Material und Oberfläche der verwendeten Baustoffe bestimmen den Charakter eines Gebäudes maßgeblich. In Tokio verwandelt Wiel Arets ein Wohnhaus mit strukturiertem Glas als Fassadenverkleidung und Schiebeelement in ein kristallin-skulpturales Objekt, das im Innenraum als sinnlicher Kontrast zu den Sichtbetonflächen wirkt. Ein experimentelles Projekt in Berlin zeigt dagegen, wie Europaletten mit Stampflehm gefüllt als ruppiges, raumbildendes Modul für eine Gemeinschaftsküche recycelt werden können. Sauerbruch Hutton experimentieren bei einem Gebäude in München in gewohnt farbiger Vielfalt mit einer würfelförmigen Keramikverkleidung. Die Rubrik »Technik« zeigt die gestalterischen und konstruktiven Möglichkeiten vorgehängter Keramikfassaden anhand herausragender Beispiele.