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Spielen und Lernen Playing and Learning Ästhetische Akustik: Elektro-Club Blitz Aesthetic acoustics: Blitz Electronic Music Club Partizipative Architektur für Kinder Participatory Design with Children

Zeitschrift für Innenraumgestaltung und Architektur Review of Interior Design and Architecture

inside


inhalt content

projekte projects

magazin repor ts

1 Editorial Peter Popp 4 Elektro-Club Blitz in München Blitz Electronic Music Club in Munich Roland Pawlitschko 8 Kinderarztpraxis in Wien Children‘s Medical Practice in Vienna Peter Popp 10 DETAIL Research: Wirkt Human Centric Lighting? Does Human Centric Lighting Work? Markus Canazei, Lisa-Marie Neier, Wilfried Pohl 12 DETAIL Online

2 Inhalt

fokus spielen und lernen

focus on playing and learning 16 Orte der Bildung und Begegnung Places of Education and Encounter Bettina Rühm

26 Sonderschule in Gent Special School in Ghent evr architecten, Gent mit / with Callebaut Architecten, Drongen 32 Kindergarten in Absam Schenker Salvi Weber Architekten, Wien / Bern 38 Baukasten-Möbelsystem für eine Sprachschule in Madrid Modular Furniture System for a Language School in Madrid Rica Studio, Madrid 42 Grundschule in Kopenhagen Primary School in Copenhagen JJW, Frederiksberg

produkte products

praxis

practice 56 Partizipative Architektur: Form Follows Function Participatory Design: Form Follows Function Peter Popp

64 Böden, Wände, Decken Floors, Walls, Ceilings 68 Möbel und Einrichtung — Messeneuheiten Furniture and Furnishings — Product News at Trade Fairs 74 Sanitärausstattung Sanitary Accessories 76 Türen Doors 77 Abbildungsnachweis, Impressum Copyright, imprint

50 Erweiterung ArndtGymnasium in Berlin Arndt Secondary School Extension in Berlin AFF Architeken, Berlin

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editorial

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Ob für Versteck- und Rollenspiele, oder später zum Lernen, Reden oder Chillen: Kinder und Jugendliche lieben es, Orte zu entdecken und in ihrem Sinne zu interpretieren. Sie sind ­Meister in der Aneignung offener räumlicher

Redaktion / Editorial: Dr. Sandra Hofmeister (Chefredakteurin / Editor-inChief, V.i.S.d.P.) Peter Popp redaktion@detail.de

Situationen und Experten für ihre jeweiligen

Whether they are hiding and playing games

Lebenswelten. Das Berliner Architekturbüro

or learning, chatting and relaxing, children

Die Baupiloten arbeitet mit diesem ungefilter-

and young people love exploring new places

ten Wissen: In einem Interview erläutert die

and interpreting them according to their

Bürogründerin Susanne Hofmann, wie aus der

mood. They are masters in the appropriation

Diskussion atmosphärischer ­Qualitäten und

of space and experts in their surroundings.

scheinbar utopischer Wunschvorstellungen

Berlin-based architecture firm Die Baupiloten

reale Architektur entsteht und welche Rahmen-

works with this unfiltered knowledge. In an

bedingungen zum Gelingen partizipatorischer

­interview practice founder Susanne Hofmann

Entwurfsprozesse beitragen (Seite 56ff.).

explains how real-life architecture emerges

­Integration und Identifikation sind Schlüssel-

from the discussion of atmospheric qualities

begriffe, die auch in Kindertagesstätten und

and seemingly utopian wishful thinking and

Schulen im Vordergrund stehen. Neben krea-

looks at what contributes to the success of

Vertrieb, Abonnement /  Distribution, Subscription: detailabo@vertriebsunion.de tel.: 06123 9238-211

tiven Entfaltungsmöglichkeiten setzen aktuelle

participatory design processes (page 56).

Einzelheft / Single issues: € 18,90

pädagogische Konzepte deshalb vor allem auf

­Integration and identification are key concepts

die Förderung größerer Selbstständigkeit und

in day care centres and schools. In addition to

den Erwerb sozialer Kompetenzen. Welchen

creative opportunities for development, cur-

Einfluss all diese Tendenzen auf die Raumge-

rent pedagogical approaches concentrate on

staltung haben, stellen wir in den Mittelpunkt

promoting greater autonomy and the acquisi-

unser aktuellen Ausgabe von DETAIL inside

tion of social skills. The influence of these

zum Thema »Spielen und Lernen«.

trends on interior design is the focus of this

Unter anderem werfen wir einen Blick auf die

­issue dedicated to the theme of ‘Playing and

einprägsame Farbgestaltung in einer Sonder-

Learning’. We take a look at the memorable

schule in Gent (Seite 26ff.), zeigen wie eine

colour scheme of a special school in Ghent

mäandernde Regalstruktur zur aktiven Raum-

(page 26), we show how a meandering shelf

gestaltung in einer Sprachschule in Madrid

structure becomes an integral part of a Madrid

beiträgt (Seite 38ff.) und besuchen die Spiel-

language school’s spatial design (page 38)

und Lernlandschaft eines Kindergartens in

and we visit the play and learning environ-

­Österreich (Seite 32ff.). Zahlreiche Zusatzinfor-

ment of an Austrian kindergarten (page 32).

mationen zu den dokumentierten Beiträgen

Additional information on these projects can

finden Sie auf unserer Webseite. Viel Vergnü-

be found on our website. Enjoy the issue!

gen bei der Recherche!

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Grafik / Design: Sabine Drey Redaktion Produkte /  Product Information Editors: Thomas Jakob Sabina Strambu Übersetzung / Translation: Giovanna Dunmall, Marc Selway Verlag, Redaktion /  Publisher, Editorial: DETAIL Business Information GmbH Messerschmittstraße 4 80992 München Anzeigen /Advertisement: anzeigen@detail.de tel.: +49 (0)89 381620-849

W Projektdokumentation project documentation Kindergarten in Niederolang (im Bild oben / pictured above) detail.de/inside-1-2018feld72-niederolang

Peter Popp

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Kinderarztpraxis in Wien

W

Children’s Medical Practice in Vienna

Renderings und weitere Fotos der Kinderarztpraxis Renderings and further photos of the children‘s ­medical practice detail.de/inside-1-2018-makiortner

Architekt / Architect: Maki Ortner, Wien, makiortner .com Mitarbeiter / Team: Georg Wieser, Suna Petersen Tragwerksplanung / Structural engineer: Fröhlich & Locher und Partner, Wien, flw.at Standort / Location: Hernalser Hauptstraße 71, 1170 Wien (AT)

Passionsweg, Vergnügungsmeile und Route für den Ende des 18. Jahrhunderts aufkommenden Ausflugstourismus: Die Hernalser Hauptstraße hat eine äußerst belebte Geschichte. Heute ist sie vor allem eine vielbefahrene Einfallschneise aus westlicher Richtung, die eine klaffende Lücke im Wiener U-Bahnnetz markiert — frühestens im Jahr 2024 soll die neue U 5 ins Stadtzentrum führen und für Entlastung sorgen. Kaum weniger stark frequentiert waren bis vor Kurzem die nahe des Elterleinplatzes gelegenen Räume einer Kinderarztpraxis im ersten Obergeschoss eines sanierungsbedürftigen Wohngebäudes aus der Gründerzeit. Steigende Patientenzahlen und eine hohe Anzahl an kinderreichen Familien gestalteten die räumliche Situation zunehmend unbefriedigend. Insbesondere das ständig offene Haustor und die Kinderwägen im Flur wurden für die anderen Mieter im Haus zur Belastung. Der Praxisbetreiber entschied sich für einen Umzug ins Erdgeschoss. Aus zuvor zwei separaten Ladengeschäften entwickelte Architekt Maki Ortner ein differenziertes Raumangebot mit fünf Behandlungszimmern und einem großzügigen barrierefreien Eingangsund Wartebereich, dessen himbeerrot lackiertes Interieur bis in den Straßenraum leuchtet. Der neue Zugang erfolgt über die ­Gebäudeecke: Hier befindet sich ein gläserner Windfang — nach oben offen, damit sich die einströmende Luft etwas erwärmen kann, bevor sie den Innenraum erreicht. Anstelle eines Wartezimmers reihen sich jeweils drei

8  repor ts

A

B

C

Sitzelemente zwischen die schwarz ­lackierten Laibungen der annähernd raumhohen Schaufenster. Die überhohen Rückenlehnen der von Maki Ortner entworfenen Holzbänke bieten Sichtschutz zum hektischen Straßentreiben, ohne den Blick auf die umliegenden Häuserfassaden zu verstellen. Die Lehnen lassen sich zu Reinigungszwecken nach vorne klappen. Zentraler Blickfang ist ein 9 ≈ 5 m großes raumgreifendes und -zonierendes Möbel aus MDF, das Rezeption und Indoor-Spielplatz zugleich ist. Verschiedene Ebenen und eine höhlen­ artige Nische mit Rampe verwandeln so den langweiligen Besuch beim Arzt in ein taktiles Abenteuer. Die an das sogenannte Baker-Miller-Pink angelehnte Farbgebung soll zudem eine beruhigende Wirkung in Stresssituationen haben. PP

Religious pilgrimage trail, entertainment mile and the route used by the emerging tourist trade at the end of the 18th century, the Hernalser Hauptstraße is a street with a very lively background and history. Today it is above all a much-travelled gateway from the west that marks a gaping hole in Vienna’s underground network. The new U 5 underground line to the city centre will provide relief but won’t be completed until 2024 at the earliest. Until recently the rooms of a children’s medical practice located near the city’s Elterleinplatz on the first floor of a dilapidated residential building dating back to the mid-19th century were only slightly less frequented. An increase in patient ­numbers and a big number of large families meant the space available

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focus

fokus


Orte der Bildung und Begegnung Places of Education and Encounter

Kindertagesstätten und Schulen sind Orte der Begegnung und des Lernens, in denen Kinder einen Großteil ihres Tages verbringen. Kinder­ tagesstätten werden heute als Bildungsein­ richtungen verstanden, sie sind damit die ers­ te Bildungsinstanz, mit der Kinder in Kontakt kommen. In Krippe und Kindergarten sollen Kinder in ihrer Selbstständigkeit gefördert werden und es soll ihnen Raum für Kreativität und Entfaltung der Persönlichkeit geboten werden. Heutige pädagogische Konzepte sind auf diese Anforderungen ausgerichtet, was natürlich Auswirkungen auf die Innenraum­ planung und -gestaltung hat. In Schulen aller Ausrichtungen findet derzeit ebenfalls ein Wandel bei den pädagogischen Konzepten statt. Der Trend geht weg vom ­reinen Frontalunterricht hin zu selbstständige­ rem Arbeiten in Kleingruppen, auch außer­ halb des Klassenzimmers. Das hat ebenfalls Einfluss auf die räumlichen Strukturen. Nach wie vor fehlt es in Deutschland an Kitas und Schulen. Berlin plant bis 2021 circa 50 neue Schulen, München bis 2030 ähnlich viele.

Bettina Rühm Die Autorin studierte Archi­ tektur an der TU München und arbeitete nach ihrem ­Diplom in verschiedenen ­Architekturbüros. Seit vielen Jahren ist sie als Architektur­ journalistin und Fachbuch­ autorin tätig. Zum Thema Kindertagesstätten hat sie zwei Bücher und zahlreiche Fachbeiträge geschrieben. The writer studied architec­ ture at Munich’s Technical University and worked in vari­ ous architectural firms after graduating. She has worked as an architecture journalist and author for several years. She has written two books and numerous specialist arti­ cles on the topic of nurseries. A Kindergarten Terenten (2010), Via San Giorgio 3, 39030 Terenten (IT) Architekten: feld72, Wien feld72.at, Bauherr: Gemein­ de Terenten Anzahl Kinder: 75 Alter: 3—6 Jahre Gesamtfläche: 810 m² A KIndergarten Terenten (2010), Via San Giorgio 3, 39030 Terenten (IT) Architects: feld72, Vienna feld72.at, Client: Terenten Municipality No. of children: 75 Age: 3—6 years Effective floor area: 810 m²

A

16 focus

Ziel bei Baumaßnahmen im Bereich Schulbau ist es, dass circa 80 % der Flächen pädago­ gisch genutzt werden können. Doch was be­ deutet Bildung im Kindesalter und was ergibt sich daraus für die Raumgestaltung? Bildung durch räumliche Vielfalt Kinder brauchen Räume, in denen sie Gebor­ genheit erfahren und gleichzeitig lernen und kreativ sein können. Sie sind von Natur aus neugierig, wollen aus innerem Antrieb heraus handeln und die Welt eigenständig entde­ cken. Sie nehmen ihre Umwelt über alle Sinne wahr und lernen durch das, was sie selbst tun, sie möchten forschen und experimentieren. Auf diese Weise bilden sich Kinder selbst und entwickeln gleichzeitig Selbstbewusstsein. ­Darüber hinaus erlernen Kinder soziale Kom­ petenzen, indem sie mit anderen Kindern spielen, herumtoben und lernen, Rücksicht zu nehmen. Platz für Bewegung ist dabei ebenso wichtig wie Rückzugsbereiche, um sich bei ­Bedarf ausruhen zu können. Wenn ein Kind in die Schule kommt, möchte es weiter lernen und experimentieren (A). Zu den eigenen Erfahrungen mit der Umwelt kommt nun die aktive Wissensvermittlung durch Lehrer hinzu. Jetzt geht es auch darum, eine Weile still sitzen zu können und sich zu konzentrieren, aber auch, sich einzubringen, sich zu trauen, Fragen zu stellen und selbst­ ständig oder im Team altersgerecht ein The­ ma zu bearbeiten. Flure mit Aufenthaltsquali­ tät (B), einladend wirkende Klassenräume in warmen Farbtönen, Tageslicht (C) und ein gu­ ter Schallschutz bieten ein Lernumfeld, dass all diese Prozesse fördert. Pädagogische Konzepte Raumbedarf und Grundrissgestaltung gehen mit dem jeweiligen pädagogischen Konzept einer Einrichtung Hand in Hand. Bei inhaltli­ chen Schwerpunkten, wie Musik, Sport, Kunst oder Ähnliches, werden entsprechende Zu­ satzräume benötigt. Bei Inklusionseinrichtun­ gen wiederum sind Barrierefreiheit, Platz für Rollstühle, Therapieräume und vieles mehr besonders wichtig. Bei Kitas unterscheidet man drei grundlegen­ de pädagogische Konzepte: Das geschlosse­ ne, das offene und — am weitesten verbreitet — das halboffene Konzept. Die Kinder beginnen den Tag in ihrem jeweiligen Gruppenraum und können später in der Freispielzeit das ge­

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B

Day care centres and schools are places of en­ counter and learning in which children spend a large part of their day. Nurseries are now viewed as educational establishments, making them the first educational institution children come into contact with. Crèches and kinder­ gartens should be about supporting children in their quest for independence and a place where they are given space for creativity and developing their personalities. Current educa­ tional ideas are geared towards these require­ ments, which naturally have an impact on the interior design. In schools of all orientations there is change afoot in terms of pedagogical approaches. The trend is for less purely for­ ward-facing lessons and more independent work carried out in small groups, also outside the classroom. But what does early childhood education mean exactly and what impact does it have on a school’s interior design? Education through spatial diversity Children need spaces in which they can feel secure and at the same time learn and be ­creative. They are curious by nature and want to discover the world on their own. They per­ ceive their environment through all their sens­ es and learn by experimenting. In this way children educate themselves and develop self-confidence at the same time. In addition children learn social skills by playing with oth­ er children, romping about and learning to be considerate. Space dedicated to activity and movement are just as important as areas for retreat where they can rest if necessary. When a child goes to primary school, they want to continue learning and experimenting (A). In addition to experiencing their surroundings for themselves they are now the recipients of

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C

the active dissemination of knowledge by teachers. At this point it’s about being able to sit still for a while and concentrate but also about getting involved, daring to ask ques­ tions and working independently or in a team on an age-appropriate topic. Corridors that are pleasant to be in (B), inviting classrooms in warm colours, plenty of daylight (C) and good soundproofing provide a learning environ­ ment that fosters all these processes. Pedagogical concepts Spatial requirements and floor plan design go hand-in-hand with an institution’s educa­ tional philosophy. For activities such as music, sports, art or similar, additional rooms are ­necessary. In inclusive institutions issues such as accessibility and space for wheelchairs, therapy rooms and much more besides are particularly important. There are three basic pedagogical approach­ es in day care centres: the closed, the open and, most commonly, the semi-open ap­ proach. With the latter the children start the day in their respective group rooms but can wander around and ’occupy’ the entire school

B, C Gymnasium in Ergolding (2013), Am Sportpark 8, 84030 Ergolding (DE) Architekten: Arge Behnisch Architekten, Stuttgart /  München, behnisch.com Architekturbüro Leinhäupl + Neuber, Landshut, aln.la Bauherr: Landkreis Landshut Anzahl Kinder: 800 Alter: 11—19 Jahre Gesamtfläche: 12 500 m² B, C Secondary School in Ergold­ ing (2013), Am Sportpark 8, 84030 Ergolding (DE) Architects: Arge Behnisch ­Architekten, Stuttgart /  Munich, behnisch.com, ­Architekturbüro Leinhäupl + Neuber, Landshut, aln.la Client: Landshut District No. of children: 800 Age: 11—19 years Effective floor area: 12,500 m²

W Projektdokumentation project documentation detail.de/ inside-1-2018-behnisch

fokus 17


Axonometrie A Bestandsraum mit ­Einbauten B Stahlstruktur Regal C Einbauten mit Darstellung der Nutzungsmöglich­ keiten 1 Klassenraum 2 Erschließungsflur 3 Kinder-WC 4 Kinderwaschbecken 5 Wickeltisch 6 Klappbetten

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Axonometric drawings

2

A E xisting space with ­insertions B Shelf steel structure C Modules with representations of possible uses 1 Classroom 2 Access corridor 3 Children’s WC 4 Children’s wash basins 5 Changing table 6 Folding beds

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A

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B

W Video: Das BaukastenMöbelsystem in Benutzung Video: The modular furniture system in use detail.de/inside-1-2018-rica

6

3

5 6

3 4

5 4 6 C

40 projects

3

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D Raum vor dem Umbau Space before the renovation

D

Ceiling-high shelf walls produce classrooms as well as playful construction kits for lessons in the new ‘English for Fun’ centre in the south of Madrid. Founded in Spain in 2008 the language school uses a specially developed teaching method that is based on the Reggio Emilia educational philosophy. The latter believes that the potential of children should be promoted and that the focus should be on the child’s individual perception of the environment and self-guided behaviour. Foreign language acquisition is taught in a fun manner that stimulates all five senses. The architects designed neutral spaces and didn’t let themselves be guided by any clichéd notions of child-friendly interior design. Just like an adventure playground, the design only develops its full potential when the children interact with it. This creative concept delivered a shelving system that can be used from either side. Separated acoustically by a central safety glass pane, it divides the room into four classrooms with a corridor that runs in between. Sliding doors allow the rooms to be closed and retractable folding walls allow that room to be divided even further. While the bottom half of the meandering folding steel structure rests on the floor, the upper half is suspended from the ceiling. The wall space between the two is glazed on the classroom side so that the children can ‘inhabit’ the niches from the corridor. The configuration of the room can be modified by the child with the help of over 15 different furniture-like birchwood elements that can be found on the shelves. The more ­elements are removed from the kit, the more transparent the glazed shelf wall becomes. From the children’s point of view, these building blocks have no fixed designation. What for them is a ‘box’ today can be ‘a chair, a tower, a car or a hat’ tomorrow…or whatever the child decides in the moment.

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Vertikalschnitt Regalwand Maßstab 1:10 1

1 D ecke Stahlbeton (Bestand)   2 Träger Stahlrohr abgehängt 150/100 mm (Bestand)   3 Kassettendecke: Gipskarton abgehängt 2≈ 125 mm   4 Verbundsicherheitsglas 8 mm   5 Halterung Glas: Flachstahl geschweißt 5 mm   6 Regalboden hängend 5 mm   7 Halterung Glas: Aluminiumprofil ∑ 2 mm geklebt   8 Regalzwischenraum, flurseitig offen   9 Möbelbox 320/320 mm: Birkenvollholz geölt 20 mm 10 Regalboden stehend 5 mm 11 Fliese auf Estrichboden

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Vertical section shelf wall scale  1:10 8

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1 r einforced concrete ­ceiling (existing)  2 150/100 mm suspended steel tube beam (existing)  3 2≈ 125 mm coffered ceiling: suspended ­plasterboard  4 8 mm laminated safety glass  5 5 mm mounted glass: flat steel (welded)  6 5 mm hanging shelves  7 2 mm mounted glass: ­aluminium profile (glued)  8 space between standing and suspended shelving, open to the corridor   9 320/320 mm modular box: 20 mm oiled beech wood 10 5 mm shelf base 11 tiles on screed floor

projekte 41


Böden, Wände, Decken Floors, Walls, Ceilings

carpet-concept.com

Betonte Mittelzone Nutzungsbezug, individuelle Gestaltbarkeit sowie akustischen und raumklimatischen Mehrwert hat Carpet Concept mit der neuen Kollektion ­Slo-­ Advantage im Blick. Die Modelle Con­ crete, Stone Washed und Vintage ­sind in unterschiedlich großen Tep­pich­ fliesen­formaten oder als Bahnenware und in verschiedenen Farbnuancen konfigurierbar. Dabei sind die stark frequentierten Mittelzonen bereits im Design eingearbeitet. So können beispielsweise im Bürokontext oder in Open Spaces Zonierungen vorgenommen oder Wegführungen vor­ gegeben werden. Be­tonoptik unterstreicht den architektonischen Ansatz. Accentuated middle zone With the new Slo-Advantage collection, Carpet Concept focuses on utility, individual design as well as acoustic and climatic added-value. The Concrete, Stone Washed and Vintage models are configurable in different carpet-tile sizes or as metre goods and in different colour shades, with the heavily-used central zones already incorporated into the design. This means, for example, that zoning can be carried out in the office context or in open spaces, and routings can be specified. The concrete appearance underlines the architectural approach.

64 products

Grafische Muster on demand Die aus Liverpool stammenden ­Bodenkreateure von Atrafloor bieten auf das jeweilige Projekt maßgeschneiderte, individuell bedruckte und produzierte Vinylböden an. Dies spart Lagerkosten und erlaubt eine größere Auswahl an Entwürfen. Eines der neuesten Muster im Repertoire geometrischer Designs ist Nico. ­Dabei stand die ostasiatische Legende des roten Schicksalsfadens Pate, derzufolge die Begegnung mit seelenverwandten Menschen unweigerlich ist. Die minimalistischen Linien im Bodendesign unterstreichen mit jedem Kreuzungspunkt die romantische ­These, jedem sei früher oder später die Begegnung mit dem passenden Pendant vorbestimmt. Farbvarianten und unzählige weitere figurative oder ­ab­strakte Bodenmuster bieten gestalterischen Spielraum. Graphic patterns on demand Liverpool-based Atrafloor’s floor designers offer custom-made and individually printed and produced vinyl floors for each project. This saves storage costs and allows a wider choice ­ of designs. Nico is one of the newest patterns in their repertoire of geometric designs, and is based on the East Asian legend of the Red Thread of Fate, according to which soul-mates are destined to meet each other. At each intersection point, the minimalist lines of the floor-design underscore the romantic thesis that, sooner or later, everyone is destined to encounter the right person for them. Colour variations and countless other figurative or abstract floor patterns offer creative scope.

egecarpets.com

Leinwand für abstrakte Kunst Bereits 1938 wurde der Grundstein für den dänischen Teppichhersteller Ege gelegt. Die seither durchlaufenen Epochen der Kunstgeschichte scheinen sich partiell im heutigen Design wiederzufinden. Auf der Stockholm Furniture Fair 2018 stellte das Unternehmen die vom New Yorker Expressionismus der 1950er Jahre inspirierte Serie ReForm Artworks Ecotrust vor. Die Teppichfliesen zitieren in zweierlei Hinsicht die abstrakte Kunstrichtung, bei der die Leinwand von der Staffelei auf den Boden verlegt wurde, um den Pinselstrichen kraftvolleren Ausdruck verleihen zu können. Die Cradle-to-Cradlezertifizierte Kollektion wird aus EconylGarnen hergestellt, die wiederum von gebrauchten Fischernetzen stammen. Die Rückseite ist aus recycelten Wasserflaschen gefertigt. Insgesamt drei Muster in jeweils neun Farben lassen sich ihrerseits kunstvoll kombinieren. Canvas for abstract art Danish carpet manufacturer Ege was founded in 1938, and the eras of art history that have passed since then seem to be partially reflected in its contemporary designs. At the Stockholm Furniture Fair 2018, the company unveiled its ReForm Artworks Ecotrust series, inspired by the New York Expressionism of the 1950s. The carpet tiles invoke this abstract art style, in which the canvas was laid from the easel to the floor in order to give the brushstrokes a more powerful expression, in two different respects. The Cradle-to-Cradle certified collection is made from econyl yarns, which in turn are derived from used fishing nets, and the backing is made of recycled water bottles. A total of three patterns in nine different colours can be artistically combined.

atrafloor.com

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PRIZE 2018

INNOVATIVE DETAILS GESUCHT INNOVATIVE DETAILS WANTED Jury Philippe Block ETH Zürich Klaus Bollinger Bollinger und Grohmann Ingenieure Sandra Hofmeister Chefredaktion DETAIL editorship DETAIL Barbara Holzer Holzer Kobler Architekturen Kjetil Trædal Thorsen Gründungspartner Snøhetta founding partner Snøhetta

Im Fokus stehen zukunftsweisende, architektonisch und technisch überzeugende Details innerhalb eines schlüssigen Gesamtkonzepts. Eine renommierte Fachjury vergibt folgende Preise an bereits realisierte Projekte: The aim of the DETAIL Prize competition is to award ground-breaking and architecturally- and technically-convincing details within a coherent overall concept. A prestigious jury will award the following prizes to already realized projects:

DETAIL Preis DETAIL Prize

DETAIL Leserpreis DETAIL Readers’ Prize

Sonderpreis DETAIL inside Special Prize

Sonderpreis structure – powered by Detail Special Prize TERMINE DATES 03.04. – 30.04.2018 Auslobung – Einreichung online Competition announcement and online submission 04.04. – 29.06.2018 Onlinevoting DETAIL Leserpreis Online voting DETAIL Readers’ Prize 25.06.2018 Jurysitzung, München Jury meeting, Munich

Weitere Infos unter: detail.de/detailpreis For more information, visit: detail-online.com/detailprize

Hauptsponsor Main sponsor

Sponsoren Sponsors

16.11.2018 Preisverleihung, München Award Ceremony, Munich 14.01. – 19.01.2019 Präsentation auf der BAU 2019, München Presentation at BAU 2019, Munich

Ideelle Partner Public Partner


Türen Doors

Nachrüstbarer Klemmschutz Sämtliche Zargenarten, ob aus Holz, Stahl oder Aluminium, lassen sich mit dem Bandsystem Variant V 1999 Klemmschutz von Simonswerk sicherer machen. Die Bandtechnik kommt nicht nur für Neubauten, sondern auch bei Renovierungen in Frage, da sich damit gefälzte wie stumpfe Innentüren nachrüsten lassen. Im Set befindet sich ein Rundprofil aus Holz bzw. Holzwerkstoff, dessen Oberfläche reinweiß oder in Buche ausgeführt ist. Das Rundprofil samt Klemmschutz­ system wird an der Bandseite auf die ­Türblattkante geleimt, wodurch eine schnelle Montage gewährleistet ist. Retrofittable finger-trap protection All frame types, whether made of wood, steel or aluminium, can be made safer with the V 1999 hinge system from Simonswerk. The hinge technology is not only suitable for new buildings but also for renovations, as it can be used to retrofit rebated and unrebated interior doors. The set contains a round profile made of wood or wood-based material with a pure white or beech surface. The round profile and anti-crush protection system are glued to the edge of the door leaf on the hinge side, which ensures fast assembly.

simonswerk.com

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schoerghuber.de

Runde Zarge für mehr Sicherheit Um in Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen Verletzungsrisiken an Türen zu minimieren, bietet Schörg­ huber eine Stahlrundformzarge namens Kita-Ausführung an. Die Ecken und Kanten klassischer Zargen sind durch eine Rundform ersetzt. Aufgrund dieser Bauform dreht sich das Türblatt so nah um die Stahlzarge, dass Finger praktisch nicht eingeklemmt werden können. Schließblech und Bänder sind flächenbündig eingelassen, Konstruktion und Material für die erhöhte Beanspruchung in Kindergärten oder Schulen gerüstet. Die Stahlrundformzarge gibt es mit verschiedenen Oberflächen, für Ein- und Doppelflügeltüren sowie optional mit Seitenteil, Oberlicht und weiterer Zusatzausstattung.

Fingerschutz an kraftbetätigten Türen Manuell zu betätigende und automatische Türen, die im Zuge der Barrierefreiheit von Gebäuden immer häufiger auch in Schulen oder Kindergärten vorzufinden sind, bedürfen besonderer Sicherheitsmaßnahmen. Große, schwere Profiltüren mit Obertürschließer, die vorwiegend in stark frequentierten Bereichen wie bei der Gebäudeerschließung, in Fluren oder Durchgängen vorkommen, können mit Fingerschutzvorrichtungen, wie die von Athmer, sicherer gemacht werden. Mit den TÜV/GS-geprüften Systemen werden geltende Normen der Nutzungssicherheit erfüllt, sodass Gefahren durch Quetschen, Scheren, Stoßen oder Einziehen an Türen minimiert sind. Finger protection on doors Manual and automatic doors, which are becoming increasingly common in schools and kindergartens due to the accessibility requirements for buildings, require special safety

Round frames for more security In order to minimise the risk of injury at doors in educational and childcare facilities, Schörghuber offers a round steel frame called “Kita-Ausführung”. Here, the corners and edges of the traditional frame are replaced by round shapes. As a result, the door leaf rotates so closely to the steel frame that fingers cannot be caught ­ in it. The strike plate and hinges are recessed flush with the surface, and the construction and material are both designed to withstand the higher level of use in kindergartens and schools. The round-shaped steel door frame is available with different surfaces, for single- and double-wing doors as well as optionally with a side panel, fanlight and other additional features.

athmer-fingerschutz.de

­ easures. Large, heavy profile doors m with overhead door closers, which are mainly used in heavily-frequented areas such as building entrances, corridors and passages, can be made safer with finger protection devices such as Athmer‘s. The TÜV/GS-approved systems comply with the applicable standards of safety in use, so that ­dangers from crushing, shearing, ­ramming or being caught in doors ­ are minimised.

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Spielen und Lernen Playing and Learning Ästhetische Akustik: Elektro-Club Blitz Aesthetic acoustics: Blitz Electronic Music Club Partizipative Architektur für Kinder Participatory Design with Children

Impressum / Imprint Zeitschrift für Innenraumgestaltung und Architektur­ Review of Interior Design and Architecture Verlag / Publisher: DETAIL Business Information GmbH Messerschmittstraße 4 80992 München / Munich Tel. +49 (0)89 38 16 20-0, Fax +49 (0)89 38 16 20-866 www.detail.de Postanschrift / Postal address: Postfach / PO box: 50 02 05 80010 München / Munich Geschäftsführung / Managing Director: Karin Lang Redaktion DETAIL inside /  Editorial DETAIL inside: Tel. +49 (0)89 38 16 20-884, redaktion@detail.de Dr. Sandra Hofmeister (SaH) (Chefredakteurin / Editor-in-Chief, V. i. S. d. P.) Peter Popp (PP), Jakob Schoof (JS) Florian Köhler (FLK), Emilia Margaretha (EM) (freie Mitarbeit / Contributing Editor) Grafik / Design: Sabine Drey Michaela Linder, Maria Remter (Assistenz / Editorial Assistants) Herstellung, CAD, DTP /  Production, CAD, DTP: Peter Gensmantel (Leitung / Manager), Michael Georgi, Cornelia Kohn, ­Andrea Linke, Roswitha Siegler, ­Simone Soesters Marion Griese, Emese M. Köszegi (Zeichnungen /drawings) Ralph Donhauser (freie Mitarbeit / freelance contributor) Übersetzungen / Translation: Giovanna Dunmall, Marc Selway Redaktion Produktinformation / Product Information Editors: Katja Reich (V. i. S. d. P.) Thomas Jakob, Sabina Strambu produkte@detail.de Verkauf und Marketing / Sales and Marketing: Claudia Langert (Verlagsleitung / Publishing Director V. i. S. d. P.) Medialeistungen und Beratung / Media Services and Consulting: Annett Köberlein (Leitung / Manager) Tel: +49 (0)89 38 16 20-849 Anzeigendisposition / Advertisement Scheduling: Petra Ruckdäschel, Tel. +49 (0)89 38 16 20-879 Vertrieb und Marketing /  Distribution and Marketing: Kristina Weiss (Leitung / Manager) Irene Schweiger (Vertrieb / Distribution) Tel. +49 (0)89 38 16 20-837 Repro / Reprographics: ludwig:media, Schillerstr. 10 5700 Zell am See Druck / Printing: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG Augsburger Straße 722 70329 Stuttgart CAD-Zeichnungen / CAD drawings: Alle CAD-Zeichnungen, die im ­Dokumentationsteil der Zeitschrift veröffentlicht werden, wurden mit dem Programm erstellt. All CAD drawings in the Documen­ tation section were produced with VectorWorks®.

Zeitschrift für Innenraumgestaltung und Architektur Review of Interior Design and Architecture

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