4. Jahrgang September 2009
#14
40 Jahre Stonewall Riots Dritter Teil und Schluß von Thomas und Roy
Die ersten Christopher Street Days (CSDs) in der Bundesrepublik Deutschland zu Beginn der 1970er Jahre waren das Thema der letzten Ausgabe. Mit Teil drei liefern wir euch nun den Abschluß unserer Serie zu „40 Jahre Stonewall-Aufstand“
war, unsere Einschätzung trifft Inhalt zu. Zwar gibt es hin und wieder noch politische Aspekte, aber dass, was der CSD eigentlich darstellen soll, gab es nicht. Zumin- Titel dest haben wir nichts in dieser Mit dem dritten Teil unserer Artikelserie anlässlich des 40. Jahrestages der Richtung gefunden. „Stonewall Riots“ schließen wir unser Es ist inzwischen sogar soweit, Plädoyer für eine Repolitisierung der dass man den Staat diffamiert, CSDs der uns die Abschaffung des Seite 1 und 2 §175 beschert hat. Zwar muss- Thema te dieser Staat vorher beseitigt Paragraph 175 – 15 Jahre danach werden aber die Abschaffung Seite 3 des §175 verdanken wir der Deutschen Demokratischen Re- Leserbrief publik. Dies herauszustellen Lasst uns über’s Beischlaf machen und hervorzuheben bleibt allein reden auf unseren Schultern, denn Seite 4
Sind die CSDs nur noch riesige Spassveranstaltungen? Ist jener Geist von Stonewall Inn, der in den Junitagen des Jahres 1969 die Schwulen und Lesben beflügelte, heute kein Thema mehr? Haben die CSDs ihren politischen Charakter wirklich völlig andere Parteien und Organisativerloren? onen würden dies nie schreiben 2009 gab es in der BRD rund 45 oder auf andere Art zur Sprache CSDs. Auf einigen hatten wir ei- bringen. Auch hier gilt „Die DDR nen Infostand, auf anderen eine muss diskreditiert werden“. Verteilaktion, auf einem haben wir uns an der Parade beteilgt. Kommen wir noch einmal auf die Was wir überall bemerkt haben CSD Vorgeschichte zu sprechen.
Geschichte Verdrängter NS-Terror gegen Homos Seite 5 und 6 Vorletzte Seite Buchtipp, Termine, Impressum Seite 7
red&queer Nr. 14 Seite 2 Fortsetzung „40 Jahre Stonewall Riots Teil 2: Die ersten CSDs in der BRD“ von Seite 1
Diese waren hochpolitisch aufklärerisch. In Frankfurt am Main bildete sich z.B. die Frankfurter ‘Rote Zelle Schwul - Rotzschwul’. Sie war eine marxistisch-antikapitalistisch orientierte Aktionsgruppe, die zurecht die homosexuelle Subkultur kritisierte. Diese sei eine „unfreiwillige Subkultur mit Zwangsmitgliedschaft“. Die Homosexuellen „reproduzierten in ihr die gesellschaftlichen Unterdrückungsmechanismen“. Der Ansatz müsse sein, „dies zu erkennen und die Subkultur zu einem Kampfmittel gegen die herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse zu machen. Ebenfalls wurde betont, „wir sehen in der Unterdrückung von Homosexualität nur einen speziellen Fall der allgemeinen Unterdrückung der Sexualität, die der Sicherung der politischen und ökonomischen Macht dient.“ Daraus ergebe sich, „daß sich die Homosexuellen ihrer Lage als Lohnarbeiter bewußt werden müssen, um an der Seite der Arbeiterklasse für die Veränderung der Gesellschaft einzutreten.“ Diese Arbeit setzte die DeLSI (Demokratische Lesben und Schwulen Initiative) fort, bis sie anfang der 1990er Jahre im Zuge der Konterrevolution aufgelöst wurde.
Wir wissen, eine Befreiung der Sexualität kann es nur geben, wenn die Mehrheit der Bevölkerung die Macht im Staat hat und nicht eine kleine Minderheit, wie es in diesem System ist. Die sexuelle Befreiung kann nur Hand in Hand mit der politischen Befreiung der Lohnabhängigen geschehen. Dies zeigte schon die große sozialistische Oktoberrevolution in Russland. In deren Folge Sowjetrussland das erste Land war, in der Homosexualität legalisiert wurde. Die Volkskommissarin (Ministerin) für Volkswohlfahrt, Alexandra Michailowna Kollontai hat dies durchgesetzt.
Aus diesem Grund müssen auch hier die CSDs zu politischen Manifestationen der Lohnabhängigen queeren Menschen werden, diejenigen, die den Reichtum und die Macht von wenigen möglich machen, müssen es fordern und selbst durchsetzen. In unserem Flyer „Lass und über’s Ficken reden“ beschreiben wir es stark verkürzt so: „Wenn Ficken wirklich nur aus Spaß an der Freude passiert, dann ist das Sozialismus!“ Also, lasst uns zusammen kämpfen, dass wir dieses Ziel auch erreichen werden. Sozialismus ist sexy!
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15 Jahre nicht mehr illegal – Entschädigung für BRD-Opfer wird weiter abgelehnt Von 1532 bis 1994 war Homose- lungen“ (Anal-, Oralverkehr) bexualität in Deutschland strafbar. seitigt. Der Straftatbestand war erfüllt, wenn „objektiv das allgeIn der Constitutio Criminalis Ca- meine Schamgefühl verletzt und rolina von 1532 steht unter dem subjektiv die wollüstige Absicht §116 „Item so eyn mensch mit vorhanden war, die Sinneslust eynem vihe, mann mit mann, eines der beiden Männer oder weib mit weib, unkeusch trei- eines Dritten [zu] erregen“. Eine ben, die haben auch das leben gegenseitige Berührung war ab verwürckt, und man soll sie der jetzt nicht mehr erforderlich. gemeynen gewonheyt nach mit dem fewer vom leben zum todt Am 10. Mai 1957 weist das Bundesverfassungsgericht die richten.“ Beschwerde gegen den § 175 Bis zum 10. März 1994 gab es ein zurück, die Fassung von 1935 Auf und Ab der Strafen gegen sei kein „nationalsozialistisch“ Homosexuelle. Nicht strafbar geprägtes (Un)Recht und demwar es dazwischen zu keiner Zeit. nach „verfassungsgemäß“. Daß Irgendwo in Deutschland war es die Bundesrichter der Adenauerimmer strafbar, auch wenn es clique dies so sahen, ja sehen in manchen Gebieten hin und mussten, ist klar. wieder mal nicht verfolgt wurde, wie z.B. von 1813 bis 1871 in Da die Deutsche Demokratische Republik den §175 abgeschafft Bayern. hatte und auch ein sehr entAm 1. September 1935 trat der schärftes Gesetz, den §151, Anverschärfte §175 und 175a in fang 1989 abgeschafft hatte, war es im Rahmen der RechtsKraft. angleichung 1994 nötig, auch „Ein Mann, der mit einem ande- in der BRD den §175 nun endlich ren Mann Unzucht treibt oder abzuschaffen. sich von ihm zur Unzucht mißbrauchen läßt, wird mit Gefäng- Jetzt, 15 Jahre später, am 13. Mai 2009, hat der BRD Bundesnis bestraft.“ tag in einer Marathonsitzung Durch das Streichen des Wortes von einer halbe Stunde über den „widernatürlich“ wurde die Umgang mit Männern beraten, Einschränkung auf sogenann- die in der Adenauerzeit aufgrund te „beischlafsähnliche Hand- des Schwulenparagrafen 175 des
Strafgesetzbuches verurteilt worden sind. Für eine Rehabilitierung und Entschädigung dieser Männer lagen zwei Anträge der Partei „Die Linke“ und von Bündnis 90/Grüne vor. „In dem traurigen Kapitel der Verfolgung und Unterdrückung gleichgeschlechtlichen Begehrens in Deutschland stellt die strafrechtliche Verfolgung einvernehmlicher sexueller Handlungen (...) eine besonders düstere Episode dar“, begründet die Partei „Die Linke“ ihren Antrag. Zwischen 1950 und der Entschärfung des Paragrafen 175 im Jahr 1969 wurden zwischen 50.000 und 60.000 Männer in der BRD verurteilt, bis zur Aufhebung im Jahr 1994 weitere rund 3.500. Die Argumentation des BRDBundestags ist alt; sie deckt sich mit der der SPD-Grüne-Regierung, als sie 2002 ein Gesetz zur Aufhebung faschistischer Unrechtsurteile in den Bundestag einbrachte und verabschiedete. Damit wurden – neben Deserteuren – Männer rehabilitiert, die nach §175 (und §175a) in der Nazi-Zeit verurteilt wurden; Urteile nach dem selben Paragrafen (und dem selben Wortlaut des Paragrafen) in der BRD blieben jedoch unangetastet.
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Leserbrief zum DKP queer Flyer „Lass uns über’s Ficken reden“
Heute las ich mit Freude den neuen DKP-Flyer. Gewiss hat der etwas Provozierendes. Der Gebrauch des substantivierten Adjektivs „Ficken“ mag einige ältere Genossen befremden, ... Sei’s drum, ich finde den Flyer gut! Seit 40 Jahren versuche ich in entsprechende „Kreise“ einzubringen, dass Politik Leben ist und zum Leben nun mal – außer dem politischen Engagement für soziale Veränderungen – auch das Einbeziehen und Ändernwollen der alltäglichen Einschränkungen in Punkto Sexualität gehört. In meiner hochaktiven DKP-Zeit – in den frühen Siebzigern – gab es eindeutige sozialkritische Abhandlungen über die gesellschaftlichen Auswirkungen sexueller Unterdrückung. Die DDR hat – lange vor der BRD – die Homosexualität aus dem Bereich der Kriminalisierung entbunden und ihr eine eigenständige Berechtigung zugesprochen, ohne dass diese als Krankheit beschrieben wurde.
1. Sexualität aus der Politik ab- Ich bitte zu bedenken, dass das Schwulsein wohl in vielen Köpwertend ausklammern, fen traditionell und eventuell 2. speziell durch den ehemaligen uneingestanden als Krankheit §175 und eine unter Genossen angesehen wird. Eine Entkopnach wie vor eher puritanische pelung der Homosexualität von Erziehung neurologisch Deter- schwer pathologischen Sexualdeviationen sollte aufklärerisch miniert sind, auch unter Genossen themati3. zu kurz gedacht meinen , dass siert werden. soziale Sicherheit frei macht, ohne den freiheitseinschränken- Insofern stimmt euer Slogan: den Aspekt einer verleugneten „Wenn ficken wirklich nur aus Spaß an der Freude passiert, Sexualität mit einzubeziehen, dann ist das Sozialismus!“ nur 4. sich mit der Sprachentwick- begrenzt! Das Ausleben von selung schwer tun. „Geil“ steht im xuellen Wünschen, bei denen Duden und jedes dreijährige Ge- durch das Gegenüber keine Einnossenkind verwendet das Wort willigung besteht, sind in jedem so unbefangen, wie das nach- Fall zu verurteilen! Konkret gebarliche Bonzenkind, „ficken“ hört dazu jede Form der (auch seelischen) Gewalt gegenüber ebenso! wehrlosen Opfern. Wenn wir uns politisch befreien wollen, müssen wir für ein Leben Ein Sozialismus wird ohne ficken kämpfen, in dem auch die Se- nie funktionieren. Das wird man xualität befreit ist. Dazu bedarf so deutlich sagen müssen und es (vorübergehend?) deutlicher genau das müssen auch die AltWorte, die übrigens in jedem Genossen endlich kapieren. Rap-Song Standard sind. Gudrun, 63 Jahre Ich jedenfalls mag diese deutliche unumwundene Sprache, die ja hier nicht im Zusammenhang mit ausbeuterischen Bordellen angeführt wird. Man müsste sich fragen, ob nicht die Verklemmten Leserbriefe könnt ihr an zu dem Wort „Ficken“ mehr ihre folgende Adresse richten: eigenen Phantasien bekämpfen, „red&queer“ als das, was es natürlicher Weise Postfach 13 44 nun mal ist: Ein wichtiger vitaler 61283 Bad Homburg Teil unseres Lebens, vielleicht sogar der Wichtigste. oder per eMail an:
Damals wie heute gibt es unter den Genossen viel zu viele Mit- Sexuell unfreie Menschen sind manipulierbar. streiter, die
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Nationalsozialistischer Terror gegen Homosexuelle: Verdrängt und ungesühnt Nach offiziellen Statistiken wurden zwischen 1933 und dem Kriegsende im Mai 1945 etwa 100.000 Männer in Deutschland in §175-Gerichtsverfahren angeklagt und rund die Hälfte davon verurteilt.
Zweigstellen mit dem sog. Vordruck B („Meldung über Verbrechen und Vergehen nach den §§ 174, 175, 175a und 176 RStGB“) der Reichszentrale die Personalien der Homosexuellen aus der Region Württemberg und dem Regierungsbezirk Sigmaringen sowie die Namen ihrer Sexualpartner zu melden. Doch bei der Bekämpfung der Homosexualität ging es nicht nur um ihre Erfassung. Durch die sog. „Schutz“haft als Instrument der Geheimen Staatspolizei und die sog. „Polizeiliche Vorbeugehaft“ als Instrument der Kriminalpolizei wurde eine dem Zugriff der Justiz entzogene Praxis der KZHaft eingeführt. Ab 1940 wurde aufgrund eines Erlasses von Himmler alle Homosexuellen, die mehr als einen Sexualpartner gehabt hatten, nach Verbüßung ihrer Gefängnis- oder Zuchthausstrafe in ein KZ gebracht. Auch ohne diese Anweisung waren längst vor 1940 homosexuelle Männer aus Stuttgart und anderen Städten von der Polizei in KZs verschleppt worden.
Nach diesem Paragraphen, den die Nazis 1935 erheblich verschärft hatten, wurden unter „Unzucht unter Männern“ auch schon einfachste oder vermutete gleichgeschlechtliche Liebesbekundungen wie Blickkontakte und Liebesbriefe verstanden und staatlich verfolgt. Erklärtes Ziel der NSDAP war es, die Homosexualität „auszurotten“. Hierzu konnten sie Jahrhunderte alte, religiöse Vorurteile über die angebliche „Unnormalität“ und „Widernatürlichkeit“ der Homosexualität instrumentalisieren und so zuspitzen, dass auch Kastrationen und Tötungen von homosexuellen Männern legitimiert wurden. Wegen „§175-Verbrechen“ wurden etwa 10.000 Männer in Konzentrationslager verschleppt, mit dem „Rosa Homosexuelle kamen schlimmWinkel“ erniedrigt, gefoltert, zu stenfalls nicht nur in KZs. Noch Tode geschunden und ermordet. 1944 erhielt Josef W. wegen „Verbrechen nach §175 StGB“ Wie die Kripoleitstelle hatten vom „Sondergericht für den die Stuttgarter Gestapomitar- Oberlandgerichtsbezirk Stuttbeiter und ihre dazugehörenden gart“ sogleich ein Todesurteil.
Im Urteil wurde er im Nazijargon „als gefährlicher Gewohnheitsund Sittlichkeitsverbrecher“ bezeichnet. Der §175 blieb in der Nazifassung bis 1969 bestehen. Dadurch war es den Homosexuellen nicht möglich, sich wie die anderen Opfergruppen in Verfolgtenverbänden zu organisieren, das erlebte Unrecht zu dokumentieren und eine Wiedergutmachung einzufordern.
„Ohne Erinnerung gibt es keine Zukunft“ Im Rahmen eines Programms des United States Holocaust Memorial Museums am 28. Mai 1995 in Washington DC wurde ein Memorandum von acht homosexuellen Überlebenden aus vier Ländern erstmals veröffentlicht, in dem es u. a. heißt: „Vor 50 Jahren wurden wir von den alliierten Truppen aus den nationalsozialistischen Konzentrationslagern und Gefängnissen befreit. Aber die Welt, auf die wir gehofft hatten, wurde nicht wahr. Wir mussten uns wiederum verstecken und wurden erneuter Ver-
red&queer Nr. 14 Seite 6 sexuellen Frauen und Männern, Mädchen und Jungen dabei unterstützen, ihr Leben im Gegensatz zu uns in Würde und Respekt zusammen mit ihren Partnern, Freunden und Familien führen Heute sind wir zu alt und zu zu können. Ohne Erinnerung müde, um für die Anerkennung gibt es keine Zukunft.“ des an uns begangenen Unrechts zu kämpfen. Viele von In diesem Sinne wollen wir uns uns wagten es nie, darüber zu von der Weissenburg e.V. nach sprechen. Viele von uns starben Kräften an der Initiative Gedenkallein mit den qualvollen Erinne- stätte Hotel Silber beteiligen. rungen. Wir haben lange, aber Mit der angestrebten Gedenkvergeblich auf eine deutliche und Lernstätte im Gebäude der politische und finanzielle Geste ehemaligen Gestapo-Zentrale der deutschen Regierung und des Hotel Silbers verbinden wir die Hoffnung, – dass neben den deutscher Gerichte gewartet. anderen Opfergruppen auch an Unsere Verfolgung wird heute an die Schicksale homosexueller Schulen und Universitäten kaum Stuttgarter mitten im Zentrum erwähnt. Selbst in Holocaust Mu- der Stadt dauerhaft erinnert seen und Gedenkstätten werden wird und – dass die bisherige wir als verfolgte Gruppe manch- Politik des Totschweigen, Verdrängen und Vergessen dieses mal nicht einmal genannt. Teils der NS-Terrorherrschaft Heute, 50 Jahre später, wenden durch eine aktive Beteiligung wir uns an die junge Generation der Stadt Stuttgart, des Landes und an alle, die sich nicht von Baden-Württemberg und der in Hass und Vorurteilen leiten las- Geschichtswissenschaft sen wollen. Helfen Sie mit, sich Stuttgart und Tübingen an der homosexueller mit uns zusammen gegen eine Aufarbeitung noch immer von Vorurteilen Schicksale während der NS-Zeit geprägte und unvollständige in unserer Region endlich überErinnerung der nationalsozia- wunden werden kann. listischen Verfolgung von Homosexuellen zu wehren. Lassen Wir wünschen uns insbesondeSie uns das an Juden, Roma und re, dass durch die angestrebte Sinti, Zeugen Jehovas, Freimau- Gedenk- und Lernstätte Schulrern, Behinderten, polnischen klassen dazu angeregt werden, wie russischen Kriegsgefange- sich mit dieser Vergangenheit nen, Homosexuellen und vielen zu beschäftigen. Denn bis heuanderen begangene Unrecht nie te ist das Thema Liebes- und vergessen. Lassen Sie uns aus Lebensvielfalt und dabei die Liebe der Geschichte lernen und die gleichgeschlechtliche jüngere Generation von homo- meist kein Thema im Unterricht, folgung ausgesetzt. (...) Einige von uns - gerade aus den Lagern befreit - wurden erneut zu langen Gefängnisstrafen verurteilt. (...)
aber dennoch immer wieder Thema im Schulalltag in Form von Mobbing und Beleidigungen. Schimpfwörter wie „Schwule Sau“ gehören noch immer in vielen Stuttgarter Schulen zum Schulalltag und werden allzu oft von Schulleitungen passiv und als relativ „normal“ hingenommen. Wir hoffen mit unserer Erinnerungsarbeit eine bejahende Einstellung zur Vielfalt von SchülerInnen, LehrerInnen und von allen Menschen fördern zu können, egal ob es um die Merkmale „Gender“, „ethische Herkunft“, „Behinderung“ oder „sexuelle Orientierung“ geht. Denn diese positive Einstellung halten wir sowohl für jede/n Einzelne/n als auch für das Klima in der Schule und in der gesamten Gesellschaft für wichtig. Neonazis und faschistische Einstellungen hingegen dürfen in Deutschland und weltweit nie wieder eine Chance erhalten oder gar noch staatlich durch Wahlkampfkostenerstattungen finanziert werden. von Ralf Bogen, aus: Antifa Nachrichten des VVN-BdA Baden-Württemberg, Nummer 1, Mai 2009
Mehr Infos unter:
www.dkp-queer.de info@dkp-queer.de
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Buchtipp!
2009
Impressum
Termine-Box 05.09.2009, Iserlohn Infostand von DKP queer auf dem CSD MK (CSD Märkischer Kreis – Das Schwul-Lesbische Kreisfest)
18.09.-20.09.2009, München XII. Bundestreffen von DKP queer in München
„Homosexualität in der DDR – Materialien und Meinungen“ 41 Jahre DDR – eine abgeschlossene Epoche. Dennoch: die Geschichte der Homosexuellen in dieser Gesellschaft ist noch nicht geschrieben. Das vorliegende Buch bietet dazu Materialien und Meinungen. (schreibt der Verlag) Blibliothek Rosa Winkel, Männerschwarmverlag Hamburg, 2006, 290 Seiten, 14 Euro ISBN: 978-3-935596-42-8 zu beziehen über: Neue Impulse Versand Hoffnungsstr.18 45127 Essen Fon: 0201 /248 64 82 Fax: 0201 /248 64 84 eMail: NeueImpulse@aol.com
Inhaltlicher Schwerpunkt ist: „Die Männer mit dem rosa Winkel – Schwule im KZ.“ Dazu wird es am Samstag, dem 19. September ab 15 Uhr eine Führung durch die KZ Gedenkstätte Dachau geben. Diese wird durch den Historiker Albert Knoll geleitet, der in der Gedenkstätte arbeitet. Dabei werden wir von einem Team des TV-Senders TIMM begleitet. Natürlich gibt es auch andere Themen auf diesem Bundestreffen. Wer Interese hat, daran oder auch nur an der Führung teilzunehmen, kann sich per eMail an uns wenden: info@dkp-queer.de. Weitere Informationen zum Bundestreffen gehen dann der/dem Interessierten zu.
11.12.-13.12.2009, Gera XIII. Bundestreffen von DKP queer in Gera
red&queer Zeitung von DKP queer Kommission des Parteivorstands der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) Herausgeber/ Redaktion: DKP queer V.i.S.d.P. Thomas Knecht Layout: Roy Druck: Eigendruck Anschrift & Kontakt: DKP queer Redaktion „red&queer“ Postfach 13 44 61283 Bad Homburg Fon: 0201-177 88 90 Fax: 0201-17 78 89 29 info@dkp-queer.de www.dkp-queer.de Spendenkonto: Konto 297871603 BLZ 50010060 Postbank Frankfurt Inhaber: DKP BV Hessen Verwendungszweck: „Spende red&queer“ Redaktionsschluß: 03.09.2009
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