Ausbau mit Holz

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214 | Kapitel 5/1

Fußbodenkonstruktionen Allgemeines

Tab. 14: Haftzugfestigkeit für Zement-, Calciumsulfat-, Magnesia- und Kunstharzestrichmörtel [DIN EN 13813] Klasse

B0,2

B0,5

B1,0

B1,5

B2,0

Haftzugfestigkeit [N/mm²]

0,2

0,5

1,0

1,5

2,0

Tab. 15: Weitere Eigenschaften, besondere Eigenschaften Eigenschaft

Normative Angabe

Optionale Angabe

Schlagfestigkeit (IR)

für Kunstharzestrichmörtel, die für Nutzschichten vorgesehen sind

für Zementestrichmörtel

pH-Wert

muss für Calciumsulfatestrichmörtel ≥ 7 sein

für Zement- oder Magnesiaestrichmörtel

Verarbeitungszeit

für Zement- oder Magnesiaestrichmörtel

Schwinden und Quellen

außer für Gussasphaltestrichmörtel

Konsistenz

außer für Gussasphaltestrichmörtel

Meist dienen sie als Lastverteilung. Die Anforderungen des Schallschutzes und auch brandschutztechnische Anforderungen sind bei der Planung oft maßgeblich. Zudem muss der Aufbau meist dünn und leicht sein. Bei der Planung der Fußbodenkonstruktion auf einer Holzbalkendecke muss die gesamte Deckenkonstruktion (auch die unterseitige Bekleidung) und die Raumnutzung der angrenzenden Räume beachtet werden. Die Raumnutzung ist in Hinblick auf die möglichen Feuchtequellen und auf eine damit verbundene Anreicherung der Raumluft mit Wasserdampf zu untersuchen. 1 2 3 4

Die Angabe der nachfolgenden Eigenschaften erfolgt, wenn dies durch gesetzliche Anforderungen verlangt wird – oder optional durch den Hersteller: ▶ elektrischer Widerstand (ER) in Ohm ▶ chemische Beständigkeit (CR) ▶ Brandverhalten nach EN 13501-1 (Zementestrich-, Calciumsulfatestrich- und Magnesiaestrichmörtel können der Klasse A1 (A fl) zugeordnet werden, wenn der Massenanteil an organischen Substanzen 1 % nicht überschreitet.) ▶ Freisetzung korrosiver Stoffe oder Korrosivität von Estrichmörteln ▶ Wasserdampfdurchlässigkeit nach EN 12086 ▶ Wasserdurchlässigkeit ▶ Wärmedämmung nach EN 12524 ▶ Trittschallisolierung – nur im Zusammenhang mit dem eingebauten System ▶ Schallabsorption nach EN 12354-6

Estriche auf Holzbalkendecken Fußbodenkonstruktionen auf Holzbalkendecken haben oftmals viele Anforderungen zu erfüllen.

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Feuchtraum 1 2 3 4 5

Fließestrich Trennschicht, Fugen verklebt Trittschalldämmung Abdeckung/Trennlage Dielung

6 Dämmstoffeinlage 7 Fehlboden mit Rieselschutz (Papier) 8 Unterhangdecke

Bild 1: Holzbalkendecke mit Estrich und von unten angrenzender Feuchtraum

Werden Fließestriche auf Holzbalkendecken aufgebracht, so werden oft Folien als Trennlage zwischen Dämmung und Estrich verwendet. Hier ist der sd-Wert (wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke) der Lage zu ermitteln. Ist ein Diffusionsstrom durch die Holzbalkendecke (von unten nach oben) zu erwarten, z.B. wenn von unten ein Feuchtraum angrenzt, so ist hier bei der Planung und Ausführung besondere Aufmerksamkeit geboten. Eine Unterhangdecke des von unten angrenzenden Feuchtraums sollte mit einer Dampfsperre versehen werden. Auf die Dichtheit dieser Schicht ist besonders zu achten. Der sd-Wert der Trennla-


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