DETAIL 9/2016 - Konzept: Bürogebäude

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‡ Office-Landschaften als Erlebniswelt

‡ Stadtbaustein Büro: Erste Campus in Wien ‡ Tate Modern-Erweiterung

Bürogebäude · Office Buildings · Immeubles de bureaux · Serie 2016 · 9 Zeitschrift für Architektur + Konzept · Review of Architecture · Revue d’Architecture

Konzept



Editorial Vom offenen Loftraum für Kreative über die kompakte Verwaltung kleinerer Unternehmen, an die meist noch andere Funktionen wie Fertigung, Lager oder Vertrieb angedockt sind, bis hin zum Headquarter eines großen Konzerns deckt die Typologie »Bürogebäude« ein breites Spektrum ab. Ebenso vielfältig sind die verschiedenen Arbeitsmodelle, die sich auch heute noch vom Zellenbüro für wenige Mitarbeiter bis zum »nonterritorialen« Großraumkonzept mit Desksharing erstrecken. Vor allem in der Internetbranche von der Onlinebank bis zum Suchmaschinenbetreiber mutieren diese manchmal zu reinen Erlebniswelten (s. S. 750ff.). Da sich aber die Bürokonzepte in der Regel deutlich schneller ändern als das Gebäude selbst, ist bei der Architektur Flexibilität gefragt. Das vorliegende Heft zeigt die enorme Bandbreite aktueller Bürogebäude auf. Die Beispiele reichen von der Kreativsuite in einer umgebauten Lagerhalle im niederländischen Tilburg (s. S. 768f.) über die Zentrale eines mittelständischen Holzbaubetriebs in Tirol (s. S. 780ff.) bis hin zum heterogenen Investorenkomplex in Paris (s. S. 792ff.). Besonders ausführlich stellen wir in der Rubrik Prozess den Neubau des Erste Campus in Wien vor (s. S. 796ff.), ein wirklich herausragendes Gebäudeensemble, das mit seinen städtebaulichen Qualitäten ebenso Maßstäbe setzt wie mit den konstruktiven Details. Mit ihren aus Anforderungen und Gegebenheiten heraus entwickelten geschwungenen Freiformen gelingen den Architekten Henke Schreieck dabei spannungsvolle Baukörper, die in ihrem Inneren gleichwertige Arbeitsplätze für alle beinahe 5000 Mitarbeiter ermöglichen. Trotz des vielen Glases wirkt die ausgesprochen transparente Doppelfassade aufgrund ihrer inneren Schale aus Holzelementen sehr warm, die handwerklich aufgebrachten Wandbeschichtungen im Atrium verleihen dem Ganzen eine ebenso haptische wie individuelle Note. Und nicht zuletzt wird das neue Headquarter der Bank mit seiner öffentlich nutzbaren Erschließungshalle und den großzügigen Freiflächen zu einem aktiven Teil des städtischen Lebens. Christian Schittich Office buildings as a typology cover a broad spectrum and accommodate many different workplace models, ranging from cellular offices to non-territorial open-plan concepts with desk-sharing. Since constraints relating to working conditions change more rapidly than the actual buildings, flexibility is called for in the architecture. The present issue of DETAIL shows the enormous gamut of modern office design: from a suite inserted in a converted warehouse in Tilburg (p. 768) and a company headquarters in Tyrol (p. 780) to a heterogeneous investment complex in Paris (p. 792). The Process section (p. 796) contains a detailed presentation of the Erste Campus in Vienna. Here, Henke Schreieck, the architects, have created an impressive ensemble with distinct urban qualities for a staff of nearly 5,000. Despite the large areas of glazing, the inner facade layer, consisting of wooden elements, conveys a sense of warmth, while the wall coating in the atrium lends this space an individual, haptic note. Last, but not least, the entrance hall and extensive external areas are open to the public and play an active role in the life of the city.

Zeitschrift für Architektur Review of Architecture 56. Serie 2016   9 Bürogebäude ISSN 0011-9571/B 2772 Christian Schittich (Chefredakteur) Sabine Drey, Andreas Gabriel, Frank Kaltenbach, Julia Liese, Thomas Madlener, Peter Popp, Jakob Schoof, Edith Walter, Heide Wessely Claudia Fuchs, Burkhard Franke (freie Mitarbeit) Michaela Linder, Maria Remter (Assistenz Redaktion) Marion Griese, Emese M. Köszegi, Simon Kramer, Dejanira Ornelas Bitterer (Zeichnungen) Übersetzungen englisch: Peter Green Redaktion Produktinformation: produkte@detail.de Katja Reich, Dorothea Gehringer Verlag und Redaktion: Institut für internationale ArchitekturDokumentation GmbH & Co. KG Hackerbrücke 6 80335 München


Diskussion • discussion 747 Editorial Christian Schittich 750 Inszenierte Arbeitswelten – Kurzfristiger Trend oder Überlebensstrategie? Frank Kaltenbach

Berichte • reports 762 Kettenhemd aus Ziegelstein – Tate Modern Switch House Frank Kaltenbach 766 Bücher, Ausstellung

Typologie • typology 768 Umbau eines Lagerhauses in Tilburg Bedaux de Brouwer Architecten, Goirle 770 Büroumbau in London selgascano, Madrid 772 Firmenzentrale in Lauterach Cukrowicz Nachbaur Architekten, Bregenz 775 Hauptsitz einer Bank in Bozen Christian Rübbert Architekt, Bozen 780 Firmenzentrale in St. Johann bruno moser architekturWERKSTATT, Breitenbach am Inn 784 Erweiterung der ESO-Hauptverwaltung in Garching Auer Weber, München 787 Kreditinstitut in Nürnberg Evolution Design, Zürich 792 Bürogebäude in Paris MVRDV, Rotterdam

Prozess • process 796 Headquarter Erste Campus in Wien Henke Schreieck, Wien

Produkte • products 820 DETAIL research 822 Sicherheit 834 Außenanlagen 842 Bauphysik 848 Innenausbau 858 Architektur im Dialog 860 Objekt + Produkt 863 Serviceteil 868 Projektbeteiligte / Hersteller /Ausführende Firmen 872 Büroporträt 874 Inhalt Produktinformation /Anzeigenverzeichnis 875 Impressum, Fotonachweis

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Diskussion  discussion


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Inszenierte Arbeitswelten – Kurzfristiger Trend oder Über­lebensstrategie? Staged Working Environments – a Short-Term Trend or Survival ­Strategy? Frank Kaltenbach

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Die Gestaltung von Büroarbeitsplätzen unterliegt seit jeher Zyklen und Trends. Während im angelsächsischen Kulturkreis jahrzehntelang das Großraumbüro vorherrschte, galt im deutschsprachigen Raum das Zellenbüro mit Mittelflur als die Arbeitsform mit der höchsten Akzeptanz. In den 1980er-Jahren folgte der große Umbruch: Mit wissenschaftlich fundierter Beratung von Agenturen wie dem Quickborner Team, Fraunhofer oder Congena hielten zunehmend das aus Skandinavien stammende Kombibüro, das Einzelbüros und Großraum verbindet, sowie der Businessclub Einzug in die Verwaltungsbauten. Ziel war vorwiegend, eine höhere Wirtschaftlichkeit der Immobilie und eine höhere Flächeneffizienz durch tiefere Grundrisse, die durch nonterritoriale Bürokonzepte mit Desksharing noch weiter gesteigert werden konnte. Momentan vollzieht sich ein zweiter Umbruch: Der Trend geht bei großen Firmen eindeutig zurück zum Großraum, allerdings mit einer umfassenden Differenzierung des räumlichen Angebots: Der StandardSchreibtisch ist nicht mehr alleiniger Arbeitsmittelpunkt, er wird ergänzt durch Stehpulte, Hochtische, Loungesessel und Rückzugs­ bereiche für Einzel- oder Projektarbeit. Erholungsbereiche, ein hochwertiges gastronomisches Angebot, Serviceleistungen von der Reinigung bis zur hausinternen Kinderbetreuung oder Yogakurse bieten eine Rundumversorgung. Arbeitgeber wollen, dass ­ihre Mitarbeiter eng zusammenrücken – nicht um Platz zu sparen, sondern um die Kommunikation immer komplexer werdender Aufgaben zu maximieren und die Kreativität bei der Entwicklung innovativer Lösungsansätze zu fördern. Seit einigen Jahren werden Büros zunehmend bunter und ähneln eher lockeren Freizeiteinrichtungen als Orten hochkonzentrierter Tätigkeit. 1998 hat Micro­ soft den »Nine-to-five-Job«, also die feste Arbeitszeit, abgeschafft. In Ergänzung zur »Vertrauensarbeitszeit« hat das Unternehmen 2014 in Deutschland den »Vertrauensarbeitsort« eingeführt, das heißt, der Mitarbeiter kann arbeiten, wo immer er möchte. Sind die jugendlich designten Arbeitswelten mit viel Grün, gesundheitsfördernden und

sozialen Serviceleistungen die Antwort, um die besten Talente ans Unternehmen zu ­binden und überhaupt wieder zur Arbeit in einem Bürogebäude zu verführen? Sind ­Lockerheit und Improvisationsgeist heute wichtigere Werte, die externen Besuchern vermittelt werden sollen, als Seriosität und Verlässlichkeit? Jay Chiat und der »Los Angeles-Effekt« Über dem Tisch hängt ein zur Leuchte umfunktioniertes Kanu, junge Mitarbeiter sitzen mit ihren Laptops in ausrangierten Jahrmarkt-Scootern, auf Sesseln aus unendlich vielen Lagen zusammengeklebter Wellpappe oder in der fischbauchartigen Besprechungshöhle aus Sperrholz. Den eigentlichen Hingucker aber bietet das unverwechselbare Portal über dem Eingang: Ein vier Geschosse hohes Fernglas (Abb. 1). Nein, es handelt sich nicht um das neueste Office von Google, Amazon oder Facebook. Das Gebäude wurde 1991 zu einem Zeitpunkt bezogen, als diese IT-Giganten noch nicht einmal gegründet waren. Der Architekt Frank Gehry ist später durch den »BilbaoEffekt« seines Guggenheim Museums weltbekannt geworden. Doch wer war der Visionär dieses weltweit ersten »virtuellen Büros«, der bereits vor 30 Jahren personalisierte Schreibtische aus seiner Firma verbannte, das Papier abschaffen wollte und seinen Mitarbeitern jeden Morgen für die Dauer eines Arbeitstags am Empfangstresen einen Laptop und ein schnurloses Telefon aushändigte, damit sie sich auf die Suche nach einem der begehrten freien Plätze in dieser Abenteuerlandschaft des Interior Designs machen? Jay Chiat, nur wenig älter als sein Freund Gehry, besitzt einen sicheren Instinkt für Trends: Mit seiner sensationellen Werbekampagne »1984« hat er den Mythos des Apple Macintosh begründet und Nike weltberühmt macht. Mit der revolutionären Gestaltung der Firmensitze seiner Werbeagentur Chiat/Day in Los Angeles und New York City wollte er dem »virtuellen Büro« Gestalt und Leben verleihen. Er hat als Erster verstanden, dass die Arbeitswelt der Zukunft nicht mehr wie ein steifer Büro-

bau aussehen darf, sondern informell gestaltet sein muss wie der Campus der Stanford University mitten im Silicon Valley, wo die Kreativsten der Start-up-Generation studierten. Aus heutiger Sicht hat er damit eine Revolution des Büros angestoßen, analog zum Bilbao-Effekt könnte man vom »Los Angeles-Effekt« als Überlebensstrategie für überkommene Bürokonzepte sprechen. Weshalb ist dieser Vordenker unserer Arbeitswelt in Architektenkreisen weitgehend unbekannt? Jay Chiat war seiner Zeit voraus. Kurz nach der Einführung des virtuellen Büros ist er wirtschaftlich gescheitert: Die in den 1990er-Jahren zur Verfügung stehende Kommunikationstechnik war für ein derart radikales Konzept noch nicht ausgereift genug, und der kompromisslose Stil, mit dem er es seinen Mitarbeitern aufoktroyieren wollte, fand wenig Akzeptanz. Unmittelbar nach dem Verkauf seiner Werbeagentur zog der geschmähte personalisierte Schreibtisch wieder in das einstige New Yorker Büro von Chiat/Day ein. Gleichzeitig wurde die obszön provokante Raumgestaltung Gaetano Pesces als exzentrische Verirrung des italienischen »Radical Design« herausgerissen: die glitschigen Türgriffe aus Glibbergel und auch die knallroten schwülstigen Latexlippen, die den Ausgabeschalter der Laptops rahmten. Vom Pilotprojekt zum Mainstream – der ­»Zürich-Effekt« Eine Dekade ist verstrichen, bis die quietsch­ bunte Arbeitswelt des »virtuellen Büros« erneut wie ein Paukenschlag auf der Bühne des Interior Design auftaucht: Dieses Mal ist das Enfant Terrible der Schweizer Architekt Stefan Camenzind, der die Fachwelt der ­Büroplaner vor den Kopf stößt. Camenzind versucht mit seinem atmosphärischen, an Bühnenbilder erinnernden Ambiente den Mitarbeiter aus dem Alltagstrott zu reißen, um ihn zu maximaler Kreativität und Kommunikation zu animieren. Sein Google EMEA Engineering Hub in Zürich ist 2008 das Pilotprojekt für künftige Google-Niederlassungen in aller Welt. Das berühmteste Feature ist eine geschwungene Metallrutsche, auf


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Diskussion

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Rutsche ins Mitarbeiterrestaurant: Google Zürich 2008, Interior Design: Camenzind Evolution 6 Besprechung in der irischen Eiche: Google Dublin, Interior Design: Camenzind Evolution 2013 7, 8 Schreibtisch für bis zu 170 Mitarbeiter: Werbeagentur »The Barbarian New York«, Interior Design: Clive Wilkinson Architects 2014 9 zehngeschossige Erschließungshalle mit Fahr­ radrampe, Treppen und Kommunikationsbereichen im Hochhaus der Medibank Melbourne 2013, Architekten: Hassell 5

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Akquisebemühungen hatte Facebook-CEO Mark Zuckerberg Frank Gehry rüde abblitzen lassen. Er wolle keine teure Repräsentationsarchitektur à la Walt Disney Concert Hall, die das Erreichte glorifiziert, sondern das Image von Work-in-Progress. »Wer immer in unsere Räume kommt: wir wollen ihn spüren lassen, wie viel Arbeit noch vor uns liegt, in unserer Mission die Welt zu vernetzen.« Das MPK 20 erinnert stark an Gehrys frühe, charmant informelle Improvisationsarchitektur, aber auch an seine Chiat/DayWerbeagentur. Mit einem großen Unterschied: Anstelle der plakativen Fernglas­ skulptur als Eingang ist bei Facebook das äußere Erscheinungsbild vollkommen ge-

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Slide into staff restaurant: Google, Zurich, 2008; i­nterior design: Camenzind Evolution 6 Discussion in the Irish Oak: Google, Dublin; interior design: Camenzind Evolution, 2013 7, 8 Worktable for up to 170 members of staff: The Barbarian Group advertising agency, New York; interior design: Clive Wilkinson Architects, 2014 9 Ten-storey-high access hall with bicycle ramp, stairs and communication zones in Medibank highrise block, Melbourne, 2013; Hassell Architects

sichtslos bis unsichtbar, die Kunst nach innen gewandert: 15 kalifornische Artists-inResidence haben die Loungebereiche, Cafés und Treppenräume entlang der Längsseiten des Großraums als bunte Graffitis ­gestaltet (Abb. 2). Während den Mitarbeitern im dicht gepackten »Maschinenraum der Teamarbeit« keinerlei Privatsphäre gegönnt wird, zeigt sich das andere Extrem ein Geschoss höher: Auf dem Flachdach erwartet sie ein 36 000 m2 großer Park mit Bäumen, einem 800 Meter langen Fußgänger-Parcours, der an die New Yorker High Line erinnern soll – vor allem aber unbegrenzte Weite und ein fantastischer Blick über die die San Francisco Bay.

Arbeitshütten, Hängematten, Schaukeln und Liegestühle bieten hier Rückzugsmöglichkeiten und Entspannung bei exotischen Smoothies aus der Rooftop-Bar (Abb. 3). Schon aus der Vogelperspektive erkennt man, wie radikal Frank Gehrys Konzept in städtebaulicher Hinsicht ist: Er bebaut das langgestreckte Areal fast bis an die Grundstücksgrenzen als vertikale Übereinanderschichtung der unterschiedlichen Funktionen: Unter dem aufgeständerten Bürogeschoss entsteht so eine verschattete Fläche für die Stellplätze. Dementsprechend präsentiert sich die Vorfahrt im Erdgeschoss wie der Vorbereich eines Parkhauses, von dem aus sich skulpturale Rampen ins Büro und


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Diskussion

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10, 11 A pple Campus II, Cupertino, voraussichtliche Fertigstellung 2017, Arch.: Foster and Partners 12 Google-Headquarter, Mountain View in Planung, Architekten: BIG / Thomas Heatherwick 13 Amazon-Headquarter, Seattle, voraussichtliche Fertigstellung 2018, Architekten: NBBJ 14 Axel Springer, Baubeginn 2016, Arch.: OMA 15 Samsung America Headquarters, San José 2014, Architekten: NBBJ 16 HVB-Tower, München 2016, Interior Design: Henn

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coveted workplaces in an adventure landscape, came from Jay Chiat. With his sensational “1984” advertising campaign, Chiat founded the legend of Apple Macintosh and made Nike world famous. And with his revolutionary design for the Chiat/Day advertising agency, he sought to lend life and form to the virtual office. He was the first to understand that the working world of the future could no longer be in a rigid office building. Why is this pioneer of our working environment largely unknown among architects? Shortly after the implementation of the virtual office, Jay Chiat was financially ruined, and the communications technology available in the 1990s were not advanced enough for such a radical concept. There was no internet, and the uncompromising way in which Chiat attempted to impose his ideas on his staff found little acceptance. A whole decade was to pass before the ideas of the virtual office re-emerged. This time, it was the Swiss architect and enfant terrible Stefan Camenzind who affronted office plan-

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10, 11 A pple Campus II, Cupertino; anticipated completion: 2017; architects: Foster and Partners 12 Google headquarters, Mountain View (planning stage); architects: BIG, Thomas Heatherwick 13 Amazon headquarters, Seattle; anticipated ­completion: 2018; architects: NBBJ 14 Axel Springer; start of construction: 2016; OMA 15 Samsung America Heaquarters, San José, 2014; architects: NBBJ 16 HVB Tower, Munich, 2016; interior design: Henn

ners. With an atmospheric environment reminiscent of stage sets, he attempted to free employees from the daily grind and stimulate a higher level of creativity and communication. In 2008, Camenzind’s Google EMEA Engineering Hub in Zurich became the pilot project for future Google offices. The most famous feature of this scheme was a curved metal slide on which one could glide down to the staff restaurant in the storey below (ill. 5). Opportunities for withdrawal exist in the form of miniature cable cars or red and blue igloos with mock penguins outside. The concept found disciples and new interpretations, and in the meantime, the so-called “Zurich effect” can be found all over the world – in Google offices in Tel Aviv, Dublin (ill. 6) and Munich. Is all this merely a brief, gimmicky trend? “Clients who simply adopt the aesthetics of our concepts will come woefully unstuck,” Camenzind once said. “We are concerned with ‘look and feel’.” The values of a concern have to be reflected in the design. Only when it is accepted will employees identify themselves

emotionally with a firm, be motivated and more productive. Equally important is the correct change management at an early stage. Before moving to a new office, workshops should be organized for the staff and model spaces created with furnishings to test their acceptance. The potential of desk-sharing lies not in saving space, but in offering alternative forms of communication and relaxation. The classical desk can be reinterpreted, however. In 2014, Clive Wilkinson astonished the world with his 330-metre-long Superdesk, where all 170 employees of a New York advertising agency could sit, or where space could be found beneath the bulging curves for more intimate discussions (ills. 7, 8). With its origins in the fields of advertising and IT, the philosophy of the creative office has since spread to banks and the insurance sector. For the easyCredit institute in Nuremberg (p. 787), Stefan Camenzind of Evolution Design pulled out all the stops. In the corners of the new Munich Re building by Sauerbruch Hutton, lounge areas in different colours serve as a means of orientation and identification, although the working realms are furnished in a more conservative form. Henn architects’ new interior design for the Hypo Vereinsbank highrise block in Munich – with its slick-tech aluminium skin by Walter and Bea Betz dating from 1981 – contains a wide range of spaces entirely in white (ill. 16). Nowhere does global competition for the best staff manifest itself to a greater extent than on the West Coast of the US. The current boom in the IT sector could be compared with the Industrial Revolution. From Seattle to Silicon Valley, gigantic new headquarters buildings are springing up. Originally, firms concerned with global networks, hardware products and virtual services started up mostly in garages and old factory buildings, so that corporate architecture scarcely played a role. That is now changing. In Seattle, where Starbucks, Microsoft and Amazon had their beginnings, Amazon has acquired a derelict site. Here, in the near the future, some 30,000 workers – five per cent of the urban population – will move into three new 38-storey blocks with a floor area of 300,000 m². Set in front of this


Berichte  reports


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Kettenhemd aus Ziegelstein – Tate Modern Switch House A Brick Coat of Mail for the Tate Modern Switch House Frank Kaltenbach

Architekten: Herzog & de Meuron

www.detail.de Die Londoner haben sich fast schon gewöhnt an ihren neuesten Museumsbau, laut dem neuen Bürgermeister Sadiq Kahn der »bedeutendste Kulturbau Großbritanniens der letzten zwei Jahrzehnte«. Denn obwohl er mit seinen schmalen Sehschlitzen und der vorgehängten perforierten Ziegelfassade etwas düster wirkt und entfernt an das Kettenhemd einer Ritterrüstung erinnert, haben die Architekten die wichtigste Zielvorgabe der Tate bravourös gemeistert: Eine einzigartige künstlerisch inspirierte Architektursprache zu erfinden und gleichzeitig ein Ensemble mit dem Altbau zu bilden, ohne ihn zu dominieren. Und das trotz einer Gebäudehöhe von 64 Metern, die den bestehenden schlanken Kamin überragt. Viel Bewegung, wenig Kunst? Wer nun erwartet, auf den neu entstandenen 21 000 m2 Nutzfläche ausschließlich Kunstwerke vorzufinden, wird enttäuscht sein. Denn abgesehen vom Untergeschoss sind nur das erste, zweite und dritte Obergeschoss für die insgesamt 3500 m2 große Ausstellungsfläche bestimmt. Die Räume vom vierten bis zum siebten Obergeschoss sind den »Members«, der Personalkantine und Veranstaltungsräumen vorbehalten. Wie beim Zwinger einer Trutzburg schirmt eine kreisförmige Stützmauer aus Stampfbeton den Eingang von der Fußgängerzone ab und ermöglicht trotz leicht ansteigendem Gelände einen ebenen Vorplatz mit Terrassenstufen für das Café. Vor allem aber zwingt die Mauer den Besucher zu einer umkreisenden Bewegung, hält ihn zunächst auf Distanz und macht ihm so die optischen Verschneidungen der scharfkantigen Hülle des Turms bewusst, auf der das Licht sekundenschnell wie auf einer kinetischen Leinwand spielt und sich bricht. Im Inneren wird es zum Abenteuer, weiter hinaufzusteigen – kein Grundriss gleicht dem anderen und auch die Geschosshöhen variieren. Durch das großzügige Foyer, das mit seinem schluchtartigen Luftraum dem Besucher noch einmal Atem verschafft, geht es über gewundene Treppen empor und immer enger am geräumigen Clubraum und der

Bar für die Members vorbei bis zum öffentlichen Restaurant und auf die Dachterrasse. Mit fast 5000 m2 beanspruchen diese Bewegungsräume fast ein Viertel der Gesamtfläche. Im Vergleich mit den teils niedrigen und eher intimen Ausstellungskabinetten und neutralen White-Box-Sälen dominieren sie den Gesamteindruck. Schaltzentrale des Tate Modern Project Als Erweiterung einer der erfolgreichsten Kulturinstitutionen der Welt hält sich der Baukörper überraschend im Hintergrund, schreibt die Architektursprache und Raumfolgen mit zeitgemäßen Mitteln fort und ist integraler Bestandteil eines langjährigen Prozesses – des Tate Modern Project. Bei ihrer Eröffnung im Jahr 2000 ist die Umgestaltung der ehemaligen Bankside Power Station aus den 1950er-Jahren zu einem Museum zeitgenössischer Kunst eine Sensation: Herzog & de Meuron entkernen die 200 Meter lange, fünf Geschosse hohe Turbinenhalle zu einem leeren Raum, der selbst zum Exponat wird und als Foyer, Vortragssaal und Ausstellungsfläche genutzt werden kann. Nicht zuletzt der Bau von Norman Fosters Millennium Bridge, die die Blick­ achse von St Paul’s Cathedral zur Tate für Fußgänger begehbar macht, sorgt für weitere Besucherströme nicht nur entlang der Southbank Promenade, sondern direkt aus der City. Switch House versus Boiler House Nur wenige Jahre später liegt die Besucherzahl statt der geschätzten zwei Millionen bei fünf Millionen Besuchern pro Jahr. Die Direktoren nehmen den erforderlichen Neubau zum Anlass, nicht nur die Ausstellungsfläche zu vergrößern, sondern auch das Profil der Tate durch die Fokussierung auf bisher im internationalen Kunstbetrieb unterrepräsentierte Themen zu schärfen: die Würdigung von Künstlerinnen, Performances, Fotografie und Video. Den Wettbewerb 2005 gewinnen erneut Herzog & de Meuron mit einem Angebot unterschiedlichster Raumqualitäten, die das bereits vorhandene synergetisch vervollkommnet. Wo einst das

Umspannwerk war, ragt heute der Neubau auf, das Switch House. Und wie ein auf ­Torsion vorgespannter Drehschalter scheint sich die Gebäudegeometrie vom Erdgeschoss um 45 Grad zu drehen, bis die Dachterrasse parallel zum Altbau orientiert ist und so ihre optische Fixierung erhält. Die dynamische Vertikalität ist dialektisch den in sich ruhenden Enfiladen im Bestandsgebäude des Boiler House gegenübergestellt, wo einst der Dampf erzeugt wurde. Die große Turbinenhalle bildet den verbindenden Raum. Über das Basement und über einen neu eingezogenen Steg im dritten Obergeschoss kann der Besucher durch diesen Bauch der New Tate zwischen Switch House und Boiler House wechseln. Öltanks als Fundament Konzeptioneller Ausgangspunkt und statisches Fundament des Neubaus sind die über drei Meter dicken Stahlbetonmauern der kleeblattförmigen unterirdischen Öltanks. Als möglichst unverändert belassene »Unterwelt« bilden sie einen unverwechselbaren Rahmen für Videos und Performances. Neu eingezogene Betonstützen sind durch ihre Schrägstellung deutlich abgesetzt. Der ursprüngliche Eröffnungstermin des 260 Millionen Pfund teuren Neubaus hat sich in der Finanzkrise mangels Spon­ sorengeldern um vier Jahre verzögert. So standen zu den Olympischen Spielen 2012 den Besuchern lediglich die mit Kunstinstallationen bespielten Tanks offen. Doch auch nach Errichtung des Switch House sind die Spuren der Tanks nicht zugeschüttet. Von der Dachterrasse aus erkennt man beim Blick nach unten die Kleeblattform ihrer Außenwände, die die Stützmauer des Vorplatzes an der Oberfläche nachzeichnet. Transparenter Ziegelbau? Blickt man von der gegenüberliegenden Seite der Themse auf die Tate, scheint die Silhouette des Switch House mit den benachbarten etwa gleich hohen, komplett verglasten Wohnscheiben von Rogers Stirk Harbour fast zu verschmelzen. Da ist es nachvollziehbar, dass die Architekten im


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Kettenhemd aus Ziegelstein – Tate Modern Switch House

With its narrow horizontal viewing slits and perforated brick skin reminiscent of a coat of mail, this addition to the Tate Modern speaks an artistically inspired architectural language. Despite its 64-metre height, it forms an ensemble with the existing structure without dominating it. Not only works of art are housed in the new building, however. Of the 21,000 m² floor area, only 3,500 m² are exhibition areas – in the basement and on the first to third floors. The sixth to eighth storeys are reserved for members, the staff canteen and special events. A circular tamped concrete retaining wall screens the entrance area from the pedestrian zone, allowing the creation of a level entrance forecourt with stepped terraces for a cafe. The wall also keeps visitors initially at a distance from the tower, so that they can perceive the intersections of the various planes of the angular outer skin and the interplay of light and shade on these. Internally, no floor plan is alike, and the storey heights vary. From the generous foyer, with a chasm-like space rising above it, the route

leads up a winding sculptural staircase, past the club room and members’ bar, to a public restaurant and roof terrace. The circulation spaces, almost 5,000 m² in extent, occupy nearly a quarter of the overall area, forming the dominant impression in comparison with the often lower and more intimate exhibition cabinets and the white-box galleries. As an extension of one of the most successful cultural institutions in the world, the Switch House plays a more restrained role, forming simply one further component of the longterm Tate Modern project. In 2000, Herzog & de Meuron’s conversion of the Bankside power station into a gallery for modern art caused a sensation. The creation of the Millennium Bridge by Norman Foster opened a route for visitors from the City and formed a visual axis to the museum, which is today visited by five million people a year. With the new extension, the directors wished to focus attention on hitherto underrepresented areas of art: the relevance of female artists, performance art, photography and video.

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Herzog & de Meuron’s competition entry in 2005 proposed a wide range of spatial qualities to complement the existing facilities. Where the former transformer station stood, the new structure rises with a geometry that seems to turn itself by 45° from the ground floor to the roof terrace, so that the latter is parallel to the first museum and enters into a visual relationship with it. The dynamic verticality of the structure is dialectically juxtaposed with the restrained enfilades of the existing boiler house, while the large turbine hall forms a linking element. At basement level and via a new bridge at third floor level, visitors have access through this “belly” of the New Tate from the Switch House to the former boiler house. The conceptual starting point and foundation of the new structure are the more than threemetre-thick reinforced concrete walls of the underground oil tanks with their clover-leaf layout. Today, they form a “nether world” for videos and performance art. From the roof of the Switch House, one can still see the cloverleaf layout of the outer walls, which is traced by the line of the forecourt retaining wall. From across the Thames, the silhouette of the Switch House seems almost to merge with the fully glazed housing scheme by Rogers Stirk Harbour. One can see why Herzog & de Meuron initially proposed a glass skin for their new building. Only in the revision phase was the glazed tower enclosed in a brick coat of mail, which engenders a greater sense of unity between the Switch House and the existing structure, as well as providing sunshading and retaining the monolithic overall character. At dusk, light shines through the brise-soleil brick skin, transforming the building into a lantern. By day, the volume is enlivened by the facade texture with its thousands of pixels of different coloured bricks. The perforations also reduce the structural weight and create a construction that is open to the wind. The huge volume of the former power station no longer has its old rear face. At pedestrian level, it has been opened up to the Thames and to the neighbourhood, and from the ­9th-floor roof terrace of the Switch House there is a spectacular 360° view.


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Engineering the World: Ove Arup and the Philosophy of Total Design

WorkScape. New Spaces for New Work

The Other Office 2 – Creative Workplace Design

Sofia Borges, Sven Ehmann, Robert Klanten, Gestalten, Berlin 2013, 240 S., Text engl., ISBN 978-3-89955-495-3, € 39,90

Carmel McNamara (Hg.), Frame Publisher, Amsterdam 2016, 488 S., Text engl., ISBN 978-94-91727-60-3, € 49,–

Das kreative Interior Design hat seit einigen Jahren den Verwaltungsbau erreicht. Büros sehen heute aus wie großzügige Wohnungen, Hotellobbies oder Kaffee­ häuser. Die Vielfalt scheint keine Grenzen zu kennen, unübersehbar ist die Fülle an gestalterischer Variationen in einer breiten Spanne von improvisierten Ready-MadeRaumcollagen, jugendlich frischem Campus-Feeling und zeitlosem Design in gedämpften Farben. Das vorliegende Buch beschäftigt sich aber nicht nur mit den ­gestalterischen Aspekten der neuen Bürolandschaften, sondern auch mit dem neuen Verständnis von Arbeit und Zusammen­ arbeit. Das Fazit der Publikation ist ein­ deutig: Für die sich nur unwesentlich unterscheidenden Konzepte einer differenzierten Arbeitsumgebung scheint es unend­ lich viele Modifikationen der Umsetzung zu geben. Den Versuch einer Einordnung in typologische oder ästhetische Katego­ rien unternehmen die Autoren jedoch nicht. Allein die Tatsache, dass es kein Inhaltsverzeichnis gibt, zeigt, um was es bei ­dieser Zusammenstellung aktueller Bürowelten auf höchstem gestalterischen Niveau primär geht: um eine Sammlung an Inspirationen. Durch die Qualität der ausgewählten Projekte, die klare Typografie, hervorragende großformatige Fotografien und knappe ­aufschlussreiche Projektbeschreibungen ist das 2013 erschienene Buch auch heute noch aktuell. Die meisten Interiors stammen aus den Jahren 2011 und 2012. Vor allem die bis zu einer Doppelseite großen Schnitte, Grundrisszeichnungen und Axonometrien, denen Fotografien der einzelnen Raumbereiche zugeordnet sind, sorgen für eine ausreichend umfassende Dokumententation auf bis zu zehn Seiten für jedes einzelne Beispiel.          FK

Bereits 2004 hat die Designzeitschrift »Frame« den ersten Band von »The Other Office« herausgebracht. Das jetzige Update ist mit 80 Projekten auf fast 500 Seiten noch umfassender ausgefallen. Nicht nur die Unterteilung in drei Abschnitte nach den Branchen IT, Kreativ und Business soll dabei helfen, sich trotz der Fülle auf die einzelnen Konzepte einzulassen. Für Zwischenhalte beim schnellen Durchblättern sorgen auch die ganzseitigen Projekttitel, die mit ihrer fett gedruckten gestretchten Typografie ein gestalterisches Eigenleben führen, vom Bildinhalt auf der nebenstehenden Seite ablenken und insgesamt 80 Seiten ohne Inhalt in Anspruch nehmen. In großen Lettern gesetzte Halbsätze zwischen den Fotos – wie die Schlagzeilen in einem Magazin – verweisen dagegen plakativ auf die wesentliche Intention des Entwurfs und helfen beim schnellen Erfassen des jeweiligen Konzepts. Mit Grundrissen, Modellfotos und Materialstudien ist der ­Herausgeber bemüht, zumindest bei den meisten Projekten, Zusatzinformationen zu liefern, die weit über das Coffee-TableBook-Niveau hinausgehen. Grafisch fallen bei einigen Projekten vor allem die Seiten mit den bunten Renderings gegenüber den reinen Fotoseiten leicht ab. Alles in allem ist ein Kompendium entstanden, dass die Arbeitswelten von Google & Co. in aller Welt zu einem informativen Überblick zusammenfasst und zahlreiche Anregungen zu Typologien, Möbeln und Farbkonzepten nicht nur für den Bürobau, sondern auch für die Branchen liefert, die als Inspiration dienten: von Hotellobbies bis zu Veranstaltungsräumen. Kurzporträts der Interior ­Designer mit Kontaktdaten am Ende der Publikation und die Adressen der Projekte liefern weitere Informationen zu den Akteuren der etwas »anderen Büros«.    FK

Die Installation der Hamburger IBA-Glasfassade, die mit einer blubbernden giftgrünen Algenflüssigkeit gefüllt ist, und die darüberliegende »Gerberette«, ein Kragträger des Centre Pompidou aus weißem Polystyrolschaum, stellt sich dem Besucher am Eingang wie ein transluzenter Paravent in den Weg. Auf den ersten Blick wähnt man sich zwischen all den Modellen und Original­ skizzen der Menil Foundation oder der Hongkong and Shanghai Bank in einer Ausstellung über Renzo Piano oder Norman Foster. Gewürdigt wird jedoch der Ingenieur, dessen Büro all diese Architekturikonen zum Stehen brachte – allen voran das Operngebäude in Sidney von Jørn Utzon: Ove Arup (1895–1988). Die Ausstellung spannt einen Bogen von seiner Person bis zu Arup, einer der weltweit größten Ingenieurfirmen, die aus seinem Büro hervorging: von seinen Anfängen als Ingenieur für Luftschutzräume, über persönliche Kontakte zu Gropius und Le Corbusier, von dem ein Arup-Porträt ausgestellt ist, über die ersten schrankartigen Computer bis hin zu multimedialen Simulationen zur Schallemission von Hochgeschwindigkeitszügen oder Besucherströmen in Museen. Verblüffend simpel sind die Konstruktionsskizzen und Diagramme zu seinem philosophischen Ansatz des »Total Design«, das wegweisend wurde für die integrale Planung; von archaischer Kraft sind die zeitgenössischen Baustellenfilme; elegant Ove Arups eigenes Design für die Kingsgate-Bridge von 1966 mit ihren zarten Betonstelzen. Seinen Ruhm verdankt er aber nicht zuletzt so genialen Mitarbeitern und Nachfolgern wie Ted Happold, Peter Rice oder Cecil Balmond.      FK ­ bis 6.11.2016, Victoria & Albert Museum, London, www.vam.ac.uk


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Erweiterung der ESO-Hauptverwaltung in Garching

2016 ¥ 9   Konzept   ∂

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Extension of the ESO Headquarters in Garching Architekten: Auer Weber, München Martin Klemp (Projektleitung), Christian Richardt (stellvertretende Projektleitung) Tragwerksplaner: Mayr Ludescher Partner Beratende Ingenieure, München weitere Projektbeteiligte S. 869

Auf den Berggipfeln der chilenischen Atacama-Wüste blicken die Teleskope der europäischen Südsternwarte ESO ins All, ihre Daten laufen in der Hauptverwaltung in Garching zusammen. Der charaktervolle Bestandsbau von Fehling + Gogel aus den 1980er-Jahren löst sich mit seinen konkav geschwungenen Büroriegeln von der orthogonalen Struktur des Wissenschaftscampus und streckt sich der Landschaft der Isar­ auen entgegen. Mit ihren kreisförmigen Erweiterungsbauten nehmen Auer Weber die Geometrie des Bestandsgebäudes sowie den Landschaftsbezug auf und interpretieren sie neu. Der Besuchereingang erfolgt nach wie vor über die zentrale Rampe, die

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geradewegs ein Geschoss hinauf in die Halle des Bestandsgebäudes sticht. Dieser Weg ist nun um einen verglasten Brückenbau verlängert, der sich teilt und zu den beiden Erweiterungsbauten führt: Der freistehende Zylinder des Werkstattgebäudes mit Rechenzentrum und Montagehalle ist komplett mit schwarzem Lochblech bekleidet und ruht fest auf dem Boden, während das Verwaltungs- und Kongressgebäude wie drei miteinander verschmolzene Zylinder erscheint, die über dem Boden schweben. So ergeben sich auf Geländeniveau zu den begrünten Erholungsflächen eine überdachte Vorfahrt mit Stellplätzen sowie der Mitarbeitereingang durch die dreigeschossige Halle

Lageplan Maßstab 1:5000 Schnitt  Maßstab 1:750 Grundrisse Maßstab 1:1250

Site plan scale 1:5000 Section  scale 1:750 Floor plans scale 1:1250

1 Besuchereingang  2 Bestandsgebäude   3 Werkstatt- und Laborgebäude   4 Verwaltungs- und Konferenzgebäude  5 Stellplätze  6 Mitarbeitereingang   7 Foyer Konferenz­ bereich   8 begrünter Innenhof  9 Konferenzsaal 10 Cafeteria 11 Besuchergalerie 12 Montagehalle

1 Visitors’ entrance   2 Existing building   3 Workshop and laboratory building   4 Administrative and conference building   5 Parking area   6 Staff entrance   7 Foyer to conference area   8 Planted courtyard   9 Conference hall 10 Cafeteria 11 Visitors’ gallery 12 Assembly hall

des Konferenzzentrums. Da ihre Arbeit höchste Konzentration erfordert, arbeiten die 270 Wissenschaftler überwiegend in Einzelbüros, die entlang der Außenseite und um zwei runde Innenhöfe angeordnet sind. Während die äußere Fassade durch erker­ artige Kastenfenster mit seitlichen Lüftungsklappen plastisch gestaltet ist, sind die Hof­ fassaden einschalig und glatt. Eine Bürozelle erstreckt sich über zwei Fassadenfelder von 1,45 m Breite. Im 2. Oberschoss ist jede zweite Trennwand als radialer wandhoher Stahlbetonträger ausgebildet. Über dieses Ringtragwerk ist die 4,60 m weite Auskragung über dem Erdgeschoss abgehängt (s. DETAIL structure 2/2016, S. 30ff.). FK


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Bürogebäude in Paris Office Development in Paris Architekten: MVRDV, Rotterdam Winy Maas, Jacob van Rijs, Nathalie de Vries Mitarbeiter: Frans de Witte, Bertrand Schippan, Catherine Drieux, Victor Perez, Delphine Borg, Billy Guidoni North by Northwest, Paris Tragwerksplaner: Terrel, Boulogne-Billancourt weitere Projektbeteiligte S. 870

Im 13. Arrondissement, nahe der südlichen Stadtgrenze, ist auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs das neue Wohnviertel »Gare de Rungis« entstanden. Den östlichen Abschluss des Areals bildet ein langgestreckter, siebengeschossiger Bürobau, der durch seine Form und die für Paris ungewöhnliche Fassadenbekleidung aus Lärchenholz-Lamellen auffällt. Gebogen und mehrfach leicht geknickt, reagiert der 150 m lange Riegel auf die heterogene Umgebung. Eine vier Geschosse hohe Öffnung durchbricht das Volumen, gibt den Blick durch das Gebäude frei und vermittelt zwischen den nördlich angrenzenden gründerzeitlichen Wohnbauten und dem neu angelegten Park entlang der ehemaligen Gleise. Als geschützter Außenbereich, flankiert von Treppen und Balkonen, bildet diese urbane Loggia den großzügigen, kommunikativen Mittelpunkt des Hauses. Es scheint, als wäre der Riegel an dieser Stelle »durchgedrückt«: Er splittert sich in Geschosse auf und bildet eine abgestufte Dachterrassenlandschaft, die direkt von den Büro- und Aufenthaltsbereichen zugänglich ist und den Mitarbeitern zusätzlichen Freiraum bietet. Als Investorenprojekt ist das Gebäude hinsichtlich Grundrissaufteilung und Mieteinheiten flexibel konzipiert, mit zwei tragenden Kernen, Stützen im Mittelbereich und tragenden Scheiben entlang der Fassaden; die beiden obersten Etagen über der Öffnung sind als Stahlfachwerkkonstruktion ausgeführt, die die Öffnung wie eine Brücke überspannen. Derzeit an zwei Versicherungsgesellschaften vermietet, ist der größte Teil der Büroflächen in Großraum- und Zellenbüros unterteilt. In der Mittelzone befinden sich neben Archiven und Nasszellen auch Besprechungsräume, Teeküchen und Sitznischen. Raumhohe Glaswände teilen die Büros zum Flur ab, während die Stirn­ seiten mit weitem Ausblick den Großraumbüros vorbehalten sind. Das Erdgeschoss nimmt Konferenzräume auf. Im Tiefparterre orientiert sich das Betriebsrestaurant mit raumhoher Verglasung zum vorgelagerten abgeböschten Hof, über den ein Steg zum Haupteingang führt. CF

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Headquarter Erste Campus in Wien

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Der Entwurf des »Erste Campus« – Ein Gespräch mit den Architekten Dieter Henke und Marta Schreieck

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The Design of the Erste Campus – an Interview with Dieter Henke and Marta Schreieck

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Wie kam es zu Ihrem Entwurf für den »Erste Campus«? Henke Schreieck: Durch die Verlegung des Wiener Südbahnhofs wurden große innerstädtische Flächen frei, die jetzt neu entwickelt werden. Das Besondere des Grundstücks ist dabei, dass es sich genau am Ort des ehemaligen Bahnhofs befindet sowie an der Nahtstelle zu städtebaulich unterschiedlichen Quartieren. Das Areal liegt vis-à-vis des Schweizergartens und des ­Belvedere und grenzt an die Gründerzeitviertel des vierten Bezirks sowie an den Hauptbahnhof und das neue Sonnwendviertel. Es existierte bereits ein Masterplan, der auch schon in einen Flächenwidmungsplan gemündet war. Er sah vor, das Raster der Gründerzeit fortzuführen, in Form einer sehr massiven Bebauungskante. Die Stadt sollte sich jenseits des Wiedner Gürtels fortsetzen und mit 35 Meter Höhe noch einmal richtig Masse zeigen. Diese Festschreibung war für uns die größte Herausforderung bei dem international ausgeschriebenen zweistufigen Wettbewerb.

plätze für alle 5000 Mitarbeiter zu schaffen. Und gerade dafür war die vorgegebene Blockrandbebauung die falsche Voraussetzung. Wir haben dann lange daran gearbeitet, diese aufzubrechen. Die Grundidee unseres Konzepts besteht darin, den Komplex zum Schweizergarten zu öffnen, den Park ins Innere zu holen, und somit eine innere Landschaft zu generieren, an der alle partizipieren. Wir haben eine Bebauung geschaffen, die sich zur Stadt öffnet, anstatt sich zu verschließen. Der Campus ist jetzt Teil des urbanen Lebens der Stadt. Gleichzeitig ist die extrem hohe Dichte – wir sprechen hier von 120 000 m2 und einer Dichte von 5,0 – mit den freien Formen einfacher und entspannter zu bewältigen.

Inwiefern? Wir haben uns intensiv mit der Frage beschäftigt, wie man einen derart großen Bürobau, also eine Monostruktur in die Stadt implantieren kann, wenn es gleichzeitig darum geht, Urbanität zu erzeugen. Außerdem war es uns sehr wichtig, gleichwertige Arbeits-

Haben Sie tatsächlich daran geglaubt, dass Sie damit Erfolgsaussichten haben? Das Ein­ halten des Masterplans war im Wettbewerb doch vorgegeben? In der ersten Stufe des Wettbewerbs war das ziemlich offen, in der zweiten waren dann aber die Vorgaben des Masterplans bindend. Wir standen auf einmal vor der Entscheidung, entweder ganz aufzuhören, einen komplett neuen Entwurf anzufertigen oder einfach mit unserem bisherigen Konzept weiterzumachen. Wir haben uns für die dritte Alternative entschieden und wären damit auch beinahe ausgeschieden. Da aber anscheinend keines der anderen Konzepte

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»Erste Campus« im neuen »Quartier Belvedere« zwischen Hauptbahnhof und Schweizergarten Volumenmodell realisierter Entwurf Arbeitsmodell Baukörper Maßstab 1:50 Arbeitsmodell Foyer Maßstab 1:50 Konzeptskizze Transformation des Masterplans Konzeptskizze Variante »Backbone« ursprünglicher Masterplan Blockrand als Vorgabe finaler Entwurf mit offener Struktur Lageplan Maßstab 1:35 000 rste Campus in the new Belvedere district between E the main station and the Swiss Garden Volumetric model of the design as implemented Working model of building volumes  scale 1:50 Working model of foyer  scale 1:50 Conceptual sketch: transformation of master plan Conceptual sketch: “backbone” Original master plan with peripheral development Final design with open layout Site plan scale 1:35,000

vollständig überzeugte, haben sich Auslober und Jury schließlich für eine dritte Stufe entschieden. Diese haben wir dann einstimmig gewonnen, denn es war offensichtlich, dass unsere Verteilung der Volumina auf dem Grundstück einfach eine viel größere Freiheit bietet. Im Gegensatz zu den Ent­ würfen der Konkurrenten gehen Campus und Stadt fließend ineinander über, innen und außen sind aufgehoben. Uns war es wie immer wichtig, besondere Räume zu schaffen – sowohl in Form der Zwischenräume zwischen den Baukörpern, als auch im Inneren. Die Formen und Proportionen der Baukörper und deren Positionierung haben wir bereits im Wettbewerb mithilfe großer Modelle entwickelt. Durch das Atrium, das alle Bauteile verbindende Doppelgeschoss, in dem wir sehr viele Nutzungen untergebracht haben, konnten wir viele Funktionen bündeln und uns weitere Freiheiten schaffen. Wer hatte eigentlich die Idee, die Erd­geschoss­ zone öffentlich zu machen – der Bauherr oder Sie? Die Idee kommt hauptsächlich vom Bauherrn aufgrund gemeinsamer Diskussionen. Unser ursprüngliches Konzept sah zwar einen offenen Raum vor, aber mit Zutrittskontrollen auf beiden Seiten. Bald aber haben wir gemerkt, dass die »innere« Öffentlichkeit alleine nicht reicht, um das zweigeschossige Atrium zu einem lebendigen Stadtteil zu

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Headquarter Erste Campus in Wien

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12. Obergeschoss Executive-Meeting-Zone: variable Raumgrößen mittels flexibler Raumteiler 11. Obergeschoss Vorstandsetage: Großraumbüro 12th floor executive meeting zone: flexible spatial divisions allow variable room sizes 11th floor executive suite: open plan office

(contd. from p. 805) What about the workplaces for the bank staff: what were the important aspects for you in the office layout plans? We wanted to create workplaces of equal quality as far as possible. From each of them there are broad views to the external land­ scaped areas and the urban environment, and all of them enjoy good natural lighting. The geometry we used allowed us to create lots of workplaces along the facade. Although all de­ partments are similarly furnished, each one has its own character in terms of its relation­ ship to the city and because of the ­geometry. Another important aspect is flexibility. Office design concepts are subject to constant

change. The competition for the Erste Cam­ pus was held eight years ago. In those days, the working environment was quite different, as were ideas about how people worked in companies. We therefore developed a flexible building that can accommodate individual of­ fice spaces, combined areas and open-plan facilities. Structures should be built to a robust concept, so that they not only meet today’s needs, but will be viable in the future, too. Were you involved in the selection of the architects who undertook the interior design? More than that: the suggestion to commission different designers for the offices, staff restau­ rant, cafeteria, kindergarten and the bank itself

came from us. We believed that the complex was large enough to accommodate various environments. Both the clients and we our­ selves put forward the names of architects and designers. We were always involved in the selection of the juries, too. Kinzo Archi­ tects, who won the competition for the office interiors, were our suggestion. Did you have a say in their design? Only at the very beginning, when their design was presented to us and the clients. We were able to make certain proposals; for example, relating to the spatial divisions between offices. They were reduced in height, although we still believe they are too high. Later, we had no further contact with that office unfortu­ nately. Communications with other architects and with the graphic designers of the superb orientation system were far more intense. You designed the interiors of a number of spaces yourselves, from the public areas to the executive storeys... Yes. In the atrium, the challenge was how to furnish such a huge space. That was possible only with furnishings of an adequate size. We had the idea of developing a number of seat­ ing elements that could be assembled in vari­ ous configurations. This landscape, based on the forms of the buildings, reflects the campus itself. In the so-called “business club”, we cre­ ated expansive spaces as well as enclosed areas – without a specific spatial programme – in order to set these zones off atmospheri­ cally from the large hall and to achieve a more intimate ambience. On the 12th floor in sec­ tion D, we designed the executive meeting zone, which can be divided into large or small conference rooms by means of flexible parti­ tions, but which can also be used as a ban­ queting space. Below this is the executive storey. Originally, this floor was to be classi­ cally divided into individual executive offices, but later, when the entire planning had been completed, a decision was made to turn this storey into an open-plan space. That gave us the opportunity to create another broad realm that could be perceived in its entirety in ac­ cordance with our concepts.


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Kommunikative Bürolandschaft – Die neue Arbeitswelt der Erste Bank Communicative Office Landscape – The New Working Environment of the Erste Bank

Interior Design: Kinzo, Berlin Die Unternehmenswerte der Erste Bank – Offenheit, Transparenz, Innovation – sollten sich auch in der Gestaltung der Arbeitsplätze widerspiegeln. Im intensiven Diskurs mit dem Bauherrn entwickelte das Berliner Architekturbüro Kinzo das maßgeschneiderte Konzept eines als differenzierte Bürolandschaft gestalteten Großraumbüros. Anstelle personalisierter Arbeitsplätze in Zellenbüros wurde ein Open Space mit DesksharingKonzept realisiert, in dem die Mitarbeiter in neuer Form zusammenarbeiten können. Sie sind einer Homebase zugeordnet, als der Heimatadresse ihres Teams, ihrer Abteilung, die jeweils circa 36 bis 65 Arbeitsplätze umfasst. Hier werden für unterschiedliche Tä-

tigkeiten verschieden ausgestattete Orte angeboten. Man wählt den Raumbereich, der für die aktuelle Tätigkeit am geeignesten ist – neben den Standardarbeitsplätzen stehen abgeschirmte Nischen, Teamarbeitsplätze, kleine Besprechungszimmer als »Think Tanks« und informelle Besprechungsinseln zur Verfügung. In jedem der fünf Bauteile A bis D befinden sich zwei Homebases pro Etage, erschlossen durch den zentralen Kern mit Liften und Treppenhäusern. Die Fläche ist mit speziell entwickelten modularen Elementen gegliedert: Entlang der Fassaden sind klassische Schreibtisch-Arbeitsplätze in 4er- und 8erGruppen angeordnet, die durch Bespre-

chungsräume und Think Tanks in überschaubare Raumabschnitte unterteilt sind. Zusätzlich zonieren Schrankwände den Grundriss, die als Regal und Akustikelement fungieren. Der ebenfalls von Kinzo konzipierte »Falter« als raumhohes, drehbares Akustikpaneel kann innerhalb einer Arbeitsgruppe zu einer Trennwand aufgefaltet werden und so Raumbereiche flexibel abtrennen. 60 bis 70 Prozent der Arbeitsplätze sind als Standardarbeitsplätze gestaltet – entweder als Vierer-Tischgruppe oder als Backbone-Typus, bei dem die Tische beidseits eines 85 cm hohen Stauraummöbels andocken; zudem bieten die Fokusarbeitsplätze dreiseitig abgeschirmte Nischen für


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Grundriss Gruppeneinheit (Homebase) Bauteil D Maßstab  1: 250 Plan of group unit (home base) Section D scale 1:250

One goal of the planning was to reflect the corporate values of the Erste Bank – candour, transparency, innovation – in the design of the workplaces. After intensive discussions with the clients, the Berlin architects Kinzo created a tailor-made yet varied office landscape based on an open-plan concept, in which the staff could work together in a new form. In­ stead of a layout with individual workplaces in enclosed spaces, a desk-sharing concept was implemented. Every employee has a home base in the form of a team address, comprising 36–65 workplaces. Locations of different design provide venues for various ac­ tivities. Members of the team choose a place that is best suited to their current work.

In addition to standard facilities, there are screened-off recesses, team workplaces, small meeting rooms that can be used for think tanks, and informal discussion islands. In each of the five sections of the complex there are two home bases per storey, access to which is via a central core with lifts and staircases. The areas are articulated by spe­ cially developed modular elements. Along the facades are classical workplaces with desks in 4- and 8-person groups. These are divided into comprehensible zones by discussion and think-tank spaces. Cupboard walls form fur­ ther spatial divisions and also act as acoustic elements. In addition, room-height pivoting acoustic panels can be unfolded to form flexi­

ble partitions. Sixty to seventy per cent of the workplaces are standard units, either with groups of four tables or as a “backbone” type, where the tables are docked along both sides of a storage fitting 85 cm high. In areas for fo­ cused work, there are recesses screened off on three sides for concentrated activities, while near the entrance, large tables provide standing workplaces for creative group work. In the central zone, where access routes inter­ sect, high tables, sofa groups and lounge areas encourage spontaneous exchanges be­ tween members of staff, while at the tips of the building between the planted areas are quieter zones with broad views to the outside. Based on a specified ten square metres of floor area per workplace plus two square me­ tres general space per person, generous scope for working was created, systematically zoned yet with flowing transitions. For the home bases, high-quality materials such as oak and fabrics were selected. The latter also serve acoustic needs. The various activities are distinguished by a restrained col­ oration in green and berry tones. The light fit­ tings, also designed by Kinzo, accentuate the intimate atmosphere. In the form of table lamps incorporated in the furnishings, pen­ dent luminaires and standard lamps, these provide up to four workplaces with direct and indirect lighting. The architects created an innovative office en­ vironment with a design that complies with the specification and with the identities of the users. To invest in a building based entirely on open-plan offices was a bold step for the cli­ ents, especially since most of the 5000 mem­ bers of staff had hitherto worked in individual, cellular offices. A comprehensive change-management pro­ ject was organized by the clients to prepare employees for the new conditions. An office model and a pilot home base were created in an existing building of the Erste group. Here, working situations were simulated and acous­ tic requirements were investigated. All this served to develop new standards and to facili­ tate the actual planning and selection of fur­ nishings, as well as to ensure broad accept­ ance of an open office landscape.


Produkte  products


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2016 ¥ 9   ∂

Außenanlagen GaLa-Bau Stadtmöblierung

Weitere Produkte zum Thema Außenanlagen finden Sie unter: www.detail.de/produkte

Mit Kindern geplant: Spielplatz-Objekt in Londoner Grundschule Die Chisenhale-Grundschule in London erhielt eine Spielplatzkonstruktion, die einen Innen- und Außenraum bietet, in dem die Kinder ihre eigenen Spiele erfinden können. Der Entwurf von Asif Khan, dessen Kinder die Schule ebenfalls besuchen, fügt am Rand des vorhandenen Spielplatzes ein doppellagiges Spielobjekt hinzu – eine sanft geschwungene Landschaft unter einer 2,20 m hohen Plattform, die durch einen ­Hügel und zwei Rutschen verbunden ist. Das Objekt besteht aus einer Lamellenverkleidung, die aus thermisch modifiziertem, amerikanischem Tulipwood gefertigt wur-

den, und einer Plattformkonstruktion aus thermisch modifizierter Esche. Tulipwood ist aus ökologischer Sicht sinnvoll, da das Holz schneller nachwächst, als es geerntet wird. Esche wird bereits verarbeitet thermisch modifiziert. Beide Holzarten sind leichter als die traditionellen Harthölzer wie Eiche, weshalb auch die Gesamtkonstruktion leichter wurde. Die Leisten vermitteln den Kindern ein Gefühl der Geborgenheit und des Rückzugs, während die Lehrer immer noch in alle Teile der Struktur Einblick haben. Asif Khan traf sich regelmäßig mit der Schulleiterin und dem Schulrat und alle Kinder der

Schule konnten in Worten und Bildern ihre Vorstellungen zum Ausdruck zu bringen. Eine wichtige Erkenntnis war, dass sich die Kinder nicht nur Räume zum Spielen, Herumtoben, Klettern und Verstecken wünschten, sondern auch, um sich zurückzuziehen und mit Freunden zu reden. Ahec unterzieht das Objekt einer Cradle-to-Grave-Lebens­ zyklusanalyse, die auch an der Schule als Unterrichtsstoff genutzt werden kann. ¥ American Hardwood Export Council, UK–London www.americanhardwood.org

Repräsentative und einladende Platzgestaltung vor Kölner Moschee Die innenliegende Platzfläche der DITIBZentralmoschee in Köln-Ehrenfeld dient als Treffpunkt für religiöse, soziale und kulturelle Anlässe. Die Fläche wurde mit Plattenmaterial aus hellem Naturstein in drei verschiedenen Größen belegt. Da vormals zu wenige Bodenabläufe angebracht waren, konnte Niederschlagswasser nicht ausreichend abgeleitet werden. Deshalb galt es, ein Entwässerungssystem zu integrieren, das auch bei Starkregen Wasser sicher abführt und den Platz ebenmäßig erscheinen lässt. Die Lösung war eine Kombination aus Edelstahl-Rinnen und -Rosten der Firma Ri-

chard Brink. Die Doppelschlitzroste »Gemini« fügen sich ohne Versatz in das Plattenmaterial ein, sodass die darunterliegende Technik nahezu komplett verdeckt ist. Dies gelingt durch eine belegbare Plattenschale. Für die geradlinig-puristische Gestaltung wurden die Gemini-Roste 2015 mit dem »Red Dot Award« ausgezeichnet. Auf dem Platz setzen die beiden Schlitze mit ihren Edelstahleinfassungen einen schlichten, aber eleganten Akzent. Die Roste decken drei linear verlaufende Hauptstränge der Dränagerinnen unterhalb des Plattenmaterials ab. Da der Moschee-Platz ein Gefälle

von 2 % hat, wird Regenwasser schnell in Richtung des Entwässerungssystems geleitet. Die Dränagerinnen der Typen »Stabile« und »Hydra« führen das Wasser in den Untergrund. Da das Modell Hydra höhenverstellbar ist, konnten die Rinnen genau auf das jeweilige Niveau des Bodenbelags ausgerichtet werden. Auch die Fassaden sind mit dem Entwässerungssystem ausgestattet. Somit sind die Zugänge barrierefrei. ¥ Richard Brink GmbH & Co. KG, Schloß Holte-Stukenbrock www.richard-brink.de


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Bauphysik

2016 ¥ 9   ∂

Flurflächen umnutzen

Ein Lager wird zum Büro

An der Wand

Für die wachsende Karlsruher Werbeagen­ tur Sense&Image stellte sich das von Nim­ bus in Kooperation mit dem Fraunhofer ­Institut für Bauphysik entwickelte Raumglie­ derungssystem »Rossoacoustic« als ästhe­ tische und funktionale Lösung heraus: Dank des Systems entstanden sechs zusätzliche Arbeitsplätze in Form von Inseln. Die Her­ ausforderung lag darin, auf den einzig übri­ gen Flurflächen akustisch wertvolle Arbeits­ plätze zu schaffen. Weder die umgrenzen­ den verglasten Mehrpersonenbüros noch Durchgangsverkehr oder Sichbetonwände stören heute. Um dieses Niveau zu errei­ chen, wurden die leichten Paneele miteinan­ der ohne Werkzeug zu individuellen Arbeits­ inseln kombiniert. Sie bestehen aus dem Grundmodul TP30 sowie aus dem licht­ durchlässigen CP30. Die Wabenstruktur ­reduziert die Nachhallzeit und wirkt schall­ schirmend. Die textilen Überzüge wurden mit einem CAD-gesteuerten Strickverfahren gefertigt. Es produziert die Formhüllen pass­ genau und verzugsfei, sodass keine Nähte zu sehen sind. Die Raumteiler tragen nach den Vorstellungen der Agentur individuelle Motive mit grafisch abstrahierten Land­ schaften.

Das Büro des Schuhkonzerns Wortmann be­ findet sich in einer ehemaligen Lagerhalle in Detmold. Jetzt trägt das lichtdurchflutete Büro mit 174 Arbeitsplätzen den Namen »The Loft«. Neben aufwendigen Sanie­ rungsmaßnahmen am Gebäude wurde auch die Möblierung sorgfältig geplant. Das schallabsorbierende Tragrohr-Möbelsystem »Bosse modul space« von Bosse, eine Marke von Dauphin, strukturiert die offenen Büroräume. Größtenteils wurden ViererBench-Lösungen mit Akustikscreens und ­integrierter Beleuchtung gleichmäßig in der Halle angeordnet. Das System modul space besteht aus drei Komponenten: geschlosse­ ner Knoten, verchromtes Systemrohr und Systempaneele. Damit lassen sich verschie­ dene Kombinationen fertigen. Zoniert wer­ den die Arbeitsflächen mit SchiebetürenSideboards in unterschiedlichen Höhen. Selbst die Brüstung der oberen Büroebene inkl. Schrankraum und Elektrifizierung ließ sich mit dem Bosse-System realisieren. Ein­ zelne Cocooning-Möbel schaffen Rückzugs­ möglichkeite aus der offenen Fläche und setzen kräftige Farbakzente in der insge­ samt sehr hellen Bürogestaltung.

»Akusto One« ist ein System für rahmenlose Wandabsorber. Es ist bei Ecophon in ver­ schiedenen Formen, Formaten und Oberflä­ chen erhältlich. Das Grundmaterial für die Absorption ist eine umweltfreundliche Glas­ wolle mit einem pflanzenbasierten Bindemit­ tel sowie recyceltem Glas und ohne Hinzu­ gabe von Formaldehyd. Die Versiegelung der 40 mm starken Kanten erfolgt durch eine Farbbeschichtung. Akusto One kann mit einem Profil befestigt werden. Alternativ wird bei einer Punktbefestigung ein Metall­ stift durch das Material geführt und arretiert. Dank eines Hakens bleibt das System flexi­ bel. Daran werden die Absorberelemente manuell angedrückt. Alternativ gibt es auch die Variante »Connect One« mit Punkbefes­ tigung. Akusto One ist mit anderen Produk­ ten der Akusto-Produktfamilie kombinierbar. Für den Hersteller stehen bei der Pro­ duktentwicklung Büros, Bildungsstätten, Einrichtungen des Gesundheitswesens so­ wie Industrieanlagen im Fokus – immer der Prämisse folgend, durch raumakustischen Komfort Leistungsfähigkeit und Wohlbefin­ den der Nutzer zu steigern. Im Prozess wer­ den Behörden, Umweltorganisationen und Forschungsinstitute zurate gezogen.

¥ Nimbus Group GmbH, Stuttgart www.rosso-acoustic.com

¥ Dauphin HumanDesign Group GmbH & Co. KG, Offenhausen www.dauphin-group.com

¥ Saint-Gobain Ecophon AB, SE–Hyllinge www.ecophon.de


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2016 ¥ 9   ∂

Innenausbau Böden und Innenwände

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Historische Parkettverlegung im Renaissanceschloss

Fliesen-Mimikry Die neue Kollektion »Treverktrend«, beste­ hend aus Feinsteinzeug mit durchgefärbtem Fliesenkörper in Holzoptik, wartet mit einer klassischen und einer modernen Material­ anmutung auf. Für die klassische Variante »Treverktrend rovere« wurde Eichenholz mit starken Maserungen und Ästen als Vorlage gewählt, um eine naturnahe Optik zu erzeu­ gen und behagliche Raumwelten entstehen zu lassen. Eiche gilt unter den Holzböden als der Klassiker schlechthin und die Flie­ senkollektion ahmt die rillenartigen Ge­ brauchsspuren mit einer Used-Oberfläche nach. Sie umfasst 4 Farben: »rovere natu­ rale«, »rovere miele«, »rovere scuro« und »rovere tortora«. Die moderne Variante hin­ gegen ist minimalistisch und von Lärchen­ holz inspiriert. »Treverktrend larice« ahmt die Optik der klaren, kräftigen Maserung nach, die sich mit helleren und gleichmäßi­ geren Bereichen (Splintholz) abwechselt. Sie ist in den 4 Farben »larice perla«, »la­ rice avorio«, »larice biondo« und »larice ce­ nere« erhältlich. Alle Fliesen besitzen einen Rutschhemmungswert von R9. Treverktrend ist vorwiegend als Bodenbelag für private Innenbereiche sowie für leicht beanspruchte gewerbliche Flächen geeignet. ¥ Marazzi Group Srl, I– Sossuolo www.marazzi.de

Pünktlich zur 1. Nationalen Sonderaus­ stellung »Luther und die Fürsten« erstrahlt das als Weltkulturerbe nominierte Schloss Hartenfels in Torgau in neuem Glanz. Die Kurfürstlichen Gemächer wurden nach his­ torischem Vorbild saniert, weitere Bauab­ schnitte werden mit Blick auf das Lutherjahr 2017 folgen. Den repräsentativen Ausstellungsräumen verleihen dreischichtige hand­ gearbeitete Schlossdielen in historischer Felderdielung gebührende Ausstrahlung. Sie wurden aus Douglasie und Eiche origi­ nalgetreu in unterschiedlichen Längen und Breiten gefertigt. In den neuen Ausstel­ lungsräumen des Schlosses sollten auf rund 100 m² Manufakturdielen auf einem Schnell­ estrich mit Fußbodenheizung nach DIN 18356 für Parkettarbeiten eingebaut wer­ den. Aufgrund der räumlichen Gegebenhei­ ten der über 500 Jahre alten Bausubstanz war ein zusätzlicher Höhenausgleich mit ei­ ner Nivellierung von rund 5 mm notwendig. Die nötige Kabelführung für die Sicherheitsund Medientechnik sollte durch Revisions­ klappen erreichbar sein, die wiederum ­optisch perfekt in das historische Parkett­ muster mit Felderdielung integriert werden konnten. In einem zweiten Bauabschnitt im darüber liegenden Stockwerk erfolgte die Verlegung

aufgrund der statischen Erfordernisse der historischen Holzbalkendecke auf einem Blinddielenboden mit Entkoppelungsvlies. Nachdem der Heizestrich überprüft worden war, wurden Randdämmstreifen zur Vermei­ dung von Schallbrücken angebracht und der Estrich abgeschliffen. Auf den griffigen Untergrund wurde anschließend die 2-K-­ Epoxi-Dichtgrundierung Uzin »PE 460« auf­ getragen und sofort mit Perlsand abge­ streut. Dies sorgt für eine zusätzliche me­ chanische Verankerung der nachfolgenden selbstverlaufenden Ausgleichsmasse. Die Nivelliermasse entspricht der Festigkeitsklasse C 35/F 7 nach DIN EN 13813. Außer­ dem ist sie wie der Klebstoff sehr emissions­ arm, mit dem Umweltlabel »Der Blaue En­ gel« gekennzeichnet und daher besonders umweltverträglich. Die Dielenverlegung er­ folgte mit dem schub- und scherfesten ­1-K-Parkettklebstoff »MK 250«. Mit einer speziellen Dielenzahnung stellten die Par­ kettleger die ausreichende Kleberbenet­ zung der Großformate sicher. Nach zwölf Stunden war der Boden bereits begehbar – wegen des Zeitdrucks der anstehenden Ausstellungseröffnung ein weiterer Vorteil. ¥ Uzin Utz AG, Ulm www.uzin.de


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Architektur im Dialog

Die Stipendiaten des Detail-Stipendiums zu Besuch bei Schüco Am 22. Mai trafen sich die Stipendiaten des DETAIL-Stipendiums, das in Kooperation mit Schüco ausgelobt wurde, zu einem Meet & Greet mit Vertretern von Schüco und DETAIL in Bielefeld. Bei einem ersten gemeinsamen Abendessen stellten sich die Studierenden einander vor. Am nächsten Tag besuchte die Gruppe den Firmensitz. Prof. Dr.-Ing. Winfried Heusler, Senior Vice President Global Building Excellence, informierte in seinem einführenden Vortrag über das Wesen und die Struktur des Unternehmens, und ging auf die aktuellen Anforderungen ein. Seiner Aussage nach ist nichts bestän-

dig: Unternehmen verändern sich und auch in der Forschung gelingen ständig Verbesserungen zu bestehenden Baumaterialien. Ebenso haben Vorgaben aus Politik und Wirtschaft massiven Einfluss auf die Produktentwicklung. So lautet das vorgegebene Ziel der deutschen Bundesregierung, dass bis 2050 der Gebäudebestand klima­ neutral werden soll. Die Zukunft liegt laut Prof. Heusler in kognitiven Systemen, die viele verschiedene Aspekte in sich vereinen. Auf den Vortrag von Herrn Prof. Heusler folgte eine Führung durch den Showroom und ein gemeinsames Mittagessen in der

Schüco Lounge. Herr Haltenhof, Leiter PM Fenster-, Schiebe-, Lüftungssysteme, informierte anschließend über Themen aus der Produktentwicklung. Aktuell und von Kunden gefordert ist vor allem das Thema »Mass Customisation«, die Massenanfertigung gewisser Teile, zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden. Zum Abschluss gab Herr Abend, Teamleiter Brand Spaces, einen einen Einblick in die Schüco Standarchitektur der kommenden Messen. www.detail.de/detail-stipendium

DETAIL Preis 2016 – Siegerprojekte und Start des Leservotings Die Jury hat entschieden: die drei Preisträger des DETAIL-Preises 2016 sowie der Sonderpreise DETAIL structure und DETAIL inside stehen fest. Der Hauptpreis geht an Sean Godsell Architects für das Projekt MPavilion in den Queen Victoria Gardens in Melbourne, Australien. Der temporäre Pavillion diente für kulturelle Veranstaltungen und war frei zugänglich. Dank der flexibel zu ­öffnenden Fassade ließen sich Licht und Schatten im Gebäude je nach Bedarf anpassen. Während der Nacht konnte der Pavillion zudem sicher verschlossen werden. Den Sonderpreis structure konnten Knight

Architects für ihre bewegliche Fußgängerbrücke Merchant Square Footbridge in London für sich entscheiden. Die Brücke spannt mit ihren fünf Fingern 20 m über den Grand Union Canal und lässt sich mit Hydraulik­ hebern fächerartig hochziehen. So entsteht neben der Funktion eine architektonische Skulptur. Der Sonderpreis inside geht nach Japan. Mit K8 haben Florian Bush Architects ein kleines Raumwunder innerhalb des belebten Ausgehviertels Pontocho in Kyoto ­geschaffen. Das Gebäude beherbergt eine sich über acht Ebenen erstreckende Bar und Galerie. Noch nicht entschieden wurde

der DETAIL-Leserpreis. Vom 1. bis zum 14. September 2016 haben Sie die Möglichkeit Ihren Favoriten aus den 13 durch die Jury nominierten Projekten online zu wählen. Den DETAIL-Preis 2016 können Sie zudem live erleben. Am 11. November ab 10 Uhr werden die drei Erstplatzierten des Hauptpreises sowie die Sieger der Sonderpreise structure, inside und Leserpreis ihre Projekte im Magazin der Heeresbäckerei in Berlin öffentlich vorstellen. Informationen zur Anmeldung zum DETAIL-Symposium und zum Online-Voting des Leserpreises unter: www.detail.de/detailpreis


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Objekt+Produkt Bürogebäude in Karlsruhe

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Die Unternehmensgruppe feco-Feederle nutzt seit 2007 ein von Lederer Ragnarsdóttir Oei geplantes Ausstellungs- und Verwaltungsgebäude am Produktions­ standort in Karlsruhe. Die bislang fremdvermietet Fläche im 2. OG wurde jetzt für die eigenen Mitarbeiter umgestaltet. Ein gelungenes Beispiel, die eigenen Kompetenz in Sachen Bürokonzeption, Raumstruktur und Möblierung unter Beweis zu stellen. Systemtrennwände, individueller Innenausbau sowie Büro- und Objekteinrichtungen sind die Kompetenzfelder der feco-Feederle-Unternehmensgruppe. Ihren Kunden zeigt das Unternehmen sein umfangreiches Portfolio seit 2007 auf zwei Etagen im damals neu gebauten »feco-forum«. Die Arbeitsplätze der eigenen Mitarbeitern waren allerdings bislang auf drei verschiedene ­Gebäude am Standort verteilt. Dies sollte sich nun ändern. Neben einem Ausbau der obersten Etage zu Café, Lounge und Ver­

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anstaltungsfläche wurde auch das bislang fremdvermietete 2. OG umgebaut. Hierzu konnte man auf das reichlich vorhandenen Knowhow im Haus zurückgreifen. Wie bei einem externen Kundenprojekt definierten die zukünftigen Nutzer Wünsche und Ziele an ihren neuen Arbeitsplatz. Dies und eine zusätzliche Bestandsanalyse der Arbeitsprozesse dienten dem internen Planungs­ team als Grundlage für die Konzeption von Raumstrukturen, Möblierung, Beleuchtung und Farbgebung. So sollte das »Büro der Zukunft« Teamarbeit und Informationsaustausch ebenso ermöglichen wie Konzentration, Wissenstransfer und Inspiration. Definiert wurden hierzu fünf Flächenmodule, die es galt, mit dem vorhandenen Grundriss in Einklang zu bringen. Die rechteckige Grundfläche von ca. 700 m2 gruppiert sich um einen offenen Innenhof, der zusätzlich Licht ins Gebäude bringt. Arbeitsplätze konnten daher entlang der Fassade ebenso angeordnet werden wie um das Atrium. Die klassischen Teamarbeitsplätze sind nach

Wunsch der Mitarbeiter zu Vierergruppen zusammengefasst und an den Außenwänden platziert. Um den Innenhof gruppieren sich Think Tanks, in die man sich für konzentriertes Arbeiten zurückziehen kann, ergänzt durch kleinere Bereiche für spontane Besprechungen im Stehen. Für größere, geplante Meetings stehen zwei abgeschlossene Räume zur Verfügung. Locker möblierte Inspirationszonen runden das Konzept ab und laden die Mitarbeiter zum sponatenen Ideenaustausch oder zum persönlichen Rückzug ein. Die besondere Herausforderung bei diesem Konzept bestand in der optimalen Planung der Raumakustik, denn bis auf die abgeschlossenen Büros der Geschäftsleitung und die beiden Meetingräume handelt es sich um eine im Wesentlichen offene Raumstruktur: Untereinander sind die Teamarbeitsplätze durch Glastrennwände mit Or­ ganisationseinhängsystemen und absor­ bierenden, mikroperforierten Oberflächen


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Objekt+Produkt

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4 Die Arbeitsplätze sind nicht nur mit unterschiedlichen Funktionen belegt, sondern auch nach verschiedenen Themen gestaltet. So greift der große, ganz in Blau gehaltene Besprechungsraum das Thema Wasser auf. 5 Die Bürotrennwände sind mit einem Organisationseinhängesystem und absorbierendenen mikroperforierten Oberflächen ausgeführt. 6 Zu den Fluren schirmen Glaselemente die Teamarbeitsplätze ab, sorgen aber für Transparenz. Für eine angenehme Akustik am Arbeitsplatz sorge­n die mit hochwirksamen Stoff-Absorbern bestückten Schallschirme, welche die Nachhallzeit reduzieren.

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Teppichboden: Carpet Concept Objekt-­ Teppichboden GmbH, Bielefeld, www.carpet-concept.de; »Urban Retreat«, Interface Deutschland GmbH, Krefeld, www.interface.com; »Bowl Loop«, Object Carpet GmbH, Denkendorf, www.object-carpet.de Leuchten: Stehleuchten »Lavigo«, Herbert Waldmann GmbH & Co. KG, VillingenSchwenningen, www.waldmann.com; »A338«, »TW002«, Artek GmbH, Berlin, www.artek.fi; »Avion«, »Lullaby«, Lightyears A/S, DK-Aarhus, www.lightyears.dk; »Cosmo«, next home collection, Köln, www.next.de; »Porzellanfassung«, Mirjam

Projektbeteiligte Bauherr: Paul Feederle GmbH, Karlsruhe Architekt: LRO Lederer Ragnarsdottir Oei GmbH & Co. KG, Stuttgart Bauleitung: hms architekten GmbH, ­Ludwigsburg Tragwerkplaner: Ingenieurgruppe Bauen, Karlsruhe Innenarchitektur: Paul Feederle GmbH, Karlsruhe Produkte und Hersteller Trennwände / Akustikelemente: »fecostruct«, »fecoplan« / »fecophon«, feco Innenausbausysteme GmbH, Karlsruhe, www.feco.de

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Hüttner, Ettlingen, www.huettners.com Schreibtische / Bürodrehstühle: »Tyde« / »ID-Chair«, »Headline«, Vitra GmbH, Weil am Rhein, www.vitra.com Besprechungstische: »Cuhl«, »Tix«, Mobimex AG, CH-Seon, www.mobimex.ch; »Ad hoc«, Vitra GmbH, Weil am Rhein, www.vitra.com; »Brunch«, La Palma s.r.l., I–Cadoneghe, www.lapalma.it Regal: »Montana«, Montana Møbler A/S, DK–Haarby, www.montana.dk Sideboards, Schrankwände und Schreinerarbeiten: Paul Feederle GmbH, Karlsruhe


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Inhaltsübersicht Produktinformationen DETAIL research Wandelbarer Wohnungsbau – Experten diskutieren Lösungen der Zukunft Die Zukunft des Bauens mit Experten diskutieren

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Sicherheit DETAIL-Fachforum »Sicherheit planen« Zutrittssystem für Universität Greifswald (Salto Systems) Wegweisend (Siemens) Ertüchtigtes Glasdach (GRW) Brandschutz für Kloster (Holzbau Schmid) Für Wohngebäude (KFV Karl Fliether) Auch mit Privatmodus (Canary Connect) Digitaler Hotelschlüssel (Häfele) Sicherer Spind (Burg F.W. Lülling) Kabellos und hochauflösend (Honeywell Security and Fire) Simulation und Kontrolle (Rademacher) Smartphone als Schlüssel (Iseo) Großflächig und sicher (Saint-Gobain)

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Außenanlagen Mit Kindern geplant: Spielplatz-Objekt in Lon doner Grundschule (American Hardwood) Repräsentative und einladende Platzgestaltung vor Kölner Moschee (Richard Brink) Öffentliche Räume wie Popmusik – bunt, vielfältig und verspielt (Vestre AS) Doppelter Fahrradparker (Gronard Metallbau) Flexibel überdacht (MDT Sonnenschutzsysteme) Grünes für die Stadt (Eternit) Pflaster-Vielfalt (Saint-Gobain Building) Design-Zaunsystem (Betafence) Kompakte Oberfläche (Cosentino) Solnhofener Design (SSG Solnhofen) Lebendige Platzlandschaft (Hagemeister) Licht für urbane Räume (Leipziger Leuchten) Stadtmöblierung mit System: Designvielfalt für öffentliche Räume mit Anspruch (All+) Natürliche Maserung (Novo-Tech Trading) Beliebte Designterassen (Mydeck) Hightech-Terassendielen (CPG Building Products) Sicherheit und Orientierung (Silikal) Guter Halt für Kies und Split (Aco)

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Bauphysik Akustikelemente für offene Räume (Agoraphil) Rund um den Lärm (Vollmer) Flurflächen umnutzen (Nimbus) Ein Lager wird zum Büro (Dauphin) An der Wand (Saint-Gobain Ecophon) Gestaltete Lochung (Knauf) Transparente Akustikstoffe in matter Optik (Creation Baumann) Intelligentes Raumsystem (Carpet Concept) Optimale Frequenz (Knauf AMF) Licht, Akustik und Design (Armstrong) Schallschlucker aus textilem Faserverbundstoff (Cabs)

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Innenausbau Fliesen-Mimikry (Marazzi) Historische Parkettverlegung im Renaissanceschloss (Uzin Utz) Moderner Alpin-Chic (Bauwerk Parkett) Optische Täuschung im Bodenbereich (Ceramiche Refin) Wasserdichtes Parkett (hüma) Abwechslungsreiches Sortiment für vielseitige Ansprüche (Skema) Bistro von oben bis unten (Ragno) Moderner Fischgrat (Kährs Parkett) Von Tweet inspiriert (Interface) Vom Meeresgrund (Illulian) Nachhaltige Verwertung ergibt neuartigen Teppich (rohi Stoffe) Blaue Stunde (Simmssee Handweberei) Unbegrenzte Auswahl (Vorwerk) Teppich mit gutem Gewissen (Desso) Teppich im Flow (Kymo) Taktile Woll-Landschaft und Wellen aus Filz (Danskina) Fließender Marmor für die Wandgestaltung (Margraf) Gerundetes Holz (Mafi Naturholzboden) Kaleidoskop für die Wand (Antolini) Kunst an der Trennwand (Lithos Design) Eine neue Gestaltungsebene (NMC)

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AID - Architektur im Dialog Die Stipendiaten des DETAIL-Stipendiums zu Besuch bei Schüco DETAIL Preis 2016 – die Siegerprojekte und Start des Leservotings

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Objekt+Produkt Bürogebäude in Karlsruhe

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Anzeigenübersicht   (US = Umschlagseite) Aco Hochbau Vertrieb GmbH, Büdelsdorf Albrecht Jung GmbH & Co. KG, Schalksmühle Allplan Deutschland GmbH, München Bega Gantenbrink Leuchten KG, Menden Bos GmbH, Emsdetten braun-steine GmbH, Amstetten Busch-Jäger Elektro GmbH, Lüdenscheid Edi.CER, I–Sassuolo Emco Bau- und Klimatechnik GmbH & Co. KG, Lingen feco Innenausbausysteme GmbH, Karlsruhe Forster Profilsysteme AG, CH–Arbon Hagemeister GmbH & Co. KG, Nottuln Hörmann KG VKG, Steinhagen Kemmlit-Bauelemente GmbH, Dußlingen Kielsteg Deutschland GmbH, Mehring Kölnmesse GmbH, Köln Lindner Group KG, Arnstorf Messe Düsseldorf, Düsseldorf Optigrün international AG, Krauchenwies Orca Software GmbH, Neubeuern

839 757 836 827 824 836 IV. US 765 853 852 825, 832 837 823 II. US 840 841 857 833 838 832

Polytan GmbH, Burgheim 835 Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme KG, Mayen-Katzenberg 845 Richard Brink GmbH & Co. KG, Schloß Holte-Stukenbrock 847 Saint-Gobain Rigips GmbH, Düsseldorf 849,851 Siegenia-Aubi KG, Wilnsdorf 856 Timber Expo, UK-Loughton 856 Ton a.s., CZ-Bystrice pod Hostýnem 855 Viega GmbH & Co. KG, Attendorn 758 ZinCo GmbH, Nürtingen 846

Teilen unserer Ausgabe liegen Beilagen nachstehender Firmen bei: Architonic AG, CH–8004 Zürich TRACO GmbH, Bad Langensalza


∂   2016 ¥ 9

Cover 9_2016: Headquarter Erste Campus in Wien Architekten: Henke Schreieck Architekten, A–Wien Rubrikeinführende S/W-Aufnahmen

Seite 755 oben rechts: NBBJ, USA–Seattle Seite 755 unten: OMA, NL–Rotterdam Seite 756 oben: Tim Griffith, USA–San Francisco

Seite 749: Stadtverwaltung im Timmerhuis in Rotterdam Architekten: OMA, NL–Rotterdam

Seite 756 unten: HG Esch, D–Hennef

Seite 761: Tate Modern Switch House Architekten: Herzog & de Meuron, GB–London

Seite 768,769: Inpetto fotografisch, NL–Moergestel

Seite 767: Hauptsitz einer Bank in Bozen Architekt: Christian Rübbert, I–Bozen Seite 795: Headquarter Erste Campus in Wien Architekten: Henke Schreieck Architekten, A–Wien Seite 819: Büroumbau in London Architekten: selgascano, E–Madrid

Seite 767, 778: Oskar Da Riz, I–Bozen

Seite 770, 771, 819: Iwan Baan, NL–Amsterdam Seite 772, 773, 774 oben rechts, 774 Mitte, 774 unten: Adolf Bereuter, A–Dornbirn Seite 774 oben links, 807 oben, 815: Christian Schittich, D–München Seite 775–777, 779 oben, 784–786: Roland Halbe, D–Stuttgart Seite 779 unten: Paul Ott, A–Graz

Themen ∂ 2016 1/2_2016: Bauen mit Holz /Timber Construction 3_2016: Detail Konzept /Detail Konzept: Besucher- und Gemeindezentren: Visitor- and Community Centres 4_2016: Bauen mit Beton/Concrete Construction 5_2016: Licht und Innenraum Lighting and Interiors 6_2016: Fassaden/Facades 7/8_2016: Kostengünstig Bauen Cost Effective Building 9_2016: Detail Konzept: Bürogebäude Detail Konzept: Office Buildings 10_2016: Dächer/Roofs 11_2016: Transparent und Transluzent Transparent and Translucent 12_2016: Farbe /Colours

Abbildungsnachweis Fotos, zu denen kein Fotograf genannt ist, sind Architektenaufnahmen, Werkfotos oder stammen aus dem Archiv DETAIL.

Seite 787 oben: Christian Beutler, CH–Zürich Seite 787 unten, 788–791: TeamBank AG/easyCredit Seite 792: Eric Sempé, F–Clamart Seite 793, 794 oben: Philippe Ruault, F–Nantes Seite 794 unten links, 808: Claudia Fuchs, D–München Seite 794 unten rechts: Pauline Alexandrou, F–Paris Seite 795, 797, 798 oben, 799 – 803, 804 oben, 804 unten, 805 oben, 806, 807 unten, 809 – 813: Werner Huthmacher, D–Berlin Seite 798 unten, 816 oben, 816 unten: Dieter Henke, A–Wien Seite 804 Mitte: Gisela Erlacher, A–Wien Seite 805 unten: Ana Barros, A–Wien Seite 814: Ivana Kucirkova/Auböck + Kárász Seite 816 Mitte: Heinz Schmölzer, A–Wien Seite 821: Camila Bernal Samper, CO–Bogotá Seite 826 links oben, 826 unten: POP Fassadenberatung, D–Bremen Seite 833: Photogenics, USA–Los Angeles Seite 834 oben: Hèléne Binet, GB–London

Seite 747, 780–783: Christian Flatscher, A–Innsbruck

Seite 844 links oben, 844 unten: Jens Küsters, D–München

Seite 749, 761–764, 766 unten: Frank Kaltenbach, D–München

Seite 844 Mitte oben, 844 unten: Bosse Design, D–Höxter/Stahle

Seite 750: Credit of Tristan Bravinder

Seite 845: Stefan Ernst, D–Marktbreit

Seite 751 oben: Jeremy Bitterman

Seite 846 rechts oben, 846 unten: Bettina Meckel, D–Osnabrück

Seite 751 unten: Spencer Lowell

Seite 847: Heyroth & Kürbitz, freie Architekten D–Hamburg

Seite 752: Peter Würmli, CH–Zürich/IRL–Dublin Seite 753 oben: Michael Moran, USA–New York Seite 753 unten: Earl Carter, AUS–St. Kilda Seite 754: Foster and Partners, GB–London Seite 755 oben links: Google/BIG/Heatherwick

Seite 848 Mitte: Andrea Ferrari, I–Mailand Seite 848 oben, 848 unten: Nicole Messner, D–Düsseldorf Seite 860–862: Nikolay Kazakov, D–Karlsruhe Seite 872: Georg Molterer, A–Wien

∂ Zeitschrift für Architektur + Baudetail Verlag: Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, Hackerbrücke 6, 80335 München, Tel. (089) 38 16 20-0 Internet: http:// www.detail.de Postanschrift: Postfach 20 10 54, 80010 München Persönlich haftende Gesellschafterin: Institut für internationale ArchitekturDokumentation Verwaltungs-GmbH, München, eine 100 %-ige Tochter der ATEC Business Information GmbH. Kommanditistin (100 %): ATEC Business Information GmbH, München. Geschäftsführung: Karin Lang Redaktion DETAIL: (Anschrift wie Verlag, Telefon Durchwahl -84 redaktion@detail.de): Christian Schittich (Chefredakteur, V. i. S. d. P.), Sabine Drey, Andreas Gabriel, Frank Kaltenbach, ­Julia Liese, Thomas Madlener, Peter Popp, Jakob Schoof, Edith Walter, ­Heide Wessely. Claudia Fuchs, Burkhard Franke (freie Mitarbeit) Michaela Linder, Maria Remter (Assistenz) Herstellung / CAD: Peter Gensmantel (Leitung), Michael Georgi, Cornelia Kohn, Andrea Linke, Roswitha Siegler, Simone Soesters Dejanira Ornelas Bitterer, Marion ­Griese, Emese M. Köszegi, ­Simon Kramer (Zeichnungen) Ralph ­Donhauser, ­Martin Hämmel (freie Mitarbeit) Übersetzung engl.: Peter Green Redaktion Produktinformation: Dorothea Gehringer, Katja Reich Brigitte Bernhardt, Katja Pfeiffer, ­Melanie Seifert, Sabina Shrambu (freie Mitarbeit) produkte@detail.de

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DETAIL erscheint 10≈ jährlich am 29. Dezember / 2. März / 1. April /4. Mai / 1. Juni / 15. Juli / 1. September / 1. Oktober / 2. November / 1. Dezember/ plus je 2≈ jährlich die Sonderhefte DETAIL green, ­DETAIL structure und ­DETAIL inside. Bezugspreise: Abonnement 10 Ausgaben und zusätzlich 6 Sonderhefte: Inland: € 184,–, Ausland: € 184,– / CHF 251,– / £ 125,– / US$ 239,– Für Studenten: Inland: € 97,–, Ausland: € 97,– / CHF 137,– / £ 69,– / US$ 126,– DETAIL Einzelheft: € 18,90 / CHF 28,– /  £ 13,60 / US$ 24,50, DETAILgreen, DETAILstructure, DETAILinside Einzelheft: € 18,90 / CHF 28,– / £ 13,60,– / US$ 24,50 Ausland zzgl. MwSt., falls zutreffend. Alle Preise zzgl. Versandkosten. Abonnements 6 Wochen vor Ablauf kündbar. Konto für Abonnementzahlungen: Deutsche Bank München BLZ 700 700 10 · Konto 193 180 700 IBAN: DE24700700100193180700 SWIFT: DEUTDEMM Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung. Für Vollständigkeit und Richtigkeit aller Beiträge wird keine ­Gewähr übernommen. Repro: Martin Härtl OHG, Kistlerhofstraße 70, 81379 München Druck: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Augsburger Straße 722, 70329 Stuttgart CAD-Zeichnungen: Alle CAD-Zeichnungen, die im Dokumentationsteil der Zeitschrift veröffent­licht ­werden, wurden mit dem Programm erstellt. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.

Verkauf und Marketing Claudia Langert (Verlagsleitung, V. i. S. d. P.)

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 48 Verbreitete Auflage II. Quartal 2016: 21 804 Exemplare + 2170 Exemplare aus früheren ­Berichtszeiträumen

Meike Weber, Senior Vice President / Business Developement

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Medialeistungen und Beratung: Annett Köberlein (Leitung), DW -49 Anzeigendisposition: Claudia Wach (Leitung), DW -24 Tel. (089) 38 16 20-0 Detail Transfer: Zorica Funk (Leitung Projekte), DW -72 Marion Arnemann, Heike Kappelt, Martina Zwack Eva Maria Herrmann, Uta Leconte, ­Bettina Sigmund, Tim Westphal (freie Mitarbeit) Vertrieb und Marketing: Kristina Weiss (Leitung) Irene Schweiger (Vertrieb), Tel. (089) 38 16 20-37 Auslieferung an den Handel: VU Verlagsunion KG Meßberg 1, 20086 Hamburg Abonnementverwaltung und Adressänderungen: Vertriebsunion Meynen, Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel. (0 61 23) 92 38-211, Fax: -212 detailabo@vertriebsunion.de

Dieses Heft ist auf chlorfrei­gebleichtem Papier ­gedruckt. Die Beiträge in DETAIL sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung dieser Beiträge oder von Teilen davon (z. B. Zeichnungen) sind auch im ­Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen ­Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts.


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