Eine saubere Lauftechnik ist Grundvoraussetzung für einen sicheren Start
Die Fluglehreranwärter tauschen sich nach der Landung aus und korrigieren sich gegenseitig.
Gezieltes Training schützt Knochen und Material Früher oder später schleichen sich bei vielen Piloten Fehler in der Start- und Landetechnik ein. Dann sollte man sich nicht scheuen, professionelle Hilfe anzunehmen, um immer sicher in die Luft und auch wieder heil auf dem Boden anzukommen. TEXT: THOMAS KÄGI | FOTOS: REGINA GLAS
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and aufs Herz – viele von uns Piloten, die schon lange fliegen, haben Zeiten in ihren Flugkarrieren erlebt, in denen sie nicht wirklich viel geflogen sind. Die Interessen und Flugmöglichkeiten haben sich, vielleicht auch nur vorübergehend, geändert, die Gründe hierfür sind so verschieden wie die Couleur der Piloten. Vielleicht hat man sich vor kurzem auch noch einen Drachen zugelegt, der sich im oberen Leistungssegment bewegt und dieses im Gegenzug auch vom Piloten selbst einfordert. Nun - man muss kein Hellseher sein, um zu erraten, was sich als Konsequenz frü-
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her oder später auf den Landefeldern abspielt. Im glimpflichsten Fall ist es die fehlende Ästhetik bei der Landung, geknickter Stolz des Piloten, in schlimmeren Fällen ist der Kontakt mit der Erde wahrlich intensiver als gewünscht. Die Piloten sind frustriert, es kommt ein schleichendes, aber immer stärkeres Unwohlsein vor der Landung auf und manche hängen ihren im Grunde heiß geliebten Sport an den Nagel. Eigentlich müsste dies nicht sein – hat man sich früher nicht auf eine Landung gefreut? Diese speziellen Phasen, die Ruhe beim Abkreisen, die hohe Konzentration und Dynamik des Anfluges, bis zum krönenden Abschluss einer stehen-
den Landung – eines Vogels würdig – sie suchen ihres gleichen. Ebenso wie das Glücksgefühl nach einem solchen perfekten Abschluss eines Fluges – egal wie lang oder weit er war. Ich möchte mich hier nicht ausnehmen, im Gegenteil. Die Flugpraxis hat nachgelassen, ich habe mir immer größere Felder zum Landen ausgesucht und habe den Landplatz verwünscht, wenn der Windsack sich kaum oder nicht in die bevorzugte Richtung bewegt hat. Über die Jahre habe ich versucht, meine Landungen zu verbessern und sicherer zu machen, leider nur mit mäßigem Erfolg. Leiwww.dhv.de