DETAIL 04/2014 Treppen, Rampen, Aufzüge · Stairs, Ramps, Lifts · Escaliers, Rampes

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‡ Erschließung als Entwurfskonzept ‡ Die Treppe als Raumskulptur

‡ Planung und Konstruktion von Treppen

Zeitschrift für Architektur + Baudetail · Review of Architecture · Revue d’Architecture Serie 2014 · 4 · Treppen, Rampen, Aufzüge · Stairs, Ramps, Lifts · Escaliers, Rampes



Diskussion • discussion 270 Editorial 272 Erschließung als Entwurfskonzept – Interview mit Kim Herforth Nielsen Julia Liese

Berichte • reports 280 Neues Wahrzeichen in Wien – DC Tower in Wien Wojciech Czaja 282 Bücher, Ausstellungen, Online

Dokumentation • documentation 288 Apartment in Barcelona Arquitectura-G, Barcelona 291 Stadtaufzug am Hauptbahnhof Rorschach Alex Buob, Rorschacherberg 294 Internationale Schule in Seeheim-Jugenheim Angela Fritsch Architekten, Seeheim-Jugenheim 298 Hafenbad in Hasle White Arkitekter, Kopenhagen 302 Weinkellerei in Bargino Archea Associati, Florenz 307 Dänisches Seefahrtsmuseum in Helsingør BIG – Bjarke Ingels Group, Kopenhagen 315 UN-Verwaltungsgebäude der Vereinten Nationen in Kopenhagen 3XN, Kopenhagen 320 Stadtbibliothek Birmingham Mecanoo, Delft 326 Konzernzentrale in Saint Paul Atelier Ebner and friends, München/Wien, Atelier Hitoshi Abe, Los Angeles

Technik • technology 334 Planung und Konstruktion von Treppen Alejandro Restrepo-Montoya

Produkte • products 346 Erschließung – Aufzüge, Parksysteme, Treppen 352 Möbel und Raumkonzepte 360 Innenausbau – Innenputze, Farben, Wandbeläge 364 Außenanlagen 370 Architektur im Dialog 372 DETAIL research 374 Objekt + Produkt 377 Serviceteil 386 Projektbeteiligte /Hersteller /Ausführende Firmen 389 Inhalt Produktinformation /Anzeigenverzeichnis 390 Vorschau 391 Impressum, Fotonachweis


∂ Zeitschrift für Architektur Review of Architecture 54. Serie 2014 • 4 Treppen, Rampen, Aufzüge ISSN 0011-9571 B 2772 Redaktion: E-Mail: redaktion@detail.de Telefon (0 89) 38 16 20-84 Christian Schittich (Chefredakteur) Sabine Drey, Andreas Gabriel, Frank Kaltenbach, Julia Liese, Michaela Linder, Thomas Madlener, Peter Popp (Online), Maria Remter, Theresa Steinel, Edith Walter, Heide Wessely Freie Mitarbeit: Burkhard Franke, Claudia Fuchs Marion Griese, Emese M. Köszegi, Simon Kramer (Zeichnungen)

Editorial

Treppen, Rampen, Aufzüge Treppen leisten weit mehr als die bloße Verknüpfung von Geschossen. Als vertikale Elemente der Architektur schaffen sie die Möglichkeit, Räume spannungsvoll zu ­inszenieren. So wird die schwarze Treppenskulptur von 3XN mit ihrer dynamischen Form zum Blickfang des sechsgeschossigen ­Foyers (s. S. 315ff.). Auch in anderen Bauten des dänischen Architekturbüros spielen Treppen eine bedeutende Rolle – nicht zuletzt, weil sie zur Kommunikation ­einladen sollen, wie Kim Herforth Nielsen im ­Interview erläutert (s. S. 272ff.). Diesen Gedanken greift auch die Architektin Angela Fritsch bei ihrer Internationalen Schule auf: Die breite ­Freitreppe als Zentrum des ­Gebäudes bietet auch Sitzstufen, die die Schüler in den Pausen oder bei Veranstaltungen nutzen (s. S. 294ff.). Zum zentralen Element des Entwurfs dagegen wird die Erschließung beim Dänischen Seefahrtsmuseum in Helsingør von BIG (s. S. 307ff.), wo der inszenierte Rundgang als kontinuierliche Abfolge von Rampen und Stegen stets wechselnde, spektakuläre Raumeindrücke bietet. Stairs are much more than mere links between different levels. As vertical elements of architecture, they can create arresting spatial displays. For example, the dynamic, black staircase sculpture in the UN building in Copenhagen by 3XN (page 315) is the focus of the six-storey foyer. As architect Kim Herforth Nielsen describes in an interview on page 272, stairs are a means of stimulating communication. The same concept is pursued by Angela Fritsch in her design for an international school (page 294), where the broad, open staircase forms a central feature of the building, providing areas where pupils can sit. In contrast, the route through the Danish Maritime Museum in Elsinore by BIG (page 307) is staged as a sequence of ramps and bridges that offer constantly changing and spectacular spatial impressions.

Redaktion Produktinformation: produkte@detail.de Tim Westphal (verantwortlich) Katja Reich, Cordula Vielhauer (Online), Hildegard Wänger Übersetzungen englisch: Peter Green

Verlag und Redaktion: Institut für internationale ArchitekturDokumentation GmbH & Co. KG Hackerbrücke 6 80335 München

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Diskussion  discussion


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Erschließung als Entwurfskonzept – Interview mit Kim Herforth Nielsen Circulation as a Design Concept – An Interview with Kim Herforth Nielsen

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DETAIL: Wird die Bedeutung von Treppen heute unterschätzt? Nielsen: Aus meiner Sicht schon. Vor allem Hotels, aber auch andere Gebäude haben ein Treppenhaus, das versteckt oder un­ attraktiv ist. Selbst wenn man nur ein Stock­ werk nach oben will, muss man auf den ­Aufzug warten. Wenn die Treppe dagegen prominent platziert wäre, würde man ganz automatisch die Stufen hochgehen. Das ist in unseren Gebäuden anders. Beim Rathaus in Nieuwegein z. B. habe ich den Bauherrn davon überzeugt, ein offenes Trep­penhaus zu bauen – mit dem Argu­ ment, dass man so einen der beiden ­vorgesehenen Aufzüge einsparen kann.

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Stattdessen haben wir eine einladende, ge­ schwungene Freitreppe gebaut und nur ­einen zentral platzierten Aufzug (Abb. 5, 6). In diesem Fall ist es vom Bauherrn ge­ wünscht, dass die Leute die Treppe benut­ zen, obwohl sich die öffentlichen Bereiche über fünf Geschosse erstrecken. Aber oft werden einfach Treppenhäuser gebaut, die die Brandschutzvorschriften erfüllen. Dabei haben Treppen weitaus mehr Potenzial. DETAIL: Inwiefern? Nielsen: Eine Treppe ist immer mehr als nur eine Verbindung von einer Ebene zur nächs­ ten. Sie ist Begegnungs- und Kommunika­ tionsfläche und kann darüber hinaus als

­ ühne oder als Sitzgelegenheit dienen. Und B natürlich ist sie auch ein wichtiges gestalte­ risches Element. Ehrlich gesagt, die meisten unserer Gebäude wären langweilig ohne Treppen. Die Hauptverwaltung der Saxo Bank z. B. lebt von dem großen, offenen ­Atrium mit einer großzügigen Wendeltreppe in der Mitte (Abb. 7– 9). Wenn man dort hin­ aufgeht, gewinnt man einen Überblick über das gesamte Gebäude. Man kann sowohl auf die offenen Büroflächen schauen als auch hinunter in die Kantine. Diese Blick­ beziehungen sind wichtig für die Kommuni­ kation und die Atmosphäre im Gebäude. Ich denke, man muss die Treppe von ­verschiedenen Standpunkten betrachten,


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DETAIL: Besteht nicht die Gefahr, sich zu wiederholen, gerade weil die Treppe fast immer im Mittelpunkt Ihrer Gebäude steht? Nielsen: Nein, gar nicht, weil die Ausgangs­ bedingungen bei jedem Entwurf komplett ­verschieden sind: ein neues Grundstück, ein anderer Kontext, ein neuer Bauherr und ande­ re Anforderungen. Es ist eher andersherum. Manchmal denke ich: Jetzt haben wir das perfekte Treppenhaus gebaut; könnten wir es nicht einfach immer wieder verwenden? Aber schließlich gelangen wir zu einem neuen Ent­ wurf, weil sich die Umstände von Ort zu Ort unterscheiden. Aus diesem Grund ist es über­ haupt kein Problem, Treppenräume immer wieder neu zu entwerfen. Außerdem ist es ­natürlich unser Anliegen, für jede Bauaufgabe eine maßgeschneiderte Lösung zu finden. DETAIL: Gibt es denn eine Art von Gebäude, das Sie gern noch bauen würden? Fehlt im Portfolio noch etwas? Nielsen: Irgendetwas fehlt immer. Allerdings kommen manche Architekten an den Punkt,

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an dem sie mit einem aufsehenerregenden Gebäude einen Schlusspunkt setzen könn­ ten. Das Guggenheim-Museum in Bilbao von Frank Gehry ist so ein Beispiel. Viel­ leicht hätte er danach besser aufhören sol­ len, denn viele seiner Bauten danach sind nur Art Spiegelbild des Bilbao-Museums ­geworden. Zwar haben wir auch Spektakuläres gebaut, aber es ist nicht mein Ziel, ein tolles Ab­ schlussgebäude zu machen. Wenn mich noch eine Bauaufgabe besonders reizen würde, dann wahrscheinlich ein kulturelles Gebäude, weil Kultur eine besondere ge­ sellschaftliche Bedeutung hat. DETAIL: Bevorzugen Sie in Ihrer Heimat ­Däne­mark zu bauen oder lieber in einem ­anderen Land? Nielsen: Ich finde es spannend, in ganz ­vielen unterschiedlichen Ländern zu bauen. Etwa 50 bis 60 % unserer Projekte befinden sich außerhalb Dänemarks. Andererseits kann es auch eine Herausforderung sein, in der eigenen Umgebung zu bauen, weil es viele Beschränkungen gibt. Unter den Archi­ tekten in Kopenhagen gilt das ungeschrie­ bene Gesetz, dass man hier – in seinem ­eigenen Hinterhof – nichts zu Außergewöhn­ liches machen sollte; daher denke ich, et­ was wirklich Sensationelles kann ich nur ­außerhalb Dänemarks realisieren. DETAIL: Zurück zu den Treppen: Glauben Sie, dass sie tatsächlich so funktionieren, wie Sie sich das vorstellen? Gehen Sie in die Gebäude und beobachten die Leute? Nielsen: Ja, natürlich, das ist ein wichtiges Thema für uns. Zurzeit läuft sogar ein For­ schungsprojekt, bei dem das Rathaus in Ni­ euwegein, das Gymnasium in �restad und das Kulturzentrum in Molde (Norwegen, Abb. 4) analysiert werden. Dazu werden die Nutzer befragt, und es wird gefilmt, wie die Leute mit dem Gebäude interagieren. Wir sind der festen Überzeugung, dass die Treppen über ihre Funktion hinaus eine wichtige Rolle für das Nutzerverhalten spie­ len, und wenn der Bericht fertig ist, werden wir wissen, ob das wirklich stimmt.

DETAIL: Is the significance of staircases un­ derestimated nowadays? Nielsen: In my opinion, yes. Hotels above all, but other buildings, too, have staircases that are hidden or unattractive. Even if you have to ascend only one storey, you still have to wait for a lift. If the stairs were placed in a prominent position, people would automatically use them. That’s handled differently in our buildings. With Nieuwegein Town Hall, for example, I was able to convince the client to build an open staircase with the argument that one of the two proposed lifts could be obviated in that way. Instead, we constructed an inviting, curved open flight of stairs and just one, centrally placed lift (ills. 5, 6). In this case, it was the client’s wish that people should use the stairs, even though the public areas extend over five storeys. In many instances, staircases are built simply to meet fire regulations, whereas they have a much greater potential. A flight of stairs is always more than just a link between one level and the next. It’s a meeting point and place of communication. It can serve as a stage or as a sitting area. And of course, it’s an important design element. Quite honestly, most of our buildings would be boring without a staircase. The headquarters of the Saxo Bank, for example, are brought alive by the large, open atrium with a generous, winding staircase in the middle (ills. 7–9). As you go up the stairs, you get a view of the entire building – of the open office areas and down into the canteen. These visual links are important for communication and for the atmosphere in the building. You have to look at the staircase from various angles. It’s a means of interaction; and not least, it helps to keep you fit when you climb and ­descend a number of storeys every day. DETAIL: Staircases play a central role in many of your other buildings, too. Is there a special philosophy behind that? Nielsen: We believe that architecture has a great influence on user behaviour and that stairs are important in this context. They play a catalytic role: moving up or down a staircase automatically slows a person’s pace. You perceive what’s happening around you


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5, 6 Stadshuis, Nieuwegein (NL), 2011 7– 9 Saxo Bank Hauptverwaltung, Hellerup (DK), 2008

Diskussion

5, 6 Stadshuis, Nieuwegein, Netherlands, 2011 7– 9 Saxo Bank headquarters, Hellerup, Denmark, 2008

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more intensely and enter more readily into conversation with people than when you’re just moving along a corridor – at least when the stairs are in an open volume. By avoiding corridors and building generous spaces, we create a sense of openness in buildings. In the office development for the Deloitte business consultants, for example, there’s a large atrium with short flights of stairs linking the various levels, and on every level there’s a small island where people can meet and communicate with each other (ill. 10). At the same time, we designed the staircase space as a work of art in light. The soffits of the stair flights are illuminated in different colours that slowly change and never have exactly the same appearance. In this way, we’ve achieved a high degree of identity between members of the staff and the building. DETAIL: What influence does a staircase have on the design concept? Nielsen: The design is not so much concerned with the staircase as such, but with the way in which we conceive spaces. The spatial relationships are the central aspect. In the case of the secondary school in Ørestad, for example, the initial idea was related to the boomerang-shaped areas that wind their way upwards, leaving an open circle in the middle (ills. 2, 3). The logical outcome of this was a central staircase space that links the various levels. In other buildings, too, there’s often an open atrium. Nevertheless, quite different staircase spaces come about, depending on the way the stairs interact with the other spaces and link them up and the way they ­absorb light or deflect it into certain realms.

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DETAIL: Which of these staircase spaces is the most interesting in your opinion? Nielsen: That’s difficult to say. It always depends on the purpose of the building, of course, and the relationships that exist. But I think one of the finest structures of this kind that we’ve designed is the staircase sculpture for the UN headquarters in Copenhagen, where the various elements of the building come together in a star-like form (ill. 11; see also page 315). Here, the stairs have a quite


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Neues Wahrzeichen in Wien – DC Tower New Landmark of Vienna – the DC Tower Wojciech Czaja

Architekten: Dominique Perrault Architectes, Paris

Ende Februar wurde in Wien der 250 Meter hohe DC Tower eröffnet. Er ist der erste von zwei Türmen, die der Pariser Architekt Dominique Perrault als »Urban Gate« für das neue Wien an der Donau entworfen hatte. »Es war ein langer Prozess. Zehn Jahre lang haben wir daran gearbeitet«, erklärte Perrault, «doch nun freue ich mich, dass wir das Projekt so wunderbar zu Ende gebracht haben. Zumindest fast.« Die Einschränkung bezieht sich auf die ­Tatsache, dass das ursprünglich geplante Bauvorhaben nicht nur aus einem einzelnen Turm besteht, sondern aus einem nahezu baugleichen Paar. »Der Turm ist zwar sehr schön geworden, aber das ist nicht genau

das, was ich geplant habe. Tatsächlich ­ mfasst mein Entwurf eine Art Tor-Situation, u ein »Urban Gate« für das neue, moderne Wien an der Donau.« Ob der 170 Meter ­hohe Turmbruder tatsächlich noch errichtet wird, hängt von der Entwicklung des Wiener Büromarkts ab. Thomas Jakoubek, Vorstand der Wiener Entwicklungsgesellschaft für den Donauraum (WED), die den 300-Millionen-Euro-Bau mit ihrer Konsortialpartnerin UniCredit Bank Austria errichtete, spricht davon, dass der Spatenstich für den etwas kleineren DC Tower 2 frühestens 2016 erfolgen könne. »Tant pis! C’est dommage!« Schade vor allem deshalb, weil die Idee des in der Mitte ausein-

andergerissen Blocks dadurch an Bedeutung, aber auch an räumlich-visueller Dramatik verliert. Während der DC Tower an drei Seiten flächig und eben in den Himmel wächst, entfaltet sich an der Südost-Fassade ein abgetreppter, kaskadenartiger Wasserfall aus Glas. Die »liquide« Architektur, so Perrault, sei eine Anspielung an die Wellen der unmittelbar vorbeifließenden Donau. Doch auch ohne an dieser Stelle große Metaphern zu bedienen, ist das »volume vivant«, das lebende, sich permanent verändernde Volumen dieses schwarzen Monolithen überaus beeindruckend. Ein wenig erinnert die schlanke Stele an die erste Szene von Stanley Kubricks Epos »2001: Odyssee im Weltraum«. Vielen ­Wienern, die den Bedarf an vertikaler Stadtverdichtung nur schwer nachvollziehen ­können und die mit dem Wiener Hochhauskonzept bis heute nicht viel anfangen können, steht das Erstaunen beim Vorbeifahren ins Gesicht geschrieben. Warum schwarz? Und warum so viel Glas? »Ich wollte kein Hochhaus mit vier Fassaden bauen. Ich wollte ein einheitliches Volumen, dessen Fassaden sich aus der inneren Struktur des Hauses ergeben«, erklärt der Architekt. »Ich will, dass man die Massivität dieses Baukörpers spürt. Das schwarze Glas hilft dabei, dem Turm seine Textur zu nehmen und das zweidimensionale Bild zu schwächen.« Die vor- und zurückspringende Faltung soll dazu beitragen, den Maßstab zu verfremden und die sich an der Fassade leicht abzeichnenden Geschosse in den Hintergrund zu rücken. Die Spiegelungen tun ihr Übriges. So aufwändig der Turm erscheint, so simpel ist die dahinter liegende bauliche Logik. 30 Prozent der 290 000 Tonnen schweren Bausubstanz liegen unter der Erde. Die Konstruktion darüber besteht aus einem Stahlbetonkern mit ebenfalls betonierten Geschossdecken – insgesamt 110 000 Kubikmeter Beton. Die einige Meter weit hinausragenden Erkerplatten, die dem Turm seine unverwechselbare Form verleihen, werden durch mal auf Zug, mal auf Druck


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Schnitt  Maßstab 1:5000 Section  scale 1:5000

beanspruchte Stahlprofile gestützt. Die ­additive Stahlkonstruktion – das zeigte sich nicht nur in der Bauphase, sondern offenbart sich auch heute noch in den Innen­ räumen entlang dieser eigentlich so spannenden Fassade – ist keine sonderlich ­elegante Lösung, sondern schwächt das Konzept. Immerhin freuen sich die Hotelgäste, wenn in einigen der insgesamt 253 Zimmer plötzlich unerwartet irgendeine Diagonale vor der Glasfassade seine still schweigende Arbeit verrichtet. In den untersten 15 Geschossen des DC Towers ist die spanische Hotelkette Sol ­Meliá eingemietet. Die restlichen Stock­ werke sind Büros vorbehalten. Offen ist, ob die letzten vier Etagen wie ursprünglich geplant als Wohnungen genutzt oder ob sich hier ebenfalls Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor einmieten werden. Die Entscheidung kann ruhig noch auf sich warten lassen. Zum Zeitpunkt der Eröffnung beträgt der Vermietungsstand knapp über 50 Prozent. Die vollständige Nutzung des Turms sei für die kommenden zwei Jahre vorgesehen, meint WED-Chef Thomas ­Jakoubek. Wunderbarer Aspekt am Rande: Sämtliche Räume im DC Tower, der übrigens als »Green Building« errichtet wurde, sind natürlich zu belüften. Eine ausgeklügelte Kombination aus schmalen Lüftungsflügeln und einer vorgeblendeten, perforierten Aluminiumschicht – die Konstruktion wurde eigens im Windkanal getestet – sorgt dafür, dass selbst in den obersten Etagen keine Windstöße in den Raum gelangen. Das sind, neben dem schnellsten Lift Österreichs und all den vermeintlichen Highlights in den PR-Unterlagen, die eigentlichen Qualitäten dieses Turmprojekts, das jetzt gerade mal Halbzeit erreicht hat. Wojciech Czaja studierte Architektur an der TU Wien und arbeitet als freischaffender Architekturjournalist für Tagespresse und Fachmagazine. Wojciech Czaja studied architecture at the University of Technology, Vienna, and works as a freelance architectural journalist for the daily press and professional journals.

At the end of February, after 10 years’ work, the 250-metre DC Tower was taken into use in Vienna – the first of two high-rise structures planned by Dominique Perrault as a new urban gateway to the Austrian capital. Whether the proposed 170-metre-high twin tower will actually be erected depends on developments in the city’s property market for offices. On three sides, the DC Tower is more or less planar in form, but its south-east face is like a stepped, cascading waterfall in glass. According to Perrault, the “liquid” architecture is a reference to the River Danube, which flows past nearby. Suffice it to say, however, and without resorting to further metaphors, this “volume vivant” is highly impressive. The slender skyscraper is perhaps reminiscent of the opening scene in Stanley Kubrick’s film “2001: A Space Odyssey”. An expression of astonishment is written all over the faces of many Viennese who have a problem accepting the need for vertical urban concentration and who have little understanding for the high-rise concept. Why black, why so much glass? “I wanted to create a homogeneous volume, the facades of which reflect the inner structure,” the architect declared. “I want ­people to feel the massiveness of this building. The black glass helps to tone down the texture of the tower and attenuate the twodimensional image.” The projecting and setback folds were meant to mask the scale of the volume and to diminish any traces of

s­ torey levels in the facade. The reflections in the glass do the rest. Despite the elaborate appearance of the tower, its constructional logic is quite simple. Thirty per cent of the 290,000-tonne building volume is situated below ground. The structure above this consists of a core and floor slabs in reinforced concrete – about 110,000 m3 altogether. The bays that project out a few metres from the facade, lending the tower its unmistakable form, are borne by steel sections, some subject to tension, some to compression. The additive system of steel construction – still evident today internally along the ­facade – is not a particularly elegant solution. The lowest 15 storeys of the DC Tower, containing 253 rooms, have been leased by the Spanish hotel chain Sol Meliá. Most of the remaining floors are reserved for offices. It is still uncertain whether the top four storeys will be used for habitation, as originally foreseen, or whether these will also be leased by the service sector. At the time when the structure was taken into use, tenants had been found for just over 50 per cent of the offices. All spaces in the tower, which was erected as a “Green building”, are naturally ventilated. An ingenious combination of narrow ventilation louvres with a covering layer of perforated aluminium ensures that not even rooms on the uppermost floors suffer from gusts of wind. Finally, it should be mentioned that the DC Tower is served by the fastest lift in Austria.


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Ausstellungen

Das Prinzip Ferdinand Kramer. Design für den flexiblen Gebrauch Seine Gegner bezeichneten ihn als »Glattmacher«, für seine Freunde war er ein begnadeter Architekt: Ferdinand Kramer (1898 –1985). Aber ob Feind oder Freund – alle waren sich einig: Kramer, »der konnte was. Viel!« Erlernt hatte der junge Kramer sein Handwerk beim großen Theodor Fischer in München. Wie viele seiner Generation war auch er voll sozial-reformerischem Enthusiasmus, der wenig später in der Praxis des »Neuen Bauens« seinen Ausdruck finden sollte. In den zwanziger Jahren kehrte Kramer in seine Heimatstadt Frankfurt am Main zurück, wo er rasch zum engen Mitarbeiter von Ernst May beim Bauprogramm »Das Neue Frankfurt« avancierte . Kramer war ein Multitalent: Er entwarf schlichten, funktionellen Hausrat und entwickelte preiswerte Typenmöbel für die »Wohnung des Existenzminimums«. Zwischen seiner Arbeit und dem kubischen Stahlrohrfetischismus der Bauhäusler lagen jedoch Welten. Bei Kramer durften Möbel auch aus Holz sein, und wenn der »Gebrauchswert« stimmte, war sogar ein Hauch von »Gediegenheit« erlaubt. Diesem »Prinzip Kramer« widmet nun das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main eine Ausstellung, deren puritanisch nüchterne Präsentation dem Meister selbst sehr gefallen hätte. Sie konzentriert sich vor dem knappen Hintergrund von Vita und Fotos zum stadtplanerischen Œuvre auf Kramers »Design für den variablen Gebrauch«. Die mehr als 100 historischen Exponate – genormte Fenster- und Türbeschläge, Typenmöbel, Lampen, Öfen, Geschirr – stammen primär aus der Sammlung von Gerda Breuer. Mit seinen am Shaker-Purismus ­orientierten Möbelentwürfen war Kramer ­seiner Zeit weit voraus. Sie waren multifunktional und modular konzipiert, leicht zerlegbar und auf Rollen mobil – Ästhetik der ­Masse als Vorgriff auf das »Prinzip Ikea«. Diese schnörkellosen Möbel weiß erst der Wohnnomade von heute zu schätzen. Die Nationalsozialisten urteilten »entartet« und

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erteilten ihm im Jahr 1937 Berufsverbot. Kramer emigrierte in die USA. Dort experimentierte er intensiv mit Serienmöbeln zum Selberbauen, entwarf Verkaufsmobiliar für Bloomingdale’s und erfand seinen berühmten Wegwerfschirm »Rainbelle«. Trotz seines Erfolgs schwankte Kramers Verhältnis zu Amerika ambivalent zwischen Ablehnung und Faszination. Im Jahr 1952 rief ihn Max Horkheimer nach Frankfurt zurück, wo er das Amt des Universitätsbaumeisters übernahm. Unter seiner Regie entstand bis 1964 ein völlig neugestalteter Campus. Sachliche Klarheit und funktionaler Gebrauchswert ­waren die entscheidenden Grundprinzipien dieser Stahlskelettbauten, die für viele Zeitgenossen damals zum Symbol des demokratischen Neubeginns wurden. Karin Leydecker bis 7.9.2014, Museum für Angewandte Kunst Frankfurt, www.kunst-und-kultur.de Katalog: Ferdinand Kramer. Design für variablen Gebrauch, Gerda Breuer (Hg.), 400 S., Wasmuth 2014, ISBN 978-3-8030-3215-7, € 42,–, in der Ausstellung € 38,–

Arab Contemporary. Architecture and Identity In der zweiten Folge der »Architecture and Identity«-Serie zeigt das Louisiana Museum of Modern Art eine Ausstellung, die sich mit der Wechselwirkung zwischen Architektur und Gesellschaft am Beispiel einheimischer Entwerfer sowie internationaler Architekten wie Jean Nouvel, Henning Larsen Architects oder Foster + Partners (Central Market in Abu Dhabi, s. Abb.) befasst. »Arab Contemporary« geht auf traditionelle arabische Architektur ein und beschäftigt sich darüber hinaus mit aktueller Stadtplanung ebenso wie mit Hightech-Konzepten, wie sie wohl am spektakulärsten in der Metropole Dubai realisiert werden. bis 4.5.2014, Louisiana Museum, Humlebaek, www.louisiana.dk Katalog: Arab Contemporary, Michael Juul Holm, Mette Marie Kallehauge (Hg.), Lousiana 2014, 278 S., Text engl., ISBN 978-87-92877-24-6, DKK 225,–

Animal? Patrick Berger Architecte Wie Patrick Berger und Jacques Anziutti das Forum Les Halles in ­Paris gestalten, ist Thema der Ausstellung an der EPFL ­Lausanne. Das »Canopée de Paris«, ein großes Glasdach über dem bestehenden Tiefhof, dient als Leitmotiv. In flankierenden Flügelbauten werden Einzelhandelsflächen, ein Konservatorium mit Sendestudios, eine Bibliothek, öffentliche Übungsräume, ein Kultur- sowie ein Hip-Hop-Zentrum untergebracht (s. DETAIL 5/2014). Daneben widmet sich die Ausstellung Projekten wie der Kirche St. Paul-de-la-Plaine in Saint-Denis und dem Novartis-Hauptsitz Rueil-Malmaison. bis 8.5.2014, EPFL, Lausanne http://archizoom.epfl.ch woodloop – auf biegen und brechen Mit »dukta« entwickelten die Schweizer Gestalter Christian Kuhn und Serge Lunin ein Einschneideverfahren zur Flexibilisierung von Holz und Holzwerkstoffen. Besucher können in der Ausstellung unterschiedliche Biegeverfahren ausprobieren. bis 26.4.2014, Werkraum Bregenzerwald www.werkraum.at Visiona 1970 – Revisiting the Future 1970 gestaltete der dänische Designer Verner Panton im Auftrag der Bayer AG die Wohnlandschaft »Visiona 2«. Im Zentrum steht die »Fantasy Landscape«, ein höhlenartiger Raum aus organischen Formen in leuchtenden Farben. Die Ausstellung in der Vitra Design Museum Gallery zeigt eine originalgetreue Rekonstruktion, ergänzt durch einen Blick hinter die Kulissen von Pantons »Visiona»-Projekt. bis 1.6.2014, Vitra Design Museum, Weil am Rhein, www.design-museum.de film foto foto film. Sasha Pirker, Paul Ott, Günter Richard Wett, Lotte Schreiber Mit Lotte Schreiber, Sasha Pirker, Paul Ott und Günter Richard Wett wurden zwei Filmemacherinnen und zwei Fotografen eingeladen, eine Ausstellung für das aut zu entwickeln, die sich dem Thema der Wahrnehmung widmet. Alle vier beschäftigen sich intensiv mit Architektur, Stadt und Landschaft. bis 31.5.2014, aut. architektur und tirol, Innsbruck, www.aut.cc Visionen der Alhambra – Álvaro Siza Die Ausstellung präsentiert den Siegerentwurf »New Gate« von Álvaro Siza Vieira und Juan Domingo Santos, hervorgegangen aus dem internationalen Wettbewerb für ein neues Besucherzentrum der Alhambra. bis 8.5.2014, Aedes, Berlin www.aedes-arc.de


Dokumentation documentation


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Internationale Schule in SeeheimJugenheim International School in Seeheim-­ Jugenheim Architekten: Angela Fritsch Architekten, Seeheim-Jugenheim Projektleiter: Angela Fritsch, Frank Scholl Mitarbeiter: Andreas Pilot, Holmer Schleyerbach, Claudia Wolff, Bianka Ehnes, Dirk Bohnstedt, Nils Blume Tragwerksplaner: Tichelmann & Barillas Ingenieure, Darmstadt weitere Projektbeteiligte S. 386 In der Internationalen Schule werden bis zu 450 Schüler aus allen Kontinenten ganztägig unterrichtet, von der Grundschule bis zum Abitur. Unterrichtssprache ist Englisch. Der Neubau für die Klassen 5 bis 12 fügt sich in das seit den 1950er-­Jahren gewachsene Schuldorf Bergstraße, das als »Community School« verschiedene Schultypen versammelt. Auf einem in den Hang geschobenen Sockelgeschoss aus Sichtbeton ist ein zweigeschossiger, rundum verglaster Klassentrakt aufgeständert. Vertikale Aluminiumlamellen, auf jeder Seite die Farbe eines olympischen Rings variierend, gliedern die bis zu 40 Meter langen Fassaden, wobei die farbigen Strichmuster ihre Wirkung je

Kanten ausgeführt, die Oberfläche der Trittstufen ist zusätzlich mit rutschhemmenden Streifen versehen. Der von Sichtbetonflächen geprägte, raue Werkstattcharakter im Inneren des Hauses soll die Kinder ermutigen, selbst Lebendigkeit und Farbe ins Gebäude zu bringen. Ein Dach aus transparenten Folienkissen überspannt das Atrium. Darunter liegende, ausfahrbare Sonnensegel und ein Kranz aus Lüftungslamellen verhindern die Überhitzung des Innenraums. Im Sommer wird die Speichermasse des ­Betons zur Nachtauskühlung genutzt. Dank 30 cm starker Kerndämmung, Dreifachverglasung und Wärmerückgewinnung erreicht die Schule Passivhausstandard. GA 14 14

nach Standpunkt verändern. Ein Haupteingang im Sockelgeschoss und drei weitere Eingänge im Obergeschoss vernetzen das Schulhaus im Wegesystem des Campus. Im Inneren sind die Klassen entlang umlaufender Galerien um ein großes Atrium mit Oberlicht angeordnet. Zentrales Element des Raumgefüges ist die trapezförmige Sichtbetontreppe, deren Sitzstufen als Pausenplatz oder als Tribüne für Schulaufführungen dienen. Die spielerisch verteilten Sitzauflagen aus dunkel gebeizter Eiche bieten jeweils drei bis fünf Kindern Platz. Entlang der Betonbrüstungen eingepasste Treppenläufe führen in das Obergeschoss. Alle Stufen sind als Betonfertigteile mit fein gerundeten 14

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In this international school, up to 450 pupils from all over the world undergo full-time ­education from primary school to university entrance level. The language of teaching is English. The new pentagonal structure has been fitted into the Bergstrasse school village, which dates from the 1950s. Here, various educational types are assembled in the manner of the American community school. The new building comprises an exposed-concrete plinth storey pushed into the slope of the site, with a two-storey classroom tract on top. The latter is glazed on all sides. The outer faces of the school – up to 40 metres long – are articulated by vertical aluminium louvres in the different colours of the Olympic rings, the effect

Dokumentation

of which varies according to one’s position. The main entrance in the plinth storey and three further points of access on the upper floor link the interior of the building with the network of routes across the campus. The classrooms are laid out along galleries around a large atrium with a roof light. The central feature of the spatial layout is the trapezoidalshaped exposed-concrete staircase, the steps of which can be used as informal places to sit during breaks or as a tier of seats for school events and performances. The playfully distributed coverings in dark stained oak provide areas for three to five pupils. Next to the concrete balustrade walls are the main flights of stairs. All steps were constructed with pre-

Lageplan  Maßstab 1:5000 Schnitt • Grundrisse Maßstab 1:800

Site plan scale 1:5000 Section • Floor plans scale 1:800

1  2  3  4  5  6  7  8  9 10 11 12 13 14 15 16

1  2  3  4  5  6  7  8  9 10 11 12 13 14 15 16

Foyer Musikraum Kunstraum Schulleitung Hausmeister Kopierer Technik Lager Cafeteria Mediathek Klassenzimmer Präsentationsraum Lehrerzimmer Naturwissenschaften Körperschulung Schülerverwaltung

295

Foyer Music room Art studio Head of school Caretaker Photocopying Mechanical services Store Cafeteria Media centre Classroom Presentation space Teachers’ room Science class Physical training School administration

cast concrete elements with rounded arrises. In addition, bush-hammered non-slip strips were worked into the surfaces of the treads. The exposed-concrete interior of the school, with its rough, workshop-like character, is meant to encourage the children to bring their own vitality into the building and lend it colour. Spanned over the atrium is a roof consisting of transparent membrane cushions, beneath which extendible sunscreen sails and a ring of vertilation louvres have been installed to prevent overheating. In summer, the storage mass of the concrete is exploited for nighttime cooling. Thanks to 30 cm core insulation, triple glazing and heat recovery, the school complies with passive-energy standards.


296

Internationale Schule in Seeheim-Jugenheim

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bb

Schnitt  Maßstab 1:800 Detailschnitte  Maßstab 1:20

c

Section   scale 1:800 Sectional details scale 1:20

3

2 1

1 Betonfertigteil L = 6,20 m, Mindeststärke 130 mm Mörtelbett 15 mm Decke Stahlbeton 240 mm   2 seitliche Nut 40 mm   3 Rutschsicherung Streifen mit scharrierter Oberfläche 60 mm   4 Rundung Vorderkante 5 mm (Silikonrundung in Schalung)   5 Trennstreifen dauerelastisch verfugt 10 mm   6 Brüstung Stahlbeton 200 mm  7 Handlauf Edelstahlrohr Ø 42,7/2 mm   8 Rundstab Edelstahl Ø 10 mm   9 seitliche Aussparung für Einbauleuchte 155/60 mm 10 Sitzauflage Eichenholz dunkel gebeizt 24 mm 11 Betonfertigteil 100 mm 12 Mörtelbett 5 mm 13 Betonkonsole bewehrt 14 Mörtelbett 10 mm   1 prec. concrete element 6.20 m long (min. 130 mm thick) 15 mm bed of mortar 240 mm reinforced concrete   2 40 mm side rebate   3 60 mm bush-hammered non-slip strip   4 5 mm rounded arris (curved silicone strip laid in formwork)   5 10 mm dividing strip with permanent elastic seal   6 200 mm reinf. conc. balustrade   7 Ø 42.7/2 mm tubular stainless-steel handrail   8 Ø 10 mm stainless-steel bracket   9 155 ≈ 60 mm side recess for light fitting 10 24 mm dark stained oak lining for sitting 11 100 mm prec. concrete element 12 5 mm bed of mortar 13 reinforced concrete support 14 10 mm bed of mortar

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5

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Dokumentation

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Edition Roberto Gargiani Anna Rosellini

EINFÜ

HRUN PREIS GS€ 98 ,–

Le Corbusier

Béton Brut und der Unbeschreibliche Raum (1940 –1965): Oberflächenmaterialien und die Psychophysiologie des Sehens

LE CORBUSIER

Béton Brut und der Unbeschreibliche Raum (1940 – 1965): NEU April 2014 Oberflächenmaterialien und die Psychophysiologie des Sehens. Roberto Gargiani, Anna Rosellini. 600 Seiten mit ca. 1350 Abbildungen. Format 18,7 × 26,4 cm. Deutsch. Hardcover. ISBN 978-3-95553-182-9 Einführungspreis: € 98,– gültig bei Bestellungen bis 31.5.2014. Regulärer Preis: € 112,–

Oberflächenmaterialien und die Psychophysiologie des Sehens »Béton brut« und »L’Espace Indicible« – für Le Corbusier waren dies die entscheidenden Theorien in seinem Werk nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie bilden den Dialog zwischen dem Realen und dem Abstrakten, zwischen Material und der künstlerischen Sicht seiner Arbeit. Anhand unterschiedlicher Projekte wird Le Corbusiers besonderer Umgang mit Sichtbeton vorgestellt: Von der Herstellung mit einer strengen Auswahl an Bestandteilen über die strukturelle Prägung der Oberfläche durch ein durchdachtes Zusammenfügen der Schalungen bis zur Behandlung der Sicht-

209. Le Corbusier working on the mural in the studio at 35 Rue de Sèvres, March 1948 (FLC, L4.13.20). 210. Le Corbusier working on the mural in the home of Costantino Nivola, Springs, Long Island, New York, 1950 (FLC, L4.8.39).

Le Corbusier als Poet, Musiker, Philosoph und Künstler: Projekte zwischen 1940 und 1965

211. Study for the mural of the Swiss Pavilion, Cité Universitaire, Paris, June 1948 (FLC, D.PC69R).

95

Der Einsatz von Fotografie, um ungeahnte Wirkungen in Architektur und Malerei zu erforschen

Acrobat training: the provocateur of new forms

Mural painting, muralnomad, enameled metal panels Painting, on the scale of the wall in all its different forms, from the fresco to the tapestry, continues to interest Le Corbusier after the initial, significant experiences of the 1930s. His models are the great mural works of Michelangelo, Picasso or Léger. In September 1941 he tells Magnelli that he has “extensively prepared the peinture murale [mural painting] with drawings and watercolors.”142 He has already made a large fresco at the back of a courtyard of the Maison de la Jeunesse de France, one that he had designed at Rue Le Bua, in Paris, in 1940.143 At the end of the war he paints large compositions on Isorel panels covering the walls of his studio on Rue de Sèvres and of the restaurant called Etoile de Mer at Roquebrune. When he goes on holiday, as a guest of friends, he acts directly on plaster walls, as in the Nivola house in East Hampton, New York.144 In 1948 Le Corbusier sets to work to create, in the Swiss Pavilion, one of his most important murals, on Isorel panels, to replace his earlier photographic

flächen mit speziellen Anstrichen. Im Kontext damit erklären die Autoren anhand Le Corbusiers Entwicklung seiner künstlerischen Vorstellungen den Begriff des »unbeschreiblichen Raums« in all seinen Formen und Bedeutungen. Die Entstehung von Raum – Überlegungen zum Einsatz von Baustoffen sowie Fragen der Optik, der Verwendung von Farben und letztlich die Auswirkung ihrer Verbindungen auf die Wahrnehmung – werden in dieser Publikation analysiert und eröffnen so eine neue Sichtweise auf die letzten und wichtigen Arbeiten von Le Corbusier.

Mehr als 1000 bisher unveröffentlichte Dokumente aus dem Archiv der Fondation Le Corbusier

206-208. Painted decoration and fresco, Maison de la Jeunesse de France, Rue Le Bua, Paris, 1940 (FLC, without classification).

94

Le Corbusier, letter to Alberto Magnelli, 8 September 1941, FLC, E2.14.616. Magnelli also tells Le Corbusier that he thinks “about mural painting” (Alberto Magnelli, letter to Le Corbusier, 26 September 1941, FLC, E2.14.19). Magnelli and Arp try to involve Le Corbusier in the project of an illustrated album. “You say that your are deep in color – Magnelli writes. – Very good. You can wear out a color paper and draw on another one. You can reproduce any

142

form what so ever: wood: linoleum: stencil – there you go: make a two-colored stencil against a colored background. You cut the two pieces of cardboard and then go over it with ripolin to make them waterproof […]” (Alberto Magnelli, letter to Le Corbusier, 30 December 1941, FLC, E2.14.21). Le Corbusier owns works by Magnelli dated 1941 and 1955 (including a work with papiers collés). See, dossier, FLC, “Œuvres plastiques non Le Corbusier (Peinture, dessin,

sculpture …). De M à Z,” without classification. 143 In this work the dominant tone is the white of the lime, accompanied by a “fanfare of colors” (cf. Le Corbusier, letter to Alfred Cortot, 1 May 1941, FLC, U1.7.60). Le Corbusier also organizes a “platform” for concerts, conferences and “a bit of theatre” (ibid.). The black and white photographs document an intervention of Le Corbusier on the facades to break up the surfaces in strips corresponding to the

floors; the wooden structures of a shed are painted to make them stand out against the white; finally, a large fresco is done on the back wall (cf. photographs, FLC, dossier “peintures murales,” without classification). The date “mars 1940” is written on one of these photographs. 144 Le Corbusier paints the frescoes in the home of Nivola on 30 September and 1 October 1950 (cf. Le Corbusier, drawing, FLC, D.5324R).

www.detail.de/corbusier


Technik technology


334

2014 ¥ 4   ∂

90°

Planung und Konstruktion von Treppen

ab 75° Leitern /

more than 75°: ladders

The Planning and Construction of ­Staircases

bis 75° Leiter-, Keller- und Dachtreppen, baurechtlich nicht notwendige Treppen /

up to 75°: ladders, cellar and attic stairs, non-requisite stairs

Alejandro Restrepo-Montoya

30°– 45° Treppen in Wohngebäuden /

30°– 45°: stairs in housing developments 20°– 30° öffentliche Treppenanlage /

A = 29 A = 37

S = 13

S = 21

A = 21

S = 17

20°– 30°: public staircases

5°– 20° Freitreppen /

5°–20°: external stairs bis 5° Flachrampe/

up to 5°: shallow ramps 1

Grundformen Die Treppenform bestimmt die räumliche Wirkung der Treppe und beeinflusst als wesentlicher konstruktiver Faktor auch die Wirtschaftlichkeit einer Treppenlösung. Die DIN 18065 gibt eine Auswahl möglicher Formen an, sortiert nach Anzahl der Läufe und Geometrien (Abb. 2).

2 S + A = 61 – 65 cm Bei steileren Treppen kann dabei trotz ergonomisch günstigem Steigungsverhältnis das Auftrittsmaß der Stufe relativ kurz werden. Um dies zu vermeiden, kommen die Sicherheitsregel (S) und die Bequemlichkeitsregel (B) zur Anwendung: S: Auftritt + Steigung = 46 cm B: Auftritt – Steigung = 12 cm Minimale Auftrittsfläche und maximale Steigung sind zudem in DIN 18065 bezogen auf die Fertigmaße der Treppe vorgeschrieben und dürfen nicht über- bzw. unterschritten werden (Abb. 3). • Podeste Die DIN 18065 empfiehlt ein Zwischenpodest nach maximal 18 Stufen, für Arbeitsstätten schreiben die Richtlinien dies zwingend vor. Bei Versammlungsstätten dürfen nur maximal 14 Stufen in Folge angeordnet sein. Auch auf die Länge (L) eines Zwischenpodests muss die Schrittmaßregel angewendet werden: LPodest = n ≈ Schrittlänge (63 cm)+ 1 Auftritt Bei zweiläufig gegenläufigen Treppen muss die nutzbare Podestlänge im Bereich der Lauflinie mindestens der nutzbaren Treppenlaufbreite entsprechen.

Bequemlichkeit Die mühelose Begehbarkeit wird durch eine entsprechende Geometrie der Treppe und die angemessene Wahl von Steigungsverhältnis, Geländerhöhe und Stufenzahl gewährleistet. • Steigungsverhältnis Das Hinaufsteigen einer Treppe erfordert mehr Energie als eine waagerechte Fläche zu begehen. Für die sichere und komfor­table Benutzung der Treppe ist ein gleichmäßiges Steigungsverhältnis erforderlich und die ­Abmessungen von Trittstufe und Setzstufe müssen konstant sein. Aus ergonomischen, funktionalen und sicherheitstechnischen Gründen müssen die Propor­tionen von Treppen zudem auf das menschliche Schrittmaß abgestimmt sein. Nach der Schrittmaßformel soll zweimal die Höhe der Steigung plus die Tiefe des Auftritts der Länge eines Schritts (zwischen 61 und 65 cm) entsprechen:

Sicherheit Treppen sollen Komfort und Sicherheit vereinen. Abmessungen und Verhältnis zwischen Tritt- und Setzstufe, die Anordnung der Treppenelemente und die eingesetzten Materialien sind entsprechend zu wählen. • Trittsicherheit Um Unfälle zu vermeiden, sind rutschfeste Stufen und eine möglichst schwingungsfreie Konstruktion erforderlich. • Kopfhöhe Der Abstand zwischen der Oberkante eines Treppenlaufs (gemessen von der ­Stufenvorderkante) und der Unterkante der darüber liegenden Raumbegrenzung (z. B. Decke, Unterzug oder Treppenlauf) wird als lichte Durchgangshöhe bezeichnet. Diese muss nach DIN 18065 mindestens 200 cm betragen und darf lediglich im Randbereich teilweise eingeschränkt sein (Abb. 8).

Auch wenn sich Bauweisen und Stile über die Jahrtausende verändert haben, ist das grundlegende Prinzip der Treppe bis heute gleich geblieben: ein aus Stufen gebildetes Bauteil, das ermöglicht, Höhenunterschiede zu Fuß zu überwinden. Der Entwurf und die bauliche Durchbildung von Treppen hängen von einer Reihe funktionaler Randbedingungen ab, die es mit konstruktiven Aspekten und der gestalterischen Absicht zu vereinen gilt. Für alle Treppen gelten in Deutschland Anforderungen nach DIN 18065, die Bauordnungen der Länder sowie weiterführende Verordnungen für besondere Bauaufgaben wie Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser oder Altenheime. Diese betreffen unter anderem den Treppentyp und die Steigungsverhältnisse sowie die Ausbildung von Stufen, Handlauf und Gehbelag.

• Handlauf und Geländer Die Norm fordert sichere und feste Handläufe. In Ausnahmefällen kann auf ein Geländer verzichtet werden, wenn die Treppe weniger als fünf Stufen hat und die Fallhöhe geringer als 1 m ist. Ein Handlauf muss immer durchgängig sein. Wenn eine Treppe breiter als 1,50 m ist, werden Handläufe an beiden Seiten benötigt. Ab 2,50 m sollten zusätzlich freistehende Handläufe in Laufmitte eingeplant werden. Abhängig vom Nutzungstyp des Gebäudes und der Fallhöhe gelten bestimmte Mindesthöhen für Geländer (Abb. 5). Der Sprossenabstand oder die Breite von Öffnungen eines Geländers dürfen 12 cm nicht überschreiten. Der lichte Abstand zwischen Unterkante Geländer und Oberkante Fertigfußboden von Podesten oder horizontalen Ebenen darf ebenfalls nicht mehr als 12 cm betragen. Ist mit der Anwesenheit von Kindern zu rechnen, darf das Geländer nicht überkletterbar sein. Aus Sicherheitsgründen müssen die baurechtlich vorgegebenen Geländerhöhen eingehalten werden. Der Abstand der Absturzsicherung zu Treppenlauf und Podest sowie der seitliche Abstand von Treppe und Podest zur Wand darf nicht mehr als 6 cm betragen. Bei über dem schrägen Treppenlauf liegenden Geländern darf ein auf der Trittstufe liegender 15 cm großer Würfel nicht durch die Öffnung passen. Für seitlich neben dem Treppenlauf befestigte Geländer liegt die Unterkante auf Höhe einer gedachten Linie durch die Mitte der Trittstufenoberkanten (Abb. 9). Leistungsfähigkeit Wieviele Personen eine Treppe gleichzeitig begehen können, wird im Wesentlichen durch die Breite des Treppenlaufs und der Podeste sowie durch die Größe der An- und Austrittsbereiche bestimmt. Der frei begehbare Raum zwischen Wand, Handlauf und Geländer wird als nutzbare Breite bezeichnet. In DIN 18065 ist, je nach Nutzung, die minimale Breite festgelegt. Ebenso geben die Bauordnungen oder Sonderverordnungen wie die Versammlungsstättenverordnung Mindestmaße vor (Abb. 4).


∂   2014 ¥ 4

1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7

Technik

Neigungswinkel von Rampen, Treppen, Leitern mit beispielhaften Steigungshöhen und Auftrittsbreiten wesentliche Treppengrundformen Mindest- und Höchstmaße für Auftritt und Steigung Mindestmaße der nutzbaren Laufbreite Geländerhöhen nach DIN 18065 Grundbegriffe Treppen im Schnitt Grundbegriffe Treppen im Grundriss

a

b

e c

Angle of inclination (pitch line) of ramps, stairs and ladders with examples of rise and going Basic plan forms of staircases Minimum and maximum dimensions for rise and going Minimum dimensions for effective width of flight Balustrade heights (German standards) Basic terminology for stairs (section) Basic terminology for stairs (plan)

d

f g

2

i

h

j

a b c d e f g h i j

einläufig gerade einläufig gerade mit Zwischenpodest zweiläufig gewinkelt mit Zwischenpodest U-förmig gewinkelt mit zwei Viertelpodesten zweiläufig mit Halbpodest einläufig, An- und Austritt viertelgewendelt Spindeltreppe (mit Treppenspindel) Wendeltreppe (mit Treppenauge) zweiläufig vierarmig Kreisbogentreppe

a b c d e f g h i j

single straight flight straight flights with intermediate landing double-flight, L-shaped with quarter landing U-shaped with two quarter-space landings double-flight with half-space landing single-flight, quarter turn at top and bottom spiral strairase with central newel spiral staircase with open stairwell double-staircase with four flights curved staircase

nach DIN18065 / Steigung max. Geometrie und Auflager in accordance with DIN 18065 max. rise Als gestalterisches Ziel einer sorgfältigen notwendige Treppen /requisite staircases Planung mehrläufiger Treppen sollte die in Wohngebäuden mit max. zwei Wohnungen; Knicklinie, die Verschneidungslinie zwiTreppen, die zu Aufenthaltsräumen führen / schen Podest und den aufwärtsgehenden 20 in housing structures with max. 2 dwellings; und abwärtsgehenden Treppenläufen, in stairs leading to habitable rooms ­einer Flucht liegen, sodass die Treppe eine in Wohngebäuden mit max. zwei Wohnungen; geordnete Untersicht erhält. Zudem ist eine Treppen, die nicht zu Aufenthaltsräumen führen / 21 in housing structures with max. 2 dwellings; konstante Handlaufhöhe bei Läufen und Postairs not leading to habitable rooms desten anzustreben. Um dies sicherzustelin Versammlungsstätten, Kundentreppen in Geschäftshäusern / 17 len, können sowohl die Position der Antrittsin places of assembly; customer stairs in business premises und Austrittsstufe, sowie die Podestdicke in allen anderen Gebäuden / in all other types of building 19 und die Handlaufhöhe variieren: nicht notwendige Treppen in allen Gebäuden / Wenn der Antritt des aufgehenden Treppen21 3 non-requisite staircases in all buildings laufs in der Flucht der Knicklinie und der Austritt des ankommenden Laufs um einen Auftritt zurückversetzt liegen, entsteht eine notwendige Treppen / requisite staircases geringere Podestdicke, jedoch erhöht sich in Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei Wohnungen und die Handlaufhöhe auf den Podesten gegeninnerhalb von Wohnungen / über den Treppenläufen um eine Stufen­ in housing structures with not more than two dwellings, and within dwellings höhe (Abb. 14). in allen anderen Gebäuden (BayBo)/in all other types of building Liegt der Antritt des aufgehenden Laufs in Hochhäusern (HochhVO) / in high-rise buildings um eine Stufentiefe verschoben und der in Versammlungsstätten: Austritt des ankommenden Treppenlaufs in je 150 auf den Rettungsweg angewiesene Personen, jedoch max. 250 cm / Lauf; der Flucht der Knicklinie, erhält man auf ­Auslegung nach der Bestuhlung des Raums (VStättVO) / Läufen und Podesten die gleiche Handlaufin places of assembly: for every 150 persons dependent on escape route, but max 250 cm/flight; höhe, jedoch besonders starke Podeste interpretation according to seating in a space (Abb. 15). in Verkaufsstätten (VkVO) /in shops and sales premises Für in einer Flucht liegende Antritte und Austritte befinden sich Knicklinie und Ver4 nicht notwendige Treppen /non-requisite staircases schneidungspunkt der Handläufe um eine halbe Auftrittstiefe versetzt im Podestbereich und die Handlaufhöhe auf den PodesGeländerhöhen (DIN 18065)/ balustrade heights ten erhöht sich gegenüber den TreppenläuWohngebäude, Absturzhöhe bis 12 m / fen um eine halbe Stufenhöhe (Abb. 16). housing structures, height of fall up to 12 m • Lagerung Arbeitsstätten, Absturzhöhe bis 12 m / Aus statischer Sicht unterscheidet man places of work, height of fall up to 12 m ­zwischen längs- und querspannenden Absturzhöhe über 12 m / ­Treppen. Bei Längsspannrichtung spannen 5 height of fall more than 12 m Podest und Treppenlauf wie ein abgewinkelter Träger zwischen den Treppenhauswänden (Abb. 12a), aber auch der Lauf alleine k Auftritt (A) kann zwischen zwei Podesten spannen l Steigung (S) m Geländerhöhe (Abb. 12b). Die Läufe mehrläufiger Treppen n lichte Laufbreite werden in der Regel ebenfalls an den Stirno Podestlänge seiten aufgelagert und sind dabei von der k k going (G) Treppen­hauswand getrennt (Abb. 12c). m l rise (R) l Bei Querspannrichtung spannt der Treppeno m balustrade height k lauf dagegen quer zur Laufrichtung. Als Lan effective flight width m 6 7 o depth of landing ger können zwei parallele Wände dienen, l

335

Steigung min min. rise

23

21

28 26 21

Breite/ width > 80 cm >100 cm >125cm

100 cm

> 200 cm < 250 cm > 50 cm

Höhe / height > 90 cm >100 cm >110 cm

n

n o


340

Planung und Konstruktion von Treppen

19 20 21 22

gestemmte Wangentreppe eingeschobene Wangentreppe Wangentreppen aus Stahl verschiedene Stufenkonstruktionen bei Stahlwangentreppen

19 20 21 22

Inset tongued-and-grooved string staircase Inset mortice-and-tenon string staircase Steel string staircases Various forms of tread construction with steel string staircases

Although building methods and styles have been subject to many changes over the centuries, the basic principles underlying staircases have remained the same. Formed of individual steps, they are a constructional element that allows differences of height to be overcome on foot. Staircases are subject to specific standards that can vary with the function of a building, and they can have different forms, depending on the geometry involved, the number of handrails, etc. (ill. 2). Climbing or descending stairs requires more energy than walking on a horizontal surface. For safety and comfort, the relationship of rise to going and the dimensions of the steps must remain constant. Twice the rise of a step plus the going should ideally be between 61 and 65 cm. (Further guidelines are G+R = 46 cm for safety with steeper stairs, and G-R = 12 cm for greater comfort.) The dimensions for minimum going and maximum rise are also defined (ill. 3, German standards). The same standards recommend an intermediate landing after a maximum of 18 steps (14 in places of assembly). These principles must also be applied to the length of intermediate landings: L = n x length of stride (63 cm) + 1 tread. Staircases should combine comfort and safety. This applies to sure footing, head height (at least 200 cm; see ill. 8), handrails and balustrades. Handrails may be omitted only when a stair flight has fewer than five steps and the height of fall is less than one metre. For staircases wider than 1.50 m, handrails are necessary on both sides; and for widths of 2.50 m or more, an additional free-standing handrail should be foreseen in the middle of the flight. Depending on the function of the building and the height of fall, there are certain minimum dimensions for balustrades (ill. 5), and a maximum spacing between the balusters of 12 cm. Where the presence of children is to be expected, it should not be possible to climb over balustrades. Whether a staircase can accommodate use by a number of people simultaneously will depend largely on the width of the flight and landings and on the dimensions of the starting and top step. As a design goal for multi-flight staircases, two flights running in counter-directions

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19

20

should ideally have a continuous line of deflection on the underside of the landing to ensure a well ordered soffit. In addition, a constant handrail height next to the stairs and landings is desirable. To achieve these goals, the positions of the starting step and top step may be offset and the landing thickness varied from that of the stair flight. If the starting step of the upper flight is set one tread width in front of the top step of the lower flight, the landings will be thinner, but the handrail height will be greater next to the landings (ill. 14). If the starting step of the upper flight is set one tread width behind the top step of the lower flight, the handrail height will be constant, but the landings will be particularly thick (ill. 15). Where starting and top steps are aligned, the line of deflection and the point of intersection of the handrails will be offset in the landing area, and the handrail to the landing will be higher than that next to the stair flight (ill. 16). Coordinating these various constraints is a complex matter. Structurally, one can differentiate between longitudinally and laterally spanned stair flights. In the former case, the flights and landings are spanned between the end walls like a 21 cranked beam (ill. 12a). Alternatively, the flights can be spanned between the two landings and separated from one or both end walls (ills. 12b and 12c). In the case of crossspanned flights, the parallel side walls serve as bearing elements (ills. 12d, 12e and 13). Although the basic forms of staircases have scarcely changed, their appearance differs according to the materials used, the type of construction and technical developments. Solid forms of construction are usually in reinforced concrete. The structure will correspond to a sloping slab spanned in a single direction. The landings can be constructed either as a single entity with the stair flight, or separately. Insitu concrete or precast elements are usual. Solid construction of this kind is the only form in which structural considerations, function and good fire resistance are united in one entity. As part of the overall structure, the stairs contribiute to the transmission of loads. Precast concrete stairs allow smaller tolerances than insitu concrete forms and have finer sur- 22

Alejandro Restrepo Montoya, Lehrstuhl für Nachhaltigkeit, Technische Studien und Experimente in der Architektur LEET, Fakultät für Architektur der Universität Pontificia Bolivariana UPB Medellín in Kolumbien, Doktorand an der Fakultät für Architektur der TU München. Alejandro Restrepo Montoya, Chair for Sustainability, Technical Studies and Experimental Work in Architecture LEET of the Faculty of Architecture of the Pontifical Bolivarian University (UPB), Medellin, Colombia, is a lecturer at the Faculty of Architecture of the University of Technology, Munich.


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Kirchenraumgestaltung mit Tonputz – Heilmittel für Geist und Seele Die Kapelle im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz, die im Rahmen umfangreicher Umbauten am Krankenhauskomplex entstand, sollte ein Raum der Ruhe werden, der gemeinsames Feiern ebenso ermöglicht wie die Besinnung des Einzelnen auf sich selbst. Ein Raum, der seelische und körperliche Gesundung fördert. Die elliptische Form der Kapelle, die dezenten Farben und die natürlichen Materialien schaffen die gewünschte konzentrierte, beruhigende Atmosphäre. Wesentliche Gestaltungselemente der Linzer Architektin Sonja Ramusch waren außerdem mundgeblasene Glaselemente

und eine ausgeklügelte Lichtführung. Die Wandoberflächen wurden in Tonputz von »Emoton« ausgeführt. Die hellen, feinporigen Oberflächen und der Boden aus lichtem Muschelkalk unterstreichen den ruhigen Charakter der Kapelle. Altar, Ambo und Weihwasserbecken sind aus dem gleichen hellen Material gehauen. In die Glätte der Steine unregelmäßig gesetzte Kanneluren unterstreichen die Körperhaftigkeit.

schiedenen organischen Fasern gemischt werden. Bautechnische und baubiologisch ist Tonputz unter anderem wegen seiner Fähigkeit zur Absorption von Feuchtigkeit und von Schadstoffen interessant. Im Vergleich etwa zu Lehmputz kann Tonputz ein vielfaches der Giftstoffmenge aus schädlichen VOCs, verursacht durch z.B. TeppichKlebstoffe, Glasreiniger, etc. aus der Raumluft absorbieren.

Emoton Tonputze bestehen aus hochkonzentrierten Tonen, auch Heilerde genannt, die je nach Einsatzzweck mit Sand und ver-

¥ Emoton Ton-Innenputze GmbH � +43 (0)7217 8004 www.emoton.at

Inspirierender Lernort dank heiterem Farbkonzept Farbe hat nachweislich einen positiven Einfluss auf Konzentration, Kreativität und Motivation beim Lernen. Da war es nur naheliegend, für den neuen Ganztagesbereich der Gemeinschaftsschule Garthestraße in KölnRiehl ein harmonisches Farbkonzept zu integrieren, das die gesunde Entwicklung und das Wohlbefinden der Kinder unterstützt. Schließlich ist besonders für Gantagsschüler die Schule nicht nur Lernort sondern Lebensraum. Schon die Fassade des Erweiterungsbaus mit teils lebhaft durchbrochenem Klinker gibt der Schule ihren ganz eigenen Charakter. Der in Massivbauweise erstellte

zweigeschossige Neubau fügt sich harmonisch in das Schulgelände ein und bildet im Zusammenspiel mit den Bestandsgebäuden aus den 1920er Jahren einen dreiseitig gefassten Schulhof. Im Untergeschoss befindet sich die Turnhalle, die über einen begrünten Tiefhof belichtet wird. Im Innern kamen mineralische Lasuren von Keim in kommunikativen, freundlichen Farbtönen zum Einsatz, um die ruhig konzipierte, inspirierende Architektur zu unterstützen. Wände, Decken und Balken aus ockerfarbig lasiertem Sichtbeton bilden einen angeneh-

men, ruhigen Hintergrund zur türkisgrünen Beschichtung der Böden, Türen, Zargen und Fenster. Den Architekten Bernadette und Severin Heiermann war es wichtig, das Erscheinungsbild des Sichtbetons zu bewahren. Daher wurden die Lasuren stark verdünnt in zwei Schichten mit der Bürste auf die Betonflächen aufgetragen. Das Ergebnis ist eine matte, die gewünschte Struktur erhaltende Oberflächenwirkung. ¥ Keim Farben GmbH � +49 (0)821 4802-0 www.keimfarben.de


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Innenputze und -farben, Wandbeläge

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Kindersichere Farben

Individuelle Farbwelten

Feine Strukturen

Der englische Farbhersteller Little Greene bietet extrem robuste Wandfarben an, die eine hohe Deckkraft besitzen und als kindersicher zertifiziert sind. »Intelligent Eggshell«, »Intellligent Matt Emulsion« und »Absolute Matt Emulsion« enthalten keinerlei gefährliche Inhaltsstoffe, sind abwaschbar und werden in allen Farbtönen des Unternehmens angeboten – von den kräftigen Grundfarben bis zu stilvollen Pastelltönen.

Mit den verschiedenen Caparol-Trendwelten lassen sich für jeden Geschmack individuelle Farbkonzepte entwickeln, die die Persönlichkeit der Bewohner unterstreichen. Abgestimmt auf Raumproportionen, Lichtverhältnisse und Möblierung, entsteht ein Spiel aus glatten und strukturierten, matten und glänzenden Oberflächen in zeitloser und dennoch extravaganter Farbigkeit.

Nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für die Wandgestgaltung bietet »Microzement« – ein Baustoff, der ursprünglich aus Argentinien kommt. Das Material ist wasserdicht und pflegeleicht und haftet auf nahezu allen Oberflächen. In 34 Farben und weiteren Mischtönen erhältlich, verleiht Microzement jeder Oberfläche eine ganz eigene Struktur. Microzement wird als 1–3 mm dicke Schicht fugenlos aufgetragen

¥ The Little Greene Paint Company � +49 (0)89 55065757 www.littlegreene.eu

¥ Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH � +49 (0)6154 71-0 www.caparol.de

¥ Microzement Design � +49 (0)2041 3489926 www.microzementdesign.de

Hygienebereiche planen

Wandgestaltung in Holz

Paneel-Look von der Rolle

Fermacell hat eine neue Planungsunterlage für die wichtigsten Anforderungen in besonders sensiblen Hygienebereichen herausgebracht. Neben geeigneten Wand- und Deckenkonstruktionen finden Architekten und Planer die wichtigsten Normen und Bestimmungen sowie zahlreiche Grafiken für die richtige Ausführung. Die neue Broschüre steht als Download unter www.fermacell.de zur Verfügung.

Mit den Holzdekoren des spanischen Unternehmens STP lassen sich Räume von ganz besonderer Ausdruckskraft gestalten. Die Auswahl an Materialien für Fußboden- und Wandbeläge beinhaltet neun Produktlinien, elf Oberflächen und unterschiedlichste Formate – vom kleinteiligen »Wood Mosaic« bis hin zu den großformatigen Paneelen der »Wood Déco«-Serie in natürlichem, klassischem oder floralem Design.

Die britische Innenarchitektin Kelly Hoppen war zum zweiten Mal für Graham & Brown kreativ. Neben floralen und geometrischen Designs hat Hoppen vier verschiedene »Panels« entworfen, die, wie der Name vermuten lässt, eine Oberfläche schaffen, die nicht tapeziert, sondern getäfelt wirkt. Dank der »Paste the Wall«-Technik kann die Tapete trocken auf der eingekleisterten Wand verarbeitet werden.

¥ Fermacell GmbH � +49 (0)800 5235665 www.fermacell.de

¥ STP Wood Flooring � +34 (0)964 785 121 www.stp-woodflooring.com

¥ Graham & Brown info@grahambrown.com www.grahambrown.com


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daily

Architektur im Dialog

Der Blog auf DETAIL.de

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News aus Architektur und Design

TÄGLICH FRISCHE IMPULSE DETAIL daily liefert interessante Meldungen aus Architektur und Design, News von den Machern und Akteuren sowie aktuelle Wettbewerbe. Die Highlights erscheinen im täglichen DETAIL -Newsletter.

MAI

Seismic Safety: Neue Messe zu erdbebenschicheren Bauen Vom 28. bis 29. April 2014 präsentiert sich in Istanbul die neue Messe »Seismic Safety«. Ihr Fokus liegt auf dem verantwortungsvollen, wirtschaftlichen und sicheren Planen in Erdbebengebieten. ein Thema, das gerade in der Türkei und vor allem in Istanbul für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung eine große Rolle spielt. In der Türkei leben etwa 70 % der Bevölkerung in erdbebengefährdeten Gebieten ersten und zweiten Grades und nicht alle Gebäude in diesen Bereichen werden dem nächsten Erdbeben standhalten. Über den Großraum Istanbul hinaus gehört ganz Vorderasien zu den geografischen Zonen, die weltweit zu den am stärksten gefährdeten Erdbebengebieten gehören. Unter dem Titel »Seismic Talks« findet im Rahmen der neuen Messe ein von DETAIL konzipiertes internationales Forum zum Thema »Erdbebensicheres Planen und Bauen« statt. Es richtet sich an Architekten und Stadtplaner auf der ganzen Welt. Mit den »Seismic Talks« wird während der beiden Messetage der internationale Dialog und Wissensaustausch fokussiert. Gemeinsam werden Architekten und weitere Experten architektonische, stadtplanerische und gesellschaftliche Lösungen für erdbebengefährdete Städte und Regionen erarbeiten.

»Welche Techniken und Strategien zum erdbebensicheren Bauen wenden türkische Architekten bereits an?«, »Was kann man aus Erdbebenkatastrophen in anderen Gebieten lernen?« diese uns andere Fragen werden dabei ausgiebig diskutiert. Die Architekten Emre Arolat und Can Çinici aus Istanbul werden neben weiteren Gästen Lösungen aus ihrer Region vorstellen. David Sim von Gehl Architekten aus Dänemark wird einen Einblick in den Wiederaufbau des 2010 vom Erdbeben zerstörten Christchurch in Neuseeland geben. Über die Bewahrung und Stärkung der lokalen Identität der Bewohner von Erdbebenkatastrophen am Beispiel von L’Aquila in Italien wird Dr. Sebastian Storz vom Forum für Baukultur e.V. in Dresden im Rahmen seiner Tätigkeit bei MusAA – ein Museum für Architektur und Kunst – informieren. In gemeinsamen Diskussionsrunden mit weiteren Gesprächspartnern werden Synergien aufgezeigt, die sich aus internationaler Zusammenarbeit ergeben. Die Ausstellung »Learning from Istanbul – The Use and Appropriation of Urban Space« von Studio HBohle aus Berlin wird das Forum begleiten und identitätsstiftende Orte in der türkischen Großstadt zeigen. Neben der Messe »Seismic Safety« findet zeitgleich die Messe »Intergeo Eurasia« statt. Sie beschäftigt sich mit den Themen Vermessung, Geoinformation, Fernerkundung und Fotogrammetrie. Die Synergien der beiden Messen zum Thema Erdbebensicherheit werden in gemeinsamen Programmpunkten der beiden Messen durch Vorträge hervorgehoben. Die Messebesucher können kostenfrei an den »Joint Sessions« teilnehmen. Das Forum »Seismic Talks« wird von dem Architekturmagazin DETAIL konzipiert. Architekturhistoriker und Istanbul-Experte Olaf Bartels wird die Vorträge sowie die gemeinsamen Diskussionsrunden moderieren.

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Architektur

Für bienenfleißige Forscher: Lims La Trobe University in Australien

Molekular-Wissenschaften liegen im Fokus der Forscher in diesem Universitätsgebäude. Das Lehr- und Forschungsgebäude an der La Trobe Universität im australischen Melbourne ist ein Entwurf … mehr MAI

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Architektur

Diskokugel ist gelandet: Technosphere in Dubai

Die Zeiten, zu denen rechte Winkel die Architektur bestimmten, sind lang vorbei – das beweist einmal mehr dieses kühne Projekt in Dubai … mehr MAI

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Design // Materialien

»Schwarz mit Gefühl« – Update von Eames’ Lounge Chair

Man kann – und vor allem muss – das Rad nicht ständig neu erfinden, Klassiker wie der Lounge Chair von Charles und Ray Eames behalten weiter ihre Gültigkeit.… mehr

www.seismic-safety.net

www.detail.de/daily/


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research

DETAIL research ist eine Vermittlungsplattform, die Entwicklungsfragen und Szenarien zur Zukunft des Bauens betrachtet. Im Netzwerk von DETAIL research tauschen sich Architekten und Beteiligte aus Industrie, universitärer Forschung und Politik persönlich aus. DETAIL research sammelt, strukturiert, bewertet und vermittelt die Ergebnisse medienübergreifend.

detail.de/research

Dogma oder Dosenpfand? Expertengespräch zur Recyclingfähigkeit von Gebäuden Brauchen wir ein »Dogma« für die Architektur? Analog zum Dogma-95 der dänischen Filmavantgarde am Ende des letzten Jahrtausends? Eine Rückbesinnung auf eine Architektur ohne Hightech, aus einfachen, möglichst natürlichen, wiederverwertbaren und vor allem leicht zu trennenden Materialien? Hört man den Experten zu, die sich am 20. Februar 2014 im Rahmen der von DETAIL Research konzipierten Veranstaltungsreihe »Die Zukunft des Bauens« in Berlin zum Thema »Recyclingfähigkeit von Gebäuden« austauschten, liegt diese Idee nahe. Denn so ließen sich die wertvollen Ressourcen perspektivisch sinnvoll nutzen, die in den »urbanen Minen« – den Bauwerken einer Stadt – zwar vorhanden, aber derzeit oft ungünstig gebunden sind. Doch das ist nur die eine Seite: Gerade digitale Techniken können wertvolle Hilfestellungen leisten bei der Lebenszyklusanalyse von Bauwerken, wie die Integration prozessrelevanter Informationen in Bauteilen mittels RFID-Technologie zeigt. In den sechs Expertenvorträgen wurde die Thematik der Lebenszyklusbetrachtung zunächst aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet, bevor wir sie gemeinsam mit den Wissenschaftlern sowie Vertretern der Forschungsinitiative Zukunft Bau diskutierten. Es erinnert an Lego, und es funktioniert auch so: Wolfram Jäger, Professor für Tragwerksplanung an der TU Dresden, hat an seinem Lehrstuhl ein Modellhaus entwickelt, dessen Motivation die einfache Trennbarkeit aller Bauelemente ist. Vom Mauerziegel, der hier aus Kalksandstein besteht, bis zur Elektroleitung soll man das Haus wie einen Baukasten zusammensetzen und später wieder auseinandernehmen können. Die einfache Lösbarkeit aller Teile voneinander für eine leichte Demontage hatte bei diesem Forschungsvorhaben Priorität. Da das Modellhaus deshalb ohne Fugenverbindung (Mörtel) auskommen muss, und ausschließlich per Trockenfügung zusammengesetzt wird, ergibt sich hier ein ganz anderes Spannungsverhalten der Wände. Damit sich diese trotzdem verbundähnlich und stabil

verhalten, ist eine hohe Präzision bei der Fertigung der Steine notwendig. Für die Verbindung der Steine untereinander kommen diverse Techniken infrage – punktuelle und linienförmige, Klipse und Kletten, auch mit Vorspannung kann gearbeitet werden. Um die Diskrepanzen zwischen Rohbau und Ausbau zu minimieren, wurden Rohbau und Ausbau ein identisches Maßsystem zugrunde gelegt. Auf dem kleinsten traditionellen Baumodul beruhend – dem Ziegelstein – stammt die Inspiration für die Montagebauweise des Modellhauses hingegen aus der Automobilindustrie: In der Wiederverwertbarkeit aller Elemente eines Autos und der Verpflichtung der Herstellers zur Rücknahme aller Teile erkennt Jäger eine Haltung, die längst auch für den Baubereich fällig und notwendig sein müsste. Zustimmung ist ihm dabei von seinem Dresdner Kollegen Peter Jehle sicher. Der Leiter des Lehrstuhls für Bauverfahrenstechnik der TU Dresden stellte in Berlin die RFID-Technologie beim BIM-basierten Bauen vor. RFID steht für RadiofrequenzIdentifikation. Durch die Implementierung von RFID-Transpondern als Datenträgern in Bauteilen ist es möglich, jedes Element genau zu kennzeichnen und die Daten sichtkontaktfrei zu übertragen. Dabei beschränkt sich diese Beschreibung nicht allein auf die Grundeigenschaften des Elements – wie Alter, Materialzusammensetzung, Standort und Funktion, sondern auch auf seinen Status im Prozess des Baugeschehens: Jeder am Bau Beteiligte kann hier angeben, wann welche Änderungen am Bauteil vorgenommen wurden. Vom Polier über den Elektriker bis zum Maler soll jedes Gewerk den spezifischen Arbeitsstand ebenso wie beispielsweise Mängel eintragen und weitergeben. Gleichzeitig können diese Daten mit dem dreidimensionalen Datenmodell des Gebäudes synchronisiert werden. Ziel ist es, Informationsverluste zu minimieren. Auch beim Um- oder Rückbau liefern diese »intelligenten Bauteile« Informationen zur Konstruktion

und verbessern so die Prozesse. Die RFIDTransponder erleichtern die Identifikation eingesetzter Materialien ebenso wie deren saubere Trennung, ermöglichen eine Rückverfolgung, garantieren die Authentizität des Bauteils und tragen zur Optimierung von Lagermanagement und Produktsicherheit bei. Auf die virtuelle Seite des Baugeschehens, die BIM-basierte Planung, ging Petra von Both ein. Die Leiterin des Fachgebiets Building Lifecycle Management des Karlsruher Instituts für Technologie KIT beschäftigt sich mit der Entwicklung und Anwendung computergestützter Methoden und Werkzeuge zur Realisierung eines integrierten Lebenszyklus-Managements für Gebäude. In ihrem Vortrag in Berlin ging sie unter anderem auf Werkzeuge zur Ökobilanzierung sowie der Einbindung von Materialinforma-tionen ein. Bislang können Planer beziehungsweise Baubeteiligte ihre Leistungen weder fachübergreifend noch lebens­ zyklusumfassend in ausreichendem Maße miteinander verknüpfen. Mittels eines durchgängigen virtuellen Gebäudemodells, das neben geometrischen auch semantische ­Informa-tionen bereitstellt und eine Vernetzung mit prozess- und kostenbezogenen Daten ermöglicht, kann die Integration von Lebenszyklus-bezogenem Wissen erreicht werden, so von Both. Für viel Diskussionsstoff sorgte der Beitrag von Walter Haase, Forschungsleiter des ILEK Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart. Unter dem Titel »Ressourceneffizienz durch neue Materialkombinationen und neue Fertigungstechnologien im Leichtbau« stellte er drei Forschungsprojekte seines Instituts vor: Gradientenbeton, den Einsatz von von Flüssigkristallen bei Architekturverglasungen und das materialgerechte Fügen von Faserverbundprofilen. Beim Gradientenbeton geht es um die Herstellung materialsparender Bauteile aus einem Spezialbeton, bei denen die Verteilung der Poren hinsichtlich


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v.l.n.r. Peter Jehle, Sabine Flamme, Roland Streng (BASF)

der Belastung der Bauteile sowie der gewünschten Wärmeleitfähigkeit programmiert werden kann: Während die Druckfestigkeit beim dichten Beton (mit geringer Porenanzahl) steigt, sinkt sie bei einer Erhöhung der Porenanzahl. Ebenso verhält es sich mit der Wärmeleitfähigkeit. In einem automatisierten Sprühverfahren werden solche Bauteile so hergestellt, dass sie in Bereichen mit hohen Spannungsbelastungen dichter sind. Dadurch können bis zu 60 % Material eingespart werden. Allerdings kritisierte Professor Jehle bei diesem Verfahren, dass der so generierte Beton nicht mehr vollwertig recyclingfähig sei, sondern später höchstens im Sinne eines »Downcycling« für Straßenuntergründe verwendet werden könne. Denn der eingesetzte Zuschlagstoff für die Porenbildung im Beton sei zwar natürlich, verändere aber seine Eigenschaften hinsichtlich der Recyclingfähigkeit. Genau dies ist schließlich das Forschungsfeld von Sabine Flamme. Die Leiterin des Lehrgebiets Stoffstrom- und Ressourcenmanagement an der FH Münster beschäftigt sich mit der Wertschöpfung im Bereich Urban Mining. Die Menge an Bau- und Abbruchabfällen lag im Jahr 2010 bei knapp 200 Millionen Tonnen. Diese Zahl verdeutlicht das Ausmaß des ungenutzten oder minderwertig genutzten Vorrats und damit die Notwendigkeit einer effizienten Rückgewinnung von Wertstoffen. Aktuelle demografische Veränderungen steigern diese Notwendigkeit: Bevölkerungsrückgang, kleiner werdende Haushalte und schrumpfende Regionen führen zu Gebäudeleerstand. Durch gezielte Rückbaumaßnahmen können diese Bauten als »urbane Minen« genutzt werden. Es steigt aber nicht nur die Masse der verbauten Rohstoffe, sondern auch deren Qualität: Von den Mineralstoffen über Metalle und Edelmetalle bis hin zu Elementen aus dem Periodensystem reicht das Spektrum. Hier ergänzte Professor Jehle die qualitativ unterschiedlichen Zeitschichten der »urbanen Minen«, deren Inhaltsstoffe seit der

DETAIL research

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Walter Haase, Cordula Vielhauer (DETAIL), Paul Wolff (Moderation), Petra von Both

Gründerzeit immer differenzierter werden. Mit Blick auf die anwesenden Vertreter der Bundesregierung kritisierte Flamme fehlende gesetzliche Vorgaben, wie nach Beendigung des Lebenszyklus mit Gebäuden zu verfahren sei. Wäre es beispielsweise sinnvoll, ähnlich wie beim Dosenpfand unterschiedliche Abgaben auf seltene oder wertvolle Ressourcen zu erheben? Aufgrund einer mangelnden Dokumentation können Wert- und Schadstoffe derzeit nur schwer identifiziert und zurückgewonnen werden. Sabine Flamme zeigte die Vorteile der Einführung von Bauwerks- oder Materialpässen, eines Ressourcenkatasters und verpflichtender Rückbaukonzepte auf, um das Potenzial von Wertstoffen und die Menge an freiwerdenden Ressourcen prognostizieren und nutzen zu können. Michael Greulich vom BMUB, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, hält hingegen wenig von einer Besteuerung von Rohstoffen. Im Rahmen unterschiedlicher politischer Strategien zur Ressourceneffizienz geht es der Bundesregierung vor allem um eine Entkopplung von wirtschaftlichem Wachstum und Ressourcenverbrauch. Dies bezieht sich ausdrücklich auch auf nicht-energetische Rohstoffe, die immer mehr in den Fokus der Politik rücken. Die »nationale Nachhaltigkeitsstrategie« zielt auf eine Begrenzung der Siedlungsfläche und eine Erhöhung der Rohstoffproduktivität, das heißt eine bessere Ausnutzung der Rohstoffe. Dazu gehört auch die höherwertige Nachnutzung von Ressourcen im Sinne eines Re- oder Up-Cycling. Denn obgleich die Verwertungsquote von Stoffen aus dem Rückbau bei über 90 % liegt, werden viele dieser Materialien zur minderwertigen Nachnutzung – Downcycling – eingesetzt. Dies ist zum Beispiel im Bereich der Weiterverwendung von Kunststofffenstern der Fall. Im Ausblick seines Vortrags verwies Greulich auf geplante Forschungsprojekte zum Recycling von Gips und Mineralfasern.

In der Diskussion wurde klar, dass die Lebenszyklusanalyse Zielkonflikte zwischen materialsparendem sowie (energetisch) ressourcenschonendem Bauen und der Recyclingfähigkeit von Bauwerken verdeutlicht. Mit dem auf Trennbarkeit statt Verbund setzenden Modellhaus war das Projekt von Professor Jäger daher in diesem Zusammenhang wegweisend. Ziel wird es sein, Architekten und Studenten weiter für die Thematik zu sensibilisieren und das durchaus vorhandene Interesse an Nachhaltigkeitsthemen auch in Bezug auf Lebenszyklusbetrachtungen in der Entwurfspraxis zu verankern. CV

Partner von DETAIL research:

Förderer und wissenschaftliche Partner:

ETH Zürich: Professur für Architektur und Digitale Fabrikation ETH Zürich: Professur für Computer-Aided Architectural Design Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg: Lehrgebiet Konstruktion und Technik HAWK Hildesheim: Institute International Trendscouting Technische Universität Braunschweig: Institut für Gebäude- und Solartechnik Technische Universität Dortmund: Fachgebiet Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung Technische Universität Dresden: Institut für Bauinformatik CIB Technische Universität Graz: Institut für Architektur-Technologie Technische Universität München: Fakultät für Architektur Universität Stuttgart: Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren


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Jahresübersicht / Fotonachweis / Impressum ∂ 2014 4 Treppen, Rampen,Aufzüge Stairs, Ramps, Lifts ∂ 2014 5 Sanierung Refurbishment ∂ 2014 6 Bauen mit Beton Concrete Construction ∂ 2014 7/8 Fassaden Facades ∂ 2014 9 Detail Konzept Detail Konzept ∂ 2014 10 Licht und Innenraum Lighting and Interiors ∂ 2014 11 Dächer Roofs ∂ 2014 12 Sonderthema Special topic Fotonachweis Fotos, zu denen kein Fotograf genannt ist, sind Architektenaufnahmen, Werkfotos oder stammen aus dem Archiv DETAIL. Seite 270 –276, 315 – 319: Adam Mørk/courtesy of 3XN Seite 279 – 281: Michael Nagl, A – Wien Seite 282 oben, 333: Christian Schittich, D – München Seite 284 oben: Ferdinand-Kramer-Archiv, Frankfurt am Main Seite 284 unten: Nigel Young /Foster + Partners Seite 286 oben links: Sander Meisner, NL– Amsterdam Seite 286 erstes von oben rechts: Ateliereen Architecten, NL– Eindhoven Seite 286 zweites von oben rechts: Lucjan Kuc, PL– Rzeszów Seite 286 drittes von oben rechts: Uwe Scholz, D – Hamburg Seite 286 viertes von oben rechts: Hufton + Crow, GB – London Seite 287, 304, 305, 306 oben: Pietro Savorelli, I – Florenz Seite 288 – 290: José Hevia, E – Barcelona Seite 291–293: Barbara Bühler, FL–Vaduz Seite 294–297: Taufik Kenan, D – Berlin Seite 298 – 301: White Arkitekter, DK – Kopenhagen Seite 302, 303, 306 unten: Leonardo Finotti, BR – São Paulo Seite 307 oben, 311 rechts: Dragør Luftfoto, DK – Dragør Seite 307 unten, 309 oben, 310 /311, 314: Luca Santiago Mora Seite 308, 309 unten, 312, 313, 345: Rasmus Hjortshøj, DK – Kopenhagen Seite 320, 321: Paul Raftery/arturimages Seite 322, 325: Christian Richters, D – Berlin Seite 326, 330: Paul Ott, A – Graz

Seite 327– 328, 329 unten: Daici Ano Photography Seite 336 links: Guido Baselgia, CH – Baar Seite 336 rechts: Julia Knop, D – Hamburg Seite 338: Wolfgang Hurle, D – München Seite 342 links: Mitsuo Matsuoka, J –Tokio Seite 342 rechts: IB Sørensen, DK– Struer Seite 344 links: Bruno Klomfar, A – Wien Seite 344 rechts: Hannes Henz, CH – Zürich Seite 349: Friedemann Steinhausen, D – Potsdam Seite 350 oben links: Steffen Vogt, D – Stuttgart Seite 359 unten links: avielavdar.com Seite 363 oben rechts: Fernando Alda, E– Sevilla Seite 364 oben: Pablo Zamora, E– Barcelona Seite 368 oben rechts: Sebastian Brink Seite 371 oben: Murat Sengu, iStock Seite 371 unten: Hendrik Bohle /studio HBohle Seite 373: Kathrin Wiblishauser, D – München Seite 374 – 375: Franz Brück, D – Berlin Seite 376: Bayerische Hausbau, D – München Seite 390 oben: Philip Vile, GB – London Seite 390 Mitte: Yatri Niehaus, D – München Seite 390 unten: Sebastian van Damme, NL– Rotterdam

Rubrikeinführende s/w-Aufnahmen / Vorschau Seite 271: Horten-Hauptverwaltung in Kopenhagen Architekten: 3XN, DK– Kopenhagen Seite 279: DC Tower in Wien Architekten: Dominique Perrault Architecture, F – Paris Seite 287: Weinkellerei in Bargino Architekten: Archea Associati, I – Florenz Seite 333: Verkehrsmuseum in Glasgow Architekten: Zaha Hadid Architects, GB – London Seite 345: Dänisches Seefahrtsmuseum in Helsingør Architekten: BIG – Bjarke Ingels Group, DK– Kopenhagen Seite 390 oben: Astley Castle in Nuneaton, Warwickshire Architekten: Witherford Watson Mann Architects, GB – London Seite 390 Mitte: Wohnhaus in München Architekten: Leonard Hautum Architekten, D – München Seite 390 unten: Medizinische Fakultät der Erasmus-Universität in Rotterdam Architekten: Kaan Architecten, NL– Rotterdam

∂ Zeitschrift für Architektur + Baudetail Verlag: Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, Hackerbrücke 6, 80335 München Tel. (089) 38 16 20-0, Fax (089) 38 16 20-66 Internet: http:// www.detail.de Postanschrift: Postfach 20 10 54, 80010 München

DETAIL erscheint 10≈ jährlich am 28. Dezember / 3. März / 1. April / 2. Mai / 2. Juni / 15. Juli / 1. September/ 1. Oktober / 3. November / 1. Dezember/ im Mai + November zusätzlich DETAILGreen als Sonderhefte. Bezugspreise: Abonnement 12 Hefte inkl. 2 Hefte DETAIL-Konzept, inkl. 2 Sonderhefte DETAILGreen: Inland: € 172,– Ausland: € 172,– / CHF 251,– / £ 114,– / US$ 224,–

Persönlich haftende Gesellschafterin: Institut für internationale ArchitekturDokumentation Verwaltungs-GmbH, München, eine 100 %-ige Tochter der ATEC Business Information GmbH. Kommanditistin (100 %): ATEC Business Information GmbH, München.

Für Studierende: Inland: € 91,– Ausland: € 91,– / CHF 137,– / £ 64,– / US$ 119,–

Verlagsleitung: Meike Weber

Ausland zzgl. MWSt, falls zutreffend

Redaktion DETAIL: (Anschrift wie Verlag, Telefon Durchwahl -84, E-Mail: redaktion@detail.de):

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Christian Schittich (Chefredakteur, V. i. S. d. P., CS), Sabine Drey (SD), Andreas Gabriel (GA), Frank Kaltenbach (FK), Julia Liese (JL), Michaela Linder (ML), Thomas Madlener (TM), Peter Popp ­(Online, PP), Maria Remter (MR), ­Jakob Schoof (JS), Theresa Steinel (TS), Edith Walter (EW), Heide Wessely (HW) Freie Mitarbeit: Claudia Fuchs (CF), Burkhard Franke (BF) Marion Griese (MG), Emese M. ­Köszegi, ­Simon Kramer (SK) Freie Mitarbeit: Dejanira Ornelas Bitterer, Ralph Donhauser, ­ Martin Hämmel (Zeichnungen) Peter Green (Übersetzungen engl.), Xavier Bélorgey (Übersetzungen franz.), George Frazzica, Rossella Mombelli (Übersetzungen ital.) Redaktion DETAIL transfer: Meike Weber (V. i. S. d. P.), Tim Westphal (Leitung), Patricia Beck, Zorica Funk, Thomas Greiser, Katja Pfeiffer, Katja Reich, ­Dijane Slavic, Cordula Vielhauer, ­Hildegard Wänger, Kathrin Wieblishauser (Anschrift wie Verlag) Tel. (089) 38 16 20-0 Herstellung /DTP: Peter Gensmantel (Leitung), Cornelia Kohn, Andrea Linke, Roswitha Siegler, Simone Soesters Vertriebsservice: (Abonnementverwaltung und Adressänderungen) Vertriebsunion Meynen, Große Hub 10, 65344 Eltville Tel. (0 61 23) 92 38-211, Fax: -212 E-Mail: detailabo@vertriebsunion.de Marketing und Vertrieb: Claudia Langert (Leitung) Irene Schweiger (Vertrieb) Tel. (089) 38 16 20-37 Ariadna Zorca (Marketing) Tel. (089) 38 16 20-14 (Anschrift wie Verlag) Auslieferung an den Handel: VU Verlagsunion KG Postfach 5707, 65047 Wiesbaden Anzeigen: Thomas Perskowitz (Leitung, V. i. S. d. P.), DW -48 Claudia Wach, DW -24 (Anschrift wie Verlag) Tel. (089) 38 16 20-0

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DETAIL Einzelheft: € 18,– /  CHF 28,– / £ 13,– / US$ 23,50 DETAILGreen Einzelheft: € 14,50 / CHF 25,– / £ 10,– / US$ 19,50

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