ANDREAS BUSSLINGER
Geht’s heute oder geht’s nicht? Eine Wetterstation soll die Antwort liefern TEXT UND FOTOS: PETER KREUTZ
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nser schöner Soaring-Hang liegt unterhalb der Burg Ronneburg, etwa 30 km nordöstlich von Frankfurt am Main. In der Metropolregion gibt es sonst wenig gute Möglichkeiten, im Hangaufwind zu fliegen. Deshalb nehmen wir auch eine längere Anfahrt in Kauf. Dumm nur, wenn dann die Wettervorhersage für den Bodenwind nicht stimmt und nichts geht. Deshalb haben wir beschlossen, eine Windmessstation in unserem Fluggebiet zu errichten und die Messwerte im Internet bereitzustellen.
Welche Station? Die Auswahl an Wetterstationen ist groß. Die Angebote reichen von weniger als 100 Euro
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bis zu einigen Tausend für eine professionelle Wetterstation. Die Auswahl wird viel kleiner, wenn ein dauerhafter und verlässlicher Betrieb und die Darstellung der Messwerte im Internet gefordert werden. Deshalb stehen in vielen Fluggebieten Stationen der Firma Holfuy. Wir wollten aber auch die Vorteile des FANET nutzen und haben uns deshalb für die Station von Skytraxx entschieden, die erst seit Anfang des Jahres verfügbar ist. FANET ist eine Art weitreichendes WLAN für den Luftsport, mit dem die gemessenen Windwerte sowohl zu einem Internet-Gateway als auch auf die Varios der in der Luft befindlichen Piloten übertragen werden können. Für die Skytraxx-Station werden ein Davisoder ein Misol-Windsensor und ein kombi-
nierter Temperatur- und Feuchtigkeitssensor angeboten. Wir haben uns für den höherwertigen Windsensor von Davis entschieden. Wegen des geringen Aufpreises haben wir auch den Temperatur- und Feuchtigkeitssensor gekauft. Für die Übertragung der Daten ins Internet haben wir noch das WLAN-Gateway von Skytraxx und einen Router mit LTE-Modem angeschafft. Wo soll die Windstation hin und wie soll sie montiert werden? Für amtliche und nebenamtliche Wetterstationen legt eine Richtlinie des Deutschen Wetterdienstes fest, dass die Lufttemperatur im Schatten in 2 m Höhe über Grund und der Wind in einem ebenen und freien Gelände 10 m über Grund gemessen werden sollte. www.dhv.de