"Viktor ist in seiner Persönlichkeit gewachsen" - Diakonie 01/20

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23 Der 38-jährige ehemalige Geologe hat ein Ziel: Menschen mit Behinderung zu fördern und zu begleiten.

Bildung schafft Integration Hassan Hassan kam aus dem Irak nach Salzburg und entdeckte hier sein Interesse an der Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Nun absolviert er die Ausbildung zum Behindertenbegleiter an der Schule für Sozialbetreuungsberufe des Diakoniewerks und sammelt erste Praxiserfahrung.  Katharina Schönberger

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assan Hassan kam 2015 vom Irak über die sogenannte Mittelmeerroute nach E­ uropa. In seinem Heimatland war der 38-Jährige nach seinem ­Studium als Geologe tätig. In Salzburg musste er sich aufgrund der neuen Sprache, der neuen Gegeben­heiten und seines Asyl­ status neu orientieren. „Freunde von mir, die sich in der Leopold-­ Pfest-Straße, dem Wohnhaus für Menschen mit Behinderung, freiwillig engagieren wollten, baten mich um Unterstützung beim Übersetzen. Denn durch meine Kurse am Sprachenzentrum der Universität eines Sprachtrainings des Diakoniewerks hatte ich schon einiges gelernt. Schließlich entschloss auch ich mich dazu, freiwillig zu helfen“, erzählt Hassan Hassan.

Ausbildung auch ohne positiven Asylbescheid Durch ein Informations- und Ausbildungsprogramm, das Asyl­

werberInnen und MigrantInnen bei der Eingliederung in eine Ausbildung im Sozialbereich unterstützt, erfuhr er schließlich mehr über die Ausbildung im Behinderten­ bereich. Diese konnte er auch ohne positiven Asylbescheid beginnen. Nach erfolgreichem Aufnahmeverfahren startete Hassan Hassan im Herbst 2019 seine Ausbildung zum Fach-Sozialbetreuer Behindertenbegleitung: „Bisher fühle ich mich sehr wohl. Die Ausbildung ist abwechslungsreich und das Tempo ist für meine Deutschkenntnisse gut geeignet. Wenn man regelmäßig mitlernt, sind auch die Prüfungen zu bewältigen.“ Neben seiner Ausbildung hilft Hassan Hassan auch weiterhin in der Leopold-Pfest-Straße: „Die Begleitung von Menschen mit Behinderung kann herausfordernd sein. Aber es ist schön zu sehen, wie sie sich an den kleinen Dingen erfreuen. Man kann ihnen mit für

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uns vermeintlich kleinen Tätig­ keiten, wie zum Beispiel der Unterstützung beim Essen oder einem Spaziergang, eine große Hilfe sein und bekommt dafür viel Dankbarkeit zurück.“ Die sozialen Kontakte im Rahmen seines Engagements in der Leopold-Pfest-Straße und der Ausbildung helfen Hassan Hassan auch bei der Integration und der laufenden Verbesserung seiner Deutschkenntnisse.

Wunsch nach einer Zukunft in Österreich Für die Zukunft wünscht sich ­Hassan Hassan einen positiven Asylbescheid und damit die Möglichkeit, in Salzburg bleiben zu können: „Ich habe hier Freunde und eine erfüllende Ausbildung bzw. Tätigkeit gefunden. Nun hoffe ich, das behalten zu können, was ich mir in den vergangenen Jahren aufgebaut habe. Im Irak zu leben und als Geologe zu arbeiten, kann ich mir heute nicht mehr vorstellen.“


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