Snøhetta Kulturzentrum in Dhahran Cultural Centre in Dhahran
3XN Architects IOC-Hauptsitz in Lausanne IOC Headquarters in Lausanne
Fenster und Fassaden Windows and Facades
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Editorial
Was kommt, was bleibt? What’s Coming, What’s Staying?
Haben Sie es bemerkt? Unsere aktuelle Ausgabe hat ein neues Gesicht. Wir haben die Titelseite aufgeräumt, wichtige Elemente gestärkt und andere weggelassen. Auch im Innenteil unserer Zeitschrift erwarten Sie einige grafische Neuerungen. Statt diese im Einzelnen aufzulisten, laden wir Sie ein, selbst auf Entdeckungsreise zu gehen. Mit der Layout-Überarbeitung führen wir unsere Strategie fort, Detail in vielen kleinen Schritten weiterzuentwickeln. Wir haben das Erscheinungsbild großzügiger gestaltet, ohne auf Detailtiefe und Informationsgehalt zu verzichten. Viele Konstanten bleiben dabei wichtig – allen voran der DetailSchriftzug, der uns seit unserer Erstausgabe im Jahr 1961 in unveränderter Form begleitet. Während wir mit dem aktuellen Heft Neues wagen, geht in der Welt ein weiteres Architekturjahrzehnt zu Ende. Die 2010erJahre haben neue Themen auf die Agenda gesetzt und alte in ihrer Bedeutung gestärkt — das Denken in Materialkreisläufen, die Hinwendung zu sozialen Fragen und die zunehmende Wohnungsnot in Europas Städten, um nur einige zu nennen. Wir erleben einen regelrechten Hype um Vorfertigung in der Architektur, den Siegeszug des Holzbaus und einen geläuterten Umgang mit parametrischen Planungsmethoden, die heute weit eher als echte Problemlöser verstanden werden denn als bloßes Werkzeug zur Generierung spektakulärer Gebäudeformen. Global hat sich der Schwerpunkt der Bauproduktion weiter nach Osten verschoben, und in vielen asiatischen Ländern ist neben aller investorengetriebenen Massenware auch eine neue, hoch entwickelte Baukultur entstanden. Einigen wichtigen Themen unserer Zeit werden wir uns bereits in den Detail-Themenausgaben des nächsten halben Jahres widmen: Im März beleuchten wir das Verhältnis zwischen Architektur und urbaner Mobilität, im April widmen wir uns der notwendigen, aber umstrittenen Nachverdichtung unserer Städte und im Mai der Tendenz, Innen- und Außenräume immer enger miteinander zu verbinden – durch Balkone, Terrassen und Loggien, die in der Architektur eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Im Juni steht dann ein Themenheft zur Vorfertigung und zum seriellen Bauen auf dem Programm. Die aktuelle Detail-Ausgabe hat einen Dauerbrenner der Architektur zum Thema: die Fassadengestaltung und die Rolle von Fenstern in der Gebäudehülle. War die Fassade – dem lateinischen Begriff „facies“ entsprechend – in früheren Epochen vor allem das Gesicht eines Gebäudes, wurde sie im Lauf des
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Have you noticed? Our current issue has a new look. We’ve cleaned up the cover, strengthening important elements and eliminating others. Inside the magazine you can find some more innovations to our graphic design. Instead of making a comprehensive list, we invite you to discover them for yourself. With this layout revision, we are continuing our strategy of developing Detail in many small steps. We have designed its appearance to be more generous without sacrificing in-depth content. A number of important elements remain constant – above all the Detail banner on the cover, which has accompanied us in its unchanged form since our first edition in 1961. While we have dared to do a few new things with this current issue, another decade of architecture is coming to a close. The 2010s put new topics on the agenda and reminded us of the importance of old topics – thinking in material cycles, addressing social issues, and the increasing housing shortage in Europe’s cities, to name but a few. We are experiencing an embrace of prefabrication in architecture, the rise of timber construction, and increasingly sophisticated approaches to parametric planning methods, which today are no longer understood as mere tools for generating spectacular building forms. From a global perspective, the epicentre of building is shifting further east, and in many Asian countries a new, highly developed building culture has emerged alongside ordinary investor-driven properties. In the coming half year, important topics of our time will be addressed in the Detail thematic editions. In March, we will look at the relationship between architecture and urban mobility. In April, we will address the necessary but controversial issue of urban densification. In May, we will focus on the tendency to connect interior and exterior spaces ever more closely – through balconies, terraces and loggias, which are playing an increasingly
Das erste Heftcover von Detail aus dem Jahr 1961 – noch ganz ohne Zeichnung, aber plakativ und mit hohem Wiedererkennungswert. The first cover of Detail from the year 1961 – still completely without drawings, but striking and memorable.
Die aktuelle Titelseite: Geblieben sind der Detail-Schriftzug und die Seitengliederung. Zeichnung und Heftthema nehmen mehr Raum ein als früher. The current cover: the Detail banner and the page structure remain unchanged. Drawings and the main theme now have more space.
Snøhetta Kulturzentrum in Dhahran Cultural Centre in Dhahran
3XN Architects IOC-Hauptsitz in Lausanne IOC Headquarters in Lausanne
Fenster und Fassaden Windows and Facades
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Editorial
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20. Jahrhunderts zu einer zunehmend technisch aufgerüsteten Gebäudehülle. Dabei sind die Grundfunktionen von Fassaden stets dieselben geblieben: Wärme- und Sonnenschutz, Lichttransmission, Luftzufuhr und nicht zuletzt Bild- und Bedeutungsträger. Unsere Projektauswahl in diesem Heft zeigt, mit welch radikal unterschiedlichen Lösungen sich diese Funktionen je nach Standort und Gebäudetypologie erfüllen lassen. Beim Kulturzentrum Ithra im saudi-arabischen Dhahran haben die Architekten von Snøhetta Dach und Fassade, Fenster und geschlossene Gebäudehülle zu einem filigranen, an die Strukturen eines Fingerabdrucks erinnernden Linienwerk verschmolzen. Bei ihrem Wohnhaus in Zürich hingegen zelebrieren Fuhrimann Hächler Architekten die ruppige Einfachheit der Außenwandkonstruktion und die vielschichtige Multifunktionalität der darin integrierten Metallfenster. Großflächig und minimalistisch ist die Fassadengestaltung beim Schulungszentrum in Genk von Kempe Thill Architekten, eklektizistisch-verspielt mit Anklängen an lokale Bautraditionen dagegen bei der Schule in Orsonnens von Ted’A und Rapin Saiz Architectes. Und was könnte die Vielfalt zeitgenössischer Fassadengestaltung besser illustrieren als die weich gepolsterte Hülle des Kulturzentrums in Prag von Petr Hájek und der Betonbrutalismus der Norra Tornen-Wohntürme in Stockholm von OMA? Im Essay dieses Hefts widmen wir uns einer der folgenreichsten Neuerungen in der Fassadengestaltung der letzten 100 Jahre: dem Brise-soleil, das seit den Tagen Le Corbusiers viele Bauten mit seiner Doppelnatur als Schattenspender und Gestaltungsmittel prägt. Eine andere Neuerung, die gläserne Doppelfassade, zeigen wir in unserem Technikbeitrag in einer besonders einprägsamen Form: Beim neuen IOC-Hauptsitz von 3XN in Lausanne folgen nicht nur die Fassadenkonstruktion, sondern auch Teile des Tragwerks der bewegten, ein- und auswärts schwingenden Gesamtform des Baukörpers, die passend zur Bauaufgabe dynamische Bewegung symbolisieren soll. Viel Vergnügen bei der Lektüre — und einen guten Start ins neue Jahrzehnt! Sandra Hofmeister, Jakob Schoof zredaktion@detail.de
Unzählige Balkone prägen den Wohnturm „L’Arbre Blanc“ von Sou Fujimoto in Montpellier. Balkone und Loggien stehen auch im Mittelpunkt unserer Ausgabe 5/2020. Countless balconies protrude from the L’Arbre Blanc residential tower in Montpellier by Sou Fujimoto. Balconies and loggias are another focus of our 5/2020 issue.
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Jan de Vries
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Die Detail-Ausgabe 3/2020 widmet sich der urbanen Mobilität. Hier das Fahrradparkhaus von wUrck am Strawinskylaan in Amsterdam.
Detail issue 3/2020 will be dedicated to urban mobility. Pictured here is the Stravinskylaan bicycle parking garage by wUrck in Amsterdam.
important role in architecture. And for June, a special issue on prefabrication and serial construction is in the works. This current issue of Detail deals with a long-running issue in architecture: the design of facades and the role of windows in the building envelope. In earlier eras, the facade was primarily the face of a building – reflecting its origins in the Latin term “facies”. But in the 20th century, it has become increasingly important as a technically advanced building shell. The basic functions of facades have always remained the same: heat and sun protection, light transmission, air supply and, last but not least, as an image bearer and signifier. Our projects in this issue show how radically different solutions can be used to fulfil these functions depending on location and building typology. At the King Abdulaziz Center for World Culture (Ithra) in Dhahran, Snøhetta’s architects merged roof and facade, windows and a closed building envelope into a filigree work of lines reminiscent of the structures of a fingerprint. With their home in Zurich, Fuhrimann Hächler Architekten celebrate the rugged simplicity of the outer wall construction and the multifunctionality of the metal windows integrated into it. The facade design of the educational facility in Genk by Kempe Thill Architekten is minimalist and expansive, while the school in Orsonnens by Ted’A and Rapin Saiz Architectes is eclectic and playful with echoes of local building traditions. And what could better illustrate the diversity of contemporary facade design than the softly upholstered shell of Petr Hájek’s cultural centre in Prague and the concrete brutalism of OMA’s Norra Tornen residential towers in Stockholm? In our essay, we examine one of the most momentous innovations in facade design of the last 100 years: the brise-soleil, which since the days of Le Corbusier has shaped many buildings with its dual nature as both a source of shade and a design element. Another innovation, the double glass facade, is presented in a particularly memorable form in our Technology feature. At the new IOC headquarters by 3XN in Lausanne, not only the facade construction, but also parts of the supporting structure follow the building’s undulating shape as its swoops inward and outwards, which is intended to symbolize the dynamic of sports.
Jakob Schoof
Have fun reading – and have a great start to the new decade! Sandra Hofmeister, Jakob Schoof zredaktion@detail.de
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Inhalt Contents
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Editorial
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Impressum Imprint
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Projektbeteiligte & Hersteller Project Teams & Suppliers
Christian Richters
112 Contributors
Von Brasilien bis Saudi-Arabien haben sich Brise-soleils in den letzten 90 Jahren weltweit verbreitet. Hier die 2015 fertiggestellte Nationalbibliothek in Riad von Gerber Architekten.
From Brazil to Saudi Arabia, brise-soleils have become widespread in last 90 years. Pictured here is the National Library in Riyadh, completed in 2015 by Gerber Architekten.
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instagram.com/ detailmagazine
Magazin Reports
The Chicago Architecture Biennial focuses on more than just buildings. The installation by Mass Design Group is a memorial to victims of gun violence and is filled with artifacts belonging to the dead.
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Produktive Stadtkrone Garden City Crown
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Geschichten über scheinbar Unscheinbares Hidden Stories Shaping the Built Environment
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Notfall auf dem Planeten Erde Emergency on Planet Earth
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Bücher Books
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DETAIL research Dünnglas für die Fassadengestaltung Thin Glass for Facade Design
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Architektur im Dialog Architecture in Dialogue
Produkte Products 96 Tom Harris
Bei der Architekturbiennale in Chicago steht nicht nur Gebautes im Vordergrund. Diese Installation der Mass Design Group erinnert an die Opfer von Schießereien und ist mit deren Hinterlassenschaften gefüllt.
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Fassade Facade 106 Innenausbau Interior Construction
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Fenster und Fassaden Windows and Facades
Für das Stadtarchiv in Felanitx auf Mallorca verwendeten Aulets Arquitectes unverkleidete Materialien und traditionelle Bauformen.
José Hevia
Aulets Arquitectes used exposed materials and traditional construction forms for the new municipal archives in Felanitx on Mallorca. detail.de/ 1-2-2020-aulets
Seit 2018 überragt der erste der beiden Norra-Tornen-Wohntürme von OMA das Quartier Hagastaden in Stockholm. Der zweite soll im kommenden Jahr folgen.
Laurian Ghinitoiu
© OMA / VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Since 2018, the first of OMA’s two Norra Tornen residential skyscrapers has towered over the Hagastaden district in Stockholm. The second high-rise is expected to open next year.
56 Essay 28
Schattenwurf nach Maß Casting Custom Shadows Jakob Schoof
Technik Technology 82 Olympic House in Lausanne (CH) Frank Kaltenbach
Dokumentation Documentation Kulturzentrum in Dhahran (SA) Cultural Centre in Dhahran (SA) Snøhetta
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Wohnhochhaus in Stockholm (SE) Residential Tower in Stockholm (SE)
OMA
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Sanierung des Great Arthur House in London (GB) Renovation of Great Arthur House in London (GB) John Robertson Architects
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Ausbildungszentrum in Genk (BE) Education Centre in Genk (BE) Atelier Kempe Thill, osar architects
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Schule in Orsonnens (CH) School in Orsonnens (CH) TEd’A arquitectes, Rapin Saiz Architectes
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Wohnhaus in Zürich (CH) Residential House in Zurich (CH) Andreas Fuhrimann Gabrielle Hächler Architekten 76
Kulturzentrum in Prag (CZ) Cultural Centre in Prague (CZ) Petr Hájek Architekti
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Dokumentation Documentation
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Kulturzentrum in Dhahran Cultural Centre in Dhahran Snøhetta
Diemo Schillack/seele
Projektsteuerung Design project management: Davis Langdon Schumann Smith
Tragwerks- und TGAPlanung Structural and building services engineering: Buro Happold
Fassadenplanung, Fassadenbau Facade engineering, facade contractor: Seele
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Snøhetta
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Lageplan MaĂ&#x;stab 1:20 000 Site plan scale 1:20,000
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Dokumentation Documentation
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Der schwebende „Keystone“ erhielt eine doppelschalige Glasfassade mit elektrochromen Gläsern, die sich auf Knopfdruck verdunkeln lassen.
Frans Parthesius
The suspended “keystone” features an aperture with double-skin glass facade and electrochromic glazing that can be darkened by the push of a button.
Auditorium entwickelte die Textildesignerin Heidi Winge Strøm rot-golden gemusterte Textilpaneele auf Aluminiumrahmen mit Magnethalterung. Im dazu gehörigen Foyer sind Wände und Decken mit Bambusholz verkleidet. Der gewölbeartige Großraum der Bibliothek ist innen mit mikroperforierten Metallblechen ausgekleidet und der „Keystone“ erhielt eine Innenhülle aus perforierten, glasfaserarmierten Gipspaneelen mit Alcantara-Bespannung. Die gleichen gebogenen Gipsfaserelemente, jedoch ohne Lochung und Gewebeauflage, kamen auch in der Skybar ganz oben in der Turmspitze zum Einsatz. JS
The textile designer Heidi Winge Strøm developed textile panels with red and gold patterns on an aluminium frame held by magnet fasteners. The walls and ceilings of the adjacent foyer display bamboo panelling. The large, vaulted library space features walls covered with micro-perforated metal panels. The “keystone” received interior finishes made of perforated and fibre glass reinforced gypsum panels with alcantara liners. The same curved gypsum fibre elements, yet without perforation or fabric liner, found use in the skybar at the very top of the tower. JS
Snøhetta
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Vertikalschnitt Maßstab 1:20
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1 Edelstahlrohr t 76,1/1,5 mm 2 Befestigungsschiene Edelstahlblech 2 mm 3 Gewindestange Titan t 10 mm 4 A luminiumprofil h 160/80 mm 5 Stahlrohr R 80/80/3 mm 6 Stehfalzdeckung Aluminium 1 mm Wärmedämmung Mineralwolle 90 mm Windsperre 1 mm Stahlprofil IPE 160 dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle 2 × 80 mm Stahlblech verzinkt 1 mm 7 Laibungsverkleidung Gipsplatte glasfaserarmiert, lackiert 15 mm 8 Aluminiumrohr R 130/80/5 mm 9 Fenster: Isolierverglasung ESG 8 mm + SZR 16 mm + VSG 2× 5 mm in Aluminiumrahmen 10 Stahlstange t 24 mm 11 Kugelgelenk 12 Flachstahl 20 mm 13 Flachstahl 450/330/10 mm 14 Flachstahl 160/12 mm 15 Flachstahl 160/5 mm 16 Dampfsperre EPDM-Folie 17 Flachstahl 25 mm 18 Innenverkleidung Gipskarton 2× 8 mm 19 Aluminiumrohr R 110/80/5 mm
Vertical section scale 1:20 1 2 3 4 5 6
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10 11 12 13 14 15 16 17 18 19
T 76,1/1,5 stainless steel tube 2 mm stainless steel mounting rail T 10 mm threaded titanium rod 160/80 mm aluminium h-profile 80/80/3 mm steel RHS 1 mm standing seam aluminium roofing 90 mm mineral wool thermal insulation 1 mm construction textile IPE 160 steel profile 2× 80 mm inlaid mineral wool thermal insulation 1 mm galvanized steel sheet metal 15 mm glass fibre reinforced gypsum board reveal with painted finish 130/80/5 mm aluminium RHS window: thermal glazing 8 mm toughened glass + 16 mm cavity + 2× 5 mm laminated safety glass in aluminium frame T 24 mm steel rod ball joint 20 mm flat steel profile 450/330/10 mm flat steel profile 160/12 mm flat steel profile 160/5 mm flat steel profile EPDM foil vapour barrier 25 mm flat steel profile 2× 8 mm gypsum board interior cladding 110/80/5 mm aluminium RHS
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Snøhetta
All detail drawings: © seele and DETAIL
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Technik Technology
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© 2019 International Olympic Committee (IOC) Mørk, Adam - All rights reserved
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Olympic House in Lausanne Text: Frank Kaltenbach
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Architekten Architects: 3XN IttenBrechbühl Tragwerksplaner Structural engineers: Ingeni Fassade Büros Facade offices: Frener & Reifer
Olympic House in Lausanne
Dynamisch und geschmeidig wie der Bewegungs ablauf eines Skifahrers in der Zeitrafferaufnahme schwingt sich die kristalline Gebäudehülle um den sternförmigen Baukörper des neuen Hauptquartiers des Internationalen Olympischen Kommitees IOC. Der Neubau versinnbildlicht auch an anderer Stelle die Werte der olympischen Bewegung: Die Solar anlage auf dem Dach nimmt die Form einer stili sierten Friedenstaube an, im Inneren bilden die fünf olympischen Ringe in Form einer schwerelos scheinenden Treppenanlage den Blickfang im fünf geschossigen zentralen Atrium. Seit 1968 liegt das Hauptquartier des Inter nationalen Olympischen Kommitees im denkmal geschützten Château de Vidy in einem öffentlichen Park direkt am Ufer des Genfer Sees. Der Neu bau tritt an die Stelle eines maroden kubischen Erweiterungsbaus aus den 1980erJahren, der mit seinen verspiegelten Sonnenschutzgläsern nicht mehr der IOCAgenda 2020 mit ihren Werten wie Transparenz und Nachhaltigkeit entsprach und abgerissen wurde. Im wesentlich größeren Neubau finden nun alle 500 in Lausanne ansässigen Mit arbeiter auf 22 000 m2 Platz, eine Aufstockung auf 600 Arbeitsplätze ist bereits eingeplant. Die Innen räume kennzeichnen viel Tageslicht, Ausblicke auf den See, flexibel anpassbare Raumgrößen sowie Erschließungsräume und Sitzgruppen, die den informellen Austausch fördern. Das ikonografische Erscheinungsbild prägen die drei ringsum verglas ten Bürogeschosse mit Dachterrassen, während das Erdgeschoss mit Foyer, Konferenzräumen, Restaurant und Fitnessbereich unter einer begrün ten Betonschale als Böschung in der Landschaft kaum wahrgenommen wird. Durch den begrünten Sockel erscheint das Gebäude niedriger als es tat sächlich ist. Hoher Individualisierungsgrad Bei der Entwicklung der Hülle war die starke sym bolische Wirkung nur eines von vielen Zielen. Der angestrebte Nachhaltigkeitsstandard wurde mit Leed v4Platin, dem staatlichen Schweizer Standard SNBSPlatin und dem Minergie PStandard zertifi ziert. Die Lärmemissionen der Autobahn nördlich des Grundstücks erforderten eine Verglasung mit erhöhtem Schallschutz, was mit einer zweischaligen Konstruktion gelöst wurde. In einem mehrstufigen Optimierungsprozess ist es 3XN in enger Zusam menarbeit mit den lokalen Architekten IttenBrech bühl, den Tragwerksplanern Ingeni und der Fassa denfirma Frener & Reifer gelungen, die bildhaft plastische Fassade ihres Wettbewerbsentwurfs von 2014 so transparent wie möglich und im Rahmen des knappen Zeitplans und Budgets zu realisieren. Nach einjähriger Detailplanung wurden die insgesamt 582 geometrisch individuellen Fassa denabschnitte mit etwa 1000 unterschiedlichen trapezförmigen Glasscheiben und 388 individuell zugeschnittenen Aluminiumschwertern für die äußere Fassade in zehn Monaten montiert. Allein für die Fassade mussten über 33 000 Detailzeich nungen generiert werden.
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Mit ihrer geschwungenen Doppelfassade setzen 3XN die Werte des IOC in Architektur um: Lust auf Bewegung, Transparenz, gesunde Arbeitsplätze und Nachhaltigkeit. In the shape of a swinging double-skin facade, 3XN translate the IOC values into architecture: passion for movement, transparency, healthy workplaces and sustainability.
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Schnitt 1. OG Grundriss Maßstab 1:1250 1 Altbau Château de Vidy 2 Kern 3 Vertikalstützen 4 geneigte Stützen Section, First floor plan scale 1:1250 1 Existing Château de Vidy 2 Core 3 Vertical columns 4 Inclined columns
W Weitere Fotos des IOC-Hauptquartiers Further photos of the IOC Headquarters detail.de/ 1-2-2020-3xn
In a dynamic and elegant manner, similar to a timelapse video recording of an athlete skiing downhill, the crystalline building envelope swings around the star-shaped volume of the new headquarters of the International Olympic Committee (IOC). The new building epitomizes the values of Olympism in various places: the rooftop solar power plant was designed to resemble a stylized peace dove. On the inside, the five Olympic rings are supported within the five-storey central atrium in the form of a seemingly weightless staircase. Since 1968 the headquarters of the IOC has been located in the historic Château de Vidy in a public park on the shores of Lake Geneva. The new building replaces a dilapidated cubical building expansion from the 1980s that no longer corresponded to the IOC-Agenda 2020 and its values of transparency and sustainability and was demolished. The new building, significantly larger, offers sufficient room to the 500 employees living in Lausanne. On 22,000 m2 it features workplaces with plenty of natural daylight, views towards the lake, flexibly adaptable room sizes as well as access and seating areas that foster informal exchange. Its green base makes the building appear less tall than it actually is. The iconographic exterior appearance is characterized by three completely glazed office floors and a rooftop terrace. Hovering above the ground floor foyer, conference rooms, restaurant and gym, the concrete shell with its
PRIZE 2020
HERAUSRAGENDE ARCHITEKTUR GESUCHT
WANTED: OUTSTANDING ARCHITECTURE Im Fokus stehen zukunftsweisende, architektonisch und technisch überzeugende Details innerhalb eines schlüssigen Gesamtkonzepts. Eine renommierte Fachjury vergibt zwei Preise an bereits realisierte Projekte. Neben dem Hauptpreis wird erst malig der DETAIL Preis für Studierende und Hochschulen ausgelobt. The aim of the DETAIL Prize competition is to honour groundbreaking and architecturally and technicallyconvincing details within a coherent overall concept. A prestigious jury will award two prizes to already realized projects. Besides the main prize, the DETAIL Prize for Students and Schools of Architecture will also be awarded for the first time.
DETAIL Preis DETAIL Prize
DETAIL Preis für Studierende und Hochschulen
DETAIL Prize for Students and Schools of Architecture
DETAIL Leserpreis DETAIL Readers’ Prize TERMINE DATES
Frühjahr 2020 Spring 2020 Auslobung und Einreichung online Competition announcement and online submission
Weitere Infos unter: detail.de/detailpreis For more information, visit: detail-online.com/detailprize
Juni 2020 June 2020 Jurysitzung, München Jury meeting, Munich November 2020 November 2020 Preisverleihung, München Award ceremony, Munich
Luis Diaz Diaz
Produkte Products
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Fassade Facade Innenausbau Interior Construction
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Produkte Products
Sonne und Schatten Sun and Shade Solstice, also Sonnenwende, hat die Architektin Jeanne Gang ihren Wohnturm im Stadtteil Hyde Park in der South Side von Chicago genannt. Die signifikante Form des Gebäudes wurde anhand von Sonnendiagrammen ausgetüftelt: An der Südfassade ist die schräg nach innen gestellte Verglasung auf den Einfallswinkel der Sonne hin optimiert. Am Tag der Sommersonnenwende beträgt er auf Chicagos Breitengrad 72°; deshalb dringt die hoch stehende Sonne dank der im gleichen Winkel geneigten Glasfläche nicht ins Gebäude, und der Kühlbedarf wird redu-
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ziert. Bei tief stehender Wintersonne hingegen wird der solare Gewinn maximiert, und das Sonnenlicht kann weit in die offenen Grundrisse der Wohnräume eindringen. Eine wichtige Rolle für das harmonische Verhältnis des Wohnhochhauses zu seiner Umgebung spielt die Fassadenbekleidung aus Concrete skin. Über 4000 m2 der 13 mm dünnen Platten aus Glasfaserbeton umhüllen die Konstruktion aus vorgespanntem Stahlbeton. Textur und Farbigkeit der aus mineralischen Rohstoffen bestehenden Paneele passen zum Charakter des von Sandstein- und Ziegeltönen geprägten Stadtteils. zrieder.cc
Solstice – this is the name given by architect Jeanne Gang to the residential tower designed by her in Chicago. The shape of the building was determined on the basis of solar diagrams. On the day of the summer solstice, this is 72° at Chicago's latitude. Therefore, when the sun is high in the sky, sunlight doesn't penetrate into the building due to the glass surface being inclined at the same angle, and the need for cooling is reduced. When the winter sun is low, however, the solar gain is maximised and sunlight can penetrate far into the
open floor plans of the living areas. The facade cladding made of concrete skin plays an important role in the harmonious relationship between the high-rise residential building and its surroundings. Over 4000 m2 of the 13-mm-thin panels made of non-combustible glass fibre concrete encase the pre-stressed reinforced-concrete structure. The texture and colour of the panels match the sandstone and brick character of the district.
Weiße Fassadentafel mit Faserstruktur White Facade Panel with a Fibre Structure
Fotobeton auf Textilbewehrung Photo Concrete on Textile Reinforcement
Die Fassadentafel Equitone natura white von Eternit verfügt über eine deutlich sichtbare Faserstruktur, mit der sich Fassaden mit einer natürlich weißen Optik gestalten lassen. Während herkömmliches Reinweiß eher stumpf wirkt, erhalten die mit Weißzement durchgefärbten Fassadentafeln ihre Tiefe und Lebendigkeit durch dunkle Fasern in der gesamten Tafel. Darüber hinaus haben die Oberflächen und Kanten eine identische Farbe und Struktur, sodass sich die Platte auch gut für Fräsungen und Perforierungen eignet.
Die Außenhaut des neuen Laborgebäudes für Nano-Analytik der TU Dresden ist als vorgehängte hinterlüftete Fassade konzipiert. Die Wetterschutzschale besteht aus 30 mm dünnem Carbonbeton. SHP Architekten aus Dresden werteten die Fassade auf, indem sie mittels Fotobetontechnik Blumen auf die Fassade brachten. Durch die Bewehrung Solidian Grid Q95/95-CCE-38 konnten bei dieser Fassadenseite die Stärke der Platten sowie die Fugen reduziert werden. zsolidian.de
zeternit.de
The Equitone natura white facade panel from Eternit has a clearly visible fibre structure that allows facades to be designed with a natural white look. While conventional pure white appears rather dull, the facade panels coloured with white cement gain their depth and vitality from dark fibres present throughout the entire panel. In addition, the surfaces and edges have an identical colour and structure, making the panel also suitable for milling and perforating.
The outer skin of the new laboratory building for nano analytics at the TU Dresden is designed as a curtain-type rear-ventilated facade. The weather-protection shell consists of 30-mm-thin carbon concrete. SHP Architekten
upgraded the facade by bringing flowers onto the entire facade using photo concrete technology. The Grid Q95/95-CCE-38 by solidian reinforcement reduced the thickness of the slabs and the joints on this facade side.
Fassaden Facades
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Für ein innerstädtisches Grundstück in Frankfurt am Main hat Hadi Teherani das Flare of Frankfurt entworfen, eine Kombination aus Hotel, Apartments und Gewerbeflächen. Der Komplex, fertiggestellt Ende 2018, bezieht sich einerseits auf die umliegenden Gebäude, ist andererseits aber individuell genug, um sich von diesen abzuheben. Darüber hinaus wollte der Bauherr, die Strabag Real Estate, ein funktionales, langlebiges und dennoch emotionales Objekt realisieren. Teherani entschied sich für eine dreidimensional gestaltete Fassade mit 6 mm dicken Arctic-White-Silk-Platten aus Neolith von TheSize in Verbundbauweise. Insgesamt wurden bei dem Gebäude circa 6000 m² der gesinterten Platten verbaut. Das Material weist eine hohe Farbbrillanz und Farbbeständigkeit sowie Wasserdichtigkeit auf, es ist resistent gegen Verschmutzung und hat ein geringes Gewicht. Die Farbwahl betont die Geometrie der Fassade. Mit ihren ausgeprägten Vor- und Rücksprüngen setzt die Wabenstruktur einerseits ein optisches Statement und bietet gleichzeitig Wetterschutz für die dahinterliegenden Räume. Die 3,1 m × 11,5 m großen Paneele wurden in Spanien vorgefertigt und direkt zur Baustelle geliefert. Im Oktober 2019 erhielt das Flare of Frankfurt einen Iconic Award: Innovative Architecture 2019 des Rates für Formgebung. zneolith.com
Rollosystem mit metallisierten Textilien Roller Blind System with Metallized Textiles Ein Rollosystem mit metallisierten Textilien haben Kvadrat und Coulisse entwickelt. Kvadrat Shade, so der Name, kann an unterschiedliche Fensterbreiten und -höhen angepasst werden. Zudem sind verschiedene Farben und Texturen erhältlich. Mit Kvadrat Shade lässt sich der visuelle, akustische und thermische Komfort eines Raums verbessern. Kvadrat entwarf die erste Shade-Kollektion gemeinsam mit den Designern Ronan und Erwan Bouroullec. Die Kollektion soll auch bei Großprojekten Funktionalität, Qualität und Design bieten. Alle Shade-Rollosysteme lassen sich manuell oder per Motor bedienen. zkvadrat.org
All photos: Oleksandr Telesniuk
Feinsteinzeug in Wabenstruktur Porcelain Stoneware in Honeycomb
Hadi Teherani designed the Flare of Frankfurt, a combination of hotel, apartments and commercial space, for an inner-city site in Frankfurt on the Main. The complex, which was completed at the end of 2018, on the one hand refers to the surrounding buildings, but on the other is individual enough to stand out from them. In addition, the client, Strabag Real Estate, wanted to create a functional, durable and yet emotional object. Teherani opted for an unconventional, three-dimensional facade with 6-mm-thick Arctic White Silk neolith composite panels from TheSize. Altogether around 6000 m² of the sintered panels were used for the building. The material has a high
colour brilliance and colour fastness as well as waterproofness. It is resistant to dirt and is lightweight, while the choice of colour emphasises the geometry of the facade. With its pronounced protrusions and recesses, the striking honeycomb structure makes a visual statement and at the same time provides weather protection for the areas behind it. The 3.1 m × 11.5 m panels were prefabricated with high precision and delivered directly to the construction site. In October 2019 the Flare of Frankfurt was awarded the Iconic Award: Innovative Architecture 2019 by the German Design Council.
Kvadrat and Coulisse have developed a roller blind system with metallized textiles. Kvadrat Shade can be adapted to different window widths and heights. Various colours and textures are also available. Kvadrat Shade improves the visual, acoustic and thermal comfort of a room. The first Kvadrat Shade collection was created in collaboration with designers Ronan and Erwan Bouroullec. All Shade roller blind systems can be operated manually or by motor.
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Contributors
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Contributors
Kim Herforth Nielsen Seit drei Jahrzehnten leitet Kim Herforth Nielsen das interna tional bekannte dänische Architekturbüro 3XN als Creative Director und ist dessen treibende Kraft. Seine Vision einer Architektur, die den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt rückt, prägt die Philosophie des Büros maßgeb lich. Die Gebäude von 3XN sollen die soziale Interaktion und Synergie fördern und somit den Alltag des Nutzers berei chern. Neben diesen konzeptionellen Ansprüchen steht auch die Nachhaltigkeit im Fokus der Entwürfe. Das IOC Olympic House ist ein gutes Beispiel für die Umsetzung dieser Idee eines kommunikativen, interaktiven und umweltschonenden Konzeptes (Seite 82ff.). Das Projekt wurde unter anderem mit dem Nachhaltigkeitszertifikat Leed Platinum ausgezeichnet.
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John Robertson Architects „Contextual civic modernism“ – deutsch: eine kontextbe zogene, bürgerlich geprägte Moderne – ist das Leitprinzip dieses 1993 gegründeten Architekturbüros aus London, das bis heute von John Robertson geleitet wird. Ein Arbeits schwerpunkt des Büros ist die Sanierung von Baudenkmälern des 20. Jahrhunderts in der britischen Hauptstadt, die jedes Mal von einer eingehenden Untersuchung der bestehenden Bausubstanz eingeleitet wird. Bedeutende Projekte von John Robertson Architects sind die Fassadensanierung des früheren Daily Express Buildings in der Fleet Street und die Sanierung des Bracken House in der City of London, das heute wieder als Hauptsitz der Financial Times dient. Ein besonderes Interesse von John Robertson gilt der Fassadenplanung – bestes Beispiel hierfür ist die Sanierung des Great Arthur House in der Golden Lane Estate, für die John Robertson Architects 2019 einen RIBA National Award erhielten (Seite 44ff.). zjra.co.uk
For three decades, Kim Herforth Nielsen has been the creative director and driving force behind the internationally renowned Danish architectural firm 3XN. His vision of architecture, which places people and their needs at the heart of architecture, has strongly shaped the philosophy of the practice. Buildings by 3XN are designed to support social interaction and synergy, enrich-
ing the everyday experience by users. Furthermore, the importance of sustainability for the practice can be seen in the IOC Olympic House, where 3XN implemented a communicative, interactive and environmentallyfriendly concept (page 82). The project has received Leed Platinum certification in recognition of its high sustainability standards.
Michael Harding
Lasse Martinussen
z3xn.com
“Contextual civic modernism” is the guiding principle of this London-based architectural practice, which was founded in 1993 and is still led by John Robertson today. One of the focal points of the practice is the refurbishment of 20th century heritage buildings in the British capital, which always begins with an in-depth examination of the existing building fabric.
The joy of experimentation and an interest in the principles of physics, optics and mathematics
underlie the work of this architectural office, led by founder Petr Hájek together with Martin Stoss
Jan Dytrych
Petr Hájek Architekti Die Lust am Experiment und das Interesse an Prinzipien der Physik, Optik und Mathematik liegen der Arbeit des zehnköpfi gen Architekturbüros zugrunde, das Petr Hájek gemeinsam mit Martin Stoss und Nikoleta Slováková leitet. Häufig bedienen sie sich dabei ungewöhnlicher Materialien; so auch beim Erweite rungsbau des Kunstzentrums DOX+ in Prag (Seite 76ff.). Büro gründer Hájek lehrt an der Technischen Universität Prag und der Akademie der bildenden Künste in Bratislava. Er ist außer dem Gründer und Geschäftsführer von HŠH Architekten (jetzt HXH Architekten) und Direktor des Stiftungsfonds ArtNow.
Major projects include the facade renovation of the former Daily Express Building on Fleet Street and the refurbishment of Bracken House in the City of London, which is once again the headquarters of the Financial Times. John Robertson is particularly interested in facade planning, as exemplified by the renovation of Great Arthur House at the Golden Lane Estate, which received a RIBA National Award in 2019 (page 44). and Nikoleta Slováková. The team of ten often makes use of unconventional materials, as can be seen at the DOX+ contemporary art centre in Prague (page 76). Hájek teaches at the Czech Technical University in Prague and the Academy of Fine Arts and Design in Bratislava. He is also founder and managing director of HŠH Architects (now HXH Architects) and director of the Art-Now foundation. zhajekarchitekti.cz
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Impressum Imprint
∂ Zeitschrift für Architektur + Baudetail Review of Architecture + Construction Details ISSN 0011-9571/B 2772 DETAIL Business Information GmbH Messerschmittstraße 4, 80992 München Munich, Germany Tel. +49 (0)89 381620-0 Fax: +49 (89) 381620-877 www.detail.de www.detailonline.com
1/2.2020
Lazzaroni, David Matthiessen, Kendall McCaugherty, Malka, Benedikt Markel, Lasse Martinussen, Simon Menges, Bahareh Miri, Adam Mørk, Tim Neeskens, Frans Parthesius, Philippe Rahm, Rafael Ribeiro Silveira, Christian Richters, Diemo Schillack/seele, Jakob Schoof, Ulrich Schwarz, Will Scott, Seier + Seier, Sabina Strambu, Özhan Topcu, Tomáš Vocelka, Jan de Vries Autoren dieser Ausgabe Authors of this issue: Giovanna Dunmall
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3XN Architects IOC-Hauptsitz in Lausanne IOC Headquarters in Lausanne
1/2.2020
Fenster und Fassaden Windows and Facades
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