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Fokus Hotel Szenenwechsel: Anbauten in Gent Interview mit Marcel Wanders

Zeitschrift fĂźr Innenraumgestaltung und Architektur Review of Interior Design and Architecture

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editorial

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Für erholungsbedürftige Urlauber ein Sehnsuchtsort der Entschleunigung, für den Jetlaggeplagten Geschäftsreisenden eher transitorische Funktions-Unterkunft: Hotels bieten eine weite Projektionsfläche für Wünsche und Anforderungen zwischen Alltagsflucht und »Daily

A place for holidaymakers in need of re­lax­

Business«. Den fließenden Übergang zwischen

ation, an accommodation for jetlag-ridden

Exotik und Gewohnheit klug zu instrumentie-

business travellers that is more transient and

ren und — jenseits kurzlebiger Designtrends —

functional: Hotels provide a broad canvas

in einen spannungsvollen Dialog zu setzen,

on to which aspirations and needs that range

der den Gast nicht überfordert, bestimmt

from escapism to business are projected.

maßgeblich über den Erfolg eines Hotelkon-

The success of a hotel concept is largely

zepts. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf

­determined by how intelligently and smoothly

es einer deutlich lesbaren architektonischen

the transition between the exotic and the

Handschrift, die eine glaubhafte Haltung zu

­habitual is handled and transformed into an

ihrer unmittelbaren Umgebung erkennen lässt

exciting dialogue that doesn’t overwhelm the

und sie innenräumlich zu interpretieren ver-

guest and transcends short-lived trends.

steht. An genau dieser Nahtstelle bewegen

To achieve this objective, a clear and legible

sich die Projektbeispiele in der vorliegenden

architectural language that expresses a credi-

Ausgabe von DETAIL inside: Als exklusiven

ble relationship to its surroundings and knows

Gegenpol zur lärmig flirrenden Außenwelt

how to carry that through to the interiors is

inszeniert das Hotel Tuve in Hongkong eine

­required. The projects in this current issue of

sinnliche Oase mit gravitätischen Raumstim-

DETAIL inside are located at precisely this

mungen und erlesenen Materialien (Seite 22).

­interface. Hotel Tuve in Hong Kong offers an

Ein ausbalanciertes Spiel mit Tradition und

exclusive antithesis to the noisy outside world

Moderne gelingt in Basel bei der Umwand-

with a sensual oasis of crafted ambiences and

lung eines denkmalgeschützten Apartment­

exquisite materials (page 22). Basel’s Hotel

gebäudes aus den 50er-Jahren in das Vier-

Nomad achieves a balanced interplay be-

sternehotel Nomad (Seite 38). Locker und le-

tween tradition and modernity in a converted

ger hält das digitale Zeitalter Einzug ins Hotel

1950s apartment building (page 38). The digi-

Schani Wien (Seite 28): Maßgefertigte Möbel,

tal age makes an informal entrance at Hotel

überraschend kombinierte Materialien und

Schani in Vienna (page 28): Customized furni-

bauliche Zitate mit lokalem Bezug erzeugen

ture, materials combined in surprising ways

eine unmittelbare Wohlfühlatmosphäre, die

and typical local architectural features gener-

den Gast jederzeit in den Mittelpunkt stellt.

ate a pleasant atmosphere that places the

guest at centre stage.

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Peter Popp

Redaktion: Christian Schittich (Chefredakteur) Peter Popp Sabine Drey (grafische Gestaltung) Redaktion Produkte: Tim Westphal Katja Reich Übersetzung englisch: Giovanna Dunmall Verlag und Redaktion: Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG Hackerbrücke 6 80335 München Anzeigen: anzeigen@detail.de tel.: 089 381620 48 Vertrieb und Abonnement: detailabo@vertriebsunion.de tel.: 06123 9238-211 Einzelheft: € 18,90

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inhalt content

projekte projects

magazin features

3 Editorial Peter Popp 6 Marcel Wanders Über Gegensätze Marcel Wanders On Contradictions Frank Kaltenbach 10 Szenenwechsel ­Anbauten in Gent Changing Scenes ­Extensions in Ghent Hartmut Raendchen

fokus hotel

focus on hotels 16 FutureHotel: Wenn der Gast das Angebot definiert FutureHotel: Where the Guest ­defines the Offer Vanessa Borkmann

22 Hotel Tuve in ­Hongkong Design Systems, Hongkong 28 Hotel Schani Wien ­archisphere Gabriel Kacerovsky, Wien 32 Lobby im Hotel Hotel in Canberra Lobby of Canberra’s Hotel Hotel March Studio, ­Melbourne 38 Hotel Nomad in Basel Buchner Bründler ­Architekten, Basel 42 Yim Huai Khwang ­Hostel in Bangkok Supermachine ­Studio, Bangkok 46 Hotel Monverde ­nahe Telões Hotel Monverde near Telões FCC Arquitectura, Felgueiras

4 Inhalt

produkte products

material und konstruktion materials and ­construction

52 Elastische Boden­ beläge im Objekt­ bereich Resilient Floorings in the Commercial ­Sector José Luis Moro

62 DETAIL research Kunststoffe boomen — umweltfreundlich und mit neuen techni­ schen Eigenschaften 64 Möbel Neuheiten Salone del Mobile 68 Küche und Bad Neuheiten EuroCuci­ na, Salone del Bagno 72 Innenausbau Farben, Wandbeläge, Heimtextilien 75 Abbildungsnachweis, Impressum Copyright, imprint

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features

magazin


Marcel Wanders Über Gegensätze Marcel Wanders On Contradictions

A

Eröffnung der Moooi-Ausstellung in den »Neuen Werkstätten« München am 23. Februar 2016

B—E Kameha Grand Zürich Dufaux-Straße 1, 8152 Opfikon Design: Marcel Wanders F A

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Knotted Chair (1996) Design: Marcel Wanders

Marcel Wanders, Designer und Art Director von Moooi, wurde als einer der Begründer des Dutch Design be­rühmt und gilt heute als einer der begehrtesten Stardesigner der Hotelszene. Seine Lampe »Set Up Shade« war in den 80er-Jahren das erste Produkt, das unter dem Label Droog Design auf den Markt kam. Heute wird er vor allem für seine exzentrischen Hotelinterieurs wie die des Kameha in Bonn oder des Andaz in Amsterdam geschätzt. DETAILinside: Im Gegensatz zu den meisten Designern haben Sie zur Mo­ derne ein eher gespaltenes Verhältnis. Marcel Wanders: Bei mir hat sich diese Skepsis schon früh entwickelt. Wie ­viele meiner Designerkollegen habe ich mein Studium in Eindhoven begonnen. In den 80er-Jahren war das aber noch nicht die weltoffene Ausbildungsstätte, die sie heute ist, sondern eine typische Bauhaus-Schule, mit all ihren Dogmen. Mich als Freigeist hat das zu sehr eingeengt. Ich wollte experimentieren, verrücktes Zeug ausprobieren und meiner Fantasie freien Lauf lassen. Das heißt, Sie haben das Studium dort abgebrochen? Nein, sie haben mich rausgeworfen. Die damaligen Lehrer konnten mit meinen Ideen nichts anfangen. Für mich war das ein Glücksfall, denn so habe ich mehrere Designschulen in den Niederlanden und Belgien ausprobiert, die unterschiedlichsten Auffassungen kennengelernt und schließlich meinen eigenen, eher unkonventionellen Weg gefunden.

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Was ist Ihre Hauptkritik am aktuellen Mainstream-Design? Wenn Sie sich das zeitgenössische Hoteldesign der vergangenen Jahre anschauen, werden Sie mir zustimmen, dass die meisten Interiors an jedem Ort dieser Welt fast gleich sind. Die Projekte sind handwerklich gut gemacht, aber wenn hinter jeder Hoteltür der gleiche Minimalismus wartet, ist das einfach nur langweilig. Sie riskieren also lieber den schmalen Grat zum Kitsch? Ich würde meine Designs nicht als kitschig bezeichnen, sondern als individuell. Wir sind alle einzigartig, und darum sollte auch unsere Einrichtung authentisch sein: Wir nehmen uns einen antiken Tisch, stellen darauf eine afrikanische Vase und hängen an die

Wand eine schwedische Uhr. Wer möchte heutzutage noch in einem minimalistisch, nur modern eingerichteten Haus wohnen? Ich denke, keiner. Modedesigner, Choreografen und Regisseure haben das längst verinnerlicht, nur Architekten und Designer frönen noch immer unbeirrbar der Bauhaus-Doktrin. Lieber verrückt als langweilig — deshalb sind viele meiner Produkte sehr expressiv. Gerade in letzter Zeit finden Sie darunter aber auch sehr ruhige Entwürfe, die handwerklich hochwertig gemacht sind. Das Leben ist voller Gegensätze, und so sollen auch meine Kollektionen sein: Montag Morgen ist nicht wie Freitag Abend.

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Würden Sie Ihre Hotels dann als Sonntagsdesign bezeichnen? Wer nur relaxen will, sollte eines dieser geradlinigen, ruhigen BauhausHotels wählen. Die Leute gehen nicht in ein Marcel-Wanders-Hotel, weil sie dringend ein Dach über dem Kopf brauchen — sie kommen wegen meines Designs. Ich möchte meinen Besuchern zeigen, dass Dinge anders sein können als erwartet, auch anders als benötigt. Ich möchte ihnen ein neues Erlebnis bieten, sie sollen ihren Alltag hinter sich lassen. Es freut mich sehr, wenn Gäste ein halbes Jahr später anrufen, um mir zu berichten, wie toll ihr Aufenthalt war. Also erschaffen Sie Traumwelten? Nicht im zu wörtlichen Sinn. Vielleicht spielen Sie auf mein überdimensionales Schaukelpferd für Erwachsene an. Mir geht es aber nicht darum, dass Menschen von Prinzessinnen und weißen Einhörnern träumen, ich will zum Fühlen anregen. Sie sollen einen Raum betreten und spüren, wie anders das Leben sein kann. Ein bisschen von dem verspielten Kind, das es liebt, Geschichten zu hören, steckt doch in jedem von uns.

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Ihre Hotels sind sehr heterogen, fast eklektizistisch, während die Design­ objekte stringent einer einzigen Idee folgen. Haben Sie eine jeweils unterschiedliche Methodik beim Entwerfen? Bei meinem ersten Interiorprojekt hatte ich ein genauso stringentes Storyboard wie bei den Objekten. Ein Raum war programmatisch und gestalterisch die konsequente Folge des vorangegangenen. Wie bei Architekturprojekten üblich, haben sich aber während des Entwurfsprozesses die Rahmen­ bedingungen geändert, und weil die Bauherren die Treppe an einer anderen Stelle wünschten, ist das gesamte Konzept kollabiert. Ein zu strikter Plan engt ein, er macht es schwer, auf Veränderungen reagieren zu können. Man muss sich selbst Raum lassen und flexibel sein. Mit einem eklektizistischen Ansatz geht das viel leichter. Was ist der Unterschied zum Produktdesign? Produktdesign ist mehr wie Bildhauerei. Man startet mit einem Marmorblock, fängt an, nach und nach Teile wegzunehmen, bis man zum Schluss eine fertige Skulptur hat — je klarer das Konzept, desto besser das Ergebnis. Es gibt wenig Spielraum für Bewegung. Gebäude einrichten dagegen ist gewissermaßen wie Musik komponieren. Man baut Spannung auf, nacheinander setzen die unterschiedlichen Instrumente ein: zuerst die Flöten, dann die Trompeten, zum Schluss der Chor. Es geht nicht darum, ein einzelnes Objekt in Szene zu setzen, sondern um das perfekte Zusammenspiel von verschiedenen Komponenten.

Wie genau gehen Sie beim Entwerfen vor? Ich wünschte, ich hätte ein System, aber eigentlich ist es ein einziges ­Chaos. Meine Mitarbeiter sind froh, wenn ich außer Haus bin, weil ich, ­sobald ich im Atelier bin, immer wieder alles auf den Kopf stelle. Viele meist jüngere Kollegen beschäftigen sich mit einem erweiterten Designbegriff, finden es wichtiger, gesellschaftliche Prozesse zu gestalten als die tausendste Version eines Designerstuhls zu erfinden, den niemand wirklich braucht. Provoziert Sie das? Keineswegs. Auch wenn Sie es vielleicht nicht erwarten würden, auch ich frage mich seit Jahren, was wirklich nachhaltig ist. In unserer Wegwerf­ gesellschaft streben wir immer nach dem Neuesten, Schönsten und Tollsten. Dabei funktionieren die meisten Dinge noch, wenn sie in den Müll wandern. Das ist für mich das System der Modernisten: Geht es nach ihnen, ist die Vergangenheit irrelevant für die Zukunft. Wenn man nur moderne Dinge designt, fördert man aber die Kultur des Wegwerfens. Auch deshalb habe ich mich entschieden, eklektizistisch zu entwerfen — für mich ein Weg, Veränderungen zu akzeptieren und mit ihnen umzugehen. Das Interview mit Marcel Wanders führte Frank Kaltenbach in München.

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Mooi’s art director Marcel Wanders became known as one of the originators of Dutch design pioneers and is now considered one of the most sought-after hotel designers in the world. When his ‘Set Up Shade’ lamp came out in the 1980s it was the first product to come on the market under the Droog Design label. Today he is particularly regarded for his quirky hotel interiors, such as the Kameha in Bonn or the Andaz in Amsterdam. DETAILinside: Unlike most designers you have a rather ambivalent relationship to modernism. Marcel Wanders: For me, this scepticism has developed early on. Like many of my fellow designers I started out my studies at Eindhoven. In the 1980s it was not yet the cosmopolitan school it is today, but a typical Bauhaus school, with all its dogmas. As a free spirit I felt cramped and restricted. I wanted to experiment, to try out crazy stuff and to allow my imagination to run free. Does that mean you gave up your studies there? No, they kicked me out. The teachers there at the time couldn’t do anything with my ideas. It ended up being a stroke of luck because after that I tried out various design schools in the Netherlands and Belgium and was introduced to completely different viewpoints. I eventually found my own somewhat unconventional path.

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tects and designers are still unwaveringly committed to the Bauhaus doctrine. Better crazy than boring I say — that’s why many of my products are very expressive. Lately I’ve also created some very quiet, hand-crafted designs. Life is full of contradictions and my collections should reflect that. Monday morning is not the same as Friday night.

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What is your main criticism of current mainstream design? If you look at contemporary hotel ­design in recent years you will agree that most interiors look the same wherever you are in the world. ­Projects are well crafted and made but if the same ­minimalist look awaits you behind every hotel door then it just gets plain boring. So you would rather risk straying into the realm of kitsch? I wouldn’t call my designs kitsch but individual. We are all unique and our interiors should also be authentic. You can take an antique table, place an African vase on top of it and hang a Swedish clock on the wall. Who in this day and age still wants to live in a modern minimalist house? I don’t think anybody does. Fashion designers, choreographers and directors have long internalised this, only archi-

Would you define your hotels as being out-of-the-ordinary and the opposite of everyday? If you are looking for relaxation only, you should pick one of those streamlined, serene and minimalist Bauhaus hotels. People don’t go to a Marcel Wanders hotel because they urgently need a roof over their heads — they come because of my designs. I want my visitors to feel that things can be very different from what is expected and different from what is strictly necessary. I want to offer them a new experience, allow them to leave their everyday lives behind. I love it when guests call six months later to tell me how great their stay was. So you create dream worlds? Not in the literal sense. Maybe you are alluding to my oversized rocking horse for adults. I am not interested in people dreaming about princesses and white unicorns, I want people to feel things. You should enter a room and sense how different life can be. A little bit of the playful child that loves to listen to stories is in everyone of us.

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ampe Set Up Shade (1989) L Design: Marcel Wanders

H, I Mira Moon Hotel 388 Jaffe Road, Causeway Bay, Hongkong Design: Marcel Wanders

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J—L Andaz Amsterdam Prinsengracht 587, Amsterdam Design: Marcel Wanders

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It’s not about placing a single object in the limelight but about the perfect interaction of various components. How do you approach the design process exactly? I wish I had a system but actually it‘s always total chaos. My colleagues and staff are happy when I am away, ­because as soon as I‘m in the studio I always turn everything upside down.

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Your hotels are very diverse, almost eclectic, while your design objects seem rigorously to follow a single concept. Do you have a different design methodology for each? On my first interior project I followed as rigorous a concept as I did with the objects. Each room was programmatically and creatively the logical consequence of the preceding one. As ­often happens with architecture projects a lot of things changed during the design process and when the client wanted to move the staircase to a different location the whole concept collapsed. A design that is too rigid, is restrictive. It makes it difficult to ­respond to change. One needs to

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leave oneself some space and be flexible. With an eclectic approach things always go easier. How does this contrast with product design? Product design is more like sculpture. You start with a block of marble and then start gradually to take away parts until you have a finished sculpture — the clearer the concept, the better the result. There is little room for manoeuvre. Constructing a building on the other hand is to some extent like composing music. You build tension by successively deploying different instruments: first the flutes, then the trumpets and finally the full chorus.

Many of your, mostly younger, design colleagues are focused on a wider concept of design and find it more important to shape social processes than to create the thousandth version of a designer chair that nobody really needs. Do you consider that a provocation? Not at all. Even if you wouldn’t perhaps expect it, I have been asking myself for years what is truly sustainable. In our throwaway society we are always striving for the newest, the most beautiful and the best. What’s more, most things still work when they end up in the rubbish dump. That to me is the Modernist system in which the past is irrelevant to the future. If you only design modern things, you promote a culture where everything is disposable. That’s also the reason why I decided to create eclectic work — to me it’s a way of accepting changes and dealing with them. The interview with Marcel Wanders was conducted by Frank Kaltenbach in Munich.

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focus on hotels

fokus hotel


FutureHotel: Wenn der Gast das Angebot definiert FutureHotel: Where the Guest defines the Offer

Vanessa Borkmann ist Architektin und Wissenschaftlerin am Fraunhofer IAO in Stuttgart. Sie leitet das Forschungsprojekt Future­ Hotel und ist Expertin für ­Hotel und Tourismus. is an architect and researcher at the Fraunhofer IAO Institute in Stuttgart. She heads the FutureHotel research project and is an expert in hotels and tourism.

Ankunft im Hotel. Sie erreichen Zimmer 351 und nehmen einen kurzen Ton wahr, der ­Ihnen bestätigt, dass sich die Türe gerade für Sie geöffnet hat. Sie treten ein und erleben ­eine Umgebung, die sofort eine vertraute und angenehme Behaglichkeit vermittelt. Ihr persönlicher virtueller Assistent hat sich bereits mit dem Zimmersteuerungssystem vernetzt, die Musik, die Sie gerade noch im Auto gehört haben, spielt direkt im Zimmer weiter. ­Alles präsentiert sich nach Ihren Vorlieben und Ihrer aktuellen Bedürfnislage.

Dieses Beispiel eines Eintritt-Szenarios in ein Gästezimmer mag uns fast selbstverständlich erscheinen, denn die digitale Transformation ist längst in unseren Alltag eingezogen. Der Einsatz von Technik sowie die digitale Vernetzung von Mensch und Umgebung über das ­Internet verändern unsere Verhaltensweisen. Beide Faktoren nehmen Einfluss auf unsere Erwartungen und Wünsche, sie erweitern unsere Fähigkeiten. Nie zuvor konnten individuelle Bedürfnisse von Personen so umfassend analysiert, die daraus gewonnenen Erkenntnisse so unmittelbar und spezifisch interpretiert werden. Personalisierte Serviceleistungen werden von Konsumenten zunehmend vorausgesetzt, persönliche Daten im Gegenzug für bestimmte Annehmlichkeiten preisgegeben. Prozesse werden so auf allen Seiten optimiert, die Effizienz von Serviceumgebungen erhöht. Die gesamte Wertschöpfungskette ­eines Hotels wird durch die Digitalisierung neu geschrieben. Damit einher geht eine drastische Veränderung der Gästereise, die die Erlebniskette des Gastes von der Hotelauswahl über die Anreise, den Aufenthalt bis hin zu seiner Abreise beschreibt.

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Forschungsprojekt FutureHotel Das Fraunhofer IAO hat im Jahr 2006 begonnen, im Rahmen des Projekts FutureHotel die Zukunft des Hotels vorauszudenken und auf Basis gesellschaftlicher Veränderungen und technologischer Entwicklungen zukunftsweisende Lösungen für die Hotellerie zu entwickeln. Innerhalb eines Forschungsverbundes aus Hotelbetreibern, Industrieunternehmen und Dienstleistern der Branche werden seit zehn Jahren gemeinsam Zukunftsszenarien, innovative Konzepte und konkrete Lösungen erarbeitet. Gestützt werden die Arbeiten durch eigene Befragungen von Hotelgästen und Hoteliers, durch Expertenworkshops und begleitende Trendanalysen. Eine Besonderheit des Projekts ist der anwendungsorientierte Ansatz: Prototypische Testsituationen und Lösungsansätze werden in eigenen Fraun­ hofer-Laboren (A–C, H–J) durchgespielt, zusammen mit Hotelpartnern wie beispiels­ weise dem Hotel Schani Wien (D, E) oder den ­SI-Suites in Stuttgart (G) umgesetzt und im ­laufenden Betrieb auf Praxistauglichkeit überprüft. Bei Hotelbauprojekten unterstützt das Fraunhofer IAO Planer und Betreiber mit den Erkenntnissen aus dem Forschungsprojekt.

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Modulares Prinzip Lange Zeit waren es Aspekte wie Standort, Preis und Hotelkategorie, die die Auswahl des Reisenden beeinflussten. Ganze Industrien waren davon geprägt, Produkte für bestimmte Segmente zu entwickeln und diese über aufwendige Werbemaßnahmen den Verbrauchern anzupreisen. Dieses Schema ändert sich derzeit hin zu einer gezielten Entwicklung von Produkten, die sich in Bezug auf die individuellen Services flexibel anpassen lassen. Die Anforderungsprofile kommen aus den Nutzerkreisen selbst und sind Grundlage für die Hotelentwicklung. Zukünftig entscheidet die Zusammenstellung eines Angebotspakets auf Basis von modularen Bausteinen, welches Erlebnis der Gast bei diesem speziellen Aufenthalt haben und welchen Preis er dafür bezahlen wird. Die klassischen Hotelkategorien sind damit überholt. Fazit Das Hotelerlebnis der Zukunft ist geprägt durch das Zusammenspiel von analoger räumlicher Umgebung, echten menschlichen Services und sozialem Austausch in Verbindung mit digitalen Informationen, automatisierten Servicediensten und virtuellen Erlebnissen. Der Mix aus unterschiedlichen Gestaltungselementen sorgt für ein einzigartiges Erlebnis bei jedem einzelnen Gast. Diese durch die Digitalisierung erst möglich gewordene Vielfalt gestalterisch zu bändigen wird Herausforderung und vorrangige Aufgabe für Architekten und Designer sein. Wir dürfen gespannt bleiben, welche Reiseerlebnisse uns in den Hotels der Zukunft überraschen. You arrive at your hotel. You reach room 351 and hear a brief beep that confirms that your door has opened. You step inside and immediately find a familiar and pleasant environment. Your personal virtual assistant has linked up to the room control system and the music you were just listening to in the car is playing in the bedroom. Everything is organised according to your preferences and your needs. This guest room entry scenario may seem ­almost obvious at this point because of the way the digital world has long since moved ­into and transformed our daily lives. The use of technology and digital networks changes our habits and behaviour patterns. Both factors ­influence our expectations and desires and enhance our capabilities. Never before have the individual needs of people been so comprehensively analysed and the findings so instantaneously and specifically interpreted. Consumers take personalised services ­increasingly for granted, personal data is disclosed in return for specific amenities. Processes are thus optimized on all sides and the efficiency of service environments enhanced. The entire hotel supply chain has been re­

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written as a ­result of digitization. And with that, the guest journey, from hotel selection and ­arrival through sojourn to departure, has also undergone a drastic change. FutureHotel research project As part of the FutureHotel project the Fraunhofer IAO Institute started in 2006 to explore the future of the hotel and develop pioneering solutions for the hotel industry based on social changes and technological innovations. For the last ten years a research alliance made up of hotel operators, industrial companies and service providers has worked on developing future scenarios, innovative concepts and practical solutions. This work has been supported though surveys with hotel guests and hoteliers, expert workshops and accompanying trend analyses. A special feature of the project is its applied approach: prototypical test situations and solutions are simulated in the Fraunhofer’s laboratories (A–C, H–J) and then implemented and evaluated for their practica­bility during day-to-day operations ­together with hotel partners such as Hotel Schani Wien (D, E) or Stuttgart’s SI-Suites (G).

H Showcase FutureHotel: Gitternetzdarstellungen der Geometrie, Design: LAVA, Laboratory for Visionary Architecture I, J Je nach Tageszeit oder persönlichem Biorhythmus lässt sich die Raum­atmosphäre verändern. Dazu werden die unterschiedlichen, im Raum verteilten Beleuchtungselemente und Displayoberflächen zu einer dynamischen Lichtszene zusammengeschlossen. H FutureHotel Showcase: Wireframe representation of the geometry, Design: LAVA, Laboratory for Visionary Architecture I, J The room ambiance can be changed according to the time of day or the guest’s ­biorhythms. To this end the different lighting elements and display surfaces distributed around the space are combined to form a dynamic lighting scenario.

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projects

projekte


Schnitt Foyertreppe Maßstab 1:100 Section lobby stairs scale 1:100

Wo sich alle Wege kreuzen Auf der oberen Ebene strebt das sternförmige Hotelfoyer in alle Richtungen. Links führt eine Treppe hinauf zu den 68 Zimmern, die sich auf drei Etagen des Neubaus verteilen. Rechts öffnet sich das Bar-Restaurant »Monster«. Es liegt direkt unter dem Innenhof des Gebäudekomplexes; kreisrunde Oberlichter in der Betondecke geben den Blick frei auf die Wohn- und Büroetagen weiter oben. Viele Möbel im Foyer und den Hotelzimmern − ­darunter die farbenfrohen Restauranttische − wurden als Einzelstücke von Künstlern entworfen. Den Dreh- und Angelpunkt an der Westseite des Raums bildet ein großer Kamin aus Betonfertigteilen. Zu seiner Linken gelangen Be­ sucher hinaus in einen kleinen Raucherhof, den ein Paravent aus den gleichen Fertig­ betonschwellen gegen den Straßenverkehr abschirmt. Pflanzkübel aus Cortenstahl und Drahtstühle verleihen diesem Bereich eine Atmosphäre zwischen Schrebergartenlaube und Bauhof an der Autobahn. Innen und ­Außen verbindet ein großes motorisiertes

Schwingfenster, dessen Konstruktion auf ­einem Standard-Garagentorsystem basiert. Rechts am Kamin vorbei gelangt man zum Empfangsbereich, an den sich eine kleine Bibliothek anschließt. Hier trieben die Architekten das Gestaltungsprinzip des Stapelns auf die Spitze. Der Rezeptionstresen, die Bibliotheksregale und sogar die Holz-Glas-Fassade zum Windfang sind aus kreuzweise übereinandergeschichteten Eukalyptusholzbalken verleimt. Der gegenüberliegende Concierge-Tresen führt diese Formensprache aus Betonfertigteilen nahtlos fort. Die massiven Elemente sind im Mörtelbett verlegt, gelocht und auf 20 Millimeter starke Spannstähle gefädelt, um die Trennwände gegen Ausknicken zu sichern. Der angrenzende tunnelartige Windfang ist mit hinterleuchteten, gelochten dunklen Stahlblechen ausgekleidet. Ein paar Stufen führen hinaus ins Freie, wo die städtebaulichen Reformbemühungen des Bauherrn etwas abrupt enden: Die großzügige Hotelvorfahrt zeigt, dass das autogerechte Canberra doch noch nicht bereit ist, sich dem Neuen gänzlich unterzuordnen. JS The Nishi building complex in Canberra, Australia houses offices, a cinema, shops, apartments and a hotel. They are spread over two very different buildings. To the east a fullyglazed office block and to the west a residential and hotel building that is one storey higher. The architects connected the two buildings through a common foyer and transformed it into a place where apartment tenants, hotel guests and office workers can gather informally. This objective also informed the choice of materials, their pre-patinated industrial aesthetic in sharp contrast with the smooth, hard interior surfaces of the building shell. Between the two ground floors a large staircase is ­enveloped in a “cloud” made out of reclaimed wood boards. The wood was partly salvaged from the original building and partly from

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Grundriss Foyer Maßstab 1:500  1  2  3  4  5  6  7  8

Windfang Bibliothek Concierge Hotelrezeption Kamin Raucherhof Restaurant Treppe zu den Hotelzimmern  9 Läden 10 untere Lobby (Büros)

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Floor plan lobby scale 1:500

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1  2  3  4  5  6  7  8  9 10

Vestibule Library Concierge Hotel reception Fireplace Smoking area Restaurant Stairs to the hotel rooms Boutiques Lower lobby (offices)

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Schnitt Concierge-Tresen Maßstab 1:20 1 Deckenverkleidung ­Eukalyptusholz 2 Fertigbetonelement 110/170 mm im ­Mörtelbett 10 mm 3 Gewindestab Stahl Ø 20 mm 4 Verkleidung Faserzement 5 Unterkonstruktion Holz 45/90 mm 6 Fußplatte Flachstahl 10 mm 7 Gewindestab Stahl 150/16 mm chemisch ­verankert 8 Stahlrohr ¡ 100/50/6 mm

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products

produkte


Möbel Neuheiten Salone del Mobile

Hart und zart Die jungen italienischen Designer von Studio E-ggs haben mit der Kollektion »Leaf« Stühle, Barhocker und Tische entworfen, die das Thema Baum – solider Stamm und zarte Blätter – interpretieren. So besteht das Gestell aus Massivholz, während sich der Sitz bzw. die Tischplatte aus geformtem Sperrholz optisch leicht darüber legt. Die Stühle entsprechen ergonomischen Anforderungen und halten auch hohen Belastungen Stand. Es gibt Varianten in Eiche und Buche sowie eine gepolsterte Ausführung. TON AS CZ–76861 Bystřice pod Hostýnem www.ton.eu

Harmonische Kombination Der elegante Stuhl »June«, den Frank Rettenbacher für Zanotta entworfen hat, überzeugt in erster Linie durch das harmonische Zusammenspiel der verschiedenen Materialien. Eine gepolsterte Sitzfläche in Stoff oder Leder, die geschwungene Rückenlehne

aus Holz und das filigrane Stahlgestell wurden mit verdeckt liegenden Befestigungselementen optimal miteinander verbunden. Zanotta SpA IT–20834 Nova Milanese www.zanotta.it

Modulares Sofa Das Sofa »Kerman«, entworfen von Philipp Mainzer und Farah Ebrahimi, zeichnet sich durch eine skulpturale Silhouette aus. Durch das modulare System erfüllt es zahlreiche Anforderungen im privaten Wohnraum wie im Objekt. Die e15-Präsentation in Mailand stellte mehrere Kombinationen der unterschiedlichen Sitzmodule, Poufs und Armlehnen in faszinierenden Stoffen in den Fokus und betonte damit die Vielseitigkeit des Sofas. e15 Design und Distributions GmbH DE– 60388 Frankfurt am Main www.e15.com

Kontrastreiches Zusammenspiel Das Sofa »Beam Sofa System«, entworfen von Patricia Uriquiola für Cassina, setzt auf Kontraste. Hart trifft auf weich, dick auf dünn. So liegen die üppigen Polster und Kissen auf einem präzisen schlanken Stahlträger, was das Sofa gleichermaßen architektonisch filigran wie behaglich gemütlich erscheinen lässt. Verstellbare Sitzelemente und kleine Ablageflächen sorgen für zusätzlichen Komfort. Die Linearität des Entwurfs unterstreicht die eigens dafür entwickelte Stoffkollektion »Gea« von Giulio Ridolfo. Cassina SpA IT– 20821 Meda www.cassina.com

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Licht- und Schattenspiel »DNA«, entworfen von José A. Gandía-Blasco, ist eine neue Möbelkollektion für den Außenbereich, die sichtbar vom Licht- und Schattenspiel der Fensterläden im Mittelmeerraum inspiriert ist. Die geradlinigen Entwürfe verzichten auf jedwede Spielereien und wirken durch ihre reduzierte Ästhetik besonders kraftvoll. Hergestellt werden die Produkte aus eloxierten bzw. thermolackierten AluminiumProfilen in den Farben Weiß, Sand, Bronze oder Anthrazit. Die Polster bestehen aus PUR-Schaumstoff, bezogen mit feuchtigkeitsfestem Stoff. Die Kollektion umfasst Stühle, Sessel, Tische und Liegen. Stuhl für Großstadtnomaden Für Eumenes haben Ludovica und Roberto Palomba eine Kollektion von Klappstühlen entworfen. »XenÍa« erinnert an eine elegante, komfortable Variante des klassischen Regie- oder Campingstuhls. Das leichte Metallgestell und der einfache Klappmechanismus machen das Produkt mobil und leicht lagerbar. Polster und Stoffe in verschiedenen Farben und Ausführungen sorgen hingegen für ein bequemes, entspanntes Sitzen. Der Stuhl passt somit wunderbar zu dem auf Flexibilität ausgelegten Lebensstil des modernen Großstadtnomaden. Egal ob drinnen oder draußen, im Wohn- oder Essbereich – XenÍa ist immer schnell mit von der Partie.

Gandia Blasco ES – 46870 Ontinyent Valencia www.gandiablasco.com

Filigranes Flechtwerk Fragil und doch robust erscheinen die leichten, eleganten Stühle der Kollektion »Slope« von Weishäupl. Die Gestelle der Sitzmöbel werden aus glasperlengestrahltem Edelstahl gefertigt, ummantelt mit einem Geflecht von Schnüren aus UV-beständigem Polypropylen. Der ergonomische Entwurf gewährleistet höchsten Sitzkomfort. Optisch kann zwischen den Farben Taupe und Schwarz gewählt werden. Die Kollektion umfasst Stühle mit und ohne Armlehnen sowie einen Loungesessel. Alle Sitzmöbel sind stapelbar, wetterfest und pflegeleicht. Sie eignen sich daher sowohl für den Einsatz im privaten wie im gewerblichen Bereich. Passend zu den Stühlen gibt es Tische mit Beinen aus geschliffenem Edelstahl oder Teakholz. Die ebenfalls wetterfesten Tischplatten sind wahlweise in HPL oder Teak lieferbar. Weishäupl Möbelwerkstätten GmbH DE– 83071 Stephanskirchen www.weishaeupl.de

Eumenes IT–20060 Cassina de’ Pecchi www.eumenes.it

Luftig-leicht Der Name der Tischserie »Airy« ist gut gewählt, denn die schlanke Tischplatte aus laminiertem Sperrholz scheint auf dem filigranen pulverbeschichteten Stahlgestell zu schweben. Der multifunktionale Tisch wird in drei Größen und als halbe Variante angeboten. Bei den Farben kann zwischen Off-White, Dusty-Green, Grey und Black bzw. einem Holzdekor in Oregon Pine gewählt werden. Die Tische lassen sich auch schön miteinander kombinieren. Muuto DK–1100 Kopenhagen www.muuto.com

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Konfigurierbare Luxus-Armaturen Mit der Serie »Crystal« präsentiert Steinberg erstmals eine High-EndKollektion. Charakteristisch sind die handverlesenen Materialien und hochwertigen Oberflächen in Gold, Platin oder Champagner. Die eleganten Griffe sind aus handgeschliffenem reinem Kristallglas. »Es braucht acht Wochen, bis eine Armatur vollendet ist«, so der Hersteller. Die Entwürfe von Jochen Schmiddem werden nach den Farbwünschen der Kunden maßgefertigt, sodass jede Armatur ein Unikat darstellt – handwerkliche Kunstfertigkeit in limitierter Auflage. Je nach Ausführung passt Crystal sowohl in ein modernes als auch in ein klassisch mondänes Badambiente.

Mädchenhaftes Boudoir

Mit Ecken und Kanten

Nachdem es in den letzten Jahren eigentlich nur eine Farbe im Badezimmer gab - nämlich Weiß – kommen nun mehr und mehr Anbieter wieder mit farbigen Varianten auf den Markt. Besonders gefragt sind natürlich anmutende Farbtöne sowie mädchenhafte Pastells. Besonders schön harmoniert dieser Trend mit den freistehenden Wannen und Waschbecken des britischen Herstellers Victoria + Albert. Ausgewählte und erprobte Lacke, aufgetragen auf den Außenseiten der Badewannen und Becken, sorgen hier für einen frischen Anstrich im Bad. Neben dem natürlichen Weiß des Materials »Quarrycast«, aus dem die Produkte gefertigt werden, stehen sechs Farbtöne zur Auswahl: Weiß matt, Hellgrau, Steingrau, Anthrazit, Schwarz glänzend, Schwarz matt. Insbesondere die matten Oberflächen werden derzeit stark nachgefragt. Die Farben werden in mehreren Arbeitsgängen aufgetragen und dazwischen von Hand poliert.

Klare Linien, strenge Kanten – nach diesem Credo entwarf Prospero Rasulo die Waschtischserie »Cut«. Der Aufsatzwaschtisch aus Keramik verfügt wahlweise über zwei Ebenen und integriert so die Armatur sowie Ablageflächen in die Kubatur des Beckens. Neben den zwei Ausführungen sind drei Größen und verschiedene Farben, matt oder glänzend, erhältlich. Valdama Srl IT– 01033 Civita Castellana www.valdama.it

Victoria + Albert Bath Ltd UK–Telford, Shropshire TF1 7XT www.vandabaths.com

Wannen und Becken nach Maß Planit entwirft und fertigt individuelle Becken und Wannen aus Corian, wie das aktuelle Modell »OOH!« mit frei wählbarer Länge, freistehend, mit ­Außenverkleidung oder als Einbau­ variante. Charakteristisch ist die ovale Form mit weicher Linienführung. Details wie z. B. ein verdeckter Ablauf können ebenfalls konfiguriert werden.

Steinberg GmbH DE– 40549 Düsseldorf www.steinberg-armaturen.de

Planit Srl IT–3940 Ora www.planit.it

Armaturen aus Holz Die Armaturenlinien »Giotto«, »Ziqq« und »Bar« bietet CEA auch in Eiche, Teak, Walnuss und Wenge an. In Kombination mit Edelstahl sind die Holzarmaturen beständig gegen Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Mit den neuen Ausführungen lassen sich auch in Bestandsbädern warme wohnliche Akzente setzen. Ceadesign Srl IT–36060 Pianezze www.ceadesign.it

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Fokus Hotel Szenenwechsel: Anbauten in Gent Interview mit Marcel Wanders

Zeitschrift für Innenraumgestaltung und Architektur Review of Interior Design and Architecture

inside Abbildungsnachweis Fotos ohne Nennung sind Archi­ tekten­aufnahmen, Werk­fotos oder stammen aus dem Archiv DETAIL Seite 3: Christian Schittich, München Seite 5, 9: Andaz Amsterdam Prinsen­ gracht, an iconic interior by Marcel Wanders, www.marcelwanders.com Seite 6 oben links: Hannes Mager­staedt, München Seite 6 oben rechts: Kameha Grand Zürich Seite 6 unten, 7 oben links, 7 unten: Kameha Grand Zurich, an iconic interior by Marcel Wanders, www.marcelwanders.com Seite 7 oben rechts: Knotted chair, by Marcel Wanders produced by Cap­ pellini 2001, www.marcelwanders.com Seite 8 oben links: Maarten van Houten © 2016 Moooi B.V. Seite 8 oben rechts, 8 unten: Mira Moon, an iconic interior by Marcel Wanders, www.marcelwanders.com Seite 11: GAFPA, Gent Seite 12, 14: Atelier Vens Vanbelle, Gent Seite 15–17, 19: gee-ly, Zürich und Fraunhofer IAO, Design: LAVA Seite 18 erstes von oben links, 18 zweites von oben links, 31 oben: Häfele_by_studio-khf.de Seite 18 drittes von links oben: Royal Caribbean International Seite 18 viertes von oben links: SI-SUITES Seite 18 rechts: LAVA, Laboratory for Visionary Architecture Seite 20: © Huis ten Bosch Seite 21, 22, 23, 26, 27: Matteo Carcelli, Paris Seite 23 unten, 24, 25: Design Systems Ltd, Hongkong Seite 28, 29, 30 oben, 31 unten: Kurt Hörbst, Wien Seite 30 unten: Peter Popp, Nürnberg Seite 32–33: John Gollings, St. Kilda Seite 34–35, 36 rechts, 37: Peter Bennetts, St. Kilda Seite 36 links: Lee Grant, Canberra Seite 38, 39 oben: Ruedi Walti, Basel Seite 39 unten, 40, 41 unten: Jakob Schoof, München Seite 41 oben: Mark Niedermann, Riehen Seite 42– 45: Wison Tungthunya, Bangkok Seite 46, 47, 48 links, 49, 50, 63: José Campos, Porto Seite 48 rechts: FCC Arquitectura, Felgueiras Seite 51: Christian Richters, Berlin Seite 52: Florian Holzherr, München Seite 53 erstes von oben: DLW Flooring GmbH

Impressum Seite 53 drittes von oben: CBC Flooring Seite 53 viertes von oben: Upofloor Seite 53 fünftes von oben: nora systems GmbH Seite 53 sechstes von oben: HARO – Hamberger Flooring GmbH & Co KG Seite 53 siebtes von oben, 58 oben: José Luis Moro, Stuttgart Seite 54 oben: René Rötheli, Baden Seite 54 unten: Andreas Wiese, Düsseldorf Seite 55 oben: hiepler, brunier, Seite 55 unten, 60: AllesWirdGut Architektur / Guilherme Silva Da Rosa Seite 56: Arbeitsgemeinschaft PVC-Bodenbelag Recycling (AgPR) Seite 58 unten: Günter Richard Wett, Innsbruck Seite 59: Jan Bitter, Berlin Seite 66 Mitte: angelsegura, Valencia Seite 66 unten: Mikkel Tjellesen, Kopenhagen Seite 67 Mitte: Salva López, Barcelona Seite 67 unten: Osma Harvilahti Seite 68 oben Mitte: Robert Gortana, Linz Seite 68 oben links: Tuca Reinés, São Paulo Seite 68 Mitte links: Kuo-Min Lee Seite 72 oben links: kantver/fotolia Seite 74 oben rechts: Jérôme Galland, Paris Cover inside 1/16 Lobby im Hotel Hotel in Canberra, Innenarchitekten: March Studio, AUS–Melbourne Editorial Hotel Schani Wien, Architekten und ­Innenarchitekten: archisphere Gabriel Kacerovsky ZT-GmbH, Wien Ganzseitige Aufnahmen: Seite 5: Andaz Amsterdam Prinsengracht in Amsterdam, Design: Marcel Wan­ ders, www.marcelwanders.com Seite 15: Showcase »FutureHotel« im Fraun­ hofer-inHaus2-Innovationszentrum in Duisburg, Design: LAVA, Laboratory für Visionary Architecture Seite 21: Hotel Tuve in Hongkong, Innenarchi­ tektur: Design Systems, Hongkong Seite 51: Mariengymnasium in Essen-Werden Architekten: Hahn, Helten + Assozi­ ierte, Aachen Seite 63: Hotel Monverde nahe Telões, Archi­ tekten: FCC Arquitectura, Felgueiras.

∂ inside Zeitschrift für Innenraumgestaltung und Architektur Verlag: Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, Hackerbrücke 6, 80335 München Tel. (089) 38 16 20-0, Fax (089) 38 16 20-66 Internet: http:// www.detail.de Postanschrift: Postfach 20 10 54, 80010 München Persönlich haftende Gesellschafterin: Institut für internationale ArchitekturDokumentation Verwaltungs-GmbH, München, eine 100 %-ige Tochter der ATEC Business Information GmbH. Kommanditistin (100 %): ATEC Busi­ ness Information GmbH, München. Geschäftsführung: Karin Lang Redaktion DETAIL inside: (Anschrift wie Verlag, Telefon Durchwahl -84, E-Mail: redaktion@detail.de): Christian Schittich (Chefredakteur, V. i. S. d. P.,), Sabine Drey, Frank Kaltenbach (FK), Peter Popp (PP), Jakob Schoof (JS), Edith Walter Johanna Christiansen, Florian Köhler, ­Andreas ­Ordon (AO), ­Hartmut ­Raendchen (HR) (freie Mitarbeit) Michaela Linder, Maria Remter (Assistenz) Simon Kramer, Emese M. Köszegi (Zeichnungen) Ralph Donhauser (freie Mitarbeit) Herstellung /DTP: Peter Gensmantel (Leitung), Cornelia Kohn, Andrea Linke, Roswitha Siegler, Simone Soesters Übersetzungen englisch: Giovanna Dunmall Redaktion Produktinformation: Tim Westphal (Leitung) Dorothea Gehringer, Uta Leconte, Katja Reich, Hildegard Wänger Tel. (089) 38 16 20-0 Verkauf und Marketing Claudia Langert (Verlagsleitung, V. i. S. d. P.) Medialeistungen und Beratung: Annett Köberlein (Leitung), DW -49 Anzeigendisposition: Claudia Wach (Leitung), DW -24 Tel. (089) 38 16 20-0 Meike Weber, Senior Vice President / Business Developement Vertrieb und Marketing: Kristina Weiss (Leitung) Irene Schweiger (Vertrieb), Tel. (089) 38 16 20-37 Auslieferung an den Handel: VU Verlagsunion KG Meßberg 1, 20086 Hamburg Abonnementverwaltung und Adressänderungen: Vertriebsunion Meynen, Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel. (0 61 23) 92 38-211, Fax: -212 detailabo@vertriebsunion.de

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