DETAIL 5/2019 - Erschließung / Circulation Areas

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Aleph Zero + Rosenbaum Kinderdorf in Brasilien Children’s Village in Brazil

Green Special Passivhäuser Passive Houses

5.2019

Zeitschrift für Architektur + Baudetail Review of Architecture + Construction Details Erschließung  Circulation Areas


Die Zukunft des Bauens Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Forschungsinitiative Zukunft BAU*

Termine und Themen Die größten Potenziale beim Bauen liegen derzeit in einer intelligenten Nutzung des Baubestands, der rasant voranschreitenden Digitalisierung, aber auch in neuen Konstruktionsmethoden, Materialien und Technologien. Darüber hinaus sind zunehmend Lösungsansätze und tragfähige Konzepte für kostengünstige Wohnungen und neue Formen des Zusammenlebens gefragt. Die etablierte DETAIL Veranstaltungsreihe »Die Zukunft des Bauens« stellt diese Themen ab April 2019 zur Diskussion. Architekten und Fachplaner präsentieren richtungsweisende Bauvorhaben und Forschungsprojekte, formulieren Antworten und zeigen Chancen und Potenziale für neue Märkte auf. Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit, sich mit Akteuren aus Forschung, Industrie und Politik auszutauschen.

Köln, 09. Mai 2019

Bauen Digital Methoden und Strategien für Planungs- und Bauprozesse München, 18. Juli 2019

Hybride Konstruktionen Herausforderungen und Chancen Hamburg, 12. September 2019

Vision Bau Materialien, Technologien, Produkte Frankfurt, 24. Oktober 2019

Kostengünstiger Wohnungsbau Konzepte für Mensch und Architektur

Weitere Informationen unter: www.detail.de/zukunft-des-bauens Veranstalter

Partner

* Die Forschungsinitiative Zukunft BAU ist ein Förderprogramm für Bauforschung des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat sowie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung.


Editorial 1

Rampen, Treppen, Korridore Ramps, Stairs, Corridors Erschließungszonen haben in der Regel eine klar definierte Funktion: Sie führen Menschen von A nach B und verheißen Orientierung. Manchmal jedoch erhalten Rampen, Treppen oder Korridore zusätzliche Qualitäten, die über diese Nutzungsbestimmung hinausgehen und weitere Bedeutungsschichten erobern. Statt schnurstracks zum Ziel zu führen, rückt in diesem Fall der Weg selbst mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Er emanzipiert sich gleichermaßen vom Ziel, auch wenn er sich nie vollends von ihm lösen kann. Die Dokumentationen in unserer April-Ausgabe zeigen beispielhafte Projekte, deren Architektur die Erschließung über ihren rein funktionalen Aspekt hinaus für zusätzliche Qualitäten aktiviert. Wir präsentieren Treppen, die Gebäuden ein charakteristisches Erscheinungsbild im Stadtraum geben, die eine ästhetische Verbindung zwischen Alt und Neu bei Sanierungen schaffen oder Innenräume durch ihren skulpturalen Auftritt prägen. Auf die spezifische Erschließungsart der Rampe konzentriert sich der Essay (Seite 20) mit architekturhistorischen sowie aktuellen Referenzen. Der Technikbeitrag zu verschiedenen Aufzugskonzepten (Seite 74) schließt das Heft mit einem Ausblick auf die Möglichkeiten der Erschließung von Hochhäusern.

Access areas usually have a clearly defined function: they lead people from A to B and provide orientation. But sometimes ramps, staircases and corridors acquire qualities that go beyond this intended use to add further layers of meaning. Instead of leading straight to the goal, in such cases the path itself becomes more the focus of attention. It becomes independent, even though it can never fully detach itself from its intended use. The documentations in our April issue present exemplary ­projects whose architecture activates access areas, giving them additional qualities beyond pure function. We show staircases that lend urban edifices a distinctive look by aesthetically ­connecting old and new in renovations, or which contribute to striking interiors with their sculptural appearance. Our essay (page 20) examines the ramp as a type of access zone, providing historical and contemporary architectural references. Our technology feature on elevator concepts (page 74) rounds out the issue thematically with a view to the possibilities for circulation in high-rise buildings.

Viel Freude beim Lesen der aktuellen Ausgabe! Unser nächstes Heft zum Themenschwerpunkt Bauen mit Stein erscheint am 1. Juni. Bis dahin,

Sandra Hofmeister

Sandra Hofmeister

Filip Dujardin © VG Bild-Kunst, Bonn 2019

z r edaktion@detail.de

We hope you enjoy the issue! Our next issue, focusing on building with stone, will be published on the 1st of June. Until then,

z r edaktion@detail.de

Der diesjährige Mies Award der EU ist entschieden: Unter den Finalisten ist auch die Gestaltung des Skandbeg-Platzes in Tirana.

The EU’s Mies Award for this year has been decided: the design of Skanderbeg Square in Tirana is among the finalists.

W Weitere Infos zum Mies van der Rohe Award 2019 More information on the Mies van der Rohe Award 2019: detail.de/ 5-2019-mies


2 Inhalt Contents 5.2019  ∂

1 Editorial 18 Impressum Imprint 100 Projektbeteiligte / Hersteller Producer / Distribution  140 Contributors

Magazin Reports 4 Leben entwerfen: ­ Zur Resonanz des Bauhaus Designing Life: The Relevance of the Bauhaus Eine Kuppel wie ein Zelt Tent-Like Dome A Iwan Baan

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12 Bücher Books 14 DETAIL research Agro-urbane Architektur Agro-urban Architecture

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Green: Passivhäuser Passive Houses

Rampen könnten in der fahrradgerechten Stadt der Zukunft eine Hauptrolle spielen. Der dänische ExpoPavillon 2010 von BIG gab bereits einen Vorgeschmack darauf.

Ramps could play a key role in the bicycle-­ friendly city of the ­f uture. The Danish 2010 Expo Pavilion by BIG showed how this might be done.

84 Individualität trifft Effizienz Individuality Meets Efficiency 88 Schul- und Bürgerzentrum in Heidelberg (DE) School and Community Centre in Heidelberg (DE) Datscha Architekten

Produkte Products 104 Dächer Roofs 122 Erschließung Circulation Areas, Access

Eine kleine Stadt, die niemals schläft: Das Multifunktionsgebäude Hjertet von C.F. Møller Architects im dänischen Ikast. A small town that never sleeps. The multi­ functional building “Hjertet” by C.F. Møller Architects in Ikast, Denmark. detail.de/ 5-2019-cfmoller

Adam Mørk

94 Wohnhaussanierung in ­­Andermatt (CH) House Refurbishment in Andermatt (CH) Jonathan Tuckey Design


5.2019 3

Erschließung Circulation Areas

David von Becker

Essay 20 Die Architektur der schrägen Ebene The Architecture of the Sloping Floor Jakob Schoof

Dokumentation Documentation 28 Fahrradparkhaus in Utrecht (NL) Bicycle Parking Garage in Utrecht (NL) Ector Hoogstad Architecten

Den Typus des Terrassenhauses neu definiert haben Brandl­ huber+ Emde, Burlon / Muck Petzet Archi­ tekten in Berlin. Die ­Freiflächen vor den Wohnateliers sind Erschließungsfläche und kollektiver Ort der Begegnung zugleich.

The terrace house, ­r edefined by Brandl­ huber+ Emde Schneider and Muck Petzet Architekten in Berlin. The open ­s paces in front of the residential studios serve as both access areas and places of ­e ncounter.

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36 Kinderdorf in Canuanã (BR) Children’s Village in Canuanã (BR) Aleph Zero + Rosenbaum 42 Mehrfamilienhaus in Renens (CH) Multi-family Home in Renens (CH) Dreier Frenzel Architecture + ­Communication 48 Schloss Wittenberg (DE) Wittenberg Castle (DE) Bruno Fioretti Marquez

84

56 Bürogebäude in Amsterdam (NL) Office Building in Amsterdam (NL) MVRDV 60 Terrassenhaus in Berlin (DE) Studio Terraces in Berlin (DE) Brandlhuber+ Emde, Burlon / Muck Petzet Architekten

Technik Technology 74 Aufzugskonzepte für Hochhäuser Vertical Transportation Concepts for High-Rise Buildings Rory Smith, Richard Peters

Baukultur trifft Energieeffizienz: Für die österreichische Einzelhandelskette MPreis realisierte das Architekturbüro LAAC ­diesen Passivhaus-­ Supermarkt im Tiroler Ort Weer. Building culture meets energy efficiency. For the Austrian retail chain MPreis, the architectural firm LAAC designed this passive house ­s upermarket in the Tyrolean town of Weer.

Marc Lins

66 Bibliothek in Calgary (CA) Calgary Public Library (CA) Snøhetta, Dialog


14 DETAIL research

Agro-urbane Architektur Agro-urban Architecture

5.2019  ∂

Gebäudeintegrierte Systemlösungen für die urbane Lebensmittelproduktion schaffen eine Lösung für die Flächenkonkurrenz von Stadt und Agrarkultur. Building-integrated system solutions for urban food pro­ duction create a solution for the problem of competition for land between urban areas and agriculture.

xoix GmbH

Text: Timo Schmidt, Carmen Herrmann, Michael Lakatos

Die vermehrte Flächenkonkurrenz von Städten und Agrarflächen, die zunehmende Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen und die Verknappung von fossilen Brennstoffen erzwingen ein Überdenken aktueller Energie-, Agrar- und Stadtplanungskonzepte. ­Bisherige Formen der urbanen Landwirtschaft konzentrierten sich vorwiegend auf horizontale Flächen in Form von kleinteiligem Urban Gardening oder im größeren Maßstab als landwirtschaftliche Flächen im Stadtgebiet. Hinzu kommen vertikale Formen der Agrarproduktion in mehrgeschossigen Gebäuden. Für eine wirtschaftliche, urbane Lebensmittelproduktion sind Aspekte der Rückführung und intelligenten Vernetzung von Stoffflüssen wie Wärmeenergie, Abwasser, Abluft und Emissionen richtungsweisend. Wichtig ist zudem die Flexibilität, neben der Basisernährung auch gesundheitsorientierte, funktionelle Lebensmittel, Wirk- und Wertstoffe zu produzieren. Dafür ist eine Erschließung neuer Agrarflächen durch intelligent ­vernetzte Mikroagrarsysteme mit multifunktionalen Anwendungspotenzialen notwendig. Algen-Bioreaktor für die Fassade Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes Ressourceneffizienz der Hochschule Augsburg wurde mit

The increased competition for land between cities and agricultural areas, the increasing use of renew­ able raw materials and the scarcity of fossil fuels are forcing us to rethink current energy, agricultural and urban planning concepts. Up until now, urban agri­ culture has predominantly taken place on horizontal areas in the form of small-scale urban gardening or, on a larger scale, as agricultural areas in towns and cities. Also possible are vertical forms of agricultural production in multi-storey buildings. For economic, urban food production, recycling aspects and the intelligent networking of material flows such as ther­ mal energy, waste water, exhaust air and emissions, as well as for the flexibility to produce not only basic nutrition but also health-oriented, functional foods, active ingredients and recyclable materials are of fundamental importance. They require the develop­ ment of new agricultural areas through intelligently-­ networked microagricultural systems with multifunc­ tional application potential. Algae bioreactor for the facade As part of the “Resource Efficiency” research focus of the Augsburg University of Applied Sciences, an industrial photobioreactor for the cultivation of algae

Für eine prognostizierte Weltbevölkerung von knapp 10 Milliarden Menschen wird bis 2050 eine zusätzliche Agrarfläche von etwa der Größe Brasiliens benötigt. Das übertrifft die real verfügbaren Flächenpotenziale um etwa das Zehnfache. Eine Lösung könnte die urbane Landwirtschaft im industriellen Maßstab darstellen. For the predicted world population of almost ­ 10 billion, an additional agricultural area corre­ sponding roughly to the size of Brazil will be needed by 2050. This is around ten times more than the actually available potential area. One solution could be urban agricul­ ture on an industrial scale.


Agro-urbane Architektur Agro-urban Architecture 15

Illustration Spalte rechts Illustration – right column: Inogram GmbH

Quelle: Source: Schmidt T., Nguyen M.-K. & Lakatos M. (2017): Fassadenintegrierte Bioreaktorsysteme. Fassade 2/2017: S. 24–26

Kooperationspartnern im BMBF-Projekt „Next Generation Biofilm“ ein industrienaher Photobioreaktor zur Kultivierung von Algen am Gebäude entwickelt. Konventionelle Landwirtschaft mit typischen Agrarpflanzen lässt sich an vertikalen Flächen nur mit erheblichem Aufwand praktizieren. Als Alternative bietet sich die Kombination aus Mikroalgen als Agrarpflanzen und Photobioreaktoren als vertikale Agrarsysteme an. Mikroalgen verfügen über einen hohen Eiweiß-, Vitaminund Mineralgehalt und eignen sich deshalb beispielsweise als Nahrungsmittelergänzung und für die Prozesskette der ­Algenkultivierung

Process Chain of Algae Cultivation Lebensmittelzusatz Food Additive Tierfutter Animal Feed

Proteine Proteins Fermentation Fermentation

Biomasse Biomass

Wärme (Verbrennung) Heat (Combustion) Fixierung Luftstickstoff Nitrogen Fixation

Polysaccharide Polysaccharides

Lipide Lipids

Strom (Verbrennung/ Brennstoffzelle) Electricity (Combus­ tion/Fuel Cell)

Dünger Fertilizer

Bioaktive Wirkstoffe (z. B. Hydrocolloide, Antivirulenta) Bioactive Agents (e.g. Hydrocolloids, Anti­ virulenta) Treibstoff (Algendiesel, Kerosin) Fuel (Algae Diesel, Kerosene)

pharmazeutische Nutzung, aber auch als hochwertiger Dünger für die Nahrungsmittelproduktion. In einem Algen-Bioreaktor entsteht unter Sonneneinstrahlung bei Zugabe von CO2 und einem Nährmedium oder Wasser Biomasse, die im Anschluss geerntet werden kann. Bisherige, meist mit Mikroalgen in Flüssigkeit (submers) betriebene Techniken sind jedoch vergleichsweise wenig energie- und ressourceneffi­zient. Neue Möglichkeiten eröffnen an Luft geführte (emerse) Verfahren mit terrestrischen Mikroalgen. Im Vergleich zu den herkömmlichen Algen-Bioreaktoren können durch den Einsatz von Aerosolen (Nebel) etwa 90 % Wasser und 20 – 40 % Energie eingespart werden, weil Durchmischungs- und Trocknungsprozesse wegfallen. Außerdem sind die luftgeführten Bioreaktoren nur etwa halb so schwer wie ihre submersen Pendants. Dadurch eignen sie sich für eine nachträgliche Wandmontage oder auch als Ersatz für Bestandsfassaden. Reaktortypen zur Gebäudeintegration Im Projekt wurden verschiedene Reaktortypen analysiert, darunter frei stehende Anlagen ebenso wie Reaktoren im Gebäudeinneren oder fassadenintegrierte Lösungen. Anhand von Platten-, Folien-, Hohlkammerund Röhrenreaktoren wurde die Gebäudeintegration

on buildings has been developed with cooperation partners in the Federal Ministry of Education and Research's project “Next Generation Biofilm”. Con­ ventional agriculture with typical agricultural plants can only be practised on vertical surfaces with con­ siderable effort. A viable alternative is the combina­ tion of microalgae as agricultural plants and photo­ bioreactors as vertical agricultural systems. Microalgae have a high protein, vitamin and mineral content and are therefore suitable, for exam­ ple, as a food supplement and for pharmaceutical use, but also as a high-quality fertilizer for food pro­ duction. In an algae bioreactor, biomass is produced under solar radiation by adding CO2 and a nutrient medium or water, and is subsequently harvested. Previous techniques, mostly involving microalgae in liquid (submers), are less efficient in terms of resource and energy consumption. New possibilities are opened up by airborne (emerse) processes with terrestrial microalgae. Compared to conventional algae bioreactors, the use of aerosols (mist) can reduce water consumption by around 90 % water and energy by 20 – 40 %, because mixing and drying processes are no longer necessary. In addition, the air-guided bioreactors are only around half as heavy as their submerged counterparts. This makes them suitable for subsequent wall mounting or as a replacement for existing facades. Reactor types for building integration Various reactor types were analysed in the project, including freestanding systems as well as reactors inside buildings and facade-integrated solutions. Building integration was researched under the bio­ technological conditions for algae production using plate, foil, hollow-chamber and tube reactors. In addition to the design function, the reactors can also perform additional technical functions in the building such as filtering the air, converting carbon dioxide into oxygen and contributing to thermal insulation. The thermally-insulated elements provide shad­ ing and have an adiabatic cooling capacity due to the atomisation of the nutrient medium. As a result of the research in the laboratory, an initial facade demonstrator in the form of a tubular reactor has been created. The system is easy to control and can be compared to conventional aquatic systems. Another type based on hollow chamber reactors is currently being developed. During the research pro­ ject, various cultivation and harvesting methods were also tested. In the current prototype, the algae grow directly on the inner surfaces of the glass tubes. The aerosol, which supplies nutrients and liquid, is gener­ ated with an ultrasonic atomizer and distributed with the aid of a fan. This creates negative pressure in the closed system so that the aerosol is directed through the reactor. The condensate is collected again and can be reused. Light is a decisive factor for the growth of micro-organisms, which is why the fronts of the steel construction are fully glazed. To protect the reactor from overheating in the summer, the irradia­ tion can be reduced using switchable electrochromic glazing or the adiabatic cooling capacity increased

Einbindung der emersen Photobioreaktoren (ePBR) in ein urbanes Umfeld auf unterschiedlichen Maßstabs­ ebenen Integration of the emerse photobioreac­ tors (ePBR) into an urban environment on different scale levels

ePBR

Integration Fassade Integration – Facade

Integration Gebäude Integration – Building

Integration Quartier Integration – Quarter

Integration Stadt Integration – Town/City


20 Essay

5.2019  ∂

Die Architektur ­der schrägen Ebene The Architecture of ­­the Sloping Floor

Frederick William Bond

Text: Jakob Schoof

Rampen gelten als notwendiges, aber platzraubendes Mittel für die barrierefreie Erschließung. ­ Sie lassen sich aber auch zu eindrucksvollen Bauskulpturen formen und zur Gestaltung bewegter, begehbarer Dachlandschaften verwenden.  Ramps are considered a necessary but space-demanding device for barrier free access. But they can also be formed into impressive building sculptures and be employed in the creation of varied, accessible roofscapes.

Symbol menschlicher Hybris und frühneuzeitliche Architektur­u topie in einem: die Ansicht des Turms zu Babel von Pieter B ­ ruegel d. Ä. aus dem Museum Boijmans van Beuningen in ­Rotterdam.

Google Art Project/Wikimedia Creative Commons

Symbol of human ­h ubris and utopian architecture of the early modern age in one: view of the Tower of Babel by Pieter Bruegel the Elder, Museum Boijmans van Beunin­ gen in Rotterdam.


Rampen in Gebäuden Ramps in Buildings

Maximal 6 % Steigung, alle 6 m ein Zwischenpodest – so hat nach DIN 18 040-1 eine Rampe auszusehen. In anderen Ländern gelten ähnliche Gestaltungsvorschriften für die rollstuhltauglichen schrägen Ebenen. Doch Barrierefreiheit im heutigen Sinn ist nur eines von vielen Motiven, warum Architekten Rampen bauen – und noch dazu ein historisch junges: Erst 1961 entstand in den USA die weltweit erste Norm für Rollstuhlrampen; in Deutschland begann die Normierung sogar erst zehn Jahre später. Abgesehen von der Rollstuhlgängigkeit sind Rampen auch Aufenthaltsräume und Orte des Flanierens. Sie bereichern die körperliche Raumerfahrung, können zum Ordnungsprinzip ganzer Gebäude werden und sind ein probates Mittel, um Dachlandschaften topografisch zu formen. Eine kurze Architekturgeschichte der Rampe Historisch betrachtet dienen Rampen in erster Linie als Transportweg. Sie treten dort auf, wo Lasten oder Personen sich nicht mehr zu Fuß – und damit deutlich platzsparender über Treppen – in Gebäuden aufwärts bewegen ließen. So gut wie kein Rekonstruktionsversuch für den Bau der ägyptischen Pyramiden kommt ohne große, temporäre Rampenanlagen aus. Nachweisen lassen sich diese jedoch ebenso wenig wie die Spiralrampe des Turms zu Babel, die Pieter Bruegel der Ältere auf seinen beiden Gemälden in Wien und Rotterdam dargestellt hat. Bis heute erhalten sind dagegen die mittelalterlichen Rampenanlagen der Giralda, des Kathedralturms und einstigen Minaretts von Sevilla, und die viergeschossige Reiterrampe, die Donato Bramante um 1505 für Papst Julius II. im BelvederePalast des Vatikans errichten ließ. Von 1642 datiert die mit Pferdewagen befahrbare Spiralrampe, die im Rundetaarn (Runder Turm) in Kopenhagen bis ins oberste Geschoss führt. Sie diente wohl überwiegend dazu, astronomische Geräte zum Observatorium an der Turmspitze und Bücher in die Ober­ geschosse der benachbarten Universitätsbibliothek zu befördern. Ihr Architekt Hans van Steenwinckel bezog seine Inspiration vor allem aus dem Festungsbau der Renaissance. Dort wurden Rampen genutzt, um Geschütze zwischen unterschiedlichen Ebenen zu bewegen. Die Allianz von Rampe und Rad Zu einem Massenphänomen in der Architektur sind Rampen erst seit Beginn des Automobilzeitalters geworden. Als Henry Ford 1913 mit der Fließbandproduktion von Autos begann, wurde bald klar, dass der Parkraum zumindest in den Metropolen analog zum Wohnraum vertikal gestapelt werden musste. 1918 ließ sich der Erfinder Fernand d’Humy die erste mehrgeschossige Hochgarage mit Rampenerschließung patentieren. Vier Jahre später entwickelte Albert Kahn in den USA die erste Parkrampe, bei der die Parkdecks zu einer alle Geschosse durchlaufenden schrägen Ebene verbunden waren. Heute sind Rampen im Parkhausbau unverzichtbar; die bauhistorisch gesehen ältere Erschließung durch Aufzüge ist auf wenige

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Ingenieurbaukunst im Kleinformat: Mit der Rampe im PinguinPool des Londoner Zoos schufen Berthold Lubetkin und Ove Arup 1934 eine Beton­ skulptur, die stilprägend wirkte. Architectural-engi­ neering at the small scale: with their Penguin Pool ramp in London Zoo Berthold Lubetkin and Ove Arup designed, in 1934, a concrete sculpture that defined a building style.

A maximum gradient of 6 % with a landing at 6-metre intervals, this is ramp design according to German standard DIN 18 040-1. Other countries have similar design standards for wheelchair accessible ramps. Yet barrier free design is only one of many reasons why architects built ramps – and as such a relatively recent one: It was not until 1961 when the first ­standard for wheelchair ramps was published in the USA; in Germany standards were only introduced ten years later. Aside from being wheelchair accessible, ramps are spaces to gather and places to stroll. Ramps enrich our spatial experience, they can act as a building’s central ordering device; and are a tried and tested means to create the topography of ­roofscapes. A Short Architectural History of the Ramp From a historic building perspective, ramps have served, first and foremost, as transport routes. They appeared in buildings where goods or people could no longer move upwards on foot and thus via staircases, which are ultimately far more space-saving devices. The construction of the Pyramids of Egypt is virtually inconceivable without a large temporary ramp infrastructure. It is, however, difficult to find concrete evidence for these, as it is to find evidence for the Tower of Babel’s spiral ramp, which Pieter Bruegel the Elder depicted in both his paintings in Vienna and Rotterdam. Preserved to this day are, however, the medieval ramps of the Giralda – the bell tower (and former minaret) of the Seville Cathedral – as well as a four-­storey ramp for riders, constructed in c. 1505 by Donato Bramante for Pope Julius II in the Belvedere Palace of the Vatican. Dating from 1642 is a spiral ramp that leads to the top floor of the Runde Taarn (Round Tower) in Copenhagen, which was accessible by horse and carriage. Its main purpose was to move astronomical instruments to the Observatory located in the spire and to move books to the upper floors of the neighbouring university library. Architect Hans van Steenwinckel took inspiration mainly from Renaissance fortress architecture. Ramps were used in fortresses to move guns between the different building levels. The Alliance of Ramp and Wheel Only since the advent of the automobile age did ramps become a mass phenomenon of architecture. When Henry Ford started manufacturing cars on the assembly line in 1913, it became soon evident that parking space – at least in the large cities – had to be stacked vertically liked housing. In 1918, inventor Fernand d’Humy was granted a patent for the first multi-storey parking garage accessed by ramps. Four years later, Albert Kahn developed the first parking garage in the USA in which the individual park decks were connected into one continuous sloping floor that ran through all levels. Today, ramps are integral to the construction of parking garages; from a historic building perspective an older circulation method had been the use of car lifts, but this had found only limited use. There is a rule of thumb that straight-running ramps are more cost-effective and space saving;


42 Dokumentation Documentation 5.2019  ∂

Mehrfamilienhaus in Renens Multi-family Home in Renens

Matthieu Gafsou

Dreier Frenzel Architecture + Communication

Rund 15 m2 Wohnfläche pro Geschoss konnten die Architekten Dreier und Frenzel mit einem Trick gewinnen. Sie verlegten die Treppenanlage des Wohnhauses in der Nähe von Lausanne nach außen, sodass die Fluchttreppen in die Abstandsflächen hineinragen. Drei einläufige Betontreppen schlingen sich um das Gebäude und führen zu sieben von insgesamt acht Wohneinheiten. An den Wohnungseingängen weitet sich das Podest auf und kann von den Bewohnern als kleine Abstellfläche genutzt werden.

The architects used a trick to gain about 15 square meters per floor: Dreier Frenzel Architecture and Communication placed the staircase of their residential building near Lausanne along its exterior. The emergency stairs extend into the building setback. Three straight flight concrete stairs follow the building envelope and access seven of altogether eight residential units. Landings situated in front of apartment doors are wide enough to provide small storage areas for residents. The clients requested a variety of residential unit sizes. The two top floors are each occupied by


Dreier Frenzel Architecture + Communication 43

Three exterior stair­ cases provide access to seven of altogether eight residential units. An elevator offers additional access and is located in the building centre.

Paola Corsini

Drei außenliegende Treppen erschließen sieben von insge­ samt acht Wohn­ einheiten. Alternativ führt ein Aufzug in d ­ er Gebäudemitte nach oben.

Lageplan  Maßstab  1:10 000 Site plan scale 1:10,000

Die Bauherren wünschten sich Wohnungen in unterschiedlichen Größen, daher befindet sich auf den oberen zwei Geschossen nur je eine Wohneinheit, während darunter jeweils zwei E ­ inheiten pro Etage Platz finden. In der Sockelzone, die sich t­eilweise in den Hang schiebt, belebt ein Laden den Straßenraum. Als zusätzliche, barrierefreie Erschließung ist der Aufzug so platziert, dass keine Flächen für Flure verloren gehen. Der Betonkern steift den Baukörper mittig aus, während die Sicht­betonfassade tragend ausgeführt und auf der Innenseite gedämmt wurde.

a single large unit. Floors below are split into two units. The ground floor is partially carved into the sloped site, and a lively storefront is located at street level. Additional access for disabled individuals is provided by an elevator. Its placement allows for ample space within the corridors. The concrete core stiffens the building centrally. The exposed concrete facade is load-bearing and is equipped with thermal insulation along its interior. Ensuring the functionality of areas within a triangular floor plan proved a design challenge. The architects mastered


Matthieu Gafsou

44 Dokumentation Documentation 5.2019  ∂

Axonometrie

Axonometric drawing

Grundrisse • Schnitt Maßstab 1:400 1 Laden 2 Waschküche / Technik 3 Fahrradkeller 4 Eingang 5 Küche 6 Wohnen 7 Zimmer 8 Büro 9 Terrasse

Floor plans • Section scale 1:400 1 Store 2 Laundry  /  Utilities 3 Bicycle storage 4 Entrance 5 Kitchen 6 Living room 7 Room 8 Office 9 Terrace

Die Architekten plat­ zierten orthogonale Kuben mit den Schlaf­ räumen in den drei­ eckigen Grundrissen. Wohn- und Essberei­ che umfließen die Ein­ bauten zickzackförmig entlang der Fassade.

Matthieu Gafsou

The architects situated orthogonal volumes that house the bedrooms within the tri­ angular floor plans. Angular living and ­d ining areas surround these volumes and ­follow the building ­e nvelope.


Dreier Frenzel Architecture + Communication 45

Das schwierige Unterfangen, gut nutzbare Flächen in dem dreieckigen Grundriss unterzubringen, lösten die Architekten mit einem frei geformten Wohnraum, der die orthogonalen Schlafräume umfließt. Durch die größtmögliche Ausnutzung der Grundstücksfläche und die Maximierung der Wohnflächen konnten Kosten gespart werden, die für einen hochwertigen Ausbau zur Verfügung standen. So erreicht das Gebäude mit der drei­fachen Isolierverglasung und hochgedämmter Fassade Minergie-Standard, die Räume sind mit Fußbodenheizung und mit hochwertigen Bädern und Küchen ausgestattet. Der eigenwillige Neubau nimmt trotz seiner zeitgenössischen Erscheinung auch Elemente der umgebenden Bebauung aus dem 19. Jahrhundert auf: So rahmen sandgestrahlte Betonfriese die geschosshohen Fenster und das Dachgeschoss ist an die Mansardenform der Nachbarn angelehnt. Die dichte Bebauung auf der Parzelle war nur dank eines neuen Zonenplans möglich, der einer erhöhten Nachfrage an Wohnraum im Westlausanner Einzugsgebiet entspricht. SD

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this by creating a free-form residential floor plan that surrounds bedroom volumes with an orthogonal layout. By utilizing the available area on the site as much as possible and thereby ­maximizing the residential space, costs were reduced and redirected towards investing in high-quality interior finishes and furnishing. The building meets the Minergie standard due to triple thermal glazing and an exterior with high-performance insulation. Interiors are equipped with underfloor heating and high-quality bathroom and kitchen furniture. Despite its contemporary appearance, this unique building adopts characteristics of the surrounding 19th century building context. Sandblasted concrete friezes frame windows reaching from floor to ceiling. The top floor shape is reminiscent of neighbouring buildings' mansard roof forms. New construction of such high density has become possible in the Renens municipality only recently. Zoning plans were adapted to meet the high demand for local residential space in the greater Lausanne area. SD

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1. Obergeschoss First Floor

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Erdgeschoss Ground Floor

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4. Obergeschoss Fourth Floor

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Untergeschoss Basement

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4 4 4 3. Obergeschoss Third Floor

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46 Dokumentation Documentation 5.2019  ∂

Vertikalschnitt Maßstab 1:20

Vertical section scale 1:20

1 Kies 90 mm Dachdichtung Bitumenbahn zweilagig Decke Stahlbeton 200 mm Wärmedämmung PUR aluminiumkaschiert 140 mm Dampfbremse Schalldämmung Steinwolle 50 mm Gipskartonplatte 12,5 mm 2 Sichtbeton 200 mm Wärmedämmung PUR aluminiumkaschiert 140 mm Dampfbremse Schalldämmung Steinwolle 50 mm Gipskartonplatte gespachtelt 2× 12,5 mm 3 Sonnenschutz Fallarmmarkise Stahl verzinkt mit Bespannung Acryl 4 Dreifachisolierverglasung ESG 4 mm + SZR 14 mm + ESG 4 mm + SZR 14 mm + ESG 4 mm in Rahmen PVC-Aluminium 5 PU-Kunstharzboden 10 mm Estrich 70 mm mit Fußbodenheizung PE-Folie Schalldämmung 20 mm Wärmedämmung 20 mm Decke Stahlbeton 240 mm 6 PU-Kunstharzboden 10 mm Estrich 70 mm Dampfbremse Wärmedämmung 100 mm Dichtungsbahn zweilagig Bodenplatte Stahlbeton 200 mm Sauberkeitsschicht Beton 50 mm 7 Geländer Edelstahl 40/4 mm mit Gitternetz Edelstahl 8 Treppe / Balkon Ortbetonplatte bewehrt 240 mm mit Stahlbetonwand verankert

1 90 mm gravel 2-ply bituminous roof sealing layer 200 mm reinforced concrete slab 140 mm PUR thermal insulation with aluminium foil laminate vapour barrier 50 mm mineral wool acoustic ­i nsulation 12,5 mm gypsum board 2 200 mm reinforced concrete slab 140 mm PUR thermal insulation with aluminium foil lamination vapour barrier 50 mm mineral wool acoustic ­i nsulation 2× 12,5 mm spackled gypsum board 3 sun screen awning with galvanized steel folding arm and acrylic fabric cover 4 triple glazing: 4 mm toughened glass + 14 mm cavity + 4 mm toughened glass + 14 mm cavity + 4 mm toughened glass in ­P VC-aluminium frame 5 10 mm PU synthetic resin flooring 70 mm screed with underfloor heating PE foil 20 mm acoustic insulation 20 mm thermal insulation 240 mm reinforced concrete slab 6 10 mm PU synthetic resin flooring 70 mm screed vapour barrier 100 mm thermal insulation 2-ply sealing layer 200 mm reinforced concrete slab 50 mm concrete subbase 7 40/4 mm stainless steel handrail with stainless steel wire mesh 8 staircase / balcony 240 mm concrete slab cast on-site anchored into reinforced concrete wall

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Paola Corsini

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Matthieu Gafsou

Dreier Frenzel Architecture + Communication 47

Die roten Fallarm­ markisen prägen die Fassade des Wohnhauses. Die Sichtbetonfassaden sind innen gedämmt und mit Gipskarton verkleidet.

The red folding arm awnings characterize the residential building exterior. The facades consist of exposed concrete with interior insulation and gypsum board cladding.


94 DETAIL green

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Wohnhaussanierung in Andermatt House Refurbishment in Andermatt

All photos: James Brittain

Jonathan Tuckey Design


Jonathan Tuckey Design 95

Lageplan Maßstab 1:3000 Axonometrie

Site plan scale 1:3000 Axonometric view

In der Weinbar im Sockelgeschoss legten die Architekten das Bruchsteinmauerwerk offen und verwendeten die alten Lärchenholzdielen als Deckenverkleidung wieder.

Das 1620 erbaute Nossenhaus im Schweizer Ferienort Andermatt ist ein Paradebeispiel des Urner Bauernhauses: Auf einem gemauerten Sockel aus Bruchsteinen erhebt sich ein mehrgeschossiger Blockbau aus übereinander gelegten, mit Holzdübeln verbundenen Balken. Am Nordostende reichen die weiß verputzten Mauern bis hinauf ins zweite Obergeschoss. Zuletzt lebten in dem denkmalgeschützten, aber stark sanierungsbedürftigen Haus mehrere Familien in vier kleinen Wohnungen; das gemauerte Sockelgeschoss diente früher teilweise als Stall. Mit der Sanierung gaben Jonathan Tuckey Design und ihr Schweizer Partnerarchitekt dem Nossenhaus einen zeitgemäßen Wärmeschutz und wahrten zugleich seinen Charakter. Wie bei einem dreidimensionalen Puzzlespiel wurden die Blockbohlenwände und das innen liegende Holzskelett nur teilweise ersetzt und auch im Inneren blieben einige wertvolle Wandverkleidungen erhalten. Auf der Innenseite der Außenwände fügten die Architekten eine neue Dämmschicht mit einer Verkleidung aus Lärchenholz ein; die dreifach verglasten Fenster mit Holzrahmen sind ebenfalls neu. Die alten Dielenböden sind Geschossdecken aus Brettsperrholz gewichen, die zugunsten einer einfacheren Montage vor Ort aus 30 cm schmalen Einzelelementen zusammengefügt wurden. Sie werden stellenweise von Stahlprofilen getragen, die die Architekten passgenau mit Teilen der alten Deckenbalken verdecken ließen.

In the wine bar on the lower ground floor, the architects exposed the existing quarrystone masonry and reused the old larchwood boards as ceiling ­c ladding.

Nossenhaus, built in 1620 in the alpine village, Andermatt, is a prime example of the traditional farmhouse of the Uri region in central Switzerland. Its white rendered plinth made of quarry stones supports a multi-storey log structure (Strickbau in German) made of timber beams laid one above the other and connected with wooden dowels. It is only at the northeast end of the house that the stone walls extend all the way up to the second floor. The house was in dire need of repair, with several families living in four small apartments on the upper floors, while the lower ground floor was partly used as a stable. Working in close collaboration with the heritage preservation authorities, Jonathan Tuckey Design, together with a Swiss partner architect, remodelled the house to meet contemporary energy efficiency standards, while still managing to preserve its character. As in a three-dimensional jigsaw puzzle, the log walls and the wooden skeleton inside were only partially replaced and some valuable wall panelling was also retained inside. On the inside of the exterior walls, the architects added a new insulation layer with larch interior panelling and triple-glazed, woodenframed windows. The old ceilings were replaced by cross-laminated timber slabs, which are composed of 30-cm-wide individual elements for easier assembly on site. They are supported in places by steel profiles which are concealed behind, or integrated into the existing ceiling beams.


96 DETAIL green

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Grundrisse Maßstab 1:200 1 Bar 2 Gastraum 3 Diele 4 Küche/Esszimmer 5 Bad 6 Schlafzimmer 7 Wohnzimmer

Im Inneren des Hauses wechseln sich Fachwerk- und Blockbohlenwände mit ­massivem Mauerwerk ab. Alle Außenwände ­erhielten eine Innendämmung, teils mit Holz- und teils mit Gipskartonverkleidung. Inside the house, half-timbered and log walls alternate with solid masonry. All exterior walls are internally insulated and cladded partly with wood and partly with gypsum plasterboard.

Floor plans scale 1:200 1 Wine bar 2 Seating 3 Hallway 4 Kitchen / Dining room 5 Bathroom 6 Bedroom 7 Living room


98 DETAIL green

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1 2

3

4

3

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5

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Vertikalschnitt Maßstab 1:20 5

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1

2

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8

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1 L ärchenschindel 10 mm ­Dachlattung 25 mm; Konter­ lattung 25 mm; Unterdachbahn ­diffusionsoffen; Schalung Lärche 25 mm; Sparren Lärche 100/200 mm dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle 150 mm Dampfbremse; OSB-Platte 25 mm; Schalung Mehrschichtplatte Lärche 250/22 mm (Nut und Feder)   2 S tehfalzdeckung Zinkblech 2 mm   3 Fenster: Dreifachverglasung 6 mm + SZR 12 mm + 4 mm + SZR 12 mm + 8 mm, Holzrahmen   4 B lockbohlen 150/250 mm (Bestand); Luftzwischenraum ca. 7 20 mm; Unterspannbahn diffu­ sionsoffen; Wärmedämmung ­Mineralwolle 120 mm; Dampfbremse; Lattung; Schalung Mehrschichtplatte Lärche 20 mm   5 D iele Mehrschichtplatte Lärche 250/20 mm; Decke Brettschichtholz Lärche 150 mm   6 S tahlwinkel (neu) eingelassen in Kantholz (Bestand)   7 D iele Mehrschichtplatte Lärche 250/20 mm; Sperrholz Lärche 18 mm; Kantholz Lärche 30/60 mm dazwischen Wärmedämmung 60 mm; Gipsfaser­ 9 platte 15 mm; Schalung Lärche wiederverwendet 150/20 mm   8 K antholz (Bestand) 200/200 mm   9 G ranitbelag 35 mm; Mörtelbett 20–30 mm; Estrich 50 mm Bodenplatte Stahlbeton 150 mm Wärmedämmung PUR 200 mm Abdichtung 10 Rauputz mineralisch 20 mm Dämmputz 20–25 mm Mauerwerk (Bestand)

Vertical section scale 1:20   1 10 mm larch shingles; 25 mm ­t imber battens; 25 mm counter battens; breather membrane; ­ 25 mm larch roofing boards; 100/200 mm larch rafters with 150 mm mineral wool thermal insulation in-between; vapour control layer; 25 mm OSB board; 250/22 mm tongue-and-groove larch multiplex b ­ oarding   2 2 mm zinc standing seam roofing   3 window: triple glazing 6 mm + 12 mm ­c avity + 4 mm + 12 mm cavity + 8 mm, timber frame   4 150/250 mm squared timbers ­(existing); 20 mm cavity; breather membrane; 120 mm mineral wool thermal insulation; vapour control layer; battens; 20 mm larch multiplex boarding   5 2 50/20 mm larch multiplex floor board; 150 mm larch cross-­ laminated timber floor   6 n ew steel angle inserted into ­e xisting square timber   7 2 50/20 mm larch multiplex floor board; 18 mm larch plywood; 30/60 mm larch batten with 60 mm thermal insulation in-­ between; 15 mm gypsum fibreboard; 150/20 mm reclaimed larch boarding   8 2 00/200 mm squared timber ­(existing)   9 3 5 mm granite floor slabs; 20—30 mm tile bedding mortar; 50 mm screed; 150 mm concrete floor slab; 200 mm PIR thermal ­insulation; damp proof membrane 10 2 0 mm roughcast mineral render; 20 — 25 mm thermal render insulation; natural stone wall (existing)


106 Produkte Products 5.2019  ∂

Gebäudehülle aus einem Guss One-piece Building Envelope

Vorbewittertes Steildach aus Zink Pre-weathered Zinc Pitched Roof

Auf den ersten Blick sieht die Gebäudegruppe im südafrikanischen Johannesburg aus wie ein städtebauliches Ensemble. Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, dass es sich um ein Wohnhaus handelt. Die Satteldächer der beiden großen Pavillons bestehen aus einem Stahltragwerk mit innenliegender Wärmedämmung. Darauf wurden Trapezprofile, Sperrholzplatten und eine Trennlage verlegt. Den Abschluss bilden die TitanzinkScharen, die in Doppelstehfalztechnik verlegt und verdeckt mit Fest- und Schiebehaften aus Edelstahl befestigt wurden. Bei den Satteldächern und Fassaden der fünf kleineren Pavillons wurde die Zinkbekleidung vom First über die Traufe bis zum Boden geführt. Die Architekten kombinierten die Doppelstehfalztechnik auf dem Dach mit der Winkelstehfalztechnik an den Fassaden mit jeweils gleichen Scharbreiten. Die Traufseiten der Pavillons sind ohne Regenrinne ausgeführt; stattdessen führen die Dachscharen über die Wandebene hinaus. Dach und Fassade werden über ein Lochblech entlüftet, das horizontal über die Traufe hinausführt.

Die Kapelle Nossa Senhora de Fátima in Portugal besteht aus zwei Dachschrägen mit anthrazitfarbener VMZinc-Oberfläche. Plano Humano Arquitectos aus Lissabon sollten ein Gotteshaus entwerfen, das als religiöser Mittelpunkt für eine Versammlung von 22 000 portugiesischen Pfadfindern dient. Aus der Ferne erscheint das bis zum Boden reichende Dach wie ein dunkles Zelt in der kargen Hochebene um die Kleinstadt Idanha-a-Nova. Doch Plano Humano Arquitectos variierten die klassische Zeltform: Die Konstruktion besteht aus zwei Dachschrägen. An den Kopfseiten gibt es keine Wände, die Besucher können die Kapelle von beiden Seiten betreten. Die Architekten wählten eine VMZinc-Oberfläche als Außenhaut, um das Schutzgefühl zum Ausdruck zu bringen. Die dunkelgraue vorbewitterte Oberfläche Anthra-Zinc fügt sich über die Struktur und Farbigkeit in die raue Landschaft ein. Die Zinkhaut auf der Außenseite wird von einer sichtbaren Holzstruktur im Inneren gehalten. Das 12 m lange Bauwerk erreicht seinen höchsten Punkt am Ende eines kontinuierlich ansteigenden Daches. Die Linienführung im Inneren des Gebäudes leitet den Blick über den Altar hinweg nach außen.

zrheinzink.de

João Morgado ‑ Architectural Photography

zvmbuildingsolutions.de

At first glance, this group of buildings in Johannesburg, South Africa, looks like an urban ensemble. Only at second glance does it become clear that it is in fact one residential building. The saddle roofs of the two large pavilions consist of a steel structure with internal thermal insulation. Trapezoidal profiles, plywood panels and a separating layer were laid on top. The final element are the titanium zinc panels, which are laid using the double standing seam technique and fastened in a concealed manner with fixed and sliding stainless-steel brackets. With the saddle roofs and facades of the five smaller pavilions, the zinc cladding was laid

from the ridge over the eaves and down to the ground. This was realised using the double standing seam technique on the roof in combination with the angled standing seam technique on the facades, in each case with the same panel width. The eaves sides of the pavilions are designed without rain gutters; instead, the roof panels extend beyond the wall level. The roof and facade are vented via a ­perforated sheet which extends horizontally over the eaves.

The Chapel of Nossa Senhora de Fátima consists of two sloping roofs with an anthracite VMZinc surface. Plano Humano Arquitectos from Lisbon were to design a place of worship that would serve as a religious centre for a gathering of 22,000 Portuguese scouts. From a distance, the roof reaching down to the ground resembles a dark tent in the barren ­plateau that surrounds the small town of Idanha-a-Nova. But Plano Humano Arquitectos varied the classical tent shape, and the structure consists of two roof slopes. There are no walls at the head sides, and visitors can enter the chapel from both sides. The architects selected a VMZinc uppersurface as the

outer skin surface because with the zinc they could express the feeling of protection particularly well. The dark grey pre-weathered Anthra-Zinc surface is ­durable and blends into the ­rugged landscape with its structure and colourfulness. The zinc skin on the outside is held by a visible wood structure inside. The 12 m-long structure reaches its highest point at the end of a ­c ontinuously-rising roof. The lines in the interior of the building guide one’s view across the altar to the outside.


124 Produkte Products 5.2019  ∂

Schwarze Akzente Black Accents

Farb- und Formreduktion Colour and Shape Reduction

Glas mit Textilstruktur Glass with Textile Structure

In der Regel spezialisiert auf weiße Innen­ türen, integriert Dextüra nun auch schwar­­ ze Akzente in seine Produkt­serien. Bei dem Konzept Black on White wird mit dem charakteristischen Kontrast in ver­ schiedenen Kombinationsarten gespielt. Die Ausführungen basieren auf der Tür­ serie Frame. Dabei setzen schwarze Glasrahmen, optional auch in Reprograu, feine Akzente, die dem Muster des ge­ wählten Türmodells folgen. Dazu lassen sich weiße Linientüren mit gleichem ­Muster passend kombinieren. Ebenso bietet der Hersteller drei Drückergarnituren oder Türbänder in ­passendem Schwarz an. Das Black-onWhite-Angebot erweitern außerdem die schwarzen Schiebetürsysteme Move 4 und Move 5. Modelle der Türserie Frame mit schwarzen Glasrahmen lassen sich ebenfalls als Schiebetür einsetzen.

Eine reduzierte Linienführung bestimmt die Ansicht von CubiQ, einem Türdesign der Bocholter Manufaktur Bod’or KTM. Das Format behält dabei die DIN-Maße bei den Türgrößen. Sonderanfertigungen sind bis 2222 mm in der Höhe und bis 959 mm in der Breite realisierbar. Die ­Türen verfügen über eine von Hand auf­ getragene, mehrschichtig aufgebaute ­Satinlackierung in einer Auswahl von ­lediglich fünf klassischen Farben. Acht Furnierarten in Quer- und Längsmase­ rung kleiden das Türblatt sowie optional auch Türkante und Zarge. Letztere kann wandumfassend oder wandbündig aus­ geführt sein, mit Alu-Blindstock und 6 mm Schatten­fuge. Die technische Ausstattung umfasst zudem ein 3D-Band, ein integ­ riertes Magnetschloss, sowie optional Türschließer und Bodendichtung als ­Zubehör.

Damit die innerhalb eines Wohnraums eingesetzten Holz- und Glastüren besser miteinander harmonieren, bietet der auf Holztüren spezialisierte Hersteller Huga auch Ganzglastüren mit einer Textil- und Schieferstruktur in Weiß, Anthrazit und Satinato-Optik an. Diese Serie ergänzt vor ­allem die Kollektion Versio, die ­bereits Teil des Produktportfolios ist. Das bestehende Innentürenpro­ gramm Versio wurde seinerseits um Far­ ben und Oberflächenarten erweitert. Die bisherigen Ausführungen in Weiß, Grau und Anthrazit erhalten eine Versions­ ergänzung in der Farbe Taupe. Darüber hinaus sind alle vier Farbvarianten in ­jeweils vier Oberflächen erhältlich: ultra­ matt, hochglänzend, strukturiert oder „Cotton like“. Bei Letzterem handelt es sich um eine Oberfläche, die eine feine Textil­struktur imitiert.

zdextuera.de

Reduced lines determine the appearance of CubiQ, a door design by Bocholt-based manufacturer Bod’or KTM. The format retains the DIN door dimensions. Special designs can be realised up to 2222 mm in height and 959 mm in width. The doors have a hand-applied, multi-layer satin finish in a choice of just 5 classic colours. Eight types of veneer with transverse and longitudinal grains line the door leaf, and optionally also the door edge and frame. The latter can be wall-embracing or flush with the wall, with an aluminium hidden subframe and a 6 mm shadow gap. The technical equipment also includes a 3D hinge, an integrated magnetic lock and an optional door closer and floor seal as accessories.

zhuga.de

While it has generally specialised in white ­interior doors, Dextüra is now also integrating black accents into its product series. The Black on White concept plays with the ­characteristic contrast in various combinations. The designs are based on the Frame door series. Black glass frames, optionally ­also in repro grey, add subtle touches that ­follow the pattern of the selected door model. White lined doors with the same pattern can also be ­c ombined. Besides, the manufacturer offers three handle sets and door hinges in matching black. The Black on White range also includes the black Move 4 and Move 5 sliding door systems. Models from the Frame door series with­b ­ lack glass frames can also be used as ­sliding doors.

zbodor-ktm.com

Huga, a manufacturer specialising in wooden doors, also offers all-glass doors with a textile and slate structure in white, anthracite and satinato, so that the wooden and glass doors used within a living area harmonise better with each other. The series supplements in particular the Versio collection, which is already part of the product portfolio. The existing Versio range of interior doors has been extended to include colours and finishes. The previous versions in white, grey and anthracite are supplemented by a version in taupe. In addition, all four colour variants are available with four different surfaces: ultra matt, high-gloss, textured or “cotton like” – a surface that imitates a fine textile structure.


140 Contributors

5.2019  ∂

Vinicius Postiglione

Based in Brazil, Aleph Zero is led by the architects and urban planners Gustavo Utrabo and Pedro Duschenes. They consider archi-

tecture to be a critical reading of the world, and seek to create unique atmospheres through ­c ollaborative building processes with artists, philosophers and experts from different fields. Their work spans furniture design, exhibitions, residential and public buildings, as well as larger urban planning projects. Aleph Zero have been widely recognized for their conceptual approach, including by the Instituto Tomie Ohtake AkzoNobel Architecture Award for their Children’s Village in Canuanã (page 36) and the RIBA International Emerging ­A rchitect Award 2018. zalephzero.arq.br

Ossip Architectuur Fotografie Als studierter Architekturhistoriker steht Ossip van Duivenbode in ständigem Dialog mit seinem gebauten Umfeld. Welchen Einfluss hat ein Gebäude auf den Ort, wo sind die interessanten Details, wie hängen sie mit den Menschen zusammen? In seinen Arbeiten setzt sich der seit 2010 selbstständige Fotograf mit Architektur auseinander, in die der einzelne Nutzer eingreift. Er sucht nach urbanen Orten, die durch kleinmaßstäbliche und teils temporäre Eingriffe einen intimen Charakter annehmen. Ossip van Duivenbode ist Mitgründer des öffentlichen Zentrums für Architektur OMI in Rotterdam und fotografiert für Bücher, Magazine und internationale Zeitschriften. In dieser Ausgabe zeigen wir seine bildliche Dokumentation des Projekts „Salt“ von MVRDV (siehe Seite 56). As an architectural historian, ­Ossip van Duivenbode is in ­c onstant dialogue with his built environment: What is the influ-

ence of a building on the environment, what are interesting ­details, and how do they relate to people? Working since 2010

zbfm.berlin

Bruno Fioretti Marquez

Aleph Zero Das brasilianische Büro wurde von den jungen Architekten und Stadtplanern Gustavo Utrabo und Pedro Duschenes gegründet. Sie verstehen Architektur als kritisches Lesen der Welt. In ihren Projekten versucht Aleph Zero, durch kollaborative Bauprozesse mit Künstlern, Philosophen und Experten unterschiedlicher Fachgebiete einzigartige Atmosphären zu kreieren. Dabei spannt sich der Bogen von Möbeldesign über Ausstellungen, Wohn- und öffentliche Bauten bis zur städtebaulichen Größenordnung. Der konzeptionelle Ansatz von Aleph Zero wird regelmäßig mit Auszeichnungen belohnt, unter anderem mit dem ­Instituto Tomie Ohtake AkzoNobel Architecture Award für das Kinderdorf in Canuanã (siehe Seite 36) und mit dem RIBA International Emerging Architect Award 2018.

Bruno Fioretti Marquez Piero Bruno, Donatella Fioretti und José Gutierrez Marquez nehmen sich regelmäßig der Herausforderung neuer Wettbewerbe an, der sie mit intensiven Diskussionen und theoretischen Auseinandersetzungen begegnen. Seit der Gründung des Architekturbüros 1995 in Berlin und einer zusätzlicher Niederlassung 2009 in Lugano realisieren sie international Projekte, die fast ausschließlich aus ihren Wettbewerbserfolgen resultieren. Inhaltlich und gestalterisch decken sie dabei ein breites Spektrum ab. Zweifellos ist aber der Umgang mit historischer Architektur, die unter Schutz des Unesco-Weltkulturerbes steht, zu einem der Schwerpunkte ihrer Arbeit geworden. Dazu gehört beispielsweise das neue Gropius-Meisterhaus Bauhaus Dessau, der Potsdam University Campus Am Neuen Palais und der Umbau von Schloss Wittenberg (siehe Seite 48), welcher zum Mies van der Rohe Award 2019 nominiert wurde.

Piero Bruno, Donatella Fioretti and José Gutierrez Marquez regularly take up the challenge of new competitions, which they approach through intensive ­theoretical discussions. They founded their office in 1995 in Berlin and opened a second branch in Lugano in 2009, working on projects around the world that have originated almost ­exclusively from successful competition entries. Though they cover a broad spectrum in terms

of content and design, a central ­focus has been in the context of Unesco World Heritage Sites. ­E xamples include the new Bauhaus Gropius-Meisterhaus in Dessau, the Potsdam University Campus Am Neuen Palais and the conversion of Wittenberg Castle (page 48), which was nominated for the Mies van der Rohe Award in 2019.

zossip.nl

Ossip van Duivenbode

Contributors

as a freelance for international publications, he approaches large-scale architecture in relation to small human action. He searches for urban places that take on an intimate character through small-scale, sometimes

temporary interventions. Ossip van Duivenbode co-founded the OMI architectural centre in Rotterdam. In this issue, we ­p resent his visual documentation of the Salt project by MVRDV (page 56).


18 Impressum Imprint 5.2019  ∂

Impressum Imprint

Zeitschrift für Architektur + Baudetail Review of Architecture + Construction Details ISSN 0011-9571/B 2772 DETAIL Business Information GmbH Messerschmittstr. 4, 80992 München Munich, Germany Tel. +49 (0)89 381620-0 Fax: +49 (89) 381620-877 www.detail.de www.detail-online.com Postanschrift  Postal Address: Postfach PO Box: 500205, 80972 München Munich, Germany Geschäftsführung  Managing Director: Karin Lang Redaktion Editorial: Tel. +49 (0)89 381620-866 redaktion@detail.de Dr. Sandra Hofmeister (Chef­­re­dak­ teurin Editor-in-Chief, V. i. S. d. P., SaH), Jakob Schoof (stellvertretender Chef­­re­dak­teur Deputy Editor-inChief, JS), Sabine Drey (SD), Frank Kaltenbach (FK), Julia L ­ iese (JL), Peter Popp (PP), Johanna Schmidt (Praktikantin), Edith Walter (EW), Heide Wessely (HW), Barbara Zettel (BZ) Assistenz   Editorial Assistants: Michaela Linder, Laura Oberhofer, Maria Remter

Palma, Vincius Postiglione, Lukas Schaller, Schnepp Renou, David Schreyer, Hisao Suzuki Autoren dieser Ausgabe  Authors of this issue: Philip Ursprung Übersetzungen   Translations: Mark Kammerbauer, Alisa Kotmair, Sandra O’Connell, Marc Selway Redaktion Produktinformation, Detail Research Product Information Editors, Detail Research: produkte@detail.de Katja Reich (V. i. S. d. P., KR), Tina Barankay (TB), Thomas Jakob (TJ), Sabina Strambu (SAS) Brigitte Bernhardt (BB), Katja Pfeiffer (KP), Bettina Sigmund (BS) (freie Mitarbeit Contributing Editors) Gabriele Oldenburg (Korrektorat Proofreading) Medialeistungen und Beratung   Media Services & Consulting: Annett Köberlein (Leitung Manager), Tel. +49 (0)89 381620-849 Marion Arnemann, Anna Bendl Anzeigendisposition Advertisement Scheduling: Claudia Wach (Leitung Manager), Tel. +49 (0)89 381620-824 Tel. +49 (0)89-38 16 20-0 Detail Transfer: Sophia Di Latte, Kathrin Wiblishauser, Birgit Wöhrle, ­ Martina Zwack Vertrieb und Marketing   Distribution & Marketing: Kristina Weiss (Leitung Manager) Irene Schweiger (Vertrieb Distri­ bution), Tel. +49-(0)89-38 16 20-837

Gestaltung  Design: strobo B M, München Munich, Deutschland Germany

CAD-Zeichnungen   CAD drawings: Alle CAD-Zeichnungen der Zeitschrift sind mit dem Programm ­erstellt. All CAD drawings of the journal were produced with VectorWorks®.

CAD-Zeichnungen CAD-Drawings Dejanira Ornelas Bitterer, Marion ­G riese (MG), Barbara Kissinger, Martin Hämmel, Emese M. Köszegi

Auslieferung an den Handel   Delivery to Trade: VU Verlagsunion KG Meßberg 1, 20086 Hamburg, Deutschland Germany

Ralph Donhauser, Irini Nomikou, Nursah Tanritanir (freie Mitarbeit Freelance Contributors)

Repro  Reprographics: Martin Härtl OHG, München Munich, Deutschland Germany

Herstellung Production, DTP Peter Gensmantel (Leitung Manager), Michael Georgi, Cornelia Kohn, Roswitha Siegler, ­Simone Soesters

Druck   Printing: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Stuttgart, Augsburger Straße 722 70329 Stuttgart Deutschland Germany

Fotografen dieser Ausgabe Photographers of this issue: Petra Appelhof, Iwan Baan, Stephan Baumann, Frederick William Bond, Marcus Bredt, James Brittain, Javier Callejas, Paola Corsini, Filip Dujardin, Ossip van Duivenbode, Markus Ebener, Leonardo Finotti, Christian Flatscher, Matthieu Gafsou, Michael Grimm, Jens Markus Lindhe, Marc Lins, Adam Mørk, Stefan Müller, Cristobal

Auslandsversand über IMX  International distribution by IMX

Abonnementverwaltung und Adressänderungen Subscriptions and Address Changes: Vertriebsunion Meynen, Grosse Hub 10, 65344 Eltville, Deutschland Germany Tel. +49 (0)  61 23-92 38-211 Fax: +49 (0)  61 23-92 38-212

Aleph Zero + Rosenbaum Kinderdorf in Brasilien Children’s Village in Brazil

Green Special Passivhäuser Passive Houses

5.2019

Zeitschrift für Architektur + Baudetail Review of Architecture + Construction Details Erschließung Circulation Areas

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Cover 5.2019: Bürogebäude in Amsterdam (NL) Office Building in Amsterdam (NL) Architekten Architects: MVRDV

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Teilen unserer Ausgabe liegen Beilagen nachstehender Firmen bei. Supplements from the following ­c ompanies are included in parts of our issue. Euroform K. Winkler GmbH/srl, I-Sand in Taufers


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