red&queer 02/2006

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Wochenendseminar Red&Gay Nein, wir wollen nicht beibringen wie man schwul, lesbisch oder bi wird. Am Wochenende 19. und 20. August werden wir uns in der Karl Liebknecht Schule in Leverkusen treffen um unsere bisherige Arbeit auszuwerten und um unsere weitere Arbeit zu planen und zu koordinieren. Bis dahin ist auch schon einiges geschehen, was ausgewertet werden kann. Da die KLS nur eine begrenzte Anzahl an Übernachtungsplätzen zur Verfügung hat, ist eine Anmeldung unbedingt notwendig.

RED&GAY Ausgabe 2

CSD Frankfurt am Main 2006 Am 29. Juli und 30. Juli findet der CSD in Frankfurt statt. Zum ersten mal werden wir dort einen gemeinsamen Infostand von DKP und SDAJ haben. Im letzten Jahr hat es uns gewurmt, das Parteien wie CDU, SPD, FDP und Grüne einen Infostand gemacht haben und wir

nicht. Zumindest war die PDS (an einem Tag) noch vertreten. So kann es nicht sein. Deshalb haben wir jetzt auch einen Infostand für uns angemeldet, damit der Frankfurter CSD endlich auch einen revolutionären Infostand zu bieten hat. Schaut einfach mal vorbei und sollte der eine oder die andere auch noch Lust auf ´ne Schicht am Stand verspüren, wird er oder sie garantiert auch nicht weggeschickt.

Besucht unsere Homepage www.dkp-queer.de Ich möchte am Wochenendseminar Red&Gay teilnehmen Name: Geburtsdatum: Adresse:

e-Mail :

Und Abschicken an: red & gay Postfach 1344, 61283 Bad Homburg oder per e-Mail an: info@dkp-queer.de

Pfingstcamp der SDAJ 2006 Die SDAJ bietet für Jugendliche ein bundesweites Pfingstcamp an. Es steht allen Jugendlichen offen, die sich nicht mehr mit den Verhältnissen in der Republik zufrieden geben wollen: Die Situation in Deutschland ist für arbeitende und lernende Jugendliche unerträglich. Ausbildungsplätze werden gegen billige Qualifizierungen ohne Zukunft eingetauscht, PraktikantInnen-Stellen gegen reguläre versicherungspflichtige Arbeitsplätze als Waffe eingesetzt. Rund 300 000 arbeitslose und unausgebildete Jugendliche tauchen pro Jahr in keiner Statistik des Arbeitsamtes mehr auf. Neonazis gewinnen an Stärke, aber ein Landes-Innenminister Schönbohm erkennt Nazis nicht, wenn er in ihren Zeitungen (Junge Freiheit) schreibt. Aber natürlich sind jugendliche Migranten selber Schuld, wenn das Bildungssystem versagt hat, und die Jugendlichen ohne Perspektive auch keine Lust mehr auf Lernen für nichts haben... Gemeinsam können Jugendliche lernen, dass sie nicht schuld sind am Ausbilungsplatzmangel und am Bildungsabbau! Sich kennenlernen, diskutieren, Pläne schmieden: dafür ist das Pfingstcamp der SDAJ ein geeigneter Ort.

Und aus diesem Grund sind auch wir mit vor Ort. Wir wollen uns und unsere Arbeit bekannt machen. Samstag und Sonntag Vormittag laden wir zum Frühschoppen unter der Regenbogenfahne ein. Wir hoffen, daß dazu nicht nur schwul-lesbisch-bisexuelle kommen sondern auch Hetero Genossinnen und Genossen sowie Freunde um sich über unsere Arbeit zu informieren. Eine Inhaltliche Runde wird im Rahmen des Frühschoppen auch angeboten. Lasst euch überraschen.

Viele kennen es: www.gayromeo.com das „schwule Einwohnermeldeamt“. Seit mehreren Monaten gibt es dort auch den DKP-SDAJ-Club. Du hast dich schon bei Gayromeo angemeldet? Du bist in der SDAJ und / oder in der DKP? Dann melde dich auch im Club an.

CLUB


Probleme beim coming out? der SDAJ, der DKP einer anderen Organisation angehörst oder überhaupt nicht organisiert bist. So und jetzt noch die e-Mail Adresse damit ihr euch auch bei mir direkt melden könnt. dominik@dkp-queer.de Ihr könnt natürlich auch über info@dkp-queer.de mit mir in Kontakt kommen, da dauert´s aber etwas, weil es an mich weitergeleitet werden muss. Euer Dominik.

Du hast Probleme, mit deinen Eltern, Freunden, Mitschülern oder anderen? Mailt uns. Wir versuchen euch so gut es geht zu helfen. Egal ob du in

Dominik ist ein 20 Jahre alter Genosse aus Hessen. Von ihm stammt die Idee endlich wieder etwas in diese Richtung zu machen, nachdem Anfang der 1990 ´er Jahre die DeLSI (Demokratische Lesben und Schwulen Initiative) wie so vieles was uns nahe stand, sich aufgelöst hat.

Ich will

Witzig Witzig

Infos zu:

O Red&Gay O DKP O SDAJ O Ein kostenloses vierwöchiges Probeabo der „UZ“ Wochenzeitung der DKP

O Eine Probenummer der POSITION dem Magazin der SDAJ

O Meine Ruhe Name: Anschrift:

Eintüten und abschicken an: „Red & Gay“ Postfach 1344 61283 Bad Homburg

Junior kommt vom Internat nach Hause und erzählt seinem Vater: „Ich glaube mein Zimmernachbar ist schwul!“ „Wie kommst Du darauf?“, fragt der Vater. „Er schließt seine Augen, wenn ich ihn küsse!“ Robinson und Freitag sitzen auf ihrer einsamen Insel unter einer Palme. Da sagt Robinson: „Wenn wir irgendwann zurück nach England kommen, müssen wir die Geschichte aber anders erzählen...“

Ein neuer Name für Red&Gay Der Titel „Red&Gay“ für das Infoblatt war eine Notlösung, da uns nichts passendes eingefallen ist. Du hast eine bessere Idee? Am besten eine Idee, die nicht nur Schwule sondern auch Lesben und Bisexuelle anspricht? Dann nix wie her damit. Die Einsendungen werden einer strengen Prüfung unterzogen und der Gewinner, die Gewinnerin erhält ein kleines Dankeschön. Mailt uns an: info@dkp-queer.de

Fundamentalistische Christen sind eine Gefahr Religion ist heilbar Mein Schatz und ich waren letztes Jahr auf dem CSD in Iserlohn. Als wir zu unserem Auto zurückkehrten, bemerkten wir ein Flugblatt auf der Windschutzscheibe mit dem Titel: „Die homosexuelle Revolution in den Schulen“. Ob des Titels hatten wir zunächst ein gutes Gefühl. Es stellte sich aber heraus, dass es auf eine ominöse rechte christliche Gemeinschaft „Deutsche Vereinigung für eine Christliche Kultur - DVCH e.V.“ zurückzuführen war, die bekennend

gegen „Homosexualität“ man beachte, nicht etwa gegen die Bewegung, sondern gegen das Sein als solchem, ankämpfen. Wir müssen verhindern, dass die religiöse Rechte hierzulande, wie in den USA, Fuß fasst. Die Internetadresse dieser Vereinigung ist www.aktion-kig.de! Dort findet sich auch der vollständige Text zu, „Die homosexuelle Revolution in den Schulen“, die so beginnt: „Im vergangenen Jahr haben mehrere Politiker gefordert, eine „Homosexuellen-Kunde“ in den Schulen einzuführen. Würde das tatsächlich geschehen, könnte man kaum damit rechnen, daß die christliche Sicht der Homosexualität vermittelt wird, auch nicht im Nebeneinander mit anderen Auffassungen, sondern wahrscheinlich würde die Homosexualität im positiven Licht dargestellt werden, zumindest als etwas Normales.“ Ja genau, das dass fundamentalistische Christen glauben ist klar.

Lech Kaczynski ist ein homophobes ... (denkt euch euren Teil) Ein paar dumpfe Phrasen wie „Ich bin froh, dass sich Homosexuelle wenigstens nicht auch noch vermehren können“ genügen Polens Staatsoberhaupt, um die Demonstrationsverbote zu rechtfertigen, die er in seiner Zeit als Warschauer Bürgermeister gegen zwei CSD´s verhängt hat. Mit seinem Aufstieg zum Präsidenten ist dieser „Herr“ von der stockkonservativen bis neofaschistischen Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) im letzten Jahr noch viel mächtiger geworden. Er schürt die homophobe Stimmung im Land, die sich immer wie-

der in Gewalt entlädt. Schwullesbische Demos in polnischen Städten werden häufig angegriffen. Als die „Parade der Gleichheit“ – so der Name der CSDDemo im letzten Jahr ,dem Verbot zum Trotz, durch Warschau zog, prügelten Nazis auf Schwule ein. Dann sollte der Demo-Organisator anschließend auch noch für den Polizeieinsatz zahlen. Und einige Tage später wurden ein junger Schwuler und eine Lesbe vor einer Warschauer Homo-Bar angeschossen. Im März dieses Jahres haben polnische Neonazis die Wohnadressen von Aktivisten im Internet veröffentlicht – freigegeben zum Abschuss. Wie tief dieser „Präsident“ da drinnen steckt konnte bisher nicht ermittelt werden.


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