekoren in einer 0,55 mm starken Nutzschicht.
Emco stellt eine Kombination von Eingangsmatten und Sauberlaufbelägen vor, die eine aufeinander abgestimmte Aufnahme von Grob-, Fein- und Feuchtschmutz sicherstellt. Zudem sind Lösungen zu sehen, die taktil erfassbare Bodenleitinformationen in hochwertige Eingangsmattensysteme integriert.
www.tarkett.de Stand: A5.303
www.objectflor.de Stand: A5.500
www.emco-bau.de Stand: A6.310
Besuchen Sie uns:
EINGANG WEST, STAND 06
AUF DER BAU 2017 16. – 21. JANUAR 2017 IN MÜNCHEN
detail.de
Produkte products
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Bäder, Sanitär
Weitere Produkte finden Sie unter: www.detail.de/produkte/baeder-sanitaer
Vorschau auf den Branchentreff 2017 in Frankfurt am Main
Fließende Formen
Der zu Jahresbeginn bereits prall gefüllte Messekalender kann um eine weitere Produktschau ergänzt werden: Vom 14. bis 18. März 2017 findet in Frankfurt am Main die »ISH – Weltleitmesse Erlebniswelt Bad, Gebäude-, Energie-, Klimatechnik, Erneuerbare Energien« statt. Die versammelte SHKBranche widmet sich neben der Vorstellung ihrer Neuheiten auch zeitaktuellen Themen und Trends. Dazu gehört auch das von der Vereinigung Deutscher Sanitärwirtschaft – VDS veranstaltete Trendforum »Pop Up My Bathroom«, bei dem es um Formen individueller Badplanung geht, inklusive Vortäge
und Gesprächsrunden, die im Saal Europa in Halle 4.0 stattfinden. Um das »Bad 4.0« geht es dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima – ZVSHK, der in Kooperation mit der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main Studentenkonzepte vorstellt. Eine Sonderschau für das Handwerk trägt den Namen »Werkstatt Bad – Wir zeigen Zukunft!« und beäugt Vorteile der Vorfertigung für den Ausführungsprozess von Bädern.
Innovationen gestalterischer Art finden sich immernonch häufig bei Armaturen. Zu den Neuentwürfen jüngerer Zeit gehört auch die Serie »Bell« des dänischen Herstellers Damixa. Die runde, organische Linie gibt es wahlweise als Einhebel- oder 2-Griff-Armatur, in Ausführungen für Küche und Bad sowie in vier unterschiedlichen Bauformen und -höhen. Dazu passt ein Duschsystem, das die gleichen Designmerkmale aufgreift.
¥ Messe Frankfurt Exhibition GmbH, Frankfurt am Main www.ish.messefrankfurt.de
¥ FM Mattsson Mora Group ApS, Odense (DK) www.damixa.com
Sichtbeton für die Armatur
Variantenreiche Oberflächen
Neu und doch so klassisch
Dem ästhetischen Anspruch und allgemeinen Trend gegenwärtiger Innenarchitektur wird eine neue Armatur von Ritmonio gerecht. Der italienische Hersteller bringt den Werkstoff Beton rein gestalterisch ein und kombiniert bei den beiden Serien »Haptic« und »Diametro35 Inox Concrete« formschöne Edelstahlarmaturen mit Steuerteilen aus Beton. Einzeln und manuell gegossen steht hier bewusst materielle Unregelmäßigkeit einer formalen Perfektion gegenüber.
Grohe ergänzt seine Serie »Essence« um zahlreiche neue Oberflächen- und Farbausführungen, die Planern Gestaltungsspielraum bieten und der individuellen Badplanung dienen. Die Varianten »Cool Sunrise« und »Warm Sunset«, die für eine Messingbzw. Kupferoptik stehen, dazu »Hard Graphite« oder »Nickel«, gibt es jeweils gebürstet oder poliert. In verschiedenen Größen und Formen, als Waschtisch- oder Wannenmischer ist die Auswahl groß.
Als klassische Dreilocharmatur in neuartiger Formensprache brachte Villeroy & Boch zuletzt die Serie »Domicil« auf den Markt. Damit wird die separate Steuerung von Warmund Kaltwasser wieder aufgegriffen, während die einzelnen Elemente in ihrem reduzierten Erscheinungsbild weniger traditionell anmuten. Die Armaturen gibt es mit flachem oder hohem, geschwungenem Auslauf, in Chrom oder dem Goldton »Champagne«, sowie optional mit schwarzen Hebeln.
¥ Rubinetterie Ritmonio Srl, Varallo (IT) www.ritmonio.it
¥ Grohe AG, Düsseldorf www.grohe.com
¥ Villeroy & Boch AG, Mettlach www.villeroy-boch.com
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Advertorial
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Die „Shared Economy“ inspiriert das Büro der Zukunft DETAIL im Gespräch mit Samir Ayoub, Geschäftsführer von Designfunktion. Das deutschlandweit präsente Einrichtungsunternehmen ist Themenführer bei der Gestaltung von Büro-und Arbeitswelten.
Welche Rolle spielt designfunktion auf dem deutschen Markt? Wir sind Deutschlands Marktführer für die anspruchsvolle und designorientierte Einrichtung und mit 16 Schauräumen in 13 Städten vertreten. 90 % unseres Umsatzes erreichen wir in der gewerblichen Einrichtung, also Büro- und Arbeitswelten, Hotellerie, Gastronomie, öffentliche Räume und andere Projekte. An allen 16 Standorten haben wir Planer und Innenarchitekten und an 6 Standorten findet man zusätzlich auch noch Spezialisten für den Wohnbereich. Darüber hinaus sind Experten für Licht, Akustik und Textil in der designfunktion Gruppe, die von allen Standorten hinzugezogen werden, wenn es das Projekt verlangt. Man kann also sagen, im Bereich gewerblicher Einrichtung spielen wir durchaus eine Rolle. Warum haben Sie sich entschlossen, neben der Einrichtung auch stärker auf die Planung von Innenräumen zu setzen? Wir sind nach wie vor ein starkes Einrichtungshaus und wachsen in diesem Bereich kontinuierlich. Auf eine hohe Planungskompetenz setzen wir, weil wir erstklassige Räume schaffen können. Unser Anspruch ist, ganzheitlich einzurichten – also nehmen wir auch Boden, Licht, Decke, Wand, Textilien etc. in den Fokus. Wir denken wie Innenarchitekten und stehen häufig Architekten und Innenarchitekten als Fachplaner kollegial zur Seite. Das muss nicht unbedingt heißen, dass der Kunde dann auch die Möbel bei uns kauft. Oft richten wir Objekte gemeinsam ein, weil wir auch die Raumsituation zusammen geplant haben – zwingend notwendig ist das aber nicht.
Wie unterstützen Sie einen Architekten oder Raumplaner, wenn er zu Ihnen kommt? Wir unterstützen die Architekten meist schon in einem sehr frühen Stadium der Planung, gehen auch vor Ort und besichtigen die Baustelle. Bereits in der Entwurfsphase arbeiten wir mit und bereiten Entscheidungen mit vor, beispielsweise welche Achsen, Raumaufteilungen und Gebäudetiefen sinnvoll sind. Wir veranstalten auch mit den späteren Nutzern Analyseworkshops und definieren die Büro- und Arbeitswelt, die benötigt und gewünscht wird. Wir können dem Architekten außerdem verschiedene Einrichtungslösungen aufzeigen, weil wir herstellerunabhängig beraten und liefern. Bei Bedarf führen wir umfangreiche Bemusterungen durch. Wir verstehen uns hier als unterstützende Kraft – am Ende soll das Ergebnis, das Gebäude des Architekten, perfekt sein. Seit wann bieten Sie diese Beratungsund Planungsleistung an? Seit 2009 haben wir in unserer Gruppe unser Planungs-Know-how weiterentwickelt. 2015 haben wir dieses Wissen in unserer eigenen Büroberatungsmethode PRISMA schließlich zusammengeführt. Sie erleichtert den Planungsprozess und hat sich als systematische Vorgehensweise sehr bewährt. Wie entwickelt sich der Trend im Office? Wie sieht das Büro der Zukunft aus? Es gibt nicht den einen Trend oder das eine Büro der Zukunft. Es wird immer verschiedene Spielarten geben, je nachdem, wie sie dem Unternehmen und seinen Zielen am besten dienen. Wir gehen davon aus: zu 90% wird es offene Bürowelten geben. Die werden allerdings in den Strukturen flexibler und lebendiger genutzt als heute. Es setzt sich die Grundüberzeugung durch, dass man für verschiedene Tätigkeiten die jeweils passende Zone braucht. Es wird deshalb verschiedene Arbeitsumgebungen geben
wie Gruppenbüros, Einzelarbeitsplätze, Telefon-Nischen, Konferenzräume bis hin zu Mini-Besprechungsräumen oder eine offene Landschaft für ein Kreativ-Meeting. Im modernen Büro spielt der persönliche Arbeitsplatz eine geringere Rolle, zugunsten von offenen Büro-Landschaften mit gemeinsam genutzten Arbeitszonen. Das entspricht dem System der Shared Economy: wir teilen immer mehr – Autos, Bohrmaschinen, Wohnungen… Können Sie ein aktuelles Projekt nennen, in dem man so eine moderne Arbeitswelt erleben kann? Ja, in der Tat. Microsoft hat in der Parkstadt Schwabing in München gerade ein neues Headquarter eingerichtet mit dem Konzept Vertrauensarbeitszeit und -ort. Da kann man sehen, wie die neue Arbeitswelt aussieht. Wir dürfen für unsere Kunden Besichtigungstermine vereinbaren. Das gilt natürlich auch für interessierte DETAIL-Leser. Melden Sie sich gerne bei uns! Ein letztes Wort? Erfolg lässt sich einrichten.
www.designfunktion.de
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Möbel- und Raumkonzepte
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Mobiler Workspace
Wohnliche Arbeitswelt
Ein Raum im Raum
Von System 180 gibt es ein neues Workbench-Programm in dem typischen Look der Firma. Die Platten können mit 11 Unidekoren oder Desktop-Linoleum beschichtet werden. In die Arbeitsfläche sind Abdeckungen mit darunter liegenden Technikboxen integriert. Je nach Raumsituation und Teamgröße können die Benches verlängert werden. Längere Beine bringen eine angenehme Stehhöhe von 107 cm mit sich und Rollen machen die Stehbench mobil.
Mit »Lou« präsentiert Brune einen LoungeSessel mit dem ganz besonderen Pfiff. Die einladende Polsterung auf poliertem, hochglanzverchromtem Untergestell mit drehbarer Säule lässt den Sessel behaglich und komfortabel, aber trotzdem nicht wuchtig wirken. Modernes, sportlich-schlankes Design und großzügig dimensionierte Polster versprechen ein angenehmes Sitzerlebnis. Der Sessel ist auch für wohnliche Arbeitswelten geeignet.
Der Trend zu Open-Space-Konzepten verlangt nach einfach integrierbaren Lösungen. Strähle präsentierte auf der Orgatec das Raum-in-Raum-System »Kubus I« mit Einfachverglasung. Der Ganzglaskubus bringt Vertraulichkeit in große Büroräume, ohne ihre Transparenz und Offenheit zu stören. Bereits in der einfachverglasten Variante mit 10 mm ESG bzw. 16 mm VSG werden 28 bzw. 32 dB erreicht
¥ System 180 GmbH, Berlin www.system180.com
¥ Brune, Königswinter www.brune.de
¥ Strähle Raum-Systeme GmbH, Waiblingen www.straehle.de
Komfort in der Lounge
Schreibt wohin ihr wollt
Holz macht den Sessel
Flex Executive hat sich weiter entwickelt und nun eine Serie von Stühlen sowie LoungeSesseln für den Objektbereich mit drei Rückenlehnenhöhen im Angebot: Standard, Mittel und Hoch. Durch ergänzende Details sind die Stühle vielseitig gestaltbar geworden. Ein Detail sind zum Beispiel die neuen Armlehnen für mehr Wärme und Komfort. Die Premium-Ausführung »Flex Executive Lounge« zeichnet sich durch eine Rückenlehne in Walnussfurnier aus.
IdeaPaint war Partner von Vitra Design im großen Vitra-Büro auf der Orgatec. Das Unternehmen stellt eine Farbe her, auf der geschrieben werden kann. Sie kann sowohl an der Wand als auch auf Tischen aufgetragen werden. Wie bei einem Blackboard lässt sie sich ganz einfach mit etwas Reiniger und einem weichen Tuch wieder entfernen. Die Tische können nach dem Beschriften auch um 90° gedreht und als Board verwendet werden.
Gärsnäs präsentierten sich auf der Orgatec zum ersten Mal auf dem deutschen Markt. Highlight war das neue Sofa »Julius« von den Designern Emma und Frederik Färg und Blanche mit dazu passenden Sesseln. Hierfür haben die Designer eine neue Technik entwickelt: beim »Wood Tayloring« wird direkt durch das Holz genäht. Das durchgehende Stiching verbindet Holz und Stoff und verleiht den Produkten zugleich ein unverwechselbares Design.
¥ Andreu World, Chiva (ES) www.andreuworld.com
¥ IdeaPaint, Boston (US) www.ideapaint.com
¥ Gärsnäs, Gärsnäs (SE) www.garsnas.se
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Böden
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Holz in historischem Kontext
Altes in neuem Glanz
Naturbelassene Dielen
Das Restaurant »German Gymnasium« im Londoner Stadtteil King’s Cross verbindet kulinarische Erlebnisse mit einem einmaligen Ambiente, das an die mondänen Brasserien des frühen 20. Jahrhunderts erinnert. Conran & Partners haben den imposanten Raum in einer ehemaligen Turnhalle wirkungsvoll in Szene gesetzt. Die Grundidee der Innenarchitektur basiert auf der Wiederherstellung des originalen Raumvolumens der 17 m hohen Haupthalle. Die historische Dachkonstruktion mit ihren tragenden Rundbögen aus geschichtetem Massivholz, eingespannt in gusseiserne Halterungen, entfaltet nun ihre volle Wirkung im gesamten Gastronomiebereich. Dazu bildet die neu gebaute Galerie ein Pendant, das im räumlichen Gesamteindruck auch dank des Parkettbodens in natürlicher WalnussholzOptik ein visuelles Gleichgewicht herstellt.
Durch Upcycling von altem Holz schafft der österreichische Parketthersteller Rudda hochwertige Böden in zeitlosem Design. In unterschiedlichen Längen und Breiten verlegt sowie mit gerundeten Fasen, geben die Dielen dem Raum Stil und Behaglichkeit. Jeder Boden wird zu einem Unikat und »erzählt« die Lebensgeschichte eines Baums. Dekorative Risse und Äste, teilweise dunkel ausgeharzt, prägen das Erscheinungsbild.
Holzböden in rund 100 Oberflächenvarianten bietet der bayerische Hersteller Hain an. Neben Designböden in ausgefallenen Ausführungen, die vor allem für den Objektbereich interessant sind, bietet das Unternehmen eine große Auswah an kurzformatigen Dielen, beispielsweise in der wieder sehr beliebten Fischgrät-Ausführung. Die Rohstoffe stammen ausschließlich aus FSCoder PEFC-zertifizierter Forstwirtschaft.
¥ Dr. Rudda GmbH Heidenreichstein (AT) www.rudda.at
¥ Hain Industrieprodukte Vertriebs-GmbH, Rott/Inn www.hain.de
Dekorative Formen
Unendliche Weiten
Die »Carving-Technologie« von Mafi ermöglicht eine flächige Gravur verschiedener Designs auf natürlich geölten Holzoberflächen. Die ursprüngliche Zeichnung und Struktur des Holzes wird dabei mit einer Vielzahl von Gestaltungsformen in Einklang gebracht. Die Carving-Technologie lässt sich sowohl am Boden als auch an der Decke oder Wand installieren – für eine unverwechselbare Atmosphäre im Raum.
Großformatige Massivholzdielen sind das Markenzeichen von Dinesen. Ob aus Douglasie mit Längen bis zu 15 m und Breiten bis 45 cm oder aus Eiche mit Längen bis zu 6 m und Breiten bis 50 cm – die Naturholzdielen sind nicht nur ein optisches, sondern auch ein haptische Erlebnis im Raum. Das dänische Unternehmen verwendet ausschließlich bestes Rohholz aus ausgewählten europäischen Wäldern, die mit größtem Respekt vor der Natur gepflegt werden.
Das warme Dunkelbraun der Dielen verbindet sich mit den raumbildenden Elementen ebenso wie mit der Inneneinrichtung. Zudem erzeugt der dunkle, sanft glänzende Boden einen edlen Kontrast zu den messingfarbenen Screens der Galeriebalustraden sowie den in Schwarz und Grau gehaltenen Leder- und Textilpolsterbezügen der Sitzmöblierung. Durch seine extreme Belastbarkeit und Langlebigkeit wird die Havwoods-Kollektion »Venture Plank« den Anforderungen an die Gastronomie gerecht, die durch hohe Besucherfrequenz und permanenten Pflege- und Reinigungsbedarf geprägt sind. Das eingesetzte Modell »Salvo Prime« erfüllt dies dank einer robusten Mehrschichtkonstruktion. Die mit Birkensperrholz hinterlegte Hartholzoberfläche aus Eichenholz ist mit einem speziellen Räucherverfahren und einem UV-gehärteten Hartwachsöl veredelt. Dadurch erhält das Holz eine natürlich wirkende Dunkelfärbung, die gleichzeitig extrem belastbar und widerstandsfähig ist. ¥ Havwoods Deutschland GmbH, Berlin www.havwoods.de
¥ Mafi Naturholzboden GmbH, Schneegattern (AT) www.mafi.com
¥ Dinesen, Rødding (DK) www.dinesen.com
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Inhaltsübersicht Produktinformationen
BAU-Special 2017 BAU 2017: Inspirationen und Lösungen für Architekten und Fachplaner München nach sieben: die lange Nacht der Architektur »My future Office« – ein Forschungsprojekt für gesündere Bürogebäude Die vier Sonderschauen auf der BAU BAU-Wissen online Zahlen, Daten und Fakten zur BAU Virtuelle Sonderschau Hallen und Themen
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Unternehmen und Produkte auf der BAU 2017 86 (Aco, Alho, Alukon, Alwitra, Bauforumstahl, Best of Steel, Bette, Bisotherm, Blanke, Braas, Cemwood, Cobiax, Computerworks, Creaton, Dallmer, DAW, Döllken, Emco, Essmann, FDT Bau, Flachglas Markenkreis, Foppe+Foppe, Fuma, Geolyth, GKD, Graphisoft, Hagemeister, Hörmann, Inventron, Jung, Klaus Multiparking, Kneer Südfenster, Kobold, KS Kalksandstein, Lamilux, Laukiem, Lucem, Lunos, Mall, Naturinform, NBK, Nelskamp, Objectflor, Optigrün, Orca, OWA, Peikko, Porit, Prefa, Prüm, Remmers, Rheinzink, Richard Brink, Rockpanel, Schiedel, Schlegel, Schüt duis, Siedle, Sika, Solarlux, Somfy, Stadler, Strähle, Sunflex, Swisspacer, Tarkett, Tata Steel, Teckentrup, Timbertech, Toucan-T, Unika, Unponor, Uzin Utz, Vola, Warema, Wingburg, Zambelli, Zehnder, Zinco) DETAIL research Transdisziplinär – die Veranstaltung »Zukunft des Bauens« in München Hochkarätige Referenten beim Forum »Building the Future« Detail research Lab – »Future Materials and Innovations« live erleben
Anzeigenübersicht
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Bäder und Sanitär Vorschau auf den Branchentreff 2017 in Frankfurt am Main (Messe Frankfurt) Fiießende Form (FM Mattsson) Sichtbeton für die Armatur (Rubinetteri Ritmonio) Variantenreiche Oberflächen (Grohe) Neu und doch so klassisch (Villeroy&Boch) Architektenentwurf (Cooper and Graham) Unterputz-Armaturen (Graff) Wasser, Licht und Farbe (Fratelli Fantini) Multifunktionaler Waschtisch (Alape) Besonderes Holzbild (Keuco) Dünnwandige Keramik (Ideal Standard) Organisch inspiriert (Glass) Expressive Steinmaserung (Antolini) Das frei stehende Oval (Vallone) Waschtischplatte (LG Hausys) Design für die Duschwanne (Planit) Objekte aus Stahl-Email gehen förmlich mit der Zeit (Kaldewei) Duschwanne unter dem Dach (Repabad) Die Tür zur Duschnische (Glassdouche) Flexible Gleittür (HSK Duschkabinenbau) Linien, Punkte, Ecken: Lösungen für die Entwässerung (Blanke) Ablaufsystem für PVC-Böden (Fermacell) Modulares Duschrinnensystem mit passendem Konfigurator (Aco Passavant) Schnellerer Einbau (Gutjahr) Online-Planungshilfe (Viega) Möbel und Raumkonzepte Klapptische – einfache Lösung für kleine Räume (Kristalia) Wohnliches Arbeitsmöbel (Thonet) Neutrale Möbelstücke (Artek) Einfacher Aufbau (Tecno) Die »Shared Economy« inspiriert das Büro der Zukunft (Designfunktion) Mobiler Workspace (System 180) Wohnliche Arbeitswelt (Brune)
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Ein Raum im Raum (Strähle) Komfort in der Lounge (Andreu World) Schreibt wohin ihr wollt (IdeaPaint) Holz macht den Sessel (Gärsnäs) Vier in einem (Wini) Kreis, Kreis, Quadrat (Arper) Flexible Bürowände (Haworth) Skulpturale Form (Fredericia) Ein Quadrat für alle Fälle (Interstuhl) Entspannt kommunizieren (Köhl) Intelligente Stühle – nachhaltige Lösungen für das Büro (Scandinavian Business Seating) Heiß und kalt in einem (Klöber) Sport für den Rücken (Wilkening + Hahne) Böden Gefühl und Authentizität (Domotex) Den Trends auf der Spur (Domotex) Holz in historischem Kontext (Havwoods) Altes in neuem Glanz (Dr. Rudda) Naturbelassene Dielen (Hain Industrieprodukte) Dekorative Formen (Mafi) Unendliche Weiten (Dinesen) Sieht gut aus und klingt gut (Nora Systems) Ökologisch und belastbar (Windmöller) Designtrends in Vinyl (Objectflor) East meets West (Gandia Blasco) Indoor-Outdoor-Teppich (Unopiù) Harmonie der Natur (Il Piccolo) Architektonische Haut (Laminam) Edles Großformat (Grespania Cerámica) Natürliches Dekor (TheSize) Flexibler Werkstoff (Rehau) AID – Architektur im Dialog 10 Jahre DETAIL Preis – ein Fest für die Architektur und ihre Protagonisten Architekturtalente gesucht! Gute Architektur kommt niemals aus der Mode
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(US = Umschlagseite)
Aco Hochbau Vertrieb GmbH, Büdelsdorf alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel, Trier August Brötje GmbH, Rastede best wood SCHNEIDER® GmbH, Eberhardzell Bitumen-Dach- und Dichtungsbahnen e.V., Frankfurt ComputerWorks GmbH, Lörrach designfunktion Gesellschaft für moderne Einrichtung mbH, München Duravit AG, Hornberg Essmann Gebäudetechnik GmbH, Bad Sulzuflen Fakro Dachfenster GmbH, Hannover feco Innenausbausysteme GmbH, Karlsruhe G&W Software AG, München Ghm Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, München heroal Johann Henkenjohann GmbH & Co. KG, Verl heroal
97 95 123 106 73 101 121 117 87 91 84 86 119 106 63
Hewi Heinrich Wilke GmbH, Bad Arolsen Hörmann KG VKG, Steinhagen Kann GmbH Baustoffwerke, Bendorf Kielsteg Deutschland GmbH, Mehring Klaus Multiparking GmbH, Aitrach Kleusberg GmbH & Co. KG, Wissen Kobold Management Systeme GmbH, Wuppertal Küffner Aluzargen GmbH & Co. OHG, Rheinstetten Lunos Lüftungstechnik GmbH, Berlin Nbk-Ceramic GmbH & Co. KG, Emmerich-Vrasselt Nevaris Bausoftware GmbH, A-Wals-Siezenheim objectflor Art und Design Belags GmbH, Köln Odenwald Faserplattenwerk GmbH, Amorbach Orca Software GmbH, Neubeuern Otto Wöhr GmbH, Friolzheim S. Siedle & Söhne Telefon- und Telegrafenwerke OHG, Furtwangen
11 77 129 124 90 85 107 125 89 93
Säbu Morsbach GmbH, Morsbach Sca Hygiene Products GmbH, Mannheim Schöck Bauteile GmbH, Baden-Baden Sidoun International GmbH, Freiburg Sika Deutschland GmbH, Stuttgart Solarlux GmbH, Melle Somfy GmbH, Rottenburg am Neckar Stahlbau Pichler GmbH, I-Bozen Vitrocsa Orchidées Constructions SA, CH-Saint-Aubin-Sauges
108 115 IV. US 99 71 II. US 105 79 81
103 82 106 92 83 109
Teilen unserer Ausgabe liegen Beilagen nachstehender Firmen bei: Messe München GmbH, München Prefa GmbH, Wasungen Quick Mix Gruppe GmbH + Co. KG, Osnabrück
∂ 2017 ¥ 1/2
Cover 1/2_2017: Besucherzentrum im Nationalpark De Biesbosch Architekten: Studio Marco Vermeulen, Rotterdam Rubrikeinführende S/W-Aufnahmen Seite 3: Elbphilharmonie Hamburg Architekten: Herzog & de Meuron, Basel Seite 13: Fondaco dei Tedeschi in Venedig Architekten: OMA, Rotterdam Seite 21: Ferienhaus auf Pico Architekten: SAMI-arquitectos, Setúbal Seite 65: Dachaufstockung in Zürich Architekten: Spillmann Echsle Architekten, Zürich Seite 75: Messepräsentation innovativer Isoliergläser. Kurator: Institut für Baukonstruktion, Lehrstuhl 2, Universität Stuttgart Seite 113: Ferienhaus mit Studio in Funabashi Architekten: Shingo Masuda+Katsuhisa Otsubo Architects, Tokio
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Seite 40 – 44, 113: Shingo Masuda+Katsuhisa Otsubo Architects Seite 45 – 48: Adrià Goula Seite 50 oben EM2N Seite 50 unten, 51, 52 unten, 53, 55 oben links: Roland Bernath Seite 52 oben, 54, 55 oben rechts, 55 unten: Filip Dujardin Seite 56 – 58, 59 unten, 61: Hélène Binet Seite 59 oben, 62: Sabine Drey Seite 60: Prudence Cuming Associates/Kioyar Ltd. Seite 65, 67– 69, 72, 74: Roger Frei Seite 66, 70: spillmann echsle architekten ag Seite 76 oben Mitte, 76 oben rechts, 76 unten Mitte, 76 unten rechts, 77 unten, 78 oben links, 78 oben rechts, 78 unten links, 78 unten rechts, 80 oben rechts, 80 unten rechts: Messe München GmbH
Abbildungsnachweis
Seite 77 oben: Julian Weniger
Fotos, zu denen kein Fotograf genannt ist, sind Werkfotos oder stammen aus dem Archiv DETAIL.
Seite 80 oben links: Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
Seite 1, 13, 16 oben rechts, 16 unten, 17: Delfino Sisto Legnani & Marco Cappelletti, Courtesy of OMA
Seite 80 unten links: ift Rosenheim
Seite 3, 6 oben, 18 oben, 20, 75: Frank Kaltenbach Seite 4, 5, 7: Iwan Baan Seite 8 oben, 9 oben, 10 oben: Architekturmuseum TUM Seite 8 unten, 9 unten, 10 unten: Daniel Schwartz / Gran Horizonte Media Seite 14 oben: Ekaterina Izmestieva / Strelka Institute Seite 14 unten, 15 unten: Vasily Babourov, Courtesy of OMA Seite 15 oben: Iwan Baan, Courtesy of OMA
Seite 83 oben, 83 unten: Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen Seite 91 links: FH Münster Seite 92 oben rechts: SHoP Architects Seite 95 oben: Simon Wegener Seite 106 oben links: Warema und Solarlux Seite 111 Mitte: Mara Truog Seite 111 unten rechts: Ali Kepenek
Seite 16 oben links: David X Prutting, Courtesy of BFA.com
Seite 114 oben Mitte: Messe Frankfurt Exhibition GmbH/ Pietro Sutera
Seite 18 unten: Ossip van Duivenbode
Seite 115 Mitte: www.graff-faucets.com
Seite 19 oben: Sebastian van Damme
Seite 117 oben links: Baths by Clay
Seite 19 unten: Gravity Road
Seite 121 oben rechts: Farideh Diehl
Seite 21– 25: Paulo Catrica
Seite 121 unten: Martin Kreuzer
Seite 26 oben: ©BiesboschMuseumEiland
Seite 123 Mitte: RDNR_Studio&MarcoCovi
Seite 26 unten, 27 – 31: Ronald Tilleman
Seite 126: Briggs & Cole
Seite 32 oben, 33, 35: Michael Reisch
Seite 126 links unten: Jonas Kuhn
Seite 32 unten: Roman März, Courtesy of the artist Daniel Turner and KÖNIG GALERIE
Seite 127 unten rechts, 132 unten links: KR
Seite 34: Ute Zscharnt Seite 36, 37 oben, 38, 39: Tom Gustavsen Seite 37 unten: Frontal Media AS
Seite 128 oben links: Julia Schambeck, D-München Seite 130, 131: Kathrin Heller / pixel and dot photography Seite 132: Lichthalle Krefeld
∂ Zeitschrift für Architektur + Baudetail Verlag: Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, Hackerbrücke 6, 80335 München, Tel. (089) 38 16 20-0 Internet: www.detail.de Postanschrift: Postfach 20 10 54, 80010 München Persönlich haftende Gesellschafterin: Institut für internationale ArchitekturDokumentation Verwaltungs-GmbH, München, eine 100 %-ige Tochter der ATEC Business Information GmbH. Kommanditistin (100 %): ATEC Business Information GmbH, München. Geschäftsführung: Karin Lang Redaktion DETAIL: (Anschrift wie Verlag, Telefon Durchwahl -84 redaktion@detail.de): Dr. Sandra Hofmeister (Chefredakteurin, V. i. S. d. P., SaH), Sabine Drey (SD), Andreas Gabriel (GA), Frank Kaltenbach (FK), Julia Liese (JL), Peter Popp (PP), Jakob Schoof (JS), Edith Walter (EW), Heide Wessely (HW). Claudia Fuchs (Heftkoordination, CF), Florian Köhler (FlK), Katja Pfeiffer (KP) (freie Mitarbeit) Michaela Linder, Maria Remter (Assistenz) Herstellung / CAD: Peter Gensmantel (Leitung), Michael Georgi, Cornelia Kohn, Andrea Linke, Roswitha Siegler, Simone Soesters Dejanira Ornelas Bitterer, Marion Griese, Emese M. Köszegi, Simon Kramer (Zeichnungen) Ralph Donhauser, Martin Hämmel (freie Mitarbeit) Übersetzung engl.: Elise Feiersinger Redaktion Produktinformation: Katja Reich (V. i. S. d. P.) Dorothea Gehringer, Thomas Jakob Brigitte Bernhardt, Katja Pfeiffer, Melanie Seifert, Sabina Strambu (freie Mitarbeit) produkte@detail.de Verkauf und Marketing Claudia Langert (Verlagsleitung, V. i. S. d. P.) Meike Weber, Senior Vice President / Business Development Medialeistungen und Beratung: Annett Köberlein (Leitung), DW -49 Anzeigendisposition: Claudia Wach (Leitung), DW -24 Tel. (089) 38 16 20-0 Detail Transfer: Zorica Funk (Leitung Projekte), DW -72 Marion Arnemann, Tina Barankay, Heike Kappelt, Martina Zwack Eva Maria Herrmann, Uta Leconte, Bettina Sigmund, Tim Westphal (freie Mitarbeit) Vertrieb und Marketing: Kristina Weiss (Leitung) Irene Schweiger (Vertrieb), Tel. (089) 38 16 20-37 Auslieferung an den Handel: VU Verlagsunion KG Meßberg 1, 20086 Hamburg Abonnementverwaltung und Adressänderungen: Vertriebsunion Meynen, Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel. (0 61 23) 92 38-211, Fax: -212 detailabo@vertriebsunion.de
DETAIL erscheint 10≈ jährlich am 30. Dezember / 1. März / 3. April /2. Mai / 1. Juni / 14. Juli / 1. September / 2. Oktober / 2. November / 1. Dezember/ plus je 2≈ jährlich die Sonderhefte DETAIL green, DETAIL structure und DETAIL inside. Bezugspreise: Abonnement 10 Ausgaben und zusätzlich 6 Sonderhefte: Inland: € 189,–, Ausland: € 189,– / CHF 251,– / £ 129,– / US$ 244,– Für Studenten: Inland: € 99,–, Ausland: € 99,– / CHF 137,– / £ 70,– / US$ 129,– DETAIL Einzelheft: € 18,90 / CHF 28,– / £ 13,60 / US$ 24,50, DETAILgreen, DETAILstructure, DETAILinside Einzelheft: € 18,90 / CHF 28,– / £ 13,60 / US$ 24,50 Ausland zzgl. MwSt., falls zutreffend. Alle Preise zzgl. Versandkosten. Abonnements 6 Wochen vor Ablauf kündbar. Konto für Abonnementzahlungen: Deutsche Bank München BLZ 700 700 10 · Konto 193 180 700 IBAN: DE24700700100193180700 SWIFT: DEUTDEMM Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung. Für Vollständigkeit und Richtigkeit aller Beiträge wird keine Gewähr übernommen. Repro: Martin Härtl OHG, Kistlerhofstraße 70, 81379 München Druck: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Augsburger Straße 722, 70329 Stuttgart CAD-Zeichnungen: Alle CAD-Zeichnungen, die im Dokumentationsteil der Zeitschrift veröffentlicht werden, wurden mit dem Programm erstellt. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 48 Verbreitete Auflage III. Quartal 2016: 22 955 Exemplare + 5673 Exemplare aus früheren Berichtszeiträumen
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