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nachgedacht

Was uns stärkt in Zeiten der Krise

Die Corona Pandemie fordert uns im Diakoniewerk heraus. Mit einem verantwortungsvollen Miteinander auf Basis unseres diakonischen Leitbilds und der unerschöpflichen Kreativität unserer Mitarbeitenden wird es gelingen, die Krise zu meistern.

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Das Corona Virus hat uns weltweit in eine Krise gestürzt. Wie können wir unter diesen Bedingungen bestmöglich für die uns anvertrauten Menschen da sein und sie schützen? Und wie schützen wir diejenigen, die sie begleiten? Im Diakoniewerk wurden sehr früh Krisenstäbe eingerichtet, die sich um die Umsetzung und Einhaltung der Vorgaben aus den Gesetzen und Verordnungen kümmern, sich parallel dazu aber auch mit der Angemessenheit der Anforderungen, dem Schutzbedarf der Betroffenen und der Erhaltung eines menschenwürdigen Lebensumfeldes auseinandersetzen. Mehr denn je ist uns in dieser oft sehr belastenden Situation unser Leitbild, das sich am christlichen Menschenbild orientiert, Richtschnur und Kraftquelle. „Der Schutz der Würde des Menschen prägt unseren Umgang miteinander und unsere Beziehungen in der täglichen Arbeit. (...) Der respektvolle Umgang miteinander wird in der direkten Begegnung spürbar.“ (Aus dem Leitbild des Diakoniewerks)

ALLE sind zu schützen – aufAutonomie ist zu achten!

Dieses Menschenbild gibt uns Kraft und lässt es nicht zu, dass der Tod von Menschen billigend in Kauf genommen wird. ALLE Menschen sind zu schützen, unabhängig von Alter oder Beeinträchtigungen. Insofern waren die verordneten Maßnahmen der Bundesregierung richtig und angemessen. Jetzt muss in der längerfristigen Betrachtung ein gutes Maß zwischen Schutz und Autonomie im Sinne eines ganzheitlichen Blickes auf die Menschen erreicht werden, um nicht in einem einseitigen Gesundheitsdiktat, Menschen in ihren spirituellen, psychischen und sozialen Bedürfnissen einzuschränken. Auch dafür steht das diakonische Menschenbild.

Freiräume kreativ nutzen – aus Kraftquellen schöpfen

An uns ist es, die Freiräume zu nutzen, die trotz aller Beschränkungen vorhanden sind, etwa durch technische Möglichkeiten wie Videotelefonie mittels Tablets, um die Kommunikation aufrecht zu erhalten. Besonders beeindrucken mich die unerschöpfliche Kreativität und die vielfältigen Initiativen unserer Mitarbeitenden, mit denen sie für die von ihnen begleiteten Menschen in dieser oft schwer erträglichen Situation zu einem würdevollen Leben beitragen. Da gibt es Gartenkonzerte für die Bewohner*innen in Senioreneinrichtungen, Spielen und Heimwerken auf Distanz, Online-Sprachkurse für AsylOnline-Sprachkurse für Asylwerber*innen oder Initiativen, die Ältere und Alleinerziehende durch Einkäufe, Apothekengänge und Müllentsorgung unterstützen. Es haben zahlreiche Freiwillige im Netzwerk #gutenachbarschaft Hilfe angeboten und unterstützt. Die Initiative #wirschenkenihneneinlächeln mildert das von den Betreuten oft als bedrohlich empfundene Maskentragen durch einen Button mit einem lachenden Selfiefoto der Mitarbeitenden. Die lustigen Karikaturen eines Mitarbeiters aus Salzburg zum Corona-Thema ermutigen, gerade in schwierigen Zeiten nicht den Humor zu verlieren, und die spirituellen Videoimpulse aus der Diakonischen Identitätsentwicklung, zu aktuellen Fragen, erleichtern das Miteinander in herausfordernden Zeiten. Wenn dann die Belastung doch einmal zu groß wird, gibt es das Sorgen zu groß wird, gibt es das Sorgentelefon für Klient*innen und Mitarbeiter*innen, bei dem sich die Seelsorgenden und der Psychologische Dienst des Diakoniewerkes engagieren. Nicht zuletzt schöpfen Mitarbeiter*innen auch Kraft aus ihrer fachlichen Kompetenz für ihre Arbeit in dieser herausfordernden Zeit. Wir alle können diese und andere Kraftquellen nützen, um unser Leben gut zu gestalten und die Menschen würdevoll zu begleiten. Dazu finden Sie weitere Beispiele in dieser Ausgabe der Diakonie.

Ihr

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